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Technisches
Gebiet
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Diese Erfindung betrifft optische
Abtaster mit beweglichem Kopf zum Anregen einer Zielprobe und zum
Lesen der Reflexionssignalstrahlung vom Ziel.
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Stand der
Technik
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Optische Abtaster zum Anregen von
Zielproben und zum Erfassen der resultierenden Signalstrahlung,
die von den Proben ausgeht, werden in vielen experimentellen Formaten
verwendet. Optische Abtaster mit beweglichen Abtastköpfen sind
für eine
variable Feldgröße besonders
nützlich.
Viele existierenden Abtaster, einschließlich jenen mit beweglichen
Abtastköpfen,
sind jedoch aufgrund ihrer zahlreichen Komponenten und der hohen
Masse ihrer optischen Anordnungen bezüglich der Abtastgeschwindigkeit
begrenzt. Es ist erwünscht,
die Abtastgeschwindigkeit zu erhöhen,
ohne die Auflösung
zu gefährden,
um viele Proben in einem kurzen Zeitraum abzutasten.
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Eine breite Vielfalt von Abtastformaten
ist für viele
Forschungs- und Diagnoseanwendungen erforderlich. Die entstehenden
Formate umfassen beispielsweise das Abtasten von großen Gelen,
die Fluoreszenzmarker enthalten, und das Abtasten von Miniaturchips
oder Membranen, die winzige Proben tragen. Zusätzlich zur Variabilität, die bezüglich der
Abtastformate erwünscht
ist, ist die Vielseitigkeit bezüglich
der Arten der optischen Analyse äußerst wichtig. Die
Analyse von Proben auf der Basis von Speicherleuchtstoffemissions-,
Fluoreszenz-, reflektiertem und durchgelassenem Licht kann erforderlich
sein. Platz- und
Kostenerwägungen
geben die Verwendung von Instrumenten vor, die eine Analyse in mehr als
einer dieser Modalitäten
ermöglichen.
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Da diese verschiedenen optischen
Abtastmodalitäten
im Allgemeinen Anregungs- oder Stimulationslicht mit einer einzigen
Wellenlänge
und eine Sammel- und Erfassungsoptik, die in der Lage ist, die verschiedenen
Arten von zurückgeführten Signalen von
der Zielprobe zu trennen, erfordern, war in der Vergangenheit die
Kombination von vielen Abtastmodalitäten in einem optischen Abtaster
schwierig. Das Vorsehen von mehreren gleichzeitigen einfallenden Wellenlängen und
das anschließende
Freitasten und Erfassen der zusammenfallenden Probenemission führt im Allgemeinen
zu komplexen und teuren Instrumenten und einer schwierigen Analyse.
Siehe beispielsweise US-Pat. Nr. 5 304 810, Rmos.
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In WO 95/04263, die den nächsten Stand
der Technik darstellt, ist eine einzelne Lichtquelle, ein einzelner
gemeinsamer Lichtweg, ein einzelner Detektor und ein Filterrad zum
Unterscheiden der verschiedenen verfügbaren Kanäle offenbart.
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In
US
5386112 ist eine einzelne Lichtquelle, gemeinsame Teile
des Strahlengangs, ein einzelner Detektor und ein Strahlteiler,
eine Halbwellenplatte und ein Analysator zum Unterscheiden von durchgelassenen
und reflektierten Kanälen
vorhanden.
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Ferner ist in
EP 0418928 eine einzelne Lichtquelle,
ein gemeinsamer Strahlengang bis zu den Strahlteilern, der zu drei
Detektoren für
rote, grüne und
blaue Kanäle
führt,
vorhanden.
