-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Pharmaziesystem zur Verschreibung und Ausgabe von Medikamenten an einen Patienten mit mindestens einer Eingabeeinheit, mit der ein Arzt unter anderem eine Verschreibung eines Medikamentes für einen Patienten eingeben kann, und mindestens einen Ausgabeautomaten, der mit Medikamenten bestückt werden kann. Solche Systeme sind aus
US 3,780,907 und
US 4,847,764 bekannt.
-
Die Verteilung von von einem Arzt verschriebenen Medikamenten erfolgt normalerweise in einer Apotheke. Es handelt sich dabei um ein arbeitsintensives Verfahren, das mindestens im wesentlichen manuell durchgeführt wird. Bei diesem Verfahren erstellt ein Arzt eine Verschreibung auf einem Blatt Papier, mit dem der Patient dann zu einer Apotheke gehen kann, um das entsprechende Medikament abzuholen. Schriftliche Verschreibungen sind jedoch nicht immer eindeutig, was das Risiko in sich birgt, dass in der Apotheke Fehler gemacht werden. Ferner kann die Auswahl der Medikamente (Sammeln von Bestellungen) die Ursache von Fehlern sein.
-
Das Ausstellen einer Verschreibung gehört zu den ärztlichen Verantwortlichkeiten, während der Pharmazeut per Gesetz mit der Aufgabe der Prüfung der Verschreibung auf Unklarheiten und Ungenauigkeiten sowie zum Kontaktieren des Arztes in dieser Hinsicht betraut ist. Aus diesem Grund wird das gesamte Verfahren des Verschreibens durch den Arzt und der Ausgabe durch den Pharmazeuten im wesentlichen getrennt durchgeführt.
-
Entsprechend fordert z. B. das Gesetz in den Niederlanden eine Trennung zwischen dem Verschreiben und der Ausgabe von Medikamenten. Das Verschreiben ist für den Arzt und die Ausgabe für den Pharmazeuten reserviert. Anhand der Verschreibung führt der Pharmazeut eine Reihe von Prüfungen durch, nach denen die Medikamente ausgewählt, etikettiert und ausgegeben werden.
-
Die Erfindung bezieht sich unter anderem auf die Automatisierung des Ausgabeverfahrens derart, dass es jedoch immer noch in die Verantwortung des Pharmazeuten fällt.
-
Ein Problem hinsichtlich bekannter automatischer Pharmaziesystemen ist, dass es immer noch eine reale Chance gibt, dass Fehler gemacht werden. Eine Aufgabe der Erfindung ist es, das Risiko der falschen Ausgabe von Medikamenten zu verringern.
-
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist das Pharmaziesystem dadurch gekennzeichnet, dass die Verschreibung eines Medikamentes für einen Patienten zusammen mit der Identität des Patienten über die Eingabeeinheit in das System eingegeben werden kann, wobei die Eingabeeinheit eine Datenbank aufweist, in der verschiedene Daten bezüglich der Indikationen mit den entsprechenden Medikamentenverschreibungen gespeichert sind, sowie z. B. Daten eines Patienten, und die Eingabeeinheit gemäß einem vorbestimmten Algorithmus prüft, ob eine für einen Patienten ausgestellte Verschreibung den in der Datenbank gespeicherten Daten entspricht, und die Eingabeeinheit ein Verschreibungssignal entsprechend der eingegebenen Verschreibung erzeugt, wobei das System ferner einen mit der Eingabeeinheit gekoppelten Pharmaziecomputer aufweist, der das aus der Eingabeeinheit empfangene Verschreibungssignal weiterverarbeitet und ein Steuersignal entsprechend der Verschreibung erzeugt, wobei mindestens ein Ausgabeautomat das verschriebene Medikament nach Erhalt des von dem Pharmaziecomputer erzeugten Steuersignals ausgibt und der Ausgabeautomat und der Pharmaziecomputer in unterschiedlichen Gehäusen untergebracht sind, Die Eingabeeinheit kann sich z. B. im Sprechzimmer eines Arztes befinden. Der Pharmaziecomputer kann dann jedoch bei einem und unter der Verantwortung eines Pharmazeuten aufgestellt werden. Der Ausgabeautomat kann z. B. im oder in der Nähe des Behandlungszimmers des Arztes aufgestellt sein.
-
Letzteres bedeutet, dass der Ausgabeautomat und der Pharmaziecomputer räumlich voneinander getrennt sind. Dies bietet einen besonders großen Bequemlichkeitsvorteil für den Patienten. Denn nach dem Konsultieren des Arztes kann der Patient unmittelbar das verschriebene Medikament mitnehmen, wenn ein solches erforderlich ist. Da der Ausgabeautomat vom Pharmaziecomputer gesteuert wird, wird die Trennung zwischen Pharmazeut und Arzt, wie sie z. B. vom holländischen Gesetz gefordert wird, unverändert beibehalten. In dieser Hinsicht fällt der Ausgabeautomat auch unter die Verantwortung des Pharmazeuten. Das Befüllen des Ausgabeautomaten kann auch unter der Verantwortung des Pharmazeuten erfolgen.
-
Die Eingabeeinheit umfasst eine Datenbank, in der verschiedene Daten bezüglich der Indikationen mit den entsprechenden Medikamentenverschreibungen sowie z. B. Daten eines Patienten gespeichert sind. Die Eingabeeinheit prüft gemäß einem vorbestimmten Algorithmus, ob eine für einen Patienten ausgestellte Verschreibung den in der Datenbank gespeicherten Daten entspricht. Daher wird der Arzt bei der Ausstellung der Verschreibung von dem System unterstützt. Es können somit unnötige Fehler vermieden werden. Insbesondere gibt die Eingabeeinheit ein Signal aus, welches den Arzt informiert, wenn während der Prüfung durch die Eingabeeinheit eine Abweichung in der Verschreibung festgestellt wird. In diesem Zusammenhang kann man sich z. B. folgende Abweichungen vorstellen. Der Arzt wählt ein Medikament aus, das nicht der von dem Arzt eingegebenen Indikation entspricht. Die Eingabeeinheit kann auch eine Liste möglicher Medikamente erstellen, wenn eine Indikation eingegeben wird, wobei das Signal erzeugt wird, wenn der Arzt nicht die erste Wahl der Eingabeeinheit übernimmt. Ferner kann ein Signal erzeugt werden, wenn nicht die normale Stärke oder Dosierung eines Medikamentes eingegeben wird. Auf diese Weise ist es auch möglich, die Aufmerksamkeit des Arztes auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen verschriebenen Medikamenten zu lenken.
-
Das erfindungsgemäße Pharmaziesystem bietet auch eine beträchtliche Verbesserung der Effizienz. Aufgrund der Automatisierung des Ausgabevorgangs können die oben beschriebenen Fehler durch manuelle Handhabung nicht mehr auftreten. Dies ist eine wesentliche Verbesserung in der Qualität des Ausgabeverfahrens. Ferner können in der Apotheke die Personalkosten beträchtlich reduziert werden, was einen bedeutenden ökonomischen Vorteil bietet, von dem nicht nur der Pharmazeut, sondern auch der Patient profitiert.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Pharmaziesystem dadurch gekennzeichnet, dass die Verschreibung eines Medikamentes für einen Patienten zusammen mit der Identität des Patienten über die Eingabeeinheit eingegeben werden kann, und dass die Eingabeeinheit ein Verschreibungssignal entsprechend der eingegebenen Verschreibung erzeugt, wobei das System ferner einen mit der Eingabeeinheit gekoppelten Pharmaziecomputer aufweist, der das aus der Eingabeeinheit empfangene Verschreibungssignal weiterverarbeitet und ein Steuersignal entsprechend der Verschreibung erzeugt, das System des weiteren eine Einrichtung zur Bestimmung der Identität eines Patienten aufweist, wobei das System die bestimmte Identität mit der Identität eines Patienten, dem eine eingegebene Verschreibung zugeordnet ist, vergleicht, wobei der mindestens eine Ausgabeautomat das verschriebene Medikament nach Erhalt des von dem Pharmaziecomputer erzeugten Steuersignals ausgibt und der Ausgabeautomat und der Pharmaziecomputer in unterschiedlichen Gehäusen untergebracht sind, Der somit erzielte Effekt ist, dass das Medikament immer an den richtigen Patienten ausgegeben wird.
