-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Diese Erfindung betrifft im Allgemeinen
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kalibrieren eines Fluoreszenzspektrometers,
das nachstehend auch optischer Abtaster oder Abtaster genannt wird,
zum Erfassen der Fluoreszenz von Teilchen in einer Flüssigkeit
und insbesondere Verbesserungen an einem Verfahren und einer Vorrichtung
zum Kalibrieren einer optischen Abtastabbildungsvorrichtung.
-
Es ist häufig vorteilhaft, verschiedene
Proben, beispielsweise menschliche Blutproben, unter Verwendung
von optischen Abtastverfahren zu analysieren. Ein solches Verfahren
analysiert die Fluoreszenz, die erzeugt wird, wenn eine Probe, die
eine Substanz, wie z. B. einen mit einem Fluoreszenzfarbstoff markierten
Antikörper,
enthält,
durch eine Anregungsenergie wie z. B. Laserlicht angeregt wird.
Wenn der optische Abtaster angemessen empfindlich und korrekt kalibriert
ist, kann die Probe auf die Anwesenheit und tatsächlich die Intensität von Bereichen
mit erhöhten
Fluoreszenzkonzentrationen, wie z. B. Zellen, die reich an dem Antigen sind,
an das der markierte Antikörper
anhaftet, analysiert werden.
-
In einer solchen Anwendung unter
Verwendung einer Fluoreszenz-Abtastabbildungsvorrichtung wird eine
Blutprobe mit einem Überschuss
von verschiedenen Arten Antikörper
vermischt, wobei jede Art mit einem Fluoreszenzfarbstoff markiert
ist, der für
diese Art Antikörper
spezifisch ist. Die Antikörper
weisen eine spezifische Affinität
zu bestimmten Zielproteinen auf, die für eine spezielle Art Zelle,
die in der Blutprobe zu finden ist, charakteristisch sind. Die Probe
wird in eine Kapillare mit bekanntem Volumen gegeben und dann mit
Anregungsstrahlung abgetastet, die bewirkt, dass der Farbstoff fluoresziert.
Der Inhalt der gesamten Kapillare wird mit einem kleinen Punkt auf
einmal unter Verwendung eines Abtastsystems, das in der Lage ist,
die erzeugte Fluoreszenz zu erfassen und zu quantifizieren, abgetastet.
Die Fluoreszenzmesswerte von jedem der Punkte werden dann digital
verarbeitet, um ein vollständiges
Fluoreszenzbild der Kapillare zu bilden. Da die Antigene, an die
die Antikörper
binden, in relativ hoher Konzentration in oder an einer bestimmten
Art Zelle zu finden sind, sind die fluoreszenzmarkierten Antikörper in
relativ hoher Konzentration in oder an dieser Art Zelle gehäuft. Eine
relativ hohe Konzentration an Fluoreszenz dient somit zum Identifizieren
dieser Art Zelle.
-
Ein System, das ein Fluoreszenzspektrometer
verwendet, ist die Durchflusszytometrie. Ein weiteres, das in der
Lage ist, Fluoreszenzkonzentrationen zu erfassen, ist in der gleichzeitig
anhängigen
US-Patentanmeldung Seriennummer 08/236 342 mit dem Titel "Apparatus
and Method for Volumetric Capillary Cytometry", erfunden von Thomas
M. Baer, Louis J. Dietz, Robert S. Dubrow, Paul G. Hayter, Michael
Hodges, Bala S. Manian und Robert J. Shartle, im Eigentum des gleichen
Anmelders wie diese Anmeldung, offenbart. Das Verfahren und die
Vorrichtung zum Sammeln und Analysieren von Daten, um die Abtastungen
von Kapillaren zu interpretieren, die von diesem System durchgeführt werden,
ist in der gleichzeitig anhängigen
US-Patentanmeldung
Nummer 08/236 645 mit dem Titel "Method and Apparatus for Cell Counting
and Cell Classification", erfunden von Ning L. Sitzo und Louis J.
Dietz, auch im Eigentum desselben Anmelders wie diese Anmeldung, beschrieben.
-
Ein signifikantes Problem, das den
Konstrukteuren und Herstellern von solchen optischen Abtastern gegenübersteht,
ist die Unfähigkeit,
dass verschiedene optische Abtaster konsistent denselben Wert an
Fluoreszenzintensität
für dieselbe
Probe melden. Die erfasste Fluoreszenzintensität kann beim Feststellen, ob
die Menge an mit einer Probe vermischtem Farbstoff geeignet ist,
oder beim Überwachen
der fortgesetzten korrekten Funktion des Instruments nützlich sein.
-
Außerdem kann der absolute Intensitätswert für verschiedene
Bereiche mit hoher Fluoreszenz, wie z. B. Zellen mit angelagerten
Farbstoffmolekülen,
eine nützliche
Information für
Diagnosezwecke bereitstellen. Irgendein Vergleich der Fluoreszenzintensität zwischen
Tests (oder vielleicht zwischen optischen Abtastern) erfordert einen
gewissen Standard der absoluten Fluoreszenzintensität. Die Eigenschaften
von optischen Komponenten von verschiedenen optischen Abtastern
können
jedoch variieren und daher können
die verschiedenen Instrumente unterschiedliche Ergebnisse melden,
wenn sie dieselbe Probe abtasten. Ohne einen gewissen endgültigen Bezugsstandard
(nachstehend "Goldstandard"), gegen den die verschiedenen optischen
Scanner kalibriert werden können,
existiert für
solche Vergleiche kein brauchbarer Standard von Fluoreszenzeinheiten.
-
Außerdem können die Komponenten des einzelnen
optischen Abtasters über
die Zeit und Temperatur sich ändern
oder driften. Wenn ferner eine oder mehrere der Komponenten eines
optischen Abtasters eine Reparatur oder einen Austausch erfordern,
könnte
irgendeine neue oder reparierte Komponente von den ursprünglichen
Komponenten abweichen, so dass der optische Abtaster nicht mehr
denselben Wert für
dasselbe Eingangssignal meldet.
-
Einige optische Abtaster, die derzeit
in Gebrauch sind, sind in der Lage, gleichzeitig Fluoreszenz in verschiedenen
Detektoren (Kanälen)
zu erfassen, wobei einiges der Fluoreszenz von demselben Farbstoff
in mehr als einem Kanal gleichzeitig erfasst werden kann. Solche
optischen Mehrkanal-Abtaster erfordern eine zusätzliche Kalibrierung. Sie müssen kalibriert
werden, nicht nur um Standard-Fluoreszenzeinheiten
in jedem Kanal zu melden, sondern auch, um die Empfindlichkeit jedes
Kanals relativ zu den anderen festzulegen.
-
Jede Art von zu erfassendem Fluoreszenzfarbstoff
weist ein charakteristisches Fluoreszenzspektrum auf. Das Verhältnis der
in jedem Kanal erfassten Fluoreszenz kann daher verwendet werden,
um einen speziellen Farbstoff zu identifizieren. Wenn sich jedoch
die Detektoren in der Empfindlichkeit relativ zueinander ändern, scheint
sich dieses Verhältnis
zu ändern.
Eine falsche Identifikation eines Farbstoffs oder die Unfähigkeit, den
Farbstoff zu identifizieren, kann sich dadurch ergeben.
-
Ein optischer Abtaster mit einer
Vielzahl von Kanälen,
wie vorstehend beschrieben, wird manchmal verwendet, um gleichzeitig
die Fluoreszenz von zwei oder mehreren Arten von Farbstoff zu erfassen,
die verschiedene, aber überlappende
Emissionsspektren aufweisen. In einem solchen Fall erfasst mindestens
ein Kanal die Emission von mehr als einem Farbstoff. Durch Analysieren
des Verhältnisses
der in jedem Kanal erfassten Fluoreszenz ist es möglich festzustellen,
welcher der Farbstoffe für
die Emission verantwortlich war, oder ob eine Kombination von Farbstoffen
für die
Emission verantwortlich war. Wenn sich die Empfindlichkeit der Detektoren
relativ zueinander ändert,
ist dies jedoch nicht mehr möglich.
-
Um die Probleme eines Mangels einer
konsistenten Einheit zum Messen der Fluoreszenzintensität und zum
Justieren der Abwanderung der Empfindlichkeit von optischen Mehrkanal-Abtastern anzugehen,
ist eine Kalibrierung des optischen Abtasters erforderlich. Mit
Kalibrierung ist das Korrelieren einer Vorrichtung gegen einen Bezug
(Standard) gemeint. Fluoreszenzspektrometer haben historisch den
Farbstoff, nach dessen Erfassung in einer Probe gestrebt wird, als
Kalibrierungsstandard für
den optischen Abtaster verwendet, wobei der Farbstoff entweder an
Zellen in einer Blutprobe oder vielleicht an Polystyrolkugeln gebunden
ist. Solche Farbstoffe weisen jedoch signifikante Mängel als
Kalibrierungsstandards auf. Die Farbstoffe sind beispielsweise häufig instabil
und weisen eine begrenzte Nutzlebensdauer auf. Außerdem ist
der Benutzer dem Hersteller des Farbstoffs ausgeliefert, um sicherzustellen,
dass der Standard genau ist. Wenn er nicht jedes Mal genau gleich
hergestellt wird, variiert er gewöhnlich in der Fluoreszenzreaktion
von einer Farbstoffpartie zur nächsten.
Der Farbstoff kann auch durch die Konzentration, die Form, das Material
und andere Details des Behälters,
der zum Enthalten des Farbstoffs verwendet wird, sowie den pH-Wert
und die Temperatur des Farbstoffs beeinflusst werden, so dass, selbst
wenn er zuverlässig
hergestellt wird, die Fluoreszenzeigenschaften des Farbstoffs nicht
gleichmäßig sein
können
und in einer unvorhersagbaren Weise von einem Benutzer zum anderen
variieren können.
Somit ist es äußerst schwierig,
einen zuverlässigen,
reproduzierbaren Standard zum Kalibrieren von absoluten Fluoreszenzeinheiten
unter Verwendung von solchen Farbstoffen zu erzeugen. Obwohl es möglich war,
wenn auch mühselig,
teuer und im Allgemeinen schwierig, einen optischen Abtaster unter
Verwendung von Farbstoff zu kalibrieren, um ein Verhältnis der
von den verschiedenen Kanälen
erfassten Fluoreszenz für
diesen Farbstoff zu ermitteln, war es tatsächlich im Allgemeinen nicht
möglich,
diese Farbstoffe zu verwenden, um gleichmäßige Einheiten der absoluten
Intensität,
d. h. Standard-Fluoreszenzeinheiten, festzulegen.
-
Die Verwendung solcher Farbstoffe
als Standard erfordert, selbst wenn sie genau ist, häufig eine
ausgedehnte, komplexe und präzise
Herstellung und Handhabung, die signifikantes Training erfordert,
zeitaufwändig
ist und die Kosten und Wahrscheinlichkeit für einen Fehler in einem solchen
Verfahren erheblich erhöht.
Aus diesen Gründen
wäre ein
relativ stabiler Standard, der leicht zu handhaben und in der Fluoreszenzreaktion
voraussagbar ist, ein signifikanter Fortschritt.
