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Diese
Erfindung bezieht sich auf Beatmungsvorrichtungen zum Unterstützen von
Patienten, insbesondere Menschen, beim Atmen dadurch, dass ein Atemweg-Überdruck während des Atmungszyklus aufrecht
erhalten wird.
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Es
ist allgemein anerkannt, das die Anwendung eines dauernden Atemweg-Überdruckes (CPAP) eine erfolgreiche
klinische Technik zum Unterstützen
von Patienten mit Atmungsschwierigkeiten ist. In letzterer Zeit
wurde eine besonders erfolgreiche nicht-invasive CPAP-Vorrichtung
in der
EP-A-0447 443 (auf
der der Oberbegriff des Anspruchs 1 beruht) beschrieben und von
dem Anmelder als der INFANT FLOW-(registrierte Marke)Generator vermarktet.
Es hat sich gezeigt, dass diese Vorrichtung einen zuverlässigen CPAP
liefert, während sie
gleichzeitig zu geringeren Anstrengungen beim Atmen führt, wenn
das Atmennot-Syndrom behandelt wird. Diese geringeren Anstrengungen
beim Atmen sind wichtig, weil dies zu schnelleren Erholungszeiten
für den
Patienten führt,
was selbstverständlich
für den
Patienten vorteilhaft ist, jedoch auch dazu beiträgt, Betriebskosten
von Intensivstationen niedrig zu halten.
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Es
wurde festgestellt, dass das Phänomen des
Strahl-Bypasses oder Strahl-Nebenschlusses, bei
dem ein Teil des Frischgases, das dem Patienten zugeführt wird,
direkt aus dem Auslassrohr ausströmt, wesentlich dafür ist, dass
sich die niedrigen zusätzlichen
Anstrengungen beim Atmen ergeben.
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Ein
alternativer Mechanismus zum Verringern der zusätzlichen Anstrengung beim Atmen
ist in dem
US-Patent 4,495,946 beschrieben,
in dem eine Vorrichtung zur künstlichen
Beatmung mit einem Regelventil beschrieben ist, dessen Einlass-Seite
mit einer Sauerstoffversorgung über
eine „Ein-Aus-" Zeitsteuervorrichtung
bekannter Konstruktion verbunden ist, während die Auslass-Seite mit
dem Luftkanal über
ein eine enge Bohrung aufweisendes Rohr verbunden ist, das sich
nahe an und parallel zu der Luftkanal-Wand in Richtung auf die Maske
oder das endotrachiale Rohr erstreckt.
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Der
Anmelder hat festgestellt, dass für zumindest einige Anwendungen
Vorrichtungen mit einem kontinuierlichen Atemweg-Überdruck
weiter verbessert werden können.
Die Erfindung ergibt eine Beatmungsvorrichtung, wie sie im Anspruch
1 beansprucht ist.
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Vorzugsweise
ist die Achse des Gas-Einlasskanals seitlich gegenüber der
Achse des Beatmungskanals an dem Punkt versetzt, an dem der Gas-Einlasskanal
das Gas in den Beatmungskanal einleitet.
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Es
ist somit zu erkennen, dass gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Atmungs-Unterstützungsvorrichtung
vom CPAP-Typ geschaffen wird, bei der der Gas-Einlasskanal gegenüber der Achse des Beatmungskanals
versetzt ist. Es wurde festgestellt, dass die Bereitstellung einer
derartigen Versetzung die Druckschwankungen in dem Beatmungskanal über den
Beatmungszyklus verringern kann. Es ist anerkannt, dass dies bei
der Verringerung der Anstrengungen für die Atmung nützlich ist
und somit die Erholung des Patienten unterstützt.
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Es
wurde weiterhin festgestellt, dass das Ausmaß der seitlichen Versetzung
so eingestellt werden kann, dass sich ein bestimmbares Ausmaß des Strahl-Bypass
oder Strahl-Nebenschlusses ergibt. Insbesondere hat der Anmelder
festgestellt, dass obwohl in vielen Fällen ein konstanter Atemweg-Überdruck
die am besten geeignete Atmungs-Unterstützung ist, die geliefert werden
kann, es in manchen Fällen
wünschenswert
sein kann, einen vergrößerten Druck
während
der Einatmungsphase zu schaffen. Dies könnte beispielsweise in besonders
schwerwiegenden Fällen
geeignet sein, wenn der Patient nicht in der Lage ist, seine/ihre
Lungen auszudehnen. Der vergrößerte Druck
kann die Aktivierung der Alveolen unterstützen. Der vergrößerte Einatmungs-Druck kann
durch geeignetes Einstellen des Ausmaßes des Nebenschlusses erzielt
werden.
