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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine implantierbare medizinische Einrichtung, im Besonderen
auf ein System für
den Einsatz innerhalb eines implantierbaren Herzschrittmachers,
um automatisch zu bestimmen, ob ein abgegebener Stimulationsimpuls
das Herz erfolgreich stimuliert hat. Des Weiteren bezieht sich die
Erfindung auf ein System, das automatisch die Energie der Stimulationsimpulse
so einstellt, dass es immer das Herz wirksam stimuliert, d. h.,
dass es ausreichend Energie hat, um die Stimulation des Herzens durchzuführen, ohne
mehr Energie einzusetzen, als für
die Stimulation notwendig ist.
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Ein Herzschrittmacher ist eine medizinische
Einrichtung, welche typischerweise in einen Patienten implantiert
ist, die elektrische Stimulationsimpulse an ausgewählte Kammern
des Herzens abgibt, d. h. an das Atrium und/oder den Ventrikel.
Solche Stimulationsimpulse bewirken, dass sich das Muskelgewebe
des Herzens (myokardisches Gewebe) depolarisiert und kontrahiert
und dadurch das Schlagen des Herzens bei einer gesteuerten Rate
bewirkt.
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Die meisten Herzschrittmacher können programmiert
werden, so dass sie in einem Bereitschaftsbetrieb betrieben werden,
d. h. nur dann, wenn das Herz selbst nicht schlägt, Stimulationsimpulse zu
erzeugen und an das Herz abzugeben. In diesem Sinne erfasst der
Herzschrittmacher die Aktivität
des Herzens, d. h. die Herzschläge,
und wenn die Herzschläge
nicht in einer vorgegebenen Rate auftreten, dann werden Stimulationsimpulse
erzeugt und an eine geeignete Herzkammer abgegeben, d. h. entweder
an das Atrium oder die Ventrikel, um das Herz zum Schlagen zu zwingen.
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Im Bereitschaftsbetrieb bildet der
Herzschrittmacher eine Zeitperiode, die im Allgemeinen als "Auströmintervall"
bezeichnet wird (die im weiteren Verlauf entweder als ein "arterielles
Ausströmintervall"
oder als ein "ventrikuläres
Ausströmintervall"
in Abhängigkeit
vom Betriebsmodus des Herzschrittmachers bezeichnet wird), die etwas
länger
ist als die Zeitperiode zwischen den normalen Herzschlägen. Beim
Erfassen eines solchen "natürlichen"
(nicht stimulierten oder nicht durch den Herzschrittmacher erzeugten)
Herzschlag innerhalb der dafür
vorgesehenen Zeitperiode wird das Ausströmintervall zurückgesetzt
und ein neues Ausströmintervall wird
gestartet. Ein Stimulations- (oder Schrittmacher-)impuls wird am
Ende dieses neuen Ausströmintervalles erzeugt,
wenn nicht während
dem Ausströmintervall
wieder ein natürlicher
Herzschlag erfasst wird. Auf diese Art und Weise werden Stimulation simpulse
nur "auf Bedarf" erzeugt, d.h. nur wenn sie benötigt werden, um die Herzschlagrate
bei einer Rate aufrecht zu erhalten, die nie unter eine Rate fällt, die
durch das Ausströmintervall
eingestellt ist.
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Der Herzschlag wird überwacht
durch das Bewerten der elektrischen Signale, die sich gleichzeitig
mit der Depolarisation oder Kontraktion des Herzgewebes ergeben.
Die Kontraktion des arteriellen Muskelgewebes zeigt sich durch die
Erzeugung einer P-Welle. Die Kontraktion des ventrikularen Muskelgewebes
zeigt sich durch die Erzeugung einer R-Welle (manchmal als der "QRS-Komplex"
bezeichnet). Die Sequenz der elektrischen Signale, die P-Wellen gefolgt von
R-Wellen (oder QRS-Komplexen) zeigen, können von der Innenseite oder
direkt am Herz erfasst werden, indem Erfassungskontakte benutzt
werden, die in oder an das Herz implantiert werden, z. B. Herzschrittmacherkontakte;
oder durch die Benutzung von externen Elektroden, welche mit der
Haut des Patienten verbunden sind.
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Alle modernen implantierbaren Herzschrittmacher
sind programmierbar. Das heißt,
das Basisausströmintervall
(arteriell und/oder ventrikulär)
des Herzschrittmachers als auch die Sensitivität (Schwellenwert) der Erfassungsschaltungen,
die im Herzschrittmacher benutzt werden, um die P-Wellen und/oder
R-Wellen zu erfassen, als auch die zahlreichen anderen Betriebsparameter
des Herzschrittmachers können
programmäßig zum
Zeitpunkt der Implementierung oder danach programmäßig eingestellt
werden, um den Bedürfnissen
eines jeweiligen Patienten am besten zu entsprechen. Folglich kann
der Herzschrittmacher so programmiert werden, daß er eine gewünschte Leistung
erbringt.
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Der Betrieb eines Herzschrittmachers,
so wie er oben beschrieben ist, setzt voraus, dass ein Stimulationsimpuls,
welcher durch den Herzschrittmacher erzeugt wird, das Herz erfolgreich
stimuliert. Der Begriff "Stimulation", so wie er hier benutzt wird,
bezieht sich auf die Fähigkeit
eines gegebenen Stimulationsimpulses, der von einem Herzschrittmacher
erzeugt wird, um eine Depolarisation des Myocardiums zu bewirken,
d. h. um zu bewirken, dass der Herzmuskel kontrahiert oder zu bewirken,
dass das Herz "schlägt".
Ein Stimulationsimpuls, der das Herz nicht stimuliert, ist folglich
ein Stimulationsimpuls, der genauso gut nicht erzeugt sein könnte, für das, dass
er das Herz nicht zum Schlagen veranlasst hat. Solch ein Stimulationsimpuls,
der nicht zu einer erfolgreichen Stimulation des Herzens führt, stellt
nicht nur verschwendete Energie dar – Energie, welche von den begrenzten
Energiereserven (Batterie) des Herzschrittmachers abgegeben wurde – sondern schlimmer
noch, die Logikschaltungen des Herzschrittmachers mit falscher Information
versorgt. Das heißt,
die logischen Schaltungen des Herzschrittmachers setzen voraus,
dass jeder Stimulationsimpuls, der durch den Herzschrittmacher erzeugt
wird, das Herz erfolgreich stimuliert. Wenn der Stimulationsimpuls
nicht das Herz erfolgreich stimuliert, dann steuern die logischen
Schaltungen des Herzschrittmachers den Betrieb des Herzschrittmachers
auf der Basis der falschen Information und können folglich den Herzschrittmacher
nicht in einer geeigneten Art und Weise steuern. Folglich gibt es
einen grossen Bedarf für
eine Möglichkeit
zur Bestimmung, ob ein gegebener Stimulationsimpuls das Herz erfolgreich
stimuliert hat.
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Während
es viele Faktoren gibt, die darauf Einfluss nehmen, ob ein gegebener
Stimulationsimpuls das Herz erfolgreich stimuliert, ist ein Hauptfaktor
die Energie des Stimulationsimpulses. Die Energie des Stimulationsimpulses
wird der Reihe nach durch die Amplitude und die Breite des Stimulationsimpulses,
der durch den Herzschrittmacher erzeugt wird, bestimmt. Vorteilhafterweise
sind in einem programmierbaren Herzschrittmacher sowohl die Amplitude
als auch die Pulsbreite des Stimulationsimpulses Parameter, die
programmäßig gesteuert
oder auf einen gewünschten
Wert eingestellt werden können.
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Ein implantierbarer Herzschrittmacher
erhält
seine Betriebsenergie, einschließlich der Energie, um einen
Stimulationsimpuls zu erzeugen, von einer Batterie. Die Energie,
die benötigt
wird, um wiederholt einen Stimulationsimpuls zu erzeugen, dominiert
die gesamte Energie, welche von einem Herzschrittmacher verbraucht
wird. Folglich kann in dem Maße,
wie die Energie, die mit dem Stimulationsimpuls verbunden ist, minimiert
wird, so wie die Lebensdauer der Batterie verlängert und/oder die Größe und das
Gewicht der Batterie reduziert werden kann. Wenn jedoch die mit
einem Stimulationsimpuls verbundene Energie soweit reduziert wird,
dann ist der Stimulationsimpuls leider nicht mehr in der Lage, um
das Herz konsequent erfolgreich zu stimulieren, und der Herzschrittmacher
führt folglich
seine Funktion nicht effektiv aus. Folglich gibt es ein bestehendes
Bedürfnis
in der Technik der Herzschrittmacher nach einem System, um die Energie
eines Stimulationsimpulses auf einen geeigneten Wert einzustellen,
der ausreichend Energie zur Verfügung
stellt, um die Stimulation des Herzens zu bewirken, der aber nicht
deutlich mehr Energie verbraucht, als für die Ausführung der Stimulation benötigt wird.
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Folglich wurde als verbreitetste
Technik das manuelle Einstellen der Stimulationsenergie auf einen
geeigneten Wert benutzt, wobei die programmierbaren Merkmale des
Herzschrittmachers ausgenützt
wurden. Das heißt,
zum Zeitpunkt der Implantierung führte der Kardiologe oder ein
anderer Arzt einige Vorstimulationstests durch, um zu bestimmen,
wieviel Energie ein gegebener Stimulationsimpuls haben muss, um
das Herz an einer gegebenen Gewebsstelle zu stimulieren. Wenn die
Vortests ergeben, dass der Schwellenwert zur Stimu lation des Herzens
hoch ist (im Vergleich zum Durchschnittspatienten), dann wird der
Kontakt neu positioniert, bis ein "guter" Schwellenwert gefunden
ist. Wenn einmal herausgefunden worden ist, dass die Schwellenwerte
gut sind, dann wird die Stimulationselektrode an ihrem Platz belassen,
und die Amplitude und/oder die Breite des Stimulationsimpulses wird
auf einen Wert eingestellt, der typischerweise 2 bis 3 mal größer ist als
die Amplitude und/oder die Breite, welche durch die Vortests bestimmt
worden sind. Die Erhöhung
der Energie über
die Energie, welche zur erfolgreichen Stimulation des Herzens benötigt wird,
wird als ein "Sicherheitsbereich" betrachtet.
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Während
der akuten Phase, zum Beispiel über
einen Bereich von Tagen oder Wochen nach der Implantierung, verändert sich
gewöhnlich
die Energie des Stimulationsimpulses, die benötigt wird, um das Herz zu stimulieren.
Diese Stimulationsimpulsenergie wird im Folgenden als "Stimulationsbestimmungsschwellwert" bezeichnet.
Folglich ermöglicht
es ein Sicherheitsbereich, der in der Stimulationsimpulsenergie
enthalten ist, den Stimulationsimpulsen, die durch den Herzschrittmacher
erzeugt werden, trotz Veränderungen
in dem Stimulationsbestimmungsschwellwert mit der Stimulation des
Herzens fortzufahren. Unglücklicherweise
stellt jedoch ein großer
Betrag der Energie, die mit dem Sicherheitsbereich verbunden ist,
verschwendete Energie dar und verkürzt die Lebenszeit der Batterie
des Herzschrittmachers. Darüber
hinaus ist nach der akuten Phase (wenn davon ausgegangen wird, dass
sich der Kontakt in der chronischen Phase befindet), der Stimulationsbestimmungsschwellwert
typischerweise viel niedriger, als er bei der Implantierung bestimmt
worden ist. Wenn dies nicht kontrolliert belassen wird, dann ist
der Verbrauch des Sicherheitsbereichs, der notwendigerweise bei der
Implantierung bestimmt wurde, während
der chronischen Phase extrem verschwenderisch. Was deshalb benötigt wird,
ist eine Einrichtung der regelmäßigen Überprüfung des
Stimulationsbestimmungsschwellwertes und die entsprechende Einstellung
der Stimulationsimpulsenergie, so dass Energie nicht nutzlos in
einem Sicherheitsbereich verschwendet wird, der sehr groß ist.
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Eine weitverbreitete Technik, die
benutzt wird, um zu bestimmen, ob die Herzstimulation erfolgreich bewirkt
worden ist, ist nach einer hervorgerufenen Reaktion (ER) nach einem
Stimulationsimpuls zu suchen. Die "hervorgerufene Reaktion" ist
die Reaktion des Herzens, die von dem Anlegen eines Stimulationsimpulses an
das Herz resultiert. Wenn die Stimulation auftritt, dann ist die
hervorgerufene Reaktion eine intrakardische T-Welle oder R-Welle (die typischerweise
eine unterschiedliche Morphologie oder Wellenformen hat, als eine P-Welle
oder R-Welle, was von natürlichen
Herzkontraktionen stammt), welche die Kontrak tion des jeweiligen Herzgewebes
als Reaktion auf den angelegten Stimulationsimpuls anzeigt. Wenn
zum Beispiel unter Benutzung einer solchen hervorgerufenen Reaktionstechnik
ein Stimulationsimpuls an den Ventrikel angelegt wird (im Folgenden
als ein V-Puls bezeichnet), dann wird von jeder Reaktion angenommen,
welche durch die Ventrikularerfassungsschaltungen des Herzschrittmachers
unmittelbar nach dem Anlegen des V-Pulses erfasst wird, dass sie
eine hervorgerufene Reaktion ist, die das erfolgreiche Stimulieren
der Ventrikel beweist. Wenn auf ähnliche
Art und Weise ein Stimulationsimpuls an das Atrium angelegt wird,
dessen Puls im Folgenden als ein A-Impuls bezeichnet wird, dann
wird von jeder Reaktion, welche durch die arteriellen Erfassungsschaltungen
des Herzschrittmachers erfasst werden, die unmittelbar auf das Anlegen
des A-Impulses folgen, als eine hervorgerufene Reaktion angenommen,
welche die erfolgreiche Stimulation des Atriums beweist.
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Ein Problem mit der hervorgerufenen
Reaktionsdetektion ist, dass das Signal, welches durch die ventrikular
und/oder arteriellen Erfassungsschaltungen erfasst wird, welches
unmittelbar auf das Anlegen eines V-Pulses und/oder A-Impulses folgt,
keine hervorgerufene Reaktion sein kann. Statt dessen kann es Rauschen,
entweder elektrisches Rauschen, das zum Beispiel durch elektromagnetische
Interferenz (EMI) bewirkt wird, oder myokardisches Rauschen sein,
welches durch zufällige
myokardische oder andere Muskelkontraktionen (Muskel-"Zucken") erzeugt
wird. Alternativ kann das, was durch die ventrikular und/oder arteriellen
Erfassungsschaltungen erfasst wird, eine natürliche R-Welle oder P-Welle
sein, das nur unmittelbar nach dem Anlegen des nicht erregenden
V- oder A-Pulses auftritt.
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Ein anderes Signal, welches mit der
Detektion einer hervorgerufenen Reaktion interferiert und das potentiell
am schwierigsten zu handhabende Signal, da es für gewöhnlich in variierenden Graden
vorhanden ist, ist die Kontaktpolarisation. Die Kontaktpolarisation
wird durch elektrochemische Reaktionen bewirkt, die an der Schnittstelle
zwischen Kontakt und Gewebe infolge dem Anlegen der elektrischen
Stimulationsimpulse, A-Pulse oder V-Pulse, über solch eine Schnittstelle
auftreten. (Die Schnittstelle zwischen Kontakt und Gewebe ist der
Punkt, wo die Elektrode des Herzschrittmacherkontaktes das Herzgewebe
berührt.
Solch ein Punkt ist normalerweise in dem Atrium oder dem Ventrikel,
unter der Annahme, dass endokardiale Stimulationskontakte benutzt
werden). Da unglücklicherweise
die hervorgerufene Reaktion durch dieselbe Elektrode erfasst wird, durch
die der A-Impuls oder V-Impuls abgegeben werden, kann das resultierende
Polarisationssignal, das auch an solch einer Elektrode vorhanden
sein kann, die hervorgerufene Reaktion, die durch die Erfassungsschaltungen
des Herzschrittmachers erfasst wird, negativ beeinflussen. Um die
Sache noch schlimmer zu ma chen, ist das Kontaktpolarisationssignal
nicht leicht zu charakterisieren. Es ist eine komplexe Funktion
der Kontaktmaterialien, der Kontaktgeometrie, der Gewebeimpedanz,
der Stimulationsenergie und vieler anderer Variablen, von denen
sich die meisten kontinuierlich über
die Zeit verändern.
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Das Ergebnis ist in jedem Fall dasselbe – eine falsche
positive Detektion der hervorgerufenen Reaktion. Solch eine falsche
positive Detektion führt
folglich zu einer falschen Stimulationsindikation, die der Reihe nach
zu fehlenden Herzschlägen
führen
kann, was eine äußerst unerwünschte Situation
ist. Was deshalb gebraucht wird, ist eine Technik, um klar zwischen
einer wahren hervorgerufenen Reaktion von anderen Signalen zu unterscheiden,
die zum selben Zeitpunkt wie eine hervorgerufene Reaktion auftreten
können,
die aber nicht eine hervorgerufene Reaktion sind. Was deshalb gebraucht
wird, ist eine Technik zur Eliminierung oder wenigstens Minimierung
des negativen Effekts, den die Kontaktpolarisierung auf die Fähigkeit
der Herzschrittmachererfassungsschaltungen zur Erfassung der hervorgerufenen
Reaktion hat.
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Im Stand der Technik ist die paarweise
Erzeugung von Stimulationsimpulsen bekannt, die durch eine Zeit
getrennt sind, die kürzer
ist als die natürliche
Refraktärperiode
des Herzens. (Die natürliche
Refraktärperiode
des Herzens ist die Zeitperiode, welche auf die Depolarisation oder
Kontraktion des Herzgewebes folgt, während der das Herzgewebe nicht
in der Lage ist, sich wieder zu depolarisieren. Solch eine natürliche Refraktärperiode,
die man sich als eine Repolarisationsperiode vorstellen kann, kann
zwischen 100 bis 200 ms oder mehr variieren.) Der Zweipulsansatz
benutzt den ersten Stimulationsimpuls, um die Stimulation zu bewirken,
wobei das unmittelbar danach gemessene Signal sowohl die Kontaktpolarisation
als auch die hervorgerufene Reaktion enthält. Der zweite Stimulationsimpuls
bewirkt keine Stimulation des Herzens (da das Herzmuskelgewebe zu
diesem Zeitpunkt zur Kontraktion nicht in der Lage ist), und von
dem unmittelbar darauf gemessenen Signal wird angenommen, dass es
nur die Kontaktpolarisation enthält.
