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I. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Übertragungsvorrichtung
für einen
Medikamentenbehälter und
genauer auf eine Übertragungsvorrichtung
für einen
Medikamentenbehälter
mit spritzlosem Ventil.
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II. Hintergrund
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Trockene Arzneimittel, wie z. B.
pulverisierte oder gefriergetrocknete Arzneimittel, werden typischerweise
in verschlossenen Ampullen gelagert. In der Praxis wird kurz vor
der Verwendung durch Zerreißen
oder Durchstechen des Verschlusses auf das Arzneimittel zugegriffen.
Eine Lösungsmittellösung, wie
z. B. eine Salzlösung,
wird danach in die Ampulle eingebracht, um das pulverisierte oder
gefriergetrocknete Arzneimittel wieder-herzustellen. Sobald die
Arzneimittellösung
wiederhergestellt ist, wird sie zur Verwendung aus der Ampulle entnommen.
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Einige Ampullen des Stands der Technik
für pulverisierte
oder gefriergetrocknete Arzneimittel umfassen eine über dem
offenen oberen Ende der Ampulle des Stands der Technik befestigte
durchstechbare Membran. Die Membran wird normalerweise von einer
mit dem Lösungsmittel
in Verbindung stehenden Nadel durchstochen. Es muss jedoch darauf geachtet
werden, beim Durchstechen des Verschlusses eine Abtrennung von Membranfragmenten
zu vermeiden, da diese dem Patienten versehentlich verabreicht werden
könnten.
Diese Verschlüsse müssen typischerweise
jedes Mal durchstochen werden, wenn ein Zugriff auf das Lösungsmittel
gewünscht
wird, was die damit verbundenen Probleme vergrößert.
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Die US-A-5 100 010 beschreibt eine
Sicherheitsverschlussvorrichtung, einschließlich einer Zugangscheibe,
die für
eine Spritzennadel durchdringbar ist.
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Andere Ampullen des Stands der Technik umfassen
Gummistöpsel,
die bei Zufuhr des Lösungsmittels
zwecks Wiederherstellung des Arzneimittels entweder aus der Ampulle
entfernt oder in diese getrieben werden. Obwohl diese Anordnungen
im Allgemeinen gut funktionieren, um das Arzneimittel vor der Verwendung
sicher aufzubewahren, besteht ein Nachteil dieser Stöpsel darin,
dass auf sie nicht zugegriffen werden kann, sind sie einmal in die
Ampulle gefallen. Folglich kann die Ampulle nicht unter Einsatz
des ursprünglich
vorgesehenen Stöpsels wiederverschlossen
werden. Demgemäß ist die Struktur
dieser Ampullen des Stands der Technik nicht leicht an eine Ampulle,
die wiederholt geöffnet oder
verschlossen werden kann, anzupassen. Dort, wo ein praktischer Anwender
nicht wünscht,
die gesamte Dosis eines in der Ampulle enthaltenen, wiederhergestellten
Arzneimittels zu verabreichen, oder dies nicht erforderlich ist,
müsste
die Ampulle typischerweise wieder gegen die umgebende Umwelt abgeschlossen
werden, um die Sterilität
des in der Ampulle verbleibenden Arzneimittels zu erhalten.
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Der bei einem bestimmten Arzneimittel
eingesetzte Stöpsel
ist typischerweise aus einem Material gebildet, das mit dem in der
Ampulle enthaltenen Arzneimittel kompatibel ist. Obwohl der Stöpsel normalerweise
keine Gefährung
für die
Sicherheit des wiederhergestellten Arzneimittels darstellt, kann
die – allerdings
fehlerhafte – Wahrnehmung
bestehen, dass das Vorhandensein des Stöpsels im Inneren der Ampulle
das darin enthaltene Arzneimittel irgendwie negativ beeinflusst.
Es kann auch der Eindruck bestehen, dass das Vorhandensein des Stöpsels in
der Ampulle das nachfolgende Fließen der Arzneimittellösung behindert.
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Eine Art, den obenstehenden Bedenken
zu begegnen, besteht darin, eine Membrankonstruktion als Teil der Übertragungsvorrichtung
einzusetzen. Die Membran kann eine oder mehrere Fluidöffnungen
aufweisen, die von einem praktischen Anwender durch Anbringung oder
Entfernung einer medizinischen Abgabevorrichtung zur Übertragungsvorrichtung
gezielt gehandhabt werden. Bei solchen Anordnungen ist die Membran
zur selbstver-schließenden Funktionsweise
zwischen wiederholten Verwendungen der Ampulle ausgelegt. Während der
Verwendung kann sich jedoch ein leichter Überdruck in der Ampulle aufbauen.
Der leichte Überdruck
kann beim Entfernen der medizinischen Abgabevorrichtung von der Übertragungsvorrichtung
ein gewisses Herausspritzen des Medikaments aus der Ampulle bewirken.
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III. Kurzfassung der Erfindung
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Eine Übertragungsvorrichtung für eine Ampulle
oder Flasche ist für
einen wiederverschließbaren
Fluidzugang zum und vom Inneren der Ampulle oder Flasche vorgesehen,
wobei diese die im Anspruch 1 definierten charakteristischen Eigenschaften
aufweist. Eine wiederverschließbare Übertragungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriffdes
Anspruchs 1 ist aus der US-A-S 425 465 bekannt. Die Vorrichtung
schafft einen wiederverschließbaren
Fluidpfad zu einer medizinischen Abgabevorrichtung zum Einleiten
oder Absaugen von Fluids in die bzw. aus der Flasche und ermöglicht einem
praktischen Anwender den wiederholten Zugriff auf das in der Flasche
enthaltene Arzneimittel, während
gleichzeitig dessen Sterilität
gewahrt bleibt. Überdies
ist die wiederverschließbare Übertragungsvorrichtung
dazu ausgelegt, beim Loslösen
der medizinischen Abgabevorrichtung von der Übertragungsvorrichtung ein Herausspritzen
aus der Ampulle im Wesentlichen zu verhindern, wenn nicht gleich
auszuschließen.
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Die Flasche umfasst ein Inneres,
ein mit dem Inneren in Fluidverbindung stehendes, offenes oberes
Ende und eine Oberseite, die um das offene obere Ende umgebende
Teile der Flasche angeordnet ist. Die Oberseite kann beispielsweise
als ringförmiger
Rand um das offene obere Ende gebildet sein.
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Die Übertragungsvorrichtung weist
einen auf der Oberseite der Flasche angeordneten Körper auf. Eine
Fluidzugangsvorrichtung ist am Körper
angeordnet, um einen Fluidzugang zum und vom Inneren der Flasche
zu schaffen. Bei einer Ausführungsform kann
die Ftuidzugangsvorrichtung als Luer-Verbindungsstück konfiguriert
sein. Das Luer-Verbindungsstück
definiert einen Hohlraum zur Aufnahme eines freien Stöpsels. Ein
Verbindungsende des Luer-Verbindungsstücks ist so konfiguriert, um
für einen
Bestandteil einer medizinischen Abgabevorrichtung erreichbar zu
sein, während
ein gegenüberliegendes Ende
für die
Fluid-Übertragung
zum offenen oberen Ende der Flasche angeordnet ist. Teile des das
gegenüberliegende
Ende des Luer-Verbindungsstücks umgebenden
Körpers
können
mit einer konkaven Verjüngung
versehen sein.
