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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Datenkommunikation
und speziell drahtlose Netzwerke. Insbesondere befasst sich die
Erfindung damit, für
mobile Computer mit Modems für
zellulare Telefonsysteme die Möglichkeit
zu schaffen, verschiedene Klassen von Datenkommunikationsdiensten
sowie Sprachdienst zu empfangen und an drahtlosen lokalen Netzwerken
(LAN) teilnehmen zu können.
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In
der folgenden Beschreibung werden die nachstehend aufgeführten Akronyme
verwendet. AKRONYME
CC | Cell
Controller |
ISDN | Integrated
Services Digital Network |
LAN | Local
Area Network |
LLC | Logical
Link Control |
MAC | Media
Access Control |
MDSC | Mobile
Data Service Controller |
MTSO | Mobile
Telephone Service Office |
PC | Personalcomputer |
PHYS | physikalisch |
PSTN | Public
Switched Telephone Network (öffentliches
Telefonnetz) |
MS | mobile
Station |
WAB | Wide
Area Bridge |
WAN | Wide
Area Network (Weitbereichsnetzwerk) |
WS | Workstation |
NM | Network
Manager |
NC | Network
Controller |
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Den
stärksten
Wachstumsbereich bei PCs (und bald auch bei WSs) bilden portable
Systeme, von denen Prognosen zufolge bis 1995 jährlich mehr als 25 Millionen
Einheiten hergestellt werden. Der Begriff Portabilität schließt generell
die uneingeschränkte
Nutzung ein und verschiedene Anbieter haben bereits damit begonnen,
Produkte für
den drahtlosen Zugriff auf LAN zu entwickeln. Diese Produkte arbeiten
sowohl auf Hochfrequenz- als auch auf Infrarotbasis und dienen in
Gebäuden
der Bereitstellung einer drahtlosen Breitbandverbindung zu einem
Backbone-LAN, wodurch die tragbaren Geräte weiterhin am Datenverkehr
auf LAN-Basis teilnehmen
können.
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Client-Server-
und Peer-to-Peer-Anwendungen, die für PCs und WSs in großem Umfang
zur Verfügung
stehen, sind unter der Voraussetzung geschrieben, dass der PC oder
die WS Zugriff auf einen aus einer kleinen Anzahl Kommunikations-Protokollstacks
hat, die ihrerseits mit einer aus einer kleinen Anzahl physikalischer
Schichten zusammenarbeiten. Die Standardisierung in diesem Bereich
verläuft
bisher sehr erfolgreich und die Endbenutzer haben sich daran gewöhnt, in
Folie eingeschweißte
Softwarepakete mit Netzwerkanwendungen zu kaufen und diese auf ihren
PCs zu installieren.
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Es
erscheint gleichermaßen
wünschenswert,
dass die tragbaren Geräte
nach dem verlassen des Gebäudes
immer noch auf das LAN zugreifen können. Die für die Weitbereichskommunikation
am leichtesten zugänglichen
Netze sind öffentliche
Telefonnetze. Der wichtigste Dienst, der im Telefonnetz für PC-Daten
angeboten wird, ist eine serielle Leitungsverbindung, die für den PC
immer noch eine Beschränkung
darstellt. Schließt
man ein 2400-Baud-Modem
an ein zellulares Telefon an, erhält man eine mobile serielle
Leitungsverbindung, aber die Qualität des Dienstes ist extrem schlecht.
In naher Zukunft werden zellulare und schnurlose Telefonsysteme
Bandbreiten um 8 kBit/s bieten, die bis zum Jahr 2000 auf den Wert
des ISDN-Basisdienstes von 144 kBit/s (RACE UMTS) ansteigen werden.
(Private drahtlose Weitbereichsnetze wie ARDIS bieten auch Computernetzkonnektivität. Jedoch
sind die verfügbaren
Protokolle hauptsächlich
für den
Anschluss von Mainframes (LU6.2) relevant und es ist aus ökonomischen
Gründen
unwahrscheinlich, dass sich die Bandbreiten dieser Netze in derselben
Weise verbessern wie dies von den Bandbreiten digitaler zellularer
Funksysteme erwartet wird.)
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Das
US-Patent 5,105,197, erteilt an Clagett, beschreibt ein Verfahren
und ein System zur Bereitstellung des mobilen Zugriffs auf die Übergabe
von Nachrichten in das bestehende öffentliche Kommunikationsnetz.
Ein tragbarer Handapparat und ein Transceiver haben jeweils Speicherkapazität und einen
Prozessor zur Digitalisierung und zeitlichen Komprimierung von Nachrichten,
die der Bediener in den Handapparat eingegeben hat. Auf eine Anweisung
des Handapparat-Bedieners wird die gespeicherte Nachricht an einen
fest installierten Transceiver mit Speicherkapazität gesendet.
Bei der Kommunikation sind beide Transceiver durch geeignete Handshake-Protokolle
aufeinander synchronisiert. Der fest installierte Transceiver ist
mit dem öffentlichen
Telefonnetz verbunden und übergibt
die im fest installierten Speicher abgelegte Nachricht an den Speicher
eines Sprachnachrichtendienstes im öffentlichen Telefonnetz. Die
auf diese Weise gespeicherte Nachricht wird entweder geliefert wie bei
einem Rückrufdienst
(Call Completion Service) oder vom Empfänger abgerufen wie bei einem
Voicemail-Dienst. In beiden Fällen
wird das Signal aus dem VMS-Speicher (VMS = voice mail service)
bearbeitet, um es aus der digitalen in die analoge Form umzuwandeln
und gleichzeitig eine zeitliche Dekomprimierung bzw. Expansion durchzuführen. Die
Informationen über
Empfänger,
Verarbeitungsverfahren und Gebühren
sind Bestandteil der ursprünglichen
Nachricht im Transceiver des Handapparats. Der fest installierte
Transceiver kann Beacon-Signale (Orientierungssignale) bereitstellen,
um dessen Ortung durch den tragbaren Handapparat und Transceiver
zu erleichtern.
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Das
US-Patent 4,901,340, erteilt an Parker et al., beschreibt ein Verfahren,
mit dessen Hilfe ein umherreisender Teilnehmer in einem zellularen
Mobilfunksystem (Cellular Mobile Radiotelephone, CMR), der sich in
einem fremden Versorgungsgebiet (d. h. in einem Gebiet außerhalb
seines heimatlichen Versorgungsgebietes) befindet, automatisch Anrufe
erhält,
die in seinem heimatlichen Versorgungsbereich an sein MID (Mobile Information
Device) gerichtet wurden. Ein Roaming-Prozessor ist über ein Kabel oder ein LAN
mit einem Schalter verbunden, der einem fremden MTSO zugeordnet
ist, und der Prozessor ist vorzugsweise über ein privates Datennetz
mit einem Schalter verbunden, der dem heimatlichen MTSO des Teilnehmers
zugeordnet ist. In dem Roaming-Prozessor befindet sich ein Programm,
welches erkennt, dass bei dem fremden Schalter ein vorbestimmter
Code eingegangen ist, der anzeigt, dass Anrufe an das MID des Gastteilnehmers
gerichtet wurden, die an das fremde MTSO weiterzuleiten sind. Nach
der „Validierung" des Gastteilnehmers
und der Durchführung
bestimmter Verwaltungsaufgaben durch die Software wird dem Gastteilnehmer
eine zeitweilige Telefonnummer (Temporary Directory Number, TDN)
für die
Verwendung in dem fremden Versorgungsbereich zugewiesen. Der FMR-Prozessor
weist dann den Schalter des heimatlichen MTSO des Teilnehmers an,
die Anrufe an die TDN weiterzuleiten, die im heimatlichen MTSO an
das MID des Teilnehmers gerichtet sind. Die Anrufe werden daraufhin über das öffentliche
Telefonnetz vom heimatlichen MTSO des Teilnehmers an das fremde
MTSO weitergeleitet.
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Das
US-Patent 4,807,222, erteilt an Amitay, beschreibt ein sehr leistungsfähiges Hochgeschwindigkeits-LAN,
in dem jeder Benutzer einer separaten Gruppe, die aus einem oder
mehreren Netzwerkbenutzern besteht, drahtlos über Funkfrequenzen oder Infrarot
mit einer zugeordneten Regional Bus Interface Unit (RBIU) kommuniziert,
die sich in der Nähe
der Gruppe befindet. Um Informationssignale zu senden, ist jede RBIU
des Netzwerkes an einen seriellen Hochgeschwindigkeitsbus oder an
einen parallelen Bus mit niedrigerer Geschwindigkeit eines Netzwerkes
in Form eines offenen Rings angeschlossen, wohingegen der Empfang von
Informationssignalen über
den bzw. die seriellen Hochgeschwindigkeitsbus(se) erfolgt. Die
Benutzer können
verschiedene Kommunikationsprotokolle wie z.B. CSMA/CD, S-Aloha
(slotted Aloha) usw. nutzen, um mit den zugeordneten RBIUs sehr
effizient zu kommunizieren, da hierbei, im Vergleich zur Dauer von Übertragungsrahmen,
die auf dem Bus verwendet werden, nur kurze Wege auftreten.
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In
IBM TDB, Bd. 34, Nr. 4A, Sept. 1991, S. 243–244, wird ein Softwaresystem
beschrieben, das Benutzern von Laptop-Computern den Blick auf ein
einzelnes kohärentes
System anstelle einer Ansammlung unzusammenhängender Teile ermöglicht.
Das System umfasst den Laptop-Computer des Benutzers, die Laptop- oder
Desktop-Computer anderer Benutzer, Datei-Server und andere Vorrichtungen
in der näheren
Umgebung wie Drucker und Fax-Geräte. Die
beschriebene Software bietet einen beständigen Überblick über alle Dateien, eine vollständige Anzeige
aller verfügbaren
Computer und Vorrichtungen sowie ein einfaches Verfahren für die Kommunikation
mit in der Nähe
befindlichen Computern und Vorrichtungen.
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In
der dem Stand der Technik entsprechenden Veröffentlichung „Intelligent
Network Application for Mobile Radio Systems", International Switching Symposium
(190), Bd. 6, c10, S. 199–204,
XP002260628, werden die allgemeinen Vorrichtungen, d. h. Hardware-
und Softwaresteuerelemente beschrieben, d. h. mobile Computer mit
Modem (MS), Cell Controller (CC), Mobile Telephone Service Offices
(MTSO), Mobile Data Service Controller (MDSC), welche die Kommunikation
in einem drahtlosen WAN, wie z.B. einem WAN auf GSM-Basis, nutzen
und steuern. Aus der Veröffentlichung
geht auch hervor, dass auch Daten übertragen werden können, bei
denen es sich nicht um Sprachdaten handelt. Leider ist in der Veröffentlichung
kein Hinweis darauf enthalten, wie die LAN-Funktionalität zwischen
den drahtlos kommunizierenden PCs oder von einem mobilen zu einem
fest installierten PC in einem Unternehmens-LAN realisiert werden
soll.
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Die
Veröffentlichung „LAN/WAN
Interworking" von
Les Clyne in Computer Networks And ISDN Systems, North Holland Publishing,
Amsterdam, 01.09.1988, Bd. 16, S. 34–39, XP619547, gibt einen Überblick über das
Zusammenwirken von LAN und WAN auf der Basis drahtgebundener WAN-Kommunikation.
