-
Die vorliegende Erfindung bezieht
sich im Allgemeinen auf das Gebiet der Herstellung und der Produktion
von Bauteilen, wie zum Beispiel Blechbauteilen. Im Besonderen bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum durchgängigen
Verwalten und Verteilen von Konstruktions- und Fertigungsinformationen
in einer Fabrik, um die Herstellung von Blechbauteilen zu erleichtern.
-
Traditionell involviert die Herstellung
von gebogenen Blechbauteilen in zum Beispiel einer Fließband-Blechfertigungsanlage
eine Serie von Produktions- und Fertigungsstadien. Das erste Stadium
ist ein Entwicklungsstadium, in dem eine Blechteilkonstruktion basierend
auf den Spezifikationen eines Kunden entwickelt wird. Ein Kunde
wird üblicherweise
einen Auftrag für
ein bestimmtes Blechbauteil aufgeben, das in der Fertigungseinrichtung
hergestellt werden soll. Der Kunde wird üblichennreise die notwendigen
Produkt- und Konstruktionsinformationen hinzufügen, so dass das Bauteil in
der Fabrik hergestellt werden kann. Diese Informationen können zum
Beispiel die geometrischen Dimensionen des Teils, das für das Teil
erforderliche Material (z. B. Stahl, Edelstahl oder Aluminium),
spezielle Formungsinformationen, die Losgröße, das Lieferdatum usw. sein.
Das durch den Kunden angeforderte Blechteil kann für eine große Bandbreite
von Anwendungen entworfen und hergestellt werden. Zum Beispiel kann
das hergestellte Bauteil letztendlich als ein Außengehäuse für einen Computer, eine elektrische
Schalttafel, eine Armlehne in einem Flugzeug oder als Teil einer
Türfüllung in
einem Fahrzeug verwendet werden.
-
Während
des Entwicklungsstadiums kann eine Blechteilkonstruktion von dem
Konstruktionsbüro
des Herstellerwerks unter Verwendung eines adäquaten rechnergestützten Entwurfsverfahrens
(CAD) entwickelt werden. Basierend auf den Kundenspezifikationen
kann durch einen Programmierer mit dem CAD-System ein zweidimensionales
(2D-)Modell des
Blechteils entwickelt werden. Üblicherweise
wird der Kunde einen Entwurf bereitstellen, der eine oder mehrere
Zeichnungen) des Bauteils und die kritischen geometrischen Abmessungen
des Teils enthält.
Der Entwurf kann ebenso eine in das Teil aufzunehmende spezielle
Formgebung oder spezielle Markierungen sowie auch die Stellen von
Bohrlöchern
oder anderen Arten von Öffnungen
auf der oder den Obertlä che(n)
des Blechteils angeben. Der Konstruktionsprogrammierer wird diesen
Entwurf oft benutzen, um auf dem CAD-System ein 2D-Modell zu entwickeln.
Das 2D-Modell kann eine flache Ansicht und eine oder mehrere Perspektivansicht(en)
des Blechteils mit Biegelinienangaben und/oder Maßangaben
umfassen.
-
Bevor das Biegen des Blechteils tatsächlich stattfindet,
muss das Teil zunächst
aus Ausgangsmaterial gestanzt oder geschnitten werden. Üblicherweise
werden CNC-Systeme oder NC-Systeme verwendet, um derartige Stanzpressen
oder Laser-Schneidmaschinen
bei der Bearbeitung des Ausgangsmaterials zu steuern und zu betreiben.
Um die Verarbeitung des Ausgangsmaterials zu erleichtern, kann ein
rechnergestütztes
Herstellungsverfahren (CAM) oder ein CAD/CAM-System von einem Konstruktionsprogrammierer
verwendet werden, um einen auf dem 2D-Modell basierenden Steuercode
zu entwickeln. Der Steuercode kann ein Teilprogramm umfassen, dass
in die Stanzpresse und/oder eine Schneidmaschine importiert und
von der Stanzpresse und/oder der Schneidmaschine verwendet wird,
um das Blechteil aus dem Ausgangsmaterial zu stanzen oder zu schneiden.