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In
US
5266803 ist eine einzelne Lichtquelle, ein einzelner Detektor
und nur ein Kanal offenbart.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen kompakten, vielseitigen optischen Abtaster mit einfacher,
leichtgewichtiger und kostengünstiger
Konstruktion für
das schnelle Abtasten von Zielproben gemäß irgendeiner von einer Vielzahl
von Abtastmodalitäten
bereitzustellen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die Erfindung ist in Anspruch 1 definiert. Spezielle
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
dargelegt. Insbesondere wurde die obige Aufgabe mit einem beweglichen, kompakten
Abtastkopf mit mehreren Abtastmodalitäten erreicht. Der Abtastkopf
trägt zwei
oder mehrere optische Systeme innerhalb eines kleinen Raums. Die
optischen Systeme können übereinstimmen
oder nicht, wobei jedes für
eine spezielle Anregungs- und Erfassungsmodalität ausgelegt ist. Mögliche Modalitäten umfassen
die Anregung und Erfassung von Speicherleuchtstoffemission, Fluoreszenz,
einschließlich
Chemifluoreszenz, Reflexion und Durchlass. Ein optisches System
kann eine Laserdiode oder eine andere kompakte, leichtgewichtige
Laservorrichtungs-Lichtquelle umfassen und einen ersten Kanal für die Speicherleuchtstoffemission
und einen zweiten Kanal für
die Fluoreszenz aufweisen. Ein separates optisches System kann eine
Leuchtdioden- (LED) Lichtquelle und einen dritten Kanal für Reflexionssignale
oder eine Fluoreszenzemission durch eine Probe, die mit einer anderen
Wellenlänge
als jener des zweiten Kanals angeregt wird, aufweisen. Mehrere Kombinationen
von Lichtquellen mit verschiedenen Eigenschaften können verwendet
werden.
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Wie hier verwendet, umfasst "Laserdiode" andere kompakte,
leichtgewichtige Laservorrichtungen. Der Begriff "entfernt angeordnet" bedeutet, dass sich
das Element nicht am Abtastkopf befindet. Der Begriff "Wellenlänge" kann ein Wellenlängenband, insbesondere
bezüglich
der Probenemission, bedeuten. Der Begriff "Emission" umfasst Speicherleuchtstoff-, Fluoreszenz-,
reflektierte und durchgelassene Signale von der Probe.
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Typischerweise trägt eine erste Seite des Abtastkopfs
eine Laserdioden-Lichtquelle zum Anregen einer Probe mit einer ersten
Wellenlänge.
Von der Probe emittiertes Licht mit sowohl niedrigeren als auch
höheren
Wellenlängen
als die Anregungswellenlänge
kann gesammelt werden. Dies ist durch einen Spektralstrahlteiler
vom Interferenztyp möglich, der
die Laserdioden-Wellenlänge
durchlässt
und Licht unterhalb und oberhalb dieser Wellenlänge in Richtung der Erfassungsoptik
reflektiert. Eine rote Laserdiode stellt beispielsweise eine Anregungswellenlänge von
ungefähr
635 nm bereit. Die Speicherleuchtstoffemission, die sich aus dieser
Anregung ergibt, liegt im Allgemeinen bei 390 nm und die Fluoreszenzemission
liegt im Allgemeinen bei 650 nm oder mehr. Somit werden diese zwei
Arten von Signalen von der Probe oder den Proben durch den Strahlteiler reflektiert.
Eine einstellbare Filterwechselanordnung, die die Filter bereitstellt,
die zum Isolieren der interessierenden Signale erforderlich sind,
kann im Erfassungsweg auf dieser ersten Seite des Abtastkopfs verwendet
werden. Mindestens ein Filter ist im Allgemeinen zum Durchlassen
von Licht mit einer niedrigeren Wellenlänge als der Anregungswellenlänge zweckorientiert
und mindestens ein Filter ist im Allgemeinen zum Durchlassen von
Licht mit einer höheren Wellenlänge als
der Anregungswellenlänge
zweckorientiert. Ein Detektor, der direkt am Abtastkopf oder an
einer entfernten Stelle montiert und über eine optische Faser mit
dem Abtastkopf verbunden ist, wird zum Sammeln der gefilterten Signale
verwendet.