Leider enthält
die Veröffentlichung
keinen direkten Bezug auf die speziellen Probleme im Zusammenhang
mit drahtlosen WAN-Aspekten (z.B. GSM). Daher wird auch nicht beschrieben,
wie die LAN-Funktionalität zwischen drahtlos
kommunizierenden PCs oder von einem mobilen PC zu einem fest installierten
PC in einem Unternehmens-LAN realisiert werden soll.
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„UMTS – Mobile
communications beyond the year 2000", Electronics and Communication Engineering Journal,
London, 01.10.1992, 4(5), S. 331–340, XP323716, gibt einen Überblick über die
allgemeinen Anforderungen sowie Architektur- und Systemoptionen
bei der mobilen Kommunikation und weist auf die zukünftige Notwendigkeit
hin, die Infrastrukturen von drahtlosen WAN-Netzen und fest installierten
Netzen zu integrieren, um eine „persönliche Kommunikation" auf höherem Niveau
zu ermöglichen.
Aber außer
der Erwähnung
einiger grundlegender Anforderungen an eine derartige Integration
findet sich wiederum kein weiterführender Hinweis darauf, wie
die LAN-Funktionalität
zwischen drahtlos kommunizierenden PCs oder von einem mobilen PC
zu einem fest installierten PC in einem Unternehmens-LAN realisiert
werden soll.
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In
dem Buch „GSM
System for Mobile Communications" von
M. Mouly und M. B. Pautet, ISBN 2-9507190-0-7, 1992, wird in den
Kapiteln 3 und 5 ein Verfahren zur Übertragung von Daten über ein GSM-System,
ein zellulares Telefonsystem, beschrieben. In diesem System werden
Fragmente von MAC-Rahmen über
eine drahtlose Verbindung von einem Quellcomputer an einen Cell
Controller übertragen. Dann
werden die Fragmente der MAC-Rahmen an ein Mobile Services Switch
Centre (MSC) weitergeleitet. Leider bietet dieses Verfahren keine
LAN-Funktionen in einem drahtlosen zellularen Telefonsystem.
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AUFGABEN DER
ERFINDUNG
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Aufgabe
der Erfindung ist die Bereitstellung von LAN-Kommunikation über ein
zellulares Telefonsystem zwischen tragbaren Computern, die mit Modems
ausgestattet sind, die für
das zellulare Telefonsystem geeignet sind, sowie zwischen tragbaren
Computern und Unternehmens-LANs.
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Obwohl
die LAN-Kommunikation als wichtige Dienstleistung angesehen wird,
um die zukünftige
zellulare Telefonsysteme erweitert werden sollten, ist es außerdem wünschenswert,
andere Kommunikationsverfahren zu unterstützen, die üblicherweise von PCs genutzt
werden. Dazu gehören
die serielle Kommunikation, Faksimile der CCITT-Gruppen 3 und 4
sowie ISDN. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die
Unterstützung
einer Reihe von Datendiensten für
tragbare Computer zu ermöglichen,
die mit einem Modem für zellulare
Telefonsysteme ausgestattet sind.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
werden ein Verfahren und eine Vorrichtung für mit einem Modem für zellulare
Telefonsysteme ausgestattete mobile Computer beschrieben, mit denen
diesen mobilen Computern verschiedene Klassen von Datenkommunikationsdiensten
sowie Sprachdienst und die Teilnahme an drahtlosen lokalen Netzwerken
zur Verfügung
stehen. Diese LANs können
aus real existierenden LANs in Unternehmen oder aus anderen mobilen Computern
bestehen. Auf diese Weise können
mobile Computer weit verbreitete Client-Server-Anwendungen nutzen und außerdem mit
Hilfe des zellularen Telefonsystems lokale drahtlose ad-hoc-Netzwerke
bilden.
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Die
Erfindung ist in den Ansprüchen
1 bis 18 dargelegt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm der Struktur eines zellularen Telefonsystems.
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2 ist
ein Diagramm der Struktur des Zugriffs auf ein zellulares LAN.
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3 ist
ein Blockdiagramm mit Einzelheiten der Struktur des in 2 allgemein
dargestellten MDSC.
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4 ist
ein Blockdiagramm der in 2 allgemein dargestellten WAB.
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5 ist
ein Diagramm eines drahtlosen MAC-Rahmens.
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6 ist
ein Flussdiagramm eines MDSC-Managers für eingehende Verbindungen,
der in 3 allgemein dargestellt ist.
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7 ist
ein Flussdiagramm eines MDSC-Managers für ausgehende Verbindungen,
der in 3 allgemein dargestellt ist.
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8 ist
ein Flussdiagramm für
ein MAC-Relais des MDSC für
eingehende Verbindungen, das in 3 allgemein
dargestellt ist.
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9 ist
ein Flussdiagramm für
ein MAC-Relais des MDSC für
ausgehende Verbindungen, das in 3 allgemein
dargestellt ist.
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10 ist
ein Flussdiagramm eines MDSC-Schatten-PC für eingehende Verbindungen,
der in 3 allgemein dargestellt ist.
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11 ist
ein Flussdiagramm eines MDSC-Schatten-PC für ausgehende Verbindungen,
der in 3 allgemein dargestellt ist.
-
12 ist
ein Flussdiagramm eines MDSC-Datenstrom-Managers für eingehende
Verbindungen, der in 3 allgemein dargestellt ist.
-
13 ist
ein Flussdiagramm eines MDSC-Datenstrom-Managers für ausgehende
Verbindungen, der in 3 allgemein dargestellt ist.
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14 ist
ein Flussdiagramm über
die Art und Weise, in der eine Verbindung zu einer entfernten WAB über einen
MDSC-Datenstrom-Manager für
ausgehende Verbindungen aufgebaut wird.
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15 ist
ein Flussdiagramm für
ein MAC-Relais der WAB für
ausgehende Verbindungen, das in 4 allgemein
dargestellt ist.
-
16 ist
ein Flussdiagramm für
ein MAC-Relais der WAB für
eingehende Verbindungen, das in 4 allgemein
dargestellt ist.
-
17 ist
ein Flussdiagramm für
ein Pseudo-LAN der WAB für
ausgehende Verbindungen, das in 4 allgemein
dargestellt ist.
-
18 ist
ein Flussdiagramm für
ein Pseudo-LAN der WAB, das in 4 allgemein
dargestellt ist.
-
19 ist
ein Flussdiagramm eines WAB-Datenstrom-Managers für ausgehende
Verbindungen, der in 4 allgemein dargestellt ist.
-
20 ist
ein Flussdiagramm eines WAB-Datenstrom-Managers für eingehende
Verbindungen, der in 4 allgemein dargestellt ist.
-
21 ist
ein Flussdiagramm über
die Art und Weise, in der eine Verbindung zu einem entfernten MDSC über einen
WAB-Datenstrom-Manager für
ausgehende Verbindungen aufgebaut wird.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSART
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Zunächst muss
die grundlegende Funktion eines (digitalen) zellularen Telefonsystems
beschrieben werden, das in 1 dargestellt
ist. Das System besteht aus den Zellorten 2, 4, 6, 8 und 10,
in denen sich die HF-Antennen 12, 14, 16, 18, 20, 22 und 24 mit
der HF-Elektronik zum Senden und Empfangen von Signalen befinden.
Außerdem
sind die Steuerstellen 26 und 28 vorhanden, die
als Mobile Telephone Service Office (MTSO) bezeichnet werden. Jede
Antenne deckt ein Gebiet ab, das üblicherweise als Zelle bezeichnet
wird. Bei gegenwärtig
in den USA existierenden analogen zellularen Systemen beträgt der Zellendurchmesser
etwa 3 Meilen. Bei zukünftigen
digitalen Systemen kann der Zellendurchmesser auch nur 1000–1200 Fuß betragen. In
einigen Fällen
kann die Zelle auch eine Intelligenz zur Steuerung umfassen, um
den Benutzern Kanäle
zuzuweisen, den Zugriff und die Gebührenberechnung zu steuern usw.
In anderen Fällen
ist die Steuerfunktion der Zelle im MTSO zentralisiert. Leitungen
mit hoher Bandbreite übertragen
die Signale zwischen den Zellorten und dem MTSO.
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Ein
einzelnes MTSO steuert mehrere Zellen und könnte auch die Steuerung für eine ganze
Stadt übernehmen.
Außer
den Steuerfunktionen für
die Zellen stellt das MTSO die Verbindung zum öffentlichen Telefonnetz 30 für die Kömmunikation
mit Standard-Telefonanlagen wie zum Beispiel einer Nebenstellenanlage
(Private Branch Exchange, PBX) 32 bereit. Es führt Signalisierungsoperationen
für die
in seinen Zellen befindlichen Mobiltelefone durch, um Anrufe aufzubauen
und zu beenden. Das MTSO ist auch dafür verantwortlich, dem Roaming-Systemmanager mitzuteilen,
welche Mobiltelefone sich in seinen Zellen befinden. Der Roaming-Manager
kann diese Informationen dann dazu verwenden, Mobiltelefone im gesamten
Netz zu lokalisieren.
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Die
vorliegende Erfindung ist insbesondere auf digitale zellulare Telefonsysteme
anwendbar. Sie funktioniert prinzipiell auch in analogen Systemen;
die Bandbreiten in diesen Systemen sind jedoch für einen sinnvollen Einsatz
zu gering. Wichtig ist, darauf hinzuweisen, dass in einem digitalen
zellularen System die MTSOs 26 und 28 jeweils
einen schnellen Paketvermittlungsschalter enthalten. Dieser Schalter
dient dazu, Pakete von (Sprach-)Daten zwischen den verschiedenen
Zellen 2, 4, 6, 8 und 10 und
dem öffentlichen
Telefonnetz 30 auszutauschen. Die Erfindung setzt voraus,
dass das zellulare System folgende Eigenfunktionalitäten bereitstellt:
- 1. Steuerung des Medienzugriffs, Registrierung,
Zuweisung von Kanälen/Bandbreiten
und die drahtlose Übertragung
von Paketen einschließlich
der Fehlerprüfung
und -korrektur sowie der Quittierung von Paketen. Dies sind Basisfunktionen,
die bereits für
die Sprachübertragung
erforderlich sind.
- 2. Erkennung von Dienstklassen, sodass ein PC signalisieren
kann, dass er eine Datendienstklasse nutzen möchte. Es können sehr viele solcher Klassen
vorhanden sein:
a. Serielle Verbindung
b. ISDN-Verbindung
c.
Faksimile der CCITT-Gruppe 3
d. LANs nach IEEE 802.x
e.
Appletalk-LAN
f. usw.
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Eine
gegebene MS kann eine oder mehrere Dienstklassen einschließlich des
Sprachdienstes gleichzeitig nutzen, da sie in jedem Paket die erforderliche
Dienstklasse angeben kann. Die Dienstklasse kann den Medienzugriff,
die Gebührenberechnung
und verschiedene andere Funktionen beeinflussen, jedoch insbesondere
vom MTSO-Schalter dazu verwendet werden, um Daten zwischen den Zellen
und einer Gruppe von Funktionen mit dem Namen „Mobile Data Service Controller" (MDSC) zu routen.
Für jede
einzelne Dienstklasse oder Gruppe von Klassen muss ein entsprechender
MDSC mit den Funktionen vorhanden sein, die zur Implementierung
der betreffenden Dienstklasse erforderlich sind.
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Ein
zellulares System (siehe 2) wird für ein drahtloses Weitbereichs-LAN
eingesetzt, das über
das MTSO 43 hauptsächlich
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen mobilen PCs 39 oder
mobilen Stationen (MS) 40 und einem MDSC 42 bereitstellt.
