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Diese
Erfindung betrifft eine Flüssigkristallzusammensetzung
für Flüssigkristallanzeigeelemente,
die Verwendung davon und ein Flüssigkristallanzeigeelement,
das dieses verwendet. Genauer ausgedrückt betrifft sie eine Flüssigkristallzusammensetzung
für Flüssigkristallanzeigeelemente
vom passiven Mode und aktiven Matrix-Mode, die eine hohe Zuverlässigkeit
erfordern.
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Damit
Flüssigkristallzusammensetzungen,
die für
konventionelle Flüssigkristallanzeigeelemente
verwendet werden, eine positive oder negative dielektrische Anisotropie
entfalten, werden häufig
Verbindungen mit einer CN-Gruppe am Ende oder an der Seitenkette
des Moleküls
verwendet. Damit die Zusammensetzungen einen breiten Bereich der
Flüssigkristallphasentemperatur
aufweisen, werden häufig
Verbindungen mit einer Ester-Gruppe im Molekül verwendet. In den letzten
Jahren gibt es mit der Verbreiterung des Anwendungsbereiches von
Flüssigkristallanzeigeelementen
zunehmende Erfordernisse für
eine hohe Zuverlässigkeit
wie hohen Widerstand der Flüssigkristallmaterialien,
geringen Stromverbrauch der Flüssigkristallelemente,
hohes Spannungs-Halteverhältnis (mit
V.H.R. abgekürzt),
ebenso wie einen hohen Kontrast der Anzeige etc. in Anzeigen vom
passiven Mode, aktiven Matrix-Mode und dgl.
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Flüssigkristallmaterialien,
die Verbindungen mit einer Gruppe mit starker Polarität wie eine
Cyano-Gruppe verwenden, tragen stark zur dielektrischen Anisotropie
bei, aber die Flüssigkristallelemente,
die solche Verbindungen verwenden, werfen Probleme im Hinblick auf
den Stromverbrauch der Elemente und folglich im Hinblick auf den
Anzeigenkontrast auf. Der Grund wurde bisher vom Fachmann noch nicht
ermittelt, aber wird wie folgt überlegt:
Die
CN-Gruppe der Endgruppe oder der Seitenkette entfaltet eine gewisse
Wechselwirkung mit ionischen Verunreinigungen, die im Anzeigeelement
vorhanden sind, wodurch dann, wenn die Verbindung für ein Flüssigkristallelementmaterial
verwendet wird, diese einen negativen Einfluß auf den elektrischen Stromwert,
den Widerstand und das Spannungshalteverhältnis und somit auf den Kontrast
der Anzeige ausübt.
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Zur
Lösung
dieser Probleme wurden vor kurzem Flüssigkristallmaterialien, die
sich hauptsächlich
aus Verbindungen mit Fluoratomen in dem Molekül zusammensetzen, für die Entfaltung
einer dielektrischen Anisotropie entwickelt (siehe z.B. offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. Hei 2-289682).
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Wenn
Flüssigkristallmaterialien
für Anzeigeelemente
verwendet werden, wird üblicherweise
eine kleine Menge eines chiralen Mittels vermischt, um die Ausrichtung
der Flüssigkristallmoleküle in den
Elementen zu verbessern.
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Als
ein solches chirales Mittel werden z.B. die folgenden optisch aktiven
Verbindungen verwendet:
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Weiterhin
wurde berichtet, daß es
dann, wenn zwei oder mehrere Arten von chiralen Verbindungen mit verschiedenen
Temperaturabhängigkeiten
der helikalen Ganghöhe
der Flüssigkristallmaterialien
vermischt und als chirales Mittel verwendet werden, möglich ist,
die Temperaturabhängigkeit
der Antriebsspannung zu vermindern (japanische offengelegte Patentanmeldung
Sho 63-22893).
