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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung bezieht sich auf einen verbesserten durch einen Metall-Organophosphitligand-Komplex
katalysierten Hydroformylierungsprozess, der auf die Erzeugung von
Aldehyden gerichtet ist. Spezieller bezieht sich diese Erfindung
auf Hydroformylierungsprozesse, die in Gegenwart von Kohlendioxid
betrieben werden können,
ohne wesentliche Zersetzung des Organophosphitliganden und Deaktivierung
des Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators solcher Hydroformylierungsprozesse
zu bewirken.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
ist in der Technik wohl bekannt, dass Aldehyde ohne weiteres durch
Umsetzen einer olefinisch ungesättigten
Verbindung mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Gegenwart eines
Rhodium-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators hergestellt werden können und
dass bevorzugte Verfahren kontinuierliche Hydroformylierung und
Kreislaufführung
der Katalysatorlösung
beinhalten, wie z. B. in U.S.-Patenten Nrn. 4,148,830, 4,717,775
und 4,769,498 offenbart. Solche Aldehyde haben einen breiten Bereich
von bekanntem Nutzwert und sind z. B. als Zwischenprodukte für die Hydrierung
von aliphatischen Alkoholen, für
die Aldolkondensation, um Weichmacher herzustellen, für die Oxidation,
um aliphatische Säuren
herzustellen, nützlich.
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Ungeachtet
jedoch der Vorteile, die solche durch Rhodium-Organophosphitligand-Komplex
katalysierte Hydroformulierungsverfahren mit Kreislaufführung der
Flüssigkeit
begleiten, bleibt die Stabilisierung des Katalysators und Organophosphitliganden
ein Hauptproblem der Tech nik. Offensichtlich ist Katalysatorstabilität ein Kernpunkt
beim Einsatz eines jeden Katalysators. Verlust von Katalysator oder
katalytischer Aktivität
infolge von unerwünschten
Reaktionen der sehr teuren Rhodiumkatalysatoren kann für die Herstellung
des gewünschten
Aldehyds nachteilig sein. Ebenso kann die Zersetzung der Organophosphitliganden,
der während des
Hydroformylierungsverfahrens eingesetzt wird, zu vergiftenden Organophosphitverbindungen
oder Inhibitoren oder sauren Nebenprodukten führen, die die katalytische
Aktivität
des Rhodiumkatalysators herabsetzen. Weiterhin steigen offensichtlich
die Herstellungskosten des Aldehydprodukts, wenn die Produktivität des Katalysators
abnimmt.
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Zahlreiche
Verfahren wurden vorgeschlagen, um Katalysator- und/oder Organophosphitligand-Stabilität zu erhalten.
Z. B. schlägt
U.S.-Patent Nr. 5,288,918 vor, ein Additiv zur Verbesserung der
katalytischen Aktivität,
wie etwa Wasser und/oder eine schwach saure Verbindung, einzusetzen;
U.S.-Patent Nr. 5,364,950 schlägt
vor, ein Epoxid hinzuzufügen,
um den Organophosphitliganden zu stabilisieren, und U.S.-Patent
Nr. 4,774,361 schlägt
vor, die Verdampfungstrennung, die eingesetzt wird, um das Aldehydprodukt
getrennt von dem Katalysator zu gewinnen, in Gegenwart eines organischen
Polymers durchzuführen,
das polare funktionelle Gruppen, ausgewählt aus der Klasse bestehend
aus Amid-, Keton-, Carbamat-, Harnstoff- und Carbonatresten, enthält, um die
Rhodiumausfällung
aus Lösung
als Rhodiummetall oder in Form von Rhodiumclustern zu verhindern
und/oder zu verringern. Ungeachtet des Werts der Lehren dieser Referenzen
bleibt die Suche nach alternativen Verfahren und hoffentlich sogar
besseren und effizienteren Mitteln zur Stabilisierung des Rhodiumkatalysators
und des Organophosphitliganden, die eingesetzt werden, eine fortwährende Aktivität in der
Technik.
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Zum
Beispiel ist eine Hauptursache der Organophosphitligand-Zersetzung
und Katalysatordeaktivierung der durch Rhodium-Organophosphitligand-Komplex katalysierten
Hydroformylierungsverfahren in der hydrolytischen Instabilität der Organophosphitliganden
begründet.
Alle Organophosphite sind mehr oder weniger hydrolyseempfindlich,
wobei die Hydrolysegeschwindigkeit von Organophosphiten im Allgemeinen
von der stereochemischen Natur des Organophosphits abhängt. Im
Allgemeinen ist die Hydrolysegeschwindigkeit desto langsamer, je
sperriger die sterische Umgebung um das Phosphoratom ist. Zum Beispiel
sind tertiäre
Triorganophosphite, wie etwa Triphenylphosphit, empfindlicher auf
Hydrolyse als Diorganophosphite, wie etwa in U.S.-Patent Nr. 4,737,588
offenbart, und Organopolyphosphite, wie etwa in U.S.-Patenten Nrn.
4,748,261 und 4,769,498 offenbart. Außerdem erzeugen alle solche
Hydrolysereaktionen unveränderlich
saure Phosphorverbindungen, die die Hydrolysereaktionen katalysieren.
Zum Beispiel erzeugt die Hydrolyse eines tertiären Organophosphits einen Phosphonsäurediester,
der zu einem Phosphonsäuremonoester
hydrolysierbar ist, welcher wiederum zu H3PO3-Säure
hydrolysierbar ist. Weiterhin kann die Hydrolyse der zusätzlichen
Produkte aus Nebenreaktionen, wie etwa zwischen einem Phosphonsäurediester
und dem Aldehyd oder zwischen bestimmten Organophosphitliganden
und einem Aldehyd, zur Erzeugung von unerwünschten starken Aldehydsäuren, z.
B. n-C3H7CH(OH)P(O)(OH)2 führen.
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Tatsächlich können sogar
sehr günstige
sterisch gehinderte Organobiphosphite, die nicht sehr gut hydrolysierbar
sind, mit dem Aldehydprodukt reagieren, um vergiftende Organophosphite,
z. B. Organomonophosphite, zu bilden, die nicht nur katalytische
Inhibitoren sind, sondern bei weitem empfindlicher auf Hydrolyse
und die Bildung von solchen Aldehydsäurenebenprodukten, z. B. Hydroxyalkylphosphonsäuren, sind,
wie z. B. in U.S.-Patenten Nrn. 5,288,918 und 5,364,950 gezeigt.
Weiterhin kann die Hydrolyse von Organophosphitliganden im Hinblick
auf die Erzeugung von solchen sauren Phosphorverbindungen, z. B.
H3PO3, Aldehydsäuren, wie
etwa Hydroxyalkylphosphonsäuren,
H3PO4, als autokatalytisch
betrachtet werden und wenn das katalytische System des kontinuierlichen
Hydroformylierungsverfahren mit Kreislaufführung der Flüssigkeit
unkontrolliert bleibt, wird es mit der Zeit mehr und mehr sauer
werden. Somit kann die eventuelle Anhäufung von inakzeptablen Mengen
solcher sauren Phosphormaterialien mit der Zeit die völlige Zerstörung des
vorhandenen Organophosphits bewirken und dabei den Hydroformylierungskatalysator
vollständig
unwirksam (deaktiviert) und das wertvolle Rhodiummetall für Verluste
empfänglich
machen, z. B. infolge von Ausfällung
und/oder Abscheidung auf den Wänden
des Reaktors.
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Ein
anderer beitragender Faktor zur Säureanhäufung in dem Hydrosilylierungsverfahren
involviert Kohlensäure,
die aus der Reaktion von Kohlendioxid und Wasser gebildet wird.
Kohlendioxid ist in Synthesegas vorhanden und wird typischerweise
aus dem Synthesegas entfernt, bevor es in den Hydroformulierungsprozess
eingeführt
wird. Die Kapitalinvestition für
Apparaturen zur Entfernung von Kohlendioxid ist erheblich. Die Investition
für eine
Oxofabrik könnte
wesentlich verringert werden, wenn Kohlendioxidentfernung nicht
benötigt
würde,
d. h. wenn der Hydroformylierungsprozess in Gegenwart von Kohlendioxid
durchgeführt
werden könnte,
ohne zur wesentlichen Zersetzung des Organophosphitliganden und
Deaktivierung des Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators
von solchen Hydroformylierungsprozessen beizutragen oder diese zu bewirken.
EP 160 249 offenbart Hydroformylierungsprozesse,
die wasserlösliche
Rhodium-Phosphin-Komplexe einsetzen, in denen Kohlendioxid in den
Reaktor in einer Menge von 0,5 bis 4,0 Vol.-%, bezogen auf die Mischung
aus Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid, gegeben werden
kann, und dass höhere
Konzentrationen von Kohlendioxid in einer Verringerung der Hydroformylierungsgeschwindigkeit
resultieren.
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Demgemäß wäre ein erfolgreiches
Verfahren zum Betrieb von Hydroformylierungsprozessen in Gegenwart
von Kohlendioxid, ohne wesentliche Zersetzung des Organophosphitliganden
und Deaktivierung des Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators
solcher Hydroformylierungsprozesse zu bewirken, in der Technik stark
erwünscht.
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Offenbarung
der Erfindung
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Es
wurde entdeckt, dass Hydroformylierungsverfahren in Gegenwart von
Kohlendioxid und gelöstem Wasser
durchgeführt
werden können,
ohne wesentliche Zersetzung des Organophosphitliganden und Deaktivierung
des Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators solcher Hydroformylierungsverfahren
zu bewirken. Obwohl Kohlensäure
ein Faktor bei der Hydrolyse von Organophosphitliganden sein kann,
wurde überraschend
festgestellt, dass Hydroformylierungsreaktionssysteme gegenüber hohen
Mengen von Kohlensäure ohne
wesentliche Zunahme der Organophosphithydrolyse tolerant sind. Somit
kann Kohlendioxid in Hydroformylierungsverfahren vorhanden sein
und dadurch wird die Notwendigkeit einer wesentlichen Investition
in Apparaturen zur Entfernung von Kohlendioxid eliminiert. Es wurde
auch entdeckt, dass das Vorhandensein von Kohlendioxid in einem
Hydroformylierungssystem im Wesentlichen keinen Effekt auf die Hydroformylierungsreaktionsgeschwindigkeit
hat.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Hydroformylierungs-, Hydroacylierungs- (intramolekular und
intermolekular), Hyroamidierungs-, Hydroveresterungs- oder Carbonylierungsverfahren
bereitgestellt, das Umsetzen eines oder mehrerer Reaktanten in Gegenwart
von einem Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysator
und gelöstem
Wasser und optional freiem Organophosphitliganden umfasst, um eine
Reaktionsproduktflüssigkeit
zu erzeugen, die ein oder mehrere Produkte enthält, wobei dieses Verfahren
in Gegenwart von Kohlendioxid in einer Menge von 5 Mol-% bis 70
Mol-%, bezogen auf die Gesamtgasmischung, durchgeführt wird.
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Vorzugsweise
ist das Verfahren ein Hydroformylierungsverfahren, das Umsetzen
einer oder mehrerer olefinisch ungesättigten Verbindungen mit Kohlenmonoxid
und Wasserstoff in Gegenwart eines Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators
und gelöstem
Wasser und optional freiem Organophosphitliganden umfasst, um eine
Reaktionsproduktflüssigkeit
herzustellen, die ein oder mehrere Aldehyde enthält.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist ein verbessertes Hydroformylierungsverfahren, das
(i) Umsetzen in mindestens einer Reaktionszone einer oder mehrerer
olefinisch ungesättigten
Verbindungen mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Gegenwart eines
Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators und gelöstem Wasser
und optional freiem Organophosphitliganden, um eine Reaktionsproduktflüssigkeit zu
erzeugen, die ein oder mehrere Aldehyde enthält, und (ii) Abtrennen in mindestens
eine Abtrennzone oder in dieser mindestens einen Reaktionszone des
einen oder der mehreren Aldehyde von dieser Reaktionsproduktflüssigkeit
umfasst, wobei die Verbesserung die Eliminierung der Notwendigkeit
der Kohlendioxidentfernung, bevor sie in diese mindestens eine Reaktionszone
eingeführt
wird, umfasst.
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Detaillierte
Beschreibung
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Die
Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung können asymmetrisch oder nichtasymmetrisch sein,
wobei die bevorzugten Verfahren nicht asymmetrisch sind, und sie
können
auf jede beliebige kontinuierliche oder halbkontinuierliche Art
und Weise durchgeführt
werden und können
jede gewünschte
Katalysatorflüssigkeits-
und/oder Gas-Kreislaufführungsarbeitsweise
umfassen. Somit sollte klar sein, dass das spezielle Hydroformylierungsverfahren
zur Erzeugung solcher Aldehyde aus einer olefinisch ungesättigten
Verbindung, ebenso wie die Reaktionsbedingungen und Bestandteile
des Hydroformylierungsverfahrens keine entscheidenden Merkmale dieser
Erfindung sein. Es ist beabsichtigt, dass, der Begriff "Hydroformylierung", wie hierin verwendet,
alle erlaubten asymmetrischen und nichtasymmetrischen Hydroformylierungsverfahren,
die Umsetzen einer oder mehrerer substituierten oder unsubstituierten
olefinischen Verbindungen oder einer Reaktionsmischung, die ein
oder mehrere substituierte oder unsubstituierte olefinische Verbindungen
enthält,
zu einem oder mehreren substituierten oder unsubstituierten Aldehyden
oder einer Reaktionsmischung, die ein oder mehrere substituierte
oder unsubstituierte Aldehyde enthält, einbeziehen, umfasst, aber
nicht darauf beschränkt
ist. Es ist beabsichtigt, dass der Begriff "Reaktionsproduktflüssigkeit", wie hierin verwendet, eine Reaktionsmischung,
die eine Menge jedes beliebigen oder mehrerer der folgenden enthält, umfasst,
aber nicht darauf beschränkt
ist: (a) Metall-Organopolyphosphitligand-Komplex-Katalysator, (b) freien Organopolyphosphitliganden,
(c) ein oder mehrere saure Phosphorverbindungen, die bei der Reaktion
gebildet werden, (d) Aldehydprodukt, das bei der Reaktion gebildet
wird, (e) nichtumgesetzte Reaktanten und (f) ein organisches Mittel
zur Auflösung
dieses Metall-Organopolyphosphitligand-Komplex-Katalysators und
dieses freien Organopolyphosphitliganden. Die Reaktionsproduktflüssigkeit
umfasst, ist aber nicht beschränkt
auf (a) das Reaktionsmedium in der Reaktionszone, (b) den Strom
des Reaktionsmediums auf seinem Weg zu der Abtrennzone, (c) das
Reaktionsmedium in der Abtrennzone, (d) den Kreislaufstrom zwischen
der Abtrennzone und der Reaktionszone, (e) das Reaktionsmedium,
das aus der Reaktionszone oder Abtrennzone zur Behandlung in der
Säureentfernungszone
entnommen wurde, (f) das entnommene Reaktionsmedium, das in der
Säureentfernungszone
behandelt wird, (g) das behandelte Reaktionsmedium, das zu der Reaktionszone
oder Abtrennzone zurückgeführt wird,
und (h) Reaktionsmedium im äußeren Kühler. Wie
hierin verwendet bezieht sich die gesamte Gasmischung auf die gesamte
dampfförmige
Fraktion eines Hydroformylierungsverfahrens und umfasst, ist aber
nicht beschränkt
auf eine Mischung aus Kohlenmonoxid, Wasserstoff, Kohlendioxid,
Olefinen, Reaktionsnebenprodukten und Produkten und inerten Bestandteilen.
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Beispielhafte
durch Metall-Organophosphitligand-Komplex katalysierte Hydroformylierungsverfahren, die
solche hydrolytische Zersetzung des Organophosphitliganden und katalytische
Deaktivierung erfahren mögen, umfassen
solche Verfahren, wie z. B. in U.S.-Patenten Nrn. 4,148,830; 4,593,127;
4,769,498; 4,717,775; 4,774,361; 4,885,401; 5,264,616; 5,288,918;
5,360,938; 5,364,950 und 5,491,266 beschrieben. Demgemäß können die
Hydroformylierungsprozessführungstechniken
dieser Erfindung irgendwelchen bekannten Prozessführungstechniken
entsprechen. Bevorzugte Verfahren sind solche, die Hydroformylierungsverfahren
mit Kreislaufführung
der Katalysatorflüssigkeit
umfassen.
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Im
Allgemeinen umfassen solche Hydroformylierungsverfahren mit Kreislaufführung der
Katalysatorflüssigkeit
die Erzeugung von Aldehyden durch Umsetzen einer olefinisch ungesättigten
Verbindung mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Gegenwart eines
Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators in einem flüssigen Medium,
das auch ein organisches Lösungsmittel
für den
Katalysator und den Liganden enthält. Vorzugsweise ist auch freier
Organophosphitligand in dem flüssigen
Hydroformylierungsreaktionsmedium vorhanden. Mit "freier Organophosphitligand" ist Organophosphitligand
gemeint, der nicht mit dem Metall, z. B. Metallatom, des Komplex-Katalysators
komplexiert (daran angeknüpft
oder damit verbunden) ist. Der Kreislaufführungsvorgang umfasst im Allgemeinen
das Entnehmen eines Teils des flüssigen
Reaktionsmediums, das den Katalysator und das Aldehydprodukt enthält, aus
dem Hydroformylierungsreaktor (d. h. der Reaktionszone), entweder
kontinuierlich oder intermittierend, und Gewinnen des Aldehydprodukts
daraus durch Verwendung einer Verbundstoffmembran, wie in U.S.-Patent
Nr. 5,430,194 und ebenfalls anhängiger
U.S-Patentanmeldung Aktenzeichen Nr. 08/430,790, eingereicht am
5. Mai 1995, offenbart, oder durch das üblichere und bevorzugte Verfahren
der Destillation (d. h. Verdampfungstrennung) in einer oder mehreren
Stufen unter Normaldruck, reduziertem oder erhöhtem Druck, wie angemessen,
in einer separaten Destillationszone, wobei der nicht verdampfte
metallkatalysatorhaltige Rückstand
der Reaktionszone wieder zugeführt
wird, wie z. B. in U.S.-Patent Nr. 5,288,918 offenbart. Kondensation
der verdampften Stoffe und Abtrennung und weitere Gewinnung derselben,
z. B. durch weitere Destillation, kann in jeder beliebigen üblichen
Art und Weise durchgeführt
werden, wobei das Aldehyd-Rohprodukt zur weiteren Reinigung und
Isomerenauftrennung weitergeführt werden
kann, falls gewünscht,
und irgendwelche gewonnenen Reaktanten, z. B. olefinisches Ausgangsmaterial
und Synthesegas, in jeder gewünschten
Art und Weise der Hydroformylierungszone (dem Reaktor) wieder zugeführt werden
können.