Der MDSC 42 ist verantwortlich für die Instanzierung des lokalen LAN
und die Bereitstellung der Weitbereichsüberbrückung zu den entfernten LANs.
Die vorliegende Erfindung befasst sich hauptsächlich mit einem MDSC 42 für die Unterstützung von
LANs nach IEEE. Der MDSC 42 kommuniziert über ein
Weitbereichsnetzwerk (WAN) oder ein öffentliches Telefonnetz 45 entweder
mit einem anderen MDSC oder mit einer Wide Area Bridge (WAB) 46.
Die WAB 46 sorgt für
die Überbrückung zwischen dem
WAN 44 und einem Unternehmens-LAN 48. Wird das
WAN 44 durch ISDN gebildet, handelt es sich bei der WAB 46 effektiv
um die LAN-ISDN-Bridge, die in einem Artikel mit dem Titel „LAN/ISDN
Interconnect via Frame Relay" von
Dieter Jäpel
et al., Proceedings of the IEEE Global Telecommunications Conference,
S. 1791–1797,
28. Nov. bis 1. Dez. 1998, beschrieben ist.
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Die
MS 40 ist ein PC, der mit einem Modem ausgestattet ist,
das die Schichten MAC und PHYS der drahtlosen Verbindung bereitstellt.
Jede MS 40 ist durch zwei Telefonnummern gekennzeichnet.
Eine Telefonnummer wird für
Sprachdienste und die andere für
Datendienste verwendet. Eine oder beide können für die Gebührenberechnung verwendet werden
und beide müssen
durch den Roaming-Manager des zellularen Systems überwacht
werden. Die MS 40 hat auch eine MAC-Adresse, die für die LAN-Adressierung verwendet wird.
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Der
MDSC eines LAN ähnelt
in vieler Hinsicht der Funktion der Basisstation in einem herkömmlichen Zugriffssystem
für drahtlose
LANs und stellt viele derselben Dienste bereit. Er muss jedoch auch
zusätzliche Dienste
bereitstellen, da sein Backbone-Netz kein LAN, sondern ein oder
möglicherweise
mehrere unterschiedliche WANs sind. Wie in 3 gezeigt,
erweitert der LAN-MDSC 42 die Funktionen des MTSO, indem er
die folgenden neuen Funktionen bereitstellt:
- 1.
Link-Manager 52: Diese Funktion verwaltet jede Kommunikationssitzung,
die über
die drahtlose Verbindung stattfindet. Bei eingehenden Daten empfängt sie
einen Datenstrom von einem MTSO-Schalter 54 und setzt die
drahtlos übertragenen
MAC-Rahmen wieder zusammen, um einen LAN-tauglichen MAC-Rahmen zu erzeugen. Bei
ausgehenden Daten teilt sie den MAC-Rahmen des LAN in drahtlose
MAC-Rahmenfragmente
auf und übergibt
diese drahtlosen Rahmen an den MTSO-Schalter. Dieser Bereich des
MDSC kann außerdem
weitere Datendienste bereitstellen wie Komprimierung und Verschlüsselung
sowie eine sicherere Form der Zugriffssteuerung als die, die vom
Cell Controller durchgeführt
wird.
- 2. MAC-Relais 56: Diese Funktion leitet die LAN-tauglichen
MAC-Rahmen an zwei
Gruppen von PCs weiter, die von einem Network Manager (NM) und einem
Network Controller (NC) gesteuert werden:
a. Mobile Stationen
MS 58 in Zellen, die von demselben MTSO 54 gesteuert
werden. In diesem Fall werden die LAN-tauglichen MAC-Rahmen einfach
zur Funktion des Verbindungsmanagers für ausgehende Verbindungen zurückgeleitet
und über
den MTSO-Schalter an die entsprechende Zelle und dann über die
drahtlose Verbindung 60 an die Ziel-MS 58 übergeben.
Diese lokalen MAC-Rahmen können
auch über
einen Schatten-PC im MDSC weitergeleitet werden, wenn die beiden
MSs weitere Unterstützung
benötigen.
b.
Fest installierte oder mobile Systeme, die über das WAN mit dem MDSC verbunden
sind. Dies können andere
MSs in einem anderen MTSO sein oder PCs, die an ein reales LAN in
einem Unternehmen angeschlossen sind. In diesem Fall können die
LAN-tauglichen MAC-Rahmen an so genannte „Schatten-PCs" 62 (siehe
unten) weitergeleitet werden, die spezialisierte Dienste zur Unterstützung des
WAN-Verkehrs 68 bereitstellen.
-
Einige
der empfangenen drahtlosen MAC-Rahmen sind Steuernachrichten für Steuerfunktionen
der drahtlosen Verbindung wie zum Beispiel Registrierung, Bandbreitenanforderungen
usw., für
Steuerfunktionen des WAN wie zum Beispiel die Anforderung zum Aufbau
eines Anrufes, Telefonnummern, Kapazitätsanforderungen usw. oder für die Netzwerksteuerung
oder Netzwerkverwaltungsfunktionen des MTSO-„LAN". Die MAC-Relaisfunktion kann jeden Rahmen überprüfen, um
festzustellen, ob es sich um eine Steuernachricht handelt, und diese
dann entsprechend weiterleiten. Die MAC-Relaisfunktion fungiert
im Wesentlichen als herkömmliche
MAC-Bridge.
- 3. Schatten-PCs 62: Dies
sind virtuelle Systeme, die auf der einen Seite mit dem MAC-Relais
und auf der anderen Seite mit einer Datenstrom-Manager-Funktion 64 verbunden
sind. Diese Funktion stellt verschiedene Dienste im Zusammenhang
mit dem Transport von MAC-Rahmen zwischen dem MAC-Relais im MDSC
und dem MAC-Relais in der WAB bereit. Diese Funktion bildet außerdem die
Plattform für
die Bereitstellung lokaler virtueller PC-Dienste, wodurch der MDSC
die Leistungsfähigkeit
oder den Funktionsumfang der MSs verbessern kann. Zu diesen Diensten
gehören:
a.
Telefonbuchverwaltung für
jede MS. Im MTSO ist pro MS ein Schatten-PC vorhanden.
b. Umwandlung
zwischen LAN-tauglichen. MAC-Rahmen und MAC-Rahmen, die für das WAN 68 geeignet sind.
c.
Unterbrechungs-/Wiederaufnahmefunktionen oder Ersatzfunktionen für die MS,
wenn sie vorübergehend keinen
Kontakt mit der Zelle hat.
d. Benutzerspezifische Mehrwertdienste
können
hier hinzugefügt
werden. Zum Beispiel könnte
dies die Unterstützung
für einen „Benutzerkontext" sein, der aus einer
Zusammenstellung von Daten und Anwendungen besteht, die der Benutzer
aktiv nutzt und die die Speicher- oder Rechenkapazität der MS übersteigen und
auf die der Zugriff über
das WAN eine zu große Verzögerung zur
Folge hätte.
Dieser Benutzerkontext muss dem Benutzer von MTSO zu MTSO folgen.
Der MDSC stellt der MS dann die Speicher- und Rechendienste in einem
Client-Server-Modell zur Verfügung.
Der Schatten-PC
kann auch lokale Umwandlungsdienste bereitstellen, um z.B. Displays
an den MSs zu unterstützen,
die sich von denen unterscheiden, die die entfernten Dienste erwarten.
e.
Austausch von Steuernachrichten mit der WAB, zum Beispiel, um die
WAB zu benachrichtigen, dass sich die MS des Schatten-PC gerade
zu einem neuen MTSO mit einer anderen Telefonnummer bewegt.
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Der
Schatten-PC enthält
bestimmte Statusinformationen zu jeder MS. Wenn die MS zwischen
zwei MTSOs übergeben
werden muss, muss diese Statusinformation an den übernehmenden
MDSC übertragen werden.
- 4. Datenstrom-Manager 64: Es kann
vorkommen, dass mehrere MSs an einem bestimmten MTSO über dieselbe
WAB mit mehreren anderen PCs kommunizieren möchten. Diese Funktion fasst
die Datenströme zwischen
diesen MSs und der WAB zu einem einzigen Datenstrom zusammen, der
durch die WAB geleitet wird.
- 5. WAN-Schnittstelle 66: Sie führt eine WAN-spezifische Signalisierung
zum Aufbau von Anrufen usw. durch und übergibt und erhält WAN-Rahmen über die
verschiedenen Verbindungen. Der Datenstrom-Manager ist für die Lebensdauer
der zum WAN aufgebauten Verbindungen verantwortlich, sodass eine
Verbindung aufgehoben wird, wenn während eines bestimmten Zeitraums
kein Datenverkehr über
diese Verbindung stattfindet. Beim Auftreten eines neuen Verkehrsaufkommens
für diese
Verbindung muss die WAN-Schnittstelle diese Verbindung wieder aufbauen.
-
Die
WAB 46 (2) stellt Wählverbindungen zwischen dem
Unternehmens-LAN 48 und einem oder mehreren MTSOs zur Verfügung, von
denen jedes aus der Sicht des Unternehmens-LAN effektiv ein entferntes
LAN oder ein Weitbereichs-LAN ist. (Zu beachten ist, dass die WABs 46 auch über das
WAN 44 eine Verbindung zu Unternehmens-LANs aufbauen können.) Die
Hauptfunktionen der WAB 46 sind in 4 dargestellt.
Es sind folgende Funktionen:
- 1. LAN-Schnittstelle 70:
Dies ist der LAN-Adapter und Gerätetreiber.
- 2. MAC-Relaisfunktion 72, die effektiv eine Half-Bridge
zwischen dem Unternehmens-LAN und den „Pseudo-LANs" ist und die von
einem Network Manager (NM) und einem Network Controller (NC) gesteuert
wird.
- 3. Jedes Pseudo-LAN 74 repräsentiert eine Verbindung zu
einem MTSO und führt
im Auftrag der WAB 46 verschiedene Funktionen für das Weitbereichs-LAN
aus. Dazu gehören:
a.
LAN-Ersatz: Das Pseudo-LAN fungiert in der Netzwerkverwaltung und
anderen globalen Funktionen als Ersatz für das Weitbereichs-LAN.
b.
Telefonbuch-Manager: Das Pseudo-LAN verwaltet das Telefonbuch der
mobilen Stationen, die mit dieser WAB in einem MTSO verbunden sind.
- 4. Datenstrom-Manager 76: Wie auch im MDSC werden alle
Sitzungen zwischen den Unternehmens-PCs und MSs in einem gegebenen
MTSO durch einen gemeinsamen WAN-Kanal geleitet.
- 5. WAN-Schnittstelle 78: Die WAN-Schnittstelle 78 führt Signalisierungsfunktionen
und andere Funktionen aus, die erforderlich sind, um Verbindungen über ein
oder mehrere WANs 80 zum gewünschten MTSO und zu den gewünschten
MSs herzustellen. Diese Schnittstelle umfasst außerdem eine Verbindung zu einem öffentlichen
Telefonnetz 82, die wie unten beschrieben dazu dient, eine
MS in dem zellularen Netz zu lokalisieren.
-
Arbeitsweise des drahtlosen
Weitbereichs-LAN
-
Endpunkt-zu-Endpunkt-Protokoll
-
Aus 2 ist
zu erkennen, dass die von der MS 40 stammenden Daten entweder
- 1. an eine MS 47 in demselben MTSO 43 oder
- 2. an MS in einem anderen MTSO oder an einen fest installierten
Host gesendet werden können,
der an ein Unternehmens-LAN 48 angeschlossen ist.