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Die
Flüssigkristallmaterialien,
die für
die Anzeigeelemente verwendet werden, für die die oben beschriebene
hohe Zuverlässigkeit
und der hohe Kontrast erforderlich sind, werden durch adäquates Schmelzen und
Mischen von Flüssigkristallverbindungen,
die durch Rekristallisieren, Säulenchromatographie,
etc. in Abhängigkeit
von den Verwendungszwecken davon sehr gereinigt sind, erhalten,
um dadurch die obigen Erfordernisse zu erzielen, und diese Flüssigkristallmaterialien
enthalten üblicherweise
chirale Mittel. Während
der Herstellung dieser Flüssigkristallmaterialien
sind ionische Verunreinigungen darin enthalten. Zur Entfernung der
Verunreinigungen von den Flüssigkristallmaterialien
sind eine Behandlung mit Adsorbentien, etc. oder eine Reinigung
durch Säulenchromatographie
wirksam.
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Wenn
eine Flüssigkristallzusammensetzung,
erhalten durch Mischen eines chiralen Mittels, das bisher bevorzugt
verwendet wird, mit einer Fluor-haltigen achiralen Flüssigkristallverbindung,
durch die Behandlung mit einem Adsorbens oder Säulenchromatographie gereinigt
wird, hat die Fluor-haltige, achirale Flüssigkristallverbindung ein
geringeres Adsorptionsvermögen
für das
Adsorbens oder die Säulenpackung
als das der konventionellen chiralen Verbindung; daher wird das
chirale Mittel selektiv adsorbiert und die Konzentration der chiralen
Verbindung, die in der Flüssigkristallzusammensetzung
enthalten ist, wird vermidert, so daß der Wert der helikalen Ganghöhe des resultierenden
Flüssigkristallmaterials
größer wird
als der gewünschte
Wert, was zu einer schlechteren Anzeige des Elementes führt.
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EP-A-0
481 293 offenbart eine achirale Flüssigkristallzusammensetzung,
umfassend eine chirale Verbindung. Nur [p-(p-n-Hexyloxybenzoyloxylbenzoat-2-octylester] mit zwei
Ester-Gruppen im Molekül
wird in dem Beispiel als tatsächlich
verwendete chirale Verbindung offenbart.
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WO-A-91/00
898 betrifft Flüssigkristallzusammensetzungen
für den
STN-Mode, und die in dem Beispiel verwendete chirale Verbindung
ist [p-(p-n-Hexylbenzoyloxy)benzoesäure-2-octylester].
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WO-A-91/16
399 und WO-A-91/16 396 beschreiben die Verwendung von chiralen Verbindungen
mit einer terminalen Cyano-Gruppe in einer Flüssigkristallzusammensetzung.
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Von
der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß das Ziel dieser Erfindung
darin liegt, eine Flüssigkristallmischung
anzugeben, die hauptsächlich
ein Flüssigkristallmaterial
mit einem geringen Stromverbrauch und einem hohen Spannungshalteverhältnis bei
der Verwendung in Flüssigkristallelementen
und weiterhin eine chirale Verbindung enthält, deren Konzentration nicht
so geändert
wird, wenn die Mischung durch Absorbentien gereinigt wird.
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Die
Lösung
dieses Ziels ist wie in den Patentansprüchen 1 bis 5 angegeben. Die
Flüssigkristallzusammensetzung,
wie sie hierin definiert wird, kann in einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
verwendet werden.
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Als
achirale Verbindungen, die als Komponente dieser Erfindung bevorzugt
sind, werden solche mit der folgenden Formel (IV) erwähnt:
worin die 6-gliedrigen Ringe
A', B', C' und D' jeweils unabhängig einen
trans-1,4-Cyclohexylen-Ring, 1-Cyclohexen-1,4-diyl-Ring oder 1,4-Phenylen-Ring
bedeuten; g, h und i jeweils 0 oder 1 sind; (g + h + i) ≥ 1; X', Y' und Z' jeweils unabhängig eine
Einfachbindung, -CH
2-CH
2-,
-CH=CH- oder -C≡C- bedeuten; R
7 C
nH
2n+1-
(n = 1 bis 18), C
nH
2n-1-
(n = 2 bis 18) oder C
nH
2n+1OC
kH
2k- bedeutet; R
8 C
mH
2m+1-,
C
mH
2m+1O-, F, CHF
2O- oder CF
3O- ist;
n und m jeweils unabhängig
eine ganze Zahl von 1 bis 18 sind; k eine ganze Zahl von 1 bis 17
ist; (n + k) eine ganze Zahl von 2 bis 18 ist; zumindest eines von
X', Y' und Z' eine Einfachbindung
ist; worin dann, wenn der Ring D' 1,4-Phenylen-Ring
ist und R
8 F, CHF
2O-
oder CF
3O- ist, das H an der ortho-Position in
dem 1,4-Phenylen-Ring, bezogen auf R
8, durch
F ersetzt sein kann; und wenn g 1 ist und der Ring B' oder der Ring C' 1,4-Phenylen-Ring
ist, das H an der Seitenposition des Rings durch F ersetzt sein
kann.
