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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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(1) GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verarbeiten von Daten in Übereinstimmung
mit Programmen und insbesondere eine Vorrichtung und ein Verfahren
mit einer Vielzahl von Flag-Gruppen, die in Übereinstimmung mit den Berechnungsergebnissen
einer Vielzahl von Daten mit unterschiedlichen Breiten zu ändern sind.
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(2) BESCHREIBUNG DES STANDES
DER TECHNIK
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Vor kurzem wurden Datenverarbeitungsvorrichtungen
wie Mikrocomputer mit 16-Bit- oder 32-Bit-MPU (Mikroprozessoreinheit)
zusammen mit einer verbesserten Datenverarbeitungsleistung und der
höheren
Funktionsanforderung realisiert. Diese Datenverarbeitungsvorrichtungen
können
Daten mit einer Vielzahl mit unterschiedlichen Breiten wie etwa 16
Bit oder 32 Bit berechnen, wobei einige der Vorrichtungen zwei oder
mehr Flag-Gruppen je nach dem Zweck der Berechnungen umfassen.
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1 ist
ein Blockdiagramm, das den Aufbau einer ersten herkömmlichen
Datenverarbeitungsvorrichtung mit zwei Flag-Gruppen zeigt, die in der
offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 54-117646 angegeben
ist. Die Vorrichtung umfasst eine Befehlsdecodiereinheit 41 zum
Decodieren von Befehlen, einen Rechner 42 zum Verarbeiten
von 18-Bit-Daten,
eine erste Flag-Gruppe 43 für eine bedingte Verzweigungsentscheidung,
eine zweite Flag-Gruppe 44 für arithmetische Operationen
und eine Verzweigungsentscheidungseinheit 45 für das Entscheiden,
ob eine Verzweigung vorgenommen werden soll oder nicht Wenn ein
durch die Befehlsdecodiereinheit 41 decodierter Befehl
ein arithmetischer Operationsbefehl ist, führt der Rechner 42 eine arithmetische
Operation aus. Die Flags in der ersten Flag-Gruppe und in der zweiten
Flag-Gruppe werden in Übereinstimmung
mit den Ergebnissen der Operation geändert.
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Wenn der nächste durch die Befehlsdecodiereinheit 41 decodierte
Befehl wiederum ein arithmetischer Operationsbefehl ist, führt der
Rechner 42 eine weitere arithmetische Operation mit Bezug
auf die zweite Flag-Gruppe 44 aus. Die erste 43 und die zweite
Flag-Gruppe 44 werden in Übereinstimmung mit den Ergebnissen
der arithmetische Operation geändert.
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Wenn andererseits der nächste Befehl
ein bedingter Verzweigungsbefehl ist, entscheidet die Verzweigungsentscheidungseinheit 45,
ob eine Verzweigung aus der ersten Flag-Gruppe 43 für eine bedingte Verzweigung
vorgenommen wird oder nicht.
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Gemäß der ersten herkömmlichen
Datenverarbeitungsvorrichtung sind diese Flag-Gruppen 43 und 44 jedoch
beide für
16-Bit-Daten vorgesehen. Deshalb müssen Daten mit weniger Bits
erweitert werden, um an die Datenbreite des Rechners 42 angepasst
zu werden.
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2A und 2B zeigen als Beispiel der
Datenerweiterung, wie 8-Bit-Daten in dem 16-Bit-Rechner 42 verarbeitet werden.
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Wenn zwei 8-Bit-Daten 88H und F8H
addiert werden (H steht für
Hexadezimal), werden sie zu 16-Bit-Daten gewandelt, indem Nullen
oder Einsen in höheren
Bits eingefügt
werden. Wenn eine Verzweigung auf 8-Bit-Daten ohne Vorzeichen, wie
in 2A gezeigt, durchgeführt wird,
werden die höheren
8 Bits mit Nullen aufgefüllt.
Wenn die Daten als 8-Bit-Daten mit Vorzeichen betrachtet werden,
wird, wie in 2B gezeigt,
der Wert 1 im 8-ten Bit zu den höheren
8 Bits erweitert. Deshalb ist ein zusätzlicher Prozess zum Erweitern
von Daten unvermeidbar, was zu einer Erhöhung des Verarbeitungsaufwandes
führt.
