DE69533670T2 - VERFAHREN ZUR VERRINGERUNG VON HINTERGRUNDSIGNALEn in DNA REPLIKATIONs/DETEKTIONS TESTS - Google Patents

VERFAHREN ZUR VERRINGERUNG VON HINTERGRUNDSIGNALEn in DNA REPLIKATIONs/DETEKTIONS TESTS Download PDF

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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/68Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving nucleic acids
    • C12Q1/6844Nucleic acid amplification reactions
    • C12Q1/6848Nucleic acid amplification reactions characterised by the means for preventing contamination or increasing the specificity or sensitivity of an amplification reaction

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung dieser Anmeldung betrifft ein Verfahren zur Verringerung von Primerunabhängigen Hintergrundsignalen in einem DNA-Replikations- / Nachweis-Assay, insbesondere in einem direkten in situ PCR-Amplifikations- / Nachweis-Assay. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verringerung oder zur wesentlichen Eliminierung von Primer-unabhängigen Hintergrundsignalen, die entstehen, wenn DNA in paraffiniertem Gewebe oder Zellkulturen in einem direkten in situ PCR-Amplifikations- / Nachweis-Assay amplifiziert wird.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Diagnostische Verfahren zum Nachweis von Pathogenen oder anderen Zielmolekülen setzten markierte DNA-Sonden ein, die zu DNA-Proben hinzugefügt werden und denen erlaubt wird, an die fixierte DNA-Probe zu hybridisieren. Eine Hybridisierung zeigt die Gegenwart des Pathogens oder eines anderen Zielmoleküls an. Eine Erhöhung in der Empfindlichkeit des Assays kann durch Amplifikation der DNA-Probe erhalten werden.
  • Vor relativ kurzer Zeit wurde eine wesentliche Verbesserung in der DNA-Amplifikation zur Verfügung gestellt. Als die Polymerase Kettenreaktions (PCR)- Technik bekannt, wird sie im Allgemeinen in der folgenden Weise beschrieben. Die Technik ist eine enzymatische in vitro Synthesemethode zur Replikation oder Amplifikation spezifischer Ziel-DNA-Sequenzen in DNA-Proben. Die Technik setzt DNA-Polymerase, Deoxynukleosidtriphosphate und zwei Oligonukleotid-Primer ein, die an gegenüberliegende Stränge der DNA-Probe hybridisieren und die Region von Interesse in der Ziel-DNA-Sequenz flankieren. Es wird eine exponentielle Amplifikation der Zielsequenz durch eine sich wiederholende Serie von Schritten erhalten, die Template-Denaturierung, Primer-Bindung und Verlängerung des gebundenen Primers durch DNA-Polymerase umfassen, die im Allgemeinen als thermische Zyklusschritte bezeichnet werden. Solch eine PCR-Technik ist in der Lage, eine Amplifikation der Zielsequenz, deren Enden durch die 5'-Enden der eingesetzten Oligonukleotid-Primer definiert sind, über einen Faktor von bis zu 109 herzustellen. Die PCR-Technik wird z. B. in den US-Patenten 4,683,195; 4,683,202; 4,800,159 und 4,965,188 offenbart.
  • in situ-PCR ist eine relativ neue Variante der Standard PCR-Technik. In der in situ-PCR ist die DNA-Probe typischerweise eine Scheibe von fixiertem Gewebe mit morphologisch erkennbaren Zellen. Die PCR-Amplifikationsprodukte verbleiben bei und können an dieser Stelle des Ursprungs nachgewiesen werden, was anzeigt, welche Zellen die Ziel-DNA-Sequenz enthalten.
  • Sobald eine DNA-Probe physikalisch in einem PCR-Amplifikationsverfahren amplifiziert wird, kann der Nachweis des Vorhandenseins oder der Abwesenheit der gewünschten Zielgensequenz durch eine Reihe isotopischer oder nicht-isotopischer Nachweisverfahren erreicht werden. Eine der am wünschenswertesten und bevorzugten Verfahren zum Nachweis einer solcher PCR-Zielsequenz ist es, die DNA-Probe in der Gegenwart eines markierten Moleküls, wie einem markierten Oligonukleotid-Primer oder markiertem Deoxynukleotid zu amplifizieren, das in die amplifizierte DNA eingebracht wird. Dieses wird im Allgemeinen als direkter in situ-PCR-Nachweis bezeichnet. Im Allgemeinen werden die markierten Moleküle in Nukleotidanaloga von dATP, dCTP, dGTP, dTTP oder dUTP eingebaut und werden direkt in die PCR-Amplifikationsprodukte eingebaut. Die Marker sind im Allgemeinen kleine Moleküle wie Biotin, Meerrettichperoxidase, Digoxigenin, 32P und Ähnliche. PCR-Amplifikationsprodukte, die diese Marker enthalten, können direkt nachgewiesen werden oder mit Enzymen, die an Antikörper gegen den Marker gekoppelt sind. Die Enzyme können jegliche von vielen unterschiedlichen Reportermolekülen generieren wie z. B. isotopische, fluoreszierende oder kolorimetrische Reportermoleküle.