-
Zu diesem Zweck weist das System insbesondere eine Anzahl von Patientenkarten auf, wobei eine Patientenkarte die Identität eines Patienten enthält und der Ausgabeautomat einen Kartenleser zum Lesen der Patientenkarte aufweist und entsprechend die Identität eines Patienten bestimmt. Da eine Person sich mittels der Patientenkarte selbst ausweisen muß, ist die Identität des Karteninhabers bekannt und es kann, falls gewünscht, eine Rechnung für die ausgegebenen Medikamente aufgrund der Anweisung des Pharmazeuten automatisch an den Karteninhaber geschickt werden.
-
Der oben genannte Vergleich wird vorzugsweise von dem Pharmaziecomputer durchgeführt. Das bedeutet, dass die Angelegenheit unmittelbar unter der Verantwortung des Pharmazeuten ausgeführt wird. Der Vergleich kann jedoch auch durch den Ausgabeautomaten erfolgen.
-
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist der Ausgabeautomat eine Steuereinheit auf sowie ein Magazin, das mit Medikamenten, die mit einem Identifikationscode versehen sind, aufgefüllt werden kann, eine Selektionseinheit, mittels derer Medikamente aus dem Magazin ausgewählt werden können, und eine Code-Leseeinheit, die den Identifikationscode eines Medikamentes lesen kann, wobei die Steuereinheit die Selektionseinheit auf der Basis des empfangenen Verschreibungssignals so steuert, dass das Medikament in Verbindung mit dem Verschreibungssignal aus dem Magazin ausgewählt wird, wobei die Code-Leseeinheit den Code des ausgewählten Medikamentes liest und diesen an die Steuereinheit weiterleitet, woraufhin die Steuereinheit auf der Basis des Codes bestimmt, ob ein Medikament entsprechend dem Verschreibungssignal ausgewählt worden ist. Die Prüfung gewährleistet, dass es gänzlich unmöglich ist, ein falsches Medikament an einen Patienten auszugeben.
-
Insbesondere fördert die Selektionseinheit das ausgewählte Medikament aus dem Magazin. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung gibt die Selektionseinheit das ausgewählte Medikament an einen Patienten ab, wenn die Steuereinheit auf der Basis des gelesenen Identifikationscodes bestimmt, dass ein dem Verschreibungssignal entsprechendes Medikament ausgewählt worden ist.
-
Der Ausgabeautomat kann ferner einen Drucker aufweisen, der z. B. den Namen des Patienten, das Medikament und die Dosierung des Medikamentes auf ein Etikett für das abzugebende Medikament druckt.
-
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist das Verschreibungssignal für eine Verschreibung, die eine Abweichung enthält, auch Informationen über die festgestellte Abweichung in der entsprechenden Verschreibung auf. Das hat den großen Vorteil, dass die Aufmerksamkeit des Pharmazeuten auch auf besondere Abweichungen in der Verschreibung gelenkt werden kann und er erforderlichenfalls den Arzt konsultieren kann. Zu diesem Zweck erzeugt der Pharmaziecomputer z. B. ein für den Pharmazeuten bestimmtes Signal, wenn ein Verschreibungssignal, das eine Abweichung festgestellt hat, empfangen wird.
-
Gemäß einem weiteren wichtigen Aspekt der Erfindung weist der Pharmaziecomputer eine Pharmazie-Datenbank auf, in der verschiedene Daten bezüglich der Indikation mit entsprechenden Medikamentenverschreibungen gespeichert sind, sowie z. B. Daten eines Patienten, wobei der Pharmaziecomputer nach einem vorbestimmten Algorithmus prüft, ob eine mittels des Verschreibungssignals erhaltene Verschreibung den in der Pharmazie-Datenbank gespeicherten Daten entspricht. Das bedeutet, dass eine unabhängige Überprüfung unter der Verantwortung des Pharmazeuten durchgeführt werden kann. Diese Überprüfung kann z. B. die gleichen Aspekte umfassen, die hinsichtlich der Eingabeeinheit beschrie ben worden sind. Auch hier kann der Pharmaziecomputer z. B. ein für den Pharmazeuten bestimmtes Signal erzeugen, wenn bei der Überprüfung durch den Pharmaziecomputer eine Abweichung in der Verschreibung festgestellt wird.
-
Die Erfindung bezieht sich ferner auf einen Ausgabeautomaten, der, wie nachstehend beschrieben, für den Einsatz in einem Pharmaziesystem geeignet ist.
-
Ausnahmsweise gibt es in den Niederlanden z. B. eine Anzahl von Arzneimittel abgebenden praktizierenden Ärzten, die die Medikamentenverteilung in dünn besiedelten ländlichen Gebieten vornehmen. Dies bedeutet eine große Verantwortung für den Praktizierenden Arzt. Der Arzt muss nicht nur dafür sorgen, dass das richtige Medikament verschrieben wird, sondern auch dafür, dass das richtige Medikament an einen Patienten ausgegeben wird.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Automatisierung des Ausgabeverfahrens bei einem Arzneimittel abgebenden Praktizierenden Arzt, und zwar derart, dass das Risiko einer falschen Medikamentenausgabe minimiert wird. Entsprechend ist eine alternative Ausführungsform eines Pharmaziesystems gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Verschreibung eines Medikamentes für einen Patienten zusammen mit der Identität des Patienten über die Eingabeeinheit eingegeben werden kann, wobei die Eingabeeinheit eine Datenbank aufweist, in der verschiedene Daten bezüglich der Indikationen mit den entsprechenden Medikamentenverschreibungen gespeichert sind, sowie z. B. Daten eines Patienten, wobei die Eingabeeinheit nach einem vorbestimmten Algorithmus prüft, ob eine für einen Patienten ausgestellte Verschreibung den in der Datenbank gespeicherten Daten entspricht, und dass die Eingabeeinheit ein Verschreibungssignal entsprechend der eingegebenen Verschreibung erzeugt, wobei der mindestens eine Ausgabeautomat, an den das Verschreibungssignal übermittelt wird, ein verschriebenes Medikament entsprechend dem Verschreibungssignal ausgibt,
-
Die Eingabeeinheit kann sich z. B. im Sprechzimmer eines Arztes befinden. Der Ausgabeautomat kann z. B. im oder in der Nähe des Behandlungszimmers des verschreibenden Arztes aufgestellt sein. Letzteres bedeutet, dass der Ausgabeautomat und die Eingabeeinheit räumlich voneinander getrennt sein können. Dies bietet einen besonders großen Bequemlichkeitsvorteil für den Patienten. Denn nach dem Konsultieren des Arztes kann der Patient unmittelbar das verschriebene Medikament mitnehmen, wenn ein solches erforderlich ist. Das Befüllen des Ausgabeautomaten kann unter der Verantwortung des Pharmazeuten sowie unter der Verantwortung des praktizierenden Arztes erfolgen.
-
Die Eingabeeinheit umfasst eine Datenbank, in der verschiedene Daten bezüglich der Indikationen mit den entsprechenden Medikamentenverschreibungen sowie z. B. Daten eines Patienten gespeichert sind. Die Eingabeeinheit prüft gemäß einem vorbestimmten Algorithmus, ob eine für einen Patienten ausgestellte Verschreibung den in der Datenbank gespeicherten Daten entspricht. Daher wird der Arzt bei der Ausstellung der Verschreibung von dem System unterstützt. Es können somit unnötige Fehler vermieden werden. Insbesondere gibt die Eingabeeinheit ein Signal aus, welches den Arzt informiert, wenn während der Prüfung durch die Eingabeeinheit eine Abweichung in der Verschreibung festgestellt wird. In diesem Zusammenhang kann man sich z. B. folgende Abweichungen vorstellen. Der Arzt wählt ein Medikament aus, das nicht der von dem Arzt eingegebenen Indikation entspricht. Die Eingabeeinheit kann auch eine Liste möglicher Medikamente erstellen, wenn eine Indikation eingegeben wird, wobei das Signal erzeugt wird, wenn der Arzt nicht die erste Wahl der Eingabeeinheit übernimmt. Ferner kann ein Signal erzeugt werden, wenn nicht die normale Stärke oder Dosierung eines Medikamentes eingegeben wird. Auf diese Weise ist es auch möglich, die Aufmerksamkeit des Arztes auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen verschriebenen Medikamenten zu lenken.
