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Die Erfindung bezieht sich auf ein
zentralisiertes Befehlssystem für
ein Telekommunikationsnetz, wobei in dem System eine zentrale Vermittlung eines
Telekommunikationsnetzes und Netzelemente wie etwa lokale Verkehrskonzentratoren
unter seiner Steuerung eine Entität bilden, die in zentralisierter Weise
von der zentralen Vermittlung mittels Anwenderschnittstellen von
einzelnen Verkehrskonzentratoren steuerbar ist.
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Es wird immer üblicher, in Verbindung mit
digitalen Vermittlungen in öffentlichen
Telekommunikationsnetzen Verkehrskonzentratoren verschiedener Ebenen
zu verwenden. Durch die Verwendung von Verkehrskonzentratoren können Teilnehmer
aus einem umfangreichen Gebiet für
eine große
Durchgangs- oder regionale Vermittlung effektiv erfaßt werden.
Die Verkehrskonzentratoren sind in Dörfern und, da die Kapazität steigt,
derzeit sogar in Kleinstädten untergebracht.
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Eine zentrale Vermittlung mit ihren
Verkehrskonzentratoren kann somit digitale Telephondienste in einem
umfangreichen Gebiet anbieten. Aus der Sicht eines Operators weist
ein solches Konzept mehrere Vorteile auf. Die Teilnehmer können in
dem gesamten umfangreichen Vermittlungsgebiet frei numeriert werden.
Der Betrieb der Vermittlung ist zentralisiert und die gesamte große Entität kann als
eine Vermittlung behandelt werden. Alle Managementaufgaben wie etwa
die Teilnehmersteuerung oder die Aktualisierung und Änderung
von Software können
in zentralisierter Weise ausgeführt
werden.
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Die zentrale Vermittlung und ihre
Verkehrskonzentratoren werden in zentralisierter Weise von der zentralen
Vermittlung betrieben. Andererseits wird gefordert, daß die Verkehrskonzentratoren,
insbesondere dann, wenn die Verbindungen zu der zentralen Vermittlung
unterbrochen sind, sehr unabhängig
arbeiten. Ein Verkehrskonzentrator muß imstande sein, den internen
Verkehr ohne die Steuerung durch die zentrale Vermittlung zu vermitteln,
und es muß möglich sein,
die berechneten Daten, die von ihm während der Unterbrechung erzeugt
wurden, zu speichern.
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Es gibt zwei alternative Wege der
Implementierung von Verkehrskonzentratoren. Ein Verkehrskonzentrator
kann aus einer unabhängigen
Vermittlung oder aus einer einfacheren Teilnehmerebene entwickelt
werden. In ihm kann leicht eine große Anzahl von Merkmalen für einen
unabhängigen
Betrieb enthalten sein, wenn er aus einer unabhängigen Vermittlung entwickelt
wird. Vielmehr ist das Problem, wie einheitliche Operationsfunktionen
in der Weise anzuordnen sind, daß eine Vielzahl von Entitäten aus Sicht
des Betriebs des Anwenders wie in einer einzigen großen Vermittlung
als "unabhängig" betrachtet werden.
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In der Praxis bedeutet dies oft,
daß die
Operations- und Steueraufgaben, die das gesamte Netz betreffen,
in mehrere Unteraufgaben unterteilt sind, die in den verschiedenen
Teilen des Netzes (d. h. in den Verkehrskonzentratoren) ausgeführt werden. Das
Management der gesamten Aufgabe erfordert eine genaue Steuerung
der Unteraufgaben und die Fähigkeit,
viele Fehlersituationen zu bewältigen,
die vorkommen können,
wenn nur ein Teil der Aufgaben in gesteuerter Weise ausgeführt werden
kann.
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Das US-Patent 4853956 offenbart eine
Meldungsformatierungsanordnung, die Meldungen von einem zentralen
Prozessor über
einen Bus an eine Vielzahl von Fernprozessoren verteilt. Die Prozessoren
sind in einer Nebenstellenanlage (PBX) untergebracht.
