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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die verschmutzungshindernde
Verwendung von Siegelfilmen, insbesondere die verschmutzungshindernde
Verwendung des Siegelfilms als die zuinnerst liegende Schicht von
Filmen für
medizinische Behälter,
Filmen zur Verpackung von medizinischen Behältern sowie von Überzugsfilmen
für medizinische
Behälter
bildendes Material.
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Stand der
Technik
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Zur
Vermeidung des Verderbens von Medikamenten oder des Bruchs von Behältnissen
sowie der Gewährleistung
der Durchsichtigkeit, werden bislang Einschicht- oder Mehrschichtfilme,
die hervorragende gassperrende Eigenschaften, Feuchtigkeitsundurchlässigkeit,
Hitzebeständigkeit,
Schlagzähigkeit
und Transparenz aufweisen, allgemein als Kunststoffilmmaterial verwendet,
beispielsweise zur Herstellung von medizinischen Behältern, zur
Verpackung und zum Überziehen
von medizinischen Behältnissen.
Diese Filmmaterialien enthalten als eine Komponente einen Basisfilm.
Beispiele für
Harzwerkstoffe für
den Basisfilm sind beispielsweise Nylon, Polyethylenterephthalat,
Polyvinylalkohol oder dergleichen.
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Um
Heißsiegelungseigenschaften
zu erzielen ist es weiterhin üblich,
einen Siegelfilm mittels Silikon-, Epoxid-, Urethan-, Urethan-Epoxyd-,
Acryl- oder ähnlichem
Kleber auf den Basisfilm des Filmmaterials aufzukleben. Als Siegelfilm
wird in diesem Fall hauptsächlich
ein Harzfilm mit niedrigem Schmelzpunkt und niedriger Dichte, beispielsweise
Polyethylen niedriger Dichte, verwendet. Ein derartiger Harzfilm
bietet hohe Hießsiegelfestigkeit,
gestattet Versiegelung bei niedriger Temperatur, bietet eine spezifizierte
Heißsiegelfestigkeit
trotz Anhaftens von Staub oder ähnlichem
und erweist sich daher als ausgezeichnet in Qualität und Eigenschaft
als Siegelfilm.
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Da
das Filmmaterial Basisfilm, Klebeschicht und Siegelfilm umfaßt, enthalten
Basisfilm und Kleber häufig
Verschmutzungen.
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Verschmutzungsmittel
und Ursachen für
eine solche Verschmutzung sind folgende:
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Verschiedene Zusatzmittel, die dem Material zur Herstellung des
Basisfilms zur Verbesserung der Eigenschaften zugesetzt werden.
Solche Zusatzmittel sind Phthalsäureester
[beispielsweise Dioctylphthalat (DOP), Di-n-butylphthalat (DNBT),
Diethylphthalat (DEP), Diethylhexylphthalat (DEHP)], Chlorparaffin,
Adipinsäureester,
Fettsäureamid,
Phosphorderivatantioxidationsmittel, Phenolderivatantioxidationsmittel, usw..
- (2) Es besteht die Möglichkeit,
daß die
Strangpressenform mit einem Rosthemmer oder einem Formtrennmittel
(beispielsweise Silikonöl)
bestrichen ist. Der Rosthemmer oder das Formtrennmittel haftet bei
der Ausformung am Basisfilm und verschmutzt ihn.
- (3) Verschmutzung auf Grund von Anhaftung des Verschmutzungsmittels
oder von verschmutzungsmittelhaltigem Wasser an der Außenfläche des
Basisfilm.
- (4) Wenn der Basisfilm Nylonharz, Adipinsäure oder Caprolactam als einen
Komponenten des Nylonharzes enthält.
- (5) Ein im Kleber vorhandenes Reaktionsprodukt.
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Der
herkömmlich
verfügbare
die zuinnerst liegende Schicht des Filmmaterials darstellende Siegelfilm zeigt
keine Sperreigenschaften gegenüber
diesen Verschmutzungen, so daß,
wenn der Basisfilm und/oder der Kleber das Verschmutzungsmittel
enthält,
das Verschmutzungsmittel durch die Klebeschicht und den Siegelfilm
zur Innenseite der zuinnerst liegenden Schicht wandert.
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Aus
diesem Filmmaterial hergestellte Produkte, wie medizinische Behälter, Verpackungsbeutel
für medizinische
Behälter
oder Überzüge für medizinische
Behälter,
können
daher den Inhalt, also beispielsweise Medikamente, vor der Verschmutzung
durch Verschmutzungsmittel nicht schützen.
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Ist
das Medikament durch Verschmutzungsmittel verschmutzt, können außerdem Zerfall
des Medikaments, Veränderung
des Aussehens, Qualitätsminderung
und dergleichen auftreten.
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Dokument
JP-A-04-147853 mit PAJ-Abstract in Englisch (D1) beschreibt einen
Film aus einer Polypropylenschicht (PP), auf welche mittels einer
Schicht aus Ethylen/Vinylacetatcopolymer (EVA) eine Schicht aus Ethylenvinylalkoholcopolymer
(EVOH) aufgeklebt ist. Die PP-Schicht ist 30 μm dick. Auf der anderen Seite
der EVOH-Schicht ist eine weitere PP-Schicht mit einer weiteren
zwischenliegenden EVA-Schicht vorgesehen. Dieser Mehrschichtfilm
wird nicht als zur Verwendung für
medizinische Behälter
oder zur Vermeidung einer Wanderung der Verschmutzungen von der
Außenseite
der EVOH-Schicht zur PP-Schicht beschrieben.