  • Einer der Hauptvorteile des direkten in situ-PCR-Nachweises ist es, dass viele Marker in die Amplifikationsprodukte an vielen unterschiedlichen Stellen eingebracht werden können, insbesondere, wenn man ein markiertes Nukleotid einsetzt. Dieses erhöht im Allgemeinen das generierte Signal und verringert somit die Nachweisgrenze. Ein weiterer Vorteil der direkten in situ-PCR ist es, dass das Nachweisverfahren stark vereinfacht wird, da keinerlei DNA-Sonden, DNA-Hybridisierung oder Waschschritte notwendig sind.
  • Alternativ dazu können nicht-markierte PCR-Amplifikationsprodukte indirekt mit einer DNA- oder RNA-Sonde nachgewiesen werden, die selbst ein Signal enthält. Dieses Verfahren wurde uneinheitlich in situ PCR-Hybridisierung, indirekter PCR-Nachweis oder Sonden-basierter PCR-Nachweis genannt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass es verschiedene Zugabeschritte voraussetzt. Es wird auch deutlich weniger Signal produziert, so dass die Nachweisgrenze oft nachteilig betroffen ist. Dieses Verfahren stellt jedoch eine bessere Spezifität zur Verfügung als die direkte in situ-PCR zur Verfügung, da die meisten nicht-spezifischen Amplifikationsprodukte nicht an die Sonde hybridisieren werden.
  • Daher wird man zu schätzen wissen, dass es einige gute Gründe gibt, die direkte in situ-PCR-Nachweisprozedur zu empfehlen, und sie wäre in vielen Fällen das Verfahren der Wahl. Jedoch ist eine hauptsächliche Einschränkung des direkten in situ-PCR-Nachweises, dass nicht-spezifische PCR-Amplifikationsprodukte von spezifischen Amplifikationsprodukten nicht unterscheidbar sind. Wenn große Menge an nicht-spezifischen Produkten hergestellt werden, kann ein falsches positives Ergebnis hergestellt werden. Die Produktion nicht-spezifischer Produkte sogar in reproduzierbaren Mengen erhöht auch die Hintergrundmenge und hat daher einen negativen Einfluss auf die minimale Nachweismenge. Die Qualität der Ergebnisse, die unter Verwendung des direkten in situ-PCR-Nachweises erhalten werden, ist von der Qualität der PCR-Amplifikationsreaktion selbst abhängig. Im Gegensatz dazu ist der Sonden-basierende PCR-Nachweis deutlich weniger empfindlich gegenüber dem Vorhandensein nicht-spezifischer Produkte.
  • Seit der Entdeckung der PCR-Technik wurden eine Reihe von Faktoren in Lösungsphasen-PCR identifiziert, die einen Einfluss auf die Spezifität der PCR-Amplifikationsreaktion haben. Unter diesen Faktoren sind die folgenden Quellen an Nicht-Spezifitätsproblemen: Nicht-optimiertes PCR-Protokoll, mangelnde Primer-Spezifität, Primer-Oligomerisierung und Primer-unabhängige mangelnde Spezifität, Die Lösung zu dem Problem, das durch ein nicht-optimiertes PCR-Protokoll bedingt ist, ist es, dass PCR-Protokoll zu optimieren sowie die thermischen Zyklusparameter. Eine Lösung zu dem Problem der mangelnden Primer-Spezifität ist die Auswahl eines Primers von einer unterschiedlichen Nukleotidsequenz. Eine andere Lösung zu dem Problem der mangelnden Primer-Spezifität sowie zu dem Problem der Primer-Oligomerisierung ist die sog.
  • Heißstarttechnik, die durch Chou et al., Nucleic Acid Research, Band 20, Nr. 7, 1717 -1723 (1992) offenbart wird. In dieser Technik wird die gesamte PCR-Reaktionsmischung zu allen Zeiten, aber vor den thermischen Zyklusschritten, relativ warm gehalten, sobald sie zusammengesetzt ist. Dieses verhindert eine nicht-spezifische Primer-Bindung und Verlängerung, die ansonsten bei geringeren Temperaturen vorkommen könnte. Die Heißstarttechnik hat sich als von großem Wert bei der in situ-PCR herausgestellt bei der Verringerung eines unspezifischen Signals bedingt durch mangelnde Primer-Spezifität und Primer-Oligomerisierung, siehe Nuovo et al., Amer. Journal of Pathology, Band 139, Nr. 6, 1239 – 1244 (Dez. 1991).
