DE69130682T3

DE69130682T3 - Nikotinundurchlässiger behälter sowie verfahren zur herstellung desselben

Info

Publication number: DE69130682T3
Application number: DE69130682T
Authority: DE
Inventors: James E. Atascosa TURNER; Michael P. San Antonio ELLIS; Ronald G. San Antonio OLDHAM; Ira Locust HILL; Bengt Eber Malmborg; Sven Börje ANDERSSON
Original assignee: Pharmacia AB
Current assignee: McNeil AB
Priority date: 1990-06-08
Filing date: 1991-06-03
Publication date: 2004-07-29
Anticipated expiration: 2011-06-04
Also published as: EP0591178B1; IE911956A1; CN1059649A; JP3220139B2; DE69130682D1; HU215018B; ZA914233B; HU9203887D0; DE69130682T2; RU2067876C1; KR930700177A; IL98386A0; BR9106537A; NO924714D0; GR3029335T3; CA2084771A1; DK0591178T4; LTIP1493A; JPH05507639A; AU642506B2

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft einen Nikotinbehälter, der in einer nikotinundurchlässigen Schutzeinrichtung eingeschlossen ist, ein Set, das ein Nikotininhalationsgerät und einen Nikotinbehälter umfasst, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Nikotinbehälters. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft einen Nikotinbehälter, der eine Patrone für ein Nikotininhalationsgerät darstellt, das es dem Benutzer erlaubt, Nikotindämpfe oral aufzunehmen, und das hauptsächlich als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung verwendet wird.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
In den vergangenen Jahren haben sich immer mehr Beweise gefunden, die viele Krankheiten, wie etwa hohen Blutdruck und Lungenkrebs, mit dem Zigarettenrauchen in Verbindung bringen. Der Bericht des US-Surgeon General (höchster beamteter Arzt im Gesundheitswesen der USA) von 1988 über die gesundheitlichen Folgen des Rauchens schätzte, dass allein in den U.S.A. ungefähr 300.000 Todesfälle pro Jahr durch Krankheiten verursacht werden, die mit dem Zigarettenrauchen in Verbindung stehen. Tatsächlich wird starkes Rauchen heutzutage weltweit als eines der größten Gesundheitsrisiken betrachtet.
Aufgrund des suchterzeugenden Charakters von Nikotin ist es für einen starken Raucher äußerst schwierig, ganz mit dem Rauchen aufzuhören. Obgleich Nikotin einer der Risikofaktoren im Tabakrauch ist, werden bei der Verbrennung von Tabak andere Stoffe, wie etwa Kohlenmonoxid, Teerprodukte, Aldehyde und Blausäure gebildet, die sogar als noch größere Risikofaktoren betrachtet werden.
Aufgrund des suchterzeugenden Charakters von Nikotin besteht eine akzeptable Alternative zum Rauchen darin, Nikotin in einer anderen Form oder Weise als durch Rauchen bereitzustellen. Es wurden verschiedene Produkte entwickelt, um dieses Ziel zu erreichen. Das erfolgreichste Produkt, das als Ersatzmittel zum Rauchen und/oder Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung verwendet wird, ist ein als Nicorette^® bekannter Kaugummi, der Nikotin als einen seiner aktiven Bestandteile enthält. Dieses Produkt ist die einzige Form eines Nikotinersatres, der bis jetzt von der Food and Drug Administration (USA) anerkannt wurde.
In diesem Kaugummi ist Nikotin in Form eines Komplexes mit einem unlöslichen Kationenaustauscher (Polacrilex) vorhanden, der in einer Gummibasis verteilt ist. Diese Zusammensetzung enthält ein Puffermittel. Die US-Patente 3 877 486, 3 901 248 und 3 845 217 sind auf dieses Produkt gerichtet.
Ein weiteres Produkt, das allgemein auf diesem Gebiet entwickelt wurde, ist eine rauchlose Zigarette, die unter dem Markennamen Favor vertrieben wurde und sich ungefähr 18 Monate auf dem US-Markt befand. Dieses Produkt wurde anschließend zurückgezogen, da es die Anforderungen der Food and Drug Administration nicht erfüllen konnte. Verschiedene Ausführungsbeispiele dieses Produkts sind in den US-Patenten 4 284 089, 4 800 903 und 4 813 437 beschrieben.
