-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Diese Erfindung ist aus dem Gebiet
der Herzchirurgie und betrifft den Austausch von erkrankten oder
beschädigten
Herzklappen.
-
Anatomie von normalen
Herzklappen
-
Es gibt vier Klappen in dem Herz,
die zum Ausrichten des Blutflusses durch die beiden Seiten des Herzens
in einer Richtung nach vorn dienen. An der linken (systemischen)
Seite des Herzens sind: 1) die Mitralklappe, die zwischen dem linken
Vorhof und der linken Kammer liegt, und 2) die Aortenklappe, die zwischen
der linken Kammer und der Aorta liegt. Diese beiden Klappen leiten
sauerstoffreiches Blut, das von den Lungen kommt, durch die linke
Seite des Herzens hindurch in die Aorta hinein zum Verteilen auf
den Körper.
An der rechten (pulmonalen) Seite des Herzens sind: 1) die Trikuspidalklappe,
die zwischen dem rechten Vorhof und der rechten Kammer liegt, und
2) die Pulmonalklappe, die zwischen der rechten Kammer und der Pulmonalarterie
liegt. Diese beiden Klappen leiten sauerstoffarmes Blut, das von dem
Körper
kommt, durch die rechte Seite des Herzens hindurch in die Pulmonalarterie
hinein zum Verteilen auf die Lungen, wo es wieder sauerstoffangereichert
wird, um den Kreislauf von neuem zu beginnen.
-
Alle vier dieser Herzklappen sind
passive Strukturen dadurch, dass sie selbst keinerlei Energie aufwenden
und keinerlei aktive kontraktile Funktion durchführen. Sie bestehen aus beweglichen „Flügeln", die dafür bestimmt
sind, in Erwiderung auf unterschiedliche Drücke an jeder Seite der Klappe
einfach zu öffnen
und zu schließen.
Die Mitral- und Trikuspidalklappe werden wegen ihrer Lage zwischen einem
Vorhof und einer Kammer an jeder Seite des Herzens als „Vorhof-Kammerklappen" bezeichnet. Die
Mitralklappe hat zwei Flügel
und die Trikuspidalklappe hat drei. Die Aorten- und Pulmonalklappe
werden wegen des außergewöhnlichen
Aussehens ihrer Flügel
als „halbmondförmige Klappen" bezeichnet, welche
passender „Segel" genannt werden und
etwas wie ein Halbmond geformt sind. Die Aorten- und Pulmonalklappen
haben jeweils drei Segel.
-
Da die physiologischen Strukturen
von angeborenen Mitral- und Trikuspidalklappen und angeborenen Aorten-
und Pulmonalklappen bedeutend für diese
Erfindung sind, sind sie in 1 dargestellt, welche
eine weggeschnittene Querschnittsdarstellung eines normalen menschlichen
Herzens 100 enthält
(neben dem Herz 100 ist ein Segment aus Röhrengewebe 200 gezeigt,
welches zum Ersetzen der Mitralklappe verwendet wird, wie unten
beschrieben ist). Die linke Seite des Herzens 100 enthält den linken
Vorhof 110, die linke Ventrikelkammer 112, die zwischen
der linken Kammerwand 114 und der Trennwand 116 positioniert
ist, die Aortenklappe 118, und die Mitralklappenanordnung 120.
Die Bestandteile der Mitralklappenanordnung 120 umfassen
den Mitralklappenring 121, welcher als ein annähernd kreisförmiger offener
Ring verbleibt, nachdem die Flügel
einer erkrankten oder beschädigten
Klappe entfernt wurden; den vorderen Flügel 122 (mitunter der
Aortenflügel
genannt, da er benachbart zu dem Aortenbereich ist); den hinteren
Flügel 124;
zwei Papillarmuskeln 126 und 128, welche mit ihren
Basen an der Innenfläche
der linken Kammerwand 114 angebracht sind; und mehrere
Sehnenstränge 132,
welche die Mitralklappenflügel 122 und 124 mit
den Papillarmuskeln 126 und 128 verbinden. Es
gibt keine einer-zu-einem Strangverbindung zwischen den Flügeln und
den Papillarmuskeln; stattdessen sind zahlreiche Stränge vorhanden,
und Stränge
von jedem Papillarmuskel 126 und 128 hängen an
beiden der Ventilflügel 122 und 124.
-
Die andere Seite des Herzens enthält den rechten
Vorhof 150, eine rechte Ventrikelkammer 152, die
von der rechten Kammerwand 154 und der Trennwand 116 begrenzt
wird, und eine Trikuspidalklappenanordnung 160. Die Trikuspidalklappenanordnung 160 weist
einen Ventilring 162, drei Flügel 164, Papillarmuskeln 170,
die an der Innenfläche
der rechten Ventrikelwand 154 angebracht sind, und mehrere
Sehnenstränge 180 auf,
welche die Trikuspidalklappenflügel 164 mit
den Papillarmuskeln 170–174 verbinden.
-
Wie oben erwähnt, sind die Mitralklappenflügel 122 und 124 und
die Trikuspidalklappenflügel 164 alles
passive Strukturen; sie wenden selbst keinerlei Energie auf und
führen
keinerlei aktive kontraktile Funktion aus. Sie sind dazu bestimmt,
in Erwiderung auf unterschiedliche Drücke an jeder Seite des Flügelgewebes
einfach zu öffnen
und zu schließen. Wenn
sich die linke Kammerwand 114 entspannt, so dass sich die
Ventrikelkammer 112 vergrößert und Blut einzieht, öffnet die
Mitralklappe 120 (d. h. die Flügel 122 und 124 trennen
sich). Sauerstoffreiches Blut fließt in einer Richtung nach vorn
durch die Klappe 120 hindurch, um die expandierende Ventrikelkammer
zu füllen.
Sobald die linke Ventrikelkammer gefüllt ist, zieht sich die linke
Kammer zusammen, was einen rapiden Anstieg des linken Ventrikelkammerdrucks
bewirkt. Dies bewirkt, dass die Mitralklappe 120 schließt (d. h.
die Flügel 122 und 124 nähern sich wieder
an), während
die Aortenklappe 118 öffnet, was
ermöglicht,
dass das sauerstoffreiche Blut aus der linken Kammer in die Aorta
hinein ausgestoßen wird.
Die Sehnenstränge 132 der
Mitralklappe verhindern, dass die Mitralflügel 122 und 124 in
den linken Vorhof 110 zurück fallen, wenn sich die linke
Ventrikelkammer 114 zusammenzieht.
-
Die drei Flügel, die Sehnenstränge und
die Papillarmuskeln der Trikuspidalklappe arbeiten in einer ähnlichen
Weise in Erwiderung auf das Füllen
der rechten Kammer und deren nachfolgenden Kontraktion.
-
Die Segel der Aortenklappe reagieren
auch passiv auf Druckunterschiede zwischen der linken Kammer und
der Aorta. Wenn sich die linke Kammer zusammenzieht, öffnen die Aortenklappensegel,
um den Fluss von sauerstoffreichem Blut aus der linken Kammer in
die Aorta hinein zu ermöglichen.
Wenn sich die linke Kammer entspannt, nähern sich die Aortenklappensegel
wieder an, um zu verhindern, dass das Blut, welches in die Aorta
eingetreten ist, zurück
in die linke Kammer hinein entweicht (zurückfließt). Die Pulmonalklappensegel
reagieren passiv in derselben Weise in Erwiderung auf die Entspannung und
Kontraktion der rechten Kammer beim Bewegen von sauerstoffarmem
Blut in die Pulmonalarterie und somit zu den Lungen zur Sauerstoffanreicherung. Keine
dieser halbmondförmigen
Klappen hat zugeordnete Sehnenstränge oder Papillarmuskeln.
-
Zusammenfassend öffnen mit der Entspannung und
Expansion der Kammern (Diastole) die Mitral- und Trikuspidalklappe,
während
die Aorten- und Pulmonalklappe schließen. Wenn sich die Kammern zusammenziehen
(Systole), schließen
die Mitral- und Trikuspidalklappe
und die Aorten- und Pulmonalklappe öffnen. In dieser Weise wird
Blut durch beide Seiten des Herzens vorangetrieben.
-
Die Anatomie des Herzens und die
Struktur und Terminologie von Herzklappen werden ausführlich in
zahlreichen Referenzarbeiten aus der Anatomie und Herzchirurgie
beschrieben und dargestellt, die Standardtexte umfassen, wie Chirurgie
der Brust (Sabiston und Spencer, eds., Saunders Publ., Philadelphia)
und Herzchirurgie von Kirklin und Barrett-Boyes.
-
Pathologie und Anomalien
von Herzklappen
-
Herzklappen können eine anormale Anatomie
und Funktion infolge einer angeborenen oder erworbenen Klappenkrankheit
aufweisen. Angeborene Klappenanomalien können so schwer sein, dass eine Notoperation
innerhalb der ersten wenigen Stunden des Lebens erforderlich ist,
oder sie können
für viele Jahre
nur gut ertragen werden, um sich zu einem lebensbedrohlichen Problem
bei einem älteren
Patienten zu entwickeln. Eine erworbene Klappenkrankheit kann sich
aus Gründen,
wie rheumatischem Fieber, degenerativer Erkrankung des Klappengewebes, bakteriellen
oder fungalen Infektionen, und Trauma, ergeben.
-
Da Herzklappen passive Strukturen
sind, die in Erwiderung auf unterschiedliche Drücke an jeder Seite der einzelnen
Klappe einfach öffnen
und schließen,
können
die Probleme, die sich bei Klappen entwickeln können, in zwei Kategorien eingeteilt
werden: 1) Verengung, bei welcher eine Klappe nicht richtig öffnet, oder
2) Funktionsschwäche
(auch Rückstau
genannt), bei welcher eine Klappe nicht richtig schließt. Verengung
und Funktionsschwäche können gleichzeitig
in derselben Klappe oder in verschiedenen Klappen auftreten. Beide
dieser Anomalien erhöhen
das Arbeitspensum, das an dem Herz vorliegt, und die Schwere dieser
erhöhten
Belastung an dem Herz und dem Patienten und die Fähigkeit des
Herzens, sich daran anzupassen, bestimmen, ob die anormale Klappe
operativ ersetzt (oder in einigen Fällen repariert) werden muss
oder nicht.
-
Zusätzlich zur Verengung und Funktionsschwäche von
Herzklappen, kann eine Operation auch für bestimmte Arten von bakteriellen
oder fungalen Infektionen erforderlich sein, bei welchen die Klappe
weiter normal funktionieren kann, aber dennoch ein übermäßiges Wachstum
von Bakterien (eine so genannte „Wucherung") an den Flügeln der Klappe verbirgt, die
in eine lebenswichtige Arterie ausflocken („embolisieren") und sich stromabwärts ablagern.
Wenn solche Wucherungen an den Klappen der linken Seite (d. h. der
systemischen Kreislaufseite) des Herzens sind, ergibt sich aus der
Embolisation ein plötzlicher
Verlust der Blutzufuhr zu dem betreffenden Körperorgan und eine sofortige Fehlfunktion
dieses Organs. Das durch eine solche Embolisation am häufigsten
beeinträchtigte
Organ ist das Gehirn, in welchem Falle der Patient einen Schlaganfall
erleidet. Daher kann ein operativer Austausch entweder der Mitral-
oder der Aortenklappe (linksseitige Herzklappen) für dieses
Problem notwendig sein, selbst wenn weder Verengung noch Funktionsschwäche von
irgendeiner Klappe vorhanden ist. Gleichfalls können bakterielle oder fungale Wucherungen
an der Trikuspidalklappe an den Lungen embolisieren (resultierend
in einem Lungenabszeß)
und können
daher einen Austausch der Trikuspidalklappe erfordern, selbst wenn
keine Verengung oder Funktionsschwäche der Trikuspidalklappe vorhanden
ist. Mit der Ausnahme von angeborener Verengung oder Funktionsschwäche der
Pulmonalklappe ist es für
einen Patienten ungewöhnlich,
eine Anomalie der Pulmonalklappe zu entwickeln, die bedeutend genug
ist, dass sie eine operative Reparatur oder Ersetzung erfordert.
-
Gegenwärtig wird eine operative Reparatur der
Mitral- und Trikuspidalklappe
gegenüber
dem Austausch der gesamten Klappe bevorzugt, wenn es möglich ist,
obwohl häufig
die Klappen zum Reparieren zu krank sind und ausgetauscht werden
müssen. Die
meisten Anomalien der Aortenklappe erfordern einen Austausch, obwohl
nun einige Anstrengungen unternommen werden, um unzulängliche
Aortenklappen bei ausgewählten
Patienten zu reparieren. Die Klappenreparatur- und Klappenaustauschchirurgie ist
in zahlreichen Büchern
und Artikeln beschrieben und dargestellt, die die Texte umfassen,
die hierin zitiert sind.
-
GEGENWÄRTIGE OPTIONEN FÜR HERZKLAPPENAUSTAUSCH
-
Wenn eine Herzklappe ersetzt werden
muss, sind gegenwärtig
verschiedene Optionen verfügbar, und
die Auswahl eines besonderen Typs der Prothese (d. h. künstliche
Klappe) hängt
von Faktoren, wie der Lage der Klappe, dem Alter und anderen Besonderheiten
des Patienten, und den Erfahrungen und Bevorzugungen des Chirurgen
ab. Verfügbare
Prothesen weisen drei Kategorien von Klappen oder Materialien auf:
mechanische Klappen, Gewebeklappen und aortische Homotransplantatklappen.
Diese sind unten kurz beschrieben; sie sind ausführlich in Texten, wie Austausch
von Herzklappen, herausgegeben von E. Bodnar und R. Frater (Pergamon
Press, New York, 1991), dargestellt und beschrieben.
-
Künstliche mechanische Klappen
-
Mechanische Klappen umfassen Kugelventilprothesen
(wie Starr-Edwards Klappen), Doppelflügelprothesen (wie St. Jude
Klappen), und Kippscheibenprothesen (wie Medtronic-Hall oder Omniscience Klappen).
Kugelventilprothesen sind üblicherweise mit
einer Kugel aus einem Silikongummi (SilasticTM) innerhalb
eines Titankäfigs
gefertigt, während
Doppelflügelprothesen
und Kippscheibenprothesen aus verschiedenen Kombinationen von pyrolytischem Kohlenstoff
und Titan gefertigt sind. All diese Klappen sind an einem Gewebe-
(üblicherweise
DacronTM) Nähring angebracht, so dass die
Klappenprothese an das natürliche
Gewebe des Patienten genäht
werden kann, um die künstliche
Klappe nach der Operation an der Stelle zu halten. All diese mechanischen
Klappen können
benutzt werden, um irgendeine der vier Herzklappen zu ersetzen.
Keine anderen mechanischen Klappen sind gegenwärtig von der FDA in den USA
zur Benutzung zugelassen.
-
Der Hauptvorteil von mechanischen
Klappen ist deren langfristige Haltbarkeit. Ihr Hauptnachteil ist,
dass sie erfordern, dass der Patient wegen der Neigung von mechanischen
Klappen, zu bewirken, dass sich Blutgerinnsel an ihnen bilden, systemische Antikoagulationsarzneimittel
für den
Rest seines oder ihres Lebens nimmt. Wenn sich solche Blutgerinnsel
an der Klappe bilden, können
sie die Klappe am richtigen Öffnen
oder Schließen
hindern, oder wichtiger können
sich die Blutgerinnsel von der Klappe lösen und das Gehirn embolisieren,
was einen Schlaganfall bewirkt. Die antikoagulierenden Arzneimittel,
die notwendig sind, um dies zu verhindern, sind teuer und unter
Umständen
dadurch gefährlich, dass
sie eine anormale Blutung bewirken, welche ihrerseits einen Schlaganfall
bewirken kann, wenn die Blutung innerhalb des Gehirn auftritt.
-
Zusätzlich zu den mechanischen
Klappen, die heutzutage für
die Implantation verfügbar
sind, sind eine Anzahl von anderen Klappengestaltungen in einem
Kapitel, genannt „Veraltete
Herzklappenprothesen",
auf den Seiten 307–332
aus Austausch von Herzklappen (Bodnar und Frater, oben zitiert),
beschrieben und dargestellt. Zwei der „veralteten" Klappen, welche
als Stand der Technik in der betreffenden Erfindung Beachtung verdienen,
sind die McGoon Klappe (pp. 319–320)
und die Roe-Moore Klappe (pp. 320–321). Beide von diesen enthalten
flexible Flügel,
die aus einem Elastomer oder Gewebe, das mit Polytetrafluorethylen
(PTFE, weit verkauft unter der Marke TEFLON) beschichtet ist, hergestellt
sind, die innerhalb eines zylindrischen Stents montiert sind. Obwohl
beide an Menschen getestet wurden, wurden sie niemals vermarktet
und werden heute anscheinend nicht aktiv untersucht oder entwickelt.