  • Jedoch ist die vierte Quelle an nicht-spezifischem Signal, die zuvor identifiziert wurde, namentlich die Primer-unabhängige nicht-spezifische Amplifikation, ein Phänomen, das in der Abwesenheit von Primern beobachtet wird und durch die Heißstarttechnik nicht zu beseitigen ist. Dieses Problem der Primer-unabhängigen mangelnden Spezifität wurde von verschiedenen Forschern beobachtet, die zu dem Schluss kamen, dass das Problem so groß ist, dass der direkte Nachweis einer amplifizierten Zielsequenz durch in situ-PCR nicht als geeignete Technik angesehen werden kann.
  • Während das Problem der Primer-unabhängigen mangelnden Spezifität hierin zuvor in Bezug auf in situ-PCR-Amplifikation illustriert wurde, wo es ein besonders ärgerliches Problem ist, wird man zu schätzen wissen, dass eine solche Primer-unabhängige mangelnde Spezifität auch ein Problem in anderen DNA-Replikationsverfahren sein kann, wie einer Lösungsphasen-PCR-Amplifikation oder in der Primer-unterstützten in situ Verlängerungs- (primed in situ extension, PRINS) Replikationstechnik, die nur einen einzigen Oligonukleotid-Primer verwendet, der an chromosomale DNA gebunden wird und in situ mit dem Einbau von markierten Oligonukleotiden verlängert wird. In den verschiedenen DNA-Replikations- / Amplifikations- Verfahren stellt die Produktion von Primerunabhängigen, nicht-spezifischen Produkten ein ernsthaftes Problem in der Nachweisphase eines Assayverfahrens dar, da die nicht-spezifischen Produkte die Hintergrundsignale auf solche Mengen erhöhen können, dass falsche positive Ergebnisse produziert werden und sie können auch einen negativen Einfluss auf die minimale oder untere Nachweisgrenze des Assays ausüben.
  • Es ist daher eine Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren zur Verringerung oder wesentlichen Eliminierung der Produktion von Primer-unabhängigen, nicht-spezifischen Probukten während eines Verfahrens zur Replikation oder Amplifikation und Nachweis einer Ziel-DNA-Sequenz in einer DNA-Probe zur Verfügung zu stellen, die einem DNA-Replikations- / Amplifikations-Verfahren ausgesetzt wird. Es ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren zur Verringerung oder im Wesentlichen Eliminierung der Herstellung Primer-unabhängiger, nicht-spezifischer Produkte während eines PCR-Amplifikationsverfahrens, insbesondere eines in situ-PCR-Amplifikationsverfahrens und ganz besonders in einem direkten in situ-PCR-Amplifikationsverfahren und Nachweisverfahren zur Verfügung zu stellen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Verringerung oder wesentlichen Eliminierung von Primer-unabhängigen, nicht-spezifischen Hintergrundsignalen zur Verfügung, die durch die Produktion von Primer-unabhängigen, nicht-spezfischen Produkten während der Verfahren zur Replikation oder Amplifikation und zum Nachweis einer Ziel-DNA-Sequenz in einer DNA-Probe durch DNA-Replikations- oder Amplifikationsverfahren hergestellt werden, bei dem:
    • (a) die Ziel-DNA-Sequenz durch ein Verfahren repliziert wird, das Deoxynukleosidtriphosphate und einen oder mehrere Oligonukleotid-Primer verwendet, die an mindestens einem Strang in der Zielsequenz der DNA-Probe hybridisieren, und wobei der Nachweis der Zielsequenz der Replikation folgt, oder
    • (b) die Ziel-DNA-Sequenz durch ein PCR-Amplifikationsverfahren durch thermische Zyklusschritte zwischen Bindungs- / Verlängerungs- und Denaturierungsschritten unter Verwendung von Oligonukleotid-Primern, die an entgegengesetzte Stränge einer DNA-Probe hybridisieren und die Ziel-DNA-Sequenz flankieren, amplifiziert wird, und wobei der Nachweis der Zielsequenz der Amplifikation folgt, oder