Die Lehre vom Stand der Technik ist, dass das nach dem zweiten (nicht
stimulierenden) Impuls gemessene Signal eine Messung der Kontaktpolarisation
zur Verfügung
stellt, wobei dieser Messwert dann elektronisch von dem Signal subtrahiert werden
kann, das nach dem ersten (herzstimulierenden) Impuls gemessen wird,
um eine richtige Messung der hervorgerufenen Reaktion zur Verfügung zu
stellen. Vergleiche hierzu die US-Patente mit den Nummern
US 4,674,508 ;
US 4,674,509 ;
US 4,708,142 ;
US 4,729,376 und
US 4,913,146 .
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Es gibt zwei Probleme mit der Technik,
die in den zuvor genannten Patenten beschrie ben ist. Erstens, es
wird angenommen, dass die "Post-Impuls-Kontaktwiederherstellungsartefakte innerhalb
50 ms im Wesentlichen vollständig
verfallen sind, welche dem Ende eines jeden Herzschrittmacherimpulses
folgen", was nicht immer richtig ist. Zweitens benötigen die
Erfindungen einen exzessiven Schaltungsaufwand (z. B. einen nicht-sättigbaren
Messverstärker,
einen A/D-Konverter, einen Absolutwertsubtrahierer, einen digitalen
Integrierer, einen digitalen Vergleicher zusätzlich zur Schwellwertbestimmung
und eine Steuerschaltung zur Ausführung des Algorithmuses). Der
Betrieb dieser zusätzlichen
Schaltung auf einer Taktbasis verbraucht einfach zuviel Strom und
kann die begrenzte Versorgung durch die Batterie ernsthaft verschlechtern.
Folglich gibt es einen Bedarf für
ein System oder eine Technik, wobei das hervorgerufene Reaktionssignal
sogar beim Vorliegen von starken Polarisationssignalen noch zuverlässig gemessen
werden kann, während
ein niedriger Energieverbrauch erforderlich ist. Die vorliegende
Erfindung ist auf die obigen und andere Bedürfnisse gerichtet.
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Entsprechend einem Aspekt der Erfindung
wird ein System zur Detektion der erfolgreichen Stimulation in einem
implantierbaren Pulsgenerator (70) auf einer Taktbasis
zur Verfügung
gestellt, wobei der implantierbare Pulsgenerator mit einem implantierbaren
Stimulationskontakt (74, 76) verbunden ist, der
zur Verbindung mit dem Herzen (72) geeignet ist, wobei
das System umfasst: Pulserzeugungseinrichtungen (80, 81)
zur Erzeugung von Stimulationspulsen bei einer gewünschten
Stimulationspulsenergie und Messeinrichtungen (84, 90),
die mit dem Stimulationskontakt (74, 76) verbunden
sind, um die Herzsignale und die Poststimulationssignale zu messen,
welche nach jedem Stimulationsimpuls auftreten, dadurch gekennzeichnet:
die Messeinrichtungen (84, 90) enthalten Einrichtungen
zur Messung des ersten und zweiten Poststimulationssignals bei jeder Empfindlichkeit
von einer Vielzahl von Empfindlichkeiten, wobei die ersten Poststimulationssignale,
die mit den Polarisationssignalen korrespondieren, bei jeder Empfindlichkeit
von einer Vielzahl von Empfindlichkeiten gemessen werden; das System
enthält
Einrichtungen (96) zum Vergleichen der ersten und zweiten
Poststimulationssignale bei jeder jeweiligen Empfindlichkeit und
zur Erzeugung einer Vielzahl von unterschiedlichen Signalen als
Ausgabesignale, wobei das Vorhandensein eines vorgegebenen Differenzsignales
angibt, dass das Herz (72) durch den Stimulationsimpuls
erfolgreich stimuliert worden ist; das System enthält Einrichtungen
(96) zur Bestimmung einer optimalen Empfindlichkeitseinstellung,
welche auf dem vorgegebenen Differenzsignal basiert und zur Einstellung
der Messeinrichtungen (84, 90) auf die optimale
Empfindlichkeitseinstellung für
Stimulationsimpulse, welche anschließend mit der gewünschten
Stimulationsim pulsenergie erzeugt werden; und das System enthält Verarbeitungseinrichtungen
(96) zum Vergleichen von Poststimulationssignalen, welche durch
die Messeinrichtungen (84, 90) bei der optimalen
Einstellung gemessen werden, mit dem jeweiligen Polarisationssignal,
wobei ein vorgegebenes Differenzsignal, das von den Messeinrichtungen
(84, 90) bei der optimalen Empfindlichkeitseinstellung
gemessen wird, zur Detektion der erfolgreichen Stimulation auf einer
Taktbasis benutzt wird.
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Vorzugsweise enthalten die Pulserzeugungseinrichtungen
(80, 86) Einrichtungen zur Erzeugung von Stimulationsimpulsen
bei einer Vielzahl von Stimulationsimpulsenergien; die Messeinrichtungen
(84, 90) messen jedes Signal der ersten und zweiten
Signale bei jeder Stimulationsimpulsenergie von einer Vielzahl von Stimulationsimpulsenergien;
und die Bestimmungseinrichtungen (96) bestimmen die optimale
Empfindlichkeitseinstellung für
jede der Stimulationsimpulsenergien aus einer Vielzahl von Stimulationsimpulsenergien
auf der Grundlage des Auftretens von vorgegebenen Differenzsignalen.
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Vorzugsweise umfasst das System Einrichtungen
zur Detektion, wann das vorgegebene Differenzsignal nicht mehr länger vorhanden
ist und die Abwesenheit des vorgegebenen Differenzsignales anzeigt,
dass das Herz nicht erfolgreich stimuliert worden ist; Einstelleinrichtungen
zum wiederholten Erhöhen
der Energie des Stimulationsimpulses in vorgegebenen Energieschritten,
bis das Vorhandensein des vorgegebenen Differenzsignals gefunden
wird, was anzeigt, dass das Herz (72) durch den Stimulationsimpuls
erfolgreich stimuliert worden ist und um einen vorgegebenen Sicherheitsbereich
hinzuzufügen;
und Einrichtungen zum Verändern der
Empfindlichkeitseinstellung der Messeinrichtungen (84, 90)
auf die optimale Empfindlichkeitseinstellung, welche durch die Bestimmungseinrichtungen
(96) für
die Stimulationsimpulse bestimmt wird, die anschließend durch
die Pulserzeugungseinrichtungen (80, 86) erzeugt
werden.
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Vorzugsweise umfasst das System Einstelleinrichtungen
zum wiederholten Verringern der Energie des Stimulationsimpulses
in vorgegebenen Energieschritten; Einrichtungen zum Verändern der
Empfindlichkeitseinstellung der Messeinrichtungen (84, 90)
auf die optimale Empfindlichkeitseinstellung, welche durch die Bestimmungseinrichtungen
für jeden
Energieschritt bestimmt werden; und Einrichtungen zur Detektion,
wann das vorgegebene Differenzsignal nicht mehr länger vorhanden
ist, wobei die Abwesenheit des vorgegebenen Differenzsignales angibt,
dass die Stimulation nicht erfolgreich durchgeführt worden ist, wobei die Einstelleinrichtungen
die Stimulationsenergie durch einen vorgegebenen Sicherheitsbereich
erhöhen.
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Vorzugsweise umfassen die Messeinrichtungen
(84, 90): einen Vergleicher, der als ein Ausgangssignal
einen ersten Wert hat, wenn der Betrag des Poststimulationssignales
kleiner als ein vorgegebener Referenzwert ist, und einen zweiten
Wert hat, wenn der Betrag des Poststimulationssignales größer ist
als der vorgegebene Referenzwert.
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Vorzugsweise umfassen die Messeinrichtungen
(84, 90) des Weiteren Einrichtungen zum Abtasten des
Ausgangssignales des Vergleichers zu wenigstens acht Zeitpunkten
während
des vorgegebenen Abtastfensters, welches der Ausgabe des Stimulationsimpulses
an das Herz (72) folgt, wobei die Abtasteinrichtung als
ein Ausgangssignal eine digitale Signatur mit wenigstens acht Bit
erzeugt, wobei jedes Bit der digitalen Signatur dem Ausgabewert
des Vergleichers zu einem unterschiedlichen Abtastzeitpunkt entspricht.
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Vorzugsweise hat das Differenzsignal
eine maximale Anzahl von Bits und/oder hat wenigstens drei Bits.
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Vorzugsweise hat die gewünschte Stimulationspulsenergie
damit verbunden eine Vielzahl von vorgegebenen Differenzsignalen,
die eine gleiche Anzahl von Bits haben, wobei die Bestimmungseinrichtungen
des Weiteren Einrichtungen zur Analyse der Vielzahl der vorgegebenen
Differenzsignale umfassen, welche die gleiche Anzahl von Bits haben
und um die optimale Empfindlichkeitseinstellung als die Einstellung
auszuwählen,
welche mit der höchsten
Empfindlichkeitseinstellung korrespondiert.
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Vorzugsweise enthält das System Einrichtungen
zur Stimulation des Herzens mit einem ersten und einem zweiten Stimulationsimpuls,
die zeitlich durch ein Intervall getrennt ist, das kürzer ist
als eine Refraktärperiode
des Herzens (72), wobei der erste Stimulationsimpuls eine
Stimulationsenergie hat, die ausreichend ist, um das Herz (72)
zu stimulieren und der zweite Stimulationsimpuls die gewünschte Stimulationspulsenergie
hat; und die Messeinrichtungen (84, 90) enthalten
Einrichtungen zum Messen eines Post-Stimulussignales als Reaktion
auf den zweiten Impuls bei jeder Empfindlichkeit aus einer Vielzahl
von Empfindlichkeiten, wobei die Post-Stimulussignale als Reaktion
auf den zweiten Impuls gemessen werden, der die Vielzahl von Polarisationsmustern
(199) ist oder entsprechend dem ersten Poststimulationssignal
bei jeder Empfindlichkeit der Vielzahl von Empfindlichkeiten gemessen
wird.
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Vorzugsweise enthalten die Messeinrichtungen
(84, 90) Einrichtungen (100) zur Digitalisierung
des ersten Post-Stimulussignales als Reaktion auf den zweiten Stimulationsimpuls
und zur Digitalisierung des zweiten Post-Stimulussignales als Reaktion
auf den gewünschten
Stimulationsimpuls.
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Vorzugsweise enthält die Digitalisierungseinrichtung
(100) Einrichtungen zur Bildung eines Multibitwortes, wobei
jedes Bit des Multibitwortes anzeigt, ob der Betrag des Post-Stimulussignales
größer oder
kleiner als ein vorgegebener Schwellenwert bei einer bestimmten
Abtastzeit ist, welche der Abgabe des Stimulationsimpulses an das
Herz (72) folgt, wobei ein erstes Multibitwort folglich
gebildet wird, das das erste Post-Stimulussignal und ein zweites
Multibitwort umfasst, das als Reaktion auf das zweite Post-Stimulussignal
erzeugt wird.
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Vorzugsweise enthält die Einrichtung (96)
zum Vergleichen des ersten und des zweiten Post-Stimulussignales
bei jeder jeweiligen Empfindlichkeit Einrichtungen zum Vergleichen
der jeweiligen Bits des ersten und des zweite Multibitwortes und
um nur dann eine Stimulation anzuzeigen, wenn wenigstens eine vorgegebene
Anzahl der Bits unterschiedlich ist.
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Vorzugsweise enthalten das erste
und das zweite Multibitwort jeweils wenigstens acht Bits und die
Anzahl der Bits, welche zwischen dem ersten und zweiten Multibitwort
unterschiedlich sein muss, um die Stimulation anzuzeigen, umfasst
wenigstens drei Bits.
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Vorzugsweise enthält die Einrichtung (100)
zur Digitalisierung des gemessenen Post-Stimulussignales Einrichtungen zum Abtasten
des Betrages des ersten und zweiten gemessenen Post-Stimulussignales
bei einer Vielzahl von Abtastzeitpunkten und zum Darstellen des
abgetasteten Betrages als ein digitales Wort mit einer Vielzahl
von Bits zu jedem Abtastzeitpunkt, wobei ein erstes digitales Wort
beim Abtasten des gemessenen Post-Stimulussignales zu einem ersten
Abtastzeitpunkt erzeugt wird, und wobei ein zweites digitales Wort beim
Abtasten des gemessenen Post-Stimulussignales zu einem zweiten Abtastzeitpunkt
erzeugt wird, und so weiter, mit einer digitalen Signatur, die so
gebildet wird, dass sie die Kombination aller digitalen Wörter von
allen Abtastzeitpunkten umfasst, wobei die digitale Signatur das
digitalisierte gemessene Post-Stimulussignal darstellt; wobei eine
erste Post-Stimulussignatur durch das Digitalisieren des ersten
Post-Stimulussignales in der Folge der Abgabe des zweiten Stimulationsimpulses
und des zweiten Post-Stimulussignales in der Folge der Abgabe des
gewünschten
Stimulationsimpulses erzeugt wird.
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Vorzugsweise ist die Einrichtung
zum Vergleichen des ersten und des zweiten Post-Stimulussignales so aufgebaut, um die
erste Post-Stimulussignalsignatur mit dem zweiten Post-Stimulus
auf der Basis jeden digitalen Wortes mit jedem digitalen Wort zu
vergleichen und um eine Stimulation nur dann anzuzeigen, wenn eine
vorgegebene Differenz zwischen einer vorgegebenen Anzahl von digitalen
Wörtern
vorhanden ist.
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Ein Stimulationsverifikationstest
wird periodisch und/oder in vorgegebenen Intervallen oder beim Auftreten
eines bestimmte Ereignisses durchgeführt. Während eines solchen Stimulationsverifikationstestes
werden Stimulationsverifikationsdaten für eine vorgegebene Stimulationsenergie
erzeugt. Solche Stimulationsverifikationsdaten enthalten eine Definition
des Polarisationsmusters entsprechend zu jeder Empfindlichkeitseinstellung
der Vielzahl von Empfindlichkeitseinstellungen (das heißt, den
Verstärkereinstellungen
des Messverstärkers),
welche bei einer vorgegebenen Stimulationsenergie benutzt werden
können.
Die Stimulationsverifikationsdaten enthalten auch eine Angabe, ob
die Stimulation bei der vorgegebenen Stimulationsenergie für jede der
Empfindlichkeitseinstellungen auftritt. Von diesen Daten kann eine
optimale Empfindlichkeitseinstellung für die vorgegebene Stimulationsenergie
in Übereinstimmung
mit dem vorgegebenen Auswahlkriterium ausgewählt werden. Damit stellt der
Herzschrittmacher wirksam den Messverstärker auf einen geeigneten Wert
zum Detektieren einer hervorgerufenen Reaktion ein. Vorteilhafterweise
sind die in der vorliegenden Erfindung benutzten Messverstärker herkömmliche,
mit niedriger Leistung betriebene Messverstärker, die bereits in allen
Herzschrittmachern vorhanden sind.
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Während
dem Stimulationsverifikationstest veranlasst das automatische Stimulationssystem
den Herzschrittmacher, um als Erstes eine Reihe von dualen Stimulationsimpulsen
oder Schrittmacherimpulspaare zu erzeugen. Der erste Impuls des
Paares hat eine hohe Energie, um die Stimulation sicherzustellen.
Der zweite Puls des Paares hat die vorgegebene Stimulationsenergie.
Das Signal entsprechend dem zweiten Impuls (wobei dieses Signal
durch die Polarisationsinformation dominiert wird) wird durch eine
Messschaltung mit einer vorgegebenen Empfindlichkeits-(Verstärkungs)-Einstellung
gemessen. Solch ein Signal wird als das Polarisationsmuster abgespeichert,
das mit der bestimmten Energie- und Empfindlichkeitseinstellung
korrespondiert. Der Prozess wird dann für alle anwendbaren Empfindlichkeitseinstellungen
der Messschaltung für
die bestimmte Stimulationsenergie wiederholt und dadurch wird eine
Tabelle von Polarisationsmustern als eine Funktion von Empfindlichkeitseinstellungen
für die
bestimmte Stimulationsenergie erzeugt. Einzelne Stimulationsimpulse
werden dann bei der vorgegebenen Energieeinstellung erzeugt. Die
hervorgerufene Reaktion, die mit jedem einzelnen Stimulationsimpuls
verbunden ist, so wie er durch die Messschaltung für jede vorgegebene Empfindlichkeitsverstärkereinstellung
der Vielzahl von vorgegebenen Empfindlichkeitsverstärkereinstellungen gemessen
wird, wird mit dem entsprechenden Polarisationsmuster verglichen.
Wenn eine vorgegebene Differenz zwischen der hervorgerufenen Reaktion
und dem Polarisationsmuster besteht, dann wird für die Energie- und Schwellwerteinstellung
die Stimulation angenommen; wenn dies nicht der Fall ist, dann wird
die Stimulation für
solche Einstellungen nicht angenommen.
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Das Autostimulationssystem der vorliegenden
Erfindung kann des Weiteren Einrichtungen zur periodischen und/oder
bei vorgegebenen Intervallen oder Ereignissen automatischen Kalibrierung über einen
vorgegebenen Satz von Stimulationsenergien enthalten. Nachdem solch
eine Kalibration durchgeführt
wurde, gibt es folglich einen vollständigen Satz von Stimulationsverifikationsdaten
für alle
Stimulationsenergien und Empfindlichkeitseinstellungen von Interesse,
einschließlich
einem Polarisationsmuster für
jede Energie/Empfindlichkeitseinstellung, einer Angabe, ob eine
gegebene Energie/Empfindlichkeitseinstellung eine Stimulation bewirkt
und eine optimale Empfindlichkeitseinstellung, die für jede Stimulationsenergie
ausgewählt
wird.
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Das Autostimulationssystem der Erfindung
enthält
vorzugsweise auch Autoschwellenwerteinrichtungen zum Einstellen
(periodisch und/oder bei vorgegebenen Intervallen oder Ereignissen)
der Stimulationsenergie nach unten in einer geordneten Reihenfolge
beginnend von einer zu Anfangs hohen Energie, um die Stimulation
sicherzustellen, und in vorgegebenen Amplituden/Pulsbreitenkombinationen
zu verringern, bis die Stimulation zum ersten Mal nicht mehr auftritt.
