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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Blutgefäßinstrument
mit einer selbstzentrierenden Struktur und insbesondere auf ein
selbstzentrierendes Valvulotom zur Verwendung bei bestimmten medizinischen
Verfahren, die eine arterielle In-situ-Bypassoperation einschließen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Um
den arterienartigen ungehinderten Blutdurchfluss durch eine Vene,
die zur Verwendung als ein arterieller Bypass ausgewählt ist,
zu ermöglichen, muss
der Chirurg zunächst
die Klappen der Vene unwirksam machen. Das Verfahren wird am besten durch
Ab- bzw. Durchtrennen der Klappen mit einem Valvulotom ausgeführt.
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Ein
häufiges
von Gefäßchirurgen
festgestelltes Problem ist die Einschränkung des arteriellen Blutdurchflusses
in den unteren Extremitäten.
Eine solche Einschränkung
resultiert normalerweise aus einer Erkrankung durch arteriosklerotischen
Verschluss. Wenn sie unbehandelt bleibt, führt eine Gewebenekrose zwangsläufig dazu,
dass normalerweise eine Amputation des Glieds erforderlich wird.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Wiederherstellung eines richtigen
arteriellen Blutdurchflusses ist eine arterielle In-situ-Bypassoperation.
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Venen
führen
das Blut zum Herzen zurück, wobei
venöses
Blut in den unteren Extremitäten
die Schwerkraft überwinden
muss, um seinen Weg zum Herzen fortzusetzen. Außerdem wird der venöse Rückfluss
durch den Druck, der durch die Kontraktion des Herzens ausgeübt wird,
nicht in dem Umfang unterstützt,
dass damit der arterielle Durchfluss unterstützt würde. Um die schwierige Aufgabe
des Zurückführens des
Bluts von den unteren Extremitäten
zum Herzen auszuführen,
haben Venen spezialisierte Strategien entwickelt.
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Sowohl
Venen als auch Arterien setzen sich aus drei Schichten zusammen:
eine äußere Bindegewebsschicht
mit zahlreichen Fasern, eine mittlere glatte Muskelschicht und eine
mit einem einfachen Plattenepithel ausgekleidete innere Bindegewebsschicht.
Allerdings kann die Venenwand anders als die Arterienwand leicht kollabieren,
da die glatte Muskelschicht in Venen viel weniger entwickelt ist,
während
die Bindegewebsschicht dicker ist, als in Arterien. Weil Venenwände leicht
kollabieren, drückt
die Kontraktion der umgebenden Skelettmuskulatur die Venen zusammen,
wodurch Druck auf das venöse Blut
erzeugt wird, ebenso wie die Kontraktion des Herzens Druck auf das
arterielle Blut erzeugt. Dieser von außen erzeugte Druck auf venöses Blut
würde nicht
zur Rückkehr
des Bluts zum Herzen führen, wenn
Venen nicht einige Mechanismen aufweisen würden, um einen retrograden
Blutdurchfluss zu verhindern.
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Die
Natur hat eine elegante Lösung
für dieses
Problem geschaffen: Einwegklappen, die so angeordnet sind, dass
Blut leicht zum Herzen fließt
und den Lauf nicht umkehrt, wenn Kontraktionen der Skelettmuskulatur
die Vene zusammendrücken.
Diese Klappen sind tatsächlich
zwei halbkreisförmige
Lappen, die aus der inneren Endothelauskleidung der Vene gebildet
sind. Während
die Klappen für
einen richtigen venösen
Blutdurchfluss notwendig sind, sind sie allerdings nicht länger erwünscht, wenn
ein Venensegment als ein arterieller Bypass zur Revaskularisierung
eines Glieds verwendet werden soll.
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Es
ist mittlerweile eine wohl bekannte chirurgische Technik, ein Venensegment
aus einem Glied zu entnehmen und seine Richtung bei der Replantation
umzukehren, so dass die Klappen erlauben, dass Blut von dem Herzen
wegfließt.