Der gewonnene Metallkatalysator, der das Raffinat einer solchen
Membrantrennung enthält,
oder gewonnener nicht verdampfter metallkatalysatorhaltiger Rückstand
solch einer Verdampfungstrennung können der Hydroformylierungszone
(dem Reaktor) in jeder gewünschten üblichen
Art und Weise wieder zugeführt
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Hydroformylierungsreaktionsproduktflüssigkeit, die hierin einsetzbar
ist, irgendeine Flüssigkeit,
die aus irgendeinem entsprechenden Hydroformylierungsverfahren stammt
und die mindestens eine gewisse Menge von 4 verschiedenen Hauptbestandteilen
oder -komponenten, d. h. das Aldehydprodukt, einen Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysator,
freien Organophosphitliganden und ein organisches Auflösungsmittel
für diesen
Katalysator und diesen freien Liganden, enthält, wobei diese Bestandteile
denjenigen entsprechen, die von dem Hydroformylierungsverfahren
verwendet und/oder erzeugt werden, aus welchem das Ausgangsmaterial
der Hydroformylierungsreaktionsmischung stammen kann. Es ist selbstverständlich,
dass die Hydroformylierungsreaktionsmischungszusammensetzungen,
die hierin einsetzbar sind, geringfügige Mengen an zusätzlichen
Bestandteilen, wie etwa solche, die entweder bewusst in dem Hydroformylierungsverfahren
eingesetzt worden sind oder in situ während dieses Verfahrens gebildet
worden sind, enthalten können
und normalerweise enthalten werden. Beispiele für solche Bestandteile, die
auch vorhanden sein können,
umfassen nicht umgesetztes Olefinausgangsmaterial, Kohlenmonoxid-
und Wasserstoffgas und Produkte der in-situ-gebildeten Art, wie
etwa gesättigte
Kohlenwasserstoffe und/oder nicht umgesetzte isomerisierte Olefine
entsprechend den Olefinausgangsmaterialien und hochsiedende flüssige Aldehydkondensationsnebenprodukte,
ebenso wie andere inerte Stoffe des Colösungsmitteltyps oder Kohlenwasserstoffadditive,
falls eingesetzt.
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Veranschaulichende
Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysatoren, die in solchen
Hydroformylierungsreaktionen einsetzbar sind und von dieser Erfindung
umfasst werden, ebenso wie Verfahren zu ihrer Herstellung sind in
der Technik wohl bekannt und umfassen solche, die in den oben erwähnten Patenten
offenbart sind. Im Allgemeinen können
solche Katalysatoren vorgebildet oder in situ gebildet werden, wie
in solchen Referenzen beschrieben, und bestehen im Wesentlichen
aus Metall in komplexer Kombination mit einem Organophosphitliganden.
Es wird geglaubt, dass auch Kohlenmonoxid vorhanden ist und mit
dem Metall in der aktiven Spezies komplexiert ist. Die aktive Spezies
kann auch Wasserstoff enthalten, der direkt an das Metall gebunden
ist.
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Der
Katalysator, der in dem Hydroformylierungsverfahren nützlich ist,
umfasst einen Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysator, der
optisch aktiv oder nicht optisch aktiv sein kann. Die zulässigen Metalle,
die die Metall-Organophosphitligand-Komplexe ausmachen, umfassen
Gruppe-8-. -9- und
-10-Metalle, ausgewählt
aus Rhodium (Rh), Cobalt (Co), Iridium (Ir), Ruthenium (Ru), Eisen
(Fe), Nickel (Ni), Palladium (Pd), Platin (Pt), Osmium (Os) und
Mischungen daraus, wobei die bevorzugten Metalle Rhodium, Cobalt,
Iridium und Ruthenium sind, bevorzugter Rhodium, Cobalt und Ruthenium,
insbesondere Rhodium. Andere zulässige
Metalle umfassen Gruppe-6-Metalle, ausgewählt aus Chrom (Cr), Molybdän (Mo),
Wolfram (W) und Mischungen daraus. Es können in dieser Erfindung auch
Mischungen von Metallen der Gruppen 6, 8, 9 und 10 verwendet werden.
Die zulässigen
Organophosphitliganden, die die Metall-Organophosphitligand-Komplexe und den
freien Organophosphitliganden ausmachen, umfassen Mono-, Di-, Tri-
und höhere
Polyorganophosphite. Falls gewünscht,
können
Mischungen solcher Liganden in dem Metall-Organophosphitligand-Komplex- Katalysator und/oder
als freier Ligand eingesetzt werden und solche Mischung können gleich
oder unterschiedlich sein. Es ist nicht beabsichtigt, dass diese
Erfindung in irgendeiner Weise durch die zulässigen Organophosphitliganden
und deren Mischungen beschränkt
wird. Es wird bemerkt, dass die erfolgreiche Durchführung dieser
Erfindung nicht von der exakten Struktur der Metall-Organophosphitligand-Komplexspezies,
die in ihren einkernigen, zweikernigen und/oder höherkörnigen Formen
vorliegen können,
abhängt
und nicht dadurch begründet
wird. Tatsächlich
ist die exakte Struktur nicht bekannt. Obwohl hierin nicht beabsichtigt
ist, durch irgendeine Theorie oder eine mechanistische Ausführung gebunden
zu sein, scheint es, dass die katalytische Spezies in ihrer einfachsten
Form im Wesentlichen aus dem Metall in komplexer Kombination mit
dem Organophosphitliganden und Kohlenmonoxid und/oder Wasserstoff,
falls verwendet, bestehen kann.
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Der
Begriff "Komplex", wie hierin und
in den Ansprüchen
verwendet, bedeutet eine Koordinationsverbindung, die durch die
Vereinigung eines oder mehrerer elektronenreichen Moleküle oder
Atome, die zur unabhängigen
Existenz fähig
sind, mit einem oder mehreren elektronenarmen Molekülen oder
Atomen, von denen auch jedes zur unabhängigen Existenz fähig ist,
gebildet wird. Zum Beispiel können
die Organophosphitliganden, die hierin einsetzbar sind, ein oder
mehrere Phosphor-Donoratome enthalten, wobei jedes ein zur Verfügung stehendes
oder ungeteiltes Elektronenpaar aufweist, das fähig ist, eine koordinativ-kovalente
Bindung unabhängig
voneinander oder möglicherweise
in Übereinstimmung
(z. B. über
Chelatbildung) mit dem Metall zu bilden. Kohlenmonoxid (das auch
richtigerweise als ein Ligand klassifiziert wird) kann auch vorhanden
und mit dem Metall komplexiert sein. Die Endzusammensetzung des
Komplex-Katalysators kann auch einen zusätzlichen Liganden, z. B. Wasserstoff
oder ein Anion, der die Koordinationsstellen oder Kernladung des Metalls
absättigt,
enthalten. Beispielhafte zusätzliche
Liganden umfassen z. B. Halogen (Cl, Br, I), Alkyl, Aryl, substituiertes
Aryl, Acyl, CF3, C2F5, CN, (R)2PO und RP(O)(OH)O
(worin jedes R gleich oder unterschiedlich ist und ein substituierter
oder unsubstituierter Kohlenwasserstoffrest, z. B. der Alkyl- oder Arylrest, ist),
Acetat, Acetylacetonat, SO4, PF4,
PF6, NO2, NO3, CH3O, CH2=CHCH2, CH3CH=CHCH2, C6H5CN, CH3CN, NH3, Pyridin, (C2H5)3N,
Monoolefine, Diolefine und Triolefine und Tetrahydroforan. Es ist
natürlich
selbstverständlich,
dass die Komplex-Spezies vorzugsweise frei von irgendwelchem zusätzlichen
organischen Liganden oder Anion sind, der/das den Katalysator vergiften
könnte
oder einen übermäßigen nachteiligen
Effekt auf das Katalysatorleistungsvermögen haben könnte. Es ist in den durch Metall-Organophosphitligand-Komplex
katalysierten Hydroformylierungsreaktionen bevorzugt, dass die aktiven
Katalysatoren frei von Halogen und Schwefel sind, die direkt an
das Metall gebunden sind, obwohl dies nicht absolut notwendig ist.
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Die
Zahl von verfügbaren
Koordinationsstellen an solchen Metallen ist in der Technik wohl
bekannt. Somit kann die katalytische Spezies eine Komplexkatalysatormischung,
in ihren monomeren, dimeren oder höherkernigen Formen enthalten,
die vorzugsweise durch mindestens ein organophosphithaltiges Molekül, das pro
Metallmolekül,
z. B. Rhodium, komplexiert ist, gekennzeichnet sind. Zum Beispiel
wird es für
möglich
gehalten, dass die katalytische Spezies des bevorzugten Katalysators,
der in einer Hydroformylierungsreaktion eingesetzt wird, in Anbetracht
des Kohlenmonoxid- und
Wasserstoffgases, die bei der Hydroformylierungsreaktion eingesetzt
werden, zusätzlich
zu den Organophosphitliganden mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff komplexiert
sein kann.
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Die
Organophosphite, die als der Ligand des Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators und/oder
als freier Ligand der Hydroformylierungsverfahren und der Reaktionsproduktflüssigkeiten
dieser Erfindung dienen können,
können
von der achiralen (optisch inaktiven) oder chiralen (optisch aktiven)
Art sein und sind in der Technik wohl bekannt. Achirale Organophosphite
sind bevorzugt.
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Unter
den Organophosphiten, die als der Ligand des Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators,
der in den Reaktionsproduktflüssigkeiten
enthalten ist, und/oder als freier Organophosphitligand des Hydroformylierungsverfahrens,
der auch in diesen Reaktionsproduktflüssigkeiten vorhanden sein kann,
dienen können,
sind Monoorganophosphite, Diorganophosphite, Triorganophosphite
und Organopolyphosphite. Solche Organophosphitliganden, die in dieser
Erfindung einsetzbar sind, und/oder Verfahren zu ihrer Herstellung, sind
in der Technik wohl bekannt.
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Stellvertretende
Monoorganophosphite können
solche umfassen, die die Formel aufweisen:
worin R
1 einen
substituierten oder unsubstituierten trivalenten Kohlenwasserstoffrest
mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen oder mehr darstellt, wie etwa trivalente
acyclische und trivalente cyclische Reste, z. B. trivalente Alkylenreste,
wie etwa solche, die sich von 1,2,2-Trimethylolpropan ableiten,
oder trivalente Cycloalkylenreste, wie etwa solche, die sich von
1,3,5-Trihydroxycyclohexan ableiten. Solche Monoorganophosphite
sind detaillierter beschrieben z. B. in U.S.-Patent Nr. 4,567,306
zu finden.
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Stellvertretende
Diorganophosphite können
solche umfassen, die die Formel aufweisen:
worin R
2 einen
substituierten oder unsubstituierten divalenten Kohlenwasserstoffrest
mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen oder mehr darstellt und W einen substituierten
oder unsubstituierten monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis
18 Kohlenstoffatomen oder mehr darstellt.
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Stellvertretende
substituierte und unsubstituierte monovalente Kohlenwasserstoffreste,
die durch W in der obigen Formel (II) dargestellt werden, umfassen
Alkyl- und Arylreste, während
stellvertretende substituierte und unsubstituierte divalente Kohlenwasserstoffreste,
die durch R2 dargestellt werden, divalente
acyclische Reste und divalente aromatische Reste umfassen. Veranschaulichende
divalente acyclische Reste umfassen z. B. Alkylen-, Alkylenoxyalkylen-,
Alkylen-NR4-Alkylen-, worin R4 gleich
Wasserstoff oder ein substituierter oder unsubstituierter monovalenter
Kohlenwasserstoffrest, z. B. ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ist,
Alkylen-S-Alkylen- und Cycloalkylen-Reste. Die bevorzugteren divalenten
acyclischen Reste sind die divalenten Alkylenreste, wie etwa solche,
die vollständiger
z. B. in U.S.-Patenten Nrn. 3,415,906 und 4,567,302 offenbart sind.
Veranschaulichende divalente aromatische Reste umfassen z. B. Arylen,
Bisarylen, Arylenalkylen, Arylenalkylenarylen, Arylenoxyarylen,
Arylen-NR4-Arylen, worin R4 wie
oben definiert ist, Arylen-S-arylen und Arylen-S-Alkylen. Bevorzugter
ist R2 ein divalenter aromatischer Reste,
wie etwa vollständiger
z. B. in U.S.-Patenten Nrn. 4,599,206, 4,717,775 und 4,835,299 offenbart.
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Stellvertretend
für eine
bevorzugtere Klasse von Diorganophosphiten sind solche der Formel:
worin W wie oben definiert
ist, jedes Ar gleich oder unterschiedlich ist und einen substituierten
oder unsubstituierten Arylrest darstellt, jedes y gleich oder unterschiedlich
ist und ein Wert von 0 oder 1 ist, Q eine divalente verbrückende Gruppe,
ausgewählt
aus -C(R
3)
2-, -O-,
-S-, -NR
4-, Si(R
5)
2- und -CO-, darstellt, worin jedes R
3 gleich oder unterschiedlich ist und Wasserstoff,
Alkylreste mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Tolyl und Anisyl
darstellt, R
4 wie oben definiert ist, jedes
R
5 gleich oder unterschiedlich ist und Wasserstoff
oder einen Methylrest darstellt und m ein Wert von 0 oder 1 ist.
Solche Diorganophosphite sind detaillierte z. B. in U.S.-Patenten
Nrn. 4,599,206, 4,717,775 und 4,835,299 beschrieben.
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Stellvertretende
Triorganophosphite können
solche umfassen, die die Formel aufweisen:
worin jedes R
6 gleich
oder unterschiedlich ist und ein substituierter oder unsubstituierter
monovalenter Kohlenwasserstoffrest, z. B. ein Alkyl-, Cycloalkyl-,
Aryl-, Alkaryl- und Aralkylrest, der 1 bis 24 Kohlenstoffatome enthalten
kann, ist. Veranschaulichende Triorganophosphite umfassen z. B.
Trialkylphosphite, Dialkylarylphosphite, Alkyldiarylphosphite und
Triarylphosphite, wie etwa z. B. Trimethylphosphit, Triethylphosphit,
Butyldiethylphosphit, Tri-n-propylphosphit, Tri-n-butylphosphit,
Tri-2-ethylhexylphosphit, Tri-n-octylphosphit, Tri-n-dodecylphosphit,
Dimethylphenylphosphit, Diethylphenylphosphit, Methyldiphenylphosphit,
Ethyldiphenylphosphit, Triphenylphosphit, Trinaphthylphosphit, Bis(3,6,8-tri-t-butyl-2-naphthyl)methylphosphit,
Bis(3,6,8-tri-t-butyl-2-naphthyl)cyclohexylphosphit,
Tris(3,6-di-t-butyl-2-naphthyl)phosphit, Bis(3,6,8-tri-t-butyl-2-naphthyl)(4-biphenyl)phosphit, Bis(3,6,8-tri-t-butyl-2-naphthyl)phenylphosphit,
Bis(3,6,8-tri-t-butyl-2-naphthyl)(4-benzoylphenyl)phosphit
und Bis(3,6,8-tri-t-butyl-2-naphthyl)(4-sulfonylphenyl)phosphit.
Das am meisten bevorzugte Triorganophosphit ist Triphenylphosphit.
Solche Triorganophosphite sind detaillierter z. B. in U.S.-Patenten Nrn.
3,527,809 und 5,277,532 beschrieben.
-
Stellvertretende
Organopolyphosphite enthalten zwei oder mehr tertitäre (trivalente)
Phosphoratome und können
solche umfassen, die die Formel aufweisen:
worin X einen substituierten
oder unsubstituierten n-valenten organischen verbrückenden
Rest mit 2 bis 40 Kohlenstoffatomen darstellt, jedes R
7 gleich
oder unterschiedlich ist und einen divalenten organischen Rest mit 4
bis 40 Kohlenstoffatomen darstellt, jedes R
8 gleich
oder unterschiedlich ist und einen substituierten oder unsubstituierten
monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen
darstellt, a und b gleich oder unterschiedlich sein können und
jeweils einen Wert von 0 bis 6 haben, unter der Voraussetzung, dass
die Summe von a + b gleich 2 bis 6 ist und n gleich a + b ist. Natürlich ist
es selbstverständlich,
dass, wenn a einen Wert von 2 oder mehr hat, jeder R
7-Rest
gleich oder unterschiedlich sein kann. Jeder R
8-Rest
kann auch bei jeder gegebenen Verbindung gleich oder unterschiedlich
sein Stellvertretende n-valente (vorzugsweise divalente) organische
verbrückende
Reste, die durch X dargestellt werden, und stellvertretende divalente
organische Reste, die durch R
7 oben dargestellt
werden, umfassen sowohl acyclische Reste als auch aromatische Reste,
wie etwa Alkylen-, Alkylen-Q
m-Alkylen-,
Cycloalkylen-, Arylen-, Bisarylen-, Arylenalkylen- und Arylen-(CH
2)
y-Q
m-(CH
2)
y-Arylenreste,
worin jedes Q, y und m wie oben in Formel (III) definiert ist. Die
bevorzugteren acyclischen Reste, die durch X und R
7 oben
dargestellt werden, sind divalente Alkylenreste, während die bevorzugteren
aromatischen Reste, die durch X und R
7 oben
dargestellt werden, divalente Arylen- und Bisarylenreste sind, wie
etwa solche, die vollständiger
z. B. in U.S.-Patenten Nrn. 4,769,498; 4,774,361; 4,885,401; 5,179,055;
5,113,022; 5,202,297; 5,235,113; 5,264,616 und 5,364,950 und europäischer Patentanmeldung Veröffentlichungsnummer
662 468 offenbart sind. Stellvertretende bevorzugte monovalente
Kohlenwasserstoffreste, die durch jeden R
8-Rest
oben dargestellt werden, umfassen Alkyl- und aromatische Reste.
-
Beispielhafte
bevorzugte Organopolyphosphite können
Biphosphite, wie solche der Formeln (VI) bis (VIII) unten umfassen:
worin jedes R
7,
R
8 und X aus Formeln (VI) bis (VIII) die
gleichen wie oben für
Formel (V) definiert sind. Vorzugsweise stellt jedes R
7 und
X einen divalenten Kohlenwasserstoffrest, ausgewählt aus Alkylen, Arylen, Arylenalkylenarylen
und Bisarylen, dar, während
jeder R
8-Rest einen monovalenten Kohlenwasserstoffrest,
ausgewählt
aus Alkyl- und Arylresten, darstellt. Organophosphitliganden solcher
Formeln (V) bis (VIII) können
z. B. in U.S.-Patenten Nrn. 4,668,651; 4,748,261; 4,769,498; 4,774,361;
4,885,401; 5,113,022; 5,179,055; 5,202,297; 5,235,113; 5,254,741;
5,264,616; 5,312,996; 5,364,950 und 5,391,801 offenbart gefunden
werden. Stellvertretend für
bevorzugtere Klassen von Organobiphosphiten sind solche der folgenden
Formeln (IX) bis (XI):
worin
Ar, Q, R
7, R
8, X,
m und y wie oben definiert sind. Am meisten bevorzugt stellt X einen
divalenten Aryl-(CH
2)
y-(Q)
m-(CH
2)
y-Aryl-Rest
dar, worin jedes y individuell einen Wert von 0 oder 1 hat, m einen
Wert von 0 oder 1 hat und Q gleich -O-, -S- oder -C(R
3)
2 ist, worin jedes R
3 gleich
oder unterschiedlich ist und Wasserstoff oder einen Methylrest darstellt.
Bevorzugter kann jeder Alkylrest der oben definierten R
8-Gruppen 1 bis 24
Kohlenstoffatome enthalten und jeder Arylrest der oben definierten
Ar-, X-, R
7- und R
8-Gruppen
der obigen Formeln (IX) bis (XI) kann 6 bis 18 Kohlenstoffatome
enthalten und diese Reste können
gleich oder unterschiedlich sein, während die bevorzugten Alkylenreste
von X 2 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten können und die bevorzugten Alkylenreste
von R
7 5 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten
können.