-
Das erfindungsgemäße Pharmaziesystem bietet auch eine beträchtliche Verbesserung der Effizienz. Aufgrund der Automatisierung des Ausgabevorgangs können die oben beschriebenen Fehler durch manuelle Handhabung nicht mehr auftreten. Dies ist eine wesentliche Verbesserung in der Qualität des Ausgabeverfahrens. Ferner erlaubt dies dem Praktizierenden Arzt eine beträchtliche Zeitersparnis, was einen bedeutenden ökonomischen Vorteil bietet, von dem nicht nur der praktizierende Arzt, sondern auch der Patient profitiert.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Pharmaziesystem dadurch gekennzeichnet, dass die Verschreibung eines Medikamentes für einen Patienten zusammen mit der Identität des Patienten über die Eingabeeinheit eingegeben werden kann, und dass die Eingabeeinheit ein Verschreibungssignal entsprechend der eingegebenen Verschreibung erzeugt, wobei der mindestens eine Ausgabeautomat, an den das Verschreibungssignal übermittelt wird, ein verschriebenes Medikament entsprechend dem Verschreibungssignal ausgibt, wobei das System des weiteren eine Einrichtung zur Bestimmung der Identität eines Patienten aufweist, wobei das System die bestimmte Identität mit der Identität eines Patienten, dem eine eingegebene Verschreibung zugeordnet ist, vergleicht und das verschriebene Medikament ausgibt, wenn diese Identitäten übereinstimmen, Der somit erzielte Effekt ist, dass das Medikament immer an den richtigen Patienten ausgegeben wird.
-
Zu diesem Zweck weist das System insbesondere eine Anzahl von Patientenkarten auf, wobei eine Patientenkarte die Identität eines Patienten enthält und der Ausgabeautomat einen Kartenleser zum Lesen der Patientenkarte aufweist und entsprechend die Identität eines Patienten bestimmt. Da eine Person sich selbst mittels der Patientenkarte ausweisen muss, ist die Identität des Karteninhabers bekannt und es kann, falls gewünscht, eine Rechnung für die ausgegebenen Medikamente aufgrund der Anweisung des praktizierenden Arztes oder des Pharmazeuten automatisch an den Karteninhaber geschickt werden.
-
Der oben genannte Vergleich wird vorzugsweise von der Eingabeeinheit durchgeführt. Das bedeutet, dass die Angelegenheit unmittelbar unter der Verantwortung des praktizierenden Arztes ausgeführt wird. Der Vergleich kann jedoch auch durch den Ausgabeautomaten erfolgen.
-
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist der Ausgabeautomat eine Steuereinheit auf sowie ein Magazin, das mit Medikamenten, die mit einem Identifikationscode versehen sind, aufgefüllt werden kann, eine Selektionseinheit, mittels derer Medikamente aus dem Magazin ausgewählt werden können, und eine Code-Leseeinheit, die den Identifikationscode eines Medikamentes lesen kann, wobei die Steuereinheit die Selektionseinheit auf der Basis des empfangenen Verschreibungssignals so steuert, dass das Medikament in Verbindung mit dem Verschreibungssignal aus dem Magazin ausgewählt wird, wobei die Code-Leseeinheit den Code des ausgewählten Medikamentes liest und diesen an die Steuereinheit weiterleitet, woraufhin die Steuereinheit auf der Basis des Codes bestimmt, ob ein Medikament entsprechend dem Verschreibungssignal ausgewählt worden ist. Die Prüfung gewährleistet, dass es gänzlich unmöglich ist, ein falsches Medikament an einen Patienten auszugeben.
-
Insbesondere fördert die Selektionseinheit das ausgewählte Medikament aus dem Magazin. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung gibt die Selektionseinheit das ausgewählte Medikament an einen Patienten ab, wenn die Steuereinheit auf der Basis des gelesenen Identifikationscodes bestimmt, dass ein dem Verschreibungssignal entsprechendes Medikament ausgewählt worden ist.
-
Der Ausgabeautomat kann ferner einen Drucker aufweisen, der z. B. den Namen des Patienten, das Medikament und die Dosierung des Medikamentes auf ein Etikett für das abzugebende Medikament druckt.
-
US 4,953,745 beschreibt eine Vorrichtung zur automatischen Ausgabe von Arzneimitteln. Die Vorrichtung weist jedoch ein einziges Gehäuse auf. In
US 4,953,745 ist weder ein System mit einer Eingabeeinheit, einem Ausgabeautomaten und einem Pharmaziecomputer, bei dem die Eingabeeinheit und der Pharmaziecomputer in unterschiedlichen Gehäusen untergebracht sind, beschrieben noch ein System mit einer Eingabeeinheit und einem Ausgabeautomaten, bei dem die Eingabeeinheit und der Ausgabeautomat in getrennten Gehäusen untergebracht sind.
-
Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Ausgabeautomaten, der für den Einsatz in einem Pharmaziesystem für einen Arzneimittel abgebenden praktizierenden Arzt, wie oben beschrieben, geeignet ist.
-
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen genauer erläutert. Es zeigen:
-
1 eine erste mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Pharmaziesystems; und
-
2 eine zweite mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Pharmaziesystems.
-
In 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 ein erfindungsgemäßes Pharmaziesystem. In dem vorliegenden Beispiel weist das Pharmaziesystem einen Pharmaziecomputer 2 und eine Eingabeeinheit 4 auf, die über eine Datenleitung 6 miteinander verbunden sind. Hier kann durch den Einsatz von Modems z. B. eine bestehende Telefonverbindung verwendet werden. Das System 1 weist ferner einen Ausgabeautomaten 8 auf, der über eine Datenleitung 10 mit dem Pharmaziecomputer 2 verbunden ist. Generell ist für das System eine Anzahl von mit dem Pharmaziecomputer verbundenen Ausgabeautomaten vorgesehen, die in 1 schematisch als 8', 8''. 8'' etc. dargestellt sind. Das System kann ferner eine Anzahl von Eingabeeinheiten aufweisen, die schematisch als 4'', 4'''' etc. dargestellt sind.
-
In dem vorliegenden Beispiel weist die Eingabeeinheit 4 einen Computer 12 und einen Monitor 14 sowie eine damit verbundene Tastatur 16 auf. Die Eingabeeinheit 4 umfasst ferner eine Datenbank, in der verschiedene Daten bezüglich der Indikationen mit den entsprechenden Medikamentenverschreibungen gespeichert sind, sowie z. B. Daten eines Patienten, wobei die Eingabeeinheit nach einem vorbestimmten Algorithmus prüft, ob eine für einen Patienten ausgestellte Verschreibung den in der Datenbank gespeicherten Daten entspricht.
-
In dem vorliegenden Beispiel weist der Ausgabeautomat eine Steuereinheit 18 und eine Selektionseinheit 20 auf, die über eine Leitung 22 von der Steuereinheit 18 gesteuert wird. Ferner umfasst der Ausgabeautomat 8 ein Magazin 24, eine Code-Leseeinheit 28, die über eine Leitung 26 mit der Steuereinheit 18 verbunden ist, einen Drucker 32, der über eine Leitung 30 mit der Steuerleitung 18 verbunden ist, und eine Code-Leseeinheit 36, die über eine Leitung 34 mit der Steuereinheit 18 verbunden ist. Desweiteren weist das System eine Anzahl von Patientenkarten 38 auf, von denen eine in 1 dargestellt ist. Der Pharmaziecomputer 2 umfasst eine Pharmaziedatenbank, in der verschiedene Daten bezüglich der Indikationen mit den entsprechenden Medikamentenverschreibungen gespeichert sind, sowie z. B. Daten eines Patienten, wobei der Pharmaziecomputer nach einem vorbestimmten Algorithmus prüft, ob eine über das Verschreibungssignal empfangene Verschreibung den in der Pharmaziedatenbank gespeicherten Daten entspricht.