-
(Der
umgekehrte Datenfluss wird natürlich
ebenfalls in allen Fällen
unterstützt.)
Im ersten Fall (Kommunikation innerhalb desselben MTSO) verläuft der
Datenfluss wie folgt:
- 1. Der Protokollstack
der Quelle MS 40 erzeugt einen LLC-Rahmen nach IEEE 802.2,
der gekapselt wird, um ihn z.B. in einen LAN-tauglichen MAC-Rahmen
nach IEEE 802.3 umzuwandeln.
- 2. Die Quelle MS 40 zerlegt den LAN-tauglichen MAC-Rahmen
in der MAC-Schicht der drahtlosen Verbindung, kapselt ihn, um ihn
in drahtlose MAC-Rahmen umzuwandeln, und trägt die Adresse des LAN-MDSC als
Ziel ein.
- 3. Die Quelle MS 40 sendet gemäß ihrem Protokoll die drahtlosen
MAC-Rahmen über
die drahtlose Verbindung.
- 4. Ein CC 41 empfängt
das drahtlose Signal und demoduliert es, um den drahtlosen MAC-Rahmen
zu extrahieren.
- 5. Der CC 41 übergibt
die drahtlosen MAC-Rahmen an den MTSO-Schalter 54 (3).
- 6. Der MTSO-Schalter 54 leitet die drahtlosen MAC-Rahmen
an den LAN-MDSC 42 weiter(je nach Art des angegebenen Dienstes).
- 7. Der Link-Manager 52 des MDSC (3)
entfernt die MAC-Kapseln für
drahtlose Verbindungen von den drahtlosen MAC-Rahmen und setzt den
LAN-tauglichen MAC-Rahmen wieder zusammen.
- 8. Das MAC-Relais 56 (3) überprüft den MAC-Rahmen
und stellt fest, dass sich die MAC-Zieladresse in diesem MTSO befindet
(je nach den Telefonbucheinträgen).
Das MAC-Relais 56 gibt den LAN-tauglichen MAC-Rahmen an
den Link-Manager 52 zurück
(3).
- 9. Der Link-Manager 52 zerlegt den LAN-tauglichen MAC-Rahmen,
kapselt ihn, um ihn in drahtlose MAC-Rahmen umzuwandeln, und trägt die Adresse
des entsprechenden CC als Ziel ein.
- 10. Der Link-Manager 52 gibt den drahtlosen MAC-Rahmen über den
MTSO-Schalter 54 an den entsprechenden CC 55 weiter
(3).
- 11. Der CC 55 sendet gemäß seinem Protokoll die drahtlosen
MAC-Rahmen über die
drahtlose Verbindung 60 (3).
- 12. Die empfangende MS 58 (3) entfernt
die MAC-Kapseln für
drahtlose Verbindungen von den drahtlosen MAC-Rahmen und setzt den
LAN-tauglichen MAC-Rahmen wieder zusammen.
- 13. Der empfangene LAN-taugliche MAC-Rahmen wird an die LLC-Schicht
des Protokollstacks der MS übergeben.
-
Hierbei
handelt es sich um einen symmetrischen Fall.
-
Der
zweite Fall ist komplizierter und asymmetrisch und wird anhand der 2 und 3 beschrieben. Zunächst wird
der Fall betrachtet, bei dem eine MS 40 eine Sitzung mit
einer weiteren MS 47 oder mit einem entfernten fest installierten
Host starten möchte.
- 1. Der Protokollstack der Quelle MS 40 erzeugt
einen LLC-Rahmen nach IEEE 802.2 und kapselt ihn, um ihn z.B. in
einen LAN-tauglichen
MAC-Rahmen nach IEEE 802.3 umzuwandeln.
- 2. Die Quelle MS 40 zerlegt den LAN-tauglichen MAC-Rahmen
in der MAC-Schicht der drahtlosen Verbindung und kapselt ihn, um
ihn in drahtlose MAC-Rahmen umzuwandeln.
- 3. Die Quelle MS 40 sendet gemäß ihrem Protokoll die drahtlosen
MAC-Rahmen über
die drahtlose Verbindung.
- 4. Der CC 55 empfängt
das drahtlose Signal und demoduliert es, um den drahtlosen MAC-Rahmen
zu extrahieren.
- 5. Der CC 55 übergibt
die drahtlosen MAC-Rahmen an den MTSO-Schalter 54.
- 6. Der MTSO-Schalter 54 leitet die drahtlosen MAC-Rahmen
an den LAN-MDSC 50 weiter (je nach ihren Dienstklassen).
- 7. Der Link-Manager 52 des MDSC entfernt die MAC-Kapseln
für drahtlose
Verbindungen von den drahtlosen MAC-Rahmen und setzt den LAN-tauglichen
MAC-Rahmen wieder zusammen.
- 8. Das MAC-Relais 56 überprüft den MAC-Rahmen und stellt
fest, dass sich die MAC-Zieladresse NICHT in diesem MTSO 43 befindet
(je nach den Telefonbucheinträgen).
- 9. Das MAC-Relais leitet den LAN-Rahmen an den Schatten-PC 62 der
MS weiter.
- 10. Der Schatten-PC 62 sieht in seinem Telefonbuch
nach und findet die entsprechende Telefonnummer (zur Herkunft der
Telefonbucheinträge
siehe nachfolgende Erläuterungen).
Die entsprechende Telefonnummer ist:
a. die Telefonnummer einer
anderen MS oder
b. die Telefonnummer der WAB, die das Gateway
zum gewünschten
fest installierten Host bildet.
In beiden Fällen kann der Schatten-PC 62 die
Telefonnummer zum Aufbau einer Verbindung zu entweder dem MTSO oder
der WAB verwenden, welche die MAC-Zieladresse enthält. (In einigen
WANs besteht der Adressierungsmechanismus möglicherweise nicht aus einer
Telefonnummer; das Prinzip gilt jedoch auch dann.)
- 11. Zuerst jedoch fragt der Schatten-PC 62 den Datenstrom-Manager 64 ab,
um zu ermitteln, ob bereits eine Verbindung zu der gewünschten
Telefonnummer besteht.
- 12. Besteht eine solche Verbindung, kann der Schatten-PC 62 damit
beginnen, LAN-taugliche MAC-Rahmen an den entsprechenden Datenstrom
im Datenstrom-Manager 64 zu übergeben.
- 13. Besteht keine solche Verbindung, kann der Schatten-PC 62 die
entsprechenden Daten für
den Aufbau eines Anrufs an die WAN-Schnittstelle 66 weitergeben,
die Verbindung aufbauen und dann damit beginnen, die LAN-tauglichen
MAC-Rahmen an den neuen Datenstrom im Datenstrom-Manager 64 zu übergeben.
- 14. Die WAB 46 (4) kann
nun Informationen über
die MS aus dem Telefonbuch hinzufügen. Gemäß der Beschreibung in der vorliegenden
Erfindung existiert das MTSO als (Ethernet-)LAN nach IEEE 802.3.
In diesem Fall erzeugt die WAB 46 einen neuen „Port"-Eintrag für das MTSO
(wenn es sich um eine neue Verbindung handelt) und fügt die MAC-Adresse
der MS hinzu. Das MTSO könnte
auch in Form eines (Token-Ring-)LAN nach IEEE 802.5 vorliegen, mit
einer Ringnummer, die durch die WAB zugewiesen wird.
- 15. Der Datenstrom-Manager 76 kann jetzt die LAN-tauglichen
MAC-Rahmen für
das WAN 68 kapseln und sie an das entfernte MTSO oder die
entfernte WAB übergeben.
- 16. Am entfernten MTSO bzw. an der entfernten WAB werden die
Kapseln der WAN-Rahmen entfernt und die WAN-Rahmen dann zur MAC-Relaisfunktion
weitergeleitet, die ihre Telefonbuchinformationen dazu verwendet,
um die LAN-tauglichen
MAC-Rahmen zum Endziel zu routen. Die WAB kann außerdem Umwandlungen
der LAN-tauglichen MAC-Rahmen bezüglich Quellen-Routing bzw.
Transparenz der Bridge durchführen.
- 17. Die WAB 68 kann eine Filterfunktion ausführen, um
den Zugriff von nicht berechtigten MSs auszuschließen. Sie
kann davon ausgehen, dass die MS von den MTSO bzw. MDSC authentifiziert
wurde.
-
Nachdem
die Verbindung zwischen dem MTSO und dem entfernten MTSO bzw. der
WAB aufgebaut wurde, können
die entfernte MS bzw. der entfernte fest installierte Host der Ursprungs-MS
auch antworten.
-
Wenn
der MDSC eine Verbindung zu einer WAB aufbauen muss, die das Gateway
zu einer bestimmten MAC-Adresse bildet, benötigt er eine Telefonnummer
(oder deren Äquivalent
für das
jeweilige WAN). Im Prinzip könnte
man sich einen weltweiten Telefonbuchdienst vorstellen, in dem der
MDSC nach dieser Nummer suchen könnte.
Das wirft jedoch mehrere Probleme auf:
- 1. Größe: Es gibt
heute etwa 100 Millionen PCs weltweit und deren Zahl wächst weiter.
Es ist ein erheblicher Aufwand erforderlich, um die Daten für ein derartiges
Telefonbuch zusammenzutragen. Ein globales Telefonbuch erfordert
außerdem
mehr Rechenleistung für
die Suche.
- 2. Sicherheit: Ein derartiges Telefonbuch wäre eine Einladung für Hacker.
Es erscheint unwahrscheinlich, dass Unternehmen ihre WAB-Zugriffsnummern
in einem globalen Telefonbuch veröffentlichen lassen wollen.
-
Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, jede MS während
der Zeit, in der sie berechtigt ist, auf das zellulare Netz zuzugreifen,
einem oder mehreren bestimmten Telefonbüchern zuzuordnen. Jedem Unternehmen könnte ein
Mittel zur Verfügung
gestellt werden, um sein eigenes Telefonbuch zu verwalten. Wenn
ein MDSC im Auftrag einer MS eine Verbindung aufbauen muss, könnte er
in den Telefonbüchern
suchen, für
welche die MS eine Berechtigung besitzt. Obwohl dies besser beherrschbar
erscheint, ist darin in geringerem Umfang immer noch das Problem
des globalen Telefonbuchdienstes enthalten.
-
Eine
dritte Möglichkeit
besteht darin, dass in jeder MS eine bestimmte Gruppe von WAB-Telefonnummern
enthalten ist, für
welche die MS durch das bzw: die Unternehmen eine Berechtigung erhielt,
sowie die zugeordneten MAC-Adressen fest installierter Hosts. Während des
Registrierungsverfahrens wird dieses Telefonbuch durch die MS an
deren Schatten-PC des MDSC gesendet und dieses Telefonbuch ist Teil
der Statusinformationen, die während
einer Übergabe
zwischen MTSOs übertragen
werden. Die MS muss auch in der Lage sein, das im MDSC zwischengespeicherte
Telefonbuch zu aktualisieren. Dadurch wird die Beherrschung des
Problems der MS auferlegt und Sicherheitsbelange werden berücksichtigt,
indem die Daten während
der Übermittlung
an den Schatten-PC (der Schatten-PC ist ein vertrauenswürdiger Host)
verschlüsselt
werden.