Dieses Produkt ermöglicht es im allgemeinen, Nikotin durch eine längliche Röhre einzuatmen, in der ein poröser Polymerspeicher befestigt ist, der eine freie Nikotinbase enthält. Ein durch Ziehen des Benutzers verursachter Luftstrom trägt Nikotindämpfe in die Lungen des Benutzers, um das Verlangen nach Nikotin zu stillen.
Bei kommerziellen Ausgestaltungen dieses Produkts war die Röhre aus Polybutylenterephtalat/(PBTP)- und Polyethylen/(PE)-Polymeren gefertigt. Die Röhre war mit einer PE-Umhüllung umwickelt, um das Nikotin von der Atmosphäre abzudichten. Es wurde jedoch unerwarteterweise herausgefunden, dass die freie Nikotinbase durch das Verpackungsmaterial wanderte und schnell aus dem System entwich, da das Nikotin eine wesentlich größere Flüchtigkeit hatte als angenommen. Es wurde geschätzt das die Lagerbeständigkeit des ungekühlten Dampfinhalationsgerätes ungefähr einen Monat betrug.
Aus der US-A-3 425 414 ist eine Inhalationsvorrichtung bekannt, die eine Patrone mit einer imprägnierten Fülleinrichtung umfasst. Dies Vorrichtung erfordert jedoch eine Kapsel, die ein unter Druck stehendes Gas enthält. Darüber hinaus ist die Patrone nicht durch eine nikotinundurchlässige Sperre von der Atmosphäre abgedichtet.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung des Behälters zum Speichern der freien Nikotinbase, wodurch die Lagerbeständigkeit und Reinheit des gelagerten Nikotins verbessert wurde.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Zur Lösung der vorstehend besprochenen Probleme umfaßt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Behälter in Form einer Patrone für ein Nikotininhalationsgerät, wobei der Behälter ein Patronengehäuse und einen in dem Gehäuse befindlichen Durchgang aufweist, in dem ein Nikotinspeicher angeordnet ist. Der Speicher ist dafür ausgelegt, eine abgemessene Menge Nikotin auf eine Weise zu speichern, die es ermöglicht, dass Nikotindampf in einen Fluidstrom abgegeben wird, der an dem Speicher vorbei oder durch ihn hindurch strömt. Der Durchgang weist zumindest zwei Öffnungen auf, die mit der Außenseite des Gehäuses in Verbindung stehen, damit ein Fluid durch den Durchgang strömen kann. Der Speicher ist durch eine nikotinundurchlässige Sperre von der Atmosphäre abgedichtet, die auf beiden Seiten des Speichers Durchgangssperrabschnitte zum Versiegeln des Durchgangs umfasst, wobei zumindest diese Sperrabschnitte zum Öffnen des Durchgangs zur Atmosphäre penetrierbar sind.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Patrone ein Zylinder ist, wird der Durchgang durch die Innenfläche des Zylinders definiert, wobei sich an beiden Enden Öffnungen befinden. Der Nikotinspeicher kann als Polymerstopfen ausgeformt sein, in den eine freie Nikotinbase eingebracht wird. Um den Behälter von der Atmosphäre abzudichten, ist die Röhre oder der Zylinder aus nikotinundurchlässigem Material, wie etwa einem Copolymer von Acrylnitril und Acrylsäuremethylester, ge formt ist. Ein Beispiel für dieses Material wird von B.P.-Sohio unter dem Markennamen Barex hergestellt.
Die Öffnungen in dem Zylinder sind durch eine dünne Aluminiumfolie oder ein anderes flexibles, penetrierbares, nikotinundurchlässiges Material abgedichtet. Zur Bereitstellung einer einfachen Einrichtung zum Abdichten der Aluminiumfolie an den Enden des Zylinders, kann die Folie auf ihrer Innenfläche mit einer dünnen Lage oder Schicht Barex beschichtet sein, wobei der Schichtkörper an den Enden des Zylinders heißversiegelt werden kann, um die Durchgangssperrabschnitte zu formen.