Die Autoschwellenwerteinrichtungen stellen dann automatisch die
Stimulationsenergie auf einen vorgegebenen Betrag über solch
einem Wert ein, bei dem keine Stimulation mehr auftritt, wobei der
vorgegebene Betrag als ein "Sicherheitsbereich" betrachtet werden
kann. Optimale Steuerparameter, die mit der Stimulationsenergie
bei einem solchen Sicherheitsbereichswert verbunden sind, können dann
für den
Gebrauch durch den Herzschrittmacher ausgewählt werden.
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In Übereinstimmung mit einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird der Vergleich zwischen der hervorgerufenen Reaktion
und dem Polarisationsmuster digital ausgeführt, nachdem die hervorgerufene
Reaktion und das Muster in entsprechende digitale Wörter konvertiert
wurden, die eine vorgegebene Anzahl von Bits enthalten. Solch eine
digitale Konversion wird in einem Ausführungsbeispiel durchgeführt, in dem
die analoge hervorgerufene Reaktion bei einer vorgegebenen Abtastrate
abgetastet wird und ein digitales Bit zu jeder Abtastzeit auf einen
Wert eingestellt wird, wenn die analoge hervorgerufene Reaktion
größer ist als
ein vorgegebener Schwellenwert, und auf einen anderen Wert eingestellt
wird, wenn die analoge hervorgerufene Reaktion kleiner ist als der
vorgegebene Schwellenwert. Solch eine digitale Konversion kann folglich als
eine Einzelbit- analog zu Digital(A/D)-Konversion betrachtet werden, wobei
das einzelne Bit zu jedem Abtastzeitpunkt als eine Funktion davon,
ob die analoge hervorgerufene Reaktion oberhalb oder unterhalb dem vorge gebenen
Schwellenwert liegt, eingestellt wird. Eine Auswahl von solchen
einzelnen Bits als eine Funktion der Zeit umfasst folglich die digitalen
Wörter,
die benutzt werden, um die hervorgerufene Reaktion des Polarisationsmusters
darzustellen. Der Vergleich der hervorgerufenen Reaktion des digitalen
Wortes mit dem Polarisationsmuster des digitalen Wortes kann dann
unter Benutzung von einfachen digitalen Vergleichsschaltungen ausgeführt werden,
zum Beispiel einem exklusiven ODER-Gatter, das die Bits von zwei
Wörtern
Bit für
Bit vergleicht.
-
In einem anderen Ausführungsbeispiel
wird die digitale Konversion unter Benutzung eines A/D-Konverters
ausgeführt,
der eine Auflösung
von mehreren Bits zu jedem Zeitpunkt bietet. Folglich wird ein digitales Wort
zu jedem Abtastzeitpunkt erhalten, das repräsentativ für den Betrag der hervorgerufenen
Reaktion ist. Eine Sammlung von solchen digitalen Wörtern als
eine Funktion der Zeit umfasst folglich eine digitale Signatur (wo
eine Signatur gleich mehreren Wörtern
ist), welche die hervorgerufene Reaktion oder das Polarisationsmuster
darstellt. Der Vergleich der hervorgerufenen Reaktionssignatur mit
der Polarisationsmustersignatur kann folglich unter Benutzung eines
herkömmlichen
digitalen Prozessors unter Benutzung von herkömmlicher digitaler Verarbeitung
und numerischer Analysetechniken ausgeführt werden.
-
Folglich ist es ein Merkmal der vorliegenden
Erfindung, eine Möglichkeit
zu bieten, um zu bestimmen, ob ein gegebener Stimulationsimpuls,
der durch den Herzschrittmacher erzeugt wurde, eine Stimulation
bewirkt hat.
-
Es ist ein weiteres bevorzugtes Merkmal
der Erfindung, ein System zur Verfügung zu stellen, um die Energie
eines Stimulationsimpulses auf einen geeigneten Wert einzustellen,
der eine ausreichende Energie zur Verfügung stellt, um die Stimulation
zu bewirken, der aber nicht deutlich mehr Energie benötigt als
die, die zur Stimulation benötigt
wird, und dadurch immer mit einem Sicherheitsbereich stimuliert,
der nicht übermäßig groß ist.
-
Es ist ein weiteres Merkmal der Erfindung,
einen implantierbaren Herzschrittmacher zur Verfügung zu stellen, welcher Schaltungen
enthält,
um regelmäßig die
Stimulation zu überprüfen, um
den Schwellenwert zu bestimmen und die Stimulationsimpulsenergie
und die Empfindlichkeitseinstellungen entsprechend einzustellen,
so dass die Energie nicht nutzlos in einem Sicherheitsbereich verschwendet
wird, der extrem groß ist.
-
Es ist ein zusätzliches Merkmal der Erfindung,
eine Technik zur Verfügung
zu stellen, um deutlich zwischen einer wahren hervorgerufenen Reaktion
von anderen Signalen zu unterscheiden, die zum selben Zeitpunkt
wie die hervorgerufene Reaktion auftreten können, die aber keine hervorgerufene
Reaktion sind.
-
Es ist noch ein weiteres Merkmal
der Erfindung, eine Technologie zur Verfügung zu stellen, um den negativen
Effekt, den die Kontaktpolarisation auf die Fähigkeit der Herzschrittmachermessschaltungen
zur Messung einer hervorgerufenen Reaktion hat, zu eliminieren oder
wenigstens zu minimieren.
-
Es ist noch ein weiteres Merkmal
der Erfindung, ein System oder eine Technik zur Verfügung zu
stellen, wobei das hervorgerufene Reaktionssignal sogar dann zuverlässig gemessen
werden kann, wenn es untrennbar mit einem schwierig zu charakterisierenden
Polarisationssignal verbunden ist.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
Die obigen und andere Aspekte, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende
ausführliche
Beschreibung davon besser verstanden werden, die in Verbindung mit
den folgenden Zeichnungen dargestellt werden, wobei:
-
1A eine
repräsentative
Oberflächen-ECG-Wellenform
für einen
intrinsischen Takt, einen stimulierten Takt, welcher das Herz stimuliert,
und einen Stimulationstakt, der nicht das Herz erfolgreich stimuliert,
zeigt.
-
1B zeigt
eine intrakardische (EGM) Elektrogrammwellenform, welche mit dem
Oberflächen-ECG korrespondiert,
und in 1A dargestellt
ist, und das Problem darstellt, dass die Polarisation zur Detektion eine
hervorgerufene Reaktion erzeugt;
-
2A stellt
schematisch den Polarisationsabschnitt einer typischen intrakardischen
EGM-Wellenform dar und stellt den Effekt der Einstellung der Empfindlichkeit
eines Messverstärkers
relativ zum Messen oder zum Nicht-Messen der Polarisation und/oder
einer hervorgerufenen Reaktion dar, die gleichzeitig mit der Polarisation
auftritt;
-
2 ist
ein vereinfachtes Diagramm des in der vorliegenden Erfindung benutzten
Messverstärkers;
-
3 ist
ein Blockdiagramm eines Herzschrittmachers, welches das automatische
Stimulationssystem der vorliegenden Erfindung enthält;
-
4 ist
ein Blockdiagramm der in 3 dargestellten
Eingangsschaltung;
-
5 ist
ein Zeitwellenformdiagramm, das den Betrieb der Eingangsschaltung
für eine
EGM-Wellenform darstellt, die nur die Polarisation enthält;
-
6 ist
ein Zeitwellenformdiagramm, so wie in 5,
das den Betrieb der Ausgangsschaltung für eine EGM-Wellenform darstellt,
welche sowohl Polarisation als auch eine hervorgerufene Reaktion
enthält;
-
7 ist
ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
der in 3 dargestellten
Steuerlogik;
-
8 ist
ein Blockdiagramm des ventrikularen Kanales eines Mikroprozessor-basierten Ausführungsbeispieles
der vorliegenden Erfindung;
-
9 zeigt
ein Flussdiagramm des Gesamtbetriebs des automatischen Stimulationssystemes
der vorliegenden Erfindung;
-
10A zeigt
ein vereinfachtes Flussdiagramm einer automatischen Kalibrierungs-(AC)-Prozedur, welche
durch das automatische Stimulationssystem durchgeführt wird,
das in 9 dargestellt
wird;
-
10B zeigt
ein vorgeschlagenes Tabellenformat zur Abspeicherung der Stimulationsverifikationsdaten;
-
11 zeigt
ein vereinfachtes Flussdiagramm einer Autoschwellenwert-(AT)-Prozedur, die durch
das in 9 dargestellte
Autoschwellenwertsystem ausgeführt
wird;
-
12 zeigt
ein vereinfachtes Flussdiagramm einer Prozedur, bei der die Stimulation
nicht mehr auftritt (LC), welche durch das in 9 dargestellte Autostimulationssystem
ausgeführt
wird;
-
13A und 13B stellen ein vereinfachtes
Flussdiagramm eines Stimulationsverifikationstestes dar, der in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ausgeführt wird;
-
14 stellt
ein Beispiel des Datentyps dar, der beim Ausführen der Stimulationsverifikationstestes von
den 13A und 13B benutzt und erzeugt wird;
und
-
15, 16, 17 und 18 zeigen
repräsentative
Suchkurven für
Pulsbreite, Amplitude und Pulsbreite/Amplitude-Autoschwellenwertsuchbetriebsmoden,
die von dem Autostimulationssystem der Erfindung benutzt werden.
-
Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
-
Die folgende Beschreibung ist gegenwärtig die
beste Beschreibungsmöglichkeit,
um die Erfindung auszuführen.
Die Beschreibung soll die Erfindung nicht abgrenzen, sondern soll
nur dem Zweck der Beschreibung der allgemeinen Prinzipien der Erfindung
dienen. Der Bereich der Erfindung sollte mit Bezug auf die Ansprüche bestimmt
werden. In den verschiedenen Ansichten der Zeichnungen bezeichnen
gleiche Referenzzahlen die gleichen Komponenten.
-
In 1A wird
eine repräsentative
Oberflächen-EGC-Wellenform
für einen
intrinsischen Herzschlag, einen stimulierten Herzschlag, der das
Herz stimuliert, und ein stimulierter Herzschlag, der das Herz nicht
stimuliert, dargestellt (zu Darstellungszwecken ist die ECG-Wellenform die Wellenform,
welche durch die Hautelektroden, die über dem Herz positioniert sind,
gemessen wird). Die ECG eines intrinsischen Herzschlages enthält eine
P-Welle 10, welche die Kontraktion der Arterie des Herzens
zeigt; die durch eine R-Welle gefolgt wird (manchmal als der QRS-Komplex
bezeichnet), der die Kontraktion der Ventrikel beweist. Eine T-Welle 14 folgt
der R-Welle 12, was die Repolarisation des ventrikularen
Muskelgewebes zeigt. (Es wird bemerkt, dass eine T-Welle 14 in
einer ECG-Wellenform, so wie der in 1A gezeigten,
beweisträchtig
sein kann oder nicht. Jedoch ist für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung das Vorliegen oder die Abwesenheit der T-Welle nicht wichtig).
Dieser Zyklus einer P-Welle, gefolgt durch eine R-Welle, was die
Kontraktion von zuerst der Arterie und dann der Ventrikel zeigt,
bis zu dem Zeitpunkt der nächsten
P-Welle, bildet einen Herzzyklus oder einen Herzschlag. Eine ECG-Wellenform
eines gesunden Herzens wird folglich aus einer kontinuierlichen
Reihenfolge von solchen Wellen gebildet: T-Wellen 10 gefolgt
von R-Wellen 12.
-
1A zeigt
des Weiteren eine repräsentative
EGC-Wellenform für
ein stimuliertes Herz, das heißt, ein
Herz, an das Stimulationsimpulse angelegt worden sind, um die Kontraktion
des myokardischen Muskelgewebes einer gewünschten Herzkammer zu bewirken.
Folglich wird eine P-Welle
20 von einem ventrikularen Stimulationsimpuls
22 oder
einem V-Impuls
22 gefolgt,
so wie dies in
1A zu
sehen ist. Wenn der V-Impuls
22 ausreichend Energie hat,
dann bewirkt der V-Impuls
22, dass das ventrikulare Muskelgewebe
kontrahiert, so wie dies durch die invertierte R-Welle
24 gezeigt
wird. Die invertierte R-Welle
24 stellt folglich die gewünschte "hervorgerufene
Reaktion" vom Herzen dar (so wie dies auf einem Oberflächen-ECG
zu sehen ist), der ein Anliegen eines Stimulationsimpulses folgt.
Dieser Prozess setzt sich fort, d. h. heißt ein Stimulationsimpuls wird
so oft wie notwendig erzeugt, um sicherzustellen, dass eine gewünschte Herzschlagrate
aufrechterhalten wird. So wie bereits früher beschrieben worden ist,
sagt man von einem Stimulationsimpuls, der eine gewünschte hervorgerufene
Reaktion
24 bewirkt und die gewünschte Kontraktion bewirkt,
dass dieser als "Stimulation" des Herzens bezeichnet wird. Nach
der invertierten R-Welle
24 ist eine weitere P-Welle
26 und
ein V-Impuls
28 vorhanden (so wie dies auf einer ECG-Aufnahme
zu sehen ist), welche das Herz nicht stimuliert. Für eine detailliertere
Beschreibung der Wellenformen, die ein schlagendes Herz oder ein
stimuliertes Herz darstellen und die Basiskonfiguration ei nes implantierbaren
Herzschrittmachers einschließlich
der Basisblockdiagramme der Schaltung innerhalb einem implantierbaren
Herzschrittmacher darstellen, wird zum Beispiel auf die Patente
US 4,686,988 ;
US 4,712,555 ; UE 4,940,052 und
US 4,944,299 verwiesen.
-
1B zeigt
eine intrakardiologische Elektrogramm-(EGM)-Wellenform, die mit
der in 1A dargestellten
Oberflächen-EGC
korrespondiert und das Problem darstellt, welches die Polarisation
beim Detektieren einer hervorgerufenen Reaktion erzeugt (für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung ist die intrakardiologische EGM-Wellenform
die Wellenform, welche durch die Stimulationskontakte gemessen wird,
die direkt mit dem Herzen und nicht über Hautelektroden, die über dem
Herzen positioniert sind, verbunden sind). Zum Zweck der Erklärung sind
die intrakardiologischen Signale für die P-Welle 10 und
die R-Welle 12 als biphasische Wellenformen in 1B dargestellt. In der Realität hängen die
Signale hochgradig von der Kontaktkonfiguration (unipolar oder bipolar)
und der Position und der Orientierung der Elektroden entlang der
Depolarisationswellenform ab und können in der Tat monophasisch
sein. Das Signal nach dem Stimulationsimpuls 22 in 1B ist eine Darstellung
einer intrakardiologisch hervorgerufenen R-Welle 24 bei
Vorliegen der Kontaktpolarisation 30. Wie oben beschrieben
wird die Kontaktpolarisation durch elektrochemische Reaktionen verursacht,
die an der Schnittstelle zwischen Kontakt und Gewebe infolge der
Anwendung der elektrischen Stimulationsimpulse, das heißt des A-Pulses
oder des V-Pulses über
die Schnittstelle auftreten. Die Kontaktpolarisation ist in 1B als ein großes, breites
Artefakt 30 dargestellt, das unmittelbar nach dem Anlegen
eines V-Pulses 22 beginnt. Die Größe des Polarisationsartefaktes 30 ist
eine Funktion des Kontaktmaterials, der Last und der abgegebenen
Stimulationsenergie. Typischerweise ist das Polarisationssignal
"groß"
in Relation zu der Amplitude der R-Welle 24, welche in
der Größenordnung
von 10 bis 25 mV liegt. Ohne dem aktiven Entfernen der Ladung auf
den Kontakten würde
das Polarisationssignal vollständig
die hervorgerufene Reaktion überdecken.
Es ist zu beachten, dass so wie es in 1B dargestellt
ist, der V-Impuls 22 das Herz stimuliert, so wie dies durch die
hervorgerufene Reaktion 24 gezeigt wird. Jedoch stimuliert
der folgende V-Impuls 28 das Herz nicht, so wie dies durch
das Vorhandensein der Kontaktpolarisation 30 ohne eine
hervorgerufene Reaktion gezeigt wird, welche dem V-Impuls folgt.
-
Die vorliegende Erfindung stellt
vorteilhafterweise eine Technik oder ein System zur Bestimmung zur Verfügung, ob
die Stimulation auftritt (d. h. ob eine hervorgerufene Reaktion
vorhanden ist), die der Anwendung eines Stimulationsimpulses folgt,
ohne Rücksicht
darauf, ob ein Polarisationsartefakt vorhanden ist.
-
Es sollte betont werden, dass das
Polarisationartefakt 30, welches in 1B dargestellt ist, nur darstellenden
Charakter hat, wie solch ein Artefakt aussehen kann. In der Tat
ist eine der Schwierigkeiten, die mit der Existenz des Polarisationsartefaktes 30 verbunden
ist, dass es so schwierig ist, dieses zu charakterisieren, da es
häufig
seine Gesamtform und -größe verändert. Unglücklicherweise,
da die hervorgerufene Reaktion 24 durch dieselbe Elektrode
gemessen wird, durch die der A-Impuls oder V-Impuls abgegeben wird,
ist das resultierende Polarisationsartefakt oder Signal 30 auch
bei solch einer Elektrode vorhanden und seine Gegenwart kann die
hervorgerufene Reaktion negativ beeinflussen, welche durch die Messschaltungen
des Herzschrittmachers gemessen wird.
-
Um besser zu verstehen, wie das Vorhandensein
des Kontaktpolarisationssignales 30 die Detektion der hervorgerufenen
Reaktion 24 kompliziert, welche die Messschaltungen des
Herzschrittmachers benutzt, wird als nächstes auf die 2A und 2B verwiesen. 2A zeigt das Polarisationsartefakt 30 einer
typischen intrakardiologischen EGM-Wellenform. Solch ein Signal 30,
welches eine hervorgerufene Reaktion enthalten kann oder nicht,
wird auf einen Eingang eines Messverstärkers 37 als ein Eingabesignal
VIN gegeben, der schematisch in 2B dargestellt ist. Ein
anderes Eingabesignal für
den Messverstärker 37 ist
ein Empfindlichkeitssignal, das mit "Sens" in 2B beschriftet ist. Für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung kann das Empfindlichkeitssignal, Sens, als ein Schwellwertsignal
betrachtet werden, das den Wert einstellt, über den das Eingangssignal
VIN ansteigen muss, bevor das Eingangssignal
verstärkt
oder sonstwie durch den Messverstärker 36 verarbeitet
wird. Folglich wird nur dann ein Ausgangssignal VOUT des
Messverstärkers
erzeugt, wenn das Eingangssignal VIN das
Empfindlichkeitssignal Sens überschreitet.