-
Wenn
das MTSO eine Verbindung zu einer MS in einem anderen MTSO aufbauen
muss, benötigt
es Hilfe vom zellularen Netz. Exakt dasselbe gilt, wenn eine WAB
einen Kontakt zu einer MS aufbauen muss, deren Ort unbekannt ist.
In beiden Fällen
ruft das MTSO oder die WAB die Datentelefonnummer der MS im öffentlichen
Telefonnetz an. Der Roaming-Manager des zellularen Systems lokalisiert
das MTSO, zu dem die gewünschte
MS gehört,
um den Anruf zu vervollständigen.
Wenn der Anruf an das MTSO, zu dem die MS gehört, abgeschlossen ist, erkennt
das MTSO, dass es sich um eine Telefonnummer für einen Datendienst handelt, zu
dem die Verbindung über
ein WAN hergestellt werden muss (möglicherweise einschließlich eines öffentlichen
Telefonnetzes). Das MTSO beantwortet den Anruf im Auftrag der MS
und sendet seine Telefonnummern oder andere Zugriffsnummern für ein oder
mehrere WANs zurück,
mit denen es verbunden ist. Die WAB erfasst diese Informationen,
wählt ein
WAN aus, mit dem sie ebenfalls verbunden ist und stellt eine Verbindung
zum LAN-MDSC des MTSO her.
-
Netzwerkverwaltung
-
Siehe
die 2–4.
Eine MS, die von einem Weitbereichs-LAN aus mit einem oder mehreren
Unternehmens-LANs verbunden ist, ist Mitglied jedes einzelnen dieser
LANs. Die Pseudo-LAN-Funktionen 74 in jeder
WAB 46 informieren den LAN-Manager des Unternehmens-LAN
im Auftrag aller MSs in jedem angeschlossenen Weitbereichs-LAN (oder
MTSO). Zu beachten ist, dass eine MS Verbindungen zu mehreren WABs
aufbauen und dadurch Mitglied mehrerer Unternehmens-LANs werden
kann. Sie kann daher mehreren Netzwerk-Managern bekannt sein, was
zu Verwirrung führen
kann, wenn die Unternehmens-LANs noch über Backbone-Datennetze separat
integriert sind. Dieselbe MS könnte
in mehr als einem Teil der Unternehmensnetze erscheinen!
-
Mobilität
-
Es
sind mehrere Mobilitätsfälle zu berücksichtigen:
- 1. Eine MS 40 kommuniziert mit einer
anderen MS 47 in demselben MTSO 43 und bewegt
sich zwischen den Zellen im Einzugsbereich desselben MTSO 43.
- 2. Eine MS 40 kommuniziert mit einer anderen MS 47 in
demselben MTSO 43 und bewegt sich zu einer Zelle im Einzugsbereich
eines anderen MTSO (nicht dargestellt).
- 3. Eine MS 40 kommuniziert mit einem Unternehmens-LAN 48 und
bewegt sich zu einer Zelle im Einzugsbereich eines anderen MTSO
(nicht dargestellt).
- 4. Eine MS bewegt sich zwischen einer Unternehmensumgebung,
in der sie einen lokalen drahtlosen Zugriff auf das LAN hat, und
einer entfernten Umgebung, in der sie einen drahtlosen Weitbereichszugriff
hat.
-
Mit
der möglichen
Ausnahme des letzten Falles unterstützt die Erfindung die unterbrechungsfreie
Mobilität
der MS, die lediglich potenziellen Zeitlimitüberschreitungen unterliegt,
wenn der Übergabeprozess
zu lange dauert. Das Problem der Zeitlimitüberschreitung wird vermieden,
wenn die Schatten-PCs eine Unterbrechungs-/Wiederaufnahmefunktion
zur Verfügung
stellen. Unterbrechungsfreie Mobilität bedeutet, dass das entfernte
unbewegliche System keine Kenntnis von der Bewegung der MS haben
muss und insbesondere keine Änderungen
der MS-Adresse erfordert.
Das liegt daran, dass die MS nie mit anderen Systemen direkt, sondern
nur über
Zwischensysteme wie MDSC und WAB kommuniziert. Diese Objekte können zusammenwirken, um
die Bewegung der MS gegenüber
den fest installierten Systemen zu verbergen. Der letzte Fall kann,
wie bereits oben erwähnt,
eine Ausnahme von diesem Prinzip darstellen (siehe nachfolgende
Erläuterungen).
-
Im
Fall 1 bestehen die einzigen erforderlichen Aktionen darin, dass
die MS durch das MTSO fehlerfrei von einem CC an den nächsten übergeben
wird und die Telefonbuchinformationen des MDSC aktualisiert werden,
sodass das MAC-Relais die Pakete korrekt für den MTSO-Schalter adressieren
kann. Im Fall 2 muss das neue MTSO aktiv Kontakt mit dem vorherigen
MTSO aufnehmen und es über
die neuen Besitzverhältnisse informieren.
Anschließend
muss das neue MTSO Folgendes tun:
- 1. über das
WAN eine Verbindung zwischen den beiden MDSCs aufbauen,
- 2. die Statusinformationen des Schatten-PC übertragen,
- 3. die Telefonbuchinformationen in beiden MDSCs aktualisieren,
- 4. mit der Weiterleitung von Rahmen zwischen den beiden MTSOs
beginnen.
-
Auch
bei einem Sprachdienst ist das MTSO wahrscheinlich imstande, eine
unmittelbar bevorstehende Übergabe
voraussagen zu können,
und kann somit diese Prozesse starten, bevor die MS das bisherige
MTSO verlässt.
Im ungünstigsten
Fall muss das vorherige MTSO den Roaming-Manager aufrufen, um zu
bestimmen, wohin sich die MS bewegt hat. Keine MS hat Kenntnis von
der Änderung
der „LAN"-Konfiguration.
-
Im
Fall 3 kommuniziert die MS bereits über das WAN. Der Wechsel des
MTSO hat zur Folge, dass die WAB ihre Verbindung über das
WAN zum neuen MTSO ändern
muss und dass die MTSOs die Kommunikation wie im Fall 2 übergeben
müssen.
Der WAN-Wechsel könnte
ausgelöst
werden entweder durch eines der MTSOs, welche die Verbindung über das
WAN zur WAB aufbauen, oder durch die WAB, die vom vorherigen MTSO über die Änderung
informiert wird. Wiederum hat keine der MSs Kenntnis von der Änderung
der „LAN"-Konfiguration.
-
Im
Fall 4 ist vorgesehen, dass die MS mit einem drahtlosen Modem ausgestattet
ist, das sowohl als zellulares Modem (in Freien) als auch als Modem
für den
drahtlosen LAN-Zugriff (im Gebäude)
fungieren kann. Für
diese Betriebsarten hat das Modem eine gemeinsame MAC-Adresse und
einen gemeinsamen Gerätetreiber.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erläuterung wird angenommen, dass
sich die Einzugsbereiche des zellularen Telefonsystems und des drahtlosen
LAN überlappen.
Somit wird die Kommunikation nicht unterbrochen, wenn sich die MS
von der Outdoor-Umgebung zur Indoor-Umgebung bewegt, und es kommt
der Punkt, an dem sich das Modem für den drahtlosen LAN-Zugriff
bei der Indoor-Zelle registrieren kann. Die MS wird dann von einer
Basisstation für
den drahtlosen LAN-Zugriff übernommen
und ist über
die Bridge-Funktion der
Basisstation für
alle Mitglieder des Unternehmens-LAN
sichtbar. Wenn das zellulare Modem der MS jetzt das MTSO darüber informiert,
dass es die Weitbereichsverbindung abschaltet, kann der MDSC die
WAB informieren. Die WAB kann dann alle Nachrichten in der Warteschlange
zur Basisstation umleiten und die MS aus dem Telefonbuch der WAB
streichen. Der MDSC kann damit beginnen, alle zwischengespeicherten
Informationen im Benutzerkontext auf die entsprechenden Hosts (sofern
vorhanden) zurückzuschreiben.
Der MDSC kann außerdem
die WAB über
alle von der MS aufgebauten Verbindungen informieren. Die WAB kann
diese Informationen dann verwenden, um alle Sitzungen außerhalb
des eigenen Unternehmens-LAN wieder aufzubauen.
-
Die
MS hat jetzt eine Grenze zwischen dem zellularen Netz und dem Unternehmens-LAN überquert. Jetzt
kann die Kommunikation mit Systemen im Unternehmens-LAN „direkt" stattfinden, vorausgesetzt,
dass das System für
den drahtlosen LAN-Zugriff die unterbrechungsfreie Übergabe
unterstützt
(in diesem Fall zwischen der WAB und der Basisstation). Die unterbrechungsfreie Übergabe
in Systemen für
den drahtlosen LAN-Zugriff ist Gegenstand einer ähnlichen Offenlegung (weitere
Information demnächst
an dieser Stelle). Die Kommunikation mit Systemen in anderen Unternehmens-LANs
mit MS in demselben MTSO und in anderen MTSOs muss über die
WAB insgesamt neu eingerichtet werden.
-
Bewegt
sich eine MS von der Indoor- zur Outdoor-Umgebung, muss dieser gesamte
Prozess in umgekehrter Reihenfolge ablaufen.
-
Mobile Station
-
Die
MS kann in beliebiger Form eines mobilen oder entfernten Datensystems
vorliegen, einschließlich tragbarer
Computer, Faksimilegeräten,
Telemetriesystemen usw. Die MS enthält ein Modem oder ist mit einem Modem
verbunden, welches das drahtlose Protokoll ausführen kann, und die MS hat einen
Gerätetreiber,
der die Schnittstelle zwischen dem Modem und den verschiedenen Datendiensten
bildet, welche die MS benötigen könnte, einschließlich der
LAN-Protokollstacks. Das Modem kann eine geringfügig abgewandelte Variante des Modems.
sein, das für
ein mobiles Telefon verwendet wird. Das Modem kann auch einen Telefonhandapparat für Sprachdienste
umfassen.
-
Cell Controller und MTSO
-
Cell
Controller und MTSO sind mit Ausnahme des Folgenden nicht Bestandteil
der vorliegenden Erfindung:
- 1. Der MTSO-Schalter
muss angepasst werden, um die verschiedenen Klassen von Datendiensten
erkennen zu können.
- 2. Der MTSO-Schalter muss für
jede Klasse von Datendiensten einen oder mehrere Ports zur Verfügung stellen.
- 3. Das MTSO muss für
die Klassen von Datendiensten entsprechende Dienste für die Gebührenberechnung
pro Paket zur Verfügung
stellen.
- 4. Das MTSO muss bestimmte Aktionen ausführen, wenn es über das öffentliche
Telefonnetz einen Anruf an die Datentelefonnummer einer MS erhält.
-
MDSC
-
Der
MDSC ist eine Gruppe von Funktionen, die einerseits einem Port des
MTSO-Schalters und andererseits einem oder mehreren WANs zugeordnet
sind. Für
jede Klasse von Datendiensten muss ein separater MDSC vorhanden
sein. Der MDSC kann in das MTSO selbst integriert sein, da es sich
hierbei um einen Computer handelt, oder der MDSC könnte ein
separater Universalcomputer sein. Abgesehen von den Verbindungen
zum MTSO-Schalter und zu den WANs handelt es sich bei allen MDSC-Funktionen
um Softwarefunktionen.