Um das Nikotin in dem Speicher vor Qualitätsverlust durch Vorhandensein von Sauerstoff zu schützen, kann der Behälter in einer sauerstofffreien Umgebung in die Röhre eingeführt und mit einem Edelgas, wie etwa Stickstoff, gefüllt werden. Ein Weg zur Erreichung dieses Zieles besteht darin, den Nikotinspeicher in einer Stickstoffatmosphäre in die Röhre zu laden und anschließend die barexbeschichteten Aluminiumfoliestücke an den Enden der Röhre abzudichten. Barex und Aluminium wurden als die zu verwendenden Materialien ausgewählt, da sie eine vernachlässigbare Penetration von Nikotin während der Aufbewahrungszeit zeigten und weil Barex ein Material ist, das sich gut zum Heißsiegeln eignet.
Wenn das Inhalationsgerät zur Benutzung bereit ist, kann es in einem speziell ausgeformten Mundstück angeordnet werden, das ein den Durchgang umgebendes, aufnehmendes Ende aufweist, das benachbart zu dem Durchgang im Mundstück ein zugespitztes Ende zum Durchstoßen eines Endes des Zylinders aufweist, wenn es in das aufnehmende Ende eingeführt wird. Das andere Ende des Zylinders kann durch jede geeignete Einrichtung durchstoßen werden, wie etwa z. B. einen scharfen Gegenstand in Form eines Messers oder eines Einsatzes, der speziell dafür ausgelegt ist, am anderen Ende der Röhre angebracht zu werden und eine Öffnung aufweist, die in die Atmosphäre führt. Nachdem die Patrone in das Mundstück eingeführt und beide Enden durchstoßen wurden, kann der Benutzer am Mundstück ziehen und eine zufriedenstellende Dosis Nikotindampf erhalten, um sein oder ihr Verlangen zu stillen.
Die Patronen können in Spendern verkauft werden, die eine Anzahl von Patronen zusammen mit einem einzelnen Mundstück enthalten. Bei dem Ausführungsbeispiel, bei dem das äußere Ende der Patrone mit einem anderen Gegenstand als einem Teil des Inhalationsgeräts durchstoßen werden muss, kann der Spender eine scharfe Kante zum einfachen Gebrauch umfassen.
Um ein vollständiges Verständnis der Erfindung zu erlangen, sollte die ausführliche Beschreibung der nachstehend erläuterten Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen betrachtet werden, wobei:
1 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Patrone zeigt, in der ein Nikotinspeicher angeordnet ist;
2 eine Draufsicht der Patrone gemäß 1 eingeführt in ein Mundstück zeigt;
3 eine Schnittansicht der Patrone gemäß 1 eingeführt in das Ende des Mundstücks gemäß 2 zeigt, wobei 3A die Patrone einführbereit zum Durchstoßen der Folie am einen Ende der Patrone und 3B die Patrone vollständig in das Mundstück eingeführt zeigt;
4 eine Draufsicht eines Spenders, mit einer zugespitzten Kante, für die Patrone und das Mundstück gemäß den 1–3 zeigt;
5A–C Schnittansichten sind, die die Patrone aus 1 beim Einführen in ein Mundstück zeigen, wobei das äußere Ende durch eine äußere Abschlusskappe des Mundstückes durchstoßen wird;
6 eine Draufsicht des in 5 gezeigten Ausführungsbeispiels ist; und
7 eine Draufsicht eines Spenders des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles gemäß den 5 und 6 ist.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
Bezugnehmend auf die Zeichnungen werden die Ausführungsbeispiele der Erfindung genauer beschrieben. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Patrone 10, die als zylindrischer Körper 12 ausgeformt ist, der einen Durchgang 14 definiert, durch den ein Fluidstrom, wie etwa ein Luftstrom, hindurchtreten kann. Ein Speicher 16 ist in dem Durchgang 14 angeordnet, der die freie Nikotinbase aus den nachstehend ausgeführten Gründen speichert. Der Speicher 16 kann aus einem porösen Polymerstopfen oder anderen geeigneten Materialien, wie etwa die in den US-Patenten 4 284 089, 4 800 903 und 4 813 437 beschriebenen, geformt sein, wobei der Inhalt dieser Patente hier durch Bezugnahme ausreichend gewürdigt wird. Diese drei Patente gehören jetzt dem Unternehmen, dem die in dieser Patentanmeldung beschriebene Erfindung gehört.