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Wie obenstehend angemerkt, ist im
durch das Luer-Verbindungsstück
definierten Hohlraum ein freier Stöpsel vorgesehen. Der freie
Stöpsel
umfasst ein offenes distales Ende, ein offenes proximales Ende und
eine dazwischen definierte Außenwand zum
Kontakt mit dem Hohlraum des Luer-Verbindungsstücks. Zwischen dem offenen distalen
Ende und dem offenen proximalen Ende ist auch eine Öffnung vorgesehen,
wobei diese zur Aufnahme des Eintritts einer zu einer medizinischen
Abgabevorrichtung gehörigen
Luer-Spitze bemessen ist. Die Öffnung
kann eine Verjüngung
aufweisen, die mit der Form übereinstimmt,
welche herkömmlichen
Luer-Spitzen zugeordnet wird. Der freie Stöpsel ist dimensioniert für eine axiale
Bewegung innerhalb des Hohlraums zwischen einer geschlossenen Position, wobei
ein Fluidzugang zum oder vom offenen oberen Ende der Ampulle unterbunden
ist, und einer aktivierten Position, wobei ein Fluidzugang zum oder
vom offenen oberen Ende der Ampulle geöffnet ist. Die Außenwand
des freien Stöpsels
kann für
eine leicht reibschlüssige
Passung mit dem Hohlraum des Luer-Verbindungsstücks ausgelegt sein; wahlweise kann
dazwischen eine Verschraubung vorgesehen sein. Teile des freien
Stöpsels,
die an das offene proximate Ende angrenzen, können dazu ausgelegt sein, in
einem flüssigkeitsdichten
Verhältnis
zur Struktur am gegenüberliegenden
Ende des Luer-Verbindungsstücks
zu passen. Eine sekundäre
Abdichtungsstruktur kann zwischen dem freien Stöpsel und dem gegenüberliegenden
Ende des Luer-Verbindungsstücks
eingebaut sein.
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Falls gewünscht, können der Körper und das Luer-Verbindungsstück als getrennte
Bestandteile vorgesehen sein, oder sie können einheitlich als ein Bestandteil
gebildet sein.
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Die Verbindungsanordnung umfasst
weiters eine zwischen dem offenen oberen Ende der Flasche und dem
gegenüberliegenden
Ende des Luer-Verbindungsstücks
angeordnete Membran. Die Membran kann zwischen dem Körper und
der Oberseite der Flasche festgehalten werden. Die Membran kann beispielsweise
von einer ringförmigen
Klammer, die den Körper
an der Oberseite der Flasche festhält, an ihrem Platz gehalten
werden. Falls gewünscht,
können
der Körper
und die Oberseite der Flasche als einheitlicher Bestandteil gebildet
sein, wobei die Membran solcherart im einheitlichen Bestandteil
befestigt ist, dass sie zwischen dem gegenüberliegenden Ende des Luer-Verbindungsstücks und
dem offenen oberen Ende der Flasche angeordnet ist.
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Die Membran, die aus einem Elastomermaterial,
wie z. B. verschiedenen thermoplastischen Elastomeren, natürlichen
oder synthetischen Gummiarten, oder dergleichen, gebildet sein kann,
umfasst vorzugsweise einen Mittelbereich, der zum Kontakt mit dem
offenen proximalen Ende des freien Stöpsels angeordnet ist. Der Mittelbereich
kann von der Oberfläche
der angenzenden Membran abgehoben sein. Der Mittelbereich weist
auch eine Weite auf, die zumindest der vom offenen proximalen Ende des
freien Stöpsels
definierten Weite entspricht. Eine oder mehrere Fluidöffnungen
sind auf der Membran außerhalb
des Mittelbereichs angeordnet. Die Öffnungen bilden einen Teil
des wiederverschließbaren Fluidpfads
zwischen dem offenen oberen Ende der Flasche und der medizinischen
Abgabevorrichtung.
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Eine oder mehrere Abdichtungsrippen
können
am Körper,
um den Umfang des offenen proximalen Endes des freien Stöpsels herum,
angeordnet sein. Vorzugsweise sind die Abdichtungsrippen an einer
Stelle zwischen dem Mittelbereich und der einen oder den mehreren Öffnungen
zum verschließenden Kontakt
mit der Membran angeordnet. Falls gewünscht, können die Abdichtungsrippen
auf der Membran selbst vorgesehen sein. Die Membran ist zwischen
einer Verschlussposition, in der die Membran zwecks Verschließens des
Fluidpfads für
den verschließenden
Kontakt mit dem Körper
angeordnet ist, und einer aktivierten Position, in der die Membran zwecks Öffnens des
Fluidpfads vom Körper
weggedrängt
wird, verschiebbar. Falls gewünscht,
kann bzw. können
ein oder mehrere Fluidkanäle
im Mittelbereich der Membran definiert sein, um den Fluidfluss zwischen
der medizinischen Abgabevorrichtung und der Membran zu erleichtern,
wenn die Membran vom freien Stöpsel
in ihre aktivierte Position verschoben wird.
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Falls gewünscht, kann eine Luer-Verschlussabdichtung
zum Verschließen
des Verbindungsendes des Luer-Verbindungsstücks vorgesehen sein. Bei einer
Konfiguration kann die Luer-Verschlussabdichtung als abnehmbare
Membran vorgesehen sein. Bei einer anderen Konfiguration kann die
Luer-Verschlussabdichtung als Kappe vorgesehen sein, die in das
Verbindungsende des Luer-Verbindungsstücks eingeschraubt werden kann.
Die Luer-Verschlussabdichtung
verhindert einen versehentlichen Zugriff auf das Innere der Flasche,
bis die Verwendung letztendlich gewünscht wird. Falls gewünscht, kann
zum Schutz des Luer-Verbindungsstücks auch
eine Schutzkappe um die Außenseite der
Flasche angebracht werden. Die Kappe kann herkömmlicherweise mit einer manipulationssicheren Dichtung
befestigt werden.
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Bei Verwendung wird die Luer-Verschlussabdichtung
(falls vorgesehen) vom praktischen Anwender entfernt, so dass das
Verbindungsende des Luer-Verbindungsstücks so angeordnet ist, um für die medizinische
Abgabevorrichtung erreichbar zu sein. Die medizinische Abgabevorrichtung
kann eine Luer-Steckerspitze aufweisen, welche durch das Verbindungsende
des Luer-Verbindungsstücks
in die Öffnung
des freien Stöpsels
einführbar
ist, so dass die Luer-Steckerspitze und die Öffnung in einem flüssigkeitsdichten
Verhältnis
zueinander angeordnet sind. Eine fortgesetzte, nach unten gerichtete
Bewegung der Luer-Steckerspitze übt eine
proximal ausgerichtete Kraft auf den Mittelbereich der Membran aus,
so dass die Membran in ihre aktivierte Position verschoben wird.