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Dokument
EP-A 0 236 099 (D2) beschreibt einen gemeinsam gespritzen thermoplastischen
Mehrschichtfilm, der durch gute Sauerstoffsperreigenschaften gekennzeichnet
ist. Die Kernschicht besteht aus einem EVOH. Die Außenschichten
bestehen jeweils aus einem Polymermaterial, und zwei Innenschichten
bestehen jeweils aus einem klebenden polymeren Material zur Bindung
der Außenschichten
an die Kernschicht. Die Außenschichten
können
aus einem linearen Polyethylen niedriger Dichte bestehen.
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Beschreibung
der Erfindung
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines verschmutzungsbeständigkeitsvermittelnden
Siegelfilms mit ausgezeichneten Heißsiegeleigenschaften und Sperreigenschaften
gegenüber
den oben genannten Verschmutzungen, bei denen es sich um Verschmutzungsmittel
wie in (1) bis (5) beschrieben handelt.
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Gegenstand
der Erfindung ist weiterhin die Verwendung des verschmutzungsbeständigkeitsvermittelnden
Films für
medizinische Behälter,
Verpackungsfilme für
medizinische Behälter
sowie als Überzugsfilme für medizinische
Behälter,
die den Siegelfilm als innerste Schicht aufweisen.
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Verschmutzungsbeständigkeitsvermittelnde
Produkte, beispielsweise ein medizinischer Behälter, ein Verpackungsbeutel
für ein
medizinisches Behältnis
(im folgenden als „Verpackungsbeutel" bezeichnet) und
ein Überzug
für einen
medizinischen Behälter
(im folgenden als „Überzug" bezeichnet), der
den Siegelfilm als innerste Schicht aufweist, soll nun Sperreigenschaften
gegenüber
den genannten Verschmutzungen haben.
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Weitere
Gegenstände
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
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Die
vorliegende Erfindung befaßt
sich mit der Verwendung eines Siegelfilms, der ein Mehrschichtfilm mit
einer innersten Schicht als erster Schicht aus mindestem einem Harz,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus linearem Polyethylen niedriger Dichte,
Polyethylen niedriger Dichte, Poly propylen und Polybuten-1, wobei
der Siegelfilm dadurch gekennzeichnet ist, daß eine dritte Schicht aus einem
Ethylenvinylalkoholcopolymer auf die Außenseite der ersten Schicht
laminiert wird, wobei eine zweite Schicht als Klebeschicht dient und
aus einem amorphen Polyolefin, klebendem Polyolefin oder Ethylenvinylacetatcopolymer
besteht, so daß verhindert
wird, daß die
genannten Verschmutzungen von der Außenseite der dritten Schicht
zur ersten Schicht wandern.
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Verschmutzungszusätze, die
an der Wanderung gehindert werden sollen, sind insbesondere in Anspruch
2 aufgezeigt.
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Der
erfindungsgemäß verwendete
Siegelfilm kann, neben der Dreischichtstruktur von erster bis dritter Schicht,
aus einer vierten und einer fünften
Schicht bestehen, die aufeinanderfolgend auf der Außenseite
der die äußerste Schicht
der Struktur darstellenden dritten Schicht ausgebildet wird.
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In
diesem Fall wird das in Zusammenhang mit der zweiten Schicht erwähnte Harz
zur Ausbildung der vierten Schicht und das in Zusammenhang mit der
ersten Schicht erwähnte
Harz zur Ausbildung der fünften Schicht
verwendet.
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Der
Siegelfilm nach der vorliegenden Erfindung kann zur Ausbildung der
innersten Schicht von Filmen für
medizinische Behälter,
Filme zur Verpackung von medizinischen Behältern und Überzugsfilme für medizinische
Behälter
verwendet werden.
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Der
hier verwendete Ausdruck „Filme
für medizinische
Behälter" bezieht sich auf
Filme zur Verwendung bei der Ausformung von medizinischen Behältnissen.
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Der
Ausdruck „Filme
zur Verpackung von medizinischen Behältern" bezieht sich auf Filme zur Ausbildung
von Verpackungsbeuteln, die einen medizinischen Behälter vollständig verpacken
und versiegeln (im folgenden als „Verpackungsfilme" bezeichnet.
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Der
Ausdruck „Überzugsfilme
für medizinische
Behälter" bezieht sich auf
Filme zur Ausbildung eines Überzugs,
der mindestens eine örtlich
mit dem Behälter
verbundene Kammer des medizinischen Behälters verpackt (im folgenden
als „Überzugsfilme" bezeichnet.)
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Kurze Figurenbeschreibung
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1 ist
eine Schnittansicht eines erfindungsgemäß zu verwendenden verschmutzungsbeständigkeitsvermittelnden
Siegelfilms des Dreischicht-Typs.
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2 ist
eine Schnittansicht eines erfindungsgemäß zu verwendenden verschmutzungsbeständigkeitsvermitelnden
Siegelfilms des Fünfschicht-Typs.
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3 ist
ein Vertikalschnitt durch ein Beispiel eines aus einem Film mit
einem erfindungsgemäß zur Vermeidung
von Wanderungen der Verschmutzungen verwendeten Siegelfilm ausgeformten
medizinischen Behälters.
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4 ist
ein Vertikalschnitt durch ein Beispiel eines aus einem gleichen
Film zur Vermeidung der Wanderungen von Verschmutzungen hergestellten
Verpackungsbeutels.
