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Diese Erfindung bezieht sich auf eine zweiphasige Dentalporzellanzusammensetzung für Dentalporzellanzahnersatz sowie Inlays, Onlays und Veneers. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine zweiphasige feldspathaltige Dentalporzellanzusammensetzung mit niedriger Garbrandtemperatur und hoher Ausdehnung, die bei der Herstellung und Reparatur von Zahnersatz wie beispielsweise Metall-Keramik-Zahnersatz, Vollkeramik-Zahnersatz, Inlays, Onlays und Veneers brauchbar ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Keramikmaterialien sind in der Zahnheilkunde verwendet worden, um natürlich aussehenden Zahnersatz wie beispielsweise Metall-Keramik-Zahnersatz und Vollkeramik-Zahnersatz zu erhalten. Keramikwerkstoffe sind für diesen Zweck sehr erwünscht, da sie gefärbt werden können, so dass sie den Zähnen, welche sie ersetzen müssen, sehr ähneln, einer Degradation in der Mundhöhle widerstehen und selbst nach Jahren eines ununterbrochenen Kontakts mit Säugergewebe bioverträglich bleiben.
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In der Regel werden Metall-Keramik-Restaurationen (porcelain-fused-to-metal restoration,) PFM-Restaurationen) durch Auftragen eines Dentalporzellanpulvers in wässriger Aufschlämmung auf ein Gerüst aus einer Metalllegierung und Brennen des Porzellans bei hoher Temperatur zur Bildung einer dichten, unempfindlichen Porzellanschicht mit dem Aussehen eines natürlichen Gebisses hergestellt. Fachleute erkennen, dass es wichtig ist, dass die Brenntemperatur des Porzellans mindestens 100°C unter dem Soliduspunkt der Legierung liegt, die als Metallgerüst verwendet wird, und dass der Wärmeausdehnungskoeffizient des Porzellans (im Bereich von Raumtemperatur bis 450°C) nur sehr wenig unter dem des Metalls liegt, so dass während des Brennens und der Abkühlung keine Spannungsrisse in der Porzellanschicht erzeugt werden.
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Heute gibt es eine zunehmende Tendenz in der Zahnheilkunde hin zur Verwendung von Keramikkernen anstelle von Metalllegierungsgerüsten, um somit Vollkeramikrestaurationen bereitzustellen. Wenn eine Keramik als Kern eines Zahnersatzes eingesetzt wird, muss jedes auf das Keramikgerüst aufgebrachte Porzellan einen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzen, der etwas geringer ist als der Wärmeausdehnungskoeffizient der Keramik, um die Bildung von Spannungsrissen in dem Porzellan zu vermeiden.
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Metalllegierungen und Keramikwerkstoffe, die bisher bei der Herstellung von Zahnersatz eingesetzt wurden, besaßen in der Regel mäßig hohe Wärmeausdehnungskoeffizienten im Bereich von ungefähr 8 × 10–6 cm/cm/°C bis ungefähr 14 × 10–6 cm/cm/°C. Es werden jedoch zunehmend Legierungen und Keramikwerkstoffe verwendet, die Wärmeausdehnungskoeffizienten von ungefähr 18 × 10–6 cm/cm/°C besitzen.
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In der gemeinsam übertragenen mitanhängigen US-Anmeldung Nr. 08/532,179, die am 22. September 1995 angemeldet wurde, ist eine Dentalporzellanzusammensetzung beschrieben, welche amorph, d. h. einphasig ist und welche einen mäßig hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzt, der mit den Wärmeausdehnungskoeffizienten von herkömmlichen Legierungen und Keramikwerkstoffen nahezu übereinstimmt, die bisher bei der Herstellung von Zahnersatz eingesetzt wurden. Diese Zusammensetzung wird vorteilhafterweise auf solche herkömmlichen Legierungen und Keramikwerkstoffe aufgebracht, um eine extrem glatte, verschmolzene glasartige Oberfläche auf dem resultierenden Zahnersatz zu ergeben.