Weiterhin sind vorzugsweise die divalenten Ar-Reste und divalenten
Arylreste von X der obigen Formeln Phenylenreste, in welchen die
verbrückende Gruppe,
dargestellt durch -(CH
2)
y-(Q)
m-(CH
2)
y-,
an diese Phenylenreste in Positionen gebunden ist, die ortho zu
den Sauerstoffatomen der Formeln sind, die die Phenylenreste mit
ihren Phosphoratomen der Formeln verbinden. Es ist auch bevorzugt,
dass jeder beliebige Substituentenrest, wenn an solchen Phenylenresten
vorhanden, in der para- und/oder ortho-Position der Phenylenreste
in Bezug auf das Sauerstoffatom gebunden ist, das den gegebenen
substituierten Phenylenrest an sein Phosphoratom bindet.
-
Des
weiteren kann jedes gegebene Organopolyphosphit in den obigen Formeln
(I) bis (XI) ein ionisches Phosphit sein, d. h. es kann ein oder
mehrere ionische Einheiten enthalten, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus:
- – SO3M, worin M ein anorganisches oder organisches
Kation darstellt,
- – PO3M, worin M ein anorganisches oder organisches
Kation darstellt,
- – N(R9)3X1,
worin jedes R9 gleich oder unterschiedlich
ist und einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,
z. B. Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl- und Cycloalkylreste, darstellt
und X1 ein anorganisches oder organisches
Anion darstellt,
- – CO2M, worin M ein anorganisches oder organisches
Kation darstellt,
wie z. B in U.S.-Patenten Nrn. 5,059,710;
5,113,022; 5,114,473; 5,449,653 und europäischer Patentanmeldung Veröffentlichungsnr.
435,084 beschrieben. Somit können
solche Organopolyphosphitliganden, falls gewünscht, 1 bis 3 solche ionische
Einheiten enthalten, während
es bevorzugt ist, dass nur eine solche ionische Einheit an irgendeiner
gegebenen Aryleinheit in dem Organopolyphosphitliganden substituiert
ist, wenn der Ligand mehr als eine solche ionische Einheit enthält. Als
geeignete Gegenionen M und X1 für die anionischen Einheiten
der ionischen Organopolyphosphite können Wasserstoff (d. h. ein
Proton), die Kationen der Alkali- und Erdalkalimetalle, z. B. Lithium,
Natrium, Kalium, Cäsium,
Rubidium, Calcium, Barium, Magnesium und Strontium, das Ammoniumkation
und quartäre
Ammoniumkationen, Phosphoniumkationen, Arsoniumkationen und Iminiumkationen
erwähnt
werden. Geeignete anionische Atome von Resten umfassen z. B. Sulfat,
Carbonat, Phosphat, Chlorid, Acetat und Oxalat.
-
Natürlich kann
jeder der R1-, R2-,
R6-, R7-, R8-, R9-, X-, Q- und
Ar-Reste solcher nichtionischen und ionischen Organophoshite der
Formeln (I) bis (XII) oben, falls gewünscht, mit irgendeinem geeigneten
Substituenten, der 1 bis 30 Kohlenstoffatome enthält und nicht
das gewünschte
Ergebnis des Verfahrens dieser Erfindung übermäßig nachteilig beeinflusst,
substituiert sein. Substituenten, die an diesen Resten, natürlich zusätzlich zu
entsprechenden Kohlenwasserstoffresten, wie etwa Alkyl-, Aryl-,
Aralkyl-, Alkaryl- und Cyclohexylsubstituenten, vorhanden sein können, können z.
B. Silylreste, wie etwa -Si(R10)3; Aminoreste, wie etwa -N(R10)2; Phosphinreste, wie etwa -Aryl-P(R10)2; Acylreste,
wie etwa -C(O)R10; Acyloxyreste, wie etwa
-OC(O)R10; Amidoreste, wie etwa -CON(R10)2 und -N(R10)COR10; Sulfonylreste,
wie etwa -SO2R10;
Alkoxyreste, wie etwa -OR10; Sulfinylreste,
wie etwa -SOR10; Sulfenylreste, wie etwa
-SR10; Phosphonylreste, wie etwa -P(O)(R10)2, ebenso wie
Halogen-, Nitro-, Cyano-, Trifluormethyl- und Hydroxyreste umfassen,
worin jeder R10-Rest unabhängig voneinander
den gleichen oder einen unterschiedlichen monovalenten Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen (z. B. Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-
und Cyclohexylreste) darstellt, unter der Voraussetzung, dass in
Aminosubstituenten, wie etwa -N(R10)2, jedes R10 zusammengenommen
auch eine divalente verbrückende
Gruppe darstellen kann, die einen heterocyclischen Rest mit dem
Stickstoffatom bildet, und in Amidosubstituenten, wie etwa -C(O)N(R10)2 und N(R10)COR10, jedes R10, das an N gebunden ist, auch Wasserstoff sein
kann. Es ist natürlich
selbstverständlich,
dass jede der substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffrestgruppen,
die ein spezielles gegebenes Organophosphit ausmachen, gleich oder
unterschiedlich sein kann.
-
Spezifischere
beispielhafte Substituenten umfassen primäre, sekundäre und tertiäre Alkylreste,
wie etwa Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, Butyl, sek.-Butyl,
t-Butyl, Neopentyl, n-Hexyl, Amyl, sek.-Amyl, t-Amyl, Isooctyl,
Decyl und Octadecyl; Arylreste, wie etwa Phenyl, Naphtyl; Aralkylreste,
wie etwa Benzyl, Phenylethyl, Triphenylmethyl; Alkarylreste, wie
etwa Tolyl, Xylyl; alicyclische Reste, wie etwa Cyclopentyl, Cyclohexyl, 1-Methylcyclohexyl,
Cyclooctyl und Cyclohexylethyl; Alkoxyreste, wie etwa Methoxy, Ethoxy,
Propoxy, t-Butoxy, -OCH2CH2OCH3, -O(CH2CH2)2OCH3 und
-O(CH2CH2)3OCH3; Aryloxyreste,
wie etwa Phenoxy; ebenso wie Silylreste, wie etwa -Si(CH3)3, -Si(OCH3)3 und -Si(C3H7)3;
Aminoreste, wie etwa -NH2, -N(CH3)2, -NHCH3 und -NH(C2H5); Arylphosphinreste, wie etwa -P(C6H5)2;
Acylreste, wie etwa -C(O)CH3, -C(O)C2H5, -C(O)C6H5; Carbonyloxyreste,
wie etwa -C(O)OCH3; Oxycarbonylreste, wie
etwa -O(CO)C6H5;
Amidoreste, wie etwa -CONH2, -CON(CH3)2 und -NHC(O)CH3; Sulfonylreste, wie etwa -S(O)2C2H5; Sulfinylreste,
wie etwa -S(O)CH3; Sulfenylreste, wie etwa
-SCH3, -SC2H5 und -SC6H5; Phosphonylreste wie -P(O)(C6H5)2, -P(O)(CH3)2, -P(O)(C2H5)2, -P(O)(C3H7)2,
-P(O)(C4H9)2, -P(O)(C6H13)2, -P(O)CH3(C6H5)
und -P(O)(H)(C6H5).
-
Spezielle
veranschaulichende Beispiele solcher Organobiphosphitliganden umfassen
die Folgenden:
-
2-t-Butyl-4-methoxyphenyl(3,3'-di-t-butyl-5,5'dimethoxy-1,1'-biphenyl-2,2'-diyl)phosphit mit
der Formel:
-
-
Methyl(3,3'-di-t-butyl-5,5'-dimethoxy-1,1'-biphenyl-2,2',diyl)phosphit mit
der Formel:
-
-
6,6'-[[4,4'-Bis(1,1-dimethylethyl)-[1,1'-binaphthyl]-2,2'-diyl]bis(oxy)]bis-dibenzo[d,f][1,3,2]-dioxaphosphepin
mit der Formel:
-
-
6,6'-[[3,3'-Bis(1,1-dimethylethyl)-5,5'-dimethoxy-[1,1'-biphenyl]-2,2'-diyl]bis(oxy)]bis-dibenzo[d,f][1,3,2]dioxaphosphepin
mit der Formel:
-
-
6,6'-[[3,3',5,5'-Tetrakis(1,1-dimethylpropyl)-[1,1'-biphenyl]-2,2'-diyl]bis(oxy)]bis-dibenzo[d,f][1,3,2]dioxaphosphepin
mit der Formel:
-
-
6,6'-[[3,3',5,5'-Tetrakis(1,1-dimethylethyl)-1,1'-biphenyl]-2,2'-diyl]bis(oxy)bis-dibenzo[d,f][1,3,2]-dioxaphosphepin
mit der Formel:
-
-
(2R,4R)-Di[2,2'-(3,3',5,5'-tetrakis-tert.-amyl-1,1'-biphenyl)]-2,4-pentyldiphosphit
mit der Formel:
-
-
(2R,4R)-Di[2,2'-(3,3',5,5'-tetrakis-tert.-butyl-1,1'-biphenyl)]-2,4-pentyldiphosphit
mit der Formel:
-
-
(2R,4R)-Di[2,2'-(3,3'-di-amyl-5,5'-dimethoxy-1,1'-biphenyl)]-2,4-pentyldiphosphit
mit der Formel:
-
-
(2R,4R)-Di[2,2'-(3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-dimethyl-1,1'-biphenyl)]-2,4-pentyldiphosphit
mit der Formel:
-
-
(2R,4R)-Di[2,2'-(3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-diethoxy-1,1'-biphenyl)]-2,4-pentyldiphosphit
mit der Formel:
-
-
(2R,4R)-Di[2,2'-(3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-diethyl-1,1'-biphenyl)]-2,4-pentyldiphosphit
mit der Formel:
-
-
(2R,4R)-Di[2,2'-(3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-dimethoxy-1,1'-biphenyl)]-2,4-pentyldiphosphit
mit der Formel:
-
-
6-[[2'-[(4,6-Bis(1,1-dimethylethyl)-1,3,2-benzodioxaphosphol-2-yl)oxy]-3,3'-bis(1,1-dimethylethyl)-5,5'-dimethoxy[1,1'-biphenyl]-2-yl]oxy]-4,8-bis(1,1-dimethylethyl)-2,10-dimethoxydibenzo[d,f][1,3,2]dioxaphosphepin
mit der Formel:
-
-
6-[[2'-[1,3,2-Benzodioxaphosphol-2-yl)oxy]-3,3'-bis(1,1-dimethylethyl)-5,5'-dimethoxy[1,1'-biphenyl]-2-yl]oxy]-4,8-bis(1,1-dimethylethyl)-2,10-dimethoxydibenzo[d,f][1,3,2]dioxaphosphepin
mit der Formel:
-
-
6-[[2'-[(5,5'-Dimethyl-1,3,2-dioxaphosphorinan-2-yl)oxy]-3,3'-bis(1,1-dimethylethyl)-5,5'-dimethoxy[1,1'-biphenyl]-2-yl]oxy]-4,8-bis(1,1-dimethylethyl)-2,10-dimethoxydibenzo[d,f][1,3,2]dioxaphosphepin
mit der Formel:
-
-
2'-[[4,8-Bis(1,1-dimethylethyl)-2,10-dimethoxydibenzo[d,f][1,3,2]dioxaphosphepin-6-yl]oxy]-3,3'-bis-(1,1-dimethylethyl)-5,5'-dimethoxy[1,1'-biphenyl]-2-yl-bis(4-hexylphenyl)ester
von phosphoriger Säure
mit der Formel:
-
-
2-[[2-[[4,8,-Bis(1,1-dimethylethyl)-2,10-dimethoxydibenzo[d,f][1,3,2]dioxophosphepin-6-yl]oxy]-3-(1,1-dimethylethyl)-5-methoxyphenyl]methyl]-4-methoxy,6-(1,1-dimethylethyl)phenyldiphenylester
von phosphoriger Säure mit
der Formel:
-
-
3-Methoxy-1,3-cyclohexamethylen-tetrakis[3,6-bis(1,1-dimethylethyl)-2-naphthalenyl]ester
von phosphoriger Säure
mit der Formel:
-
-
2,5-Bis(1,1-dimethylethyl)-1,4-phenylen-tetrakis[2,4-bis(1,1-dimethylethyl)phenyl]ester
von phosphoriger Säure
mit der Formel:
-
-
Methylendi-2,1-phenylen-tetrakis[2,4-bis(1,1-dimethylethyl)phenyl]ester
von phosphoriger Säure
mit der Formel:
-
-
[1,1'-Biphenyl]-2,2'-diyl-tetrakis-2-(1,1-dimethylethyl)-4-methoxyphenyl]ester
von phosphoriger Säure mit
der Formel:
-
-
Wie
oben erwähnt
können
die Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysatoren, die in dieser Erfindung
einsetzbar sind, durch in der Technik bekannte Verfahren gebildet
werden. Die Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysatoren können in
homogener oder heterogener Form vorliegen. Zum Beispiel können vorgeformte
Rhodium-Hydrido-Carbonyl-Organophosphitligand-Katalysatoren
hergestellt werden und in die Reaktionsmischung eines Hydroformylierungsverfahrens
eingeführt
werden. Bevorzugter können
die Rhodium-Organophosphitligand-Komplex-Katalysatoren von einem Rhodiumkatalysatorvorläufer stammen,
der in das Reaktionsmedium zur in-situ-Bildung des aktiven Katalysators
eingeführt
werden kann. Zum Beispiel können
Rhodiumkatalysatorvorläufer,
wie etwa Rhodiumdicarbonylacetylacetonat, Rh2O3, Rh4(CO)12, Rh6(CO)16, Rh(NO3)3 und ähnliche
in die Reaktionsmischung zusammen mit dem Organophosphitliganden
zur in-situ-Bildung des aktiven Katalysators eingeführt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung wird Rhodiumdicarbonylacetylacetonat als ein Rhodiumvorläufer eingesetzt
und in Gegenwart eines Lösungsmittels
mit dem Organophosphitliganden umgesetzt, um einen katalytischen
Rhodium-Organophosphitligand-Komplexvorläufer zu bilden, der in den
Reaktor zusammen mit überschüssigem (freiem)
Organophosphitliganden zur in-situ-Bildung des aktiven Katalysators
eingeführt
wird. In jedem Fall ist es für
den Zweck dieser Erfindung ausreichend, dass Kohlenmonoxid, Wasserstoff
und Organophosphitverbindung alles Liganden sind, die fähig sind,
mit dem Metall komplexiert zu werden, und dass ein aktiver Metall-Organophosphitligand-Katalysator
in der Reaktionsmischung unter den Bedingungen, die in der Hydroformylierungsreaktion verwendet
werden, vorhanden ist.
-
Spezieller
kann eine Katalysatorvorläufer-Zusammensetzung
gebildet werden, die im Wesentlichen aus einem gelösten Metall-Organophosphitligand-Komplexvorläufer-Katalysator,
einem organischen Lösungsmittel
und freiem Organophosphitliganden besteht. Solche Vorläufer-Zusammensetzungen
können
hergestellt werden, indem eine Lösung
eines Rhodiumausgangsstoffes, wie etwa einem Rhodiumoxid, -hydrid,
-carbonyl oder -salz, z. B. einem Nitrat, der in komplexer Kombination
mit einem Organophosphitliganden wie hierin definiert vorliegen
kann oder nicht, gebildet wird. Jeder geeignete Rhodiumausgangsstoff
kann eingesetzt werden, z. B. Rhodiumdicarbonylacetylacetonat, Rh2O3, Rh4(CO)12, Rh6(CO)16, Rh(NO3)3 und Organophosphitligand-Rhodiumcarbonylhydride.
Carbonyl- und Organophosphitliganden, wenn sie nicht bereits mit
dem ursprünglichen
Rhodium komplexiert sind, können
mit dem Rhodium entweder vor oder in situ während des Hydroformylierungsverfahrens
komplexiert werden.
-
Die
bevorzugte Katalysatorvorläufer-Zusammensetzung
dieser Erfindung, als Veranschaulichung, besteht im Wesentlichen
aus einem gelösten
Rhodium-Carbonyl-Organophosphitligand-Komplexvorläufer-Katalysator,
einem Lösungsmittel
und optional freiem Organophosphitliganden und wird hergestellt,
indem eine Lösung
aus Rhodiumdicarbonylacetylacetonat, einem organischen Lösungsmittel
und einem Organophosphitliganden wie hierin definiert gebildet wird.
Der Organophosphitligand ersetzt ohne Weiteres einen der Carbonylliganden
des Rhodiumacetylacetonat-Komplexvorläufers bei Raumtemperatur, wie
durch die Entwicklung von Kohlenmonoxidgas bewiesen wird. Diese
Substitutionsreaktion kann durch Erwärmen der Lösung erleichtert werden, falls
gewünscht.
Jedes geeignete organische Lösungsmittel,
in dem sowohl der Rhodiumdicarbonylacetylacetonat-Komplexvorläufer als
auch der Rhodium-Organophosphitligand-Komplexvorläufer löslich sind, kann
eingesetzt werden. Die Mengen an Rhodiumkomplexkatalysatorvorläufer, organischem
Lösungsmittel und
Organophosphitligand, ebenso wie ihre bevorzugten Ausführungsformen,
die in solchen Katalysatorvorläufer-Zusammensetzungen
vorhanden sind, können
offensichtlich solchen Mengen entsprechen, die in dem Hydroformylierungsverfahren
dieser Erfindung einsetzbar sind. Die Erfahrung hat gezeigt, dass
der Acetylacetonatligand des Vorläuferkatalysators ersetzt wird,
nachdem der Hydroformylierungsprozess mit einem unterschiedlichen
Liganden, z. B. Wasserstoff, Kohlenmonoxid oder auch Organophosphitligand,
begonnen hat, den aktiven Komplexkatalysator wie oben erklärt zu bilden.
Das Acetylaceton, das aus dem Vorläuferkatalysator unter Hydroformylierungsbedingungen
freigesetzt wird, wird aus dem Reaktionsmedium zusammen mit dem
Produktaldehyd entfernt und ist somit in keiner Weise für das Hydroformylierungsverfahren
schädlich.
Die Verwendung solcher bevorzugten katalytischen Rhodiumkomplexvorläufer-Zusammensetzungen
stellt ein einfaches wirtschaftliches und wirkungsvolles Verfahren
zur Handhabung des Rhodiumvorläufers
und des Anspringens der Hydroformylierung bereit.
-
Demgemäß bestehen
die Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysatoren, die in dem
Verfahren dieser Erfindung verwendet werden, im Wesentlichen aus
dem Metall, das mit Kohlenmonoxid und einem Organophosphitliganden
komplexiert ist, wobei dieser Ligand an das Metall in einer Chelatform
und/oder Nichtchelatform gebunden (komplexiert) ist. Des weiteren
schließt
die Terminologie "besteht
im Wesentlichen aus", wie
hierin verwendet, Wasserstoff, der mit dem Metall komplexiert ist,
nicht aus, sondern umfasst diesen vielmehr, zusätzlich zu Kohlenmonoxid und
dem Organophosphitliganden. Ferner schließt solche Terminologie nicht
die Möglichkeit
anderer organischen Liganden und/oder Anionen, die auch mit dem
Metall komplexiert sein könnten,
aus. Stoffe in Mengen, die übermäßig nachteilig
den Katalysator vergiften oder übermäßig deaktivieren,
sind nicht erwünscht
und deshalb ist der Katalysator am günstigsten frei von Verunreinigungen,
wie etwa metallgebundenem Halogen (z. B. Chlor), obwohl dies nicht
unbedingt notwendig sein mag. Die Wasserstoff- und/oder Carbonylliganden eines aktiven
Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators
können als
ein Ergebnis davon vorhanden sein, dass sie Liganden sind, die an
einen Vorläuferkatalysator
gebunden sind, und/oder als ein Ergebnis von in-situ-Bildung, z.