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Das US-Patent 4736409 offenbart ein
Verfahren, in dem ein Steuerdatenprogramm aus einem gemeinsamen
Steuermodul in einer PBX in Leitungs-/Leitungssatzbaugruppen (L/T-Module)
geladen wird. Die L/T-Module und das gemeinsame Steuermodul sind
durch eine gemeinsame Steuerdatenvielfachleitung zur Steuerdatenübertragung
verbunden. Das gemeinsame Steuermodul kann die Steuerdaten unter
Verwendung einer einzelnen Adresse an jedes L/T-Modul getrennt oder
unter Verwendung einer Gruppenadresse an eine Gruppe von L/T-Modulen übertragen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist ein
Verfahren, durch das eine zentralisierte Steuerung in einer gesteuerten
und betriebssicheren Weise ausgelegt werden kann, selbst wenn die
zentrale Vermittlung und die Verkehrskonzentratoren unabhängige Entitäten sind
und ihre eigenen Anwenderschnittstellen und Befehlsprogramme enthalten.
Gemäß der Erfindung wird
ein Verfahren in Übereinstimmung
mit Anspruch 1 geschaffen.
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Die weiteren bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung sind in den angefügten
Ansprüchen
offenbart.
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Im folgenden wird die Erfindung ausführlicher
mittels Beispielen und mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben,
in der
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1 die
Struktur eines modernen Telekommunikationsnetzes zeigt, und
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2 ein
Blockschaltplan des Systems der Erfindung ist.
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1 zeigt
die Struktur eines digitalen Telekommunikationsnetzes hinsichtlich
der Steuerverbindung zwischen einer Vermittlung 1 und Netzelementen,
d. h. den Verkehrskonzentratoren 3a–3c. Die Vermittlung
und die Verkehrskonzentratoren übertragen
untereinander Steuerdaten über
einen gemeinsamen Signalisierungskanal 2 (YKM). Es ist
offensichtlich, daß die
Leistungsfähigkeit
und die Steuerbarkeit der Steuerung der Verkehrskonzentratoren 3a–3c im
wesentlichen von dem in der Vermittlung verwendeten Befehlssystem
abhängen,
während
es bei verschiedenen Aufgaben notwendig ist, mehrere Verkehrskonzentratoren
zu steuern, die unabhängig Unteraufgaben
ausführen.
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Die Operationsfunktionen eines Verkehrskonzentrators
werden normalerweise in dem Operationssteuercomputer der zentralen
Vermittlung oder in einem getrennten zentralisierten Operationssteuerzentrum
unter Verwendung der Operationssteuerschnittstellen der Verkehrskonzentratoren
ausgeführt.
Die Verwendung unabhängiger
Operationssteuerschnittstellen ermöglicht, die Verkehrskonzentratoren
lokal zu verwenden. Gemäß der Erfindung sind
wenigstens die wesentlichsten Befehlssequenzen kombiniert, um Befehlsmakros
zu bilden, die unter Verwendung einer vorhandenen Befehlssprache realisiert
sind. Die verwendeten Befehlssprachen sind in bezug auf die verschieden
Vermittlungstypen vermittlungsspezifisch, weshalb ein Fachmann auf dem
Gebiet wissen sollte, auf welche Vermittlung jede Befehlssprache
anwendbar ist.
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Ein Befehlsmakro bildet normalerweise
eine einzelne Aufgabenentität,
in der mehrere Befehle in einer oder in mehreren Netzelementen,
d. h. in Verkehrskonzentratoren, ausgeführt werden. Da jeder Verkehrskonzentrator
nur Daten enthält,
die sich auf seine eigenen Schnittstellen und Busse beziehen, ist es
nicht notwendig, die aufgrund der Befehle veränderten Daten und Dateien für die anderen
Verkehrskonzentratoren zu aktualisieren. Lediglich die sich auf
die Numerierung beziehenden Analysetabellen müssen immer sowohl in der zentralen
Vermittlung als auch in den Verkehrskonzentratoren, die von irgendwelchen
Veränderungen
der Teilnehmernumerierung betroffen sind, aktualisiert werden.
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2 zeigt
das System gemäß der Endung als
einen Blockschaltplan, in dem das Bezugszeichen 4 einen
Operationssteuercomputer der Telephonvermittlung 1 nach 1, das Bezugszeichen 5 dessen
Programmspeicher und das Bezugszeichen 6 dessen Pufferspeicher
bezeichnet. Außerdem
umfaßt
das System einen gemeinsamen Kanal 7 für die Verkehrskonzentratoren
A...E unter dem Computer 4 und seiner Telekommunikationsnetzvermittlung.