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3 ist
ein Blockdiagramm, das den Aufbau einer zweiten herkömmlichen
Datenverarbeitungsvorrichtung mit zwei Flag-Gruppen zeigt, die in Shokodo "16-Bit-Mikroprozessor
8086-Familie" vom März 1982
angegeben ist.
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Die Vorrichtung umfasst eine Befehlsdecodiereinheit 61 zum
Decodieren von Befehlen, einen 16-Bit-Rechner 62 zum Verarbeiten
von Daten, eine Flag-Gruppe 63, die auf der Basis des Ergebnisses einer
8-Bit-Operation oder einer 16-Bit-Operation zu ändern ist, einen Auswähler 64 zum
Auswählen
der Eingabe der Flag-Gruppe 63, die auf der Basis von entweder
der 8-Bit-Operation oder der 16-Bit-Operation geändert wird, eine Flag-Gruppe 65,
die auf der Basis des Ergebnisses einer 4-Bit-Operation zu ändern ist,
und eine Verzweigungsentscheidungseinheit 66 für das Entscheiden,
ob eine Verzweigung von der Flag-Gruppe 63 vorgenommen
wird oder nicht.
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4A zeigt
die Bitkonfiguration eines Maschinensprachbefehls für die Befehle
ADD, SUBTRACT und COMPARE, und die 4B zeigt
die Bitkonfiguration eines Maschinensprachbefehls für bedingte
Verzweigungsbefehle. In der 4A gezeigten
Bitkonfiguration wird ein Bit in dem ersten Byte (durch W angegeben)
zugeordnet, um eine Datenbreite zusätzlich zu dem arithmetischen
Operationstyp anzugeben. Das zweiten Byte ist zu verarbeitenden
Registern zugeordnet, wobei es Adressierungsmodi für Speicheroperanden
angibt, während
das dritte und vierte Byte Adressen im Speicher zugeordnet sind.
In der in 4B gezeigten
Bitkonfiguration werden vier Bits in dem ersten Byte (Operationscode) einer
Verzweigungsbedingung zugewiesen.
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Die oben genannte Datenverarbeitungsvorrichtung
arbeitet wie folgt.
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Zuerst wird ein Befehl durch die
Befehlsdecodierungseinheit 61 decodiert. Wenn der Befehl
ein arithmetischer Operationsbefehl ist, führt der Rechner 62 eine
arithmetische Operation aus. Die Flags in der Flag-Gruppe 63 und 65 werden
auf der Basis der Ergebnisse der Operation geändert. Zu diesem Zeitpunkt
bestimmt die Befehldecodiereinheit 61 eine Datenbreite
(8 Bit oder 16 Bit) für
den Rechner 62, wobei dann der Auswähler 64 Flag-Änderungsdaten in Entsprechung
zu der Datenbreite an die Flag-Gruppe 63 ausgibt.
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Der nächste Befehl wird durch die
Befehlsdecodiereinheit 61 decodiert. Wenn der Befehl ein
bedingter Verzweigungsbefehl ist, entscheidet die Verzweigungsentscheidungseinheit 66,
ob die Verzweigung aus der Flag-Gruppe 63 vorgenommen wird oder
nicht. Wenn ein Befehl, der einer arithmetischen Operation folgt,
eine arithmetische Operation für
Dezimaldaten ist, führt
der Rechner 62 die Operation mit Bezug auf die Flag-Gruppe 65 aus.
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In Übereinstimmung mit der zweiten
herkömmlichen
Datenverarbeitungsvorrichtung ist die Verwendung der Flag-Gruppe 65 auf
der Basis der 4-Bit-Operation, die gleichzeitig mit der Flag-Gruppe 63 auf
der Basis von entweder einer 8-Bit-Operation oder einer 16-Bit-Operation geändert wird,
auf arithmetische Operationen für
Dezimaldaten beschränkt und
kann nicht auf eine bedingte Verzweigung angewendet werden.
