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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Schnittstellenvorrichtungen
zwischen Mensch und Computer, und insbesondere auf Computer-Ein-Ausgabevorrichtungen,
die eine Kraftrückkopplung
an den Anwender bereitstellen.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Virtuelle-Realität-Rechnersysteme
vermitteln Anwendern die Illusion, sie seien Teil einer "virtuellen" Umgebung. Ein Virtuelle-Realität-System
enthält
typischerweise einen Rechnerprozessor, wie z. B. einen Personalcomputer
oder Arbeitsplatzrechner, spezialisierte Virtuelle-Realität-Software
und Virtuelle-Realität-Ein-Ausgabevorrichtungen,
wie z. B. helmartige Anzeigen, Sensorhandschuhe, dreidimensionale
("3D") Zeiger etc.
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Eine
weit verbreitete Verwendung für
Virtuelle-Realität-Rechnersysteme
ist das Training. Auf vielen Gebieten, wie z. B. der Luftfahrt sowie
dem Fahrzeug- und Systembetrieb, sind Virtuelle-Realität-Systeme
erfolgreich verwendet worden, um einem Anwender zu ermöglichen,
aus einer realistischen "virtuellen" Umgebung zu lernen
und diese zu erfahren. Der Reiz der Verwendung von Virtuelle-Realität-Rechnersystemen
zum Training bezieht sich zum Teil auf die Fähigkeit solcher Systeme, Auszubildenden
den Luxus zu ermöglichen,
selbstsicher in einer äußerst realistischen
Umgebung tätig
zu sein und ohne Konsequenzen für
die "reale Welt" Fehler zu machen.
Auf diese Weise kann beispielsweise ein Flug- oder Fahrschüler unter
Verwendung eines Virtuelle-Realität-Simulators lernen, ein Fahrzeug
ohne Angst vor Unfällen
zu steuern, die in der realen Welt Verletzung, Tod und/oder Vermögensschaden
verursachen würden.
In ähnlicher
Weise können
Bedienpersonen von komplexen Systemen, z. B. Atomkraftwerken und
Waffensystemen, eine große
Vielfalt von Übungsszenarien
sicher üben,
die Leben oder Besitztum in Gefahr bringen würden, wenn sie in der Realität durchgeführt würden.
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Beispielsweise
kann es ein Virtuelle-Realität-Rechnersystem
einem Arzt in Ausbildung oder anderen Operateur oder Anwender ermöglichen,
ein Skalpell oder eine Sonde in einem rechnersimulierten "Körper" zu "manipulieren", und dadurch medizinische
Prozeduren an einem virtuellen Patienten durchzuführen. In
diesem Fall wird die Ein-Ausgabevorrichtung, die typischerweise
ein 3D-Zeiger, ein stiftartiges Gerät (Stylus) oder dergleichen
ist, in Vertretung für
ein chirurgisches Instrument, wie z. B. ein Skalpell oder eine Sonde,
verwendet. Wenn sich das "Skalpell" oder die "Sonde" in einem vorgesehenen Raum
oder einer Struktur bewegt, werden Ergebnisse dieser Bewegung in
einer Körperabbildung
aktualisiert und angezeigt, die auf dem Bildschirm des Computersystems
angezeigt wird, so dass die Bedienperson die Erfahrung zur Durchführung einer
solchen Prozedur gewinnen kann, ohne an einem lebenden Menschen
oder einem Leichnam zu üben.
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In
anderen Anwendungen ermöglichen
Virtuelle-Realität-Rechnersysteme
einem Anwender, die Steuerungen komplizierter und teurer Fahrzeuge
und Maschinerien zu gebrauchen und zu bedienen. Beispielsweise kann
ein Pilot oder Astronaut im Training ein Kampfflugzeug oder Raumfahrzeug
mit Betätigungssteuerungen
handhaben, wie z. B. ein Steuer-Joystick und andere Schaltflächen, und
die Ergebnisse der Steuerung des Flugzeugs an einer Virtuelle-Realität-Simulation
des Flugzeugs im Flug betrachten. In wieder anderen Anwendungen
kann ein Anwender Gegenstände
und Werkzeuge in der realen Welt bedienen, wie z. B. einen Stylus,
und die Ergebnisse der Manipulation in einer Virtuelle-Realität-Welt mit
einem "virtuellen
Stylus" betrachten,
der auf einem Bildschirm, in einer 3D-Brille etc. sichtbar ist.
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Damit
Virtuelle-Realität-Systeme
eine realistische (und daher nutzbare) Erfahrung für den Anwender
bereitstellen, sollten die sensorische Rückmeldung und der manuelle
Eingriff möglichst
natürlich
sein. Da Virtuelle-Realität-Systeme
leistungsfähiger
werden und die Anzahl potentieller Anwendungen steigt, besteht ein
wachsender Bedarf für
besondere Mensch-Maschine-Schnittstellenvorrichtungen, die es Anwendern
erlauben, die Verbindung mit Rechnersimulationen mit Werkzeugen
aufzunehmen, welche die in der virtuellen Simulation dargestellten
Aktivitäten
realistisch emulieren. Solche Vorgehensweisen, wie laparoskopische
Chirurgie, Katheterinsertion und Epiduralanalgesie sollten mit geeigneten
Mensch-Maschine-Schnittstellenvorrichtungen realistisch simuliert
werden, wenn der Arzt richtig ausgebildet werden soll. In ähnlicher
Weise sollte ein Anwender eine realistische Anschlussstelle zur
Betätigung
von Steuerungen oder Gegenständen
in einer Virtuelle-Realität-Simulation
zur Verfügung
haben, um nützliche
Erfahrung zu erwerben.
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Zwar
stellt der Stand der Technik bei der virtuellen Simulation und medizinischen
Abbildung eine reiche und realistische visuelle Rückkopplung
bereit, doch es besteht ein großer
Bedarf an neuartigen Mensch-Maschine-Schnittstellenwerkzeugen, die
es Anwendern erlauben, natürliche
manuelle Eingriffe mit der Rechnersimulation durchzuführen. Bei
der medizinischen Simulation besteht ein starker Bedarf dafür, Ärzten eine
realistische Technik zur Durchführung
der mit medizinischen Verfahrensweisen verbundenen manuellen Aktivitäten zur
Verfügung
zu stellen und gleichzeitig einem Rechner die exakte Verfolgung
ihrer Handlungen zu ermöglichen.
Auch bei anderen Simulationen besteht ein Bedarf dafür, Nutzern
der virtuellen Realität
genaue und natürliche Anschlussstellen
für ihre
besonderen Aufgaben zur Verfügung
zu stellen.
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Neben
der Erfassung und Verfolgung der manuellen Tätigkeit eines Anwenders und
Füttern des
Steuerungsrechners mit dieser Information, um dem Anwender eine
visuelle 3D-Darstellung
zur Verfügung
zu stellen, sollte eine Mensch-Schnittstellentechnik auch eine kraftbezogene
oder tastbare ("haptische") Rückkopplung
an den Anwender bereitstellen. Das Bedürfnis des Anwenders, realistische
tastbare Informationen zu erhalten und eine tastbare Empfindung
zu erleben, ist bei vielen Simulationsarten ausgeprägt. Zum
Beispiel ist bei medizinisch/chirurgischen Simulationen das "Fühlen" eines Sonden- oder Skalpellsimulators
beim Bewegen der Sonde in dem simulierten Körper von Bedeutung. Es wäre wertvoll
für einen
angehenden Arzt zu lernen, wie ein Instrument sich in einem Körper bewegt,
wie viel Kraft abhängig
von der durchgeführten
Operation erforderlich ist, wie viel Raum zur Handhabung eines Instrumentes
in einem Körper
verfügbar
ist etc. Bei Simulationen von Fahrzeugen oder Ausrüstung kann eine
Kraftrückkopplung
für Steuerungen,
wie z. B. einen Steuerknüppel,
notwendig sein, um einem Anwender realistisch nahe zu bringen, wie
viel Kraft zur Bewegung des Steuerknüppels beim Lenken in besonderen
Situationen erforderlich ist, wie z. B. in einer Hochbeschleunigungsumgebung
eines Flugzeugs. In Virtuelle-Welt-Simulationen, wo der Anwender Gegenstände manipulieren
kann, ist die Kraftrückkopplung
für eine
realistische Simulation körperlicher
Gegenstände
notwendig; wenn ein Anwender beispielsweise mit einem Schreibstift
eine Tafel berührt,
sollte der Anwender das Auftreffen des Schreibstifts auf der Tafel
spüren.
Eine nutzbare Mensch-Schnittstelle wirkt nicht nur als Eingabevorrichtung
für die
Nachführbewegung,
sondern auch als Ausgabevorrichtung zur Erzeugung realistischer tastbarer
Empfindungen. Deshalb ist bei diesen und anderen Anwendungen ein
Schnittstellensystem mit "großer Bandbreite", wobei es sich um
eine Schnittstelle handelt, die auf Signale mit schnellen Wechseln
und einem breiten Frequenzbereich fehlerfrei anspricht, sowie eine
Lieferung dieser Signale genau an ein Steuersystem wünschenswert.
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Es
gibt sehr viele Vorrichtungen, die im Handel erhältlich sind, um einen Menschen
mit einem Rechner für
Virtuelle-Realität-Simulationen
zu verbinden. Es gibt beispielsweise zweidimensionale Eingabevorrichtungen,
wie z. B. Mäuse,
Rollkugeln und Digitalisierungstabletts. Zweidimensionale Eingabevorrichtungen
neigen jedoch bei der Aufgabe der Verbindung mit dreidimensionalen
Virtuelle-Realität-Simulationen
zu Schwerfälligkeit
und Unzulänglichkeit.
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Andere
dreidimensionale Schnittstellenvorrichtungen sind verfügbar. Ein
dreidimensionales Mensch-Maschine-Schnittstellenwerkzeug, das unter
dem Warenzeichen Immersion PROBETM verkauft wird,
wird von der Immersion Human Interface Corporation, Santa Clara,
Kalifornien, zum Verkauf angeboten und ermöglicht eine manuelle Steuerung
in dreidimensionalen Virtuelle-Realität-Rechnerumgebungen. Ein schreibstiftartiger
Stylus gestattet eine gewandte dreidimensionale Handhabung, und
die Stellung und Ausrichtung des Stylus werden an einen Host-Computer übertragen.
PROBE von Immersion weist sechs Freiheitsgrade auf, die Raumkoordinaten (x,
y, z) und Ausrichtung (Verdrehen, Neigen, Gieren) des Stylus an
den Host-Computer übermitteln.
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Obwohl
PROBE von Immersion ein ausgezeichnetes dreidimensionales Schnittstellenwerkzeug
ist, kann das Gerät
für bestimmte
Virtuelle-Realität-Simulationsanwendungen
ungeeignet sein. Beispielsweise sind bei einigen der oben erwähnten medizinischen
Simulationen drei oder vier Freiheitsgrade eines dreidimensionalen
Mensch-Maschine-Schnittstellenwerkzeugs
ausreichend und oft wünschenswerter
als fünf
oder sechs Freiheitsgrade, weil dies die Beschränkungen des wirklichen Lebens bei
der tatsächlichen
medizinischen Verfahrensweise exakter nachahmt. Noch wesentlicher
ist, dass PROBE von Immersion keine Kraftrückkopplung an einen Anwender
liefert und es einem Anwender nicht ermöglicht, bei Virtuelle-Realität-Simulationen
eine umfassende sensorische Dimension zu erfahren.
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In
typischen Vorrichtungen mit vielen Freiheitsgraden, die Kraftrückkopplung
einschließen,
gibt es mehrere Nachteile. Da Betätigungselemente, die eine Kraftrückkopplung
liefern, dazu neigen, schwerer und größer zu sein als Messfühler, würden sie
für eine
Beschränkung
durch Trägheit
sorgen, wenn sie zu einem Gerät,
wie z. B. PROBE von Immersion, hinzugefügt würden. Auch die verbundenen
Betätigungselemente
sind ein Problem. In einer typischen Kraftrückkopplungsvorrichtung ist
eine fortlaufende Kette von Bindegliedern und Betätigungselementen realisiert,
um mehrfache Freiheitsgrade in einem gewünschten Gegenstand zu verwirklichen,
der am Ende der Kette angeordnet ist, d. h. jedes Betätigungselement
ist mit dem vorausgehenden Betätigungselement
verbunden. Der Anwender, der den Gegenstand handhabt, muss die Trägheit aller
nachfolgenden Betätigungselemente
und Bindeglieder mittragen, bis auf das erste Betätigungselement
in der Kette, das abgestützt
ist. Obwohl es möglich
ist, alle Betätigungselemente
in einer fortlaufenden Kette durch Verwendung einer komplexen Kabelseil-
oder Riemenübertragung
abzustützen,
ist das Endergebnis eine Übertragung
mit geringer Steifigkeit, hoher Reibung und hoher Dämpfung,
was die Bandbreite des Systems verfälscht und dem Anwender eine
unempfindliche und ungenaue Schnittstelle zur Verfügung stellt.
Durch Reibung und Nachgiebigkeit bei der Signalübertragung bringen diese Arten
von Schnittstellen auch eine tastbare "Störung" an den Anwender
ein und beschränken
den durch die Betätigungselemente
der Vorrichtung beförderten
Grad der Empfindlichkeit an den Anwender.
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Andere
bestehende Vorrichtungen stellen eine Kraftrückkopplung an einen Anwender
bereit. Im US-Patent 5,184,319 von J. Kramer ist eine Schnittstelle
beschrieben, die Kraft- und Strukturinformationen an einen Anwender
eines Computersystems bereitstellt. Die Schnittstelle besteht aus
einem Handschuh oder "Exoskelett" und wird über den
Extremitäten
des Anwenders getragen, wie z. B. Finger, Arme oder Leib. Kräfte können an
die Extremitäten
des Anwenders angelegt werden, indem durch ein Computersystem gesteuerte
Sehnenanordnungen und Betätigungselemente
zum Simulieren der Kraft- und Strukturrückkopplung verwendet werden.
Das von Kramer beschriebene System ist jedoch nicht leicht auf Simulationsumgebungen
wie die oben erwähnten anwendbar,
wo auf einen Gegenstand im dreidimensionalen Raum Bezug genommen
und eine Kraftrückkopplung
an den Gegenstand angelegt wird. Bei Kramer werden die Kräfte mit
Bezug auf den Körper des
Anwenders an den Anwender angelegt; die absolute Lagebestimmung
der Extremitäten
des Anwenders ist nicht leicht zu berechnen. Außerdem können die Exoskelettvorrichtungen
von Kramer schwerfällig
oder sogar gefährlich
für den
Anwender sein, wenn ausgedehnte Vorrichtungen über den Extremitäten des
Anwenders getragen werden. Des Weiteren sind die bei Kramer offenbarten
Vorrichtungen komplexe Mechanismen, bei denen viele Betätigungselemente
verwendet werden müssen,
um eine Kraftrückkopplung
an den Anwender bereitzustellen.
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In
anderen Situationen sind preiswerte und transportable mechanische
Schnittstellen mit Kraftrückkopplung
wünschenswert.
Aktive Betätigungselemente,
wie z. B. Motoren, erzeugen Kräfte
an einer Schnittstellenvorrichtung und den Anwender, der die Schnittstellenvorrichtung
bedient, so dass die Schnittstellenvorrichtung sich unabhängig von
dem Anwender bewegen kann. Zwar liefern aktive Betätigungselemente
oft eine ganz realistische Kraftrückkopplung, aber sie können auch
ziemlich umfangreich sein und typischerweise große Energiequellen zum Betrieb
erfordern. Außerdem
benötigen
aktive Betätigungselemente
typischerweise Hochgeschwindigkeitssteuersignale, um effektiv zu
arbeiten und Stabilität
bereitzustellen. In vielen Situationen sind solche Hochgeschwindigkeitssteuersignale
und Hochleistungstreibersignale nicht verfügbar oder zu kostspielig, vor
allem auf dem tiefpreisigen Wettbewerbsmarkt von Personalcomputern.
Des Weiteren können
sich aktive Betätigungselemente
zuweilen als unsicher für
einen Anwender erweisen, wenn starke, unerwartete Kräfte an einem
Benutzer der Schnittstelle erzeugt werden, der diese Kräfte nicht erwartet.
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Deshalb
ist für
bestimmte Anwendungen eine weniger komplexe, kompaktere und weniger teure
Alternative zu einem Mensch-Maschine-Schnittstellenwerkzeug wünschenswert,
die Kraftrückkopplung,
geringere Trägheit,
größere Bandbreite
und weniger Störung
aufweist. Ferner wird eine weniger teure Schnittstelle benötigt, die
langsamere Kommunikationssignale erfordert und für den Anwender sicherer ist.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Mensch-Maschine-Schnittstellenvorrichtung
bereit, wie in Anspruch 1 definiert, die zwei bis sechs Freiheitsgrade
und eine äußerst realistische
Kraftrückkopplung
an einen Benutzer der Vorrichtung bereitstellen kann. Die bevorzugte
Vorrichtung schließt
einen Kardanmechanismus und ein lineares Achsenelement ein, die
drei Freiheitsgrade an einen mit der Vorrichtung verbundenen und
von dem Benutzer gehaltenen Gegenstand bereitstellen. Die Struktur
der Vorrichtung erlaubt es, Wandler so anzuordnen, dass ihre Trägheitsabgabe
an das System sehr gering ist. Außerdem verfügt ein Capstan-Antriebsmechanismus über einen
Arbeitsgewinn durch Anlegen einer Kraftrückkopplung an den Benutzer,
sanfte Bewegung und Verringerung von Reibung, Nachgiebigkeit und
Leergang des Systems. Die vorliegende Erfindung ist besonders gut
geeignet für
Simulationen medizinischer Verfahren unter Verwendung spezialisierter
Werkzeuge und Bewegen eines Gegenstands, wie z. B. ein Stylus oder
Joystick, in dreidimensionalen Simulationen. Eine andere Ausführungsform
der bevorzugten Vorrichtung schließt ein Wandlersystem mit passiven
Betätigungselementen
ein, die weniger Leistung und langsamere Steuersignale benötigen als
aktive Betätigungselemente.
Eine Sollspielgröße, wie
z. B. Nachgiebigkeit oder Leergang, ist vorzugsweise in das System
eingebracht, um einem Computersystem eine wirksame Steuerung eines
mit der Schnittstelle und dem Wandlersystem verbundenen Gegenstands
zu ermöglichen.
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Eine
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung zur Verbindung der Bewegung
eines Gegenstands mit einem elektrischen System schließt einen
Kardanmechanismus ein, der zwei Rotationsfreiheitsgrade um zwei
Rotationsachsen an einen Gegenstand bereitstellt. In der bevorzugten
Ausführungsform
ist der Kardanmechanismus eine geschlossene Regelsystemverbindung
mit fünf
Elementen, darunter ein mit einer Bodenfläche verbundenes Bodenelement, einem
ersten und einem zweiten Verlängerungselement,
von denen jedes mit dem Bodenelement verbunden ist, und ein erstes
und ein zweites Mittelelement, wobei das erste Mittelelement mit
einem Ende mit dem ersten Verlängerungselement
verbunden ist und das zweite Mittelelement mit einem Ende mit dem
zweiten Verlängerungselement
verbunden ist.
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Am
Schnittpunkt der zwei Mittelelemente, der sich am Schnittpunkt der
zwei Rotationsachsen befindet, ist ein lineares Achsenelement mit
dem Kardanmechanismus verbunden. Das lineare Achsenelement ist zur
Umsetzung entlang einer dritten Achse geeignet, um einen dritten
Freiheitsgrad bereitzustellen. Der Benutzergegenstand ist mit dem
linearen Achsenelement verbunden und auf diese Weise entlang der
dritten Achse verschiebbar, so dass der Gegenstand entlang allen
drei Freiheitsgraden bewegt werden kann. Ferner sind zwischen Elemente
des Kardanmechanismus und das lineare Achsenelement Wandler geschaltet,
um eine elektromechanische Schnittstelle zwischen dem Gegenstand
und dem elektrischen System bereitzustellen.
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In
einer Ausführungsform
kann das lineare Achsenelement um seine Längsachse gedreht werden, um
einen vierten Freiheitsgrad bereitzustellen. Vorzugsweise sind vier
Wandler vorgesehen, und jeder Wandler ist einem Freiheitsgrad zugeordnet.
Die Wandler für
die ersten drei Freiheitsgrade schließen Messfühler und Betätigungselemente
ein, und der Wandler für
den vierten Freiheitsgrad schließt vorzugsweise einen Messfühler ein.
Die Messfühler
sind vorzugsweise digitale Codiereinrichtungen und die Betätigungselemente
sind Korbdeckel-Gleichstrom-Servomotoren. Die Messfühler erfassen
die Positionen des Gegenstands entlang den jeweiligen Freiheitsgraden
und liefern die Messfühlerinformationen
an ein digitales Verarbeitungssystem, wie z. B. einen Computer.
Die Betätigungselemente
legen unter Ansprechen auf von dem Computer erzeugte elektrische
Signale Kräfte
entlang den jeweiligen Freiheitsgraden an.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist für jeden
Freiheitsgrad des Kardanmechanismus ein Capstan-Antriebsmechanismus
zwischen ein Betätigungselement
und den Kardanmechanismus geschaltet. Der Capstan-Antriebsmechanismus überträgt die vom
Wandler generierte Kraft zum Kardanmechanismus und überträgt alle
vom Anwender auf dem Kardanmechanismus generierten Kräfte zum Wandler.