-
Daher haben jene, die mit der Entwicklung
und Verwendung von Fluoreszenzspektrometern zu tun haben, lange
den Bedarf für
verbesserte Verfahren und Vorrichtungen zum Festlegen einer gleichmäßigen Fluoreszenzeinheit
erkannt, die verwendet werden kann, um Daten von verschiedenen Tests
und von verschiedenen Fluoreszenzspektrometern sinnvoll zu vergleichen,
die verwendet werden kann, um eine relative Empfindlichkeit zwischen
Kanälen
eines Mehrkanal-Detektors zu ermitteln, und für einen stabilen, permanenten
Kalibrierungsstandard, der den Bedarf für ein hohes Niveau an Geschicklichkeit,
Training und Sachkenntnis und signifikante Bedienpersoneneingabe
vermeidet, wenn eine Kalibrierung an einem Fluoreszenzspektrometer durchgeführt wird.
Die vorliegende Erfindung erfüllt
alle diese Bedürfnisse.
-
EP-A-0 296 259 offenbart ein Verfahren
zum automatischen Kalibrieren eines Mehrkanal-Spektrometers, offenbart
auch eine Vorrichtung mit allen Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
5.
-
EP-A-0 424 644 offenbart ein Zweikanal-Fluoreszenzspektrometer
zum Messen von Chlorophyllfluoreszenz, wobei das Empfindlichkeitsverhältnis der
zwei Kanäle
unter Verwendung eines NBS-Standards kalibriert wurde.
-
Die Verwendung von Rubinkristallen
zum Kalibrieren von Fluoreszenzspektrometern ist aus US-A-4150295
bekannt.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Kurz gesagt und in allgemeiner Hinsicht
stellt die vorliegende Erfindung ein verbessertes Verfahren zum
Kalibrieren eines Fluoreszenzspektrometers mit Bezug auf einen homogenen,
kristallinen Festkörperstandard
nach Anspruch 1 bereit. Grundsätzlich
kann dies gemäß der Erfindung
durch Anregen des Standard zum Fluoreszieren, Sammeln der Fluoreszenz
als Strahl und Richten des Strahls auf einen Detektor, der dann
eingestellt wird, um die Fluoreszenzreaktion des Kristalls anzuzeigen,
durchgeführt
werden. Die Einstellung kann eine physikalische Einstellung des
Detektors sein oder kann eine mathematische Einstellung sein, die
auf vom Detektor gemeldete Daten angewendet werden soll.
-
Temperaturschwankungen eines Standards
zum Zeitpunkt der Anregung beeinflussen die Intensität der Fluoreszenzemission.
Gemäß der Erfindung
wird ein Temperaturfühler
in der Nähe
des Standards angeordnet und die Temperatur wird zum Zeitpunkt der
Anregung aufgezeichnet. Irgendeine Änderung der Fluoreszenzemission
aufgrund einer Temperaturdifferenz kann im voraus festgestellt werden
und aus einer Nachschlagetabelle zur Verfügung gestellt werden.
-
Ein Verfahren zum Kalibrieren eines
optischen Abtasters gegen einen "Goldstandard" verwendet einen Zwischenstandard,
der hier Kalibrierungsstandard genannt wird. Als Beispiel und nicht
notwendigerweise als Begrenzung kann der Kalibrierungsstandard zur
Verwendung bei der Erfindung gegen den Goldstandard bewertet werden.
In dieser Hinsicht werden beide Standards zur Emission von Fluoreszenz
durch dieselbe Menge an Anregungsenergie zueinander angeregt und
die Intensität
der Fluoreszenz wird durch denselben Detektor gemessen. Ein Korrekturfaktor
wird dann ermittelt, so dass derselbe Intensitätswert der Emission des Kalibrierungsstandards
als gleicher Wert wie jener des Goldstandards ausgedrückt wird.
Anschließend
kann in irgendeinem optischen Abtaster, der durch den Kalibrierungsstandard
kalibriert wurde, die Intensität
der Fluoreszenz, die von diesem optischen Abtaster erfasst wird,
durch den Korrekturfaktor eingestellt werden, so dass der optische
Abtaster Fluoreszenzeinheiten meldet, die sinnvoll mit allen anderen
optischen Abtastern verglichen werden können, die durch einen Kalibrierungsstandard
kalibriert wurden, welcher gegen denselben Goldstandard kalibriert
wurde.
-
Gemäß der Erfindung können bei
optischen Abtastern mit mehr als einem Kanal ihre verschiedenen Kanäle gleichzeitig
mit Bezug auf einen einzelnen Standard kalibriert werden. Dies ist
möglich,
wenn das Fluoreszenzspektrum des Standards einen Bereich von Wellenlängen abdeckt,
der durch einen Strahlteiler in verschiedene resultierende Strahlen
aufgespalten wird, wobei jeder resultierende Strahl auf einen anderen
Detektor gerichtet wird. Die Intensität der Fluoreszenz, die von
jedem Kanal gemeldet wird, kann dann wie vorstehend beschrieben
kalibriert werden.
-
Gemäß der Erfindung kann ein optischer
Abtaster mit mehr als einem Kanal durch einen einzelnen Kalibrierungsstandard kalibriert
werden, um das Verhältnis
des in jedem Kanal erfassten Lichts zu einzustellen, um jegliche
Abwanderung der relativen Empfindlichkeit zwischen den Kanälen zu kompensieren.
Zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung wird ein Kalibrierungsstandard
bereitgestellt, der Fluoreszenz über
einen Spektralbereich emittiert, der die Wellenlängen enthält, die zum Erfassen von bestimmten
nützlichen
Fluoreszenzfarbstoffen geeignet sind, so dass dieselben optischen
Komponenten, die zum Erfassen dieser Farbstoffe nützlich sind,
verwendet werden können,
um die Kalibrierung der Erfindung durchzuführen.
-
Da ein Kristall als Standard verwendet
wird, sorgt die Erfindung ferner für die Orientierung der inneren Kristallstruktur
des Kristalls in bezug auf die Anregungsquelle, um die Fluoreszenzintensität und Polarisation des
Emissionsstrahls des Standards zu steuern. Dies kann beispielsweise
durch Formen des Kristalls als rechteckigen Quader durchgeführt werden.
Der Kristall wird dann bündig
in eine ortsfeste rechteckige Vertiefung eingesetzt. Wenn die rechteckige
Vertiefung in derselben Orientierung zum Anregungsstrahl wie bei
vorherigen Abtastungen liegt, ist die innere Kristallstruktur des
Kristalls auch in derselben Orientierung ausgerichtet.
-
In einer speziellen Anwendung der
Erfindung wurde festgestellt, dass ein Rubin insofern ein besonders
nützlicher
Kristall ist, als das Emissionsspektrum des Rubins mit den Emissionsspektren
von verschiedenen Farbstoffen, die in Verbindung mit biologischen
Proben nützlich
sind, überlappt,
und das Anregungsspektrum des Rubins derart ist, dass der Rubin
durch Licht mit einem breiten Bereich von Wellenlängen angeregt werden
kann, die das meiste Laserlicht im sichtbaren Bereich umfassen.
Dieser Bereich von Anregungsenergie umfasst die Anregungsenergie,
die zum Anregen der vorstehend erwähnten Farbstoffe geeignet ist.
Somit kann ein optischer Abtaster zum Anregen und Erfassen von Fluoreszenz
aus solchen Farbstoffen durch die Verwendung eines Rubins zweckmäßig kalibriert
werden.
-
Synthetischer Rubin ist zur Verwendung
in einigen optischen Abtastern besonders vorteilhaft. Rubin fluoresziert
mit einem Intensitätspegel,
der von der Konzentration von Chromionen in dem Kristall abhängt, und die
Chromionenkonzentration eines synthetischen Rubins kann während der
Herstellung gesteuert werden, um einen Rubin mit einer geeigneten
Konzentration für
die beabsichtigte Verwendung zu erhalten.
-
Ein Rubin ist sehr haltbar und kann
bequem gehandhabt und versandt werden. Ein Rubin ist auch sehr stabil
und verschlechtert sich nicht über
die Zeit. Er unterliegt nicht den Variablen des pH-Werts, chemischen Wechselwirkungen
mit Umgebungsmolekülen
in Lösung,
einer Konzentrationsvarianz und dergleichen, die eine problematische
Quelle für
Variabilität
in einem anderen Fluoreszenzmaterial waren, das vorher als Standard
verwendet wurde. Er kann zuverlässig
reproduziert werden und sogar synthetisch hergestellt werden, so dass
er eine geeignete Fluoreszenzintensität aufweist. Der Rubin kann
permanent in einen optischen Abtaster zur wiederholten Verwendung,
Routine- und automatischen Verwendung eingebaut werden.
-
Das neue und verbesserte Verfahren
und die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung stellen eine zweckmäßige, zuverlässige und
kostengünstige
Weise zum Kalibrieren von Fluoreszenzspektrometern bereit, um Standardeinheiten
der Fluoreszenzintensität
bereitzustellen, um das Gleichgewicht der Empfindlichkeit gegen
Fluoreszenz zwischen Kanälen
eines Mehrkanal-Fluoreszenzspektrometers zu kalibrieren, und dies
mittels eines stabilen, festen und permanenten Kalibrierungsstandards,
der als Teil des Fluoreszenzspektrometers konstruiert werden kann,
um für
eine einfache, automatische, häufige
und kostengünstige
Kalibrierung des Instruments zu sorgen.
-
Diese und weitere Aufgaben und Vorteile
der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung
in Verbindung mit den zugehörigen
Zeichnungen ersichtlich, die beispielhaft die Merkmale der Erfindung
darstellen.