-
Künstliche Gewebeklappen
-
Die meisten Gewebeklappen werden
durch Nähen
der Flügel
von Aortenklappen von Schweinen an einen Stent (um die Flügel in richtiger
Position zu halten) oder durch Formen von Klappenflügeln aus dem
Herzbeutel (welcher das Herz umgibt) von Kühen oder Schweinen und deren
Nähen an
einen Stent gebildet. Die Stents können starr oder leicht flexibel
sein und werden mit Gewebe (üblicherweise
einem synthetischen Material, das unter der Marke DacronTM verkauft wird) umhüllt und an einem Nähring zur
Fixierung an dem natürlichen
Gewebe des Patienten angebracht. Das Schweine- oder Rindergewebe
wird chemisch behandelt, um irgendeine Antigenität zu vermindern (d. h. um das
Risiko zu reduzieren, dass der Körper
des Patienten das fremde Gewebe ablehnt). Diese Dreiflügelklappen
können
verwendet werden, um eine der vier Herzklappen zu ersetzen. Die
einzigen Gewebeklappen, die gegenwärtig von dem FDA für die Implantation
in den USA zugelassen sind, sind die Carpentier-Edwards Schweineklappe, die
Hancock Schweineklappe und die Carpentier-Edwards Herzbeutelklappe.
-
Der Hauptvorteil von Gewebeklappen
ist, dass sie nicht bewirken, dass sich Blutgerinnsel so leicht
wie bei den mechanischen Klappen bilden, und daher erfordern sie
nicht unbedingt systemische Antikoagulation. Dennoch antikoagulieren
viele Chirurgen Patienten, die irgendeinen Typ von künstlicher Mitralklappe
haben, der Gewebeklappen umfasst. Der Hauptvorteil von Gewebeklappen
ist, dass sie nicht die langfristige Haltbarkeit von mechanischen Klappen
haben. Gewebeklappen haben eine erhebliche Ausfallrate, die in einer üblicherweise
nach etwa 8 Jahren folgenden Implantation deutlich wird, obwohl
vorläufige
Ergebnisse mit den neuen handelsüblichen
Herzbeutelklappen andeuten, dass sie sich länger halten können. Als
eine Ursache dieser Ausfälle
wird die chemische Behandlung des Tiergewebes angenommen, die verhindert,
dass es für
den Patienten antigen ist. Außerdem
verhindert das Vorhandensein des Stents und des Nähringes,
dass die künstliche
Gewebeklappe im Vergleich zu einer normalen Herzklappe selbst in
der Aortenklappenposition anatomisch genau ist.
-
Homotransplantatklappen
-
Homotransplantatklappen werden menschlichen
Leichen entnommen. Sie sind am häufigsten Aortenklappen,
umfassen aber auch gelegentlich Pulmonalklappen. Diese Klappen sind
besonders aufbereitet und in flüssigem
Stickstoff gefroren, wo sie für
die spätere
Verwendung bei Erwachsenen für den
Aortenklappenaustausch oder bei Kindern für den Pulmonalklappenaustausch
gelagert werden. Eine Variante, die gelegentlich für den Aortenklappenaustausch
angewendet wird, ist die Verwendung der eigenen Pulmonalklappe des
Patienten (ein Autotransplantat), um eine erkrankte Aortenklappe
zu ersetzen, kombiniert mit dem Einsetzen eines aortischen (oder
pulmonalen) Homotransplantats aus einer Leiche, um die herausgeschnittene
Pulmonalklappe zu ersetzen (dies wird üblicherweise ein „Ross Verfahren" genannt).
-
Der Vorteil von aortischen Homotransplantatklappen
ist, dass sie so haltbar wie mechanische Klappen scheinen und sie
dabei nicht die Blutgerinnselbildung begünstigen und daher keine Antikoagulation
erfordern. Der Hauptnachteil dieser Klappen ist, dass sie nicht
in ausreichender Anzahl verfügbar sind,
um die Bedürfnisse
der Patienten, die neue Aorten- oder Pulmonalklappen benötigen, zu
befriedigen. Sie können
auch nicht benutzt werden, um entweder die Mitralklappe oder die
Trikuspidalklappe zu ersetzen. Außerdem sind sie äußerst teuer
und viel schwieriger als entweder mechanische oder Gewebeklappen
zu implantieren. Die Schwierigkeit bei der Implantation bedeutet,
dass das Operationsrisiko mit einer Homotransplantatklappe bei einem
bestimmten Patienten größer ist,
als es mit entweder einer mechanischen oder Gewebeklappe ist. Ein
zusätzliches Problem
ist, dass im Juni 1992 die FDA die Homotransplantatklappen wieder
als eine Versuchsvorrichtung klassifierte, so dass sie nicht mehr
auf einer Routinebasis verfügbar
sind.
-
GRUNDSÄTZE KÜNSTLICHER HERZKLAPPENKONSTRUKTION
-
Alle künstlichen Herzklappen sind
gestaltet, um drei physiologische Haupteigenschaften und eine praktische
Bedeutung zu optimieren. Die drei physiologischen Haupteigenschaften
sind (1) hämodynamische
Leistung, (2) Thrombogenität,
und (3) Haltbarkeit. Die praktische Bedeutung umfasst die Leichtigkeit
der chirurgischen Implantation.
-
Mehrere Faktoren wirken auf jedes
dieser potentiellen Probleme bei der Entwicklung von künstlichen
Klappen ein. Infolgedessen wird der Vorteil der künstlichen
Klappe A gegenüber
der künstlichen Klappe
B in einem Bereich typischerweise durch den Vorteil der Klappe B
in einem anderen Bereich ausgeglichen. Wenn eine künstliche
Herzklappe in allen Aspekten gegenüber allen anderen künstlichen
Klappen in allen vier dieser Bereiche deutlich besser war, würde diese
die einzige künstliche
Klappe sein, die benutzt wird.
-
Künstliche mechanische Klappen
-
Die hämodynamische Leistung von mechanischen
Herzklappen war zufrieden stellend, jedoch nicht optimal, besonders
bei den kleineren Größen. Alle
zuvor konstruierten mechanischen Herzklappen hatten irgendeine Art
von behindernder Struktur innerhalb der Flussöffnung der Klappe, wenn die
Klappe in der offenen Position ist. Zum Beispiel haben Doppelflügelprothesen,
wie die St. Jude Klappe, zwei Bänder über der Öffnung,
und außerdem
sind die Flügel
selbst innerhalb der Öffnung,
wenn die Klappe in der offenen Position ist. Einzelflügelscheibenprothesen,
wie die Medtronic-Hall Klappe, haben ein mittleres Band und einen
Stützmechanismus,
die den Flügel
an der Stelle halten. Die Bjork-Shiley Klappen haben entweder eine
oder zwei Stützen,
die die Klappenöffnung
zusätzlich
zu der teilweise geöffneten Scheibe
selbst spannen. Die Omniscience Klappe hat die teilweise geöffnete Scheibe
selbst in der Klappenöffnung,
wenn sie offen ist, und die Starr-Edwards Kugelventilklappe hat
sowohl die Kugel als auch den Käfig
innerhalb der Flussöffnung
der Klappe in der offenen Position. All diese Strukturen verringern
die hämodynamische
Leistung der mechanischen Klappen.
-
Solche Hindernisse geraten auch mit
den normalen Flussmustern innerhalb der und um die mechanische(n)
Klappe herum in Konflikt und begünstigen
daher die Thrombose. Wichtiger, alle künstlichen Oberflächen sind
in einem größeren oder geringeren
Maße thrombogen
(gerinnselbegünstigend).
Die einzige vollständig
nicht thrombogene (nicht gerinnselbegünstigende) Oberfläche, die
existiert, ist die Schicht von lebensfähigen Endothelzellen, die das
Innere aller Gefäßoberflächen des
Körpers,
einschließlich
die Innenseite der Herzkammern und der natürlichen Klappenflügel auskleiden.
Daher hat irgendein Metall oder Kunststoffmaterial, gleichgültig wie
hoch poliert, irgendein Niveau an Thrombogenität, wenn nicht die Oberfläche des
künstlichen Materials
mit Endothelzellen bedeckt werden kann. Es ist aus diesem Grunde,
dass alle Patienten mit künstlichen
mechanischen Herzklappen permanent antikoaguliert werden müssen.
-
Der Hauptvorteil von mechanischen
Klappen gegenüber
Gewebeklappen ist die langfristige Haltbarkeit. Die mechanische
Klappenkonstruktion basierte auf anspruchsvollen technischen Grundsätzen, die
sich als fundiert bezüglich
der Schaffung von Vorrichtungen erwiesen haben, die äußerst beständig gegen
Abnutzung und strukturelle Fehler sind. Dennoch treten struktureller
Fehler an mechanischen Klappen auf, und es ist die Hauptursache
für die jüngste Zurücknahme
zweier handelsüblich
verfügbarer
mechanischer Klappen vom Markt (die Bjork-Shiley Concavo-ConvexTM Einzelscheibenklappe und die DuramedicsTM Doppelflügelklappe).
-
Künstliche Gewebeklappen
-
Unter den besten Umständen (d.
h. Austausch der Aortenklappe) basierte die Konstruktion von künstlichen
Gewebeklappen auf dem Konzept, dass, wenn die künstliche Klappe annähernd an
die Anatomie (Form) der natürlichen
Klappe gestaltet werden kann, sich die Physiologie (Funktion) der künstlichen
Klappe auch an die der natürlichen
Klappe annähert.
Dies ist das Konzept, dass „Funktion folgt
der Form". Zum Beispiel
bilden die Hersteller von allen künstlichen Schweineklappen zuerst
wieder die Form einer natürlichen
menschlichen Aortenklappe durch: 1) Entnehmen einer Schweineaortenklappe,
2) Fixieren dieser in Glutaraldehyd, um Antigenität auszuschließen, und
3) Nähen
der Schweineklappe an einen Stent, um die drei Flügel an der Stelle
zu halten. In anderen Worten, das Hauptziel bei der Konstruktion
dieser künstlichen
Klappen ist, die Form der menschlichen Aortenklappe so genau wie möglich nachzubilden.
Die Annahme wird gemacht, dass, wenn die künstliche Klappe wie die menschliche
Aortenklappe aussehend gestaltet werden kann, diese wie die menschliche
Aortenklappe funktioniert (d. h. die genaue Funktion folgt der genauen
Form). Derselben Annahme wird auch für handelsüblich verfügbare Herzbeutelklappen gefolgt.
-
Im Falle des Austausches einer Mitral-
oder Trikuspidalklappe wurde gerade das unsichere Konzept von „Funktion
folgt der Form" verworfen,
da dieselben künstlichen
Klappen, die wie die Aortenklappe aussehend gestaltet sind, benutzt
werden, um die Mitral- und Trikuspidalklappe zu ersetzen. In anderen Worten
wurde überhaupt
kein Versuch unternommen, gerade die Form dieser natürlichen
Klappen nachzubilden, viel weniger so ihre Funktion.
-
Daher hat im Falle von künstlichen
Klappen, die für
den Aortenklappenaustausch zu verwenden sind, das unsichere Konzept
von „Funktion
folgt der Form" die
Konstruktion aller künstlichen
Gewebeklappen während
der 30 Jahre ihrer Entwicklung und Benutzung vorgeschrieben. Noch
schlimmer, kein sichtbar zugrunde liegendes Konzept wurde überhaupt
hinsichtlich der künstlichen
Klappen verwendet, die zum Austauschen der Mitral- und Trikuspidalklappe
verwendet werden.
-
Das „Funktion folgt der Form" Konzept hat verschiedene
Grenzen und scheint ein grundlegender Fehler zu sein, welcher der
vorliegenden Konstruktion aller künstlichen Gewebeklappen zugrunde liegt.
An der ersten Stelle ist es einfach nicht möglich, die genaue Anatomie
(Form) einer natürlichen
Herzklappe unter Verwendung vorliegender Techniken nachzubilden.
Obwohl Homotransplantat- (menschliche Leiche) und Schweine-Aortenklappen
den groben Anschein von natürlichen
Aortenklappen haben, verändert
der Fixierungsprozess (Gefrieren mit flüssigem Stickstoff bzw. chemische
Behandlung) die histologischen (mikroskopischen) Eigenschaften des Klappengewebes.
Schweine- und Rinderherzbeutelklappen erfordern nicht nur chemische
Vorbehandlung (die üblicherweise
Fixierung mit Glutaraldehyd einbezieht), sondern die Flügel müssen an
gewebeumhüllte
Stents genäht
werden, um die Flügel
zum genauen Öffnen
und Schließen
der Klappe in Position zu halten. Ein jüngster Fortschritt wurde in
dieser Hinsicht durch Verwendung von „stentlosen" Schweineklappen
gemacht, die direkt an die natürlichen
Gewebe des Patienten für
den Aortenklappenaustausch genäht
werden, jedoch bleibt das Problem der chemischen Fixierung. Außerdem können diese
stentlosen künstlichen
Klappen nicht für
den Austausch der Mitral- oder Trikuspidalklappe verwendet werden.
-
Vielleicht ist die Hauptgrenze des „Funktion folgt
der Form" Konzeptes,
dass zuvor keine Anstrengungen unternommen wurden, die Form entweder der
Mitralklappe oder der Trikuspidalklappe anzugleichen. Wenn Tiergewebeklappen
benutzt werden, um jede dieser natürlichen Klappen zu ersetzen,
wird normalerweise die Dreiflügel-Schweineaortenklappenprothese
oder die Dreiflügel-Schweineherzbeutelklappenprothese
verwendet. Dadurch wird gerade das mangelhafte Konzept von „Funktion
folgt der Form" ignoriert,
da es keine für
den menschlichen Gebrauch verfügbare
künstlichen
Klappen gibt, die der Anatomie (Form) der natürlichen Mitral- oder Trikuspidalklappe
nahekommen.
-
Der am nächsten kommende Versuch zum Nachbilden
der Funktion der natürlichen
Mitralklappe wurde von Mickleborough u. a. in 1989 berichtet. Diese
Versuche umfassten die Verwendung von handelsüblich angefertigten Lagen aus
Herzbeutelgewebe von Kühen,
welches vor der Lagerung und dem Transport mit Glutaraldehyd behandelt
wurde. Eine Längsnahtlinie
wurde verwendet, um die flache Gewebelage in einen Zylinder umzuformen,
dann wurden zwei dreieckige Bereiche von einem Ende des Zylinders
entfernt, um zwei Läppchen
zu erzeugen. Das Einlassende wurde an den Mitralklappenring genäht, während die
beiden Gewebeläppchen
an dem ausgeschnittenen Auslassende an die Papillarmuskeln genäht wurde.
-
Die von Mickleborough u. a. offenbarte
Mitralklappe leidet an einem Nachteil, welcher als wichtig und vielleicht
gerade entscheidend für
das genaue Funktionieren der Klappe angenommen wird. Bei einer genau
funktionierenden natürlichen
Klappe ist der vordere Flügel
mit dessen Mittelabschnitt nicht direkt an dem vorderen Papillarmuskel über einen Strang
angebracht. Stattdessen ist der vordere Flügel über den Strang sowohl an vorderen
als auch hinteren Papillarmuskel angebracht, die überwiegend an
den Umfangsrändern
des Flügels
angebracht sind. In derselben Weise ist ein natürlicher hinterer Flügel über den
Strang sowohl an dem vorderen als auch hinteren Papillarmuskel angebracht,
die überwiegend
an den Umfangsrändern
des Flügels
angebracht sind. Infolgedessen ist die Linie der Naht (Schließung) zwischen
den beiden Mitralflügeln, wenn
die Klappe während
der Systole geschlossen ist, in etwa derselben Richtung wie eine
imaginäre
Linie ausgerichtet, die die Enden der beiden Papillarmuskeln kreuzt.
Diese Ausrichtung der Flügel
und Papillarmuskeln ist in Darstellungen, wie Seite 11 von Netter
1969, gezeigt. Diese natürliche
Ausrichtung kann bei der Klappe der betreffenden Erfindung erreicht
werden, wie in den 2 und 3 gezeigt ist, die unten
erläutert
sind.