Außerdem
wird zwischen dem linearen Achsenelement und einem Wandler vorzugsweise ein
Capstan-Antriebsmechanismus
verwendet, um Kraft entlang dem dritten Freiheitsgrad zu übertragen.
Die Capstan-Antriebsmechanismen schließen jeweils vorzugsweise einen
rotierenden Spillwindenbogen ein, der drehbar mit dem Kardanmechanismus verbunden
ist, wobei der Spillwindenbogen durch ein Kabelseil mit einer Seilscheibe
verbunden ist und der Wandler mit der Seilscheibe verbunden ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist ein Schwebekardanmechanismus mit dem linearen Achsenelement
verbunden, um einen fünften
und einen sechsten Freiheitsgrad an einen mit dem Schwebekardanmechanismus
verbundenen Gegenstand bereitzustellen. Die Wandler des fünften und
sechsten Freiheitsgrads sind mit dem Schwebekardanmechanismus verbunden,
um die Position des Gegenstands entlang dem fünften und sechsten Freiheitsgrad
zu erfassen. In einer Ausführungsform
wird der Halter oder Griff eines medizinischen Instrumentes, wie
z. B. ein Laparoskop, als Gegenstand in der Simulation eines medizinischen
Verfahrens verwendet. In anderen Ausführungsformen wird ein Stylus
oder ein Joystick als der Gegenstand verwendet.
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Eine
andere Ausführungsform
der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung verwendet passive Betätigungselemente.
Die Vorrichtung schließt
einen Messfühler
ein, der vorzugsweise mit dem Gegenstand verbunden ist und die Bewegung
eines Gegenstands entlang einem Freiheitsgrad erfasst. Der Messfühler weist
eine Abtastungsauflösung
und vorzugsweise eine Spielgröße auf,
die geringer ist als die Abtastungsauflösung, die zwischen dem Messfühler und
dem Gegenstand besteht. Noch bevorzugter besteht zwischen dem Messfühler und
dem Gegenstand eine Spielgröße, die
eine Größenordnung kleiner
ist als die Abtastungsauflösung,
oder eine vernachlässigbare
Spielgröße.
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Die
Vorrichtung schließt
auch eine Betätigungselementanordnung
ein, die ein mit dem Gegenstand verbundenes Betätigungselement einschließt, um entlang
dem Freiheitsgrad eine Kraft zu dem Gegenstand zu übertragen.
Das Betätigungselement
ist vorzugsweise ein elektromechanisches passives Widerstandselement,
wie z. B. eine Magnetpulverbremse. Die Betätigungselementanordnung schließt ferner
einen Spielmechanismus ein, der mit dem Betätigungselement verbunden ist,
um eine gewünschte Spielgröße zwischen
dem Betätigungselement
und dem Gegenstand entlang dem Freiheitsgrad bereitzustellen. Die
Sollspielgröße ist größer als
die Abtastungsauflösung
des Messfühlers,
so dass der Messfühler
das Spiel erfassen kann. Zu diesem gewünschten Spiel können Torsionsbiegung
(Nachgiebigkeit) oder Drehleergang gehören. Wenn das Spiel als Drehleergang
vorgesehen ist, ist das Betätigungselement
vorzugsweise mit einer Kupplung verbunden, die eine kleinere Kehlbohrung
aufweist als eine Keilwelle, die von der Kehlbohrung aufgenommen
wird. Das Betätigungselement
und der Messfühler
stellen eine elektromechanische Schnittstelle zwischen dem Gegenstand
und dem elektrischen System bereit.
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Andere
Ausführungsformen
der Vorrichtung schließen
einen Kardanmechanismus ein, der einen ersten Drehfreiheitsgrad
an einen Gegenstand bereitstellt, der um eine Rotationsachse mit
dem Kardanmechanismus in Eingriff ist. Der Kardanmechanismus schließt vorzugsweise
eine geschlossene Regelsystemverbindung mit fünf Elementen ein. Ein Messfühler mit
einer Abtastungsauflösung
ist starr mit dem Kardanmechanismus verbunden, um Positionen des
Gegenstands entlang dem ersten Freiheitsgrad abzutasten. Ein Bremsmechanismus
ist mit dem Kardanmechanismus verbunden, um einen Rücktrieb
entlang dem ersten Freiheitsgrad zu erzeugen und stellt eine Sollspielgröße zwischen
dem Betätigungselement
und dem Gegenstand entlang dem Freiheitsgrad bereit. Die Sollspielgröße ist gleich
wie oder größer als
die Abtastungsauflösung
des Messfühlers.
Das Betätigungselement
und der Messfühler stellen
eine elektromechanische Schnittstelle zwischen dem Gegenstand und
einem elektrischen System bereit.
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Die
Vorrichtung enthält
ferner eine Messfühler-
und Bremsvorrichtung zur Erfassung und Bereitstellung einer Kraftrückkopplung
entlang einem zweiten Freiheitsgrad, der durch den Kardanmechanismus
bereitgestellt wird. Der Bremsmechanismus schließt ein Betätigungselement und eine Kupplung ein,
um die gewünschte
Spielgröße bereitzustellen. Zwischen
das Betätigungselement
und den Kardanmechanismus ist ein Capstan-Antriebsmechanismus geschaltet.
Der Capstan-Antriebsmechanismus überträgt die durch
das Betätigungselement
generierte Kraft zum Kardanmechanismus und überträgt von einem Benutzer an den
Kardanmechanismus angelegte Kräfte
zum Messfühler.
Am Schnittpunkt der zwei Rotationsachsen kann auch ein lineares
Achsenelement mit dem Kardanmechanismus verbunden sein. Der Gegenstand
ist mit dem linearen Achsenelement verbunden, und das lineare Achsenelement
und der Gegenstand können
entlang einer dritten Achse in einem dritten Freiheitsgrad umgesetzt werden.
Wandler können
ebenfalls enthalten sein, um Positionen des Gegenstands zu erfassen und/oder
einen Rücktrieb
entlang dem dritten, vierten, fünften
und sechsten Freiheitsgrad zu erzeugen. Der Gegenstand kann ein
chirurgisches Instrument, Stylus, Joystick oder ähnlicher Artikel sein. Ein
Verfahren zur Verbindung der Bewegung eines Gegenstands mit einem
elektrischen System schließt ähnliche
Schritte ein wie bei den oben beschriebenen Elementen.
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Noch
eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt ein Digitalrechnersystem
zum Empfang eines Eingabesteuersignals und Bereitstellung eines
Ausgabesteuersignals ein, das einen Prozess unter Ansprechen auf
das Eingabesteuersignal aktualisiert. Ein passives Betätigungselement
zum Empfang des Ausgabesteuersignals liefert eine Widerstandskraft
entlang einem Freiheitsgrad zu einem mit dem passiven Betätigungselement verbundenen
Gegenstand. Der Gegenstand wird vorzugsweise von dem Benutzer gegriffen
und bewegt. Die Widerstandskraft basiert auf Informationen in dem
Ausgabesteuersignal und widersteht einer Kraft, die von dem Benutzer
entlang dem Freiheitsgrad an den Gegenstand angelegt wird. Ein Messfühler erfasst
die Bewegung des Gegenstands und gibt das Eingabesteuersignal, das
Informationen zur Darstellung der Position und Bewegung des Gegenstands enthält, an das
digitale Rechnersystem aus. Vorzugsweise aktualisiert der Digitalrechner
einen Simulationsvorgang unter Ansprechen auf das Eingabesteuersignal
und zeigt dem Anwender eine Simulation auf einem Anzeigeschirm.
Ein Spielmechanismus stellt vorzugsweise eine gewünschte Spielgröße zwischen dem
Betätigungselement
und dem Gegenstand bereit, wobei die Sollspielgröße größer ist als eine Abtastungsauflösung des
Messfühlers.
Eine bitserielle Schnittstelle kann das Ausgabesteuersignal von
dem Computersystem ausgeben und das Eingabesteuersignal an das Computersystem
empfangen. Ein Digital-Analog-Wandler kann das Ausgabesteuersignal empfangen,
das Ausgabesteuersignal in ein analoges Steuersignal umwandeln und
das analoge Steuersignal an das passive Betätigungselement ausgeben. Schließlich kann
ein Mikroprozessor das Ausgabesteuersignal von der bitseriellen
Schnittstelle an den Digital-Analog-Wandler bereitstellen und das Eingabesteuersignal
von dem Messfühler
empfangen.
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Der
Kardanmechanismus der vorliegenden Erfindung stellt eine Struktur
bereit, die es erlaubt, mit zwei Freiheitsgraden verbundene Wandler
auseinander zu koppeln und stattdessen mit einer Bodenfläche zu verbinden.
Dies ermöglicht,
dass das Gewicht der Wandler eine vernachlässigbare Trägheit an das System abgibt,
wodurch ein Bewegungssystem mit geringer Reibung und großer Bandbreite
bereitgestellt wird. Die Hinzufügung
eines nahe am Drehpunkt des Kardanmechanismus angeordneten linearen
Achsenelementes und Wandlers erlaubt die Hinzufügung eines dritten Freiheitsgrads
mit minimaler Trägheit.
Die vorliegende Erfindung schließt auch zwischen die Wandler
und beweglichen Komponenten der Vorrichtung geschaltete Capstan-Antriebsmechanismen
ein. Der Capstan-Antrieb sorgt für
Arbeitsgewinn und ermöglicht
es gleichzeitig, eine sanfte Bewegung zu erreichen sowie vernachlässigbare Reibung
und Leergang an das System bereitzustellen. Diese Vorteile ermöglichen
einem Computersystem eine umfassendere und realistischere Kontrolle über von
einem Benutzer der Vorrichtung verspürte Kraftrückkopplungsempfindungen.
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Die
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einem passiven Betätigungselement
erfordert weniger Leistung und langsamere Steuersignale als Ausführungsformen
mit aktiven Betätigungselementen.
Zwischen einem Betätigungselement
und einem angeschlossenen Benutzergegenstand ist eine Sollspielgröße vorgesehen,
wie z. B. Leergang oder Nachgiebigkeit, so dass ein Steuerungsrechner
die Richtung bestimmen kann, in der ein Anwender den Gegenstand
bewegt, selbst wenn die passiven Betätigungselemente den Gegenstand
ortsfest halten. Außerdem
kann der Anwender das Spiel in dem System vorzugsweise nicht fühlen. Das
Wandlersystem kann an einer Vielfalt von mechanischen Schnittstellen
verwendet werden, die ein bis sechs Freiheitsgrade bereitstellen
und kann auch mit Capstan-Antriebsmechanismen verwendet werden,
so dass das gewünschte
Spiel im Wesentlichen das einzige in das Schnittstellensystem eingebrachte
Spiel ist. Diese Verbesserungen erlauben einem Computersystem eine
umfassendere und genauere Steuerung über eine preiswerte passive
Schnittstelle, die eine realistische Kraftrückkopplung bereitstellt.
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Diese
und andere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann
beim Lesen der folgenden Beschreibung der Erfindung und Studium der
einzelnen Figuren der Zeichnung erkennbar werden.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist eine perspektivische
Ansicht eines Virtuelle-Realität-Systems,
bei dem eine Vorrichtung der vorliegenden Erfindung zum Verbinden
eines Laparoskopinstrumentengriffs mit einem Computersystem verwendet
wird;
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2 ist ein schematisches
Diagramm einer mechanischen Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
zur Bereitstellung eines mechanischen Ein- und Ausgangs für ein Computersystem;
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3 ist eine perspektivische
Vorderansicht einer bevorzugten Ausführungsform der mechanischen
Vorrichtung gemäß 2;
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4 ist eine perspektivische
Rückansicht der
Ausführungsform
der mechanischen Vorrichtung gemäß 3;
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5 ist eine perspektivische
Detailansicht eines Capstan-Antriebsmechanismus, der in der vorliegenden
Erfindung für
zwei Bewegungsgrade verwendet wird;
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5a ist eine Seitenaufrissansicht
des in 5 gezeigten Capstan-Antriebsmechanismus;
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5b ist eine detaillierte
Seitenansicht einer Seilscheibe mit Kabelseil des Capstan-Antriebsmechanismus
gemäß 5;
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6 ist eine perspektivische
Ansicht eines Capstan-Achsenantriebsmechanismus für ein lineares
Achsenelement der in 3 gezeigten
mechanischen Vorrichtung;
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6a ist eine Querschnitt-Draufsicht
einer in dem Capstan-Antriebsmechanismus gemäß 6 verwendeten Seilscheibe mit linearem
Achsenelement;
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6b ist eine Querschnitt-Seitenansicht des
in 6 gezeigten linearen
Achsenelementes mit Wandler;
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7 ist eine perspektivische
Ansicht einer Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß 2 und weist ein Stylus-Objekt
für den
Benutzer auf;
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8 ist eine perspektivische
Ansicht einer Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß 2 und weist ein Joystick-Objekt
für den
Benutzer auf;
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9 ist ein Blockdiagramm
eines Computers und der Schnittstelle zwischen dem Computer und
der mechanischen Vorrichtung gemäß 2;
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10 ist ein schematisches
Diagramm einer geeigneten Schaltung für eine Digital-Analog-Steuereinheit
der Schnittstelle gemäß 9;
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11 ist ein schematisches
Diagramm einer geeigneten Leistungsverstärkungsschaltung zur Leistungsversorgung
der Betätigungselemente
der vorliegenden Erfindung, wie in 9 gezeigt;
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12a ist ein schematisches
Diagramm eines Wandlersystems in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung;
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12b ist ein schematisches
Diagramm einer alternativen Ausführungsform
des Wandlersystems gemäß 12a;
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13 ist ein schematisches
Diagramm des Wandlersystems gemäß 12a, das Leergang zwischen
einem Betätigungselement
und einem Gegenstand vorsieht;
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14a ist eine Seitenschnittansicht
der Aktuatorwelle und Kupplung des Wandlersystems gemäß 13;
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14b ist eine Seitenschnittansicht
der Aktuatorwelle und Kupplung gemäß 14a;
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15 ist eine detaillierte
Ansicht der versplinteten Abschnitte der Aktuatorwelle und Kupplung
gemäß 14a;
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16 ist ein schematisches
Diagramm des Wandlersystems gemäß 12a mit einer biegsamen
Kupplung;
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17 ist ein schematisches
Diagramm der Wandlersysteme gemäß 12a und 12b in Verbindung mit der mechanischen
Vorrichtung gemäß 2;
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18 ist eine perspektivische
Ansicht der Wandlersysteme gemäß 12a und 12b in Verbindung mit der mechanischen
Vorrichtung gemäß 8;
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19 ist eine perspektivische
Ansicht einer geschlitzten Jochmechanikvorrichtung in Verwendung
mit dem Wandlersystem gemäß 12a;
-
20 ist ein Blockdiagramm,
das eine Schnittstelle für
eine mechanische Vorrichtung mit dem Wandlersystem gemäß 12a zeigt;
-
21 ist ein Flussdiagramm,
das ein Verfahren zur Steuerung eines Betätigungselementes des Wandlersystems
gemäß 12a in der Simulation einer
Fluidumgebung darstellt; und
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22 ist ein Flussdiagramm,
das ein Verfahren zur Steuerung eines Betätigungselementes des Wandlersystems
gemäß 12a darstellt, wenn dieses
in einer virtuellen Umgebung auf ein Hindernis trifft.
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Beste Arten zur Ausführung der
Erfindung
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In 1 schließt ein Virtuelle-Realität-System 10,
das zur Simulierung einer medizinischen Verfahrensweise verwendet
wird, eine Mensch-Maschine-Schnittstellenvorrichtung 12,
eine elektronische Schnittstelle 14 und einen Computer 16 ein.
Das dargestellte Virtuelle-Realität-System 10 ist auf eine Virtuelle-Realität-Simulation
eines laparoskopischen Chirurgiebetriebs gerichtet. Die Software
der Simulation ist nicht Teil dieser Erfindung und wird daher nicht
im Einzelnen diskutiert. Solche Software ist jedoch im Handel erhältlich,
wie beispielsweise TeleosTM von der Firma
High Techsplanations, Rockville, Maryland. Geeignete Software-Treiber, die solche
Simulationssoftware mit Rechner-Ein-Ausgabe-(I/O)-Vorrichtungen
verbinden, sind von der Immersion Human Interface Corporation, Santa
Clara, Kalifornien, erhältlich.
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Der
Haltegriff 26 eines in Verbindung mit der vorliegenden
Erfindung verwendeten laparoskopischen Werkzeugs 18 wird
von einer Bedienperson gehandhabt, und als Reaktion auf solche Manipulationen
werden Virtuelle-Realität-Abbildungen
auf einem Bildschirm 20 des digitalen Verarbeitungssystems
angezeigt. Das digitale Verarbeitungssystem ist vorzugsweise ein
Personalcomputer oder Arbeitsplatzrechner, wie z. B. ein IBM-PC
AT oder Macintosh Personalcomputer oder ein SUN oder Silicon Graphics
Arbeitsplatzrechner. Ganz allgemein ist das digitale Verarbeitungssystem
ein Personalcomputer, der unter dem Betriebssystem MS-DOS in Übereinstimmung
mit einem IBM-PC-AT-Standard arbeitet.
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Die
Mensch/Schnittstellenvorrichtung 12, wie sie hierin dargestellt
ist, wird zur Simulierung einer laparoskopischen medizinischen Verfahrensweise
verwendet. Neben dem Halter eines laparoskopischen Standardwerkzeugs 18 kann
die Mensch/Schnittstellenvorrichtung 12 eine Trennwand 22 und
einen laparoskopischen Standardtrokar 24 (oder ein Faksimile
eines Trokars) einschließen. Die
Trennwand 22 wird dazu verwendet, einen Teil der Haut darzustellen,
die den Körper
eines Patienten einhüllt.
Der Trokar 24 wird in den Körper des virtuellen Patienten
eingesetzt, um einen Zugangs- und Entfernungspunkt für das laparoskopische
Instrument 18 am Körper
des Patienten bereitzustellen und das Hantieren mit dem laparoskopischen
Instrument zu gestatten. Laparoskopische Instrumente und Trokare 24 sind
von Lieferanten wie z. B. U.S. Surgical, Connecticut, im Handel
erhältlich.
In anderen Ausführungsformen
können
die Trennwand 22 und der Trokar 24 bei der Vorrichtung 12 weggelassen
sein. Vorzugsweise ist das laparoskopische Instrument 18 modifiziert;
in der bevorzugten Ausführungsform
ist die Welle durch ein lineares Achsenelement der vorliegenden
Erfindung ersetzt, wie nachstehend beschrieben. In anderen Ausführungsformen
kann das Ende der Welle des Werkzeugs (wie z. B. irgendwelche Schnittkanten)
entfernt sein. Das Ende des laparoskopischen Instrumentes 18 wird
für die
Virtuelle-Realität-Simulation
nicht benötigt
und entfernt, um einen möglichen
Personen- oder Sachschaden zu verhindern. Eine Vorrichtung 25 zur
Verbindung des mechanischen Eingangs und Ausgangs ist innerhalb des "Körpers" des Patienten als strichlierte Durchsicht
gezeigt.
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Das
laparoskopische Instrument 18 schließt einen Halter oder "Griff"-Teil 26 und
einen Wellenteil 28 ein. Der Wellenteil ist ein langgestreckter
mechanischer Gegenstand und insbesondere ein langgestreckter zylindrischer
Gegenstand, der nachstehend in größerer Einzelheit beschrieben
wird. In einer Ausführungsform
befasst sich die vorliegende Erfindung mit der Verfolgung der Bewegung
des Wellenteils 28 im dreidimensionalen Raum, wobei die
Bewegung so eingeschränkt
ist, dass der Wellenteil 28 nur drei oder vier freie Bewegungsgrade
aufweist. Dies ist insofern eine gute Simulation der realen Verwendung eines
laparoskopischen Instrumentes 18, als es sofort nach Einsetzen
in einen Trokar 24 und durch die Kardanvorrichtung 25 hindurch
auf etwa vier Freiheitsgrade begrenzt wird. Insbesondere ist die
Welle 28 an irgendeiner Stelle entlang ihrer Länge so eingeschränkt, dass
sie sich mit vier Freiheitsgraden im Körper des Patienten bewegen
kann.
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Obwohl
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf das laparoskopische Instrument 18 diskutiert
wird, wird erkannt werden, dass eine große Anzahl von anderen Arten
von Objekten mit dem Verfahren und der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann. Tatsächlich kann die vorliegende
Erfindung mit jedem mechanischen Gegenstand verwendet werden, wo die
Bereitstellung einer Mensch-Maschine-Schnittstelle
mit drei bis sechs Freiheitsgraden wünschenswert ist. Solche Gegenstände können u.
a. endoskopische oder andere ähnliche,
in medizinischen Prozeduren verwendete chirurgische Instrumente,
Katheter, Injektionskanülen,
Drähte,
faseroptische Bündel,
stiftartige Geräte,
Joysticks, Schraubenzieher, Sammelabläufe etc. sein. Einige dieser
anderen Gegenstände
werden nachfolgend im Einzelnen beschrieben.