B. infolge des Wasserstoff- und/oder Kohlenmonoxidgases, die in
dem Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung eingesetzt werden.
-
Wie
erwähnt
umfassen die Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung die Verwendung
eines Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators wie hierin
beschrieben. Natürlich
können
auch Mischungen solcher Katalysatoren eingesetzt werden, falls gewünscht. Die
Menge an Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysator, die in
dem Reaktionsmedium eines gegebenen Hydroformylierungsverfahrens,
das von dieser Erfindung umfasst ist, vorhanden ist, muss nur die
minimale Menge sein, die notwendig ist, um die gegebene Metallkonzentration
bereitzustellen, von der gewünscht
ist, dass sie eingesetzt wird, und die die Grundlage für mindestens
die katalytische Menge an Metall liefern wird, die notwendig ist,
um das spezielle Hydroformylierungsverfahren, das involviert ist,
wie etwa z. B. in den oben erwähnten
Patenten offenbart, zu katalysieren. Im Allgemeinen sollten Metall-,
z. B. Rhodiumkonzentrationen im Bereich von 10 Teilen pro Million
bis 1.000 Teilen pro Million, berechnet als freies Rhodium, in dem
Hydroformylierungsreaktionsmedium für die meisten Prozesse ausreichend
sein, während
es im Allgemeinen bevorzugt ist, 10 bis 500 Teile pro Million Metall,
z. B. Rhodium, und bevorzugter 25 bis 350 Teile pro Million Metall,
z. B. Rhodium einzusetzen.
-
Zusätzlich zu
dem Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysator kann auch freier
Organophosphitligand (d. h. Ligand, der nicht mit dem Metall komplexiert
ist) in dem Hydroformylierungsreaktionsmedium vorhanden sein. Der
freie Organophosphitligand kann jedem der oben definierten Organophosphitliganden entsprechen,
die oben als hierin einsetzbar diskutiert wurden. Es ist bevorzugt,
dass der freie Organophosphitligand der gleiche wie der Organophosphitligand
des eingesetzten Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators
ist. Solche Liganden jedoch müssen
nicht in jedem gegebenen Verfahren die gleichen sein. Das Hydroformylierungsverfahren
dieser Erfindung kann 0,1 mol oder weniger bis 100 mol oder mehr
freien Organophosphitliganden pro mol Metall in dem Hydroformylierungsreaktionsmedium
enthalten. Vorzugsweise wird das Hydroformylierungsverfahren dieser
Erfindung in Gegenwart von 1 bis 50 mol Organophosphitligand und bevorzugter
für Organopolyphosphite
von 1,1 bis 4 mol Organopolyphosphitligand pro mol Metall, das in
dem Reaktionsmedium vorhanden ist, durchgeführt, wobei diese Mengen an
Organophosphitligand die Summe von sowohl der Menge an Organophosphitligand,
der an das vorhandene Rhodium gebunden (komplexiert) ist, als auch
der Menge an vorhandenem freien (nicht komplexierten) Organophosphitliganden
sind. Da es bevorzugter ist, nicht optisch aktive Aldehyde durch
Hydroformylierung von achiralen Olefinen herzustellen, sind die
bevorzugteren Organophosphitliganden Organophosphitliganden des
achiralen Typs, insbesondere solche, die von Formel (V) oben umfasst
sind, und bevorzugter solche der Formeln (VI) und (IX) oben. Natürlich kann,
falls gewünscht,
Nachschub- oder zusätzlicher
Organophosphitligand dem Reaktionsmedium des Hydroformylierungsverfahrens
zu jeder Zeit und in jeder geeigneten Art und Weise zugeführt werden,
um z. B. ein vorbestimmtes Niveau an freiem Ligand in dem Reaktionsmedium
aufrechtzuerhalten.
-
Wie
oben angegeben, kann der Hydroformylierungskatalysator während der
Reaktion und/oder während
der Produktabtrennung in heterogener Form vorliegen. Solche Katalysatoren
sind besonders vorteilhaft bei der Hydroformylierung von Olefinen,
um hochsiedende oder thermisch empfindliche Aldehyde herzustellen,
so dass der Katalysator von dem Produkten durch Filtration oder
Dekantieren bei niedrigen Temperaturen abgetrennt werden kann. Zum
Beispiel kann der Rhodiumkatalysator an einen Träger gebunden werden, so dass
der Katalysator seine feste Form während sowohl der Hydroformylierungs-
als auch den Trennstufen beibehält,
oder er ist in einem flüssigen
Reaktionsmedium bei hohen Temperaturen löslich und wird dann nach Abkühlen ausgefällt.
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Als
eine Veranschaulichung kann der Rhodiumkatalysator auf irgendeinen
festen Träger,
wie etwa anorganische Oxide (d. h. Aluminiumoxid, Siliciumdioxid,
Titandioxid oder Zirkoniumdioxid), Kohlenstoff oder Ionenaustauschharze,
imprägniert
werden. Der Katalysator kann auf einem Zeolith, Glas oder Ton unterstützt sein
oder in deren Poren eingelagert sein; der Katalysator kann auch
in einem flüssigen
Film gelöst
sein, der die Poren dieses Zeoliths oder Glases überzieht. Solche zeolithgestützten Katalysatoren
sind besondert vorteilhaft zur Herstellung von einem oder mehreren
regioisomeren Aldehyden in hoher Selektivität, wie durch die Porengröße des Zeoliths
bestimmt wird. Die Techniken zur Unterstützung von Katalysatoren auf
Feststoffen, wie etwa beginnende Feuchtigkeit, werden den Fachleuten
bekannt sein. Der so gebildete feste Katalysator kann noch mit einem
oder mehreren der oben definierten Liganden komplexiert werden.
Beschreibungen solcher festen Katalysatoren können z. B. in: J. Mol. Cat.
1991, 70, 363–368;
Catal. Lett. 1991, 8, 209–214;
J. Organomet. Chem, 1991, 403, 221–227; Nature, 1989, 339, 454–455; J.
Catal. 1985, 96, 563–573;
J. Mol. Cat. 1987, 39, 243–259
gefunden werden.
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Der
Metall-, z. B. Rhodiumkatalysator kann an einen Dünnschicht-
oder Membranträger,
wie etwa Celluloseacetat oder Polyphenylensulfon, gebunden sein,
wie z. B. in J. Mol. Cat. 1990, 63, 213–221 beschrieben.
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Der
Metall-, z. B. Rhodiumkatalysator kann an einen unlöslichen
polymeren Träger über einen
organophosphorhaltigen Liganden, wie etwa ein Phosphit, der in das
Polymer eingebaut ist, gebunden sein. Der unterstützte Katalysator
ist nicht durch die Auswahl an Polymer oder phosphorhaltigen Spezies,
die darin eingebaut sind, beschränkt.
Beschreibungen von polymergestützten
Katalysatoren können
z. B. in: J. Mol. Cat. 1993, 83, 17–35; Chemtech 1983, 46; J.
Am. Chem. Soc 1987, 109, 7122–7127
gefunden werden.
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In
den oben beschriebenen heterogenen Katalysatoren kann der Katalysator
während
des gesamten Hydroformylierungs- und Katalysatorabtrennverfahrens
in seiner heterogenen Form bleiben. In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann der Katalysator auf einem Polymer unterstützt sein,
das durch die Natur seines Molekulargewichts in dem Reaktionsmedium
bei erhöhten
Temperaturen löslich
ist, aber nach Kühlen ausfällt, somit
Katalysatorabtrennung aus der Reaktionsmischung erleichtert. Solche "löslichen" polymergestützten Katalysatoren sind z.
B. in Polymer, 1992, 33, 161; J. Org. Chem. 1989, 54, 2726–2730 beschrieben.
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Bevorzugter
wird die Reaktion infolge der hohen Siedepunkte der Produkte und
um Zersetzung der Produktaldehyde zu vermeiden, in der Aufschlämmungsphase
durchgeführt.
Der Katalysator kann dann von der Produktmischung, z. B. durch Filtration
oder Dekantieren, abgetrennt werden. Die Reaktionsproduktflüssigkeit
kann einen heterogenen Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysator,
z. B. als Aufschlämmung, enthalten,
oder mindestens ein Teil der Reaktionsproduktflüssigkeit kann einen fixierten
heterogenen Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysator während des Hydroformylierungsverfahren
berühren.
In einer Ausführungsform
dieser Erfindung kann der Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysator
in der Reaktionsproduktflüssigkeit
aufgeschlämmt
sein.
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Die
substituierten oder unsubstituierten olefinisch ungesättigten
Ausgangsstoffreaktanten, die in den Hydroformylierungsverfahren
dieser Erfindung eingesetzt werden können, umfassen sowohl optisch
aktive (prochirale und chirale) als auch nicht optisch aktive (achirale)
olefinisch ungesättigte
Verbindungen mit 2 bis 40, vorzugsweise 4 bis 20 Kohlenstoffatomen.
Solche olefinisch ungesättigten
Verbindungen können
endständig
oder im Inneren ungesättigt
sein und geradkettige, verzweigtkettige oder cyclische Strukturen
haben, außerdem
Olefinmischungen, wie etwa aus der Oligomerisation von Propen, Buten,
Isobuten usw. erhalten (wie etwa sogenanntes dimeres, trimeres oder
tetrameres Propylen, wie z. B. in U.S.-Patenten Nrn. 4,518,809 und 4,528,403
offenbart), sein. Des weiteren können
solche Olefinverbindungen ferner ein oder mehrere ethylenisch ungesättigte Gruppen
enthalten und natürlich
können
Mischungen aus zwei oder mehr unterschiedlichen olefinisch ungesättigten
Verbindungen als das Ausgangshydroformylierungsmaterial eingesetzt
werden, falls gewünscht.
Zum Beispiel können
kommerzielle α-Olefine
mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen geringe Mengen an entsprechenden
inneren Olefinen und/oder deren entsprechendem gesättigten
Kohlenwasserstoff enthalten und solche kommerziellen Olefine müssen nicht
notwendigerweise von denselben gereinigt werden, bevor sie hydroformyliert
werden. Beispielhafte Mischungen von olefinischen Ausgangsstoffen,
die in den Hydroformylierungsreaktionen verwendet werden können, umfassen
z. B. gemischte Butene, z. B. Raffinat I und II. Weiterhin können solche
olefinisch ungesättigten
Verbindungen und die entsprechenden Aldehydprodukte, die sich davon
ableiten, auch ein oder mehrere Gruppen oder Substituenten enthalten,
die nicht den Hydroformylierungsprozess oder den Prozess dieser
Erfindung übermäßig nachteilig
beeinflussen, wie z. B. in U.S.-Patenten Nrn. 3,527,809 und 4,769,498
beschrieben.
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Am
meisten bevorzugt ist die betreffende Erfindung insbesondere für die Herstellung
von nicht optisch aktiven Aldehyden durch Hydroformylierung von
achiralen α-Olefinen
mit 2 bis 30, vorzugsweise 4 bis 20 Kohlenstoffatomen und achiralen
inneren Olefinen mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen, ebenso wie von
Ausgangsmaterialmischungen solcher α-Olefine und inneren Olefine
geeignet.
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Beispielhafte α- und innere
Olefine umfassen z. B. Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Octen, 1-Nonen,
1-Decen, 1-Undecen, 1-Dodecen, 1-Tridecen, 1-Tetradecen, 1-Pentadecen,
1-Hexadecen, 1-Heptadecen, 1-Octadecen, 1-Nonadecen, 1-Eicosen,
2-Buten, 2-Methylpropen (Isobutylen), 2-Methylbuten, 2-Penten, 2-Hexen,
3-Hexen, 2-Hepten, 2-Octen, Cyclohexen, Propylendimere, Propylentrimere,
Propylentetramere, Butadien, Piperylen, Isopren, 2-Ethyl-1-hexen,
Styrol, 4-Methylstyrol, 4-Isopropylstyrol,
4-tert.-Butylstyrol, α-Methylstyrol,
4-tert.-Butyl-α-methylstyrol, 1,3-Diisopropenylbenzol,
3-Phenyl-1-propen, 1,4-Hexadien, 1,7-Octadien, 3-Cyclohexyl-1-buten,
außerdem
1,3-Diene, Butadien, Alkylalkenoate, z. B. Methylpentenoat, Alkenylalkanoate,
Alkenylalkylether, Alkenole, z. B. Pentenole, Alkenale, z. B. Pentenale,
wie etwa Allylalkohol, Allylbutyrat, Hex-1-en-4-ol, Oct-1-en-4-ol,
Vinylacetat, Allylacetat, 3-Butenylacetat, Vinylpropionat, Allylpropionat,
Methylmethacrylat, Vinylethylether, Vinylmethylether, Allylethylether,
n-Propyl-7-octenoat, 3-Butennitril, 5-Hexenamid, Eugenol, Isoeugenol,
Safrol, Isosafrol, Anethol, 4-Allylanisol, Inden, Limonen, β-Pinen, Dicyclopentadien,
Cyclooctadien, Camphen und Linalool.
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Prochirale
und chirale Olefine, die in der asymmetrischen Hydroformylierung
nützlich
sind und eingesetzt werden können,
um enantiomere Aldehydmischungen herzustellen, die von dieser Erfindung
umfasst werden können,
schließen
solche ein, die durch die Formel dargestellt werden:
wori n R
1,
R
2, R
3 und R
4 gleich oder unterschiedlich sind (unter
der Voraussetzung, dass R
1 sich von R
2 unterscheidet oder R
2 sich
von R
4 unterscheidet) und ausgewählt sind
aus Wasserstoff; Alkyl; substituiertem Alkyl, wobei dieses Substitution
aus Dialkylamino, wie etwa Benzylamino und Dibenzylamino, Alkoxy,
wie etwa Methoxy und Ethoxy, Acyloxy, wie etwa Acetoxy, Halogen,
Nitro, Nitril, Thio, Carbonyl, Carboxamid, Carboxaldehyd, Carboxyl,
Carbonsäureester
ausgewählt
ist; Aryl, einschließlich
Phenyl, substituiertem Aryl, einschließlich Phenyl, wobei diese Substitution
aus Alkyl, Amino, einschließlich
Alkylamino und Dialkylamino, wie etwa Benzylamino und Dibenzylamino,
Hydroxy, Alkoxy, wie etwa Methoxy und Ethoxy, Acyloxy, wie etwa
Acetoxy, Halogen, Nitril, Nitro, Carboxyl, Carboxaldehyd, Carbonsäureester,
Carbonyl und Thio ausgewählt
ist; Acyloxy, wie etwa Acetoxy; Alkoxy, wie etwa Methoxy und Ehtoxy; Amino,
einschließlich
Alkylamino und Dialkylamino, wie etwa Benzylamino und Dibenzylamino;
Acylamino und Diacylamino, wie etwa Acetylbenzylamino und Diacetylamino;
Nitro; Carbonyl; Nitril; Carboxyl; Carboxamid; Carboxaldehyd, Carbonsäureester
und Alkylmercapto, wie etwa Methylmercapto. Es ist selbstverständlich,
dass die prochiralen und chiralen Olefine dieser Definition auch
Moleküle
der obigen allgemeinen Formel umfassen, worin die R-Gruppen miteinander
verbunden sind, um Ringverbindungen, z. B. 3-Methyl-1-cyclohexen,
zu bilden.
-
Beispielhafte
optisch aktive oder prochirale olefinische Verbindungen, die in
der asymmetrischen Hydroformylierung nützlich sind, umfassen z. B.
p-Isobutylstyrol, 2-Vinyl-6-methoxy-2-naphthylen, 3-Ethenylphenylphenylketon,
4-Ethenylphenyl-2-thienylketon, 4-Ethenyl-2-fluorbiphenyl, 4-(1,3-Dihydro-1-oxo-2H-isoindol-2-yl)styrol,
2-Ethenyl-5-benzoylthiophen, 3-Ethenylphenylphenylether, Propenylbenzol,
Isobutyl-4-propenylbenzol und Phenylvinylether. Andere olefinische
Verbindungen umfassen substituierte Arylethylene, wie z. B. in U.S.-Patenten
Nrn. 4,329,507, 5,360,938 und 5,491,266 beschrieben.
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Beispiele
für geeignete
substituierte und unsubstituierte olefinische Ausgangsmaterialien
umfassen solche zulässigen
substituierten und unsubstituierten olefinischen Verbindungen, die
in Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, Vierte Auflage,
1996, beschrieben sind.
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Die
Reaktionsbedingungen der Hydroformylierungsverfahren, die von dieser
Erfindung umfasst sind, können
jede geeignete Art von Hydroformylierungsbedingungen umfassen, die
zuvor zur Herstellung von optisch aktiven und/oder nicht optisch
aktiven Aldehyden eingesetzt wurden. Zum Beispiel kann der Gesamtgasdruck
von Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Olefinausgangsverbindung des
Hydroformylierungsverfahren von 108,21 bis 69.001 kPa (1 bis 10.000
psia) reichen. Im Allgemeinen jedoch ist es bevorzugt, dass das
Verfahren bei einem Gesamtgasdruck von Wasserstoff, Kohlenmono xid
und Olefinausgangsverbindung von weniger als 13.881 kPa (2.000 psia)
und bevorzugter weniger als 3.546 kPa (500 psia) betrieben wird.
Der minimale Gesamtdruck wird in erster Linie durch die Menge an
Reaktanten beschränkt,
die notwendig ist, um eine gewünschte
Reaktionsgeschwindigkeit zu erhalten. Spezieller beträgt der Kohlenmonoxid-Partialdruck
des Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung vorzugsweise 180,21
bis 6.991 kPa (1 bis 1.000 psia) und bevorzugter 122 bis 5,613 kPa
(3 bis 800 psia), während
der Wasserstoff-Partialdruck vorzugsweise 135,8 bis 3.546 kPa (5
bis 500 psia), bevorzugter 170 bis 4.235 kPa (10 bis 300 psia) beträgt. Im Allgemeinen
kann das H2 : CO-Molverhältnis von gasförmigem Wasserstoff
zu Kohlenmonoxid von 1 : 10 bis 100 : 1 oder höher reichen, wobei das bevorzugtere
Wasserstoff-zu-Kohlenmonoxid-Molverhältnis von 1 : 10 bis 10 : 1
reicht. Weiterhin kann das Hydroformylierungsverfahren bei einer
Reaktionstemperatur von –25°C bis 200°C durchgeführt werden.
Im Allgemeinen sind Hydroformylierungsreaktionstemperaturen von
50°C bis
120°C für alle Arten
von olefinischen Ausgangsstoffen bevorzugt. Es ist natürlich selbstverständlich,
dass, wenn nicht optisch aktive Aldehydprodukte erwünscht sind,
Olefinausgangsstoffe und Organophosphitliganden des achiralen Typs
eingesetzt werden, und wenn optisch aktive Aldehydprodukte erwünscht sind,
Olefinausgangsstoffe und Organophosphitliganden des prochiralen
oder chiralen Typs eingesetzt werden. Es ist natürlich auch selbstverständlich,
dass die Hydroformylierungsreaktionsbedingungen, die eingesetzt
werden, durch die Art des gewünschten
Aldehydprodukts bestimmt werden.
