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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Injektionsvorrichtungen, die eine
verminderte Leckage der therapeutischen Mittel aus der Einspritzstelle
bereitstellen, was zu einer vermehrten Aufnahme des Therapeutikums
führt.
Gemäß den Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden Injektionsvorrichtungen bereitgestellt,
die mindestens zwei Lumina aufweisen, die ein oder mehrere therapeutische
Mittel in mindestens einem Lumen und mindestens ein zweites Material
zur Injektion in mindestens einem anderen Lumen enthalten.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Behandlung von Krankheiten, wie vaskulare Erkrankungen, durch lokale
Pharmakotherapie stellt einen Weg dar zur Verabreichung von therapeutischen
Arzneistoffdosen an Zielgewebe, während systemische Nebenwirkungen
minimiert werden. Solch eine lokalisierte Verabreichung von therapeutischen
Mitteln wurde vorgeschlagen oder erreicht unter Verwendung von medizinischen
Vorrichtungen, wie Kathetern, kanülenartigen Vorrichtungen und verschiedenen
beschichteten implantierbaren Vorrichtungen, wie Stents.
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Die
lokalisierte Bereitstellung von therapeutischen Mitteln unter Verwendung
von kanülenartigen Vorrichtungen
hat die Vorteile einer präzisen
Platzierung und einer akkuraten Kontrolle über das Volumen und die Verabreichungsgeschwindigkeit.
Jedoch erzeugt die Verabreichung unter Verwendung von kanülenartigen
Vorrichtungen bzw. Nadeln, eine Nadelbahn, die eine Leckage oder
einen Ausfluss des therapeutischen Mittels ermöglicht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung schließt
Injektionsvorrichtungen ein, die eine Injektionskanüle bzw. Injektionsnadel
am distalen Ende eines inneren Lumens, welches angepasst ist, eines
oder mehrere therapeutische Mittel in Gewebe zu injizieren, und
ein äußeres Lumen,
welches angepasst ist, eine Vakuumabdichtung zwischen der Injektionsnadel
und der Nadelbahn, die sie erzeugt, bereitzustellen, einschließt. Diese
Vorrichtungen enthalten eine oder mehrere Dichtungen bzw. Dichtungsringe,
um die Bildung der Dichtung zu unterstützen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine Injektionsvorrichtung mit einem ersten Lumen 1, das
mindestens ein therapeutisches Mittel enthält, und einem zweiten Lumen 2,
das mindestens ein zweites Material außerhalb des ersten Lumens enthält.
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2 zeigt
eine Injektionsvorrichtung mit einem dritten Lumen, das ein drittes
Material zur Injektion enthält,
wobei das zweite Material und das dritte Material sich kombinieren,
um ein Siegel 4 zu bilden.
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3 zeigt
eine andere Injektionsvorrichtung. Das zweite Material ist relativ
viskos und stellt einen Widerstand gegen den Ausfluss des therapeutischen
Mittels bereit.
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4 zeigt
die Injektionsvorrichtung der 3 mit einem
zweiten Material 5, das den Ausfluss des therapeutischen
Mittels blockiert.
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5 zeigt
eine Injektionsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem inneren Lumen 8, welches ein therapeutisches
Mittel enthält, und
mit einem äußeren Lumen 6,
durch welches ein Vakuum gebildet werden kann. Diese Ausführungsform
weist auch Dichtungen 7 auf.
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6 ist
eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung. In
dieser Ausführungsform
haben die Wände
des äußeren Lumens 6 Öffnungen 16 zur
Herstellung einer Kommunikation zwischen dem negativen Druck, der
in dem äußeren Lumen
erzeugt wird, und der Nadelbahn.
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7 zeigt
einen Teil der Injektionsvorrichtung der 6. Diese
Ansicht zeigt die Öffnungen
als Löcher,
die im Wesentlichen umlaufend angeordnet sind und weiter zwei Dichtungen
auf zwei Seiten der Löcher.
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8 zeigt
eine Seitenansicht eines Katheters der Injektionsvorrichtung (wie
in 6), der zu einem Griff hin läuft und an diesem befestigt
ist, wobei dieser so ausgestaltet ist, um einen negativen Druck
in dem äußeren Lumen
der Vorrichtung mit einem Kolben 20 und einem Stellrad 22 zu
erzeugen und beizubehalten.
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Detaillierte Beschreibung
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Wenn
therapeutische Mittel an ein Zielgewebe mit einer Injektionsvorrichtung,
wie eine Nadel, verabreicht werden, tritt eine Leckage und eine
Dispersion oftmals bei der Entfernung der Vorrichtung aus dem Gewebe
auf. Zum Beispiel wird eine Nadelbahn in einem Gewebe gebildet nachdem
ein therapeutisches Mittel in ein Gewebe mit einer Injektionsvorrichtung
injiziert wurde und diese anschließend aus dem Gewebe entfernt
wurde. Daher, wenn eine Injektion über eine Nadel durchgeführt wird,
gibt es die Möglichkeit
einer Leckage des verabreichten therapeutischen Mittels entlang
der Nadelbahn, die durch das Zurückziehen
der Nadel zurückgelassen wurde.
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Dieses
Problem wird erschwert in Situationen, in denen das therapeutische
Mittel in das Gewebe eines Organs injiziert wird, welches einer
Expansion und Kontraktion unterliegt, wie dem Herzen. In solchen
Fällen
verdünnt
sich die Organwand während
der Organexpansion, was die Leckage des zuvor injizierten therapeutischen
Mittels aus dem Organgewebe durch die Nadelbahn erleichtert, und
wodurch die tatsächliche
Dosis des an die Zielstelle verabreichten therapeutischen Mittels
abnimmt und die systemische Verteilung des Arzneistoffs zunimmt. Daher
ist die Effizienz der endokardialen Injektionsvorrichtungen für beispielsweise
die Verabreichung von therapeutischen Mitteln zur Behandlung von
insbesondere Herzerkrankungen durch die schlechte Retention des
therapeutischen Mittels in nerhalb des Gewebes beschränkt. Als
ein Beispiel dieses Problems wird geschätzt, dass weniger als 10% der
Zellen, die durch endokardiale Injektionen verabreicht werden, zurückbehalten
werden.
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Die
vorliegende Erfindung verringert die potentielle Leckage des therapeutischen
Mittels, indem Injektionsvorrichtungen zur Verfügung gestellt werden, die den
Verlust eines injizierten therapeutischen Mittels verhindern.