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Die
elektronische Schnittstelle 14 ist ein Bestandteil der
Mensch-Maschine-Schnittstellenvorrichtung 12 und schließt die Vorrichtung 12 an
den Computer 16 an. Insbesondere wird die Schnittstelle 14 in
bevorzugten Ausführungsformen
dazu verwendet, die verschiedenen in der Vorrichtung 12 enthaltenen
Betätigungselemente
und Messfühler
(welche Betätigungselemente
und Messfühler
nachstehend im Einzelnen beschrieben sind) an den Computer 16 anzuschließen. Eine
geeignete Schnittstelle 14 ist mit Bezug auf 9 detailliert beschrieben.
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Die
elektronische Schnittstelle 14 ist durch ein Kabel 30 mit
der mechanischen Vorrichtung 25 der Vorrichtung 12 verbunden
und durch ein Kabel 32 mit dem Computer 16 verbunden.
In anderen Ausführungsformen
kann ein Signal zu und von der Schnittstelle 14 und dem
Computer 16 durch Funkübertragung
und Empfang gesendet werden. In einigen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dient die Schnittstelle 14 lediglich als Eingabevorrichtung
für den
Computer 16. In anderen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dient die Schnittstelle 14 lediglich als Ausgabevorrichtung
für den
Computer 16. In bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dient die Schnittstelle 14 als Ein-Ausgabe-(I/O)-Vorrichtung
für den
Computer 16.
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In 2 ist ein schematisches
Diagramm der mechanischen Vorrichtung 25 zur Bereitstellung des
mechanischen Eingangs und Ausgangs in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Die Vorrichtung 25 schließt einen
Kardanmechanismus 38 und ein lineares Achsenelement 40 ein.
Mit dem linearen Achsenelement 40 ist vorzugsweise ein Benutzergegenstand 44 verbunden.
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Der
Kardanmechanismus 38 sorgt in der beschriebenen Ausführungsform
für die
Lagerung der Vorrichtung 25 auf einem Untersatz 56 (schematisch gezeigt
als Teil von Element 46). Der Kardanmechanismus 38 ist
vorzugsweise ein fünfteiliges
Gestänge,
das aus einem Bodenelement 46, Verlängerungselementen 48a und 48b und
Mittelelementen 50a und 50b besteht. Das Bodenelement 46 ist
mit einer Basis oder Fläche
verbunden, die der Vorrichtung 25 Stabilität verleiht.
In 2 ist das Bodenelement 46 als
zwei getrennte Elemente gezeigt, die durch den Untersatz 56 kraftschlüssig verbunden
sind. Die Elemente des Kardanmechanismus 38 sind durch
die Verwendung von Lagern oder Drehzapfen drehbar miteinander verbunden,
wobei das Verlängerungselement 48a drehbar
mit dem Bodenelement 46 verbunden ist und um eine Achse
A rotieren kann, das Mittelelement 50a drehbar mit dem
Verlängerungselement 48a verbunden
ist und um eine Momentanachse D rotieren kann, das Verlängerungselement 48b drehbar
mit dem Bodenelement 46 verbunden ist und um eine Achse
B rotieren kann, das Mittelelement 50b drehbar mit dem
Verlängerungselement 48b verbunden
ist und um eine Momentanachse E rotieren kann und das Mittelelement 50a an
einem Zentrierpunkt P am Schnittpunkt der Achsen D und E drehbar
mit dem Mittelelement 50b verbunden ist. Die Achsen D und
E sind "momentan" in dem Sinne, dass
sie nicht an einer Position festgelegt sind wie die Achsen A und
B. Die Achsen A und B sind weitgehend beiderseits lotrecht. So,
wie es hierin verwendet wird, bedeutet "weitgehend lotrecht", dass zwei Gegenstände oder Achsen genau oder
fast lotrecht sind, d. h. die Lotrechte liegt zumindest innerhalb
von 5°–10° oder noch
besser innerhalb von weniger als 1° Lotrechte. In ähnlicher
Weise bedeutet der Ausdruck "weitgehend
parallel", dass
zwei Gegenstände oder
Achsen genau oder fast parallel sind, d. h. die Parallelität liegt
zumindest innerhalb von 5–10° und vorzugsweise
innerhalb von weniger als 1° Parallelität.
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Der
Kardanmechanismus 38 ist als fünfgliedrige geschlossene Kette
ausgebildet. Jedes Ende eines Elementes ist mit dem Ende eines anderen
Elementes verbunden. Die fünfteilige
Verbindung ist so angeordnet, dass das Verlängerungselement 48a, das
Mittelelement 50a und das Mittelelement 50b in einem
ersten Freiheitsgrad um die Achse A gedreht werden können. Die
Verbindung ist ferner so angeordnet, dass das Verlängerungselement 48b,
das Mittelelement 50b und das Mittelelement 50a in
einem zweiten Freiheitsgrad um die Achse B gedreht werden können.
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Das
lineare Achsenelement 40 ist vorzugsweise ein langgestrecktes,
stabartiges Element, das am Kreuzungspunkt P der Achsen A und B
mit dem Mittelelement 50a und dem Mittelelement 50b verbunden
ist. Wie in 1 gezeigt,
kann das lineare Achsenelement 40 als Welle 28 des
Benutzergegenstands 44 verwendet werden. In anderen Ausführungsformen
ist das lineare Achsenelement 40 mit einem andersartigen
Gegenstand verbunden. Das lineare Achsenelement 40 ist
so mit dem Kardanmechanismus 38 verbunden, dass es sich
aus der durch die Achse A und die Achse B definierten Ebene herauserstreckt.
Das lineare Achsenelement 40 kann durch Drehen des Verlängerungselementes 48a,
Mittelelementes 50a und Mittelelementes 50b in
einem ersten Drehfreiheitsgrad um die Achse A gedreht werden, gezeigt
als Pfeillinie 51. Das Element 40 kann ferner
durch Drehen des Verlängerungselementes 50b und
der zwei Mittelelemente um die Achse B in einem zweiten Drehfreiheitsgrad
um die Achse B gedreht werden, gezeigt durch eine Pfeillinie 52. Da
es ferner umsetzbar mit den Enden der Mittelelemente 50a und 50b verbunden
ist, kann das lineare Achsenelement 40 linear entlang einer
Momentanachse C verschoben werden und einen dritten Freiheitsgrad
bereitstellen, wie durch Pfeile 53 gezeigt. Die Achse C
kann selbstverständlich
um eine oder beide Achsen A und B gedreht werden, wenn das Element
40 um diese Achsen gedreht wird.
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Vorzugsweise
sind mit dem Kardanmechanismus 38 und dem linearen Achsenelement 40 auch Wandler
verbunden, wie z. B. Messfühler
und Betätigungselemente.
Derartige Wandler sind vorzugsweise an den Verbindungspunkten zwischen
Elementen der Vorrichtung angeschlossen und stellen einen Ein- und
Ausgang für
ein elektrisches System bereit, wie z. B. den Computer 16.
Wandler, die mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind
im Hinblick auf 2 in
größerer Einzelheit
beschrieben.
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Der
Benutzergegenstand 44 ist mit der Vorrichtung 25 verbunden
und ist vorzugsweise ein Schnittstellenobjekt, das ein Benutzer
greifen oder andersartig im dreidimensionalen (3D-) Raum handhaben
kann. Ein bevorzugter Benutzergegenstand 44 ist der Griff 26 eines
laparoskopischen Instrumentes 18, wie in 1 gezeigt. Die Welle 28 des
Werkzeugs 18 kann als Teil des linearen Achsenelementes 40 ausgeführt sein.
Andere Beispiele für
Benutzergegenstände
sind in nachfolgenden Ausführungsformen
beschrieben. Der Benutzergegenstand 44 kann in allen drei
Freiheitsgraden bewegt werden, die durch den Kardanmechanismus 38 und
das lineare Achsenelement 40 vorgesehen sind sowie zusätzliche
Freiheitsgrade, wie nachstehend beschrieben. Wenn der Benutzergegenstand 44 um
die Achse A bewegt wird, verändert
die Momentanachse D ihre Position und wenn der Benutzergegenstand 44 um die
Achse B bewegt wird, verändert
die Momentanachse E ihre Position.
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3 und 4 sind perspektivische Ansichten einer
besonderen Ausführungsform
einer mechanischen Vorrichtung 25' zur Bereitstellung eines mechanischen
Ein- und Ausgangs für
ein Computersystem in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung. 3 zeigt
eine Vorderansicht der Vorrichtung 25', und 4 zeigt eine Rückansicht der Vorrichtung.
Die Vorrichtung 25' schließt einen
Kardanmechanismus 38, ein lineares Achsenelement 40 und Wandler 42 ein.
Ein Benutzergegenstand 44, der in dieser Ausführungsform
als laparoskopisches Instrument mit einem Griffteil 26 gezeigt
ist, ist mit der Vorrichtung 25' verbunden. Die Vorrichtung 25' funktioniert
im Wesentlichen genauso wie die mit Bezug auf 2 beschriebene Vorrichtung 25.
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Der
Kardanmechanismus 38 sorgt für die Lagerung der Vorrichtung 25' auf einem Untersatz 56, wie
z. B. einer Tischplatte oder ähnlichen
Fläche.
Die Elemente und Verbindungsstellen ("Lager") des Kardanmechanismus 38 sind
vorzugsweise aus einem leichtgewichtigen, festen, steifen Metall
hergestellt, wie z. B. Aluminium, können aber auch aus anderen festen
Materialien hergestellt sein, wie z. B. andere Metalle, Kunststoff
etc. Der Kardanmechanismus 38 schließt ein Bodenelement 46,
Capstan-Antriebsmechanismen 58, Verlängerungselemente 48a und 48b, ein
zentrales Antriebselement 50a und ein zentrales Verbindungselement 50b ein.
Das Bodenelement 46 schließt ein Basiselement 60 und
vertikale Tragelemente 62 ein. Das Basiselement 60 ist
mit dem Untersatz 56 verbunden und stellt zwei vertikale
Außenflächen 61 bereit,
die in einer im Wesentlichen lotrechten Beziehung zueinander stehen.
Mit jeder dieser Außenflächen des
Basiselementes 60 ist ein vertikales Tragelement 62 so
verbunden, dass die vertikalen Elemente 62 in einer ähnlichen
weitgehend 90°-Beziehung
zueinander stehen.
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Mit
jedem vertikalen Element 62 ist vorzugsweise ein Capstan-Antriebsmechanismus 58 verbunden.
Die Capstan-Antriebsmechanismen 58 sind in dem Kardanmechanismus 38 enthalten,
um einen Arbeitsgewinn bereitzustellen, ohne Reibung und Leergang
in das System einzubringen. Ein Spillwindenbogen 59 jedes
Capstan-Antriebsmechanismus ist drehbar mit einem entsprechenden
vertikalen Tragelement 62 verbunden und bildet die Rotationsachsen
A und B, die den Achsen A und B entsprechen, wie in 1 gezeigt. Die Capstan-Antriebsmechanismen 58 sind
mit Bezug auf 5 in größerer Einzelheit
beschrieben.
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Das
Verlängerungselement 48a ist
starr mit dem Spillwindenbogen 59 verbunden und wird beim Drehen
des Spillwindenbogens 59 um die Achse A gedreht. Genauso
ist das Verlängerungselement 48b starr
mit dem anderen Spillwindenbogen 59 verbunden und kann
um die Achse B gedreht werden. Beide Verlängerungselemente 48a und 48b sind
mit einem Winkel von weitgehend 90° geformt, wobei ein kurzes Ende 49 mit
dem Spillwindenbogen 59 verbunden ist. Das zentrale Antriebselement 50a ist
drehbar mit einem langen Ende 51 des Verlängerungselementes 48a verbunden
und erstreckt sich in einer im Wesentlichen parallelen Beziehung
zu der Achse B. In ähnlicher
Weise ist das zentrale Verbindungselement 50b drehbar mit
dem langen Ende des Verlängerungselementes 48b verbunden
und erstreckt sich in einer im Wesentlichen parallelen Beziehung
zur Achse A (wie in 4 besser
zu sehen). Das zentrale Antriebselement 50a und das zentrale
Verbindungselement 50b sind am Drehpunkt des Kardanmechanismus
drehbar miteinander verbunden, nämlich
dem Kreuzungspunkt P der Achsen A und B. Ein Lager 64 kuppelt
die zwei Mittelelemente 50a und 50b am Kreuzungsschnittpunkt
P zusammen.
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Der
Kardanmechanismus 38 stellt zwei Freiheitsgrade für einen
an dem Rotationszentrierpunkt P angeordneten oder damit verbundenen
Gegenstand bereit. Ein an dem Punkt P befindlicher oder damit verbundener
Gegenstand kann um die Achse A und B gedreht werden oder eine kombinierte
Rotationsbewegung um diese Achsen bekommen.
-
Das
lineare Achsenelement 40 ist ein zylindrisches Element,
das vorzugsweise am Kreuzungsschnittpunkt P mit den Mittelelementen 50a und 50b verbunden
ist. In alternativen Ausführungsformen kann
das lineare Achsenelement 40 ein nichtzylindrisches Element
mit einem Querschnitt beispielsweise eines Vierecks oder anderen
Polygons sein. Das Element 40 ist durch den Mittelpunkt
des Lagers 64 und durch Löcher in den Mittelelementen 50a und 50b hindurch
angeordnet. Das lineare Achsenelement kann entlang der Achse C linear
umgesetzt werden und einen dritten Freiheitsgrad für den mit
dem linearen Achsenelement verbundenen Benutzergegenstand 44 bereitstellen.
Das lineare Achsenelement 40 kann vorzugsweise durch einen
Wandler 42 unter Verwendung eines Capstan-Antriebsmechanismus ähnlich dem
Capstan-Antriebsmechanismus 58 umgesetzt werden. Die fortschreitende
Bewegung des linearen Achsenelementes 40 ist mit Bezug
auf 6 in größerer Einzelheit
beschrieben.
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Die
Wandler 42 sind vorzugsweise mit dem Kardanmechanismus 38 verbunden,
um Ein- und Ausgangssignale zwischen der mechanischen Vorrichtung 25' und dem Computer 16 bereitzustellen.
In der beschriebenen Ausführungsform
schließen
die Wandler 42 zwei Basiswandler 66a und 66b,
einen mittigen Wandler 68 und einen Wellenwandler 70 ein. Das
Gehäuse
des Basiswandlers 66a ist vorzugsweise mit dem vertikalen
Tragelement 62 verbunden und schließt vorzugsweise sowohl ein
Betätigungselement
ein, um den ersten Drehfreiheitsgrad um die Achse A mit Kraft zu
versorgen oder andersartig zu beeinflussen, als auch einen Messfühler, um
die Position des Gegenstands 44 in dem ersten Freiheitsgrad
um die Achse A oder die andersartige Beeinflussung davon zu messen,
d. h. der Wandler 66a ist dem ersten Freiheitsgrad "zugeordnet" oder darauf "bezogen". Eine selbst umdrehende
Welle des Betätigungselementes 66a ist
mit einer Seilscheibe des Capstan-Antriebsmechanismus 58 verbunden,
um die Ein- und Ausgabe entlang dem ersten Freiheitsgrad zu übertragen.
Der Capstan-Antriebsmechanismus 58 ist mit Bezug auf 5 in größerer Einzelheit beschrieben.
Der Basiswandler 66b entspricht in Funktion und Betriebsweise
vorzugsweise dem Basiswandler 66a. Der Wandler 66b ist
mit dem anderen vertikalen Tragelement 62 verbunden und
ist ein Betätigungselement/Messfühler, das/der
den zweiten Drehfreiheitsgrad um die Achse B beeinflusst oder davon
beeinflusst wird.
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Die
Basiswandler 66a und 66b sind vorzugsweise zweiseitig
wirkende Wandler, die Messfühler und
Betätigungselemente
einschließen.
Die Messfühler
sind vorzugsweise relative optische Codeumsetzer, die Signale zum
Messen der Winkeldrehung einer Welle des Wandlers bereitstellen.
Die elektrischen Ausgaben der Codiereinrichtungen werden über Busse 67a und 67b zur
Computerschnittstelle 14 geleitet und sind mit Bezug auf 9 geschildert. Andere Arten
von Messfühlern,
wie z. B. Potentiometer etc., können
ebenfalls verwendet werden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung sowohl Absolut-
als auch Relativsensoren verwenden kann. Ein Absolutsensor ist einer,
bei dein der Winkel des Messfühlers
bei der Absolutberechnung bekannt ist, wie z. B. bei einem analogen
Potentiometer. Relativsensoren liefern nur relative Winkelinformationen
und erfordern daher eine gewisse Form von Kalibrierungsschritt,
der eine Bezugsposition für
die relative Winkelinformation liefert. Die hierin beschriebenen
Messfühler
sind in erster Linie Relativsensoren. Folglich gibt es nach der
Systemanschaltung einen einbezogenen Kalibrierungsschritt, in dem
die Welle des Messfühlers
an einer bekannten Position in der Vorrichtung 25' platziert wird und
ein Kalibrierungssignal an das System geliefert wird, um die oben
erwähnte
Bezugsposition bereitzustellen. Alle von den Messfühlern gelieferten
Winkel beziehen sich danach auf diese Bezugsposition. Derartige
Kalibrierungsverfahren sind dem Fachmann auf diesem Gebiet hinlänglich bekannt
und werden daher hierin nicht in großer Einzelheit diskutiert.
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Die
Wandler 66a und 66b schließen vorzugsweise auch Betätigungselemente
ein, die in der beschriebenen Ausführungsform Linearstrom-Steuermotoren
sind, wie z. B. Gleichstrom-Servomotoren. Diese
Motoren empfangen vorzugsweise Stromsignale zur Steuerung der Richtung
und des Drehmoments (Kraftabgabe), das auf einer Welle erzeugt wird;
die Steuersignale für
den Motor werden von der Computerschnittstelle 14 auf den
Steuerbussen 67a und 67b erzeugt und sind mit
Bezug auf 9 geschildert.
Die Motoren können
Bremsen einschließen,
die ein Anhalten der Rotation der Welle in einer kurzen Zeitspanne
ermöglichen.
Ein geeigneter Wandler für
die vorliegende Erfindung, der sowohl einen optischen Codeumsetzer
als auch einen stromgesteuerten Motor einschließt, ist ein 20W-Korbdeckel-Servomotor,
hergestellt von der Firma Maxon, Burlingame, Kalifornien.
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In
alternativen Ausführungsformen
können andere
Arten von Motoren verwendet werden, wie z. B. ein mit Impulsbreitenmodulation
einer angelegten Spannung gesteuerter Schrittmotor oder Luftdruckmotoren.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch viel besser für die Verwendung
linearstromgesteuerter Motoren geeignet. Dies ist so, weil die Spannungsimpulsbreitenmodulation
oder Schrittmotorsteuerung die Verwendung von Schritten oder Impulsen
mit sich bringt, die vom Benutzer als "Störung" empfunden werden
können.
Diese Störung
verfälscht
die virtuelle Simulation. Die lineare Stromregelung ist sanfter
und demnach für
die vorliegende Erfindung geeigneter.
-
In
den Wandlern 66a, 66b und 68 können auch
passive Betätigungselemente
verwendet werden. Neben oder anstelle eines Motors können Magnetpulverbremsen
oder Reibungsbremsen verwendet werden, um passiven Widerstand oder
Reibung in einem Bewegungsgrad zu erzeugen. Eine alternative bevorzugte
Ausführungsform,
die nur passive Betätigungselemente
einschließt,
ist vielleicht nicht so realistisch wie eine Ausführungsform,
die Motoren einschließt;
die passiven Betätigungselemente
sind jedoch typischerweise sicherer für einen Anwender, da der Anwender
nicht gegen generierte Kräfte
ankämpfen
muss.
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In
anderen Ausführungsformen
können
alle oder einige der Wandler 42 nur Messfühler einschließen, um
eine Vorrichtung ohne Kraftrückkopplung entlang
bezeichneten Freiheitsgraden bereitzustellen. In ähnlicher
Weise können
alle oder einige der Wandler 42 als Betätigungselemente ohne Messfühler realisiert
sein, um nur Kraftrückkopplung
bereitzustellen.
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Der
mittige Wandler 68 ist mit dem zentralen Antriebselement 50a verbunden
und schließt
vorzugsweise ein Betätigungselement
zum Bereitstellen von Kraft in dem linearen dritten Freiheitsgrad
entlang der Achse C und einen Messfühler zum Messen der Position
des Gegenstands 44 entlang dem dritten Freiheitsgrad ein.
Die selbst umdrehende Welle des mittigen Wandlers 68 ist
mit einer Translationsschnittstelle verbunden, die mit dem zentralen
Antriebselement 50a verbunden ist, das mit Bezug auf 6 in größerer Einzelheit beschrieben
wird. In der beschriebenen Ausführungsform
ist der mittige Wandler 68 eine Kombination aus einem optischen
Codeumsetzer und einem Gleichstrom-Servomotor ähnlich den oben beschriebenen
Betätigungselementen 66a und 66b.
-
Die
Wandler 66a, 66b und 68 der beschriebenen
Ausführungsform
sind vorteilhafterweise so angeordnet, dass sie eine sehr geringe
Trägheitsgröße an den
Benutzer liefern, der den Gegenstand 44 gebraucht. Der
Wandler 66a und der Wandler 66b sind entkoppelt,
was bedeutet, dass die Wandler beide direkt mit dem Bodenelement 46 verbunden
sind, das mit der Bodenfläche 56 verbunden
ist, d. h. die Bodenfläche
trägt das
Gewicht der Wandler, nicht der den Gegenstand 44 gebrauchende
Benutzer. Gewicht und Trägheit
der Wandler 66a und 66b sind demnach für einen
den Gegenstand 44 gebrauchenden und bewegenden Benutzer
weitgehend vernachlässigbar.