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Der Wärmeausdehnungskoeffizient des einphasigen, amorphen Dentalporzellans, das in der US-Anmeldung Nr. 08/532,179 beschrieben ist, ist jedoch zu niedrig, um auf Legierungen und Porzellane mit hoher Ausdehnung aufgebracht zu werden.
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Deshalb besteht ein Bedarf an einer Dentalporzellanzusammensetzung, welche auf Legierungen und Keramikwerkstoffe mit hoher Ausdehnung, d. h. solche, welche hohe Wärmeausdehnungskoeffizienten mit einem Wert von ungefähr 18 × 10–6 cm/cm/°C besitzen, aufgebrannt werden kann, um eine extrem glatte Oberfläche darauf bereitzustellen. Ein Beispiel für eine Keramik mit hoher Ausdehnung ist das OptecTM-Porzellan, das von Jeneric/Pentron, Inc., Wallingford, CT, erhältlich ist. OptecTM-Porzellan besitzt einen hohen kristallinen Leucit-Gehalt (K2O·Al2O3·4SiO2-Gehalt), wobei die Leucit-Kristallite allgemein Durchmesser im Bereich von ungefähr 0,5 μm bis ungefähr 40 μm aufweisen.
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Entsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dentalporzellanzusammensetzung bereitzustellen, welche besonders für die Herstellung und Reparatur von Zahnersatz sowie Inlays, Onlays und Veneers geeignet ist, bei Anwendungen, die Legierungen und/oder Keramikwerkstoffe mit hoher Ausdehnung umfassen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Dentalporzellan bereitzustellen, das eine Garbrandtemperatur im Bereich von ungefähr 750° bis ungefähr 1050°C und einen Wärmeausdehnungskoeffizienten (Raumtemperatur bis 450°C) im Bereich von ungefähr 12 × 10–6 cm/cm/°C bis ungefähr 17,5 × 10–6 cm/cm/°C besitzt, welches chemisch und thermisch stabil ist und eine glatte, nicht scheuernde Oberfläche ergibt, wenn es auf Legierungen und Keramikwerkstoffe mit hoher Ausdehnung aufgebracht wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese sowie andere Aufgaben und Vorteile werden von der vorliegenden Erfindung gelöst bzw. erzielt, welche sich auf eine zweiphasige Porzellanzusammensetzung bezieht, die eine Leucit-Kristallit-Phase, die in einer feldspathaltigen Glasmatrix dispergiert ist, eine Garbrandtemperatur von ungefähr 750° bis ungefähr 1050°C und einen Wärmeausdehnungskoeffizienten (Raumtemperatur bis 450°C) von ungefähr 12 × 10
–6 cm/cm/°C bis ungefähr 17,5 × 10
–6 cm/cm/°C umfasst, wobei die Porzellanzusammensetzung enthält:
Bestandteil | Menge (Gew.-%) |
SiO2 | 57–66 |
Al2O3 | 7–15 |
K2O | 7–15 |
Na2O | 7–12 |
Li2O | 0,5–3 |
CaO | 0–3 |
MgO | 0–7 |
F | 0–4 |
CeO2 | 0–1 |
wobei die Leucit-Kristallite Durchmesser aufweisen, die ungefähr 10 μm nicht übersteigen, und ungefähr 5 bis ungefähr 65 Gew.-% der zweiphasigen Porzellanzusammensetzung ausmachen.
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Es ist für die praktische Durchführung der vorliegenden Erfindung wesentlich, dass die Leucit-Kristallite, die in der zweiphasigen Porzellanzusammensetzung vorhanden sind, Durchmesser aufweisen, die ungefähr 10 μm nicht übersteigen.
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Durchmesser über ungefähr 10 μm verleihen der Zusammensetzung eine unerwünscht raue und unebene Oberfläche, wenn sie in der für ihre Anwendung vorgesehenen Umgebung eingesetzt wird.