-
BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
ein Systemdiagramm eines optischen Abtasters zur Verwendung bei
der Erfindung;
-
2 ist
ein schematisches Diagramm, das eine Kapillare darstellt, die durch
den optischen Abtaster von 1 abgetastet
wird;
-
3 ist
eine Draufsicht auf eine Patrone, die einen "Goldstandard"-Rubin
zur Verwendung bei der Erfindung enthält;
-
4 ist
ein Seitenaufriss eines Rubins zur Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung;
-
5 ist
eine Draufsicht auf eine Modulplatte zur Verwendung in einem optischen
Abtaster, die einen eingebauten Kalibrierungsrubin gemäß der Erfindung
zeigt;
-
6 ist
eine vergrößerte Draufsicht
auf den Bereich des gestrichelten Kreises in 5, welche den Kalibrierungsrubin zeigt;
-
7A ist
ein Kurvenbild, das Fluoreszenzeinheiten darstellt, die vom Abtaster
von 1 erfasst werden,
wobei die vom Kanal Eins erfassten Fluoreszenzeinheiten gegen die
vom Kanal Null erfassten Fluoreszenzeinheiten aufgetragen sind;
-
7B ist
ein Kurvenbild, das dieselben Daten wie in 7A dargestellt darstellt, jedoch von
denselben zwei Kanälen
eines Abtasters wie in 7A nach
einer Änderung
der relativen Empfindlichkeit zwischen den Kanälen erfasst;
-
8 ist
ein Kurvenbild, das die Emissionsspektren von zwei verschiedenen
Farbstoffen und das Durchlassspektrum eines dichroitischen Spiegels,
der die Emissionsspektren des Farbstoffs aufteilt, darstellt;
-
9 ist
eine Temperatur-Nachschlagetabelle zur Verwendung bei der Erfindung;
-
10 ist
ein Blockdiagramm, das die Schritte zeigt, die beim Ermitteln der
Fluoreszenzintensität
eines Kalibrierungsrubins durch Bezugnahme auf einen Goldstandard-Rubin
beteiligt sind;
-
11 ist
ein Ablaufplan der Prozedur zum automatischen Festlegen der Empfindlichkeit
eines optischen Abtasters gegen Fluoreszenz, sobald die Leistung
für den
optischen Abtaster eingeschaltet wird;
-
12 ist
ein Blockdiagramm der Schritte, denen gefolgt wird, um das ch1/ch0-Verhältnis für Cy5TM, Cy5.5TM und Rubin
in einem Zweikanal-Detektor zu ermitteln; und
-
13 ist
ein Blockdiagramm, das die Schritte zeigt, denen gefolgt wird, um
das aktuelle ch1/ch0-Farbstoffverhältnis für einen
Farbstoff, wie vorher in einem optischen Abtaster wie in 12 erfasst, zu ermitteln,
um jegliche Abwanderung der relativen Kanalempfindlichkeit zu korrigieren.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
-
Das Kalibrierungsverfahren und die
Vorrichtung des vorliegenden Ausführungsbeispiels können an
einem optischen Abtaster der Art, die in der US-Patentanmeldung
Seriennummer 08/236 342 mit dem Titel "Apparatus and Method for
Volumetric Capillary Cytometry", erfunden von Thomas M. Baer, Louis
J. Dietz, Robert S. Dubrow, Paul G. Hayter, Michael Hodges, Bala
S. Manian und Robert J. Shartle, im Eigentum des gleichen Anmelders
wie diese Anmeldung, offenbart ist, verwendet werden. Es ist dazu
ausgelegt, in Verbindung mit dem Verfahren und der Vorrichtung zum
Interpretieren von Daten verwendet zu werden, wie in der US-Patentanmeldung
Nummer 08/236 645 mit dem Titel "Method and Apparatus for Cell Counting
and Cell Classification", erfunden von Ning L. Sitzo und Louis J.
Dietz, auch im Eigentum desselben Anmelders wie diese Anmeldung,
offenbart.
-
Der optische Abtaster zur Verwendung
bei der Erfindung, der mit Bezug auf 1 beschrieben
wird, umfasst einen Laser 10 wie z. B. einen Heliumneonlaser
(nachstehend HeNe-Laser), der einen Laserstrahl 80 erzeugt,
der auf eine Glasplatte 12 auftrifft. Die Glasplatte reflektiert
einen signifikanten Teil des Laserstrahls 80 auf eine Leistungsüberwachungseinrichtung 11,
die die vom Laser ausgegebene Leistung misst. Der Teil des Anregungsstrahls 81,
der von der Glasplatte 12 vielmehr durchgelassen als reflektiert
wird, wird durch ein Laserlinienfilter 13 und dann auf
eine spektrale Zerlegungsvorrichtung 14 gerichtet, die
beispielsweise ein dichroitischer Spiegel, ein Prisma oder ein Gitter
sein kann. Die spektrale Zerlegungsvorrichtung 14 reflektiert den
Anregungsstrahl 81, der im Fall eines HeNe-Lasers eine
Wellenlänge
von ungefähr
633 Nanometern aufweist.
-
Der Anregungsstrahl 81 wird
dann auf einen Spiegel 15 gerichtet und von diesem Spiegel
auf ein rechtwinkliges Prisma 16 reflektiert. Der Strahl
läuft durch
das rechtwinklige Prisma zu einer Abtastanordnung 34.
-
Die Abtastanordnung 34 umfasst
ein Galvanometer 17, einen Galvanometerspiegel 18,
Linsen 26 und 27 und eine Objektivlinse 19.
Das Galvanometer 17 steht mit dem Galvanometerspiegel 18 in
Verbindung, um diesen Spiegel in Schwingung zu versetzen, während der
Anregungsstrahl 81 auf den Galvanometerspiegel gerichtet
wird. Der Anregungsstrahl 81 wird dadurch über die
Objektivlinse 19 abgetastet. Der Anregungsstrahl 81 wird
durch die Objektivlinse 19 gerichtet und dadurch wird eine
Kapillare 20 mit diesem abgetastet. Die Kapillare 20 enthält innerhalb
dieser beispielsweise eine biologische Probe 53, die mit
Fluoreszenzfarbstoff in dieser gefärbt ist.
-
Wie am besten in 2 beobachtet, trifft der Anregungsstrahl 81 während einer
Probenabtastung auf die Außenwand
der Kapillare 20 auf, durchquert die Wand und beleuchtet
einen Säulenbereich 51 der
Probe 53, was Fluoreszenzemissionen aus der Probe bewirkt.
Die Fluoreszenzemissionen aus der Probe sind in 2 durch die Strahlen 32A und 32B dargestellt.
Einige der so erzeugten Fluoreszenzemissionen fallen auf die Objektivlinse 19 und
werden gesammelt und von der Probe als Rückstrahl 83 zurückgelenkt.
-
Von der Probe infolge der Anregung
emittierte und durch die Objektivlinse 19 gesammelte Fluoreszenz wird
durch die Abtastanordnung 34 zurückgelenkt. Mit Bezug auf insbesondere 1 läuft der Rückstrahl 83 von der
Abtastanordnung 34 durch das rechtwinklige Prisma 16 zum
Spiegel 15 und zur spektralen Zerlegungsvorrichtung 14.
Der Rückstrahl
weist einen Spektralbereich auf, der eine andere Wellenlänge einschließt als der
Anregungsstrahl und daher durch dieselben optischen Komponenten,
die den Anregungsstrahl auf die Abtastanordnung 34 richten,
anders gerichtet werden kann als der Anregungsstrahl. Aufgrund seiner
Wellenlänge
wird der Rückstrahl 83 beispielsweise
durch die spektrale Zerlegungsvorrichtung 14 vielmehr durchgelassen
als durch diese Vorrichtung reflektiert und dann durch ein Bandpassfilter 21 zu
einem Spiegel 22, wo er durch eine Kollimationslinse 23 gerichtet
wird.
-
Irgendein Licht mit der Wellenlänge des
Anregungsstrahls 81, beispielsweise Licht vom Anregungsstrahl,
das durch die Oberfläche
der Kapillare 20 entlang des Weges des Rückstrahls 83 zurückreflektiert
wird, wird durch den dichroitischen Spiegel 14 von dem
Weg des Rückstrahls
weg und zurück
zum Laser 10 reflektiert. Der Rückstrahl 83 wird dadurch
vom reflektierten Anregungslicht gereinigt. Der Rückstrahl 83 wird
durch die Kollimationslinse 23 durch eine Lochblende eines
räumlichen
Filters 24 fokussiert, der zum Beseitigen von jeglichem
anderen Licht als Fluoreszenzemissionen von einem definierten Bereich 51 innerhalb
des abgetasteten Objekts aus diesem Rückstrahl wirkt.
-
Nach dem Durchtritt durch das räumliche
Filter 24 wird der Rückstrahl 83 auf
ein Erfassungsmittel 35 gerichtet. Das Erfassungsmittel 35 umfasst
einen Erfassungskanal wie z. B. eine PMT 30, der das Fluoreszenzsignal
des Rückstrahls 83 empfängt, das
empfangene Signal verstärkt
und die verstärkten
Ergebnisse einem Datenleser 50 meldet, der es von der analogen
in die digitale Form umwandelt und es in Einheiten der Fluoreszenzintensität aufzeichnet.
Für Zwecke
dieser Beschreibung werden diese Einheiten als Analog-Digital-Zählwerte
oder "A/D-cts" bezeichnet.
-
Das Erfassungsmittel 35 enthält zwei
Erfassungskanäle,
wobei jeder Kanal seine eigene PMT 30, 31 aufweist.
Eine spektrale Zerlegungsvorrichtung 25 kann zwischen dem räumlichen
Filter 24 und den PMTs 30 und 31 angeordnet
sein, um den Rückstrahl 83 auf
der Basis der Wellenlänge
des Lichts aufzuspalten und einen Strahl 84 auf die erste
PMT 30 und den anderen Strahl 85 auf die andere
PMT 31 zu richten. In dieser Weise weist der einzelne optische
Abtaster zwei Kanäle
auf, von denen jeder einen unterschiedlichen Teil des Rückstrahls 83 empfängt.
-
Mit Bezug auf 5 werden die Kapillaren 20 jeweils
von einer Patrone 49 getragen, wobei jede Patrone zwei
Kapillaren trägt.
Die Patrone 46 wird auf eine Drehmodulplatte 48 gelegt,
die sich unterhalb des Objektivs 19 dreht. Ein Motor (nicht
dargestellt) dreht die Modulplatte 48, um jede Kapillare 20 unterhalb
des Objektivs 19 zu positionieren, und hält an, während sich
die Kapillare unterhalb des Objektivs befindet, bis eine Abtastung
an dieser Kapillare vollständig
ist. Der Motor dreht die Modulplatte 48 dann wieder, bis
sich die nächste
Kapillare 20 unterhalb des Objektivs 19 befindet,
und eine Abtastung dieser Kapillare kann dann durchgeführt werden.
-
Mit Bezug auf 5 und 6 ist
die Modulplatte 48 dazu ausgelegt, zehn Patronen 49 zu
halten, und enthält
zehn radiale Trägerarme 46.
Ein Kalibrierungskristall wie z. B. der Rubin 45 ist in
einen dieser Trägerarme 46 installiert.
Um den Kalibrierungsrubin 45 abzutasten, wird die Modulplatte 48 gedreht
und in einer Position gestoppt, in der sich der Kalibrierungsrubin
unterhalb der Objektivlinse 19 befindet. Der Rubin 45 wird
dann mit einem Anregungsstrahl 81 vom Laser 10 angeregt
und die als Folge emittierte Fluoreszenz wird als Rückstrahl 83 gesammelt
und in die Kanäle 30, 31 des
optischen Abtasters aufgeteilt und von diesen erfasst. In der Praxis
kann ein mittlerer Maximalwert für
die Fluoreszenzintensität,
die als Folge dieser Rubinabtastung erfasst wird, durch nacheinander
Abtasten einer Anzahl von Punkten an dem Rubin und Mitteln des Maximalwerts
der Fluoreszenzintensität
von jeder Abtastung erhalten werden, um einen Mittelwert zu erhalten,
der dann für
die Zwecke der Kalibrierung verwendet wird. Dies verbessert die
Zuverlässigkeit
des verwendeten Werts.
