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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Verteilen eines Fluides
durch eine Düse
wie beispielsweise ein Augenbehandlungsgerät für ein Aufbringen eines Medikamentes
oder anderer Substanzen auf ein Auge.
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Es
gibt verschiedene bekannte Vorrichtungen zum Aufbringen eines Medikamentes
auf ein Auge. Ein typischer Augentropfenbehälter hat eine flexible Viole
und eine Düse
zum Abgeben von Tropfen eines Medikamentes in das Auge durch ein
Quetschen der Viole. Wenn der Anwender zu kräftig quetscht, kann zu viel
Medikament freigegeben werden und als ein Ergebnis an der Wange
des Anwenders herunterlaufen. Es gibt typischerweise keine Einrichtung,
die für
ein genaues Steuern des Volumens von jeder Dosis des Medikamentes
vorgesehen wird, das in das Auge abgegeben wird, und der kleinste
Tropfen, der als ein Ergebnis der kombinierten Wirkung aus der Schwerkraft
und der Oberflächenspannung
erhalten wird, ist stets größer als
der Raum, der bei dem Auge für
einen Tropfen vorhanden ist. Wenn außerdem die Spitze der Düse kontaminiert
wird, gibt es typischerweise keine Einrichtung, die dafür vorgesehen
ist, dass sie eine Kontamination des innerhalb der Viole befindlichen
Medikamentes durch die kontaminierte Spitze verhindert, und somit
wird möglicherweise
eine Infektion durch die Anwendung des kontaminierten Medikamentes bewirkt.
Da das Medikament bei derartigen Vorrichtungen typischerweise der
Luft beim Öffnen
der Düse ausgesetzt
ist, ist es nicht erwünscht,
derartige Vorrichtungen zum Verabreichen von konservierungsmittelfreien
Rezepturen eines Medikamentes außer durch Vorsehen von Behältern für eine Einzeldosis anzuwenden.
Diese Einzeldosisbehälter
sind jedoch typischerweise relativ kostspielig zu verpacken, insbesondere
wenn sie für
eine Verordnung von Medikamenten angewendet werden.
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Die
vorstehend erwähnten
Probleme gelten für
ein einzelnes Medikament durch das Gerät für ein Aufbringen eines Medikamentes
auf ein Auge, das Gegenstand des US-Patentes Nr. 5 613 957 der Anmelderin
der vorliegenden Patentanmeldung ist. Dieses Gerät hat eine Medikamentenkammer,
die ein Medikament hält,
und eine Düse,
die in Fluidverbindung mit der Medikamentenkammer gekuppelt ist. Die
Düse definiert
einen Saum, der normalerweise bei einer geschlossenen Position ist,
um das Passieren des Medikamentes durch die Düse zu verhindern, und die sich
im Ansprechen auf die Strömung
eines Medikamentes mit einem ausreichenden Druck öffnet, um
das Vorbeitreten des Medikamentes durch die Düse zum Zwecke des Freigebens
in das Auge ermöglicht.
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Ein
Hauptvorteil von diesem Gerät
ist, dass, wenn einmal eine Dosis eines Medikamentes abgegeben worden
ist, der Saum der Düse
sich schließt, und
somit im Wesentlichen verhindert wird, dass ein Medikament, das
der Luft oder Fremdstoffen ausgesetzt sein kann, durch die Düse zurück und in
das Gerät
tritt, wobei es dann den Rest des Medikamentes in dem Gerät kontaminieren
kann. Jedoch ist das Gerät
nicht für
ein gleichzeitiges Liefern von zwei unterschiedlichen Medikamenten
speziell geeignet.
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Bislang
war, um zwei unterschiedliche Produkte (beispielsweise ein Antibiotikum
und ein entzündungshemmendes
Medikament) gleichzeitig zu liefern, oder zwei verschiedene Medikamente,
die begleitend für
ein Glaukom verwendet werden (beispielsweise ein Betablocker und
ein Pilokarpin) zu liefern, es notwendig gewesen, eine Mischung
aus den beiden Medikamenten formulieren. Jedoch gibt es verschiedene
Probleme in dem Zusammenhang mit dem Formulieren von Mischungen.