Das Ausgangssignal VOUT kann folglich
als eine verstärkte
und gefilterte Version von solchen Abschnitten des Eingangssignales
VIN betrachtet werden, die das Empfindlichkeitssignal
Sens übersteigen.
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Der Fachmann wird erkennen, dass
die Betrachtung des Empfindlichkeitssignals als ein Schwellwertsignal
eine zu starke Vereinfachung ist. Das heißt, der Messverstärker 37 hat
Charakteristika, die denen eines Operationsverstärkers mit einer Rückkopplungskompensation,
die eine Bandpassfilterübertragungsfunktion zur
Verfügung
stellt, ähnlich
sind, und kann folglich auch ähnlich
zu einem Differenzierer bei bestimmten Frequenzen auftreten. So
wie es in den meisten Herzschrittmachern konfiguriert ist, stellt
das Empfindlichkeitssignal nicht nur eine Schwelle ein, über die
das Eingangssignal ansteigen muss, bevor es durch den Messverstärker verarbeitet
wird, sondern auch die Verstärkung
und den Frequenzgang des Messverstärkers beeinflusst. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung ist es jedoch im Allgemeinen ausreichend,
das Empfindlichkeitssignal, Sens, als einen Schwellwertbestimmungssignaltyp
und den Messverstärker
als einfachen Verstärker
zu betrachten, der diese Abschnitte des Eingangssignales verstärkt und
filtert, die größer sind
als das Empfindlichkeitssignal.
-
Mit Bezug auf die Wellenformen, die
in 2A dargestellt sind,
sind im oberen Abschnitt der Figur relativ zu einem Eingangssignal
VIN drei mögliche Empfindlichkeitssignale
(Schwellenwertsignale oder Werte) dargestellt. Zum Zweck der Erklärung enthält das Eingangssignal
VIN das Polarisationssignal 30,
eine erste hervorgerufene Reaktion 36 und eine zweite hervorgerufene
Reaktion 38 mit den hervorgerufenen Reaktionen 36 und 38,
die bei zwei möglichen
Zeitintervallen auf dem Polarisationssignal 30 positioniert
sind. Die drei möglichen
Empfindlichkeitssignale werden mit Sens-1, Sens-2 und Sens-3 bezeichnet.
-
2A zeigt
das Ausgangssignal VOUT , das man
unter drei verschiedenen Bedingungen erhalten würde. Die erste Bedingung, die
allgemein bei 40 dargestellt ist, bezieht sich nur auf
das Polarisationssignal 30. Das heißt, die erste Bedingung 40 nimmt
an, dass die hervorgerufenen Reaktionen 36 und 38 nicht
vorhanden sind. Die zweite Bedingung, die allgemein bei 42 dargestellt
ist, bezieht sich auf das Polarisationssignal 30 und die
hervorgerufene Reaktion 36. Das heißt, die zweite Bedingung 42 nimmt
an, dass nur das Polarisationssignal 30 und die hervorgerufene
Reaktion 36 vorhanden sind, nicht aber die hervorgerufene
Reaktion 38. Die dritte Bedingung, die allgemein bei 44 dargestellt
wird, bezieht sich auf das Polarisationssignal 30 und die
hervorgerufene Reaktion 38. Das heißt, die dritte Bedingung 44 nimmt
an, dass nur das Polarisationssignal 30 und die hervorgerufene
Reaktion 38 vorhanden sind, nicht aber die hervorgerufene
Reaktion 36.
-
Für
die erste Bedingung 40 – nur Polarisation – ist in 2A ersichtlich, dass das
Ausgangssignal VOUT einen von drei
möglichen
Wellenformen annimmt, abhängig
davon, welches Empfindlichkeitssignal benutzt wird. Wenn das erste
Empfindlichkeitssignal Sens-1 an den Messverstärker 36 angelegt wird,
dann wird ein Ausgangssignal 46 erzeugt, das den Low-Zustand hat, bis
zu dem Zeitpunkt, wo die Eingangssignalwellenform VIN den
Sens-1-Schwellenwert überschreitet,
was zum Zeitpunt t1 stattfindet,
und auf einem High-Wert bleibt, bis zu dem Zeitpunkt, wo die Eingangssignalwellenform
VIN unter den Sens-1-Schwellenwert fällt, was
zum Zeitpunkt t2 auftritt. Zu beachten
ist, dass die Ausgangswellenform 46 und alle anderen in 2A dargestellten Ausgangswellenformen
annehmen, dass der Messverstärker 36 eine
ausreichende Verstärkung
hat, um schnell in die Sättigung
zu gehen, sobald wie das Eingangssignal den Schwellenwert überschreitet.
Folglich scheint die Ausgangswellenform VOUT als
ein digitales Signal, das entweder einen Low-Wert (wenn das Eingangssignal
VIN kleiner als die Empfindlichkeitsschwelle
ist) oder einen High-Wert annimmt (wenn das Eingangssignal VIN größer ist
als der Empfindlichkeitsschwellenwert).
-
Wenn auf ähnliche Art und Weise das zweite
Empfindlichkeitssignal Sens-2 benutzt wird, dann wird ein Ausgangssignal 48 erzeugt,
das den Low-Wert hat, bis zu dem Zeitpunkt, wenn die Eingangssignalwellenform
VIN den Sens-2-Schwellenwert überschreitet,
was zum Zeitpunkt t3 auftritt,
und auf dem High-Wert bleibt, bis zu dem Zeitpunkt, wenn die Eingangssignalwellenform
VIN unter den Sens-2-Schwellenwert fällt, was
zum Zeitpunkt t4 auftritt. Das
dritte Empfindlichkeitssignal Sens-3 liegt über dem Polarisationssignal 30.
Wenn folglich Sens-3 benutzt wird, dann wird ein Ausgangssignal 50 erzeugt,
das über
die gesamte Zeit auf dem Low-Wert bleibt.
-
Für
die zweite Bedingung 42 – Polarisation
plus hervorgerufene Reaktion 36 – zeigt 2A, dass ein Ausgangssignal 52 erzeugt
wird, wenn das Empfindlichkeitssignal Sens-1 benutzt wird, das dasselbe
ist, wie das oben beschriebene Ausgangssignal 46. Wenn
im Gegensatz dazu das Empfindlichkeitssignal Sens-2 benutzt wird,
dann wird ein Ausgangssignal 54 erzeugt, das momentan einen
High-Wert zum Zeitpunkt t5 annimmt,
was dem entspricht, wenn die hervorgerufene Reaktion 36 momentant
den Schwellenwert überschreitet,
welcher durch Sens-2 eingestellt ist. Das Ausgangssignal 54 nimmt
wieder den High-Wert an, wenn das Polarisationssignal 30 den
Sens-2-Schwellenwert zum Zeitpunkt t3 überschreitet
und bleibt auf diesem High-Wert, bis das Polarisationssignal zum
Zeitpunkt t4 unter den Sens-2-Schwellenwert fällt. Wenn
wieder das Empfindlichkeitssignal Sens-3 benutzt wird, dann überschreitet
niemals das Eingangssignal (das aus dem Polarisationssignal 30 und
der hervorgerufenen Reaktion 36 gebildet wird) den durch
das Sens-3 eingestellten Schwellenwert. Folglich bleibt das resultierende
Ausgangssignal 56 über
die ganze Zeit auf einem Low-Wert.
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Für
die dritte Bedingung 44 – Polarisation plus hervorgerufene
Reaktion 38 – zeigt 2A, dass ein Ausgangssignal 58 erzeugt
wird, wenn das Empfindlichkeitssignal Sens-1 benutzt wird, welches
dasselbe ist, wie die oben beschriebenen Ausgangssignale 46 und 52.
Wenn das Empfindlichkeitssignal Sens-2 benutzt wird, dann wird ein
Ausgangssignal 60 erzeugt, das dasselbe ist, wie das oben
beschriebene Ausgangssignal 48, das heißt, dass es zum Zeitpunkt t3 den High-Wert annimmt und zum Zeitpunkt t4 den Low-Wert annimmt, was mit den
Zeitpunkten korrespondiert, wenn das Polarisationssignal 30 den
Sens-2-Schwellenwert überschreitet
bzw. darunterfällt.
Wenn im Gegensatz dazu das Empfindlichkeitssignal Sens-3 benutzt
wird, dann wird ein Ausgangssignal 62 erzeugt, das momentan
den High-Wert annimmt, wenn die hervorgerufene Reaktion 38 momentan
zum Zeitpunkt t6 den durch Sens-3 eingestellten
Schwellenwert überschreitet.
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2A stellt
folglich den Effekt der Einstellung der Empfindlichkeit des Messverstärkers dar,
der in einem Herzschrittmacher zu Einstellzwecken benutzt wird,
der angibt, ob das Polarisationssignal und/oder eine hervorgerufene
Reaktion gemessen werden oder nicht. Idealerweise sollte die Empfindlichkeit
so eingestellt werden, dass die hervorgerufene Reaktion detektiert
wird, aber die Polarisation nicht detektiert wird. Wie in 2A zu erkennen ist, wenn
die Empfindlichkeit zu hoch eingestellt ist, wie durch das Sens-1-Signal
exemplarisch dargestellt wird, dann ist das Ausgangssignal VOUT dasselbe ohne Rücksicht darauf, ob eine hervorgerufene
Reaktion vorhanden ist oder nicht, da das Polarisationssignal 30 dominiert,
da dieses detektiert wird. Solch eine Empfindlichkeitseinstellung
ist folglich zu empfindlich, als dass es irgendeinen Wert in Bezug
auf die Detektion einer hervorgerufenen Reaktion haben kann. Im
Gegensatz dazu wird die Empfindlichkeitseinstellung durch das Sens-1-Signal
repräsentiert,
das optimal in Relation zur Detektion der hervorgerufenen Reaktion 36 eingestellt
wird, das aber zu empfindlich in Relation zur Detektion des Polarisationssignales 30 ist. Folglich
dominiert noch das Polarisationssignal 30 und macht die
Detektion der hervorgerufenen Reaktion 38 schwierig. In
einer ähnlichen
Art und Weise wird die Empfindlichkeitseinstellung, welche durch
das Sens-3-Signal repräsentiert
wird, optimal in Relation zur Detektion der hervorgerufenen Reaktion 38 eingestellt,
während es
zu unempfindlich ist, um die hervorgerufene Reaktion 36 zu
detektieren.
-
2A stellt
das Problem der Detektion der hervorgerufenen Reaktion in Gegenwart
des Polarisationssignales heraus. Nur wenn die hervorgerufene Reaktion
an der Spitze des Polarisationssignales auftritt, so wie es die
hervorgerufene Reaktion 38 in 2A macht, gibt es irgendeine Möglichkeit
der optimalen Einstellung der Empfindlichkeitsschwelle, um nur die
hervorgerufene Reaktion zu detektieren und nicht das Polarisationssignal.
Wenn jedoch die hervorgerufene Reaktion bei irgendeinem Punkt der
Polarisationswellenform auftritt, so wie dies bei der hervorgerufenen
Reaktion in 2A geschieht,
dann ist es praktisch unmöglich,
den Empfindlichkeitsschwellenwert optimal einzustellen, um die hervorgerufene
Reaktion und nicht das Polarisationssignal zu detektieren. Die vorliegende
Erfindung ist mit Vorteil auf dieses schwierige Problem ausgerichtet und
stellt eine Technik zur Verfügung,
um die hervorgerufene Reaktion zu detektieren, ohne Rücksicht
darauf, ob ein Polarisationssignal vorliegt und ohne Rücksicht
darauf, wo auf der Polarisationskurve die hervorgerufene Reaktion
auftritt.
-
Das durch die vorliegende Erfindung
benutzte System, um die Stimulation zu detektie ren, wird im folgenden
als ein "Autostimulations"-System bezeichnet. Dies wird deshalb
so bezeichnet, wie von der folgenden Beschreibung verständlich wird,
da solch ein System in der Lage ist, automatisch zu bestimmen, ob
ein gegebener Stimulationsimpuls die Stimulation des Herzens bewirkt
hat. Solch ein Wissen ist von unschätzbarem Wert beim Betrieb des
Herzschrittmachers, da es eine positive Indikation darüber zur
Verfügung
stellt, was bevor immer angenommen worden ist – dass ein gegebener Stimulationsimpuls
nicht das tat, was er tun sollte, nämlich eine Kontraktion des
Herzens zu bewirken. Mit solch einem Wissen kann die Stimulationsenergie
automatisch erhöht
werden, wenn dies benötigt
wird, um sicherzustellen, dass die Stimulation auftritt; damit kann die
gesamte Energie des Stimulationsimpulses automatisch auf einem Wert
gehalten werden, der nicht zu weit überschritten wird, d. h. bei
einem Wert, der etwa über
dem benötigten
Wert liegt, um die Stimulation zu bewirken und dadurch den begrenzten
in der Batterie des Herzschrittmachers gespeicherten Energievorrat
bewahrt.
-
Um die vorliegende Erfindung besser
zu verstehen, wird nun auf 3 eingegangen,
wo ein Blockdiagramm eines Herzschrittmachers 70 dargestellt
ist, das ein Autostimulationssystem enthält, das in Übereinstimmung mit der Erfindung
aufgebaut ist. Der Herzschrittmacher 70 ist mit einem Herzen 72 mittels
der Stimulationskontakte 74 und 76 verbunden.
Wie in 3 dargestellt,
ist der Kontakt 74 ein arterieller Kontakt mit einer Elektrode 75 an
seinem distalen Ende, die in Verbindung mit dem arteriellen Herzgewebe
ist, und der Kontakt 76 ist ein ventrikularer Kontakt mit
einer Elektrode 77, die in Verbindung mit dem ventrikularen
Herzgewebe ist. Es soll jedoch so verstanden werden, dass die Benutzung
der zwei Stimulationskontakte, einer für jede Kammer des Herzens,
nur beispielhaft ist, da die Erfindung auch bei Herzschrittmachersystemen
anwendbar ist, die nur einen einzelnen Kontakt benutzen, wie bei
einem Einzelkammer-Herzschrittmacher, oder für Herzschrittmachersysteme,
die mehr als zwei Kontakte benutzen.
-
Die arteriellen und ventrikularen
Kontakte 74 und 76 sind elektrisch über einen
Herzschrittmacherverbinder 78 mit den elektronischen Schaltungen
innerhalb des Herzschrittmachers 70 verbunden. Der arterielle Kontakt 74 ist
z. B. mit einem A-Impuls-Ausgangsverstärker 80 und
einer arteriellen Wiederaufladeschaltung 82 verbunden.
Der Ausgang der arteriellen Wiederaufladeschaltung 82 ist
mit einem arteriellen Messverstärker "A-Sense Amp" 84 verbunden.
Auf eine ähnliche
Art und Weise ist der ventrikulare Kontakt 76 mit einem
V-Impuls-Ausgangsverstärker 86 und
einer ventrikularen Wiederaufladeschaltung 88 verbunden,
wobei der Ausgang der ventrikularen Wiederaufladeschaltung 88 mit
dem Eingang eines ventrikularen Messverstärkers "V-Sense Amp" 90 verbunden
ist. Die Blockier schaltung 92 und 94 ist mit dem
Eingang des A-Sense Amp 84 und des V-Sense Amp 90 jeweils
verbunden.
-
Die Empfindlichkeit (Schwellenwert)
des A-Sense Amp 84 wird durch ein Steuersignal "A-Sense"
eingestellt, das durch die Steuerlogik 96 (die im folgenden
einfach mit "Steuerlogik" bezeichnet wird) erzeugt wird. Auf ähnliche
Art und Weise wird die Empfindlichkeit des V-Sense Amp 90 durch
ein Steuersignal "V-Sense" eingestellt, das auch durch die Steuerlogik 96 erzeugt
wird.
-
Wie weiter in 3 dargestellt wird, ist eine Speicherschaltung 98 mit
der Steuerschaltung 96 verbunden. Mit der Steuerlogik 96 ist
auch die Eingangsschaltung 100 verbunden. Der Speicher 98 hat
verschiedene Steuerparameter und Variablen abgespeichert. Die Eingangsschaltung 100 empfängt und
verarbeitet die Signale, welche durch die arteriellen und ventrikularen
Messverstärker 84 und 90 (z.
B. die P-Welle, die R-Welle oder die hervorgerufene Reaktion) gemessen
werden. Solche Steuerparameter, variablen und gemessenen Signale
werden durch die Steuerlogik 96 beim Steuern des Betriebs
des Herzschrittmachers 70 in einer vorgegebenen Art und
Weise benutzt.
-
Der Speicher 98 als auch
die Steuerlogik 96 sind beide mit einer Telemetrieschaltung 102 verbunden. Die
Telemetrieschaltung ist über
einen geeigneten Transmitter 104 oder äquivalenten Einrichtungen zum
Aufbau einer Telekommunikationsverbindung in der Lage, um mit einer
Programmiereinrichtung zu kommunizieren, die sich extern von dem
Herzschrittmacher 70 befindet. Folglich kann dort, wo der
Herzschrittmacher 70 in einem Patienten implantiert wird,
der externe Programmierer extern an dem Patienten angebracht werden. Folglich
kann der Herzschrittmacher durch die Benutzung eines geeigneten
externen Programmiergerätes "programmiert"
werden, um in einer gewünschten
Art und Weise betrieben zu werden, indem einfach die Steuerparameter
und die im Speicher 98 abgespeicherten Variablen verändert werden.