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Die zweite herkömmliche Datenverarbeitungsvorrichtung
hat also das Problem des Verarbeitungsaufwandes erfolgreich überwunden,
indem sie zwischen den zwei Flag-Änderungsdaten
in Abhängigkeit
von den zwei Datenbreiten von 8 Bit und 16 Bit auswählt. Die
Datenbreite wird jedoch in einem Befehl bestimmt, so dass zwei Befehlscodezuweisungen
(eine für
8-Bit-Daten und die andere für 16-Bit-Daten)
für jede
arithmetische Operation erforderlich sind. Dies verkompliziertwegen
der Vergrößerung der
Befehlscodezuweisung den Aufbau der Befehlscodiereinheit.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In Anbetracht der vorstehend geschilderten Probleme
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Datenverarbeitungsvorrichtung
anzugeben, die Verarbeitungsaufwand verhindern kann, wenn Daten
mit einer Vielzahl von Datenoperationsbreiten verarbeitet werden,
wobei die Vorrichtung eine bedingte Verzweigung für die Vielzahl
von Datenoperationsbreiten verwendet und weiterhin in der Lage ist,
die Zuweisung der Befehlscodes für
jede Operation zu reduzieren.
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Die Vorrichtung zum Verarbeiten von
Daten der vorliegenden Erfindung ist in Anspruch 1 definiert.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, ein Datenverarbeitungsverfahren anzugeben,
das in der Lage ist, Verarbeitungsaufwand zu verhindern, wenn Daten
mit einer Vielzahl von Operationsbreiten verarbeitet werden, wobei
das Verfahren eine bedingte Verzweigung für eine Vielzahl von Datenoperationsbreiten
verwendet und weiterhin in der Lage ist, die Zuweisung der Befehlscodes
zu jeder Operation zu reduzieren.
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Das Verfahren zum Verarbeiten von
Daten der vorliegenden Erfindung ist in Anspruch 2 definiert.
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In Übereinstimmung mit dem oben
erläuterten
Aufbau der Datenverarbeitungsvorrichtung und dem entsprechenden
Verfahren kann Verarbeitungsaufwand beim Verarbeiten von Daten mit
einer Vielzahl von Datenoperationsbreiten verhindert werden, wobei
eine bedingte Verzweigung für
eine Vielzahl von Datenoperationsbreiten verwendet wird, und die Zuweisung
von Befehlscodes zu jeder Operation kann reduziert werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Diese und andere Aufgaben, Vorteile
und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende
Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen verdeutlicht,
die eine spezifische Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung illustrieren. Zu den Zeichnungen:
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1 ist
ein Blockdiagramm, das den Aufbau einer herkömmlichen Datenverarbeitungsvorrichtung
als ein erstes Beispiel zeigt;
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2A und 2B sind Beispiele für Datenprozesse,
die durch die in 1 gezeigte
Vorrichtung durchgeführt
werden;
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3 ist
ein Blockdiagramm, das den Aufbau einer anderen herkömmlichen
Datenverarbeitungsvorrichtung als zweites Beispiel zeigt,
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4A und 4B sind Konfigurationen von
Befehlscodes, die in der Vorrichtung von 3 verwendet werden;
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5 ist
ein Blockdiagramm, das den Gesamtaufbau der Datenverarbeitungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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6 ist
ein Blockdiagramm, das die Details des Hauptteils der in 5 gezeigten Vorrichtung zeigt,
und
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7A und 7B sind Konfigurationen von
Befehlscodes, die in der Vorrichtung von 5 verwendet werden.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Der Gesamtaufbau der Datenverarbeitungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung wird in 5, und
die Details des Hauptteils der Vorrichtung werden in 6 dargestellt.
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Die Datenverarbeitungsvorrichtung
umfasst eine Busübertragungs-Steuereinheit 101 zum
Steuern der Befehls-/Datenübertragung
zu/von einer externen Einheit, eine Befehlsabrufeinheit 102 zum Steuern
eines Befehlsauslesens, eine Befehlsdecodiereinheit 103 zum
Decodieren von Befehlen, einen Rechner 104 zum Verarbeiten
von 16-Bit-Daten, ein Register 105 zum Speichern von Daten
für die
Verarbeitung des Rechners 104, ein Programmstatuswort 106 (nachfolgend
PSW 106) zum Speichern von Flag-Gruppen, die in Übereinstimmung
mit den Berechnungsergebnissen des Rechners 104 zu ändern sind,
eine Verzweigungsentscheidungseinheit 107 zum Entscheiden,
ob eine Verzweigung vorgenommen wird oder nicht, und einen Programmzähler 108 zum
Speichern der Adresse eines Befehls, der gerade ausgeführt wird.