-
Im Gegensatz zum Durchführen einer
Abtastung an einer Probe 53 ist der Galvanometerspiegel 18 beim
Durchführen
einer Abtastung eines Rubins 45 stationär. Ein Rubin weist eine relativ
lange Fluoreszenzperiode nach der Anregung auf. Der optische Abtaster
stellt die Fluoreszenz vom Rubin durch dasselbe Objektiv 19 zurück, das
zum Fokussieren des Anregungsstrahls 81 auf den Rubin 45 verwendet
wird, fest. Somit stammt die erfasste Fluoreszenz vom gleichen Punkt
und von der gleichen Zeit wie der Anregungsstrahl 81. Wenn
der Galvanometerspiegel 18 schwingen würde, wie es der Fall ist, wenn
mit dem Anregungsstrahl 81 eine Kapillare 20 abgetastet
wird, würde
das gemessene Signal vom Rubin 45 erheblich gedämpft werden,
da der Erfassungspunkt sich weiter bewegt hätte, bevor der Rubin 45 einen
stationären
Zustand der Fluoreszenzemission erreicht.
-
Optische Abtaster mit einer Vielzahl
von Erfassungskanälen
sind bei der Identifikation der Fluoreszenz von verschiedenen Farbstoffen
nützlich.
Im einfachsten Fall könnte
beispielsweise eine Probe zwei Farbstoffe enthalten, die mit Spektren
mit einem Bereich von Wellenlängen
fluoreszieren, so dass ein Rückstrahl 83 mit Licht
von der Fluoreszenz von diesen zwei Farbstoffen durch eine spektrale
Zerlegungsvorrichtung 25 in separate und unterschiedliche
Strahlen 84, 85 aufgespalten wird, die jeweils
eine Fluoreszenz von einem und nur einem Farbstoff darstellen und
jeweils auf verschiedene PMT 30, 31 gerichtet
werden. In einem solchen Fall stellt die gesamte Fluoreszenz, die
von einem speziellen Kanal erfasst wird, Fluoreszenz von einem speziellen
Farbstoff dar, und die gesamte Fluoreszenz, die vom anderen Kanal
erfasst wird, würde
den anderen Farbstoff darstellen. Unter Verwendung eines einzelnen
Anregungsstrahls 81 und durch Durchführen einer einzelnen Abtastung
könnten
diese zwei verschiedenen Farbstoffe leicht durch Zerlegen des Rückstrahls 83 und Richten
der resultierenden Strahlen 84, 85 in separate
Kanäle
erfasst und unterschieden werden.
-
In einem typischeren Fall besteht
jedoch die Fluoreszenz des Rückstrahls 83 aus
Fluoreszenz, die von zwei verschiedenen Farbstoffen mit überlappenden
Emissionsspektren emittiert wird, so dass ein Teil der Fluoreszenz
von mindestens einem der Farbstoffe auf beide der zwei Kanäle gerichtet
wird. In einer solchen Situation ist es dennoch möglich, festzustellen,
ob ein Farbstoff oder der andere oder eine Kombination von beiden
für die
Fluoreszenz, die von den zwei Kanälen des optischen Abtasters
erfasst wird, verantwortlich ist. Dies erfordert eine Ermittlung
des Verhältnisses
der gesamten Fluoreszenzenergie, die auf die zwei verschiedenen Kanäle gerichtet
wird. Dies kann durch Ermitteln eines Verhältnisses dessen, welcher Teil
der Fluoreszenz jedes Farbstoffs auf jeden Kanal gerichtet wird,
und Analysieren der relativen Menge an Fluoreszenzemission, die
von jedem Kanal erfasst wird, durchgeführt werden.
-
Ein Beispiel einer solchen Situation
wäre eine
Probe, die Zellen enthält,
die mit sowohl Cy5TM-Farbstoff als auch
Cy5.5TM-Farbstoff markiert sind. Der Cy5TM-Farbstoff ist ein reaktives Cyanin mit
Fluoreszenzkennlinien ähnlich
Allophycocyanin mit einem Molekulargewicht von weniger als eintausend.
Es handelst sich um einen Succinimidylester, der als getrockneter
Farbstoff bereitgestellt wird, der zum Markieren von Verbindungen
bereit ist, die freie Aminogruppen enthalten, und von Biological
Detection systems, Inc., in Pittsburgh, Pennsylvania, erhältlich ist.
Er weist ein Absorptionsmaximum bei 652 Nanometern und ein Emissionsmaximum
von 667 Nanometern und ein Emissionsspektrum von etwa 630 Nanometern
bis etwa 800 Nanometern auf, wie durch die Linie 91 in 8 gezeigt.
-
Cy5.5TM ist
ein ähnlicher
Farbstoff, der auch von Biological Detection Systems, Inc., in Pittsburgh, Pennsylvania,
erhältlich
ist, mit einem Emissionsmaximum bei etwa 695 Nanometern und einem
Spektralbereich von etwa 650 Nanometern bis etwa 780 Nanometern,
wie durch die Linie 93 in 8 gezeigt.
Wenn ein Rückstrahl,
der aus Fluoreszenz von diesen zwei Farbstoffen besteht, auf eine
spektrale Zerlegungsvorrichtung gerichtet wird, die die Fluoreszenz
in zwei Strahlen auftrennt, einen mit Wellenlängen größer als und einen kleiner als
ungefähr
684 Nanometer, wie durch die Linie 95 gezeigt, und die
resultierenden Strahlen auf verschiedene Kanäle 30, 31 gerichtet
werden, wird ein Teil der Fluoreszenz von jedem der Farbstoffe in
jeden der Kanäle
gerichtet.
-
Jeder Farbstoff kann mittels des
charakteristischen ch1/ch0-Verhältnisses
seiner Fluoreszenz identifiziert werden. Dieses Verhältnis ist
von der Menge an Fluoreszenz, die in jeden Kanal gerichtet wird,
wie vorstehend beschrieben. Das Verhältnis ist für den Farbstoff, der fluoresziert,
charakteristisch und kann, wie in 7A gezeigt,
aufgetragen werden, wobei die vom Kanal Eins (ch1) erfassten Fluoreszenzeinheiten
die Y-Achse sind und die vom Kanal Null (ch0) erfassten Fluoreszenzeinheiten
die X-Achse sind.
-
Das charakteristische Verhältnis für jeden
Farbstoff führt
dazu, dass alle Fluoreszenzemissionen von diesem Farbstoff entlang
einer Linie aufgetragen werden, wobei die Steigung dieser Linie
das Verhältnis
ist und der Punkt entlang der Linie die gesamte erfasste Fluoreszenzenergie
ist. Mit Bezug auf beispielsweise 7A zeigt
die Linie 101A eine solche Kurve von Fluoreszenzeinheiten
einer Emission von Cy5TM. Die Steigung dieser
Linie stellt das Verhältnis
der Fluoreszenzenergie, die in ch1 geht, relativ zu ch0 (d. h. ch1/ch0) dar.
Eine weitere solche Linie ist in 7A als 100A gezeigt,
die beispielsweise die Fluoreszenzemission für Cy5.5TM darstellt.
Das Verhältnis
für jeden
Farbstoff ist für
diesen Farbstoff charakteristisch und eine erfasste Emission kann
wie gezeigt aufgetragen werden. Wenn die aufgetragene Fluoreszenzemission
entlang der charakteristischen Linie für einen speziellen Farbstoff
fällt,
kann sie als durch diesen Farbstoff emittiert korrekt identifiziert
werden.
-
Wenn sich jedoch die relative Empfindlichkeit
der Kanäle 30, 31 über die
Zeit ändert,
wie es manchmal auftreten kann, wenn PMTs als Detektoren verwendet
werden, oder andere optische Elemente wie z. B. Spiegel oder Linsen
verschmiert sind oder sich anderweitig über die Zeit ändern, ändert sich
das scheinbare Verhältnis
des auf jeden Kanal gerichteten Lichts. Eine solche Änderung
wird mit Bezug auf 7A und 7B demonstriert. Die Linie 100A in 7A stellt das Verhältnis von
ch1/ch0 dar, das durch einen speziellen optischen Abtaster für Fluoreszenzemissionen
von Cy5TM beobachtet wird. Die Linie 100B in 7B stellt dieses gleiche
Verhältnis
dar, das im gleichen optischen Abtaster nach einer Änderung
der relativen PMT-Empfindlichkeit beobachtet wird. Der optische
Abtaster kann immer noch denselben Anteil der Fluoreszenzemission auf
jeden Kanal richten, aber aufgrund der relativen Änderung
der Empfindlichkeit der Kanäle
scheint sich das Verhältnis
verändert
zu haben, und eine Kurve von Emissionen von Cy5TM 100B zeigt
dann eine Linie mit einer anderen Steigung als es vorher der Fall
war. Andere charakteristische Emissionsspektren, die von dem gleichen
optischen Abtaster erfasst und aufgetragen werden, erfahren dieselbe
scheinbare Verschiebung der charakteristischen Steigung ihrer Linien,
wie durch die Linien 101A in 7A und 101B in 7B gezeigt, die das ch1/ch0-Verhältnis für Cy5TM darstellen.
-
Kristalle wie z. B. ein Rubin oder
Glas, das mit Ionen wie z. B. Chromionen dotiert ist, weisen auch
ein charakteristisches Fluoreszenzspektrum auf, und wenn sie durch
einen optischen Zweikanal-Abtaster erfasst werden, können sie
auch durch ihr charakteristisches ch1/ch0-Verhältnis
identifiziert werden. Dieses kann, wie durch die Linie 102A in 7A dargestellt, aufgetragen
werden. Wenn sich die Empfindlichkeit der Detektoren ändert, ändert sich
das scheinbare Verhältnis
von ch1/ch0 für
die Rubinemission auch. Dieses ändert
sich um denselben Grad wie alle anderen charakteristischen Emissionen,
die durch denselben optischen Abtaster erfasst werden. Mit Bezug
auf die scheinbare Änderung
in der Steigung der Rubinemissionslinie kann daher die Steigung
der Linien für
die Emission anderer Farbstoffe so ermittelt werden, dass solche
Emissionen korrekt identifiziert werden können. Dies kann ohne den Bedarf
durchgeführt
werden, eine Kalibrierungspatrone, die reinen Farbstoff enthält, laufen
zu lassen, da, wenn die Verschiebung in der Steigung der Rubin-ch1/ch0-Linie bekannt
ist, sie verwendet werden kann, um die Verschiebung in den ch1/ch0-Linien
für alle
anderen Emissionen zu ermitteln. Rubin, der ein Kristall von Saphir,
der mit Chromionen dotiert ist, ist, weist ein Emissionsspektrum
auf, das durch dieselben optischen Komponenten eines optischen Abtasters
angeregt, aufgespalten und erfasst wird, die zum Analysieren von
vielen Farbstoffen nützlich
sind, die zum Färben
von biologischen Proben nützlich
sind, wie z. B. Cy5TM und Cy5.5TM,
die vorstehend beschrieben wurden. Das Emissionsspektrum von Rubin
ist relativ schmal, zwischen 692 nm und 694 nm, und tritt durch
die spektrale Zerlegungsvorrichtung 14 in derselben Weise
wie ein Rückstrahl 83,
der durch die Fluoreszenzemissionen von Cy5TM und Cy5.5TM erzeugt wird. Dieselbe spektrale Zerlegungsvorrichtung 25 des
bevorzugten Ausführungsbeispiels, die
den Rückstrahl 83 von
Cy5TM und Cy5.5TM aufspaltet,
spaltet auch einen Rückstrahl 83 auf,
der durch den Rubin erzeugt wird. Das genaue Verhältnis, in
dem der Rubinrückstrahl 83 aufgeteilt
wird, ist nicht entscheidend, sondern für Zwecke der Erläuterung
ist es in
7A als etwa
50/50 gezeigt, wobei jeder resultierende Strahl 84, 85 auf
einen anderen Kanal 30, 31 gerichtet wird. Eine
Kurve der ch1/ch0-Fluoreszenzeinheiten für Rubin ist durch die Linie 102A in 7A dargestellt. Wenn sich
die relative Empfindlichkeit von ch1 und ch0 ändert, ändert sich die scheinbare Steigung
der Linie 102A ebenfalls, wie durch die Änderung
von 102A in 7A zu 102B in 7B dargestellt ist. Die
Steigung dieser Linien ändert
sich um denselben Faktor wie die Steigung der Linien für Cy5TM und Cy5.5TM. Mit
Bezug auf die scheinbare Änderung
im ch1/ch0-Verhältnis des Kalibrierungsrubins,
kann die scheinbare Änderung
im Verhältnis
von ch1/ch0 für
andere Farbstoffe, wie durch denselben optischen Abtaster erfasst,
somit ermittelt werden und die beobachteten Daten dementsprechend justiert
werden.