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Obwohl
in der vorstehend angegebenen Weise der erforderliche Nebenschluss-Effekt durch Versetzen
des Gas-Einlasses gegenüber
der Achse des Beatmungsschlauchs erzielt werden kann, wurde weiterhin
festgestellt, dass tatsächlich
der gleiche Effekt durch Simulieren einer derartigen Versetzung erzielbar
ist. Somit muss der Gas-Einlass nicht gegenüber der Hauptachse des Beatmungsrohres
versetzt sein, wenn das Beatmungsrohr eine Änderung der Querschnittsfläche durchläuft und
der Gas-Einlass gegenüber
der Mittelachse des engeren Teils versetzt ist. Der engere Teil
könnte
ein relativ kleiner Teil der Länge
des Beatmungskanals sein – beispielsweise
eine teilweise Prallplatte.
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Vorzugsweise
ist die Achse des Gas-Einlasskanals an dem Punkt, an dem der Gas-Einlasskanal das
Gas in den Beatmungskanal einleitet, gegenüber der Achse des engsten Teils
des Beatmungskanals versetzt.
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Es
ist somit zu erkennen, dass eine bevorzugte Ausführungsform des vorstehend genannten Gesichtspunktes
der Erfindung einen Beatmungskanal mit im Wesentlichen konstanter
Querschnittsfläche
aufweist, derart, dass der Gas-Einlasskanal
seitlich gegenüber
der Hauptachse des Beatmungskanals versetzt ist.
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Der
Beatmungskanal kann irgendeine geeignete Querschnittsform aufweisen,
beispielsweise könnte
er im Querschnitt dreieckig oder oval sein. Alternativ kann er einen
im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
haben. In gleicher Weise könnte
der Auslasskanal ebenfalls irgendeine geeignete Querschnittsform
haben, beispielsweise kreisförmig,
dreieckig oder oval, und er muss nicht die gleiche Form wie der
Beatmungskanal haben.
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Der
Gas-Einlasskanal kann ein getrenntes Rohr umfassen, das sich zumindest
teilweise in den Beatmungskanal erstreckt, es wird jedoch bevorzugt, dass
sich der Gas-Einlasskanal in den Beatmungskanal öffnet – das heißt das die Mündung des Gas-Einlasses
an einer Wand der Vorrichtung liegt. Am stärksten bevorzugt wird, dass
der Gas-Einlasskanal so angeordnet ist, dass er sich in die Verbindung
zwischen dem Beatmungskanal und dem Auslasskanal auf der Außenseite
der Verbindung öffnet.
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Vorzugsweise
ist der Gas-Einlasskanal seitlich gegenüber der Achse des Beatmungskanals oder
der Mittelachse seines engsten Punktes in Richtung auf den Auslasskanal
versetzt. Dies bedeutet, das der Strahl von Frischgas, der aus dem
Gas-Einlasskanal austritt, zumindest teilweise in Richtung auf das
Winkelstück
an der Innenkante der Verbindung zwischen dem Auslass- und Beatmungskanal
oder auf die Unterkante eines engeren Teils gerichtet ist. Das Winkelstück oder
irgendein anderes Strömungs-Drosselstück dient
effektiv dazu, den Gasstrahl auf die Beatmungs- und Auslasskanäle aufzuteilen,
wodurch sich der erforderliche Bypass oder Nebenschluss ergibt.
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Der
Gas-Einlasskanal könnte
parallel zu dem Beatmungskanal sein. Vorzugsweise ist er jedoch
unter einem kleinen Winkel, beispielsweise ungefähr 5°, gegenüber der Achse des Beatmungskanals
in Richtung von dem Auslasskanal fort geneigt. Es wurde festgestellt,
dass dies ein etwas besseres Betriebsverhalten gibt.
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Es
wurde tatsächlich
festgestellt, dass die Neigung des Gas-Einlasskanals auch eine Wirkung auf
das Ausmaß des
Nebenschlusses, wenn auch weniger, allgemein hat, als die Wirkung
des lateralen Nebenschlusse, und dass eine geeignet gewählte Neigung
ein nützliches
Ausmaß an
Nebenschluss ergibt, selbst wenn der Gas-Einlasskanal nicht seitlich versetzt
ist. Somit ist vorzugsweise die Achse des Gas-Einlasskanals gegenüber der Achse des Beatmungskanals
geneigt.