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Injektionsvorrichtungen
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Injektionsvorrichtungen, die eine
verminderte Leckage von therapeutischen Mitteln aus der Injektionsstelle
bereitstellen, was vorzugsweise zu einer erhöhten Effizienz der Aufnahme
des Therapeutikums führt.
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Die
Erfindung wird hier unter spezifischer Bezugnahme auf eine Injektionsnadel
als die Injektionsvorrichtung beschrieben. Beispiele spezifischer
Vorrichtungen, die Injektionsnadeln verwenden und somit innerhalb
des Umfangs der Erfindung liegen, schließen Nadelinjektionskatheter,
hypoderme Nadeln, Biopsienadeln, Ablationskatheter, Kanülen und andere
Typen von medizinisch nützlichen
Nadeln ein. Es versteht sich für
den Fachmann, dass andere Injektionsvorrichtungen in Betracht gezogen
werden und innerhalb des Umfangs der Erfindung liegen. Insbesondere
wird jede Vorrichtung in Betracht gezogen, die im Stande ist, Gewebe
zu penetrieren oder zu trennen, insbesondere diejenigen, die eine Öffnung erzeugen,
durch welche ein verabreichtes Mittel entfliehen kann oder "auslaufen" kann, einschließlich z.B.
ein Lumen in einer Vorrichtung mit Wänden, die dergestalt geformt
ist, dass sie Gewebe penetrieren oder trennen kann.
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Der
Ausdruck "therapeutisches
Mittel" schließt, wie
er hier verwendet wird, ein oder mehrere "therapeutische Mittel" oder "Arzneistoffe" ein. Die Ausdrücke "therapeutisches Mittel" und "Arzneistoff" werden miteinander
austauschbar hier verwendet und schließen pharmazeutisch aktive Verbindungen, Nukleinsäuren mit
und ohne Trägervektoren,
wie Lipide, Kompaktierungsmittel (wie Histone), Viren (wie Adenoviren,
Adeno-assoziierte Viren, Retroviren, Lentiviren und a-Viren), Polymere,
Hyaluronsäure, Gentherapien,
Proteine, Zellen, Stammzellen und dergleichen oder Kombinationen
davon mit oder ohne Target-Sequenzen ein.
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Spezifische
Beispiele von therapeutischen Mitteln, die in Kombination mit der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen z.B. pharmazeutisch
aktive Verbindungen, Proteine, Zellen, Stammzellen, Oligonukleotide,
Ribozyme, Anti-Sense-Oligonukleotide, DNA-Kompaktierungsmittel,
Gen/Vektor-Systeme (d.h. jedes Vehikel, das die Aufnahme und Expression
von Nukleinsäuren
ermöglicht),
Nukleinsäuren
(einschließlich
z.B. rekombinante Nukleinsäuren;
nackte DNA, cDNA, RNA; genomische DNA, cDNA oder RNA in einem nicht
infektiösen
Vektor oder in einem viralen Vektor und welche weiter Peptid-Target-Sequenzen angeheftet haben
kann; Anti-Sense-Nukleinsäure
(RNA oder DNA); und DNA-Chimären,
welche Gensequenzen einschließen
und für
Fährenproteine,
wie Membran-translokierende Sequenzen ("MTS")
codieren, und Herpes Simplex Virus-1 (VP22")), und virales Material, Liposome und
kationische und anionische Polymere und neutrale Polymere, die ausgewählt sind
aus einer Anzahl von Typen in Abhängigkeit von der gewünschten
Anwendung, ein. Nicht beschränkende
Beispiele von viralen Vektoren oder Vektoren, die von viralen Quellen
abgeleitet sind, schließen adenovirale
Vektoren, Herpes Simplex-Vektoren, Papilloma-Vektoren, adeno-assoziierte Vektoren,
retrovirale Vektoren und dergleichen ein. Nicht beschränkende Beispiele
von biologisch aktiven gelösten
Substanzen schließen
anti-thrombogene Mittel, wie Heparin, Heparin-Derivate, Urokinase
und PPACK (Dextrophenylalanin-Prolin-Arginin-Chlormethylketon) ein;
Antioxidantien, wie Probucol und Retinoesäure; angiogene und anti-angiogene
Mittel und Faktoren; Mittel, die die Proliferation glatter Muskelzellen blockieren,
wie Rapamycin, Angiopeptin und monoklonale Antikörper, die im Stande sind, die
Proliferation glatter Muskelzellen zu blockieren; entzündungshemmende
Mittel, wie Dexamethason, Prednisolon, Corticosteron, Budesonid, Östrogen,
Sulfasala zin, Acetylsalicylsäure
und Mesalamin; Kalzium-Eintrittsblocker wie Verapamil; Diltiazem
und Nifedipin; anti-neoplastische/anti-proliferative/anti-mitotische
Mittel, wie Paclitaxel, 5-Fluoruracil, Methotrexat, Doxorubicin,
Daunorubicin, Cyclosporin, cis-Platin, Vinblastin, Vincristin, Epothilone,
Endostatin, Angiostatin und Thymidin-Kinase-Inhibitoren; anti-mikrobisch wirkende
Substanzen, wie Triclosan, Cephalosporine, Aminoglycoside, und Nitrofurantoin;
anästhetisch wirkende
Mittel, wie Lidocain, Bupivacain und Ropivacain; Stickoxid-Donoren
(NO-Donoren), wie Lisidomin, Molsidomin, L-Arginin, NO-Protein-Addukte, NO-Kohlenhydrat-Addukte,
polymere oder oligomere NO-Addukte; Mittel gegen die Blutgerinnung,
wie D-Phe-Pro-Arg-Chlormethylketon, eine RGD-Peptidenthaltende Verbindung,
Heparin, Anti-Thrombin-Verbindungen, Antagonisten des Plättchenrezeptors,
Anti-Thrombin-Antikörper,
Anti-Plättchenrezeptor-Antikörper, Enoxaparin,
Hirudin, Warafin-Natrium, Dicumarol, Aspirin, Prostaglandin-Inhibitoren,
Plättcheninhibitoren
und Anti-Plättchenfaktoren
der Zecke; Promotoren des vaskularen Zellwachstums, wie Wachstumsfaktoren,
Wachstumsfaktor-Rezeptorantagonisten, Transkriptionsaktivatoren
und Translationspromotoren; Inhibitoren des vaskularen Zellwachstums,
wie Wachstumsfaktorinhibitoren, Wachstumsfaktor-Rezeptorantagonisten,
Transkriptionsrepressoren, Translationsrepressoren, Replikationsinhibitoren,
inhibierende Antikörper,
gegen die Wachstumsfaktoren gerichtete Antikörper, bifunktionale Moleküle, die
aus einem Wachstumsfaktor und einem Cytotoxin bestehen, bifunktionale
Moleküle, die
aus einem Antikörper
und einen Cytotoxin bestehen; Cholesterin-senkende Mittel; vasodilatierende Mittel;
Mittel, die mit endogenen vaskoaktiven Mechanismen interferieren; Überlebensgene,
die gegen den Zelltod schützen,
wie antiapoptotische Faktoren der Bcl-2-Familie und Akt-Kinase;
und Kombinationen davon ein. Zellen können humanen Ursprungs (autolog
oder allogen) oder tierischen Ursprungs (xenogen), falls gewünscht durch
Genetic Engineering erzeugt sein, um Proteine von Interesse an die
Injektionsstelle zu verabreichen. Die vermittelte Verabreichung
ist bedarfsgerecht formuliert, um die Zellfunktion und -überlebensfähigkeit
beizubehalten. Jedwede Modifikationen werden vom Fachmann routinemäßig durchgeführt.
