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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen umgeformten menschlichen Antikörper, bei
dem die Komplementaritäts-bestimmenden
Bereiche der variablen Region der menschlichen leichten Kette (L-Kette)
und der variablen Region der menschlichen schweren Kette (H-Kette)
durch den CDR eines monoklonalen Antikörpers der Maus gegen menschliches
IL-8 substituiert sind. Außerdem
stellt die vorliegende Erfindung DNAs bereit, die den oben erwähnten Antikörper und
dessen Teile kodieren. Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen Vektor,
der die oben erwähnte
DNA enthält,
und genauer gesagt einen Expressionsvektor und einen Wirt, der mit
diesem Vektor transformiert ist. Außerdem stellt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines umgeformten menschlichen
Antikörpers
gegen IL-8 des Menschen bereit.
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Technischer
Hintergrund
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Interleukin-8
(IL-8) wurde im Kulturüberstand
von Monozyten entdeckt, die mit Lipopolysaccharid (LPS) stimuliert
wurden, und ist ein Chemokin, das als von Monozyten stammender neutrophiler
chemotaktischer Faktor (MDNCF) oder als Neutrophile aktivierendes
Protein-1 (NAP-1) bekannt ist. IL-8 wird von zahlreichen Zellen
hergestellt, wirkt auf polymorphkernige Leukozyen und Lymphozyten
und hat die Wirkung, dass er entlang seines Konzentrationsgradienten
Chemotaxis verursacht. Zusätzlich
induziert es nicht nur Chemotaxis bei Neutrophilen, sondern es aktiviert
auch die Funktionen einer neutrophilen Zelle wie Degranulierung, die
Freisetzung von Superoxid, und die Förderung der Adhäsion an
endotheliale Zellen.
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Bei
entzündlichen
Erkrankungen, genauer gesagt bei respiratorischen Krankheiten wie
pulmonärer zystischer
Fibrose, idiopathischer pulmonärer
Fibrose, adultem respiratorischem Stress-Syndrom, Sarcoidose und
Empyem, wie auch bei Hauterkrankungen, wie Psoriasis und in der
chronischen rheumatoiden Arthritis, Morbus Crohn und ulcerativer
Colitis, wird eine pathologische Leukozyteninfiltrierung an der
Entzündungsstelle
dieser Erkrankungen beobachtet. Zusätzlich wird IL-8 in Testproben
von Patienten mit diesen Erkrankungen nachgewiesen, was vermuten
lässt,
dass IL-8 eine zentrale Rolle bei der Entzündung spielen könnte. (McElvaney,
N. G. et al., J. Clin. Invest., 90, 1296-1301, 1992; Lynch III,
U. P. et al., Am. Rev. Respir. Dis., 145, 1433-1439, 1992; Donnelly,
S. C. et al., Lancet, 341, 643-647, 1993; Car, B. D. et al., Am.
J. Respir. Crit. Care Med., 149, 655-659, 1994; Antony, V. B. et
al., J. Immunol., 151, 7216-7223, 1993; Takematsu, H. et al., Arch. Dermatol.
129, 74-80, 1993; Brennan, F. M. et al., Eur. J. Immunol., 20, 2141-2144,
1990; Izzo, R. S. et al., Scand. J. Gastroenterol., 28, 296-300,
1993; Izzo, R. S. et al., Am. J. Gastroenterol., 87, 1447-1452,
1992).
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Nach
einer Immunisierung von Mäusen
mit menschlichem IL-8 als Antigen haben Ko, Y-C. et al. den monoklonalen
Antikörper
der Maus WS-4 hergestellt, der an menschliches IL-8 bindet, und
die Bindung von menschlichem IL-8 an Neutrophile infolge der Bindung
inhibiert, d. h. dass die biologische Aktivität, die menschliches IL-8 besitzt,
neutralisiert wird. Es ist klar gezeigt worden, das die Isotypen
des Maus-monoklonalen Antikörpers
WS-4 aus einer L-Kette vom κ-Typ
und einer H-Kette vom Cγ1-Typ
bestehen (J. Immunol. Methods, 149; 227-235, 1992).
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Bekannte
Beispiele für
Antikörper
gegen menschliches IL-8 neben WS-4 schließen A.5.12.14 (Boylan, A. M.
et al., J. Clin. invest., 89, 1257-1267, 1992), den Anti-Pep-1 Antikörper und
den Anti-Pep-3-Antikörper, die
in der Internationalen Patent anmeldung Nr. WO 92-04372 offenbart
sind, und DM/C7 (Mulligan, M. S. et al., J. Immunol., 150, 5585-5595,
1993) ein.
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Es
wurde bei der Verabreichung des monoklonalen Antikörpers WS
4 der Maus in experimentellen Modellen unter Verwendung von Kaninchen
ebenfalls gefunden, dass die Infiltration von Neutrophilen bei pulmonärer Ischämie und
Reperfusionsverletzung (Sekido, N. et al., Nature, 365, 654-657,
1993), bei der LPS-induzierten Dermatitis (Harada, A. et al., Internatl.
Immunol., 5, 681-690, 1993) und bei der LPS- oder Interleukin-1 (IL-)-induzierten
Arthritis (Akahoshi, T. et al., Lymphokine Cytokine Res., 13, 113-116,
1994) inhibiert ist.
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Es
gibt ein Homologon des menschlichen IL-8 in Kaninchen, und dies
wird als Kaninchen-IL-8 bezeichnet. Da klar gezeigt worden ist,
dass der monoklonale Antikörper
WS-4 der Maus mit Kaninchen-IL-8 kreuzreagiert, und dass der Antikörper die
Bindung von Kaninchen-IL-8 an Kaninchen-Neutrophile inhibiert (Harada, A.
et al., Internatl. Immunol., 5, 681-690, 1993) lassen diese Befunde
vermuten, dass ein Antikörper
gegen humanes IL-8 als therapeutisches Mittel zur Behandlung entzündlicher
Erkrankungen beim Menschen nützlich sein
würde.
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Monoklonale
Antikörper,
die aus Säugern
stammen, die keine Menschen sind, weisen einen starken Grad der
Immunogenität
(auch als Antigenizität
bezeichnet) in Menschen auf. Aus diesem Grund, selbst wenn ein Maus-Antikörper an
Menschen verabreicht wird, ist die Halbwertszeit des Maus-Antikörpers beim
Menschen relativ kurz, da er als Fremdzubstanz metabolisiert wird,
wodurch verhindert wird, dass die gewünschten Wirkungen entsprechend
zutage treten. Außerdem
verursacht ein menschlicher Anti-Maus-Antikörper, der als Reaktion auf
den verabreichten Maus-Antikörper
hergestellt wird, eine Immunreaktion, die sowohl unvorteilhaft als
auch gefährlich
für den
Patienten ist, wobei Beispiele hierfür eine Impfstofferkrankung
oder andere allergische Reaktionen einschließen. Aus diesem Grund kann
ein Maus-Antikörper
häufig
an Menschen nicht verabreicht werden.
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Um
diese Probleme zu lösen,
wurde ein Verfahren zum Herstellen eines humanisierten Antikörpers entwickelt.
Ein Maus-Antikörper
kann durch zwei Verfahren humanisiert werden. Das einfachere Verfahren schließt das Herstellen
eines chimären
Antikörpers
ein, bei dem die variable Region (V-Region) vom ursprünglichen
Maus-monoklonalen Antikörper
stammt, und der konstante Bereich (C-Region) von einem geeigneten menschlichen
Antikörper
stammt. Da der daraus hervorgehende chimäre Antikörper die variable Region des Maus-Antikörpers in
vollständiger
Form enthält,
hat er eine identische Spezifität
wie der ursprüngliche Maus-Antikörper, und
es kann erwartet werden, dass er an das Antigen bindet.
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Da
außerdem
der Anteil an Proteinsequenzen in dem chimären Antikörper, die von einem nicht-menschlichen
Tier stammen, wesentlich reduziert ist, wenn sie mit dem ursprünglichen
Maus-Antikörper verglichen
werden, wird vorhergesagt, dass dieser eine geringere Immunogenizität verglichen
mit dem ursprünglichen
Maus-Antikörper
besitzt. Obwohl der chimäre
Antikörper
an ein Antigen gut bindet, und eine niedrige Immunogenizität besitzt,
gibt es noch immer die Möglichkeit
des Auftretens einer Immunreaktion gegen die variable Region der
Maus (LoBuglio, A. F. et al., Proc. natl. Acad. Sci. USA, 86, 4220-4224,
1989).
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Obwohl
das zweite Verfahren zum Humanisieren eines Maus-Antikörpers komplexer
ist, wird die latente Immunogenizität des Maus-Antikörpers beträchtlich
reduziert. Bei diesem Verfahren wird eine der Komplementaritäts-bestimmenden
Bereiche (CDR) von der variablen Region eines Maus-Antikörpers auf
die menschliche variable Region verpflanzt, um eine umgeformte menschliche
variable Region zu erzeugen. Um die Struktur des CDR der umgeformten
menschlichen variablen Region näher
an die Struktur des ursprünglichen
Maus-Antikörpers
anzunähern, gibt
es Fälle,
bei denen es notwendig sein kann, einen Teil der Proteinsequenz
des Rahmenbereichs (FR), der den CDR der variablen Region des Maus-Antikörpers trägt, auf
die menschliche variable Region zu verpflanzen.
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Danach
werden diese umgeformten menschlichen variablen Regionen mit der
menschlichen konstanten Region verbunden. Die Teile, die von den
nicht-menschlichen Proteinsequenzen abstammen, bestehen beim humanisierten
Antikörper
nur aus dem CDR und einem sehr geringen Anteil des FR. Der CDR setzt
sich aus hypervariablen Proteinsequenzen zusammen, und diese weisen
keine Spezifität
auf. Aus diesem Grund sollte der umgeformte menschliche Antikörper, der
Maus-CDRs enhält,
keine Immunogenizität
haben, die stärker
ist als die eines natürlichen
menschlichen Antikörpers,
der menschliche CDRs enthält.
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Zusätzliche
Details im Hinblick auf umgeformte menschliche Antikörper können unter
Bezugnahme auf Riechmann, L. et al., Nature, 332, 323-327, 1988;
Junghans, R. P. et al., Cancer Research, 50, 1495-1502, 1990;L Verhoeyen,
M. et al., Science, 239, 1534-1536, 1988; Kettleborough, C. A. et
al., Protein Eng., 4, 773-783, 1991; Maeda, H. et al., Hum. Antibodies
Hybridomas, 2, 124-134, 1991; Gorman, S. D. et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA, 88, 4181-4185, 1991; Carter, P. et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA, 89, 4285-4289, 1992; Co, M. S. et al., J. Immunol.,
148, 1149-1154, 1992; und Sato, K. et al., Cancer Res., 53, 851-856,
1993, gefunden werden.
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Offenbarung
der Erfindung
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Wie
oben angegeben, obwohl umgeformte menschliche Antikörper vermutlich
zum Zwecke der Therapie nützlich
sind, sind zahlreiche Maßnahmen
notwendig, um einen umgeformten menschlichen Antikörper herzustellen,
der eine ausreichende Bindungsaktivität und/oder eine neutralisierende
Aktivität
bezüglich
eines spezifischen Antigens (z. B. Sato, K. et al., Cancer Res.,
53, 851-856, 1993) aufweist. Die vorliegende Erfindung stellt einen
Antikörper
gegen menschliches IL-8 mit einem niedrigen Grad an Immunogenizität bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen umgeformten menschlichen Antikörper gegen
menschliches IL-8 bereit.
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Noch
genauer wird die vorliegende Erfindung in den angehängten Ansprüchen definiert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 zeigt
die Expressionsvektoren HEF-VL-gκ und
HEF-VH-gγ1
an, die den menschlichen Verlängerungsfaktor
1α (HEF-1α) Promotor/Enhancer
enthalten, welcher für
die Expression der L-Kette bzw. H-Kette des IL-8-Antikörpers nützlich ist.
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2 ist
ein Graph, der die Ergebnisse eines ELISAs zur Bestätigung der
Bindungsfähigkeit
des chimären
WS-4-Antikörpers
(chL/chH) an menschliches IL-8 wiedergibt, wobei dieser in das Kulturmedium
von COS-Zellen sezeniert wurde.
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3 ist ein Diagramm der Herstellung von
DNA, die für
die Aminosäuresequenzen
jeweils der ersten Version „a" (RVHa) der V-Region
der H-Kette des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers, und
der ersten Version „a" (RVLa) der V-Region
der L-Kette des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers (B)
kodiert.
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4 ist
ein Graph, der die Ergebnisse eines ELISAs wiedergibt, bei dem die
Bindungsfähigkeit
von menschlichem IL-8 durch die V-Region der L-Kette (RVLa) und
die V-Region der H-Kette (RVHa) des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers in
Kombination mit der jeweiligen V-Region der H-Kette des chimären WS-4-Antikörpers (chH)
und der V-Region der L-Kette des chimären WS-4-Antikörpers (chL),
die in COS-Zellen exprimiert wurden, mit der des chimären WS-4-Antikörpers (chl/chH),
der in das Kulturmedium von COS-Zellen sezeniert wird, verglichen
wird.
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5 ist
ein Graph, der die Ergebnisse eines ELISAs wiedergibt, bei dem die
Bindungsfähigkeit
gegenüber
menschlichen IL-8 bei 8 Arten von umgeformtem menschlichen WS-4-Antikörpern verglichen
werden, die RVLa (RVLa/RVHa, RVLa/RVHb, RVLa/RVHc, RVLa/RVHd, RVLa/RVHe,
RVLa/RVHf, RVLa/RVHg und RVLa/RVHb) enthalten, welche in das Kulturmedium
von COS-Zellen sezeniert werden, mit der des chimären WS-4-Antikörpers (chL/chH),
welcher in das Kulturmedium von COS-Zellen sezeniert wird.