-
Im Vergleich dazu ändert und
verzerrt die von Mickleborough u. a. beschriebene Austauschklappe
die genaue Ausrichtung der Austauschflügel. Der Lösungsweg von Mickleborough
erfordert, dass jeder geschaffene Flügel in einer Weise angepasst werden
muss, dass er ein ausgestrecktes Läppchen bildet, welches ein
relativ enger Gewebestrang in der Nähe seines Endes ist. Das Ende
jedes Herzbeutelgewebestrangs ist direkt an einen Papillarmuskel genäht, was
bewirkt, dass der Strang einem Sehnenstrang ähnelt. Jeder Strang erstreckt
sich von der Mitte eines Flügels
in die Klappe von Mickleborough u. a., und jeder Strang ist direkt
an jeweils einen vorderen und hinteren Papillarmuskel genäht. Dies
erfordert, dass jeder Flügel
direkt über
einem Papillarmuskel positioniert sein muss. Dies dreht die Flügel der Mickeeborough
Klappe wirksam um 90° im
Vergleich zu den Flügeln
einer natürlichen
Klappe. Die Linie der Naht zwischen den Flügeln, wenn sie während der Systole
zusammengedrückt
werden, halbiert (in einem rechten Winkel) eine imaginäre Linie,
die die Spitzen der beiden Papillarmuskeln kreuzt, anstelle etwa
entlang dieser Linie zu liegen, wie es bei einer natürlichen
Klappe vorkommt.
-
Es gab keinen Hinweis seit der Veröffentlichung
von Mickleborough u. a. 1989, dass deren Lösungsweg noch untersucht wird
(entweder durch ihn oder durch irgendeine andere Forschungsgruppe), und
es gab keinen anderen Hinweis während
der zwischen liegenden Jahre, dass deren Lösungsweg wahrscheinlich zu
einer Klappenaustauschtechnik für die
effektive Verwendung bei Menschen führen wird.
-
Es wird angemerkt, dass eines der
Hauptziele von Mickleborough und seiner Kollegen offensichtlich
war, einen neuen Weg vorzuschlagen, die Kontinuität zwischen
dem Klappenring und den Papillarmuskeln aufrechtzuerhalten. Es wurde
zuerst etwa 30 Jahre zuvor vorgeschlagen (sowohl durch C. W. Lillehei
als auch möglicherweise
durch andere), dass die richtige Muskelspannung der linken Kammerwand
und die richtige postoperative Kammerarbeitsweise eine spannungstragende
Verbindung zwischen dem Mitralklappenring und den Papillarmuskeln
an der Innenseite der Kammerwand erforderten. Diese Anregung wurde
bei der Gestaltung von Austauschmitralklappen weit ignoriert, was
ein Herausschneiden des Sehnenstranges erforderte, ohne irgendwelche
Anstrengungen vorzunehmen, einen Ersatz zu schaffen, der die Kammerwand
mit den Klappenring gekuppelt halten würde. Jedoch dauerten verschiedene
Studien an (wie Rittenhouse u. a. 1978, David 1986, Hansen u. a.
1987, und Miki u. a. 1988), um zu zeigen, dass die spannungstragende
Rolle des Stranges für
die richtige Kammerfunktion wichtig war. Basierend auf diesen Studien
hatten Mickleborough u. a. offensichtlich versucht, eine neue Klappengestaltung
zu schaffen und vorzuschlagen, die dieses Ziel erreichen könnte. Sie
erreichten allerdings dieses Ziel, und das offensichtliche Fehlen
irgendeiner Weiterverfolgung oder Vermarktung ihrer Gestaltung war
vermutlich die Folge anderer Probleme, wie die veränderte Ausrichtung
der Flügel
in ihrer Gestaltung.
-
Ein anderer Lösungsweg, künstliche Gewebeklappen zu schaffen,
ist in Artikeln, wie Love and Love 1991, und in den US Patenten
5,163,955 (Calvin u. a. 1992) und 4,470,157 (Love 1984), beschrieben.
Bei dieser Entwicklung entnahmen Chirurgen ein Stück des Herzbeutelgewebes
aus demselben Tier, das die künstliche
Klappe bekam. Solches Gewebe wird, wenn es aus demselben menschlichen Körper entnommen
wird, der das Implantat erhält,
als autolog oder autogen bezeichnet (die Begriffe werden von verschiedenen
Forschern abwechselnd verwendet). Unter Verwendung eines Schneidwerkzeuges
wurde das Herzbeutelgewebe in eine sorgfältig definierte geometrische
Form geschnitten, mit Glutaraldehyd behandelt, und dann in einer
Sandwich-Form zwischen zwei Stentkomponenten geklemmt. Dies bildet
eine Dreiflügelklappe,
die wieder einer Aorten- oder Pulmonalklappe ähnelt, die eher halbmondartige
Segel als Flügel
des Vorhof-Kammer-Typs aufweist. Diese Klappen wurden dann in der
Mitral- (oder gelegentlich Trikuspidal-) Klappenposition bei einem
Schaf getestet.
-
Obwohl sich diese Klappen strukturell
sehr von den Klappen der betreffenden Erfindung unterscheiden, ist
der Artikel von Love and Love beachtenswert, da er chemische Fixierung
erörtert.
Sie verwendeten Glutaraldehyd-Behandlung, obwohl ihre Gewebequelle
von demselben Tier war und daher nicht antigen war, da frühere Berichte
und Untersuchungen angeregt hatten, dass einige Arten von unbehandeltem
autologen Gewebe über
die Zeit an Verdickung und/oder Schrumpfung leiden. Love and Love
regten an, dass Glutaraldehyd solchem Gewebe helfen kann, gegen
derartige Änderungen
offensichtlich durch Bildung von Quervernetzungen beständig zu
sein, die zum Halten benachbarter Kollagenfasern in einer fixierten-aber-flexiblen
Gestalt tendieren. Diese Verwendung von Glutaraldehyd-Fixierung
als eine Behandlung zum Reduzieren von Schrumpfung oder einer anderen
physikalischen Verzerrung (wie aus deren Verwendung als ein Verfahren
zum Reduzieren von Gewebeantigenität klar ist) ist eine alte und
wohlbegründete
Technik zum Behandeln von nicht autologem Gewebe, jedoch ob sie auch
vorteilhaft für
die Behandlung von autologem Gewebe ist, wurde noch nicht umfassend
ausgewertet. Die Wirkungen von chemischer Fixierung von Darm- oder
anderem Röhrengewebe,
das zur Bildung von Herzklappen verwendet wird, wie hierin beschrieben
ist, können
durch Routineexperimentieren bewertet werden.
-
Ein anderer Bericht, der die Verwendung
von autologem Gewebe zum Umgestalten von Mitralklappen beschreibt,
ist Bailey u. a. 1970. Jedoch konzentrierten sich Bailey u. a. eher
auf das Reparieren als auf den Austausch von Mitralklappen üblicherweise durch
Schneiden eines Einschnitts in einen oder beide Flügel und
dann Einsetzen eines Segments von Gewebe in den Einschnitt, um den(die)
Flügel
zu vergrößern.
-
PHYSIOLOGISCHE FAKTOREN
UND BEHANDLUNG IN UTERO
-
Ein Verfahren zur Verwendung von
Röhrenausgangsmaterial
zum Ersetzen eines der vier Herzklappen während der Herzchirurgie wird
beschrieben. Dieser Lösungsweg
ist auf ein grundlegendes Prinzip von natürlicher Herzklappenfunktion
gestützt und
mit diesem vereinbar, welches entweder bei vorhergehenden Versuchen
zur Entwicklung von Austauschklappen unerkannt blieb oder welches
aufgegeben oder vergessen wurde, wenn Kompromisse erforderlich waren,
um verfügbare
Materialien an chirurgische Erfordernisse anzupassen.
-
Das grundlegende Prinzip, welches
mehrfache Betonung verdient, da es durch andere Bemühungen auf
diesem Gebiet so weit vernachlässigt wurde,
ist das Form folgt der Funktion. Bei einer Demonstration dieses
Prinzips ist, wenn eine künstliche Klappe
gebildet werden kann, die wirklich wie eine natürliche Klappe funktionieren
kann, deren resultierende Form ähnlich
jener der natürlichen
Klappe.
-
Eine hoch wichtige Beobachtung durch
den Anmelder, die zur Erkennung der durchdringenden und vorrangigen
Bedeutung dieses Prinzips beitrug, war die folgende: das gesamte
Herz-Kreislauf-System,
das das Herz umfasst, beginnt in utero als eine einzige, relativ
gerade Röhre
aus Gewebe. Anatomische Zeichnungen, die die Entwicklung des Herzens in
utero zeigen, sind in zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen
und Büchern
verfügbar,
umfassend Netter 1969. Wie in diesen Figuren (oder ähnlichen
Figuren, die in anderen medizinischen Referenzarbeiten verfügbar sind)
gezeigt ist, ist die so genannte „Herzröhre" von dem 23. Tag der Schwangerschaft
leicht sichtbar. Diese Röhre
entwickelt sich schließlich
zu dem gesamten Herz-Kreislauf-System des Körpers. Das Gewebe, das zwischen
dem Abschnitt der Röhre,
der zur Bildung der Kammern bestimmt ist, und dem Abschnitt existiert,
der der Vorhof wird, ist dort, wo sich die Mitral- und Trukuspidalklappe
schließlich
bilden. Dieser Gewebebereich ist in einer Röhrenform.
-
Die Herzröhre macht einen Prozess der
Zusammenrollung durch, der mit etwa 25 Tagen Schwangerschaft beginnt.
Diese Zusammenrollung der Herzröhre
bildet sich aus, was die „Herzschleife" genannt wird, und
ist für
die Aortenklappe verantwortlich, die schließlich benachbart zu der Mitralklappe
zu liegen kommt. Wenn eine reife Mitralklappe von der Vorhofseite
betrachtet wird, ist der vordere Abschnitt des Mitralklappenringes
relativ flach. Diese Verzerrung der ursprünglichen Rundheit des Mitralringes wird
durch das Anliegen der Aorta gegen die vordere Mitralklappe verursacht.
Dies ist auch der Grund, dass der vordere Flügel der Mitralklappe mit dem Aortenklappenring
zusammenhängend
ist. Schließlich
erklärt
dies, warum zusätzliche
Vorhof-Kammer-Verbindungen
(Zusatzwege), die bei dem Wolff-Parkinson-White-Syndrom
auftreten, niemals in diesem Abschnitt des Mitralklappenringes auftreten;
dies ist der einzige Abschnitt der gesamten Herz-Kranzfurche an
jeder Seite des Herzens, wo der Vorhof und die Kammer während der
fetalen Entwicklung nicht mehr zusammenhängend waren.
-
Mit etwa 56 Tagen Schwangerschaft
erreicht die Herzröhrenentwicklung
ein Stadium, das einen ersten zusammengezogenen Röhrenabschnitt
zwischen dem ursprünglichen
rechten Vorhof und der ursprünglichen
rechten Kammer (dieser Abschnitt der Röhre wird die Trikuspidalklappe)
und einen zweiten zusammengezogenen Röhrenabschnitt zwischen dem
ursprünglichen
linken Vorhof und der ursprünglichen
linken Kammer (die zukünftige
Mitralklappe) anzeigt.
-
Wenn das sich entwickelnde Herz eines
Fetus verschiedene Zusammenrollungen, Septierungen und Kompartimentierungen
durchmacht, behalten die Gewebe, die schließlich die Herzklappen werden, ihre
Röhrenstruktur.
Vor dem Einsetzen der fetalen Herzfunktion machen Abschnitte von
Wänden
dieser Röhrenstrukturen
einen Prozess der Auflösung durch,
der nur jene Abschnitte der ursprünglichen Röhren hinterlässt, die
für das
richtige Funktionieren des Herzens notwendig sind. Diese Auflösung wirkt auch
auf die Kammerwände
ein, da sie schnell in der Größe ansteigen;
wenn es nicht so ist, würden
die Wände
hinderlich dick werden, wie die physikalische Größe des Herzens ansteigt, und
das Herz könnte nicht
wirksam wie eine Pumpe funktionieren, da es einfach eine große Masse
des Kammermuskels werden würde.
-
Der Auflösungsprozess wirkt auch an
den röhrenförmigen Zusammenschnürungen,
die die vier Herzklappen werden. Im Falle der halbmondförmigen Klappen
(die Aorten- und Pulmonalklappen) sind die notwendigen funktionellen Überbleibsel
die drei Stränge,
welche die Überreste
des funktionierenden Abschnitts einer einfachen Röhre sind.
Dieses Prinzip wird durch die Tatsache gestärkt, dass, obwohl häufig auf
den Pulmonal- oder Aortenklappen- „Ring" Bezug genommen wird, gebildete Anatomen
schnell sind, zu betonen, dass es keine solche anatomische Struktur
gibt. Das verdickte Gewebe, das üblicherweise
als der „Ring" dieser Klappen bezeichnet
wird, ist einfach der Flexionspunkt der drei Stränge, die Überreste einer einfachen Röhre, die
an drei Punkten distal fixiert ist und einem gleichmäßigen Druck
an deren Außenseite
ausgesetzt ist, woraus ein Zusammenbruch der Röhre an den drei Seiten zwischen den
Punkten der distalen Fixierung resultiert, was diesseits in drei
nahezu identischen Strängen
resultiert. Anders als diese beweglichen und funktionellen Stränge hat
sämtliches
Gewebe den normalen Prozess der Auflösung durchgemacht, wenn sich
die Aorten- und Pulmonalarterie vergrößert haben, der nur jenes Gewebe
hinterlässt,
das als die Stränge dieser
halbmondförmigen
Klappen erkannt wird.
-
An den Stellen der Mitral- und Trikuspidalklappen
hinterlässt
der Auflösungsprozess
die Klappenflügel,
die Sehnenstränge,
und die Papillarmuskeln sowohl in der rechten Kammer (Trikuspidalklappe)
als auch in der linken Kammer (Mitralklappe). In anderen Worten
wird jener Abschnitt der ursprünglichen
Röhre,
der für
die Entwicklung der natürlichen Herzklappen
notwendig ist, von dem Auflösungsprozess
verschont und der Rest der Röhre
schmilzt weg. Die Klappenflügel
sind Röhrenüberreste,
welche am Umfang des Faserringes des Herzens mit dessen Basis angebracht
sind und durch Sehnenstränge
(zusätzliche
Röhrenüberreste)
mit deren freien Rändern an
den Papillarmuskeln (noch mehr Röhrenüberreste)
innerhalb der Kammer angebracht sind. Die Flügel, die Sehnenstränge und
die Papillarmuskeln jedes der beiden A-V Klappen stellen die notwendigen funktionellen Überreste
der ursprünglichen
Röhrenstrukturen
des Herzens in utero dar.
-
Unter Verwendung von „Form folgt
der Funktion" als
ein grundlegendes Führungsprinzip
basiert die vorliegende Erfindung auf der Realisierung, dass eine
Röhrenstruktur
mit richtiger Größe und geeigneten
Materialeigenschaften, wenn sie nach der Entfernung der natürlichen
Klappe innerhalb eines Mitral- oder Trikuspidalklappenringes (oder
innerhalb einer Aorta oder Pulmonalarterie, wie unten beschrieben ist)
platziert ist, genau wie die normale Klappe in dieser Position funktioniert,
was eine genaue Fixierung des Einlass- und Auslassendes der Röhre voraussetzt.
Das „Form
folgt der Funktion" Prinzip
sagt voraus, dass, wenn die beabsichtigte Funktion einer Austauschklappe
ist, die Leistung und Funktion einer natürlichen Mitral- oder Trikuspidalklappe
nachzubilden, dann die Form einer Austauschklappe -- die Struktur
und das Aussehen der Austauschklappe -- der Form einer natürlichen
Mitral- oder Trikuspidalklappe ähneln
sollte. Da die natürlichen
Klappen aus Röhrenausgangsmaterial
während
der fetalen Entwicklung gebildet werden, regt dieses Prinzip weiter an,
dass Austauschklappen auch aus Röhrenmaterial
gebildet werden sollten.
-
Diesem Prinzip wird zusätzlichen
Rückhalt durch
die Ergebnisse gegeben, die bei einer künstlichen Gewebeklappe beobachtet
wurden, die in die Mitralklappenposition in einem menschlichen Herz implantiert
wurde. Der Anmelder erfuhr diese Ergebnisse während einer Repräsentation
durch Professor Donald Ross des National Heart Hospital und Brompton
Hospital (London, England), den Herzchirurgen, der diese Operation
durchgeführt
hat. Die implantierte Klappe war ursprünglich eine handelsüblich verfügbare Dreiflügel-Gewebeklappe,
die in die Mitralposition in eine 35 Jahre alte Frau implantiert wurde. Die
Dreiflügelklappe
wurde unter Verwendung von Oberschenkelfaszie-Gewebe (einer relativ
zähen und
flexiblen Gewebeschicht, die normalerweise bestimmte Muskelarten
umgibt) konstruiert, welches in einen kreisförmigen Stent hinein genäht wurde.