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Gemäß dem System der Erfindung
basiert die Ausführung
einer Aufgabenentität
somit auf einer Befehlsstruktur, bei der mehrere Befehlssequenzen kombiniert
werden, um Makrobefehle zu bilden. Vor dem Beginn einer Makro-Aufgabe
werden bei jedem Zielsystem des Makros Terminal-Sitzungen eröffnet, wobei
sämtliche
aufgebauten Verbindungen während der
Ausführung
des gesamten Makros aufrechterhalten werden. Vor dem Beginn der
Aufgaben wird in jedem System ein Netzelement-Statusabfragebefehl ausgeführt, um
den Status der Verbindung und des Netzelements sicherzustellen.
Somit enthalten die Makros Befehle, die auf einzelne Netzkomponenten, z.
B. Verkehrskonzentratoren und andere unabhängige Vermittlungen unter zentralisierter
Steuerung, gerichtet sind; zusammengenommen bilden die Befehle die
Ausführung
einer Aufgabe, die das gesamte Netz abdeckt. Ein Beispiel für eine auszuführende Aufgabe
ist die Weiterleitung eines Teilnehmers von einer Stelle zu einer
anderen aus dem Gebiet des Verkehrskonzentrators A in das des Verkehrskonzentrators
D. In diesem Fall umfaßt
die Gesamtaufgabe die folgenden Unteraufgaben:
- – Erstellen
eines neuen Teilnehmers in Verkehrskonzentrator D,
- – Schreiben
der Steuerdaten des neuen Teilnehmers in die Dateien der zentralen
Vermittlung (in den Speicher 4 der Zentraleinheit),
- – Übermitteln
der Zählerdaten
von Verkehrskonzentrator A zu Verkehrskonzentrator D als seine Anfangswerte,
- – Löschen der
Teilnehmerdaten in Verkehrskonzentrator A.
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In diesem Fall enthält der Makro
somit Befehlssequenzen in dem Speicher 5 des Computers 4, wobei
die Sequenzen einzelne Befehle, z. B. A1...A3, D1...D2, für die Verkehrskonzentratoren
A und D nach 2 enthalten.
Dies erfordert in der zentralen Vermittlung ein zentralisiertes
Befehlssystem gemäß der Erfindung,
das Befehle gleichzeitig in mehrere Zielsysteme schicken kann. Der
Makro wird für
den Anwender in der Weise benannt, daß er einzelnen Befehlen ähnelt, so
daß mit
Bezug auf den Anwender die notwendigen Befehls-Sitzungen bei dem
Zielsystem eingebettet sind.
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Gemäß der Erfindung wird das Aufgabenmanagement
in Fehlersituationen folgendermaßen ausgeführt:
- – Der Operationssteuercomputer
der zentralen Vermittlung hält
ein Protokoll aller Aufgaben, die von der zentralen Vermittlung
begonnen und in den verschiedenen Netzelementen ausgeführt werden,
- – die
Aufgaben (Zielbefehle) können
aufgrund eines vorübergehenden
Fehlers, z. B. in der Verbindung, in dem Puffer 6 gespeichert
werden, um auf die Fortsetzung der Ausführung zu warten. In einigen
Fällen
ist es möglich,
die Ausführung
eines Makros auf normalem Weg fortzusetzen, selbst wenn sich eine
oder mehrere Aufgaben in einem Wartezustand befinden. Diese Aufgaben
werden automatisch ausgeführt,
wenn die Verbindung wieder in Ordnung ist. Allerdings ist es oft
unmöglich,
Makrobefehle nach einem Befehl in einem Wartezustand auszuführen, wenn
die folgenden Aufgaben oder eine von ihnen von der Antwort der Aufgabe
im Wartezustand abhängt.
In diesem Fall wird die Ausführung
des Makros nicht fortgesetzt, aber der vollständige Makro in den Pufferspeicher 6 übertragen
und in einen Wartezustand gesetzt.
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Das vom Computer der zentralen Vermittlung
gehaltene Protokoll besitzt Kenntnis darüber, welche Unteraufgaben ausgeführt worden
sind und von wo aus das Makro fortzusetzen ist, nachdem der Fehler
korrigiert worden ist. Es muß ein
Protokoll gehalten werden, da das Aufgabenmanagement verlangt, daß der Anwender über alle
Ausführungsschritte
der vollständigen
Aufgabe, über
die Unteraufgaben, die in den Puffer übertragen werden, usw. genau
informiert sein sollte. Das für
das Netzelement spezifische Protokoll ist vorzugsweise in einer
ausführbaren
Form gespeichert, die z. B. nach einer Unterbrechung als solche
dem Netzelement wieder zur Ausführung
zugeführt
werden kann.