-
WAB
-
Die
WAB ist eine Gruppe von Funktionen, mit denen einerseits das Unternehmens-LAN
und andererseits eines oder mehrere WANs und das öffentliche
Telefonnetz versehen sind. Die WAB ist ein Universalcomputer, der
unter Umständen
auf diese Anwendung zugeschnitten ist. Abgesehen von den Verbindungen
zum Unternehmens-LAN, zu den WANs und zum öffentlichen Telefonnetz handelt
es sich bei allen WAB-Funktionen um Softwarefunktionen.
-
Arbeitsweise
-
Zur
weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird die Arbeitsweise ihrer
verschiedenen Komponenten im Folgenden detailliert beschrieben.
Diese Beschreibung stützt
sich auf die 5–21. Diese
Figuren zeigen die Funktionen, mit denen die Erfindung implementiert
wird, als diskrete Module. Diese Module können auf einem oder mehreren
Computern im MDSC 42 (3) und in
der WAB 46 (4) ausgeführt werden.
-
Arbeitsweise
des Mobile Data Service Controller
-
5 zeigt,
dass der Gerätetreiber
des Netzwerkadapters in der MS 40 einen MAC-Rahmen 90 nach IEEE
802 in der Form erzeugen kann, als würde er über Ethernet oder Token Ring übertragen
werden. Da im Allgemeinen die Fehlerraten in drahtlosen Verbindungen
viel höher
als in drahtgebundenen LANs sind, ist es bevorzugt, diesen Rahmen
in kleinere extrahierte Pakete 92 zu unterteilen und dadurch
die Fehlerwahrscheinlichkeit bei der Übertragung eines gegebenen
drahtlosen MAC-Rahmens 96 zu reduzieren. Der MAC-Rahmen 90 wird
in kleine Fragmente von z.B. 400 Bytes unterteilt und jedes dieser
Fragmente wird – zu
einem drahtlosen MAC-Rahmen 94 – mit einem Rahmen versehen,
indem für
die MS 40 (2) und den CC 2 (1) kurze
Kennungen für
Quelle (SA) bzw. Ziel (DA) hinzugefügt werden. Darin eingeschlossen
ist auch ein TYP-Feld, das die Art des Dienstes angibt, der von
diesem Rahmen angefordert wird, sowie ein ZÄHLER-Feld, das die Anzahl der
zu übertragenden
Fragmente und die Position dieses Fragments in der Sequenz angibt, und
ein CRC-Feld (CRC = Cyclic Redundancy Check, zyklische Blockprüfung) zur
Fehlererkennung. Der Einsatz fortgeschrittenerer Systeme zur Vorwärtsfehlerkorrektur
ist ebenfalls möglich.
Der resultierende drahtlose MAC-Rahmen 96 kann dann von
der MS 40 über
die drahtlose Verbindung 60 (3) zum CC 2 übertragen werden.
Der ursprüngliche
MAC-Rahmen 90 wird auf diese Weise vollständig übertragen,
bevor mit einem neuen MAC-Rahmen 90 begonnen wird. Ein
exakt äquivalenter
Prozess wird bei der Übertragung
vom CC 40 zur MS 2 verwendet.
-
6 zeigt
die Verarbeitung eines eingehenden drahtlosen MAC-Rahmens 96 durch
den Link-Manager 52 für
eingehende Verbindungen des MDSC 42 (3).
(Zu beachten ist, dass in der Beschreibung im Weiteren der Begriff „eingehend" zur Bezeichnung
einer Übertragung
verwendet wird, die bei einer MS 40 beginnt und in Richtung
eines entfernten Systems (Remote System, RS) 50 verläuft, das
in der Regel mit einer entfernten WAB 46 verbunden ist.
Analog dazu bezeichnet „ausgehend" eine Übertragung
auf einem Weg, der bei einem RS 50 beginnt, das mit einer
WAB 46 verbunden ist, und in Richtung einer MS 40 verläuft. Dies
sind allgemeine Angaben zur Flussrichtung und Ausnahmen davon sind
in der Beschreibung angegeben.) In diesem Stadium wurde der drahtlose
MAC-Rahmen 96 vom CC 2 empfangen, der im DA des
MAC-Rahmens angegeben ist, und anhand des TYP-Feldes durch den MTSO-Schalter 54 zum
MDSC 42 weitergeleitet. Im Block 100 empfängt der
MDSC-Link-Manager 52 für
eingehende Verbindungen den drahtlosen MAC-Rahmen. Im Entscheidungsblock 102 überprüft der Link-Manager 52,
ob bereits mit dem Aufbau einer Verbindungsstruktur für diese
MS 40 begonnen wurde. Im Block 104 wird eine neue
Verbindungsstruktur angelegt, wenn noch keine vorhanden ist.
-
Im
Block 106 wird die Kapsel entfernt, die dem extrahierten
Fragment 92 des MAC-Rahmens 90 hinzugefügt wurde,
und das extrahierte Fragment 92 wird an die Verbindungsstruktur
angehängt.
Im Entscheidungsblock 108 wird der Zähler im drahtlosen MAC-Rahmen überprüft, um zu
bestimmen, ob der MAC-Rahmen 90 vollständig übertragen
wurde. Bei vollständigem
Zähler
besteht die Verbindungsstruktur jetzt aus dem vollständigen MAC-Rahmen 90 und
kann im Block 110 an das MAC-Relais 56 für eingehende
Verbindungen übergeben
werden. Andernfalls wartet der Link-Manager 52 auf weitere
drahtlose MAC-Rahmen 96, um die Verbindungsstruktur zu
vervollständigen,
indem er zu Block 100 zurückkehrt. Durch diesen Prozess
wird die in der MS 40 vorgenommene und in 5 dargestellte
Fragmentierung umgekehrt und ein MAC-Rahmen nach IEEE 802 wiederhergestellt,
der für
die direkte Übertragung
in einem LAN geeignet ist.
-
7 zeigt
die Version für
ausgehende Verbindungen von 6, bei welcher
der Prozess für
ausgehende drahtlose Übertragungen
zur MS 40 im Wesentlichen in umgekehrter Reihenfolge stattfindet.
Zu beachten ist, dass die Verbindungsstrukturen seriell zur MS 40 übertragen
werden. Wird eine neue Verbindungsstruktur empfangen, während eine
vorherige Verbindungsstruktur noch aktiv ist, wartet der Link-Manager
für ausgehende
Verbindungen, bis die Übertragung
der vorherigen Verbindungsstruktur abgeschlossen ist. Im Block 120 wird
der vom MAC-Relais für
ausgehende Verbindungen kommende MAC-Rahmen (9) empfangen.
Im Block 122 wird dann eine neue Verbindungsstruktur für das mobile
Zielsystem angelegt. Danach wird im Entscheidungsblock 124 bestimmt,
ob für
die betreffende mobile Station bereits eine aktive Verbindungsstruktur
vorhanden ist. Wenn das der Fall ist, geht das System im Block 126 für eine vorbestimmte
Zeitdauer in einen Wartezustand. Ist keine Verbindungsstruktur vorhanden,
wird im Block 128 eine Verbindungsstruktur erzeugt. Im
Block 130 wird der drahtlose MAC-Rahmen dann über das
MTSO an die mobile Zielstation übertragen.
Im Entscheidungsblock 132 wird dann bestimmt, ob die Verbindungsstruktur
leer ist. Bei nicht leerer Struktur findet eine Rückkehr zum
Block 128 statt. Bei leerer Struktur erfolgt eine Rückkehr zum
Block 120.
-
8 zeigt
die Verarbeitung des MAC-Rahmens 90 durch das MSDC-MAC-Relais 56 für eingehende Verbindungen.
Im Block 140 wird der vom Link-Manager 52 für eingehende
Verbindungen kommende MAC-Rahmen 90 empfangen. Im Entscheidungsblock 142 fragt
das MAC-Relais 56 seine Netzwerkverwaltungstabellen 53 ab,
um zu bestimmen, ob die durch die Quelladresse (SA) des MAC-Rahmens 90 angegebene
MS 40 authentifiziert worden ist. Wenn nicht, führt das
MAC-Relais für
eingehende Verbindungen im Block 144 einen Authentifizierungsalgorithmus
aus und kehrt zu Block 142 zurück. Die Sicherheit dieses Systems kann
durch Verschlüsseln
der MAC-Rahmen für
die Übertragung
oder durch andere bekannte Mittel beliebig erhöht werden. Gleichermaßen kann
die Komprimierung bzw. Dekomprimierung von MAC-Rahmen 90 in
das MAC-Relais 56 leicht integriert werden.
-
Als
nächstes überprüft das MAC-Relais 56 für eingehende
Verbindungen im Entscheidungsblock 146 den Header des MAC-Rahmens 90,
um zu bestimmen, ob es sich um einen Steuerrahmen handelt. Wenn
ja, wird dieser im Block 148 an die Netzwerksteuerung 53 weitergeleitet.
Dieser Mechanismus ermöglicht
der MS 40, Informationen wie zB. Routen an den MSDC 42 zu übergeben,
die für
das Funktionieren der Erfindung benötigt werden. Im Entscheidungsblock 150 sucht
das MAC-Relais für
eingehende Verbindungen in seiner Netzwerkverwaltungstabelle 53 für lokale
MS 40 nach der im MAC-Rahmen 90 angegebenen Zieladresse.
Wird eine übereinstimmende
Adresse gefunden, kann der MAC-Rahmen 40 im Block 152 einfach
zum MSDC-Link-Manager für
ausgehende Verbindungen umgeleitet werden, um zur Ziel-MS 40 übertragen
zu werden. Diese Funktion, die eine Schlüsselfunktion der vorliegenden
Erfindung bildet, ermöglicht
dem MSDC, virtuelle LANs unter dem MS 40 anzulegen, die
innerhalb der Zellen operieren, die von einem einzelnen MTSO kontrolliert
werden. Die mobilen Stationen MS 40 können einen Netzwerkbetrieb
mit Hilfe von LAN-Protokollen so durchführen, als seien sie über drahtgebundene
LANs miteinander verbunden. Ist das Ziel keine lokale MS 40, wird
der MAC-Rahmen 90 im Block 154 an den MDSC-Schatten-PC 62 für eingehende
Verbindungen übergeben.
-
Das
MDSC-MAC-Relais 56 für
ausgehende Verbindungen führt
eine ähnliche
Gruppe von Funktionen wie in 9 dargestellt
aus. Hierbei wird der vom MDSC-Schatten-PC 62 für ausgehende
Verbindungen kommende MAC-Rahmen 90 im Block 160 empfangen.
Wieder prüft
das MAC-Relais 56 im Entscheidungsblock 162, ob
es sich um einen Steuerrahmen handelt. Wenn ja, wird der Steuerrahmen
im Block 164 an die Netzwerksteuerung weitergeleitet. Im
Entscheidungsblock 166 prüft das MAC-Relais 56,
ob die Ziel-MS 40 tatsächlich
in seinen Netwerkverwaltungstabellen 53 verzeichnet ist.
Es gibt eine Reihe von Gründen,
aus denen ein Rahmen für
eine MS 40 empfangen worden sein könnte, die nicht verzeichnet
ist:
- – Die
Ziel-MS 40 hält
sich in einer der Zellen 2, 4, 6 oder 8 auf,
die von diesem MDSC 42 unterstützt werden, befindet sich seit
einiger Zeit im Leerlaufzustand und das MAC-Relais 56 hat
ihre Registrierung gelöscht.