Nach 5 Jahren musste die künstliche
Klappe entfernt werden, da ihre Flügel verkalkt und unbeweglich
waren, woraus sowohl eine mitrale Verengung als auch eine mitrale
Funktionsschwäche
resultiert. Nach dem Freilegen der natürlichen Klappe während der
Entfernungsoperation war der Chirurg von der Ähnlichkeit in der Form und
dem Aussehender erkrankten Dreiflügelklappe mit einer normalen
Mitralklappe betroffen. Die Nähte
der künstlichen
Gewebeklappe mit drei Flügeln
verschmolzen in einer Weise derart, dass zwei Flügel geformt wurden: ein großer vorderer Flügel und
ein kleiner hinterer Flügel,
wie bei einer natürlichen
Mitralklappe zu sehen ist. Ferner ähnelte die Naht zwischen den
beiden Flügeln,
wenn die Klappe des Patents durch Rückdruck geschlossen war, fast
der halbkreisförmigen
Naht, die von den Flügeln
in einer natürlichen
Mitralklappe gebildet wird.
-
Während
der Repräsentation
durch Professor Ross bewies der Anmelder ein Bild, das zeigt, wie die
künstliche
Dreiflügelklappe
während
des Verlaufs von fünf
Jahren innerhalb eines menschlichen Herzens in eine Zweiflügelklappe
umgewandelt wurde. Es wurde für
den Anmeldet klar, dass an dem Herz des Patienten versucht wurde,
die Klappe an die funktionellen Bedürfnisse des Herzens anzupassen.
-
Vor dem Beweis dieser Repräsentation
hatte der Anmelder bereits die Frage betrachtet, ob Röhrengewebe
für die
Bildung von Austauschherzklappen zweckmäßig sein könnte. Nach dem Betrachten der
Fotos von Prof. Ross, welche eine starke physiologische Bestätigung des „Form folgt
der Funktion" Prinzips
schafften, begann der Anmelder, Versuche durchzuführen, um
die Möglichkeit
der Verwendung von Röhrengewebe
zum Ersetzen von Herzklappen zu beurteilen. In einem einfachen mechanischen
Versuch erhielt er einige hoch flexible Gummiröhren durch Wegschneiden der
Finger von chirurgischen Handschuhen, dann gestaltete er die Fingerröhren, um
den Flügeln
von Mitral- oder Trikuspidalklappen zu ähneln, dann nähte er die
gestalteten Gummiröhren
in etwas größere Röhren aus
DacronTM. Eine innere Gummiröhre wurde
proximal um den gesamten Umfang einer Röhre herum befestigt, um einen
Klappenring nachzubilden, und die gestalteten Gummiläppchen mit
den distalen Enden wurden mit den Röhrenwänden mittels lockerer Nahtstränge verbunden,
die Sehnenstränge
nachbildeten. Wenn periodischer Druck erzeugt wurde, indem versucht
wurde, Luft durch die Röhre
zu blasen und dann zu saugen, öffneten
und schlossen die inneren Gummiflügel in einer Weise, dass sie
identisch zu natürlichen
Mitral- oder Trikuspidalflügeln
aussahen, die öffnen
und schließen.
Dies schaffte eine zusätzliche
Bestätigung des „Form folgt
der Funktion" Prinzips.
-
Das physiologische Prinzip, dass
die funktionellen Komponenten der natürlichen Herzklappen die Überreste
der einfachen Geweberöhren
sind, und die Idee der Verwendung von Röhrenstrukturen zum Ersetzen
fehlerhafter Herzklappen wurde bei der Gestaltung und Konstruktion
aller Austauschklappen bei der Benutzung heutzutage vollständig ignoriert.
Allerdings wird, obwohl „Form
folgt der Funktion" auf
Gebieten, wie technischen oder Entwicklungsstudien, ein wohl geachtetes
Prinzip ist, dieses häufig
unter Medizinforschern vernachlässigt,
von denen einige offensichtlich zu spüren scheinen, dass die Bemühungen,
diese Beziehung zu lösen
oder umzustoßen, Siege
der Technik über
die Natur verkörpern.
Als ein Beispiel sind Nierendialysemaschinen, welche gar nicht wie
normale Nieren aussehen, eine reine technische, nicht natürliche Lösung; sie
verwenden eine vollständig
künstliche
Form, um eine bestimmte benötigte
Funktion zu erzeugen und zu schaffen. Jedoch, wie irgendein Dialysepatient
bestätigen
würde, bleiben
sie weit hinter den wirklich optimalen zurück.
-
In einer ähnlichen Weise wurden alle
künstlichen
Herzklappen bei der Verwendung heutzutage, ob Gewebe oder mechanisch,
basierend auf der Überzeugung
gestaltet, dass entweder: 1) die Funktion gezwungen werden kann,
der Form zu folgen (Austausch der Aorten- und Pulmonalklappe), oder 2)
weder die Funktion noch die Form der natürlichen Klappe nachgebildet
werden kann, so dass eine Austauschklappe (entweder Gewebe oder
mechanisch) lediglich als eine passive Einwegklappe (Austausch der
Mitral- und Trikuspidalklappe) funktionieren muss. Im Falle von
künstlichen
Gewebeklappen wird zuerst die Form einer künstlichen Klappe in der Hoffnung
gebildet, dass die Klappe in einer Weise ähnlich einer natürlicher
Klappe funktionieren wird. Im Falle von künstlichen mechanischen Ventilen
geht die Spaltung der Wechselwirkung zwischen der Form und Funktion
sogar weiter, und die Kugelventile, die Gelenklaschen und andere
Vorrichtungen in mechanischen Klappen haben sogar weniger physikalische Ähnlichkeit
zu natürlichen
Klappen. Jedoch sind die Probleme bei beiden dieser Lösungswege
offensichtlich in den Grenzen, die von jedem Typ des Austauschventils,
das heutzutage in Benutzung ist, ertragen werden.
-
Es gibt noch einen anderen Weg, das
Konzept von „Form
folgt der Funktion" auszudrücken, welcher
helfen kann, dies den Leuten zu erklären, die auf mechanische Herzklappen,
Dialysemaschinen und andere nicht natürliche Formen abzielen würden, die
verwendet wurden, um der Funktion von Körperteilen zu ähneln. Bei
solchen Beispielen wird die Funktion gezwungen, der Form zu folgen.
In groben und einfachen Worten ist die Funktion einer Herzklappe
lediglich, den Fluss in nur einer Richtung zu ermöglichen.
Eine Art mechanisches Rückschlagventil
mit einer Kugelventil- oder Lasche-und-Sitz-Gestaltung kann dieses
Niveau der Funktion schaffen.
-
Jedoch, wenn die langfristigen Aspekte
der Herzklappenfunktion auch in Betracht gezogen werden (einschließlich der
Funktionen des Schaffens geringer Hämolyse, geringer Verwirbelung,
Vermeidung von Kalkbildung usw.), wird es klar, dass künstliche Formen
nicht vollständig
diese Funktionen schaffen. Der beste und möglicherweise einzige Weg, eine Austauschklappe
mit der vollständigen,
langfristigen Funktionalität
einer natürlichen
Herzklappe zu schaffen, ist eine genaue Rücksichtnahme auf die Beziehung
zwischen der Funktion und Form.
-
Dieses Prinzip kann als „Form und
Funktion bilden einen Zyklus" ausgedrückt werden.
Jedes folgt dem anderen, aber jedes geht auch dem anderen voraus
und wirkt auf dieses. Wenn jede Hälfte dieses Zyklus gestört oder
unterbrochen wird, schafft dies Probleme, die im Wege eines optimal
funktionierenden, zuverlässigen
und haltbaren Systems mit minimaler Hämolyse, Verwirbelung und Kalkbildung
stehen. Auf einer kurzfristigen Basis kann die Funktion gezwungen
werden, sich an eine unnatürliche
Form anzupassen; jedoch ist eine solche kurzfristige Lösung von
Problemen und Einschränkungen über die lange
Dauer gezeichnet. Die Probleme und Unzulänglichkeiten von gegenwärtigen mechanischen Austauschklappen
sind ein deutlicher und direkter Beweis dieses Prinzips.
-
Die folgenden Reihen können helfen,
das Prinzip „Form
und Funktion bilden einen Zyklus" zu erklären. Zuerst
wird eine Form gebildet: Röhrengewebe
wird verwendet, um eine neue Mitralklappe zu schaffen. Diese Form
schafft dann eine Funktion: die neue Klappe ermöglicht den Fluss in nur einer
Richtung von dem Vorhof zu der Kammer. Diese Funktion schafft ihrerseits
eine andere Form: die Flügel
der neuen Mitralklappe schließen
in eine „Lach" Konfiguration, die
einer natürlichen
Mitralklappe während des
Schließens ähnelt. Diese
zweite Form bildet dann eine zweite Funktion: die neue Klappe schafft eine
gute langfristige Verwendung und niedrige Niveaus an Verwirbelung,
Hämolyse,
Kalkablagerung und Flügelspannung.
Die Form und Funktion bilden einen Zyklus, und dieser Zyklus kann
nicht durch Injizieren und Auferlegen einer künstlichen, unnatürlichen
Form in dem Herz unterbrochen werden, ohne die Fähigkeit zu verhindern, auf
die richtige Form und richtige Funktion einzuwirken, diese einander
zu bewahren und zu verbessern.
-
Außerdem weisen bestimmte Beweispunkte darauf
hin, dass herkömmliche
Austauschgewebeklappen, welche hohe Niveaus an Verwirbelung bewirken,
zu dem bedeutenden Problem der Flügelverkalkung beitragen. Die
Wechselwirkung zwischen hoher Verwirbelung und Flügelverkalkung
wird unten erläutert.
-
Auf der Basis der physiologischen
Tatsachen, Beobachtungen und Prinzipien, die oben beschrieben sind,
und auf der Basis von Versuchen, die von dem Anmelder durchgeführt wurden,
scheint es, dass, wenn Herzklappen an der Stelle des erforderlichen
Austausches beschädigt
oder erkrankt sind, sie durch Röhrenstrukturen
ersetzt werden sollten, welche wie natürliche Herzklappen funktionieren.
-
Das Dokument EP-A-0 276 975 offenbart eine
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die Erfindung ist in Anspruch 1 definiert.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine weggeschnittene Darstellung, die die Mitralklappe an der linken
(systemischen) Seite des Herzens und die Trikuspidalklappe an der rechten
(pulmonalen) Seite des Herzens zeigt, die ein Stück des submukösen Dünndarm-
(SIS) Gewebes benachbart zu dem Herzen mit einer Größe und Konfiguration
zeigt, die das SIS Gewebe wiedergeben, das für eine Implantation als eine
Austauschmitralklappe geeignet ist.
-
2 zeigt
eine Draufsicht (von dem linken Vorhof) einer Röhrengewebeklappe, die in der
mitralen Position genäht
ist, die die Ausrichtung des vorderen und den hinteren Flügels in
Bezug auf den vorderen und den hinteren Papillarmuskel zeigt.
-
3 zeigt
eine Draufsicht der Röhrenmitralklappe
während
der systolischen Kontraktion der Kammer. Die beiden Flügel sind
in eine natürliche „Lach" Konfiguration gegeneinander
gedrückt;
diese Schließung
(Annäherung)
der Flügel
verhindert, dass Blut zurück
in den Vorhof fließt.
-
4 zeigt
ein Röhrensegment
des submukösen
Dünndarm-
(SIS) Gewebes, das in eine Aorta oder Pulmonalarterie eingesetzt
wurde, um eine halbmondförmige
Klappe mit Segeln zu schaffen.
-
5 zeigt
eine halbmondförmige
Klappe, wie hierin beschrieben ist, in einer geschlossenen Position.
-
6 zeigt
eine Konfiguration, die verwendet werden kann, wenn es erwünscht ist,
um Röhrengewebe
innerhalb einer Aorta in einer Konfiguration sicherzustellen, in
welcher die Segel der Klappe benachbart zu der Arterienwand zusammengeklemmt sind.
-
7 zeigt
ein Röhrensegment
aus Darm- oder Synthetikmaterial, das in einer abgedichteten Tasche
eingeschlossen ist, die die Sterilität des Röhrensegments aufrechterhält.
-
8 zeigt
ein Röhrengewebesegment
aus Darm- oder Synthetikmaterial, welches an einem Anuloplastik-Ring
angebracht ist, der in einer abgedichteten sterilen Tasche eingeschlossen
ist.
-
Ein Verfahren zur Verwendung von
Röhrenmaterial
zum Ersetzen von Herzklappen während
einer Herzoperation wird beschrieben. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Segment aus submukösen
Dünndarm-
(SIS) Gewebe verwendet. Wenn es erwünscht ist, kann das SIS Gewebe
aus dem Körper
desselben Patienten entnommen werden, der die Austauschklappe erhält. Dies
schließt das
Risiko von immuner Abweisung und den Bedarf aus, Fixierbehandlung
zu verwenden, um die Antigenität
des Gewebes gegen Tiere oder Leichen zu reduzieren.
-
Wie hierin benutzt, bezieht sich „Röhrenausgangsmaterial" auf Material, das
aus einem menschlichen oder tierischen Körper in Röhrenform entnommen wird. Röhrenausgangsmaterial
wird von flachem Ausgangsmaterial getrennt, das durch Mittel, wie
Nähen zu
einer Röhrenzwischenform,
befestigt wurde.
-
Dieser Lösungsweg, Röhrenmaterial zu verwenden,
unterscheidet sich im Wesentlichen von allen künstlichen Klappen (mechanisch
oder Gewebe), die für
die menschliche Verwendung heutzutage verfügbar sind. Er basiert auf der
Erkenntnis eines grundlegenden Prinzips der natürlichen Herzklappenstruktur
und -funktion, welches entweder unerkannt blieb oder welches aufgegeben
oder vergessen wurde, wenn Kompromisse erforderlich waren, um verfügbare Materialien
an chirurgische Anforderungen anzupassen. Das grundlegende Prinzip,
wie im Hintergrund-Abschnitt beschrieben ist, ist jenes „Form folgt
der Funktion". Wenn
eine künstliche
Klappe geschaffen werden kann, die wirklich wie eine natürliche Klappe
funktioniert, ist deren resultierende Form notwendigerweise ähnlich der
einer natürlichen.
-
Um das Prinzip „Form folgt der Funktion" mathematisch zu
bewerten und anzuzeigen, wurde ein flexibles Röhrensegment in einem dreidimensionalen CAD-CAM
Programm geschaffen, welches auf einem Computer im Forschungslabor
des Anmelders lief. Das Röhrensegment
wurde mit bestimmten gekennzeichneten Punkten an der Innenwand eines
zylindrischen Strömungskanals
fixiert. Ein Ende (das dem Einlass entspricht) des Strömungskanals
und der flexiblen Röhre
wurden an einer Seite abgeflacht, und der Einlass der flexiblen
Röhre wurde
um den gesamten Innenumfang des Strömungskanals herum fixiert.
Das andere Ende (der „Auslass") der flexiblen Röhre wurde
an nur zwei gegenüberliegenden
Punkten innerhalb des Strömungskanals
fixiert. Eine äußere Kraft
von 16,0 kPa (120 mmHg) (was dem Druck entspricht, der in der linken
Kammer während der
systolischen Kontraktion der Kammer erzeugt wird) wurde auf das
Auslassende der flexiblen Röhre ausgeübt, und
alle unbefestigten Bereiche der flexiblen Röhre wurden in die Lage versetzt,
sich entsprechend den mathematischen Verformungen und Einschränkungen,
die infolge der auferlegten Bedingungen auftraten, zu biegen und
zu bewegen. Das Programm, das einen iterativen Finite-Element-Algorithmus
verwendet, um zu bestimmen, wo jedes Quadrat in einem imaginären Raster
an der Oberfläche
der flexiblen Röhre
liegen würde.
Es wurde ermöglicht, zur
Vollendung zu schreiten, welches etwa 12 Stunden einnahm. An dem
Ende dieser Berechnungen wurde die Wand der Röhre von dem Computer sichtbar
dargestellt, und die resultierende Form der Röhre ähnelte genau der Form einer
Mitralklappe, wenn diese durch Rückdruck
in einer linken Kammer geschlossen ist.
-
Eine ähnliche CAD-CAM Analyse wurde
für eine
Aorten- (oder Pulmonal-)
Klappe durchgeführt, bei
welcher das Einlassende der flexiblen Röhre am Umfang um den Einlass
des Strömungskanals
herum fixiert wurde und das andere Ende der flexiblen Röhre an 3 äquidistanten
Punkten um den Umfang des Kanals herum fixiert wurde. Der äußere Druck,
der auf die Außenseite
der Röhre
ausgeübt
wird, war 10,7 kPa (80 mmHg), was dem arteriellen Druck entspricht,
der auf normale Aortenklappenflügel
während
der Diastole ausgeübt
wird. Wiederum zeigte sich die resultierende Form der Röhre nach
12 Stunden mathematischer Verformung genau einer natürlichen
Aortenklappe zu ähneln.