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Tatsächlich wurde festgestellt, dass Leucit-Durchmesser über ungefähr 10 μm das örtlich vorhandene Gebiss abnutzen können und Beschwerden/Reizungen in der Mundhöhle verursachen.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die zweiphasige Porzellanzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann zum Herstellen von Zahnrestaurationen in Übereinstimmung mit Verfahren verwendet werden, welche im Fachgebiet allgemein bekannt sind. So kann die hier beschriebene Porzellanzusammensetzung bei der Herstellung einer PFM-Restauration, bei der eine Metalllegierung mit hoher Ausdehnung verwendet wird, oder bei der Herstellung einer Vollkeramik-Restauration mit hoher Ausdehnung eingesetzt werden. Die Porzellanzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann auch als Glasur verwendet werden, welche auf Keramikwerkstoffe mit hoher Ausdehnung aufgebrannt werden kann, um diesen eine glänzende, glatte Oberfläche zu verleihen, wenn es erforderlich oder wünschenswert ist, eine solche Oberfläche bei einer niedrigen Garbrandtemperatur, z. B. bei ungefähr 800°C, zu erzielen, anstelle des natürlichen Glanzes, der normalerweise bei ungefähr 925° bis 960°C erhalten wird.
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Die zweiphasige Dentalporzellanzusammensetzung der vorliegenden Erfindung erhält:
Oxid | Bereich | Bevorzugt | Beispiel 1 | Beispiel 2 |
SiO2 | 57–66 | 58–65 | 62,1 | 58,0 |
Al2O3 | 7–15 | 8–14 | 9,8 | 14,0 |
K2O | 7–15 | 11–15 | 14,2 | 15 |
Na2O | 7–12 | 7,5–11 | 7,6 | 8,1 |
Li2O | 0,5–3 | 0,7–1,5 | 1,1 | 1,5 |
CaO | 0–3 | 0–1,5 | 1,0 | 1,0 |
MgO | 0–7 | 0–5 | 1,9 | 1,0 |
F | 0–4 | 0–3 | 1,9 | 1,0 |
CeO2 | 0–1 | 0–0,5 | 0,4 | 0,4 |
Wärmeausdehnungskoeffizient (Raumtemperatur bis 450°C) (× 10–6 cm/cm/°C) | 12–17,5 | 12–17,5 | 15,0 | 17,4 |
Garbrandtemperatur (°C) | 750–1050 | 800–1000 | 815 | 850 |
Garbrandtemperatur (°F) | 1382–1922 | 1472–1832 | 1500 | 1562 |
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Die Dentalporzellanzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist ein zweiphasiges Glas, welches eine Leucit-Kristallit-Phase enthält, die in einer feldspathaltigen Glasmatrix dispergiert ist. Die Leucit-Kristallite sind in einer Menge im Bereich von ungefähr 5 bis ungefähr 65 Gew.-% vorhanden, bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung. Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung weisen die in der Zusammensetzung vorhandenen Leucit-Kristallite Durchmesser auf, die ungefähr 10 μm, vorzugsweise ungefähr 5 μm, besonders bevorzugt ungefähr 1 μm nicht übersteigen.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die zweiphasige Dentalporzellanzusammensetzung von einer Mischung aus einem ersten Porzellanbestandteil, der eine niedrige Schmelztemperatur und einen mäßig hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzt, wie z. B. das Porzellan, das in der mitanhängigen US-Anmeldung Nr. 08/532,179 offenbart ist, mit einem zweiten Porzellanbestandteil abgeleitet, der einen hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzt und eine dispergierte kristalline Leucit-Phase enthält, wobei die Leucit-Kristallite einen Durchmesser von weniger als ungefähr 10 μm aufweisen. Der erste Porzellanbestandteil und der zweite Porzellanbestandteil werden in der Regel in einem Gewichtsverhältnis von ungefähr 95:5 bis ungefähr 70:30 vermischt, um eine Mischung zu ergeben, welche anschließend bei ungefähr 850°C gebrannt wird, um die Porzellanzusammensetzung dieser Erfindung zu bilden.