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Polynucleotid-Sequenzen,
die in der Ausübung
der Erfindung nützlich
sind, schließen
DNA- oder RNA-Sequenzen mit einer therapeutischen Wirkung nach ihrer
Aufnahme durch die Zelle ein. Beispiele von therapeutischen Polynucleotiden
schließen
Anti-Sense-DNA und -RNA; DNA, die für Anti-Sense-RNA codiert; oder
DNA, die für
tRNA oder rRNA codiert, um defekte oder defiziente endogene Moleküle zu ersetzen,
ein. Die Polynucleotide der Erfindung können auch für therapeutische Proteine oder
Polypeptide codieren. Ein Polypeptid wird in der vorliegenden Erfindung
als Translationsprodukt eines Polynucleotids unabhängig von
der Größe und ob
es glykolisiert ist oder nicht verstanden. Therapeutische Proteine
und Polypeptide schließen
als ein primäres Beispiel
diejenigen Proteine oder Polypeptide ein, die für defekte oder defiziente Spezies
in einem Tier kompensieren können,
oder diejenigen, die durch toxische Wirkungen wirken, um schädliche Zellen
aus dem Körper
zu entfernen oder diese zu begrenzen. Zudem schließen die
Polypeptide oder Proteine, die injiziert werden können oder
deren DNA eingebaut werden kann, ohne Begrenzung angiogene Faktoren und
andere Moleküle,
die im Stande sind, Angiogenese zu induzieren, einschließlich saurer
und basischer Fibroblast-Wachstumsfaktoren, vaskuläre endotheliale
Wachstumsfaktoren, hif-1, epidermaler Wachstumsfaktor, transformierender
Wachstumsfaktor α und β, Plättchen-abgeleiteter
endothelialer Wachstumsfaktor, Plättchen-abgeleiteter Wachstumsfaktor,
Tumornekrosefaktor α,
Hepatocyt-Wachstumsfaktor
und insulinähnlicher
Wachstumsfaktor; Wachstumsfaktoren; Zellzyklusinhibitoren, einschließlich CDK-Inhibitoren;
Anti-Restenose-Mittel, einschließlich p15, p16, p18, p19, p21,
p27, p53, p57, Rb, nFkB und E2F-Decoys, Thymidinkinase ("TK") und Kombinationen
davon und andere Mittel, die nützlich
sind, um mit der Zellproliferation zu interferieren, einschließlich Mittel
zur Behandlung bösartiger
Erkrankungen; und Kombinationen davon ein. Noch andere nützliche
Faktoren, die als Polypeptide oder als DNA, die für diese
Polypeptide codiert, zur Verfügung
gestellt werden können,
schließen
monozytes chemische Stoffe anziehendes Protein ("MCP-1"), und die Familie der knochenmorphogenen
Proteine ("BMP's") ein. Die bekannten Proteine schließen BMP-2,
BMP-3, BMP- 4, BMP-5,
BMP-6 (Vgr-1), BMP-7 (OP-1), BMP-8, BMP-9, BMP-10, BMP-11, BMP-12,
BMP-13, BMP-14, BMP-15 und BMP-16 ein. Gegenwärtig bevorzugte BMP's sind jedwedes von
BMP-2, BMP-3, BMP-4, BMP-5, BMP-6 und BMP-7. Diese dimeren Proteine
können als
Homodimere, Heterodimere oder Kombinationen davon, allein oder zusammen
mit anderen Molekülen,
bereitgestellt werden. Alternativ oder zusätzlich können Moleküle bereitgestellt werden, die
im Stande sind, stromabwärts
oder stromaufwärts
eine Wirkung eines BMP zu induzieren. Solche Moleküle schließen jedwede
der "Hedgehog"-Proteine oder die diese
codierende DNA ein.
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Bevorzugte
therapeutische Mittel schließen ein
oder mehrere der folgenden therapeutischen Mittel ein: Zellen, Stammzellen,
Viren, Protein, Arzneistoff, Enzyme oder Kombinationen davon.
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Organe
und Gewebe, die durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung oder
unter Verwendung der Injektionsvorrichtungen des vorliegenden Verfahrens
behandelt werden können,
schließen
jedwedes Gewebe oder Organ von Säugetieren
ein, und zwar unabhängig
davon, ob es in vivo oder ex vivo injiziert wird. Nicht begrenzende
Beispiele schließen das
Herz, die Lunge, das Gehirn, die Leber, die Skelettmuskeln, die
glatten Muskeln, die Niere, die Blase, die Gedärme, den Magen, den Pankreas,
die Eierstöcke,
die Prostata, das Auge, Tumore, Knorpel und Knochen ein. Vorzugsweise
ist das Gewebe das Myocard, tunica media, tunica adventitia, und/oder Herzklappengewebe.