-
Bis die CAD-CAM Studien durchgeführt wurden,
war die Beziehung des Prinzips von „Form folgt der Funktion" zu der Form und
Funktion von natürlichen
menschlichen Herzklappen nur eine Hypothese. Jedoch bestätigte die
Tatsache, dass die einfachen Röhren,
die in einer bekannten anatomischen Weise fixiert sind, durch physiologische
Drücke
zu einer Form verformt wurden, die genau der Form von natürlichen Herzklappen ähnelte,
zwei Aspekte der Hypothese in einer überzeugenden Weise: 1) natürliche Herzklappen
funktionieren tatsächlich
wie die Seiten von zusammengedrückten
Röhren,
wenn sie schließen,
und 2) das technische Prinzip Form folgt der Funktion ist auf natürliche menschliche
Herzklappen anwendbar.
-
Nach bestem Wissen des Anmelders
wurde die Bedeutung der Entwicklung von natürlichen Herzklappen in utero
als die Überreste
von einfachen Geweberöhren
und des Prinzips der Verwendung von Röhrenstrukturen zum Ersetzen
fehlerhafter Herzklappen in einem Bestreben, die Funktion der natürlichen
Klappen nachzubilden, zuvor nicht erkannt oder offenbart. Die am
engsten in Beziehung stehende Bemühung bei der Bildung von künstlichen
Herzklappen wurden in Mickleborough u. a. 1989 beschrieben, welcher
in dem Hintergrund-Abschnitt erläutert wurde.
Jedoch verwendeten sie kein Röhrenmaterial als
das Ausgangsmaterial; stattdessen verwendeten sie Schweineherzbeutelmaterial,
welches wirksam flach ist. Dieser Lösungsweg erforderte die Verwendung
von Tiergewebe, das mit Chemikalien (Glutaraldehyd) behandelt wurde,
um dessen Antigenität
zu reduzieren.
-
Der in Mickleborough u. a. 1989 beschriebene
Lösungsweg
erforderte auch die Schaffung einer Nahtlinie zum Umwandeln des
flachen Herzbeutelgewebes in eine quasi Röhrenstruktur. Dies schaffte
bestimmte Probleme und Risiken, da eine Längsnahtlinie eine zusätzliche
Handhabung des Herzbeutelmaterials durch die Chirurgen erfordert.
Diese zusätzliche
Handhabung würde
durchgeführt
werden müssen,
nachdem die Brust und das Herz des Patienten operativ geöffnet wurden,
was daher die Zeit erhöht, während welcher
der Patient einen Herz-Lungen-Bypass (CPB) erhalten muss. Wie wohl
bekannt ist, ist jegliche Erhöhung
der Zeitdauer der künstlichen Kreislaufstützung ungünstig, und
jegliche Reduzierung der zum Halten des Patienten am CPB erforderlichen
Zeit ist nützlich.
Außerdem
könnte
die Schaffung einer Längsnahtlinie
während
eines Mitral- oder Trikuspidalklappenaustausches das Risiko des
Zerreißens
des Flügelmaterials
an den Nahtpunkten und das Risiko von Thrombose erhöhen. Aus
beiden dieser Gründe
ist eher die Verwendung von Röhrenausgangsmaterial
(wie Darmgewebe), wie hierin beschrieben ist, als von flachem Ausgangsmaterial
vorteilhaft, vorausgesetzt, dass das Darmgewebesegment einen Durchmesser
hat, der mit der erzeugten Klappe kompatibel ist. Wie unten erläutert, kann, wenn
der Durchmesser eines autologen Darmsegments eines Patienten nicht
mit dem Durchmesser des Ringes einer ersetzten Herzklappe kompatibel
ist (welcher gleich ist, wenn Aorten- oder Pulmonalklappen ersetzt
werden sollen), ein vorbehandeltes verpacktes Segment aus SIS Gewebe
mit dem gewünschten
Durchmesser von einem Tier (wie einem Schwein) oder einer menschlichen
Leiche verwendet werden, um den Bedarf zur Benutzung einer Längsnahtlinie
zum Umformen von flachem Material in Röhrenmaterial zu vermeiden.
-
Beim Vergleichen der betreffenden
Erfindung mit dem Stand der Technik von Mickleborough u. a. sollte
auch bedacht werden, dass der von Mickleborough u. a. benutzte Lösungsweg
bewirkte, dass der vordere und hintere Flügel deren Austauschklappe im
Vergleich zu den natürlichen
Flügeln
in einer natürlichen
Mitralklappe etwa 90° drehbar
ist. Im Gegensatz dazu ermöglicht
die betreffende Erfindung die Bildung von Mitralflügeln mit
einer natürlichen Ausrichtung.
Dieser Faktor wurde in dem Hintergrund-Abschnitt erläutert und
ist in den 2 und 3 dargestellt.
-
Verwendung von Darmgewebe
-
Ein Verfahren zum Ersetzen von Herzklappen
unter Verwendung von Gewebe aus dem Körper desselben Patienten, der
die Austauschklappe erhält,
wird beschrieben. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Segment
aus mehreren Zentimeter (inch) langem Gewebe aus dem jejunalen oder ilealen
Bereich des Dünndarmes
entfernt. Mit Bezug auf die Zeichnungen bezeichnet die Nummer 200 in 1 ein zylindrisches (rohrförmiges)
Segment von Gewebe, das aus dem jejunalen Abschnitt des Dünndarmes
chirurgisch entfernt wurde (d. h. das ausgestreckte Segment zwischen
dem duodenalen Bereich in der Nähe
des Magens und dem iliakalen Bereich). Der jejunale Bereich des
Dünndarmes
ist bei einem Erwachsenen annähernd
6 Meter (20 Fuss) lang, und das Entfernen eines kurzen Segments
(wie etwa 15 cm oder 6 inch, was mehr als genug SIS Gewebe zur Bildung
einer Austauschklappe bereitstellen würde) wirkt sich nicht bedeutend
auf die Verdauungsfähigkeiten
des Patienten aus.
-
Dieses Segment aus Darmgewebe kann
aus dem Bauch des Patienten während
derselben chirurgischen Operation, die für den Austausch der Herzklappe
verwendet wird, entfernt werden. Daher ist nur eine Operation unter
Vollnarkose erforderlich, und das Darmgewebe ist durch Lagerung
und/oder Fixierung frisch und unverändert, wenn es zur sofortigen Verwendung
entnommen wird. Um den Bauchabschnitt der Operation zu vervollständigen,
werden die Dünndarmsegmente
an jeder Seite des entfernten Abschnitts unter Verwendung von Standardtechniken anastomosiert
(zusammengenäht),
und der Bauch wird geschlossen. Dieser gesamte Bauchabschnitt der
Operation kann üblicherweise
in der Zeit durchgeführt
werden, die zum Öffnen
der Brust und zum Einführen
einer Kanüle
in das Herz und die großen Gefäße in Vorbereitung
für den
Klappenaustausch benötigt
wird.
-
Nachdem es herausgeschnitten ist,
wird das Darmsegment mit einem sterilen Tuch an der Außenseite
abgewischt, um zwei äußere Gewebeschichten zu
entfernen, die als die Serosa und die Muskularis (glatter Muskel)
bekannt sind. Das Segment wird dann von der Innenseite nach außen gedreht
und wieder abgewischt, um die Schleimhautschicht zu entfernen, die
die Innenseite des Darmsegmentes auskleidet. Versuche unter Verwendung
von Tieren haben gezeigt, dass alle drei dieser Schichten der Darmwand
leicht und ohne Beschädigung
der Basalmembran oder Submukosa durch einen einzigen Wischvorgang
weggewischt werden können.
Bei Versuchen an Hunden hat das Wischen und Reinigen nur ein paar
Minuten gedauert.
-
Nachdem die Serosa, die Muskularis
und die Schleimhautschichten entfernt wurden, bleiben zwei Schichten
in dem Gewebesegment. Wenn das Gewebesegment in dessen ursprüngliche
Ausrichtung zurückgebracht
wird, sind diese beiden Schichten die Basalmembran (an der Außenseite
der Röhre)
und die Submukosa (innerhalb der Röhre). Diese zwei Schichten
bilden ein widerstandsfähiges,
haltbares, hoch flexibles Gewebesegment, das hierin als „Dünndarmsubmukosa" (SIS) Gewebe bezeichnet wird.
Jemand anderes als ein Chirurg, der mit Darmgewebe gearbeitet hat,
würde wahrscheinlich
von der Festigkeit und Widerstandsfähigkeit eines SIS Gewebesegments überrascht
sein. Es scheint ein ideales Material zur Bildung von künstlichen
Gewebeklappen für
Herzen zu sein.
-
Infolge der mikroskopischen Struktur
der Kollagenfasern im Darmgewebe ist es möglich, dass die Lebensdauer
einer Austauschklappe erweitert werden könnte, wenn das Darmgewebesegment
von innen nach außen
gedreht wird, bevor es in ein Herz als eine Austauschklappe eingesetzt
wird. Diese Option kann, wenn erwünscht, unter Verwendung von Routineexperimentieren
berechnet werden.
-
Außerdem können, wenn erwünscht, auch andere
Arten von vorbereitenden Schritten zum Behandlung des Gewebes verwendet
werden, wie Glutaraldehyd- oder andere Quervernetzungsbehandlung.
Eine solche Behandlung ist nicht notwendig, um die Antigenität des Gewebes
zu reduzieren, wenn das Gewebe von demselben Körper kommt, der die Klappe
erhält;
jedoch, wie in dem Hintergrund-Abschnitt erwähnt ist, weisen einige Berichte darauf
hin, dass die Behandlung mit einem Quervernetzungsmittel, wie Glutaraldehyd,
ein brauchbares Maß an
Quervernetzung zwischen benachbarten Kollagenfasern schaffen kann,
was die Tendenz zu bestimmten Gewebetypen zum Schrumpfen oder Verdicken über anhaltende
Zeiträume
reduzieren kann. Offensichtlich profitierten nicht alle Gewebetypen
von einer solchen Behandlung; dementsprechend können die Wirkungen von Glutaraldehyd
oder anderer Quervernetzungsbehandlung an SIS Gewebe (oder anderen
Arten von Röhrengewebe)
unter Verwendung von Routineexperimentieren an Tieren berechnet
werden, um die Wirkungen einer solchen Behandlung an SIS oder einer
anderen Form von Röhrengewebe
zu bewerten, wenn derartiges Gewebe verwendet wird, um eine Austauschklappe
zu bilden. Durch Steuerung der Konzentration des Quervernetzungsmittels
und der Zeit und Temperatur des Quervernetzungsreaktionsschrittes
kann das Ausmaß der
Quervernetzung gesteuert werden. Love and Love beschrieben 1991
einen Quervernetzungsschritt, der 5 Minuten andauerte, unter Verwendung von
0,6% Glutaraldehyd, das auf pH 7,4 gepuffert ist. Diese Parameter
brachten offenbar überraschende Ergebnisse
in die Versuche, die Herzbeutelgewebe einbeziehen. Ähnliche
Bedingungen können
mit SIS Gewebe getestet und innerhalb angemessener Grenzen variiert
werden.
-
Implantationsverfahren
-
Das SIS Gewebesegment kann in eine
Mitralklappenposition unter Verwendung einer von mehreren Verfahren
implantiert werden. Bei einem Verfahren kann es anfangs als eine
ungestaltete Röhre implantiert
und dann wie nötig
angepasst werden, um Redundanz der Flügel auszuschließen. Dieses
Verfahren kann wie folgt durchgeführt werden. Der Patient oder
das Tier wird an einen totalen Herz-Lungen-Bypass gelegt, so dass
das Herz gefahrlos geöffnet
werden kann. Das Herz wird entweder angehalten oder fibrilliert,
und die Mitralklappe wird über einen
Einschnitt in dem linken Vorhof freigelegt. Die Flügel und
Sehnenstränge
der natürlichen
Mitralklappe werden unter Hinterlassen eines Mitralklappenringes 121 operativ
entfernt. Dieser Ring 121 hat eine etwa kreisförmige Form;
jedoch, wie in 2 gezeigt ist,
gibt es einen ziemlich „abgeflachten" Bereich 123 in
dem Ring an der Seite, die der Aortenklappe am nächsten liegt. Bei einer intakten
natürlichen
Mitralklappe ist die Basis des vorderen Flügels an diesem „abgeflachten" Bereich des Mitralklappenringes
angebracht. Das Einlass-(proximale)
Ende 202 des Röhrensegments 200 ist
unter Verwendung einer Nahtlinie 204, welche um den gesamten
Umfang des Ringes 121 und des Röhrensegments 200 herum verläuft, in
den Mitralklappenring 121 hinein genäht. Wenn erwünscht, kann
ein Anuloplastik-Ring (wie in 8 dargestellt)
verwendet werden, um eine Brücke
zwischen dem Klappenring 121 und dem SIS Gewebeeinlass 202 zu
schaffen.
-
Nachdem der Ring genau befestigt
wurde, kann die Länge
des SIS Segments angepasst werden, um das meiste der Überschusslänge zu beseitigen,
während
adäquates
Gewebe für
den Chirurgen zum Arbeiten damit zurückgehalten wird. Die Nähte werden
dann zum temporären
Befestigen des Auslass-(distalen)
Endes der Röhre
an die Papillarmuskeln mit einem Abstand von dem Mitralring verwendet,
der mit dem gewünschten
Maß an „Schließung" der Röhrenklappe
kompatibel ist. Dies kann durch Anlegen einer Heftnaht distal durch
die geeignete Seite der Röhre
hindurch und dann deren Passieren durch das Ende des vorderen Papillarmuskels 126 hindurch
vorgenommen werden. Derselbe Vorgang wird an der gegenüberliegenden
Seite der Röhre durchgeführt, was
diese temporär
an dem hinteren Papillarmuskel 128 befestigt.
-
Salzlösung wird dann in die linke
Ventrikelkammer 112 eingespritzt, welche in der Lage bleibt, Fluiddruck
innerhalb einer geschlossenen Kammer auszuhalten, wenn Zugang zu
der Mitralklappe über einen
Einschnitt durch die linke Vorhofwand hindurch erreicht wird. Die
Salzlösungsspülung erzeugt
einen Fluiddruck in der Kammer 112, was bewirkt, dass die Seiten
der Röhre
in Annäherung
gebracht werden. In anderen Worten schließt die Salzlösungsspülung die neu
gebildete Klappe.
-
Sobald die richtige Befestigungsstelle
des distalen Endes der Röhre 200 an
den beiden Papillarmuskeln 126 und 128 bestimmt
wurde, kann die Röhre 200 permanent
an den Enden der Papillarmuskeln 126 und 128 angebracht
werden. Dies kann in einer von mehreren Weisen vorgenommen werden.
Wenn das distale Ende des SIS Gewebes aufgeschnitten, angepasst
oder gestaltet wurde, um längliche
Keile oder Stränge
von Gewebe zu schaffen, welche als Ersatzsehnenstränge für Befestigungszwecke
dienen, können
die distalen Enden der gestalteten Gewebesegmente an die Papillarmuskeln
genäht
werden. Wenn erwünscht,
können
die Enden der Gewebesegmente in kleine Einschnitte in den Enden
der Papillarmuskeln eingesetzt werden; diese können dann unter Verwendung
von Verstärkungsvorrichtungen
an den Außenseiten
der Papillarmuskeln verstärkt
werden, um das Risiko des Zerreißens der Gewebesegmente oder
der Enden der Papillarmuskeln zu reduzieren.
-
Alternativ zeigen vorläufige Versuche
an Tieren, dass bei Tieren, welche normale Papillarmuskeln von ausreichender
Länge haben,
das distale Ende der SIS Röhre
nicht angepasst werden muss, um längliche Keile oder Stränge von
Gewebe für
Befestigungszwecke zu schaffen. Wenn das abgestumpfte Ende einer
SIS Röhre
an den vorderen und den hinteren Muskel genäht wird, schafft dies wirksam
einen vorderen und hinteren Flügel,
die natürliche
Flügel
nachbilden, nachdem das Herz wieder zu schlagen beginnt. Selbst
wenn kein Gewebe zwischen den beiden Flügeln entfernt wird, scheint
es, dass ein ausreichend großer
Strömungskanal
zwischen den Papillarmuskeln geschaffen werden kann, um den notwendigen
Fluss zu handhaben.
-
Dementsprechend scheint es nicht
wesentlich zu sein, solches Gewebe durch einen Gestaltungs- oder
Anpassungsvorgang zu entfernen. Dennoch wird ein Gestaltungs- oder Anpassungsschritt, welcher
die Austauschflügel
physikalisch in einen vorderen Flügel trennt, der teilweise von
dem hinteren Flügel
getrennt wurde, bevorzugt vorausgesetzt, da dieser den Klappenflügeln helfen
kann, die physikalische Form der Flügel in einer natürlichen
Mitralklappe genauer nachzubilden. Wenn ein solcher Gestaltungs-
oder Anpassungsschritt erwünscht
ist, kann dieser zu einer geeigneten Zeit während der Operation durchgeführt werden,
wie sofort, nachdem ein temporärer
Nähschritt,
gefolgt von einer Salzlösungsspülung bestätigt haben,
dass eine bestimmte Befestigungskonfiguration in der gewünschten
Weise funktioniert.