    • (c) die Ziel-DNA-Sequenz durch ein direktes in situ-PCR-Amplifikations- und Nachweisverfahren amplifiziert wird durch die Zugabe zur DNA-Probe von: DNA-Polymerase, jedem der vier Deoxynukleosidtriphosphate und einem Satz an Oligonukleotid-Primern, die an die gegenüberliegenden Stränge der DNA-Probe binden und die Zielsequenz flankieren, wobei mindestens eines der vier Deoxynukleosidtriphosphate markiert ist, und das Amplifizieren der Ziel-DNA-Sequenz durch thermische Zyklusschritte mit besagten Komponenten unter Bedingungen, die eine sich wiederholende Serie von PCR-Zyklusschritten erlauben: Denaturieren der DNA-Probe in gegenüberliegende Stränge, Binden der Primer an die denaturierten Stränge und die Verlängerung der gebundenen Primer durch DNA-Polymerase, wodurch die Ziel-DNA-Sequenz exponentiell amplifiziert wird, wodurch markierte gezielt DNA-Sequenzen hergestellt werden, wobei besagtes Verfahren zur Verringerung oder wesentlichen Eliminierung Primer-unabhängiger, nichtspezifischer Produkte und Hintergrundsignale das Aussetzen der DNA-Probe einer Vorbehandlung vor dem Replikations- / Amplifikations-Verfahren umfasst, worin besagte Vorbehandlung das Inkontaktbringen der DNA-Probe mit mindestens einem Dideoxynuikleosidtriphosphat und einer DNA-Polymerase für einen Zeitraum und bei einer Temperatur, der/die ausreichend ist, um ein Dideoxynukleosid kovalent an die 3'-terminalen Enden der DNA in der DNA-Probe zu binden und dann das Abtrennen der behandelten DNA-Probe von dem Dideoxynukleosidtriphosphat und der DNA-Polymerase vor dem Replikations- / Amplifikations-Verfahren umfasst.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Bei der Untersuchung des Problems der Primer-unabhängigen Nicht-Spezifität wurde festgestellt, dass ein hoher Primer-unabhängier, nicht-spezifischer Hintergrund routinemäßig beobachtet wurde, wenn paraffinierte Gewebe als DNA-Probe eingesetzt wurden, nicht aber in Zellsuspensionen, die nicht Gegenstand der Paraftinierung sind. Zusätzlich wurde ein solcher hoher Primer-unabhängiger, nicht-spezifischer Hintergrund nicht in gefrorenen Gewebeschnitten beobachtet, die auch nicht Gegenstand einer Paraftinierung sind, aber den meisten der anderen Gewebezubereitungsschritte ausgesetzt werden, wie dem Schneidern und Aufsetzen, der Formalinfixierung und den Proteaseverdauungsschritten. Manchmal wurde ein hoher PCR-Hintergrund mit Zellsuspensionen beobachtet, aber dieser konnte jedes Mal mit der zuvor genannten Heißstarttechnik oder mit zurückhaltenden Primern blockiert werden. Dieses deutet an, dass das Hintergrundproblem in Zellsuspensionen mangelnde Primer-Spezifität, nicht Primer-unabhängige mangelnde Spezifität war.
  • Dieser Beweis führte zu der Annahme, dass einer der Schritte, die in dem Paraffinierungs- oder Deparaftinierungsverfahren involviert sind, für das Primer-unabhängige, nicht-spezifische Hintergrundproblem verantwortlich war. Es wurde auch entdeckt, dass wenn der Paraffinierungsschritt ausgelassen wurde, erhöhte Temperatur allein ausreichend war, um Primer-unabhängigen, nicht-spezifischen Hintergrund zu generieren. Dieses wurde beobachtet, wenn Gewebeschnitte von Vulva- und Mandelbiopsien auf Silanobjektträger platziert wurden und für 4 bis 15 Stunden in 10 % gepuffertem Formalin fixiert wurden und Schnitte von jedem Gewebe in einem Trockenofen bei 65 °C für 4 Stunden erwärmt wurden. Ein Primer-unabhängiges Signal war zum Zeitpunkt des optionalen Proteaseverdaus für jedes Gewebe nach diesem Aufwärmschritt erkennbar. Jedoch, wenn das Gewebe nicht auf 65 °C erhitzt wird, zeigt es nicht den Primer-unabhängigen, nicht-spezifischen PCR-Hintergrund. Das Vorhandensein des nichtspezifischen Signals in der Abwesenheit von Primern deutet an, dass DNA-Polymerase-vermittelte Reparatur von DNA-Lücken vorkommen kann.
  • Andere Kontrollexperimente zeigten, dass das Problem eindeutig auf die DNA in den Proben zurückzuführen ist. RNA-basierende in situ-PCR zeigte keinerlei Hintergrundprobleme. Der Hintergrund erschien auch nicht, wenn die DNA der Probe durch vorherige Deoxyribonuklease-Behandlung eliminiert worden war. Er verschwand auch, wenn die Proben einer längeren Proteasebehandlung unterzogen wurden. Zellen im Gegensatz zu Geweben werden im Allgemeinen nicht paraffiniert und dieses Hintergrundproblem wird im Allgemeinen nicht bei Zellen beobachtet. Jedoch ist es manchmal wünschenswert, Zellen als Gewebe zu behandeln. Wenn sie paraffiniert sind, zeigen diese paraffinierten Zellen Primer-unabhängigen, nicht-spezifischen Hintergrund.