Beispielsweise haben zwei Medikamente häufig einen unterschiedlichen
pH-Wert und unterschiedliche Löslichkeiten,
die es schwer oder unmöglich
gestalten, eine stabile homogene Mischung zu erreichen. Außerdem wird
trotz des Umstandes, dass die beiden Medikamente jeweils eine FDA-Zulassung
haben, eine Kombination aus diesen beiden als ein neues Medikament
erachtet, das wie für
ein neues Medikament neue vorklinische und klinische Untersuchungen
und eine separate FDA-Zulassung erforderlich macht. Darüber hinaus
ist es häufig
schwierig, eine Anerkennung für
diese Kombination zu erhalten, da die FDA eine Demonstration eines
synergetischen Effektes verlangt (d. h., dass die Kombination wirksamer
als die zusammengefügte
einzelne Wirksamkeit der einzeln verabreichten Medikamente ist).
Der Entwicklungs- und Anerkennungsprozess kann insgesamt sieben
bis zehn Jahre in Anspruch nehmen, sogar bei einer solchen Kombination,
bei der die beiden Medikamente bereits einzeln anerkannt sind.
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Andere
Packungen sind ersonnen worden, um zwei Produkte während des
Lagerns getrennt zu halten, und die Mischung soll durch den Patienten
in improvisierter Weise neu gebildet werden. Aber diese „Doppelspeicher" erfordern immer
noch eine kombinierte Formulierung für die Dauer der Behandlung, und
daher müssen
sie die FDA-Regeln für
kombinierte Produkte erfüllen,
wie dies vorstehend erwähnt
ist. Außerdem
kann diese Art an Wiedereinsatzpackung sehr ausgedehnt herzustellen
sein.
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Ein
wiederum anderes Problem bei dem Liefern von zwei unterschiedlichen
Medikamenten zu einem Auge ist, dass zwei Tropfen in normaler Größe zu einem
noch größeren Überschuss
an Flüssigkeit zu
dem Bindehautsack als der Überschuss
führen, der
sich bereits bei einem einzelnen Tropfen ergibt. Folglich fließt sogar
noch mehr Medikament aus dem Auge als Überschuss heraus. Aus diesem
Grund verlangen praktische Ärzte üblicherweise
von ihren Patienten, dass sie die beiden unterschiedlichen Tropfen
bei einem Abstand von 5 Minuten zugeben. Diese Instruktionen werden
häufig
von den Patienten nicht befolgt, was zu Komplikationen aufgrund
des Fehlens von einem der Medikamente führt. Beispielsweise gleicht
in dem Fall von Glaukom ein erster Tropfen eines Medikamentes nicht
den Augeninnendruck aus; wobei lediglich eine Kombination mit einem
anderen Tropfen eines Medikamentes dazu führt, dass der Druck zu einer
normalen Höhe
gelangt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät zu schaffen,
das im Wesentlichen vorbestimmte Volumina aus zwei verschiedenen
Medikamenten in das Auge jedes Mal dann liefern kann, wenn das Gerät betätigt wird,
ohne dass die Medikamente innerhalb des Gerätes zuvor irgendwie zusammengemischt
oder vermischt werden.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät zu schaffen,
das in ein Auge Dosierungen von zwei konservierungsmittelfreien
Formulierungen eines Medikamentes oder anderen Substanzen liefern
kann, wobei jedes Mal eine Dosis eines Fluides abgegeben wird und
der Rest des Fluides in einer kontaminationsfreien Umgebung verbleibt.
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Diese
Aufgabe ist durch ein Gerät
zum Aufbringen von Medikamenten auf ein Auge gelöst, das die Merkmale von Anspruch
1 hat.
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Das
Gerät der
vorliegenden Erfindung hat eine vordere Doppelpumpe, einen Düsenabschnitt und
einen hinteren Behälterabschnitt.