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5 ist
ein Vertikalschnitt durch ein weiteres aus dem gleichen Film zur
Vermeidung der Wanderungen von Verschmutzungen zum Innern eines
Doppelkammerbehälters
hergestelltes Beispiel.
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6 ist
ein Vertikalschnitt durch ein weiteres aus einem gleichen Film hergestellten Überzug.
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7 ist
ein Vertikalschnitt durch den erfindungsgemäß zu verwendenden verschmutzungsbeständigkeitsvermittelnden
Siegelfilm bei lokaler Verklebung mit dem Basisfilm eines Verpackungsfilms
oder eines Überzugsfilms.
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Empfohlenes
Verfahren zur Ausführung
der Erfindung
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Im
folgenden werden Ausführungsformen
nach der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben.
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1 ist
eine Schnittansicht eines erfindungsgemäß zu verwendenden verschmutzungsbeständigkeitsvermittelnden
Siegelfilms des Dreischichttyps.
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Eine
die innerste Schicht darstellende erste Schicht 1 weist
die wünschenswerten
Heißsiegeleigenschaften
auf und ist aus mindestens einem Harz, gewählt von der Gruppe bestehend
aus linearem Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen niedriger
Dichte, Polypropylen und Polybuten-1, hergestellt. Von diesen werden lineares
Polyethylen niedriger Dichte oder Polyethylen niedriger Dichte bevorzugt.
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Die
erste Schicht 1 kann aus einer Mischung von mindestens
zwei Harzen bestehen, die in ihrer Mischbarkeit unterschiedlich
sind.
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Geeignet
ist die oben erwähnte
niedrige Dichte eine Dichte von etwa 0,905 bis etwa 0,945 g/cm3.
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Die
Dicke der ersten Schicht 1 beträgt mindestens 10 μm und wird
geeignet vorzugsweise in einem Bereich von etwa 10 bis etwa 40 μm festgelegt.
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Um
zu vermeiden, daß Verschmutzungen
von außen
in die innerste Schicht (die erste Schicht) wandern, wird eine dritte
Schicht 3 mit Sperreigenschaften gegenüber Verschmutzungen auf der
Außenseite
der ersten Schicht 1 ausgebildet, wobei eine zweite Schicht 2 zwischengesetzt
wird.
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Die
dritte Schicht 3 ist aus einem Ethylenvinylalkoholcopolymer
(auch als verseiftes Ethylenvinylacetatcopolymer bezeichnet) mit
Sperreigenschaften gegenüber
Verschmutzungen hergestellt. Geeignet beträgt die Dicke dieser Schicht
mindestens 10 μm,
vorzugsweise etwa 10 bis etwa 25 μm.
Das Ethylencopolymerisations-Molverhältnis des Harzes kann aus einem
weiten Bereich gewählt
werden und beträgt
hinsichtlich Biegsamkeit, Sperreigenschaften gegenüber Verschmutzungen
usw. vorzugsweise 29 bis 44%.
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Obwohl
das Ethylenavinylalkoholcopolymer zur Ausbildung der dritten Schicht 3 durch
gleichlaufendes Extrudieren mit der ersten Schicht 1 zu
einem Zweischichtfilm hergestellt werden kann, ist dieses Verfahren nicht
wünschenswert,
da der sich ergebende Film gegenüber üblichen
gleichlaufend extrudierten Filmen hinsichtlich der Spaltfestigkeit
erheblich geringerwertiger ist. Daher wird die zweite Schicht 2,
die stark an die dritte Schicht 3 und die erste Schicht 1 (die
innerste Schicht) anhaftet, zwischen den zwei Schichten vorgesehen.
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Die
zweite Schicht 2 besteht aus einem amorphen Polyolefin,
haftenden Polyolefin oder Ethylenvinylacetatcopolymer, dessen Haftfähigkeit
erfor derlichenfalls erhöht
wird, und ist vorzugsweise 5 bis 25 μm, insbesondere bis 15 μm dick.
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Das
zur Ausbildung der zweiten Schicht 2 verwendete amorphe
Polyolefin ist beispielsweise ein Ethylen-α-olefincopolymer (im folgenden
als ein „amorphes
Polyethylen" bezeichnet)
mit einer Dichte von 0,880 bis 0,890 g/cm3,
Propylen-α-olefincopolymer
(im folgenden als „amorphes
Polypropylen" bezeichnet)
mit einer Dichte von 0,880 bis 0,890 g/cm3 oder
dergleichen. Von diesen ist das amorphe Polyethylen das wünschenswerte.
Beispiele der α-Olefine
sind etwa Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten,
1-Hepten, 1-Octen, 1-Nonen, 1-Decen, 1-Undecen, 1-Duodecen und dergleichen,
die 3 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisen. Von diesen ist 1-Buten
zur Ausbildung des Copolymers wünschenswert.
Im Falle von Propylen-α-Olefincopolymer
wird Propylen jedoch ausgeschlossen.
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Das
haftende Polyolefin wird durch Pfropfpolymerisieren von Maleinsäure mit
Polyethylen, Polypropylen oder ähnlichem
Polyolefin hergestellt und in der Haftung verbessert. Beispiele
solche Polyolefine sind haftfähiges
Polyethylen, haftendes Polypropylen usw., wobei haftendes Polyethylen
zu bevorzugen ist.