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Der
Kohlendioxidpartialdruck, der in den Hydroformylierungsverfahren
dieser Erfindung nützlich
ist, ist ausreichend, um keine wesentliche Zersetzung des Organophosphitliganden
und/oder Deaktivierung des Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators
zu bewirken. Der Kohlendioxidpartialdruck kann von 5 Mol-% bis 70
Mol-% reichen und ist typischerweise größer als 5 Mol-%, bezogen auf
die Gesamtgasmischung. Wie hierin verwendet, bedeutet "wesentliche Zersetzung
des Organophosphitliganden und/oder wesentliche Deaktivierung des
Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators" mehr als 50% Zersetzung
des Organophosphitliganden (pro 30 Tage kontinuierlicher Betrieb
in Bezug auf die Anfangskonzentration dieses Organophosphitliganden)
und mehr als 50% Deaktivierung des Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators (pro
30 Tage kontinuierlicher Betrieb in Bezug auf das höchste Aktivierungsniveau
dieses Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators).
-
Diese
Erfindung ist nützlich,
die Wirtschaftlichkeit von Hydroformylierungsverfahren, die Kohlendioxid verwenden,
zu verbessern. Typischerweise wird Kohlendioxid aus Synthesegas
entfernt, bevor es in ein Oxoreaktionssystem eingeführt wird.
Wie oben angegeben, ist die Investition für Aparraturen zur Entfernung
von Kohlendioxid erheblich. Diese Erfindung erlaubt, dass die Investition
in eine Oxoanlage wesentlich verringert wird, da Kohlendioxidentfernung
nicht erforderlich ist, d. h. die Hydroformylierungsverfahren dieser
Erfindung können
in Gegenwart von Kohlendioxid durchgeführt werden, ohne zur wesentlichen
Zersetzung des Organophosphitliganden und Deaktivierung des Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators
solcher Hydroformylierungsverfahren beizutragen oder diese zu bewirken.
Diese Erfindung verringert erheblich die hohen Kapitalkosten, die
typischerweise für
Oxoreaktionssysteme benötigt
werden.
-
Obwohl
man nicht an irgendeine exakte Theorie oder eine mechanistische
Ausführung
gebunden sein möchte,
wird geglaubt, dass der hemmende Effekt von Kohlendioxid, wenn es
als ein Salz eines sulfonierten Triarylphosphins verwendet wird,
in der relativ hohen Konzentration von Kohlensäure, die erzeugt wird, wenn Kohlendioxid
in der wässrigen
Katalysatorlösung
gelöst
wird, begründet
ist. US-Patent Nr. 3,555,098 offenbart, dass Säure die Hydroformylierungsgeschwindigkeit
verringern kann. Die Säure
kann ihren hemmenden Effekt ausüben,
indem sie die Menge eines Rhodium-Hydridligand-Komplexes verringert.
Bei den Metall-Organophos phitligand-Komplex-Katalysatoren, die in
dieser Erfindung eingesetzt werden, ist die Konzentration von Kohlensäure, die
aus Kohlendioxid und gelöstem
Wasser in der Katalysatorlösung
gebildet wird, nicht ausreichend, um eine nachweisbare Wirkung auf
die Hydroformylierungsgeschwindigkeit zu haben.
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Diese
Erfindung, die die Verwendung von Wasser beinhaltet, ist insbesondere
zur Verwendung in kontinuierlichen Hydroformylierungsverfahren mit
Kreislaufführung
der Katalysatorflüssigkeit
anpassbar, die die Erfindung von US-Patent Nr. 5,288,918 einsetzen,
welche Durchführung
des Verfahrens in Gegenwart eines katalytisch aktiven verstärkenden
Zusatzstoffes umfasst, wobei dieser Zusatzstoff ausgewählt ist
aus der Klasse, bestehend aus zugesetztem Wasser, einer schwach
sauren Verbindung (zum Beispiel Biphenol) oder sowohl zugesetztem
Wasser als auch einer schwach sauren Verbindung. Der verstärkende Zusatzstoff
wird eingesetzt, um zu unterstützen,
dass ein unerwünschtes
Monophosphitnebenprodukt, das während
bestimmter Verfahren gebildet werden kann und das den Metallkatalysator
wie hierin erklärt
vergiftet, selektiv hydrolysiert wird und dessen Ansammlung verhindert
wird. Es ist selbstverständlich,
dass das bevorzugte Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung
als ein im Wesentlichen "nichtwässriger" Prozess betrachtet
wird, was bedeutet, dass irgendwelches Wasser, das in dem Hyroformylierungsreaktionsmedium
vorhanden ist, gelöstes
Wasser ist, z. B. nicht in einer Menge vorhanden ist, die ausreichend
ist, um zu bewirken, dass entweder die Hydroformylierungsreaktion
oder dieses Medium so betrachtet werden muss, als dass sie/es eine
getrennte wässrige
oder Wasserphase oder -schicht zusätzlich zu einer organischen
Schicht umfasst.
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Demgemäß muss die
Menge an solchem Wasser, die in dem Hydroformylierungsverfahren
dieser Erfindung einsetzbar ist, nur die minimale Menge sein, die
notwendig ist, um die gewünschte
selektive Hydrolyse des Organomonophosphitligand-Nebenprodukts wie
in U.S.-Patent Nr. 5,288,918, auf das oben Bezug genommen wurde,
zu erreichen. Mengen von solchem Wasser von 0,01 oder weniger bis
zu 10 Gew.-% oder mehr, falls gewünscht, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Hydroformylierungsreaktionsmediums, können eingesetzt werden. Natürlich sind
Mengen von Wasser, die auch zur nachteiligen Hydrolyse des gewünschten
Organophosphitliganden in irgendeiner unerwünschten Geschwindigkeit führen könnten, zu
vermeiden. Wie oben angegeben, sind Mengen von Wasser, die in einem
zweiphasigen (organisch-wässrigem)
Hydroformylierungsreaktionsmedium im Gegensatz zu dem gewünschten
und üblichen
einphasigen (organischen) homogenen Hydroformylierungsreaktionsmedium
resultieren können,
zu vermeiden. Im Allgemeinen ist es bevorzugt, Mengen von solchem
Wasser in dem Bereich von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Hydroformylierungsreaktionsmediums, einzusetzen.
-
Die
Hydroformylierungsverfahren, die von dieser Erfindung umfasst werden,
werden auch in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels für den Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysator
und den freien Organophosphitliganden durchgeführt. Das Lösungsmittel kann auch gelöstes Wasser
bis zur Sättigungsgrenze
enthalten. In Abhängigkeit
von dem speziellen eingesetzten Katalysator und den speziellen eingesetzten
Reaktanten umfassen geeignete organische Lösungsmittel z. B. Alkohole,
Alkane, Alkene, Alkine, Ether, Aldehyde, höhersiedende Aldehydkondensationsnebenprodukte,
Ketone, Ester, Amide, tertiäre
Amine und Aromaten. Jedes beliebige geeignete Lösungsmittel, das nicht übermäßig nachteilig
die beabsichtigte Hydroformylierungsreaktion stört, kann eingesetzt werden
und solche Lösungsmittel
können
solche umfassen, die zuvor als üblicherweise
in bekannten metallkatalysierten Hydroformylierungsreaktionen eingesetzt
offenbart wurden. Mischungen aus einem oder mehreren unterschiedlichen
Lösungsmitteln
können
eingesetzt werden, falls gewünscht.
Im Allgemeinen ist es im Hinblick auf die Herstellung von achiralen
(nicht optisch aktiven) Aldehyden bevorzugt, Aldehydverbindungen,
die den Aldehydprodukten, die hergestellt werden sollen, entsprechen, und/oder
höhersiedende
flüssige
Aldehydkondensationsnebenprodukte als die hauptsächlichen organischen Lösungsmittel
einzusetzen, wie es in der Technik üblich ist. Solche Aldehydkondensationsnebenprodukte
können
auch vorgebildet werden, falls gewünscht, und demgemäß verwendet
werden. Beispielhafte bevorzugte Lösungsmittel, die bei der Herstellung
von Aldehyden einsetzbar sind, umfassen Ketone (z. B. Aceton und
Methylethylketon), Ester (z. B. Ethylacetat), Kohlenwasserstoffe
(z. B. Toluol), Nitrokohlenwasserstoffe (z. B. Nitrobenzol), Ether
(z. B. Tetrahydrofuran (THF)) und Sulfolan. Geeignete Lösungsmittel
sind in U.S.-Patent Nr. 5,312,996 offenbart. Die Menge an eingesetztem
Lösungsmittel
ist für
die betreffende Erfindung nicht entscheidend und muss nur die Menge
sein, die ausreichend ist, um den Katalysator und freien Liganden
der zu behandelnden Hydroformylierungsreaktionsmischung aufzulösen. Im
Allgemeinen kann die Menge an Lösungsmittel
von etwa 5 Gewichtsprozent bis zu etwa 99 Gewichtsprozent oder mehr,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Ausgangsmaterials der Hydroformylierungsreaktionsmischung,
reichen.
-
Demgemäß umfassen
veranschaulichende nicht optisch aktive Aldehydprodukte z. B. Propionaldehyd,
n-Butyraldehyd, Isobutyraldehyd, n-Valeraldehyd, 2-Methyl-1-butyraldehyd,
Hexanal, Hydroxyhexanal, 2-Methylvaleraldehyd, Heptanal, 2-Methyl-1-hexanal,
Octanal, 2-Methyl-1-heptanal, Nonanal, 2-Methyl-1-octanal, 2-Ethyl-1-heptanal,
3-Propyl-1-Hexanal, Decanal, Adipinaldehyd, 2-Methylglutaraldehyd,
2-Methyladipinaldehyd, 3-Methyladipinaldehyd, 3-Hydroxypropionaldehyd,
6-Hydroxyhexanal, Alkenale, z. B. 2-, 3- und 4-Pentenal, Alkyl-5-formylvalerat,
2-Methyl-1-nonanal, Undecanal, 2-Methyl-1-decanal, Dodecanal, 2-Methyl-1-undecanal,
Tridecanal, 2-Methyl-1-Tridecanal, 2-Ethyl-1-dodecanal, 3-Propyl-1-undecanal,
Pentadecanal, 2-Methyl-1-tetradecanal, Hexadecanal, 2-Methyl-1-pentadecanal,
Heptadecanal, 2-Methyl-1-hexadecanal, Octadecanal, 2-Methyl-1-heptadecanal,
Nonadecanal, 2-Methyl-1-octadecanal, 2-Ethyl-1-heptadecanal, 3-Propyl-1-hexadecanal,
Eicosanal, 2-Methyl-1-nonacecanal, Heneicosanal, 2-Methyl-1-eicosanal,
Tricosanal, 2-Methyl-1-docosanal, Tetracosanal, 2- Methyl-1-tricosanal,
Pentacosanal, 2-Methyl-1-tetracosanal, 2-Ethyl-1-tricosanal, 3-Propyl-1-docasanal, Heptacosanal,
2-Methyl-1-octacosanal, Nonacosanal, 2-Methyl-1-octacosanal, Hentriacontanal
und 2-Methyl-1-triacontanal.
-
Veranschaulichende
optisch aktive Aldehydprodukte umfassen (enantiomere) Aldehydverbindungen, die
durch das asymmetrische Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung
hergestellt werden können,
wie etwa z. B. S-2-(p-Isobutylphenyl)propionaldehyd,
S-2-(6-Methoxy-2-naphthyl)propionaldehyd, S-2-(3-Benzoylphenyl)propionaldehyd,
S-2-(p-Thienoylphenyl)propionaldehyd, S-2-(3-Fluor-4-phenyl)phenylpropionaldehyd, S-2-[4-(1,3-Dihydro-1-oxo-1H-isoindol-2-yl)phenyl]propionaldehyd,
S-2-(2-Methylacetaldehyd)-5-benzoylthiophen
und ähnliche.
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Veranschaulichende
geeignete substituiert und unsubstituierte Aldehydprodukte umfassen
solche zulässigen
substituierten und unsubstituierten Aldehydprodukte, die in Kirk-Othmer,
Encyclopedia of Chemical Technology, Vierte Auflage, 1996, beschrieben
sind.
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Wie
oben angegeben ist es im Allgemeinen bevorzugt, die Hydroformylierungsverfahren
dieser Erfindung in einer kontinuierlichen Art und Weise durchzuführen. Im
Allgemeinen sind kontinuierliche Hydroformylierungsprozesse in der
Technik wohl bekannt und können
umfassen: (a) Hydroformylieren des (der) olefinischen Ausgangsmaterials(ien)
mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in einer flüssigen homogenen Reaktionsmischung,
die ein Lösungsmittel,
den Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysator und freien Organophosphitliganden
enthält;
(b) Aufrechterhalten der Reaktionstemperatur und der Druckbedingungen,
die für
die Hydroformylierung des (der) Olefinausgangsmaterials(ien) günstig sind;
(c) Zuführen
von Nachschubmengen des (der) olefinischen Ausgangsmaterials(ien),
Kohlenmonoxid und Wasserstoff zu dem Reaktionsmedium, wenn diese
Reaktanten verbraucht sind, und (d) Gewinnen des (der) gewünschten Aldehyd-Hydroformylierungsprodukts(e)
in irgendeiner gewünschten
Art und Weise. Das kontinuierliche Verfahren kann in einem Einzeldurchgangsmodus
durchgeführt
werden, d. h., worin eine dampfförmige
Mischung, die nicht umgesetztes(e) olefinisches(e) Ausgangsmaterial(ien)
und verdampftes Aldehydprodukt enthält, aus der flüssigen Reaktionsmischung
abgeführt
wird, von woher das Aldehydprodukt gewonnen wird, und olefinisches(e)
Nachschubausgangsmaterial(ien), Kohlenmonoxid und Wasserstoff dem
flüssigen
Reaktionsmedium für
den nächsten Einzeldurchgang
zugeführt
werden, ohne das (die) nicht umgesetzte(n) olefinische(n) Ausgangsmaterial(ien) im
Kreislauf zu führen.
Solche Arten von Vorgehensweisen mit Kreislaufführung sind in der Technik wohl
bekannt und können
die Flüssigkeitskreislaufführung der
Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysatorflüssigkeit,
die von dem (den) gewünschten
Aldehydprodukt(en) abgetrennt wird, wie etwa z. B. in U.S.-Patent 4,148,830
offenbart, oder einen Gaskreislaufführungsvorgang, wie etwa z.
B. in U.S.-Patent 4,247,486 offenbart, außerdem eine Kombination aus
sowohl einem Flüssigkeits-
als auch Gaskreislaufführungsvorgang
umfassen, falls gewünscht.
Das am meisten bevorzugte Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung
umfasst ein kontinuierliches Verfahren mit Kreislaufführung der
Katalysatorflüssigkeit.
Geeignete Vorgehensweisen zur Kreislaufführung der Katalysatorflüssigkeit
sind z. B. in U.S.-Patenten Nrn. 4,668,651; 4,774,361; 5,102,505 und
5,110,990 offenbart.
-
In
einer Ausführungsform
dieser Erfindung können
die Aldehydproduktmischungen von den anderen Komponenten der Rohreaktionsmischungen,
in welchen die Aldehydmischungen hergestellt werden, durch irgendein
geeignetes Verfahren abgetrennt werden. Geeignete Trennverfahren
umfassen z. B. Lösungsmittelextraktion,
Kristallisation, Destillation, Verdampfung, Fraktionierbürstenverdampfung,
Fallfilmverdampfung, Phasentrennung, Filtration und ähnliche.
Es mag gewünscht
sein, die Aldehydprodukte, wenn sie gebildet werden, durch die Verwendung
von Abfangmitteln von der Rohreaktionsmischung zu entfernen, wie
in veröffentlichter
PCT- Patentanmeldung
WO 88/08835 beschrieben. Ein bevorzugtes Verfahren zur Abtrennung
der Aldehydmischungen von den anderen Komponenten der Rohreaktionsmischungen
ist Membrantrennung. Solche Membrantrennung kann wie in U.S.-Patent
Nr. 5,430,194 und ebenfalls anhängigem
U.S.-Patent Nr. 5,681,743 ausgeführt
durchgeführt
werden.
-
Wie
oben angegeben, können
die gewünschten
Aldehyde nach Abschluss (oder während)
des Verfahrens dieser Erfindung aus den Reaktionsmischungen, die
in dem Verfahren diese Erfindung verwendet werden, gewonnen werden.
Zum Beispiel können
die Aufarbeitungstechniken, die in U.S.-Patenten 4,148,830 und 4,247,486
offenbart sind, verwendet werden. Zum Beispiel kann in einem kontinuierlichen
Verfahren mit Kreislaufführung
der Katalysatorflüssigkeit
der Teil der flüssigen
Reaktionsmischung (enthaltend Aldehydprodukt, Katalysator usw.),
d. h. Reaktionsproduktflüssigkeit,
die aus der Reaktionszone entnommen wurde, in eine Auftrennzone,
z. B. Verdampfer/Abscheider, geführt
werden, wo das gewünschte
Aldehydprodukt mittels Destillation in einer oder mehreren Stufen
unter Normaldruck, reduziertem Druck oder erhöhtem Druck von der flüssigen Reaktionsflüssigkeit
abgetrennt, kondensiert und in einem Produktaufnahmegefäß gesammelt
und weiter gereinigt werden kann, falls gewünscht. Die verbleibende nicht
verflüchtigte
katalysatorhaltige flüssige Reaktionsmischung
kann dann dem Reaktor wieder zugeführt werden, ebenso wie, falls
gewünscht,
irgendwelche anderen flüchtigen
Stoffe, z. B. nicht umgesetztes Olefin, zusammen mit irgendwelchem
Wasserstoff und Kohlenmonoxid, die in der flüssigen Reaktion nach Abtrennung
derselben von dem kondensierten Aldehydprodukt, z. B. durch Destillation
in irgendeiner üblichen
Art und Weise, gelöst
sind. Im Allgemeinen ist es bevorzugt, die gewünschten Aldehyde von der katalysatorhaltigen
Reaktionsmischung bei reduziertem Druck und bei niedrigen Temperaturen
abzutrennen, um mögliche
Zersetzung des Organophosphitliganden und der Reaktionsprodukte
zu vermeiden. Wenn auch ein α-Monoolefin-Reaktant
eingesetzt wird, kann das Aldehydderivat desselben auch durch die
obigen Methoden abgetrennt werden.
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Spezieller
können
Destillation und Abtrennung des gewünschten Aldehydprodukts von
der den Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysator enthaltenden
Reaktionsproduktflüssigkeit
bei irgendeiner geeigneten gewünschten
Temperatur stattfinden. Im Allgemeinen wird empfohlen, dass solch
eine Destillation bei relativ niedrigen Temperaturen stattfindet,
wie etwa unterhalb von 150°C
und bevorzugter bei einer Temperatur im Bereich von etwa 50°C bis etwa
140°C. Es
wird auch im Allgemeinen vorgeschlagen, dass solch eine Aldehydestillation
bei reduziertem Druck, z. B. einem Gesamtgasdruck, der wesentlich
niedriger als der Gesamtgasdruck ist, der während der Hydroformylierung
eingesetzt wird, wenn niedrigsiedende Aldehyde (z. B. C4 bis C6) involviert sind, oder im Vakuum, wenn
hochsiedende Aldehyde, (z. B. C7 oder größer) involviert
sind, stattfindet. Zum Beispiel ist es eine übliche Praxis, das flüssige Reaktionsproduktmedium,
das aus dem Hydroformylierungsreaktor entnommen wurde, einer Druckverminderung
zu unterwerfen, um einen wesentlichen Teil der nicht umgesetzten
Gase, die in dem flüssigen
Medium gelöst
sind, das nun eine viel niedrigere Synthesegaskonzentration als
in dem Hydroformylierungsreaktionsmedium für die Destillationszone, z.