Zur Umsetzung der Erfindung wie beschrieben, ist der Speicher aus porösem Polyethylen geformt, worin eine dünne Lage flüssigen Nikotins verteilt wurde. Einzelheiten des porösen Stopfens und seiner Wirkungsweise sowie der Zusammensetzung des Nikotins sind genauer in dem US-Patent 4 800 903 beschrieben.
Bei dieser Erfindung kann der Polyethylenstopfen mit einem Gemisch von Nikotin, Menthol und Ethanol gefüllt werden. Das Gewichtsverhältnis von Nikotin, Menthol und Ethanol liegt bevorzugt bei ungefähr 10 : 1 : 120. Ein Gewichtsverhältnis von 10 : 1 : 160 wurde zusätzlich getestet und hat sich als gut geeignet erwiesen. Bei einem Beispiel besteht die Zusammensetzung der Fülllösung für ungefähr 150.000 Polyethylenstopfen aus 18.000 Gramm Ethanol, 1.500 Gramm Nikotin und 150 Gramm Menthol. Eine gegebene Menge von Ethanol wird in ein Mischgefäß (nicht gezeigt) gegeben, das Menthol zugegeben und gerührt bis es vollständig aufgelöst ist.
Anschließend wird Nikotin der Lösung zugegeben und manuell ungefähr 3 Minuten lang gerührt. Ein dicht abschließender Deckel wird dann auf dem Mischgefäß angebracht. Die Temperatur des Kühlwassers in einem Kondensator (nicht gezeigt) wird dann auf 14°C eingestellt und das Wasser mit einem Volumen von 10 Liter/Minute zirkuliert. In einem Mantelvakuumtrockner (nicht gezeigt) mit einem Innenvolumen von 260 Liter wird Wasser durch den Mantel mit einer Temperatur von 20 ± 1°C mit einem Volumen von 5 Liter/Minute zirkuliert. Die Stopfen werden in den Vakuumtrockner gegeben und das Gefäß wird auf weniger als 686 mm (27 Zoll) Quecksilbersäule evakuiert.
Die Nikotin/Ethanol-Lösung wird durch den Unterdruck in den Vakuumtrockner gesaugt. Anschließend wird das Vakuumventil geschlossen. Das Vakuum sollte bei weniger als 508 mm (20 Zoll) Quecksilbersäule liegen. Der Vakuumtrockner wird dann mit einer Geschwindigkeit von 4 Umdrehungen pro Minute 10 Minuten lang gedreht. Anschließend wird die Vakuumpumpe gestartet und das Vakuumventil geöffnet und die Temperatur des Einlasswassers in den Vakuumtrockner auf 40° ± 1°C erhöht. Der Vakuumtrockner und die Pumpe sollten arbeiten bis ein Temperaturgefälle von 5–6° zwischen der Innentemperatur des Vakuumtrockners und dem Einlaufwasser in denselben Trockner erreicht ist. Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren wurde eine Kinney Hochvakuumpumpe Modell KC-8 verwendet.
Wenn das vorstehend erwähnte Temperaturgefälle erreicht ist, werden der Vakuumtrockner und die Pumpe gestoppt. Der Vakuumtrockner wird dann mit Stickstoff gefüllt und die Polyethylenstopfen in einen speziell ausgeformten Behälter umgeladen, der auf einen Druck von –28 Zoll Quecksilbersäule evakuiert ist und dann mit Stickstoff wiederaufgefüllt wird. Dieses Verfahren wird dann wiederholt, um sicherzustellen, dass der gesamte Sauerstoff aus dem System entfernt worden ist. Die nikotingefüllten Polyethylenstopfen werden dann in einem mit Stickstoff gefüllten Großbehälter aufbewahrt, um das Nikotin vor Sauerstoff zu schützen. Die Stopfen werden dann in einer Stickstoffatmosphäre in geeignete Röhren eingeführt und wie nachstehend besprochen versiegelt.