-
Nachdem das SIS Gewebe permanent
an die Papillarmuskeln genäht
wurde, und nachdem ein Anpassungs- oder Gestaltungsschritt beendet
wurde, wird der linke Vorhof geschlossen und das Herz wird wieder
in Gang gesetzt. Während
jedes Herzschlages, wenn Blut wegen der diastolischen Expansion
der Ventrikelkammer und der Kontraktion des linken Vorhofes die
Klappe in einer Richtung nach vorn durchquert, werden die Flügel offen
gehalten.
-
Es wird angemerkt, dass diese Röhrenklappe,
wenn sie während
der systolischen Phase jedes Herzschlages offen ist, keine Behinderungen
in deren Flusspfad hat. Im Gegensatz dazu müssen bei jeder Art von künstlicher
mechanischer Klappe, die heutzutage verwendet wird, verschiedene
Vorrichtungen in dem Flusspfad des Blutes positioniert werden. Diese
behindern den Blutfluss, was zu Druckanstiegen über der Klappe besonders bei
hohen Flussraten und bei klein bemessenen Klappen führt, und sie
erzeugen auch Verwirbelung, die Blutzellen schädigen kann. Darüber hinaus
bewirken sie, da frühere künstliche
Gewebeklappen Stents erfordern und nicht der Funktion von natürlichen
Klappen ähneln, auch
Verwirbelung im Blutfluss, was für
einen potentiell wichtigen Faktor bei der Produktion von Kalkablagerung
in den Flügeln
der künstlichen
Gewebeklappe gehalten wird.
-
Sobald wie die Kammerexpansion abgeschlossen
ist und die systolische Kontraktion der Kammer beginnt, drückt der innerhalb
der Kammer erzeugte Druck die beiden Seiten der Röhre 200 gegeneinander,
schließt
die Klappe und zwingt das Blut, durch die Aortenklappe hindurch
in der normalen und genauen Weise aus der Kammer auszutreten. 3 zeigt eine Draufsicht
(von dem linken Vorhof) der geschlossenen Klappe während der
Kontraktion der Kammer. Die beiden Seiten der Röhre schaffen wirksam einen
neuen vorderen Flügel 122A und
einen neuen hinteren Flügel 124A,
welche die Formen und Ausrichtungen des natürlichen vorderen Flügels 122 und
des natürlichen
hinteren Flügels 124 genau nachbilden.
Die Schließung
(Annäherung)
der Austauschflügel 122A und 124A gegeneinander,
das durch den Druck des Blutes innerhalb der Kammer verursacht wird,
verhindert den Rückfluss
von Blut (Rückstau)
zurück
in den linken Vorhof.
-
Bei einer natürlichen Mitralklappe ist die
Naht zwischen den beiden natürlichen
Flügeln
in einer Weise gebogen, die einem Lachen ähnelt. Dies tritt auf, da:
1) der Mitralklappenring 121 nicht vollständig rund
ist und einen „abgeflachten" Bereich 123 an
der Seite hat, die der Aortenklappe am nächsten liegt, und 2) Druck
an der Außenseite
irgendeiner Röhre, die
eine flache Seite hat und an zwei Punkten distal angebracht ist
(in Linie mit den beiden Enden der flachen Seite), eine Zusammenfügung der
beiden Seiten dieser Röhre
in einer Weise ergibt, die einem Lachen ähnelt. Bei einer einfachen
Röhre ergibt
dies, dass die Seite der Röhre,
die abgeflacht ist, den Großteil
der Öffnung
einnimmt. Im Falle der Mitralklappe ergibt dies, dass der vordere
Flügel
größer als der
hintere Flügel
ist, wodurch dieser den Großteil der
Klappenöffnung
in der geschlossenen Position einnimmt. Wie in 3 gezeigt ist, wird dieser selbe Typ
von „Lach" Naht zwischen den
beiden Flügeln durch
genaues Einsetzen und Befestigen der Austauschklappe geschaffen.
-
In einigen Situationen kann es notwendig sein,
einen kleinen Abschnitt der distalen vorderen Wand der SIS Röhre herauszuschneiden,
um eine „systolische
Vorbewegung" des
neuen vorderen Flügels
während
der systolischen Kontraktion der Kammer zu verhindern. Das Phänomen der
systolischen Vorbewegung des vorderen Flügels, welches zur Beeinträchtigung
des Blutflusses durch die Aortenklappe hindurch führen kann,
ist Teil der Ätiologie
eines bestimmten Zustandes, hypertrophische obstruktive Kardiomyopathie
(HOCM) genannt, welche auf manche Patienten einwirken kann, und
es muss bei Patienten vermieden werden, die wahrscheinlich einem solchen
Zustand ausgesetzt sind.
-
Trikuspidalklappenaustausch
-
Der Trikuspidalklappenaustausch bei
Menschen ist besonders problematisch, da Gewebeklappen dazu tendieren,
früher
auszufallen, und mechanische Klappen dazu tendieren, Gerinnsel mit
einer viel höheren
Rate zu bilden, als sie dies entweder in der Mitral- oder in der
Aortenposition tun. Außerdem, wenn
trikuspidale Klappen einen Austausch für die Infektion erfordern,
ist die Reinfektion der neuen künstlichen
Klappe so häufig,
dass einige Autoren sogar das Entfernen einer infizierten natürlichen Klappe
ohne Austausch gegen eine neue künstliche befürworteten!
Daher ist der Bedarf für
eine zufrieden stellende künstliche
Klappe für
einen Trikuspidalklappenaustausch besonders akut.
-
Der Trikuspidalklappenaustausch kann
im Wesentlichen in derselben Weise wie der Mitralklappenaustausch
geschaffen werden, wie oben beschrieben ist. Vorläufige Studien
an Tieren zeigen, dass die natürliche
Form des Trikuspidalringes an dem proximalen Ende einer Röhrenklappe
und an drei Fixierungspunkten distal an den normalen Papillarmuskeln
in der rechten Kammer eine anatomisch richtige Dreiflügel-Trikuspidalklappe
ergibt. Jedoch wird eingeschätzt,
dass die Papillarmuskeln in ihrer Platzierung in der rechten Kammer
variierbarer und unberechenbarer sind als in der linken Kammer; dementsprechend
tendieren Trikuspidalklappen dahin, dass sie schwieriger zu ersetzen
sind als irgendeine der anderen drei Klappen, und der erfolgreiche
Austausch hängt
sogar stärker
von der Erfahrung und der Expertise des Chirurgen bei der Reparatur
der Trikuspidalklappe als bei anderen Klappen ab.
-
Optionale Verwendung eines
Anuloplastik-Ringes für den
Austausch von Vorhof-Kammer-Herzklappen
-
Ein bevorzugter Modus für den chirurgischen Einsatz
der hierin beschriebenen Klappen vermeidet vollständig die
Verwendung eines Anuloplastik-Ringes. Wie Fremdkörper, die in direkten Kontakt
mit Blut gelangen (und welche typischerweise rauhe Oberflächen haben,
um das Nähen
zu erleichtern), stellen Anuloplastik-Ringe in der Mitral- oder
Trikusidalposition ein theoretisches Problem bezüglich der Gefahr von Thrombose
dar. Dementsprechend bietet diese Erfindung durch die Offenbarung
von Austauschklappen, die ohne Verwendung von Anuloplastik-Ringen
geschaffen werden können,
einen Vorteil gegenüber
den Austauschklappen nach dem Stand der Technik, die gegenwärtig in
Benutzung sind.
-
Jedoch hat die klinische Praxis gezeigt,
dass eine potentielle Erhöhung
der Gefahr von Thrombose infolge eines Anuloplastik-Ringes bei einer
Mitral- oder Trikuspidalklappenreparatur angemessen gering ist;
als Beispiel schlussfolgern Chirurgen oft, dass das erhöhte Risiko
von Spontanblutung, die mit systemischer Antikoagulation verbunden
ist, das Risiko von Thrombose aufwiegt, die sich aus der Verwendung
von Anuloplastik-Ringen ergibt. Dementsprechend werden Anuloplastik-Ringe
ohne schwere ungünstige
Wirkungen weit verwendet, und bei vielen Patienten, die an Herzerkrankung
oder angeborenen Anomalien leiden, können sie vorteilhaft oder sogar notwendig
sein.
-
Daher offenbart diese Erfindung (1)
Austauschklappen, die aus Röhrengewebe
hergestellt sind, das mit Anuloplastik-Ringen gekuppelt ist. In solchen Fällen arbeitet
das Röhrengewebe
in derselben Weise, wie oben beschrieben ist, während der Anuloplastik-Ring
hilft, eine Brücke
zwischen dem Einlassende des Röhrengewebesegments
und einem Klappenring bei einem Patienten zu schaffen (wie einem
Patienten, dessen natürlicher
Mitralklappenring schwach, ausgedehnt und/oder von seiner normalen
Form aus "gerundet" ist. Die Implantation des
Anuloplastik-Ringes kann unter Verwendung derselben Techniken durchgeführt werden,
die gegenwärtig
für Reparaturtechniken
von Mitral- und Trikuspidalklappen verwendet werden. Nachdem ein Segment
von SIS Gewebe aus dem Körper
des Patienten, der die Herzklappe erhält, entnommen wurde, wird der
Einlassrand des SIS Gewebes an einen Anuloplastik-Ring genäht. Nachdem
der Anuloplastik-Ring an einen Vorhof-Kammer-Klappenring genäht wurde,
wird das distale Ende des SIS Gewebes an die Papillarmuskeln genäht, wie
oben beschrieben ist.
-
Alternativ kann, wenn ein SIS Gewebesegment
von einer Tier- oder Menschenleiche verwendet wird, der Anuloplastik-Ring mit der Röhre verbunden werden
und beide können
zusammen in einer abgedichteten Verpackung, welche deren Sterilität aufrechterhält, verpackt
werden. Dieser Herstellungsartikel ist unten ausführlicher
beschrieben und ist in 8 gezeigt,
in welcher ein Röhrensegment 500 an einen
Anuloplastik-Ring 502 angebracht wurde. Dementsprechend
wird ein Verfahren zur Verwendung von submukösem Dünndarm- (SIS) Gewebe in Verbindung
mit einem Anuloplastik-Ring zum Schaffen eines Herzklappenaustausches
beschrieben.
-
Es wird angemerkt, dass die Röhrenklappen dieser
Erfindung keine Stents erfordern. Wie hierin benutzt, umfasst der
Begriff „Stent" eine künstliche Vorrichtung
(anders als eine Naht, ein Anuloplastik-Ring oder Flügelmaterial),
welche operativ in das Herz eines Patienten (oder in die Aorta oder
Pulmonalarterie) als Teil einer Austauschklappe implantiert wird,
und welche durch Blut kontaktiert wird, welches durch das Herz (oder
die Aorta oder Pulmonalarterie) hindurch fließt. Stents sind Hauptkomponenten
bei allen mechanischen Austauschklappen, da sie sicher die Kugel,
die Lasche oder andere bewegliche Elemente der Klappe in der richtigen
Position halten müssen;
sie werden auch bei fast jedem Typ von künstlicher Gewebeklappe verwendet,
um die Gewebeläppchen
in der richtigen Konfiguration zu sichern. Der Begriff „Stent" umfasst keine verstärkenden
Tupfer, die an der Außenseite
einer Aorta oder Pulmonalarterie platziert sind, da solche Tupfer
nicht durch Blut, das durch die Arterie hindurch fließt, kontaktiert werden
würden.
-
Stents sind bekannt, um die Verwirbelung und
Thrombusbildung zu erhöhen.
Da die hierin offenbarten Klappen stentlos sind, bietet diese Erfindung
einen wichtigen Vorteil gegenüber
den Austauschklappen nach dem Stand der Technik, welche gegenwärtig von
dem FDA zugelassen sind.
-
Zusammenfassend können die Schritte zum Schaffen
einer Vorhof-Kammer- (mitral oder trikuspidal) Austauschklappe wie
folgt beschrieben werden:
- 1. Ein Röhrensegment
wird erreicht, das aus dünnem
und flexiblem Röhrengewebe
mit einem Einlassende und einem Auslassende besteht.
- 2. Die beschädigten
oder verformten Flügel
der natürlichen
erkrankten Klappe werden aus dem Herzen des Patienten operativ entfernt,
um einen offenen Klappenring zu erzeugen. Die Sehnenstränge werden
ebenfalls entfernt, während
die Papillarmuskeln in der Ventrikelkammer intakt gelassen werden.
- 3. Das Einlassende der Röhre
wird an den Klappenring oder, wenn es für einen besonderen Patienten
notwendig ist, an einen Anuloplastik-Ring genäht.
- 4. Das Auslassende der Röhre
wird an die Papillarmuskeln in einer Weise genäht, welche ermöglicht,
dass die Auslasslaschen als Klappenflügel funktionieren, die während der
Kammerdiastole öffnen,
wenn Blut von dem Vorhof in die Kammer fließt. Die Klappenflügel nähern sich
der Klappe während
der Kammersystole an und schließen diese,
um einen Rückfluss
zu verhindern, wenn der Fluiddruck in der Kammer den Fluiddruck
in dem Vorhof überschreitet.
Die besonderen Befestigungsstellen des Röhrenmaterials an den Papillarmuskeln
sollten ermöglichen,
dass sich die resultierenden Flügel
in einer Weise annähern,
die die Form und die Winkelausrichtung der Flügel in einer richtig funktionierenden
natürlichen
Klappe nachbildet.
-
Aorten- (und Pulmonal-)
Klappenaustausch
-
Bei einem bevorzugten Verfahren zum Schaffen
eines Ersatzes für
eine halbmondförmige Klappe
(d. h. eine Aorten- oder
Pulmonalklappe) wird ein Segment von Darmgewebe mehrere Zentimeter (inch)
lang aus dem Patienten entfernt und behandelt, um die Serosa, den
glatten Muskel und Schleimhautschichten in derselben Weise wie oben
beschrieben zu entfernen. Dies hinterlässt eine Röhrenstruktur, die aus der Basalmembran
und submukösen Schichten
gebildet wird, hierin als submuköses Dünndarm-
(SIS) Gewebe bezeichnet. Alternativ kann wie bei Vorhof-Kammer-Röhrenklappen
das Röhrenmaterial
von anderen Tieren oder von menschlichen Leichen erhalten werden.
Für die
Bequemlichkeit setzt die Erläuterung
unten voraus, dass ein SIS Segment benutzt wird. Die gewünschte Länge kann
von etwa 2 cm für
Neugeborene bis etwa 6 cm für
Erwachsene reichen.
-
Um ein Röhrensegment 200 innerhalb
einer Aorta zu befestigen (derselbe Lösungsweg wird verwendet, um
eine Pulmonalklappe in einer Pulmonalarterie zu schaffen), wird
eine Aortenwand durch einen Einschnitt über dem Niveau der Nahtstellen
der Aortenklappe geöffnet,
und die Segel der natürlichen Aortenklappe
werden entfernt, was einen Klappenring hinterlässt. Das SIS Röhrensegment 200 wird dann
eingesetzt, und wie in den 4 und 5 gezeigt ist, wird das Einlassende 202 an
der Innenfläche
der Aortenwand 250 mittels einer Umfangsnahtlinie 210 befestigt;
dieser Schritt kann einen Anuloplastik-Ring benutzen, wenn es erwünscht ist.
Wenn erwünscht, kann
das SIS Segment dann mit drei Längsnahtlinien 220 befestigt
werden, die in ein-drittel Abständen (120° voneinander
entfernt) um den Innenumfang der Aortenwand 250 herum angeordnet
sind.
-
Das Nähen des Gewebesegments 200 an die
Innenseite der Aorten- (oder Pulmonalartien-) Wand 250 mit
drei Längsnahtlinien 220 hinterlässt drei
Gewebebereiche 222, welche als Segel während der Operation der Klappe
dienen. Nachdem der Gewebezylinder 220 richtig befestigt
ist und das Herz des Patienten durch den Chirurgen geschlossen und wieder
in Gang gesetzt ist, durchlaufen die drei Segelbereiche 222 eine
periodische Bewegung mit jedem Herzschlag. Während der systolischen Phase (Kammerkontraktion)
jedes Herzschlags, was in 4 dargestellt
ist, werden die Segel 222 durch Blut offen gehalten, das
in das Einlassende 202 eintritt und aus dem Auslassende 204 austritt.