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Das
Ethylenvinylacetatcopolymer zeigt je nach dem Ethylencopolymerisations-Molverhältnis des
Harzes gute oder schlechte Haftfähigkeit.
Das Copoplymer wird benutzt wie im ersten Fall, wobei jedoch im
letztgenannten Fall Maleinsäure
mit dem Copolymer pfropfpolymerisiert wird, damit verbesserte Haftung
erzielt wird.
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Die
erste Schicht 1 und die zweite Schicht 2 sind
einwärts
relativ zur dritten Schicht 3 ausgebildet, haben Sperreigenschaften
gegenüber
Verschmutzungen und sind daher nicht wünschenswert wenn sie selbst Ver schmutzungen
enthalten. Die oben erwähnten
Harze zur Ausbildung der ersten Schicht 1 und der zweiten Schicht 2 werden
also verwendet, ohne daß Zusatzstoffe
zugesetzt werden, die zu Verschmutzungen werden können.
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Die
dritte Schicht 3 wird ebenfalls ohne Verwendung von Zusatzstoffen
hergestellt, so daß kein
Zusatzstoff von der dritten Schicht nach innen wandert.
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Es
ist erforderlich, daß der
erfindungsgemäß verwendete
verschmutzungsbeständigkeitsvermittelnde Siegelfilm
mindestens eine Dreischichtstruktur aufweist bestehend aus der ersten
Schicht 1 (innerste Schicht), der zweiten Schicht 2 und
der dritten Schicht 3, wie in 1 dargestellt.
Wenn erforderlich kann auf die Außenseite der dritten Schicht 3 eine
weitere Schicht aufgeklebt werden.
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Zur
Verwendung als die weitere Schicht in diesem Fall kann eine geeignete
bekannte Kunstharzschicht gewählt
werden. Das Vorhandensein einer Verschmutzung in dieser Schicht
stellt kein besonderes Problem dar.
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Um
Durchsichtigkeit und Biegsamkeit des Siegelfilms aufrecht zu erhalten
ist es erfindungsgemäß wünschenswert,
als die weitere Schicht eine fünfte
Schicht 5 aufzukleben, die mindestens aus einem Harz, gewählt von
der Gruppe bestehend aus linearem Polyethylen niedriger Dichte,
Polyethylen niedriger Dichte, Polypropylen und Polybuten-1 besteht,
wobei eine vierte Schicht 4 verwendet wird, die als Klebeschicht
dient und aus einem amorphen Polyolefin, klebendem Polyolefin oder
Ethylenvinylacetatcopolymer besteht, das, wenn erforderlich, von
verbesserter Haftung ist, wie in 2 dargestellt.
Die Dicke der vierten Schicht 4 wird geeignet innerhalb
des Bereichs von vorzugsweise 5 bis 25 μm, bevorzugt von 5 bis 15 μm, gewählt. Die
Dicke der fünften
Schicht 5 wird geeignet innerhalb des Be reichs von vorzugsweise
10 bis 40 μm,
bevorzugt von 10 bis 20 μm,
gewählt.
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Die
Gesamtdicke des verschmutzungsbeständigkeitsvermittelnden Siegelfilms
des in 1 dargestellten Typs, wie auch des in 2 gezeigten
Typs, wird geeignet innerhalb des Bereichs von 50 bis 80 μm gewählt.
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Der
erfindungsgemäße Mehrschichtsiegelfilm
wird durch wasser- oder luftgekühltes
Gleichlauf-Extrusionsblasen, T-Formextrusion oder ein ähnliches
Verfahren hergestellt.
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Ein
Film für
medizinische Behälter,
ein Verpackungsfilm oder Überzugsfilm
wird durch Aufkleben eines Basisfilms auf die äußere Schicht des vorliegenden
Siegelfilms erhalten.
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Der
erfindungsgemäß zu verwendende
Siegelfilm kann durch Trocken- oder
Naßklebung
verklebt werden. Außerdem
können,
wenn sowohl die äußerste Schicht
des vorliegenden Siegelfilms Heißsiegeleigenschaften als auch
die innerste Schicht des Basisfilm Heißsiegeleigenschaften aufweist,
Heißsiegelmittel
zum Verkleben der Filme verwendet werden.
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Werden
die oben erwähnten
Filme auf übliche
Art zu geeigneten Formen ausgeformt, dann stehen verschiedene Produkte
zur Verfügung,
zu denen medizinische Behälter,
Verpackungsbeutel und Überzüge entsprechend
den in 3 bis 6 gezeigten Beispielen gehören.
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3 zeigt
einen Film für
einen medizinischen Behälter,
der durch Verkleben eines erfindungsgemäßen Siegelfilms A mit einem
Basisfilm B hergestellt wurde, sowie einen aus diesem Film ausgeformten
medizinischen Behälter
a. Als Basisfilm B sind verschiedene bekannte Filme zur Verwendung
bei der Herstellung von medizinischen Behältern verwendbar.
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Die 4 und 5 zeigen
einen Verpackungsfilm, bei dem der erfindungsgemäß verwendete Siegelfilm A auf
den Basisfilm B1 sowie auf Verpackungsbeutel
b aufgeklebt ist, die aus dem Film ausgeformt sind. Die medizinischen
Behälter
a1, a2 sind in den
entsprechenden Beuteln b eingeschlossen. 5 zeigt
einen Doppelkammerbehälter
a2 eingeschlossen in gefaltetem Zustand.