Der Behälter ist
entlang seiner Längsachse
in zwei separate Abteilungen geteilt, um zwei verschiedene Medikamente ohne
ein Vermischen zu halten. Eine vordere Wand von dem Behälterabschnitt
hat einen mittleren Stumpf, der in der vorderen Richtung vorragt,
um eine fluiddichte Abdichtung gegenüber dem hinteren Ende eines
inneren Düsenformelementes
auszubilden. Das innere Düsenformelement
teilt den Pumpenabschnitt des Gerätes in zwei separate Pumpenbereiche,
die mit den beiden separaten Abteilungen des Behälterabschnittes jeweils über Öffnungen
in der hinteren Wand des Behälters
in Verbindung stehen. Die entgegengesetzten Seiten des inneren Düsenformelementes
bilden fluiddichte Abdichtungen mit der Innenfläche des Pumpenabschnittes des
Behälters,
um ein Vermischen der Medikamente in den jeweiligen Pumpenbereichen
zu verhindern.
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Ein äußeres Düsenformelement
umschließt die
Pumpenbereiche und definiert eine Düse mit dem inneren Düsenformelement
an dem vorderen Endstück
des Gerätes.
Das innere Düsenformelement wird
innerhalb des äußeren aufgenommen,
um eine dichte Schnittstelle zwischen ihnen zu definieren, die normalerweise
in einer geschlossenen Position ist, um das Passieren des Medikamentes
durch die Düse zu
verhindern. Die dichte Schnittstelle öffnet sich im Ansprechen auf
die Strömung
des Medikamentes bei einem ausreichenden Druck, um zu ermöglichen, dass
das Medikament durch die Düse
für ein
Abgeben in das Auge tritt. Das äußere Düsenformelement ist
aus einem flexibleren Material im Vergleich zu dem inneren Düsenformelement
gestaltet, um das Öffnen
der Schnittstelle im Ansprechen auf die Strömung des Medikamentes bei einem
ausreichenden Druck zum Abgeben durch die Düse zu erleichtern.
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Ein
Paar an entgegengesetzten Kolbenelementen ist an entgegengesetzten
Seiten des inneren Düsenformelementes
angeordnet, um die jeweiligen Medikamente mit Druck zu beaufschlagen,
damit diese durch die Schnittstelle zwischen den Düsenformelementen
strömen.
Die Kolben sitzen innerhalb jeweiliger Kolbenhohlräume, wobei
jeder von ihnen in Fluidverbindung mit der Schnittstelle und mit
der Medikamentenkammer in dem Pumpenabschnitt der Vorrichtung gekuppelt
ist. Jeder Kolben hat einen Kopf, der innerhalb von in der Pumpenabschnittswand
ausgebildeten Öffnungen
sitzt, um eine fluiddichte Abdichtung mit diesen auszubilden. Da
die Pumpenabschnittswand flexibel ist, können die Kolbenköpfe nach
innen gedrückt
werden, wobei die Kolben zu dem inneren Düsenformelement angetrieben
werden und das Medikament in jedem Kolbenhohlraum drängen, um
die dichte Schnittstelle zwischen dem inneren und dem äußeren Düsenelement
zu öffnen,
wodurch das Medikament aus der Düse
heraus gedrängt
wird. Wenn das Medikament einmal abgegeben worden ist, schließt sich
die Schnittstelle zwischen dem inneren und dem äußeren Düsenelement sofort, wodurch
verhindert wird, dass irgendein Anteil des Medikamentes, das der
Luft ausgesetzt gewesen ist, zurück
in die Düse
tritt, wo es den Rest des Medikamentes in dem Gerät kontaminieren
würde.
Das schnelle Schließen
der Düse
verhindert auch jegliches Vermischen der beiden verschiedenen Medikamente
in der Vorrichtung, was dann auftreten würde, wenn ein Teil des Medikamentes
erneut durch die Düse
eintreten könnte.