Dies stellt eine realistischere Anschlussstelle für ein Virtuelle-Realität-System
bereit, da der Computer die Wandler so steuern kann, dass sie weitgehend
alle vom Benutzer in diesen Bewegungsgraden gespürten Kräfte bereitstellen können. Die Vorrichtung 25' ist ein Kraftrückkopplungssystem
mit großer
Bandbreite, was bedeutet, dass zur Steuerung der Wandler 42 Hochfrequenzsignale
verwendet werden können
und diese Hochfrequenzsignale dann mit hoher Präzision, Genauigkeit und Verlässlichkeit
an den Benutzergegenstand angelegt werden. Aufgrund der großen Bandbreite
fühlt der
Benutzer eine sehr geringe Nachgiebigkeit oder "Schwammigkeit" im Umgang mit dem Gegenstand 44.
In typischen Anordnungen von Schnittstellen mit vielen Freiheitsgraden
des Standes der Technik "reitet" dagegen in einer
fortlaufenden Kette von Bindegliedern und Betätigungselementen ein Betätigungselement auf
einem anderen Betätigungselement.
Diese Anordnung mit geringer Bandbreite bewirkt, dass der Benutzer
die Trägheit
verbundener Betätigungselemente
bei der Handhabung eines Gegenstands fühlt.
-
Der
mittige Wandler 68 ist nahe dem Drehpunkt von zwei Drehfreiheitsgraden
angeordnet. Obwohl der Wandler 68 nicht abgestützt ist,
gestattet seine Mittellage eine minimale Trägheitsabgabe an die mechanische
Vorrichtung 25' entlang
der vorgesehenen Freiheitsgrade. Ein den Gegenstand 44 handhabender
Benutzer wird demnach minimale innere Auswirkungen des Gewichtes
der Wandler 66a, 66b und 68 verspüren.
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Der
Wellenwandler 70 schließt vorzugsweise einen Messfühler ein
und ist in der beschriebenen Ausführungsform zum Messen eines
vierten Freiheitsgrads für
den Gegenstand 44 vorgesehen. Der Wellenwandler 70 ist
vorzugsweise am Ende des linearen Achsenelementes 40 angeordnet,
das dem Gegenstand 44 gegenüberliegt, und misst die Drehstellung
des Gegenstands 44 um die Achse C im vierten Freiheitsgrad,
wie durch Pfeil 72 angedeutet. Der Wellenwandler 70 ist
mit Bezug auf 6 und 6b in größerer Einzelheit beschrieben.
Vorzugsweise ist der Wellenwandler 70 unter Verwendung
eines optischen Codeumsetzers ähnlich
den oben beschriebenen Codiereinrichtungen realisiert. Ein geeigneter Eingabewandler
auf dem Markt zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung ist ein
optischer Codeumsetzer, Modell SI, von U.S. Digital, Vancouver,
Washington. In der beschriebenen Ausführungsform schließt der Wellenwandler 70 nur
einen Messfühler und
kein Betätigungselement
ein. Dies ist deshalb so, weil für
typische medizinische Verfahrensweisen, die eine geplante Anwendung
für die
in 3 und 4 gezeigte Ausführungsform sind, die Drehkraft-Rückkopplung
an einen Benutzer um die Achse C zur Simulation tatsächlicher
Betriebsbedingungen typischerweise nicht erforderlich ist. In alternativen
Ausführungsformen
kann jedoch ähnlich
wie bei den Wandlern 66a, 66b und 68 ein
Betätigungselement, wie
z. B. ein Motor, in dem Wellenwandler 70 enthalten sein.
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Der
Gegenstand 44 ist in 3 und 4 als Griffteil 26 eines
laparoskopischen Instrumentes ähnlich
dem in 1 gezeigten Werkzeug
gezeigt. Das Wellenteil 28 ist als lineares Achsenelement 40 realisiert.
Ein Benutzer kann das laparoskopische Instrument um die Achsen A
und B bewegen, und er kann das Werkzeug entlang der Achse C verschieben
und das Werkzeug um die Achse C drehen. Die Bewegung in diesen vier
Freiheitsgraden wird dann von dem Computersystem 16 erfasst
und verfolgt. Kräfte können von
dem Computersystem vorzugsweise in den ersten drei Freiheitsgraden
angelegt werden, um das Auftreffen des Instrumentes auf einem Körperteil des
Patienten zu simulieren, den Widerstand bei der Bewegung durch Gewebe
zu erleben etc.
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Fakultativ
können
der Vorrichtung 25' zusätzliche
Wandler hinzugefügt
werden, um zusätzliche
Freiheitsgrade für
den Gegenstand 44 bereitzustellen. Beispielsweise kann
dem Griff 26 des laparoskopischen Instrumentes 18 ein
Wandler hinzugefügt werden,
um zu erfassen, wenn der Benutzer die zwei Teile 26a und 26b aufeinander
bezogen bewegt, um das Ausfahren des Abschneidmessers des Instrumentes
zu simulieren. Ein derartiger Messfühler für ein laparoskopisches Instrument
ist in der US-Patentanmeldung 08/275,120, eingereicht am 14. Juli
1994 mit dem Titel "Method
and Apparatus for Providing Mechanical I/O for Computer Systems" beschrieben, die
auf den Rechtsnachfolger der vorliegenden Erfindung übertragen
und in ihrer Gesamtheit durch Querverweis hierin aufgenommen ist.
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5 ist eine perspektivische
Ansicht eines genauer gezeigten Capstan-Antriebsmechanismus 58.
Als Beispiel ist der Antriebsmechanismus 58 verbunden mit
dem einseitigen Querträger 48b gezeigt; der
andere Capstan-Antrieb 58, der mit dem einseitigen Querträger 48a verbunden
ist, ist dem hier vorgestellten Mechanismus weitgehend ähnlich.
Der Capstan-Antriebsmechanismus 58 schließt den Spillwindenbogen 59,
eine Capstan-Seilscheibe 76 und einen
Anschlag 78 ein. Der Spillwindenbogen 59 ist vorzugsweise
ein keilförmiges
Element mit einem Schenkelteil 82 und einem bogenförmigen Teil 84. Auch
andere Gestaltungen des Elementes 59 können verwendet werden. Der
Schenkelteil 82 ist am vertikalen Tragelement 62 an
der Achse B schwenkbar gelagert (oder Achse A beim gegenüberliegenden
Capstan-Antriebsmechanismus). Das Verlängerungselement 48b ist
starr mit dem Schenkelteil 82 verbunden, so dass bei Drehen
des Spillwindenbogens 59 um die Achse B das Verlängerungselement 48b ebenfalls
gedreht wird und die Lage zum Schenkelteil 82 beibehält, wie
in 5 gezeigt. Der bogenförmige Teil 84 kuppelt
die zwei Enden des Schenkelteils 82 zusammen und ist vorzugsweise
als ein um die Achse B zentrierter Bogen ausgebildet. Der bogenförmige Teil 84 ist
vorzugsweise so angeordnet, dass seine Unterkante 86 ungefähr 0,030'' über der
Seilscheibe 76 liegt.
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Ein
Kabelseil 80 ist vorzugsweise ein dünnes Metallkabel, das mit dem
bogenförmigen
Teil 84 des Spillwindenbogens verbunden ist. Andere Arten
von haltbaren Kabelseilen, Schnüren,
Draht etc. können ebenso
verwendet werden. Das Kabelseil 80 ist an einem ersten
Ende an dem bogenförmigen
Teil 84 nahe einem Ende des Schenkelteils 82 befestigt
und straff gegen die Außenfläche 86 des
bogenförmigen Teils 84 gezogen.
Das Kabelseil 80 ist einige Male um die Seilscheibe 76 gewickelt
und dann wieder straff gegen die Außenfläche 86 gezogen. Das
zweite Ende des Kabelseils 80 ist fest am anderen Ende
des bogenförmigen
Teils 84 nahe dem gegenüberliegenden
Schenkel des Schenkelteils 82 befestigt. Das Kabelseil überträgt Drehkraft
von der Seilscheibe 76 zum Spillwindenbogen 59 und
bewirkt, dass sich der Spillwindenbogen 59 um die Achse
B dreht, wie nachstehend erläutert.
Das Kabelseil überträgt ferner Drehkraft
von der Trommel 59 zu der Seilscheibe und dem Wandler 66b.
Die Spannung im Kabelseil 80 sollte auf einem derartigen
Pegel liegen, dass zwischen dem Spillwindenbogen 59 und
der Seilscheibe 76 ein vernachlässigbarer Leergang oder Spiel
auftritt. Vorzugsweise kann die Spannung des Kabelseils 80 eingestellt
werden, indem mehr (oder weniger) Kabelseillänge durch ein Ende des bogenförmigen Teils 84 gezogen
wird. Zum leichten Straffen des Kabelseils 80 können Abschlusskappen 81 an
den Enden des bogenförmigen
Teils 84 verwendet werden. Jede Abschlusskappe 81 ist
vorzugsweise fest mit dem Kabelseil 80 verbunden und schließt einen Drehzapfen
und eine Spannschraube ein, die der Abschlusskappe die Bewegung
in einer durch Pfeil 83 angedeuteten Richtung erlauben,
um das Kabelseil 80 straff zu spannen.
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Die
Capstan-Seilscheibe 76 ist ein Metallzylinder mit Gewinde,
der Drehkraft vom Wandler 66b zum Spillwindenbogen 59 und
vom Spillwindenbogen 59 zum Wandler 66b überträgt. Die
Seilscheibe 76 ist durch eine Welle 88 (gezeigt
in 5a), die durch eine
Bohrung des vertikalen Elementes 62 hindurch angeordnet
und starr an der Seilscheibe 76 angebracht ist, selbst
umdrehend mit dem vertikalen Tragelement 62 verbunden.
Der Wandler 66b ist durch die Welle 88 durch das
vertikale Tragelement 62 mit der Seilscheibe 76 verbunden.
Wenn das Betätigungselement
des Wandlers 66b die Welle dreht, wird vom Wandler 66b aus
Drehkraft an die Seilscheibe 76 angelegt. Die Seilscheibe überträgt die Drehkraft
dann wieder an das Kabelseil 80 und zwingt damit den Spillwindenbogen 59,
in einer Richtung um die Achse B zu drehen. Das Verlängerungselement 48b dreht
sich mit dem Spillwindenbogen 59 und erzeugt auf diese
Weise Kraft entlang dem zweiten Freiheitsgrad für den Gegenstand 44.
Es sei angemerkt, dass die Seilscheibe 76, der Spillwindenbogen 59 und
das Verlängerungselement 48b sich
nur dann tatsächlich
drehen, wenn der Benutzer nicht gerade denselben Betrag oder einen
größeren Drehkraftbetrag
an den Gegenstand 44 in der Gegenrichtung anlegt und so
die Rotationsbewegung aufhebt. Auf alle Fälle wird der Benutzer die Drehkraft
entlang dem zweiten Freiheitsgrad im Gegenstand 44 als Kraftrückkopplung
fühlen.
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Der
Capstan-Mechanismus 58 sorgt für einen Arbeitsgewinn der Vorrichtung 25', so dass die Kraftabgabe
der Betätigungselemente
gesteigert werden kann. Das Verhältnis
des Durchmessers der Seilscheibe 76 zum Durchmesser des
Spillwindenbogens 59 (d. h. der doppelte Abstand von der
Achse B zur Unterkante 86 des Spillwindenbogens 59)
diktiert die Arbeitsgewinnmenge ähnlich
wie bei einem Getriebesystem. In der bevorzugten Ausführungsform ist
das Verhältnis
von Trommel zu Seilscheibe gleich 15 : 1, obwohl in anderen Ausführungsformen
auch andere Verhältnisse
verwendet werden können.
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In ähnlicher
Weise dreht sich das Verlängerungselement 48b um
die Achse B und dreht auch den Spillwindenbogen 59 um die
Achse B, wenn der Benutzer den Gegenstand 44 im zweiten
Freiheitsgrad verschiebt. Diese Bewegung bewirkt eine Bewegung des
Kabelseils 80, das die Drehkraft auf die Seilscheibe 76 überträgt. Die
Seilscheibe 76 dreht sich und lässt dadurch die Welle 88 rotieren,
und die Richtung und Größe der Bewegung
werden vom Messfühler
des Wandlers 66b erfasst. Ein ähnlicher Vorgang findet für den anderen
Capstan-Antriebsmechanismus 58 entlang dem ersten Freiheitsgrad
statt. Wie oben mit _ Bezug auf die Betätigungselemente beschrieben,
liefert der Capstan-Antriebsmechanismus einen Arbeitsgewinn zur
Verstärkung
der Messfühlerauflösung durch
ein Verhältnis
von Trommel 59 zu Seilscheibe 76 (in der bevorzugten
Ausführungsform
15 : 1).
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Der
Anschlag 78 ist wenige Millimeter über dem bogenförmigen Teil 84 des
Spillwindenbogens 59 starr mit dem vertikalen Tragelement 62 verbunden.
Der Anschlag 78 wird verwendet, um den Spillwindenbogen 59 an
einer Bewegung über
einen bezeichneten Winkelgrenzwert hinaus zu hindern. Auf diese
Weise wird die Trommel 59 auf die Bewegung innerhalb eines
Bereiches beschränkt,
der durch die Bogenlänge
zwischen den Enden des Schenkelteils 82 definiert ist.
Diese eingeschränkte
Bewegung beschränkt
dann wieder die Bewegung des Gegenstands 44 in den ersten
zwei Freiheitsgraden. In der beschriebenen Ausführungsform ist der Anschlag 78 ein
zylindrisches Element, das in eine Gewindebohrung im vertikalen
Tragelement 62 eingesetzt ist.
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5a ist eine Seitenaufrissansicht
des Capstan-Mechanismus 58, wie in 5 gezeigt. Das Kabelseil 80 ist
entlang der Unterseite 86 des bogenförmigen Teils 84 des
Spillwindenbogens 59 geleitet gezeigt. Das Kabelseil 80 ist
vorzugsweise um die Seilscheibe 76 gewickelt, so dass das
Kabelseil zwischen Gewindegängen 90 angeordnet
ist, d. h. das Kabelseil ist durch die Gewindegänge geführt, wie in 5b in größerer Einzelheit gezeigt. Wenn
die Seilscheibe 76 vom Wandler 66b oder durch
die Manipulationen des Benutzers gedreht wird, wandert der um die
Seilscheibe gewickelte Teil des Kabelseils 80 näher an das
vertikale Tragelement 62 heran oder weiter davon weg, abhängig von
der Richtung, in der sich die Seilscheibe 76 dreht. Wenn
die Seilscheibe 76 beispielsweise gegen den Uhrzeigersinn
gedreht wird (bei Ansicht der Seilscheibe, wie in 5), dann bewegt sich das Kabelseil 80 zu
dem vertikalen Tragelement 62 hin, wie durch den Pfeil 92 gezeigt.
Der Spillwindenbogen 59 dreht sich ebenfalls im Uhrzeigersinn,
wie durch den Pfeil 94 gezeigt. Die Gewindegänge der
Seilscheibe 76 werden hauptsächlich verwendet, um dem Kabelseil 80 einen
besseren Griff auf der Seilscheibe 76 zu verleihen. In
alternativen Ausführungsformen
schließt
die Seilscheibe 76 keine Gewindegänge ein, und die hohe Spannung
im Kabelseil 80 ermöglicht
dem Kabelseil 80 den Widerhalt auf der Seilscheibe 76.
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Der
Capstan-Antriebsmechanismus 58 wird in der vorliegenden
Erfindung vorteilhafterweise verwendet, um für die Übertragung von Kräften und
Arbeitsgewinn zwischen den Wandlern 66a und 66b und
dem Gegenstand 44 zu sorgen, ohne wesentliche Nachgiebigkeit,
Reibung oder Leergang in das System einzubringen. Ein Capstan-Antrieb
sorgt für erhöhte Steifigkeit, so
dass Kräfte
mit vernachlässigbarer
Dehnung und Kompression der Bauteile übertragen werden. Die Reibungsstärke wird
mit einem Capstan-Antriebsmechanismus ebenfalls verringert, so dass
weitgehend "störungslose" tastbare Signale zum
Benutzer geliefert werden können.
Außerdem
ist auch der von einem Capstan-Antrieb beigesteuerte Leergangsbetrag
vernachlässigbar. "Leergang" ist die Spielgröße, die
zwischen zwei verbundenen rotierenden Gegenständen in einem Zahnrad- oder Seilscheibensystem
auftritt. In alternativen Ausführungsformen
könnten
anstelle des Capstan-Antriebsmechanismus 58 auch zwei Zahnräder, Riemen
oder andere Arten von Antriebsmechanismen zur Übertragung von Kräften zwischen
dem Wandler 66a und dem Verlängerungselement 48b verwendet
werden. Zahnräder
und dergleichen bringen jedoch typischerweise einen gewissen Leergang
in das System ein. Außerdem
könnte
ein Benutzer in der Lage sein, das Ineinandergreifen und Knirschen
der Verzahnung während
der Rotation der Zahnräder
bei der Handhabung des Gegenstands 44 zu fühlen; die
Rotation in einem Capstan-Antriebsmechanismus
ist viel weniger spürbar.
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6 ist eine genauer gezeigte
perspektivische Ansicht des zentralen Antriebselementes 50a und
des linearen Achsenelementes 40. Das zentrale Antriebselement 50a ist
in teilweise weggeschnittener Ansicht gezeigt, um das Innere des
Elementes 50a freizulegen. Der mittige Wandler 68 ist
mit einer Seite des zentralen Antriebselementes 50a verbunden.
In der beschriebenen Ausführungsform
wird zur Übertragung
von Kräften
zwischen dem Wandler 68 und dem linearen Achsenelement 40 entlang
dem dritten Freiheitsgrad ein Capstan-Antriebsmechanismus verwendet. Eine
drehbare Welle 98 des Wandlers 68 erstreckt sich
durch eine Bohrung in der Seitenwand des zentralen Antriebselementes 50a und ist
mit einer Capstan-Seilscheibe 100 verbunden. Die Seilscheibe 100 ist
nachstehend mit Bezug auf 6a in
größerer Einzelheit
beschrieben.
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Das
lineare Achsenelement 40 weist vorzugsweise eine Außenhülse 91 und
eine Innenwelle 93 auf (nachstehend mit Bezug auf 6b beschrieben). Die Außenhülse 91 ist
vorzugsweise ein teilweise zylindrisches Element mit einer entlang
seiner Länge
vorgesehenen Anflächung 41.
Die Anflächung 41 verhindert,
dass sich die Hülse 91 in
dem oben beschriebenen vierten Freiheitsgrad um die Achse C dreht.
Das lineare Achsenelement 40 ist mit einem Kabelseil 99 versehen,
das an jedem Ende des Elementes 40 durch Spannkappen 101 gesichert
ist. Das Kabelseil 99 verläuft vorzugsweise über eine Mehrheit
der Länge
der Außenhülse 91 auf
der Fläche
der Anflächung 41 nach
unten und kann straff gespannt werden, beispielsweise durch Lösen einer Schraube 97,
Ziehen an einem Ende des Kabelseils 99, bis die gewünschte Spannung
erreicht ist, und Anziehen der Schraube 97. Ähnlich wie
das Kabelseil des mit Bezug auf 5 beschriebenen
Capstan- Mechanismus
sollte das Kabelseil 99 eine relativ hohe Spannung aufweisen.
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Wie
in 6a gezeigt, ist das
Kabelseil 99 mehrmals um die Seilscheibe 100 gewickelt,
so dass Kräfte
zwischen der Seilscheibe 100 und dem linearen Achsenelement 40 übertragen
werden können. Die
Seilscheibe 100 weist vorzugsweise einen Mittelachsenabschnitt 103 und
Endlippenabschnitte 105 auf. Die Außenhülse 91 ist vorzugsweise
so angeordnet, dass die Anflächung 41 der
Hülse die
Lippenabschnitte 105 auf beiden Seiten des Achsenabschnitts 103 berührt oder
sehr nahe daran ist. Der Teil des Kabelseils 99 um der
Seilscheibe 100 ist um den Mittelachsenabschnitt 103 gewickelt
und bewegt sich entlang dem Abschnitt 103 zu der Welle 98 hin
und davon weg, wenn die Seilscheibe im Uhrzeigersinn bzw. gegen
den Uhrzeigersinn gedreht wird. Der Durchmesser des Achsenabschnitts 103 ist
kleiner als der Lippenabschnitt 105, wodurch Raum zwischen
der Seilscheibe 100 und der Anflächung 41 geschaffen wird,
wo das Kabelseil 99 angebracht ist, und so eine freie Bewegung
des Kabelseils erlaubt wird. Anders als die Seilscheibe 76 schließt die Seilscheibe 100 vorzugsweise
keine Gewindegänge
ein, da die Spannung im Kabelseil 99 dem Kabelseil einen
festen Widerhalt an der Seilscheibe 100 ermöglicht.
In anderen Ausführungsformen
kann die Seilscheibe 100 ein Zylinder mit oder ohne Gewinde
sein, ähnlich
der mit Bezug auf 5 beschriebenen
Capstan-Seilscheibe 76.