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Die
therapeutischen Mittel können
z.B. in jedweder Anwendung zur Behandlung, Vermeidung oder in anderer
Weise Beeinflussung des Verlaufs einer Krankheit oder einer Gewebe-
oder Organfehlfunktion oder zur Induktion oder Inhibierung von Angiogenese,
wie gewünscht,
zur Vermeidung oder Behandlung von Restenose, zur Behandlung von
Kardiomyopathie oder einer anderen Fehlfunktion des Herzens, zur
Behandlung der Parkinson Erkrankung oder eines Hirnschlags oder
einer anderen Fehlfunktion des Gehirns, zur Behandlung von zystischer
Fibrose oder einer anderen Fehlfunktion der Lunge, zur Behandlung
oder Inhibierung von bösartigen
Zellproliferationen, zur Behandlung jedweder Bösartigkeit und zur Induktion
von Nerven, Blutgefäß- oder
Geweberegeneration in einem bestimmten Gewebe oder Organ verwendet
werden.
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Therapeutische
Mittel können
direkt in das Gewebe injiziert werden, oder sie können in
einer Lösung
oder in einer anderen Form verabreicht werden, oder sie können über einen
Träger
verabreicht werden. Therapeutische Mittel können z.B. über Mikrosphären verabreicht
werden, die in das Gewebe injiziert werden, anstelle der Injektion
von therapeutischen Mitteln direkt in das Gewebe. Therapeutische Mittel
können über Mikrosphären in Muskelgewebe injiziert
werden. Die Injektion von therapeutischen Mitteln über Mikrosphären kann
zu einer nachhaltigen Freisetzung oder Verabreichung des Arzneistoffs führen. Die
direkte Injektion von therapeutischen Mitteln kann ein wirksames
Mittel zur Behandlung des gesamten Myocards darstellen. Injizierte
Mittel neigen dazu, sich durch das ganze Myocard in nicht injizierte
Bereiche zu verteilen. Somit kann die Anzahl der Injektionen, die
notwendig ist, um die therapeutischen Mittel an ein spezifisches
Gewebegebiet zu verabreichen, verringert sein.
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Die
therapeutischen Mittel können
an Muskelgewebe verabreicht werden, indem ein therapeutisches Mittel
direkt in das Muskelgewebe injiziert wird. Das Muskelgewebe kann
Herzgewebe sein.
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Das
zweite Material kann jedwedes Material sein, das, falls es in oder
nahe bei einem Gewebe injiziert wird, auf irgendeine Weise den Ausfluss
des therapeutischen Mittels aus der Injektionsstelle im Gewebe verringern
kann. Beispiele von geeigneten zweiten Materialien schließen z.B.
phosphatgepufferte Kochsalzlösung
(PBS), Ethanol, niedermolekulargewichtige Polyethylenglykole (PEGs),
Proteingele in niedriger Konzentration, anionische Lösungen,
wie Alginat (mit oder ohne CaCl2), Natriumchlorid-Lösungen,
Hyaluronan, Chitin und Heparin, Salzlösungen, Kontrastmedien, Proteingele,
Carboxymethylcellulose, Plättchen,
Kaliumme taphosphat-Polymere, Ausführungslösungen (wie SAIB) und Kombinationen
davon ein.
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Das
(die) zweite(n) Material(ien) ist (sind) vorzugsweise zumindest
teilweise ausgewählt
auf Grundlage ihrer physikalischen, chemischen und elektrochemischen
Eigenschaften. Zum Beispiel kann das zweite Material viskos sein
und somit eine physikalische Barriere gegen den Ausfluss des therapeutischen
Mittels bereitstellen oder es kann relativ nicht-viskos sein und
somit einen großen
Teil des Mittels in das Gewebe "einwaschen". Zum Beispiel kann ein
viskoses zweites Material vor der Verabreichung des therapeutischen
Mittels verabreicht werden, so dass mit der Verabreichung des therapeutischen
Mittels viel davon durch das viskose Material davon abgehalten wird,
durch die Nadelbahnöffnung
wieder auszutreten. Bevorzugte zweite Materialien schließen z.B.
niedermolekulargewichtige PEGs, Proteingele niedriger Konzentration,
quervernetzte Alginatgele und Kombinationen davon ein.
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In
Fällen,
in denen das zweite Material relativ viskos ist, wird das zweite
Material vorzugsweise vorab bereitgestellt und vorzugsweise proximal
zu dem Mittel, so dass es einen Widerstand gegen den Ausfluss aus
der Nadelbahn gibt. Es sei beispielsweise verwiesen auf die 3,
in der das Lumen 2 aktiviert ist und das zweite Material
aus dem Lumen freigesetzt wird (entweder in oder teilweise in oder
außerhalb
des Gewebes). Das freigesetzte zweite Material 5 stellt
dann einen Widerstand gegen den Ausfluss des therapeutischen Mittels
aus dem Gewebe nach der Aktivierung des Lumens 2 zur Verfügung und
das therapeutische Mittel wird in das Gewebe injiziert. Wie in den 3 und 4 gezeigt
ist, stellt das viskose zweite Material 5 vorzugsweise
einen Widerstand gegen den Rückfluss
des therapeutischen Mittels entlang der Nadelbahn nach seiner Freisetzung aus
dem Lumen 2 zur Verfügung.
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Das
zweite Material kann beispielsweise als ein Barriere bildendes fixierendes
Mittel an dem distalen Ende der Nadelbahn relativ tief innerhalb
des Myocards wirken. Das zweite Material wird vorzugsweise in einer
Menge verabreicht, welche auf selbstaufopfernde Weise durch den
Rückfluss
aus der Nadelbahn verlorengehen kann ohne wesentlichen Verlust des
therapeutischen Mittels aus der Nadelbahn. Ein bevorzugtes zweites
Material schließt
z.B. PBS, Proteingel geringer Konzentration und dergleichen ein.
Zusätzlich
zur Verbesserung der Retardierung des Mittels erleichtert das zweite
Material die Gewebepenetration und die Wirkstoffdistribution, was
vorzugsweise letztendlich zu einer größeren Behandlungszone führt als
ohne das zweite Material erreicht worden wäre.
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In
Fällen,
in denen ein zweites Material relativ mischbar mit dem Mittel ist,
wird das zweite Material vorzugsweise gleichzeitig mit dem Mittel
verabreicht, was einen Großteil
des Mittels dazu zwingt, relativ tief in das Gewebe (im Vergleich
zu dem zweiten Material) während
der Verabreichung einzudringen und dort zu verbleiben.
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Die
zweiten Materialien können
Formulierungen einschließen,
die im Wesentlichen nicht mischbar mit dem therapeutischen Bolus
sind. Solche Materialien können
z.B. als Triebkräfte
für die
Retention und Gewebepenetration des therapeutischen Mittels sein.