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Wenn
jeder Kolben bis hinter die Öffnung
in dem Kolbenhohlraum angetrieben wird, was ermöglicht, dass der Hohlraum mit
seiner jeweiligen Medikamentenkammer in Verbindung gelangt, werden
die Öffnungen
durch die Kolbenkörper
blockiert, wodurch verhindert wird, dass irgendein zusätzliches
Medikament in den Kolbenhohlraum während der Betätigung der
Vorrichtung hineingelangt. In dieser Weise wird lediglich das vorbestimmte
Volumen des Medikamentes (d. h. die Dosierung) in den jeweiligen
Kolbenhohlräumen
abgegeben. Wenn der Druck auf die Kolbenköpfe freigegeben wird und die
Kolben bis hinter die Öffnungen
in den Kolbenhohlrraum zurückkehren,
wird der Saugeffekt bewirken, dass das Medikament von den Medikamentenkammern
die Kolbenhohlräume
erneut füllt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine Querschnittsansicht von einem Gerät gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf das in 1 gezeigte
Gerät.
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3 zeigt
eine Querschnittsansicht von der Düse von dem in 1 gezeigten
Gerät entlang
der Linie 3-3 von 1.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist ein Gerät gemäß der vorliegenden
Erfindung allgemein durch das Bezugszeichen 10 gezeigt.
Das Gerät
hat einen Behälter
oder eine Viole 12, die durch eine Teilungswand 14 an
ihrer Längsachse
nach unten in zwei separate Kammern 16 und 18 unterteilt
ist. Die Teilung 14 ist gegenüber Flüssigkeiten undurchlässig, wodurch
ermöglicht
wird, dass ein unterschiedliches Medikament in jeder Behälterkammer 16, 18 ohne jegliches
Vermischen gespeichert wird. Das hintere Ende des Violenabschnittes 12 von
dem Gerät
ist durch eine Abdichtung 20 verschlossen.
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Der
vordere Abschnitt oder Pumpenabschnitt des Gerätes 10 ist durch eine
Wand 22 des Außenkörpers definiert,
die ein Paar an Medikamentenkammern 24 und 26 umschließt, die
an entgegensetzten Seiten der Längsachse
angeordnet sind. Die Medikamentenkammer 24 steht in Flüssigkeitsverbindung
mit der Violenkammer 16 über eine Vielzahl an Öffnungen 28 in
einer hinteren Violenwand 30. In ähnlicher Weise steht die Medikamentenkammer 26 in
Flüssigkeitsverbindung
mit der Violenkammer 18 durch Öffnungen 28. Die Medikamentenkammern 24 und 26 sind
durch einen inneren Düsenformkörper 36 getrennt,
der als eine Teilung wirkt, da er mit den entgegengesetzten Seiten
der Innenfläche
der Wand 22 des äußeren Körpers verbunden
wird, um eine fluiddichte Abdichtung mit dieser auszubilden, wodurch ein
Vermischen des Medikamentes zwischen den Medikamentenkammern 24, 26 verhindert
wird.
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Vorzugsweise
hat der innere Düsenformkörper 36 eine
Bohrung 32 entlang seiner Längsachse nach unten zum Aufnehmen
des mittleren Abschnittes 34 der Wand 30. In dieser
Weise wird der aus Kunststoff bestehende innere Düsenformkörper 36 vor
einem Schrumpfen bewahrt. Vorzugsweise ist der mittlere Abschnitt 34 der
Wand 30 mit einer ringartigen Vertiefung ausgebildet, die
einen hinteren ringartigen Flansch 38 des inneren Düsenformkörpers 36 aufnimmt,
wie dies in 1 gezeigt ist. Der Flansch 38 bildet
eine fluiddichte Abdichtung mit dem mittleren Abschnitt 34 der
Wand 30 und trägt
dazu bei, dass die innere Düse 36 bei
einer feststehenden Position in dem Gerät fest gestützt ist.
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Die
Wand 22 des äußeren Körpers und
der innere Düsenformkörper 36 definieren
eine dichte ringartige Schnittstelle 40 zwischen ihnen
an dem hinteren Ende des Gerätes 10.
Der innere Düsenformkörper 36,
die Wand 22 des äußeren Körpers und
die dichte ringartige Schnittstelle 40 sind zu dem hinteren
Stück der
Vorrichtung abgeschrägt
und sie enden an dem Endstück
des Gerätes,
um eine ringartige Düse 42 zwischen
der Wand 22 des äußeren Körpers und
dem inneren Düsenformkörper zu
definieren.