Die Membran wird aus ihrem verschließenden Kontakt mit den Abdichtungsrippen verschoben,
wodurch ein Spalt zwischen der Membran und den Abdichtungsrippen
geschaffen wird. Dadurch wird über
den einen oder die mehreren Kanäle, der
(die) im Mittelbereich der Membran gebildet ist (sind), ein Fluidfluss
zwischen der medizinischen Abgabevorrichtung und dem Inneren der
Flasche ermöglicht
und wird über
die eine oder die mehreren Öffnungen
in der Membran der Fluidpfad zwischen dem offenen oberen Ende der
Flasche und der medizinischen Abgabevorrichtung ermöglicht.
Die konkave Verjüngung
des das gegenüberliegende
Ende des Luer-Verbindungsstücks umgebenden
Körpers
trägt zum
vollständigen
Absaugen von Fluid aus der Ampulle in die medizinische Abgabevorrichtung
bei. Nach dem Herauslösen
der medizinischen Abgabevorrichtung aus dem Kontakt mit dem Mittelbereich biegt
sich die Membran vor der Herausnahme der Luer-Spitze aus der Öffnung des
freien Stöpsels
zurück in
ihre geschlossene Position. Die Membran wird somit in den verschließenden Kontakt
mit den Rippen zurückgebracht,
wodurch der Fluidpfad geschlossen wird. Gleichzeitig wird ein Zurückspritzen
verhindert, das auftreten könnte,
wenn die Luer-Spitze vor dem Wiederverschließen der Membran aus der Öffnung genommen
würde.
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IV. Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die Erfindung wird nunmehr detaillierter
unter Bezugnahme auf die angeschlossenen Zeichnungen beschrieben,
in welchen:
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1 eine
vergrößerte perspektivische
Ansicht einer wiederverschließbaren Übertragungsvorrichtung
ist, die an einer Flasche befestigt ist, in welcher ein Arzneimittel
enthalten ist, wobei eine medizinische Abgabevorrichtung, wie z.
B. eine Spritze, zur Abgabe des Arzneimittels verwendet wird;
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2 eine
Querschnittsansicht ist, die eine Ausführungsform einer wiederverschließbaren Übertragungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung in ihrer Speicherposition darstellt;
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3 eine
Querschnittsansicht der wiederverschließbaren Übertragungsvorrichtung der 2 ist, wobei eine Verschiebung
des freien Stöpsels
und der Membran in die offene Position durch die Wirkung der medizinischen
Abgabevorrichtung dargestellt wird, wodurch der Fluidpfad zwischen
der medizinischen Abgabevorrichtung und dem offenen oberen Ende
der Flasche geöffnet
wird;
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4 eine
Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform einer wiederverschließbaren Übertragungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung
ist;
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5 eine
Querschnittsansicht ist, die eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen wiederverschließbaren Übertragungsvorrichtung darstellt;
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6 eine
Ausführungsform
der in den 2-5 gezeigten Membran darstellt;
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6a eine
Variante der in 6 gezeigten Membran
veranschaulicht;
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6b eine
weitere Variante der in den 2-5 gezeigten Membran darstellt;
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7a–7c verschiedene Strukturen zur Verstärkung des
Halts der Membran zwischen dem Körper
und der Oberseite der Flasche darstellen;
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8 eine
weitere Ausführungsform
einer wiederverschließbaren Übertragungsvorrichtung darstellt.
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V. Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Obwohl hier die Beschreibung und
die Figuren auf eine Ampulle oder Flasche Bezug nehmen, wird der
Fachmann verstehen und erkennen, dass jedweder Behältertyp,
der auf dem angestrebten Gebiet normalerweise eingesetzt wird, wie
z. B. Kapseln, Kannen oder ähnliche
Gefäße, den
hierin beschriebenen Vorteilen ohne weiteres zugänglich ist. Obwohl die Erfindung
hier in Bezug auf Behälter
mit einer Menge an trockenem Arzneimittel oder Medikament zur Wiederherstellung
durch eine von einer externen Quelle erhaltene Flüssigkeit
beschrieben ist, erkennt der Fachmann außerdem, dass sie nicht solcherart
eingeschränkt
ist. Beispielsweise kann die Erfindung auf Behälter angewandt werden, die
eine Menge an flüssigem
Medikament enthalten, wobei ein wiederholter Zugriff gewünscht wird.
Obgleich die hier beschriebene Erfindung hauptsächlich unter Bezugnahme auf
als Luer-Verbindungsstück dargestellte
Fluid-Übertragungseinrichtungen
erläutert
wird, leuchtet dem Fachmann außerdem
ein, dass die Prinzipien auf andere Fluid-Übertragungs-einrichtungen,
wie z. B. eine Nadel oder Spitze, gleichermaßen anwendbar sind.
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Hinsichtlich der Zeichnungen, worin
gleiche Ziffern gleiche Bestandteile anzeigen, stellen die 2 und 3 eine Ausführungsform 20 einer erfindungsgemäßen wiederverschließbaren Übertragungsvorrichtung
dar und ist 1 eine auseinandergezogene
perspektivische Ansicht einer wiederverschließbaren Übertragungsvorrichtung 20,
die an einer ein Arnzeimittel 16 enthaltenden Flasche oder Ampulle 10 angebracht
ist. Das Arzneimittel 16 kann beispielsweise ein Medikament
in pulverisierter oder körniger
Form sein, wie z. B. ein gefriergetrocknetes Medikament, das zur
Wiederherstellung durch ein Fluid, das von einer medizinischen Abgabevorrichtung,
wie z. B. einer Spritze 60, in die Ampulle 10 eingebracht
wird, bestimmt ist. Als Alternative erkennt der Fachmann, dass das
Arzneimittel 16 ein gänzlich flüssiges Medikament
sein kann, auf das der praktische Anwender einen wiederholten Zugriff
wünscht.
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Die Spritze 60 kann beispielsweise
eine Luer-Steckerspitze 62 zur Einführung von Fluid in das Innere
einer Flasche 10 über
ein zur wiederverschließbaren
Flaschenanordnung 20 gehöriges Luer-Verbindungsstück 32 aufweisen,
wie hier genauer beschrieben. Die Spritze 60 kann auch
einen die Luer-Spitze 62 umgebenden Luer-Verschlussring 64 aufweisen.
Die Innenteile des Luer-Verschlussrings 64 können ein
Gewinde 65 umfassen. Das Gewinde 65 ist mit einer
mit dem Luer-Verbindungsstück 32 in Verbindung
stehenden Kante 35, wie z. B. einem Luer-Flügel, in
Eingriff zu bringen. Wahlweise ist das Gewinde 65 mit einer
um einen freien Stöpsel 80 vorgesehenen
Kante 235 in Eingriff zu bringen (siehe 4), wie hier beschrieben. Obgleich die
Spritze 60, wie hier veranschaulicht, vorzugsweise als
Luer-Verschlussspritze
konfiguriert ist, ist für
den Fachmann offensichtlich, dass die Erfindung gleichermaßen auf
Luer-Gleitspritzen anwendbar ist. Der Fachmann erkennt auch, dass
die Spritze 60 zum Absaugen eines wiederhergestellten Arzneimittels 16 aus der
Flasche 10 dienen kann.