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Eine zweite Seite des Abtastkopfs
kann ein LED-Punktabtastsystem
tragen, wie in der gemeinsam übertragenen
US-Patentanmeldung Seriennr. 08/438 416 offenbart. Die LED-Lichtquelle auf dieser zweiten
Seite des Abtastkopfs stellt eine andere Anregungswellenlänge bereit
als die erste Seite des kompakten Abtastkopfs der vorliegenden Erfindung. Mit
dieser zweiten Wellenlänge
können
eine Fluoreszenz- und Reflexionsanalyse der Zielproben durchgeführt werden.
Die LED-Punktabtastung wird vorzugsweise durch die Verwendung eines
räumlichen Filters
mit einer Lochblendenöffnung
oder einer optischen Faser im Anregungslichtweg durchgeführt. Der
Anregungsstrahl wird in die Lochblende oder die Faser fokussiert.
Diese Einschränkung
des Durchmessers des Anregungsstrahls stellt eine scheinbare Punktlichtquelle
bereit und ermöglicht
eine schnelle Abtastung mit hoher Auflösung.
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Eine Trägerwand trennt vorzugsweise
die erste Seite des Abtastkopfs von der zweiten Seite und stellt
den physikalischen Träger
für die
verschiedenen Elemente bereit. Somit teilen sich die zwei Seiten
keine optischen Elemente. Innerhalb der ersten Seite sind jedoch
viele optischen Elemente für
sowohl die Speicherleuchtstoffemissions- als auch die Fluoreszenzmodalitäten, d.
h. den ersten und den zweiten Datenkanal, gemeinsam. Die Laserdioden-Lichtquelle
und der Strahlteiler sind beispielsweise beiden Modalitäten gemeinsam.
Der dritte Datenkanal der zweiten Seite des Abtastkopfs ist vom ersten
und vom zweiten Datenkanal physikalisch und optisch separat.
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Obwohl drei Datenkanäle besonders
vorteilhaft sind, kann der kompakte, bewegliche Abtastkopf der vorliegenden
Erfindung beliebige zwei der obigen Kanäle umfassen. Ferner können zusätzliche
Kanäle,
die zusätzliche
Anregungsstrahlen vorsehen, in den Abtastkopf integriert sein.
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Durch Integrieren der verschiedenen
Elemente in einen kompakten Abtastkopf und Bewegen des Abtastkopfs
im Gegensatz zum Bewegen eines Abtastmechanismus innerhalb des optischen
Systems wird ein leichtgewichtiges und äußerst vielseitiges Abtastsystem
mit hoher Geschwindigkeit erzielt. Die vorliegende Erfindung kann
unter anderem für die
Analyse von Speicherleuchtstofffiltern und Proben innerhalb Membranen,
Elektrophoresegelen und Mikrotiter-Probenplatten verwendet werden.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Draufsicht auf eine erste Seite des Abtastkopfs der vorliegenden
Erfindung mit einer Laserdioden-Lichtquelle.
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2 ist
eine Draufsicht auf eine zweite Seite des Abtastkopfs der vorliegenden
Erfindung mit einer LED-Lichtquelle.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht der optischen Elemente von 1 und der Trägerwand des
Abtastkopfs.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht der optischen Elemente von 2 und einer zweiten Seite
der Trägerwand
des Abtastkopfs.
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5 ist
eine Draufsicht auf einen Teil von 1,
welche ein alternatives Ausführungsbeispiel der Detektoranordnung
auf der ersten Seite des Abtastkopfs zeigt.
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6 ist
eine Draufsicht auf einen Teil von 2,
welche ein alternatives Ausführungsbeispiel der
Detektoranordnung auf der zweiten Seite des Abtastkopfs zeigt.
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7 ist
eine Draufsicht auf ein alternatives Ausführungsbeispiel der Anregungsstrahleinschränkung der
zweiten Seite des Abtastkopfs.