-
In dem vorliegenden Beispiel ist der Pharmaziecomputer 2 räumlich von der Eingabeeinheit 4 und dem Ausgabeautomaten getrennt. Räumlich getrennt bedeutet, dass der Pharmaziecomputer 2 und die Eingabeeinheit 4 relativ zu einander versetzt werden können; d. h. der Pharmaziecomputer 2 ist in einem anderen Gehäuse untergebracht als die Eingabeeinheit 4 und der Ausgabeautomat 8. Entsprechend ist in dem vorliegenden Beispiel der Pharmaziecomputer in einem anderen Raum aufgestellt als der Ausgabeautomat und die Eingabeeinheit. Der Pharmaziecomputer wird z. B. beim und unter der Verantwortung des Pharmazeuten aufgestellt. Die Eingabeeinheit 4 ist in dem Behandlungszimmer eines Arztes aufgestellt, während der Ausgabeautomat 8 in der Nähe des Behandlungszimmers des Arztes aufgestellt ist, z. B. im gleichen Gebäude. Die genannte räumliche Trennung ist in der Figur durch eine y-Achse angedeutet. In der Figur fällt der oberhalb einer x-Achse befindliche Teil in die Verantwortung des Arztes, wohingegen der Teil unterhalb der x-Achse in die Verantwortung des Pharmazeuten fällt.
-
Das System wird wie folgt betrieben. Eine Verschreibung umfasst im wesentlichen den Namen, die Adresse und die Telefon-/Fax-Nummer des Arztes, die persönlichen Angaben des Patienten und Daten wie z. B. Name, Stärke, Menge und Verabreichungsform des Medikamentes sowie Benutzung, z. B. Verabreichungshäufigkeit und spezielle Informationen hierzu. Eine solche Verschreibung wird von dem Arzt wie folgt ausgestellt. Der Arzt ruft den Patienten aus der Datenbank der Eingabeeinheit 4 oder aus der Datenbank des Pharmaziecomputers 2 ab. Wenn die Identität des Patienten im System nicht bekannt ist, kann der Arzt, falls gewünscht, die Identität in das System eingeben. Wenn die Eingabeeinheit einen Kartenleser besitzt, kann die Identität eines Patienten auch mittels seiner Patientenkarte eingegeben werden. Dann wird über eine Tastatur 16 die Indikation (Diagnose) eingegeben. Diese Indikation wird dann auf dem Monitor 14 angezeigt. Danach kann der Arzt über die Tastatur sein Einverständnis geben.
-
Das System, d. h. in dem vorliegenden Beispiel der Computer 12, erstellt ein Menü mit Angabe der für die Indikation in Frage kommenden Medikamente. Die in dem Menü aufgeführten Medikamente, von denen bekannt ist, dass sie in dem Sortiment des Ausgabeautomaten 8 enthalten sind, werden derart angezeigt, dass sie von den anderen angezeigten Medikamenten unterscheidbar sind. Die Unterscheidung kann z. B. dadurch kenntlich gemacht werden, dass diese Medikamente mit einer besonderen Farbe oder Helligkeit angezeigt oder mit einem Kennzeichen markiert werden. Aus diesen wählt der Arzt über die Tastatur 16 aus. Dann zeigt die Eingabeeinheit 4 das ausgewählte Medikament auf dem Bildschirm 14. Die Eingabeeinheit 4 prüft auch gemäß einem vorbestimmten Algorithmus, ob die Auswahl des Arztes von der ersten auf dem Bildschirm 14 gezeigten Wahl abweicht. Wenn es eine Abweichung gibt, erzeugt die Eingabeeinheit 4 ein audiovisuelles Signal. Wenn der Arzt dann über die Tastatur eingibt, das er immer noch mit der Verschreibung einverstanden ist, arbeitet die Eingabeeinheit 2 diese Abweichung in die elektronische Verschreibung ein, die noch über die Datenleitung 6 in den Pharmaziecomputer 2 übertragen werden muß. Der Arzt kann sich auch entscheiden, ein anderes Medikament zu wählen, woraufhin das oben beschriebene Verfahren wiederholt wird.
-
Nachdem der Arzt so ein Medikament ausgewählt hat, präsentiert die Eingabeeinheit auf der Basis von Informationen aus ihrer Datenbank eine fertige Verschreibung für das ausgewählte Medikament. Diese Verschreibung beinhaltet die normale Stärke, normale Verabreichungsform, normale Mengen in einem Mehrfachen der Standardpackung und die normale Verabreichungshäufigkeit sowie ferner Beschriftungen für ein Etikett für das Medikament. Falls gewünscht, kann der Arzt diese normalen Daten ändern, sollte dies in dem spezifischen Fall des jeweiligen Patienten erforderlich sein. Die Eingabeeinheit erzeugt ein audiovisuelles Signal, wenn der Arzt die in der Datenbank der Eingabeeinheit gespeicherten Dosierungsgrenzen verlässt. Wenn der Arzt dann über die Tastatur eingibt, dass er mit der Dosierung noch einverstanden ist, arbeitet die Eingabeeinheit 2 diese Abweichung in die elektronische Verschreibung ein, die noch über die Datenleitung 6 an den Pharmaziecomputer 2 übertragen werden muss. Der Arzt kann sich jedoch auch entscheiden, die Dosierung anzupassen, woraufhin die Eingabeeinheit die neu eingegebenen Daten wieder auf der Basis des vorbestimmten Algorithmus prüft.
-
Bei mehreren Medikamenten beginnt der Arzt erneut mit dem gesamten oben beschriebenen Verfahren. In dem Menü sind Medikamente, von denen bekannt ist, dass sie unerwünschte Wechselwirkungen mit den vorher ausgewählten Medikamenten haben, z. B. mit eine Sternchen, einer Farbe etc. markiert. Die in dem Ausgabeautomaten vorhandenen Medikamente sind wieder so aufgeführt, dass man sie unterscheiden kann. Wenn gemäß dem vorbestimmten Algorithmus entsprechende Wechselwirkungen hinsichtlich einer vom Arzt von der angezeigten Medikamentenliste getroffenen Auswahl erwartet werden können, erzeugt die Eingabeeinheit 4 wieder einen audiovisuellen Alarm. Wenn der Arzt dann über die Tastatur 16 eingibt, dass er mit seiner Auswahl noch einverstanden ist, arbeitet die Eingabeeinheit 2 diese Abweichung in die elektronische Verschreibung ein, die noch über die Datenleitung 6 an den Pharmaziecomputer 2 übertragen werden muss. Der Arzt kann sich jedoch auch entschließen, die Auswahl anzupassen, woraufhin die Eingabeeinheit die neu eingegebenen Daten wieder auf der Basis des vorbestimmten Algorithmus prüft.
-
Wenn die gemäß dem oben beschriebenen Verfahren ausgestellte Verschreibung von Arzt definitiv für in Ordnung befunden worden ist, wird/werden die Verschreibung/Verschreibungen wahlweise zusammen mit den festgestellten Abweichungen on-line über die Datenleitung 6 zum Pharmaziecomputer 2 übertragen, woraufhin erforderlichenfalls das empfangene Verschreibungssignal vorläufig zur Weiterverarbeitung gespeichert wird. Der Pharmaziecomputer 2 prüft, ob die Verschreibung zuvor von der Eingabeeinheit festgestellte Abweichungen aufweist. Wenn dies der Fall ist, erzeugt der Pharmaziecomputer 2 in dem vorliegenden Beispiel ein audivisuelles Signal, welches es dem Pharmazeuten ermöglicht, die Angelegenheit persönlich zu beurteilen und, falls gewünscht, den entsprechenden Arzt zu kontaktieren. Zu diesem Zweck wird die jeweilige Verschreibung z. B. auf einem Bildschirm 40 angezeigt. In Absprache mit dem Arzt dann die Verschreibung dann vom Pharmazeuten im Pharmaziecomputer 2 angepasst und für in Ordnung befunden werden. Der Pharmazeut kann ferner über eine Tastatur 42 eingeben, dass er mit der angezeigten Verschreibung einverstanden ist. In den beiden zuletzt genannten Fällen erhält die Verschreibung daher einen ”OK-Status”. Wenn die Verschreibung keine Abweichungen enthält, erhält sie ebenfalls einen ”OK-Status”.