Um zu Verhindern, dass nach der Herstellung Sauerstoff in die Patrone 10 eindringt und Nikotin aus der Patrone 10 entweicht, ist der zylindrische Körper 12 aus einem nikotinundurchlässigen Material geformt. Ein für diesen Zweck als geeignet befundenes Material ist ein Copolymer von Acrylnitril und Acrylsäure-methylester, das unter dem Markennamen Barex^® von B.P.-Sohio vertrieben wird.
Eine Vielzahl von Verbindungen wurde zur Verwendung als nikotinundurchlässiges Material getestet. Anfänglich glaubte man, daß kristalline Polymere, aufgrund ihrer kleinen interstitiellen Abstände, gute Kandidaten wären. Diese Verbindungen haben sich jedoch bei der Verhinderung der Nikotinmigration als unwirksam erwiesen. Unerwarteterweise hat sich Barex als wirkungsvolles Material erwiesen, obwohl es ein amorphes Polymer ist.
Barex ist für die beschriebene Anwendung besonders geeignet, da es heißsiegelbar ist, so daß eine nikotinundurchlässige Sperre an der Abdichtung bereitgestellt werden kann, und aus Bestandteilen zusammengesetzt ist, die unter den Vorgaben der F.D.A.-Vorschriften 21 CFR 175,105 zur Verwendung als Klebstoff zulässig sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 werden, um das Edelgas in der Röhre zu halten, nachdem der Speicher 16 eingeführt wurde, beide Enden der Röhre mit einer nikotinundurchlässigen Sperre, wie etwa einer Lage aus Aluminiumfolie 18 abgedeckt. Die Folienlagen werden an der Barexröhre 12 durch eine Lage Barex 20 abgedichtet, die an der Folie 18 haftet, so dass die Folienlagen 18 auf einfache Weise an den Enden der Barexröhre 12 durch Anwendung von Wärme abgedichtet werden können. Während Barex durch Verwendung eines geeigneten Klebstoffes an der Aluminiumfolie haftet, können derartige Klebstoffe nicht dazu verwendet werden, die Barexlagen aneinander oder die Aluminiumfolie an dem Barex abzudichten, da derartige Klebstoffe nicht nikotinundurchlässig sind und das Nikotin durch die Abdichtung wandern würde.
Eine Patrone 10 der vorstehend beschriebenen Art kann in Verbindung mit einem Mundstück 22, wie in 2 gezeigt, verwendet werden. Durch Formen des zylindrischen Körpers 12 aus Barex und Verwenden von Stücken barexbeschichteter Alumi niumfolie zum Formen der Durchgangsperrabschnitte, wird verhindert, daß die im Speicher 16 befindliche freie Nikotinbase aus der Patrone 10 wandert, indem der nikotinhaltige Speicher 16 in eine sauerstofffreie Umgebung eingeführt und dort gehalten wird. Beispielsweise durch Füllen der Patrone 10 mit einem Edelgas, wie etwa Stickstoff, wird ein Qualitätsverlust der freien Nikotinbase durch Wechselwirkung mit Sauerstoff verhindert. Auf diese Weise steht dem Benutzer beim Durchstoßen der Folienstücke 18, wie nachstehend beschrieben, eine voll wirksame Dosis Nikotin zur Verfügung.
Weitere geeignete Patronen könnten ebenfalls erfindungsgemäß ausgeformt werden, vorausgesetzt, dass das Nikotin von der Atmosphäre durch eine nikotinundurchlässige Sperre isoliert und die Sperre penetrierbar ist, um das Nikotin bei Wunsch abzugeben.
Wie in 2 gezeigt, kann ein Mundstück 22 verwendet werden, das einen Mündungsabschnitt 24 und einen Patronenhalter 26 umfasst. Es ist ein Durchgang 28 ausgeformt, der sich vom Mündungsabschnitt 24 durch den Patronenhalter 26 erstreckt.