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8 ist
ein Teil einer Draufsicht auf ein alternatives Ausführungsbeispiel
des Abtastkopfs, welche mehrere Anregungsstrahlen auf einer einzelnen Seite
des Abtastkopfs zeigt.
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9 ist
eine Draufsicht auf ein alternatives Ausführungsbeispiel des Abtastkopfs,
welche das Liefern eines Anregungsstrahls durch eine optische Faser
zum Abtastkopf von einer entfernt angeordneten Lichtquelle zeigt.
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10 ist
eine Draufsicht auf eine Datensammel- und Anzeigevorrichtung zur
Verwendung mit dem Abtastkopf der vorliegenden Erfindung.
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Beste Art
zur Ausführung
der Erfindung
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Mit Bezug auf 1 ist eine Laserdiode 14 gezeigt,
die einen Strahl mit einer ersten Wellenlänge λst1 bereitstellt.
Dieser Anregungs- oder Stimulationsstrahl wird vorzugsweise durch
eine Kollimationslinse 16 geleitet und tritt dann durch
den Strahlteiler 18. Nach dem Durchtritt durch den Strahlteiler 18 tritt
der Anregungsstrahl mit der Wellenlänge λst1 durch
das Objektiv 22 und wird auf einen Punkt der Probe 20 fokussiert,
um zu verursachen, dass eine Signalstrahlung von der Probe zurückgeführt wird.
Die von der Probe 20 emittierte Signalstrahlung wird durch
das Objektiv 22, das eine hohe numerische Apertur aufweist,
in einen Emissionsstrahl gesammelt und wird in Richtung des Strahlteilers 18 zurückgeleitet.
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Der Strahlteiler 18 ist
ein Spektralstrahlteiler vom Interferenztyp, der dazu ausgelegt
ist, Licht mit einer speziellen Wellenlänge, beispielsweise der Laserdioden-Wellenlänge λst1,
durchzulassen und Licht mit einer niedrigeren oder höheren Wellenlänge als λst1 zu
reflektieren. Wie vorher angegeben, umfasst "Wellenlänge" Wellenlängenbänder, da eine typische Emission
für bestimmte
Anwendungen vielmehr über Bereiche
als diskrete Wellenlängen
stattfindet. In 1 weist
der Strahl, der die Licht- oder Signalstrahlung darstellt, die von
der Probe emittiert wird, eine Wellenlänge λem auf
und wird vom Strahlteiler 18 in Richtung eines Erfassungsweges
reflektiert.
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Da die Wellenlänge λem eine
Wellenlänge sein
kann, die niedriger oder höher
ist als die Anregungswellenlänge λst1,
ist ein Filtersystem im Erfassungsweg bevorzugt, um die gewünschte Probenemission
zur Erfassung zu isolieren. Eine Filterwechselanordnung 24 ist
im Erfassungsweg von 1 als Beispiel
eines Filtersystems, das zur Isolierung der Emission nützlich ist,
gezeigt. Die Filterwechselanordnung 24 enthält drei
Filter 26a–c.
Mindestens eines dieser Filter isoliert einen Strahl mit einer Wellenlänge λem,
insbesondere λem/p, die niedriger oder kürzer ist
als λst1, und mindestens eines dieser Filter isoliert
einen Strahl mit der Wellenlänge λem,
insbesondere λem/f, die höher oder länger ist als die Wellenlänge λst1.
Die Filterwechselanordnung kann durch ein Verschiebungsmittel 70 bewegt
werden, wie durch den Pfeil A gezeigt. Dies ermöglicht, dass das korrekte Filter
im Weg des Emissionsstrahls angeordnet wird. 3 zeigt ein Mittel zum Verschieben von
jedem der Filter innerhalb eines Schlitzes 68 in der Trägerwand 60 des
Abtastkopfs. Das Mittel zum Verschieben 70 kann ein von
einem Motor angetriebenes Stellglied sein. Alternativ kann die Filterwechselanordnung 24 eine
Vielzahl von Filtern in irgendeiner anderen Anordnung aufweisen,
z. B. können
die Filter an einem Rad montiert und vorzugsweise von einem Motor
gedreht werden.