Allerdings erzeugt diese Lösung
erhebliche Probleme. Als Erstes ist ein umgekehrtes Bypasssegment
mit seinem engeren Ende mit dem weiteren Ende der Arterie verbunden
und umgekehrt, da sich Blutgefäße natürlich verengen,
je weiter weg sie vom Herzen liegen. Diese anomale Struktur kann
einen unerwünscht
turbulenten Blutdurchfluss erzeugen, der mit der Entwicklung einer
Intimahyperplasie verbunden sein kann. Zweitens sind Venen während des
chirurgischen Verfahrens in Bezug auf Handhabung, Blutmangel bzw. erniedrigte
Temperatur recht empfindlich. Diese Traumata können zu starken Kontraktionen
führen, die
heftige Venenkrämpfe
zur Folge haben. Schließlich
können
die offenen Wunden, die für
dieses Verfahren notwendig sind, schmerzhafte, geschwollene, erythematöse und oft
nekrotische Wunden zur Folge haben.
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In
Reaktion auf diese Nachteile der umgekehrten Transplantationstechnik
entwickelten Chirurgen das In-situ-Bypassverfahren. Dieses Verfahren erlaubt
dem Chirurgen die Revaskularisierung des Glieds ohne ein Entfernen
der Bypassvene aus ihrer natürlichen
Position. Da die Vene ihre natürliche
Ausrichtung beibehält,
wird der mit umgekehrten Venen verbundene turbulente Blutdurchfluss
vermieden. Außerdem wird
das Auftreten heftiger Venenkrämpfe verringert,
weil die Vene minimal gehandhabt und nicht aus ihrer natürlichen
Umgebung entfernt wird. Schließlich
wird eine Wundnekrose minimiert, da es nicht erforderlich ist, das
Bein offen zu lassen. Allerdings besteht hier das Problem der verkehrt
gerichteten Klappen.
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Die
bevorzugte Lösung
für dieses
Problem besteht darin, die Klappen unter Verwendung eines Valvulotoms
unwirksam zu machen. Valvulotome sind medizinische Katheter, die
in die Vene eingeführt werden
und Venenklappen zerstören,
wodurch ermöglicht
wird, dass die Vene als ein Arterienbypass verwendet wird. Die Vorrichtungen
umfassen ein Kabel mit einer Kopfeinheit, die so bemessen ist, dass sie
zu dem Durchmesser der für
den Bypass ausgewählten
Schenkelvene passt. Die Kopfeinheit ist normalerweise ein abgestumpfter
Zylinder mit einer nach hinten gerichteten Schneidklinge, die die
Klappen zerschneidet, wenn der Chirurg das Valvulotom aus der Vene
zurückzieht.
Die dieser Erfindung ähnlichsten
vorhandenen Vorrichtungen sind das LeMaitre®-Valvulotom
und das in US-A-5152771, US-A-5133725, US-A-5069679 und US-A-3837345 offenbarte
Valvulotom. Keine dieser Vorrichtungen stimmt mit der derzeit beanspruchten
Erfindung überein.
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Das
retrograde LeMaitre®-Valvulotom, das zirka
1983 erfunden wurde und von Vascutech Inc. hergestellt und verkauft
wird, ist zu einer Industrienorm geworden.
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Es
umfasst eine konisch zulaufende Kopfeinheit mit einer ausgesparten
Klinge und eine an einem Kabel befestigte, konisch zulaufende Nachlaufeinrichtung.
Um die Valvulotomie durchzuführen,
führt der
Chirurg das Valvulotom in die für
den Bypass ausgewählte
Schenkelvene ein und steuert den Kopf zu einer Stelle genau über der
ersten zu durchtrennenden Klappe. Beim Zurückziehen des Valvulotoms durch
den Chirurgen öffnet
die Nachfolgeeinrichtung die kollabierte Vene auf ihren richtigen
Durchmesser, so dass die Vene vor der ausgesparten Schneidklinge
geschützt
wird. Für
die Klappen gibt es genügend Raum
zwischen der Nachfolgeeinrichtung und der Schneidklinge, um in ihre
normale geschlossene Position zurückzukehren, woraufhin die Schneidklinge die
Klappe schneidet, was sie funktionsunfähig macht.