Wie in den 3A und 3B gezeigt, wird die Patrone 10, um sie im Mundstück 22 zu befestigen, am äußeren Ende des Patronenhalters 26, benachbart zu einem zugespitzten Ende 30 angeordnet, das an dem Abschnitt des Durchgangs 28 ausgeformt ist, der mit dem Patronenhalter 26 in Verbindung steht. Das zugespitzte Ende 30 ist als zylindrischer Abschnitt ausgeformt, der in einem Winkel angeschnitten ist, so daß ein zylindrischer Raum 32 zwischen der Außenfläche des zugespitzten Endes und der Innenfläche des Patronenhalters 26 geformt wird, um einen Abschnitt des zylindrischen Körpers 12 aufzunehmen, wenn die Patrone 10 in die in 3B gezeigte Position in Richtung des Pfeils 34 in Stellung gedrückt wird.
Die Innenfläche des Patronenhalters 26 und die Patrone 10 sind so ausgeformt, daß, wenn sich die Patrone 10 in der in 3B gezeigten Stellung befindet, die Patrone 10 durch die zylindrische Wand, die den Patronenhalter 26 bildet, in Stellung gehalten wird. Durch Drücken der Patrone in Richtung des Pfeiles 34, bewirkt das zugespitzte Ende 30, daß die Aluminiumfolienlage 18 am inneren Ende der Patrone 10 durchstoßen und der Durchgang 28 des Mundstücks 22 freigelegt wird.
Damit Luft durch die Patrone 10 strömen und an dem Speicher 16 vorbei oder durch ihn hindurch treten kann, muss die nikotinundurchlässige Lage 18 am äußeren Ende der Patrone 10 ebenfalls durchstoßen werden. Dies kann mittels irgendeines scharfen Gegenstands, wie etwa einem Messer oder ähnlichem, erfolgen. Eine Möglichkeit, einen einfach zu verwendenden, scharfen Gegenstand bereitzustellen besteht darin, einen Spender 36 der in 4 gezeigten Art bereitzustellen, der aus einem in einem Formverfahren hergestellten Kunststoff geformt ist und eine Reihe von Fächern 38 zum Aufnehmen der Patronen 10 (nicht gezeigt) und eine Schale 40 zum Halten eines Mundstücks 22 aufweist. Alle diese Bestandteile können in einem transparenten Kunststoff schrumpfverpackt und als Verkaufspaket verwendet werden.
Zur Bereitstellung eines handlichen scharfen Gegenstands zum Durchstoßen der Folienlage 18 über dem äußeren Ende der Patrone 10 kann eine scharfe Spitze 42 an einem Ende des Fachs 40, das ein Mundstück 22 enthält, bereitgestellt werden. Auf diese Weise kann das äußere Ende, nachdem eine Patrone 10 in das Ende des Mundstücks 22 eingeführt und in die in 3B gezeigte Position gedrückt worden ist, auf einfache Weise durch Drücken desselben gegen die scharfe Spitze 42, wie in 4 gezeigt, durchstoßen werden. Auf diese Weise steht der Durchgang 28 über den Durchgang 14 der Patrone 10 mit der Atmosphäre in Verbindung, so daß der Benutzer am Mündungsabschnitt 24 des Mundstücks 22 ziehen kann, um den Nikotindampf wie beschrieben zu erhalten.
Eine Alternative zur Verwendung einer scharfen Spitze zum Durchstoßen eines oder beider Folienenden besteht darin, die Folie mit einem Abschnitt auszuformen, der ergriffen werden kann (nicht gezeigt), wobei der Benutzer dann die Folienlage 18 von der Patrone 10 abziehen muß.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den 5 und 6 gezeigt, wobei eine Patrone 10 derselben Ausgestaltung wie vorstehend beschrieben in Verbindung mit einer Patronen-Penetrationseinrichtung/Abdeckung 44 verwendet wird. Wie in 5A gezeigt, wird die Penetrationseinrichtung/Abdeckung 44 am äußeren Ende der Patrone 10 eingeführt, wobei die Kombination dann in das äußere Ende des Patronenhalters 26 des Mundstücks 22, das ähnlich wie das in den 2 und 3 gezeigte ausgeführt ist, eingeführt wird.