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Die gefilterte Emission wird dann
durch die Fokussierlinse 28 und auf den Detektor 30 geleitet. Der
Detektor kann am Abtastkopf montiert sein, wie durch den Detektor 30 von 1 gezeigt, oder er kann
entfernt angeordnet sein, wie in 5 gezeigt. In
diesem letzteren Fall fokussiert die Fokussierlinse 28 den
Emissionsstrahl in eine optische Faser 58, die den Emissionsstrahl
zum entfernt angeordneten Detektor 56 leitet.
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Die Laserdiode oder die andere kompakte Laservorrichtung
kann eine beliebige von einer Vielzahl von Farben und Wellenlängen aufweisen.
Infrarot- und rote Laserdioden stehen beispielsweise zur Verfügung. Der
Laser kann auch ein kompakter frequenzverdoppelter Festkörperdioden-
oder frequenzverdoppelter diodengepumpter YAG-Laser sein. Die Verwendung
einer roten Laserdiode ist besonders nützlich, da sie einen Anregungsstrahl
mit einer Wellenlänge λst1 von
ungefähr
635 nm bereitstellt. Die Anregung der Probe mit Licht dieser Wellenlänge kann eine
Fluoreszenzemission mit einer höheren
Wellenlänge,
z. B. 650 bis 700 nm, und eine Emission von einem Speicherleuchtstofffilter
mit einer niedrigeren Wellenlänge,
z. B. ungefähr
390 nm, verursachen. Somit lässt
der Strahlteiler 18 Licht mit 635 nm durch, aber reflektiert
sowohl niedrigere als auch höhere Zahlen
oder kürzere
und längere
Wellenlängen. "Ungefähr", wie hier verwendet,
gibt einen Wert innerhalb ±10%
des gegebenen Werts an.
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Die erste Seite 11 des Abtastkopfs 10 zeigt folglich
einen ersten Datenkanal, der in der Lage ist, Speicherleuchtstofffilter
durch Anregen mit der Wellenlänge λst1 und
Erfassen der Emission durch die Verwendung des geeigneten Filters
im Erfassungsweg zu lesen, und einen zweiten Datenkanal, der in der
Lage ist, eine Fluoreszenzemission durch Anregen mit der Wellenlänge λst1 und
Erfassen der Emission durch die Verwendung des geeigneten Filters
im Erfassungsweg zu lesen. Der erste Kanal erfasst die Emission
mit der Wellenlänge λem/p,
wobei λem/p < λst1. Der
zweite Kanal erfasst die Emission mit der Wellenlänge λem/f,
wobei λem/f > λst1.
Die Sammlung und Erfassung von durchgelassenen und reflektierten
Signalen, die sich aus der Laserdiodenanregung ergeben, kann auch
erzielt werden, wie durch die Durchlasssammel- und -erfassungsvorrichtung 78,
die in 7 gezeigt ist,
oder durch andere gut bekannte Erfassungswege.
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Der kompakte Abtastkopf 10 kann
in zwei Dimensionen über
eine Probe bewegt werden, wie durch die Pfeile X und Y zu sehen,
die senkrechte Achsen darstellen. Alternativ kann sich der Abtastkopf 10 in
einer ersten Richtung relativ zur Probe 20 bewegen und
die Probe kann in einer senkrechten Richtung wie durch einen motorisierten
Tisch bewegt werden, oder die Abtastung kann gemäß irgendeinem anderen Abtastmuster
stattfinden. Der Abtastkopf kann durch Verschieben desselben entlang
einer Schiene mit einem Riemen und einer Riemenscheibe, einer Leitspindel
oder einem anderen Betätigungsmittel
bewegt werden. 4 zeigt
ein Mittel 76 zum Bewegen des Abtastkopfs. Das Abtasten wird
vorzugsweise in einer punktweisen Abbildungsweise durchgeführt, wobei
eine Vielzahl von Punkten der Probe nacheinander einer Anregung
und Erfassung der resultierenden Emission unterzogen werden.