Zum Beispiel kann die Empfindlichkeitseinstellung des A-Sense Amp 84 wahlweise
durch den Gebrauch von solch einem externen Programmiergerät eingestellt
werden. Des weiteren können
Daten, die in dem Speicher 98 abgespeichert sind, und die
während
dem Betrieb des Herzschrittmachers angesammelt werden, wie zum Beispiel
Ereignisdaten, Statusdaten, EGM-Daten und dergleichen an das externe
Programmiergerät
zur Darstellung und zur Analyse über
die Telemetrieschaltung 102 und den Transmitter 104 gegeben
werden. Für
eine detaillierte Beschreibung eines externen Programmiergerätes und
der Art und Weise, wie es mit dem implantierbaren Herzschrittmacher kommuniziert,
siehe US-Patent 4,809,697.
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Der grundlegende Betrieb eines implantierbaren
Herzschrittmachers ist wohldoku mentiert und wird hier nicht wiederholt.
Siehe z. B. die oben erwähnten
Patente. Die vorliegende Erfindung ist hauptsächlich mit der Bestimmung befasst,
wenn eine Stimulation auftritt. Folglich waren für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung nur die durch die A-Sense Amp 84 und/oder den
V-Sense Amp 90 gemessenen Signale, nachdem ein Stimulationsimpuls
durch den A-Puls-Verstärker 80 und/oder
den V-Puls-Ausgangsverstärker 86 abgegeben worden
sind, von Bedeutung und die folgende Beschreibung ist auf solche
Post-Stimulationspulssignale
gerichtet. Es ist jedoch so zu verstehen, dass alle anderen Signale,
die mit dem Betrieb eines implantierbaren Herzschrittmachers verbunden
sind, auch vorhanden sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung kann als ein implantierbarer Herzschrittmacher, wie z.
B. der implantierbare Herzschrittmacher 70, der in Blockdiagrammform
in 3 dargestellt ist,
charakterisiert werden. Solch ein implantierbarer Herzschrittmacher
enthält
einen Pulsgenerator (80 oder 86), der einen Stimulationsimpuls
bei einer wählbaren
Stimulationsenergie erzeugt und der wenigstens einen Stimulationskontakt
(74 oder 76) enthält, der den Pulsgenerator elektrisch
mit einem Herzen (72) verbindet. Folglich wird über den
Stimulationskontakt der Stimulationsimpuls an das Herz abgegeben.
Der Herzschrittmacher enthält
des weiteren eine Messschaltung (84 oder 90),
die mit dem Stimulationskontakt verbunden ist. Die Messschaltung
misst eine hervorgerufene Reaktion vom Herzen bei einer auswählbaren
Empfindlichkeit, die durch die Steuersignale A-Sense und/oder V-Sense
bestimmt wird. Der Herzschrittmacher 70 enthält auch
eine Eingangsschaltung (100), die die hervorgerufene Reaktion
(ER) konvertiert, die durch die Messschaltung (84 oder 90)
gemessen wird, in ein digitales Signal der hervorgerufenen Reaktion.
Eine Speicherschaltung (98), die im Herzschrittmacher enthalten
ist, speichert eine Vielzahl von Steuervariablen ab, die mit dem
Betrieb des Herzschrittmachers verbunden sind. Solche Steuervariablen
enthalten ein Polarisationsmuster. Eine Steuerlogik (96),
die mit der Eingangsschaltung und der Speicherschaltung verbunden
ist, steuert den Betrieb des Herzschrittmachers in einer vorgegebenen
Art und Weise, so wie dies durch die Vielzahl der Steuervariablen
und ein Stimulationssignal bestimmt wird. Solch eine Steuerlogik
(96) enthält
eine Prozessorschaltung, die das Polarisationsmuster mit dem digitalen
Signal der hervorgerufenen Reaktion vergleicht und das Stimulationssignal nur
dann erzeugt, wenn eine vorgegebene Differenz zwischen dem Polarisationsmuster
und dem digitalen Signal der hervorgerufenen Reaktion besteht. Folglich
gibt beim Betrieb das Vorliegen des Stimulationssignales an, dass
das Herz durch den Stimulationsimpuls stimuliert wurde, der an das
Herz durch den Pulsgenerator (80 oder 86) abgegeben
wor den ist, während
die Abwesenheit des Stimulationssignales angibt, dass das Herz nicht
durch den Stimulationsimpuls stimuliert worden ist.
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Wie oben beschrieben worden ist,
ist die Funktion der Eingangsschaltung 100, das durch die
Messverstärker 84 oder 90 gemessene
Signal zu konvertieren, nachdem ein Stimulationsimpuls als ein digitales
Signal abgegeben worden ist. Solch ein digitales Signal wird mit
Bezug zu dem oben Gesagten als ein digitales Signal einer hervorgerufenen
Reaktion bezeichnet. 4 zeigt
ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispieles
der Eingangsschaltung 100, welche diese Funktion erreicht.
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Bezüglich sowohl der 3 als auch 4 empfängt der
A-Sense Amp 84 und der V-Sense Amp 90 ein Eingangssignal,
das mit "A-Kanal" bzw. "V-Kanal" bezeichnet ist. Solche Eingangssignale
werden von dem Ausgang der arteriellen Wiederaufladeschaltung 82 bzw.
der ventrikularen Wiederaufladeschaltung 88 erhalten. Solche
Signale können
auch durch die Blockierschaltungen 92 bzw. 94 beeinflusst
werden. Das heißt,
wie bei der Herstellung von Herzschrittmachern bekannt ist, dass
es bestimmte Zeitperioden gibt, die prinzipiell während und
unmittelbar auf die Abgabe eines Stimulationsimpulses folgen, kann
es notwendig sein, dass der Messverstärker abgeschaltet wird, oder
dass wenigstens die Eingangssignale mit dem Messverstärker verbunden
werden, so dass die Messverstärker
vor den großen
Stimulationsimpulsen geschützt
sind, die sonst am Eingang des Verstärkers auftreten können. Die
Blockierschaltungen 92 und 94 (die manchmal als
Zwischenschaltungen bezeichnet werden) werden für diesen Zweck benutzt.
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Der A-Sense Amp 84 und der
V-Sense Amp 90 empfangen auch als eine Steuerungseingabe
das Empfindlichkeitssignal A-Sense bzw. V-Sense, so wie dies früher beschrieben
worden ist. Der Ausgang des A-Sense Amp 84 ist ein Signal,
das mit "PW-Mark" in 4 bezeichnet
ist. Auf ähnliche
Art und Weise ist das Ausgangssignal des V-Sense Amp 90 ein
Signal, das mit "RW-Mark" bezeichnet ist. Für dieses Ausführungsbeispiel
sind sowohl das PW-Mark-Signal als auch das RW-Mark-Signal Signale
mit zwei Werten (High und Low), so wie dies für VOUT in 2A dargestellt ist, da die
Messverstärker
eine ausreichende Verstärkung
haben, um schnell in die Sättigung
zu gehen, wenn das Eingangssignal die Empfindlichkeitsschwellwerteinstellung überschreitet.
Während
dem normalen Betrieb des Herzschrittmachers, wenn die Herzschrittmachersteuerlogik 96 auf
eine vorgegebene Zeitperiode (allgemein bezeichnet als das "Ausströmintervall")
wartet, um zu bestimmen, ob der natürliche Herzschlag auftreten
wird, sind das PW-Mark-Signal (wenn eines vorhanden ist) und das
RW-Mark-Signal (wenn
eines vorhanden ist) auf die Steuerlogik 96 gerichtet,
um der Steuerlogik anzuzeigen, dass eine P-Welle oder eine R-Welle
detektiert worden ist.
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Wie in 4 zu
erkennen ist, ist das PW-Mark-Signal auch mit einem T-Register 110 verbunden
und das RW-Mark-Signal ist auch mit einem R-Register 112 verbunden.
Das T-Register 110 wird
durch ein Taktsignal CLK-S, das über
ein UND-Gatter 114 empfangen wird, oder äquivalent
nur wenn ein P-Mark-Steuersignal vorhanden ist, getaktet. Das P-Mark-Steuersignal oder
ein gleichwertiges Signal wird auch benutzt, um das P-Register 110 freizugeben
oder rückzusetzen.
Folglich wird z. B., wenn das P-Mark-Steuersignal den Low-Wert angenommen
hat, das P-Register nicht freigegeben und alle seine Inhalte werden
auf Null gesetzt. Wenn das P-Mark-Steuersignal den Wert High angenommen
hat, dann wird das P-Register
freigegeben und es wird dem Taktsignal CLK-S ermöglicht, über das UND-Gatter 114 das
freigegebene P-Register 110 zu takten. Folglich wird bei
der geeigneten Taktübergangszeit
der Wert des PW-Mark-Signales (High oder Low) taktweise in das P-Register 110 eingegeben.
Bei der nächsten
Taktübergangszeit
wird der Wert des PW-Mark-Signals zu diesem Zeitpunkt in das P-Register 110 taktweise
eingegeben und der vorherige Wert wird um eine Bitstelle im Register
verschoben. Die Inhalte des P-Registers 110 enthalten folglich
ein Multibitsignal, das mit PW-Mark-S bezeichnet wird, wobei jedes
Bit einen Abtastwert des PW-Mark-Signales zu einer bestimmten Taktübergangszeit
darstellt.
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Auf ähnliche Art und Weise wird
das R-Register 112 durch das Taktsignal CLK-S getaktet,
das über ein
UND-Gatter 116 oder gleichwertig nur wenn ein R-Mark-Steuersignal
vorhanden ist, empfangen. Folglich tastet das Taktsignal CLK-S das
RW-Mark-Signal ab und gibt die Ergebnisse der Abtastung in das R-Register 112 ein,
wenn das R-Register 112 freigegeben ist. Die Inhalte des
R-Registers 112 umfassen folglich ein Multibitsignal, das
mit RW-Mark-S bezeichnet
wird, wobei jedes Bit einen Abtastwert des RW-Mark-Signales zu einer
bestimmten Taktübergangszeit
darstellt.
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Wie oben beschrieben, umfasst das
P-Register 110 und das R-Register 112 und die
damit verbundene Schaltung, die damit benutzt wird, die Eingangsschaltung 100,
die das PW-Mark-
und das RW-Mark-Signal digitalisieren. Solch eine Digitalisierung
wird des weiteren in den Zeitwellenformdiagrammen der 5 und 6 dargestellt. Solche Figuren zeigen
nur die Digitalisierung des V-Kanal-Signales, d. h. so wie es durch
das R-Register 112 ausgeführt wird, was aber so zu verstehen
ist, dass ein ähnlicher
Prozess relativ zu dem A-Kanal auftritt. 5 zeigt die Digitalisierung des RW-Mark-Signales,
wenn es nur aus einem Polarisationssignal (keine hervorgerufene
Reaktion) aufgebaut ist, und 6 zeigt
die Digitalisierung des RW-Mark-Signales, wenn es sowohl aus einem
Polarisationssignal als auch aus einer hervor gerufenen Reaktion
zusammengesetzt ist.
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Wie in den beiden 5 und 6 zu
erkennen ist, wird nach der Abgabe eines Stimulationsimpulses, das sich
durch das Vorhanden sein eines V-Puls-Signales 120 zeigt,
eine Verzögerung
um eine vorgegebene Zeitperiode t1 erzeugt,
während
der das R-Mark-Steuersignal
auf einem Low-Wert gehalten wird, was das R-Register 112 davon
abhält,
das RW-Marksignal abzutasten. Während
einem Abschnitt dieser Zeit kann der V-Sense-Verstärker 90 in herkömmlicher
Art bei Herzschrittmachern dazwischengeschalten werden, um den V-Sense-Verstärker wirksam
abzuschalten. Die Zeitperiode T1 ist eine programmierbare Zeitperiode,
die für jeden
Patienten ausgewählt
werden kann. Typischerweise wird t1 ungefähr zwischen
10 bis 20 ms liegen.
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Nach der Verzögerungsperiode T1 beginnt ein
Abtastfenster, während
dem das RW-Mark-Signal
abgetastet wird. Das Abtastfenster wird durch das RW-Mark-Steuersignal
erzeugt, das oben in Verbindung mit 4 beschrieben
ist. Für
die in 5 dargestellte
Situation tritt das Abtastfenster nur zu Beginn beim Zeitpunkt t8 auf, das kurz nach dem Zeitpunkt t7 liegt, wenn das V-Kanal-Eingangssignal
den V-Sense-Schwellenwert überschreitet,
der durch die V-Sense Amp-Empfindlichkeitseinstellung eingestellt
ist. Für
die in 6 dargestellte
Situation beginnt das Abtastfenster erst zum Zeitpunkt t9 , kurz vor dem Zeitpunkt t10 , wenn das V-Kanal-Eingangssignal
zum ersten Mal den V-Sense-Schwellenwert überschreitet.
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Während
dem Abtastfenster wird das RW-Mark-Signal (das, wie in 2A beschrieben ist, ein
Signal mit einem High- oder Low-Wert enthält, in Abhängigkeit davon, ob das V-Kanal-Eingangssignal über oder
unter dem V-Sense-Schwellenwert liegt) mit der Taktrate abgetastet.
Die Abtastzeitpunkte werden in den 5 und 6 durch kleine vertikale
Striche dargestellt, die entlang dem RW-Mark-Signal angebracht sind.
Die Abtastzeit wird durch die Taktrate bestimmt, die in dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
im Bereich zwischen 150 bis 200 Hz liegt. Die Abtastrate wird so
ausgewählt,
dass eine gewünschte
Anzahl von "Bits" oder Abtastwerten für die ausgewählte Abtastfensterdauer
erhalten werden. Wenn folglich die gewünschte Anzahl von Bits für das Multibit-RW-Mark-S-Signal 16 ist
und wenn das Abtastfenster 64 ms lang ist, dann sollte das RW-Mark-Signal alle
4 ms oder bei einer Rate von ungefähr 250 Hz abgetastet werden.
Wenn es gewünscht
wird, kann eine schnellere Abtastrate, z. B. 25 kHz, benutzt werden,
was dazu führt,
dass das RW-Mark-Signal alle 40 μs
abgetastet wird, und dass ein wesentlich längeres Multibit-RW-Mark-S-Signal
zur Verfügung
gestellt wird (in Bezug auf die Anzahl der Bits). Jedoch kann für Verarbeitungszwecke
solch ein langes Multibit-RW-Mark-S-Signal in Segmente oder Signaturen
aufgeteilt werden, wobei jedes Segment in einer geeigneten Art und
Weise verarbeitet wird.
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Das in 5 dargestellte
RW-Mark-Signal korrespondiert mit der Situation, wo nur ein Polarisationssignal
und keine hervorgerufene Reaktion vorhanden ist. In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird das digitalisierte Multibit-RW-Mark-S-Signal,
das unter solchen Bedingungen erhalten wird (oder das digitalisierte
Multibit-PW-Mark-S-Signal, das unter solchen Bedingungen erhalten
wird, wenn der arterielle Kanal benutzt wird) als ein "Polarisationsmuster"
betrachtet. Solch ein Polarisationsmuster wird in dem Speicher 98 des
Herzschrittmachers abgespeichert und wird anschließend wiederhergestellt
und mit dem Multibit-RW-Mark-S-Signal verglichen, das erhalten wird,
wenn eine hervorgerufene Reaktion vorhanden ist, z. B so, wie dies
in 6 dargestellt ist.
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Wie in 6 zu
sehen ist, wenn eine hervorgerufene Reaktion vorhanden ist, wird
das RW-Mark-Signal typischerweise deutlich anders sein, als wie
das RW-Mark-Signal sein wird, wenn eine hervorgerufene Reaktion
nicht vorhanden ist. Der Unterscheidungsgrad ist größtenteils
eine Funktion der Empfindlichkeitseinstellung (welche den Ort des
V-Sense-Schwellenwertes
einstellt) und des Betrages der hervorgerufenen Reaktion. Die vorliegende
Erfindung nutzt vorteilhafterweise den Vorteil dieser Tatsache aus
und erkennt, dass die Stimulation nur dann aufgetreten ist, wenn
eine vorgegebene Differenz zwischen dem Polarisationsmuster und dem
aktuellen Multibit-RW-Mark-S-Signal besteht. Es ist so zu verstehen,
dass obwohl die obige Beschreibung ein zweiwertiges Bit-Signal annimmt,
das Signal für
RW-Mark-S ein Multibitsignal enthalten kann, wo eine feine Unterscheidung
von Werten und Polaritäten
möglich
ist, z. B. durch Benutzung eines Analog-zu-Digital-Wandlers.
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7 ist
ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispieles
der Steuerlogik 96, die in 3 dargestellt ist.
Solch eine Steuerlogik 96 enthält ein PW-Speicherregister 130 zum
Empfangen des Multibit-PW-Mark-S-Signales. (Es ist zu beachten,
dass der diagonale Schrägstrich 131,
der durch die Signalleitung, die zu dem PW-Speicherregister führt, und
durch die meisten anderen in 7 dargestellten
Signalleitungen geht, einen Multibitbus darstellt. Solche Multibit-Busse
können
z. B. 16 oder 32 Bit breit sein). Auf ähnliche Art und Weise gibt
es ein RW-Wellenspeicherregister 138 zum Empfangen des
Multibit-RW-Mark-S-Signales
und ein Musterregister 136 zum Empfangen und Speichern
des Polarisationsmusters, das im Speicher abgespeichert ist. Sowohl
das PW-Speicherregister 130 als auch das RW-Speicherregister 138 sind
jeweils mit den Multiplexern (Mux) 132 bzw. 140 verbunden.
Solche Multiplexer arbeiten als Schalter, die wahlweise das Ausgangssignal
des jeweiligen Speicherregisters zu entweder dem Speicher 98 oder
an die Stimulationsbestimmungslogik 134 leiten. (Der Fachmann
wird erkennen, dass 7 ein
funktionelles Blockdiagramm ist, und während es in solch einem Diagramm
angenehm ist, getrennte Mux 132 und 140 darzustellen,
können
in der Praxis solche Multiplexer unter Benutzung eines einzigen
Multiplexers mit mehreren Eingängen
realisiert werden.)
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Die Stimulationsbestimmungslogik 134 vergleicht
das aktuelle Multibit-PW-Mark-S-Signal
oder das aktuelle Multibit-RW-Mark-S-Signal mit dem geeigneten Polarisationsmuster,
das vom Speicher erhalten wurde und in das Musterregister 136 eingegeben
worden ist, um zu bestimmen, ob es einen vorgegebenen Unterschied
zwischen ihnen gibt. Solch ein vorgegebener Unterschied, wie er
unten detailliert beschrieben wird, kann einfach durch den bitweisen
Vergleich von zwei digitalen Signalen bestimmt werden. Wenn eine
vorgegebene Anzahl der Bits unterschiedlich ist, dann wird davon
ausgegangen, dass die zwei Signale ausreichend unterschiedlich sind
und ein Differenzsignal DIFF wird erzeugt. Das Vorliegen des DIFF-Signales,
das ein einziges Bit eines digitalen Steuerwortes sein kann, gibt
folglich eine Angabe an, dass eine Stimulationsbedingung vorliegt.