  • Nach der Entdeckung, dass das Primer-unabhängige Hintergrundproblem durch das Aussetzen der DNA-Proben gegenüber erhöhten Temperaturen bewirkt wurde, wurde entdeckt, dass eine Vorbehandlung der DNA-Probe mit einem Dideoxynukleosidtriphosphat und einer DNA-Polymerase und anschließender Abtrennung der behandelten DNA-Probe von dem Dideoxynukleosidtriphosphat und der DNA-Polymerase vor dem PCR-Amplifikationsverfahren wesentlich das beobachtete Primer-unabhängige, nichtspezifische Hintergrundproblem eliminiert oder verringert.
  • Obwohl man nicht an die folgende Erklärung gebunden ist, wird angenommen, dass das Primer-unabhängige, nicht-spezifische Hintergrundproblem und seine nichtoffensichtliche Lösung durch das Folgende erklärt werden kann. Es wird angenommen, dass der Grund der zuvor diskutierten Primer-unabhängigen, nicht-spezifischen Hintergrundprobleme das Schneiden eines Stranges des doppelsträngigen DNA-Proben involviert, wodurch viele einzelsträngige Brüche in der DNA-Sequenz generiert werden, wobei die Brüche 3'-endende Hydroxyl-terminale Nukleotide aufweisen, die als Polymerisationsinitiationsstellen für die DNA-Polymerase und Deoxynukleosidtriphosphate während des PCR-Amplifikationsverfahrens dienen. Die Zugabe von 2'3'-Dideoxynukleotid von dem korrespondierenden Triphosphat zu dem 3'-terminalen Ende eines DNA-Stranges an dem Bruchpunkt verhindert angenommener Weise seine spätere Verlängerung während des PCR-Amplifikationsverfahrens.
  • Obwohl es beobachtet wurde, dass das Hintergrundproblem, das durch die Primerunabhängige mangelnde Spezifität bedingt ist, das durch diese Erfindung gelöst wird, insbesondere dann vorhanden ist, wenn eine DNA-Probe eingesetzt wird, die fixiert, paraffiniert und deparaffiniert wurde, ist die Lösung auch auf ein solches Hintergrundproblem anwendbar, das entsteht, wenn eine DNA-Probe eingesetzt wird, die einer erhöhten Temperatur von mindestens ungefähr 37 °C ausgesetzt wurde und ganz besonders eine DNA-Probe, die einer erhöhten Temperatur von ungefähr 45 ° bis ungefähr 65 °C, vorzugsweise 50 °C oder mehr für einen Zeitraum von ungefähr 10 Minuten bis ungefähr 16 Stunden ausgesetzt wurde.
  • Auch hat die Lösung des Problems des Primer-unabhängigen, nicht-spezifischen Hintergrunds eine Anwendbarkeit nicht nur in der direkten in situ-PCR-Amplifikation sondern auch in verschiedenen PCR-Amplifikatüonsverfahren sowie in anderen DNA-Replikationsverfahren, wie in einem PRINS-Replikationsverfahren, bei dem Primerunabhängiger, nicht-spezifischer Hintergrund ein Problem darstellt.
  • In dem Vorbehandlungsverfahren dieser Erfindung wird die DNA-Probe, die einer Replikation oder Amplifikation ausgesetzt werden soll, mit mindestens einem Dideoxynukleosidtriphosphat und einer DNA-Polymerase bei einer Temperatur und für einen Zeitraum, die/der ausreichend ist, um ein Dideoxynukleosid kovalent an die 3'-terminalen Enden in der DNA-Probe zu binden, ausgesetzt. Obwohl die Temperatur so niedrig wie ungefähr 20 °C sein kann, ist sie vorzugsweise eine Temperatur von mindestens ungefähr 37 °C bis ungefähr 72 °C für einen Zeitraum von mindestens einer Minute oder mehr, mehr bevorzugt für einen Zeitraum von ungefähr 1 bis ungefähr 15 Minuten oder mehr bei einer Temperatur von ungefähr 55 °C oder mehr. In einer weiteren Ausführungsform dieser Erfindung kann die DNA-Probe mit Dideoxynukleosidtriphosphat und DNA-Polymerase in einem thermischen Zyklusvertahren behandelt werden, worin diese Komponenten während der thermischen Zyklusschritte zwischen zwei Stadien in Kontakt gebracht werden. Vorzugsweise umfassen die thermischen Zyklusstadien dieses Vorbehandlungsverfahrens ein erstes Stadium bei einer Temperatur von ungefähr 37 °C bis ungefähr 72 °C für einen Zeitrum von ungefähr 10 Sekunden bis ungefähr 1 Minute und ein zweites Stadium bei einer Temperatur von ungefähr 80 °C bis ungefähr 105 °C, vorzugsweise ungefähr 94 °C, für einen Zeitraum von ungefähr 10 Sekunden bis ungefähr 1 Minute. Im Allgemeinen werden ungefähr 1 bis ungefähr 10 Zyklen zwischen diesen zwei Stadien eingesetzt, wenn eine solche thermische Zyklussequenz in dem Vorbehandlungsverfahren eingesetzt wird.