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2 zeigt
eine zweite Seite 12 des Abtastkopfs 10 der vorliegende
Erfindung. Die zweite Seite trägt
ein LED- Punktabtastsystem
wie z. B. das in der gemeinsam übertragenen
Patentanmeldung US Seriennr. 08/438 416 offenbarte. Wie in 2 zu sehen, sieht die LED 32 einen
Anregungsstrahl mit einer zweiten Wellenlänge λst2 vor,
der durch die Fokussierlinse 34 in die Lochblendenöffnung 38 des
räumlichen
Filters 36 fokussiert wird. Dies schränkt den Durchmesser des Anregungsstrahls
effektiv ein und legt die erforderliche Auflösung für die Anregung fest. Der Anregungsstrahl
mit der Wellenlänge λst2 wirkt folglich
als Punktlichtquelle. Dies ist ein wichtiger Vorteil, da eine LED
eine inkohärente
Lichtquelle ist und eine Einschränkung
dieser Art eine Abtastung mit hoher Auflösung ermöglicht. Alternativ kann eine
optische Faser die erforderliche Einschränkung des Anregungsstrahls
bereitstellen.
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7 zeigt
dieses alternative Ausführungsbeispiel,
wobei eine optische Faser 66 das räumliche Filter 36 ersetzt;
die Fokussierlinse 34 dient dann zum Fokussieren des Anregungsstrahls
mit der Wellenlänge λst2 in
die optische Faser 66. Die Brennpunkte der Linsen 34 und 42 sind
auch beabstandet, wobei sich die Faser 66 zwischen ihnen
befindet. 7 zeigt auch
einen Kollektor und Detektor 78 für durchgelassenes Licht. Dieses
Durchlasssystem 78 kann, obwohl in 7 ein Ausführungsbeispiel der Deutlichkeit
halber gezeigt ist, mit einer beliebigen der Lichtquellen auf beiden
Seiten des Abtastkopfs verwendet werden.
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Der eingeschränkte Anregungsstrahl wird durch
die Kollimationslinse 42 gesammelt und durch ein Filter 44 geleitet
und dann auf die Probe gerichtet. 2 zeigt
einen Strahlteiler 46, der den Anregungsstrahl reflektiert
und ihn in Richtung des Objektivs 40 richtet, wo er auf
einen Punkt der Probe 20 fokussiert wird. Von der Probe
emittiertes oder zurückgeführtes Licht,
beispielsweise eine Fluoreszenz- oder Reflexionssignalstrahlung,
wird dann durch das Objektiv 40 gesammelt und tritt durch
den Strahlteiler 46, damit es in Richtung des Erfassungsweges dieses
dritten Datenkanals gerichtet wird. Ein geeigneter Strahlteiler
für Fluoreszenz-
oder Reflexionsemission kann verwendet werden. Die von der Probe
zurückgeführte Emission
wird durch den Spiegel 48 in 2 reflektiert
und durch ein zweites Filter 52 und dann durch eine zweite
Fokussierlinse 54 gerichtet. Die Fokussierlinse 54 dient
zum Fokussieren des Strahls auf den Detektor 50. Wie in 1 kann der Detektor am Abtastkopf 10 montiert
sein oder er kann entfernt angeordnet sein und mit dem Abtastkopf über eine optische
Faser verbunden sein. 6 zeigt
diese Detektoranordnungsalternative, wobei die Fokussierlinse 54 zum
Fokussieren der zurückgeführten Emission
in die optische Faser 64 zum Leiten zum Detektor 62 dient,
der abseits vom Abtastkopf 10 liegt.