-
Die Intensität der Fluoreszenzreaktion des
Rubins auf die Anregung hängt
von der Konzentration von Chromionen im Rubinkristall ab. Wenn der
Kristall eine zu hohe Konzentration an Chromionen enthält, weist das
Fluoreszenzlicht eine zu große
Intensität
auf und die Strahlen 84 und 85 sättigen die
Detektoren 30, 31. Die Konzentration an Chromionen
im synthetischen Rubin kann während
der Herstellung des synthetischen Rubins gesteuert werden, so dass
ein Rubin mit der geeigneten Konzentration an Chromionen für die gewünschte Fluoreszenzintensität erhalten
werden kann. Der Rubin 40 dieses Ausführungsbeispiels wird mit einer
relativ niedrigen Konzentration an Chromionen, beispielsweise 37 ± 12 Parts
per million, hergestellt.
-
Der eingebaute Kalibrierungsrubin 45 ist
relativ dünn,
im Allgemeinen zwischen 0,5 mm und 1,0 mm dick. Während einer
Abtastung wird der Anregungsstrahl 81 durch die Objektivlinse 19 auf
den Rubin gerichtet, die auf eine gaußartige Einschnürung 51 fokussiert,
die einen Durchmesser von 10 Mikrometern aufweist und 100 Mikrometer tief
ist. Der Anregungsstrahl 81 kann eine maximale Emission
von einem beliebigen Rubin, der eine Tiefe von über 100 Mikrometern aufweist,
anregen, mit anderen Worten, sobald die gesamte gaußartige Einschnürung innerhalb
des Rubins 40 liegt. Während
einer Abtastung wird die Objektivlinse 19 allmählich in Richtung
des Rubins 40 bewegt, was die gaußartige Einschnürung durch
den Rubin bewegt, um einen maximalen Emissionswert zu bestimmen.
Die maximale Anregung wird erreicht, sobald die gaußartige
Einschnürung
vollständig
innerhalb des Kristalls enthalten ist. Wenn der Brennbereich (d.
h. gaußartige
Einschnürung) des
Objektivs über
die ferne Oberfläche
des Rubins hinaus bewegt wird, beginnt die emittierte Fluoreszenz, sich
zu verringern. Somit kann die Software, die die Emission erfasst,
feststellen, dass der erfasste Emissionswert zugenommen hat, sich
für eine
Zeit auf dem Maximalwert stabilisiert hat, und dann begonnen hat,
abzunehmen. Die Software kann somit den höchsten erreichten Wert als
Maximalwert auswählen,
mit dem Vertrauen, dass sich der Wert nicht erhöht hätte, wenn die Rubinabtastung
fortgesetzt worden wäre.
-
Die Ausrichtung der Kristallstruktur
des Rubins bezüglich
des Anregungsstrahls 81 beeinflusst sowohl die Intensität der Fluoreszenz
als auch die Wellenlänge,
bei der die spektrale Zerlegungsvorrichtung 25 den emittierten
Strahl 83 aufspaltet. Im Rubin kann die Intensität des emittierten
Lichts beispielsweise um nicht weniger als einen Faktor von drei
in Abhängigkeit
von der Rubinausrichtung relativ zum Anregungsstrahl 81 variieren.
Obwohl die Änderung
der Intensität
den Spektralbereich der Emission des Rubins nicht beeinflusst und daher
das Verhältnis
des emittierten Lichts, das von jedem der Kanäle 30, 31 erfasst
wird, nicht signifikant beeinflusst, variiert die erfasste Gesamtintensität. Da Daten
hinsichtlich der beobachteten absoluten Intensität zum Überwachten der fortgesetzten
korrekten Funktion der Anlage und des geeigneten Pegels an Farbstoff, der
mit der Probe 53 vermischt ist, wichtig ist und eine nützliche
Diagnoseinformation erzeugen kann, sollte die absolute Intensität von Zeit
zu Zeit kalibriert werden. Um den optischen Abtaster für die Empfindlichkeit
gegen die Fluoreszenzintensität
zu kalibrieren, muss die Ausrichtung der Kristallstruktur des Kalibrierungsrubins
jedes Mal relativ zum Anregungsstrahl gleich sein.
-
Die Ausrichtung der Kristallstruktur
relativ zum Anregungsstrahl ist auch wichtig, um Emissionen mit jedes
Mal der gleichen Polarisation zu erzeugen. Die Wellenlänge, bei
der ein dichroitischer Spiegel 25 die Spektralemission
vom Rubin aufspaltet, variiert in Abhängigkeit von der Polarisation
des Lichts, das auf den Spiegel auftrifft. Um eine Konsistenz im
ch1/ch0-Verhältnis
von Abtastung zu Abtastung aufrechtzuerhalten, wobei alle anderen
Faktoren gleich sind, muss die Polarisation der emittierten Fluoreszenz
folglich jedes Mal gleich sein. Die Polarisation des emittierten
Lichts variiert in Abhängigkeit
von der Ausrichtung der Kristallstruktur. Aus diesem Grund sowie
wegen der Intensität
der Fluoreszenzemission muss die Ausrichtung der Kristallstruktur
daher von Abtastung zu Abtastung konsistent sein.
-
Beide dieser Besorgnisse über die
Umgebungskristallausrichtung, Intensität und Polarisation, werden durch
die Form des Rubins gelöst.
Mit Bezug auf 6 ist
der Rubin 45 ein rechteckiger Quader. Die Kristallstruktur
des Rubins 40 wird in bezug auf die parallelen Seiten des
Rechtecks festgelegt. Der Rubin 45 kann beispielsweise
erhalten werden, wobei die optische Kristallachse 60°–65° von der
polierten Oberfläche 42 senkrecht
ist. Mit Bezug auf 5 ist
der Rubin 45 rechteckig geformt und so bemessen, dass er
bündig
in eine rechteckige Vertiefung in einem Trägerarm 46 der Modulplatte 48 passt.
Vom Rubin 45 emittiertes Licht dreht sich in der Polarisation
einmal für
jede Drehung des Kristalls von 180°, so dass, wenn der rechteckige Rubin 45 in
eine rechteckige Vertiefung im Trägerarm 44 eingesetzt
wird, der Rubin nur in zwei möglichen
Orientierungen orientiert werden kann, und beide führen zur
gleichen Polarisation des vom Rubin emittierten Lichts. Der relativ
dünne Rubin
kann auch mit einer der großen
Flächen
als obere Fläche
angeordnet um 180° gedreht
werden. Dies führt
auch zu einer Orientierung der inneren Kristallstruktur, die Licht
mit der korrekten Polarisation erzeugt.
-
Ein ähnliches Verfahren zum Orientieren
des Rubins in einer vorhersagbaren Weise kann für den "Goldstandard"-Rubin 41 verwendet
werden. Anstatt in eine rechteckige Vertiefung eingefügt zu werden,
die sich in einem Trägerarm 46 in
der Modulplatte 48 befindet, wie der Kalibrierungsrubin 45,
kann der "Goldstandard"-Rubin 41 ebenso geformt und bündig in
einer rechteckigen Vertiefung in einer Patrone 60 angeordnet werden,
wie in 3 dargestellt,
wobei der Rubin 41 auf der Patrone dort angeordnet wird,
wo sich ein Teil der Kapillare 20 in der Probenpatrone 49 befindet.
Die Patrone 60 kann auf der Modulplatte 48 in
der Weise von Patronen 49 zum Abtasten angeordnet werden.
-
Mit Bezug auf 2 wird, wenn eine Abtastung an einem
Rubin, entweder am "Goldstandard"-Rubin 41 oder am Kalibrierungsrubin 45,
durchgeführt
wird, der Rubin unterhalb der Objektivlinse 19 angeordnet
und ein Anregungsstrahl 81 wird auf den Rubin gerichtet,
wobei der Galvanometerspiegel 18 stationär ist. Der
Anregungsstrahl 81 bewirkt, dass der Rubin mit einem Spektrum über die
Wellenlängen
von 692 Nanometern bis 694 Nanometern fluoresziert. Die Fluoreszenz
wird durch die Objektivlinse 19 gesammelt und auf das Erfassungsmittel 35 als
Rückstrahl 83 zurück gerichtet.
Wenn er auf den dichroitischen Spiegel 14 auftrifft, wird
der Strahl nicht reflektiert, sondern wird vielmehr durch den dichroitischen
Spiegel und von dort durch das Bandpassfilter 21 zum Spiegel 22 durchgelassen.
Er wird vom Spiegel 22 durch die Kollimationslinse 23 hindurch reflektiert
und anschließend
durch das räumliche
Filter 24 und in das Erfassungsmittel 35.
-
Das Erfassungsmittel 35 bildet
mindestens einen Erfassungskanal wie z. B. PMT 30, der
das Fluoreszenzsignal des Rückstrahls 83 liest
und mit dem Datenleser 50 in Verbindung steht, der das
von der PMT gemeldete Signal von der analogen in die digitale Form
umwandelt. In dem in 1 dargestellten
Detektor wird der Rückstrahl 83 auf
eine spektrale Zerlegungsvorrichtung 25 gerichtet, die
den Rückstrahl
in resultierende Strahlen 84, 85 aufspaltet, von
denen jeder dann auf jeweils separate Erfassungskanäle 30, 31 gerichtet
wird. Das von jeder PMT erzeugte Signal wird vom Datenleser in Einheiten
der Fluoreszenzintensität
gelesen, die als A/D-cts bezeichnet werden können, was sich auf die Daten
in analoger Form vom Detektor bezieht, die vom Datenleser in digitale
Datenzählwerte
umgewandelt werden.
-
Der optische Abtaster kann direkt
gegen einen "Goldstandard"-Rubin 41 kalibriert werden, um Standard-Fluoreszenzeinheiten
zu melden. Dadurch können
Standard-Fluoreszenzeinheiten
zum Messen der absoluten Fluoreszenzintensität unter allen optischen Abtastern,
die gegen den Goldstandard-Rubin 41 kalibriert werden,
festgelegt werden.