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Wie aus den verschiedenen Zeichnungen
ersichtlich, kann die Flasche 10 einen Halsabschnitt 13 umfassen,
der ein offenes oberes Ende 12 mit einer Weite "X" definiert.
Die Flasche 10 umfasst weiters eine um das offene obere
Ende 12 angeordnete Oberseite 14. In der hier
dargestellten Konfiguration wird die Oberseite 14 von einem
obersten Abschnitt eines ringförmigen
Rands 15, der um das offene obere Ende 12 der
Flasche gebildet ist, definiert. Der Fachmann erkennt, dass die
Oberseite der Flasche auch durch Ringe oder andere Einrichtungen,
die um das offene obere Ende 12 der Flasche angebracht sind,
geschaffen werden kann.
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Wie nunmehr aus den 2 und 3 ersichtlich,
weist die wiederverschließbare Übertragungsvorrichtung 20 einen
relativ scheibenähnlichen
Körper 22 auf,
der an der Oberseite 14 der Flasche vorgesehen ist. Der
Körper 22 ist
gekennzeichnet durch eine nach innen gerichtete Seite 23. Wie dargestellt, verjüngt sich
die Seite 23 ab dem offenen oberen Ende 12 der Flasche
in konkaver Weise. Der Körper 22 kann
getrennt von der Flasche 10 gebildet und an der Oberseite 14 der
Flasche angebracht werden, indem der Körper mit einer Bördelkappe 48 am
ringförmigen
Rand 15 befestigt wird. Der Fachmann erkennt ebenso, dass
anstelle eines getrennt gelieferten Körpers der Körper 22 als Einheit
mit der Flasche 10 gebildet werden kann. Beispielsweise
kann der Körper 22 eine
angrenzende Verlängerung
des ringförmigen Rands 15 definieren.
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Die wiederverschließbare Übertragungsvorrichtung 20 umfasst
Einrichtungen zum Übertragen von
Fluids, die entweder von einer medizinischen Abgabevorrichtung,
wie z. B. einer Spritze 60, zugeführt oder aus der Flasche 10 gesaugt
werden, zur Flasche 10. Solche Übertragungseinrichtungen können vielerlei
Formen annehmen und müssen
nicht auf irgendeine Art von Struktur beschränkt sein. Beispielsweise können die
Einrichtungen zum Übertragen
von Fluids als Nadel-Übertragungsvorrichtung
gebildet sein, wie z. B. im U.S.-Patent
Nr. 5,487,737 gelehrt. Sie können
auch eine Struktur in der Art von Spitzen aufweisen, wie z. B. im
U.S.-Patent Nr. 5,358,501 gelehrt. Wie hier dargestellt, ist die
Einrichtung zum Übertragen
von Fluids als Luer-Verbindungsstück 32 vorgesehen.
Weitere Einrichtungen werden vom Fachmann erdacht.
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Das Luer-Verbindungsstück weist
ein zum Zugriff durch die Luer-Spitze 62 der Spritze ausgelegtes
Verbindungsende 34 und ein gegenüberliegendes Ende 36 angrenzend
an das offene obere Ende der Flasche 12 auf. Hier ist das
gegenüberliegende
Ende 36 als Teil der Struktur des Körpers 22 dargestellt.
Ein Hohlraum 37 ist zwischen dem Verbindungs-ende und dem
gegenüberliegenden
Ende des Luer-Verbindungsstücks
vorgesehen. Zu Zwecken, die nachfolgend beschrieben werden, kann
im Hohlraum, angrenzend an das Verbindungsende 34, auch
ein Verriegelungsanschlag 39 vorgesehen sein. Wie in 2 veranschaulicht, kann
das gegenüberliegende
Ende 36 des Luer-Verbindungsstücks eine Weite „A" definieren,
die kleiner ist als die Weite „X" des
offenen oberen Endes 12 der Flasche. Zu Zwecken, die nachfolgend
genauer beschrieben werden, ist um den Umfang des gegenüberliegenden
Endes 36 des Luer-Verbindungsstücks vorzugsweise eine Abdichtungsrippe 30 vorgesehen.
Die Abdichtungsrippe 30 kann als Teil des Körpers 22 gebildet
sein oder kann eine Verlängerung
des gegenüberliegenden
Endes 36 des Luer-Verbindungsstücks 32 bilden.
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Der Fachmann erkennt, dass das Luer-Verbindungsstück 32 getrennt
vom Körper 22 geliefert und
beispielsweise durch Klebemittel, Anschweißen oder ähnliche Befestigungsverfahren
an diesem befestigt werden kann. Ebenso erkennt der Fachmann, dass
das Luer-Verbindungsstück 32,
falls gewünscht, als
Einheit mit dem Körper 22 gebildet
werden kann.
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Die wiederverschließbare Flaschenanordnung 20 weist
vorzugsweise eine Membran 40 auf, die im Verhältnis zum
Körper 22 zwischen
einer offenen Position (3)
und einer geschlossenen Position (2, 4, 5) verschiebbar ist. Wie hier beschrieben,
wird bei Anordnung der Membran in ihrer offenen Position ein Fluidpfad 54 zwischen
der Luer-Spitze 62 und dem offenen oberen Ende 12 der
Flasche errichtet, wodurch ein freier Fluid-fluss zwischen der Spritze 60 und
dem Inneren der Flasche 10 ermöglicht wird. Ebenso wird der
Fluidpfad 54 bei Zurückbringen
der Membran 40 in ihre geschlossene Position geschlossen,
wodurch ein Fluidfluss durch das Luer-Verbindungsstück 32 verhindert
und das Innere der Flasche 10 von der umgebenden Umwelt
isoliert wird.
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Wie in den 2-6 dargestellt,
kann die Membran 40, die aus einem elastomeren Material, wie
z. B. verschiedenen thermoplastischen Elastomeren, natürlichen
oder synthetischen Gummiarten oder dergleichen, gebildet sein kann,
in einer annähernd
zylindrischen, planaren Weise konfiguriert sein. Die Membran 40 umfasst
einen Rand 46, der beispielsweise durch die von der Bördelkappe 48 ausgeübte Kraft
zwischen dem Körper 22 und
der Oberseite 14 der Flasche befestigbar ist. Die Membran 40 umfasst
vorzugsweise einen Mittelbereich 42 mit einer Weite "N",
die zumindest gleich der Weite "A" des gegenüberliegenden Endes 36 des
Luer-Verbindungsstücks
ist. Wie hier dargestellt, ist der Mittelbereich 42 in
einer plattformartigen Weise konfiguriert, und zwar abgehoben von
den umgebenden Teilen der Membran 40. Die Membran 40 wird
in ihre aktivierte Position gedrückt
(3), wenn die Luer-Spitze 62 durch
das offene obere Ende 34 des Luer-Verbindungsstücks in eine Öffnung 86 des
freien Stöpsels 80 eingeführt wird,
wie nachfolgend beschrieben. Somit ist bei Befestigung der Membran
an der Flasche 10 der Mittelbereich 42 vollständig über dem
gegenüberliegenden
Ende des Luer-Verbindungsstücks 32 verteilt.