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Trotz
seines technischen und kommerziellen Erfolgs wirft das oben beschriebene
retrograde Valvulotom, wie es in dem vorliegenden Stand der Technik
implementiert ist, mehrere Schwierigkeiten auf. Zuerst muss der
Chirurg auf der Grundlage der für den
Bypass ausgewählten
Vene ein Valvulotom geeigneter Größe auswählen. Weil sich die Vene natürlich erweitert,
je weiter sie zum Herzen hin liegt, ist bisher ein Valvulotom, das
für den
distaleren Punkt geeignet ist, wo das Valvulotom in die Vene eingeführt wird,
oft für
den Abschnitt der Vene, der näher zum
Herzen liegt, zu klein. Folglich muss der Chirurg das Valvulotom
für Klappen
deutlich "oberhalb" des Einführungspunktes
drehen, um die Schneidklinge gegen den Abschnitt der Klappe vorzubelasten,
der der Venenwand am nächsten
ist, und sicherstellen, dass beide Seiten oder Segel der Klappe
unwirksam gemacht werden. Wie vorstellbar ist, hängt der Erfolg stark von der
Technik und der Erfahrung des Chirurgen ab, da oft mit einem 2-mm-Instrument
versucht wird, eine 6-mm-Klappe zu schneiden. Zweitens wird ein
Sicherheitsmerkmal benötigt,
wodurch die Schneidklinge eingezogen oder umhüllt werden kann, um die Venenwand
zu schützen,
falls sich die Notwendigkeit ergibt. Schließlich werden Möglichkeiten
benötigt,
um ein Fluid bei dem oder in der Nähe des Schneidkopfs einzuführen oder
zu entnehmen, und um die Überwachung
des Fluiddrucks auf dieser Seite durch den Chirurgen während des
Verfahrens zu ermöglichen.
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Das
in US-A-5152771 beschriebene Valvulotom umfasst eine orthogonale
Klingenbaueinheit, um die Venenklappen zu schneiden, eine Welle,
um die Klingenbaueinheit durch die Bypassvene zu führen, ein
Dehnungsmittel, um zu verhindern, dass die Klingenbaueinheit mit
den Wänden
der Bypassvene in Kontakt gelangt, und ein Steuermittel, um die
Dehnung und Kontraktion des Dehnungsmittels zu steuern. Obgleich
der Erfinder dieser Vorrichtung es beansprucht, dass sie bei einer
Vielzahl von Bypassvenen-Durchmessergrößen nutzbar ist, muss der Chirurg
immer noch den Grad der Schneidklingenvorbelastung gegen die Venenwand
steuern. Da sich Venen natürlich
verjüngen,
bürdet
dies dem Chirurgen die Last auf, die Schneidmesser genau zu steuern, damit
die Venenwand nicht beschädigt
oder sogar durchstochen wird. Allerdings werden weniger als 20%
der In-situ-Verfahren unter Verwendung eines Kapillarmikroskops
durchgeführt,
das dem Chirurgen gestattet, visuell auf das Innere der Vene Bezug
zu nehmen. Folglich hat der Chirurg typisch keine Möglichkeit
der Bestimmung des Durchmessers des Gefäßes an einem gegebenen Punkt
und somit der genauen Lage der Venenwand. Dementsprechend sind irgendwelche
Lageeinstellungen, die von dem Chirurgen ausgeführt werden, bestenfalls geschätzt.