-
In der Praxis werden die optischen
Abtaster indirekt gegen den "Goldstandard"-Rubin 41 kalibriert;
ein in den optischen Abtaster eingebauter Kalibrierungsrubin 45 wird
gegen den Goldstandard-Rubin bewertet. Wenn der optische Abtaster
anschließend
gegen den eingebauten Kalibrierungsrubin 45 kalibriert
wird, kann der optische Abtaster eingestellt werden, um Standard- Fluoreszenzeinheiten
zu melden, wie durch den "Goldstandard"-Rubin 41 festgelegt.
-
Diese Kalibrierung zum Melden von
Standard-Fluoreszenzeinheiten
durch einen speziellen optischen Abtaster wird folgendermaßen durchgeführt. Ein
Kalibrierungsrubin 45 wird in den Trägerarm 46 der Modulplatte 48 eingebaut.
Die Modulplatte wird gedreht, bis sich der Kalibrierungsrubin direkt
unter dem Objektiv 19 des optischen Abtasters befindet.
Die Modulplatte stoppt dann die Drehung und der Kalibrierungsrubin
liegt stationär
unter dem Objektiv. Ein Strahl vom Laser 10 wird auf den
Rubin gerichtet, der als Ergebnis Fluoreszenz emittiert. Die vom
Kalibrierungsrubin 45 emittierte Fluoreszenz wird zu einem
Rückstrahl 83 gesammelt und
wird auf den Detektor oder in einem optischen Zweikanal-Abtaster
jeden Detektor 30, 31 gerichtet. Der maximale
Fluoreszenzwert, der auch als Spitzenwert bekannt ist, der Fluoreszenz
des Kalibrierungsrubins 45 wird ermittelt.
-
Jeder Detektor 30, 31 ist
eine Photovervielfacherröhre
(PMT), deren Empfindlichkeit durch Einstellen der an ihre Vorspannung
angelegten Spannung eingestellt werden kann. Wenn die vom Kalibrierungsrubin emittierte
Fluoreszenz erfasst wird, wird die Vorspannung eingestellt, bis
ihre Empfindlichkeit auf die maximale erfasste Fluoreszenz innerhalb
eines vorbestimmten Bereichs, beispielsweise etwa 1000 A/D-Zählwerte,
liegt. In einem Zweikanal-Detektor kann dieselbe Prozedur verwendet
werden, um anfänglich
die Vorspannung hinsichtlich jedes Kanals festzulegen.
-
Anschließend wird ein Goldstandard-Rubin 41,
der sich im Allgemeinen auf einer Patrone 60 befindet, wie
in 3 dargestellt, auf
der Modulplatte 48 angeordnet. Die Modulplatte 48 wird
gedreht, bis sich der Goldstandard-Rubin 41 direkt unter dem Objektiv 19 befindet.
Die Modulplatte 48 stoppt dann die Drehung und der Goldstandard-Rubin 41 liegt
stationär
unter dem Objektiv 19. Ein Anregungsstrahl 81 vom
Laser 10 wird auf den "Goldstandard"-Rubin 41 gerichtet,
welcher als Folge Fluoreszenz emittiert. Die vom "Goldstandard"-Rubin 41 emittierte
Fluoreszenz wird zu einem Rückstrahl 83 gesammelt
und auf den Detektor oder die Detektoren 35 gerichtet wie
der Rückstrahl
des Kalibrierungsrubins 45. Die maximale Intensität der Fluoreszenz
des "Goldstandard"-Rubins 41 (Spitzenwert)
wird dann ermittelt und der Kalibrierungsrubin 45 wird
dann gegen den "Goldstandard"-Rubin 41 bewertet,
indem ein Faktor ermittelt wird, durch den die Fluoreszenzeinheiten des
Spitzenwerts des Kalibrierungsrubins 41 in Fluoreszenzeinheiten
des Spitzenwerts des "Goldstandard"-Rubins 41 umgewandelt
werden können.
Diese Einstellung kann an der Empfindlichkeit der Detektoren wie
durch Einstellen der Vorspannung an einer PMT durchgeführt werden
oder kann eine mathematische Korrektur sein, die auf Daten angewendet
wird, die vom optischen Abtaster abgeleitet werden.
-
Die Intensität der Fluoreszenzemission eines
Rubins wird durch die Temperatur beeinflusst. Über einen Bereich von 15°C bis 35°C kann die
Signalamplitude beispielsweise um nicht weniger als 30% in jedem Kanal
variieren. Es ist daher notwendig, die Temperatur des Kalibrierungsrubins 45 zum
Zeitpunkt seiner Bewertung gegen den "Goldstandard"-Rubin 41 und
wieder später,
sobald der optische Abtaster gegen den Kalibrierungsrubin 45 kalibriert
wird, zu ermitteln, um jegliche Differenz zu kompensieren. Die Einstellung,
die für eine
spezielle Temperaturschwankung geeignet ist, ist durch Bezugnahme
auf eine Nachschlagetabelle erhältlich.
Für den
in diesem Ausführungsbeispiel
beschriebenen Rubin wurde die Nachschlagetabelle experimentell ermittelt,
gegen eine Temperatur von 25°C
normiert, und ein Faktor zur Normierung der Intensität ist aufgelistet,
der in einem Bereich zwischen einem Faktor von 0,71 für 5°C und 1,30
für 45°C liegt.
Die Nachschlagetabelle ist in 9 dargestellt.
-
In der Praxis wurde festgestellt,
dass es angemessen ist, die Temperatur vielmehr der unmittelbaren Umgebung
des Rubins 45, wie z. B. des Inneren des optischen Abtasters
im Allgemeinen, zu messen als die Temperatur des Rubins selbst direkt
zu messen, vorausgesetzt, dass ausreichend Zeit und Bestrahlung
vorgesehen werden, um zu ermöglichen,
dass der Rubin ungefähr
dieselbe Temperatur erreicht wie seine Umgebung. Daher wurde es
als angemessen festgestellt, einen Temperaturfühler 75 innerhalb
des optischen Abtasters anzuordnen und nicht die Temperatur des
Kalibrierungsrubins 45 direkt zu messen. Der Kalibrierungsrubin 45 wird
auf der Modulplatte 48 montiert, die sich als Teil der
Abtastprozedur dreht, und der Goldstandard-Rubin 41 befindet
sich an einer Patrone 60, die auf der Modulplatte 48 angeordnet
ist und sich auch bei der Verwendung dreht. Ein Temperaturfühler 75,
der die Temperatur eines Rubins, der sich frei drehen können muss,
nicht direkt messen muss, wurde als zweckmäßiger und weniger teuer herzustellen
und zu bedienen als ein Temperaturfühler, der die Temperatur eines
solchen Rubins direkt misst, befunden.
-
Wenn der Abtaster zwei Kanäle aufweist,
können
beide gleichzeitig durch einen einzelnen Kalibrierungsrubin 45 kalibriert
werden. Die Anregung des Kalibrierungsrubins 45 und die
Erzeugung eines Rückstrahls 83 dadurch
sind wie vorstehend beschrieben. Wenn der Rückstrahl 83 auf die
spektrale Zerlegungsvorrichtung 25, wie z. B. einen dichroitischen
Spiegel, gerichtet wird, wird der Strahl in resultierende Strahlen 84 und 85 zerlegt,
die auf zwei Detektoren 30 und 31 wie z. B. PMTs
gerichtet werden. Jeder dieser resultierenden Strahlen kann dann
verwendet werden, um die Empfindlichkeit der PMTs 30, 31 durch
Einstellen ihrer Vorspannung festzulegen. Anschließend wird
ein Goldstandard-Rubin 41 abgetastet, sein Rückstrahl 83 wird ebenso
aufgespalten und die resultierenden Strahlen 84, 85 auf
die PMTs 30, 31 gerichtet und die Intensität von jedem
für jeden
Kanal aufgezeichnet. Ein Kompensationsfaktor für jeden Kanal 30, 31 wird
dann ermittelt, durch den die Emission des Kalibrierungsrubins 45 gegen
den Goldstandard-Rubin 41 kalibriert
wird, um einen Wert zu erhalten, durch den der Kalibrierungsrubin
so bewertet werden kann, dass sein Ausgangssignal Standardeinheiten
der absoluten Fluoreszenzintensität meldet. Wenn der Kalibrierungsrubin 45 abgetastet
ist, können
anschließend
beide Kanäle 30, 31 gleichzeitig
kalibriert werden, um Standard-Fluoreszenzeinheiten
zu melden, wie mit Bezug auf den Goldstandard-Rubin 41 festgelegt.
-
Mit Bezug auf 7A und 7B,
in denen zwei Farbstoffe mit überlappenden
Spektren wie z. B. Cy5TM und Cy5.5TM in einem optischen Zweikanal-Abtaster
wie z. B. dem in 1 dargestellten
erfasst werden, führen Änderungen
der Empfindlichkeit von einem oder beiden der Kanäle über die
Zeit zu Änderungen
des scheinbaren ch1/ch0-Verhältnisses
des Fluoreszenzsignals für
jeden. Das ch1/ch0-Verhältnis
der Rubinemission erfährt
eine gleiche scheinbare Änderung,
aber die drei Verhältnisse
bleiben relativ zueinander konstant. Da die Identifikation des relevanten
Farbstoffs (und somit der Zelle, an der er konzentriert ist) von
einer genauen Ermittlung des charakteristischen ch1/ch0-Verhältnisses
abhängt,
ist es erforderlich, dieses Verhältnis
zum Zeitpunkt irgendeines Tests genau zu ermitteln, um eine korrekte
Identifikation des Farbstoffs und somit der Zelle sicherzustellen.
Dies kann durch Bezugnahme auf Fluoreszenzemissionen vom Kalibrierungsrubin 45 durchgeführt werden.
Anders ausgedrückt,
wenn das ch1/ch0-Verhältnis
für irgendeinen
Farbstoff eine scheinbare Änderung
aufgrund von Änderungen
der Kanalempfindlichkeit aufweist, weist die Rubinemission eine scheinbare Änderung
in ihrem ch1/ch0-Verhältnis
um denselben Faktor auf. Daher kann das korrekte ch1/ch0- Verhältnis für irgendeinen
Farbstoff nach einer scheinbaren Änderung ermittelt werden, wenn
das ch1/ch0-Verhältnis
für diesen
Farbstoff relativ zu einem ch1/ch0-Verhältnis des Kalibrierungsrubins 45 ermittelt wurde.
Das ch1/ch0-Verhältnis des
Rubins nach der scheinbaren Änderung
kann dann ermittelt werden und die zwischen dem ursprünglichen
ch1/ch0-Verhältnis
für den
Rubin und für
den Farbstoff scheinbar erfahrene Änderung ist dieselbe.
-
In der Praxis können mehrere verschiedene Kalibrierungen
des optischen Abtasters durchgeführt
werden, alle mit Bezug auf den Standard des synthetischen Rubins.