B. Verdampfer/Abscheider, worin das gewünschte Aldehydprodukt destilliert
wird, vorhanden war enthält,
zu verdampfen. Im Allgemeinen sollten Destillationsdrücke im Bereich
von Vakuumdrücken
bis zu einem Gesamtgasdruck von etwa 50 psig für die meisten Zwecke ausreichend
sein.
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Wie
oben angegeben können
die Reaktionsproduktflüssigkeiten,
die saure Phosphorverbindungen und Kohlensäureverbindungen enthalten,
in einer Säureentfernungszone
ausreichend behandelt werden, um mindestens eine gewisse Menge der
sauren Phosphorverbindungen und Kohlensäureverbindungen aus dieser
Reaktionsproduktflüssigkeit
zu entfernen. In einer Ausführungsform
dieser Erfindung umfasst ein Mittel zur Verhinderung oder Minimierung
der Ligandenzersetzung und Katalysatordeaktivierung und/oder Ausfällung, das
in dieser Erfindung nützlich
sein kann, Durchführung
der Erfindung, die in ebenfalls anhängigen U.S.-Patenten Nrn. 5,741,944
und 5,741,942, die beide am selben Tag mit dieser Anmeldung eingereicht
wurden, beschrieben und gelehrt ist, die Verwendung einer wässrigen
Pufferlösung
und optional organischer Stickstoffverbindungen wie darin offenbart
umfasst.
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Zum
Beispiel umfasst diese Erfindung bezüglich der wässrigen Pufferlösung Behandeln
mindestens eines Teils der Reaktionsproduktflüssigkeit, die einen Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysator
enthält
und aus diesen Hydroformylierungsverfahren stammt und die auch saure
Phosphorverbindungen und Kohlensäureverbindungen
enthält,
die während
dieses Hydroformylierungsverfahrens gebildet wurden, mit einer wässrigen
Pufferlösung,
um mindestens eine gewisse Menge der sauren Phosphorverbindungen
und Kohlensäureverbindungen
zu neutralisieren und aus dieser Reaktionsproduktflüssigkeit
zu entfernen, und dann Rückführung der
behandelnden Reaktionsproduktflüssigkeit
in die Hydroformylierungsreaktionszone oder Auftrennzone. Beispielhafte
saure Phosphorverbindungen umfassen z. B. H3PO3, Aldehydsäuren, wie etwa Hydroxyalkylphosphonsäuren, und
H3PO4. Diese Behandlung
der Reaktionsproduktflüssigkeit,
die Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysator
enthält,
mit der wässrigen
Pufferlösung
kann in irgendeiner geeigneten gewünschten Art oder Weise durchgeführt werden,
die nicht übermäßig nachteilig
den Grundhydroformylierungsprozess beeinflusst, aus dem diese Reaktionsproduktflüssigkeit
stammte.
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Somit
kann z. B. die wässrige
Pufferlösung
verwendet werden, um das gesamte oder einen Teil des Reaktionsmediums
aus einem kontinuierlichen Hydroformylierungsverfahren mit Kreislaufführung der
Katalysatorflüssigkeit,
das aus der Reaktionszone entfernt wurde, zu irgendeiner Zeit vor
oder nach Abtrennung des Aldehydproduktes daraus, zu behandeln.
Bevorzugter umfasst diese Behandlung mit wässrigem Puffer Behandlung der
gesamten oder eines Teils der Reaktionsproduktflüssigkeit, die nach Abdestillation
von so viel Aldehydprodukt wie gewünscht erhalten wurde, z. B.
vor oder während
der Rückführung dieser
Reaktionsproduktflüssigkeit
in die Reaktionszone. Zum Beispiel wäre ein bevorzugter Modus, die
gesamte oder einen Teil (z. B. einen Seitenstrom) der rückgeführten Reaktionsproduktflüssigkeit,
die der Reaktionszone wieder zugeführt wird, kontinuierlich durch
einen Flüssigkeitsextraktor
zu führen,
der die wässrige
Pufferlösung
enthält,
unmittelbar bevor dieser katalysatorhaltige Rückstand wieder in die Reaktionszone
eintritt.
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Somit
ist selbstverständlich,
dass die Reaktionsproduktflüssigkeit,
die den Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysator enthält und die
mit der wässrigen
Pufferlösung
zu behandeln ist, zusätzlich
zu dem Katalysatorkomplex und seinem organischen Lösungsmittel,
Aldehydprodukt, freien Phosphitliganden, nicht umgesetztes Olefin
und irgendwelche anderen Bestandteile oder Zusätze, die mit dem Reaktionsmedium
des Hydroformylierungsprozesses, aus welchem diese Reaktionsproduktflüssigkeiten
stammen, konsistent sind, enthalten kann.
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Typische
maximale Konzentrationen der wässrigen
Pufferlösung
werden nur durch praktische Überlegungen
bestimmt. Wie bemerkt, können
Behandlungsbedingungen, wie etwa Temperatur, Druck und Berührungszeit
auch stark variieren und jede geeignete Kombination solcher Bedingungen
kann hierin eingesetzt werden. Im Allgemeinen sollten Flüssigkeitstemperaturen
im Bereich von 20°C
bis 80°C
und vorzugsweise von 25°C
bis 60°C
für die
meisten Fälle
geeignet sein, obwohl niedrigere oder höhere Temperaturen eingesetzt werden
könnten,
falls gewünscht.
Normalerweise wird die Behandlung unter Drücken durchgeführt, die
vom Umgebungsdruck bis zu Reaktionsdrücken reichen, und die Berührungszeit
kann von einem Zeitraum von Sekunden oder Minuten bis zu ein paar
Stunden oder mehr variieren.
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Weiterhin
kann der Erfolg bei der Entfernung von sauren Phosphorverbindungen
aus der Reaktionsproduktflüssigkeit
durch Messen der Zersetzungsgeschwindigkeit (Verbrauch) des Organophosphitliganden, der
in dem Hydroformylierungsreaktionsmedium vorliegt, bestimmt werden.
Zusätzlich
wird, wenn die Neutralisation und Extraktion der sauren Phosphorverbindungen
in die wässrige
Pufferlösung
fortschreitet, der pH der Pufferlösung abnehmen und mehr und
mehr sauer werden. Wenn die Pufferlösung ein inakzeptables Aciditätsniveau
erreicht, kann sie einfach durch eine neue Pufferlösung ersetzt
werden.
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Die
wässrigen
Pufferlösungen,
die in dieser Erfindung einsetzbar sind, können jede geeignete Puffermischung
enthalten, die Salze von Oxysäuren
enthält,
wobei die Natur und die Mengen derselben in der Mischung so sind,
dass der pH ihrer wässrigen
Lösung
von 3 bis 9, vorzugsweise von 4 bis 8 und bevorzugter von 4,5 bis
7,5 reichen kann. In diesem Zusammenhang geeignete Puffersysteme
können
Mischungen aus Anionen, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Phosphat-, Carbonat-, Citrat- und Boratverbindungen, und
Kationen, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Ammonium und Alkalimetallen, z. B.
Natrium, Kalium und ähnliche,
enthalten. Solche Puffersysteme und/oder Verfahren zu ihrer Herstellung
sind in der Technik wohl bekannt.
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Bevorzugte
Puffersysteme sind Phosphatpuffer und Citratpuffer, z. B. einbasische
Phosphate/dibasische Phosphate eines Alkalimetalls und Citrate eines
Alkalimetalls. Bevorzugter sind Puffersysteme, die aus Mischungen
des monobasischen Phosphats und des dibasischen Phosphats von Natrium
oder Kalium bestehen.
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Optional
kann eine organische Stickstoffverbindung der Hydroformylierungsreaktionsproduktflüssigkeit
zugesetzt werden, um die sauren Hydrolysenebenprodukte, die nach
Hydrolyse des Organophosphitliganden gebildet werden, abzufangen,
wie z. B. in U.S.-Patent Nr. 4,567,306 gelehrt. Solche organischen
Stickstoffverbindungen können
verwendet werden, um mit den sauren Verbindungen zu reagieren und
diese zu neutralisieren, indem Umwandlungsproduktsalze damit gebildet
werden und dabei verhindert wird, dass das Rhodium mit den sauren
Hydrolysenebenprodukten komplexiert, und somit geholfen wird, die
Aktivität
des Metall-, z. B. Rhodiumkatalysators, während er sich in der Reaktionszone
unter Hydroformylierungsbedingungen befindet, zu schützen. Die
Wahl der organischen Stickstoffverbindung für diese Funktion wird zum Teil
durch die Annehmlichkeit diktiert, ein basisches Material zu verwenden,
das in dem Reaktionsmedium löslich
ist und nicht dazu neigt, die Bildung von Aldolen und anderen Kondensationsprodukten
mit einer wesentlichen Geschwindigkeit zu katalysieren oder übermäßig mit
dem Produktaldehyd zu reagieren.
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Solche
organischen Stickstoffverbindungen können 2 bis 30 Kohlenstoffatome
und vorzugsweise 2 bis 24 Kohlenstoffatome enthalten. Primäre Amide
sollten von der Verwendung als diese organischen Stickstoffverbindungen
ausgeschlossen werden. Bevorzugte organische Stickstoffverbindungen
sollten einen Verteilungskoeffizienten aufweisen, der Löslichkeit
in der organischen Phase begünstigt.
Im Allgemeinen umfassen bevorzugtere organische Stickstoffverbindungen,
die zum Abfangen der sauren Phosphorverbindungen, die in der Hydroformylierungsreaktionsproduktflüssigkeit
dieser Erfindung vorhanden sind, geeignet sind, solche mit einem
pKa-Wert innerhalb
von ±3
des pHs der eingesetzten wässrigen
Pufferlösung.
Am meisten bevorzugt wird der pKa-Wert der organischen Stickstoffverbindung
im Wesentlichen etwa der gleiche wie der pH-Wert wie der eingesetzten
wässrigen
Pufferlösung
sein. Es ist natürlich
selbstverständlich,
dass, während
es bevorzugt sein mag, nur eine solche organische Stickstoffverbindung
zu einer Zeit in einem gegebenen Hydroformylierungsverfahren einzusetzen,
Mischungen aus zwei oder mehr unterschiedlichen organischen Stickstoffverbindungen
auch in irgendeinem gegebenen Verfahren eingesetzt werden können, falls
gewünscht.
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Veranschaulichende
organische Stickstoffverbindungen umfassen z. B. Trialkylamine,
wie etwa Triethylamin, Tri-n-propylamin, Tri-n-butylamin, Triisobutylamin,
Triisopropylamin, Tri-n-hexylamin, Tri-n-octylamin, Dimethylisopropylamin,
Dimethylhexadecylamin, Methyl-di-n-octylamin, außerdem substituierte Derivate
derselben, die ein oder mehrere nichtstörende Substituenten, wie etwa
Hydroxygruppen, enthalten, z. B. Triethanolamin, N-Methyldiethanolamin
und Tris-(3-hydroxypropyl)amin. Heterocyclische Amine können auch
verwendet werden, wie etwa Pyridin, Picoline, Lutidine, Kollidine,
N-Methylpiperidin, N-Methylmorpholin, N-2'-Hydroxyethylmorpholin,
Chinolin, Isochinolin, Chinoxalin, Acridin, Chinuclidin, außerdem Diazole,
Triazol-, Diazin- und Triazin- verbindungen.
Auch geeignet zur möglichen
Verwendung sind aromatische tertiäre Amine, wie etwa N,N-Dimethylanilin,
N,N-Diethylanilin, N,N-Dimethyl-p-toluidin,
N-Methyldiphenylamin, N,N-Dimethylbenzylamin und N,N-Dimethyl-1-naphthylamin.
Verbindungen, die zwei oder mehr Aminogruppen enthalten, wie etwa
N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin
und Triethylendiamin (d. h. 1,4-Diazabicyclo-[2,2,2]-octan) können auch
erwähnt
werden.
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Bevorzugte
organische Stickstoffverbindungen, die zum Abfangen der sauren Phosphorverbindungen,
die in den Hydroformylierungsreaktionsproduktflüssigkeiten dieser Erfindung
vorhanden sind, nützlich sind,
sind heterocyclische Verbindungen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Diazolen, Triazolen, Diazinen und Triazinen, wie etwa solche,
die in ebenfalls anhängiger
europäischen
Patentanmeldung Nr. 96 943 614.6, eingereicht am selben Tag wie
diese, offenbart und eingesetzt werden. Zum Beispiel sind Benzimidazol und
Benztriazol bevorzugte Kandidaten für solch eine Verwendung.
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Veranschaulichende
geeignete organische Stickstoffverbindungen umfassen solche zulässigen organischen
Stickstoffverbindungen, die in Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology,
vierte Auflage, 1996, beschrieben sind.
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Die
Menge an organischer Stickstoffverbindung, die in der Reaktionsproduktflüssigkeit
zum Abfangen der sauren Phosphorverbindungen, die in den Hydroformylierungsreaktionsproduktflüssigkeiten
dieser Erfindung vorliegen, vorhanden ist, ist typischerweise ausreichend,
um eine Konzentration von mindestens 0,0001 mol freie organische
Stickstoffverbindung pro 1 Reaktionsproduktflüssigkeit bereitzustellen. Im
Allgemeinen beträgt
das Verhältnis
von organischer Stickstoffverbindung zu gesamtem Organophosphitligand
(ob an Rhodium gebunden oder als freies Organophosphit vorhanden)
mindestens 0,1 : 1 und sogar bevorzugter mindestens 0,5 : 1. Die
Obergrenze der Menge an eingesetzter organischer Stickstoffverbindung
wird hauptsächlich durch
wirtschaftliche Überlegungen
bestimmt. Molverhältnisse
von organischer Stickstoffverbindung zu Organophosphit von mindestens
1 : 1 bis zu 5 : 1 sollten für
die meisten Zwecke ausreichend sein.
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Es
ist selbstverständlich,
dass die organische Stickstoffverbindung, die eingesetzt wird, um
diese sauren Phosphorverbindungen abzufangen, nicht die gleiche
sein muss wie die heterocyclische Stickstoffverbindung, die eingesetzt
wird, um den Metallkatalysator unter strengen Bedingungen, wie sie
in dem Aldehyd-Verdampfer/Abscheider vorliegen, zu schützen, wie
in ebenfalls anhängiger
europäischen
Patentanmeldung Nr. 96 943 614.6, auf die oben Bezug genommen wurde,
gelehrt. Wenn jedoch gewünscht
ist, dass diese organische Stickstoffverbindung und diese heterocyclische
Stickstoffverbindung die gleiche sind und diese beiden Funktionen
in einem gegebenen Verfahren erfüllt,
sollte darauf geachtet werden, sicherzustellen, dass eine ausreichende
Menge der heterocyclischen Stickstoffverbindung in dem Reaktionsmedium
vorhanden sein wird, um auch die Menge an freier heterocyclischen
Stickstoffverbindung in dem Hydroformylierungsverfahren, z. B. Verdampfer-Abscheider,
bereitzustellen, die erlauben wird, dass beide gewünschte Funktionen
ausgeführt
werden.
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Demgemäß wird die
Behandlung mit wässriger
Pufferlösung
dieser Erfindung nicht nur freie saure Phosphorverbindungen aus
den Reaktionsproduktflüssigkeiten,
die Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysator enthalten, entfernen,
die wässrige
Pufferlösung
entfernt überraschend
auch das saure Phosphormaterial des Umwandlungsproduktsalzes, das
durch die Verwendung des organischen Stickstoffverbindungs-Abfängers, falls
eingesetzt, gebildet wird, d. h. die phosphorhaltige Säure dieses
Umwandlungsproduktsalzes bleibt in der wässrigen Pufferlösung zurück, während die
behandelte Reaktionsproduktflüssigkeit
zusammen mit der reaktivierten (freien) organischen Stickstoffverbindung
wieder der Hydroformylierungsreaktionszone zugeführt wird.
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Ein
anderes Problem wurde beobachtet, wenn mit Organophosphitligand
aktivierte Metallkatalysatoren in Hydroformylierungsverfahren, z.
B. kontinuierlichen Hydroformylierungsverfahren mit Kreislaufführung der
Katalysatorflüssigkeit,
die strenge Bedingungen, wie etwa Gewinnung des Aldehyds über einen
Verdampfer-Abscheider, mit sich bringen, eingesetzt werden, d. h.
man glaubt, dass der langsame Verlust an katalytischer Aktivität der Katalysatoren
zumindest teilweise von den strengen Bedingungen herrührt, wie
sie etwa in einem Verdampfer vorliegen, der bei der Abtrennung und
Gewinnung des Aldehydprodukts aus seiner Reaktionsproduktflüssigkeit
eingesetzt wird. Zum Beispiel wurde festgestellt, dass, wenn ein
mit Organophosphit aktivierter Rhodiumkatalysator strengen Bedingungen,
wie etwa hoher Temperatur und niedrigem Kohlenmonoxid-Partialdruck, ausgesetzt
wird, der Katalysator mit einer erhöhten Geschwindigkeit über die
Zeit deaktiviert, am wahrscheinlichsten infolge der Bildung einer
inaktiven oder weniger aktiven Rhodiumspezies, die bei ausgedehntem
Aussetzen an solche strengen Bedingungen auch empfindlich auf Ausfällung sein
kann. Ein solches Anzeichen ist auch konsistent mit der Betrachtungsweise,
dass der aktive Katalysator, von dem geglaubt wird, dass er unter
Hydroformylierungsbedingungen einen Komplex aus Rhodium, Organophosphit, Kohlenmonoxid
und Wasserstoff enthält,
zumin dest etwas von seinem koordinierten Kohlenmonoxidliganden während des
Aussetzens an solche strengen Bedingungen, wie man sie bei der Verdampfung
antrifft, verliert, was einen Weg für die Bildung von katalytisch
inaktiven oder weniger aktiven Rhodiumspezies bereitstellt. Die Mittel
zur Verhinderung oder Minimierung solcher Katalysatordeaktivierung
und/oder Ausfällung
umfassen Durchführung
der Erfindung, die in ebenfalls anhängiger europäischen Patentanmeldung
Nr. 96 943 614.6, auf die oben Bezug genommen wurde, beschrieben
und gelehrt ist, die Durchführung
des Hydroformylierungsprozesses unter Bedingungen von niedrigem
Kohlenmonoxid-Partialdruck in Gegenwart einer freien heterocyclischen
Stickstoffverbindung wie darin offenbart umfasst.