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Wie in US Seriennr. 08/438 416 offenbart, sind
andere Variationen des LED-Punktabtastsystems auf dieser zweiten
Seite des kompakten Abtastkopfs der vorliegenden Erfindung möglich. Die
LED stellt eine kostengünstige
Alternative zur Laserdiode bereit und ist für bestimmte festgelegte Wellenlängen besonders
nützlich.
Eine blaue LED, die einen Anregungsstrahl mit einer Wellenlänge liefert,
die bei ungefähr
450 nm zentriert ist, kann beispielsweise vorteilhaft verwendet
werden, um Proben für
Chemifluoreszenzanwendungen anzuregen. Grüne, gelbe, orange, rote und
Infrarot-LEDs stehen auch zur Verfügung.
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3 und 4 stellen die beschriebenen
zwei Seiten des Abtastkopfs in der Perspektive dar. 3 und 4 stellen
die Trägerwand 60 dar,
die ein bevorzugter Träger
innerhalb des Abtastkopfs 10 ist und als Träger dient,
an dem die optischen Elemente aller Anordnungen montiert sind.
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Der kompakte Abtastkopf der vorliegenden Erfindung
enthält
mehrere Abtastmodalitäten,
die übereinstimmen
können
oder nicht. In 3 und 4 sind beispielsweise zwei
Objektive 22 und 40 sichtbar. Das Objektiv 22 ist
ein Teil des optischen Laserdiodensystems auf der ersten Seite 11
des Abtastkopfs und das Objektiv 40 ist ein Teil des LED-Punktabtastsystems
der zweiten Seite 12 des Abtastkopfs. Die Trägerwand 60 trennt
vollständig
alle der optischen Elemente der zwei Seiten des Abtastkopfs und
somit sind die Laserdiode und die optischen LED-Systeme separat.
Der erste und der zweite Datenkanal teilen sich jedoch eine Laserdiode,
eine Kollimationslinse, einen Strahlteiler und einen Detektor unter
anderen optischen Elementen, und somit fallen diese Modalitäten zumindest
teilweise zusammen. Die Probe kann relativ zum Abtastkopf so montiert sein,
dass die Abtastung durch eine Seite und folglich eine optische Anordnung
oder gemäß irgendeinem der
drei Kanäle
des Abtastkopfs möglich
ist. Dies wird durch den beweglichen Abtastkopf und seine bevorzugte
zweidimensionale Parallelverschiebung relativ zur Probe erleichtert.
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8 zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel
des Abtastkopfs mit mehreren Anregungsstrahlen. Auf der ersten Seite
11 des Abtastkopfs ist eine zweite Laserdiode 15 gezeigt.
Die Laserdiode 15 stellt einen Anregungsstrahl, der im
optischen Anregungsweg der ersten Seite des Abtastkopfs enthalten
sein kann, über
den Strahlteiler 17 bereit. Diese zweite Quelle kann eine
andere Anregungswellenlänge
bereitstellen als die erste Quelle. Alternativ kann die zweite Quelle
eine andere optische Eigenschaft bereitstellen als die erste Quelle.
Die zwei Quellen können
beispielsweise Impuls- und Dauerstrichstrahlen oder polarisierte
und nichtpolarisierte Strahlen bereitstellen. In dieser Weise kann
eine Vielzahl von Lichtquellen auf der erste Seite des Abtastkopfs
verwendet werden. Die Anregung geschieht vorzugsweise in einer sequentiellen
Weise. Die zweite Seite des Abtastkopfs kann auch mehr als eine Lichtquelle
aufweisen. Eine zweite LED mit einem angegliederten Strahleinschränkungsmittel
kann beispielsweise in den Strahlengang der zweiten Seite des Abtastkopfs
eingefügt werden.