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Die Einführung von Leucit-Kristalliten in die Porzellanzusammensetzung dieser Erfindung erhöht den Wärmeausdehnungskoeffizienten der Porzellanzusammensetzung. Das Porzellan bildet eine chemische Bindung mit Legierungen und Keramikwerkstoffen mit hoher Ausdehnung wie z. B. OptecTM-Porzellan aus, wenn es darauf aufgebrannt wird, und weist eine Wärmeausdehnung auf, die ungefähr 0,5 bis 1,5 × 10–6 cm/cm/°C niedriger als die Wärmeausdehnung von solchen Legierungen oder Keramikwerkstoffen mit hoher Ausdehnung ist. Der resultierende gebrannte Zahnersatz wird dadurch beim Abkühlen auf Raumtemperatur einer leichten Kompression ausgesetzt.
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Die hier beschriebene Porzellanzusammensetzung weist bei der Garbrandtemperatur eine ausreichende Viskosität auf, so dass sie ihre Form nicht verliert und dennoch bis nahezu 100% der theoretischen Dichte gebrannt wird, wobei eine dichte, unempfindliche Oberfläche gebildet wird, die im oralen Milieu erforderlich ist. Die aufgebrannte Oberfläche ist auch nahezu völlig eben und ergibt eine glattere und somit freundlichere Umgebung für das gegenüberliegende natürliche Gebiss als die üblicherweise von herkömmlichen Porzellanen bereitgestellt wird.
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Der erste Porzellanbestandteil, der vorstehend beschrieben wurde, ist bekannt und kann gemäß bekannten Verfahren hergestellt werden. Ein besonders bevorzugter erster Porzellanbestandteil, welcher hier eingesetzt werden kann, ist in der bereits erwähnten US-Anmeldung Nr. 08/532,179 beschrieben. Porzellane wie Synspar®-Porzellan und Pencraft PlusTM-Porzellan (erhältlich von Jeneric/Pentron Incorporated aus Wallingford, Connecticut), Ceramco-Porzellan (erhältlich von Ceramco, Inc. aus Burlington, New Jersey) und dergleichen, welche üblicherweise Wärmeausdehnungskoeffizienten im Bereich von ungefähr 10 × 10–6 cm/cm/°C bis ungefähr 14 × 10–6 cm/cm/°C (Raumtemperatur bis 450°C) aufweisen, können zweckmäßig als der erste Porzellanbestandteil eingesetzt werden.
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Die Herstellung solcher Materialien ist im Fachgebiet bekannt. Keramikausgangsmaterialien wie Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Feldspat, Calciumcarbonat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat oder, falls dies gewünscht wird, die tatsächlichen Oxide, werden vermischt, vorzugsweise in fein verteilter Pulverform, wie beispielsweise Pulver, das ausreichend fein ist, um durch ein 74 μm (200 Mesh)-Sieb (Tyler-Reihe) hindurchzugehen, und bei einer Temperatur von mindestens ungefähr 1200°C und vorzugsweise mindestens ungefähr 1400°C in einem Tiegel geschmolzen, um ein Glas zu bilden. Das geschmolzene Glas wird anschließend in Wasser abgeschreckt, getrocknet und in einer Kugelmühle gemahlen, um den ersten Porzellanbestandteil in Form eines Pulvers bereitzustellen. Es ist bevorzugt, dass das Pulver fein genug gemahlen wird, so dass es durch ein 74 μm (200 Mesh)-Sieb (Tyler-Reihe) hindurchgeht.
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Der hier verwendete erste Porzellanbestandteil besitzt vorzugsweise eine Schmelztemperatur von ungefähr 760 bis ungefähr 815°C und einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von ungefähr 10, 6 × 10–6 cm/cm/°C bis ungefähr 11, 6 × 10–6 cm/cm/°C.