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Sind
die Medikamente in den medizinischen Behältern a1 und
a2 gegenüber
Zerfall auf Grund von Sauerstoff und Feuchtigkeit sehr empfindlich,
dann muß der
zur Ausformung der Verpackungsbeutel b verwendete Basisfilm B1 ein Film mit Gassperreigenschaften sowie
Feuchtigkeitsbeständigkeit
sein, damit der Zerfall der in den Behältern a1 und
a2 befindlichen Medikamente vermieden wird.
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Verwendbar
als Basisfilm B1 mit hohen Gassperreigenschaften
und Feuchtigkeitsbeständigkeit
sind eine Verbundfolie aus einem Polyolefinfilm und einer Aluminiumfolie,
die aufgeklebt wird und sauerstoff- und wasserdampfundurchlässig ist,
ein Einschicht- oder Mehrschicht-Harzfilmmaterial aus Polyethylenterephthalat (PET),
Polyvinylchlorid, Polyvinylalkohol, Polyamid, Ethylenvinylacetatcopolymer
als verseift, oder dergleichen, oder auch ein aufgeklebtes Filmmaterial
aus dem Harzfilm und der obigen Verbundfolie.
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Weitere
günstig
verwendbare Stoffe umfassen eine Verbundfolie, die aus einem Polyvinylalkoholfilm, Polyethylenterephthalatfilm
oder verseiftem Ethylenvinylacetatcopolymerfilm sowie einer durch
Vakuumaufdampfung auf dem Film ausgebildeten Siliciumoxidschicht
besteht.
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Im
folgenden sind Beispiele von Mehrschichtfilmen gegeben, die aus
einer solchen Verbundfolie bestehen.
- (I) Ein
Mehrschichtfilm bestehend aus einer Verbundfolie, hergestellt durch
Ausbildung einer Siliciumoxidschicht auf einem Polyvinylalkoholfilm
durch Vakuumaufdampfung, und einem durch Trockenklebung auf der
Siliciumoxidschicht der Verbundfolie ausgebildeten PET-Film (äußerste Schicht).
- (II) Ein Mehrschichtfilm bestehend aus einer Verbundfolie, hergestellt
durch Ausbildung einer Siliciumoxidschicht auf einem Polyvinylalkoholfilm
durch Vakuumaufdampfung und dem Mehrschichtfilm (I), der durch Trockenverklebung
mit dem Polyvinylalkoholfilm des Films (I) auf der Siliciumoxidschicht
der Verbundfolie hergestellt wird.
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Der
Verpackungsbeutel b wird außerdem
zum Schutz des medizinischen Behälters
a1 oder a2 vor Stößen von
außen
verwendet. Verwendet als Basisfilm B1 wird
in diesem Fall ein Einschicht- oder Mehrschichtfilmmaterial, das
als Komponente einen Film aus PET, Nylon, Polyethylen, Polypropylen
oder dergleichen mit hoher Schlagzähigkeit enthält.
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6 zeigt
einen Überzugsfilm,
der aus einem erfindungsgemäßen Siegelfilm
A und einem darauf aufgeklebten Basisfilm B2 sowie
einem aus dem Überzugsfilm
gebildeten und eine Kammer des Doppelkammerbehälters a2 damit
umschließenden Überzug c
besteht.
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Der Überzug c
wird für
den gleichen Zweck benutzt wie der Verpackungsbeutel b, so daß er wie
die Basisfilme B1, B2,
die zu verwenden sind, ein Filmmaterial mit hohen Gassperreigenschaften
und Feuchtigkeitsbeständigkeit
darstellt.
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Zur
Verwendung im Verpackungsfilm oder dem Überzugsfilm wird der Siegelfilm
A auf den Basisfilm B1 oder B2, über seine
gesamte Fläche,
wie in 4 bis 6 dargestellt, oder lokal aufgeklebt,
so daß ein Raum
zwischen dem Basisfilm B1 oder B2 und dem Film A, wie in 7 dargestellt,
erzeugt wird.
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Wenngleich
verschmutzungsbeständigkeitsvermittelnder
Siegelfilm, medizinische Behälter,
Verpackungsbeutel und Überzüge, die
die Erfindung darstellen, hier unter Bezugnahme auf die 1 bis 7 beschrieben
sind, sind das Verfahren zur Ausführung der vorliegenden Erfindung,
wie auch die Ausführungsformen,
deren Form oder Größe usw.
keinesfalls begrenzt; die Erfindung kann vielmehr auf unterschiedliche
Weise ausgeführt
werden, ohne daß vom
Grundgedanken der vorliegenden Erfindung abgewichen wird.
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Die
vorliegende Erfindung schafft Produkte aus einem Filmmaterial bestehend
aus dem erfindungsgemäßen Siegelfilm
und einem auf dessen äußere Schicht
aufgeklebten Basisfilm, d.h. medizinische Behälter, Verpackungsbeutel und Überzüge, wie
beispielsweise in 3 bis 6 dargestellt.
Der Siegelfilm weist Sperreigenschaften gegenüber Verschmutzungen auf und
schaltet daher die Wahrscheinlichkeit aus, daß die im Basisfilm vorhandenen
Verschmutzungen und/oder solche von außen in den medizinischen Behälter eindringen,
und vermeidet, daß Verschmutzungen
das Medikament kontaminieren.
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Die
in 3 bis 6 dargestellten medizinischen
Behälter
werden zur Aufnahme üblicher
Medikamente, seien es pulverisierte, flüssige oder feste Präparate,
verwendet.