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Wie
dies weiter oben erläutert
wurde, ist die Achse des Gas-Einlasskanals vorzugsweise seitlich an
dem Punkt versetzt, an dem er mit dem Auslasskanal verbunden ist,
oder er ist seitlich gegenüber
einer Achse durch den Mittelpunkt eines verengten Abschnittes des
Beatmungskanals versetzt.
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Es
ist klar zu erkennen, dass das Ausmaß der seitlichen Versetzung
die relativen Anteile der aufgeteilten Strömungen und damit das Ausmaß des Nebenschlusses
beeinflusst. Es werden mögliche Ausführungsformen
in Betracht gezogen, bei denen die Versetzung in einer Richtung
von dem Auslasskanal fort gerichtet ist. Derartige Ausführungsformen
erfordern jedoch eine relativ große Neigung des Gas-Einlasskanals, was
aus anderen Gründen
unerwünscht
ist.
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Wie
dies weiter oben erläutert
wurde, beeinflussen sowohl die Versetzung als auch die Neigung des
Gas-Einlasskanals gegenüber
dem Beatmungskanal oder dessen engsten Teils das Ausmaß des Nebenschlusses,
der im Gebrauch erzielt wird. Dies hat andererseits verschiedene
nützliche
Auswirkungen auf das Druckprofil in dem Beatmungskanal. Im Allgemeinen
ist ein bestimmtes Druckprofil für
eine große
Anzahl von Patienten geeignet. Der Anmelder hat jedoch festgestellt,
dass es unter manchen Umständen
wünschenswert
sein kann, in der Lage zu sein, das Druckprofil durch Ändern des
Ausmaßes des
Nebenschlusses zu ändern.
Bei manchen bevorzugten Ausführungsformen
umfasst daher die Beatmungsvorrichtung zwei oder mehr Gas-Einlasskanäle mit unterschiedlichen
Versetzungen und/oder Neigungen. Ein Mediziner kann dann entscheiden,
welcher Gas-Einlass für
die gewünschte
Betriebsart zu verwenden ist.
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Zusätzlich oder
alternativ ist bei manchen Ausführungsformen
ein beweglicher Gas-Einlasskanal
vorgesehen. Es wird in Betracht gezogen, dass der Einlasskanal bewegt
werden kann, so dass entweder die Neigung oder die Versetzung geändert werden
kann, oder es ist tatsächlich
möglich,
beides zu ändern.
Bei einem Beispiel könnte
der Gas-Einlasskanal schwenkbar an dem Rest der Vorrichtung befestigt
sein, wobei eine flexible Manschette oder dergleichen vorgesehen
ist, um eine gasdichte Abdichtung sicherzustellen. In einem anderen
Beispiel könnte
der Gas-Einlass
verschiebbar an dem Rest der Vorrichtung befestigt sein. Auch in
diesem Fall kann eine geeignete Abdichtung oder Dichtung vorgesehen
sein.
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Gemäß der Erfindung
wird bevorzugt, dass der Gas-Einlasskanal eine kleinere Querschnittsfläche als
sowohl der Auslass- als auch der Beatmungskanal hat, vorzugsweise
von weniger als einem Viertel hiervon. Bei einer speziellen Ausführungsform,
bei der die Kanäle
kreisförmig
sind, ist das Verhältnis
ihrer Durchmesser 1,4 mm bis 5 mm.
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Vorzugsweise
sind die Beatmungs- und Auslasskanäle im Wesentlichen geradlinig,
und sie treffen sich besonders bevorzugt unter einem im Wesentlichen
rechten Winkel oder mehr.
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Die
Beatmungsvorrichtung der Erfindung kann so ausgebildet sein, dass
sie direkt an dem Gesicht eines Patienten angebracht werden kann.
Beispielsweise kann sie zwei Nasenstöpsel zum Einsetzen in die Nase
des Patienten umfassen. Tatsächlich bilden,
wenn die Beatmungsvorrichtung zur Verwendung mit Kindern ausgebildet
ist, die Nasenlöcher des
Kindes effektiv einen Teil des Beatmungsrohres. Alternativ kann
die Vorrichtung eine Maske umfassen oder für eine Verbindung mit dieser
ausgebildet sein, die über
das Gesicht eines Patienten passt – beispielsweise über die
Nase und den Mund, wobei die Maske in Verbindung mit dem Beatmungskanal
steht.