Wenn die systolische Phase endet und die linke Kammer beginnt, während der
Diastole zu expandieren, bewirkt Rückdruck in der Aorta (oder
Pulmonalarterie), dass sich die drei Segel 222 in eine
Richtung nach unten und nach innen biegen; jedoch sind die Segel
eingezwängt
und deren Bewegung ist durch die drei Längsnahtlinien 220 eingeschränkt. Die
Kombination von Druck und Spannung bewirkt, dass die drei Segel 222 nach
innen gebogen werden, wie in 5 gezeigt
ist, wodurch die Klappe geschlossen wird und der Rückfluss
in die Kammer verhindert wird.
-
Eine Alternative zum Anlegen der
drei parallelen Reihen von Nahtlinien innerhalb der Aorta (oder Pulmonalarterie),
wie oben beschrieben ist, ist die Fixierung des Auslassendes der
Röhrenklappe
nur an drei äquidistanten
Punkten (120° um
den Umfang des Auslassendes herum entfernt). Diese Technik schließt die Notwendigkeit
für die
oben beschriebenen Längsnahtlinien
aus, ermöglicht
jedoch, dass die Klappe in derselben Weise funktioniert.
-
Wenn erwünscht, können die drei Längsnahtlinien 220 (oder
die drei Punkte der Fixierung des Auslassendes an der Röhre) durch
Streifen (häufig Tupfer
genannt) verstärkt
werden, die an der Außenseite
der Aortenwand platziert sind. Diese Verstärkungsstreifen können aus
autologem Gewebe, Materialien, die unter Marken, wie TEFLON, GORETEX, SILASTIC,
verkauft werden, oder einem anderen geeigneten Material hergestellt
sein. Da diese Streifen außerhalb
der Aorta oder der Pulmonalarterie positioniert werden würden, würden sie
nicht mit Blut in Kontakt gelangen, das durch die Arterie hindurch fließt. Daher
können
sie die Arterienwand verstärken, jegliche
Zugspannungen gleichmäßiger über einen weiteren
Bereich der Arterienwand verteilen, und das Risiko des Zerreißens der
Arterienwand reduzieren, ohne das Risiko von Thrombose innerhalb
der Arterie zu erhöhen.
In Abhängigkeit
von der Positionierung der Austauschklappe in der Aorta kann es
auch erwünscht
sein, einen ähnlichen
Streifen um das Äußere einer
Aorta oder Pulmonalarterie herum zu legen, um die Umfangseinlassnaht
zu verstärken.
-
Wenn ein Bedarf bei einem besonderen
Patienten sichtbar ist, können
auch ähnliche
Verstärkungsstreifen
innerhalb einer Aorta oder Pulmonalarterie positioniert werden,
und ein Stent kann benutzt werden, um die Einlassbefestigung zu
verstärken. Jedoch
würde eine
Verstärkungskomponente,
welche dem Blut innerhalb der Arterie ausgesetzt ist, das Risiko
von Thrombose erhöhen,
und würde
möglicherweise
den Chirurgen darauf hinweisen, dass der Patient auf gerinnungshemmende
Arzneimittel eingestellt werden müsste, um das Risiko von Gerinnselbildung
zu reduzieren.
-
Bei einigen Patienten kann es bevorzugt werden,
einen Anuloplastik-Ring für
den Ersatz einer Aorten- oder Pulmonalklappe zu benutzen. Dementsprechend
wird ein Verfahren zum Ersetzen der Aorten- und Pulmonalklappe beschrieben,
bei welchem ein runder Anuloplastik-Ring in Verbindung mit dem künstlichen
Röhrengewebe
oder einer mechanischen Klappe verwendet wird. Nach dem Erreichen eines
Röhrensegments
aus Gewebe oder synthetischem Material wird das Röhrensegment
mit dessen Einlassende an einen runden Anuloplastikring genäht, welcher
dann in die Aorta (oder Pulmonalarterie) hinein auf dem Niveau des
niedrigsten Punktes der ausgeschnittenen natürlichen halbmondförmigen Klappe
genäht
wird. Das distale Ende des Röhrensegments
für sowohl
die Aortenklappen als auch die Pulmonalklappen wird dann in derselben
Weise wie oben beschrieben für
diese Klappen ohne Anuloplastik-Ringe gehandhabt.
-
Zwei zusätzliche Variationen bei Aorten-
und Pulmonalaustauschklappen wurden erkannt und werden festgesetzt,
wenn ein deutlicher Bedarf entsteht. Zuerst haben anfängliche
Versuche an Hunden, verbunden mit Computeranalyse unter Verwendung
eines iterativen Finite-Element-Algorithmus zum
Berechnen der Spannungen an jedem Abschnitt eines zylindrischen
Gewebesegmentes, das wie hierin beschrieben eingezwängt wird,
gezeigt, dass überraschende
Ergebnisse erreicht werden, wenn das Auslassende des Gewebezylinders
in einer ebenen Weise senkrecht zu der Hauptachse des Zylinders geschnitten
wird. Dies kann als ein Schnitt mit einem abgestumpften Ende oder
einem quadratischen Ende betrachtet werden. Als ein alternatives
Verfahren zum Gestalten des Gewebesegmentes können nicht ebene Schnitte (wie
ein leicht sinusförmiger Schnitt)
verwendet werden, um drei Gewebelaschen zu erzeugen, die sich leicht über die
Auslassenden der Längsnahtlinien
(oder Fixierungspunkte) hinaus erstrecken, oder um das Auslassende
der Röhrenklappe
leicht auszubogen, wie für
die natürlichen halbmondförmigen Klappen
bezeichnender ist. Nicht ebene Auslässe wurden noch nicht ausgewertet,
jedoch können
sie unter Verwendung einer von mehreren Techniken (computergesteuerte
CAD-CAM Analyse, Testen in vitro unter Verwendung eines geschlossenen
mechanischen Pumpenkreislaufs, oder in vivo unter Verwendung von
Tieren, wie Hunden oder Schafen) getestet werden, um zu bestimmen, ob
sie für
einen Auslass mit quadratischem Ende entweder für besondere Patienten oder
als ein allgemeiner Lösungsweg
bevorzugt werden.
-
Zusammenfassend können die Schritte zur Schaffung
einer halbmondförmigen
Austauschklappe (d. h. einer Aorten- oder Pulmonalklappe) wie folgt beschrieben
werden:
- 1. Ein Röhrensegment wird erreicht,
das aus dünnem
und flexiblem Gewebe besteht, das ein Einlassende und ein Auslassende
aufweist.
- 2. Die beschädigten
oder verformten Flügel
der natürlichen
Klappe werden operativ entfernt, um einen offenen Klappenring zu
erzeugen.
- 3. Das Einlassende der Röhre
(oder eines einbezogenen Anuloplastik-Ringes) wird an den Klappenring
genäht.
- 4. Das Auslassende der Röhre
wird an die Aorta oder Pulmonalarterie mit drei äquidistanten Punkten um den
Umfang herum genäht.
Dies schafft drei Auslasslaschen zwischen den drei Befestigungspunkten,
und die Auslasslaschen dienen als Klappensegel, die während der
Kammersystole öffnen,
wenn Blut von der Kammer in die Aorta oder Pulmonalarterie fließt. Die
Klappensegel nähern
sich der Klappe während
der Kammerdiastole an und schließen diese, um einen Rückfluss
zu verhindern, wenn der Fluiddruck in der Aorta oder Pulmonalarterie
den Fluiddruck in der jeweiligen Kammer überschreitet.
-
Basierend auf den bis jetzt verfügbaren Informationen,
die sowohl Tierversuche als auch Computersimulationen und die umfangreiche
Erfahrung des Anmelders in der Herzchirurgie umfassen, scheint es,
dass es nicht notwendig ist, irgendwelche zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen
zu schaffen, um sicherzustellen, dass die drei Segelbereiche in
einer Aorten- oder Pulmonalaustauschklappe während jeder diastolischen Phase
eher zusammenkommen und schließen,
als gegen die Innenseite einer Aortenwand (oder Pulmonalarterienwand)
abgeflacht zu werden. Dennoch wird erkannt, dass, wenn der Rückdruck
in der Aorta eher einen der drei Segelbereiche gegen die Arterienwand
abgeflacht hätte,
als zu bewirken, dass alle drei zusammen schließen, die Schließung der
Klappe verhindert werden würde
und sich ein Rückstau
(d. h. der Wiedereintritt des Blutes in die Kammer hinein) ergeben
würde.
Dementsprechend sind, wenn es gewünscht wird, das Niveau der Sicherheit,
dass die Abflachung der Segel gegen die Innenwand der Arterie während der
Diastole nicht auftritt, entweder als eine allgemeine Vorsichtsmaßnahme oder
bei Patienten mit bestimmten anormalen Bedingungen zu erhöhen, dann
zumindest zwei Verfahren verfügbar,
um derartige Risiken zu reduzieren.
-
Das erste Verfahren bezieht die Schaffung einer
teilweisen Schließung
benachbarter Segel an deren Außenumfang
ein. Dies kann durch sanftes Zusammenklemmen der Wände des
eingesetzten SIS Zylinders 200 an dem Auslassende jeder
der drei Längsnahtlinien 220 (oder
Auslassbefestigungspunkte) vorgenommen werden, wie in 6 gezeigt ist. Die geklemmten
SIS Verbindungsstellen können dann
an der Stelle durch eine oder mehrere Nahtstiche 240 gehalten
werden. Wenn erwünscht,
können die
Nahtstiche 240 verstärkt
werden, um ein Zerreißen
des SIS Segments 200 durch Platzieren kleiner Verstärkungsstücke 242,
die aus einem flexiblen, weichen, blutkompatiblen Material, wie
GoreTex oder Silastic, hergestellt sind, an den Außenflächen der SIS
Wand 200 zu verhindern, wie in 6 gezeigt ist.
-
Ein alternatives potentielles Verfahren
zum Sicherstellen, dass die drei Segel nicht gegen die Innenseite
der Aorta (oder Pulmonalarterie) abgeflacht werden, schließt eine
Stentvorrichtung ein, die innerhalb der Aortenwand 250 an
der Außenseite
des SIS Segments 200 befestigt werden könnte. Dieser Typ von Stent
würde,
wenn er benutzt wird, Vorsprünge enthalten,
welche sich in einer Richtung radial nach innen zu der Mittelachse
der Aorta hin erstrecken. Diese Vorsprünge, welche an Mittelpunkten
zwischen den drei Befestigungspunkten an dem Auslassende positioniert
sein würden,
würden
eine Abflachung der Segelbereiche 222 gegen das Innere
der Aortenwand 250 verhindern. Dies würde sicherstellen, dass der
Rückdruck
in der Aorta jedes Segel eher in eine Richtung nach innen zwingen
würde,
um die Schließung
sicherzustellen, als die Segel in eine Richtung nach außen zu drücken, welches
bewirken würde,
dass diese gegen das Innere der Arterienwand abgeflacht werden und
einen Rückstau
erlauben.
-
Die Verwendung eines solchen Stents
würde voraussichtlich
die Einstellung des Patienten auf gerinnungshemmende Arzneimittel
erfordern, um das Risiko von Thrombose zu reduzieren. Dennoch würde das
Blut nicht gezwungen werden, durch irgendwelche mechanische Elemente
zu fließen,
wie sie gegenwärtig
bei herkömmlichen
Kugelventil-, Doppelflügel-
oder Kippscheibenprothesen verwendet werden; stattdessen würde das
Blut durch eine Segelanordnung hindurchfließen, welche weiche, flexible
Segel verwendet. Daher würde
dieser Lösungsweg,
obwohl er einen Stent an der Außenseite
der Segel erfordern würde,
um die Schließung
sicherzustellen, voraussichtlich eine Klappe schaffen, die weniger thrombogen
und weniger hämolytisch
ist, als irgendwelche gegenwärtig
verfügbaren
mechanischen Klappen.
-
Reduzierung von Verwirbelung
und Kalkbildung durch Röhrenklappen
-
Zusätzlich zu den verschiedenen
Problemen (besonders dem Fehlen von Haltbarkeit), die für herkömmliche
Gewebeklappen bei der Verwendung heutzutage bezeichnend sind, scheint
es auch, dass deren Gestaltungen das Problem der Kalkbildung, eine
wichtige krankhafte Form der Verschlechterung, welche zum Ausfall
vieler gegenwärtig
verfügbarer, künstlicher
Gewebeklappen führt,
verschärfen
können.
Frühere
Analysen bezüglich
der Ätiologie
der Kalkbildung von künstlichen
Gewebeklappen haben sich zentriert um (1) die Gewebe, die zum Konstruieren
von Klappen verwendet werden, welche gegenwärtig entweder Schweineklappensegel
oder Rinderherzbeutelgewebe sind; (2) chemische Fixierprozesse,
welche notwendig sind, um Heterotransplantatgewebe nicht antigen
zu machen, oder (3) nicht chemische Fixierprozesse, die üblicherweise
Gefrieren einbeziehen, welche zur Behandlung von Homotransplantatgeweben
notwendig sind, um deren Antigenität zu reduzieren.
-
Jedoch zeigt ein hoch bedeutendes
Beweisstück,
dass ein anderer Faktor bei der Gewebeklappenverkalkung ätiologisch
bedeutsam ist, nämlich die
Verwirbelung des Blutflusses, der innerhalb aller künstlichen
Gewebeklappen, die unter Verwendung von Gestaltungen nach dem Stand
der Technik konstruiert sind, und um diese herum auftritt. Der Beweis,
dass Verwirbelung das Risiko von Klappenverkalkung in Ermangelung
von fremdem Material, Fixiertechniken und Antigenität bewirken
oder stark erhöhen
kann, wird durch die Tatsache geschaffen, dass über die Hälfte der Patienten, die sich
der Operation für
kalkbildende Aortenstenose unterziehen müssen, mit einer Doppelflügelaortenklappe
geboren wurden, ein Zustand, welcher notorisch für das Bewirken einer turbulenten
Strömung
ist. Bei diesen Patienten können
weder Antigenität
noch Fixierprozesse als Ursachen von Klappenverkalkung angelastet werden,
da die eigene Klappe des Patienten jene ist, die verkalkt ist. Daher
bieten die hohen Verkalkungsraten, die in anormalen Doppelflügelaortenklappen anzutreffen
sind, einen starken Beweis dafür,
dass eine turbulente Blutströmung
für sich
das Risiko von Verkalkung von Klappen bewirken oder stark erhöhen kann.
-
Vorläufige Studien deuten an, dass
durch Nachbilden der Weise, in welcher natürliche Klappen funktionieren,
im Vergleich zu herkömmlichen
Austauschklappen weniger Verwirbelung erzeugt wird, wenn Blut durch
die hierin offenbarten Klappen hindurch tritt. Daher scheint es
glaubhaft, dass diese Reduzierung der Verwirbelung ihrerseits das
Verkalkungspotential der Austauschklappe reduziert und die Wahrscheinlichkeit
reduziert, dass die hierin beschriebenen Röhrengewebeklappen verkalken.
-
Außerdem können bestimmte Arten chemischer
Behandlung von Darm- oder anderem Röhrengewebe in der Lage sein,
das Verkalkungspotential einer Austauschklappe, die wie hierin beschrieben gebildet
wird, weiter zu reduzieren.
-
Verwendung von Darmgewebe
in Herzklappen
-
Nach bestem Wissen des Anmelders
wurde niemals zuvor offenbart oder angeregt, dass autologes menschliches
Darmgewebe, besonders die Submukosa des Dünndarms (SIS), verwendet werden kann
oder sollte, um die gesamte oder einen Teil einer künstlichen
Austauschherzklappe bei einem Patienten mit einer fehlerhaften oder
erkrankten Herzklappe zu schaffen. Da autologes Darmgewebe, wenn
es wie oben beschrieben entnommen und behandelt wird, für diese
Verwendung sehr gut geeignet zu sein scheint, und da es eine Anzahl
von wichtigen Vorteilen gegenüber
Materialien bietet, die bei herkömmlichen
Herzklappenaustauschen verwendet werden (die das vollständige Fehlen
von Antigenität und
das Fehlen des Erfordernisses von chemischer Fixierung des Gewebes
vor der Implantation umfassen), ist ein wichtiger Aspekt dieser
Erfindung die Offenbarung in breiten Begriffen, dass Darmgewebe, das
aus dem Körper
desselben Patienten entnommen wird, der eine neue Herzklappe erhält, bei
der Austauschklappe verwendet werden kann.
-
Dementsprechend wird ein Verfahren
zum chirurgischen Ersetzen einer Herzklappe in einem menschlichen
Patienten bei dessen Bedarf beschrieben, aufweisend die Schritte
von (a) Extrahieren eines Segments von Darmgewebe aus dem Bauch
des Patienten, und (b) Verwenden des Darmgewebes, um zumindest eine
Komponente einer Austauschklappe für das Herz des Patienten zu
bilden. Es offenbart auch bestimmte Herstellungsartikel, die vorher
vorbereitete Darmsegmente von Tieren oder menschlichen Leichen aufweisen,
welche behandelt wurden, um diese für die Verwendung beim Schaffen von
Austauschklappen geeignet zu machen, und welche in abgedichteten
Verpackungen enthalten sind, die deren Sterilität aufrechterhalten. Diese Herstellungsartikel
werden unten ausführlicher
erläutert.