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Als
chirale Verbindungen, die als Komponente dieser Erfindung bevorzugt
sind, werden Verbindungen mit der folgenden Formel (V) und der folgenden
Formel (VIII) erwähnt:
worin
die 6-gliedrigen Ringe S und T jeweils trans-1,4-Cyclohexylen-Ring oder 1,4-Phenylen-Ring
bedeuten; worin dann, wenn der Ring T 1,4-Phenylen-Gruppe ist, H
an seiner 2- oder
3-Position durch F ersetzt sein kann; p eine ganze Zahl von 0 oder
1 ist; U und V jeweils eine Einfachbindung oder -CH
2CH
2- sind, aber nicht gleichzeitig -CH
2CH
2- sind; R
9 C
nH
2n+1-
bedeutet; n eine ganze Zahl von 1 bis 18 ist; und R
10 durch
die folgende Teilformel (VI) ausgedrückt wird:
worin
q und r jeweils unabhängig
eine ganze Zahl von 0 oder 1 sind; m eine ganze Zahl von 2 bis 12
ist; und R F- oder CH
3- ist; und
worin R
11,
H, F, C
nH
2n+1-,
C
nH
2n+1O-, C
nH
2n+1COO-, C
nH
2n+1OCO- (worin
n eine ganze Zahl von 1 bis 18 ist), C
nH
2n-1-, C
nH
2n-1O-, C
nH
2n-1COO-, C
nH
2n-1OCO- (worin n eine ganze Zahl von 2 bis
18 ist) bedeutet.
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Als
Verbindungen, die als Verbindung der Formel (I) bevorzugt verwendet
werden, werden Verbindungen mit den folgenden Formeln erwähnt:
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In
diesen Formeln bedeuten n und m jeweils eine ganze Zahl von 1 bis
18 und (n + m) ist 2 bis 20.
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Unter
den Verbindungen mit diesen Formeln werden Verbindungen mit einer
polaren Gruppe als Endgruppe davon bevorzugt verwendet. Unter Verbindungen
mit einer polaren Gruppe als Endgruppe und zwei 6-gliedrigen Ringen
sind solche mit einem n-Wert von 2 bis 14 in den veranschaulichten
Formeln bevorzugt, und solche mit einem n-Wert von 3 bis 8 sind
mehr bevorzugt. Unter den Verbindungen mit einer polaren Gruppe
und drei 6-gliedrigen Ringen sind solche mit einem n-Wert von 2
bis 10 in den obigen Formeln bevorzugt, und solche mit einem n-Wert
von 2 bis 5 sind mehr bevorzugt.
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Die
Verbindungen mit der Formel (I) sind solche mit nur funktionellen
Gruppen (wie Halogenatom, z.B. Fluoratom, Wasserstoffatom, Alkoxy-Gruppe,
etc.), die nicht ein so hohes Adsorptionsvermögen für Silicagel oder dgl. haben.
Wenn die Verbindungen als Material für Flüssigkristallelemente verwendet
werden, ist es für den
Erhalt eines hohen Spannungshalteverhältnisses bevorzugt, daß die Flüssigkristallverbindungen
der Formel (I) als polare Gruppe eine funktionelle Gruppe (wie F
und CF3O-), die auf Halogenatom wie F, Cl,
etc. beschränkt
ist, oder eine Ether-Bindung
neben der C-C-Bindung und der C-H-Bindung aufweisen.
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Unter
den Verbindungen ohne polare Gruppe an der Endgruppe in den obigen
Formeln sind solche mit drei 6-gliedrigen Ringen bevorzugt, die
einen n- oder m-Wert von 2 bis 10 haben, und mehr bevorzugt sind solche,
die einen (n + m)-Wert von 3 bis 7 haben, und solche mit zwei 6-gliedrigen
Ringen sind bevorzugt, die einen n- oder m-Wert von 2 bis 14 haben,
und mehr bevorzugt die einen (n + m)-Wert von 3 bis 7 haben.