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Verschiedene Strukturen können eingebaut werden,
um das Halten der Membran 40 zwischen dem Körper 22 und
der Oberseite der Flasche zu unterstützen und die verschließende Wirkung
zwischen dem Körper
und der Oberseite der Flasche zu verstärken. Beispielsweise können zwecks
Schaffung eines zusätzlichen
Griffs zwischen dem Körper 22 und
dem ringförmigen
Rand 15 am Rand 46 Rippen 46a (7a) eingebaut werden. Desgleichen
können
zu demselben Zweck am Körper
und/oder am ringförmigen
Rand die Rippen 23 und/oder die Rippen 15a (7b) eingebaut werden. Wahlweise kann
die Membran 40, wie in 7c zu
sehen, eine Krempe 247 umfassen, die durch die Wirkung
der Bördelkappe 48 unter
den ringförmigen
Rand 15 geschlossen wird. Desgleichen könnte die Membran einen Abschnitt 249 umfassen,
der in einem im Körper 22 definierten
Schlitz 25 festgeklemmt ist (7d), was
die greifende Wirkung der Bördelkappe
verstärkt.
Der Fachmann erdenkt weitere Variationen.
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In der Membran 40 sind Fluid-Durchgänge vorgesehen,
um eine Fluidverbindung zwischen dem offenen oberen Ende der Flasche
und dem gegenüberliegenden
Ende des Luer-Verbindungsstücks zu ermöglichen.
Bei einer Konfiguration sind die Fluid-Durch-gänge als eine oder mehrere Öffnungen 44 gestaltet,
die außerhalb
des Mittelbereichs 42 in der Membran 40 definiert
sind. Bei Anordnung der Membran 40 in ihrer offenen Position
bilden die Öffnungen 44 einen
Teil des Fluidpfads 54. Die eine oder die mehreren Öffnungen 44 ist
bzw. sind solcherart in der Membran 40 lokalisiert, dass
die Abdichtungs-rippe 30 bei Anordnung der Membran in ihrer
geschlossenen Position (2, 4, 5) in einem Verschlussbereich 43,
der zwischen dem Mittelbereich 42 und der einen oder den
mehreren Öffnungen
um die Membran angeordnet ist, mit der Membran in Kontakt tritt,
wobei das Luer-Verbindungsstück 32 hinsichtlich
einer Fluid-Übertragung
zum offenen oberen Ende 12 der Flasche abgedichtet und
folglich der Fluidpfad 54 geschlossen wird. Es ist auch
zu erkennen, dass die Membran 40 aus einem geeigneten Material
entworfen oder anderweitig gebildet sein kann, so dass die eine
oder die mehreren Öffnungen 44 auf
einer Höhe am
(nicht dargestellten) Körper 22 anliegt
bzw. anliegen, wenn sich die Membran in ihrer geschlossenen Position
befindet, wodurch das Luer-Verbindungsstück hinsichtlich einer Fluid-Übertragung
zum offenen oberen Ende der Flasche weiter abgedichtet wird.
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Der Fachmann erkennt, dass, anstelle
der Öffnungen 44,
die Fluid-Durchgänge
als zuvor hineingestochene Schlitze 44a oder nadelspitzartige Einstiche 44b ausgeführt sein können (siehe 6a), die durch die Membran 40 gebildet
oder anderweitig vorgesehen sind. Die Schlitze 44a oder
Einstiche 44b sind solcherart konfiguriert, dass die Schlitze/
Einstiche bei Anordnung der Membran 40 in ihrer offenen
Position offen gedehnt werden, um zwischen dem offennen oberen Ende
der Flasche und dem Luer-Verbindungsstück einen Fluidzugang zu schaffen.
Desgleichen schließen
sich die Schlitze 44a oder Einstiche 44b bei Anordnung
der Membran in ihrer geschlossenen Position, wodurch eine Fähigkeit
zur Selbstabdichtung geschaffen wird, um die von der Rippe 30 geschaffene
Abdichtung zu verstärken.
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Zur Erleichterung des Fluidflusses
zwischen der Luer-Spitze 62 und dem offenen oberen Ende 12 der
Flasche kann bzw. können
ein oder mehrere Fluidkanäle 45 im
Mittelbereich 42 vorgesehen sein. Falls sie vorhanden sind,
bilden die Fluidkanäle 45 einen
Teil des Fluidpfads 54, der zwischen der Luer-Spitze 62 und
dem offenen oberen Ende 12 der Flasche zu öffnen ist.
Wie hier dargestellt, können
die Fluidkanäle 45 Räume mit
sich bringen, die zwischen den im Mittelbereich gebildeten Rippen 47 definiert sind.
Die Fluid-kanäle 45 übertragen
in wirksamer Weise Fluid, das über
die Luer-Spitze 62 zugeführt oder abgesaugt wird, auf
Teile der Membran 40 außerhalb des Mittelbereichs 42.
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Die wiederverschließbare Übertragungsvorrichtung 20 weist
einen freien Stöpsel 80 auf,
der im Hohlraum 37 des Luer-Verbindungsstücks angeordnet
ist. Der freie Stöpsel 80 ist
vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoffmaterial gebildet und
umfasst ein offenes distales Ende 82, ein offenes proximales
Ende 84 und eine dazwischen gebildete Öffnung 86. Die Öffnung 86 ist
für die
Aufnahme einer Luer-Steckerspitze 62 einer medizinischen
Abgabevorrichtung, wie z. B. einer Spritze 60, entworfen.
In diesem Spalt kann sich die Öffnung 86 zwischen
dem distalen Ende 82 und dem proximalen Ende 84 verjüngen, so
dass die Luer-Steckerspitze 62 und die Öffnung 86 bei Einsetzen
der Luer-Steckerspitze in die Öffnung
in einen flüssigkeitsdichten
Kontakt treten. Der freie Stöpsel 80 ist
zur axialen Bewegung innerhalb des Hohlraums 37 dispositioniert,
und zwar zwischen einer Speicherposition, wobei die Membran 40 in
einem verschließenden
Kontakt mit dem Körper 22 angeordnet
ist (2), und einer aktivierten
Position, wobei die Membran 40 in einer aktivierten Position
angeordnet ist, wodurch der Fluidpfad 54 geöffnet wird
(3). Der freie Stöpsel 80 wird über einen Verriegelungsanschlag 39 sicher
im Luer-Stück 32 gehalten.