-
Andere Gewebequellen
-
Obwohl autologes SIS Darmgewebe,
das oben beschrieben ist, ein ideales Gewebe zur Schaffung von künstlichen
Gewebeklappen zu sein scheint, bleibt der kritische Faktor bei der
Konstruktion solcher künstlicher
Gewebeklappen eher die Röhrenform
des zu implantierenden Gewebes, als die besondere Quelle der Herkunft
dieses Gewebes.
-
Bei einer alternativen Ausführungsform
der betreffenden Erfindung kann „Homotransplantat" Gewebe aus den Körpern von
menschlichen Leichen für die
spätere
Verwendung bei künstlichen
Röhrenherzklappen
entnommen werden. Zum Beispiel kann ein sehr langes Segment aus
Darmgewebe, das den gesamten oder einen wichtigen Abschnitt des
jejunalen Bereichs des Dünndarms
aufweist, aus dem Körper von
jemandem herausgeschnitten werden, der vor kurzem gestorben ist,
wie einem Unfallopfer. Diese Entnahmeoperation würde mit der Entnahme eines Herzens,
einer Niere oder eines anderen inneren Organs aus einem verstorbenen
Organspender vergleichbar sein. Das Darmgewebe wird dann in Segmente
von jeweils etwa 10 bis 20 cm (vier bis acht inch) geschnitten,
welche dann aufbereitet (durch Entfernen der Serosa, des glatten
Muskels und der Schleimhautschichten), zum Reduzieren deren Antigenität behandelt,
und in einer sterilen Konservierungslösung bis zur Verwendung gelagert
würden (bei
entweder Kühl-
oder Gefriertemperatur). Wenn es als ein Herzklappenersatz benötigt wird,
würde das
Gewebe wie nötig
erwärmt
und behandelt und auf die genaue benötigte Größe und Konfiguration geschnitten
werden.
-
Ein Vorteil dieses Lösungswegs
ist, dass er dem Herzpatienten irgendwelche zusätzlichen Schmerzen oder chirurgische
Belastung ersparen würde,
die sich aus einem chirurgischen Einschnitt ergeben könnten, der
in dem Bauch vorgenommen wird, um autologes SIS Gewebe wie oben
beschrieben zu entnehmen. Jedoch ist der zusätzliche Stress oder Schmerz
des Erlangens eines Segments aus Darmgewebe durch einen kleinen
Baucheinschnitt hindurch im Vergleich zur Operation am offenen Herzen,
wo die Brust und der Brustkorb geöffnet werden müssen, ziemlich
gering. Allerdings erfordern verschiedene der neuesten Lösungswege
zur Herz-Kranzgefäß-Bypassoperation (die
am häufigsten
durchgeführte
Herzoperation) viel größere Baucheinschnitte,
um Baucharterien zu entnehmen, die nun als Bypassleitungen verwendet
werden.
-
Eine andere alternative Ausführungsform
ist, „Heterotransplantat" Gewebe aus anderen
Tierspezies zu verwenden. Diese Ausführungsform würde wahrscheinlich
eine chemische Fixierung des Heterotransplantatgewebes durch Techniken,
wie Glutaraldehyd-Quervernetzung, erfordern, wie sie gegenwärtig zum
Fixieren von Schweine- oder Rinderherzbeutelgewebe für herkömmliche
Herzklappenaustausche verwendet werden. Obwohl man glauben könnte, dass
vom Darm abstammendes Röhrengewebe, das
in Glutaraldehyd fixiert ist, Probleme wie bei den gegenwärtig verfügbaren Gewebeklappen
hat, sollten die Probleme der Kalkbildung und Haltbarkeit von gegenwärtigen Gewebeklappen
wegen der Röhrenstruktur
der resultierenden Klappen im Wesentlichen reduziert sein, welche
die Funktion der natürlichen Klappen
nachbilden würden,
was zu weniger Verwirbelung und daher weniger Kalkbildung und größerer langfristiger
Haltbarkeit führt.
-
Es wird auch angemerkt, dass Forscher
unter Verwendung von sowohl Züchtung
als auch gen-technischen Methoden verschiedene Arten von Tieren
(hauptsächlich
Schweine) schaffen, die eine reduzierte Gewebeantigenität haben
(siehe z. B. Rosengard u. a. 1992 und Emery u. a. 1992). Solche Tiere
können
in der Lage sein, Gewebe bereitzustellen, welches minimale Fixierung
oder möglicherweise überhaupt
keine Fixierbehandlung benötigt.
Außerdem
arbeiten Forscher an Methoden zum Transplantieren von Gewebe aus
nicht menschlichen Primaten (wie Pavianen) in Menschen. Dementsprechend
ist es voraussichtlich, dass die geeignetsten Quellen von Darmgewebe
für die
Verwendung hierin die folgenden Spezies umfassen: Menschen, nicht menschliche
Primate, und Schweine (besonders Schweine, die von Vorfahren abstammen,
die gen-technisch eine reduzierte Gewebeantigenität hatten;
für den
Zweck des Interpretierens der Ansprüche wird ein Schwein, welches
von einem gentechnisch hypoallergenen Schwein abstammt, selbst als ein
gen-technisch hypoallergenes Schwein betrachtet, da die gentechnisch
hypoallergenen Merkmale vererbbar sind).
-
Herstellungsartikel
-
Diese Erfindung offenbart einen Herstellungsartikel,
der in 7 dargestellt
ist. Dieser Gegenstand weist ein Röhrensegment 500 auf,
das aus dem Dünndarm
mit geeigneten Gesamtabmessungen und Wänden hergestellt ist, die ausreichend dünn und flexibel
sind, um ihnen zu ermöglichen,
als Flügel
in einer Austauschherzklappe zu dienen. Da autologes Gewebe keine
Lagerung für
eine spätere Verwendung
erfordern würde,
bezieht sich dieser Teil der Offenbarung auf die Verwendung von
nicht autologem (Homotransplantat oder Heterotransplantat) Gewebe.
Dieses Röhrensegment 500 ist
in einem abgedichteten Behälter 510 enthalten,
der die Sterilität des
Segments 500 aufrechterhält. Ein solcher steriler Behälter 510 kann
eine Plastiktasche aufweisen, wie in 7 gezeigt
ist, die eine transparente vordere Schicht 512 aufweist,
um eine visuelle Kontrolle zu ermöglichen (diese Schicht ist
nur für
Darstellungszwecke an der einen Ecke aufgefaltet gezeigt). Die vordere
Schicht 512 ist um deren Umfang herum mit einer hinteren
Schicht 514 abgedichtet.
-
Bei einem alternativen Herstellungsartikel, der
in 8 dargestellt ist,
wird das Röhrensegment 500 an
einem Anuloplastik-Ring 502 angebracht, bevor beide in
einer Verpackung 510 abgedichtet werden. Die Röhre-an-Ring-Befestigung kann
durch Nähen
im Falle von Röhrengewebesegmenten
oder durch ein geeignetes synthetisches Verfahren (wie Gießen) vorgenommen
werden, wenn eine synthetische Röhre
an einem synthetischen Anuloplastik-Ring angebracht ist.
-
Darmgewebe sollte in hydratisierter
Form in einer geeigneten Flüssigkeit
(wie phosphatgepufferter Salzlösung
mit einem oder mehreren Konservierungsmitteln, wie Glutaraldehyd,
wenn erwünscht) verpackt
werden, die in der Tasche enthalten ist. Derartige Taschen können in
starkwandigen Kästen
zum Schutz transportiert und gelagert werden; alternativ kann anstelle
der Verwendung einer flexiblen Tasche als der Behälter ein
Kunststoffkasten mit einer transparenten Verschlussschicht, die
um deren Rand abgedichtet ist, als der Behälter selbst verwendet werden.
-
Wenn ein Segment aus Darmgewebe in
einem solchen sterilen Behälter
enthalten ist, sollte dieses vorzugsweise behandelt werden, bevor
es in der Tasche abgedichtet ist, um die äußeren Serosa- und Muskelschichten
und die innere Schleimhautschicht zu entfernen, was nur die gewünschten
submukösen und
Basalschichten hinterlässt.
-
In den meisten Fällen ist es wahrscheinlich möglich, ein
SIS Darmsegment, das direkt aus einem Patienten entnommen ist, direkt
in die Mitral- oder Trikuspidalklappenstelle in diesem Patienten
einzusetzen, da angenommen wird, dass die Durchmesser eines SIS
Segments und eines Mitral- oder Trikuspidalklappenringes bei den
meisten Menschen vergleichbar oder zumindest kompatibel sind. Jedoch
scheint dies bei Aorten- oder Pulmonalklappenaustauschen nicht der Fall
zu sein; bei den meisten Patienten ist der Durchmesser eines SIS
Segments wahrscheinlich zu groß für ein direktes
Einsetzen in Röhrenform in
die Aorta oder Pulmonalarterie dieses Patienten. Um mit diesem Problem
fertig zu werden, kann ein SIS Segment längs geschnitten werden, um
dieses in ein flaches Segment umzuformen, das vor der Schaffung
der Austauschklappe an eine gewünschte
Größe angepasst
werden kann. Wie oben beschrieben, können drei Längsnahtlinien verwendet werden,
um eine Aorten- oder Pulmonalaustauschklappe als Teil des chirurgischen
Vorgangs zu schaffen. Daher kann eine dieser Nahtlinien verwendet
werden, um die Größe des SIS
Segments wieder in einen anderen Durchmesser zu ändern, während dessen Röhrenform
beibehalten wird.
-
Alternativ kann zum Ersetzen einer
der vier Herzklappen ein abgepacktes Darmgewebesegment verwendet
werden, welches den gewünschten Durchmesser
hat, das aus einer menschlichen Leiche oder einem Tier entnommen
ist. Dies würde
den Bedarf an einem Längsschnitt
vermeiden, und es würde
die Röhrenform
des Darmsegments über
den gesamten Vorgang hinweg beibehalten. Das Gewebe von Leichen
oder Tieren würde
durch Fixieren (unter Verwendung von Glutaraldehyd-Quervernetzung oder
eines anderen geeigneten Verfahrens) behandelt werden müssen, um
dessen Antigenität
vor der Implantation zu reduzieren. Dementsprechend weist eine der
bevorzugten Ausführungsformen
dieser Erfindung eine Reihe von abgedichteten sterilen Verpackungen
auf, die Darmgewebesegmente von Leichen oder Tieren für die Verwendung
bei der Schaffung von Austauschklappen enthält. Jeder einzelne Behälter würde ein
Darmsegment mit einem bekannten Durchmesser oder Umfang (voraussichtlich
in Millimetern gemessen) aufnehmen, was an dem Etikett des Behälters angezeigt
werden würde.
Vor dem Verpacken würden
die Gewebesegmente gereinigt, um die unerwünschten Gewebeschichten zu
entfernen, und fixiert werden, um die Antigenität zu reduzieren. Nachdem ein
Chirurg die Brust eines Patienten öffnet und die Segel oder Flügel von
einer erkrankten oder beschädigten
Klappe herausschneidet, kann er oder sie direkt den Klappenring
vermessen. Diese Maßnahme
zeigt den genauen Durchmesser oder Umfang des Darmsegmentes an,
der verwendet werden sollte. Eine abgedichtete Verpackung, die ein
Darmgewebesegment mit dem gewünschten
Durchmesser oder Umfang enthält,
kann ausgewählt
und geöffnet
werden, und das Segment ist sofort verfügbar. Wenn erwünscht, kann
das Gewebesegment in der sterilen Verpackung bereits an einem Anuloplastik-Ring
angebracht sein, welcher auch in der Verpackung enthalten sein würde.
-
Dementsprechend offenbart diese Erfindung einen
Herstellungsartikel, der eine abgedichtete sterile Verpackung aufweist,
die ein Röhrendarmgewebesegment
enthält,
welches behandelt wurde, um es für
die Implantation als eine Herzklappe geeignet zu machen. Der Durchmesser
oder Umfang des Darmsegmentes sollte vorzugsweise an dem Etikett
der Verpackung angezeigt werden, und wenn erwünscht, kann das Darmgewebe
mit dem einen Ende an einem Anuloplastik-Ring fixiert werden. Um
die Brauchbarkeit dieser abgepackten Darmsegmente zu erhöhen, können sie
in Gruppen von Verpackungen, die Gewebesegmente mit verschiedenen
Größen enthalten,
verkauft und gelagert werden, so dass eine Verpackung, die ein Darmsegment
mit einem genauen gewünschten
Durchmesser oder Umfang enthält,
für einen
Chirurgen während
einer Herzoperation verfügbar
ist, selbst wenn er nicht die genaue Größe vor Beginn der Operation
angeben kann.
-
Somit wurde ein neuer und brauchbarer
Herstellungsartikel zur Schaffung von Austauschherzklappen aus Röhrengewebe
oder synthetischem Material gezeigt und beschrieben. Obwohl diese
Erfindung für
Zwecke der Darstellung und Beschreibung unter Bezugnahme auf bestimmte
besondere Ausführungsformen
erläutert
wurde, ist es für
einen in der Technik erfahrenen Fachmann ersichtlich, dass verschiedene
Modifikationen und Änderungen
der dargestellten Beispiele möglich
sind. Irgendwelche derartige Änderungen,
welche sich direkt aus den Lehren hierin ableiten und welche nicht
von dem Bereich der Erfindung abweichen, werden durch diese Erfindung
als abgedeckt betrachtet.
-
LITERATURHINWEISE
-
Bailey, C. P., u. a., "Verwendung von autologen
Geweben bei der Mitralklappennachbildung", Geriatrics 25: 119–129 (1970)
-
Bodnar, E. und Frater, R., Herzklappenaustausch
(Pergamon Press, New York, 1991)
-
Chehroudi, B., u. a., „Titanbeschichtete
mikrobearbeitete Nuten mit verschiedenen Abmessungen beeinflussen
epitheliale und Bindegewebezellen unterschiedlich in vivo", J. Biomed. Mater.
Res. 24: 1203–19
(1990)
-
David, T. E., „Mitralklappenaustausch mit Konservierung
von Sehnensträngen:
Rationale und technische Betrachtungen", Ann. Thorac Surg. 41: 680 (1986)
-
Emery, D. W., u. a., „Expression
von Allogenklasse II cDNA bei Schweineknochenmarkzellen, die mit
einem rekombinanten Retrovirus umgeformt werden", Transplant Proc. 24: 468–9 (1992)
-
Hansen, D. E., u. a., „Relative
Mitwirkungen der vorderen und hinteren Mitralsehnenstränge bei globaler
linker Kammersystolenfunktion von Hunden", J. Thorac. Cardiovasc. Surg. 93: 45
(1987)
-
Jansen, J. A., u. a., „Epitheliale
Reaktion auf perkutane Implantatmaterialien: Experimente in vitro und
in vivo", J. Invest.
Surg. 2: 29–49
(1989)
-
Love, C. S. and Love, J. W., "Die autogene Gewebeherzklappe:
Gegenwärtiger
Stand", J. Cardiac
Surgery 6: 499–507
(1991)
-
Mickleborough, L. L., u. a., "Ein vereinfachtes
Konzept für
eine Vorhof-Kammer-Doppelflügelprothese,
die die Kontinuität
des Ring-Papillarmuskels aufrechterhält", J. Cardiac Surgery 4: 58–68 (1989)
-
Miki, S., „Mitralklappenaustausch mit
Konservierung von Sehnensträngen
und Papillarmuskeln",
Ann. Thorac. Surg. 25: 28 (1988)
-
Netter, F. H., Die CIBA Sammlung
von medizinischen Erläuterungen,
Band 5: Das Herz (CIBA Pharm. Co., 1969)
-
Rittenhouse, E. A., „Austausch
von gerissenen Sehnensträngen
an der Mitralklappe mit autologen Herzbeutelsträngen", J. Thorac. Cardiovasc. Surg. 75: 870
(1978)
-
Rosengard, B. R., u. a., "Selektive Züchtung von
kleinen Schweinen führt
zu einer erhöhten
Akzeptanzrate von MHC-identischen,
aber nicht von Klasse I-disparaten Nieren-Allotransplantaten", J. Immunol. 149: 1099–103 (1992)
-
Tompkins, R. G. und Burke, J. F., „Brandwundenverschluss
unter Verwendung von permanenten Hautersatzmaterialien", World J. Surg.
16: 47–52 (1992)
-
Yannas, I. V., u. a., „Synthese
und Kennzeichnung einer extrazellulären Modellmatrix, die eine
teilweise Nachbildung von ausgewachsener Säugerhaut induziert", Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 86: 933–937
(1989)