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Das PSW 106 speichert eine
erste Flag-Gruppe 3, die aus den Flags 3–1 bis 3–4 besteht und
der Verarbeitung von 8-Bit-Daten entspricht, sowie eine zweite Flag-Gruppe 4,
die aus den Flags 4–1 bis 4–4 besteht
und der Verarbeitung von 16-Bit-Daten entspricht. Die Flags werden
in acht Registern von jeweils einer Länge von 1 Bit im PSW 106 gespeichert.
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Die Flags Z8 (3–1)
und Z16 (4–1)
sind Null-Flags, die jeweils angeben, dass das Ergebnis der unteren
8 Bit und 16 Bit, die durch den Rechner 104 berechnet werden,
alle Nullen sind. Die Ausgänge
einer NOR-Schaltung mit 8 Eingängen
und den Ausgängen
einer anderen NOR-Schaltung mit 16 Eingängen sind jeweils mit diesen
Flags Z8 und Z16 verbunden.
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Die Flags N8 (3–2)
und N16 (4–2)
sind negative Flags, die angeben, dass das Berechnungsergebnis negativ
ist. Das 8-te Bit und das 16-te Bit des Berechnungsergebnisses werden
jeweils mit diesen Flags N8 und N16 verbunden.
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Die Flags V8 (3–3)
und V16 (4–3)
sind Überlauf-Flags,
die angeben, dass ein Überlauf
in einer arithmetischen Operation auftritt. Die Ausgänge von XOR
zwischen den Übertragseinheiten
aus dem 7-ten Bit und dem 8-ten Bit sowie zwischen den Übertragseinheiten
aus dem 15-ten Bit und dem 16-ten Bit im Rechner 104 werden
jeweils mit diesen Flags V8 und V16 verbunden.
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Die Flags C8 (3–4)
und C16 (4–4)
sind Übertragsflags,
die das Auftreten der Übertragseinheiten angeben.
Die Übertragseinheiten
von dem 8-ten Bit und dem 16-Bit in dem Rechner 104 werden
jeweils mit diesen Flags C8 und C16 verbunden.
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Die Verzweigungsentscheidungseinheit 107 umfasst
die Auswähler 6–1 bis 6–4,
um zwischen der ersten und den zweiten Flag-Gruppen 3 und 4 auszuwählen, sowie
eine Bedingungsentscheidungseinheit 7, um zu entscheiden,
ob eine Verzweigung aus der ausgewählten Flag-Gruppe vorgenommen
wird oder nicht.
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Diese Auswähler 6–1 bis 6–4 wählen zwischen
der ersten und der zweiten Flag-Gruppe 3 und 4 in Übereinstimmung
mit einem Flag-Gruppen-Bestimmungssignal, das von der Be fehlsdecodiereinheit 103 gesendet
wird, und geben die ausgewählte Flag-Gruppe
an die Bedingungsentscheidungseinheit 7 aus.
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Die Bedingungsentscheidungseinheit 7 umfasst
eine logische Schaltung, die auf verschiedene Entscheidungsbedingungen
reagiert und aus dem Bedingungscode, der die Typen der von der Befehlsdecodiereinheit 103 gesendeten
bedingten Verzweigungsbefehle angibt, und aus den von den Auswählern 6–1 bis 6–4 ausgegebenen
Flag-Daten entscheidet, ob eine Verzweigung vorgenommen wird oder nicht.
Wenn eine Verzweigung vorgenommen wird, wird die Ausführungssequenz
zu einer Adresse verschoben, die durch den Verzweigungsbefehl vorbestimmt
wird, und wenn die Verzweigung nicht vorgenommen wird, wird ein
auf die Verzweigung folgender Befehl ausgeführt.
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Im Folgenden wird die Operation der
Datenverarbeitungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Zuerst steuert die Befehlsabrufeinheit 102 die
Busübertragungs-Steuereinheit 101,
wobei sie einen Befehl aus einem externen ROM oder ähnlichem erhält.