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In
dieser Erfindung ist es möglich,
als Verbindungen mit nahezu dem gleichen oder einem geringeren Adsorptionsvermögen als
dem der Komponente mit der Formel (I) optisch aktive Verbindungen
mit der Formel (II) oder (III) zu verwenden. Als Verbindungen der
Formel (II) können
die optisch aktiven Verbindungen, die durch die folgenden Formeln
ausgedrückt
werden, als bevorzugte Komponentenverbindung veranschaulicht werden:
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In
diesen Formeln bedeutet n eine ganze Zahl von 1 bis 18, m bedeutet
eine ganze Zahl von 2 bis 18 und (n + m) bedeutet 3 bis 20. Unter
diesen optisch aktiven Verbindungen sind solche mit einer linaren
Alkyl-Gruppe, worin m 2 bis 10 bedeutet, die an ein asymmetrisches
Kohlenstoffatom gebunden ist, bevorzugt, und solche, worin m 2 bis
6 sind, sind mehr bevorzugt.
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Als
chirale Verbindungen dieser Erfindung mit einem Adsorptionsvermögen für Adsorbentien,
das nicht größer ist
als das der Verbindungen der Formel (I) sind solche mit einer funktionellen
Gruppe, die nur auf ein Halogenatom oder eine Ether-Bindung beschränkt sind,
wie bei den Verbindungen der Formel (I), wenn die Verbindungen eine
polare Gruppe haben sollen, in der Hinsicht bevorzugt, daß die Verbindungen
eine Komponente von Flüssigkristallmaterialien
sind, die ein hohes Spannungshalteverhältnis entfalten müssen. In
gleicher Hinsicht sind chirale Verbindungen mit einer polaren CN-Gruppe als funktionelle
Gruppe ungeeignet.
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Weiterhin
werden unter den Verbindungen mit der Formel (III) solche mit den
folgenden Formeln bevorzugt verwendet:
worin
R
11 H, F, C
nH
2n+1-, C
nH
2n+1O-, C
nH
2n+1COO-, C
nH
2n+1OCO- (worin
n eine ganze Zahl von 1 bis 18 ist), C
nH
2n-1-, C
nH
2n-1O-, C
nH
2n-1COO- oder C
nH
2n-1OCO- (worin n eine ganze Zahl von 2 bis
18 ist) bedeutet, R
12 C
nH
2n-1- (worin n eine ganze Zahl von 1 bis
18 ist) oder C
nH
2n+1-
bedeutet (worin n eine ganze Zahl von 2 bis 18 ist).
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Unter
diesen Verbindungen werden Verbindungen mit der folgenden Formel
(VIII), die denen der Formel (VII) entsprechen, worin R
12 1,5-Dimethylhexyl
ist, bevorzugt verwendet:
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Unter
den chiralen Verbindungen mit der Formel (VIII) sind solche mit
der Formel, worin R11 eine Alkyloxy-Gruppe
mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen oder eine Alkanoyloxy-Gruppe mit 2
bis 9 Kohlenstoffatomen bedeutet, bevorzugt, und solche mit der
Formel sind mehr bevorzugt, worin R11 C7H15O- oder C8H17COO- bedeutet.
Wie unten beschrieben wurden chirale Verbindungen mit einer Carbonsäureester-Struktur
(z.B. Alkanoyloxy-Gruppe) als polare Gruppe im allgemeinen als unerwünscht im
Hinblick auf das Adsorptionsvermögen
angesehen, aber Verbindungen, bei denen die Anzahl der Ester-Bindungen im Hinblick
auf die Größe des Molekulargewichtes
klein ist, wie bei den Verbindungen der Formel (III), können erfindungsgemäß als chirales
Mittel verwendet werden.
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Nachfolgend
wird diese Erfindung mit Hilfe eines Beispiels beschrieben.