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Die
Schnittstelle 40 und die Düse 42 sind normalerweise
fest verschlossen, werden jedoch vorübergehend dann geöffnet, wenn
ein Medikament bei einem ausreichenden Druck durch die Schnittstelle 40 gedrängt wird,
um durch die Düse
ausgetrieben zu werden. Zu diesem Zweck ist der äußere Körper 22 vorzugsweise
aus einem relativ flexiblen Kunststoffmaterial im Vergleich zu dem
inneren Körper 36 geformt.
Somit kann der äußere Körper 22 relativ
zu dem inneren Düsenformkörper 36 gebogen werden,
um ein Passieren des Medikamentes durch die Schnittstelle 40 und
aus der Düse 42 heraus
zu ermöglichen,
wie dies nachstehend beschrieben ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist der äußere Körper 22 vorzugsweise
aus einem thermoelastischen Kunststoff hergestellt, wie beispielsweise
der unter dem Namen „Kraton" durch die Shell
Company verkaufte Kunststoff. Vorzugsweise sind die Wand 22 des äußeren Körpers, die
Teilungswand 14, die Wand 30 und der mittlere
Abschnitt 34 sämtlich
als ein einzelnes Stück aus
Kraton geformt. Der innere Körper 36 ist
vorzugsweise aus einem steiferen Kunststoff gestaltet, wie beispielsweise
der Kunststoff, der unter dem Namen „Valox" von der General Electric Company verkauft wird.
Diese speziellen Kunststoffmaterialien sind jedoch lediglich beispielartig
und andere Arten an Kunststoffen können verwendet werden, die
Fachleuten bekannt sind und die gammastabil oder betastabil für eine leichtere
Sterilisation sind.
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Der
innere Düsenformkörper 36 hat
ein Paar an seitlichen röhrenartigen
Flanschen 44 und 46, die seitlich in die Medikamentenkammern 24 bzw. 26 jeweils
vorragen. Schlitze 48 und 50 sind an der hinteren
Seite der Flansche 44 und 46 jeweils ausgebildet, wobei
sie der hinteren Wand 30 der Viole zugewandt sind. Die
seitlichen röhrenartigen
Flansche 44 und 46 definieren in ihnen jeweils
Kolbenhohlräume 52 bzw. 54.
Die Schlitze 48 und 50 ermöglichen eine Flüssigkeitsverbindung
zwischen den Kolbenhohlräumen 52 und 54 jeweils
mit den Medikamentenkammern 24 bzw. 26.
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Jeder
seitliche röhrenartige
Flansch 44, 46 hat einen nach vorn vorragenden
Flansch 56 bzw. 58 an seiner Basis an seiner vorderen
Seite, die an der Wand 22 des äußeren Körpers endet, um eine fluiddichte
Abdichtung mit dieser auszubilden. Die Flansche 56 und 58 definieren
jeweils Kanäle 60 bzw. 62, wobei
der innere Düsenformkörper 3b in
dem Raum zwischen ihnen sich befindet. Die Kanäle 60 und 62 verbinden
die Kolbenhohlräume 52 bzw. 54 mit
der dichten Schnittstelle 40, die zu der Düse 42 führt. Daher sind
die Kanäle 60 und 62 an
dem Punkt abgeschrägt,
an dem sie mit der Schnittstelle 40 in Verbindung stehen.
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Die
röhrenartigen
Flansche 44 und 46 nehmen gleitfähig Kolben 64 und 66 in
den Kolbenhohlräumen 52 bzw. 54 auf.
Jeder Kolben 64 und 66 hat einen flexiblen Rand 68 an
seinem freien Ende, der daran angepasst ist, dass er in einem Gleitkontakt
mit der Innenfläche
eines jeweiligen röhrenartigen
Flansches 44, 46 gehalten wird. Der Rand 68 verhindert, dass
ein Medikament bis über
den Punkt tritt, an dem er mit der Innenfläche der röhrenartigen Flansche 44, 46 während des
Kolbenhubs bzw. der Kolbenbewegungen in Kontakt gelangt.
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Jeder
Kolben hat einen Kolbenscheibenformkopf 70 und 72.