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Das DIFF-Signal ist mit der Zeit-
und Verarbeitungslogik 142 verbunden. Die Zeit- und Verarbeitungslogik
enthält
geeignete Verarbeitungs- und Logikschaltungen, die mit dem Speicher 98 verbunden
sind, die die Steuersignale erzeugen, welche zum Betrieb des Herzschrittmachers 70 benutzt
werden. Die Taktschaltung 144 erzeugt die notwendigen Taktsignale,
die für
die Zeit- und Verarbeitungslogik benötigt werden, um diese Funktionen
auszuführen.
Für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung enthalten solche Steuersignale
die V-Puls- und
A-Puls-Signale, welche die Erzeugung eines ventrikularen und arteriellen
Stimulationsimpulses durch den V-Impuls-Ausgangsverstärker 86 und
den A-Puls-Ausgangsverstärker 80 jeweils
triggern; die Empfindlichkeitseinstellungen, V-Sense und A-Sense,
die vom V-Sense Amp 90 und von dem A-Sense Amp 84 jeweils
benutzt werden; die A-Block und V-Block-Signale, die benutzt werden, um die
arterielle Blockschaltung 92 und die ventrikulare Blockschaltung 94 jeweils
zu steuern; die A-Rech- und V-Rech-Signale, die benutzt werden,
um die arterielle Wiederaufladungsschaltung 82 und die
ventrikulare Wiederaufladungsschaltung 88 jeweils zu steuern;
und die P-Mark-Steuer- und die R-Mark-Steuersignale (die kollektiv
als "P/R-Mark-Cntl" bezeichnet werden), die benutzt werden, um das
Abtastfenster in der Eingangsschaltung 100 zu definieren.
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Wie in Verbindung mit den 9 bis 17 unten erklärt wird, mit dem Wissen, wann
die Stimulation aufgetreten ist, kann die Zeit- und Verarbeitungslogik 142 geeignet
programmiert werden, um automatisch die Stimulationsenergie des
Stimulationsimpulses nach Bedarf einzustellen, um sicherzustellen,
dass die Stimulation immer auftritt, die aber einen Energiewert
hat, der über
(um einen bescheidenen Sicherheitsbereich) dem benötigten Energiewert
liegt, um eine Stimulation zu bewirken. Solch ein Vorgehen spart
einen beachtlichen Anteil der begrenzten Energiereserven, die im
Herzschrittmacher abgespeichert sind, und verlängern dadurch die nutzbare
Lebensdauer des Herzschrittmachers.
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Wie in
3 dargestellt
ist, werden die arterielle Wiederaufladeschaltung
82 und/oder
die ventrikulare Wiederaufladeschaltung
88 benutzt, um
die Ladung zu steuern, die für
den Aufbau auf den Herzschrittmacherkontakten
74 oder
76 erlaubt
ist. Bei Abwesenheit eines Stimulationsimpulses können solche
Kontakte einen beachtlichen Betrag von Ladung darauf mehr als ein
Kondensator ansammeln. Um die Auswirkungen solch einer Ladung zu
reduzieren und die negativen Effekte, die solch eine Ladung auf
die Fähigkeit
haben kann, die Herzaktivität
zu messen als auch den Betrag und die Form des Polarisationssignales,
das von dem Herzschrittmacher gemessen wird, zu beeinflussen, werden
die arteriellen und ventrikularen Wiederaufladungsschaltungen benutzt,
um die Stimulationskontakte zu einem geeigneten Zeitpunkt in dem
Stimulationszyklus zu entladen. Typischerweise ist solch ein Entladungszeitpunkt
unmittelbar nach der Erzeugung eines Stimulationsimpulses. Eine
detaillierte Beschreibung der Wiederaufladungsschaltungen kann in
verschiedenen US-Patenten gefunden werden, z. B.
US 4,406,286 und
US 4,453,956 . Alternativ oder zusätzlich zu
der Wiederaufladungsschaltung kann die vorliegende Erfindung gemeinsam
mit der Messung von der Ringelektrode zu dem Herzschrittmachergehäuse benutzt
werden.
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Bezüglich 8 wird ein Blockdiagramm des ventrikularen
Kanals eines Mikroprozessor-basierten Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung dargestellt. (Es ist so zu verstehen, dass ein arterieller
Kanal auch unter Benutzung einer ähnlichen Konfiguration realisiert
werden könnte).
Es sollte bemerkt werden, dass die Zeit- und Verarbeitungslogik 142,
die in 7 dargestellt
ist, auch einen Mikroprozessor oder etwas gleichwertiges enthalten
kann. Jedoch nimmt das oben in Verbindung mit den 4 bis 7 beschriebene
Ausführungsbeispiel
im allgemeinen an, dass das Multibit-PW/RW-Mark-S-Signal (wo das
"PW/RW-Mark-S"-Signal benutzt wird, um kollektiv sich entweder auf
das Multibit-PW-Mark-S-Signal,
das Multibit-RW-Mark-S-Signal oder auf beides zu beziehen) erzeugt
wird, so wie es oben beschrieben ist, d. h. durch das Abtasten des PW/RW-Marksignales
bei jedem Abtastzeitpunkt und bei der Einstellung eines Bits des
resultierenden Digitalwortes als eine Funktion davon, ob der abgetastete
Wert oberhalb oder unterhalb eines vorgegebenen Schwellenwertes
liegt. Im Gegensatz dazu benutzt das in 8 dargestellte Ausführungsbei spiel einen Analog-zu-Digitalwandler
(A/D) 150, der das RW-Mark-Signal bei den Abtastzeitpunkten Tsn abtastet, die durch ein Abtastsignal eingestellt
werden, welche durch eine Taktschaltung 154 erzeugt werden.
Als ein Ergebnis einer solchen Abtastung konvertiert der A/D-Wandler
in herkömmlicher
Art und Weise den Betrag des RW-Mark-Signales zum Abtastzeitpunkt
Tsn in ein digitales Wort Wn,
wobei das digitale Wort eine Vielzahl von Bits umfasst. Über eine
Periode von einigen Abtastzeitpunkten bildet die Kombination solcher
Digitalwörter
Wn folglich eine digitale Signatur. Solch
eine digitale Signatur wird in 8 als
eine "ER-Signatur" 156 dargestellt. Die ER-Signatur 156 wird
aus einem ersten digitalen Wort Wo, das den Betrag des RW-Mark-Signales
zu einem Abtastzeitpunkt Ts0 darstellt;
einem zweiten digitalen Wort W1, das den
Betrag des RW-Mark-Signales zu einem Abtastzeitpunkt Ts1 darstellt;
einem dritten digitalen Wort W2, das den
Betrag des RW-Mark-Signales zu einem Abtastzeitpunkt Ts2 darstellt;
und so weiter, bis zu einem n-ten digitalen Wort Wn gebildet,
das den Betrag des RW-Mark-Signales zu einem Abtastzeitpunkt Tsn darstellt. Während die ER-Signatur 156,
die in 8 dargestellt
wird, eine Acht-Wort-Signatur ist, ist es so zu verstehen, dass
dies nur beispielhaft ist, da jede andere Länge für eine Signatur benutzt werden
könnte.
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In Bezug auf 8 ist zu erkennen, dass die ER-Signatur 156 an
einen Mikroprozessor 152 gegeben wird. Der Mikroprozessor 152 ist
seinerseits in einer herkömmlichen
Art und Weise programmiert, indem er ein Programm benutzt, das in
dem Speicher 98 abgespeichert ist, um die ER-Signatur 156 in
einer geeigneten Art und Weise zu verarbeiten. Solch eine Verarbeitung
folgt demselben allgemeinen Muster, wie es hier woanders beschrieben
wird, d. h. eine gegebene ER-Signatur 156 wird mit einer
Polarisationsmustersignatur Wort für Wort verglichen. Wenn eine
vorbestimmte Differenz zwischen einer vorgegebenen Anzahl von Wörtern besteht,
welche die ER-Signatur und das Polarisationsmuster bilden, dann
wird davon ausgegangen, dass eine Stimulationsbedingung vorliegt.
Wenn eine Bestimmung durchgeführt
wird, ob ein gegebener Stimulationsimpuls eine Stimulation bewirkt
hat, dann kann der Mikroprozessor 152 oder eine gleichwertige
Verarbeitungsschaltung jegliche Aktion ausführen, die notwendig ist, um
die Stimulationsenergie auf einen Wert einzustellen und beizubehalten,
der nicht die Energie verschwendet, die in der Batterie des Herzschrittmachers
vorhanden ist, die aber ausreichend ist, um das Herz zu stimulieren.
-
Vorteilhafterweise kann die vorliegende
Erfindung, ob sie nun in Übereinstimmung
mit dem Ausführungsbeispiel
hergestellt ist, das in den 4 bis 7 oder 8 dargestellt ist, als ein Autostimulationssystem für die Benutzung
in einem implantierbaren Herzschritt macher betrachtet werden. Der
implantierbare Herzschrittmacher, der mit solch einem System benutzt
wird, enthält
Stimulationseinrichtungen zum Erzeugen eines Stimulationsimpulses
bei einer wählbaren
Stimulationsenergie und zur Abgabe solcher Stimulationsimpulse an
ein Herz; und Messeinrichtungen zum Messen einer hervorgerufenen
Reaktion des Herzens bei einer auswählbaren Empfindlichkeit, welche
der Abgabe des Stimulationsimpulses folgt. Das Autostimulationssystem
enthält
die folgenden Elemente: (a) Einrichtungen zur Bildung eines Polarisationsmusters
für eine
ausgewählte
Stimulationsenergie der Stimulationseinrichtung und eine ausgewählte Empfindlichkeit
der Messeinrichtung; (b) Einrichtungen zum Stimulieren des Herzens
mit einem Stimulationsimpuls mit der ausgewählten Stimulationsenergie;
(c) Einrichtungen zum Messen einer hervorgerufenen Reaktion mit
den Messeinrichtungen bei der ausgewählten Empfindlichkeit; und
(d) Einrichtungen zum Vergleichen des Polarisationsmusters mit der
hervorgerufenen Reaktion und zur Anzeige der Stimulation, wenn eine
vorgegebene Differenz zwischen ihnen besteht.
-
Mit dem oben zusammengefassten Autostimulationssystem
ist die vorliegende Erfindung verbunden, die auch ein System zur
automatischen Einstellung der Stimulationsenergie eines implantierbaren
Herzschrittmachers auf einen Wert enthalten kann, der um einen kleinen
Sicherheitsbereich über
dem Wert liegt, der benötigt
wird, um die Stimulation zu bewirken. Der implantierbare Herzschrittmacher,
der mit solch einem System benutzt wird, enthält Stimulationseinrichtungen
zum Erzeugen eines Stimulationsimpulses bei einer auswählbaren
Stimulationsenergie und zum Abgeben der Stimulationsimpulse an ein
Herz. Solch ein automatisches Einstellsystem enthält die folgenden
Elemente: (a) Energiereduzierungseinrichtungen zum Reduzieren der
Stimulationsenergie um einen vorgegebenen Betrag; (b) Stimulationsverifikationseinrichtungen
innerhalb des implantierbaren Herzschrittmachers, um zu verifizieren,
ob die Stimulation bei der reduzierten Stimulationsenergie vorhanden
ist, welche durch die Stimulationsenergiereduzierungseinrichtung
durchgeführt
worden ist; (c) Steuereinrichtungen für: (1) inkrementelles Reduzieren
der Stimulationsenergie mit den Energiereduzierungseinrichtungen,
bis die Stimulation nicht mehr länger
verifizierbar ist, unter Benutzung der Stimulationsverifikationseinrichtungen,
und dann (2) Erhöhen
der Stimulationsenergie um einen vorgegebenen Sicherheitsbereich.
-
Das Autostimulationssystem der vorliegenden
Erfindung wird durch Programmierung der Steuerlogik 96 ausgeführt, um
wahlweise vier Autostimulationsreaktionsfunktionen, so wie sie in
Tabelle 1 zusammenfasst sind, auszuführen. Jede dieser Funktionen
kann als ein bestimmter Betriebsmodus oder Subbetriebsmodus des
Herzschrittmachers betrachtet werden. Wenn folglich das Autostimulationssystem
freigegeben wird oder wenn dieses in einem Autostimulationsmodus
betrieben wird, dann kann ein Kalibrationsmodus (Autokalibration)
aufgerufen werden, der ein Schwellenwertmodus (Autoschwellenwert),
ein Stimulationsverifikationsmodus oder ein Stimulationsmodus beim
Verlust der Stimulation sein kann.
-
Ein Flussdiagramm, der den Gesamtbetrieb
des Autostimulationssystemes in Übereinstimmung
mit einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt, ist in 9 dargestellt. In solch einem Flussdiagramm
und in den anderen hier dargestellten Flussdiagrammen wird jeder
Hauptschritt des Prozesses als ein Schwellenwertmodus (Autoschwellenwert),
ein Stimulationsverifikationsmodus oder ein Stimulationsmodus beim
Verlust der Stimulation aufgerufen werden.
-
Ein Flussgraph, der den Gesamtbetrieb
des Autostimulationssystemes in Übereinstimmung
mit einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt, ist in
9 dargestellt. In solch einem Flussdiagramm
und in den anderen hier dargestellten Flussdiagrammen wird jeder
Hauptschritt des Prozesses, der ausgeführt wird, in einem separaten
"Block" des Flussdiagrammes dargestellt, wobei jeder Block mit einer
Referenzzahl zur Erklärung
des Zweckes bezeichnet ist. Folglich benötigt, wie in
9 zu sehen ist, ein erster Schritt des
Autostimulationssystemes, dass die programmierten Parameter eingestellt
werden (Block
160). Solche programmierten Parameter enthalten
z. B. den gewünschten
Herzschrittmachermodus, die normalen Betriebsparameter, die mit
solch einem programmierten Modus verbunden sind (wie z. B. die Stimulationsenergie,
die Herzschrittmacherrate, die Empfindlichkeit des Messverstärkers, die
Elektrodenpolarität,
etc.) und dergleichen. Des weiteren, wenn der Herzschrittmacher
ein ratenreaktiver Herzschrittmacher ist, dann werden die programmierten
Parameter die geeigneten ratenreaktiven Herzschrittmacherparameter,
wie z. B. eine Basisrate, einen Anstieg, eine maximale Herzschrittmacherrate
und dergleichen enthalten. Siehe z. B.
US 4,940,052 . Für die Zwecke des Autostimulationssystemes
der vorliegenden Erfindung enthalten die programmierten Parameter
eine Angabe darüber,
ob die Autostimulation eingeschaltet ist oder nicht (da es manche Patienten
und/oder manche Umstände
geben kann, wo es nicht wünschenswert
ist, das Autostimulationssystem zu benutzen); wie oft die Autokalibrationsfunktion
und die Autoschwellenwertfunktion (Tabelle 1) automatisch aufgerufen
werden soll und dergleichen.
-
Tabelle
1
Autostimulationsreaktionsfunktionen
-
Beachte: m = 3 in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel.
-
Wenn einmal die programmierten Parameter
eingestellt worden sind, dann arbeitet der Herzschrittmacher in Übereinstimmung
mit dem programmierten Betriebsmodus, so wie er durch die programmierten
Parameter in einer herkömmlichen
Art und Weise (Block 162) gesteuert wird. Als Teil eines
solchen programmierten Betriebes wird eine Bestimmung durchgeführt, ob
das Autostimulationsmerkmal eingeschaltet ist (Block 164). Wenn
dies nicht so ist, dann setzt der eingestellte Betrieb seinen Betrieb
in einer normalen Art und Weise fort (Block 162). Wenn
die Autostimulation eingeschalten ist, dann wird als nächstes eine
Bestimmung durchgeführt,
ob es an der Zeit ist, die Autokalibrationsfunktion (Block 166)
durchzuführen.
Die Autokalibrationsfunktion wird in Tabelle 1 oben kurz beschrieben
und wird unten in Verbindung mit der Beschreibung von 10A und 10B detailliert beschrieben.
-
Wenn es an der Zeit ist, die Autokalibrationsfunktion
(AC) (Block 166) auszuführen,
dann wird solch eine Autokalibrationsfunktion ausgeführt (Block 168).
Es gibt zwei mögliche
Ergebnisse, die mit der Autokalibrationsfunktion in Verbindung stehen:
(1) ein erfolgreiches Ergebnis, bei dem das Autostimulationssystem
mit dem nächsten
Schritt fortfährt
(Block 170); oder (2) ein nicht erfolgreiches Ergebnis,
was bedeutet, dass die Stimulationsverifikation (CV) nicht möglich ist
(Block 169).
-
Wenn in einem Ausführungsbeispiel
die Stimulationsverifikation nicht möglicht ist, dann wird die Autostimulation
automatisch auf einen AUS-Zustand umgeschalten (Block 171)
und der Herzschrittmacher kehrt zu dem eingeschalteten Betrieb zurück (Block 162),
bis der Arzt den Herzschrittmacher beim nächsten Mal abfrägt. In einem
zweiten Ausführungsbeispiel
wird die Autokalibrationsfunktion periodisch aufgerufen, um zu bestimmen,
ob sich die Herzschrittmacherumgebung (z. B. Schwellenwerte, Kontaktimpedanz)
etc. verändert hat,
so dass die Stimulationsverifikation bestimmt werden kann.