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Unter
Verwendung des Capstan-Antriebsmechanismus kann der Wandler 68 das
lineare Achsenelement 40 entlang der Achse C verschieben, wenn
die Seilscheibe durch das Betätigungselement des
Wandlers 68 gedreht wird. Genauso werden die Seilscheibe 100 und
die Welle 98 gedreht, wenn das lineare Achsenelement 40 von
dem den Gegenstand 44 handhabenden Benutzer entlang der
Achse C verschoben wird; diese Drehung wird vom Messfühler des
Wandlers 68 erfasst. Der Capstan-Antriebsmechanismus liefert
geringe Reibung und eine homogene, stabile Wirkungsweise für eine präzise Bewegung
des linearen Achsenelementes 40 und genaue Lagemessung
des Elementes 40.
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Auch
andere Antriebsmechanismen können zum Übertragen
von Kräften
zu dem linearen Achsenelement und Empfangen von Standortdaten von dem
Element 40 entlang der Achse C verwendet werden. Beispielsweise
kann ein aus einem gummiähnlichen
Material oder anderen Reibungsmaterial hergestelltes Treibrad auf
der Welle 98 angeordnet sein und das lineare Achsenelement 40 entlang
dem Rand des Rades berühren.
Aus der Reibung zwischen dem Rad und dem linearen Achsenelement kann
das Rad Kräfte
entlang dem Element 40 bewirken. Ein derartiger Treibradmechanismus
ist in der oben erwähnten
Anmeldung Nr. 08/275,120 sowie der US-Patentanmeldung Nr. 08/344,148
offenbart, die am 23. November 1994 unter dem Titel "Method and Apparatus
for Providing Mechanical I/O for Computer Systems Interfaced with
Elongated Flexible Objects" eingereicht
und auf den Rechtsnachfolger der vorliegenden Erfindung übertragen
wurde. In alternativen Ausführungsformen
kann das lineare Achsenelement 40 auch eine Einzelwelle
anstatt einer zweiteiligen Hülse
und Welle sein.
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Unter
Bezugnahme auf die in 6b gezeigte
Querschnitt-Seitenansicht des Elementes 40 und des Wandlers 70 ist
die Innenwelle 93 im Innern der hohlen Außenhülse 91 angeordnet
und drehbar mit der Hülse 91 verbunden.
Ein erstes Ende 107 der Welle 93 erstreckt sich
vorzugsweise über
die Hülse 91 hinaus
und ist mit dem Gegenstand 44 verbunden. Wenn der Gegenstand 44 um
die Achse C gedreht wird, wird auch die Welle 93 innerhalb
der Hülse 91 im
vierten Freiheitsgrad um die Achse C gedreht. Wenn die Hülse 91 verschoben
wird, wird die Welle 93 im dritten Freiheitsgrad entlang
der Achse C verschoben. Alternativ kann die Innenwelle 93 innerhalb der
Außenhülse 91 mit
einer Welle des Gegenstands 44 verbunden sein. Beispielsweise
kann sich ein kurzer Teil der Welle 28 des laparoskopischen
Instrumentes 18, wie in 1 gezeigt,
in die Hülse 91 hinein
erstrecken und innerhalb der Hülse
mit der Welle 93 verbunden sein, oder die Welle 28 kann
sich bis zum Wandler 70 hin erstrecken und funktionell
als Welle 93 verwendet werden.
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Die
Welle 93 ist an ihrem zweiten Ende 109 mit dem
Wandler 70 verbunden, der in der bevorzugten Ausführungsform
ein optischer Codeumsetzersensor ist. Das Gehäuse 111 des Wandlers 70 ist durch
eine Abschlusskappe 115 starr mit der Außenhülse 91 verbunden,
und eine Welle 113 des Wandlers 70 ist mit der
Innenwelle 93 verbunden, so dass der Wandler 70 die
Drehstellung der Welle 93 und des Gegenstands 44 messen
kann. In alternativen Ausführungsformen
kann auch ein Betätigungselement
in dem Wandler 70 enthalten sein, um Rotationskräfte um die
Achse C an die Welle 93 bereitzustellen.
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7 ist eine perspektivische
Ansicht einer alternativen Ausführungsform
der mechanischen Vorrichtung 25'' und
des Benutzergegenstands 44 der vorliegenden Erfindung.
Die in 7 gezeigte mechanische
Vorrichtung 25'' funktioniert
im Wesentlichen genauso wie die in 3 und 4 gezeigte Vorrichtung 25'. Der Benutzergegenstand 44 ist
jedoch ein Stift 102, den der Benutzer fassen und in sechs Freiheitsgraden
bewegen kann. Mit "fassen" ist gemeint, dass
Benutzer irgendwie eine lösbare
Verbindung mit einem Griffteil des Gegenstands eingehen können, wie
z. B. mit der Hand, den Fingerspitzen oder im Fall von Behinderten
sogar mit dem Mund. Mit einem Computersystem und einer Schnittstelle, wie
z. B. dem Computer 16 und der Schnittstelle 14 gemäß 1 kann der Stift 102 abgefühlt und
Kraft in verschiedenen Freiheitsgraden angelegt werden. Der Stift 102 kann
in Virtuelle-Realität-Simulationen verwendet
werden, in denen der Benutzer den Stift im dreidimensionalen Raum
bewegen kann, um auf Gegenstände
zu zeigen, Wörter
zu schreiben, Zeichnungen oder andere Bilder zu machen etc. Beispielsweise
kann ein Benutzer eine virtuelle Umgebung betrachten, die auf einem
Computerbildschirm oder in einer 3D-Brille generiert wird. Ein virtueller
Stift kann in einer virtuellen Hand des Benutzers präsentiert werden.
Das Computersystem verfolgt die Position des Stiftes mit Messfühlern, wenn
der Benutzer diesen bewegt. Das Computersystem stellt auch eine Kraftrückkopplung
an den Stift bereit, wenn der Benutzer den Stift auf einer virtuellen
Arbeitsfläche
bewegt, auf einen virtuellen Notizblock schreibt etc. Für den Benutzer
scheint es demnach so und fühlt
sich so an, als ob der Stift eine reale Fläche berührt.
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Der
Stift 102 ist vorzugsweise mit einem Schwebekardanmechanismus 104 verbunden,
der neben den vier Freiheitsgraden, die von der mit Bezug auf 3 und 4 beschriebenen Vorrichtung 25' bereitgestellt
werden, noch zwei Freiheitsgrade bereitstellt. Der Schwebekardanmechanismus 104 schließt ein U-förmiges Element 106 ein,
das durch eine Welle 109 drehbar mit einem Achsenelement 108 verbunden
ist, so dass sich das U-förmige
Element 106 um eine Achse F drehen kann. Das Achsenelement 108 ist
starr mit dem linearen Achsenelement 40 verbunden. Außerdem ist
das Gehäuse
eines Wandlers 110 mit dem U-förmigen Element 106 verbunden
und eine Welle des Wandlers 110 mit der Welle 109 verbunden.
Die Welle 109 ist innerhalb des Achsenelementes 108 vorzugsweise
positionsgesichert, so dass die Welle 109 nicht rotiert,
wenn das U-förmige
Element 106 gedreht wird. Der Wandler 110 ist
vorzugsweise ein Messfühler,
wie z. B. ein optischer Codeumsetzer, wie oben mit Bezug auf den Wandler 70 beschrieben,
der die Drehbewegung des U-förmigen
Elementes 106 um die Achse F in einem fünften Freiheitsgrad misst und
elektrische Signale zur Anzeige dieser Bewegung zur Schnittstelle 14 liefert.
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Der
Stift 102 ist vorzugsweise über eine durch das U-förmige Element
verlaufende Welle (nicht gezeigt) drehbar mit dem U-förmigen Element 106 verbunden.
Diese Welle ist mit einer Welle eines Wandlers 112 verbunden,
dessen Gehäuse
mit dem U-förmigen
Element 106 verbunden ist, wie gezeigt. Der Wandler 112 ist
vorzugsweise ein Messfühler, wie
z. B. ein optischer Codeumsetzer, wie oben beschrieben, der die
Drehbewegung des Stiftes 102 um die Längsachse G des Stiftes in einem
sechsten Freiheitsgrad misst.
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In
der beschriebenen Ausführungsform
gemäß 7 werden sechs Freiheitsgrade
des Stiftes 102 abgefühlt.
Auf diese Weise kann sowohl die Position (x-, y-, z-Koordinaten)
als auch die Ausrichtung (Verdrehen, Neigen, Gieren) des Stiftes
vom Computer 16 erfasst werden, um eine äußerst realistische Simulation
bereitzustellen. Neben dem Schwebekardanmechanismus 104 können auch
andere Mechanismen zur Bereitstellung des fünften und sechsten Freiheitsgrads
verwendet werden. Außerdem
können
in drei Freiheitsgraden Kräfte
angelegt werden, damit der Stift 102 eine 3D-Kraftrückkopplung
bereitstellt. In alternativen Ausführungsformen können auch
Betätigungselemente
in den Wandlern 70, 110 und 112 enthalten
sein. Jedoch sind in der beschriebenen Ausführungsform vorzugsweise keine
Betätigungselemente
für den
vierten, fünften
und sechsten Freiheitsgrad enthalten, da Betätigungselemente typischerweise
schwerer sind als Messfühler
und bei Anordnung an den Ortspositionen der Wandler 70, 100 und 112 mehr
Trägheit
in dem System erzeugen würden.
Außerdem
erlaubt die Kraftrückkopplung
für die
ausgewählten
drei Freiheitsgrade eine Simulation des Auftreffens und Widerstands,
was in vielen Virtuelle-Realität-Anwendungen
typischerweise ausreichend ist. Eine Kraftrückkopplung im vierten, fünften und
sechsten Freiheitsgrad würde
auch die Simulation von Drehmomenten am Stift 102 erlauben,
was in einer Simulation zweckdienlich sein kann oder nicht.
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8 ist eine perspektivische
Ansicht einer zweiten alternativen Ausführungsform der mechanischen
Vorrichtung 25''' und des Benutzergegenstands 44 der
vorliegenden Erfindung. Die in 8 gezeigte
mechanische Vorrichtung 25'' funktioniert im
Wesentlichen genauso wie die in 3 und 4 gezeigte Vorrichtung 25'. Der Benutzergegenstand 44 ist
jedoch ein Steuerknüppel 112,
den der Benutzer vorzugsweise in zwei Freiheitsgraden bewegen kann.
Der Steuerknüppel 112 kann
in beiden Freiheitsgraden durch ein Computersystem und eine Schnittstelle ähnlich dem
Computersystem 16 und der Schnittstelle 14 gemäß 1 abgefühlt und Kraft daran angelegt
werden. In der beschriebenen Ausführungsform ist der Steuerknüppel 112 mit
dem zylindrischen Befestigungselement 64 verbunden, so dass
der Benutzer den Steuerknüppel
in den zwei Freiheitsgraden bewegen kann, die durch den Kardanmechanismus 38 vorgesehen
sind, wie oben beschrieben. Das lineare Achsenelement 40 ist
nicht typischerweise in der Ausführungsform
gemäß 8 enthalten, da ein Steuerknüppel gewöhnlich nicht entlang
einer Achse C verschoben wird. In alternativen Ausführungsformen
kann der Steuerknüppel 112 jedoch
zur Bereitstellung eines dritten Freiheitsgrads mit dem linearen
Achsenelement 40 ähnlich
verbunden sein wie der Stift 102, wie in 7 gezeigt. In wieder anderen Ausführungsformen
kann das lineare Achsenelement 40 um die Achse C rotieren
und der Wandler 70 mit der Vorrichtung 25''' verbunden
sein, um einen vierten Freiheitsgrad bereitzustellen. Schließlich kann
in anderen Ausführungsformen
ein Schwebekardanmechanismus, wie in 7 gezeigt, oder
ein andersartiger Mechanismus zu dem Steuerknüppel hinzugefügt sein,
um sämtliche
sechs Freiheitsgrade zuzulassen.
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Der
Steuerknüppel 112 kann
in Virtuelle-Realität-Simulationen
verwendet werden, in denen der Benutzer den Steuerknüppel bewegen
kann, um ein Fahrzeug zu bewegen, auf Gegenstände zu zeigen, einen Mechanismus
zu steuern etc. Beispielsweise kann ein Benutzer eine auf einem
Computerbildschirm oder in einer 3D-Brille generierte virtuelle
Umgebung betrachten, in welcher der Steuerknüppel 112 ein Flugzeug
steuert. Das Computersystem verfolgt die Stellung des Steuerknüppels bei
seiner Bewegung durch den Benutzer mit Messfühlern und aktualisiert die
Virtuelle-Realität-Anzeige
entsprechend, damit sich das Flugzeug in die angedeutete Richtung
bewegt etc. Das Computersystem stellt ferner eine Kraftrückkopplung
an den Steuerknüppel bereit,
beispielsweise wenn das Flugzeug sich in die Kurve legt oder in
einer Kurve beschleunigt oder in anderen Situationen, wo der Benutzer
Kräfte
am Steuerknüppel
erleben kann oder es schwieriger finden mag, das Flugzeug zu steuern.
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9 ist eine schematische
Ansicht eines Computers 16 und einer in der Schnittstelle 14 verwendeten
Schnittstellenschaltung 120 zum Senden und Empfangen von
Signalen von der mechanischen Vorrichtung 25. Die Schaltung 120 schließt den Computer 16,
die Schnittstellenkarte 120, einen Digital-Analog-Wandler
DAC 122, eine Leistungsverstärkerschaltung 124,
digitale Messfühler 128 und
eine Sensorschnittstelle 130 ein. Gegebenenfalls sind statt
oder neben den digitalen Messfühlern 128 analoge
Messfühler 132 und
ein Analog-Digital-Wandler ADC 134 enthalten.
In dieser Ausführungsform
kann die Schnittstelle 14 zwischen dem Computer 16 und der
mechanischen Vorrichtung 25, wie in 1 gezeigt, als funktionell äquivalent
zu den innerhalb der gestrichelten Linie 14 in 9 eingeschlossenen Schnittstellenschaltungen
angesehen werden. Auch andere Arten von Schnittstellen 14 können verwendet
werden. Eine elektronische Schnittstelle 14 ist beispielsweise
in der am 16. Juli 1993 eingereichten US-Patentanmeldung Nr. 08/092,974
mit dem Titel "3-D
Mechanical Mouse" beschrieben,
die auf den Rechtsnachfolger der vorliegenden Erfindung übertragen
wurde. Die darin beschriebene elektronische Schnittstelle wurde
für die
mechanische 3D-Maus PROBETM von Immersion
konzipiert und weist sechs Kanäle
entsprechend den sechs Freiheitsgraden der PROBE von Immersion auf.
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Die
Schnittstellenkarte 120 ist vorzugsweise eine Karte, die
in einen Schnittstellen-Steckplatz des Computers 16 passen
kann. Wenn der Computer 16 beispielsweise ein IBM-AT-kompatibler Rechner
ist, kann die Schnittstellenkarte 14 als ISA (Industriestandardarchitektur
gemäß amerikanischem
Standard) oder andere weithin bekannte Standard-Schnittstellenkarte
realisiert sein, die in die Hauptplatine des Rechners eingesteckt
wird und mit dem Hauptdatenbus des Computers verbundene Eingangs-
und Ausgangsanschlüsse
bereitstellt.
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Der
Digital-Analog-Wandler (DAC) 122 ist mit der Schnittstellenkarte 120 verbunden
und empfängt
ein digitales Signal vom Computer 16. Der DAC 122 setzt
das Digitalsignal in Analogspannungen um, die dann zur Leistungsverstärkerschaltung 124 gesendet
werden. Eine zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung geeignete
DAC-Schaltung ist mit Bezug auf 10 beschrieben.
Die Leistungsverstärkerschaltung 124 empfängt eine
schwache analoge Steuerspannung vom DAC 122 und verstärkt die Spannung
zur Steuerung von Betätigungselementen 126.
Die Leistungsverstärkerschaltung 124 ist
mit Bezug auf 11 in
größerer Einzelheit
beschrieben. Die Betätigungselemente 126 sind
vorzugsweise in die Wandler 66a, 66b und 68 aufgenommene
Gleichstrom-Servomotoren sowie beliebige zusätzliche Betätigungselemente, wie mit Bezug
auf die in 3, 7 und 8 gezeigten Ausführungsformen beschrieben, um
eine Kraftrückkopplung
an einen Benutzer bereitzustellen, der den mit der mechanischen
Vorrichtung 25 verbundenen Gegenstand 44 handhabt.
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Die
digitalen Messfühler 128 liefern
Signale an den Computer 16, die sich auf die Lage des Benutzergegenstands 44 im
dreidimensionalen Raum beziehen. In den oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
sind die Messfühler 128 relative optische
Codeumsetzer, die elektrooptische Vorrichtungen sind, die auf die
Rotation einer Welle mit der Erzeugung zweier phasenbezogener Signale
reagieren. In der beschriebenen Ausführungsform empfängt die
Sensorschnittstellenschaltung 130, die vorzugsweise ein
einzelner Chip ist, die Signale von den digitalen Messfühlern 128 und
wandelt die zwei Signale von jedem Messfühler in ein anderes Paar Taktsignale
um, die einen in zwei Richtungen arbeitenden Binärzähler steuern. Die Ausgabe des
Binärzählers wird
vom Computer 16 als eine Binärzahl empfangen, welche die
Winkellage der verschlüsselten
Welle darstellt. Solche Schaltungen oder äquivalente Schaltungen sind
dem Fachmann auf diesem Gebiet hinlänglich bekannt; beispielsweise
erfüllt
der Quadratur-Chip von Hewlett Packard, Kalifornien, die oben beschriebenen
Funktionen.
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Statt
der digitalen Messfühler 128 können für alle oder
einige der Wandler der vorliegenden Erfindung die analogen Messfühler 132 enthalten
sein. Beispielsweise kann zum Messen der Kräfte ein Dehnungsmessfühler mit
dem Stift 102 gemäß 7 verbunden sein. Die analogen
Messfühler 132 liefern
ein analoges Signal, das die Lage des Benutzergegenstands in einem
bestimmten Bewegungsgrad repräsentiert.
Der Analog-Digital-Wandler
(ADC) 134 wandelt das Analogsignal in ein Digitalsignal
um, das vom Computer 16 empfangen und interpretiert wird, wie
dem Fachmann auf diesem Gebiet hinlänglich bekannt ist.
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10 ist eine schematische
Ansicht einer DAC-Schaltung 122 gemäß 9, die zur Umwandlung eines Eingangsdigitalsignals
in eine analoge Spannung geeignet ist, die an die Leistungsverstärkerschaltung 124 ausgegeben
wird. In der beschriebenen Ausführungsform
schließt
die Schaltung 122 einen parallelen DAC 136 ein,
wie z. B. den DAC1220, hergestellt von der Firma National Semiconductor, der
zum Betrieb mit einem externen allgemeinen Rechenverstärker 138 konzipiert
ist. Der Rechenverstärker 138 gibt
beispielsweise ein Signal von 0 bis –5 V proportional zur Binärzahl an
seinem Eingang aus. Ein Rechenverstärker 140 ist ein Umkehrsummierverstärker, der
die Ausgangsspannung in einen symmetrischen bipolaren Bereich umsetzt.
Der Rechenverstärker 140 erzeugt
ein Ausgangssignal zwischen –2,5
V und +2,5 V, indem er den Ausgangswert des Rechenverstärkers 138 umwandelt
und 2,5 V von diesem Ausgangswert subtrahiert; dieses Ausgangssignal
ist zur Leistungsverstärkung
in der Verstärkerschaltung 124 geeignet.
Als Beispiel beträgt R1
= 200 kΩ und
R2 = 400 kΩ.
Selbstverständlich
ist die Schaltung 122 als ein Beispiel von vielen möglichen
Schaltungen gedacht, die zum Umsetzen eines Digitalsignals in ein
gewünschtes
Analogsignal verwendet werden können.
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11 ist eine schematische
Ansicht einer Leistungsverstärkerschaltung 124,
die zur Verwendung in der in 9 gezeigten
Schnittstellenschaltung 14 geeignet ist. Die Leistungsverstärkerschaltung
empfängt
eine niedrige Steuerspannung von der DAC-Schaltung 122, um einen stromgesteuerten Hochleistungs-Servomotor 146 zu
steuern. Die Eingangssteuerspannung steuert eine Gegenwirkleitwert-Stufe,
die sich aus einem Verstärker 142 und mehreren
Widerständen
zusammensetzt. Die Gegenwirkleitwert-Stufe erzeugt einen Ausgangsstrom proportional
zur Eingangsspannung, um den Motor 146 anzutreiben und
dabei sehr wenig Strom von dem Eingangsspannungslieferanten abzuziehen.
Die zweite Verstärkerstufe,
die einen Verstärker 144,
Widerstände
und einen Kondensator C einschließt, liefert zusätzliche
Strombelastbarkeit durch Verbessern der Spannungsschwankung des
zweiten Anschlusses 147 des Motors 146. Als Beispielswerte
für die Schaltung 124 beträgt R = 10
kΩ, R2
= 500 Ω,
R3 = 9,75 kΩ und
R4 = 1 Ω.
Selbstverständlich
ist die Schaltung 124 als ein Beispiel von vielen möglichen Schaltungen
gedacht, die zum Verstärken
von Spannungen zum Antreiben des Motors 146 verwendet werden
können.