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Der zweite Porzellanbestandteil dieser Erfindung wird vorzugsweise in Übereinstimmung mit den Lehren des gemeinsam übertragenen
US-Patents Nr. 4,798,536 hergestellt. In Übereinstimmung damit wird ein Feldspat, worin mindestens ein Teil des K
2OAl
2O
34SiO
2 als Ausgangsmaterial für die Bildung von Leucit (K
2O·Al
2O
3·4SiO
2) eingesetzt wird, in Glas dispergiert und ist der zweite Porzellanbestandteil. Ohne an die Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass solche Leucit-Kristallite als Kristallkeime wirken, welche die Keimbildung und das Wachstum von zusätzlichen Leu-cit-Kristalliten in der Schmelze während der Schmelz- und Abkühlungsstadien der Herstellung einleiten und fördern. Wenn die Schmelze abgekühlt wird, wird das kristalline Leucit weniger löslich und fällt aus. Gemäß dem Verfahren des '536-Patents wird ein Feldspat, der kristallines Leucit enthält, von Quarz, Glimmer, Biotit usw. befreit, zu einem feinen Pulver gemahlen, durch einen Magnetscheider geleitet, um Eisenverunreinigungen zu entfernen, weitergemahlen, mit anderen erwünschten Bestandteilen vermischt, bei ungefähr 1176°C (2150°F) bis ungefähr 1288°C (2350°F) geschmolzen und gekühlt, um einen glasartigen Körper zu bilden, der eine gleichmäßige Dispersion von Leucit-Kristalliten enthält. Das geschmolzene, abgekühlte Porzellan wird anschließend zerstoßen und zu einem feinen Pulver zerkleinert, welches durch ein 84 bis 74 μm (180 bis 200 Mesh)-Sieb hindurchgehen kann. Der zweite Porzellanbestandteil besitzt vorzugsweise einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von ungefähr 16 × 10
–6 cm/cm/°C bis ungefähr 17,5 × 10
–6 cm/cm/°C.
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In Übereinstimmung mit der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung wird der zweite Porzellanbestandteil, bevor er mit dem ersten Porzellanbestandteil zusammengegeben oder vermischt wird, behandelt, um Leucit-Kristallite abzutrennen und zu isolieren, welche Durchmesser besitzen, die ungefähr 10 μm nicht übersteigen. Leucit-Kristallite, die Durchmesser besitzen, die ungefähr 10 μm nicht übersteigen, verleihen Zahnersatz, der mit der Porzellanzusammensetzung dieser Erfindung hergestellt wird, äußerst glatte Oberflächen. Der zweite Porzellanbestandteil kann behandelt werden durch Vermischen des zweiten Porzellanbestandteils in Pulverform, beispielsweise als Pulver, das ausreichend fein ist, um durch ein 74 μm (200 Mesh)-Sieb (Tyler-Reihe) hindurchzugehen, mit Wasser in einem geeigneten Gefäß, Absetzenlassen des Gemisches, Dekantieren und Zurückhalten der überstehenden Flüssigkeit, Vermischen der zurückgehaltenen überstehenden Flüssigkeit mit Wasser in einem geeigneten Gefäß, zum zweiten Male Absetzenlassen des Gemisches, Dekantieren und Zurückhalten der überstehenden Flüssigkeit, Abdampfen des Wassers der zurückgehaltenen überstehenden Flüssigkeit, um ein getrocknetes Pulver zu erhalten, und Sieben des getrockneten Pulvers durch ein 44 μm (oder größer) [325 (oder größer) Mesh]-Sieb (Tyler-Reihe) zum Aufbrechen eventuell vorhandener Agglomerate. Dank der vorstehenden Behandlung werden Leucit-Kristallite, die Durchmesser besitzen, die ungefähr 10 μm nicht übersteigen, von dem zweiten Porzellanbestandteil abgetrennt und isoliert. Fachleuten ist geläufig, dass Varianten des vorstehenden Behandlungsverfahrens oder andere Behandlungsverfahren oder Kombinationen davon wie etwa Mahlen in einer Strahlmühle, Windsichten, Flotation, usw. hier eingesetzt werden können, um die Leucit-Kristallite mit kleinem Durchmesser abzutrennen und zu isolieren.