-
In noch einem anderen Ausführungsbeispiel
wird das Herzschrittmachersystem alle verfügbaren Elektroden automatisch
testen und die optimale Elektrodenpolarität bestimmen (d. h. Spitze zu
Ring, Spitze zu Gehäuse
oder Ring zu Gehäuse),
um die Poststimulationssignale vor dem Durchführen eines anderen Autokalibrationstestes
zu messen. Wenn eine alternative optimale Elektrodenkonfiguration
gefunden ist, die für
die hervorgerufene Reaktionsdetektion geeignet ist, dann wird der
Herzschrittmacher auf diese Polarität für die hervorgerufene Reaktionsdetektion
programmiert und die Autokalibration verbleibt in ihrem freigegebenen
Zustand. In diesem Ausführungsbeispiel
erzeugt der Pulsgenerator Stimulationsimpulse bei einer gewünschten Stimulationsimpulsenergie
unter Benutzung einer jeden Elektrodenkonfiguration. Das System
bestimmt dann die optimale Empfindlichkeit für jede der Elektrodenkonfigurationen
bei der gewünschten
Stimulationsimpulsenergie, so wie dies oben beschrieben ist. Die
Steuerlogik vergleicht die optimale Empfindlichkeit für jede der Elektrodenkonfigurationen
und wählt
als die optimale Elektrodenkonfiguration die Elektrodenkonfiguration
mit einem Differenzsignal Diff(i) aus, welche die maximale Anzahl
von Bits mit dem Zustand "1" hat. Wenn eine gleiche Anzahl von Bits
den Zustand "1" haben, dann sucht das System weiter nach dem Diff(i)-Signal
mit der höchsten
Empfindlichkeit. Die Steuerlogik programmiert dann automatisch die
Herzschrittmacherelektrodenkonfiguration als die optimale Elektrodenkonfiguration
und die optimale Empfindlichkeit für die gewünschte Stimulationspulsenergie.
Für eine
anschließende
taktweise Detektion benutzt das System ein ausgewähltes Polarisationsmuster,
das mit der optimalen Empfindlichkeit, der gewünschten Stimu lationspulsenergie
und der optimalen Elektrodenkonfiguration korrespondiert. Die Poststimulussignale
werden dann mit dem ausgewählten
Polarisationsmuster verglichen und ein Differenzsignal wird dann
erzeugt, wobei ein vorgegebenes Differenzsignal angibt, ob eine
Stimulation aufgetreten ist.
-
Wenn eine Autokalibration erfolgreich
ausgeführt
worden ist, oder wenn es noch nicht an der Zeit ist, die Autokalibrationsfunktion
auszuführen,
wird der nächste
Schritt durch das Autostimulationssystem ausgeführt, um zu bestimmen, ob es
an der Zeit ist, die Autoschwellenwertfunktion (Block 170)
auszuführen.
Die Autoschwellenwertfunktion wird in Tabelle 1 kurz beschrieben
und wird unten in Verbindung mit der Beschreibung zu 11 detailliert beschrieben.
Im wesentlichen reduziert die Autoschwellenwertfunktion, so wie
dies in Tabelle 1 zu erkennen ist, die Stimulationsenergie, bis
die Stimulation verloren wird, und ruft dann die Stimulationsfunktion
(LC) beim Verlust der Stimulation auf, wobei diese Funktion die
Stimulationsenergie um einen vorgegebenen Sicherheitsbereich erhöht.
-
Nach Abschluss der Autoschwellenwertfunktion
oder wenn es noch nicht an der Zeit ist, die Autoschwellenwertfunktion
auszuführen,
wird der nächste
Schritt durch das Autostimulationssystem ausgeführt, um zu bestimmen, ob ein
A-Impuls oder ein V-Impuls abgegeben worden ist (Block 174).
Wenn dies nicht der Fall ist, z. B. wenn eine normale P-Welle oder
R-Welle gemessen wird und ein Stimulationsimpuls nicht benötigt wird,
dann setzt der Herzschrittmacher seinen Betrieb in seinem programmierten
Betriebsmodus fort (Block 162). Wenn ein Stimulationsimpuls
abgegeben worden ist, dann wird das Multibit-PW/RW-Mark-S-Signal unter Verwendung
eines der oben in Verbindung mit den 4 bis 8 beschriebenen Ansätzen oder
gleichwertigen Ansätzen
(Block 176) erhalten. Das Multibit-PW/RW-Mark-S-Signal wird
dann mit dem bestimmten Polarisationsmuster verglichen, welches
der benutzten Stimulationsenergie und Empfindlichkeitseinstellung
entspricht (Block 178). Wenn eine vorgegebene Differenz
zwischen dem Polarisationsmuster und dem Multibit-PW/RW-Mark-S-Signal besteht,
dann ist die Stimulation erreicht worden (Block 180). Wenn
die vorgegebene Differenz nicht besteht, dann hat die Stimulation
nicht stattgefunden. In solch einem Fall wird die Stimulationsfunktion
(LC) beim Verlust der Stimulation aufgerufen (Block 182).
-
Bezüglich 10A wird ein vereinfachter Flussgraph
der Autokalibrations-(AC)-Prozedur
dargestellt. Ein erster Schritt der Autokalibrationsprozedur umfasst
die Ausführung
einer Bestimmung, ob die Herzrate kleiner oder gleich der programmierten
Basisrate plus einem kleinen Delta ist, die in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
20 ppm beträgt
(Block 190). (Diese Bestimmung stellt sicher, dass der
Test durchgeführt
wird, wenn die Herzrate sich auf einer niedrigen Rate befindet,
da bei niedrigeren Rate die Stimulationsverifikationsdaten mehr
von Bedeutung sind.) Wenn dies so ist, dann setzt die Autokalibrationsprozedur
ihren Betrieb fort. Wenn dies nicht so ist, dann wird die Autokalibrationsprozedur
nicht ausgeführt
und die Prozedur kehrt zu dem Hauptherzschrittmacherbetrieb zurück (Block 192),
(Block 170 von 9).
Zum Beispiel wird typischerweise eine Basisrate eines Patienten
auf den Wert von 70 ppm programmiert, da dies eine natürliche hohe
Rate für die
meisten Leute ist. Eine Rate von 90 ppm zeigt typischerweise an,
dass sich der Patient jetzt bewegt. Wenn folglich die programmierte
Basisrate einen Wert von 70 ppm hat und wenn die Herzrate einen
Wert von 80 ppm hat, dann wird die Autokalibrationsprozedur ihren
Betrieb fortsetzen. Wenn jedoch die Herzrate 92 ppm wäre, dann
würde die
Autokalibrationsprozedur nicht weitermachen (92 ppm ist größer als
70 + 20 ppm (Block 190)). Anstatt würde der Prozess zur Hauptautostimulationsprozedur
zurückkehren,
die in 9 fortgesetzt
ist, bis die nächste
Zeitsperre auftritt, damit die Autokalibrationsprozedur sich selbst
wiederholt. Folglich wird die Autokalibrationsprozedur periodisch
aufgerufen und wird wirksam gesperrt, bis die erhöhte Herzrate
vorüber
ist.
-
Wenn die Herzrate kleiner ist als
die Basisrate plus 20 (wie bei Block 190 bestimmt ist),
dann wird die Stimulationsrate zuerst auf eine Rate erhöht, die
größer ist
als die intrinsische Rate (Block 193), um eine 100%-ige
Stimulation während
dem Stimulationsverifikationstest sicherzustellen, d. h. dass jede
hervorgerufene Reaktion ein Ergebnis des Stimulationsimpulses und
nicht des Ergebnisses eines natürlichen
Herzschlages ist. Dies kann erreicht werden, indem entweder die
intrinsische Rate gemessen wird und etwas langsamer stimuliert wird
(z. B. 5 ppm schneller) oder durch ein willkürliches Stimulieren bei einer
höheren
Rate. Zum Beispiel wird in dem Ausführungsbeispiel, das in 10A dargestellt ist, die
vorliegende Erfindung die Autokalibrationsprozedur ausschalten,
wenn die intrinsische Rate größer ist
als die Basisrate plus 20 ppm. Folglich wird das Stimulieren des
Herzens bei einer Rate, die gleich der Basisrate plus 20 ppm (Block 193)
ist, die Stimulation zu 100% sicherstellen.
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Als nächstes wird für den Stimulationsimpuls
eine Anfangsenergieeinstellung ausgewählt (Block 194). Typischerweise
wird solch eine Energieeinstellung am oberen Ende einer vorgegebenen
Sequenz einer Stimulationsimpulsenergieeinstellung sein, für die die
Autokalibrationsprozedur auszuführen
ist. Beispiele für
solche Energieeinstellungssequenzen sind in den 15 bis 18 unten
dargestellt.
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Als nächstes wird ein Stimulationsverifikationstest
bei der ausgewählten
Energieeinstellung (Block 196) ausgeführt. Solch ein Stimulationsverifikationstest
wird unten in Verbin dung mit den 13A und 13B erklärt werden. Als ein Ergebnis
eines solchen Tests wird eine Bestimmung bei Block 197 durchgeführt, ob
(1) die Stimulationsverifikation nicht möglich ist; oder (2) die Stimulationsverifikation
möglich
ist. Wenn der erste Fall zutrifft, dann kehrt die Steuerung des
Autokalibrationsprozesses zu Block 171 (9) zurück; wenn der letzte Fall zutrifft,
dann werden die Stimulationsverifikationsdaten für die ausgewählten Energieeinstellungen abgespeichert
(Block 198). Solche Stimulationsverifikationsdaten enthalten
ein Polarisationsmuster und ein Stimulationssignal (oder Stimulationsflag
oder -bit) als eine Funktion eines Empfindlichkeitsindexes. Solche Daten
können
in einem Tabellenformat abgespeichert werden, wie dies in dem Tabellenformat 199 vorgeschlagen
wird, die in 10B dargestellt
ist.
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Nach der Speicherung der Stimulationsverifikationsdaten
für die
aktuelle Stimulationsenergieeinstellung (Block 198) wird
als nächstes
eine Bestimmung durchgeführt,
ob alle Energieeinstellungen, die mit der vorgegebenen Sequenz der
Energieeinstellungen verbunden sind, ausprobiert worden sind (Block 200).
Wenn dies nicht der Fall ist, dann wird die nächste Energieeinstellung der
vorgegebenen Sequenz ausgewählt
(Block 202) und der Prozess wird wiederholt (Blöcke 196, 198, 200).
Wenn dies der Fall ist, dann werden die Stimulationsenergie und
die Stimulationsrate mit ihrem Vorautokalibrationswert wiederhergestellt
(d. h. den Wert der Stimulationsenergie und Basisrate, die benutzt
worden sind vor dem Aufrufen der Autokalibrationsprozedur) (Block 204)
und die Autokalibrationsprozedur beendet ihren Betrieb, indem sie
zu der Hauptautostimulationsroutine zurückkehrt (Block 192)
(Block 170 von 9).
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Folglich wird erkannt, dass die Autokalibrationsprozedur
zyklisch durch eine vorgegebene Sequenz von Stimulationsenergien
hindurchgeht, und dabei einen Stimulationsverifikationstest bei
jeder Energie aufruft, um Stimulationsverifikationsdaten für jede Stimulationsenergie
zu sammeln. Wenn folglich die Autokalibrationsprozedur erfolgreich
ausgeführt
worden ist, existiert eine Tabelle von Stimulationsverifikationsdaten
für alle Stimulationsenergien
von Interesse.
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11 zeigt
einen vereinfachten Flussgraph der Autoschwellenwert-(AT)-Prozedur,
die während
dem Herzschrittmacher-Autostimulationsbetrieb, der in 9 dargestellt ist (Block 172)
ausgeführt
wird. In Übereinstimmung
mit solch einer Autoschwellenwertprozedur wird eine Bestimmung durchgeführt, ob
die Herzrate kleiner oder gleich der programmierten Basisrate plus
20 (Block 210) ist. Wenn dies so ist, dann setzt die Autoschwellenwertprozedur
ihren Betrieb fort. Wenn dies nicht so ist, dann beendet die Autoschwellenwertprozedur
ihren Betrieb, indem sie zu der Hauptautostimulationsroutine zurückkehrt
(Block 212) (Block 174 von 9).
-
Wenn die Herzrate kleiner als die
programmierte Basisrate plus 20 ist (wie dies bei Block 210 bestimmt wird),
dann wird die Herzschlagrate auf eine Rate erhöht, die größer ist als die intrinsische
Rate, indem die Stimulationsrate auf die Basisrate plus 20 ppm (Block 213)
erhöht
wird. Dann wird die Stimulationsenergie in einem Schritt (Block 214)
reduziert. Hier bezeichnet "ein Schritt" einen Schritt der vorgegebenen
Stimulationsenergiesequenz, so wie sie zum Beispiel in einem ausgewählten Fall
der 15 – 18 definiert wird. Nach dem Reduzieren
der Stimulationsenergie in einem Schritt wird der Stimulationsverifikationstest
bei der reduzierten Stimulationsenergie ausgeführt (Block 216). Wenn
die Stimulation bei der reduzierten Energieeinstellung verifizierbar
ist, so wie dies bei Block 218 bestimmt worden ist, dann
wird eine Bestimmung durchgeführt,
ob die Energie auf ihren niedrigsten Energiewert der vorgegebenen
Stimulationsenergiesequenz reduziert worden ist (Block 222).
Wenn dies nicht so ist, dann wiederholt der Prozess (Blöcke 214, 216 und 218)
den Vorgang bei einer weiter reduzierten Energieeinstellung.
-
Sollte die Energieeinstellung an
ihrem niedrigsten Wert sein (wie bei Block 222 bestimmt
worden ist) oder sollte die Stimulation bei der aktuellen Energieeinstellung
nicht verifizierbar sein (so wie dies bei Block 218 bestimmt
worden ist), dann wird die Energie automatisch um einen vorgegebenen
Sicherheitsbereich (Block 220) erhöht und als Rate wird die Basisrate
wiederhergestellt (Block 225). In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
liegt der vorgegebene Sicherheitsbereich drei Schritte über der
aktuellen Energieeinstellung, wobei ein Schritt als ein Inkrement
der vorgegebenen Sequenz der Stimulationsenergien definiert ist,
z. B. so wie dies in den 15–18 dargestellt ist. Die optimale
Empfindlichkeit für
die hervorgerufene Reaktionsdetektion wird auch in dem Herzschrittmacher
programmiert (Block 224). Eine detaillierte Beschreibung,
wie die optimale Empfindlichkeit bestimmt wird, wird in Verbindung
mit den 13A, 13B und 14 zur Verfügung gestellt.
-
Folglich, so wie dies in 11 zu erkennen ist, stellt
die Autoschwellenwertprozedur die Stimulationsenergie auf einen
optimalen Wert ein, der über
dem zur Bewirkung der Stimulation liegenden Wert liegt. Dies wird
so ausgeführt,
indem die Energie inkrementell reduziert wird, ein Schritt pro Zeitabschnitt,
bis die Stimulation nicht mehr länger
verifizierbar ist. Dann erhöht
es die Stimulationsenergie um den vorgegebenen Sicherheitsbereich,
z. B. in drei Schritten.
-
In 12 ist
ein vereinfachter Flussgraph der Stimulationsprozedur (LC) beim
Verlust der Stimulation dargestellt, der während dem Herzschrittmacher-Autostimulationsbetrieb
ausgeführt
wird, so wie es in 9 (Block 182)
dargestellt ist. Wenn die Stimulationsprozedur beim Verlust der
Stimulation einmal aufgerufen wird, dann führt diese eine Vorbestimmung
durch, ob die Stimulationsenergie sich auf einer maximalen Energieeinstellung
(225) befindet. Wenn dies so ist, dann ist die Stimulationsverifikation
nicht möglich
und die Stimulationsprozedur beim Verlust der Stimulation kehrt
zu dem Hauptautostimulationsprogramm (Block 171 von 9) zurück und die Autostimulationsfunktion
wird automatisch ausgeschalten.
-
Wenn die Stimulationsenergie sich
nicht auf der maximalen Energieeinstellung befindet (so wie dies bei
Block 225 bestimmt wird), dann wird die Energie um einen
vorgegebenen Betrag (Block 226) erhöht. Der vorgegebene Betrag
wird eine programmierbare Anzahl von Schritten, vorzugsweise wenigstens
drei Schritte, auf der ausgewählten
Energiesequenzkurve sein, so wie dies z. B. in den 15–18 dargestellt ist. Wenn
die Energie durch den vorgegebenen Betrag (Block 226) erhöht worden
ist, dann wird die Herzschrittmacherrate wieder auf eine Rate erhöht, die
größer ist
als die intrinsische Rate, indem die Herzschrittmacherrate durch
die Basisrate plus 22 ppm erhöht
wird (Block 227). Als nächstes
wird eine Bestimmung durchgeführt,
ob die Stimulation bei der erhöhten
Energie vorhanden ist. Solch eine Bestimmung kann durch das Erhalten
des PW/RW-Mark-Signales (Block 176 von 9); Vergleichen des Multibit-PW/RW-Mark-S-Signales
mit dem geeigneten Polarisationsmuster (Block 178 von 9); und der Bestimmung,
ob es eine vorgegebene Differenz zwischen dem Polarisationsmuster
und dem Multibit-PW/RW-Mark-S-Signal
(Block 180 von 9)
gibt, durchgeführt
werden. Wenn eine Stimulation nicht erhalten wird, dann wiederholt
der Prozess, indem bestimmt wird, ob die Energie sich auf einer
maximalen Einstellung befindet (Block 225) und wenn dies
nicht so ist, die Energie auf einen vorgegebenen Betrag (Block 226)
erhöht.
Wenn eine Stimulation erhalten wird (so wie bei Block 180 bestimmt
wird), dann wird die Stimulationsrate mit dem Wert der Basisrate
wiederhergestellt (Block 229) und die Zeit zum Ausführen der
nächsten
Autoschwellenwertprozedur (AT) wird so eingestellt, dass sie in
T1 Minuten fällig
ist (Block 230), wo T1 eine programmierbare Zahl ist. Auf ähnliche
Art und Weise wird die Zeit zum Durchführen der nächsten Autokalibrationsprozedur
(AC) so eingestellt, dass sie in T2 Minuten fällig ist (Block 232),
wobei T2 eine programmierbare Zahl ist. Die Stimulationsroutine
(LC) für
den Verlust der Stimulation kehrt dann zu dem Hauptautostimulationsprogramm
zurück
(Block 234) (Block 162 von 9).
-
Angenommen, wenn die Stimulation
verloren worden ist, immer dann, wenn die Stimulationsprozedur für den Verlust
der Stimulation aufgerufen worden ist und dass einige Einstellungen
der Stimulationsenergie vorgenommen worden sind, dann werden die
Zeitperioden T1 und T2 typischerweise relativ kurz werden, z. B. 2
bis 5 Minuten. Wenn jedoch die Autokalibrations- und Autoschwellenwertprozeduren
nach den T1- und T2-Zeitperioden
ausgeführt
worden sind und angenommen wird, dass solche Prozeduren verifizieren,
dass die Stimulationsenergie sich auf einem optimalen Wert befindet,
um die Stimulation aufrecht zu erhalten, dann gibt es im Allgemeinen
kein Bedürfnis,
um die Autokalibrations- und Autoschwellenwertprozeduren wieder
für dieselbe
Zeit, z. B. einmal am Tag, auszuführen, wenn nicht die Stimulation
wieder verloren wird.