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12a ist ein schematisches
Diagramm eines Wandlersystems 200, das zur Verwendung mit der
vorliegenden Erfindung geeignet ist. Das Wandlersystem 200 ist
ideal geeignet für
ein Schnittstellensystem, in dem passive Betätigungselemente anstelle von
aktiven Betätigungselementen
realisiert sind. Wie in 12a gezeigt,
ist das Wandlersystem 200 auf einen Mechanismus mit einem
Freiheitsgrad angewendet, wie durch Pfeile 201 gezeigt.
Ausführungsformen,
bei denen das System 200 auf Systeme mit zusätzlichen Freiheitsgraden
angewendet ist, sind anschließend
beschrieben. Das Wandlersystem 200 schließt ein Betätigungselement 202,
eine Aktuatorwelle 204, eine unstarr angebrachte Kupplung 206,
eine Kupplungswelle 208, einen Messfühler 210 und einen
Gegenstand 44 ein.
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Das
Betätigungselement 202 überträgt eine Kraft
auf den Gegenstand 44 und ist vorzugsweise abgestützt, wie
durch das Zeichen 203 gezeigt. Das Betätigungselement 202 ist
starr mit einer Aktuatorwelle 204 verbunden, die sich vom
Betätigungselement 202 bis
zu der unstarr angebrachten Kupplung 206 erstreckt. Das
Betätigungselement 202 stellt
Rotationskräfte,
gezeigt durch Pfeile 212, an die Aktuatorwelle 204 bereit.
In der bevorzugten Ausführungsform
ist das Betätigungselement 202 ein
passives Betätigungselement,
das eine Widerstands- oder Reibungskraft (d. h. Rücktrieb)
in Richtung des Pfeils 212 an die Welle 204 anlegen,
aber keine aktive Kraft an die Welle 204 bereitstellen
kann (d. h. das Betätigungselement 202 kann
die Welle 204 nicht zum Drehen bringen). Daher wird eine
externe Drehkraft, wie z. B. eine von einem Benutzer generierte
Kraft, an die Welle 204 angelegt, und das passive Betätigungselement 202 liefert
Widerstandskräfte
an diese externe Drehkraft. Zu bevorzugten passiven Betätigungselementen
zählen
Drehmagnetbremsen und insbesondere Magnetpulverbremsen, die preiswerte
und leistungsstarke Vorrichtungen sind. Geeignete Magnetpulverbremsen
können
von der Firma Force Limited, Inc., Santa Monica, Kalifornien, erhalten
werden.
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Passive
Betätigungselemente
können
beim Betrieb einer Schnittstellenvorrichtung in einer simulierten
Umgebung eine realistische Kraftrückkopplung zu einem Benutzer
bereitstellen. Passive Betätigungselemente
legen einen Widerstand an die Bewegung eines von dem Benutzer bedienten
Gegenstands 44 an. Auf diese Weise wird ein Benutzer, der eine
Schnittstelle mit passiven Betätigungselementen
bedient, nur dann Kräfte
fühlen,
wenn er tatsächlich
einen Gegenstand der Schnittstelle bewegt.
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Die
passiven Betätigungselemente 202 stellen
im Vergleich zu aktiven Betätigungselementen mehrere
Vorteile bereit. Zur Steuerung passiver Betätigungselemente ist ein wesentlich
schwächerer Strom
erforderlich als bei aktiven Betätigungselementen.
Dies ermöglicht
die Steuerung eines passiven Betätigungselementsystems
mit einer weniger teuren Leistungsversorgungseinrichtung und gestattet
aufgrund der kleineren Leistungsversorgungseinrichtung auch einen
kleineren und leichtgewichtigeren Kraftrückkopplungsmechanismus. Außerdem benötigen passive
Betätigungselemente
wesentlich langsamere Steuersignale zum wirksamen Betrieb in einer
Simulationsumgebung als dies aktive Betätigungselemente tun, wie z.
B. Motoren. Dies ist von Bedeutung, wenn die Steuereinheit eines
Schnittstellen-Schaltwerks ein Computersystem ist, das nur einen
langsamen Standard-Ein-Ausgabe-Anschluss einschließt, wie
z. B. einen seriellen Anschluss. Serielle Anschlüsse sind bei Personalcomputern
recht verbreitet, übertragen
aber nicht schnell genug, um eine stabile Echtzeit-Steuerung der
meisten aktiven Betätigungselemente
durchzuführen.
Bei Verwendung einer Steuereinheit mit langsameren Steuersignalen
können
passive Betätigungselemente
eine stabile Kraftrückkopplung
zum Benutzer liefern. Ein weiterer Vorteil passiver Betätigungselemente,
wie oben erläutert,
besteht darin, dass passive Betätigungselemente
keine Kräfte
an der Schnittstelle und dem Benutzer generieren und daher sicherer
für den
Benutzer sind.
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Die
Kupplung 206 ist mit der Aktuatorwelle 204 verbunden.
Das Betätigungselement 202,
die Aktuatorwelle 204 und die Kupplung 206 können als "Betätigungselementanordnung" oder, in einem passiven
Betätigungssystem,
als "Bremsmechanismus" angesehen werden.
Die Kupplung 206 ist vorzugsweise nicht starr mit der Aktuatorwelle 204 verbunden
und erlaubt daher einen Betrag (Größe) von "Spiel" zwischen der Aktuatorwelle 204 und
der Kupplung 206. Der Ausdruck "Spiel", wie er hierin verwendet wird, bezieht
sich auf den Betrag einer freien Bewegung oder "Lockerheit" zwischen einem Wandler und dem umgesetzten
Gegenstand, so dass der Gegenstand z. B. durch extern angelegte
Kräfte um
einen kurzen Abstand bewegt werden kann, ohne durch Kräfte beeinflusst
zu werden, die durch ein Betätigungselement
an den Gegenstand angelegt werden. In der bevorzugten Ausführungsform
kann der Benutzer den Gegenstand um einen kurzen Abstand verschieben,
ohne dem durch ein passives Betätigungselement,
wie z. B. eine Bremse, induzierten Rücktrieb entgegenzuwirken. Beispielsweise
kann das Betätigungselement 202 eine
Widerstands- oder Reibungskraft an die Aktuatorwelle 204 anlegen,
so dass die Aktuatorwelle 204 an ihrem Platz gesperrt ist,
selbst wenn Kraft an die Welle angelegt wird. Die Kupplung 206 kann
jedoch aufgrund des Spiels zwischen der Kupplung 206 und
der Welle 204 immer noch um einen zusätzlichen Abstand in jeder Drehrichtung
frei gedreht werden. Dieses Spiel ist für Zwecke beabsichtigt, die
nachstehend noch beschrieben werden und wird daher als "Soll"-Spielgröße erwähnt. Sobald
die Kupplung 206 bis zum Grenzwert des zugestandenen Spiels
gedreht ist, zwingt sie entweder die Welle 204, sich mit
ihr weiterzudrehen, oder die Kupplung kann nicht in dieser Drehrichtung
weitergedreht werden, falls das Betätigungselement 202 die Welle 204 festhält (d. h.
sperrt). Die Größe des gewünschten
Spiels zwischen dem Betätigungselement 202 und
dem Gegenstand 44 hängt
in hohem Maße vom
Auflösungsvermögen des
verwendeten Messfühlers 210 ab
und ist nachstehend in größerer Einzelheit
beschrieben. Beispiele für
Arten von Spiel sind u. a. Drehleergang, wie er z. B. in Getriebesystemen
vorkommt, wie in den obigen Ausführungs formen
beschrieben, und Nachgiebigkeit oder Torsionsbiegung, die bei biegsamen,
umlaufenden und nicht umlaufenden Elementen vorkommen können. Ausführungsformen,
die diese Formen von Spiel einschließen, sind nachstehend mit Bezug
auf 13 bzw. 16 in größerer Einzelheit beschrieben.
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Die
Kupplungswelle 208 ist starr mit der Kupplung 206 verbunden
und erstreckt sich zum Messfühler 210.
Der Messfühler 210 ist
vorzugsweise starr mit der Kupplungswelle 208 verbunden,
um die Rotationsbewegung der Welle 208 und des Gegenstands 44 um
eine Achse H zu erfassen. Der Messfühler 210 liefert vorzugsweise
ein elektrisches Signal zur Anzeige der Drehstellung der Welle 208 und
ist vorzugsweise abgestützt,
wie mit dem Zeichen 211 angedeutet. In der beschriebenen
Ausführungsform
ist der Messfühler 210 ein
digitaler optischer Codeumsetzer, der den in den obigen Ausführungsformen
gemäß 1–11 beschriebenen
Codiereinrichtungen ähnlich
ist. In alternativen Ausführungsformen
kann der Messfühler 210 von
dem Gegenstand 44, der Kupplungswelle 208 und
der Kupplung 206 getrennt sein. Beispielsweise könnte ein Messfühler mit
einem Emitter und einem Detektor für elektromagnetische Energie
vom Rest des Wandlersystems 200 abgetrennt und doch in
der Lage sein, die Drehstellung des Gegenstands 44 unter
Verwendung eines elektromagnetischen Energiestrahls zu erfassen,
wie z. B. Infrarotlicht. In ähnlicher
Weise könnte
ein Magnetsensor die Position des Gegenstands 44 erfassen,
obwohl er nicht mit der Welle 208 oder dem Gegenstand 44 verbunden
ist. Die Betriebsweise derartiger Messfühler ist dem Fachmann auf diesem
Gebiet hinlänglich
bekannt.
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Der
Messfühler 210 besitzt
eine Abtastungsauflösung,
welche die kleinste Veränderung
der Drehstellung der Kupplungswelle 208 ist, die der Messfühler erfassen
kann. Beispielsweise kann ein optischer Codeumsetzer der beschriebenen
Ausführungsform
in der Lage sein, gleich beabstandete "Impulse" (nachstehend beschrieben) pro Umdrehung der
Welle 208 in der Größenordnung
von ungefähr 3600
zu erfassen, was ungefähr
10 erfassten Impulsen pro Grad der Rotationsbewegung entspricht. Demnach
beträgt
die Abtastungsauflösung
dieses Messfühlers
in diesem Beispiel ungefähr
1/10 Grad. Da es erwünscht
ist, das Soll-Spiel
zwischen dem Betätigungselement 202 und
dem Gegenstand 44 zu erfassen (wie nachstehend beschrieben),
sollte dieses gewünschte
Spiel nicht geringer sein als die Abtastungsauflösung des Messfühlers 210 (z.
B. 1/10 Grad). Vorzugsweise wäre
das Soll-Spiel zwischen dem
Betätigungselement
und dem Gegenstand in diesem Beispiel wenigstens 1/5 Grad, weil
die Codiereinrichtung dann zwei Bewegungsimpulse erfassen könnte, was
eine zuverlässigere
Messung ergäbe
und eine leichtere Bestimmung der Richtung der Bewegung zuließe.
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Der
Messfühler 210 sollte
ferner möglichst starr
mit der Welle 208 verbunden sein, so dass der Messfühler das
gewünschte
Spiel der Welle 208 und des Gegenstands 44 erfassen
kann. Jegliches Spiel zwischen dem Messfühler 210 und dem Gegenstand 44 sollte
minimiert sein, so dass dieses Spiel sich nicht nachteilig auf die
Messungen des Messfühlers auswirkt.
Typischerweise sollte ein Eigenspiel zwischen dem Messfühler 210 und
dem Gegenstand 44 geringer sein als die Abtastungsauflösung des
Messfühlers
und vorzugsweise wenigstens eine Größenordnung kleiner als die
Abtastungsauflösung.
Demnach sollte das Spiel zwischen dem Messfühler und dem Gegenstand im
obigen Beispiel weniger als 1/10 Grad und vorzugsweise weniger als
1/100 Grad ausmachen. Die Verwendung von Stahl oder anderen formhaltenden
Materialien für
die Welle 208 und andere Bestandteile, die bevorzugt wird,
kann das Spiel zwischen dem Messfühler 210 und dem Gegenstand 44 für Zwecke
der vorliegenden Erfindung praktisch vernachlässigbar werden lassen. So wie
hier darauf Bezug genommen wird, hat ein Messfühler, der "starr" mit einem Element verbunden ist, weniger Spiel
als die Abtastungsauflösung
des Messfühlers (vorzugsweise
ein vernachlässigbarer
Betrag). Das Spiel zwischen dem Betätigungselement 202 und dem
Gegenstand 44 ist nachstehend in größerer Einzelheit beschrieben.
Eine geeignete Codiereinrichtung zur Verwendung mit dem Messfühler 210 ist
der "Softpot" von der Firma U.S.
Digital, Vancouver, Washington.
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Der
Gegenstand 44 ist starr mit der Kupplungswelle 208 verbunden.
Wie in den vorausgehenden Ausführungsformen
beschrieben, kann der Gegenstand 44 viele verschiedene
Formen annehmen und kann direkt mit der Kupplungswelle 208 verbunden
sein oder durch andere Zwischenelemente mit der Welle 208 verbunden
sein. In 12a ist der
Gegenstand 44 zwischen der Kupplung 206 und dem Messfühler 210 mit
der Welle 208 verbunden. Wenn also der Gegenstand 44 um
die Achse H gedreht wird, wird auch die Welle 208 um die Achse H
gedreht, und der Messfühler 210 erfasst
die Größe und Richtung
der Rotation des Gegenstands 44. Alternativ kann der Gegenstand 44 direkt
mit der Kupplung 206 verbunden sein. Die Kupplung 206 und/oder Wellen 204 und 208 können als "Spielmechanismus" zur Bereitstellung
des gewünschten
Spiels zwischen dem Betätigungselement 202 und
dem Gegenstand 44 angesehen werden. Bestimmte geeignete
Gegenstände 44 sind
u. a. ein Joystick, ein medizinisches Instrument (Katheter, Laparoskop
etc.), ein Steuerrad (z. B. mit einem Freiheitsgrad), ein Sammelablauf etc.
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Wie
oben erwähnt,
ist das Wandlersystem 200 ideal für mechanische Systeme geeignet,
die preiswerte Elemente einschließen, wie z. B. passive Betätigungselemente.
Wenn ein Steuerungsrechnersystem, wie z. B. das Computersystem 16,
eine genaue Kraftrückkopplung
an einen von einem Benutzer gehaltenen und bewegten Gegenstand liefern soll,
sollte das Computersystem in der Lage sein, die Richtung zu erfassen,
in die der Benutzer den Gegenstand bewegt, selbst wenn die passiven
Betätigungselemente
mit höchster
Kraft an den Gegenstand angelegt werden, um den Gegenstand am Platz
zu sperren. Dies kann jedoch schwierig sein, wenn passive Betätigungselemente
verwendet werden, weil passive Drehbetätigungselemente der Bewegung
in beiden Drehrichtungen um eine Achse eine Widerstandskraft oder
Reibung entgegensetzen. Wenn also von einem Betätigungselement ausgehende Kraft
die Bewegung eines Gegenstands in eine Richtung verhindert, verhindert
sie auch die Bewegung in der Gegenrichtung. Dies ermöglicht dem Computer
typischerweise nicht, die Bewegung des Gegenstands in der Gegenrichtung
zu erfassen, wenn der Benutzer nicht eine größere Kraft als die Widerstandskraft
des Betätigungselementes
ausübt und
die Kraft des Betätigungselementes überwindet (d.
h. stärker
ist als das Betätigungselement).
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Beispielsweise
ist der Gegenstand 44 ein Joystick mit einem Freiheitsgrad,
der zur Bewegung eines Bildpositionsanzeigers in die durch den Joystick
angedeutete Richtung auf einem Bildschirm verwendet wird. Der Benutzer
bewegt den Cursor in eine virtuelle (rechnergenerierte) "Wand" hinein, welche die
Bewegung des Cursors in einer Richtung blockiert. Das Steuerungsrechnersystem
legt ebenfalls eine Kraftrückkopplung
an den Joystick an, indem es passive Magnetpulverbremsen betätigt, um
den Benutzer an der Bewegung des Joysticks in Richtung der Wand
zu hindern, und so die Oberfläche
der Wand simuliert. Wenn der Messfühler 210 starr mit der
Aktuatorwelle 204 verbunden ist, tritt ein Problem auf,
wenn der Benutzer den Joystick in der Gegenrichtung zur Wand bewegen
möchte.
Da die Bremsen den Joystick in beiden Richtungen gesperrt haben, kann
der Computer nicht erfassen, wenn der Benutzer die Richtung des
Joysticks wechselt, es sei denn, der Benutzer überwindet die passiven Bremsen.
Auf diese Weise fühlt
es sich für
den Benutzer so an, als ob der Cursor an der Wand "festsitzt".
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Das
von der Anmelderin eingebrachte ("erwünschte") Spiel zwischen
dem Gegenstand 44 und dem Betätigungselement 202 löst dieses
Problem auf wirksame und preiswerte Weise. Das Spiel lässt zu,
dass der Joystick oder ein anderer angeschlossener Gegenstand leicht
in die Gegenrichtung bewegt werden kann, selbst wenn der Joystick
mit maximaler Reibung gebremst wird. Der Messfühler, der ja starr am Joystick
angebracht ist, wird durch das Betätigungselement nicht gesperrt
und erfasst den Richtungswechsel. Der Messfühler überträgt die Bewegung zum Computer,
der die Bremsen deaktiviert, so dass der Joystick frei in der Gegenrichtung
bewegt werden kann. Falls der Benutzer den Cursor erneut in die
Wand bewegen sollte, würden
die Bremsen in ähnlicher
Weise betätigt.
Ein Verfahren zur Steuerung des Betätigungselementes 202 in
einer solchen Virtuelle-Realität-Umgebung
ist mit Bezug auf 22 beschrieben.
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Mit
dem Wandlersystem 200 können
auch aktive Betätigungselemente
verwendet werden, wie z. B. die in den obigen Ausführungsformen
gemäß 3–8 beschriebenen
Gleichstrommotoren oder andere Arten von Motoren. Viele aktive Betätigungselemente
können
jedoch Kraft in einer gewählten Richtung
in einem Freiheitsgrad anlegen, so dass das vorsätzlich eingebrachte Spiel bei
Verwendung solcher Betätigungselemente
nicht notwendig wäre.
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In
alternativen Ausführungsformen
kann anstelle des rotierenden Spiels ein lineares Spiel realisiert
sein. Die bevorzugten Ausführungsformen
gemäß 12a und 12b (nachstehend beschrieben) führen Spiel
zwischen den Rotationsbauteilen ein, wie z. B. einem rotierenden
Betätigungselement
und Messfühler.
Nachgiebigkeit oder Leergang können jedoch
auch zwischen sich linear bewegenden (d. h. umsetzbaren) Bestandteilen
realisiert sein. Beispielsweise kann ein kleines Raummaß zwischen
ineinander greifenden, umsetzbaren Bauteilen vorgesehen sein, um
ein Spiel in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung vorzusehen. In einer derartigen Ausführungsform
können
ein Betätigungselement und
Messfühler
zum Umformen linearer Bewegung verwendet werden, die dem Fachmann
auf diesem Gebiet hinlänglich
bekannt sind.
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Neben
der Verwendung von Spiel können
in anderen Ausführungsformen
auch andere Vorrichtungen oder Mechanismen verwendet werden, um die
Bewegungsrichtung des Gegenstands 44 zu erfassen, während passive
Betätigungselemente
den Gegenstand am Platz halten. Beispielsweise können Kraftmessfühler mit
dem Gegenstand verbunden sein, um die vom Benutzer entlang gewünschter
Freiheitsgrade an den Gegenstand angelegte Kraft zu messen. Ein
Kraftmessfühler
kann erfassen, ob ein Benutzer gerade eine Kraft anlegt, beispielsweise
auf die virtuelle Wand zu oder von der virtuellen Wand weg, und
der Computer kann die passiven Betätigungselemente entsprechend
aktivieren oder deaktivieren. Vorsätzlich eingebrachtes Spiel
zwischen dem Gegenstand und dem Betätigungselement ist in einer
solchen Ausführungsform
demnach nicht erforderlich. Solche Kraftmessfühler können jedoch teuer und voluminös sein und
so Kosten und Größe des Schnittstellen-Schaltwerks
erhöhen.
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12b ist ein schematisches
Diagramm eines alternativen Wandlersystems 200' ähnlich dem
in 12a gezeigten Wandlersystem 200.
In dieser Ausführungsform
ist der Messfühler 210 zwischen der
Kupplung 206 und dem Gegenstand 44 auf der Kupplungswelle 208 angeordnet.
Die Welle 208 erstreckt sich durch den Messfühler 210 und
kann am Ende der Welle starr mit dem Gegenstand 44 verbunden
sein. Das Wandlersystem 200' funktioniert
im Wesentlichen genauso wie das in 12a gezeigte Wandlersystem 200.
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13 ist eine schematische
Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
des Wandlersystems 200 für einen Mechanismus, der einen
Freiheitsgrad bereitstellt, der einen Drehleergang zur Bereitstellung
von Spiel zwischen dem Betätigungselement 202 und
der Kupplung 206 verwendet. Eine festgekeilte Aktuatorwelle 214 ist
starr mit dem Betätigungselement 202 verbunden
und wirkt mit einer festgekeilten Kupplung 216 zusammen.
Der Querschnittsdurchmesser der festgekeilten Aktuatorwelle 214 ist
vorzugsweise kleiner als eine Bohrung 218 der Kupplung 216,
um den gewünschten
Leergang bereitzustellen, wie in größerer Einzelheit mit Bezug auf 14a beschrieben. Die Kupplungswelle 208, der
Messfühler 210 und
der Gegenstand 44 sind den mit Bezug auf 12a beschriebenen Bestandteilen weitgehend ähnlich.