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Bei
manchen bevorzugten Ausführungsformen
ist ein langgestrecktes Rohr oder ein Schlauch in Strömungsmittelverbindung
mit dem Auslasskanal vorgesehen. Dies ist für die Betriebsweise der Vorrichtung
nicht wesentlich, es hat sich jedoch herausgestellt, dass dies die
erzeugten Geräusche
verringert.
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Bestimmte
bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung werden nunmehr lediglich in Form eines Beispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische Querschnittsansicht einer Beatmungsvorrichtung gemäß der Erfindung
ist;
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2a bis 2c jeweilige
schematische Strömungsdiagramme
sind, die die Luftströmung
in der Vorrichtung während
des Atmungszyklus zeigen;
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3 eine
schematische Darstellung eines Testaufbaus ist, der zum Testen einer
Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird;
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4 eine
graphische Darstellung des Druckes gegenüber der Zeit für eine Ausführungsform der
Erfindung und für
eine bekannte Vorrichtung ist, die unter den gleichen Bedingungen
lediglich zu Vergleichszwecken getestet wird;
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5 eine
graphische Darstellung des Druckes gegenüber der Zeit für drei unterschiedliche Gas-Einlassdrücke ist;
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6 bis 8 jeweilige
schematische perspektivische Ansichten weiterer Ausführungsformen der
Erfindung sind;
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9a bis 9e verschiedene
Seitenansichten einer weiteren Ausführungsform der Beatmungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
sind; und
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10a bis 10e verschiedene
Ansichten einer weiteren Ausführungsform
der Beatmungsvorrichtung gemäß der Erfindung
sind.
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Die
Beatmungsvorrichtung nach 1 umfasst
allgemein einen Beatmungskanal 2 und einen Auslasskanal 4 in
Strömungsmittelverbindung
miteinander. Der Beatmungskanal 2 ist an seinem distalen Ende
mit einer Gesichtsmaske, Nasenstöpseln
oder einer anderen (nicht gezeigten) Vorrichtung als Patient-Grenzfläche versehen.
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Der
Auslasskanal 4 ist durch ein (nicht gezeigtes) Rohr verlängert, das
zur Atmosphäre
hin offen ist. Er ist mit dem Beatmungskanal 2 unter einem schrägen Winkel
verbunden, um eine Kante 6 an der Innenseite der Verbindung
zu bilden.
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Ein
Gas-Einlasskanal 8 ist mit der Vorrichtung derart verbunden,
dass Gas in den Beatmungskanal 2 in dem Bereich seiner
Verbindung mit dem Auslasskanal 4 eingeleitet wird. Es
ist zu erkennen, das an dem Punkt 8a, an dem der Gas-Einlasskanal 8 das
Gas einleitet, eine Versetzung 10 zwischen der Achse 12 des
Gas-Einlasskanals 8 und der Achse des Beatmungskanals 2 vorhanden
ist.
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Die
jeweiligen Achsen 12, 14 des Gas-Einlasskanals 8 und
des Beatmungskanals 2 sind nicht vollständig parallel, weil die erstgenannte
Achse 12 unter einem Winkel A geneigt ist. Weiterhin ist
zu erkennen, dass der Durchmesser und damit die Querschnittsfläche des
Gas-Einlasskanals 8 wesentlich kleiner als die der Beatmungs-
und Auslasskanäle 2, 4 ist.
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Die 2a bis 2c zeigen
schematisch den Betrieb der in 1 gezeigten
Vorrichtung. Zunächst
zeigt 2a das Muster einer Frischgas-Strömung während des
Ausatmens des Patienten. Als ein Ergebnis der Versetzung zwischen
den Achsen 12, 14 der Gas-Einlass- und Beatmungskanäle (siehe 1)
trifft der Strahl des Frischgases von dem Gas-Einlasskanal 8 auf
die Kante 6 an der Verbindung zwischen den Beatmungs- und
Auslasskanälen 2, 4 auf.