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US-A-5133725
beschreibt ein Valvulotom mit einem hohlen röhrenförmigen Element und einem Paar
im Wesentlichen völlig
gleicher, gegenüberliegender
Schneidklingen an dem distalen Ende des röhrenförmigen Elements. Die Schneidklingen
weisen jeweils eine erste Klinge an einer hinteren Kante und eine
zweite Klinge an einer Seite im Allgemeinen quer zu der ersten Schneidklinge
auf. Das in US-A-5069679 beschriebene Valvulotom enthält eine längliche
Sonde mit einem Spitzenabschnitt, der longitudinal in eine Vene
eingeführt
werden kann. Die Vorrichtung enthält ein Paar ausfahrbarer Klingen, die
mit einem Stellstab verbunden sind, der die Klingen zwischen einer
ausgefahrenen Position und einer eingezogenen Position bewegt. Im
Gegensatz dazu umfasst das Valvulotom aus US-A-3837345 ein röhrenförmiges Element,
das bezüglich
eines distalen Kopfelements in Längsrichtung
verschiebbar ist. Das röhrenförmige Element
enthält
eine einzelne ringförmige
Schneidvorrichtung und das Kopfelement enthält einen Satz zur Schneidvorrichtung
hin abgewinkelter Spitzen. Allerdings enthält keines dieser Valvulotome
eine selbstzentrierende, die Größe selbstverändernde
Vorrichtung, die es ermöglicht, dass
sich das Valvulotom an die Größe der zu
behandelnden Vene anpasst, was folglich erfordert, dass der Chirurg
die Tätigkeit,
das Valvulotom in der Vene manuell zu positionieren, durchführt, wenn
die Vorrichtung durch die Vene bewegt wird.
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Das
ideale Valvulotom sollte die Klappen effektiv, effizient und automatisch
unwirksam machen, jedoch nicht die Venenwand beschädigen. Dementsprechend
ist es erwünscht,
dass das Valvulotom selbstzentrierend ist, um das Auftreten von
Verletzungen an der Venenwand infolge eines Arztfehlers zu minimieren.
Um außerdem
eine genaue Steuerung einer Schneidklinge zu ermöglichen, sollte das ideale
Valvulotom ungeachtet der Größe des Venenhohlraums
optimale Ergebnisse liefern können.
Dies wird am besten dadurch erreicht, dass es Schneidklingen besitzt,
die sich automatisch gegen die Venenwand vorbelasten. Ferner sollte
das ideale Valvulotom ein Sicherheitsmerkmal aufweisen, wodurch die
Schneidklinge eingezogen oder umhüllt werden kann, um die Venenwand
zu schützen,
falls sich die Notwendigkeit ergibt. Schließlich sollte das ideale Valvulotom
ein Einführen
oder ein Entnehmen eines Fluids bei dem oder in der Nähe des Schneidkopfs ermöglichen,
wobei es außerdem
die Überwachung des
Fluiddrucks auf dieser Seite durch den Chirurgen während des
Verfahrens ermöglichen
soll.
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine elegante Lösung für alle Probleme, die mit herkömmlichen
Valvulotomen verbunden sind, und ist bisher die nächste Annäherung eines
idealen Valvulotoms.
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Eine
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein selbstzentrierendes
Mittel zu schaffen, um Venenklappenlappen ungeachtet des Durchmessers
des Venenhohlraums optimal zu durchtrennen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein solches Klappen
durchtrennendes Mittel zu schaffen, das kein erhebliches Risiko
einer Patienten verletzung infolge von Abweichungen in der ärztlichen
Fertigkeit und Sachkenntnis aufwirft.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Klappen
durchtrennendes Mittel zu schaffen, bei dem die Schneidklinge eingezogen oder
umhüllt
werden kann, um die Venenwand zu schützen, falls sich die Notwendigkeit
ergibt.