  • Während das Vorbehandlungsverfahren dieser Erfindung unter Verwendung eines einzigen Dideoxynukleosidtriphosphats wie einem ddTTP eingesetzt wird, kann man, falls erwünscht, zwei oder mehr Dideoxynukleosidtriphosphate wie ddATP, ddGTP, ddCTP sowie ddTTP einsetzen. Wenn ein einzelnes Dideoxynukleosidtriphosphat in dem Vorbehandlungsverfahren dieser Erfindung eingesetzt wird, wird die Reaktionsmischung auf die anderen drei Deoxynukleotide enthalten, so dass die Lücken an der Stelle der Schnitte gefüllt werden bis eine Position erreicht wird, bei der das Dideoxynukleotid sich an die 3'-terminalen Ende der Schnitte hinzufügt. Wenn zwei oder mehr Dideoxynukleoside in dem Vorbehandlungsvertahren dieser Erfindung eingesetzt werden, sollte die Reaktionsmischung auch die anderen Deoxynukleotide einsetzen, die nicht als Dideoxynukleotide vorhanden sind. Falls es erwünscht ist, kann die Reaktionsmischung immer alle vier Deoxynukleotide enthalten, wie es in den folgenden Beispielen der Fall ist.
  • Das Vorbehandlungsverfahren dieser Erfindung kann jegliche geeignete DNA-Polymerase wie z. B. Taq-Polymerase und Ähnliche einsetzen. Die zur Verwendung in jeglichem Vorbehandlungsvertahren dieser Erfindung gewählte DNA-Polymerase wird im Allgemeinen so gewählt, dass sie die größte Menge an Dideoxynukleosidtriphosphat(en) bei der geringsten Konzentration an Dideoxynukleosidtriphosphat(en) in der kürzesten Zeit einzubaut. Die optimale DNA-Polymerase würde auch vorzugsweise jegliche Exonukleaseaktivität vermissen lassen, um die Herstellung oder Verlängerung jeglicher einzelsträngiger Brüche in der DNA-Probe zu vermeiden. Als ein Beispiel einer solchen DNA-Polymerase kann AmpliTaq® DNA-Polymerase, Stoffel-Fragment (verfügbar von Perkin-Elmer Corporation als Produkt Nr. N808–0038) erwähnt werden.
  • Nach dem Reagieren der DNA-Probe mit dem Dideoxynukleosidtriphosphat in der Gegenwart von DNA-Polymerase für einen Zeitraum und bei einer Temperatur, der/die ausreicht, um ein Dideoxynukleosid an die 3'-terminalen Enden in der DNA-Probe kovalent zu binden, wird die behandelte DNA von dem Dideoxynukleosidtriphosphat und der DNA-Polymerase abgetrennt. Es kann jegliche geeignete Trennungstechnik eingesetzt werden. Zum Beispiel, wenn eine fixierte DNA-Probe zur in situ-PCR-Amplifikation verwendet wird, dann kann die behandelte Probe durch Waschen behandelt werden. Jedoch wird es für andere Amplifikationsverfahren wie Lösungs-PCR notwenig sein, die DNA-Probe durch ein geeignetes Entsalzungsverfahren zu fällen oder die DNA-Probe durch jegliches anderes geeignetes Trennungsverfahren abzutrennen wie z. B. durch Fällung mit Alkohol oder durch verschiedene chromatographische Verfahren wie lonenaustausch-, Umkehrphasen- und Größenausschlusschromatographie.
  • Die DNA-Probe kann aus jeglicher geeigneter biologischer Probe stammen wie alle Zellen, wie z. B. Pflanzen-, Tier-, Bakterien-, Pilz- und mikrobiologische Zellen sowie aus Viren und chromosomalen Verbreitungen.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele illustriert aber nicht eingeschränkt. In den Beispielen wurden die folgenden Verfahren zur Probenaufbereitung, Amplifikation und Nachweis des bcl-2-Gens eingesetzt.
  • Gewebeaufbereitung
  • Vier μM-Schnitte von Paraffin-eingebetteten Leber-, Vulva-, Mandel- und Lymphknotengeweben wurden auf Silan-beschichtete Glasträger platziert. Gewebeproben wurden in 10 % neutral gepuffertem Formalin für entweder 6 oder 8 Stunden fixiert. Proteaseverdau wurde unter Verwendung von Pepsin bei 2 mg/ml in 0,01 N HCI bei Raumtemperatur durchgeführt. Drei serielle Schnitte wurde auf jeden Objektträger platziert, so dass Anpassungen einer vorgegebenen Variablen unter identischen Reaktionsbedingungen verglichen werden konnten. Die Schnitte wurden in Xylol für 5 Minuten deparaffiniert, in 100 % Ethanol für 5 Minuten gewaschen und dann luftgetrocknet.