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Der freie Stöpsel 80 kann mit einer
reibschlüssig
gegen den Hohlraum 37 gedrückten Außenwand 88 konfiguriert
sein. Eine oder mehrere (nicht dargestellte) Abdichtungsrippen kann
bzw. können
zum verschließenden
Kontakt mit dem Hohlraum 37 an der Außenwand angeordnet sein. Vorzugsweise
definiert die Außenwand 88 (oder,
falls vorgesehen, definieren die Abdichtungsrippen) einen Durchmesser,
der etwas größer ist
als der Innendurchmesser „Z"
des Hohlraums 37, so dass zwischen dem Hohlraum 37 und
der Außenwand 88 des freien
Stöpsels
ein im Wesentlichen flüssigkeitsdicher
Kontakt geschaffen wird.
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Der freie Stöpsel 80 kann für eine Verschlussfunktion
mit dem offenen gegenüberliegenden
Ende 36 des Luer-Verbindungsstücks strukturiert sein. Zu diesem
Zweck kann das proximale Ende 84 des freien Stöpsels solcherart
konfiguriert sein, um in verschließender Weise zur komplementären Struktur am
Körper 22 und/oder
Luer-Stück 32 zu
passen. Bei einer Konfiguration kann der freie Stöpsel 80 einen proximal
ausgerichteten Hals 90 umfassen, der dazu ausgelegt ist,,
sich durch einen am offenen gegenüberliegenden Ende 36 des
Luer-Verbindungsstücks vorgesehenen,
zylindrischen Abschnitt 93 zu erstrecken. Ein oder mehrere
sekundäre
Dichtungsringe 92 kann bzw. können um den Umfang des Halses 90 vorgesehen
sein, so dass der Hals 90 in einer flüssigkeitsdichen Beziehung mit
dem zylindrischen Abschnitt 93 des gegenüberliegenden
Endes des Luer-Verbindungsstücks
entweder in der Speicherposition (2)
oder in der aktivierten Position (3) gehalten
wird. Es ist zu beachten, dass durch den Hals 90 eine mit
der Öffnung 86 in
Verbindung stehende Düse 94 vorgesehen
ist. Die Düse 94 ist
zur Fluidverbindung mit den im Mittelbereich 42 der Membran
vorgesehenen Fluidkanälen 45 angeordnet.
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Die wiederverschließbare Übertragungsvorrichtung 20 kann
weiters eine äußere Dichtung
zur Bewahrung der Sterilität
der verschiedenen Komponenten, einschließlich des Arzneimittels 16,
während der
Verwendung umfassen. Bei einer Konfiguration kann die Dichtung eine
Membran 100 aus einem geeigneten Material umfassen, welche über dem
Verbindungsende 34 des Luer-Verbindungsstücks befestigt
ist. Zur Verhinderung einer versehentlichen Loslösung und zur Schaffung eines
sichtbaren Hinweises auf Manipulation kann das freie Ende 102 der Membran
an einer Stelle 104 an das Luer-Verbindungsstück geschweißt sein
(siehe 4). Wahlweise
kann die äußere Dichtung
als über
dem Verbindungsende 34 des Luer-Verbindungsstücks angeordnete
Kappe 70 konfiguriert sein (siehe 5). Die Kappe 70 weist eine
kreisförmige
Kopfwand 72 und eine zylindrische Seitenwand 74 mit
einem Innengewinde 76 auf, das zum verschraubbaren Eingriff
mit der am Verbindungsende 34 des Luer-Verbindungsstücks vorgesehenen
Kante 35 ausgelegt ist. Ein geeignetes Dichtungsmaterial 78,
wie z. B. eine Gummidichtung, kann an der Innenseite der kreisförmigen Kopfwand 72 befestigt
sein. Demgemäß kann die Kappe 70 solcherart
am Luer-Verbindungsstück 32 aufgeschraubt
und festgezogen werden, dass das Dichtungsmaterial 78 das
offene Verbindungsende 34 des Luer-Verbindungsstücks abdichtend
in Eingriff nimmt. Somit wird eine Barriere gegen das Durchgehen
von Schmutzstoffen oder einem anderen unerwünschten Material durch das
Verbindungsende 34 des Luer-Stücks errichtet, das (wäre es andernfalls
unbedeckt) eine Verbindung durch das Luer-Verbindungsstück und möglicherweise
durch das offene obere Ende 12 der Flasche 10 schaffen
würde.
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Wünscht
ein praktischer Anwender, dem in der Flasche 10 enthaltenen
Arzneimittel 16 ein Fluid zuzuführen, so wird die Luer-Verschlussabdichtung 70 (oder
100) vom Verbindungsende 34 des Luer-Verbindungsstücks entfernt.
Das Verbindungsende 34 ist somit für die Einführung der Luer-Spitze 62 der
Spritze 60 in die Öffnung 86 des
freien Stöpsels freigelegt.
Durch eine von einem Benutzer auf die Spritze 60 ausgeübte manuelle
Kraft oder, falls die Struktur vorgesehen ist, durch Anschrauben
des Luer-Verschlussrings 64 an der Kante 35 des
Luer-Verbindungsstücks
wird die Luer-Spitze 62 in einen flüssigkeitsdichten Kontakt mit
der Öffnung 86 gezwungen.
Die Luer-Spitze 62 zwingt den freien Stöpsel 80 proximal in
den Hohlraum 37, so dass der Hals 90 eine proximal
ausgerichtete Kraft auf den Mittelbereich 42 der Membran
ausübt.
Es ist zu sehen, dass der Hals 90 die Membran 40 in
das Innere der Flasche 10 drückt, wobei die Membran in ihre
offene Position verschoben wird. Zwischen der Abdichtungsrippe 30 und
dem Mittelbereich 42 wird ein Spalt 61 geschaffen.
Mit dem Öffnen
des Spalts 61 wird ein Fluidpfad 54 zwischen der
Luer-Spitze und dem Inneren der Flasche 10 vervollständigt. Über den
Fluidpfad 54 wird der Fluidfluss zwischen der Spritze 60 und
dem Inneren der Flasche vollständig
freigegeben, und zwar über:
die Luer-Spitze 62; die Fluidkanäle 45; den Spalt 61;
und die eine oder die mehreren Öffnungen 44,
die in der Membran 40 vorgesehen sind.
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Ein praktischer Anwender kann nunmehr
einen zur Spritze 60 gehörigen (nicht dargestellten) Kolben
nach vorn schieben, wodurch dem Inneren der Flasche 10 Fluid
zugeführt
wird. Danach kann der praktische Anwender das nunmehr wiederhergestellte
Arzneimittel 16 in die Spritze 60 zurücksaugen, wobei
der Fluidpfad 54 durch Bewahrung der Verbindung zwischen
der Spritze 60 und dem Luer-Verbindungsstück 32 offen
gehalten wird und wodurch der umgekehrte Fluidfluss bewirkt wird – d. h.,
das Arzneimittel 16 kann in die Spritze 60 fließen, und
zwar über:
die eine oder die mehreren Öffnungen 44;
den Spalt 61, die Fluidkanäle 45; und die Luer-Spitze 62. Das
Arzneimittel 16 ist somit bereit für die Verabreichung durch den
praktischen Anwender, so wie gewünscht.