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Eine
nochmals weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Klappen durchtrennendes Mittel zu schaffen, das ein Einführen oder
Entnehmen eines Fluids am oder in der Nähe des Schneidkopfs ermöglicht,
wobei es außerdem
die Überwachung
des Fluiddrucks auf dieser Seite durch den Chirurgen während des
Verfahrens ermöglicht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung, die die vorerwähnten Aufgaben erfüllt, umfasst
eine selbstzentrierende Vorrichtung zum Freimachen eines röhrenförmigen Durchlasswegs,
die umfasst: eine Schutzhülle,
die einen Hohlraum, ein konisch erweitertes distales Ende und ein
proximales Ende aufweist; ein flexibles Kabel, das ein distales
Ende und ein proximales Ende besitzt und teilweise und gleitend
in der Schutzhülle
angeordnet ist; eine Schneideinheit, die am distalen Ende des Kabels
befestigt ist und in das konisch erweiterte distale Ende der Schutzhülle gleitend
einsetzbar ist, so dass sie mittels des flexiblen Kabels teilweise
in die Schutzhülle
in eine von der Hülle
umgebene Position eingezogen und in eine nicht von der Hülle umgebene
Position ausgefahren werden kann, wobei die Schneideinheit eine
an dem flexiblen Kabel befestigte Basis und wenigstens drei einziehbare
Schneidklingen besitzt, die an der Basis gleichmäßig beabstandet und radial
angebracht sind und wovon jede einen selbstzentrierenden flachen Federabschnitt
umfasst, wovon ein erstes Ende an der Basis befestigt ist und ein
zweites nicht befestigtes Ende einen freischwebenden Schneidkopf
definiert, wobei sich der selbstzentrierende flache Federabschnitt
in einer in Bezug auf das Kabel radialen Richtung nach außen erstreckt,
wobei die selbstzentrierenden flachen Federabschnitte die wenigstens drei
einziehbaren Schneidklingen voneinander weg vorbelasten, wobei die
Schneideinheit ferner eine Spitze besitzt, die mit der Basis so
verbunden ist, dass die Basis und die Spitze um eine Strecke getrennt
sind, die die Länge
der selbstzentrierenden flachen Federabschnitte nicht übersteigt,
wobei die Spitze in der von der Hülle umgebenen Position die wenigstens
drei radial angebrachten, frei schwebenden Schneidköpfe aufnehmen
kann; und einen Steuermechanismus, der am proximalen Ende der Schutzhülle befestigt
ist und den Durchgang des flexiblen Kabels durch sie ermöglicht,
so dass die Schneideinheit durch Gleiten des flexiblen Kabels distal
oder proximal in Bezug auf die Schutzhülle in die Hülle hinein
bzw. aus ihr heraus bewegt werden kann.
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Die
Vorrichtung ist vorzugsweise ein Valvulotom. Das Valvulotom umfasst
ein flexibles Kabel, das vorzugsweise teilweise und gleitend in
einer Schutzhülle
angeordnet ist. Eine Schneideinheit ist an einem Ende des Kabels
befestigt, wobei es vorzugsweise einen Zuggriff gibt, der an dem
gegenüberliegenden
Ende befestigt ist. Die Schneideinheit des Valvulotoms ist vorzugsweise
so konstruiert, dass die Venenklappe beim Einführen des Valvulotoms geöffnet wird,
der natürliche
Blutdurchfluss der Vene die Klappe aber schließen kann, wenn der Schneidkopf hindurchgegangen
ist, was die Zerstörung
der Klappenlappen maximiert, wenn die Schneideinheit durch die Klappe
zurückgezogen
wird. Die Schutzhülle
ist, wenn sie vorhanden ist, an dem distalen Ende vorzugsweise nach
außen
konisch erweitert, um die Schneideinheit aufzunehmen.
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Bei
dieser bevorzugten Anordnung kann der Chirurg die Schneideinheit
durch Gleiten des flexiblen Kabels distal oder proximal in Bezug
auf die Schutzhülle
in die Hülle
hinein bzw. aus ihr heraus bewegen. Wenn der Zuggriff mit dem Steuermechanismus
in Eingriff gelangt, wird eine fluiddichte Dichtung erzeugt, wodurch
die Einleitung eines diagnostischen oder therapeutischen Fluids
in das distale Ende der Schutzhülle über einen
Zugangsanschluss in dem Steuermechanismus und den Hohlraum der Schutzhülle ermöglicht wird.