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RVLa/RVHg
ist ein erfindungsgemäßer Antikörper.
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6 ist
ein Graph, der die Ergebnisse aus einem ELISA zum Vergleichen der
Bindungsfähigkeit
an menschliches IL-8 durch 8 Arten umgeformter menschlicher WS-4-Antikörper wiedergibt,
die RVLb enthalten (RVLb/RVHa, RVLb/RVHb, RVLb/RVHc, RVLb/RVHd,
RVLb/RVHe, RVLb/RVHf, RVLb/RVHg und RVLb/RVHh), hergestellt im Kulturüberstand
von COS-Zellen, gegenüber
der des chimären
WS-4-Antikörpers (chL/chH),
der in das Kulturmedium von COS-Zellen sezeniert wird.
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RVLb/RVHg
ist ein erfindungsgemäßer Antikörper.
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7 ist
ein Graph, der die Ergebnisse eines ELISAs zum Vergleichen der Bindungsfähigkeiten
der gereinigten umgeformten menschlichen WS-4-Antikörper RVLa/RVHg
und RVLb/RVHg der vorliegenden Erfindung sowie des gereinigten chimären WS-4-Antikörpers (chL/chH)
an menschliches IL-8 wiedergibt.
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8 ist
ein Graph, der die Ergebnisse eines Liganden-Rezeptor-Bindungs-Inhibitionsassays
zum Vergleich der Fähigkeiten
wiedergibt, der gereinigten umgeformten menschlichen Antikörper RVLa/RVHg
und RVLb/RVHg der vorliegenden Erfindung mit dem Maus-WS-4-Antikörper und
dem chimären
WS-4-Antikörper (chL/chH)
die Bindung von menschlichem IL-8 an den IL-B-Rezeptor zu inhibieren.
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Klonierung
der DNA, die für
die V-Region der Maus kodiert Um ein Gen zu klonieren, das die V-Region des
monoklonalen Antikörpers
gegen menschliches IL-8 der Maus kodiert, ist es notwendig, ein
Hybridom herzustellen, das einen monoklonalen Antikörper der
Maus gegen menschliches IL-8 herstellt, um ein solches Gen zu gewinnen.
Nach der Extraktion von mRNA aus dem Hybridom wird die mRNA nach
bekannten Verfahren in Einzelstränge
der cDNA umgewandelt, gefolgt von der Amplifizierung der Ziel-DNA
unter Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion (PCR), um das Gen
zu gewinnen. Ein Beispiel einer Quelle für dieses Gen ist das Hybridom
WS-4, welches den monoklonalen Antikörper der Maus gegen menschliches
IL-8 herstellt, hergestellt von Ko, Y. C. et al. Das Verfahren zum
Herstellen dieses Hybridomas wird beschrieben in J. Immunol. Methods,
149, 227-235, 1992, und wird später
als Referenzbeispiel 1 beschrieben.
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(1) Extraktion von Gesamt-RNA
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Um
die Ziel-DNA zu klonieren, die für
die V-Region des monoklonalen Antikörpers der Maus gegen menschliches
IL-8 kodiert, kann Gesamt-RNA durch Zerstören der Hybridom-Zellen mittels
Guanidinthiocyanat-Behandlung gewonnen werden, und indem eine Cäsiumchlorid-Dichte-Gradientenzentrifugation
(Chirgwin, J. M. et al., Biochemistry, 18, 5294-5299, 1979) durchgeführt wird.
Außerdem
können
andere Verfahren, die während
der Klonierung von Genen verwendet werden, wie die, bei denen eine
Detergenzbehandlung und eine Phenolbehandlung in Gegenwart eines
Ribonuclease (RNase)-Inhibitors durchgeführt werden, beispielsweise
eines Vanadiumkomplexes (Berger, S. L. et al., Biochemistry, 18,
5143-5149, 1979), ebenfalls verwendet werden.
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(2) cDNA-Synthese
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Als
nächstes
kann einzelsträngige
cDNA, die komplementär
zur mRNA ist, durch Behandlung der Gesamt-RNA mit Reverser Transkriptase
unter Verwendung von oligo(dT), einem Oligonucleotid-Komplement zum
poly(A)-Schwanz, der am 3'-Ende
der mRNA gefunden wird, als Primer verwendet werden werden, und mit
Hilfe der mRNA, die in der Gesamt-RNA enthalten ist, welche auf
die obige Weise gewonnen wurde, als Matrize (Larrick, J. W. et al.,
Bio/Technology, 7, 934-938, 1989) gewonnen werden. Zusätzlich kann
zum gleichen Zeitpunkt ebenfalls ein Zufallsprimer verwendet werden.
Außerdem,
im Fall, dass es gewünscht
wird, mRNA zuerst zu isolieren, kann dies durch Auftragen der Gesamt-RNA
auf eine Säule
aus oligo(dT)-Zellulose durchgeführt
werden, die der poly(A)-Schwanz der mRNA bindet.
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(3) Amplifizierung von
DNA, die für
die V-Region kodiert, mittels Polymerase-Kettenreaktion
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Als
nächstes
wird cDNA, die für
die oben erwähnte
V-Region kodiert, spezifisch unter Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) amplifiziert. Um die V-Region der L-Kette vom kappa (κ) Typ des
monoklonalen Antikörpers
der Maus zu amplifizieren, müssen
die 11 Arten an Oligonucleotidprimern, die in den SEQ-ID Nr. 1-11
gezeigt sind (Maus-Kappa-Variable; MKV) und der Oligonucleotidprimer,
der in SEQ-ID Nr. 12 gezeigt ist (Maus-Kappa-Konstant; MKC) als
5'-terminaler Primer
bzw. 3'-terminaler
Primer verwendet werden. Die oben erwähnten MKV-Primer hybridisieren
an die DNA-Sequenz, die für
die Leader-Sequenz der L-Kette vom Kappa-Typ der Maus kodiert, während der
oben erwähnte
MKC-Primer an die DNA-Sequenz hybridisiert, die für die C-Region
der L-Kette vom Kappa-Typ der Maus kodiert.
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Um
die H-Ketten-V-Region des monoklonalen Antikörpers der Maus zu amplifizieren,
werden die 12 Arten von Oligonucleotidprimern, die in den SEQ-ID
Nr. 13-24 gezeigt sind (Maus Heavy Variable; MHV) und der Oligonucleotidprimer,
der in SEQ-ID Nr. 25 gezeigt ist (Maus Heavy Konstant; MHC) als 5'-terminaler Primer
bzw. 3'-terminaler
Primer verwendet. Die oben erwähnten
MHV-Primer hybridisieren an die DNA-Sequenz, die für die Leader-Sequenz
der H-Kette der Maus kodiert, während
der oben erwähnte
MHC-Primer an die DNA-Sequenz hybridisiert, die für die C-Region
der H-Kette der Maus kodiert.
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Des
Weiteren enthalten alle 5'-terminalen
Primer (MKV und MHV) die Sequenz GTCGAC, die eine SalI-Restriktionsenzym-Schnittstelle nahe
dem 3'-Terminus
bereitstellt, während
sowohl die 3'-terminalen
Primer (MKC und MHC) die Nucleotidsequenz CCCGGG enthalten, die
eine XmaI-Restriktionsenzymspaltstelle nahe dem 5'-Terminus bereitstellt.
Diese Restriktionsenzym-Spaltstellen werden zur Subklonierung der Ziel-DNA-Fragmente
verwendet, die für
beide V-Regionen der entsprechenden Klonierungsvektoren kodieren. In
dem Fall, dass diese Restriktionsenzymspaltstellen ebenfalls in
der Ziel-DNA-Sequenz vorhanden sein sollten, die für beide
V-Regionen kodiert, sollten andere Restriktionsenzymspaltstellen
zur Subklonierung in die entsprechenden Klonierungsvektoren verwendet
werden.
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(4) Isolierung von DNA,
die die V-Region kodiert
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Als
nächstes
werden die PCR-Amplifikationsprodukte aufgetrennt und in einem niedrig
schmelzenden Agarosegel oder durch eine Säule aufgereinigt (PCR Product
Purification kit (QIAGEN PCR Purification Spin Kit: QUIAGEN); DNA
purification kit (GENECLEAN II, BIO101), um ein DNA-Fragment zu
gewinnen, das für die
Ziel-V-Region des monoklonalen Antikörpers der Maus kodiert. Ein
DNA-Fragment wird gewonnen, das für die Ziel-V-Region des monoklonalen
Antikörpers
kodiert, indem das gereinigte Amplifikationsprodukt mit den Restriktionsenzymen
SalI und XmaI einer Enzymbehandlung unterworfen wird.
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Des
Weiteren wird durch Spalten eines geeigneten Klonierungsvektors
wie des Plasmids pUC19 mit den gleichen Restriktionsenzymen SalI
und XmaI und durch enzymatisches Verbinden des oben erwähnten DNA-Fragments
an pUC19 ein Plasmid gewonnen, das ein DNA-Fragment enthält, das
für die
Ziel-V-Region des Maus-monoklonalen Antikörpers kodiert. Die Bestimmung
der Sequenz dieser klonierten DNA kann gemäß irgendeiner Routinemethode
durchgeführt
werden, ein Beispiel hierfür
ist die Verwendung eines automatisierten DNA-Sequenziergeräts (Applied
Biosystems). Die Klonierung und die Sequenzbestimmung der Ziel-DNA
werden im Detail in den Beispielen 1 und 2 beschrieben.
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Herstellung
eines chimären
Antikörpers
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Vor
dem Entwerfen einer umgeformten menschlichen V-Region eines Antikörpers gegen
menschliches IL-8 ist es notwendig zu bestätigen, ob die verwendeten CDRs
tatsächlich
eine Antigen-Bindungsregion bilden.
Für diesen
Zweck wurde ein chimärer
Antikörper
hergestellt. Um einen chimären
Antikörper
herzustellen, ist es notwendig, DNA zu konstruieren, die für die L-Kette
und die H-Kette des chimären
Antikörpers
kodiert. Das grundlegende Verfahren zum Herstellen von beiden DNAs
schließt
die Verbindung der entsprechenden DNA-Sequenzen der Maus-Leader-Sequenz,
die in der PCR-klonierten DNA beobachtet wurde, und der Maus-V-Region-Sequenz
mit einer DNA-Sequenz ein, die für
die menschliche C-Region kodiert, welche bereits in einem Expressionvektor
für Säugerzellen
vorhanden ist.
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Die
oben erwähnten
C-Regionen des menschlichen Antikörpers können irgendwelche C-Regionen
der menschlichen L-Ketten und irgendwelche C-Regionen der menschlichen
H-Kette sein, und bezüglich
der L-Kette schließen
Beispiele die menschliche L-Ketten Cκ oder Cλ ein, während bezüglich der H-Kette, wenn es
IgG ist, Beispiele Cγ1,
Cγ2, Cγ3 oder Cγ4 (Ellison,
J. et al., DNA, 1, 11-18 (1981), Takahashi, N. et al., Cell, 29,
671-679 (1982), Krawinkel, U. et al., EMBO J., 1, 403-407 (1982),
oder andere Isotypen einschließen.
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Zwei
Arten von Expressionsvektoren werden zur Produktion des chimären Antikörpers hergestellt, nämlich ein
Expressionsvektor, der DNA enthält,
die für
die V-Region der L-Kette der Maus, und für die C-Region der L-Kette
des Menschen unter Kontrolle einer Enhancer-/Promotor-Expressionskontrollregion
kodiert, und ein Expressionsvektor, der DNA enthält, die für die V-Region der H-Kette
der Maus und die C-Region der H-Kette des Menschen unter Kontrolle
einer Enhancer-/Promotor-artigen
Expressionskontrollregion kodiert. Als nächstes werden Zellen, wie Säugerzellen,
gleichzeitig mit diesen beiden Expressionsvektoren transformiert,
und die transformierten Zellen werden entweder in vitro oder in
vivo kultiviert, um ein chimäres
Antigen herzustellen (z. B. WO 91/16928).
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Alternativ
kann DNA, die die V-Region der L-Kette der Maus und die C-Region
der L-Kette des Menschen kodiert, und DNA, die die V-Region der
H-Kette der Maus und die C-Region der H-Kette des Menschen kodiert,
in einen einzigen Expressionsvektor eingeschleust werden, und Wirtszellen
werden unter Verwendung dieses Vektors transformiert, und dann entweder
in vitro oder in vivo kultiviert, um den chimären Antikörper herzustellen. Die Herstellung
eines chimären
Antikörpers
vom monoklonalen Antikörper
WS-4 ist in der Ausführungsform
4 beschrieben.
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Eine
cDNA, die für
die Leader-Sequenz der L-Kette vom κ-Typ von Maus-WS-4, und für die V-Region kodiert
wird unter Verwendung von PCR kloniert, und mit einem Expressionsvektor
verbunden, der genomische DNA des Menschen enthält, die für die Cκ-Region der L-Kette des Menschen
kodiert. Gleichermaßen wird
cDNA, die für
die Leader-Sequenz und V-Region der H-Kette des WS-4-Antikörpers der
Maus kodiert, unter Verwendung von PCR kloniert und mit einem Expressionsvektor
verbunden, der genomische DNA des Menschen enthält, die für die menschliche Cγ1-Region
kodiert.