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Als
weitere Erläuterung
wird geglaubt, dass die freie heterocyclische Stickstoffverbindung
als ein Ersatzligand für
den verlorenen Kohlenmonoxidliganden dient und dabei während solcher
strengen Bedingungen, z. B. Verdampfungstrennung, eine neutrale
Metallspezies als Zwischenstufe bildet, die einen Komplex des Metalls,
Organophosphits, der heterocyclischen Stickstoffverbindung und des
Wasserstoff enthält,
und dabei die Bildung irgendwelcher solcher oben erwähnten katalytisch
inaktiven oder weniger katalytisch aktiven Metallspezies verhindert
oder minimiert. Es besteht weiterhin die Theorie, dass der Erhalt
von katalytischer Aktivität
oder die Minimierung ihrer Deaktivierung überall im Verlauf solcher kontinuierlichen
Hydroformylierung mit Kreislaufführung
der Flüssigkeit
in der Regenerierung des aktiven Katalysators aus diesem neutralen
Metallspezies-Zwischenprodukt in dem Reaktor (d. h. Hydroformylierungsreaktionszone)
des speziellen involvierten Hydroformylierungsprozesses begründet ist.
Es wird geglaubt, dass unter den Hydroformylierungsbedingungen mit
höheren
Synthesegasdruck in dem Reaktor der aktive Katalysatorkomplex, der
Metall, z. B. Rhodium, Organophosphit, Kohlenmonoxid und Wasserstoff
enthält,
als ein Ergebnis davon regeneriert wird, dass etwas von dem Kohlenmonoxid
in dem Reaktantensynthesegas den heterocyclischen Stickstoffliganden
des rückgeführten neutralen
Rhodiumspezies-Zwischen produkts ersetzt. Das heißt, dass Kohlenmonoxid mit
einer stärkeren
Ligandenaffinität
für Rhodium
den schwächer
gebunden heterocyclischen Stickstoffliganden des rückgeführten neutralen
Rhodiumspezies-Zwischenprodukts,
das während
der Verdampfungstrennung wie oben erwähnt gebildet wurde, ersetzt
und dabei den aktiven Katalysator in der Hydroformylierungsreaktionszone
bildet.
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Somit
wird gesagt, dass die Möglichkeit
der Metallkatalysatordeaktivierung infolge von solchen strengen
Bedingungen minimiert oder verhindert wird, indem solche Destillation
des gewünschten
Aldehydprodukts von den den Metall-Organophosphit-Katalysator enthaltenden
Produktflüssigkeiten
in Gegenwart einer zugesetzten freien heterocyclischen Stickstoffverbindung
mit einem 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring, der aus 2
bis 5 Kohlenstoffatomen und 2 bis 3 Stickstoffatomen besteht, wobei
mindestens eines dieser Stickstoffatome eine Doppelbindung aufweist,
durchgeführt
wird. Solche freien heterocyclischen Stickstoffverbindungen können ausgewählt sein
aus der Klasse bestehend aus Diazol-, Triazol-, Diazin- und Triazinverbindungen,
wie etwa z. B. Benzimidazol oder Benzotriazol und ähnliche.
Der Begriff "frei", wie er auf diese
heterocyclischen Stickstoffverbindungen zutrifft, wird hierin verwendet,
um irgendwelche sauren Salze solcher heterocyclischen Stickstoffverbindungen,
d. h. Salzverbindungen, die durch Reaktion irgendeiner sauren Phosphorverbindung, die
in den Hydroformylierungsreaktionsflüssigkeiten vorliegt, mit solchen
freien heterocyclischen Stickstoffverbindungen wie hierin oben diskutiert
gebildet werden, auszuschließen.
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Es
ist selbstverständlich,
dass, während
es bevorzugt sein mag, nur eine freie heterocyclische Stickstoffverbindung
zu einer Zeit in irgendeinem gegebenen Hydroformylierungsverfahren
einzusetzen, Mischungen aus zwei oder mehr unterschiedlichen freien
heterocyclischen Stickstoffverbindungen auch in irgendeinem gegebenen
Verfahren eingesetzt werden können,
falls gewünscht.
Des Weiteren muss die Menge an solchen freien hetero cyclischen Stickstoffverbindungen,
die während
strenger Bedingungen, z. B. während
des Verdampfungsvorgangs, vorhanden ist, nur die minimale Menge
sein, die notwendig ist, um die Basis für mindestens eine gewisse Minimierung
solcher Katalysatordeaktivierung zu liefern, wie man feststellen
könnte,
dass sie als ein Ergebnis der Durchführung eines identischen metallkatalysierten
Hydroformylierungsverfahrens mit Kreislaufführung der Flüssigkeit
unter im Wesentlichen gleichen Bedingungen in Abwesenheit irgendeiner
freien heterocyclischen Stickstoffverbindung während der Verdampfungstrennung
des Aldehydprodukts auftreten würde.
Mengen an solchen freien heterocyclischen Stickstoffverbindungen
im Bereich von 0,01 bis zu 10 Gewichtsprozent oder mehr, falls gewünscht, bezogen
auf das Gesamtgewicht der zu destillierenden Hydroformylierungsreaktionsproduktflüssigkeit,
sollten für
die meisten Zwecke ausreichend sein.
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Ein
alternatives Verfahren zur Übertragung
von Acidität
von der Hydroformylierungsreaktionsproduktflüssigkeit auf eine wässrige Fraktion
erfolgt durch die zwischenliegende Verwendung eines heterocyclischen Amins,
das eine Fluorkohlenstoff- oder Siliconseitenkette von ausreichender
Größe aufweist
und sowohl mit der Hydroformylierungsreaktionsproduktflüssigkeit
als auch mit der wässrigen
Fraktion unmischbar ist. Das heterocyclische Amin kann zuerst mit
der Hydroformylierungsreaktionsproduktflüssigkeit in Berührung gebracht werden,
wo die Acidität,
die in der Reaktionsproduktflüssigkeit
vorhanden ist, auf den Stickstoff des heterocyclischen Amins übertragen
werden wird. Diese Schicht aus heterocyclischem Amin kann dann dekantiert
oder auf andere Art und Weise von der Reaktionsproduktflüssigkeit
abgetrennt werden, bevor sie mit der wässrigen Fraktion in Berührung gebracht
wird, wo sie wiederum als eine getrennte Phase existieren würde. Diese Schicht
aus heterocyclischem Amin kann dann zurückgeführt werden, um die Hydroformylierungsreaktionsproduktflüssigkeit
zu kontaktieren.
-
Ein
anderes Mittel zur Verhinderung oder Minimierung von Ligandenzersetzung
oder Katalysatordeaktivierung und/oder Ausfällung, das in dieser Erfindung
nützlich
sein kann, umfasst Ausführen
der Erfindung, die in U.S.-Patenten Nrn. 5,744,649 und 5,786,517,
die beide am gleichen Tag wie diese Anmeldung eingereicht wurden,
beschrieben und gelehrt ist, die Verwenden von Wasser und optional
organischen Stickstoffverbindungen wie darin offenbart umfasst.
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Zum
Beispiel wurde festgestellt, dass hydrolytische Zersetzung und Rhodiumkatalysatordeaktivierung,
wie hierin diskutiert, verhindert oder verringert werden können, indem
zumindest ein Teil der Reaktionsproduktflüssigkeit, die aus dem Hydroformylierungsverfahren
stammt und die auch saure Phosphorverbindungen enthält, die
während
des Hydroformylierungsprozesses gebildet wurden, mit ausreichend
Wasser behandelt wird, um zumindest eine gewisse Menge der sauren
Phosphorverbindungen aus der Reaktionsproduktflüssigkeit zu entfernen. Obwohl
sowohl Wasser als auch Säure
Faktoren bei der Hydrolyse der Organophosphitliganden sind, wurde überraschend
entdeckt, dass Hydroformylierungsreaktionssysteme gegenüber höheren Gehalten
an Wasser toleranter sind als gegenüber höheren Gehalten an Säure. Somit
kann Wasser überraschend
verwendet werden, um Säure
zu entfernen und die Verlustrate von Organophosphitligand durch
Hydrolyse zu verringern.
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Noch
ein anderes Mittel, um Ligandenzersetzung und Katalysatordeaktivierung
und/oder Ausfällung zu
verhindern oder zu minimieren, das in dieser Erfindung nützlich sein
kann, umfasst Durchführung
der Erfindung, die in ebenfalls anhängigen U.S.-Patenten Nrn. 5,763,671
und 5,789,620, die beide am gleichen Tag wie diese Anmeldung eingereicht
wurden, beschrieben und gelehrt ist, die Verwendung von Wasser in
Verbindung mit Substanzen zur Säureentfernung
und optional organischen Stickstoffverbindungen wie darin beschrieben umfasst.
-
Zum
Beispiel wurde festgestellt, dass hydrolytische Zersetzung und Rhodiumkatalysatordeaktivierung,
wie hierin diskutiert, verhindert oder verringert werden kann, indem
mindestens ein Teil der Reaktionsproduktflüssigkeit, die aus dem Hydroformylierungsverfahren
stammt und die auch saure Phosphorverbindungen enthält, die
während
dieses Hydroformylierungsverfahrens gebildet wurden, mit Wasser
in Verbindung mit einer oder mehreren Substanzen zur Säureentfernung,
z. B. Oxiden, Hydroxiden, Carbonaten, Bicarbonaten und Carboxylaten
von Gruppe-2-, -11- und -12-Metallen ausreichend behandelt wird,
um mindestens eine gewisse Menge der sauren Phosphorverbindungen
aus dieser Reaktionsproduktflüssigkeit
zu entfernen. Weil Metallsalzverunreinigungen, z. B. Eisen-, Zink-,
Calciumsalze und ähnliche,
in einer Hydroformylierungsreaktionsproduktflüssigkeit unerwünscht die
Selbstkondensation von Aldehyden fördern, ist ein Vorteil, dass
man die Fähigkeit
zur Aciditätsentfernung
von bestimmten Substanzen zur Säureentfernung
mit minimaler Übertragung
von Metallsalzen auf die Hydroformylierungsreaktionsproduktflüssigkeit
nutzen kann.
-
Ein
weiteres Mittel zur Verhinderung oder Minimierung von Ligandenzersetzung
und Katalysatordeaktivierung und/oder Ausfällung, das in dieser Erfindung
nützlich
sein kann, umfasst Durchführung
der Erfindung, die in ebenfalls anhängigen U.S.-Patenten Nrn. 5,763,677
und 5,763,680, die beide am gleichen Tag wie diese Anmeldung eingereicht
wurden, beschrieben und gelehrt ist, die Verwendung von Ionenaustauschharzen
und optional organischen Stickstoffverbindungen wie darin offenbart
umfasst.
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Zum
Beispiel wurde festgestellt, dass hydrolytische Zersetzung und Rhodiumkatalysatordeaktivierung,
wie hierin diskutiert, verhindert oder verringert werden kann, indem
(a) in mindestens einer Wäscherzone mindestens
ein Teil dieser Reaktionsproduktflüssigkeit, die aus diesem Hydroformylierungsverfahren
stammt und die auch saure Phosphorverbindungen enthält, die
während
dieses Hydroformylierungsverfahrens gebildet wurden, mit ausreichend
Wasser behandelt wird, um mindestens eine gewis se Menge der sauren
Phosphorverbindungen aus dieser Reaktionsproduktflüssigkeit
zu entfernen, und (b) in mindestens einer Ionenaustauschzone mindestens
ein Teil des Wassers, das saure Phosphorverbindungen enthält, die
aus dieser Reaktionsproduktflüssigkeit
entfernt wurden, mit einem oder mehreren Ionenaustauschharzen ausreichend
behandelt wird, um mindestens eine gewisse Menge der saure Phosphorverbindungen
aus diesem Wasser zu entfernen. Da Hindurchführen einer Hydroformylierungsreaktionsproduktflüssigkeit
direkt durch ein Ionenaustauschharz Rhodiumausfällung auf der Ionenaustauschharzoberfläche und
in den Ionenaustauschharzporen bewirken kann und dabei Prozesskomplikationen
bewirkt werden, ist es von Vorteil, dass man die Fähigkeit
zur Aciditätsentfernung
von Ionenaustauschharzen ohne wesentlichen Verlust an Rhodium nutzen
kann.
-
Andere
Mittel zur Entfernung von sauren Phosphorverbindungen aus den Reaktionsproduktflüssigkeiten
dieser Erfindungen können
eingesetzt werden, falls gewünscht.
Es ist nicht beabsichtigt, diese Erfindung in irgendeiner Art und
Weise durch die zulässigen
Mittel zur Entfernung von sauren Phosphorverbindungen aus den Reaktionsproduktflüssigkeiten
zu beschränken.
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Zusätzlich zu
Hydroformylierungsverfahren umfassen andere Verfahren, für welche
diese Erfindung nützlich
sein kann, solche die infolge von Hydrolyse einen Verlust an katalytischer
Aktivität
von organophosphitaktivierten Metallkatalysatoren zeigen. Veranschaulichende
Verfahren umfassen z. B. Hydroacylierung (intramolekular oder intermolekular),
Hydroamidierung, Hydroveresterung und Carbonylierung. Bevorzugte
Verfahren umfassen die Reaktion von organischen Verbindungen mit
Kohlenmonoxid oder mit Kohlenmonoxid und einem dritten Reaktanten,
z. B. Wasserstoff, in Gegenwart von Kohlendioxid und einer katalytischen
Menge eines Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators. Die
am meisten bevorzugten Verfahren umfassen Hydroformylierung und
Carbonylierung.
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Wie
Hydroformylierungsverfahren können
diese anderen Verfahren asymmetrisch oder nicht asymmetrisch sein,
wobei die bevorzugten Verfahren nicht asymmetrisch sind, und sie
können
in irgendeiner kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Art und
Weise durchgeführt
werden und können
jede gewünschte
Betriebsweise der Kreislaufführung
von Katalysatorflüssigkeit
und/oder Gas umfassen. Die speziellen Verfahren zur Herstellung
von Produkten aus einem oder mehreren Reaktanten, ebenso die Reaktionsbedingungen
und Bestandteile der Verfahren sind keine entscheidenden Merkmale
dieser Erfindung. Die Prozessführungstechniken
dieser Erfindung können
jeder beliebigen der bekannten Prozessführungstechniken entsprechen,
die zuvor in konventionellen Verfahren angewandt wurden. Zum Beispiel
können
die Verfahren in entweder dem flüssigen
oder gasförmigen
Zustand und in einer kontinuierlichen, halbkontinuierlichen oder
absatzweisen Art und Weise durchgeführt werden und umfassen Betriebsweisen
der Kreislaufführung
von Katalysatorflüssigkeit und/oder
Gas oder eine Kombination von solchen Systemen, wie gewünscht. Ebenso
ist die Art oder Reihenfolge der Zugabe der Reaktionsbestandteile,
des Katalysators und Lösungsmittels
nicht entscheidend und kann in jeder beliebigen üblichen Art und Weise bewirkt
werden. Diese Erfindung umfasst das Durchführung von bekannten konventionellen
Synthesen in einer üblichen
Art und Weise unter Verwendung eines Metall-Organophosphitligand-Komplex-Katalysators.
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Die
Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung können unter Verwendung z. B.
eines Festbettreaktors, eines Fließbettreaktors, eines kontinuierlichen
Rührkesselreaktors
(CSTR) oder eines Aufschlämmungsreaktors
durchgeführt
werden. Die optimale Größe und Form
der Katalysatoren wird von der Art des verwendeten Reaktors abhängen. Im
Allgemeinen ist für
Fließbettreaktoren
ein kleines, kugelförmiges
Katalysatorteilchen zur leichteren Verwirbelung bevorzugt. Bei Festbettreaktoren
sind größere Katalysatorteilchen bevorzugt,
so dass der Gegendruck innerhalb des Reaktors vernünftig niedrig
gehalten wird. Die mindestens eine Reaktionszone, die in dieser
Erfindung eingesetzt wird, kann ein einzelnes Gefäß sein oder
kann zwei oder mehr getrennte Gefäße umfassen. Die mindestens
eine Abtrennzone, die in dieser Erfindung eingesetzt wird, kann
ein einzelnes Gefäß sein oder
kann zwei oder mehr getrennte Gefäße umfassen. Die mindestens eine
Wäscherzone,
die in dieser Erfindung eingesetzt wird, kann ein einzelnes Gefäß sein oder
kann zwei oder mehr getrennte Gefäße umfassen. Es sollte selbstverständlich sein,
dass die Reaktionszone(n) und Auftrennzone(n), die hierin eingesetzt
werden, in demselben oder in unterschiedlichen Gefäßen existieren
können. Zum
Beispiel können
reaktive Trenntechniken, wie etwa reaktive Destillation und reaktive
Membrantrennung, in der (den) Reaktionszone(n) erfolgen.
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Die
Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung können in einer absatzweisen
oder kontinuierlichen Art und Weise mit Rückführung nicht verbrauchter Ausgangsstoffe
durchgeführt
werden, falls gewünscht.
Die Reaktion kann in einer einzigen Reaktionszone oder in einer
Vielzahl von Reaktionszonen, in Reihe oder parallel, durchgeführt werden,
oder sie kann absatzweise oder kontinuierlich in einer länglichen
rohrförmigen
Zone oder einer Reihe solcher Zonen durchgeführt werden. Die verwendeten
Konstruktionsmaterialien sollten in Bezug auf die Ausgangsstoffe
während
der Reaktion inert sein und die Fertigung der Apparatur sollte fähig sein, den
Reaktionstemperaturen und -drücken
standzuhalten. Mittel, um Ausgangsstoffe oder Bestandteile, die
absatzweise oder kontinuierlich in die Reaktionszone im Verlauf
der Reaktion eingeführt
werden, einzuführen und/oder
deren Menge anzupassen, können
praktischerweise in den Verfahren eingesetzt werden, insbesondere
um das gewünschte
Molverhältnis
der Ausgangsstoffe aufrechtzuerhalten. Die Reaktionsschritte können durch
die inkrementelle Zugabe eines der Ausgangsstoffe zu dem anderen
bewirkt werden. Auch können
die Reaktionsschritte durch die gemeinsame Zugabe der Ausgangsstoffe
kombiniert werden. Wenn vollständiger Umsatz
nicht gewünscht
wird oder nicht erreichbar ist, können die Ausgangsstoffe von
dem Produkt abgetrennt werden, z. B. durch Destillation, und die
Ausgangsstoffe dann der Reaktionszone wieder zugeführt werden.
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Die
Hydroformylierungsverfahren können
in entweder einer glasausgekleideten, Edelstahl- oder einer Reaktionsapparatur ähnlichen
Typs durchgeführt
werden. Die Reaktionszone kann mit einem oder mehreren inneren und/oder äußeren Wärmeaustauschern
ausgerüstet
sein, um übermäßige Temperaturschwankungen zu
kontrollieren oder um irgendwelche möglichen "durchgehenden" Reaktionstemperaturen zu verhindern.
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Die
Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung können in einem oder mehreren
Schritten oder Stufen durchgeführt
werden. Die exakte Anzahl von Reaktionsschritten oder -stufen wird
durch den besten Kompromiss zwischen Kapitalkosten und dem Erreichen
hoher Katalysatorselektivität,
-aktivität,
-lebenszeit und der Leichtigkeit des Betriebs, ebenso wie die wirkliche
Reaktivität
der in Frage stehenden Ausgangsstoffe und der Stabilität der Ausgangsstoffe
und des gewünschten
Reaktionsproduktes in Bezug auf die Reaktionsbedingungen bestimmt.