Ein Beispiel ist die Verabreichung von negativ geladener plasmidischer
DNA als das therapeutische Mittel und einer 10-100x-anionischen
Lösung,
wie Alginat, Hyaluronan, Chitosan, Kaliummetaphosphat, Glycosaminoglycan-Lösung und
dergleichen als das zweite Material.
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Die
Tiefe und die Freigabe jedes Lumens in das Gewebe wird zusammen
oder unabhängig
voneinander gesteuert. Vorzugsweise wird die Tiefe und die Abgabe
jedes Lumens unabhängig
voneinander gesteuert. Solch eine Vorrichtung mit unabhängig gesteuerten
Lumina wird vorzugsweise manuell oder durch eine Steuervorrichtung
gesteuert, so dass es möglich
ist zu bestimmen, welches Lumen als erstes abgegeben wird, wie tief
im Gewebe oder entfernt von dem Gewebe das therapeutische Mittel
oder das zweite Material injiziert werden sollten, und den zeitlichen
Verlauf jeder Injektion, wie z.B. ob die Lumina abgegeben werden
sol len und ihre Inhalte gleichzeitig injiziert werden sollen oder
wie schnell das andere Lumen abgegeben wird, nachdem das erste abgegeben
wurde. Die Reihenfolge, die Tiefe und der Zeitablauf der Abgabe
sollten durch den Fachmann in Abhängigkeit von verschiedenen
Faktoren bestimmt werden, wie beispielsweise die Zusammensetzung der
therapeutischen Mittel (und/oder ihrer Träger) und der zweiten Materialien
(einschließlich Überlegungen
hinsichtlich ihrer physikalischen Charakteristika, wie ihre relativen
Viskositäten
und Mischbarkeiten miteinander) und des Organs, in das injiziert
wird.
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Die
Verabreichung des zweiten Materials kann räumlich variieren oder zeitlich
variieren von der Verabreichung des therapeutischen Mittels, wie
vom Fachmann für
den beabsichtigten Zweck, einschließlich z.B. die Verbesserung
der Retention des therapeutischen Mittels, bestimmt werden kann.
Zum Beispiel wird das zweite Material proximal zu dem therapeutischen
Mittel verabreicht, welches es wirksam in das Gewebe spült. Jedoch
kann die zeitliche Verabreichung des zweiten Mittels hinsichtlich
des ersten Mittels verändert
werden.
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Mindestens
zwei Lumina können
sich entlang der Länge
des Katheters, der sie aufnimmt, erstrecken und die Lumina werden
mechanisch kontrolliert über
einen proximal befindlichen Griff.
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Ein
erstes Lumen kann hinsichtlich des zweiten Lumens und hinsichtlich
jedweder weiterer Lumina, welche eine Verringerung des Ausflusses
des therapeutischen Mittels von der Injektionsstelle in dem Gewebe,
an das gewisse therapeutische Mittel (einschließlich dem Träger) und
zweite Materialien verabreicht werden, erzielen könnten, frei
angeordnet sein. Zum Beispiel ist das erste Lumen innerhalb eines
zweiten Lumens. In einem anderen Beispiel ist das erste Lumen benachbart
zu dem zweiten Lumen (wobei sie entweder zueinander in Kontakt stehen oder
nicht zueinander in Kontakt stehen).
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1 zeigt
eine Nadelinjektionsvorrichtung, die verwendet werden kann, um ein
therapeutisches Mittel an ein Gewebe zu verabreichen, indem das therapeutische
Mittel in das Gewebe injiziert wird. Ein oder mehrere therapeutische
Mittel, die in dem Lumen 1 enthalten sind, werden an ein
Gewebe verabreicht, wenn das Lumen 1 in das Gewebe eingesetzt wird.
Eines oder mehrere zweite Materialien innerhalb des Lumens 2 werden
an das Gewebe abgegeben, wenn das Lumen 2 in das Gewebe
eingesetzt wird. Das Lumen 2 kann nach, zuvor oder gleichzeitig mit
dem Lumen 1 abgegeben werden.
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Die
Injektionsvorrichtung kann wahlfrei ein drittes Lumen 3 aufweisen,
wie es in der 2 gezeigt ist, wobei es ein
drittes Material für
die Injektion in das Material bzw. das Gewebe enthält. Das
dritte Lumen kann frei bezüglich
der ersten und zweiten Lumina angeordnet sein, um eine Verringerung
des Ausflusses an therapeutischem Mittel zu erzielen. Zum Beispiel
kann das dritte Lumen außerhalb
des zweiten Lumens angeordnet sein, wie es in der 2 gezeigt
ist, oder benachbart zu (es berührend
oder nicht berührend)
dem zweiten Lumen. Vorzugsweise wird die Tiefe und die Abgabe des
dritten Lumens und jedweder weiteren Lumina unabhängig voneinander
kontrollierbar sein.
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Das
dritte Material kann jedwedes Material sein, dass, wenn es in oder
nahe bei dem Gewebe injiziert wird, auf irgendeine Weise den Ausfluss
des therapeutischen Mittels aus der Einspritzstelle im Gewebe verringern
kann. Beispiele von geeigneten dritten Materialien gemäß der vorliegenden
Erfindung schließen
z.B. Quervernetzungsmittel, Polymerisationsinitiatoren, Tenside,
die Gelbildung fördernde Substanzen,
pH-erhöhende
oder -erniedrigende Lösungen,
biologisch aktive Moleküle
und Kombinationen davon ein. Bevorzugte dritte Materialien schließen z.B.
zweiwertige Kationen, CaCl2, Thrombin, NaCl,
Kaliummetaphosphat, Natriumalginate, Fibrin, Fibrinogen und Fibronectin
ein.