-
Ferner unterzieht der Pharmaziecomputer das empfangene Verschreibungssignal für einen Patienten einer Prüfung gemäß einem vorbestimmten Algorithmus, um sicherzustellen, dass die jeweilige Verschreibung den in der Pharmaziedatenbank gespeicherten Daten entspricht. Diese Prüfung umfasst z. B., wie mit Bezug auf die Eingabeeinheit beschrieben, eine Prüfung zur Gewährleistung, dass das Medikament der Indikation (Diagnose) entspricht. Ferner wird geprüft, ob die Verschreibung den Normen hinsichtlich der normalen Stärke, der normalen Verabreichungsform, den normalen Mengen in einem Mehrfachen der Standardpackung und der normalen Verabreichungshäufigkeit sowie außerdem Beschriftungen für ein Etikett für das Medikament Rechnung trägt. Wenn keine Abweichungen festgestellt werden, erhält oder behält die Verschreibung den ”OK-Status”.
-
Wenn eine Abweichung festgestellt wird, wird der Pharmazeut auch mittels eines audiovisuellen Signals gewarnt, wodurch es einem Pharmazeuten ermöglicht wird, die Angelegenheit persönlich zu beurteilen und, falls gewünscht, den entsprechenden Arzt zu kontaktieren. Die jeweilige Verschreibung wird dann z. B. wieder auf dem Bildschirm 40 angezeigt. In Absprache mit dem Arzt kann die Verschreibung dann vom Pharmazeuten im Pharmaziecomputer 2 angepasst und für in Ordnung befunden werden. Der Pharmazeut kann auch über die Tastatur 42 eingeben, dass er mit der gezeigten Verschreibung einverstanden ist. Auch in diesen zuletzt genannten Fällen erhält die Verschreibung den ”OK-Status”.
-
Ein Patient wendet sich dann an den Ausgabeautomaten 8 und lässt seine Patientenkarte 38 von der Kartenleseeinheit 36 lesen. Auf der Patientenkarte sind unter anderem die persönlichen Angaben des Patienten gespeichert. Die Karte kann z. B. eine Magnetstreifenkarte, jedoch auch eine intelligente Karte sein. Der von der Karte gelesene Identitätscode wird der Steuereinheit 18 über die Leitung 34 übermittelt. Die Steuereinheit 18 überträgt diesen Code dann über die Datenleitung 10 an den Pharmaziecomputer 2. Die Steuereinheit 18 übermittelt auch eine Adresse, aus der hervorgeht, von welchem Ausgabeautomaten (8, 8', 8'', 8''' etc.) der Identitätscode abgeleitet worden ist. Dann sucht der Pharmaziecomputer 2 in seinem Speicher nach der dem Identitätscode des Patienten zugeordneten Verschreibung. Wenn die Verschreibung gefunden worden ist und einen ”OK-Status” hat, sendet der Pharmaziecomputer über die Datenleitung 10 ein Steuersignal an den entsprechenden Ausgabeautomaten zur Ausgabe der Medikamente an den jeweiligen Patienten. Zu diesem Zweck wird auf der Basis der genannten Adresse das Steuersignal natürlich an denjenigen Ausgabeautomaten übertragen, von dem der Identitätscode des Patienten stammt. Danach sind sämtliche Daten bezüglich der Verschreibung, die in dem Pharmaziecomputer 2 vorhanden sind, an die Steuereinheit 18 übertragen.
-
In dem vorliegenden Beispiel beinhaltet das an den Ausgabeautomaten übertragene Steuersignal die gesamte Verschreibung, einschließlich der Identität des Patienten.
-
In dem vorliegenden Beispiel wird das Magazin 24 des Ausgabeautomaten 8 mit vorgepackten Medikamenten bestückt, deren Verpackung mit einem einzigartigen Identifikationscode für die in der jeweiligen Verpackung enthaltenen Medikamente versehen ist. In dem vorliegenden Beispiel sind die Medikamente in einer vorbestimmten Ordnung in dem Magazin gelagert. Diese Ordnung ist auch in einem Speicher der Steuereinheit 18 gespeichert.
-
Nach Empfang des Verschreibungssignals steuert die Steuereinheit 18 über die Leitung 22 die Selektionseinheit 20 derart, dass diese Selektionseinheit ein Medikament vom Magazin 24 auswählt, welches in dem Verschreibungssignal enthalten ist. Zu diesem Zweck weist die Selektionseinheit 20 einen schematisch dargestellten Roboterarm 44 auf, der in dem vorliegenden Beispiel nicht näher beschrieben wird.
-
Das in Frage stehende Medikament wird von dem Roboterarm 44 gegriffen und aus dem Magazin gefördert, z. B. zu einer Stelle 20.1 der Selektionseinheit 20. Es ist natürlich auch möglich, die Medikamente mit anderen Einrichtungen auszuwählen und zu fördern. In diesem Zusammenhang kann man sich z. B. die in Zigarettenautomaten angewandten Prinzipien vorstellen, bei denen eine Packung Zigaretten einer speziellen Marke leicht von dem Automaten ausgewählt und anschließend aus dem Magazin des Automaten gefördert werden kann.
-
Das an der Stelle 20.1 befindliche Medikament wird dann von der Selektionseinheit 20 zu einer Stelle 20.2 gefördert. Die Code-Leseeinheit 28 ist relativ zu der Stelle 20.2 so angeordnet, dass sie den in oder auf der Packung des ausgewählten Medikamentes befindlichen Identifikationscode lesen kann. Dieser Code kann z. B. ein Strichcode sein. Es ist jedoch auch möglich, dass die Packung mit einem bekannten serienresonanten Erkennungsetikett versehen ist, wobei die Code-Leseeinheit ein elektromagnetisches Abfragefeld überträgt und einen Empfänger zum Detektieren einer vom Etikett übertragenen Reaktion aufweist, so dass anhand der Reaktion der Code de-tektiert werden kann.
-
Über die Leitung 26 wird der von der Code-Leseeinheit 28 ermittelte Identifikationscode des Medikamentes an die Steuereinheit 18 übertragen. Die Steuereinheit 18 vergleicht diesen Code mit dem Inhalt des zuvor empfangenen Verschreibungssignals, um zu prüfen, ob das richtige Medikament ausgewählt worden ist. Wenn das richtige Medikament ausgewählt worden ist, steuert die Steuereinheit 18 über die Leitung 2 die Selektionseinheit derart, dass das Medikament zu einer Stelle 20.3 gefördert wird. Angrenzend an diese Stelle ist der Drucker 32 angeordnet, der dann über die Leitung 30 von der Steuereinheit 18 gesteuert wird, so dass ein Etikett mit den gewünschten Daten für das ausgewählte Medikament ausgedruckt wird. Dann wird die Etikettenbeschriftung mittels Einrichtungen der Selektionseinheit 20, die nicht weiter beschrieben werden, auf die Packung des ausgewählten Medikamentes aufgebracht.
-
Danach steuert die Steuereinheit 18 die Selektionseinheit 20 derart, dass das zur Ausgabe bereite Medikament an eine Stelle 20.4 gesandt wird. Das Medikament kann dann der Stelle 20.4 entnommen und nach einer Prüfung der Lesbarkeit der Etikettenbeschriftung vom Patienten mitgenommen werden. Die Förderung des Medikamentes von und zu den Stellen 20.1, 20.2, 20.3 und 20.4 erfolgt mit per se bekannten Einrichtungen, die hier nicht weiter beschrieben werden.
-
Wenn auf der Basis des von der Code-Leseeinheit 28 ausgewählten Codes die Steuereinheit feststellt, dass nicht das richtige Medikament ausgewählt worden ist, wird ein Alarm über die Leitung 10 an den Pharmaziecomputer 2 übertragen, wodurch der Pharmazeut in die Lage versetzt wird, weitere Schritte zu unternehmen. Das Medikament wird in diesem Fall nicht an die Stellen 20.3 und 20.4 zur weiteren Verwendung gefördert. Stattdessen wird das Medikament zur weiteren Prüfung an eine nicht gezeigte Stelle gefördert.