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Die Eigenschaften der ersten und zweiten Porzellanbestandteile können durch Anwenden bekannter Prinzipien eingestellt bzw. angepasst werden. Zum Beispiel kann der Wärmeausdehnungskoeffizient von jedem der beiden Bestandteile durch Herabsetzen des Anteils von SiO2 und/oder Erhöhen des Anteils der Alkalimetalloxide erhöht werden, falls dies gewünscht wird. Der Schmelzpunkt von jedem der beiden Bestandteile kann durch Erhöhen des Anteils von CaO und/oder der Alkalimetalloxide verringert werden. Eine Erhöhung des Na2O:K2O-Verhältnisses senkt den Schmelzpunkt. Es gehört zum allgemeinen Fachwissen auf dem Gebiet der Keramikwerkstoffe, diese Prinzipien anzuwenden, um eine genaue Anpassung der Wärmeausdehnungskoeffizienten und der Schmelztemperaturen von jedem der Bestandteile vorzunehmen, die bei der Herstellung der Porzellanzusammensetzung hier verwendet werden.
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Falls es gewünscht wird, können eine oder mehrere Schichten der Porzellanzusammensetzung der vorliegenden Erfindung über einen Metalllegierungs- oder Keramikkern mit hoher Ausdehnung aufgebracht werden, wobei jede Schicht getrennt gebrannt wird, um ein einwandfreies ästhetisches Erscheinungsbild zu gewährleisten. So kann z. B. eine oparte Schicht, die ein Trübungsmittel wie TiO2, SnO2, Al2O3, ZnO, CeO2 und dergleichen enthält, auf das Gerüst aufgebracht und gebrannt werden. Danach oder statt dessen oder in Kombination damit kann eine getönte Schicht aufgetragen werden, die ein oder mehrere herkömmliche Pigmente wie Vanadate, Manganate, Chromate oder andere Übergangsmetallverbindungen enthält, um die getönte Schicht bis zu dem gewünschten Farbton zu färben. Falls es gewünscht wird, können auch ein fluoreszierendes Mittel wie Ceroxid, Terbiumoxid, Yttriumoxid und dergleichen oder andere herkömmliche Additive in das Porzellan eingearbeitet werden, um ein natürliches Gebiss nachzuahmen. Die opal(e) und/oder fluoreszierende(n) getönte(n) Schicht(en) kann (können) anschließend (vor oder nach dem Brennen) mit der Porzellanzusammensetzung der vorliegenden Erfindung überzogen werden, falls dies gewünscht wird. Auf diese Weise können Spezialeffekte erhalten werden, z. B. eine Farbtönung an der Spitze des Zahnersatzes, die von der Farbtönung im Bereich des Zahnfleischs verschieden ist. Die Porzellanschichten können auf übliche Weise auf das Gerüst aufgebracht werden, wie z. B. durch Auftragen einer Paste des Porzellanpulvers in Wasser auf das Gerüst, Formen zu der gewünschten Konfiguration und anschließenden Brennen.
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Die vorliegende Erfindung kann auch selbst als Inlay/Onlay-Material verwendet werden, um Amalgam, Gold oder andere Keramikwerkstoffe zu ersetzen. Das Porzellan der vorliegenden Erfindung kann zu einem Inlay/Onlay oder Veneer durch Aufbauen des Porzellanpulvers in Form einer wässrigen Aufschlämmung auf einer geeigneten feuerfesten Gießform (wie z. B. SynvestTM, das von Jeneric/Pentron Incorporated aus Wallingford, CT verkauft wird) und anschließendes Brennen der Porzellan/Gießform-Kombination bei 815°–850°C zum Bewirken einer korrekten Reifung des Porzellans verarbeitet werden. Falls es gewünscht wird, können Fachleute auch Folienmethoden verwenden, welche ein dünnes (0,001'') Platinstück oder eine andere geeignete Folie, die an eine Gipsform angepasst ist, einsetzen, um das Porzellan in der passenden geometrischen Form zu halten, die Folie/das Porzellan aus der Gipsform entnehmen und wie vorstehend beschrieben brennen, um ein richtiges Schmelzen des Porzellans zu bewirken. Die resultierende Probe würde in die vorbereitete Kavität eingesetzt und würde zu einer glatten Oberfläche in Kontakt mit dem natürlichen Gebiss führen.
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Weitere Varianten und Abwandlungen der vorliegenden Erfindung sind für Fachleute aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich und sollen von den beigefügten Ansprüchen umfasst sein.