  • In situ-PCR
  • Nach Deparaffinierung und optimalem Proteaseverdau für 15 Minuten wurde die folgende Reaktionsmischung (25 μl) zu jedem Objektträger hinzugefügt: 2,5 μl PCR-Puffer II (GeneAmp® Kit, Perkin-Elmer Corporation), 4,5 μl MgCl2 (25 mM Stammlösung), 4,0 μl dNTP-Lösung (Stammlösung 800 μM), 1,0 μl 2 % Rinderserumalbumin, 0,4 μl Digoxigenin dUTP-Lösung (1 mM Stammlösung) +/- 1 μl des hiernach identifizierten bcl-2-Primers 1 (SEQ ID Nr: 1) und bcl-2-Primers 2 (SEO ID Nr: 2) (jede Stammlösung 20 μM) für das bcl-2-Gen + 11 μl (oder 13 μl, wenn die Primer ausgelassen wurden) Wasser, 0,6 μl Taq-Polymerase. Die Lösung wurde zu dem Objektträger hinzugefügt, mit einem großen Polypropylen-Deckelglas bedeckt, das mit 2 kleinen Tropfen Nagellack verankert wurde und dann in ein "Boot" aus Aluminiumfolie platziert. Dieses wurde auf einen Aluminiumblock des Thermozyklers platziert, der stufenartig auf 80 °C erhöht wurde. Bei dieser Temperatur wurde das Deckelglas mit 1 ml erhitztem Mineralöl überdeckt. Die DNA wurde bei 94 °C für 3 Minuten denaturiert, gefolgt durch 20 Zyklen bei 55 °C für 2 Minuten und 94 °C für 1 Minute. Nach Entfernung des Deckelglases wurden aufeinanderfolgende 5 Minuten-Waschungen in Xylol und 100 % Ethanol durchgeführt und die Objektträger luftgetrocknet. Der Nachweis des in das PCR Produkt eingebauten Digoxigenins wurde mit alkalischer Phosphatase-konjugiertem Antidigoxigenin-markierten Antikörper bei einer 1 : 50 Verdünnung durchgeführt. Das alkalische Phosphatasebasierende kolorimetrische Nachweisverfahren verwendete das Chromogen Nitroblautetrazolium (NBT), welches in der Gegenwart von 5-Brom-4-chlor-3-indolylphosphat (BCIP) ein lilablaues Präzipitat als Marker für positive Zellen ergibt. Die Gegenfärbung, "nuklear fast red", färbt Nuklei und das Zytoplasma hellrosa. Die Tests wurden dreifach durchgeführt und das Bewertungssystem für das Signal war wie folgt: 0, 1 + = < 25 positive Zellen, 2 + = 25 – 50 % positive Zellen und 3 + = > 50 % positive Zellen. Die eingesetzten Primer sind:
  • Figure 00110001
  • Die Beispiele der in situ-PCR-Amplifikation wurden ohne zuerst die Durchführung der Vorbehandlung mit Dideoxynukleosidtriphosphat und DNA-Polymerase (Beispiele 1 und 2) durchgeführt und dann wurden die gleichen PCR-Amplifikationsbeispiele wiederholt, nachdem zuerst eine Dideoxynukleosidtriphosphat-Vorbehandlung gemäß dieser Erfindung (Beispiele 3 und 4) durchgeführt wurde. Die Dideoxynukleosidtriphosphat-Vorbehandlung in den Beispielen wurde in der folgenden Weise durchgeführt. Nach Proteaseverdau der Gewebeschnitte und vor der in situ-PCR-Amplifikation davon wurden die Gewebeschnitte durch Inkubation in einer Lösung vorbehandelt, die 2,5 μl PCR-Puffer, 4,5 μl MgCl2 (25 mM Stammlösung), 4,0 μl dNTP-Lösung (Stammlösung 800 μM, d. h. 200 μM von jedem der vier Deoxynukleotide), 2,5 μl Dideoxythymidintriphosphat (1000 μM Stammlösung), 1,0 μl 2 % Rinderserumalbumin, + 9,7 μl Wasser, 0,8 μl Taq-Polymerase (5 Einheiten / μl) für 30 Minuten bei 55 °C. Die behandelten Gewebeproben wurden dann von Dideoxythymidintriphosphat und Taq-Polymerase durch Waschen mit destilliertem Wasser getrennt. Danach wurde eine PCR-Amplifikation und ein Nachweis der vorbehandelten Gewebeproben in einer Weise durchgeführt, die zu derjenigen identisch ist, die zuvor beschrieben wurde, aber in der Abwesenheit von jeglichem Primer. Die Ergebnisse der vorgenannten Beispiele werden in der folgenden Tabelle gezeigt.
  • Tabelle
    Figure 00120001
  • Aus den Daten in der oben genannten Tabelle ist es offensichtlich, dass die Dideoxyvorbehandlung (0 Wert) das Primer-unabhängige nicht-spezifische Signal (0 Wert), das ohne die Dideoxy-Vorbehandlung (3+ Wert) produziert wurde, eliminiert.