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Dann decodiert die Befehlsdecodiereinheit 103 den
erhaltenen Befehl. 7A zeigt
die Konfiguration eines arithmetischen Operationsbefehls, wie etwas
ADD, SUBTRACT oder COMPARE, und 7B zeigt
die Konfiguration eines bedingten Verzweigungsbefehls.
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In dem arithmetischen Verzweigungsbefehl bestimmt
das erste Byte Operationstypen, bestimmt das zweite Byte Adressmodi
für Speicheroperanden oder
zu verwendende Register und bestimmen das dritte und vierte Byte
Speicheradressen.
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In dem bedingten Verzweigungsbefehl
bestimmt das erste Byte Befehlstypen, Verzweigungsbedingungen und
die Breite der Datenoperation, auf der die bedingte Entscheidung
basiert (durch W angegeben). Das zweite Byte bestimmt eine Verzweigungszieladresse.
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Die Befehlsdecodiereinheit 103 decodiert
einen erhaltenen Befehl und sendet Steuersignale an den Rechner 104,
das Register 105 und die Busübertragungs-Steuereinheit 101 auf
der Basis des decodierten Operationstyps, der Information zum Datenspeicherort
und ähnlichem.
Die folgenden Operationen dienen zum Verarbeiten von arithmetischen Operationsbefehlen
und decodierten bedingten Verzweigungsbefehlen.
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„ARITHMETISCHE OPERATIONSBEFEHLE"
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Der Rechner 104 berechnet
eine durch den Befehl angegebene Operation unter Verwendung der aus
dem Register 105 gelesenen 16-Bit-Daten, und das Operationsergebnis
wird in dem Register 105 gespeichert. Die ersten Flag-Gruppen 3–1 bis 3–4 werden
auf der Basis der unteren 8 Bit des Operationsergebnis geändert, und
die zweiten Flag-Gruppen 4–1 bis 4–4 werden
auf der Basis von allen 16 Bits des Operationsergebnisses geändert.
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Um 32-Bit-Daten auszuführen (arithmetische Operation
mehrfacher Länge),
muss der Rechner 104 zuerst die unteren 16-Bit-Daten ausführen, die aus
dem Register 105 gesendet werden. Die erste Flag-Gruppe 3 und
die zweite Flag-Gruppe 4 werden auf der Basis des Ausführungsergebnisses
geändert. Dann
führt der
Rechner 104 die höheren
16-Bit-Daten aus
dem Register 105 mit Bezug auf die zweite Flag-Gruppe 4 aus.
Die erste und die zweite Flag-Gruppe werden auf der Basis dieses
Ergebnisses geändert.
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„BEDINGTE VERZWEIGUNGSBEFEHLE"
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Die Befehlsdecodiereinheit 103 sendet
das Flag-Gruppen-Bestimmungssignal an die Auswähler 6–1 bis 6–4 der
Verzweigungsentscheidungseinheit 107. Dieses Signal gibt
die bedingte entschiedene Breite (8 Bit oder 16 Bit) an und wird
durch das Bit W von 7B erzeugt.
Die Auswähler 6–1 bis 6–4 wählen zwischen
der ersten und der zweiten Flag-Gruppe 3 und 4 in Übereinstimmung
mit dem Flag-Gruppen-Bestimmungssignal aus. Wenn die bestimmte Datenbreite
beispielsweise 8 Bit ist, geben die Auswähler 6–1 bis 6–4 Flag-Daten
aus, die von der ersten Flag-Gruppe 3 zu der Bedingungsentscheidungseinheit 7 gesendet
werden. Wenn die angegebene Datenbreite andererseits mit 16 Bit
bestimmt ist, werden die aus der zweiten Flag-Gruppe 4 gesendeten Daten
ausgegeben. Folglich entscheidet die Bedingungsentscheidungseinheit 7,
ob eine Verzweigung vorgenommen wird oder nicht, indem sie auf die Flags
in der ausgewählten
Flag-Gruppe Bezug nimmt.
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Die Datenverarbeitungsvorrichtung
der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist eine Vielzahl von Flag-Gruppen
auf und wählt
eine Flag-Gruppe aus in Übereinstimmung
mit der Datenbreite, die in einem bedingten Verzweigungsbefehl und
nicht in einem arithmetischen Operationsbefehl zu verarbeiten ist.