-
Nach der Ausgabe des Medikaments überträgt die Steuereinheit 18 ein Signal an den Pharmaziecomputer 2. Nach dem Empfang dieses Signals kann der Pharmaziecomputer 2 über die Leitung 6 dem Computer 12 Daten für eine mögliche Einarbeitung derselben in die Geschichte des Patienten präsentieren. Mögliche von dem Pharmaziecomputer 2 an der ursprünglichen elektronischen Verschreibung vorgenommene Korrekturen werden, mit einer Markierung versehen, im Computer 12 gespeichert.
-
Ferner ist es möglich, dass Daten bezüglich der Verschreibung auf der Patientenkarte 38 mittels der Code-Leseeinheit 36 gespeichert werden. Das hat den Vorteil, dass die Geschichte eines Patienten immer und überall gelesen werden kann.
-
Außerdem ist es möglich, dass ein Medikament nicht zwecks Druckens, Befestigens und Prüfens eines Etiketts entlang den Stellen 20.1–20.3 gefördert wird, sondern stattdessen die Code-Leseeinheit 28 und/oder der Drucker 32 zu dem Medikament gebracht werden.
-
Gemäß einer alternativen Verwendung des Systems nach 1 ist die Eingabeeinheit 4 in einem Zimmer eines Assistenten eines Arztes untergebracht. Dieser Assistent erstellt eine Verschreibung, wie oben mit Bezug auf den Arzt beschrieben. Über die Datenleitung 6 wird die so erhaltene Verschreibung an eine Eingabeeinheit 4' gesandt, die z. B. im Behandlungszimmer des Arztes aufgestellt und z. B. mit der Eingabeeinheit 4 identisch sein kann. Die Anordnung ist so, dass der Assistent die mit der Eingabeeinheit 4 erstellte Verschreibung nur an die Eingabeeinheit 4' des Arztes und nicht direkt an den Pharmaziecomputer senden kann. Der Arzt prüft die Verschreibung zusammen mit den gespeicherten Informationen über die zuvor erwähnten Abweichungen, falls vorhanden. Nach der Prüfung kann der Arzt die Verschreibung definitiv über die Tastatur 16' genehmigen, woraufhin die für in Ordnung befundene/befundenen Verschreibung/Verschreibungen erforderlichenfalls vorübergehend in einem Speicher oder auf einer Diskette des Computers 12' gespeichert wird/werden. Andererseits ist es auch möglich, dass sich der Arzt entschließt, die Auswahl anzupassen, wonach die Eingabeeinheit 4' die neu eingegebenen Daten wieder auf der Basis des vorbestimmten Algorithmus des oben mit Bezug auf die Eingabeeinheit 4 beschriebenen Typs prüft. Wenn diese gemäß dem obengenannten Verfahren erstellte Beschreibung vom Arzt definitiv für in Ordnung befunden worden ist – z. B. über einen über die Tastatur 16' eingegebenen Befehl – wird/werden die Verschreibung/Verschreibungen erforderlichenfalls vorübergehend in einem Speicher oder auf einer Diskette des Computers 12' der Eingabeeinheit 4' gespeichert. Dann geht der Patient zum Ausgabeautomaten 8 und läßt seine Patientenkarte 38 von der Kartenleseeinheit 36 lesen. Die weitere Ausgabe des Medikaments erfolgt dann vollständig analog zu der obigen Beschreibung.
-
Gemäß einer weiteren Variante des Systems nach 1 enthält das Verschreibungssignal auch Informationen über die Adresse, aus der hervorgeht, an welchem Ausgabeautomaten (8, 8', 8'', 8''' etc.) das Medikament abgeholt werden kann. Entsprechend wird das Steuersignal an den jeweiligen Ausgabeautomaten übermittelt und in einem Speicher der Steuereinheit 18 gespeichert. Wenn ein Patient an den entsprechenden Ausgabeautomaten geht und seine Patientenkarte von der Kartenleseeinheit 36 lesen lässt, wird die Identität des Patienten an die Steuereinheit 18 übermittelt. Die Steuereinheit 18 sucht dann in ihrem Speicher nach dem der Identität des Patienten zugeordneten Steuersignal und gibt ein Medikament aus, wie oben beschrieben, wenn die über die Patientenkarte festgestellte Identität des Patienten der mittels der Eingabeeinheit eingegebenen Identität entspricht. Ferner kann der Ausgabeautomat auch einen Drucker aufweisen, mit dem patientenrelevante Informationen auf Papier ausgedruckt werden. Der Patient kann dann diese Informationen zusammen mit dem Medikament mitnehmen.
-
In 2 bezeichnet das Bezugszeichen 1 ein erfindungsgemäßes Pharmaziesystem, das insbesondere für einen Arzneimittel abgebenden praktizierenden Arzt geeignet ist. In dem vorliegenden Beispiel weist das Pharmaziesystem eine Eingabeeinheit 2 und einen Ausgabeautomaten 4 auf, der über eine Datenleitung 6 mit der Eingabeeinheit 2 verbunden ist. Generell kann das System eine Anzahl von mit der Eingabeeinheit 2 verbundenen Ausgabeautomaten aufweisen, die in 1 schematisch als 4', 4''. 4''' etc. dargestellt sind.
-
In dem vorliegenden Beispiel weist die Eingabeeinheit 2 einen Computer 8 und einen Monitor 10 sowie eine damit verbundene Tastatur 12 auf. Die Eingabeeinheit 2 umfasst ferner eine Datenbank, in der verschiedene Daten bezüglich der Indikationen mit den entsprechenden Medikamentenverschreibungen gespeichert sind, sowie z. B. Daten eines Patienten, wobei die Eingabeeinheit nach einem vorbestimmten Algorithmus prüft, ob eine für einen Patienten ausgestellte Verschreibung den in der Datenbank gespeicherten Daten entspricht.
-
In dem vorliegenden Beispiel weist der Ausgabeautomat eine Steuereinheit 14 und eine Selektionseinheit 16 auf, die über eine Leitung 18 von der Steuereinheit 14 gesteuert wird. Ferner umfasst der Ausgabeautomat 4 ein Magazin 20, eine Code-Leseeinheit 24, die über eine Leitung 22 mit der Steuereinheit 14 verbunden ist, einen Drucker 28, der über eine Leitung 26 mit der Steuerleitung 14 verbunden ist, und eine Code-Leseeinheit 32, die über eine Leitung 30 mit der Steuereinheit 14 verbunden ist. Desweiteren weist das System eine Anzahl von Patientenkarten 34 auf, von denen eine in 1 dargestellt ist.
-
Die Eingabeeinheit 2 ist in dem Behandlungszimmer eines Arztes aufgestellt, während der Ausgabeautomat 4 in der Nähe des Behandlungszimmers des Arztes aufgestellt ist, z. B. im gleichen Gebäude. Diese räumliche Trennung ist in der Figur durch eine x-Achse angedeutet. In 2 fällt der oberhalb einer x-Achse befindliche Teil in die Verantwortung des Arztes, wohingegen der Teil unterhalb der x-Achse in die Verantwortung des Arztes oder des Pharmazeuten fällt. Daher sind der Ausgabeautomat und die Eingabeeinheit in getrennten Gehäusen untergebracht.
-
Das System wird wie folgt betrieben. Eine Verschreibung umfasst im wesentlichen den Namen, die Adresse und die Telefon-/Fax-Nummer des Arztes, die persönlichen Angaben des Patienten und Daten wie z. B. Name, Stärke, Menge und Verabreichungsform des Medikamentes sowie Benutzung, z. B. Verabreichungshäufigkeit und spezielle Informationen hierzu. Eine solche Verschreibung wird von dem Arzt wie folgt ausgestellt. Der Arzt ruft den Patienten aus der Datenbank der Eingabeeinheit 2 ab. Wenn die Identität des Patienten im System nicht bekannt ist, kann der Arzt, falls gewünscht, die Identität in das System eingeben. Wenn die Eingabeeinheit einen Kartenleser besitzt, kann die Identität eines Patienten auch mittels seiner Patientenkarte eingegeben werden. Dann wird über die Tastatur 12 die Indikation (Diagnose) eingegeben. Diese Indikation wird dann auf dem Monitor 10 angezeigt. Danach kann der Arzt über die Tastatur sein Einverständnis geben.