- – Die
Ziel-MS 40 hielt sich in einer der Zellen 2, 4, 6 oder 8 auf,
hat sich jedoch gerade in eine Zelle bewegt, die von einem anderen
MDSC 42 unterstützt
wird. Der aktuelle MDSC 42 hat möglicherweise Kenntnis davon,
da die Ziel-MS 40 oder der neue MDSC 42 ihn über die Änderung
informiert haben oder weil er zuvor erfolglos versucht hat, auf
die Ziel-MS 40 zuzugreifen. Wenn der MDSC 42 bemerkt,
dass die Ziel-MS 40 sich zu einem neuen MDSC 42 bewegt
hat, benachrichtigt er die entfernte WAB 46. Da jedoch
der Prozess möglicherweise
nicht atomar ist, kann es vorkommen, dass die entfernte WAB nach
wie vor versucht, am alten MDSC 42 auf die Ziel-MS 40 zuzugreifen.
- – Der
Zugriff auf die Ziel-MS 40 über einen beliebigen MDSC 42 ist
nicht mehr möglich.
Sie ist eventuell abgeschaltet oder befindet sich nicht mehr in
den Einzugsbereichen des zellularen Systems.
-
Ist
die Ziel-MS 40 nicht verzeichnet und der aktuelle MDSC 42 kennt
keinen neuen MDSC 42 für
sie, versucht der aktuelle MDSC 42 im Block 168,
auf die MS 40 zuzugreifen. Möglicherweise schlägt dies
fehlt, woraufhin der MDSC eine Fehlermeldung an die Quell-WAB (hier
nicht dargestellt) zurückgibt.
Ist die Ziel-MS 40 nicht verzeichnet und der aktuelle MDSC 42 kennt
einen neuen MDSC 42 für
sie, gibt der aktuelle MDSC 42 den MAC-Rahmen 92 zusammen
mit der Netzwerkadresse des neuen MDSC 42 (hier nicht dargestellt)
an die Quell-WAB zurück.
Ist die Ziel-MS 40 verzeichnet, übergibt das MAC-Relais 56 im
Block 170 den MAC-Rahmen 90 an den MDSC-Link-Manager 52 für ausgehende
Verbindungen.
-
10 zeigt
einige Funktionen, die durch den MDSC-Schatten-PC 62 für eingehende Verbindungen durchgeführt werden
können.
Im Block 180 wird der vom MDSC-MAC-Relais 56 für eingehende Verbindungen kommende
MAC-Rahmen empfangen. Im Entscheidungsblock 182 überprüft der Schatten-PC 62 die
Zieladresse des MAC-Rahmens 90, um zu bestimmen, ob die
Adresse einem vorhandenen Schatten-PC 62 entspricht. Wenn
nicht, richtet der Schatten-PC 62 eine Anforderung an den
MDSC-Datenstrom-Manager 64 für ausgehende
Verbindungen, um eine Verbindung zu der Zieladresse aufzubauen (siehe 14).
-
Wenn
die Zieladresse des MAC-Rahmens 90 die Adresse eines lokalen
Schatten-PC 62 ist, prüft
der Schatten-PC 62 für
eingehende Verbindungen im Entscheidungsblock 186, ob dies
die Adresse eines Proxy für
einen entfernten PC oder ein anderes Computersystem ist. Dies ist
ein weiteres Schlüsselmerkmal
der Erfindung, bei dem der lokale Schatten-PC 62 als Proxy
für ein
RC 50 und für
die lokale MS 40 fungieren kann. Diese Funktion kann viele
Merkmale unterstützen,
die nützlich
für den
Einsatz mobiler Computer sind, zum Beispiel:
- – Der Schatten-PC 62 fungiert
als Proxy für
die MS 40, sodass, wenn wegen eines Ausfalls der drahtlosen Verbindung
vorübergehend
keine Verbindung zur MS 40 besteht, das RC 50 weiterhin
die wesentlichen Netzwerkantworten empfängt und dadurch die Verbindung
aufrechterhält.
- – Der
Schatten-PC 62 fungiert als virtuelles Terminal für eine dialogorientierte
Anwendung, die auf dem RC 50 läuft, und reduziert die über die
drahtlose Verbindung zu übertragenden
Daten, indem er nur die Inhalte der auf dem Bildschirm angezeigten
Felder extrahiert.
- – Der
Schatten-PC 62 fungiert als virtuelles Terminal oder als
virtueller Client für
eine dialogorientierte Anwendung oder eine Anwendung auf RPC-Basis,
die auf dem RC 50 läuft,
und stellt der MS 40 ein nachrichtenbasiertes Protokoll
zur Verfügung,
was vorteilhaft für
den Einsatz mobiler Computer ist.
- – Der
Schatten-PC 62 führt
Umwandlungen zwischen unterschiedlichen Bildschirmformaten des RC 50 und der
MC 40 durch. (Die MC 40 hat möglicherweise eine sehr begrenzte
oder in manchen Fällen
gar keine Anzeigekapazität
und der Schatten-PC 62 muss die Umwandlung z.B. in ein
Sprach-Ausgangssignal durchführen.)
-
Wenn
alternativ dazu der Schatten-PC 62 kein Proxy für ein RC 50 ist,
muss es sich bei ihm um eine lokale Anwendung handeln und der MAC-Rahmen
wird im Block 188 lokal verarbeitet. Dies veranschaulicht ein
weiteres Schlüsselmerkmal
der Erfindung, bei dem der MDSC 42 die MS 40 in
die Lage versetzt, mit Anwendungen, die im MDSC 42 unterstützt werden,
in einer Client-Server-Konfiguration
zu arbeiten. Diese Anwendungen können
für die
Zwecke der mobilen elektronischen Datenverarbeitung robust ausgelegt
und in dem zellularen Telefonsystem an allen MDSC 42 allgemein
zur Verfügung
gestellt werden. Dadurch kann die MS 40 überall in
dem zellularen System auf dieselbe Anwendung zugreifen und die Nutzung
der Anwendung unter den verschiedenen MDSCs 42 von einem
auf den anderen übertragen.
-
Im
Block 190 kehrt der MDSC-Datenstrom-Manager 64 für ausgehende
Verbindungen zurück,
nachdem er erfolgreich die Verbindung zum RC 50 aufgebaut
hat, und der Schatten-PC 62 legt einen neuen Proxy für das RC 50 an.
-
Wenn
im Block 192 die Zieladresse des MAC-Rahmens 90 tatsächlich auf
ein RC 50 zutrifft, bereitet sich der Schatten-PC 62 für eingehende
Verbindungen darauf vor, die Adresse im WAN 44 zu übertragen.
Diese lokalen Umwandlungen können
jede der oben aufgeführten
Funktionen umfassen, bei denen der Schatten-PC 62 als Proxy
für die
MS 40 und das RS 50 fungiert.
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Der
abschließende
Verarbeitungsschritt des Schatten-PC 62 im Block 194 besteht
darin, den MAC-Rahmen 90 für den Transport im angegebenen
Weitbereichsnetzwerk 44 vorzubereiten. Der Schatten-PC 62 kann
aus der Zieladresse und den Netzwerkverwaltungstabellen 53 die
Art des jeweiligen WAN 44 bestimmen, das einen gegebenen
MAC-Rahmen 90 transportieren wird, und die Kapselung des
MAC-Rahmens 90 mit dem entsprechenden Header und Trailer
durchführen.
Im Block 196 wird der resultierende WAN-Rahmen dann zwecks Übertragung
auf dem WAN 44 an den Datenstrom-Manager 64 für eingehende Verbindungen übergeben.
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11 zeigt
die Funktionen des MDSC-Schatten-PC 62 für ausgehende
Verbindungen, die die Funktionen des MDSC-Schatten-PC 62 für eingehende
Verbindungen ergänzen.
Der Schatten-PC 62 für
ausgehende Verbindungen kann MAC-Rahmen 90 auf zwei verschiedenen
Wegen empfangen:
- 1. im Block 200 von
einem RC 50 über
den Datenstrom-Manager 64 für ausgehende Verbindungen oder
- 2. im Block 202 von einer lokalen Anwendung im Block 188 (10).
-
Die
vom Datenstrom-Manager 64 ankommenden MAC-Rahmen 90 werden
als WAN-Rahmen gekapselt und die Kapselung muss im Block 204 in
Umkehrung der im Block 194 (siehe 9) durchgeführten Operation
entfernt werden. Im Block 206 kann der Schatten-PC 62 für ausgehende
Verbindungen lokale Umwandlungen durchführen, wie dies im Falle des
Schatten-PC 62 für
eingehende Verbindungen im Block 192 geschieht. Die umgewandelten
MAC Rahmen 90 werden dann im Block 208 an das
MDSC-MAC-Relais für
ausgehende Verbindungen übergeben.
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12 zeigt
im Block 210 den Empfang von WAN-Rahmen am MDSC-Datenstrom-Manager 64 für eingehende
Verbindungen, wobei im Block 212 Routing-Tabellen nach
dem Ziel durchsucht werden. Die Inline-Funktion des Datenstrom-Managers 64 im
Block 214 dient dazu, eingehende WAN-Rahmen auf dem entsprechenden
Datenstrom in Warteschlangen einzuordnen, damit sie über ein
WAN 44 übertragen
werden können.
Wenn der WAN-Rahmen den Anfang der Datenstrom-Warteschlange erreicht, wird er im Block 216 aus der
Warteschlange an die WAN-Schnittstelle 66 übertragen.
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Der
MDSC-Datenstrom-Manager 64 hat außerdem wichtige Verwaltungsfunktionen.
Er ist für
den Aufbau der entfernten Verbindungen (siehe 14 und
die nachfolgende Beschreibung) verantwortlich. Er ist des Weiteren
verantwortlich für
die Verwaltung der Länge
der Datenstrom-Warteschlange, um eine Obergrenze für die Latenzzeit
bei der Endpunkt-zu-Endpunkt-Übertragung
zwischen der MS 40 und dem RC 50 einzuhalten. Dies
ist wichtig, da viele LAN-Protokolle Zeitgeber für die Erkennung von Fehlerzuständen enthalten.
Wenn der Datenstrom-Manager 64 feststellt, dass eine bestimmte
Datenstrom-Warteschlange zu lang ist, kann er:
- 1.
zusätzliche
Bandbreite vom WAN 44 anfordern oder
- 2. über
dasselbe WAN 44 oder über
ein WAN mit einer größeren Bandbreite
eine weitere Verbindung parallel zur bereits vorhandenen Verbindung
aufbauen.
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13 zeigt
die Arbeitsweise des entsprechenden MDSC-Datenstrom-Managers 64 für ausgehende Verbindungen.
Hierbei werden die WAN-Rahmen im Block 220 von der WAN
Schnittstelle 66 empfangen. Der Datenstrom-Manager 64 kann
die MAC-Zieladresse überprüfen und
in den Entscheidungsblöcken 222 und 226 bestimmen,
ob der gekapselte MAC-Rahmen:
- 1. an einen Schatten-PC 62 oder
- 2. direkt an eine lokale MS 40 adressiert ist.
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Wird
die Zieladresse in keiner dieser Gruppen gefunden, sendet der Datenstrom-Manager 64 im
Block 228 eine Fehlermeldung an die enfernte WAB 46.
Andernfalls wird der WAN-Rahmen im Block 224 an den Schatten-PC 62 für ausgehende
Verbindungen weitergeleitet oder die Kapselung wird im Block 230 entfernt und
der MAC-Rahmen im Block 232 direkt an die lokale MS 40 weitergeleitet.