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Genauer
gesagt werden geeignete Nucleotidsequenzen an den 5'- und 3'-Enden der cDNAs eingeschleust, die
für die
V-Region des WS-4-Antikörpers
der Maus kodieren, in dem spezifisch entworfene PCR-Primer verwendet
werden, so dass sie (1) einfach in den Expressionsvektor inseriert
werden können,
und sie (2) in diesem Expressionsvektor angemessen funktionieren
(z. B. wird die Transkriptionseffizienz durch Einschleusen einer
Kozak-Sequenz verbessert).
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Als
nächstes
wird DNA, die für
die V-Region des WS-4-Antikörpers
der Maus kodiert, durch Amplifizierung mittels PCR unter Verwendung
dieser Primer gewonnen und in den HEF-Epressionsvektor eingeschleust (siehe 1),
welcher bereits die gewünschte
menschliche C-Region enthält.
Diese Vektoren sind für
die transiente oder stabile Expression eines genetisch hergestellten
Antikörpers
in zahlreichen Säugerzellsystemen geeignet.
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Wenn
die Antigen-Bindungsaktivität
des chimären
WS-4-Antikörpers,
der auf diese Weise hergestellt wurde, untersucht wurde, zeigte
sich, dass der chimäre
WS-4-Antikörper
eine Bindungsaktivität
gegenüber menschlichen
IL-8 aufweist (siehe 2). Daher wurde die Schlussfolgerung
gezogen, dass die korrekte Maus-V-Region kloniert worden ist, und
dass die korrekte Sequenz bestimmt worden ist.
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Entwurf
eines umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers Um einen umgeformten
menschlichen Antikörper
herzustellen, in dem die CDRs eines Maus-monoklonalen Antikörpers auf
einen menschlichen Antikörper
verpflanzt sind, ist es wünschenswert,
dass es einen hohen Homologiegrad zwischen den Aminosäuresequenzen
der FRs des Maus-monoklonalen Antikörpers mit den zu verpflanzenden
CDRs und den Aminosäuresequenzen
der FRs des menschliches monoklonalen Antikörpers, in den die CDRs zu verpflanzen
sind, gibt.
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Aus
diesem Grund können
die menschlichen V-Regionen, die als Grundlage zum Entwurf der V-Regionen
des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers dienen, durch Vergleichen
der Aminosäuresequenzen
der FRs des monoklonalen Antikörpers
der Maus mit der Aminosäuresequenz
des FRs menschlicher Antikörper
gewählt
werden. Genauer gesagt wurden die V-Regionen der L- und H-Ketten
des WS-4-Antikörpers der
Maus mit allen bekannten menschlichen V-Regionen verglichen, die
in der Datenbank der National Biomedical Research Foundation (NBRF)
gefunden werden, indem eine Genanalyse-Software, GENETEX (Software Development
Co., Ltd.), verwendet wird.
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Im
Vergleich mit bekannten V-Regionen menschlicher L-Ketten wurde herausgefunden,
dass die V-Regionen der L-Kette des Maus-WS-4-Antikörpers dem
menschlichen Antikörper
HAU (Watnabe, S. et al., Hoppe-Seyler's Z. Physiol. Chem., 351, 1291-1295,
1970) mit einer Homologie von 69,2 % am meisten ähneln. Andererseits wurde herausgefunden,
dass beim Vergleich mit bekannten menschlichen V-Regionen der H-Kette
die V-Region der H-Kette des WS-4-Antikörpers mit einer Homologie von
71,4 % am meisten der des menschlichen Antikörpers VDH26 (Buluwela, L. et
al., EMBO J., 7,2003-2010, 1988) ähnelt.
-
Im
Allgemeinen ist die Homologie der Aminosäuresequenzen der V-Region der
Maus zu den Aminosäuresequenzen
der V-Regionen des Menschen weniger als die Homologie zu Aminosäuresequenzen
der V-Regionen der Maus. Dies deutet an, dass die V-Region des Maus-WS-4-Antikörpers nicht
vollständig
der der V-Region des Menschen ähnelt,
und gleichzeitig zeigt es, dass die Humanisierung der WS-4 V-Region
der Maus der beste Weg ist, um das Problem der Immunogenizität bei menschlichen
Patienten zu lösen.
Die V-Region des Maus-WS-4-Antikörpers
wurde weiter mit der Konsensus-Sequenz der Untergruppe der V-Region des
Menschen, die von Kabat, E. A. et al. (1991), Sequenzes of Proteins
of Immunological Interest, 5. Ausgabe, U.S. Department of Health
and Human Services, U.S. Government Printing Office, definiert worden
ist, um zwischen V-Regionen FRs zu vergleichen. Diese Ergebnisse
sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Tabelle 1: Homologie (%)
zwischen der FR der V-Region des Maus-WS-4 und dem FR der Konsensus-Sequenz
der V-Region des Menschen verschiedener Untergruppen
-
A.
FR in der V-Region der L-Kette
-
B.
FR in der V-Region der H-Kette
-
Die
FRs der V-Region der L-Kette des Maus-WS-4-Antikörpers ähnelten am stärksten der
Konsensus-Sequenz des FRs der V-Region L-Ketten der Untergruppe
I (HSGI) des Menschen, mit einer Homologie von 64,4 %. Andererseits ähnelten
die FRs der V-Region der H-Kette des Maus-WS-4-Antikörpers am
stärksten
der Konsensus-Sequenz der Subgruppe III der V-Region der menschlichen
H-Kette (HSGIII), mit einer Homologie von 62,3 %.
-
Diese
Ergebnisse stützen
Ergebnisse, die durch einen Vergleich mit bekannten menschlichen
Antikörpern
gewonnen wurden, der V-Region der L-Kette des menschlichen Antikörpers HAU,
der zur Untergruppe I der V-Region der menschlichen L-Kette gehört, und
der V-Region der H-Kette des menschlichen Antikörpers VDH26, welcher zur Untergruppe
III der V-Gruppen der menschlichen H-Kette gehört. Um die V-Region der L-Kette
des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers zu entwerfen, ist es
vermutlich am besten, die V-Region der menschlichen L-Kette zu verwenden,
die zur Untergruppe I gehört
(HSGI), während
es, wenn man die V-Region der H-Kette des umgeformten menschlichen
WS-4-Antikörpers
entwirft, wahrscheinlich am besten ist, die V-Region der H-Kette
zu verwenden, die zur Subgruppe III (HSGIII) des menschlichen Antikörpers gehört.
-
Bei
einem Vergleich mit der V-Region der L-Kette bekannter menschlicher
Antikörper ähnelte die V-Region
der L-Kette des Maus-Antikörpers
WS-4 am meisten der V-Region der L-Kette des menschlichen Antikörpers REI,
einem Mitglieds der Subgruppe I der V-Region der menschlichen L-Kette.
Daher wurde die FR von REI beim Entwurf der V-Region der L-Kette
des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers verwendet. Bei den menschlichen
FR, die auf REI basieren, gibt es Unterschiede bei fünf Aminosäuren (an
den Positionen 39, 71, 104, 105 und 107; siehe Tabelle 2) im Vergleich
mit dem menschlichen REI, der in der ursprünglichen Literatur beschrieben
wurde (Palm, W. et al., Hoppe-Seyler's Z. Physiol. Chem., 356, 167-191, 1975;
und Epp, O. et al., Biochemistry, 14, 4943-4952, 1975).
-
Die
Aminosäure-Bezeichnungen,
die in der Tabelle gezeigt werden, basieren auf der Erfahrung von Kabat,
E. A. et al., (1991). Die Änderungen
der zwei Aminosäuren
an den Positionen 39 und 71 waren die gleichen Änderungen, die durch Aminosäuren verursacht
wurden, die in FR der V-Region der L-Kette beim Ratten-CAMPATH-1H-Antikörper vorhanden
waren (Riechmann et al., 1988). Nach Kabat et al. (1991) beruhen die Änderungen
der drei anderen Aminosäuren
in FR4 (Postionen 104, 105 und 107) auf der J-Region anderer menschlicher κL-Ketten
des Menschen, und weichen nicht vom Menschen ab.
-
Zwei
Versionen der V-Region der L-Kette des umgeformten menschlichen
WS-4-Antikörpers
wurden entworfen. In der ersten Version RVLa war FR identisch mit
dem FR, der auf REI beruht, welcher beim umgeformten menschlichen
CAMPATH-1H-Antikörper
vorhanden ist (Riechmann, et al., 1988), während der CDR identisch war
mit dem CDR in der V-Region der L-Kette des Maus-WS-4-Antikörpers. Die
zweite Version RVLb beruhte auf RVLa und unterschied sich nur durch
eine Aminosäure
an der Position 71 im menschlichen FR3. Wie von Chothia, C. et al., J.
Mol. Biol., 196, 901-917, 1987, definiert worden ist, ist der Aminosäure-Rest
71 ein Teil der kanonischen Struktur von CDR1 der V-Region der L-Kette.
-
Von
einer Aminosäure
an dieser Position wird vorhergesagt, dass sie direkt die Struktur
der CDR1-Schlaufe der V-Region der L-Kette beeinflusst, und aus
diesem Grund wird vermutet, dass sie eine signifikante Wirkung auf
die Antigenbindung ausübt.
In RVLb der V-Region der L-Kette des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers ist
Phenylalanin an der Position 71 in Tyrosin geändert. Tabelle 2 zeigt die
entsprechenden Aminosäuresequenzen
der V-Region der L-Kette des WS-4-Antikörpers der Maus, den FR des modifizierten
REI zur Verwendung im umgeformten menschlichen CAMPATH-1H-Antikörper (Riechmann,
et al., 1988), und die zwei Versionen der V-Region der L-Kette des
umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers.
-
Tabelle
2: Entwurf der L-Ketten V-Region des umgeformten menschlichen WS-4
-
- Anmerkung: FR von REI wird beim umgeformten menschlichen
CAM-PATH-1H-Antikörper (Riechmann,
et al., 1988) gefunden. Die fünf
unterstrichenen Aminosäuren
im FR von REI sind Aminosäuren,
die sich von der Aminosäuresequenz
des menschlichen REI unterscheiden. Die Aminosäuren werden unter Verwendung
des Einzelbuchstabencodes angegeben. Die Aminosäurenummern stimmen mit der
Definition von Kabat et al. überein.
-
Der
FR in der V-Region der H-Kette des Maus-WS-4-Antikörpers ähnelt der
V-Region der menschlichen H-Kette, die zur Untergruppe III gehört (Tabelle
1), am meisten.
-
Bei
einem Vergleich mit bekannten V-Regionen menschlicher H-Ketten ähnelte die
V-Region der H-Kette des Maus-WS-4-Antikörpers am meisten der V-Region
der H-Kette des menschlichen Antikörpers VDH26, einem Mitglied
der Untergruppe III der V-Region der menschlichen H-Kette von FR1
bis FR3 (Buluwela, L. et al., EMBO J., 7, 2003-2010, 1988). Bezüglich FR4
wurde entschieden, da die FR4-Sequenz von VDH26 nicht beschrieben
worden ist, die Aminosäuresequenz
von FR4 des menschlichen Antikörpers
4B4 zu verwenden, welcher zur Untergruppe III gehört (Sanz,
I. et al., J. Immunol., 142, 883-887, 1989). Diese menschlichen
V-Regionen der H-Kette wurden als Grundlage zum Entwerfen der V-Region
der H-Kette des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers verwendet.
-
Es
wurden acht Versionen der V-Region der H-Kette des umgeformten menschlichen
WS-4-Antikörpers
entworfen. Bei allen acht Versionen beruhten der menschliche FR1,
FR2 und FR3 auf FR1, FR2 und FR3 des menschlichen Antikörpers VDH26,
während
FR4 auf dem FR4 des menschlichen Antikörpers 4B4 beruht. Die CDR der
Maus war identisch mit der CDR der V-Region der H-Kette des Maus-WS-4-Antikörpers.
-
Tabellen
3 und 4 zeigen die entsprechenden Aminosäuresequenzen der V-Region der
H-Kette des Maus-WS-4-Antikörpers,
der Matrize FR1 bis FR3 des menschlichen Antikörpers VDH26, FR4 des menschlichen
Antikörpers
4B4 und die acht Versionen der V-Region der H-Kette des umgeformten
menschlichen WS-4-Antikörpers.
-
Tabelle
3: Entwurf der V-Region der H-Kette des umgeformten menschlichen
WS-4-Antikörpers
(gefolgt von Tabelle 4)
-
Tabelle
4: Entwurf der V-Region der H-Kette des umgeformten menschlichen
WS-4 (folgend auf Tabelle 3)
-
- Anmerkung: RVHa-h gibt RVHa, RVHb, RVHc, RVHd, RVHe, RVHf,
RVHg und RVHh an.
-
Die
Aminosäuren
werden durch Verwendung des Einzelbuchstabencodes bezeichnet. Die
Aminosäure-Nummern
entsprechen der Definition von Kabat et al.
-
Herstellung
von DNA, die für
die V-Region des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers kodiert Die
Herstellung der V-Region des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers wird
im Detail im Beispiel 5 beschrieben.
-
DNAs,
die für
die entsprechenden ersten Versionen der L-Kette und H-Ketten-V-Region
des umgeformten WS-4-Antikörpers
kodieren, wurden synthetisiert. Es wurde dann geprüft, dass
die Gesamt-DNA-Sequenz der Version „a" der V-Regionen der L-Kette und H-Kette
des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers für die korrekte Aminosäuresequenz
kodiert, indem eine Sequenzbestimmung durchgeführt wurde. Die Sequenz der
Version „a" der L-Ketten-V-Region
des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers wird in SEQ-ID Nr. 72
gezeigt, während
die Sequenz der Version „a" der V-Region der
H-Kette des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers in SEQ-ID Nr. 40 gezeigt
wird.