Die Patronen-Penetrationseinrichtung/Abdeckung ist als Zylinder 46 ausgeformt, der einen Durchgang 48 bildet, dessen äußeres Ende durch ein zylindrisches, zugespitztes Ende 50 definiert ist, das in seiner Ausgestaltung dem zugespitzten Ende 30 im Patronenhalter 26 ähnlich ist. Ein ringförmiger Raum 52 ist zwischen der Außenfläche des zugespitzten Endes 50 und der Innenfläche des Zylinders 46 ausgeformt, um den zylindrischen Körper 12 der Patrone 10 aufzunehmen.
Nachdem die Penetrationseinrichtung/Abdeckung 44 am äußeren Ende der Patrone 10 angeordnet worden ist, wird sie in die in 5 gezeigte Stellung in Richtung des Pfeiles 54 (5B) gedrückt, so dass das zugespitzte Ende 50 bewirkt, dass die über dem äußeren Ende der Patrone 10 befindliche Folienlage 18 durchstoßen wird. Auf diese Weise stehen die Durchgänge 28 des Mundstücks 22 und 14 der Patrone 10 miteinander und mit der Atmosphäre in Verbindung, so dass der Benutzer am Mundstück ziehen und den Nikotindampf wie beschrieben erhalten kann.
Das in den 5 und 6 gezeigte Ausführungsbeispiel der Erfindung kann auf eine in 7 gezeigte Art und Weise verpackt werden, wobei eine geformte Kunststoffschale 56 eine Anzahl von Fächern 58 umfasst, die dafür ausgelegt sind, eine Patrone und eine Patronen-Penetrationseinrichtung/Abdeckung 44 in nicht-durchstoßener Stellung, wie in 5A gezeigt, aufzunehmen. Ein Fach 60 zur Aufnahme eines Mundstücks 22 kann ebenfalls bereitgestellt werden, wobei alle Elemente in einem transparenten Kunststoff schrumpfverpackt sind (nicht gezeigt).
Durch Bereitstellen des vorstehend beschriebenen Inhalationsgeräts kann eine Patrone zum Speichern von Nikotin, die in Verbindung mit dem Mundstück verwendet werden soll, vermarktet werden, ohne dass sie ihre Wirksamkeit durch eine unnötig kurze Lagerbeständigkeit verliert. Durch Bereitstellen einer Patrone mit einer nikotinundurchlässigen Sperre wird verhindert, dass Nikotin aus der Patrone wandert, wobei die ursprünglich bereitgestellte Dosierung während der gesamten Lebensdauer des Produkts aufrechterhalten wird. Darüber hinaus wird durch Halten und Lagern des Nikotinspeichers in einer sauerstofffreien Atmosphäre verhindert, dass das Nikotin durch Wechselwirkung mit Sauerstoff an Qualität verliert, wobei das wirksame Niveau der Nikotindosis aufrechterhalten wird.

Claims

Nikotinbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter eine Patrone für einen Nikotininhalator ist, umfassend: a) ein Patronengehäuse (10), das aus einem zylindrischen Körper (12) geformt ist, welcher aus einem Copolymer von Acrylonitril und Methylacrylat gebildet ist; b) einen Durchgang (14) in dem genannten Patronengehäuse (10); c) einen Nikotinspeicher (16) in dem genannten Durchgang (14), der eine abgemessene Menge an Nikotin in einer Form hält, die es ermöglicht, dass Nikotindampf in einen Fluidstrom abgegeben wird, der am Speicher (16) vorbei oder durch ihn hindurch passiert; d) wobei der Durchgang (14) zumindest zwei Öffnungen aufweist, die mit der Außenseite des Gehäuses in Verbindung stehen, damit ein Fluidstrom durch den Durchgang (14) strömen kann, und e) wobei der genannte Nikotinspeicher (16) durch eine nikotinundurchlässige Sperre (18) gegenüber der Atmosphäre abgedichtet ist, wobei die Sperre auf beiden Seiten des Speichers (16) Durchgangssperrabschnitte zum Abdichten des Durchgangs umfasst und aus einer Schicht aus einer Aluminiumfolie hergestellt ist und in Bezug auf den zylindrischen Körper (12) mittels einer Schicht aus einem Copolymer von Acrylonitril und Methylacrylat abgedichtet ist, und wobei zumindest die genannten Durchgangssperrabschnitte durchlässig sind zur Öffnung des genannten Durchganges (14) zur Atmosphäre.