Deshalb können
im Vergleich zu dem herkömmlichen
Fall, wo die Datenbreite in arithmetischen Operationsbefehlen bestimmt
wird und die Codelänge
gleich ist, mehr Befehle zugewiesen werden. Während beispielsweise das in 7A gezeigte Befehlsformat 28 = 256 verschiedene Zuweisungen von
Befehlscodes für
die Bestimmung der arithmetischen Operationstypen erlaubt, erlaubt
das in 7B gezeigte Befehlsformat,
bei dem ein Bit zur Bestimmung der Datenbreite verwendet wird, 23 = 8 verschiedene Zuweisungen von Befehlscodes.
Dementsprechend sind 256 + 8 = 264 verschiedene Zuweisungen in der
vorliegenden Erfindung möglich.
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Im Gegensatz dazu sind in Übereinstimmung mit
der oben genannten zweiten herkömmlichen
Datenverarbeitungsvorrichtung 27 = 128 und
24 = 16 verschiedene Zuordnungen für jeweils
arithmetische Operationsbefehle und bedingte Verzweigungsbefehle
möglich,
so dass dementsprechend insgesamt nicht mehr als 114 verschiedene
Zuweisungen möglich
sind. Die Datenverarbeitungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung
kann also 120 (264 – 144)
Befehlscodes mehr zuweisen als die herkömmlichen Vorrichtungen.
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Wenn andererseits Befehle mit denselben Funktionen
zugeordnet werden, kann die Anzahl der Befehle beinahe auf die Hälfte reduziert
werden, weil die Bestimmung der Datenbreite in dem Code der arithmetischen
Operationsbefehle ausgelassen werden kann. Die Verringerung der
Zahl der Befehle kann den Aufbau der Befehlsdecodiereinheit 103 vereinfachen,
um alle darin enthaltenen Befehle zu decodieren.
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Auch wenn die Datenoperationsbreite
N des Rechners 104 keine Potenz von 2 ist, können Datenoperationen,
deren Breite größer als
N und eine Potenz von 2 sind, ausgeführt wer den, indem eine Flag-Gruppe
verwendet wird, die auf dem Operationsergebnis der Datenbreite basiert,
welche kleiner als N und eine Potenz von 2 ist.
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Zum Beispiel kann ein 24-Bit-Rechner 32-Bit-Daten
unter Verwendung einer Flag-Gruppe auf der Basis der Operationsergebnisse
von 16-Bit-Daten verwalten. So ist es möglich, die Datenbreite des
Rechners 104 in Entsprechung zu der zu verarbeitenden Datenbreite
zu wählen.
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Außerdem machen das gleichzeitige Ändern von
zwei oder mehr Flag-Gruppen und das Auswählen einer Flag-Gruppe, die
auf den Operationsergebnissen der gewünschten Datenbreite basieren,
wie in der ersten herkömmlichen
Datenverarbeitungsvorrichtung erwähnte Datenerweiterungen unnötig, wodurch
Verarbeitungsaufwand verhindert wird, wenn Daten mit einer Vielzahl
von Datenoperationsbreiten unter Verwendung einer bedingten Verzweigung
verarbeitet werden.
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Die Flag-Gruppen in dieser Ausführungsform sind
für 8-Bit-Daten
und für
16-Bit-Daten vorgesehen, können
jedoch auch für
Daten mit einer beliebigen Anzahl von Bits vorgesehen werden.
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Während
in dieser Ausführungsform
ein bedingter Verzweigungsbefehl für die Bestimmung der Datenbreite
verantwortlich ist, kann auch ein anderer Befehlscode beispielsweise
vor dem bedingten Verzweigungsbefehl vorgesehen werden, um eine
zu verwendende Flag-Gruppe
zu bestimmen.
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Während
in dieser Ausführungsform
ein Rechner mit 16 Bit verwendet wird, kann auch ein Rechner mit
32 Bit oder einer beliebigen anderen Anzahl von Bit verwendet werden.
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Die vorliegende Erfindung wurde vollständig mittels
Beispielen und mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
wobei jedoch zu beachten ist, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen
vorgenommen werden können,
ohne dass dadurch der Umfang der vorliegenden Erfindung verlassen
wird, der in den beigefügten
Ansprüchen
definiert ist.