-
Das System, d. h. in dem vorliegenden Beispiel der Computer 8, erstellt ein Menü mit Angabe der für die Indikation in Frage kommenden Medikamente. Die in dem Menü aufgeführten Medikamente, von denen bekannt ist, dass sie in dem Sortiment des Ausgabeautomaten 4 enthalten sind, werden derart angezeigt, dass sie von den anderen angezeigten Medikamenten unterscheidbar sind. Die Unterscheidung kann z. B. dadurch kenntlich gemacht werden, dass diese Medikamente mit einer besonderen Farbe oder Helligkeit angezeigt oder mit einem Kennzeichen markiert werden. Aus diesen wählt der Arzt über die Tastatur 12 aus. Dann zeigt die Eingabeeinheit 2 das ausgewählte Medikament auf dem Bildschirm 10. Die Eingabeeinheit 2 prüft auch gemäß einem vorbestimmten Algorithmus, ob die Auswahl des Arztes von der ersten auf dem Bildschirm 10 gezeigten Wahl abweicht. Wenn es eine Abweichung gibt, erzeugt die Eingabeeinheit ein audiovisuelles Signal. Wenn der Arzt dann über die Tastatur eingibt, das er immer noch mit der Verschreibung einverstanden ist, arbeitet die Eingabeeinheit 2 diese Abweichung in seine Datenbank ein.
-
Der Arzt kann sich auch entscheiden, ein anderes Medikament zu wählen, woraufhin das oben beschriebene Verfahren wiederholt wird.
-
Nachdem der Arzt so ein Medikament ausgewählt hat, präsentiert die Eingabeeinheit auf der Basis von Informationen aus ihrer Datenbank eine fertige Verschreibung für das ausgewählte Medikament. Diese Verschreibung beinhaltet die normale Stärke, normale Verabreichungsform, normale Mengen in einem Mehrfachen der Standardpackung und die normale Verabreichungshäufigkeit sowie ferner Beschriftungen für ein Etikett für das Medikament.
-
Falls gewünscht, kann der Arzt diese normalen Daten ändern, sollte dies für den spezifischen Fall des jeweiligen Patienten erforderlich sein. Die Eingabeeinheit erzeugt ein audiovisuelles Signal, wenn der Arzt die in der Datenbank der Eingabeeinheit gespeicherten Dosierungsgrenzen überschreitet. Wenn der Arzt dann über die Tastatur eingibt, dass er mit der Dosierung noch einverstanden ist, arbeitet die Eingabeeinheit 2 diese Abweichung in die Datenbank ein, die in dem vorliegenden Beispiel auf einer Diskette des Computers 8 gespeichert wird. Der Arzt kann sich jedoch auch entschließen, die Dosierung anzupassen, woraufhin die Eingabeeinheit die neu eingegebenen Daten erneut auf der Basis eines vorbestimmten Algorithmus prüft.
-
Bei mehreren Medikamenten beginnt der Arzt erneut mit dem gesamten oben beschriebenen Verfahren. In dem Menü sind Medikamente, von denen bekannt ist, dass sie keine unerwünschte Wechselwirkungen mit den vorher ausgewählten Medikamenten haben, z. B. mit eine Sternchen, einer Farbe etc. markiert. Die in dem Ausgabeautomaten vorhandenen Medikamente sind wieder so aufgeführt, dass man sie unterscheiden kann. Wenn gemäß dem vorbestimmten Algorithmus entsprechende Wechselwirkungen hinsichtlich einer vom Arzt von der angezeigten Medikamentenliste getroffenen Auswahl erwartet werden können, erzeugt die Eingabeeinheit 2 wieder einen audiovisuellen Alarm. Wenn der Arzt dann über die Tastatur 12 eingibt, dass er mit seiner Auswahl noch einverstanden ist, arbeitet die Eingabeeinheit 2 diese Abweichung wieder in ihre Datenbank ein. Der Arzt kann sich jedoch auch entschließen, die Auswahl anzupassen, woraufhin die Eingabeeinheit die neu eingegebenen Daten wieder auf der Basis des vorbestimmten Algorithmus prüft.
-
Wenn die gemäß dem oben beschriebenen Verfahren ausgestellte Verschreibung von Arzt definitiv für in Ordnung befunden worden ist, wird/werden die Verschreibung/Verschreibungen vorübergehend in einem Speicher oder auf einer Diskette des Computers 8 zur Weiterverarbeitung gespeichert.
-
Ein Patient wendet sich dann an den Ausgabeautomaten 4 und lässt seine Patientenkarte 34 von der Kartenleseeinheit 32 lesen. Auf der Patientenkarte sind unter anderem die persönlichen Angaben des Patienten gespeichert. Die Karte kann z. B. eine Magnetstreifenkarte, jedoch auch eine intelligente Karte sein. Der von der Karte gelesene Identitätscode wird der Steuereinheit 14 über die Leitung 30 übermittelt. Die Steuereinheit 14 überträgt diesen Code dann über die Datenleitung 6 an die Eingabeeinheit 2. Die Steuereinheit 14 übermittelt auch eine Adresse, aus der hervorgeht, von welchem Ausgabeautomaten (4, 4', 4'', 4''' etc.) der Identitätscode abgeleitet worden ist. Dann sucht die Eingabeeinheit 2 in ihrem Speicher nach der dem Identitätscode des Patienten zugeordneten Verschreibung. Wenn die Verschreibung gefunden worden ist, sendet der Computer 8 über die Datenleitung 6 ein Steuersignal an den entsprechenden Ausgabeautomaten zur Ausgabe der Medikamente an den jeweiligen Patienten. Zu diesem Zweck wird auf der Basis der genannten Adresse das Steuersignal natürlich an denjenigen Ausgabeautomaten übertragen, von dem der Identitätscode des Patienten stammt. Danach sind sämtliche Daten bezüglich der Verschreibung, die in dem Computer 8 vorhanden sind, an die Steuereinheit 14 übertragen.
-
In dem vorliegenden Beispiel beinhaltet das an den Ausgabeautomaten übertragene Verschreibungssignal die gesamte Verschreibung, einschließlich der Identität des Patienten.
-
In dem vorliegenden Beispiel wird das Magazin 20 des Ausgabeautomaten 4 mit vorgepackten Medikamenten bestückt, deren Verpackung mit einem einzigartigen Identifikationscode für die in der jeweiligen Verpackung enthaltenen Medikamente versehen ist. In dem vorliegenden Beispiel sind die Medikamente in einer vorbestimmten Ordnung in dem Magazin gelagert. Diese Ordnung ist auch in einem Speicher der Steuereinheit 14 gespeichert.
-
Nach Empfang des Verschreibungssignals steuert die Steuereinheit 14 über die Leitung 18 die Selektionseinheit 16 derart, dass diese Selektionseinheit ein Medikament vom Magazin 20 auswählt, welches in dem Verschreibungssignal enthalten ist. Zu diesem Zweck weist die Selektionseinheit 16 einen schematisch dargestellten Roboterarm 38 auf, der in dem vorliegenden Beispiel nicht näher beschrieben wird.
-
Das in Frage stehende Medikament wird von dem Roboterarm 38 gegriffen und aus dem Magazin gefördert, z. B. zu einer Stelle 16.1 der Selektionseinheit 16. Es ist natürlich auch möglich, die Medikamente mit anderen Einrichtungen auszuwählen und zu fördern. In diesem Zusammenhang kann man sich z. B. die in Zigarettenautomaten angewandten Prinzipien vorstellen, bei denen eine Packung Zigaretten einer speziellen Marke leicht von dem Automaten ausgewählt und anschließend aus dem Magazin des Automaten gefördert werden kann.