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Beispiele
von pulverisierten Präparaten
sind beispielsweise Antibiotika, krebshemmende Mittel, Proteine,
Peptide, Steroide, fibrinolytische Mittel und Vitamine. Beispiele
für Antibiotika
sind Cephazolin, β-Lactamgattung,
beispielsweise Ampicillin, Carbapenengattung, beispielsweise Imipenem, Aminoglycosidgattung, beispielsweise
Kanamycin, Polypeptidgattung, beispielsweise Vancomycin, und Macrolidgattung,
beispielsweise Erythromycin. Beispiele flüssiger Präparate sind physiologische
Kochsalzlösung,
Glucoselösung,
destilliertes Wasser für
Injektionen, Elektrolytlösungen,
Aminosäurelösungen,
Fettemulsionen usw.
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Zu
erwähnen
ist, daß die
pulverisierten Präparate,
beispielsweise Antibiotika, unter den oben erwähnten Medikamenten in der physiologischen
Kochsalzlösung
oder der Glukoselösung
gelöst
werden müssen
bevor sie zur Injektion beim Patienten verwendet werden. Zur Vereinfachung
der Handhabung wurde daher in der letzten Zeit wurde daher ein Mehrkammerbehälter mit
zwei Kammern, wie in 6 dargestellt, entwickelt.
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6 zeigt
einen Mehrkammerbehälter.
Seine obere Kammer enthält
ein Antibiotikum, das selbst durch geringfügige Verschmutzungen negativ
beeinflußt
werden kann, und die untere Kammer enthält ein Lösungsmittel, beispielsweise
physiologische Kochsalzlösung
oder Glukoselösung.
Nur die obere Kammer ist mit dem Überzug doppelwandig überzogen.
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Erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele
sowie Vergleichsbeispiele, gefolgt von einem Testbeispiel, in dem
sie angewandt wurden, sollen im folgenden beschrieben werden.
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Ausführungsbeispiel 1 (Typ nach 1)
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Unter
Verwendung einer wassergekühlten
Gleichlauf-Extrusionsblasvorrichtung wurde ein Siegelfilm hergestellt,
der Dreischichtstruktur aufwies mit einer äußeren Schicht, d.h. einer 15 μm dicken
dritten Schicht aus Ethylenvinylalkoholcopolymer (Erzeugnis der
Kuraray Co., Ltd., Ethylencopolymerisations-Molverhältnis 44%,
im folgenden als „EVOH
(1)" bezeichnet),
einer Zwischenschicht, d.h. einer 15 μm dicken zweiten Schicht aus
amorphem Polyethylen (Erzeugnis der Mitsui Petrochemical Industries,
Ltd., Markenbezeichnung TAFMER A, Dichte 0,885 g/cm3,
im folgenden als „PE
(1)" bezeichnet)
sowie der innersten Schicht, d.h. einer 20 μm dicken ersten Schicht aus
lineare Polyethylen niedriger Dichte (Erzeugnis der Mitsui Petrochemical
Industries, Lts., Dichte 0,940 g/cm3, im
folgenden als „L-LDPE
(1)" bezeichnet).
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Auf
gleiche Weise wie bei Ausführungsbeispiel
1 wurden die Siegelfilme der Ausführungsbeispiele 2 bis 7 und
des Vergleichsbeispiels 1 hergestellt.
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Ausführungsbeispiel 2 (Typ nach 1)
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- Dritte Schicht (äußere Schicht):
EVOH(1), 15 μm
dick
- Zweite Schicht (Zwischenschicht): Ethylenvinylacetatcopolymer
(Erzeugnis der Mitsui Petrochemical Industries, Ltd., Vinylacetat
(VA): 6 Gew.-%, im folgenden als „EVA (1)" bezeichnet), 15 μm dick
- Erste Schicht (innerste Schicht): lineares Polyethylen niedriger
Dichte (Erzeugnis der Mitsui Petrochemical Industries, Ltd., Dichte
0,923 g/cm3, im folgenden als "L-LDPE (2)" bezeichnet), 20 μm dick.
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Ausführungsbeispiel 3 (Typ nach 2)
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- Äußere Schicht
(fünfte
Schicht): L-LDPE (1), 15 μm
dick
- Vierte Schicht: Klebendes Polyethylen (Erzeugnis der Mitsui
Petrochemical Industries, Ltd. Markenbezeichnung ADMER, im folgenden
als „PE
(2)" bezeichnet),
5 μm dick
- Dritte Schicht: Ethylenvinylalkoholcopolymer (Erzeugnis der
Kuraray Co., Ltd., Ethylencopolymerisation-Molverhältnis 29%,
im folgenden als „EVOH
(2)" bezeichnet,
15 μm dick.