-
DNAs,
die für
andere Versionen der V-Region des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers kodieren,
wurden unter Verwendung einer geringfügigen Variierung des öffentlich
offenbarten PCR-Mutations-Induktionsverfahrens (Kammann, M. et al.,
Nucleic Acids Res., 17, 5404, 1989) hergestellt, wobei die erste
Version „a" als Matrize verwendet
wurde. Wie zuvor im Zusammenhang mit dem Entwurf der V-Region des
umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers beschrieben worden ist,
wurde DNA, die für
eine zusätzliche
Version der V-Region der Kette des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers (Version „b"), sowie DNA, die für sieben
zusätzliche
Versionen der V-Region der H-Kette des umgeformten menschlichen
WS-4-Antikörpers kodiert
(Versionen "b", "c", "d", "e", "f", "g" und "h")
hergestellt.
-
Diese
zusätzlichen
Versionen enthielten leichte Änderungen
in einer Reihe von Aminosäuresequenzen
der ersten Version, und diese Änderungen
in den Aminosäuresequenzen
wurden durch Durchführen
geringer Veränderungen
in der DNA-Sequenz unter Verwendung der PCR-Mutations-Induktion
erzielt. Ein PCR-Primer, der die benötige Änderung in die DNA-Sequenz
einschleust, wurde entworfen. Nach einer Reihe von PCR-Reaktionen
wurde das PCR-Produkt kloniert, gefolgt von einer Sequenzbestimmung,
um zu bestätigen,
dass die Änderungen
in der DNA-Sequenz, so wie entworfen, aufgetreten sind. Die Sequenz
der Version „d" der V-Region der
L-Kette des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers wird in SEQ-ID Nr. 76
gezeigt, während
die Sequenz an der Versionen „b" bis „h" der V-Region der
H-Kette des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers in den SEQ-ID Nr. 44,
48, 50, 54, 58, 62 bzw. 64 gezeigt sind.
-
Nach
dem Überprüfen der
DNA-Sequenzen zahlreicher Versionen der V-Region des umgeformten menschlichen
WS-4-Antikörpers
durch Sequenzbestimmung, wurden die DNAs, die für die V-Region des umgeformten
menschlichen WS-4-Antikörpers
kodieren, in Säugerzell-Expressionsvektoren
subkloniert, die bereits DNA enthalten, die für die menschliche C-Region
kodiert. Das bedeutet, dass DNA, die für die L-Region der V-Kette
des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers kodiert mit einer DNA-Sequenz
verbunden wurde, die für
die C-Region der menschlichen L-Kette kodiert, während DNA, die für die V-Region
der H-Kette des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers kodiert,
mit einer DNA-Sequenz verbunden wurde, die für die menschliche Cγ1-Region
kodiert.
-
Als
nächstes
wurden alle Kombinationen der Version „a" oder „b" der V-Region der menschlichen L-Kette
und der Versionen „a" bis „h" der V-Region der
H-Kette auf ihre Bindung an menschliches IL-8 getestet. Im Ergebnis,
wie in 7 gezeigt, wiesen beide umgeformten
menschlichen Antikörper,
die die Version „a" oder „b" der L-Kette enthalten
sowie die Version „g" (RVLa/RVHg und RVLb/RVHg)
der H-Kette die Fähigkeit auf,
an menschliches IL-8 in gleichem Maße zu binden, wie der chimäre WS-4-Antikörper.
-
Jedes
Expressionssystem, einschließlich
eukaryontischer Zellen, wie Tierzellen oder etablierter Säugerzellen,
Pilzzellen, Hefezellen und prokaryontischer Zellen, wie Bakterienzellen
(z. B. Escherichia coli) kann verwendet werden, um den umgeformten
menschlichen Antikörper
gegen humanes IL-8 herzustellen. Vorzugsweise wird der umgeformte
Antikörper
jedoch in Säugerzellen,
wie COS-Zellen oder CHO-Zellen exprimiert. In diesen Zellen kann
ein passender, gewöhnlich
verwendeter Promotor verwendet werden, um in Säugerzellen zu exprimieren.
Beispielsweise ist es bevorzugt, den Menschen-Cytomegalie-Immediate-Early (HCMV)-Promotor
zu verwenden. Beispiele der Expressionsvektoren, die HCMV-Promotoren
enthalten, schließen
HCMV-VH-HCγ1
und HCMV-VL-HCK ein, sowie die, die von pSV2neo stammen (Internationale
Patentanmeldung Veröffentlichung
Nr. WO 92-19759).
-
Zusätzlich schließen Beispiele
anderer Promotoren für
die genetische Expression in Säugerzellen,
die verwendet werden können,
Viruspromotoren ein, wie von einem Retrovirus, Poliomavirus, Adenovirus
und Affen-Virus 40 (SV40), wie auch Promotoren, die aus Säugerzellen
stammen, wie den menschlichen Polypeptidketten-Verlängerungsfaktor
1α (HEF-1α). Beispielsweise
kann eine Expression im Falle der Verwendung des SV40-Promotors
durch das Befolgen des Verfahrens von Mulligan, R. C. et al. (Nature,
277, 108-114, 1979) durchgeführt
werden, oder im Fall der Verwendung eines HEF-1α-Promotors kann eine Expression
durch das folgende Verfahren von Mizushima, S. et al. (Nucleic Acids
Res., 18, 5322, 1990) durchgeführt
werden.
-
Ein
anderes spezifisches Beispiel für
einen nützlichen
Promotor ist der HEF-1α-Promotor. HEF-VH-gγ1 und HEF-VL-gκ (1)
sind in einem Expressionsvektor enthalten, der diesen Promotor enthält. DNA-Sequenzen,
die aus einem Polyomavirus, Adenovirus, SV40 oder Rinderpapillomavirus
(BPV) und so weiter stammen, können
als Replicatorpunkte verwendet werden. Außerdem können zur Amplifizierung der Anzahl
an genetischen Kopien in den Wirtszellen Aminoglucosid-3'-phosphotransferase,
das neo-resistente Gen, Thymidinkinase (TK)-Gen, E.coli Xanthin-guanin
phosphoribosyl-transferase (XGPRT)-Gen oder Dihydrofolatreductase
(dhfr) als Selektionsmarker verwendet werden.
-
Zwei
Arten an Expressionsvektoren werden für die Produktion des umgeformten
Antikörpers
hergestellt. Das bedeutet, dass ein Expressionsvektor, DNA enthält, die
für die
zuvor definierte umgeformte menschliche L-Kette unter Kontrolle
eines Enhancer-/Promotortyps der Expressionskontrollregion wie auch
ein anderer Expressionsvektor, der eine DNA enthält, die für die zuvor definierte umgeformte
menschliche H-Kette unter Kontrolle eines Enhancer-/Promotortyps
der Expressionskontrollregion hergestellt werden. Als nächstes werden
Wirtszellen, wie Säugerzellen,
gleichzeitig durch diese Expressionsvektoren transformiert und die
transformierten Zellen werden entweder in vitro oder in vivo kultiviert,
um den umgeformten menschlichen Antikörper zu produzieren.
-
Alternativ
dazu wird DNA, die für
die umgeformte menschliche L-Kette und DNA, die für die umgeformte
menschliche H-Kette kodiert, in einen einzelnen Expressionsvektor
eingeschleust, es werden Wirtszellen unter Verwendung dieses Vektors
transformiert und die transformierten Zellen werden dann entweder
in vitro oder in vivo kultiviert, um den gewünschten umgeformten menschlichen
Antikörper
herzustellen.
-
Der
umgeformte menschliche Antikörper,
der auf diese Weise hergestellt wird, kann in Übereinstimmung mit Routineverfahren
isoliert und gereinigt werden.
-
Umgeformte
menschliche Antikörper
F(ab')2,
Fab oder Fv, oder einzelkettige Fv, die sowohl Fv der H-Kette und
L-Kette verbinden, können
in einem geeigneten Wirt hergestellt werden und für bekannte
Zwecke verwendet werden (siehe z. B. Bird, R. E. et al., TIBTECH,
9, 132-137, 1991).
-
Ein
einzelkettiger Fv wird durch Verbinden der V-Region der H-Kette
und der V-Region der L-Kette eines umgeformten menschlichen Antikörpers gegen
menschliches IL-8 zusammengesetzt. In diesem Einzelketten-Fv sind
die V-Region der H-Kette und die V-Region der L-Winkel durch ein
Verbindungsstück
verbunden, bevorzugt durch ein Peptidverbindungsstück (Huston,
J. S. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 85, 5879-5883, 1988).
-
Die
V-Region der H-Kette und die V-Region der L-Kette dieses Einzelketten-Fv
werden aus den Aminosäuresequenzen
ausgewählt,
die in den SEQ-ID Nr. 63, 73 und 77 beschrieben sind (siehe WO 88-01649).
-
Diese
V-Regionen werden vorzugsweise durch eine Peptidverbindung verbunden.
Beispiele für
Peptidverbindungen, die verwendet werden, schließen jedes zufällige einzelkettige
Peptid ein, das beispielsweise aus 12-19 Resten zusammengesetzt
ist (siehe WO 88-09344).
-
DNA,
die für
einzelkettige Fv kodiert, wird gewonnen, indem DNA, die für die H-Kette
oder die V-Region der H-Kette kodiert, und DNA, die für die L-Kette
oder die V-Region der L-Kette des oben erwähnten umgeformten menschlichen
Antikörpers
als Matrize kodiert, verwendet wird, wobei ein Teil der gewünschten
DNA, die für
diese Aminosäuresequenz
kodiert, amplifiziert wird, indem ein Primerpaar, das in einer PCR
beide Enden festlegt, und Kombinieren eines Primerpaares, das die
DNA definiert, die für
einen Polypeptidlinker kodiert zusammen mit beiden seiner Enden,
um so die H- und L-Ketten zu verbinden, verwendet wird.
-
Zusätzlich kann,
sobald die DNA, die für
den einzelkettigen Fv kodiert, hergestellt worden ist, ein Expressionsvektor,
der diese zusammen mit einem Wirt enthält, welcher mit diesem Expressionsvektor
transformiert ist, nach Routineverfahren gewonnen werden. Zusätzlich kann
der einzelkettige Fv nach Routineverfahren unter Verwendung dieses
Wirts gewonnen werden.
-
Im
Vergleich mit Antikörpermolekülen besitzen
einzelkettige Fv eine bessere Permeabilität in Gewebe, und es wird erwartet,
dass sie in der Bildgebung, indem sie mit einem Radioisotop markiert
werden, und als therapeutisches Mittel mit ähnlichen Funktionen wie ein
umgeformter menschlicher Antikörper
verwendet werden können.
-
ELISA
(Enzyme-linked immunosorbant assay), EIA (Enzyme immunoassay), RIA
(radioimmunoassay) oder Floureszenz-Antikörpertechniken können verwendet
werden, um die Bindungsaktivität
des umgeformten menschlichen Antikörpers zu bestätigen, und
der F(ab')2, Fab, Fv oder Einzelketten-Fv gegen IL-8
der vorliegenden Erfindung zu bestätigen. Beispielsweise wird
im Fall der Verwendung eines Enzym-Immunoassays mit umgeformtem
menschlichem Antikörper
menschliches IL-8 zu einer Platte gegeben, die mit einem polyklonalen
Antikörper
gegen Menschen-IL-8
beschichtet ist, ein Überstand
oder eine gereinigte Probe von Zellen, die den umgeformten menschlichen
Antikörper
gegen menschliches IL-8 produzieren, hinzugegeben, und dann wird
ein geeigneter Sekundär-Antikörper hinzugegeben,
der mit einem Enzym, wie alkalischer Phosphatase, markiert ist.
Nach dem Inkubieren und dem Waschen der Platte wird ein Enzymsubstrat,
wie Nitrophenylphosphat, hinzugegeben, gefolgt von einer Messung
der Absorption, um die Antigen-Bindungsfähigkeit zu untersuchen.
-
Die
Fähigkeit
des umgeformten menschlichen Antikörpers und der F(ab')2,
Fab, Fv oder Einzelketten-Fv gegen menschliches IL-8 die Bindung
von IL-8 an IL-8-Rezeptoren zu inhibieren, wird durch ein gewöhnliches
Liganden-Rezeptor-Bindungsinhibitionstestverfahren untersucht. Um
beispielsweise die Inhibierung der Bindung von IL-8 an IL-8-Rezeptoren
auf Neutrophilen zu untersuchen, wird eine Zellsuspension nach dem
Abtrennen von Neutrophilen, die aus Heparin-Blut durch Zentrifugieren
oder andere Mittel gewonnen worden sind, hergestellt, die eine passende
Anzahl an Zellen hat, die in dem oben erwähnten Test verwendet werden
kann.
-
Eine
Lösung,
die IL-8 enthält,
welches mit 125I und so weiter markiert
ist, und nicht markiertes IL-8 wird mit einer Lösung gemischt, die den Antikörper oder
dessen Fragmente enthält,
die in einer geeigneten Konzentration hergestellt worden sind, gefolgt
von der Zugabe dieser Mischung zur oben erwähnten Neutrophilen-Suspension.