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Um
eine Vene für
eine arterielle In-situ-Bypassoperation vorzubereiten, wählt der
Chirurg zunächst
eine geeignete Vene für
das Verfahren aus, greift sowohl an einem distalen als auch einem
proximalen Punkt auf die Vene zu und segmentiert sie auf diese Weise.
Als Nächstes
wird ein Valvulotom der vorliegenden Erfindung in das Venensegment
an seinem distalen Zugangspunkt eingeführt, wobei es in das Venensegment
vorgeschoben wird, bis die Schneideinheit hinter der proximalsten
Klappe in dem Venensegment liegt. Der Chirurg bewegt hierauf die
Schneideinheit aus der Hülle
heraus und zieht das Valvulotom aus dem Venensegment zurück, wodurch
jede Klappe in dem Segment durchtrennt wird.
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Um
den Fluiddruck in einem Gefäß zu messen,
greift der Chirurg an wenigstens einem Punkt auf das Gefäß zu, führt ein
Valvulotom der vorliegenden Erfindung über den Zugangspunkt in das
Gefäß ein und
schiebt das Valvulotom in das Venensegment vor, bis die Schneideinheit
an einem Punkt ist, wo die Ablesungen des Fluiddrucks erwünscht sind.
Eine Messvorrichtung für
den Fluiddruck ist an dem Zugangsanschluss des Steuermechanismus
befestigt, wobei der Fluiddruck an dem gewünschten Ort gemessen wird.
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Um
ein Fluid in ein Gefäß einzuleiten
oder aus ihm zu entnehmen, wird das obige Verfahren wiederholt,
wobei das Valvulotom in das Gefäß vorgeschoben
wird, bis der Schneidkopf an dem Punkt ist, wo erwünscht ist,
ein Fluid hinzuzufügen
oder zu entnehmen. Hierauf wird ein diagnostisches oder therapeutisches
Fluid an dem distalen Ende der Schutzhülle über den Zugangsanschluss des
Steuermechanismus und den Hohlraum der Schutzhülle in das Gefäß eingeleitet,
oder es wird alternativ ein Fluid durch das distale Ende der Schutzhülle über den Hohlraum
der Schutzhülle
und den Zugangsanschluss entnommen.
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile gehen aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen hiervon hervor,
die in Verbindung mit der beigefügten
Zeichnung zu nehmen ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 (Stand
der Technik) ist eine schematische Ansicht eines Valvulotoms einer
früheren
Erfindung des Erfinders;
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2 ist
eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform des selbstzentrierenden
Valvulotoms der vorliegenden Erfindung in der Normalstellung;
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3A und 3B sind
Seitenansichten des Schneidkopfs der Ausführungsform von 2 in der
Normal- bzw. zurückgezogenen
Stellung der Verwendung hiervon;
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4A und 4B sind
Seitenansichten des Steuermechanismus der Ausführungsform von 2 in
der Normal- bzw. zurückgezogenen
Stellung der Verwendung hiervon; und
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5 ist
eine graphische Ansicht der Ausführungsform
von 2–4 der vorliegenden Erfindung, die in einer
Vene angeordnet ist, wie es während
der Verwendung gedacht ist.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es
wird ein selbstzentrierendes Valvulotom beschrieben. Wie in den 2 bis 4B ersichtlich ist,
besitzt das Valvulotom der vorliegenden Erfindung ein flexibles
Kabel 1, das teilweise in einer Schutzhülle 2 mit einem Hohlraum 3 angeordnet
ist, wobei sowohl das flexible Kabel als auch die Schutzhülle jeweils
ein distales Ende und ein proximales Ende besitzen. An dem distalen
Ende des flexiblen Kabels ist eine Schneideinheit 4 befestigt.