Dies führt
dazu, dass ein Teil des Strahls 18 einen Nebenschluss oder „Bypass" für den Beatmungskanal 2 bildet
oder diesen umgeht, so dass er direkt in den Auslasskanal 4 strömt. Das
Ausmaß dieses
Nebenschlusses wird durch den Rest des Strahls verstärkt, der
schleifenförmig
auf sich selbst zurück
in dem Beatmungskanal 2 umkehrt und ebenfalls entlang des
Auslasskanals 4 nach unten strömt. Diese Strömung 20 vereinigt
sich mit dem von dem Patienten ausgeatmeten Gas, um den Strahl 16 nach
unten zu lenken und bewirkt somit, das weiteres ein hohes Moment
aufweisendes Gas auf die Kante 6 auftritt.
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Die
Wirkung der Nebenschlusses trägt
zu einer Verringerung des Druckes in dem Beatmungskanal und damit
zu einer Verringerung der Anstrengung bei, die seitens des Patienten
beim Ausatmen erforderlich ist, verglichen mit dem Fall, der sich
ohne einen Nebenschluss ergeben würde.
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2b zeigt
das Muster der Fischgas-Strömung
ohne Atmung (den Übergang
zwischen dem Ausatmen und dem Einatmen des Patienten). Es ist zu
erkennen, dass der Nebenschluss-Teil des Strahls 18 beträchtlich
verringert wird, weil der Strahl 16 nicht mehr durch die
ausgeatmete Luft abgelenkt wird. Die Versetzung 10 und
die schleifenförmig
zurück
laufende Frischgas-Strömung 20 bedeuten
jedoch, dass sich immer noch ein gewisser Nebenschluss ergibt. Es
ist weiterhin zu beobachten, dass die Schleife 20 des Frischgases
größer als
während
der Ausatmungsphase gemäß 2a ist,
weil das Frischgas nicht mehr gegen den Druck der ausgeatmeten Luft arbeitet,
so das weniger hiervon in den Auslasskanal umgelenkt wird.
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Schließlich zeigt 2c das
Muster der Frischgas-Strömung
während
des Einatmens des Patienten. In dieser Phase ist das Ausmaß der Nebenschlusses
in ähnlicher
Weise niedrig, fehlt jedoch nicht vollständig, weil der niedrige Druck,
der in den Lungen des Patienten erzeugt wird, den größten Teil 22 der
Frischgas-Strömung ansaugt.
Wie dies gezeigt ist, gibt es immer noch einen Teil 20 des
Frischgases, der sich schleifenförmig
auf sich selbst zurückbewegt
und den Auslasskanal 4 entlang strömt. In Abhängigkeit von dem Bedarf des
Patienten kann die schleifenförmige
Strömung
tatsächlich
umgekehrt werden, um das Frischgas mit Umgebungsluft zu ergänzen.
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3 zeigt
schematisch einen Versuchsaufbau, der zum Testen eines Beatmungs-Generators 22 gemäß der Erfindung
verwendet wird. Der Beatmungs-Generator 22 hatte
einen Beatmungskanal 2 und einen Auslasskanal 4 unter
rechten Winkeln zueinander. Beide Kanäle hatten einen Innendurchmesser
von 5 mm. Ein Gas-Einlasskanal 8 mit einem Innendurchmesser
von 1,4 mm wurde an dem Ende des Beatmungskanals derart vorgesehen,
dass seine Mittelachse um 1,5 mm gegenüber der Achse des Beatmungskanals
versetzt ist.
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Der
Beatmungskanal 2 wurde mit Hilfe eines Rohres 24 mit
einem Lungen-Simulator 26 verbunden,
der einen von einem (nicht gezeigten) Betätigungsglied angetriebenen
Kolben umfasst. Das Betätigungsglied
wird von einem Computer gesteuert, um ein Beispiel eines Patienten-Atmungsprofils
zu simulieren. An dem Einlass des Lungen-Simulators 26 wurde
eine Druckzufuhr 28 zu einem Druckwandler angeschlossen,
der mit einem (nicht gezeigten) Personal-Computer verbunden ist,
um eine Messung und Aufzeichnung des Druckes zu ermöglichen.
Diese Druckzufuhr wurde 7 cm stromabwärts von dem Ende des Gas-Einlasskanals 8 abgenommen.
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Die
künstliche
Lunge wurde auf ein tidales Volumen von 30 Millilitern und ein Einatmungs-/Ausatmungs-Verhältnis von
3:7 eingestellt, was ein annehmbar typischer Wert für ein Kind
ist. Der Gas-Einlasskanal 8 wurde dann mit einer Quelle
für Frischgas
bei 37°C
(sogenannte „medizinische
Luft") verbunden.