Nach einem gewissen Zeitraum werden die Neutrophilen abgetrennt,
und die Aktivität
der Markierung bei den Neutrophilen wird untersucht.
-
Routinegemäß bekannte
Verfahren, wie das Verfahren, das in Grob, P. M. et al., J. Biol.
Chem., 265, 8311-8316, 1990, beschrieben ist, können für die Untersuchung der Inhibierung
der Neutrophilen-Chemotaxis durch den Antikörper oder dessen Fragmente
verwendet werden.
-
Im
Fall der Verwendung einer kommerziell erhältlichen Chemotaxis-Kammer,
wird IL-8 nach dem Verdünnen
des erfindungsgemäßen Antikörpers oder
dessen Fragmenten mit einem geeigneten Kulturmedium zur Kammer hinzugegeben,
gefolgt von der Zugabe des verdünnten
Antikörpers
oder der Fragmente. Als nächstes
wird die hergestellte Neutrophilen-Suspension zur Kammer hinzugegeben,
und es wird ermöglicht, für einen
gewissen Zeitraum stehen zu bleiben. Da migrierende Neutrophile
am Filter adhärieren,
das in der Kammer angebracht ist, kann die Anzahl solcher Neutrophiler
durch gewöhnliche
Verfahren gemessen werden, z. B. durch Färbung oder Fluoreszenzantikörperverfahren.
Zusätzlich
kann eine Messung ebenfalls durch mikroskopische Untersuchung mit
einem Mikroskop oder durch automatisierte Messung unter Verwendung
einer Maschine durchgeführt
werden.
-
Nach
dem Sterilisieren durch Filtrieren unter Verwendung eines Membranfilters,
kann der umgeformte menschliche Antikörper, und das F(ab')2,
Fab, Fv oder Einzelketten-Fv-Fragmente gegen menschliches IL-8 als
pharmazeutisches therapeutisches Agens vorzugsweise parenteral,
beispielsweise durch intravenöse
Injektion, intramuskuläre
Injektion, intraperitoneale Injektion oder subkutane Injektion oder
transtracheal, beispielsweise durch Verwendung eines Zerstäubers, verabreicht
werden. Obwohl sie nach dem Alter und den Symptomen des Patienten
variieren kann, ist die normale Dosis beim Menschen 1-1.000 mg/Körper, wobei eine
geteilte Dosierung von 1-10 mg/kg/Woche ausgewählt werden können.
-
Nach
der Untersuchung der Bindungsaktivität nach Aufreinigung können der
umgeformte menschliche Antikörper
und dessen F(ab')2, Fab, Fv oder Einzelketten-Fv-Fragmente
gegen menschliches IL-8 in einem pharmazeutischen therapeutischen
Mittel durch routinemäßig verwendete
Verfahren hergestellt werden, die für die Herstellung von Präparaten
physiologisch aktiver Proteine verwendet werden. Beispielsweise
besteht ein Präparat
zur Injektion aus dem Lösen
des verbesserten umgeformten menschlichen Antikörpers oder dessen F(ab')2,
Fab, Fv oder Einzelketten-Fv-Fragementen gegen menschliches IL-8
in einem Lösungsmittel
wie physiologischer Salzlösung
oder Puffer, gefolgt von der Zugabe eines Anti-Adsorptionsmittels
wie Tween 80, Gelatine oder menschlichem Serum Albumin (HSA). Alternativ
dazu kann dieses Präparat
ebenfalls für
die Lösung
gefriergetrocknet und vor der Verwendung rekonstituiert werden.
Beispiele für
Träger,
die für
das Gefriertrocknen verwendet werden können, schließen Zuckeralkohole
oder Zucker ein, wie Mannitol und Glucose.
-
Beispiele
-
Beispiel 1: Klonierung
von DNA, die für
die V-Region eines monoklonalen Antikörpers der Maus gegen menschliches
IL-8 kodiert
-
DNA,
die für
die variable Region eines monoklonalen Antikörpers der Maus gegen menschliches
IL-8 kodiert, wurde in der unten beschriebenen Weise kloniert.
-
1. Herstellung
gesamter RNA
-
Die
gesamte RNA wurde vom Hybridom WS-4 durch Modifizierung des Cäsiumchlorid-Dichtegradienten-Zentrifugationsverfahren
von Chirgwin, J. M. et al., beschrieben in Biochemistry, 18, 5294-5299,
1979, hergestellt.
-
Das
bedeutet, dass 1 × 107 Hybridom-WS-4-Zellen vollständig in
25 ml 4 M Guanidinthiocyanat (Fluka) homogenisiert wurden. Das Homogenat
wurde über
eine 5,7 M Cäsiumchloridlösung in
einem Zentrifugenröhrchen
geschichtet, gefolgt von einer Präzipitierung der RNA durch Zentrifugieren
für 14
h bei 20°C
bei 31.000 upm in einem Beckman SW40-Rotor.
-
Das
RNA-Präzipitat
wurde mit 80 % Ethanol gewaschen, und dann in 200 μl 20 mM Tris-HCl
(ph 7,5) gelöst,
das 10 mM EDTA enthält
und 0,5 % Natrium-N-laurylsarcosinat. Nach Zugabe von Protenase
(Boehringer) in einer Konzentration von 0,5 mg/ml wurde das erhaltene
Gemisch in ein Wasserbad für
30 min. bei 37°C inkubiert.
Das Gemisch wurde mit Phenol und Chloroform extrahiert, und die
RNA wurde mit Ethanol präzipitiert.
Als nächstes
wurde das RNA-Präzipitat
in 200 μl
10 mM Tris-HCl (ph 7,5), enthaltend 1 mM EDTA, gelöst.
-
2. Extraktion der Messenger-RNA
(mRNA)
-
Um
mRNA zu extrahieren, die für
die H-Kette des monoklonalen Antikörpers WS-4 der Maus kodiert, wurde
poly(A)-positive mRNA aus der Gesamt-RNA extrahiert, die in Schritt
1 oben gewonnen wurde, indem ein Fast Track mRNA-Isolations-Kit
Version 3.2 (Invitrogen) verwendet wurde, und gefolgt wurde von dem
Verfahren, das in den Anweisungen des Herstellers angegeben ist.
-
3. Synthese
einzelsträngiger
cDNA
-
Einzelsträngige cDNA
wurde aus ungefähr
40 ng der in dem Schritt 2 oben gewonnenen mRNA synthetisiert, indem
der cDNA-Cycle-Kit
(Invitrogen) verwendet wurde, und dem Verfahren gefolgt wurde, das
in den Anweisungen beschrieben ist. Das erhaltene Produkt wurde
dann verwendet, um die cDNA zu amplifizieren, die für die V-Region
der H-Kette der Maus kodiert. Außerdem wurde einzelkettige
cDNA aus ungefähr
10 μg der
oben erwähnten
gesamten RNA synthetisiert, um cDNA zu amplifizieren, die für die V-Region
der L-Kette der Maus kodiert.
-
4. Amplifizierung des
Gens, das für
die variable Region des Antikörpers
kodiert, mittels PCR
-
(1) Amplifizierung der
cDNA, die für
die V-Region der H-Kette der Maus kodiert
-
MHV
(mouse heavy variable)-Primer 1 bis 12, die in den SEQ-ID Nr. 13
bis 24 gezeigt sind, und MHC (mouse heavy constant)-Primer, der in SEQ-ID
Nr. 25 gezeigt ist (Jones, S. T. et al., Bio/Technology, 9, 88-89, 1991)
wurden als PCR-Primer verwendet. 100 μl der PCR-Lösung, die 10 mM Tris-HCl (ph
8,3), 50 mM KCl, 0,1 mM dNTPs (dATP, dGTP, dCTP, dTTP), 1,5 mM MgCl2, 0,001 % (w/v) Gelatine, 5 Einheiten DNA-Polymerase
AmpliTaq (Perin Elmer Cetus), 0,25 μM eines der MHV-Primer, die
in SEQ-ID Nr. 13 bis 24 gezeigt sind, 75 μM des MCH-Primers, der in SEQ-ID
Nr. 25 gezeigt ist, und 1,5 μl
der einzelsträngigen
cDNA-Lösung,
die in Schritt 3 oben gewonnen wurde, wurden verwendet. Die PCR-Lösungen wurden
für jeden
der MHV-Primer 1-12 hergestellt. Nach dem Bedecken jeder Lösung mit
50 μl Mineralöl, wurde
diese in einer Größenordnung von
3 Minuten bei der anfänglichen
Temperatur von 94°C
erwärmt,
gefolgt von einem Zyklus aus 1 Minute bei 94°C, 1 Minute bei 55°C und 1 Minute
bei 72°C.
Nach dem Wiederholen dieser Wärmezyklen über 30 Male, wurde
das Reaktionsgemisch weiter für
10 Minuten bei 72°C
inkubiert.
-
(2) Amplifizierung der
cDNA, die für
die V-Region der L-Kette der Maus kodiert
-
MKV
(mouse kappa variable)-Primer 1 bis 11, die in den SEQ-ID Nr. 1
bis 11 gezeigt sind, und MKC (mouse kappa constant)-Primer, die in SEQ-ID
Nr. 12 gezeigt ist (Jones, S. T. et al., Bio/Technology, 9, 88-89, 1991),
wurden als PCR-Primer verwendet.
-
Die
Amplifizierung der cDNA wurde mit 2,0 μl der einzelsträngigen cDNA
durchgeführt,
die in Schritt 3 oben gewonnen wurde, indem das gleiche Verfahren
verwendet wurde, das für
die Amplifizierung des Gens für
die V-Region der H-Kette in Schritt 4 Teil (1) oben durchgeführt worden
ist, mit der Ausnahme, dass die Amplifizierung unter Verwendung
von 0,25 μM
jeweils der MKV-Primer-Mischungen und 3,0 μM des MCK-Primers durchgeführt wurde.
-
5. Reinigung
und Fragmentierung des PCR-Produktes
-
Die
entsprechenden DNA-Fragmente der V-Region der H-Kette und der V-Region
der L-Kette, die mittels PCR amplifiziert worden sind, wie oben
beschrieben wurde, wurden durch Agarosegel-Electrophorese unter Verwendung von
1,5 % niedrigschmelzender Agarose (Sigma) aufgetrennt. Agarosestücke, die
ein DNA-Fragment der H-Kette von ungefähr 450 bp Länge und ein L-Ketten-DNA-Fragment
von ungefähr
400 bp Länge
enthalten, wurden getrennt ausgeschnitten und für 5 Minuten bei 65°C aufgeschmolzen,
gefolgt von der Zugabe des gleichen Volumens 20 mM Tris-HCl (pH
7,5), enthaltend 2 mM EDTA und 300 mM NaCl.
-
Diese
Mischung wurde durch Phenol und Chloroform extrahiert, die DNA-Fragmente
wurden durch Ethanol-Präzipitierung
gewonnen, und in 10 mM Tris-HCl (pH 7,5) gelöst, die 1 mM EDTA enthalten.
Als nächstes
wurden die Fragmente für
3 Stunden bei 37°C
unter Verwendung von 5 Einheiten Restriktionsenzym XmaI (New England
BioLabs) in 10 mM Tris-HCl (pH 7,9), enthaltend 10 mM MgCl2 und 1 mM Dithiothreitol, verdaut. Als nächstes wurden
die DNA-Fragmente für
2 Stunden bei 37°C
mit 40 Einheiten des Restriktionsenzyms SalI (Takara Shuzo) verdaut,
und die erhaltenen DNA-Fragmente wurden durch Agarosegel-Electrophorese
unter Verwendung von 1,5 %iger niedrig schmelzender Agarose (Sigma)
aufgetrennt.
-
Die
Agarosestücke,
die DNA-Fragmente enthalten, wurden ausgeschnitten und für 5 Minuten
bei 65°C geschmolzen,
gefolgt von der Zugabe eines gleichen Volumens an 20 mM Tris-HCl
(pH 7,5), enthaltend 2 mM EDTA und 300 mM NaCl. Dieses Gemisch wurde
dann aus Phenol und Chloroform extrahiert, die DNA-Fragmente wurden
durch Ethanolpräzipitierung
gewonnen und in 10 mM Tris-HCl (pH 7,5), enthaltend 1 mM EDTA, gelöst.
-
Auf
diese Weise wurde jeweils ein DNA-Fragment, das ein Gen enthält, das
für Maus κ-Typ L-Ketten V-Region
kodiert, und ein DNA-Fragment, das ein Gen enthält, das für die V-Region der H-Kette
der Maus kodiert, gewonnen. Die oben erwähnten DNA-Fragmente haben beide
eine SalI-Anheftungsstelle an ihrem 5'-Terminus und eine XmaI-Anhängungsstelle
an ihrem 3'-Terminus.
-
6. Ligierung
und Transformation
-
Ungefähr 0,3 μg des SalI-XmaI
DNA-Fragments, das das Gen enthält,
das für
die V-Region der L-Kette vom kappa-Typ der Maus kodiert, welches
auf die oben beschriebene Weise hergestellt worden ist, wurden mit ungefähr 0,1 μg pUC19-Vektor
(Takara Shuzo) gemischt, welches durch einen Verdau mit SalI, XmaI
und alkalischer Phosphatase von Escherichia coli (BAP; Takara Shuzo), über 4 Stunden
bei 16°C
in einem gepufferten Reaktionsgemisch, enthaltend 1 Einheit T4 DNA-Ligase
(Gibco BRL) und einen zusätzlichen
Puffer zum Verbinden hergestellt wurde.