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Eine
Flüssigkristallmischung
A wurde hergestellt, die aus trans-4-(trans-4-Ethylcyclohexyl)-1-(3,4-difluorphenyl)cyclohexan,
trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-1-(3,4-difluorphenyl)cyclohexan und trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-1-(3,4-difluorphenyl)cyclohexan
jeweils in gleichem Gewicht besteht, mit anschließendem Mischen
von optisch aktivem trans-4-(trans-4-Hexyloxycyclohexyl)-1-[4-(1-methylheptyloxy)phenyl)]cyclohexan
(als Verbindung a bezeichnet) als chirales Mittel in einer Menge
von 1 Gew.-% mit der obigen Flüssigkristallmischung
A, unter Herstellung einer chiralen, nematischen Flüssigkristallmischung
A-1 dieser Erfindung. Die helikale Ganghöhe Po bei 25°C und das
Spannungshalteverhältnis
der Mischung A-1 waren 72,5 um bzw. 98,5 %.
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Zum
Vergleich wurde optisch aktiver 4-(4-Hexyloxybenzoyloxy)benzoesäure-1-methylheptylester
(als Verbindung b bezeichnet), der bisher als chirales Mittel verwendet
wurde, in einer Menge von 1 Gew.-% mit der obigen Mischung A vermischt,
unter Herstellung einer chiralen, nematischen Flüssigkristallmischung A-2. Die
helikale Ganghöhe
Po bei 25°C
und das Spannungshalteverhältnis
der Mischung A-2 waren 8,6 μm
bzw. 98,3 %.
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Ein
Adsorbens (umfassend 50 Gew.-% oder mehr Silicagel) wurde zu den
jeweiligen chiralen, nematischen Flüssigkristallmischungen A-1
und A-2 in Mengen von 1,0 Gew.-%, 3,0 Gew.-% und 10,0 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der Mischungen, gegeben, mit anschließender Reinigungsbehandlung,
zum Messen der helikalen Ganghöhe
P davon bei 25°C.
Die Änderungen
der helikalen Ganghöhe
durch die Reinigungsbehandlung, P/Po, sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Die
Reinigungsbehandlung wurde durch Zugabe eines Adsorbens mit anschließendem Rühren der
Mischung bei Raumtemperatur für
etwa 24 h und anschließendes
Abfiltrieren des Adsorbens durchgeführt.
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Wie
von Tabelle 1 ersichtlich ist, war die helikale Ganghöhe der Mischung
A-1 dieser Erfindung nahezu nicht velängert, während die helikale Ganghöhe der Mischung
A-2, die ein chirales Mittel verwendete, das in dieser Erfindung
nicht angegeben ist, deutlich verlängert war.
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Wenn
die chirale Verbindung b, die bisher verwendet wurde, mit einer
Verbindung der Formel (I) als Hauptkomponente dieser Erfindung vermischt
wird, wird die helikale Ganghöhe
durch die Reinigungsbehandlung mit einem Adsorbens verlängert, während dann,
wenn die Verbindung b mit einer anderen konventionellen, achiralen
Flüssigkristallverbindung
als Verbindung der Formel (I) vermischt wird, die helikale Ganghöhe selbst
durch die Reinigungsbehandlung nicht verlängert wird. Diese Tatsache
wird durch das folgende Referenzbeispiel erläutert.
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Zunächst wurden
die folgenden nematische Flüssigkristallmischung
B mit Cyano-Gruppen und die nematische Flüssigkristallmischung C mit
Ester-Gruppen hergestellt:
B: | |
trans-4-Propyl-1-(4-cyanophenyl)cyclohexan | 30
Teile |
trans-4-Pental-1-(4-cyanophenyl)cyclohexan | 40
Teile |
und | |
trans-4-Heptyl-1-(4-cyanophenyl)cyclohexan | 30
Teile |
und
C: | |
trans-4-Propylcyclohexancarbonsäure-4-butoxyphenylester | 16
Teile |
trans-4-Butylcyclohexancarbonsäure-4-ethoxyphenylester | 12
Teile |
trans-4-Pentylcyclohexancarbonsäure-4-methoxyphenylester | 12
Teile |
trans-4-Propylcyclohexancarbonsäure-4-ethoxyphenylester | 10
Teile |
und | |
trans-4-Pentylcyclohexancarbonsäure-4-ethoxyphenylester | 8
Teile |
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Als
nächstes
wurde die obige chirale Verbindung b in einer Menge von 1 Gew.-%
mit der Mischung B bzw. C vermischt, zur Herstellung von chiralen,
nematischen Mischungeb B-1 und C-1. Die helikalen Ganghöhen Po bei
25°C dieser
chiralen Mischungen B-1 und C-1 waren 8,1 μm bzw. 9,4 μm.