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In
einer Ausführungsform
können
die Hydroformylierungsverfahren, die in dieser Erfindung nützlich sind,
in einem mehrstufigen Reaktor durchgeführt werden. Solche mehrstufigen
Reaktoren können
mit inneren physikalischen Sperren gestaltet sein, die mehr als
eine theoretische reaktive Stufe pro Gefäß erzeugen. Tatsächlich ist
es so, wie eine Anzahl von Reaktoren innerhalb eines einzigen kontinuierlichen
Rührkesselreaktorgefäßes zu haben.
Reaktive Mehrfachstufen innerhalb eines einzelnen Gefäßes sind
eine kosteneffiziente Art und Weise, das Reaktorgefäßvolumen
zu nutzen. Es reduziert erheblich die Anzahl von Gefäßen, die
andernfalls benötigt
werden würden,
um die gleichen Ergebnisse zu erzielen. Weniger Gefäße reduzieren
das benötigte
Gesamtkapital und Instandhaltungsbelange in Bezug auf separate Gefäße und Rührer.
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Für die Zwecke
dieser Erfindung ist beabsichtigt, dass der Begriff "Kohlenwasserstoff" alle zulässigen Verbindungen
mit mindestens einem Wasserstoff- und einem Kohlenstoffatom umfasst.
Solche zulässigen
Verbin dungen können
auch ein oder mehrere Heteroatome enthalten. In einem breiten Aspekt
umfassen die zulässigen
Kohlenwasserstoffe acyclische (mit oder ohne Heteroatome) und cyclische,
verzweigte und unverzweigte, carbocyclische und heterocyclische,
aromatische und nichtaromatische organische Verbindungen, die substituiert
oder unsubstituiert sein können.
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Wie
hierin verwendet, ist beabsichtigt, dass der Begriff "substituiert" alle zulässigen Substituenten
von organischen Verbindungen umfasst, wenn nichts anderes angegeben
ist. In einem breiten Aspekt umfassen die zulässigen Substituenten acyclische
und cyclische, verzweigte und unverzweigte, carbocyclische und heterocyclische,
aromatische und nichtaromatische Substituenten von organischen Verbindungen.
Veranschaulichende Substituenten umfassen z. B. Alkyl, Alkyloxy,
Aryl, Aryloxy, Hydroxy, Hydroxyalkyl, Amino, Aminoalkyl, Halogen
und ähnliche,
in welchen die Zahl der Kohlenstoffe von 1 bis 20 oder mehr, vorzugsweise
von 1 bis 12 reichen kann. Die zulässigen Substituenten können ein
oder mehrere und gleich oder unterschiedlich für passende organische Verbindungen
sein. Es ist nicht beabsichtigt, dass diese Erfindung in irgendeiner
Art und Weise durch die zulässigen
Substituenten von organischen Verbindungen beschränkt wird.
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Bestimmte
der folgenden Beispiele werden bereitgestellt, um diese Erfindung
weiter zu illustrieren. Alle Manipulationen wurden unter einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt, wenn
nichts anderes angegeben ist.
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Beispiel 1
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Ein
magnetisch gerührter
Edelstahl-Autoklav mit einer Kapazität von 100 ml wurde mit einer
Tetraglyme-Lösung
befüllt,
die 68 ppm Rhodium, 0,1 Gew.-% Ligand F (wie hierin gekennzeichnet)
und 0,49 Gew.-% Wasser enthielt. Die Lösung wurde gerührt und
die Reaktortemperatur wurde dann auf 79°C eingestellt. 60 psig Stickstoff
wurden dann in den Reaktor eingeführt, gefolgt von 60 psig H2 : CO : Propylen (1 : 1 : 1-Mischung). Die
Reaktionsgeschwindigkeit wurde dann bestimmt, indem 34,45-kPa-Druckabfälle (5 psig)
gemessen wurden, indem der Reaktor auf einen Druck von etwa 861,25
kPa (125 psig) mit H2 : CO : Propylen (1
: 1 : 1) gesetzt wurde, der Reaktor verschlossen wurde und die Zeit
gemessen wurde, bis der Druck von 826,8 kPa (120 psig) auf 792,35
kPa (115 psig) fiel. Es wurde festgestellt, dass die mittlere Geschwindigkeit
für drei Durchgänge 1,39
g mol/l/h betrug. Dies ist ein Kontrollexperiment, um die inerte
Natur von Kohlendioxid in Hydroformylierungsreaktionen unter Verwendung
von mit Organopolyphosphit modifiziertem Rhodium zu demonstrieren.
Beispiel 1 stellt eine experimentelle Kontrollgeschwindigkeit mit
Stickstoff zusätzlich
zu den Hydroformylierungsgasen bereit.
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Beispiel 2
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Die
Vorgehensweise in Beispiel 1 wurde mit der Modifikation wiederholt,
413,4 kPa (60 psig) Kohlendioxid anstelle von Stickstoff zu verwenden.
Es wurde festgestellt, dass die mittlere Geschwindigkeit für 3 Durchgänge 1,40
g mol/l/h betrug, was im Wesentlichen die gleiche Hydroformylierungsgeschwindigkeit
ist, als wenn Stickstoff zusammen mit den Hydroformylierungsgasen
vorhanden wäre.
Somit besteht keine Verringerung in der Hydroformylierungsgeschwindigkeit,
wenn Kohlendioxid vorhanden ist, wenn ein mit Organopolyphosphit
modifizierter Rhodiumkatalysator verwendet wird.
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Beispiel 3
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Die
Vorgehensweise aus Beispiel 1 wurde mit der Modifikation wiederholt,
eine Lösung
zu verwenden, die 148 ppm Rhodium, 0,5 Gewichtsteile Ligand F und
0,70 Gew.-% Wasser enthielt. Es wurde festgestellt, dass die mittlere
Geschwindigkeit für
2 Durchgänge
2,47 g mol/l/h betrug. Dieses Kontrollbeispiel veranschaulicht Hydroformylierung
in Abwesenheit von Kohlendioxid.
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Beispiel 4
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Die
Vorgehensweise aus Beispiel 3 wurde mit der Modifikation wiederholt,
413,4 kPa (60 psig) Kohlendioxid anstelle von Stickstoff zu verwenden.
Es wurde festgestellt, dass die mittlere Geschwindigkeit für drei Durchgänge 2,44
g mol/l/h betrug. Vergleicht man die Ergebnisse, die in Beispiel
3 erhalten wurden, mit den Ergebnissen in diesem Beispiel 4, ist
ersichtlich, dass Kohlendioxid als eine inerte Substanz in dem System fungiert
und es keine Verringerung in der Hydroformylierungsgeschwindigkeit
gibt.
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Vergleichsbeispiel
A
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In
einen mechanisch gerührten
100-ml-Edelstahl-Autoklav wurde eine wässrige Lösung eingefüllt, die 964 ppm Rhodium und
1,6 Gew.-% Tris(3-sulfonatophenyl)phosphintetrahydrattrinatrium-Salz
enthielt. Der Reaktor wurde dann mit 1.074,84 kPa (156 psig) Stickstoff
befüllt
und auf 80°C
erhitzt. Der Reaktor wurde dann mit 5,0 g Propylen befüllt und
auf einen Gesamtdruck von 6.063,4 kPa (880 psig) mit 3.238,3 kPa
(470 psig) H2 : CO (1 : 1) unter Druck gesetzt
und verschlossen. Druckabfälle
in dem Reaktor wurden in Bezug auf die Zeit gemessen, gefolgt von
Unter-Druck-Setzen des Reaktors mit H2 :
CO (1 : 1) und Wiederholung der Messung. Es wurde festgestellt,
dass die Momentangeschwindigkeit bei 13 min 37,1 kPa/min (5,38 psig/min)
betrug. Dieses Beispiel veranschaulicht Hydroformylierung unter
Verwendung eines wasserlöslichen
phosphinmodifizierten Rhodiumkatalysatorsystems in Abwesenheit von
Kohlendioxid.
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Vergleichsbeispiel
B
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Dieses
Beispiel veranschaulicht den hemmenden Effekt von Kohlendioxid unter
Verwendung eines wasserlöslichen
phosphinmodifizierten Katalysatorsystems in Gegenwart von Kohlendioxid.
Die Vorgehensweise in Vergleichsbeispiel A wurde mit der Modifikation
wiederholt, eine wässrige
Lösung,
die 915 ppm Rhodium und 1,5 Gewichtsteile Tris(3-sulfonatophenyl)phosphintetrahydrattrinatrium-Salz
enthielt, und 1.026,61 kPa (149 psig) Kohlendioxid anstelle von
Stickstoff zu verwenden. Es wurde festgestellt, dass die Momentangeschwindigkeit
bei 14 min 26,18 kPa/min (3,80 psig/min) betrug. Ein Vergleich der
Momentangeschwindigkeit in Abwesenheit von Kohlendioxid ergibt,
dass diese nur 71% der Momentangeschwindigkeit in Abwesenheit von
Kohlendioxid ist. Kohlendioxid hemmt Hydroformylierung in diesem
System.
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Beispiel 5
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Kohlendioxid
und gelöstes
Wasser können
ausreichend Kohlensäure
ergeben, um einen nachteiligen Effekt auf die hydrolytische Stabilität des Organopolyphosphitliganden
zu haben. Das folgende Experiment zeigt, dass Kohlendioxid keinen
solchen nachteiligen Effekt auf die hydrolytische Stabilität von Ligand
F hat. Unter Stickstoff wurde eine Tetraglyme-Lösung
hergestellt, die 0,2 Gew.-% Ligand F (wie hierin gekennzeichnet)
und 0,44 Gew.-% Wasser enthielt. Triphenylphosphinoxid (0,05 Gew.-%)
wurde zugefügt,
um als ein innerer Standard zu fungieren. 25-ml-Teilmengen der Lösung wurden unter 13,78 kPa
(2 psig) Stickstoff in 3 separate Fisher-Porter-Reaktionsgefäße, die
mit einem magnetischen Rührkern
ausgestattet waren, gefüllt.
Die Lösungen
wurden auf 95°C
erhitzt und dann unter 0,689 bzw. 626,99 kPa (0,10 bzw. 90 psig)
Kohlendioxid gesetzt. Proben wurden für die 31P-NMR-Analyse
genommen, indem 2,0-ml-Teilmengen
aus den Reaktionsgefäßen bei
95°C entnommen
wurden. Die Menge von Ligand F wurde überwacht, indem die Peakhöhe des Phosphoratoms
in dem 31P-NMR-Spektrum beobachtet wurde.
Die Peakhöhen
wurden in Bezug auf den inneren Standard normalisiert. Tabelle A
zeigt die Behandlung in Bezug auf die Zeit.
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Innerhalb
der Fehlergrenzen liegt keine Veränderung der Konzentration von
Ligand F vor. Somit zeigen die Daten, dass Kohlendioxid die hydrolytische
Stabilität
von Ligand F nicht nachteilig beeinflusst.
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Beispiel 6
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Das
folgende Experiment veranschaulicht, dass Kohlendioxid in Gegenwart
von Rhodium keinen nachteiligen Effekt auf die oxidative oder hydrolytische
Stabilität
von Ligand F hat. Eine Tetraglyme-Lösung wurde hergestellt, die
2,0 Gew.-% Ligand F, 1,0 Gew.-% Wasser und 400 ppm Rhodium enthielt.
1,0 Gew.-% Tris(octyl)phosphinoxid wurde zugegeben, um als ein innerer
Standard zu fungieren. 25 ml der Lösung wurden in eine Fisher-Porter-Flasche gefüllt. Der
Kolben wurde zweimal mit Kohlendioxid gespült und dann unter 275,6 kPa
(50 psig) Kohlendioxid gesetzt. Die Lösung wurde dann 24 h auf 100°C erhitzt.
Eine Probe der Lösung, die
unter Kohlendioxid erhitzt wurde, wurde dann mithilfe von 31P-NMR analysiert. Es trat keine Zunahme
der Oxidation oder Hydrolyse von Ligand F nach Zugabe des Kohlendioxids
auf.
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Beispiel 7
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Das
folgende Experiment veranschaulicht, dass die Gegenwart von Kohlendioxid
die Oxidation von Ligand F in einer Mischung aus Rhodium, Butyraldehyd
und Ligand F nicht verstärkt.
Die Vorgehensweise, die in Beispiel 6 ausgeführt wurde, wurde mit der Modifikation
wiederholt, eine Mischung aus Tetraglyme und Butyraldehyd (25 :
75, bezogen auf Volumen) als Lösungsmittel
zu verwenden. Es wurde keine Zunahme der Oxidation von Ligand F
nach Zugabe von Kohlendioxid in Gegenwart von Rhodium und Butyraldehyd
beobachtet.
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Beispiele
8 bis 12 veranschaulichen den In-situ-Puffereffekt von stickstoffhaltigen
Additiven, wie etwa Benzimidazol, und die Fähigkeit dieser Additive, die
Acidität
auf eine wässrige
Pufferlösung
zu übertragen.
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Beispiel 8
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Dieses
Kontrollbeispiel veranschaulicht die Stabilität von Ligand F (wie hierin
gekennzeichnet) in einer Lösung,
die 200 ppm Rhodium und 0,39 Gew.-% Ligand F in Butyraldehyd, der
Aldehyd-Dimer und -Trimer enthielt, in Abwesenheit von zugesetzter
Säure oder
Benzimidazol enthielt.
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In
eine saubere trockene 25-ml-Ampulle wurden 12 g der oben erwähnten Butyraldehyd-Lösung gegeben.
Proben wurden auf Ligand F unter Verwendung von Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
nach 24 und 72 h analysiert. Gewichtsprozent von Ligand F wurden
mithilfe von Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
relativ zu einer Eichkurve bestimmt. Es wurde weder nach 24 noch
nach 72 h eine Änderung
in der Konzentration von Ligand F beobachtet.
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Beispiel 9
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Diese
Beispiel ist ähnlich
zu Beispiel 8, ausgenommen, dass Phosphorigsäure zugegeben wurde, um die
Art von Säure
zu simulieren, die während
der Hydrolyse eines Organophosphits gebildet werden könnte.
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Die
Vorgehensweise aus Beispiel 8 wurde mit der Modifikation wiederholt,
0,017 g Phosphorigsäure (H3PO3) zu den 12 g
Lösung
zu geben. Nach 24 h hatte die Konzentration von Ligand F von 0,39
auf 0,12 Gew.-% abgenommen; nach 72 h hatte die Konzentration von
Ligand F auf 0,04 Gew.-% abgenommen. Diese Daten zeigen, dass starke
Säuren
die Zersetzung von Ligand F katalysieren.
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Beispiel 10
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Dieses
Beispiel ist ähnlich
zu Beispiel 8, ausgenommen, dass sowohl Phosphorigsäure als
auch Benzimidazol zugegeben wurden.
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Die
Vorgehensweise aus Beispiel 8 wurde mit der Modifikation wiederholt,
0,018 g Phosphorigsäure und
0,0337 g Benzimidazol zu der Lösung
zu geben. Es wurde weder nach 24 noch nach 72 h Zersetzung von Ligand
F beobachtet. Dies zeigt, dass die Zugabe von Benzimidazol wirksam
den Effekt der starken Säure
abpuffert und dabei die rasche Zersetzung von Ligand F verhindert.
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Beispiel 11
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Diese
Beispiel zeigt, dass ein wässriger
Puffer die Acidität
von dem Stickstoffbasen-in-situ-Puffer gewinnen kann und erlaubt,
dass die Stickstoffbase Teil der organischen Phase wird, wo sie
der Hydroformylierungszone wieder zugeführt werden kann.
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Festes
(Benzimidazol)(H3PO4)
wurde hergestellt, indem 1,18 g (10 mmol) Benzimidazol in ein 250-ml-Becherglas
gegeben wurden und das Benzimidazol in 30 ml Tetrahydrofuran gelöst wurde.
Zu dieser Lösung
wurden langsam 0,5 g 86 gew.-%ige Phosphorsäure (H3PO4) gegeben. Nach Zugabe der Säure bildete sich
ein Niederschlag. Der Niederschlag wurde auf einer gesinterten Glasfritte
gesammelt und mit Tetrahydrofuran gewaschen. Der resultierende Feststoff
wurde unter Anwendung von Vakuum luftgetrocknet und ohne weitere
Reinigung verwendet. 0,109 g (0,504 mmol) des wasserlöslichen
(Benzimidazol)(H3PO4)-Feststoffs, der
in dem vorhergehenden Schritt hergestellt wurde, wurden in 10 g
0,1 M Natriumphosphat-Pufferlösung bei pH
7 gelöst.
Die resultierende Lösung
wurde mit 10 g Valeraldehyd extrahiert. Die organische Schicht wurde dann
von der wässrigen
Schicht unter Verwendung eines Trenntrichters abgetrennt. Die flüchtigen
Bestandteile wurden dann von der organischen Schicht durch Destillation
bei 100°C
entfernt, um einen Feststoff zu liefern. Der Feststoff war mit authentischem
Benzimidazol identisch, wie durch Dünnschichtchromatographie unter
Verwendung einer 1 : 1-Volumenmischung aus Chloroform und Aceton
als Eluent und Siliciumdioxid als stationäre Phase gezeigt wurde. Bezogen
auf Gewinnung des Feststoffs wurde Benzimidazol vollständig in
die organische Phase überführt.
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Diese
Daten zeigen, dass eine organische lösliche Stickstoffbase, die
als ein starkes Säuresalz
existiert, durch In-Berührung-Bringen
mit einem wässrigen
Puffer regeneriert und in die organische Phase zurückgeführt werden
kann.
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Beispiel 12
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Dieses
Beispiel zeigt, dass eine Pufferlösung wirksam ist, ein organisches
lösliches
Salz einer schwachen Base und starken Säure zu neutralisieren, und
somit erlaubt, dass die Base wieder in die organische Phase zurückkehrt
und die Säure
wirksam aus der organischen Phase entfernt wird.
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Eine
Butyraldehyd-Lösung
wurde hergestellt, die 1,0 Gew.-% Benzotriazol enthielt. Die Lösung wurde dann
mithilfe von Gaschromatographie auf Benzotriazol-Gehalt analysiert,
um als eine Referenzprobe zu dienen. Zu der Lösung, die in dem vorhergehenden
Schritt hergestellt wurde, wurden 0,25 Mol-Äquivalente Phosphorigsäure (H3PO3) gegeben. In
eine 1-Pint-Glasflasche
wurden 50 g der Butyraldehyd-Lösung,
die Benzotriazol enthielt, und 50 g einer 0,2 M Natriumphosphat-Pufferlösung bei
pH 7 gegeben. Die Mischung wurde 15 min gerührt und dann in einen Trenntrichter überführt. Die
wässrige
Schicht wurde dann von der Aldehydschicht abgetrennt. Die wässrige Schicht
wurde dann auf H3PO3-Gehalt
mithilfe von Ionenchromatographie analysiert. Die Aldehydschicht
wurde auf Benzotriazolgehalt mithilfe von Gaschromatographie und
H3PO3-Gehalt mithilfe
von Ionenchromatographie analysiert. Es wurde festgestellt, dass
H3PO3 vollständig in
die wässrige
Schicht überführt wurde.
Vollständige
Rückkehr
von Benzotriazol in die Butyraldehydschicht wurde auch festgestellt.
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Diese
Daten zeigen, dass ein organisches lösliches Salz einer schwachen
Base und schwachen Säure
vollständig
neutralisiert werden kann, indem die organische Phase mit einer
wässrigen
Pufferlösung
in Berührung
gebracht wird, und dass die freie Base dadurch in die organische
Phase zurückgeführt wird.