  • SEQUENZAUFLISTUNG
    Figure 00130001
  • Figure 00140001

Claims (10)

  1. Ein Verfahren zur Replikation und zum Nachweis einer Ziel-DNA-Sequenz in einer DNA-Probe, das die Durchführung eines Replikationsvertahrens unter Verwendung von Deoxynukleosidtriphosphaten und einem oder mehreren Oligonukleotidprimern, die an mindestens einen Strang in der Zielsequenz der DNA-Probe hybridisieren, und das Nachweisen besagter Zielsequenz nach der Replikation umfasst, worin die DNA-Probe einer Vorbehandlung zur Verringerung von Primer-unabhängigem, nicht spezifischen Hintergrund vor dem Replikationsvertahren ausgesetzt wird, wobei besagte Vorbehandlung durch: (a) das Inkontaktbringen der DNA-Probe mit mindestens einem Dideoxynukleosidtriphosphat und einer DNA-Polymerase bei einer Temperatur und für einen Zeitraum, der ausreichend ist, um ein Dideoxynukleosid kovalent an die 3'-terminalen Enden der DNA in der DNA-Probe zu binden, und dann das (b) Abtrennen der behandelten DNA-Probe von dem mindestens einen Dideoxynukleosidtriphosphat und der DNA-Polymerase, gekennzeichnet ist.
  2. Ein Verfahren zur Amplifikation und zum Nachweis einer Ziel-DNA-Sequenz in einer doppelsträngigen DNA-Probe, das die Durchführung eines Polymerase - Kettenreaktions – (PCR) Amplifikationsvertahrens durch thermische Zyklusbehandlung zwischen den Annealing- / Verlängerungs- und Denaturierungsschritten unter Verwendung von Oligonukleotidprimern, die an gegenüberliegende Stränge der DNA-Probe hybridisieren und die Ziel-DNA-Sequenz flankieren, und den Nachweis besagter Zielsequenz nach Amplifikation umfasst, worin die DNA-Probe einer Vorbehandlung zur Verringerung von Primer-unabhängigem, nicht spezifischen Hintergrund vor dem PCT-Amplifikationsverfahren ausgesetzt wird, wobei besagte Vorbehandlung durch: (a) das Inkontaktbringen der DNA-Probe mit mindestens einem Dideoxynukleosidtriphosphat und einer DNA-Polymerase bei einer Temperatur und für einen Zeitraum, der ausreichend ist, um ein Dideoxynukleosid kovalent an die 3'-terminalen Enden der DNA in der DNA-Probe zu binden, und dann das (b) Abtrennen der behandelten DNA-Probe von dem mindestens einen Dideoxynukleosidtriphosphat und der DNA-Polymerase, gekennzeichnet ist.
  3. Ein Verfahren gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin die DNA-Probe in einem Gewebe oder einer Zellkultur vorliegt, das einer erhöhten Temperatur oberhalb von 37 °C ausgesetzt wurde.
  4. Ein Verfahren gemäß Anspruch 3, worin die DNA-Probe vor dem Schritt (a) fixiert, paraffiniert und dann entparaffiniert wird.
  5. Ein Verfahren gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin während Schritt (a) die DNA-Probe mit zwei oder mehr Dideoynukleosidtriphosphaten in Kontakt gebracht wird.
  6. Ein Verfahren gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin während Schritt (a) die DNA-Probe mit vier unterschiedlichen Dideoynukleosidtriphosphaten in Kontakt gebracht wird.
  7. Eine Verwendung von mindestens einem Dideoxynukleosidtriphosphat und einer DNA-Polymerase zur Vorbehandlung einer DNA-Probe vor einem Amplifikations- und/oder Replikationsvertahren, dergestalt, dass besagte Vorbehandlung folgendes umfasst: (a) das Inkontaktbringen der DNA-Probe mit mindestens einem Dideoxynukleosidtriphosphat und einer DNA-Polymerase bei einer Temperatur und für einen Zeitraum, der ausreichend ist, um ein Dideoxynukleosid kovalent an die 3'-terminalen Enden der DNA in der DNA-Probe kovalent zu binden, und dann (b) das Abtrennen der behandelten DNA-Probe von dem mindestens einen Dideoxynukleosidtriphosphat und der DNA-Polymerase.
  8. Die Verwendung gemäß Anspruch 7, die die Verwendung von zwei oder mehr Dideoxynukleosidtriphosphaten umfasst.
  9. Die Verwendung gemäß Anspruch 7, die die Verwendung von vier oder mehr Dideoxynukleosidtriphosphaten umfasst.
  10. Die Verwendung gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9, die die Verwendung von Dideoxythymidintriphosphat und Taq DNA-Polymerase umfasst.
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