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Die
helikalen Ganghöhen
P, die erhalten wurden, nachdem diese chiralen, nematischen Mischungen einer
Behandlung mit einem Adsorbens auf gleiche Weise wie bei der Mischung
A-1 unterworfen waren, und P/Po sind zusammen mit dem Wert von V.H.R.
in der Tabelle 2 gezeigt.
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Wie
aus den Ergebnissen von Tabelle 2 ersichtlich ist, haben die Cyanogruppen-haltige
Mischung B-1 und die Estergruppenhaltige Mischung C-1 jeweils eine
ziemlich große
Verminderung der Spannungshaltverhältnisses im Vergleich zu der
Fluorgruppen-haltigen Mischung A-2, aber die Verlängerung
der helikalen Ganghöhe
durch den Reinigungsvorgang der Behandlung mit einem Adsorbens tritt
bei den Mischungen B-1 und C-1 kaum auf. Die Verlängerung
der helikalen Ganghöhe
bei der Fluorgruppen-haltigen Mischung trat auf, weil das Adsorptionsvermögen der
chiralen Verbindung B deutlich höher
ist als das der nematischen Mischung A. Es kann beurteilt werden,
daß die
Verlängerung
der helikalen Ganghöhe
der resultierenden nematischen Mischung kaum auftritt, weil die
Komponentenverbindungen der Mischung B und der Mischung C ein Adsorptionsvermögen haben,
das von dem der chiralen Verbindung b nicht so verschieden ist oder
größer ist
als dieses. Denn Verbindungen mit -CN-Gruppen- oder Carbonsäureester-Struktur
als funktionelle Gruppe sind als achirale Komponente dieser Erfindung
im Hinblick auf die Beibehaltung des V.H.R. des resultierenden Flüssigkristallelementes
bei einem höheren
Wert ungeeignet.
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Weil
chirale Verbindungen mit einer funktionellen Gruppe wie einer -CN-Gruppe,
Ester-Gruppe, etc. ein hohes Adsorptionsvermögen haben, sind sie gleichermaßen im allgemeinen
als chirale Komponente im Hinblick auf das Spannungshalteverhältnis ebenfalls
unerwünscht.
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Diese
Erfindung bezweckt die Angabe einer chiralen nematischen Mischung,
die für
eine Reinigungsbehandlung mit Adsorbentien geeignet ist, indem die
Eigenschaften der Komponentenverbindungen der Mischung A, die einen
sehr hohen VHR-Wert entfaltet, und jene einer Verbindung mit einem
gleichermaßen
hohen VHR-Wert verwendet und eine chirale Verbindung mit einem Adsorptionsvermögen für Adsorbentien
wie Silicagel aufweist, das nicht größer ist als das der achiralen
Verbindung mit einem sehr hohen V.H.R.Wert, mit der achiralen Verbindung
kombiniert wird.
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Die
Tatsache, daß die
chirale Verbindung mit der Formel (III) als eine Komponente dieser
Erfindung bevorzugt ist, wird durch ein Beispiel beschrieben.
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Die
folgenden chiralen Verbindungen mit den Formeln (IX) und (X) wurden
jeweils in einer Menge von 1 Gew.-% zu der obigen Mischung A zur
Herstellung von chiralen, nematischen Mischungen A-3 und A-4 gegeben,
mit anschließendem
Vergleichen ihrer VHR-Werte und der Änderungen der helikalen Ganghöhen nach der
Behandlung mit einem Adsorbens mit jenen Werten der obigen Mischung
A-2, und die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Wie
aus Tabelle 3 ersichtlich ist, hat die Verbindung der Formel (X),
die eine Ester-Verbindung ist, ein deutlich größerer Molekulargewicht als
das der Komponenten der Mischung A und ein Adsorptionsvermögen im nahezu
gleichen Ausmaß wie
die Fluorgruppen-haltige Verbindung; daher wird sie bevorzugt als
eine Komponente der Zusammensetzung dieser Erfindung verwendet.
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Diese
Erfindung wird unter Bezugnahme auf Beispiele detaillierter beschrieben.