-
Als
nächstes
wurden 5 μl
der oben erwähnten
Ligationsmischung zu 50 μl
kompetenter Zellen von E.coli DH5α (GIBCO
BRL) hinzugegeben, worauf die Zellen für 30 Minuten auf Eis stehen
gelassen wurden, für
1 Minute bei 42°C
und wieder für
1 Minute auf Eis. Als nächstes
wurden 400 μl
2 × YT-Medium
(Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Sambrook, et al., Cold
Spring Harbor Laboratory Press, 1989) hinzugegeben. Nach dem Inkubieren
für 1 Stunde
bei 37°C
wurden die E.coli auf 2 × YT
Agarmedium (Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Sambrook, et
al., Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989), enthaltend 50 μg/ml Ampicillin
(Meiji Seika) ausgebreitet, gefolgt von einer Inkubation über Nacht
bei 37°C,
um die E.coli-Transformante zu erhalten. Anschließend wurden
dieses Mal 50 μg
X-Gal (5-Bromo-4-chloro-3-indoyl-β-D-galactosid,
Takara Shuzo) als Selektionsmarker hinzugegeben.
-
Diese
Transformante wurde über
Nacht bei 37°C
in 10 ml 2 × YT
Medium, enthaltend 50 μg/ml
Ampicillin inkubiert, und die Plasmid-DNA wurde aus dieser Kultur
unter Verwendung des QIA-GEN-Plasmid-Mini-Kits
(QIAGEN) und dem Verfahren, das in den Anweisungen beschrieben ist,
hergestellt.
-
Das
Plasmid, das das Gen enthält,
das für
die V-Region der L-Kette vom κ-Typ
der Maus kodiert, welches aus dem Hybridom WS-4 stammt, das so gewonnen
wurde, wurde als pUC-WS-4-VL bezeichnet.
-
Ein
Plasmid, das das Gen enthält,
welches für
die V-Region der H-Kette der Maus kodiert, die aus dem Hybridom
WS-4 stammt, wurde aus dem SalI-XmaI DNA-Fragment gewonnen, indem
das gleiche Verfahren, wie oben beschrieben, befolgt wurde, außer, dass
JM109 als kompetente E.coli-Zellen verwendet wurden. Das erhaltene
Plasmid wurde als pUC-WS4-VH bezeichnet.
-
Beispiel 2: Bestimmung
der DNA-Nucleotidsequenz
-
Die
Nucleotidsequenz der kodierenden Region der cDNA in den oben erwähnten Plasmiden
wurde unter Verwendung des M13-Primers RV und M13-Primers M4 (beide
Takara Shuzo) als Sequenzierprimer, mit einem automatisierten DNA-Sequenziergerät (Applied
Biosystems Inc.) und dem Taq Dye Deoxy Terminator Cycle Sequencing
Kit (Applied Biosystems Inc.) und unter Befolgung des Protokolls,
das durch die Hersteller angegeben worden ist, bestimmt. Die Nucleotidsequenz
des Gens, das für
die V-Region der L-Kette des Maus-WS-4-Antikörpers kodiert, das in dem Plasmid
pUC-WS4-VL enthalten ist, ist in SEQ-ID Nr. 26 gezeigt. Zusätzlich ist
die Sequenz des Gens, das die V-Region der H-Kette des Maus-WS-4-Antikörpers kodiert,
das in dem Plasmid pUC-WS4-VH enthalten ist, in SEQ-ID Nr. 8 gezeigt.
-
Beispiel 3: Bestimmung
des CDR
-
Die
Grundstruktur der V-Regionen der L- und H-Ketten hat gemeinsame Ähnlichkeiten,
wobei jede vier Rahmenbereiche aufweist, die durch drei hypervariable
Regionen verbunden sind, d. h. Komplementaritäts-bestimmende Regionen (CDR).
Obwohl die Aminosäuresequenz
der Rahmenbereiche relativ gut konserviert ist, ist die Variabilität der Aminosäuresequenz
der CDR-Regionen extrem hoch (Kabat, E. A. et al., „Sequences
of Proteins of Immunological Interest", US Dept. of Health and Human Services,
1991).
-
Auf
Grundlage dieser Tatsache wurde der CDR wie in Tabelle 5 gezeigt,
durch Untersuchen ihrer Homologie bestimmt, indem versucht wurde,
die Aminosäuresequenz
der variablen Region des Maus-monoklonalen Antikörpers gegen menschliches IL-8
mit der Datenbank an Aminosäuresequenzen
der Antikörper,
die von Kabat et al. hergestellt worden sind, zu vergleichen.
-
Tabelle
5: CDR in der L-Ketten-V-Region und H-Ketten-V-Region des Maus-WS-4-Antikörpers
-
Beispiel 4: Bestimmung
der Expression der klonierten cDNA (Herstellung des chimären WS-4-Antikörpers)
-
Um
einen Vektor herzustellen, der chimären WS-4-Antikörper exprimiert,
wurden die cDNA-Klone pUC-WS4-VL und pUC-WS4-VH, die für die V-Region
der L-Kette bzw. der H-Kette des Maus-WS-4 kodieren, durch PCR modifiert.
Diese wurden dann in einen HEF-Expressionsvektor eingeschleust (Bezug
genommen wird auf die zuvor beschriebene WO 92-19759 und 1).
-
Der
Rückwärts-Primer
(SEQ-ID Nr. 30) der V-Region der L-Kette und der Rückwärts-Primer
(SEQ-ID Nr. 31) der V-Region der H-Kette wurden jeweils mit DNA
hybridisiert, die für
den Beginn der Leader-Sequenz der V-Region kodiert und so entworfen
worden sind, dass sie eine Kozak-Konsenssequenz (Kozak, M. et al., J.
Mol. Biol., 196, 947-950, 1987) sowei eine HindIII-Restriktionsschnittstelle
haben. Der Vorwärtsprimer (SEQ-ID
Nr. 32) der V-Region der L-Kette und der Vorwärtsprimer (SEQ-ID Nr. 33) der
V-Region der H-Kette wurden mit einer DNA-Sequenz hybridisiert,
die für
das Ende der J-Kette kodiert, und so entworfen, dass sie eine Splice-Donor-Sequenz
und eine BamHI-Restriktionsschnittstelle hinzufügen.
-
100 μl einer PCR-Reaktionsmischung
enthaltend 20 mM Tris-HCl (pH 8,2), 10 mM KCl, 6 mM (NH4)2SO4, 1 % Triton
X-100, 100 μM
dNTPs, 1,5 mM MgCl2, 100 pM jedes Primers,
100 ng der Matrizen-DNA (pUC-VL oder pUC-VH) und 2,5 U AmpliTaq-Enzym
wurden mit 50 μl
Mineralöl
bedeckt. Nach einer anfänglichen
Denatu rierung für
3 Minuten bei 94°C
wurde ein Erwärmungszyklus,
der aus 1 Minute bei 94°C,
1 Minute bei 55°C
und 1 Minute bei 72°C
bestand, 30-mal wiederholt, gefolgt von einer endgültigen Inkubation
für 10 Minuten
bei 72°C.
-
Das
PCR-Produkt wurde unter Verwendung eines 1,5-%igen Gels aus niedrigschmelzender
Agarose gereinigt, gefolgt von einem Verdau mit HindIII und BamHI.
Die V-Region der L-Kette wurde in den HEF-Expressionsvektor HEF-VL-gκ kloniert,
während
die V-Region der H-Kette in den HEF-Expressionsvektor HEF-VH-gγ1 kloniert
wurde. Nach der Bestimmung der DNA-Sequenzen wurden Plasmide, die
das DNA-Fragment enthalten, das die korrekte DNA-Sequenz hat, als
HEF-chWS4L-gκ beziehungsweise
HEF-chWS4H-gγ1 bezeichnet.
-
Transfektion
in COS-Zellen
-
Um
die transiente Expression des primären WS-4-Antikörpers zu
beobachten, wurden die oben erwähnten
Expressionsvektoren in COS-Zellen getestet. HEF-chWS4L-gκ und HEF-chWS4H-gγ1 wurden
durch Electroporation unter Verwendung eines Genpuls-Systems (BioRad)
gleichzeitig in COS-Zellen transfiziert. Jede DNA (10 μg) wurde
in einem 0,8 ml Aliquot enthaltend 1 × 107 Zellen/ml
in PBS hinzugegeben, und dann mit 1,5 kV mit einer Kapazität von 25 μF pulsiert.
-
Nach
dem Einräumen
eines Erholungszeitraums für
10 Minuten bei Raumtemperatur wurden die electroporierten Zellen
in 15 ml DMEM Kulturmedium (GIBCO) suspendiert, das 5 γ-Globulin-freies
fötales
Kälberserum
enthält,
welches in ein Gewebekulturgefäß gegeben
wurde. Nach dem Inkubieren für
96 Stunden wurde das Kulturmedium eingesammelt, die Zelltrümmer wurden
durch Zentrifugieren entfernt, und der Überstand wurde dann mit einem
Scheibenfilter mit einem Porendurchmesser von 0,45 μm (Gelman
Science) filtriert.
-
ELISA
-
Die
ELISA-Platten zur Messung der Antigenbindung und der Antikörperkonzentration
wurden wie unten beschrieben hergestellt. Die ELISA-Platten zur
Messung der Antigen-Bindungsfähigkeit
wurden auf folgende Weise hergestellt. Nach dem Ausbilden einer
festen Schicht in jeder Vertiefung einer 96-Well-Platte (Nunc) mit
100 μl eines
polyclonalen Ziege-Anti-Mensch
IL-8-Antikörpers
(R & D Systems),
welcher in einer festen Schicht Puffer mit einer Konzentration von
2 μg/ml
(0,1 M Natriumbicarbonat, 0,02 % Natriumazid) gelöst war, und
Blockieren mit 200 μl
Verdünnungspuffer
(50 mM Tris-HCl (pH 7,2), 1 % Rinderserumalbumin (BSA), 1 mM MgCl2, 0,15 M NaCl, 0,05 % Tween 20 und 0,02
% Natriumazid), wurden 100 μl
rekombinantes menschliches IL-8 (Amersham) (5 ng/ml) hinzugegeben.
-
Eine
gereinigte Probe des chimären
Antikörpers
oder des Kulturüberstands
der COS-Zellen, die diese exprimierten, wurden seriell verdünnt und
in jede Vertiefung gegeben. Als nächstes wurden 100 μl Alkalische Phosphatase
markierter Ziege-Anti-Mensch
IgG-Antikörper
(TAGO) (1 μg/ml)
hinzugegeben. Nach einer Inkubation und Waschen wurde eine Substratlösung (1
mg/ml p-Nitrophenyl-phosphat) hinzugegeben, gefolgt von einer Messung
der Absorption bei 405 nm.
-
Zur
Messung der Antikörperkonzentration,
nach dem Ausbilden einer festen Schicht in den Vertiefungen der
96-Wellplatte mit 100 μl
Ziege-Anti-Maus IgG-Antikörper
(TAGO) bei einer Konzentration von 1 μg/ml und Blockieren wurde eine
gereinigte Probe des chimären
Antikörpers
oder Kulturmediums der COS-Zellen, die diese exprimierten, seriell
verdünnt
und zu jeder Vertiefung hinzugegeben. Als nächstes wurden 100 μl Alkalische
Phosphatase markierter Ziege-Anti-Maus IgG-Antikörper (TAGO) (1 μg/ml) hinzugegeben.
Nach der Inkubation und Waschen, wurde eine Substratlösung (1
mg/ml p-Nitrophenylphosphat) hinzugegeben, und die Absorption wurde
bei 405 nm gemessen.
-
Da
der chimäre
Antikörper
WS-4 im Ergebnis eine spezifische Bindung an IL-8 zeigte, wurde
davon ausgegangen, dass dieser chimäre Antikörper die korrekte Struktur
der V-Region des Maus-monoklonalen Antikörpers WS-4 hat (siehe 2).
-
Des
Weiteren wurde Escherichia coli mit dem oben erwähnten Plasmid HEF-chWS4L-gκ als Escherichia
coli DH5α (HEF-chWS4L-gκ) hinterlegt
und die Escherichia coli mit dem oben erwähnten Plasmid HEF-chWS4H-gγ1 wurden
als Escherichia coli JM109 (HEF-chWS4H-gγ1) beim Bioengineering Industrial Technology
Research Institute of the Agency of Industrial Science and Technology
(1-1-3 Higashi, Tsukuba, Ibaraki, Japan) am 12. Juli 1994 unter
den jeweiligen Bezeichnungen FERM BP-4739 beziehungsweise FERM BP-4740
gemäß den Vorschriften
der Budapester Konvention hinterlegt.
-
Beispiel 5: Herstellung
eines umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers
-
Herstellung der V-Region
der H-Kette des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers
-
DNA,
die für
die V-Region der H-Kette des umeformten menschlichen WS-4-Antikörpers kodiert,
wurde in der unten beschriebenen Weise entworfen. Vollständige DNA,
die für
die V-Region der H-Kette des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers kodiert,
wurde so entworfen, dass bekannte DNA-Sequenzen, die jeweils für FR1 bis
FR3 des menschlichen Antikörpers
VDH26 und FR4 des menschlichen Antikörpers 4B4 kodieren, an die
DNA-Sequenz gebunden werden, die für die CDR der V-Region der
H-Kette des Maus-WS-4-Antikörpers
kodiert.
-
Als
nächstes
wurde eine HindIII-Erkennungsschnittstelle/Kozak Konsensus-Sequenz
und eine BamHI Erkennungsschnittstelle/Splice-Donor-Sequenz jeweils
an die 5'- bzw.