Anfänglich
wird der optische Abtaster gegen einen Goldstandard-Rubin 41 kalibriert,
um die Empfindlichkeit gegen die Fluoreszenzintensität festzulegen, die
einen gleichmäßigen Standard
von Fluoreszenzeinheiten für
alle optischen Abtaster vorsieht, die direkt oder indirekt gegen
den Goldstandard-Rubin 41 kalibriert werden. Außerdem kann
ein Kalibrierungsrubin 45 mit jedem optischen Abtaster
geliefert und gegen den Goldstandard-Rubin 41 kalibriert
werden. Dieser Kalibrierungsrubin 41 kann dann in den optischen
Abtaster eingebaut werden, so dass der optische Abtaster routinemäßig und
automatisch (beispielsweise sobald der optische Abtaster eingeschaltet
wird) mit Bezug auf den Kalibrierungsrubin kalibriert werden kann,
um genau Fluoreszenzeinheiten zu melden, die Standard-Fluoreszenzeinheiten
darstellen. Wenn ein Zweikanal-Detektor
vorgesehen ist und die Spektralemission des Rubins in zwei Strahlen 84, 85 aufgetrennt
wird, wobei jeder auf zwei verschiedene Kanäle 30, 31 gerichtet
wird, können
beide Kanäle
gleichzeitig mit Bezug auf einen einzelnen Rubinkristall kalibriert
werden. Selbst wenn keine absolute Kalibrierung von jedem der zwei
Kanäle
durchgeführt
wird, kann ein ch1/ch0-Verhältnis
für den
Rubin ermittelt werden und anschließende Einstellungen physikalisch
oder mathematisch vorgenommen werden, um jegliche Änderungen
in der relativen Empfindlichkeit der zwei Kanäle zu justieren.
-
Mit Bezug auf 10 ist ein Verfahren zum indirekten Kalibrieren
eines optischen Abtasters gegen einen Goldstandard-Rubin 41 durch
Vergleichen der von einem Kalibrierungsrubin 45 emittierten
Fluoreszenz mit der vom Goldstandard-Rubin 41 emittierten,
Ermitteln eines Korrekturfaktors, der auf den Kalibrierungsrubin 45 anwendbar
ist, und anschließend
Kalibrieren des optischen Abtasters gegen den Kalibrierungsrubin 45 und
Einstellen des optischen Abtasters mit Bezug auf den Korrekturfaktor,
um eine Einstellung von Standard-Fluoreszenzeinheiten zu erhalten,
dargestellt. Dieses Verfahren wird hier mit Bezug auf einen Zweikanal-Detektor
und mit Bezug auf die Messung der Fluoreszenzintensität vom Kalibrierungsrubin 45 vor
der Messung der Fluoreszenzemission vom Goldstandard-Rubin 41 beschrieben.
Es ist jedoch für
Fachleute leicht zu erkennen, dass die Kalibrierung zur Verwendung
in einem Einkanal-Detektor ähnlich
ist. Es wird von einem Fachmann auch leicht wahrgenommen, dass die
Reihenfolge der Erfassung der Fluoreszenz so sein kann, dass entweder
die Fluoreszenz vom Kalibrierungsrubin 45 zuerst erfasst
wird oder vom Goldstandard-Rubin 41 zuerst erfasst wird.
-
Um die Kalibrierung zu beginnen,
wird der optische Abtaster eingeschaltet und seine Komponenten, insbesondere
der Laser 10, die PMTs 30, 31, der Temperaturfühler 75 und
der Kalibrierungsrubin 45 läßt man aufwärmen. Dies stellt während der
Kalibrierung eine relativ stabile Temperatur bereit. Die Detektoren
von jedem Kanal 30, 31 werden jeweils auf eine
anfängliche
Empfindlichkeit eingestellt. Für
eine zukünftige
Bezugnahme kann dieser Wert zur Verwendung während der automatischen Einstellung
gespeichert werden, wenn der optische Abtaster erstmals eingeschaltet
wird. Im Fall von PMTs wird die Empfindlichkeit durch die Vorspannung
eingestellt und es ist der Wert dieser Spannung, der für die spätere Verwendung
aufgezeichnet werden kann. Für
die Erörterung hier
werden die Vorspannungen von ch1 und ch0 als hv1 bzw. hv0 bezeichnet. Der
Laser wird eingeschaltet und seine Leistung wird mit der eingebauten
Photodiode 11 gemessen und die Laserleistung wird dann
gespeichert. Für
die Erörterung
hier wird dieser Laserleistungswert als laser0 bezeichnet.
-
Der Laser 10 erzeugt dann
einen Anregungsstrahl 81, der dann auf den Kalibrierungsrubin 45 gerichtet wird,
und die so erzeugte Fluoreszenz wird als Rückstrahl 83 gesammelt
und auf die Detektoren 30, 31 gerichtet. Das maximale
Signal für
jeden Kanal wird dann aufgezeichnet. Für die Erörterung hier wird dieser maximale
festgestellte Wert für
den Kanal 1 als ref1 und für
den Kanal 0 als ref0 bezeichnet.
-
Die Temperatur wird vom Temperaturfühler gelesen
und für
die spätere
Verwendung aufgezeichnet. Für
die Erörterung
hier wird diese als temp0 bezeichnet.
-
Der "Goldstandard"-Rubin 41, der
in einer Kunststoffpatrone 60 montiert sein kann, wird
unter dem Objektiv 19 angeordnet, zur Fluoreszenz durch
den Anregungsstrahl 81 angeregt, die emittierte Fluoreszenz
wird durch dieselben optischen Komponenten aufgetrennt wie es für den Kalibrierungsrubin 45 im
vorherigen Absatz der Fall war, und das maximale Signal für jeden
Kanal wird dann aufgezeichnet. Diese maximalen Werte für das in
ch1 und ch0 abgetastete Signal werden für diese Erörterung als gold1 bzw. gold0
bezeichnet.
-
Der Kalibrierungsrubin wird dann
durch Ermitteln eines Korrekturfaktors für jeden Kanal bewertet, durch
den Einheiten der Fluoreszenz, die für die Fluoreszenz vom Kalibrierungsrubin 45 gemeldet
werden, auf gleiche Fluoreszenzeinheiten eingestellt werden können, wie
für Fluoreszenz
gemeldet, die vom "Goldstandard"-Rubin 41 erzeugt wird.
Unter Verwendung der vorstehend dargelegten Begriffe und mit Bezug
auf diese Korrekturfaktoren für
ch1 bzw. ch0 als corr1 und corr0 kann die Ermittlung dieser Korrekturfaktoren
folgendermaßen
ausgedrückt
werden: corr1 = gold1/ref1 und corr0 = gold0/ref0. Dieser Korrekturfaktor
gilt für
den Kalibrierungsrubin 45 und kann anschließend somit
verwendet werden, um die Empfindlichkeit des optischen Abtasters
in bezug auf den "Goldstandard"-Rubin 41 einzustellen.
Als Beispiel, selbst wenn die optischen Komponenten abwandern, wie
z. B. eine Senkung der Leistung des Lasers 10 oder eine
Gesamtverringerung oder -erhöhung
der Effizienz, mit der der optische Abtaster die Fluoreszenz erfasst,
gilt der Korrekturfaktor für
den Kalibrierungsrubin 45, da alles abgetastete denselben
optischen Effekten wie der Kalibrierungsrubin 45 unterliegt.
(Dies gilt natürlich
mit Bezug auf die Intensität
der Fluoreszenz, nicht die Spektralkennlinien.) Wenn der Kalibrierungsrubin 45 Fluoreszenz
mit zweimal der Intensität
des "Goldstandard"-Rubins 41 erzeugt und gold1 2000 A/D-cts
ist, dann wäre
die in ch1 erfasste Fluoreszenz für den Kalibrierungsrubin 45 4000
A/D-cts. Der Standardwert in Fluoreszenzeinheiten, der sinnvoll
mit anderen optischen Abtastern, die ebenso kalibriert werden, verglichen
werden kann, wäre
folglich: corr0* (erfasste Einheiten), was in dieser Erläuterung
(2000 A/D-cts/4000 A/D-cts) × (erfasste
Einheiten) wäre.
-
Mit Bezug auf 11 kann der Kalibrierungsrubin 45 verwendet
werden, um die Empfindlichkeit der Detektoren 30, 31 automatisch
einzustellen, sobald der optische Abtaster eingeschaltet wird. Die
Empfindlichkeit der Detektoren wird anfänglich auf das Niveau gesetzt,
das beim vorherigen Mal, als der optische Abtaster eingeschaltet
wurde, festgelegt wurde. Wenn beispielsweise PMTs als Detektoren
verwendet werden, ist die anfängliche
Vorspannung der PMTs hv1 und hv0 für ch1 bzw. ch0. Wenn der optische
Abtaster eingeschaltet wird, wird die Leistung des Lasers 10 gemessen
(in dieser Erörterung
als laser1 bezeichnet), der Kalibrierungsrubin 45 wird
unterhalb des Objektivs 19 angeordnet, eine Rubinabtastung
wird an dem Kalibrierungsrubin 45 durchgeführt und
das maximale Signal für
den Kanal Eins 30 und den Kanal Null 31 werden
jeweils aufgezeichnet. Für
unsere Erörterung
hier werden diese Werte als ruby1 bzw. ruby0 bezeichnet.
-
Wenn ruby1 und ruby0 außerhalb
einen vorbestimmten Bereich fallen, wobei der Bereich eine Funktion
von laser1, laser0, ref1 und ref0 ist, dann stellt der optische
Abtaster automatisch die Empfindlichkeit jedes Detektors durch Einstellen
von beispielsweise hv1 und hv0 ein, um das Signal dieses Kanals
in den vorbestimmten Bereich zurückzubringen.
Bis sich der Laser aufwärmt,
was so lang wie 20 Minuten dauern kann, ist laser1 geringer als
laser0. Der annehmbare Bereich für
ruby1 und ruby0 ist:
Die neuen Einstellungen
für die
Empfindlichkeit der Detektoren wird dann gespeichert, um als anfängliche
Einstellung beim nächsten
Mal, wenn der optische Abtaster eingeschaltet wird, verwendet zu
werden. Wenn die Detektoren beispielsweise PMTs sind, ersetzen die
neu ermittelten hv0 und hv1 die vorherigen Werte für hv0 und
hv1.
-
Es kann angemerkt werden, dass diese
Kalibrierung automatisch und ohne Benutzereingriff stattfinden kann.
Der optische Abtaster kann somit ausgelegt werden, um zweckmäßig, automatisch
und ohne Benutzereingriff sich selbst zu kalibrieren jedes Mal,
wenn der optische Abtaster eingeschaltet wird. Wenn sich irgendeine
Komponente hinsichtlich der Empfindlichkeit so verändert hat,
dass keine zuverlässige
Kalibrierung durchgeführt
werden kann, kann der Benutzer benachrichtigt werden, dass beispielsweise
eine Wartung oder Reparatur des optischen Abtasters erforderlich
ist.