Patrone nach Anspruch 1, wobei das Patronengehäuse (10) ein langgestrecktes Bauteil ist, der Durchgang (14) definiert ist durch einen Innenfläche des Bauteils und wobei die Durchgangsöffnungen an gegenüberliegenden Enden des Bauteils angeordnet sind.
Patrone nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das langgestreckte Bauteil zylinderförmig ist.
Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Nikotinspeicher (16) einen porösen Polymerstopfen aufweist, der mit einer freien Nikotinbase gefüllt ist.
Patrone gemäß Anspruch 4, wobei der poröse Stopfen aus Polyethylen gebildet ist.
Patrone gemäß Anspruch 5, wobei der Abschnitt des Durchganges innerhalb der genannten Durchgangssperrabschnitte sauerstofffrei ist.
Patrone gemäß Anspruch 6, wobei der Abschnitt des genannten Durchganges innerhalb der genannten Durchgangssperrabschnitte mit einem Inert-Gas, wie Stickstoff, gefüllt ist.
Set, umfassend ein Nikotininhalationsgerät und eine Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet dass, das Nikotininhalationsgerät ein Mundstück aufweist, umfassend: a) einen länglichen Durchgangsabschnitt (28) mit Öffnungen an beiden Enden, b) wobei ein Ende des Durchgangsabschnitts (28) dafür ausgelegt ist, im Mund des Benutzers aufgenommen zu werden, c) wobei das andere Ende des Durchgangsabschnitts (28) eine Patrone mit einer Innenfläche umfasst, die dafür ausgelegt ist, das Patronengehäuse (10) in dem Durchgang aufzunehmen und festzuhalten, wobei das Mundstück, der Durchgang und die Patrone miteinander in Verbindung stehen, und d) wobei das andere Ende des Mundstückes an der Peripherie ein zugespitztes Ende zum Durchstoßen der penetrierbaren Durchgangsabschnitte umfasst.
Verfahren zum Herstellen einer Patrone für ein Nikotininhalationsgerät gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend die Schritte: – Bereitstellen eines Patronengehäuses (10) mit einem Durchgang (14) durch das Gehäuse (10), so dass ein Fluidstrom durch den Durchgang (14) strömen kann, – Befüllen eines Nikotinspeichers (16) unter sauerstofffreien Bedingungen mit einer abgemessenen Menge Nikotin auf eine Weise, die es ermöglicht, dass Nikotindampf in einen Fluidstrom abgegeben wird, der an dem Speicher (16) vorbei oder durch ihn hindurch strömt, – Halten des gefüllten Speichers (16) in einer sauerstofffreien Umgebung, – Einführen des gefüllten Speichers (16) in das Patronengehäuse (10) unter sauerstofffreien Bedingungen, und – Abdichten des in dem Durchgang (14) befindlichen, gefüllten Speichers (16) mittels nikotinundurchlässiger Sperren (18), die auf beiden Seiten des Speichers Durchgangssperrabschnitte zum Versiegeln des Durchgangs umfassen, wobei zumindest diese Durchgangssperrabschnitte zum Öffnen des Durchgangs zur Atmosphäre penetrierbar sind.
Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Schritt des Befüllens ferner die Schritte umfasst: – Laden des Nikotinspeichers (16) in eine Vakuumkammer, – Erzeugen eines Negativdrucks in der Kammer, – Zuführen einer Nikotin-, Methol-, Ethanollösung in die unter Negativdruck stehende Kammer, und – Entfernen des gefüllten Speichers (16) aus der Kammer in eine sauerstofffreie Umgebung.