3'-Enden dieser
DNA-Sequenz angehängt,
gefolgt von der Einschleusung in einen HEF-Expressionsvektor. Die
DNA-Sequenz, die auf diese Weise entworfen worden ist, wurde dann
in vier ungefähr
gleiche Oligonucleotide unterteilt, worauf die Sekundärstruktur
dieser Oligonucleotide, für
die es die Möglichkeit
gibt, dass sie den Zusammenbau dieser Oligonucleotide beeinträchtigen,
mittels Computer analysiert wurden.
-
Die
vier Oligonucleotidsequenzen werden in den SEQ-ID Nr. 34 bis 37
gezeigt. Diese Oligonucleotide haben Längen von 113 bis 143 Basen,
und die benachbarten Oligonucleotide haben eine Überlappregion, die jeweils
aus 20 Basen besteht. HF1 (SEQ-ID Nr. 34) und HF3 (SEQ-ID Nr. 36)
dieser vier Oligonucleotide haben eine Sense-DNA-Sequenz, während HF2
(SEQ-ID Nr. 35) und HF4 (SEQ-ID Nr. 37) eine Antisense-DNA-Sequenz
haben. Diese Oligonucleotide wurden durch ein automatisiertes DNA-Synthesegerät (Applied
Biosystems) synthetisiert.
-
Zusätzlich ist
das Verfahren des Zusammenbaus dieser vier Oligonucleotide durch
PCR in 3 dargestellt. Ungefähr 100 ng
jedes der HF1 und HF2 wie auch HF3 und HF4 wurden zusammengegeben
und in ein PCR-Reaktionsgemisch mit einem endgültigen Volumen von 98 μl und 2,5
U der Pfu DNA-Polymerase enthalten, gegeben. Nach anfänglichem
Denaturieren für
3 Minuten bei 94°C
wurden die Lösungen
für 2 Zyklen inkubiert,
wobei jeder Zyklus aus einer Inkubation für 2 Minuten bei 94°C, 2 Minuten
bei 55°C
und 2 Minuten bei 72°C
besteht.
-
Nach
dem Ersetzen von jeweils dem halben Volumens der PCR-Reaktionslösungen wurde
die Inkubation für
zusätzliche
zwei Zyklen fortgesetzt. Nach dem Hinzugeben von jeweils 100 pM
RVH5'-Primer (SEQ-ID
Nr. 38) und RVH3'-Primer
(SEQ-ID NR. 39) als externer Primer wurden die PCR-Reaktionslösungen mit
50 μl Mineralöl bedeckt.
Nach anfänglichem
Denaturieren für
3 Minuten bei 94°C
wurden die Reaktionslösungen
für 45
Zyklen aus 1 Minute bei 94°C,
1 Minute bei 95°C
und 1 Minute bei 72°C
inkubiert, gefolgt von einer endgültigen Inkubation für 10 Minuten
bei 72°C.
-
Ein
DNA-Fragment, das ungefähr
450 Basenpaare enthält,
wurde aus einem 1,5 %igen niedrigschmelzenden Agarosegel gereinigt,
mit HindIII und BamHI verdaut und in den HEF-Expressionsvektor HEF-VH-gγ1 (1)
kloniert. Nach dem Bestimmen der DNA-Sequenz unter Verwendung des
EF-1-Primers (SEQ-ID Nr. 78) und des HIP-Primers (SEQ-ID Nr. 79)
wurde das Plasmid, das ein DNA-Fragment enthält, das für die korrekte Aminosäuresequenz
der V-Region der H-Kette kodiert, als HEF-RVHa-gγ1 bezeichnet. Die Aminosäuresequenz
und die Nucleotidsequenz der V-Region der H-Kette, die in diesem
Plasmid HEF-RVHa-gγ1
enthalten sind, werden in SEQ-ID Nr. 41 und 40 gezeigt.
-
Jede
der Versionen "b", "c", "d", "e", "f", "g", und "h" der
V-Region der H-Kette des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers wurde
in der unten beschriebenen Weise hergestellt.
-
Version „b" (RHVb) wurde mittels
PCR unter Verwendung der Mutagenprimer LTW1 (SEQ-ID Nr. 42) und
LTW2 (SEQ-ID NR. 43) amplifiziert, die so entworfen sind, dass Leucin
an der Position 47 durch Tryptophan ersetzt wird, RVH5' (SEQ-ID Nr. 38)
und RVH3' (SEQ-ID
Nr. 43) für
Primer, die beide Enden definieren, und, das Plasmid HEF-RVHa-gγ1 als Matrizen-DNA,
um das Plasmid HEF-RVHb-gγ1
zu gewinnen. Die Aminosäuresequenz
und die Nucleotidsequenz der H-Ketten V-Region, die in diesem Plasmid
HEF-RVHb-gγ1
enthalten ist, sind in den Sequenzen SEQ-ID Nr. 45 und 44 gezeigt.
-
Version „c" wurde mittels PCR
unter Verwendung der Mutagenprimer QTP1 (SEQ-ID Nr. 46) und QTP2 (SEQ-ID
Nr. 47) amplifiziert, die so entworfen wurden, dass Glutaminsäure an der
Position 41 durch Prolin ersetzt ist, und das Plasmid HEF-RVHa-gγ1 als Matrizen-DNA,
um das Plasmid HEF-RVHc-gγ1
zu gewinnen. Die Aminosäuresequenz
und die Nucleotidsequenz der V-Region der H-Kette, die in diesem
Plasmid HEF-RVHc-gγ1
enthalten sind, sind in den SEQ-ID Nr. 49 und 48 gezeigt.
-
Version „d" wurde mittels PCR
unter Verwendung der Mutagenprimer QTP1 und QTP2 und Plasmid HEF-RVHb-gγ1 als die
Matrizen-DNA, um das Plasmid HEF-RVHd-gγ1 zu gewinnen. Die Aminosäuresequenz und
die Nucleotidsequenz der V-Region der H-Kette, die in diesem Plasmid
HEF-RVHd-gγ1
enthalten sind, sind in den SEQ-ID Nr. 51 und 50 gezeigt.
-
Version „e" wurde unter Verwendung
der Mutagenprimer ATP1 (SEQ-ID Nr. 52) und ATP2 (SEQ-ID Nr. 53),
die so entworfen wurden, dass Alanin an der Position 40 durch Prolin
ersetzt ist, und das Plasmid HEF-RVHd-gγ1 als die Matrizen-DNA, um das
Plasmid HEF-RVHe-gγ1
zu gewinnen. Die Aminosäuresequenz
und die Nucleotidsequenz der V-Region der H-Kette, die in diesem
Plasmid HEF-RVHe-gγ1
enthalten sind, sind in den SEQ-ID Nr. 55 und 54 gezeigt.
-
Version „f" wurde unter Verwendung
der Mutagenprimer GTA1 (SEQ-ID Nr. 56) und GTA2 (SEQ-ID Nr. 57),
die so entworfen wurden, dass Glycin an der Position 44 durch Alanin
ersetzt ist, und das Plasmid HEF-RVHd-gγ1 als die Matrizen-DNA, um das
Plasmid HEF-RVHf-gγ1
zu gewinnen. Die Aminosäuresequenz und
die Nucleotidsequenz der V-Region der H-Kette, die in diesem Plasmid
HEF-RVHf-gγ1
enthalten sind, sind in den SEQ-ID Nr. 59 und 58 gezeigt.
-
Version „g" wurde unter Verwendung
der Mutagenprimer LTF1 (SEQ-ID Nr. 61) und LTF2 (SEQ-ID Nr. 61),
die so entworfen wurden, dass Leucin an der Position 67 durch Phenylalanin
ersetzt ist, und das Plasmid HEF-RVHd-gγ1 als die Matrizen-DNA, um das
Plasmid HEF-RVHg-gγ1
zu gewinnen. Die Aminosäuresequenz und
die Nucleotidsequenz der V-Region der H-Kette, die in diesem Plasmid
HEF-RVHg-gγ1
enthalten sind, sind in den SEQ-ID Nr. 63 und 62 gezeigt.
-
Version „h" wurde unter Verwendung
der Mutagenprimer LTF1 und LTF2 und Plasmid HEF-RVHb-gγ1 als die
Matrizen-DNA, um das Plasmid HEF-RVHh-gγ1 zu gewinnen. Die Aminosäuresequenz
und die Nucleotidsequenz der V-Region der H-Kette, die in diesem
Plasmid HEF-RVHh-gγ1
enthalten sind, sind in den SEQ-ID Nr. 65 und 64 gezeigt.
-
Herstellung der L-Ketten
V-Region des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers
-
DNA,
die für
die V-Region der L-Kette des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers kodiert,
wurde in der unten beschriebenen Weise entworfen. Vollständige DNA,
die die V-Region der L-Kette des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers kodiert,
wurde so entworfen, dass eine DNA-Sequenz, die für den FR des menschlichen Antikörpers REI
kodiert, mit der DNA-Sequenz verbunden wird, die für den CDR
der V-Region der L-Kette des Maus-WS-4-Antikörpers kodiert.
-
Als
nächstes
wurden jeweils eine HindIII-Erkennungsschnittstelle/Kozak Konsensus-Sequenz
und BamHI-Erkennungsschnittstelle/Splice Donor-Sequenz an die 5'- und 3'-Enden dieser DNA-Sequenz
angehängt,
um ihr so zu ermöglichen,
dass sie in einen HEF-Expressionsvektor eingeschleust wird. Die
DNA-Sequenz, die auf diese Weise entworfen wurde, wurde dann in
vier ungefähr
gleiche Oligonucleotide aufgeteilt, worauf die Sekundärstruktur
dieser Oligonucleotide, bei denen die Möglichkeit besteht, dass sie
den Zusammenbau dieser Oligonucleotide behindern, mit einem Computer
analysiert wurde.
-
Die
vier Oligonucleotidsequenzen sind in SEQ-ID Nr. 66 bis 69 gezeigt.
Diese Oligonucleotide haben Längen
von 106 bis 124 Basen, und die benachbarten Oligonucleotide haben
eine überlappende
Region, die im Wesentlichen aus 19 bis 23 Basen besteht. LF1 (SEQ-ID
Nr. 66) und LF3 (SEQ-ID Nr. 68) dieser vier Oligonucleotide haben
eine Sense-DNA-Sequenz, während
die anderen LF2 (SEQ-ID Nr. 67) und LF4 (SEQ-ID Nr. 69) eine Antisense-DNA-Sequenz
haben. Diese Oligonucleotide wurden unter Verwendung des gleichen Verfahrens
synthetisiert, das für
die oben erwähnten
HF1 bis HF4 benutzt wurde.
-
Zum
Zusammenbau wurden nach anfänglichem
Denaturieren für
3 Minuten bei 94°C
98 μl einer PCR-Mischung,
die 100 ng jedes der vier Arten der Nucleotide und 5 U Ampli Taq
enthält,
wurde die Mischung für
zwei Zyklen inkubiert, wobei jeder Zyklus aus einer Inkubation für 2 Minuten
bei 94°C,
2 Minuten bei 55°C und
2 Minuten bei 72°C
besteht. Nach dem Zugeben von 100 pM von dem RVL5'-Primer (SEQ-ID Nr.
70) und dem RVL3'-Primer
(SEQ-ID Nr. 71) als externem Primer wurde die PCR-Reaktionsmischung
mit 50 μl
Mineralöl bedeckt.
Nach anfänglichem
Denaturieren für
3 Minuten bei 94°C
wurde die Reaktionslösung
für 30
Zyklen aus 1 Minute bei 94°C,
1 Minute bei 55°C
und 1 Minute bei 72°C
unterworfen, schließlich
gefolgt von einer Inkubation für
10 Minuten bei 72°C
(siehe 3).
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Ein
DNA-Fragment, das ungefähr
400 Basenpaare enthält,
wurde unter Verwendung von einem 1,5 %igen niedrigschmelzenden Agarosegel
gereinigt, mit HindIII und BamHI verdaut und in den HEF-Expressionsvektor
HEF-VL-gκ (1)
kloniert. Nach dem Bestimmen der DNA-Sequenz unter Verwendung des EF-1-Primers
(SEQ-ID Nr. 78) und des KIP-Primers (SEQ-ID Nr. 80) wurde das Plasmid,
das ein DNA-Fragment enthält,
welches für
die korrekte Aminosäuresequenz
der V-Region der L-Kette kodiert, als HEF-RVLa-gκ bezeichnet. Die Aminosäuresequenz
bzw. die Nucleotidsequenz der V-Region der L-Kette, die in diesem
Plasmid HEF-RVLa-gκ enthalten
sind, sind in SEQ-ID Nr. 73 und 72 gezeigt.
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Version „b" (RVLb) wurde mittels
PCR unter Verwendung der Mutagenprimer FTY1 (SEQ-ID Nr. 74) und
FTY2 (SEQ-ID Nr. 75) amplifiziert, die so entworfen wurden, dass
Phenylalanin an der Position 71 durch Tyrosin ersetzt wurde, RVL5' (SEQ-ID Nr. 70)
und RVL3' (SEQ-ID
Nr. 71) als Primer, die beide Enden definieren, das Plasmid HEF-RVLa-gκ als Matrizen-DNA,
um das Plasmid HEF-RVLb-gκ zu
erhalten. Die Aminosäuresequenz
bzw. die Nucleotidsequenz der V-Region der L-Kette, die in diesem Plasmid
HEF-RVLb-gκ enthalten
ist, wird in den SEQ-ID Nr. 77 und 76 gezeigt.