-
Wenn ein optischer Detektor eine
Vielzahl von Kanälen
aufweist, wobei jeder einen Teil der emittierten Fluoreszenz von
einer speziellen Art Farbstoff in einer Probe erfasst, kann es möglich sein,
die Quelle der emittierten Fluoreszenz durch Bezugnahme auf das
Verhältnis
der in jedem Kanal erfassten Fluoreszenz zu identifizieren. Um dies
durchzuführen,
muss jedoch ein charakteristisches ch1/ch0-Verhältnis zum Identifizieren der
emittierten Fluoreszenz von jedem derartigen Farbstoff erhalten
werden. Wenn die Empfindlichkeit von einem Kanal des optischen Abtasters
relativ zum anderen variiert, muss das ch1/ch0-Verhältnis
zweckmäßiger eingestellt
werden, um die Differenz zu kompensieren.
-
In der Praxis kann dies automatisch
von dem vorstehend beschriebenen optischen Abtaster mit Bezug auf
den eingebauten Kalibrierungsrubin 45 durchgeführt werden.
Mit Bezug auf 12 kann
dies folgendermaßen
beschrieben werden:
-
Das charakteristische ch1/ch0-Verhältnis, das
anfänglich
für den
interessierenden Farbstoff geeignet ist, wird durch Durchführen einer
Abtastung an einer Probe, die nur diesen Farbstoff enthält, und
Aufzeichnen des Verhältnisses
der in ch1 erfassten Fluoreszenz im Vergleich zu ch0 (d. h. ch1/ch0)
ermittelt. Eine Patrone kann beispielsweise hergestellt werden,
die Blut enthält,
das nur mit Cy5TM markiert ist, und eine
Abtastung an dieser Patrone durchgeführt werden und die Menge an
von jedem Kanal erfasster optischer Fluoreszenz aufgezeichnet werden.
Für Zwecke
der Erörterung
wird der Wert für
die Fluoreszenz, der im Kanal 1 und Kanal 0 empfangen wird, als
ch1Cy5 bzw. ch0Cy5 bezeichnet. Das charakteristische ch1/ch0-Verhältnis für Cy5TM ist daher ch1Cy5/ch0Cy5 und wird für diese
Erörterung
als compCy5 bezeichnet. (Derselben Prozedur kann für andere
Farbstoffe mit einem charakteristischen Fluoreszenzspektrum gefolgt
werden, z. B. Cy5.5TM.)
-
Der Kalibrierungsrubin 45 wird
zur Emission von Fluoreszenz angeregt und das maximale Signal in jedem
Kanal wird aufgezeichnet. Für
Zwecke der Erörterung
werden diese als calib1 für
ch1 und calib0 für
ch0 bezeichnet. Das Rubin-ch1/ch0-Verhältnis zu
diesem Zeitpunkt ist daher calib1/calib0.
-
Mit Bezug auf 13 kann jegliche Änderung im ch1/ch0-Verhältnis für irgendeinen
Farbstoff anschließend
mit Bezug auf den Kalibrierungsrubin ermittelt werden. Dies kann
folgendermaßen
mit Bezug auf Cy5TM dargestellt werden.
Unmittelbar vor dem Abtasten irgendeiner Serie von Probenpatronen,
beispielsweise einer Modulplatte 48, die zehn Patronen 49 mit
Proben, die mit Cy5TM gefärbt sind,
enthält,
kann ein genaues ch1/ch0-Verhältnis
zur Identifikation des Cy5TM-Farbstoffs
wie hier beschrieben erhalten werden. Der Kalibrierungsrubin 45 wird
zum Fluoreszieren und zum Erzeugen eines Rückstrahls 83 angeregt,
der Rückstrahl wird
in zwei resultierende Strahlen 84, 85 aufgetrennt
und die Fluoreszenz dieser resultierenden Strahlen wird in den jeweiligen
Kanälen 30, 31 des
optischen Abtasters erfasst. Das Verhältnis von Licht, das in jedem
Kanal empfangen wird, wird ermittelt (beispielsweise als newruby1
für Kanal
Eins und newruby0 für
Kanal 0), ein Verhältnis
wird ermittelt (newruby1/newruby0) und dieses Verhältnis wird
mit dem Verhältnis
verglichen, das ermittelt wurde, als compCy5 festgestellt wurde
(calib1/calib0). Die relative Änderung dieser
Verhältnisse
ist die gleiche wie die relative Änderung des Verhältnisses
für compCy5.
Ein korrigiertes charakteristisches ch1/ch0-Verhältnis kann durch Justieren
dieser Änderung
ermittelt werden (newcompCy5 = compCy5 ([newruby1/newruby0]/[calib1/calib0]).
-
Außerdem können die gemeldeten Werte für die Spitzen-
und die Hintergrundfluoreszenz, d. h. für die absolute Empfindlichkeit
gegen die Fluoreszenz, für
irgendeine Temperaturänderung
normiert werden. Der Temperaturfühler
kann die Temperatur zum Zeitpunkt des Serientests erfassen und diese
mit der Temperatur zu dem Zeitpunkt, zu dem der optische Abtaster
anfänglich
kalibriert wurde, vergleichen. Ein Faktor kann aus einer Nachschlagetabelle
erhalten werden, um die gemeldeten Daten zu korrigieren, um diese
Temperaturdifferenz zu justieren.
-
Diese Kalibrierung und Justierung
können
wieder automatisch ohne die Notwendigkeit für irgendeine Eingabe vom Benutzer
durchgeführt
werden. Daher können
die Ergebnisse bequem und automatisch kalibriert und auf die Temperatur
eingestellt werden, ohne die Notwendigkeit für ein Benutzertraining oder
den Bedarf für
eine Bedienpersonensteuerung, wodurch die Prozedur signifikant vereinfacht
wird und das Potential für
einen Bedienpersonenfehler minimiert wird.
-
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
stand mit einem Festkörper-Rubinkristall
und mit der Erfassung der als Cy5TM und
Cy5.5TM beschriebenen Farbstoffe in Beziehung.
Es ist jedoch für
Fachleute leicht zu erkennen, dass die Verwendung von anderen kristallinen
Festkörperstandards,
die Fluoreszenz mit einem anderen Spektralbereich als Rubin emittieren,
mit optischen Abtastern angewendet werden kann, die dazu ausgelegt
sind, Farbstoffe mit anderen Emissionsspektren als jenen von Cy5TM und Cy5.5TM zu
erfassen. Glas, das mit Ionen dotiert ist, die fluoreszieren, oder
andere Kristalle können
beispielsweise Fluoreszenzspektren aufweisen, die zur Verwendung
mit optischen Abtastern geeignet sind. Wenn der fragliche Festkörperstandard
ein konsistentes und charakteristisches Fluoreszenzspektrum aufweist,
das unter Verwendung von optischen Komponenten, die z. B. für das Emissionsspektrum
von irgendeinem brauchbaren Farbstoff geeignet sind, analysiert
und erfasst werden kann, dann kann ein optischer Abtaster mit Bezug
auf einen solchen anderen Kristall in der hier beschriebenen Weise
kalibriert werden. Die Emissionsspektren von verschiedenen Kristallen
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und können mit Bezug auf allgemein
zur Verfügung
stehende Literatur erhalten werden, beispielsweise die Liste von
Laserkristallen, die in L. G. DeShazer et al, Handbook of Laser
Science and Technology, Band 5, Kapitel 2.9, mit dem Titel "Laser
Crystals", (M. J. Weber, Hrsg., CRC Press, Boca Raton, FL 1987),
und in A. A. Kaminskii, Springer Ser. Opt. Sci., Band 14, Kapitel
2.55, mit dem Titel "Laser Crystals" (Springer, Berlin, Heidelberg
1981), zu finden ist.
-
In der Praxis können optische Abtaster der
hier beschriebenen Art mit Bezug auf einen Goldstandard kalibriert
werden, um einen absoluten Fluoreszenzstandard bereitzustellen,
der verwendet werden kann, um Daten in einer sinnvollen Weise relativ
zu anderen so kalibrierten optischen Abtastern zu quantifizieren.
Wenn der optische Abtaster das emittierte Fluoreszenzspektrum zwischen
zwei Erfassungskanälen
aufteilt, kann ein Festkörperstandard
verwendet werden, um beide Kanäle
gleichzeitig zu kalibrieren und ein Verhältnis der Menge an Fluoreszenz
von diesem Standard, die von einem Kanal erfasst wird, in bezug
auf den anderen zu ermitteln. Wenn sich dieses Verhältnis über die
Zeit ändert,
kann dieser Festkörperstandard
verwendet werden, um das Ausmaß und
die Art der relativen Änderung
zu ermitteln und Daten zu kompensieren, die von jeglicher Fluoreszenz
beobachtet werden, wie z. B. Farbstoffe, um jegliche solche Änderung
zu justieren.
-
Schließlich kann die Temperatur zum
Zeitpunkt des Tests überwacht
werden, um jegliche Temperaturänderungen
zwischen den Tests zu kompensieren.
-
Da ein Festkörperstandard robust und stabil
ist, kann er in einen optischen Abtaster eingebaut werden, um eine
bequeme und automatische Kalibrierung als Teil der Routine und einen
automatischen Betrieb des optischen Abtasters in einer weise vorzusehen,
die keine Bedienpersonensteuerung oder -eingabe erfordert. Ein solcher
Standard kann vorgesehen werden, der über einen signifikanten Zeitraum
permanent und wiederverwendbar ist ohne den Bedarf, den Standard
auszutauschen oder einzustellen. Dies ist eine ungeheure Verbesserung
gegenüber
den flüssigen
Farbstoffen und dergleichen, die vorher als Standards verwendet
wurden.
-
Wenn ein optischer Abtaster mit einem
anderen Anregungsmittel, wie z. B. einem Laser mit einer anderen
Wellenlänge
als das hier beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel, oder mit anderen
optischen Komponenten, wie z. B. dichroitischen Spiegeln, die die
Fluoreszenzspektren bei anderen Wellenlängen als das bevorzugte Ausführungsbeispiel
auftrennen, konstruiert ist, kann ein Festkörperstandard ausgewählt werden,
der ein Fluoreszenzspektrum aufweist, das für einen solchen optischen Abtaster
geeignet ist.
-
Das neue und verbesserte Verfahren
und die Vorrichtung, wie hier beschrieben, stellen eine kostengünstige,
bequeme und automatische Kalibrierung eines Fluoreszenzspektrometers
bereit. Eine zeitraubende und fehleranfällige Bedienpersoneneingabe
kann unnötig
gemacht werden und das hohe Niveau an Training und subjektiver Geschicklichkeit,
die erforderlich sind, um den optischen Abtaster zuverlässig zu
kalibrieren, kann verringert werden. Indem gleichmäßige Standard-Fluoreszenzeinheiten
so aufrechterhalten werden und zuverlässige Erfassung und Meldung
von Daten so verbessert werden, wird der Wert von solchen optischen Abtastern
für wissenschaftliche
und medizinische Untersuchungen erheblich erhöht.
-
Obwohl ein spezielles Ausführungsbeispiel
der Erfindung im einzelnen beschrieben wurde, ist für Fachleute
zu erkennen, dass verschiedene Modifikationen an der Struktur und
der Verwendung der offenbarten Erfindung angesichts der gesamten
Lehren der Offenbarung vorgenommen werden können.