- Zweite Schicht: PE (2), 5 μm
dick
- Innerste Schicht (erste Schicht): L-LDPE (1), 15 μm dick
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Ausführungsbeispiel 4 (Typ nach 2)
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- Äußere Schicht
(fünfte
Schicht): L-LDPE, 10 μm
dick
- Vierte Schicht: PE (1), 10 μm
dick
- Dritte Schicht: EVOH (2), 10 μm
dick
- Zweite Schicht: PE (1), 10 μm
dick
- Innerste Schicht (erste Schicht): L-LDPE (1), 10 μm dick
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Ausführungsbeispiel 5 (Typ nach 2)
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- Äußere Schicht
(fünfte
Schicht): L-LDPE (1), 10 μm
dick
- Vierte Schicht: PE (2), 10 μm
dick
- Dritte Schicht: EVOH (2), 25 μm
dick
- Zweite Schicht: PE (2), 10 μm
dick
- Innerste Schicht (erste Schicht) L-LDPE (1), 10 μm dick
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Ausführungsbeispiel 6 (Typ nach 2)
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- Äußere Schicht
(fünfte
Schicht): L-LDPE (1), 10 μm
dick
- Vierte Schicht: PE (2), 5 μm
dick
- Dritte Schicht: EVOH (2), 25 μm
dick
- Zweite Schicht: PE (2), 5 μm
dick
- Innerste Schicht (erste Schicht): L-LDPE (1), 10 μm dick
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Ausführungsbeispiel 7 (Typ nach 1)
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- Dritte Schicht (äußere Schicht):
EVOH (1), 10 μm
dick
- Zweite Schicht (Zwischenschicht): PE (2), 10 μm dick
- Erste Schicht (innerste Schicht): L-LDPE (1), 30 μm dick
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Vergleichsbeispiel 1
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- Einzelne Schicht (Siegelfilm): L-LDPE (1), 50 μm dick
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Die
Filme der Ausführungsbeispiele
1 bis 7 sowie des Vergleichsbeispiels 1 wurden durch wassergekühltes Gleichlauf-Extrusionsblasen
mit einer allgemeinen Breite von 240 mm hergestellt. Die Filmabnahmegeschwindigkeit
für die
Ausführungsbeispiele
1, 2 und 7 sowie das Vergleichsbeispiel 1 betrug 8 bis 10 m/Min, die
Filmabnamegeschwindigkeit für
die Ausführungsbeispiele
3 bis 6 betrug 9 bis 13 m/Min.
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Versuchsbeispiel
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Der
unten angegebene Basisfilm X wurde mit den Siegelfilmen der Ausführungsbeispiele
1 bis 7 über deren äußere Schicht
mittels Trockenklebung verbunden, so daß Filme als Ausführungsbeispiel
1X bis 7X erhalten werden.
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Der
unten angegebene Film Y wurde mit den Siegelfilmen des Ausführungsbeispiels
1 und des Vergleichsbeispiels 1 über
deren äußere Schicht
miteinander verbunden, so daß Filme
als Ausführungsbeispiel 1Y
und Vergleichsbeispiel 1Y erhalten wurden. (Für Ausführungsbeispiel 1 wurde das
Trockenklebeverfahren, für
Vergleichsbeispiel 1 wurden Heißsiegelmittel
verwendet).
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Der
unten angegebene Basisfilm Z wurde mittels Heißsiegelmitteln an den Siegelfilm
des Vergleichsbeispiels 1 geklebt, so daß ein Film als Vergleichsbeispiel
1Z erhalten wurde.
X. L-LDPE (1), 300 μm dick
Y. Orientiertes
Nylon (Ony), 15 μm/Urethanepoxidharz
(klebend)/Polyethylen niedriger Dichte (LDPE), 40 μm dick
Z.
Polyethylenterephthalat (PET), 12 μm/Urethanepoxidharz (klebend)/(LDPE),
50 μm dick.
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Wird
der erfindungsgemäße Siegelfilm
auf die Basisfilme X und Y geklebt, dann werden die zu verklebenden
Filmflächen
zunächst
mittels Koronaentladung behandelt und anschließend dem üblichen Trockenklebeverfahren
unterworfen.
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Der
Film aus orientiertem Nylon (Ony), der Polyethylenterephthalatfilm
(PET-Film) und der Film aus Polyethylen niedriger Dichte (LDPE),
die die Baisfilme darstellen, wie auch das Urethanepoxidharz (klebend) zur
Verwendung bei der Trockenverklebung gehörten zu den im Handel verfügbaren Mitteln.
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Die
Filme der Ausführungsbeispiele
1X–7X,
Ausführungsbeispiel
1Y, Vergleichsbeispiel 1Y sowie Vergleichsbeispiel 1Z wurden zur
Herstellung von medizinischen Behältern verwendet, bei denen
der Siegelfilm als die innerste Schicht diente, und die Behälter wurden
mit Hilfe der folgenden Verschmutzungsversuche getestet.
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Verschmutzungsversuch
1: Als Verschmutzung verwendetes DOP, Di-n-butylphthalat (DNBP) sowie Diethylphthalat
(DEP) wurde mittels Aufstreichen oder Aufsprühen auf die Außenfläche des
medizinischen Behälters
(der außen
10 cm mal 10 cm mißt),
der mit 1 g (Wirksamkeit) Cephazolinnatrium (CEZ) befüllt war,
aufgebracht und anschließend
3 Monate lang auf 40°C
und 75% RH (relative Feuchtigkeit) gehalten. Das eingefüllte CEZ
wurde hinsichtlich der Wanderung der Verschmutzung mittels GLC (Gas-flüssig-Chromatographie) und
das GC-MS-Verfahren (Gas-flüssig-Chromatographie-Massenspektrographie-Verfahren)
geprüft.
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Verschmutzungsversuch
2: Nachdem ein Form-Rostschutzmittel (Typ KG, Erzeugnis der Kobe
Gosei Co., Ltd) auf die Außenfläche des
mit 1 g (Wirksamkeit) CEZ befüllten
medizinischen Behälters
gesprüht
worden war, wurde dieser zwei Wochen lang auf einer Temperatur von
40°C und
75% RH gehalten. Mit Hilfe der GLC und des GC-MS-Verfahrens wurde
dann geprüft,
ob Verschmutzungen in das eingefüllte
CEZ gewandert waren.