In alternativen Ausführungsformen
kann ein Leergang zwischen dem Betätigungselement 202 und
der Kupplung 206 unter Verwendung verschiedener Bestandteile
vorgesehen sein, wie z. B. Zahnräder,
Seilscheiben etc.
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14a ist eine Seitenschnittansicht
der festgekeilten Aktuatorwelle 214 und der Kupplung 216 entlang
der Linie 14a-14a gemäß 13. Die Keilwelle 214 erstreckt
sich in die Kehlbohrung 218 der Kupplung 216 hinein.
In 14a ist um den gesamten
Umfang der Welle 214 herum ein Spalt 220 vorgesehen.
In alternativen Ausführungsformen
kann der Spalt 220 nur zwischen den Seiten des versplinteten
Abschnitts 222 der Welle 214 vorgesehen sein, wie
mit Bezug auf 15 beschrieben.
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14b ist eine Seitenschnittansicht
der festgekeilten Aktuatorwelle 214 und der Kupplung 216 entlang
der Linie 14b-14b gemäß 14a. Die Keilwelle 214 ist
teilweise in die Kupplung 216 hinein verlaufend gezeigt.
Wie in 14a gezeigt,
ist zwischen der Kupplung 216 und der Welle 214 vorzugsweise
ein kleiner Spalt 220 vorgesehen. Wenn die Welle 214 gedreht
wird, wird auch die Kupplung 216 gedreht, nachdem der versplintete
Abschnitt der Welle 214 mit dem versplinteten Abschnitt
der Bohrung 218 in Eingriff geht, wie mit Bezug auf 15 beschrieben. Die Kupplungswelle 208 dreht
sich, wenn sich die Kupplung 216 dreht, da sie starr angebracht ist.
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15 ist eine detaillierte
Ansicht gemäß 14a und zeigt die versplinteten
Abschnitte der Welle 214 und der Bohrung 218.
Der verlängerte
versplintete Abschnitt 222 der Welle 218 ragt
in einen Aufnahmesplintabschnitt 224 der Bohrung 218 hinein.
In alternativen Ausführungsformen
kann ein verlängerter
versplinteten Abschnitt der Kupplung 216 in einen Aufnahmesplintabschnitt
der Welle 214 hineinragen. Der Spalt 220 hat eine
Breite d, die festlegt, wie viel Soll-Leergang (Spiel) zwischen
dem Betätigungselement 202 und
dem Gegenstand 44 eingebracht wird. (Wegen der Nachgiebigkeit
der Wellen etc. kann zusätzlicher
unbeabsichtigter Leergang oder anderes inneres Spiel zwischen den
Bestandteilen des Systems vorhanden sein). In der beschriebenen
Ausführungsform,
in der der Messfühler 210 eine Abtastungsauflösung von
ungefähr
1/10 Grad aufweist, ist d vorzugsweise ungefähr 1/1000 Zoll. Es sei angemerkt,
dass der Abstand d in alternativen Ausführungsformen breit variieren
kann. Der gewählte Abstand
d ist vorzugsweise so klein gehalten, dass er verhindert, dass der
Benutzer beim Umgang mit dem Gegenstand 44 den in dem System
vorhandenen Leergang fühlt
und ist doch so groß,
dass der Messfühler
das Spiel erfassen kann (d. h. größer als die Abtastungsauflösung des
Messfühlers 210),
damit der Messfühler
dem Computer die Richtung mitteilen kann, in die der Benutzer den
Gegenstand 44 bewegt. Der Abstand d ist also hochgradig
von der Abtastungsauflösung
des Messfühlers 210 abhängig. Wenn
beispielsweise eine Abtastungsauflösung von 1/100 Grad verfügbar ist,
kann der Abstand d viel kleiner sein. Der Leergangsbetrag, den ein
Benutzer typischerweise fühlen
kann, kann von der Größe und Form
des Gegenstands 44 abhängen;
der oben beschriebene Leergang ist jedoch für die Mehrheit möglicher
Gegenstände
nicht von einem Benutzer erfassbar. In anderen Ausführungsformen
kann es wünschenswert
sein, den Benutzer den Leergang oder anderes Spiel in dem System
fühlen
zu lassen, und demzufolge kann ein größerer Abstand d realisiert sein.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
erlaubt der Abstand d eine Rotationsbewegung der Kupplung 216 wenigstens
gleich der Abtastungsauflösung des
Messfühlers 210 in
jeder Richtung und erlaubt demnach einen Gesamtleergang gemäß dem Abstand 2d zwischen
Flächen 228 und 232 der
Kupplung 216. Alternativ kann ein Gesamtleergang gemäß dem Abstand
d zwischen den Flächen 228 und 232 realisiert
sein (Hälfte
des gezeigten Abstands). In einer derartigen Ausführungsform
wäre der
Messfühler 210 jedoch
nur in der Lage, die Bewegung von einem Grenzwert des Leergangs
zum anderen Grenzwert zu erfassen, und die Bewegung der Kupplung 216 von
einer Mittelstellung aus (wie in 15 gezeigt)
würde beispielsweise
nicht erfasst.
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In
der beschriebenen Ausführungsform
werden digitale Codiereinrichtungsmessfühler 210 verwendet,
bei denen die Rotationsbewegung unter Verwendung einer Anzahl von
Unterteilungen auf einem Rad erfasst wird, die an feststehenden
Messfühlern vorbeigedreht
werden, wie dem Fachmann auf diesem Gebiet hinlänglich bekannt ist. Jede Unterteilung bewirkt
einen "Impuls", und die Impulse
werden gezählt,
um den Betrag (die Größe) der
Bewegung zu bestimmen. Der Abstand d kann genauso groß wie oder
größer als
die Abtastungsauflösung
der Codiereinrichtung sein, so dass Größe und Richtung der Bewegung
innerhalb des Spaltes 220 erfasst werden können. Alternativ
kann das Auflösungsvermögen des
Messfühlers
ausreichend groß gehalten
sein (d. h. in einer digitalen Codiereinrichtung sollte der Abstand
zwischen den Unterteilungen ausreichend klein sein), um eine Bewegung
innerhalb des Spaltes 220 zu erfassen. Beispielsweise sollte
es möglich sein,
zwei oder mehr Impulse innerhalb des Abstands d zu erfassen, um
die Bewegungsrichtung des Gegenstands 44 und der Kupplung 216 unter
Verwendung einer digitalen Codiereinrichtung oder dergleichen zu
bestimmen.
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Wenn
die Kupplung 216 erstmals aus der in 15 gezeigten Stellung in eine mit dem
Pfeil 226 angedeutete Richtung weggedreht wird (gegen den Uhrzeigersinn
in 14a), wenn der Benutzer
den Gegenstand 44 bewegt, läuft die Kupplung frei um. Die
Kupplung 216 kann nicht weitergedreht werden, wenn die
Innenseite 228 des versplinteten Abschnitts 224 an
einer Fläche 230 des
versplinteten Abschnitts 222 angreift. Danach bewirkt dann
eine externe Kraft (wie z. B. vom Benutzer) in derselben Richtung
entweder, dass sowohl die Kupplung 216 als auch die Welle 214 in
derselben Richtung umlaufen, oder die externe Kraft wird verhindert,
falls das Betätigungselement 202 die
Welle 214 mit hoher Widerstandskraft am Platz verriegelt,
um eine Rotationsbewegung der Welle 214 zu verhindern.
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Falls
der Benutzer den Gegenstand 44 plötzlich in die entgegengesetzte
Drehrichtung bewegt, wenn die Fläche 228 bereits
mit der Fläche 230 in Eingriff
ist, kann die Kupplung 216 wieder frei innerhalb des Spaltes 220 gedreht
werden, bis die Fläche 232 der
Bohrung 218 an einer Fläche 234 der
Welle 214 angreift, und dann werden sowohl die Welle als auch
die Kupplung gedreht (oder es wird keine Rotation zugelassen, wie
oben beschrieben). Gerade die Größe und Richtung
der Bewegung zwischen dem Eingriff der Flächen der versplinteten Abschnitte 222 und 224 können ja
vom Messfühler 210 erfasst
werden, weil der Messfühler 210 starr
mit der Kupplung 216 verbunden ist. Da der Messfühler 210 die
Richtung, in die sich die Kupplung 216 (und damit der Gegenstand 44)
bewegt, zum Steuerungsrechner übertragen
kann, kann der Computer das Betätigungselement 202 entsprechend
ab- oder anschalten. Selbst wenn der Gegenstand 44 vom
Betätigungselement 202 am
Platz gehalten wird, wie wenn er sich in eine virtuelle "Wand" hineinbewegt, kann
der Computer die Leergangbewegung des Gegenstands 44 erfassen,
falls der Benutzer die Richtung des Gegenstands wechselt, und kann
die Bremsen dementsprechend lösen.
Es sei darauf hingewiesen, dass der Computer 16 das passive
Betätigungselement
vorzugsweise deaktivieren (freigeben) sollte, bevor die Fläche 232 an
der Fläche 234 angreift,
so dass der Benutzer keinerlei Widerstand gegen die Bewegung in
der Gegenrichtung spürt.
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16 ist ein schematisches
Diagramm einer alternativen Ausführungsform
des Wandlersystems 200, in dem das gewünschte Spiel zwischen dem Betätigungselement 202 und
dem Gegenstand 44 anstelle des in 13 gezeigten Keilwellensystems mit Leergang
durch eine elastische (d. h. federnde) Kupplung vorgesehen ist.
Wie dem Fachmann auf diesem Gebiet hinlänglich bekannt ist, kann eine
elastische Kupplung viele mögliche
Formen annehmen. Die elastische Kupplung gestattet der Kupplungswelle 208,
sich unabhängig
von der Aktuatorwelle 204 um eine kleine Distanz zu drehen
und zwingt dann die Aktuatorwelle 204, sich in derselben Richtung
zu drehen wie die Kupplungswelle 208, wie mit Bezug auf 13–15 beschrieben.
In 16 sind das Betätigungselement 202,
die Kupplungswelle 208, der Messfühler 210 und der Gegenstand 44 gleichartig
wie die äquivalenten
Bauteile, wie oben mit Bezug auf 12a erörtert. Eine
elastische Kupplung 236 weist zwei Enden 219 und
Längsteile 221 auf,
die eine Torsionsbiegung zwischen den Enden 219 bereitstellen.
Die elastische Kupplung 236 erlaubt demnach eine gewisse
Torsionsbiegung (Spiel) um die Achse H zwischen der Kupplungswelle 208 und
einer Aktuatorwelle 215. Wenn die Aktuatorwelle 215 durch
das Betätigungselement 202 am Platz
gesperrt ist, die Kupplungswelle 208 gedreht wird und die
Kupplung 236 in einer Drehrichtung bis zu ihrem Grenzwert
gebogen ist, wird die Welle 208 daran gehindert, sich in
derselben Richtung zu drehen und der Benutzer wird daran gehindert,
den Gegenstand 44 weiter in dieser Richtung zu drehen. Falls
eine plötzliche
Drehbewegung des Gegenstands 44 und der Kupplungswelle 208 in
der Gegenrichtung veranlasst würde,
würde sich
die Kupplung 236 frei in dieser Richtung biegen, und diese
Bewegung würde
vom Messfühler 210 erfasst,
was dem Computer erlauben würde,
die durch das Betätigungselement 202 angelegte
Widerstandskraft entsprechend zu ändern. Wenn die Kupplung 236 ihr maximales
Biegungsvermögen
in der anderen Richtung erreichen würde, würde der Mechanismus ähnlich agieren,
und der Benutzer würde
Kräfte
(falls vorhanden) vom Betätigungselement 202 fühlen. Nachgiebigkeit
oder Elastizität
können
auch mit Federelementen und dergleichen vorgesehen sein.
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Ähnlich dem
in 13–15 beschriebenen Leergangsystem
ist die Größe des durch
die elastische Kupplung 236 zwischen dem Betätigungselement 202 und
dem Gegenstand 44 vorgesehenen Spiels gleich wie oder größer als
die Abtastungsauflösung
des Messfühlers 210.
Eine typische elastische Kupplung weist eine gewisse Eigensteifigkeit auf,
so dass eine Kraft angelegt werden muss, um die Steifigkeit zu überwinden.
Vorzugsweise weist die elastische Kupplung 236 eine geringe
Steifigkeit auf und biegt sich mit geringem Kraftaufwand in Bezug auf
die maximale Widerstandsleistung durch das passive Betätigungselement 202.
Die elastische Kupplung 236 weist vorzugsweise auch eine
geringe Biegegröße auf,
um ein Sollspiel mit niedrigem Wert bereitzustellen; wie oben sollte
das Sollspiel bei Verwendung der elastischen Kupplung 236 die
minimale Spielgröße sein,
die der Messfühler 210 zuverlässig erfassen
kann.
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17 ist ein schematisches
Diagramm einer Ausführungsform
einer mechanischen Vorrichtung 240 unter Verwendung des
Wandlersystems 200. Ähnlich
der Vorrichtung 25, wie mit Bezug auf 2 beschrieben, schließt die Vorrichtung 200 einen
Kardanmechanismus 38 und ein lineares Achsenelement 40 ein.
Ein Benutzergegenstand 44 ist vorzugsweise mit dem linearen
Achsenelement 40 verbunden. Der Kardanmechanismus 38 stellt
zwei Drehfreiheitsgrade bereit, wie durch Pfeile 242 und 244 gezeigt.
Das lineare Achsenelement 40 stellt einen dritten linearen
Freiheitsgrad bereit, wie durch Pfeile gezeigt. Diese Bauteile funktionieren,
wie mit Bezug auf 2 beschrieben.
Mit jedem Verlängerungselement 48a und 48b ist
ein Wandlersystem 238 (äquivalent
zum Wandlersystem 200) bzw. 239 (äquivalent
zum Wandlersystem 200')
verbunden. Es sei darauf hingewiesen, dass die zwei unterschiedlichen
Ausführungsformen
des Wandlersystems 200 und 200' zu illustrativen Zwecken auf einer
mechanischen Vorrichtung 240 gezeigt sind. Typischerweise wird
für beide
Bodenelemente 48a und 48b nur eine Ausführungsform
des Systems 200 oder 200' verwendet.
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Das
Wandlersystem 238 ist dem in 12a gezeigten
System ähnlich,
worin der Gegenstand 44 zwischen der Kupplung 206 und
dem Messfühler 210 angeordnet
ist. Das Wandlersystem 238 schließt ein Betätigungselement 202a ein,
das abgestützt
und mit einer Kupplung 206a verbunden ist (der Boden 56 ist schematisch
mit dem Bodenelement 46 verbunden gezeigt, ähnlich wie
in 2). Die Kupplung 206a ist mit
dem Verlängerungselement 48a verbunden,
das sich am Ende an den Gegenstand 44 anschließt und einen
Drehfreiheitsgrad um die Achse A bereitstellt. Ein Messfühler 210a ist
an der ersten Biegung 237 in dem Verlängerungselement starr mit dem
Verlängerungselement 48a verbunden.
Der Messfühler 210a ist
ferner abgestützt,
indem er entweder mit dem Bodenelement 46 oder separat
mit dem Boden 56 verbunden ist. Auf diese Weise erfasst
der Messfühler 210a jegliche
Rotationsbewegung des Verlängerungselementes 48a und
des Gegenstands 44 um die Achse A. Die Kupplung 206a stellt
jedoch eine Sollspielgröße zwischen
dem Betätigungselement 202a und
dem Verlängerungselement 48a bereit,
wie oben beschrieben. Alternativ kann der Messfühler 210a an anderen
Stellen oder Biegungen im Element 48a oder sogar am Mittelelement 50b starr
mit dem Verlängerungselement 48a verbunden
sein, solange die Drehbewegung des Gegenstands 44 um die
Achse A erfasst wird.
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Ein
Wandlersystem 239 ist dem in 12b gezeigten
Wandlersystem ähnlich,
in dem der Messfühler 210 zwischen
der Kupplung 206 und dem Gegenstand 44 angeordnet
ist. Ein Betätigungselement 202b ist
abgestützt
und unstarr mit einer Kupplung 206b verbunden (d. h. mit
dem gewünschten
Spiel verbunden, wie oben beschrieben). Die Kupplung 206b ist
dann wieder starr mit einem Messfühler 210b verbunden,
der separat abgestützt
und starr mit dem Bodenelement 46 verbunden ist (wobei
die Kupplung 206b ungestützt bleibt). Das Verlängerungselement 48b ist
durch eine durch den Messfühler 210b verlaufende
Welle ebenfalls starr mit der Kupplung 206b verbunden (nicht
gezeigt). Auf diese Weise erfasst der Messfühler 210b jegliche
Rotationsbewegung des Verlängerungselementes 48b und des
Gegenstands 44 um die Achse B. Die Kupplung 206b stellt
aus den oben beschriebenen Gründen eine
Sollspielgröße zwischen
dem Betätigungselement 202b und
dem Verlängerungselement 48b bereit.
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Auf
diese Weise kann unter Verwendung der Betätigungselemente 202a und 202b Rotationswiderstand
oder Impedanz an eines oder beide der Verlängerungselemente 48a und 48b und
den Gegenstand 44 angelegt werden. Wenn Betätigungselemente
die Bewegung des Gegenstands 44 sperren, ermöglichen
die Kupplungen 206a und 206b dem Computer 16 die
Erfassung der Bewegung des Gegenstands 44 entweder um die
Achse A oder B. Ein ähnliches
Wandlersystem wie das System 238 oder 239 kann
auch für
das lineare Achsenelement 40 vorgesehen sein, um eine Bewegung
im dritten Freiheitsgrad entlang der Achse C zu erfassen und eine Kraftrückkopplung
daran bereitzustellen. Ein derartiges System kann ähnlich realisiert
sein wie die in 6 gezeigten
Wandler und wie nachstehend beschrieben.
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18 ist eine Perspektivansicht
einer bevorzugten Ausführungsform
der in 17 gezeigten mechanischen
Vorrichtung 240. Die Vorrichtung 240 ist ähnlich wie
die Ausführungsform
der in 8 oben gezeigten
Vorrichtung 25''', in welcher der Gegenstand 44 als
ein in zwei Freiheitsgraden um die Achsen A und B beweglicher Steuerknüppel 112 realisiert
ist. Zu Illustrationszwecken ist die Vorrichtung 240 mit
zwei Ausführungsformen
des Wandlersystems 200 und 200' gezeigt. Das System 239 ist ähnlich gezeigt
wie in 17 und schließt das Betätigungselement 202b,
die Kupplung 206b und den Messfühler 210b ein, wobei
die entsprechenden Wellen zur Verbindung dieser Bestandteile nicht
gezeigt sind. Das Betätigungselement 202b ist
beispielsweise durch ein Tragelement 241 abgestützt. Die
vom Messfühler 210b ausgehende
Kupplungswelle 208 ist vorzugsweise mit der Capstan-Seilscheibe 76 des Capstan-Antriebsmechanismus 58 verbunden.
Wenn der Gegenstand 44 um die Achse A bewegt wird, wird auch
das Verlängerungselement 48b bewegt,
wodurch eine Drehung des Capstan-Elementes 59 (das starr
am Element 48b angebracht ist) bewirkt wird. Diese Bewegung
bringt die Seilscheibe 76 zum Rotieren und überträgt damit
die Bewegung zum Wandlersystem 239. Wie oben mit Bezug
auf 5 beschrieben, ermöglicht der
Capstan-Mechanismus die Bewegung des Gegenstands 44 ohne
wesentlichen Leergang. Dies ermöglicht,
dass der eingebrachte, gesteuerte Leergang der Kupplung 206 der
einzige Leergang in dem System ist. Wie vorstehend beschrieben,
stellt der Capstan-Antriebsmechanismus außerdem eine
mechanische Übertragung
für die
Bewegung des Gegenstands 44 bereit. Demzufolge kann der
Messfühler 210b eine
Drehbewegung mit einer höheren
Auflösung
erfassen, und das Betätigungselement 202b kann
größere Kräfte an den
Gegenstand 44 bereitstellen. Dies kann zweckdienlich sein,
wenn beispielsweise ein Benutzer die vom Betätigungselement 202b abgegebenen
Widerstandskräfte übertreffen
kann; der Capstan-Mechanismus 58 ermöglicht einem Betätigungselement
die Abgabe größerer Kräfte, die
für den
Benutzer schwieriger zu überwinden
sind. Zur Bereitstellung eines derartigen Arbeitsgewinns kann auch
eine andere Art Getriebesystem verwendet werden, wie z. B. ein Seilscheibensystem.
Das Wandlersystem 239 oder 238 kann auch direkt
mit dem Bodenelement 46 und dem Verlängerungselement 48a oder 48b verbunden
sein, wie in 17 gezeigt.
Beispielsweise kann das Wandlersystem 239 direkt mit dem
vertikalen Träger 62 und
dem Capstan-Element 59 auf der Achse A verbunden sein.
In einer derartigen Anordnung ließen sich jedoch die beschriebenen
Vorteile des Capstan-Antriebsmechanismus
nicht erlangen.
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Das
Wandlersystem 238 ist ähnlich
wie in 17 mit dem anderen
Verlängerungselement 48a verbunden
gezeigt. In dieser Gestaltung sind das Betätigungselement 202a und
die Kupplung 206a auf einer Seite des vertikalen Tragelementes 62 angeordnet.