Die Schneideinheit besitzt eine Basis 5, wenigstens drei radial
angebrachte, einziehbare Schneidklingen 6, die an der Basis
befestigt sind, und eine Spitze 7, die die wenigstens drei
radial angebrachten, einziehbaren Schneidklingen aufnehmen kann.
Das distale Ende der Schutzhülle
ist nach außen
hinreichend konisch erweitert (wie bei 8 gezeigt ist),
um die Schneideinheit aufzunehmen.
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Jede
einziehbare Schneidklinge umfasst einen freischwebenden Schneidkopf 9 und
einen flachen Federabschnitt 10, der an der Basis der Schneideinheit
befestigt ist. Der flache Federabschnitt jeder einziehbaren Schneidklinge 6 belastet den
Schneidkopf gegen die Venenwand vor. Jede einziehbare Schneidklinge
ist aus einem flachen Zuschnitt dadurch gebildet, dass der flache
Federabschnitt gedreht wird, bis er in einem Winkel von 90° in Bezug
auf die longitudinale Ebene des Schneidkopfes angeordnet ist. Der
flache Federabschnitt ist so geformt, dass die Venenklappe beim
Einführen
des Schneidkopfs des Valvulotoms geöffnet wird, der natürliche Blutdurchfluss
der Vene die Klappe aber um das umhüllte flexible Kabel schließen kann,
wenn der Schneidkopf hindurchgegangen ist. Dieses Merkmal maximiert
die Zerstörung
der Klappenlappen, wenn der Schneidkopf durch die Klappe zurückgezogen wird.
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An
dem proximalen Ende der Schutzhülle
ist ein zweifach verwendbarer Steuermechanismus 11 befestigt,
durch den das flexible Kabel hindurchgehen kann. Der Steuermechanismus
besitzt ein T-Ventilsegment 12 mit einem Zugangsanschluss 13 und
einem Abschlussende 14, das zum Teil innerhalb des proximalen
Endes der Schutzhülle
angeordnet ist, wobei das Abschlussende des T-Ventilsegments so
beschaffen ist, dass es einen Eingriff eines an dem proximalen Ende
des flexiblen Kabels 1 befestigten Zuggriffs 15 ermöglicht.
Wenn der Zuggriff mit dem Abschlussende des T-Ventilsegments in
Eingriff gelangt, wird eine fluiddichte Dichtung erzeugt, wobei die
Einleitung eines diagnostischen oder therapeutischen Fluids in das
distale Ende der Schutzhülle 2 über den
T-Ventil-Zugangsanschluss 13 und den Hohlraum 3 der
Schutzhülle 2 ermöglicht wird.
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Die
vorliegende Erfindung steht auf mehrere wichtige Arten im Gegensatz
zu dem in 1 gezeigten Valvulotom des Standes
der Technik. Zunächst verwendet
die vorliegende Erfindung eine Vielzahl von Schneidklingen, wodurch
ein vollständiges
Unwirksammachen einer Klappe sichergestellt wird. Weiterhin werden
die Schneidklingen automatisch gegen die Venenwand vorbelastet und
zentrieren ferner die Vorrichtung selbst, wodurch die Notwendigkeit
der Steuerung durch den Chirurgen beseitigt wird. Schließlich weist
das Valvulotom der vorliegenden Erfindung einen zweifach verwendbaren
Steuermechanismus auf, der dem Chirurgen erlaubt, den Schneidkopf
in die Hülle
hineinzubewegen, falls die Notwendigkeit besteht, und außerdem den
Fluiddruck in einem Gefäß zu überwachen
oder Fluid in ein Gefäß einzuleiten
oder Fluid aus ihm zu entnehmen.
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Das
Valvulotom der vorliegenden Erfindung kann ebenso in anderen nichtchirurgischen
Anwendungen verwendet werden, die eine selbstzentrierende Vorrichtung
erfordern. Dementsprechend kann die derzeit beanspruchte Erfindung
sogar verwendet werden, wenn bestimmte Merkmale der Ausführungsformen,
die hier beschrieben sind, weggelassen oder ersetzt sind.