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Verschmutzungsextraktionsverfahren
und Extrakt-Analyseverfahren:
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n-Hexan,
Sondergrad (Erzeugnis der Wako Junyaku Co., Ltd.) wurde zur Entfernung
des Einflusses des im Reagens vorhandenen DOP oder DNBP mittels
Destillation gereinigt. Das enthaltene CEZ wurde zunächst in
10 bis 20 ml gereinigtem Reinstwasser (Erzeugnis der Millipore Limited,
Markenname MILLIQ) vollständig
gelöst
und die Lösung
dann in einen mit ausreichender Menge gereinigtem Reinstwasser gewaschenen
Scheidetrichter gesetzt. Nachdem der Lösung weiterhin gereinigtes
Reinstwasser bis zu einer Gesamtmenge von 150 ml zugesetzt worden
war, wurden weiterhin 150 ml des gereinigten n-Hexan zugesetzt.
Die Verschmutzungen konnten nun vollständig in die n-Hexanfraktion
wandern. Die n-Hexanfraktion
wurde auf 10 ml konzentriert; ein Teil derselben wurde unter den
im folgenden dargestellten Bedingungen einer GLC-Analyse unterzogen.
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Die übrige n-Hexanfraktion
wurde wiederum zur Trockenheit konzentriert, der sich ergebende
Feststoff wurde wiederum in 0,2 ml mittels Destillation gereinigtem
n-Hexan gelöst
und die Lösung
dem im folgenden zu beschreibenden GC-MS-Verfahren unterzogen.
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Tabellen
1 und 2 zeigen die Ergebnisse dieser Analysen.
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Der
für Vergleichsbeispiele
verwendete Siegelfilm, d.h. der Einschicht-Film aus L-LDPE (1),
wurde durch Herausschneiden eines Stücks von etwa 1 cm2 aus
dem Film geprüft,
wobei 2 g des Stücks
einer Extraktion mit 150 ml mittels Destillation gereinigtem n-Hexan
unterzogen wurde, das Extrakt zur Trockenheit konzentriert wurde
und der trockene Feststoff wiederum in mittels Destillation gereinigtem
n-Hexan gelöst
und mittels GLC und dem GC-MS-Verfahren analysiert wurde, wobei
der Film vollständig
frei von irgendwelchen Verschmutzungen befunden wurde.
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(Verwendete Geräte)
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Erzeugnisse der Hewlett-Packard
Co.
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- HP5890 Serie II, Gaschromatograph
- HP3396 Serie II, Integrator
- HP7673 Steuergerät
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(Analysebedingungen)
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Die
Bedingungen für
die gaschromatographische Analyse waren wie folgt:
Säule: Ultralegierung
(Hochtemperaturlegierung) 30 m × 0.25
mm
Innendurchmesser × 0.25 μm
Säulentemperatur:
60°C → 10°C/min. Temperaturansstieg → 300°C
Säulenflußrate: 1,30
ml/Min
Trägergas:
He 3,9 Mpa (4,0 kg/cm2)
Eintrittstemperatur:
200°C
Detektor:
FID (Flammenionisationmsdetektor)
Detektortemperatur: 310°C
Empfindlichkeit:
Bereich = 0, Dämpfung
= 0
Einspritzverfahren: Splitlose Hochdruckeinspritzung
Eintrittsdruck:
30 psi (0 Min) – 99
psi/Min
[44,7 Mpa (0 min) – 147,5
Mpa/min]
20 psi Konstantfluß
[29.8 Mpa (constant
flow)]
Spritzverhältnis:
38:1
Injizierte Menge: 1 μl
der Lösung
(Meßbedingungen)
GC-MS
Gerät:
HP-5890/5971A-GC-MS (Erzeugnis der Hewlett-Packard Co., Ltd.)
Säule: J & W DB-1 × 30 m × 0,25 mm × 0,25 μm
Säulentemperatur:
100°C–10°C/Min. – 280°C
Eintrittstemperatur:
280°C
Detektortemperatur:
280°C
Detektor:
MSD
Injizierte Menge: 2 μl,
splitlos
*Tabelle 1
*Tabelle 2
CAP: Caprolactam,
EPO: Epoxidverbindung
Rosthemmer-Komponenten: Der bei Analyse
des Hemmers allein erhaltene Peak wird mit der Verweilzeit der Fragmentdaten
verglichen. Bedeutungen der Symbole in den Tabellen 1 und 2:
–: Die Verschmutzungen
wurden nicht erkannt
o: Die Analyse ergab einen Peak mit der
gleichen Verweilzeit wie eine authentische der Verschmutzung entsprechende
Substanz oder Daten des gleichen Fragments als authentische Substanz
entsprechend der Verschmutzung.
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Die
vorliegende Erfindung zeigt die Verwendung von Siegelfilmen mit
ausgezeichneten Eigenschaften zur Vermeidung von Verschmutzung,
während
befriedigende Hitzesiegeleigenschaften beibehalten werden. Die Verwendung
von Filmen, einschließlich
des Siegelfilms erlaubt es, Ver schmutzung bei medizinischen Behältern, Verpackungsbeuteln
und Überzügen wirksam
zu vermeiden.
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Tabelle
1 Ergebnis
des Verschmutzungsversuchs 1
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Tabelle
2 Ergebnis
des Verschmutzungsversuchs 2