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Ein
drittes Lumen wird dergestalt ausgestaltet, dass, falls es eingesetzt
wird, es ein drittes Material freisetzt. Vorzugsweise umfasst das
dritte Material ein Material, das mit dem zweiten Material wechselwirkt,
um eine Dichtung zu bilden, falls es mit dem zweiten Material in
Verbindung gebracht wird. Zum Beispiel wird, wie es in der 2 gezeigt
ist, ein zweites Lumen 2 unter Freisetzung eines zweiten Materials
eingesetzt und ein drittes Lumen 3 wird unter Freisetzung
eines dritten Materials eingesetzt, und falls das zweite und das
dritte Material miteinander in Kontakt treten, bilden sie eine Dichtung 4,
welche zur Verringerung des Ausflusses des therapeutischen Mittels
(das in das Gewebe injiziert wird, wenn das Lumen 1 eingesetzt
wird) aus der Injektionsstelle beiträgt. Die Dichtung kann beispielsweise
fest oder halbfest sein und kann in der Nadelbahn oder außerhalb
der Nadelbahn, z.B. um die Nadelbahn herum oder an der Mündung der
Nadelbahn, gebildet werden. Vorzugsweise wird das therapeutische
Mittel zuerst in ein Gewebe eingespritzt und im Anschluss daran
werden die zweiten und dritten Materialien eingespritzt oder freigesetzt
und zwar entweder gleichzeitig oder eines nach dem anderen. Alternativ
werden die zweiten und dritten Materialien zuerst zur Bildung einer
Dichtung um die Injektionsstelle herum freigesetzt, und dann das
therapeutische Mittel injiziert. Bevorzugte zweite und dritte Materialien
schließen
z.B. Alginatlösungen,
Natriumalginat, Kalziumchlorid, zweiwertige Kationen, Plättchen und
Fibrin ein.
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Zusätzliche
Lumina, die beispielsweise therapeutische Mittel, zweite, dritte
oder weitere Inhaltsstoffe beinhalten, werden hier in Erwägung gezogen.
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Der
Fluss des zweiten Materials in die Nadelbahn und die physikalische
Barriere, die durch das äußere Lumen
selbst erzeugt wird, verbessern auch die Retention des therapeutischen
Mittels in dem Gewebe.
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Die
Injektionsvorrichtungen werden angepasst, so dass der Zeitablauf
der Verabreichung und die Menge und der Typ des therapeutischen
Mittels und des zweiten Materials gewählt werden können, um
die Retention des therapeutischen Mittels in dem Gewebe zu verbessern.
Das therapeutische Mittel kann in relativ konzentrierter Form verabreicht
werden und durch das zweite Material bei der Verabrei chung des zweiten
Materials verdünnt
werden. Ein Gradient des Mittels liegt vor, wobei die am meisten konzentrierte
Form am weitesten entfernt von der Öffnung der Nadelbahn vorliegt.
Zum Beispiel kann eine konzentrierte Dosis eines therapeutischen
Mittels in einem 10 Mikroliter Volumen verabreicht werden, gefolgt
von einem 90 Mikroliter Volumen eines zweiten Materials, wie PBS.
Als ein anderes Beispiel ist das zweite Material optional nicht
mischbar mit dem therapeutischen Mittel, was weiter die Retention des
therapeutischen Mittels in dem Gewebe steigert. Zum Beispiel kann
ein konzentrierter Bolus von wässriger
plasmidischer DNA optional gefolgt sein von der Injektion mit 70%-igem
Ethanol.
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Die
Injektionsvorrichtungen der vorliegenden Erfindung schließen ein
oder mehrere Druckeinfassungen und/oder Dichtungen ein, die an eine
oder mehrere Nadellumina angebracht sind, um den Verlust von therapeutischem
Mittel oder zweitem Material durch die Nadelbahn zu vermeiden oder
zu verringern, während
die Nadel eingesetzt ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Injektionsvorrichtungen bereitgestellt,
welche eine Injektionsnadel 9 (siehe beispielsweise 5)
an einem distalen Ende des inneren Lumens 8 einschließen (wobei
die Injektionsnadel sich verjüngen
kann oder am Ende eines Rohrs, welches das innere Lumen bildet,
zuspitzen kann), welches angepasst ist, um ein therapeutisches Mittel
in Gewebe zu injizieren, ein äußeres Lumen 6,
das angepasst ist, um eine Vakuumversiegelung zwischen der Injektionsnadel
und der Nadelbahn im Gewebe, die durch die Injektionsnadel gebildet
wurde, und eine Vakuum erzeugende Vorrichtung (nicht gezeigt) zum
Erzeugen eines Vakuums in dem äußeren Lumen
einschließt.
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Gemäß diesen
Ausführungsformen
wird die Retention des therapeutischen Mittels im Gewebe vorzugsweise
verbessert, indem eine Injektionsvorrichtung verwendet wird, die
eine Dichtung zwischen der äußeren Oberfläche der
Injektionsnadel und dem Gewebe der Nadelbahn bildet. Die Dichtung
ist vorzugsweise gebildet, in dem ein negativer Druck durch die Vakuum
erzeugende Vorrichtung in einem Kanal zwischen einer oder mehreren
der Dichtungen 7, die in die Nadelbahn eingeführt werden,
erzeugt wird. Gemäß diesen
Ausführungsformen
zieht der negative Druck in dem zweiten Lumen, der durch die Vakuum
erzeugende Vorrichtung erzeugt wurde, das Gewebe gegen die optionalen
Dichtungen, was somit den Fluss des Mittels aus der Nadelbahn im
Wesentlichen vermeidet.
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Geeignete
Dichtungen für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung würden dem Fachmann auf Grundlage
der vorliegenden Offenbarung bekannt sein. Die Dichtungen sind vorzugsweise
dergestalt auf der Vorrichtung geformt und positioniert, dass sie
die Vakuumdichtung, die zwischen der Nadel und dem Gewebe innerhalb
des Nadelkanals gebildet wird, verbessern. Die Dichtungen können in vielen
verschiedenen geometrischen Formen ausgestaltet sein. Zusätzlich können eine
oder mehrere Dichtungen proximal oder distal zu dem Ende des äußeren Lumens
angeordnet sein. Die Dichtungen sind vorzugsweise an den äußeren Wänden des
inneren Lumens, nahe bei oder auf dem Nadelteil der Lumenwände, positioniert.
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Die
Dichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
eine Kombination von zwei oder mehreren Materialien sein, die vom
Fachmann zum Erhalt der gewünschten
Einhaltung von Leistungsmerkmalen, einer Verbesserung der Haftung
an die Nadel und/oder der Ermöglichung
der leichteren Penetration in das Gewebe, bestimmt werden können. Dichtungen
sind vorzugsweise (zumindest teilweise) aus einem oder mehreren
biokompatiblen Materialien (wie Silicon, Polyethylen, Teflon, PTFE,
Nylonarten, Urethanen, Epoxy-Verbindungen, PEBAX, ABS und Polypropylen)
hergestellt, noch mehr bevorzugt aus einem oder mehreren die Leistungsmerkmale einhaltenden
biokompatiblen Materialien. Die Dichtungen widerstehen vorzugsweise
Scherkräften,
die mit der Einführung
der Nadel in das Myocard verbunden sind. Zusätzlich kann ein Metallteil
an dem distalen Ende der Dichtung eingearbeitet sein, um die Penetration
des Myocards zu erleichtern. Somit können die Dichtungen Materialien,
wie Metalllegierungen, wie nicht ros tender Stahl, Nitinol, Titan,
Kobalt-Chrom-Legierungen und dergleichen oder Kombinationen davon,
einschließen.