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Wo es nicht wünschenswert oder notwendig ist,
das gesamte in der Flasche 10 enthaltene Arzneimittel 16 zu
verwenden, kann der praktische Anwender die Flasche 10 einfach
durch Loslösen
der Spritze 60 vom Luer-Verbindungsstück 32 wiederverschließen. Vorteilhafterweise
verhindert die erfindungsgemäße wiederverschließbare Übertragungsvorrichtung 20 im
Wesentlichen ein Zurückspritzen von
Fluid aus der Ampulle, wenn sie es nicht gleich ausschließt, welches
beispielsweise auftreten kann, wenn das Innere der Ampulle während des
Wiederherstellungsverfahrens etwas unter Druck gesetzt wird. Es
ist zu erkennen, dass beim Zurückziehen
der Luer-Spitze 62 aus der Ampulle der reibschlüssige Eingriff
zwischen der Luer-Spitze 62 und der Öffnung 86 des freien
Stöpsels
ein distales Zurückziehen
des freien Stöpsels 80 im
Hohlraum 37 zusammen mit der Luer-Spitze 62 bewirkt. Der Fachmann
erkennt, dass die verschiedenen Bestandteile solcherart dimensioniert
oder anderweitig ausgelegt sein können, dass die Reibungskräfte zwischen
der Öffnung 86 und
der Luer-Spitze 62 größer sind
als die Reibungskräfte
zwischen dem Hohlraum 37 und der Außenwand 88 des freien
Stöpsels.
Somit bleibt die freie Spitze 62 so lange am freien Stöpsel 80 befestigt,
bis der freie Stöpsel 80 bis
zum Verriegelungsanschlag 39 zurückgezogen wurde. An diesem
Punkt ist zu sehen, dass die Membran 40 elastisch nach
oben in ihre Speicherposition gebogen wurde, wodurch der Fluidpfad 54 durch
einen verschließenden
Eingriff zwischen der Membran 40 und der Abdichtungsrippe 30 geschlossen wird.
Somit wird ein weiterer distaler Fluidfluss zum offenen oberen Ende 12 der
Flasche durch die Öffnungen 44 verhindert.
Die Luer-Spitze 62 wird erst, nachdem die Membran 40 in
ihre Speicherposition zurückgebracht
wurde, aus der Öffnung 86 zurückgezogen.
Somit wird ein Zurückspritzen von
Fluid aus der Flasche zum Großteil
verhindert, wenn nicht gleich ausgeschlossen, da die Öffnung 86 zu
keinem Zeitpunkt für
den praktischen Anwender freigelegt ist, wenn die Membran 40 nicht
in ihre Verschlussposition zurückgebracht
wird. Überdies
erkennt der Fachmann, dass die Verschlussfunktion der sekundären Dichtungen 92 mit
dem gegenüberliegenden
Ende 36 des Luer-Verbindungsstücks, zusammen mit dem zum Großteil flüssigkeitsdichten Kontakt
zwischen dem Hohlraum 37 des Luer-Verbindungsstücks und
der Außenwand 88 des
freien Stöpsels,
insgesamt dahingehend wirkt, die Möglichkeit eines Zurückspritzens
des Fluidflusses durch das Luer-Verbindungsstück zu verhindern.
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4 veranschaulicht
eine alternative Ausführungsform
200 einer wiederverschließbaren Übertragungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Hier ist der Körper 220 mit
einem aufrechten zylindrischen Fortsatz 222 versehen, welcher
den freien Stöpse1280
enthält.
Der zylindrische Fortsatz 222 umfasst ein offenes distales
Ende 224. Der freie Stöpsel 280 weist
ein offenes distales Ende 284 auf, das sich über das
distale Ende 224 des zylindrischen Fortsatzes hinaus erstreckt.
Die Luer-Flügel 235 können am
freien Stöpsel 280,
um dessen offenes distales Ende 284 herum, vorgesehen sein.
Die Luer-F1üge1235
sind durch einen Spalt „B"
vom distalen Ende 224 entfernt. Anstelle eines reib-schlüssigen Eingriffs
mit dem zylindrischen Fortsatz kann der freie Stöpsel 280 Gewinde 245 aufweisen,
die dazu ausgelegt sind, zu an den Innenteilen des zylindrischen
Fortsatzes 222 gebildeten, komplementären Gewinden 246 zu
passen. Ein oder mehrere Dichtungsringe 250 kann bzw. können auf
Teilen des freien Stöpsels 280 angeordnet
sein, und zwar fur einen gleitenden, flüssigkeitsdichten Kontakt mit
den Innenteilen des zylindrischen Abschnitts 222. Der freie Stöpsel 280 umfasst
ein proximales Ende 284, das dazu ausgelegt sein kann,
mit einem offenen gegenüberliegenden
Ende 236 des zylindrischen Abschnitts 222 in einen
flüssigkeitsdichten
Eingriff zu kommen, wenn der freie Stöpsel in eine aktivierte Position
gezwungen wird. Bei einer Konfiguration kann das proximale Ende 284 des
freien Stöpsels
eine sich verjüngende
Fläche 285 umfassen,
die zu einer am gegenüber-liegenden
Ende 236 des zylindrischen Fortsatzes vorgesehenen Abschrägung passt,
wenn sich der freie Stöpsel
in einer aktivierten Position befindet.
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Nach Entfernung der Dichtung 100 vom
freien Stöpsel 280 wird
eine (nicht dargestellte) Luer-Verbindungsspitze in die Öffnung 286 eingeführt. Die
Innenteile des Luer-Verschlussrings 64 passen mit
ihren Gewinden zum Luer-Flügel 235 des
freien Stöpsels,
und zwar bis zu einem Punkt, an dem die Spritze 60 am freien
Stöpsel 280 festgemacht
ist. Eine fortgesetzte Drehung der Spritze bewirkt, dass sich der
freie Stöpsel 280 im
zylindrischen Fortsatz 222 dreht, und durch die Wirkung
einer entgegengesetzt gewundenen Struktur 245, 246 wird
der freie Stöpsel
somit in seine aktivierte Position gezwungen. Der Spalt „B" ist größer als
die Distanz, über
die sich der freie Stöpsel 280 verschiebt,
um seine aktivierte Position zu erreichen, so dass die Luer-Flügel den freien
Stöpsel
nicht daran hindern, seine aktivierte Position zu erreichen. Das
proximale Ende 284 des freien Stöpsels übt, wie zuvor beschrieben,
auf den Mittelbereich 242 der Membran 240 eine
Kraft aus. Demgemäß wird zwischen
der Luer-Spitze und dem Inneren der Flasche ein Fluidpfad geöffnet. Wird
ein Wiederverschließen
der Flasche gewünscht,
so bewirkt eine umgekehrte Drehwirkung auf die Spritze 60,
dass sich der freie Stöpsel 280 und
die Luer-Spitze der medizinischen Abgabevorrichtung innerhalb des
aufrechten zylindrischen Abschnitts 222 zusammen nach oben
in ihre Speicherposition zurückziehen.