-
Das an der Stelle 16.1 befindliche Medikament wird dann von der Selektionseinheit 16 zu einer Stelle 16.2 gefördert. Die Code-Leseeinheit 24 ist relativ zu der Stelle 16.2 angeordnet, so dass sie den in oder auf der Packung des ausgewählten Medikamentes befindlichen Identifikationscode lesen kann. Dieser Code kann z. B. ein Strichcode sein. Es ist jedoch auch möglich, dass die Packung mit einem bekannten serienresonanten Erkennungsetikett versehen ist, wobei die Code-Leseeinheit ein elektromagnetisches Abfragefeld überträgt und einen Empfänger zum Detektieren einer vom Etikett übertragenen Reaktion aufweist, so dass anhand der Reaktion der Code detektiert werden kann.
-
Über die Leitung 22 wird der von der Code-Leseeinheit 24 ermittelte Identifikationscode des Medikamentes an die Steuereinheit 14 übertragen. Die Steuereinheit 14 vergleicht diesen Code mit dem Inhalt des zuvor empfangenen Verschreibungssignals, um zu prüfen, ob das richtige Medikament ausgewählt worden ist. Wenn das richtige Medikament ausgewählt worden ist, steuert die Steuereinheit 14 über die Leitung 18 die Selektionseinheit derart, dass das Medikament zu einer Stelle 16.3 gefördert wird. Angrenzend an diese Stelle ist der Drucker 28 angeordnet, der dann über die Leitung 26 von der Steuereinheit 14 gesteuert wird, so dass ein Etikett mit den gewünschten Daten für das ausgewählte Medikament ausgedruckt wird. Dann wird die Etikettenbeschriftung mittels Einrichtungen der Selektionseinheit 16, die nicht weiter beschrieben werden, auf die Packung des ausgewählten Medikamentes aufgebracht.
-
Danach steuert die Steuereinheit 14 die Selektionseinheit 16 derart, dass das zur Ausgabe bereite Medikament an eine Stelle 16.4 gesandt wird. Das Medikament kann dann der Stelle 16.4 entnommen und nach einer Prüfung der Lesbarkeit der Etikettenbeschriftung vom Patienten mitgenommen werden. Die Förderung des Medikamentes von und zu den Stellen 16.1, 16.2, 16.3 und 16.4 erfolgt mit per se bekannten Einrichtungen, die hier nicht weiter beschrieben werden.
-
Wenn auf der Basis des von der Code-Leseeinheit 24 ausgewählten Codes die Steuereinheit feststellt, dass nicht das richtige Medikament ausgewählt worden ist, wird ein Alarm über die Leitung 6 an die Eingabeeinheit 2 übertragen, wodurch der Arzt in die Lage versetzt wird, weitere Schritte zu unternehmen. Das Medikament wird in diesem Fall nicht an die Stellen 16.3 und 16.4 zur weiteren Verwendung gefördert. Stattdessen wird das Medikament zur weiteren Prüfung an eine nicht gezeigte Stelle gefördert.
-
Nach der Ausgabe des Medikaments überträgt die Steuereinheit 18 ein Signal an den Pharmaziecomputer 2. Nach dem Empfang dieses Signals kann der Pharmaziecomputer 2 über die Leitung 6 dem Computer 12 Daten für eine mögliche Einarbeitung derselben in die Geschichte des Patienten präsentieren. Mögliche von dem Pharmaziecomputer 2 an der ursprünglichen elektronischen Verschreibung vorgenommene Korrekturen werden, mit einer Markierung versehen, im Computer 12 gespeichert.
-
Ferner ist es möglich, dass Daten bezüglich der Verschreibung auf der Patientenkarte 38 mittels der Code-Leseeinheit 36 gespeichert werden. Das hat den Vorteil, dass die Geschichte eines Patienten immer und überall gelesen werden kann.
-
Außerdem ist es möglich, dass ein Medikament nicht zwecks Druckens, Befestigens und Prüfens eines Etiketts entlang den Stellen 16.1–16.3 gefördert wird, sondern stattdessen die Code-Leseeinheit 24 und/oder der Drucker 28 zu dem Medikament gebracht werden.
-
Es ist auch möglich, dass eine von der Eingabeeinheit 2 gemäß dem oben beschriebenen Verfahren erstellte Verschreibung direkt über die Leitung 6 an die Steuereinheit 14 des Ausgabeautomaten 4 übermittelt wird. Gemäß dieser Variante wird die Verschreibung zusammen mit der Identität in der Steuereinheit 14 gespeichert. Wenn ein Patient seine Patientenkarte danach von der Kartenleseeinheit 32 lesen lässt, werden die gelesenen Daten, einschließlich der persönlichen Angaben des Patienten, an die Steuereinheit 14 übermittelt. Die Steuereinheit 14 wählt dann die der eingelesenen Identität zugeordnete Verschreibung aus, woraufhin das in der Verschreibung genannte Medikament wie oben beschrieben ausgegeben wird.
-
Gemäß einer alternativen Verwendung des erfindungsgemäßen Systems ist die Eingabeeinheit 2 in einem Zimmer eines Assistenten eines Arztes untergebracht. Dieser Assistent erstellt eine Verschreibung, wie oben mit Bezug auf den Arzt beschrieben. Über die Datenleitung 6 wird die so erhaltene Verschreibung an eine Eingabeeinheit 2' gesandt, die z. B. im Behandlungszimmer des Arztes aufgestellt und z. B. mit der Eingabeeinheit 2 identisch sein kann. Die Anordnung ist so, dass der Assistent die mit der Eingabeeinheit 2 erstellte Verschreibung nur an die Eingabeeinheit 2' des Arztes und nicht direkt an einen Ausgabeautomaten 4, 4', 4'' senden kann. Der Arzt prüft die Verschreibung zusammen mit den gespeicherten Informationen über die zuvor erwähnten Abweichungen, falls vorhanden. Nach der Prüfung kann der Arzt die Verschreibung definitiv über die Tastatur 12' genehmigen, woraufhin die für in Ordnung befundene/befundenen Verschreibung/Verschreibungen erforderlichenfalls vorübergehend in einem Speicher oder auf einer Diskette des Computers 8' gespeichert wird/werden. Andererseits ist es auch möglich, dass sich der Arzt entschließt, die Auswahl anzupassen, wonach die Eingabeeinheit 2' die neu eingegebenen Daten wieder auf der Basis des vorbestimmten Algorithmus des oben mit Bezug auf die Eingabeeinheit 2 beschriebenen Typs prüft. Wenn diese gemäß dem obengenannten Verfahren erstellte Beschreibung vom Arzt definitiv für in Ordnung befunden worden ist – z. B. über einen über die Tastatur 12' eingegebenen Befehl – wird/werden die Verschreibung/Verschreibungen erforderlichenfalls vorübergehend in einem Speicher oder auf einer Diskette des Computers 8' der Eingabeeinheit 2' gespeichert. Dann geht der Patient zum Ausgabeautomaten 4 und lässt seine Patientenkarte 34 von der Kartenleseeinheit 32 lesen. Die weitere Ausgabe des Medikaments erfolgt dann vollständig analog zu der obigen Beschreibung, mit dem Unterschied, dass die Steuereinheit 14 den von der Patientenkarte gelesenen Identitätscode über die Datenleitung 6 an die Eingabeeinheit 2' überträgt. Die Eingabeeinheit 2' sucht dann in ihrem Speicher nach der dem Identitätscode des Patienten zugeordneten Verschreibung. Wenn die Verschreibung gefunden worden ist, erzeugt der Computer 8' über die Datenleitung 6 des entsprechenden Ausgabeautomaten ein Verschreibungssignal zur Ausgabe der Medikamente an den jeweiligen Patienten.
-
Ferner kann der Ausgabeautomat auch einen Drucker aufweisen, mit dem patientenrelevante Informationen auf Papier ausgedruckt werden. Der Patient kann dann diese Informationen zusammen mit dem Medikament mitnehmen.
-
Diese und andere Varianten, die für Fachleute auf dem Gebiet offensichtlich sind, fallen in den Geltungsbereich der Erfindung.