Die Dichtungen können
mit einem oder mehreren Materialien, wie Hydrogel, Cyanoacrylat-
oder Kaliummetaphosphat-Polymere,
beschichtet sein. Gemäß gewissen
Ausführungsformen
kann die Oberfläche
der Dichtungen aufgeraut sein, um die Adhäsion zu verbessern.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung schließen Injektionsvorrichtungen
ein, die eine Injektionsnadel am distalen Ende eines inneren Lumens
einschließen,
welche angepasst ist, um mindestens ein therapeutisches Mittel in
das Gewebe zu injizieren; und mindestens eine verformbare Dichtung
mit einer Gestalt und Größe, dass,
wenn die Dichtung sich zwischen der Injektionsnadel und einer im
Gewebe mit der Injektionsnadel geformten Nadelbahn befindet, eine
ausreichende Dichtung zwischen der Nadel und der Nadelbahn gebildet
wird, so dass, wenn therapeutisches Mittel in das Gewebe injiziert wird,
die Dichtung(en) den Ausfluss von therapeutischem Mittel aus der
Nadelbahn verringert bzw. verringern. In diesen Ausführungsformen
führt die nicht-kernbohrende
Natur der Nadel zu einer Kraft, die normal zu der Nadel und der
Dichtung ist und somit die Dichtung komprimiert. Bei Verwendung
der Injektionsvorrichtungen dieser Ausführungsformen kann eine wirksamere
Dichtung gebildet werden durch Dichtungen mit einem größeren Außendurchmesser.
Jedoch können
Dichtungen mit einem kleineren Durchmesser das Gewebe weniger traumatisieren.
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6 zeigt
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, bei denen die Wände des äußeren Lumens ein Rohr oder
eine andere Gestalt bilden, die sich an dem Ende 14 zu
den äußeren Wänden 15 des
inneren Lumens an dem distalen Ende verjüngt. Gemäß diesen Ausführungsformen
stellen die Öffnungen 16 eine
Kommunikation zwischen dem äußeren Lumen
und der Nadelbahn her (siehe auch 7). Vorzugsweise
werden Öffnungen
aus dem äußeren Lumen
zu der Nadelbahn durch eine Reihe von Löchern, die im Wesentlichen
umlaufend angeordnet sind, gebildet. Noch mehr bevorzugt sind die Löcher in
einer etwas kontinuierlichen Form angeordnet und relativ distal
auf der Injektionsvorrichtung posi tioniert, um das äußere Lumen
so stabil wie möglich zu
gestalten. Vorzugsweise sind mindestens eine verformbare Dichtung,
vorzugsweise zwei verformbare Dichtungen 17, proximal und
distal zu den Öffnungen 16 befestigt.
Zusätzlich
sind vorzugsweise die Wände
des distalen Endes des äußeren Lumens an
der äußeren Oberfläche des
inneren Lumens befestigt. Dieser Aufbau ermöglicht es, die Stabilität des distalen
Endes des äußeren Lumens
zu steigern.
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Gemäß diesen
Ausführungsformen
erstreckt sich das äußere Lumen
vorzugsweise entlang der Länge
des Katheters und ist an eine zylindrische Kammer 18 innerhalb
eines Griffes 19 verbunden, wie es z.B. in der 8 gezeigt
ist. Vorzugsweise ist das äußere Lumen 6 mit
der zylindrischen Kammer 18 verbunden. Das innere Lumen 8 erstreckt
sich durch den Griff 19 und wird verwendet, um das therapeutische
Mittel abzugeben. Gemäß dieser
Ausführungsform
wird ein Kolben 20 innerhalb der Kammer mit einem Daumenrad 21 zurück bewegt,
um einen negativen Druck innerhalb des äußeren Lumens zu erzeugen. Ein
Stellrad 22, welches an dem Daumenrad befestigt ist, hält den Kolben
für den
Benutzer an seiner Position, während
das Mittel durch das innere Lumen abgegeben wird.
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Die
Injektionsvorrichtungen der vorliegenden Erfindung schließen wahlweise
eine oder mehrere Druckschürzen
ein. In Ausführungsformen
mit einer oder mehreren Druckschürzen
ist eine kleine Schürze
an der Nadel angebracht, so dass mit dem Einbringen der Nadel die
Schürze
dagegen drückt
und eine Dichtung innerhalb der Nadelbahn herstellt. Ausführungsformen
mit solchen Druckschürzen
sind insbesondere nützlich
z.B., wenn das therapeutische Mittel (oder der Träger davon)
ein relativ viskoses Material ist.
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Vorzugsweise
schließen
die Injektionsvorrichtungen dieser Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung mindestens eine verformbare Dichtung mit einer Gestalt
und Größe ein,
so dass, wenn die Dichtung zwischen der Injektionsnadel und der Nadelbahn
angeordnet ist, und ein Vakuum in dem äußeren Lumen durch eine Vakuum
erzeugende Vorrichtung erzeugt ist, das Vakuum das Gewebe von der Nadelbahn
gegen die Dichtungen zieht, wodurch im Wesentlichen der Rückfluss
des therapeutischen Mittels aus der Nadelbahn vermieden wird.
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Die
Wände des äußeren Lumens
bilden vorzugsweise eine Röhre,
die ein sich verjüngendes
distales Ende 10 aufweist. Die Größe und Geometrie des äußeren Lumens
und seiner Wände
und der Dichtungen sind gewählt,
so dass sie ausreichen, um eine innere Wand der Nadelbahn zu berühren, während das
zusätzliche
Trauma an das Gewebe minimiert wird.
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Die
Vakuum erzeugende Vorrichtung kann jedwede geeignete Vorrichtung
sein, die dem Fachmann als imstande bekannt ist, ein Vakuum in einem Lumen
zu erzeugen, wie ein Plungerkolben, eine Vakuumpumpe, eine Spritze
und dergleichen. Ein nicht beschränkendes Beispiel einer Vakuumpumpe,
die für
die Verwendung im Einklang mit der vorliegenden Erfindung geeignet
sein kann, ist eine 1180 Gomco-Saugeinheit. Vorzugsweise weist die
Injektionsvorrichtung der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung
oder eine Öffnung
innerhalb eines proximalen Griffs auf, welche verwendet wird, um
ein Vakuum durch die Steuerung der Vakuum erzeugenden Vorrichtung
zu erzeugen.