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Um
die Antigen-Bindungsfähigkeit
jeder Kette des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers zu untersuchen,
wurden COS-Zellen zuerst gleichzeitig in der zuvor beschriebenen
Weise, mit dem Expressionsvektor HEF-RVLa-gκ für die Version „a" der L-Kette des
umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers, und dem Expressionsvektor
HEF-chWS4H-gγ1
für die
H-Kette des chimären
WS-4-Antikörpers
transfiziert. Nach dem Einsammeln des Kulturmediums, wie oben beschrieben
wurde, wurden die Menge des hergestellten Antikörpers und die Antigen-Bindungsfähigkeit
der hergestellten Antikörper
unter Verwendung des Verfahrens, das in dem Abschnitt über die
ELISAs in obigem Beispiel 4 beschrieben worden ist, gemessen. Diese
Ergebnisse sind in 4 gezeigt. Wie in 4 gezeigt
wird, wurde bestätigt,
dass es keinen Unterschied in der Antigen-Bindungsfähigkeit
zwischen dem chimären
Antikörper
(chL/chH), der als Positivkontrolle verwendet wurde, und dem Antikörper gab,
der aus einer umgeformten L-Kette und einer chimären H-Kette bestand (RVLa/chH).
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Um
zum gleichen Zeitpunkt die Kombination des Expressionsvektors HEF-chWS4L-gκ der L-Kette
des chimären
WS-4-Antikörpers
und die Version „a" der H-Kette des
umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers zu ermitteln, wurden
beide gleichzeitig in COS-Zellen cotransfiziert, und die Menge des
hergestellten Antikörpers
und die Antigen-Bindungsfähigkeit
wurden für
den erhaltenen Antikörper
unter Verwendung des Verfahrens, das in dem Abschnitt „ELISA" im obigen Beispiel
4 beschrieben worden ist, gemessen. Antigenbindungsfähigkeit
wurde für
diesen Antikörper
(chL/RVHa) (siehe 4) nicht nachgewiesen.
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Wie
zuvor beschrieben worden ist, wurde die Untersuchung jeder Version
aller umgeformten H-Ketten durch gleichzeitiges Transfizieren von
COS-Zellen mit jeder Version der umgeformten H-Kette und der Version „a" der L-Kette des
umgeformten WS-4-Antikörpers
(RVLa) durchgeführt,
da die Version „a" der L-Kette des umgeformten
menschlichen WS-4-Antikörpers
Antigen-Bindungsfähigkeit
aufwies, die der L-Kette des chimären WS-4-Antikörpers entspricht.
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Das
Ergebnis war, dass die Antikörper,
die die Version „b", „d", „e", „f", „g" und „h" der umgeformten H-Kette
haben, eine Antigen-Bindungsfähigkeit
aufwiesen, die mit der des chimären
WS-4-Antikörpers (chL/chH)
vergleichbar ist, welcher als Positivkontrolle verwendet wurde,
was darauf hindeutete, dass diese Kombination eine funktionale Antigen-Bindungsstelle
des menschlichen Antikörpers
bildet. Jedoch werden bezüglich
der Menge des Antikörpers,
der hergestellt wurde, alle Versionen in geringeren Mengen hergestellt,
als der WS-4-Antikörper
(chL/chH), mit der Ausnahme der Version „g" (RVHg). Außerdem wurde beim Antikörper mit
der H-Kette Version „c" keine Antigen-Bindungsfähigkeit
beobachtet (siehe 5).
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Auf
Grundlage dieser Befunde wurde geschlussfolgert, dass der Antikörper mit
der Version „a" der L-Kette des
umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers (RVLa) und der Version „g" der H-Kette des
umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers eine funktionale Antigen-Bindungsstelle
bildet, die eine günstige
Antigen-Bindungsfähigkeit
aufweist, und dass die Menge des Antikörpers, der nach einer simultanen
Transfektion in COS-Zellen hergestellt wird, vergleichbar ist mit
dem chimären
WS-4-Antikörper
(chL/chH).
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Als
nächstes
wurde eine Untersuchung der Version „b" der L-Kette des umgeformten humanen WS-4-Antikörpers (RVLb)
durch gleichzeitiges Transfizieren von COS-Zellen mit jeder Version
der H-Kette und der Version „b" der L-Kette des
umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers (RVLb) durchgeführt. Das
Ergebnis zeigte, dass nur der Antikörper mit der Version „g" der H-Kette des
umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers (RVLb/RVHg) einer Antigen-Bindungsfähigkeit
aufwies, die mit der des chimären
WS-4-Antikörpers
(chL/chH) vergleichbar ist, der als Positivkontrolle verwendet wurde,
und es wurde geschlussfolgert, dass diese Kombination eine funktionale
Antigen-Bindungsstelle eines menschlichen Antikörpers bildet. Zusätzlich wurden
bezüglich
der Menge des hergestellten Antikörpers alle Versionen in geringeren
Mengen als der chimäre
WS-4-Antikörper
(chL/chH) hergestellt, ausgenommen die Version „g" (RVHg) (siehe 6).
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Bei
der oben erwähnten
Untersuchung wurden die zwei Arten des umgeformten menschlichen
Antikörpers
(RVZa/RVHg und RVLb/RVHg), die eine Bindungsaktivität gegenüber IL-8
des Menschen und eine Produktionsmenge, die mit der des chimären WS-4-Antikörpers (chL/chH)
vergleichbar ist, aufwiesen, jeweils mit einer Protein-A-Säule gereinigt,
worauf die Bindungsaktivität
genau untersucht wurde, indem das Verfahren verwendet wurde, das
in dem Abschnitt über
den ELISA in Beispiel 4 beschrieben ist. Das Ergebnis zeigte, dass
der chimäre
WS-4-Antikörper
(chL/chH) RVLa/RVHg-Antikörper
und RVLb/RVHg-Antikörper
alle die gleichen Ausmaße
an Bindungsfähigkeit
aufwiesen (siehe 7).
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Auf
Grundlage dieser Befunde wurde geschlussfolgert, dass nach simultaner
Transfection in COS-Zellen ein Antikörper entweder mit der Version „a" (RVLa) oder Version „b" (RVLb) der L-Kette
des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers und der Version „g" (RVHg) der H-Kette
des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers eine funktionale Antigen-Bindungsstelle
bildet, die eine günstige
Antigen-Bindungsfähigkeit, und
eine Antikörper-Produktionsmenge
aufweist, die dem des chimären
WS-4-Antikörpers
(chL/chH) vergleichbar ist, erhalten wurde.
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Die
inhibitorische Aktivität
der IL-8-Bindung an IL-8-Rezeptoren des umgeformten menschlichen
Antikörpers,
der aus der Version „a" (RVLa) der H-Kette
und der Version „g" (RVLg) der H-Kette
des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers oder der Version „b" (RVLb) der L-Kette
und der Version „g" (RVHg) der H-Kette
bestand, wurde durch einen Liganden-Rezeptor-Bindungsinhibitions-Assay
untersucht.
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Ungefähr 100 μl einer heparinisierten
Blutprobe normaler Individuen wurde in 35 ml Aliquots auf 15 ml Mono-Poly-Trennlösung (ICN
Biomedicals) geschichtet, und die Schicht mit den menschlichen Neutrophilen wurde
durch Zentrifugieren gemäß den beigefügten Instruktionen
isoliert. Nach dem Waschen dieser Zellen mit RPMI-1640 Medium, enthaltend
1 % BSA, wurde die kontaminierenden Erythrozyten durch 150 mM Ammoniumchloridlösung entfernt.
Nach dem Zentrifugieren wurden die Zellen mit RPMI-1640 Medium,
enthaltend 1 % BSA, gewaschen, und in einer Konzentration von 2 × 107 Zellen/ml resuspendiert. Der Neutrophilen-Gehalt in
dieser Zellsuspension nach einer Messung nach der Färbung der
Schmierproben, die unter Verwendung einer Cytospin (Shandon) mit
Diff-Quik stain (Green Cross) hergestellt worden sind, betrug 95
% oder mehr.
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Die
oben erwähnte
Neutrophilen-Suspension wurde zentrifugiert und in einer Konzentration
von 2 × 107 Zellen/ml mit Bindungspuffer (auf D-PBS
enthaltend 1 % BSA und 0,1 % Natriumazid) resuspendiert. Zu diesem
Zeitpunkt wurden der chimäre
SK2 Antikörper
mit einem Fc-Teil, der mit dem menschlichen Antikörper der
vorliegenden Erfindung (siehe Internationale Patentanmeldung Nr.
PCT/JP94/00859) identisch ist und dessen Antigen, menschliches IL-6,
in Konzentrationen von ungefähr
50 μg/ml
bzw. 40 ng/ml zugegeben, und zum Zweck einer Varsättigung
der Fc-Rezeptoren auf den Neutrophilen inkubiert für 30 Minuten
in einem Eisbad.
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IL-8,
welches radioaktiv mit 125I markiert ist
(74 TBq/mmol, Amersham) und nicht-markiertes IL-8 (Amersham) wurden
durch Mischen in Bindungspuffer auf Konzentrationen von jeweils
4 ng/ml hergestellt. Der chimäre
WS-4-Antikörper
(chL/chH), der umgeformte menschliche Antikörper (RVLa/RVHg und RVLb/RVHg), der
Negativ-Kontroll-Antikörper
des Menschen (PAESEL + LOREI) oder die Positiv-Kontroll-Antikörper-Maus WS-4
wurden jeweils mit Bindungspuffern in Konzentrationen zwischen 2.000
ng/ml und ungefähr
8 ng/ml in schrittweisen 2-fach-Verdünnungen
verdünnt.
50 μl der
IL-8-Lösung
und 50 μl
jeder der Antikörper-Lösungen wurden
für 30
Minuten in einem Eisbad inkubiert. Als nächstes wurden 100 μl der oben
erwähnten
Neutrophilen-Suspension hinzugegeben und eine Inkubation wurde für 1 Stunde
unter Mischen nach jeweils 15 Minuten fortgesetzt. Nach der Inkubation
wurde die Zellsuspension auf 200 μl
einer 20 %igen Saccharoselösung
geschichtet, gefolgt vom Zentrifugieren und Einfrieren. Um das IL-8
zu messen, das an die Zellen gebunden war, wurde das Zellsediment
abgetrennt, und die Radioaktivität
wurde mit einem Gamma-Strahlengerät (Aroka) gemessen. Die Ergebnisse
sind in 8 gezeigt.
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Antikörper mit
der Version „a" der L-Kette (RVLa)
und der Version „g" der H-Kette (RVHg)
des umgeformten menschlichen WS-4-Antikörpers oder der Version „b" dieser L-Kette und
der Version „g" dieser H-Kette zeigten
klar, dass sie eine Bindungs-inhibierende Wirkung haben, die mit
der des chimären
Antikörpers (chL/chH)
bezüglich
der Bindung von IL-8 an die IL-8-Rezeptoren vergleichbar ist.
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Des
Weiteren wurden Escherichia coli mit dem oben erwähnten Plasmid
HEF-RVLa-gκ als
Escherichia coli DH5α (HEF-RVLa-gκ) hinterlegt,
und Escherichia coli, die das Plasmid HEF-RVHg-gγ1 enthalten, wurden als Escherichia
coli JM109 (HEF-RVHg-gγ1)
beim Bioengineering Industrial Technology Research Institute der Agency
of Industrial Science and Technology (1-1-3 Higashi, Tsukuba, Ibaraki,
Japan) am 12. Juli 1994 unter den Namen FERM BP-4738 bzw. FERM BP-4741
auf Grundlage der Vorschriften des Budapester Vertrags hinterlegt.
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Referenzbeispiel 1: Herstellen
des Hybridoms WS-4
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Ein
Hybridom, das einen monoklonalen Antikörper gegen menschliches IL-8
produziert, wurde durch Fusionieren von Milzzellen von BALB/c-Mäusen, die
mit menschlichem IL-8 immunisiert worden sind, und Maus-Myelomzellen
P3×63-Ag8.653
gemäß Routineverfahren
unter Verwendung von Polyethylenglycol hergestellt. Die Durchmusterung
wurde unter Verwendung der Aktivität der Bindung mit menschlichem
IL-8 als Kriterium durchgeführt,
um das Hybridom WS-4 herzustellen (Ko, Y. C. et al., J. Immunol.
Methods, 149, 227-235, 1992).
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Liste
der Microorganismen, die nach den Voraussetzungen des Artikels 13
bis des Patent-Zusammenarbeitsvertrages, Internationale Hinterlegungsstelle,
hinterlegt sind:
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Name:
National Institute of Bioscience and Human-Technology Agency of
Industrial Science and Technology Adresse: 1-3 Higashi 1-chome,
Tsukuba, Ibaraki, Japan
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Hinterlegungsnummern und
Hinterlegungsdaten:
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- (1) Escherichia coli DH5α (HEF-RVLa-gκ)
Hinterlegungs-Nr. FERM
BP-4738
Hinterlegungs-Datum 12. Juli 1994
- (2) Escherichia coli DH5α (HEF-chWS4L-gκ)
Hinterlegungs-Nr.
FERM BP-4739
Hinterlegungs-Datum 12. Juli 1994
- (3) Escherichia coli JM109 (HEF-chWS4H-gγ1)
Hinterlegungs-Nr. FERM
BP-4740
Hinterlegungs-Datum 12. Juli 1994
- (4) Escherichia coli JM109 (HEF-RVHg-gγ1)
Hinterlegungs-Nr. FERM
BP-4741
Hinterlegungs-Datum 12. Juli 1994
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