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Die in den Pufferspeicher 6 übertragenen Aufgaben
enthalten Unterzustände,
welche die Ausführung
steuern. Beispiele für
die Unterzustände
sind ein automatischer Ausführungszustand,
in dem die Aufgabe automatisch und sofort ausgeführt wird, wenn der Fehler korrigiert
ist, und ein Ausführungswartezustand,
in dem die Aufgaben erst zur Ausführung übertragen werden, nachdem ein
Befehl von dem Operator ausgegeben wurde. Das letztgenannte Merkmal
erlaubt es, Befehle ohne das Vorhandensein eines Gerätes auszuführen, was
in Telekommunikationsgesellschaften für wichtig gehalten wird. Zum
Beispiel können
neue Teilnehmer durch Befehle definiert werden, auch wenn der eigentliche
Verkehrskonzentrator noch nicht eingerichtet oder zugeschaltet ist.
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Um die Ausführung von Aufgaben sicherzustellen,
ist es in dem System gemäß der Erfindung möglich, zwischen
der zentralen Vermittlung und den Verkehrskonzentratoren parallele
(eingebettete) Sitzungen auszuführen.
Der zentralisierte Makrobefehlscompiler in der zentralen Vermittlung,
d. h. der Operationssteuercomputer 4 oder ein getrenntes Operationssteuerzentrum,
richtet sofort zu Beginn der Ausführung Befehlsverbindungen zu
all den Verkehrskonzentratoren ein, an die Makro-Aufgaben gerichtet
sind. Auch wenn die Unteraufgaben aufeinanderfolgend in den verschiedenen
Verkehrskonzentratoren fortschreiten, werden während der Ausführung des
vollständigen
Makros parallele Verbindungen zu sämtlichen Verkehrskonzentratoren
aufrechterhalten.
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Gemäß der Erfindung können die
Aufgaben alternativ in zwei Schritten ausgeführt werden, wobei eine noch
größere Zuverlässigkeit
erreicht wird.
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Dies hat die Einführung des von Datenbanksystemen
bekannten Festschreibungskonzepts zur Folge. Im ersten Schritt werden
die Aufgaben wie normal ausgeführt,
wobei das Datenbanksystem des Verkehrskonzentrators die Änderung
aber nicht festschreibt. Nachdem die zentrale Vermittlung alle Aufgaben
in jeden Verkehrskonzentrator geschickt hat, folgt auf den ersten
Schritt der zweite Schritt, bei dem der Operationssteuercomputer
der zentralen Vermittlung jeden Verkehrskonzentrator der Reihe nach
auffordert, die durch die Aufgaben erforderlichen Änderungen
festzuschreiben. Jedes Datenbanksystem führt daraufhin dauerhaft die
Aktivierung der Aufgabe aus. Wenn die Ausführung einer Makro-Aufgabe in einem
der Netzelemente im zweiten Schritt fehlerhaft ist, können die Änderungen,
die durch die im ersten Schritt ausgeführten Befehle in bezug auf
dieses Netzelement veranlaßt
werden, aufgehoben und wie eine gemeinsame Fehlersituation gehandhabt
werden.
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Dieses einleitende Ausführungsfestschreibungsverfahren
funktioniert in Fällen,
in denen ein richtiges Datenbanksystem in Verwendung ist und die Änderungen
in den Befehlen auf die von der Datenbank gesteuerten Daten gerichtet
sind, ohne daß die
Befehlssoftware der Verkehrskonzentratoren geändert wird. In solchen Fällen kann
die Festschreibung zwischen dem Makrosystem der zentralen Vermittlung
und dem Datenbanksystem der Verkehrskonzentratoren einfach implementiert
werden, wobei zahlreiche Befehlsprogramme nicht betroffen zu sein brauchen.
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Die Befehlsstrukturen, die das System
der Endung (d. h. die Makros) verkörpern, zeigen sich dem Anwender
auf dieselbe Weise wie einzelne Befehle. Die Makros, die in Verwendung
sind, sind in einem Menü enthalten,
das die Makro-Aufgaben darstellt. Um eine Harmonisierung sicherzustellen, nimmt
das Befehlssystem lediglich Makros an, die auf standardisierte Weise
erstellt worden sind und eine Darstellung von sich selbst (des Teils
des Menüs,
der das Makro betrifft) aufweisen.
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Für
den Fachmann auf dem Gebiet ist offensichtlich, daß die verschiedenen
Ausführungsformen der
Erfindung nicht auf die obengegebenen Beispiele beschränkt sind,
sondern im Umfang der angefügten Ansprüche uneingeschränkt abgeändert werden
können.