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Das
Spannungshalteverhältnis,
das in den Beispielen und Vergleichsbeispielen angegeben ist, wird wie
folgt definiert:
Ein Puls von 5 V, 60 μs wird auf eine Flüssigkristallzelle
auferlegt, mit anschließendem
Suchen der Retentionsspannung für
eine Periode für
1/60 s und zwar gemäß den Flächenverfahren
mit Hilfe eines CRT-Oszilloskop und Definieren des Prozentsatzes
der Fläche
der Retentionsspannung zu der Fläche
in dem Fall, wenn es keinen Spannungsabfall für eine Periode für 1/60 s
gibt, als VHR-Wert.
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Weiterhin
wurde die Messung der helikalen Ganghöhe entsprechend dem Cano-Keil-Verfahren
durchgeführt.
Die Behandlung mit einem Adsorbens wurde durch Zugabe von Silicagel
zu einer chiralen, nematischen Mischung durchgeführt, mit anschließendem Rühren der
Mischung bei Raumtemperatur und Abfiltrieren des Adsorbens.
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Beispiel 1
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Eine
optisch aktive Verbindung c mit der Formel
wurde in einer Menge von
1 Gew.-% zu einer nematischen Mischung A als eine Mischung mit gleichen
Mengen von drei Verbindungen mit den folgenden Formeln:
zur Herstellung einer chiralen
nematischen Mischung A-5 gegeben.
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Der
V.H.R.-Wert dieser Flüssigkristallmischung
A-5 und die Änderung
der helikalen Ganghöhe
nach der Behandlung mit einem Absorbens sind in Tabelle 4 gezeigt.
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Bemerkung
1: Die Werte überstiegen
500; daher konnten sie nicht gemessen werden.
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Vergleichsbeispiel 1
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eine
optisch aktive Verbindung d mit der Formel:
wurde in einer Menge von
1 Gew.-% zu der nematischen Flüssigkristallmischung
A anstelle der chiralen Verbindung c von Beispiel 1 zur Herstellung
einer Mischung A-6 gegeben. Der V.H.R.-Wert dieser Mischung und die
helikalen Ganghöhen
nach der Behandlung mit einem Adsorbens sind in Tabelle 4 zusammen
mit den Ergebnissen von Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 2
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Eine
Flüssigkristallzusammensetzung
N1, bestehend aus den folgenden Verbindungen, wurde hergestellt:
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Diese
Zusammensetzung entfaltete einen Klärpunkt von 80,6°C und einen
Wert der optischen Anisotropie von 0,090. Eine chirale Verbindung
e mit der Formel:
wurde in einer Menge von
0,1 Gew.-Teilen mit der obigen Zusammensetzung vermischt, zur Herstellung
einer chiralen, nematischen Flüssigkristallzusammensetzung
N1-1. Der V.H.R.-Wert dieser Zusammensetzung N1-1 und die Änderung
der helikalen Ganghöhe
nach Behandlung mit einem Adsorbens sind in Tabelle 5 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Eine
chirale Verbindung f der Formel
wurde in einer Menge von
1 Gew.-% mit der Flüssigkristallmischung
N1, hergestellt gemäß Beispiel
2, zur Herstellung einer chiralen, nematischen Flüssigkristallzusammensetzung
N1-2 vermischt. Die Eigenschaften dieser Zusammensetzung wurden
auf gleiche Weise wie bei Beispiel 2 gemessen. Die Ergenisse sind
zusammen mit den Ergebnissen von Beispiel 2 in Tabelle 5 gezeigt.
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Beispiel 3
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Eine
Flüssigkristallmischung
N2, bestehend aus Verbindungen mit den folgenden Formeln, wurde
hergestellt:
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Die
chirale Verbindung e, die in Beispiel 2 verwendet wurde, wurde in
einer Menge von 0,23 Gew.-% mit der obigen Mischung N2 zur Herstellung
einer Flüssigkristallzusammensetzung
N2-1 vermischt.
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Die
Eigenschaften dieser Zusammensetzung nach der Behandlung mit einem
Adsorbens sind in Tabelle 6 gezeigt.