Die Kupplungswelle 208 erstreckt sich vorzugsweise durch
das vertikale Tragelement 62 und die Seilscheibe 76 hindurch
und ist mit dem Messfühler 210a verbunden,
der abgestützt
ist. Das Wandlersystem 238 erreicht die Vorteile des Capstan-Antriebsmechanismus,
wie oben beschrieben. Alternativ kann der Messfühler 210b mit dem
Capstan-Element und dem vertikalen Träger 62 an der Achse
B verbunden sein; der Messfühler
würde jedoch
an dieser Stelle keine mechanische Übertragung vom Capstan-Antriebsmechanismus 58 erreichen.
Das Betätigungselement 202a und
der Messfühler 210b sind vorzugsweise
abgestützt,
beispielsweise durch Tragelemente 243.
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Die
Wandlersysteme 238 und 239 können auch mit anderen Vorrichtungen
verwendet werden, wie in den Ausführungsformen gemäß 3 und 7 gezeigt. Beispielsweise können ein
dritter linearer Freiheitsgrad und ein vierter Rotationsfreiheitsgrad hinzugefügt werden,
wie in 3 gezeigt. Die
Wandlersysteme 238 oder 239 können verwendet werden, um eine
Bewegung im dritten und vierten Freiheitsgrad zu erfassen und eine
Kraftrückkopplung
daran bereitzustellen. Auf ähnliche
Weise kann das Wandlersystem 238 oder 239 auf
den fünften
und sechsten Freiheitsgrad angewendet werden, wie mit Bezug auf 7 gezeigt und beschrieben.
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19 ist eine perspektivische
Ansicht einer alternativen Schnittstellenvorrichtung 250,
die zur Verwendung mit dem Wandlersystem 200 geeignet ist.
Der Mechanismus 250 schließt eine geschlitzte Jochanordnung
zur Verwendung mit Steuerknüppel-Steuereinheiten
ein, die dem Fachmann auf diesem Gebiet hinlänglich bekannt ist. Die Vorrichtung 250 schließt ein geschlitztes
Joch 252a, ein geschlitztes Joch 252b, Messfühler 254a und 254b,
Lager 255a und 255b, Betätigungselemente 256a und 256b,
Kupplungen 258a und 258b und einen Joystick 44 ein.
Das geschlitzte Joch 252a ist starr mit einer Welle 259a verbunden,
die sich an einem Ende des Jochs durch den Messfühler 254a hindurch
erstreckt und starr damit verbunden ist. Ähnlich ist das geschlitzte
Joch 252a am anderen Ende des Jochs mit einer Welle 259c und
dem Lager 255a verbunden. Das geschlitzte Joch 252a ist
um eine Achse L drehbar, und diese Bewegung wird vom Messfühler 254a erfasst.
Die Kupplung 258a ist starr mit der Welle 259a verbunden
und ist mit dem Betätigungselement 256a verbunden,
so dass eine gewünschte
Spielgröße zwischen
dem Betätigungselement 256a und
der Welle 259a zugestanden wird. Diese Anordnung gestattet
das Spiel zwischen dem Gegenstand 44 und dem Betätigungselement,
wie in den obigen Ausführungsformen
beschrieben. Das Betätigungselement 256a ist
vorzugsweise ein passives Betätigungselement,
wie z. B. Magnetpulverbremsen. In alternativen Ausführungsformen
können
das Betätigungselement 256a und
die Kupplung 258a stattdessen nach dem Lager 255a mit
der Welle 259c verbunden sein. In wieder anderen Ausführungsformen
kann das Lager 255a als noch ein Messfühler wie der Messfühler 254a realisiert
sein.
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In ähnlicher
Weise ist das geschlitzte Joch 252b an einem Ende starr
mit einer Welle 259b und dem Messfühler 254b und am anderen
Ende mit einer Welle 259d und dem Lager 255b verbunden.
Das Joch 252b kann um eine Achse M gedreht werden, und
diese Bewegung kann vom Messfühler 254b erfasst
werden. Eine Kupplung 258b ist starr mit der Welle 259b verbunden,
und ein Betätigungselement 256b ist
mit der Kupplung 258b verbunden, so dass ähnlich wie
bei dem oben beschriebenen Betätigungselement 256a eine
gewünschte
Spielgröße zwischen
der Welle 259b und dem Betätigungselement 256b zugestanden
wird.
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Der
Gegenstand 44 ist ein Steuerknüppel 112, der an einem
Ende 262 schwenkbar an der Bodenfläche 56 gelagert ist,
so dass das andere Ende 264 sich typischerweise in vier
90°-Richtungen über der
Fläche 56 (und
zusätzliche
Richtungen in anderen Ausführungsformen)
bewegen kann. Der Steuerknüppel 112 erstreckt
sich durch Schlitze 266 und 268 im Joch 252a bzw. 252b.
Wenn demzufolge der Steuerknüppel 112 in
einer beliebigen Richtung bewegt wird, folgen die Joche 252a und 252b dem Steuerknüppel und
drehen sich um die Achsen L und M. Die Messfühler 254a–d erfassen
diese Drehbewegung und können
so die Bewegung des Steuerknüppels 112 verfolgen.
Die Hinzufügung
der Betätigungselemente 256a und 256b lässt den
Benutzer die Kraftrückkopplung
beim Umgang mit dem Joystick 44 erleben. Die Kupplungen 258a und 258b stellen
eine Spielgröße bereit,
wie oben beschrieben, um es einem Steuerungssystem zu ermöglichen,
einen Richtungswechsel des Steuerknüppels 112 zu erfassen,
selbst wenn der Steuerknüppel 112 durch die
Betätigungselemente 256a und 256b am
Platz gehalten ist. Es sei angemerkt, dass die geschlitzte Jochanordnung
typischerweise ein gewisses inneres Spiel (wie z. B. Nachgiebigkeit
oder Leergang) in das mechanische System einbringt. Auf Wunsch können die
Kupplungen 259a und 259b zur Bereitstellung einer
zusätzlichen
Spielgröße hinzugefügt werden.
In ähnlicher
Weise können
andere Schnittstellenvorrichtungen verwendet werden, die typischerweise eine
Größe des inneren
Spiels bereitstellen, so dass das innere Spiel vom Messfühler 210 gemessen
wird und keine Kupplung 206 erforderlich ist. Anstelle
des Steuerknüppels 112 können auch
andere Arten von Gegenständen 44 verwendet
werden, oder es können
zusätzliche
Gegenstände
mit dem Steuerknüppel 112 verbunden
sein.
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In
alternativen Ausführungsformen
können Betätigungselemente
und Kupplungen mit den Wellen 259c und 259d verbunden
sein, um zusätzliche Kraft
an den Steuerknüppel 112 bereitzustellen.
Das Betätigungselement 256a und
ein mit der Welle 259c verbundenes Betätigungselement können gleichzeitig
durch einen Computer oder ein anderes elektrisches System gesteuert
werden, um Kraft an den Bügel 252a anzulegen
oder davon wegzunehmen. In ähnlicher
Weise können
das Betätigungselement 256b und
ein mit der Welle 259d verbundenes Betätigungselement gleichzeitig
gesteuert werden.
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20 ist ein Blockdiagramm 270 einer elektronischen
Schnittstelle, die zur Verwendung mit dem Wandlersystem 200 geeignet
ist. Die elektronischen Bauteile im Diagramm 270 werden
vorzugsweise mit passiven Betätigungselementen
und optischen Codeumsetzersensoren verwendet. Die Schnittstelle
des Diagramms 270 kann jedoch auch mit anderen Ausführungsformen
der Schnittstellenvorrichtung 25 verwendet werden, wie
oben beschrieben.
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Der
Host-Computer 16 kann ein Computersystem 16 sein,
wie oben mit Bezug auf 1 und 9 beschrieben, und implementiert
vorzugsweise eine Simulation oder ähnliche virtuelle Umgebung,
die ein Benutzer erlebt und als Reaktion darauf den Gegenstand 44 bewegt,
wie dem Fachmann auf diesem Gebiet hinlänglich bekannt ist. Der Host-Computer 16 schließt eine
Schnittstellenelektronik 272 ein. In der beschriebenen
Ausführungsform
schließt
die Schnittstellenelektronik einen seriellen Anschluss ein, wie
z. B. eine RS-232-Schnittstelle, die eine bei den meisten im Handel
erhältlichen
Computern enthaltene Standard-Schnittstelle ist. Diese Schnittstelle
ist anders als die oben mit Bezug auf 9 gezeigte Schnittstellenkarte
und Elektronik, was eine schnellere Steuersignalübertragung ermöglicht,
und ist demnach zur Steuerung aktiver Betätigungselemente geeigneter
als die gerade beschriebene Schnittstellenelektronik.
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Zur
Steuerung der Ein- und Ausgangssignale, die zu und von der Schnittstelle 272 geliefert
werden, kann ein Mikroprozessor 274 verwendet werden. Beispielsweise
kann der Mikroprozessor mit Befehlen versehen sein, auf Steuerbefehle
oder Abfragen vom Computer-Host 16 zu warten, den Steuerbefehl
oder die Abfrage zu entschlüsseln
und Ein- und Ausgangssignale gemäß dem Steuerbefehl
oder der Abfrage zu verarbeiten. Wenn der Computer 16 einen
Steuerbefehl an die Steueraktuatoren sendet, kann der Mikroprozessor 274 Signale
an das Betätigungselement
ausgeben, die die von dem Betätigungselement
anzulegende Kraft darstellen, und kann eine Rückmeldung an den Computer 16 senden,
dass diese Ausgabe gesendet wurde. Wenn der Computer 16 eine
Messfühlereingangsanforderung sendet,
kann der Mikroprozessor 274 Positionsdaten aus den Messfühlern auslesen
und diese Daten zum Computer 16 senden. Geeignete Mikroprozessoren zur
Verwendung als Mikroprozessor 274 sind u. a. der MC68HC711
E9 von Motorola und der PIC16C74 von Microchip.
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Ein
Digital/Analog-Wandler (DAC) 276 ist mit dem Mikroprozessor 274 elektrisch
verbunden und empfängt
digitale Signale zur Darstellung eines Kraftwertes von dem Mikroprozessor.
Der DAC 276 wandelt das Digitalsignal in ein Analogsignal
um, wie dem Fachmann auf diesem Gebiet hinlänglich bekannt ist. Ein geeigneter
DAC ist der MAX530ACNG, hergestellt von der Firma Maxim. Ein Leistungsverstärker 278 empfängt das
Analogsignal vom DAC 276 und wandelt das Signal in ein
passendes Bremssteuersignal für
das Betätigungselement 202 um.
Als Leistungsverstärker 278 können z.
B. ein LM324 und TIP31 verwendet werden. Das Betätigungselement 202,
das vorzugsweise eine Magnetpulverbremse von der Firma Force Limited,
Inc. ist, empfängt
das Bremssignal und stellt passende Widerstandskräfte bereit,
um der vom Benutzer verursachten Bewegung des Gegenstands 44 Widerstand
entgegenzusetzen. Vorzugsweise wird für jedes in der Schnittstellenvorrichtung
eingesetzte Betätigungselement 202 ein
separater DAC und Leistungsverstärker
verwendet, so dass der Computer 16 jedes Betätigungselement
für jeden
vorgesehenen Bewegungsgrad separat steuern kann.
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Der
Messfühler 210 ist
vorzugsweise ein digitaler optischer Codeumsetzer, der arbeitet,
wie oben beschrieben; eine geeignete Codiereinrichtung ist beispielsweise
der "Softpot" von U.S. Digital,
Vancouver, Washington. Der Messfühler
erfasst die Position des Gegenstands 44 und liefert ein
digitales Positionssignal an eine Decodierelektronik 280,
die das Messfühlersignal
in ein geeignetes Eingangssignal zur Interpretation durch den Computer 16 umwandelt.
Beispielsweise ist der Quadraturdecoder LS7166 zum Decodieren der
Quadratursignale vom Messfühler 210 geeignet.
Die Positionswertsignale werden vom Computer 16 interpretiert,
der die Virtuelle-Realität-Umgebung
entsprechend aktualisiert und das Betätigungselement 202 steuert.
Auch andere Schnittstellen-Schaltwerke als die Decodierelektronik 280 können zur
Lieferung eines entsprechenden Signals an den Mikroprozessor 274 verwendet werden.
In alternativen Ausführungsformen
kann ein analoger Messfühler 210 zur
Lieferung eines Analogsignals an einen Analog/Digital-Wandler (ADC)
verwendet werden, der ein digitales Positionssignal an den Computer 16 bereitstellen
kann. Die Auflösung der
erfassten Bewegung des Gegenstands 44 wäre dann durch das Auflösungsvermögen des
ADC begrenzt. Jedoch kann eine Störung zuweilen kleine Bewegungen
des Gegenstands 44 von einem analogen Messfühler 210 überdecken,
was möglicherweise
das Spiel überdeckt,
das für
die vorliegende Ausführungsform
der Erfindung von Bedeutung ist.
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21 ist ein Flussdiagramm
zur Darstellung des Steuerprozesses 300 des Betätigungselementes 202 während eines
Beispiels einer simulierten Bewegung des Gegenstands 44 entlang
einem Freiheitsgrad durch ein Fluid oder einen ähnlichen Stoff hindurch. Der
Prozess 300 kann durch den Computer 16 oder den
Mikroprozessor 274 in Verbindung mit dem Computer 16 realisiert
sein. Der Prozess beginnt bei 310, und in Schritt 312 wird
eine Dämpfungskonstante
initialisiert. Diese Konstante gibt den Widerstandsgrad an, den
ein Gegenstand 44 beim Bewegen durch einen simulierten
Stoff erfährt, wobei
eine größere Zahl
einen größeren Widerstand anzeigt.
Beispielsweise hätte
Wasser eine niedrigere Dämpfungskonstante
als Öl
oder Sirup.
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In
Schritt 314 wird die aktuelle Position des Gegenstands 44 entlang
dem untersuchten Freiheitsgrad in einer Variablen X0 gespeichert.
In Schritt 316 wird die aktuelle Position des Gegenstands 44 entlang
dem untersuchten Freiheitsgrad in einer Variablen X1 gespeichert.
Wenn der Prozess 300 erstmals implementiert wird, werden
X0 und X1 auf denselben Wert gesetzt. In Schritt 318 wird
eine Variable ΔX
auf die Differenz zwischen X1 und X0 gesetzt (die 0 ist, wenn der
Vorgang zum ersten Mal realisiert wird). Aus dem Vorzeichen (negativ
oder positiv) von ΔX
kann auch die Richtung der Bewegung des Gegenstands 44 bestimmt
werden. Im nächsten
Schritt 320 wird eine Variable KRAFT der Dämpfungskonstanten
multipliziert mit ΔX
gleichgesetzt. Dann wird in Schritt 322 ein den Wert von
KRAFT darstellendes Signal an die Bremse (oder ein anderes passives
Betätigungselement)
gesendet, um den Bremswiderstand an der Sollhöhe festzulegen. In Schritt 324 wird
die Variable X0 mit X1 gleichgesetzt, und dann kehrt der Prozess
zu Schritt 316 zurück,
um eine andere Position des Gegenstands 44 abzulesen und
in der Variablen X1 zu speichern. Der Prozess 300 misst
also die vom Benutzer manuell gesteuerte Geschwindigkeit des Gegenstands 44 und
erzeugt einen Bremswiderstand (KRAFT) proportional zur Bewegung
des Benutzers, um die Bewegung durch ein Fluid zu simulieren. Die
Bewegung in anderen Medien, wie z. B. auf einer holprigen Fläche, einer
schiefen Ebene etc. kann auf ähnliche
Weise simuliert werden, indem andere KRAFT-Berechnungsverfahren
verwendet werden.
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22 ist ein Flussdiagramm 328 zur
Darstellung eines bevorzugten Verfahrens zum Gestalten einer "Wand" oder anderen harten
Fläche
oder eines Hindernisses in einer virtuellen Umgebung bei Verwendung
einer mechanischen Schnittstelle, wie z. B. die Schnittstelle 240 oder
Schnittstelle 250, mit dem Wandlersystem 200.
Bei diesem Verfahren wird angenommen, dass ein Gegenstand 44 in
einer virtuellen Umgebung von einem Benutzer festgehalten und bewegt
wird. Ein Computersystem 16 erfasst vorzugsweise die Position
des Gegenstands und stellt ggf. eine Kraftrückkopplung an den Gegenstand bereit.
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Das
Verfahren beginnt bei 330, und in einem Schritt 332 wird
die Position eines Gegenstands vom Computer 16 und/oder
Mikroprozessor 274 erfasst. Die Messfühler 210 stellen die
Drehstellungs- und/oder Linearposition des Gegenstands 44 in
der erfassten Anzahl von Freiheitsgraden bereit. Der Computer 16 aktualisiert
eine Virtuelle-Realität-Umgebung unter Ansprechen
auf die Bewegungen des Gegenstands 44 durch den Benutzer.
Wenn der Benutzer z. B. einen Steuerrad-Gegenstand 44 bewegt, kann
der Computer 16 den Gesichtswinkel des Benutzers so verschieben,
als ob er aus einem Fahrzeug herausschauen und das Fahrzeug lenken
würde.
Es sei darauf hingewiesen, dass der Computer 16/Mikroprozessor 274 in
diesem Schritt ebenso eine Kraftrückkopplung an den Benutzer
bereitstellen kann, die nicht auf die virtuelle Wand bezogen ist. Beispielsweise
kann der Computer veranlassen, dass die Bewegung eines Joysticks
eine größere Kraft
erfordert, wenn die Bewegung eines Fahrzeugs im Morast, über eine
holprige Fläche
etc. simuliert wird, wie oben mit Bezug auf 21 beschrieben.
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In
Schritt 334 wird bestimmt, ob der Gegenstand 44 (oder
ein virtueller, rechnergenerierter Gegenstand, der vom Gegenstand 44 gesteuert
wird) in eine virtuelle Wand oder ein ähnliches Hindernis hineinbewegt
worden ist, die verhindern können,
dass der Gegenstand 44 sich in eine oder mehr Richtungen
bewegt. Wenn der Gegenstand nicht in ein solches Hindernis bewegt
worden ist, wird dieser Schritt wiederholt, und es kann irgendeine
andere passende Kraftrückkopplung
gemäß der Bewegung
des Gegenstands angelegt werden. Wenn der Gegenstand in ein solches
Hindernis hineinbewegt worden ist, dann wird Schritt 336 ausgeführt, in
dem das passive Betätigungselement,
wie z. B. eine Bremse, der Bewegung des Gegenstands 44 entlang
dem/den versperrten Freiheitsgraden) eine maximale Impedanz entgegensetzt.
Dies fühlt
sich für
den Benutzer so an, als ob der Gegenstand 44 auf ein Hindernis
gestoßen ist
und nicht weiter in Richtung der "Wand" oder
des Hindernisses bewegt werden kann.
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Im
nächsten
Schritt 338 prüft
der Computer 16 auf eine Bewegung in Gegenrichtung zur
Wand. Wenn keine Bewegung in dieser Richtung von den Messfühlern 210 erfasst
wird, dann wird in Schritt 336 eine fortgesetzte maximale
Widerstandskraft an den Gegenstand 44 angelegt; der Benutzer
drückt
den Gegenstand 44 demnach noch immer an die Wand. Wenn
der Computer/Mikroprozessor in Schritt 338 wegen des durch
die Kupplung 206 bewirkten Spiels eine Bewegung weg von
der Wand erfasst, dann wird Schritt 340 ausgeführt, in
dem der Computer/Mikroprozessor die Bremsen löst, bevor der Grenzwert des Spiels
in der neuen Richtung erreicht wird (d. h. innerhalb der zulässigen Nachgiebigkeit
oder des Leergangs). Der Benutzer kann den Gegenstand 44 demnach
frei von der Wand wegbewegen, ohne dass es sich anfühlt, als
ob er an der Wand festsitzt. Der Prozess geht dann zu Schritt 332 zurück, in dem
der Computer/Mikroprozessor die Position des Gegenstands 44 erfasst.
-
Während diese
Erfindung bezogen auf mehrere bevorzugte Ausführungen beschrieben wurde, wird
damit gerechnet, dass Andersartigkeiten, Modifizierungen und Veränderungen
davon für
den Fachmann beim Lesen der Beschreibung und Studieren der Zeichnungen
offenkundig werden. Beispielsweise können die Bindegliedelemente
der Vorrichtung 25 eine Reihe von tatsächlichen körperlichen Größen und
Formen annehmen und trotzdem die offenbarte Verbindungsstruktur
beibehalten. Außerdem
können auch
andere Kardanmechanismen mit einem linearen Achsenelement 40 vorgesehen
sein, um drei Freiheitsgrade bereitzustellen. Genauso können andere
Arten von Kardanmechanismen oder andere Mechanismen zur Bereitstellung
mehrfacher Freiheitsgrade mit den hierin offenbarten Capstan-Antriebsmechanismen
verwendet werden, um Trägheit, Reibung
und Leergang in einem System zu reduzieren. Ferner kann eine Vielfalt
von Vorrichtungen verwendet werden, um die Position eines Gegenstands in
den bereitgestellten Freiheitsgraden zu erfassen und den Gegenstand
entlang diesen Freiheitsgraden zu steuern. Außerdem können der in dem Wandlersystem
mit einem Sollspiel verwendete Messfühler und das Betätigungselement
eine Vielfalt von Formen annehmen. In ähnlicher Weise können auch
andere Arten von Kupplungen verwendet werden, um das gewünschte Spiel
zwischen dem Gegenstand und dem Betätigungselement bereitzustellen.