Für das
erste Experiment wurde die Rate der Frischgas-Strömung auf
8 Liter pro Minute eingestellt. Der von dem Druckwandler aufgezeichnete Druck
ist durch die Linie A in der graphischen Darstellung nach 4 gezeigt.
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Das
Experiment wurde dann mit einer bekannten Beatmungsvorrichtung – dem „INFANT FLOW-" (registrierte Marke)
Generator unter den gleichen Bedingungen wiederholt (mit der Ausnahme,
dass der Druck an der Generator-Druckverbindung gemessen wurde,
was zu einer Druckdifferenz von nur lediglich 0,25 cm H2O
führt)
wobei eine Frischgas-Strömungsrate
von 8 Litern pro Minute verwendet wurde. Die Ergebnisse können der
Linie B in 4 entnommen werden. Es wird
hieraus klar, dass nicht nur ein höherer Atemweg-Druck für eine vorgegebene
Strömungsrate
erzielbar ist, sondern das auch die Druckschwankung über den
Atmungszyklus gemäß der Erfindung
noch weiter verringert wurde.
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Das
Experiment wurde mit Frischgas-Strömungen von sechs und vierzehn
Litern pro Minute wiederholt, und die Ergebnisse sind durch die
Linien C bzw. D in 5 gezeigt. 5 zeigt
weiterhin die Ergebnisse, die mit einer Strömungsrate von acht Litern pro
Minute erzielt wurden (Linie A). Wie dies zu erkennen ist, ergibt
sich bei sechs und acht Litern pro Minute (Linien C bzw. A) eine
vernachlässigbare Druckschwankung.
Bei vierzehn Litern pro Minute (Linie D) ergibt sich tatsächlich eine
negative Schwankung, das heißt
mit anderen Worten, dass sich ein Anstieg des Druckes beim Einatmen
und ein Absinken beim Ausatmen ergibt. Dies ergibt eine gewisse
Atmungs-Unterstützung
und ist möglicherweise äußerst nützlich für diejenigen
Patienten, die Schwierigkeiten beim Atmen haben.
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Es
ist somit zu erkennen, dass zumindest eine Ausführungsform der Erfindung eine
Beatmungsvorrichtung mit sehr niedrigen Druckschwankungen ergibt,
die damit in der Lage ist, die Atmung mit minimalen zusätzlichen
Anstrengungen beim Atmen zu unterstützen, verglichen mit den bereits
nützlichen
bekannten Vorrichtungen.
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Eine
weitere mögliche
Ausführungsform
der Erfindung ist schematisch in 6 gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform
sind zwei getrennte Gas-Einlasskanäle 8b und 8c vorgesehen.
Der erste Einlass 8b ist gegenüber der Achse des Beatmungskanals 2 versetzt
vorgesehen, um ein vorgegebenes Ausmaß an Versetzung zu schaffen.
Der zweite Einlass 8c hat das gleiche Ausmaß an Versetzung,
ist jedoch außerdem
gegenüber
der Achse des Beatmungskanals versetzt. Dies ergibt ein höheres Ausmaß an Umlenkung,
das in manchen Fällen
erforderlich sein kann, beispielsweise dann, wenn eine stärkere Frischgas-Strömung erforderlich
ist. Im Betrieb kann ein Arzt oder medizinisches Hilfspersonal auswählen, welcher
Einlasskanal 8b, 8c nach Bedarf zu verwenden ist.
Dies könnte
einfach dadurch erreicht werden, dass das Gas-Zufuhrrohr über den
gewünschten
Einlasskanal geschoben wird, oder dies könnte mit Hilfe eines Zweiweg-Ventils
erreicht werden.
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Eine
weitere mögliche
Ausführungsform
ist in 7 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform ist der Gas-Einlasskanal 8 so
gezeigt, als ob er sich durch eine Gummimanschette 30 erstreckt.
Im Inneren der (nicht gezeigten) Beatmungsvorrichtung ist der Gas-Einlasskanal 8 schwenkbar
an dem Hauptkörper
befestigt. Dies ermöglicht
es, dass er nach oben und nach unten geneigt werden kann, um das
gewünschte
Ausmaß an
Umlenkung zu erreichen. Eine Schraube oder dergleichen könnte vorgesehen
sein, um den Einlass 8 in der gewünschten Neigung zu halten.
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8 zeigt
eine weitere mögliche
Ausführungsform.