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14 zeigt
die Funktionen im Datenstrom-Manager 64, der die Verbindungen
zur entfernten WAB 64 aufbaut. Im Block 240 empfängt der
Datenstrom-Manager 64 vom Schatten-PC 62 eine
Anforderung zum Aufbau einer Verbindung zu der Zieladresse eines
MAC-Rahmens 90, den der Schatten-PC 62 empfangen
hat. Der Datenstrom-Manager durchsucht die Netzwerkverwaltungstabellen 53 nach
einer Route zur Zieladresse. Diese Route könnte eine bekannte oder öffentliche
Route sein oder sie könnte
bereits zuvor (Schritte 148 oder 162) durch die
MS 40 bzw. das RC 50 zur Verfügung gestellt worden sein.
Wird im Entscheidungsblock 242 keine Route zur Zieladresse
gefunden, sendet der Datenstrom-Manager 64 im
Block 244 eine Fehlermeldung an den Schatten-PC 62. Wird
im Entscheidungsblock 242 eine Route zur Zieladresse gefunden,
prüft der
Datenstrom-Manager 64 im Entscheidungsblock 246,
ob es für
diese Route bereits einen Datenstrom gibt. Wenn kein Datenstrom
vorhanden ist, verwendet der Datenstrom-Manager die mitgelieferten
Routeninformationen, um im Block 248 eine Verbindung zur
entfernten WAB 46 aufzubauen und ordnet dieser Route im
Block 250 einen neuen Datenstrom zu. Zu diesem Zeitpunkt
ist der Datenstrom bereit zur Aufnahme von WAN-Rahmen für das Ziel
und die Steuerung wird im Block 252 an den Schatten-PC 62 zurückgegeben.
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Arbeitsweise
der Wide Area Bridge
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15 zeigt
das WAB-MAC-Relais 72 für
ausgehende Verbindungen der WAB 46 (4). Im Block 260 empfängt das
MAC-Relais 72 von der LAN-Schnittstelle 70 einen
MAC-Rahmen 90. Die LAN-Schnittstelle ist dafür verantwortlich,
die MAC-Rahmen 90 im Unternehmens-LAN auf Übereinstimmung
mit entfernten MAC-Adressen zu prüfen, die der WAB 46 bekannt
sind, wie dies auch in einer herkömmlichen Bridge geschieht.
Die WAB-Netzwerkverwaltungstabellen 71 in der WAB 46 enthalten
Einträge
für alle
entfernten Netzwerkknoten, zu denen gegenwärtig eine Verbindung besteht.
Im Entscheidungsblock 262 prüft das MAC-Relais, ob die Quelle
RC 50 berechtigt ist, Rahmen in das (öffentliche) WAN 80 zu
senden, und sendet im Block 264 eine Ablehnung, wenn das
RC 50 dazu nicht berechtigt ist. Das MAC-Relais prüft dann
im Entscheidungsblock 266, ob der MAC-Rahmen ein Steuerrahmen
ist, und übergibt
ihn, wenn dies der Fall ist, im Block 268 an die Netzwerksteuerung 71.
Durch diesen Mechanismus kann ein RC 50 Routeninformationen
für mobile Stationen
MS 40 eintragen oder aktualisieren, auf die es zugreifen
möchte.
Ist der MAC-Rahmen kein Steuerrahmen, wird er im Block 270 an
das Pseudo-LAN 74 der WAB übergeben.
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16 zeigt
das WAB-MAC-Relais 72 für
eingehende Verbindungen. Hierbei werden im Block 280 vom
Pseudo-LAN 74 kommende MAC-Rahmen 90 empfangen
und im Entscheidungsblock 282 daraufhin überprüft, ob die
Quelle MS 40 berechtigt ist, auf das Unternehmens-LAN zuzugreifen.
Ist die MS 40 dazu nicht berechtigt, sendet das MAC-Relais 72 im
Block 284 eine Ablehnung an den Datenstrom-Manager 64 des
entfernten MDSC. Ist die MS 40 dazu berechtigt, prüft das MAC-Relais
im Entscheidungsblock 286, ob es sich um einen Steuerrahmen
handelt. Ist dies der Fall, wird der MAC-Rahmen 90 im Block 288 an
die Netzwerksteuerung 71 übergeben. Wenn nicht, wird
der MAC-Rahmen 90 im Block 290 an die LAN-Schnittstelle übergeben,
um an die Zieladresse übertragen
zu werden.
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Das
WAB-Pseudo-LAN 71 ist in der Hinsicht, dass es im Auftrag
der LAN-Knoten im MDSC als Proxy für die RS 50 fungieren
kann, das Gegenstück
zum Schatten-PC des MDSC. Die Fähigkeit,
im MDSC ein virtuelles LAN einzurichten, ist ein Schlüsselelement
der vorliegenden Erfindung. Das Pseudo-LAN unterstützt jedoch
keine Anwendungen, da diese entweder auf den RCs 50 oder
in den Schatten-PCs 62 im MDSC laufen.
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17 zeigt
das WAB-Pseudo-LAN 74 für
ausgehende Verbindungen. Dieses empfängt im Block 300 die
vom WAB-MAC-Relais 72 für
ausgehende Verbindungen kommenden MAC-Rahmen 90. Im Entscheidungsblock 302 wird
die Zieladresse des MAC-Rahmens 90 dahingehend überprüft, ob für das Ziel
bereits ein Pseudo-LAN existiert, d. h.: hat diese WAB 46 bereits
Verbindungen zu mobilen Stationen MS 40 an demselben MDSC 42?
Wenn noch kein Pseudo-LAN 74 vorhanden ist, werden im Entscheidungsblock 304 die
Netzwerkverwaltungstabellen dahingehend überprüft, ob bereits eine Route zu
der Zieladresse bekannt ist. Ist keine Route bekannt, sendet das
Pseudo-LAN 74 im Block 306 eine Ablehnung an die
Quelladresse. Ist eine Route bekannt, sendet das Pseudo-LAN 74 im
Block 308 eine Anforderung an den Datenstrom-Manager 76 der WAB,
um eine Verbindung zur Ziel-MS 40 aufzubauen. Wenn entweder
das Pseudo-LAN 74, wie im Entscheidungsblock 302 festgestellt,
bereits existiert oder der Datenstrom-Manager 76 im Block 310 erfolgreich
eine Verbindung aufbaut, wird der MAC-Rahmen 90 im Block 312 wie
in Schritt 194 der 10 für die WAN-Übertragung
gekapselt. Im Block 314 wird der WAN-Rahmen dann an den
Datenstrom-Manager 76 für
ausgehende Verbindungen übergeben.
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18 zeigt
das WAB-Pseudo-LAN 74 für
eingehende Verbindungen. Im Block 320 werden die vom WAB-Datenstrom-Manager 76 für eingehende
Verbindungen kommenden WAN-Rahmen empfangen, und im Block 322 wird
die WAN-Kapselung entfernt, um den MAC-Rahmen 90 zu extrahieren.
Im Entscheidungsblock 324 wird die Zieladresse geprüft und wenn
die Adresse nicht bekannt ist, sendet das Pseudo-LAN 74 im
Block 326 eine Ablehnung an den Datenstrom-Manager 64 des
MDSC. Ist die Zieladresse bekannt, wird im Block 328 der
MAC-Rahmen 90 an das WAB-MAC-Relais 72 für eingehende
Verbindungen übergeben.
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Die 19 und 20 zeigen
die WAB-Datenstrom-Manager 76 für eingehende bzw. ausgehende Verbindungen.
Ihre Inline-Funktionen entsprechen exakt denen der MDSC-Datenstrom-Manager 64 für eingehende
bzw. ausgehende Verbindungen (siehe die Beschreibungen für die 12 und 13).
Die WAB-Datenstrom-Manager 76 haben Verwaltungsfunktionen,
die denen der MDSC-Datenstrom-Manager 64 ähneln, aber
der Aufbau von Verbindungen zu entfernten MS 40 weist eine
zusätzliche
Komplikation auf, da der Ort der MS 40 und somit die Route
zu deren Host MDSC 42 eventuell nicht bekannt ist.
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19 ist
ein Flussdiagramm des WAB-Datenstrom-Managers für ausgehende Verbindungen.
Im Block 330 wird ein WAN-Rahmen empfangen, der vom WAB-Pseudo-LAN
für ausgehende
Verbindungen (7) kommt. Im Block 322 wird
die Routing-Tabelle nach der Zieladresse des WAN-Rahmens durchsucht. Im
Block 334 wird der WAN-Rahmen dann auf der entfernten Verbindung
in die Warteschlange gestellt und im Block 336 an die WAN-Schnittstelle übergeben.
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20 ist
ein Flussdiagramm des WAB-Datenstrom-Managers für eingehende Verbindungen.
Im Block 340 wird ein von der WAN-Schnittstelle kommender
WAN-Rahmen empfangen. Im Block 342 wird der WAN-Rahmen
dann aus der Warteschlange genommen. Im Block 344 wird
die Routing-Tabelle nach dem Ziel-MAC-Relais des WAN-Rahmens durchsucht
und im Block 346 wird der MAC-Rahmen an das entsprechende
Pseudo-LAN (18) übergeben.
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21 zeigt
ein Verfahren, mit dem der WAB-Datenstrom-Manager 76 versuchen
kann, für
ausgehende Verbindungen die Verbindung zu einer entfernten MS 40 aufzubauen.
Zuerst wird im Entscheidungsblock 350 die Zieladresse geprüft, um zu
bestimmen, ob für
diese Route ein Datenstrom existiert. Wenn der Datenstrom existiert,
wird das neue Pseudo-LAN im Block 362 einfach auf dem vorhandenen
Datenstrom abgebildet. Existiert kein solcher Datenstrom, werden
die Netzwerkverwaltungstabellen 71 nach möglichen
Routen zur Zieladresse durchsucht. Diese Tabellen werden bei jedem
erfolgreichen Zugriff auf die MS 40 aktualisiert und können eine
oder mehrere Routen zu einer gegebenen MS 40 enthalten.
Der Datenstrom-Manager 76 kann einen oder mehrere verschiedene
Algorithmen zur Auswahl einer Route nutzen, zum Beispiel:
- 1. die zuletzt verwendete Route,
- 2. die am häufigsten
gefundene Route,
- 3. eine als bevorzugt markierte Route, z.B. zu einem Heimatstandort.
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Im
Block 352 nutzt er diese Route, um den Kontakt zu einem
entfernten MDSC 42 herzustellen und eine Anforderung an
den Schatten-PC 62 zu senden oder im Entscheidungsblock 354 direkt
auf die Zieladresse zuzugreifen. Verläuft der Versuch erfolgreich,
kann der Datenstrom-Manager 76 im Block 356 einen
neuen Datenstrom für
diese Verbindung erzeugen und ihn im Block 362 auf dem
Pseudo-LAN abbilden. Verläuft
der Versuch nicht erfolgreich, kann der entfernte MDSC 42 im
Entscheidungsblock 358 bestimmen, ob eine alternative Route
existiert, und der Datenstrom-Manager 76 kann es erneut
auf dieser Route versuchen (oder er wählt eine alternative Route,
die er aus den Netzwerkverwaltungstabellen 71 entnommen
hat), indem er zum Block 352 zurückkehrt. Wenn der Datenstrom-Manager alle in Betracht
kommenden Routen ausprobiert hat und keine Verbindung zu der Zieladresse
aufbauen konnte, sendet er im Block 360 eine Ablehnung
an die Quelladresse.