-
Folglich wird erkannt, dass die LC-Prozedur,
die immer dann aufgerufen wird, wenn eine Bestimmung durchgeführt wird,
da die Stimulation verloren worden ist, diese automatisch die Stimulationsenergie
um einen vorgegebenen Betrag erhöht,
bis die Stimulation wiedergewonnen wird.
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13A und 13B stellen ein vereinfachtes
Flussdiagramm der bevorzugten Art und Weise zur Ausführung des
Stimulationsverifikationstestes dar, der sowohl in der Autokalibrations-
als auch der Autoschwellenwertprozedur verwendet wird, welche oben
in Verbindung mit den 10A und 11 beschrieben werden. Solch
ein Stimulationsverifikationstest geht von einem digitalen Ansatz
aus, d. h. er nimmt an, dass das Polarisationsmuster und die PW/RW-Mark-Signale
angemessen digitalisiert worden sind, so wie dies oben beschrieben
wird. Der Test beginnt, so wie dies in 13A angegeben wird, indem ein Indexwert
je auf einen vorgegebenen Startpunkt, z. B. Null (Block 240)
initialisiert wird. Der Indexwert wird benutzt, um den Verlauf der
verschiedenen Empfindlichkeitseinstellungen nachzuvollziehen, welche
jede Energieeinstellung begleiten. (Es ist zu beachten, um eine
100%-ige Stimulation während
diesem Test sicherzustellen, dass die Rate bereits über die
intrinsische Rate bei Block 193 von 10A erhöht worden ist.) Als nächstes wird
der Empfindlichkeitsindex auf einen Wert Sensx(i) gesetzt. Der Empfindlichkeitsindex
ist eine praktische Zahl, die mit den möglichen Empfindlichkeitseinstellungen
des Messverstärkers
(84 und 90, 3) korrespondiert,
der benutzt wird, um die hervorgerufene Reaktion des Herzens beim
Bereitstellen des PW/RW-Mark-Signales
zu messen. Folglich, während
die Empfindlichkeitseinstellungen des Messverstärkers, z. B. 2 mV; 4 mV; 6
mV; 8 mV; 10 mV; etc. sein können,
können
die Empfindlichkeitsindexe, die mit solchen Zahlen verbunden sind,
einfach 0, 1, 2, 3, 4, etc. sein. Das Herz wird dann unter Benutzung
eines doppelten Stimulationsimpulses bei der aktuellen Energieeinstellung
bei Block 246 stimuliert. Der erste Impuls ist ein Puls
von hoher Energie und wird benutzt, um sicherzustellen, dass die
Stimulation erhalten wird. Der zweite Impuls, der dem ersten Impuls
um einen programmierten Betrag, z. B. 100 ms, folgt, ist ein Impuls
mit der aktuellen Energieeinstellung. Der erste Impuls stimuliert
das Herz. Der zweite Impuls kann das Herz nicht stimulieren, da
er während
der Refraktärperiode des
Herzens auftritt, wo das Herz nicht in der Lage ist, stimuliert
zu werden. Folglich ist die einzig mögliche Reaktion von dem zweiten
Impuls die infolge der Kontaktpolarisation. Die Reaktion auf den
zweiten Impuls wird folglich als das PW/RW-Mark-Signal für das Polarisationsartefakt
(Block 248) erhalten. Dieses Signal wird dann digitalisiert
(Block 250) und als ein Signal abgespeichert, das als PolarTemp(i)
bezeichnet wird, dass das Polarisationsmuster für die Empfindlichkeitseinstellung
darstellt, welche mit dem Indexwert i der aktuellen Energieeinstellung
korrespondiert.
-
Als nächstes wird eine Bestimmung
durchgeführt,
ob der Empfindlichkeitsindex sich auf seinem Maximalwert befindet
(Block 252). Wenn dies nicht so ist, dann wird um eins
inkrementiert (Block 254) und der Prozess setzt sich fort
(Blöcke 244, 246, 248, 250 und 252).
Auf diese Art und Weise wird ein Satz von Polarisationsmustern erhalten,
wobei jedes Polarisationsmuster in dem Satz mit einer Empfindlichkeitseinstellung
korrespondiert, die bei der aktuellen Energieeinstellung benutzt
wird.
-
Wenn der vollständige Satz von Polarisationsmustern
erhalten wird, dann wird der Indexwert i zurückgesetzt (Block 256).
Der Empfindlichkeitsindex wird dann auf Sensx(i) (Block 258)
eingestellt und das Herz wird mit einem einzelnen Impuls bei der
aktuellen Stimulationsenergie (Block 260) stimuliert. Von
dem einzelnen Stimulationsimpuls wird das resultierende PW/RW-Mark-Signal
erhalten (Block 262). Solch ein Signal wird digitalisiert
und abgespeichert als ein Signal Mark(i). Die geeigneten Mark(i)-Signale
werden auf ähnliche
Art und Weise für
alle möglichen
Werte des Empfindlichkeitsindexes erhalten (Blöcke 266, 268, 258, 260, 262 und 264).
Wenn alle Mark(i)-Signale erhalten worden sind, dann fährt der
Stimulationsverifikationstest fort (in 13B), indem die Exklusiv-ODER-Differenz
zwischen den PolarTemp(i) und dem Mark(i)-Signal für alle Indexwerte
i berechnet wird. Solch eine Differenz wird als ein Signal DIFF(i)
abgespeichert (Block 270). Die Exklusiv-ODER-Differenz vergleicht die einzelnen
Bits der PolarTemp(i)- und Mark(i)-Signale Bit für Bit und setzt ein entsprechendes
Bit des DIFF(i)-Signales auf einen Wert "0", wenn es keine Differenz
zwischen den verglichenen Bits gibt und setzt sie auf den Wert "1",
wenn es eine Differenz gibt.
-
Wenn das DIFF(i)-Signal für alle Indexwerte
i bestimmt worden ist, dann wird der Empfindlichkeitsindexwert i
wieder auf seinen Anfangswert zurückgesetzt (Block 272).
Das DIFF(i)-Signal wird überprüft, um zu bestimmen,
ob es eine vorgegebene Anzahl von Bits enthält, die eingestellt sind (Block 274).
Wenn dies so ist, dann wird ein Stimulationssignal Cap(i) auf einen
Wert "1" (Block 278) gesetzt; und wenn dies nicht so ist,
dann wird Cap(i) auf einen Wert "0" eingestellt (Block 276).
Ein Cap(i)-Signal, das vom Wert "1" ist, zeigt an, dass die Stimulation
bei der entsprechenden Sensx(i)-Empfindlichkeitseinstellung für die aktuelle
Energieeinstellung aufgetreten ist; wobei ein Cap(i)-Signal, das
den Wert "0" hat, anzeigt, dass die Stimulation nicht aufgetreten
ist bei der Sensx(i) Empfindlichkeitseinstellung. Dieser Prozess
setzt sich für
alle Indexwerte i fort (Blöcke 280, 282, 274, 276 und 278).
Zum Beispiel wird unter der Annahme, dass ein DIFF(i)-Signal 16
Bits lang ist, die vorgegebene Anzahl von Bits, die vor dem Cap(i)-Signal
gesetzt werden müssen,
bevor das Cap(i)-Signal auf den Wert "1" gesetzt wird, vier (4)
sein kann. Für
ein DIFF(i)-Signal, das acht Bits lang ist, ist die vorgegebene
Anzahl von Bits, die gesetzt werden müssen, bevor das Cap(i)-Signal
auf den Wert "1" gesetzt wird, wenigstens ein Bit sein und vorzugsweise
drei Bits sein, um eine verbesserte Rauschimmunität zu erhalten.
-
Wenn das Stimulationsverifikationssignal
Cap(i) für
alle Indexwerte i erhalten worden ist, dann wird dieses Signal für alle Indexwerte
i überprüft, um eine
optimale Empfindlichkeitseinstellung und ein entsprechendes Polarisationsmuster
für den
Gebrauch bei der aktuellen Energieeinstellung (Block 284)
auszuwählen. Solch
eine Bestimmung wird auf der Basis der spezifizierten Auswahlregeln
durchgeführt.
Die spezifizierten Auswahlregeln können z. B. vorgeben, dass wenn
die Stimulation verifizierbar (Cap(i) = 1) für nur einen Wert von i aus
allen möglichen
Werten von i ist, dann sind die Empfindlichkeitseinstellung und
das Polarisationsmuster (Sensx(i) und PolarTemp(i) jeweils) entsprechend
zu dem Indexwert i, die optimalen Einstellungen. Wenn die Stimulation
für zwei
oder mehr Werte von i (Cap(i) 1) verifizierbar ist, dann ist der
optimale Wert von Sensx(i) und PolarTemp(i) der Wert, der mit dem
Differenzsignal DIFF(i) korrespondiert, bei dem die maximale Anzahl
von Bits auf den Wert "1" gesetzt ist, (das heißt, das Signal, welches das
beste Signal-zu-Rausch-Verhältnis oder
das beste "Signal-zu-Polarisations"-Verhältnis hat). Wenn das Differenzsignal
DIFF(i) zwei oder mehr Werte von i hat, die auch dieselbe Anzahl
von Bits haben, die auf den Wert "1" eingestellt sind, dann ist der
optimale Wert von Sensx(i) und PolarTemp(i) der Wert, der mit dem
DffF(i)-Signal mit der maximalen Anzahl von Bits mit der höchsten Sensitivitätseinstellung
korrespondiert.
-
14 stellt
ein Beispiel des Datentyps dar, der benutzt und erzeugt wird beim
Ausführen
des Stimulationsverifikationstests von den 13A und 13B und
bei der Autokalibrationsprozedur von 11.
(Es ist zu beachten, dass der Stimulationsverifikationstest die
Stimulationsverifikation bei allen möglichen Empfindlichkeitseinstellungen
für nur
eine Stimulationsenergie durchführt.
Die Autokalibrationsprozedur wiederholt dann den Stimulationsverifikationstest
für alle
Energieeinstellungen von Interesse, so wie sie durch die vorgegebene Sequenz
von Energieeinstellungen definiert werden.) Die in 14 dargestellten Daten gehen davon aus, dass
ein Acht-Bit-Polarisationsmuster und Multibit-PW/RW-Mark-S-Signale
benutzt werden. Solche Acht-Bit-Signale werden nur zum Zweck der
Erklärung
benutzt, da die bevorzugte Anzahl von Bits in dem Polarisationsmuster
und dem Multibit-PW/RW-Mark-S-Signal wenigstens 15 ist.
-
Wie in 14 zu
erkennen ist, sind bei einer Energieeinstellung von 0,5 V Pulsamplitude
(PA) und 0,2 ms Pulsbreite (PW) acht Empfindlichkeitsindexwerte,
0–7 (mit
Werten von 30, 25, 15, 10, 8, 6, 4 und 2 mV) verfügbar. Das
Polansationsmuster PolarTemp(i) für einen Indexwert i von dem
Wert "0" und für
den Wert "1" ist "00000000". Die entsprechenden Mark(i)-Signale
für diese
gleichen Indexwerte von i sind "00000000" und "00001000". Wenn diese
Signale Bit für
Bit verglichen werden, wird erkannt, dass das DIFF(i)-Signal (das
gebildet wird, indem die Exklusiv-ODER-Funktion des PolarTemp(i)-Signales mit dem
Mark(i)-Signal benutzt wird) für
diese gleichen Indexwerte von i die Werte "00000000" und "00001000".
Bei der Benutzung einer Stimulationsbestimmungsregel, bei der wenigstens
drei Bits in dem DIFF(i)-Signal gesetzt sein müssen, bevor eine Bestimmung
der Stimulation vorhanden ist, ist das entsprechende Cap(i)-Signal
für dieselben
Indexwerte von i vom Wert "0" und "0", d. h. dass die Stimulation
nicht aufgetreten ist.
-
Bei diesen gleichen Stimulationsenergien
wird bei dem in 14 dargestellten
Beispiel erkannt, dass bei den Empfindlichkeitsindexeinstellungen
von i = 2, 3, und 4 das DIFF(i)-Signal entsprechend diesen Werten von
PolarTemp(i) und Mark(i) folglich zu "01110000", "01010110" und
"00110100" berechnet werden. Jedes dieser DffF(i)-Signale hat wenigstens
drei Bits, die gesetzt sind, die anzeigen, dass wenigstens drei
Bits zwischen dem entsprechenden PolarTemp(i)-Signal und den Mark(i)-Signalen
unterschiedlich sind. Folglich unter Benutzung der Regel, dass wenigstens
drei unterschiedliche Bits ausreichend sind, um die Stimulation
anzuzeigen, wird das Cap(i)-Signal für diese drei Werte von i auf
den Wert "1" gesetzt. Der optimale Wert von Sensx(i) und PolarTemp(i)
ist der Wert, der dem Differenzsignal Diff(i) mit der maximalen
Anzahl von Bits, die auf den Wert "1" gesetzt sind, das heißt i = 3,
entspricht. Folglich wird immer dann, wenn diese Stimulationsenergie
ausgewählt
wird, der Empfindlichkeitsindex automatisch auf den Wert 3 eingestellt,
was zu einem Polarisationsmuster von "01100110" führt. Als
ein zweites Beispiel ist die Stimulation verifizierbar (Cap(i) =
1) bei einer Pulsamplitude von 1,5 V und 0,2 ms für die Empfindlichkeitsindexeinstellungen
von i = 1 und 2 und für jedes
Diff(i)-Signal, das eine gleiche Anzahl von Bits hat, die auf den
Wert "1" eingestellt sind. In diesem Fall ist der optimale Wert
von Sensx(i) und PolarTemp(i) der Wert, der mit dem Differenzsignal
Diff(i) korrespondiert, das die maximale Anzahl von Bits (3)
mit der höchsten
Empfindlichkeit hat, das heißt,
i = 2. Es wird hinzugefügt,
dass der Fachmann in der Informatik leicht den geeigneten Code erzeugen
kann, um die Prozeduren und Routinen, die oben beschrieben worden
sind in Verbindung mit den 9–13 implementieren kann, um sie durch einen
geeigneten Prozessor oder eine andere Steuerlogik innerhalb eines
implantierbaren Herzschrittmachers auszuführen.
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Wie oben angegeben, zeigen die 15–18 repräsentative
Kurven der Stimulationsenergie, die sowohl Pulsbreite, Amplitude
als auch Pulsbreiten/Amplitudenvariationen darstellen. Solche Kurven
stellen folglich eine vorgegebene Stimulationsenergiesequenz dar,
die benutzt werden kann, wenn die Stimulationsenergie auf einen
optimalen Wert eingestellt wird, z. B. so wie es gemacht wird, wenn
die Autoschwellenwertroutine von 11 ausgeführt wird,
oder wenn die Stimulationsenergie erhöht wird, wenn die Stimulation
verloren wird. Jeder Punkt in den Kurven stellt einen unterschiedlichen
"Schritt" in der Stimulationsenergie dar. Wenn zum Beispiel die
in 17 dargestellte Kurve
benutzt wird und wenn die aktuelle Stimulationsenergie 1,5 V bei
0,4 ms beträgt
und wenn die Stimulationsenergie um drei Schritte erhöht werden
soll, dann würde
sich die Stimulationsenergie auf 2,5 V bei 0,6 ms erhöhen. Es
sollte beachtet werden, dass die 15–18 nur drei mögliche Stimulationsenergiekurven
sind und dass es so verstanden werden soll, dass andere Kurven benutzt werden
können,
ohne von der Erfindung abzuweichen.
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Wie oben beschrieben wurde, ist es
folglich zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung ein System zur
Verfügung
stellt, um festzustellen, ob ein gegebener Stimulationspuls, der
von einem Herzschrittmacher erzeugt worden ist, eine Stimulation
des Herzens bewirkt hat. Des weiteren ist zu erkennen, dass die
Erfindung ein System zur Verfügung
stellt, das zur Einstellung der Energie eines Stimulationsimpulses
auf einen geeigneten Wert nutzbar ist, der eine ausreichende Energie
zur Bewirkung der Stimulation zur Verfügung stellt, der aber nicht über die
benötigte
Energie ansteigt, um die Stimulation zu bewirken, und dadurch immer
die Stimulation mit einem Sicherheitsbereich ausführt, der
nicht zu groß ist.
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Wie aus der obigen Beschreibung zu
verstehen ist, ist es auch so zu verstehen, dass die Erfindung einen
implantierbaren Herzschrittmacher zur Verfügung stellt, welcher die Schaltung
zum regelmäßigen Überprüfen des
Stimulationsbestimmungsschwellenwerts zur Verfügung stellt und der die Stimulationimpulsenergie und
die Empfindlichkeitseinstellungen entsprechend einstellt, so dass
die Energie nicht nutzlos in einem Sicherheitsbereich verschwendet
wird, der sehr groß ist.
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Wie ebenfalls oben beschrieben worden
ist, ist es so zu verstehen, dass die Erfindung eine Technik zur
Verfügung
stellt, um deutlich eine hervorgerufene Reaktion zu detektieren
und von anderen Signalen zu unterscheiden, die zum selben Zeitpunkt,
wie die hervorgerufene Reaktion auftreten, die aber keine hervorgerufene
Reaktion sind.
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Wie des weiteren oben beschrieben
worden ist, ist es zu verstehen, dass die Erfindung mit Vorteil
ein System zur Verfügung
stellt, um die negativen Effekte, welche die Kontaktpolarisation
auf die Fähigkeit
der Herzschrittmachermessschaltungen zur Erfassung einer hervorgerufenen
Reaktion hat, zu eliminieren oder wenigstens zu minimieren.
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Darüber hinaus, so wie oben beschrieben,
ist es so zu verstehen, dass durch die Benutzung der Erfindung das
hervorgerufene Reaktionssignal zuverlässig gemessen werden kann,
sogar wenn es untrennbar mit einem schwierig zu charakterisierenden
Polarisationssignal verbunden ist.