Der Umfangsrand von jedem Scheibenformkopf ist konkav, um eine Erhebung 74 aufzunehmen,
die an der Wand 22 des äußeren Körpers definiert
ist. Die Erhebung 74 rastet in dem konkaven Umfangsrand
ein, wie dies in 1 gezeigt ist, wobei die Kolben
bei dem Gerät
gestützt
werden und eine fluiddichte Abdichtung ausgebildet wird. Jeder Kolbenkopf 70, 72 hat
vorzugsweise eine Bohrung 76, die sich teilweise nach unten
in den Kolben 64, 66 selbst erstreckt. Wenn das
Gerät mit
einer externen Kartusche oder einer anderen separaten Vorrichtung zum
Betätigen
der Kolben verwendet wird, bewirkt die Bohrung, dass die Kolben
gerade gehalten werden, in dem ein externer "Hammer" aufgenommen wird, der ein Teil der
externen Kartusche ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die
Menge an Partikeln, die normalerweise durch Reibung innerhalb der Kolbenhohlräume während des
Hubs der Kolben erzeugt werden würde,
verringert wird. Jedoch ist die Anwendung einer externen Kartusche
als ein Hilfsmittel zum Halten und Betätigen des Geräts der vorliegenden
Erfindung nicht erforderlich und ist lediglich optional.
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Indem
die Kolben 64, 66 in ihnen bei der Ruheposition
(d. h. bei der oberen Position) sind, sind die Kolbenhohlräume 52, 54 daran
angepasst, dass sie ein vorbestimmtes Volumen (beispielsweise eine Dosierung)
eines Medikaments zum Abgeben durch die Schnittstelle 40 und
die Düse 42 in
das Auge halten. Bei der Ruheposition ist der Rand 68 vorzugsweise
jenseits der Schlitze 48, 50 so positioniert, dass
eine ausreichende Menge an Medikament in den Kolbenhohlräumen nicht
in die Medikamentenkammern 24, 26 während des
nach unten gerichteten Hubs der Kolben zurückgedrängt wird. Beim Vorbestimmen
des Dosierungsvolumens, das während
der Betätigung
des Geräts
herausgetrieben werden soll, sollte das Ausmaß berücksichtigt werden, bis zu dem die
Kolben 64, 66 nicht die Oberfläche des inneren Düsenkörpers 36 erreichen
können,
was dazu führen kann,
dass ein Teil des Medikamentes in den Kolbenhohlräumen nicht
herausgetrieben wird. Beispielsweise ist aus 1 ersichtlich,
dass der nach unten gerichtet Hub der Kolben durch die Kolbenköpfe 70, 72 begrenzt
ist, die die seitlichen röhrenartigen
Flansche 44, 46 erreichen, so dass die Kolben 64, 66 nicht
das Innendüsenelement 36 erreichen
können.
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Jeder
Dosierungshohlraum 52, 54 ist vorzugsweise so
dimensioniert, dass er vorzugsweise 10 Mikroliter eines Medikaments
hält, so
dass die Gesamtmenge an zwei Medikamenten, die freigegeben werden
nicht 20 Mikroliter überschreitet,
um ein Überschreiten
des Augenfassungsvermögens
und ein Herauslaufen eines Überschusses
aus dem Auge zu vermeiden. Jedoch ist dieses Fassungsvermögen rein
beispielhaft und kann wunschgemäß geändert werden.
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Wie
dies vorstehend ausgeführt
ist, ist die Wand 22 des äußeren Körpers aus einem relativ flexiblen
Material aufgebaut. Beim Aufbringen eines nach unten gerichteten
Drucks auf die Kolbenköpfe 70, 72 biegt
sich die Wand 22 des äußeren Körpers, was
den nach unten gerichteten Hub der Kolben 64, 66 in
der zu dem inneren Düsenformkörper 36 weisenden
Richtung ermöglicht.