Diese mehreren Quellen auf der zweiten Seite können auch eindeutige Wellenlängen oder
andere Eigenschaften bereitstellen. Die verschiedenen Kanäle auf entgegengesetzten
Seiten des Abtastkopfs können
auch im Allgemeinen vielmehr Strahlen mit verschiedenen optischen
Eigenschaften verwenden als einfach verschiedene Wellenlängen für die Anregung
verwenden.
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Mit Bezug auf 9 ist Optikfaserzuführung über die optische Faser 67 von
der entfernt angeordneten LED 33 zum Abtastkopf gezeigt.
Die LED 33 liefert einen Anregungsstrahl, der durch die
Linse 35 in die Faser 67 fokussiert wird. Die
Faser 67 dient in diesem Fall sowohl als Liefer- als auch
als Einschränkungsmittel.
Der eingeschränkte
Strahl wird von der Linse 42 wie vorher empfangen und in
Richtung der Probe gerichtet. Der Laserdioden-Anregungsstrahl der
ersten Seite kann durch die Verwendung einer optischen Faser auch
von einer entfernt angeordneten Quelle dem Abtastkopf zugeführt werden.
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Obwohl separate Detektoren 30 und 50 am Kopf,
die in 1–2 zu sehen sind, und Detektoren 56 und 62 abseits
vom Kopf, die in 5–6 zu sehen sind, für die Laserdiodenund
optischen LED-Systeme gezeigt und beschrieben sind, kann ein kombinierter
Detektor für
die verschiedenen Kanäle
und Systeme verwendet werden. Ein einzelner Detektor kann besonders
zweckmäßig sein,
wenn er entfernt angeordnet und mit relevanten Stellen innerhalb
des Abtastkopfs 10 durch optische Fasern verbunden ist. Ein
Detektor vom Matrixtyp kann auch für die verschiedenen Kanäle verwendet
werden. Außerdem kann
ein räumliches
Filter zum Erfassungsweg der Laserdioden- oder optischen LED-Systeme
hinzugefügt
werden, was die Signale begrenzt, die den Detektor erreichen, und
in bestimmten Fällen
konfokale Systeme erzeugt.
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Jeder der drei Kanäle 81, 82 und 83 von 10 stellt Daten hinsichtlich
der Emission innerhalb des Kanals bereit. Diese Daten werden von
den verschiedenen Detektoren durch ein Datenanalyse- oder -verarbeitungsmittel 72 wie
z. B. einen Computer gesammelt und angezeigt, wie z. B. auf einer Mehrkanal-Datenanzeige 74,
oder in einem Speicher zur zukünftigen
Analyse gespeichert. Der Videomonitor oder eine andere Anzeige kann
Daten von irgendeinem oder allen der drei Kanäle anzeigen. Mehrkanalanzeigen
sind auf dem Fachgebiet bekannt. Das Datenanalysemittel kann programmiert sein,
um die Kanäle
nacheinander an der Probe zu betreiben oder den Betrieb des geeigneten
Kanals gemäß der Art
der Probe zu leiten. Die speziellen Abmessungen eines Speicherleuchtstofffilters
oder einer Mikrotiterplatte können
beispielsweise bewirken, dass die Anregung und Erfassung der Emission
des ersten oder dritten Datenkanals stattfinden, wobei das Aufsetzen
des Probenhalters auf den Tisch den entsprechenden Kanal auslöst. Das
gleichzeitige Lesen einer Probe gemäß mehr als einem Kanal kann auch
stattfinden.
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Die Kompaktheit des Abtastkopfs ermöglicht eine
Abtastung mit hoher Geschwindigkeit und seine optischen Systeme
ermöglichen
eine Abtastung mit hoher Auflösung.
Außerdem
stellt der Abtastkopf der vorliegenden Erfindung Vielseitigkeit
bezüglich
Probenformaten und Arten von optischer Analyse bereit, was folglich
zu verringerten Laborarbeitskosten beiträgt.