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Gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen
schließen
die Injektionsvorrichtungen der vorliegenden Erfindung ein inneres
Lumen ein, welches angepasst ist, um ein therapeutisches Mittel
in Gewebe zu injizieren, wobei die Wände des inneren Lumens eine
Röhre oder
eine andere Gestalt, die ein sich verjüngendes oder geschärftes distales
Ende aufweist, bilden; ein äußeres Lumen,
das angepasst ist, um ein Vakuumsiegel zwischen der Injektionsnadel
und der Nadelbahn im Gewebe, die durch das innere Lumen gebildet
ist, wobei die Wände
des äußeren Lumens
eine Röhre
oder eine andere Gestalt bilden, die ein sich verjüngendes
distales Ende aufweist, und eine Vakuum erzeugende Vorrichtung,
die angepasst ist, um ein Vakuum in dem äußeren Lumen zu erzeugen. Gemäß diesen
Ausführungsformen
ist das äußere Lumen
vorzugsweise kürzer
als das innere Lumen, so dass ein distales Ende der Wände des äußeren Lumens
zwischen etwa 0,1 mm und etwa 20 mm, vorzugsweise von etwa 1 mm
bis etwa 10 mm (wobei diese Distanz variieren kann in Abhängigkeit
von dem die Injektion erhaltenden Gewebe), von dem sich verjüngenden
distalen Ende des inneren Lumenrohrs entfernt ist; und mindestens eine
verformbare Dichtung ist an einer Außenseite der Wand des inneren
Lumens befestigt. Alternativ können
diese Lumina auch verschiedene Querschnitte einschließlich konzentrischer
Kreise und Halbmonde aufweisen.
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5 zeigt
als besonders bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung einen Injektionskatheter mit einem (inneren) Lumen 8 innerhalb
eines äußeren Lumens 6,
in dem das äußere Lumen
ein Rohr mit einem sich verjüngenden
Ende 10 bildet. Gemäß diesen
Ausführungsformen
ist das äußere Lumen kürzer als
das innere Lumen, so dass das distale Ende 11 des äußeren Lumens 6 (von 5)
eine relativ kurze Distanz ist, z.B. von etwa 0,1 bis etwa 20 mm,
vorzugsweise von etwa 1 mm bis etwa 10 mm, vom Beginn des sich verjüngenden
Endes 12 des Rohrs, das durch die Wände des inneren Lumens gebildet
wird, entfernt. Mindestens eine sich verjüngende, vorzugsweise verformbare,
Dichtung 7 ist an die äußere Wand
des inneren Lumens 13 angebracht. Gemäß diesen bevorzugten Ausführungsformen
ist das proximale Ende der Dichtung vorzugsweise eine relativ kurze
Distanz (z.B. von etwa 0,1 bis etwa 5 mm) von dem Ende 11 des äußeren Lumens 6 entfernt.
Das distale Ende der Dichtung kann vorzugsweise im Wesentlichen
zusammenfallen mit dem Anfang des sich verjüngenden Endes des inneren Lumens 12.
Die Vorrichtung dieser Ausführungsformen weist
vorzugsweise einen Griff auf, der eine Öffnung aufweist, so dass eine
Vakuumpumpe oder eine Spritze daran befestigt werden kann, um ein
Vakuum innerhalb des äußeren Lumens
zu erzeugen. Ein Ventil ist vorzugsweise in die Öffnung eingebaut, so dass nachdem
ein geeignetes Vakuumniveau erreicht wurde (z.B. weniger als 22
in. Hg, mehr bevorzugt weniger als 25 in. Hg, in Abhängigkeit
von der Höhe
und anderen Faktoren, wie dem Fachmann bekannt ist), es im Wesentlichen
beibehalten werden kann, ohne fortlaufende Manipulation der Pumpe oder
Spritze. Eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt vorzugsweise auch ein oder
ist angebracht an eine Druckanzeige, die das Vakuumniveau innerhalb
des äußeren Lumens
anzeigt. Die Anzeige kann vorzugsweise verwendet werden, um zu bestimmen,
wann eine geeignete Vakuumversiegelung erreicht worden ist, und
um ein Versagen der Versiegelung anzuzeigen.
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Gemäß anderer
bevorzugter Ausführungsformen
wird das Ende des sich verjüngenden
oder angespitzten Teils 9 oder der Injektionsnadel an dem Ende
des inneren Lumens ausgewählt
oder ausgestaltet, so dass es nicht in das Gewebe bohren wird, sondern
es stattdessen teilt. Insbesondere im Fall der Injektion eines therapeutischen
Mittels in das Myocard werden, da das Myocard eine Kraft senkrecht
zu der äußeren Oberfläche der
Nadel ausübt,
eine oder mehrere verformbare Dichtungen komprimiert und versiegeln
den mehr distal gelegenen Teil der Nadelbahn gegenüber dem
mehr proximal gelegenen Teil. Eine Deformation der Dichtung(en)
verringert vorzugsweise die Aspiration des therapeutischen Mittels in
das äußere Lumen.
Zusätzlich
trägt die
senkrecht wirkende Kraft des Myocards auf die äußere Oberfläche der Nadel oder das sich
verjüngende
Ende des inneren Lumens vorzugsweise zu der Bildung der Vakuumversiegelung
bei.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung bezüglich
bestimmter Beispiele und bevorzugter Ausführungsformen beschrieben ist,
versteht es sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf diese
Beispiele und Ausführungsformen
beschränkt
ist. Insbesondere ist die vorliegende Erfindung nicht auf die physikalischen
Komponenten der Injektionsvorrichtung, die hier angegeben sind,
beschränkt,
solange sie mindestens zwei Lumina enthalten, wobei das zweite Lumen
ausgestaltet ist, um ein Vakuum zu erzeugen, so dass der Ausfluss
an therapeutischem Mittel aus der Nadelbahn verringert wird. Zudem
ist nicht beabsichtigt, dass die Typen an therapeutischen Mitteln
und zweiten Materialien und die Orientierung und die Verwendung
der Lumina durch die vorliegenden Beispiele beschränkt ist.