Wie zuvor beschrieben, können
die Reibungskräfte
zwischen der Luer-Spitze und dem Luer-Flügel 235 solcherart
ausgelegt sein, um etwas stärker
als die Reibungskräfte
zwischen dem freien Stöpsel 280 und
dem zylindrischen Fortsatz 222 zu sein. Die Membran 240 wird
gegen die Rippen 230 abgedichtet, bevor die Luer-Spitze
aus dem Hohlraum 286 zurückgezogen wird. Demgemäß wird in
der zuvor beschriebenen Weise ein Zurückspritzen aus der Flasche
zum Großteil
verhindert, wenn nicht gleich ausgeschlossen, da der Hohlraum 286 erst
dann für
den praktischen Anwender freigelegt wird, wenn die Membran 240 verschlossen
wird.
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5 veranschaulicht
eine weitere Variante 300 der erfidungsgemäßen wiederverschließbaren Übertragungsvorrichtung.
Wie bei der wiederverschließbaren Übertragungsvorrichtung 20 zu
sehen, ist hier ein Hohlraum 337 im Luer-Verbindungsstück 332 vorgesehen.
Am Luer-Verbindungsstück 332 sind
Luer-Flügel 335 vorgesehen.
Das offene distale Ende 382 des freien Stöpsels 380 ist
im Hohlraum 337 angeordnet. Der freie Stöpsel 380 und
das Luer-Stück 332 sind
mit einer Gewindeverbindung 345, 346 versehen,
wie zuvor in 4 beschrieben.
Ebenso kann bzw. können
für einen
verschließenden
flüssigkeitsdichten
Kontakt mit dem Hohlraum 337 ein oder mehrere Dichtungsringe 350 an äußeren Teilen des
freien Stöpsels 380 angeordnet
sein. Wie bei der Ausführungsform
in 4 tritt ein Zurückziehen
der Luer-Spitze aus der Öffnung 386 an
einem Punkt auf, der dem Wiederverschluss der Membran 340 mit dem
Körper 320 folgt.
Folglich wird ein Zurückspritzen
von Fluid zum Großteil
verhindert, wenn nicht gleich ausgeschlossen.
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Dem Fachmann ist ersichtlich, dass,
falls gewünscht,
anstelle einer mit dem Körper
oder als Verlängerung
des Luer-Verbindungsstücks
gebildeten Abdichtungsrippe 30 eine Abdichtungsrippe 400 als Teil
der Struktur der Membran 40 selbst gebildet werden kann
(siehe 6). Die Abdichtungsrippe 400 kann
sich zwischen der einen oder den mehreren Öffnungen 40 und dem
Mittelbereich 42 befinden. Somit wird bei Rückkehr der
Membran 40 in ihre geschlossene Position die Rippe 400 in
einen verschließenden
Kontakt mit dem Körper 22 gezwungen.
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Die verschiedenen, zum Luer-Verbindungsstück oder
zum Körper
gehörigen
Bestandteile können
aus Kunststoffen einer medizinischen Qualität, Glas oder ähnlichen
Materialien geformt oder anderweitig gebildet sein. Gleichermaßen kann
die Flasche 10 herkömmlicherweise
entweder aus Kunststoff oder Glas bestehen. Der freie Stöpsel 80, 280, 380 kann
aus verschiedenen steifen Kunststoffmaterialien, wie z. B. verschiedenen
thermoplastischen Materialien, wärmeausgehärteten Materialien
oder dergleichen, gestaltet sein. Gleichermaßen kann die Membran, wie in 6b veranschaulicht, aus
einem nicht elastomeren Material, wie z. B. Kunststoffen, Metallen,
Verbundstoffen oder dergleichen, gestaltet sein, so lange eine Elastizität verliehen
wird, die ermöglicht,
dass sich der Mittelbereich 42 relativ zum zwischen dem
Körper
und der Oberseite der Flasche festgehaltenen Rand 46 bewegt.
Beispielsweise könnte
der Mittelbereich 42 an einem oder mehreren, am Rand 46 befestigten,
flexiblen Auslegern 500 hängen, wobei zur Ermöglichung
eines Fluidflusses die Räume 502 vorgesehen
sind.
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Überdies
ist zu erkennen, dass die Membran nicht zwischen dem Körper und
der Oberseite der Flasche befestigt werden muss. Beispielsweise könnte die
Membran mit dem Körper
selbst zusammenhängen
und über
dem offenen oberen Ende der Flasche in Eingriff genommen werden,
zum Beispiel indem sie im Hals der Flasche befestigt wird. 8 veranschaulicht eine Ausführungsform 600 der
wiederverschließbaren
Flaschenanordnung im Wesentlichen wie zuvor beschrieben, wenngleich
sie dazu ausgelegt ist, die Membran am Hals der Flasche zu halten.
Ein Körper 622 mit
einem sich nach unten erstreckenden Teil 622b ist vorgesehen.
Ein Luer-Verbindungsstück 632 ist
vorgesehen, mit einem freien Stöpsel 680 in
seinem Inneren. Der sich nach unten erstreckende Teil 622b ist
zur Einführung
in den Halsteil 613 der Flasche 610 ausgelegt.
Die Membran 640 umfasst einen ringförmigen Wulst 648,
der zwischen dem Halsteil 613 und einer am sich nach unten
erstreckenden Teil 622b gebildeten, komplementären Rille 660 festgehalten
wird. Eine oder mehrere ringförmige
Rippen 649 kann bzw. können
auch auf der Membran 240 vorgesehen sein, und zwar distal
vom ringförmigen
Wulst 648. Obwohl der Körper 622 durch
eine Bördelkappe
am ringförmigen
Rand 615 befestigt sein kann, wie hier gezeigt, ist der
Körper 622 über die
am ringförmigen
Rand bzw. der Seitenwand 627 des Körpers gebildeten, komplementären Windungen 628, 626 am
ringförmigen
Rand 615 festgeschraubt. Wie bei den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen
liegt die Membran 640 zwischen dem proximalen Ende des
freien Stöpsels 680 (über den
sich nach unten erstreckenden Teil 622b) und dem offenen
oberen Ende der Flasche zum Öffnen und
Schließen
des Fluidpfads. Es ist zu erkennen, dass durch diese Konfiguration
der ringförmige
Wulst 648 und, falls vorhanden, die eine oder die mehreren ringförmigen Rippen 649 auch
als Stöpsel
für die
Flasche 610 fungieren kann bzw. können.
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Der Fachmann erkennt und versteht,
dass weitere und zusätzliche
Formen der Erfindung ausgearbeitet werden können, ohne vom Geist und Umfang
der angeschlossenen Ansprüche
abzuweichen, wobei sich die Erfindung nicht auf die spezifischen Ausführungsformen,
die dargestellt sind, beschränkt.