Bei dieser Ausführungsform
ist der Gas-Einlasskanal 8 mit einem Block 32 verbunden, der
in einer Ausnehmung 34 in der Ecke der Vorrichtung aufgenommen
wird. Der Gas-Einlasskanal steht in Gasverbindung mit einem innenliegenden
Kanal in dem Block, der sich in das Innere der Vorrichtung öffnet, um
Frischgas in den Beatmungskanal zu liefern. Der Block 32 ist
mit einer vernünftigen
gasdichten Passung in die Seitenwände der Ausnehmung 34 eingesetzt.
Anschläge
können
zur Begrenzung der Bewegung des Blockes 34 vorgesehen sein.
Es ist zu erkennen, das der Block 34 an seiner oberen Fläche mit
einem Vorsprung 36 versehen ist, um seine Bewegung zu erleichtern.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Beatmungsvorrichtung ist in den 9a bis 9e gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform
weist der Beatmungskanal 2 einen im Wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt
auf, wie dies in den Endansichten 9c und 9d gezeigt
ist. Der Beatmungskanal 2 und ein Auslasskanal 4 stehen
in Strömungsmittelverbindung miteinander.
Wie zuvor ist ein Gas-Einlasskanal 8 mit der Vorrichtung
so verbunden, das Gas in den Beatmungskanal 2 in den Bereich
zu einer Verbindung mit dem Auslasskanal 4 eingeleitet
wird. Wie bei den vorstehenden Ausführungsformen ist zu erkennen,
das an dem Punkt 8a, an dem der Gas-Einlasskanal 8 das
Gas einleitet, eine Versetzung 10 zwischen der Achse 12 des
Gas-Einlasskanals 8 und der Achse 4 des Beatmungskanals 2 besteht.
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Im
Gegensatz zu den vorhergehenden Ausführungsformen zeigt die Seitenansicht
nach 9a jedoch, dass der Beatmungskanal 4 unter
einem rechten Winkel zu dem Auslasskanal 4 steht. Der Auslasskanal 4 weist
einen im Wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt auf, wie dies in der Unteransicht der Vorrichtung gemäß 9e zu
erkennen ist, und er weist daher nicht die gleiche Querschnittsform
wie der Beatmungskanal 2 auf.
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Schließlich zeigen
die 10a bis 10e eine
weitere Ausführungsform
der Beatmungsvorrichtung. Bei dieser Ausführungsform weist der Beatmungskanal 2 im
Wesentlichen einen ovalen Querschnitt auf, wie dies in den Endansichten 10c und 10d gezeigt
ist. Die Seitenansicht nach 10a zeigt wiederum,
das der Beatmungskanal 4 unter einem rechten Winkel zu
dem Auslasskanal 4 verläuft.
Der Auslasskanal 4 hat einen im Wesentlichen ovalen Querschnitt
und hat damit die gleiche Querschnittsform wie der Beatmungskanal 2,
wie dies in der Unteransicht der Vorrichtung in 10e zu erkennen ist.
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Es
ist für
den Fachmann zu erkennen, dass viele Abänderungen und Modifikationen
der beschriebenen Ausführungsformen
innerhalb des Schutzumfanges der vorliegenden Erfindung möglich sind.
Beispielsweise kann die Beatmungsvorrichtung so konfiguriert werden,
dass sie willkürlich
den Atemweg-Druck
während
der Einatmungsphase vergrößert, indem
die Versetzung zwischen den Achsen des Gas-Einlasskanals und des
Beatmungskanals vergrößert wird,
um ein entsprechend kleineres Ausmaß an Bypass oder Nebenschluss
zu erreichen. Eine derartige Vorrichtung könnte zur Behandlung eines akuten
Atemnot-Syndroms nützlich
sein, bei dem der vergrößerte Druck
beim Einatmen zur Aufrichtung der Alveolen beitragen kann.
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Weiterhin
muss der Beatmungskanal nicht eine konstante Bohrung aufweisen,
wie dies gezeigt ist. Er kann eine örtliche Verringerung der Querschnittsfläche aufweisen,
beispielsweise aufgrund einer Prallplatte, einer Stufe oder eines
anderen Vorsprungs. In diesem Fall muss der Gas-Einlasskanal nicht
notwendigerweise gegenüber
der Hauptachse des Beatmungskanals versetzt sein, sondern er wird gegenüber der
effektiven zentralen Strömungsmittel-Achse
hiervon versetzt sein, die durch die Verringerung des Querschnittes
oder der Bohrung bestimmt ist.