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Beispiel 4
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Eine
Flüssigkristallmischung
N3, bestehend aus Verbindungen mit den folgenden Formeln, wurde
hergestellt und die chirale Verbindung c, die in Beispiel 1 verwendet
wurde, wurde in einer Menge von 0,3 Gew.-% mit der Mischung N3 vermischt,
zur Herstellung einer chiralen, nematischen Flüssigkristallzusammensetzung N3-1:
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Die
charakteristischen Werte der Zusammensetzung N3-1 sind in Tabelle
6 zusammen mit den Ergebnissen von Beispiel 3 gezeigt.
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Beispiel 5
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Eine
Flüssigkristallmischung
N4, bestehend aus Verbindungen mit den folgenden Formeln, wurde
hergestellt:
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Eine
chirale Verbindung g, dargestellt durch die folgende Formel, wurde
in einer Menge von 0,3 Gew.-% mit der obigen Mischung N4 vermischt,
zur Herstellung einer chiralen, nematischen Flüssigkristallzusammensetzung
N4-1:
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Die
charakteristischen Werte der Zusammensetzung N4-1 sind in Tabelle
6.
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Beispiel 6
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Eine
nematischen Flüssigkristallmischung
N5, bestehend aus Verbindungen mit den folgenden Formeln, wurde
hergestellt:
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Die
chirale Verbindung e, die gemäß Beispiel
2 verwendet wurde, wurde in einer Menge von 1 Gew.-% mit der obigen
Mischung N5 vermischt, zur Herstellung einer chiralen, nematischen
Flüssigkristallzusammensetzung
N5-1. Die Eigenschaften der Zusammensetzung N5-1 nach der Behandlung
mit einem Adsorbens sind in Tabelle 6 gezeigt.
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Beispiel 7
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Eine
nematische Flüssigkristallmischung
N6, bestehend aus Verbindungen mit den folgenden Formeln, wurde
hergestellt:
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Die
chirale Verbindung e, die gemäß Beispiel
2 verwendet wurde, wurde in einer Menge von 0,2 Gew.-% mit der obigen
Mischung N6-1 zur Herstellung einer chiralen, nematischen Zusammensetzung
N6-1 vermischt. Die Eigenschaften dieser Zusammensetzung sind in
Tabelle 6 gezeigt.
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Beispiel 8
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Eine
Verbindung der Formel
wurde mit der nematischen
Mischung A (90 Gew.-Teile), hergestellt gemäß Beispiel 1, zur Herstellung
einer nematischen Mischung N7 vermischt. Eine chirale Verbindung
h mit der Formel
wurde in einer Menge von
1,0 Gew.-% zu der obigen Mischung N7 zur Herstellung einer chiralen,
nematischen Zusammensetzung N7-1 gegeben. Ihre charakteristischen
Werte sind in Tabelle 6 gezeigt.
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Beispiel 9
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Eine
nematische Mischung N8, bestehend aus Verbindungen mit den folgenden
Formeln, wurde hergestellt:
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Die
chirale Verbindung e, die gemäß Beispiel
2 verwendet wurde, wurde in einer Menge von 0,2 Gew.-% mit der Mischung
N8 zur Herstellung einer chiralen, nematischen Flüssigkristallzusammensetzung N8-1
vermischt. Die charakteristischen Werte dieser Zusammensetzung sind
in Tabelle 6 gezeigt.
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Beispiel 10
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Eine
nematische Mischung N9, bestehend aus Verbindungen mit den folgenden
Formeln, wurde hergestellt:
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Chirale
Verbindungen i und j mit den folgenden Formeln
wurden in Mengen von 0,10
Gew.-% bzw. 0,50 Gew.-% der Mischung N9 vermischt, zur Herstellung
einer chiralen, nematischen Zusammensetzung N9-1. Die charakteristischen
Werte dieser Zusammensetzung sind in Tabelle 6 gezeigt.
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Wirksamkeit dieser Erfindung
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Wie
oben beschrieben ist die Flüssigkristallzusammensetzung
dieser Erfindung ein Flüssigkristallmaterial
mit einem hohen Spannungshalteverhältnis und bei der die Chirale
Ganghöhe
durch Adsorptionsbehandlung mit Silicagel oder dgl. oder durch Reinigungsbehandlung
durch Säulenchromatographie
unter Verwendung einer solchen Packung kaum verlängert wird.