Da das Medikament nicht den Kontaktbereich zwischen dem Rand 68 von jedem
Kolben und der Innenfläche
von jedem röhrenartigen
Flansch 44, 46 während des mit einem ausreichenden
Druck erfolgenden nach unten gerichteten Hubs der Kolben durchqueren
kann, wird das Medikament in den Kolbenhohlräumen 52, 54 zu
dem Düsenformkörper 36 und
durch die Kanäle 60, 62 gedrängt, um
die dichte Schnittstelle vorübergehend
zu öffnen.
Anders ausgedrückt
drängt
das unter Druck stehende Medikament den mit einer relativ dünnen Wand
ausgestatteten Abschnitt des äußeren Körpers 22 um
die Schnittstelle 40 herum (im Vergleich zu dem Rest des äußeren Körpers 22)
dazu, dass er sich vorrübergehend
ausdehnt oder ausbaucht, wenn das Medikament durch die Schnittstelle 40 tritt. Wenn
das Medikament schließlich
durch die Düse 42 ausgetrieben
worden ist, schließt
sich die dichte Schnittstelle schnell, wodurch verhindert wird,
dass ein jegliches Medikament, dass an dem Endstück dem Endstück des Geräts nachläuft, erneut
in das Gerät
durch die Düse 42 eintritt.
In dieser Weise wird eine Kontamination des frischen Medikaments
in dem Gerät
vermieden. Dies ermöglicht
die Anwendung von konservierungsmittelfreien Medikamenten, die bei
einem herkömmlichen
Mehrfachdosisaugentropfgerät
nicht angewendet werden können.
Dies ist ein Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung.
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Es
ist außerdem
offensichtlich, dass das schnelle Schließen der Schnittstelle 40 und
der Düse 42 verhindert,
dass die beiden Medikamente aus den Kanälen 60 und 62 in
dem Gerät
selbst sich vermischen. Dies ist so, weil die Teilung 32 oder
der innere Düsenkörper 36 ein
Vermischen der Medikamente in den Kanälen 60 und 62 bis
zu dem Punkt verhindern, bei dem die Kanäle 60, 62 in
die Schnittstelle 40 führen.
Wenn die Medikamente einmal aus der Düse ausgetrieben worden sind,
verhindert das sofortige Verschließen der Düse 42 und der Schnittstelle 40 eine
erneutes Eintreten von jeglichem vermischten Medikament, und folglich
wird das Vermischen des Medikamentes in dem Gerät verhindert.
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Wie
dies für
Fachleute offensichtlich ist, besteht ein Vorteil des Gerätes der
vorliegenden Erfindung darin, dass ein im Wesentlichen vorbestimmtes Volumen
eines Medikamentes in ein Auge jedes Mal dann abgegeben werden kann,
wenn das Gerät
betätigt
wird. Das abgegebene vorbestimmte Volumen kann gesteuert werden,
indem das Volumen der Kolbenaushöhlungen
beispielsweise gesteuert wird. Ein anderer Vorteil des Gerätes der
vorliegenden Erfindung ist, dass, wenn einmal eine Dosis eines Medikamentes
abgegeben worden ist, die dichte Schnittstelle der Düse sich
verschließt
und somit im Wesentlichen verhindert, dass ein Medikament, das der
Luft oder Fremdstoffen ausgesetzt worden ist, durch die Düse und in
das Gerät
tritt, was in einigen Fällen
den Rest des Medikamentes in dem Gerät kontaminieren kann oder zu
einem Vermischen der beiden Medikamente in dem Gerät führen kann.
Dieser Vorteil ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn Mehrfachdosismengen
von konservierungsmittelfreien Medikamentformulierungen oder anderen
Substanzen innerhalb des Gerätes
gespeichert sind.
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Ein
anderer Vorteil des Gerätes 10 ist,
dass es das gleichzeitige Liefern von zwei Medikamenten ermöglicht,
ohne dass diese in dem Gerät
zuvor je vermischt werden. Somit ist es nicht erforderlich, eine stabile
Vormischung aus den beiden Medikamenten zum Zwecke des Speicherns
in dem Behälter
zu formulieren, was schwierig oder unmöglich sein kann. Außerdem kann
es sein, dass eine separate langwierige FDR-Anerkennung für eine Kombination
aus den beiden Medikamenten nicht erforderlich wird.