-
Das nächste Stadium in dem Produktionsprozess
ist ein Biegefolgeplanstadium. In diesem Stadium wird ein Biegefolgeplan
mit einem Blechoperateur in der Fertigungsanlage entwickelt. Der
Operateur wird üblicherweise
mit dem Entwurf oder der 2D-Zeichnung des Teils zusammen mit einem
oder mehreren Muster(n) des geschnittenen oder gestanzten Ausgangsmaterials
bereitgestellt. Mit diesen Materialien wird der Biege-Operateur einen Biegefolgeplan
entwickeln, der die zu benutzende Werkzeugbestückung und die durchzuführende Biegefolge
bestimmt. Die Biegearbeitsstation kann CNC-Metallbiegemaschinen,
wie zum Beispiel eine CNC-Abkantpresse umfassen, die dem Operateur
ermöglicht,
Daten einzugeben und basierend auf dem Biegefolgeplan einen Biege-Code
oder ein Biegeprogramm zu entwickeln.
-
Wenn der Biegefolgeplan entwickelt
wurde, wird der Operateur die Arbeitsstation für ein anfängliches Erproben der Biegefolge
einrichten. Während
dieses Erprobungsstadiums wird das gestanzte oder geschnittene Ausgangsmaterial
von Hand in die Abkantpresse geladen und die Abkantpresse wird betrieben,
um die programmierte Biegefolge an dem Werkstück auszuführen. Der Operateur analysiert
das fertig gebogene Blechteil und überprüft es auf Konformität mit den
Kundenspezifikationen. Basierend auf den Re sultaten der Anfangsdurchläufe der
Abkantpresse kann der Operateur die Biegefolge durch Editieren des
Biegeprogramms modifizieren. Der Operateur kann ebenfalls Rückmeldung
an das Konstruktionsbüro
erstatten, so dass die Konstruktion des Blechteils adäquat modifiziert
werden kann. Üblicherweise
werden weitere Proben durchgeführt,
bis das Blechbauteil den geforderten Konstruktionsspezifikationen
entspricht.
-
Eines der letzten Stadien innerhalb
des Herstellungsprozesses ist das Biegestadium. Nachdem der Biegefolgeplan
entwickelt und erprobt wurde, richtet der Operateur das erforderliche
Werkzeug an der Biegestation ein und betreibt basierend auf dem
Biegefolgeplan und dem gespeicherten Biegeprogramm oder Biege-Code
die Abkantpresse. Ein Auftrags-Scheduling wird gleichfalls durchgeführt, um
sicherzustellen, dass die notwendige Menge von gestanztem oder geschnittenem
Ausgangsmaterial rechtzeitig an der Biegestation zur Verfügung steht
und dass andere Aufträge
innerhalb der geforderten Lieferzeiten abgeschlossen sind.
-
Ein Auftrags-Scheduling kann von
einem Fertigungsanlagen-Vorarbeiter in den frühen Stadien des Produktionsprozesses
und/oder gleichzeitig durchgängig
während
des gesamten Prozesses entwickelt oder modifiziert werden. Nachdem
die letzten gebogenen Blechteile fertig gestellt wurden, werden
die Teile gesammelt und für
den Transport zum Kunden verpackt.
-
Der oben beschriebene konventionelle
Produktions- und Herstellungsprozess hat mehrere Nachteile und Schwachstellen.
Obwohl zum Beispiel die Konstruktions- und Herstellungsdaten für jeden
Kundenauftrag normalerweise physikalisch (d. h. durch Papier in
einem Aktenschrank) oder elektronisch (d. h. durch Speichern auf
einer Diskette oder einem Magnetband) archiviert werden, werden
derartige Daten normalennreise getrennt gespeichert und sind nicht
leicht abrufbar. Des Weiteren findet die Verteilung von entscheidenden
Auftragsinformationen in den meisten Fabrikanlagen in Form einer
Schreibarbeit oder eines Arbeitsblattes statt, das durchgängig durch
die Fertigungseinrichtung verteilt wird. Im Resultat gehen oft Daten
verloren oder werden beschädigt
und es ist schwierig, sowohl nach Konstruktionsdaten als auch nach
Herstellungsdaten in Bezug auf einen früheren ähnlichen Auftrag zu suchen.
Zusätzlich
wird, wegen der ineffizienten Art und Weise, in der die Daten gespeichert
werden, wertvolle Zeit bei dem Versuch verloren, die Konstruktions-
und Fertigungsinformationen Versuch verloren, die Konstruktions-
und Fertigungsinformationen durchgängig an der Fertigungseinrichtung
und an anderen Orten in der Fabrik zu verteilen. Ebenfalls geht
während
der Entwicklung der Blechkonstruktion und des Biegefolgeplans erhebliche
Herstellungszeit verloren, da die Entwicklung der Konstruktion des
Teils und die Entwicklung des Biegefolgeplans für das Teil vorrangig durch
den Konstruktionsprogrammierer und den Biege-Operateur durchgeführt werden
und entscheidend von der Kenntnis, den Fähigkeiten und der Erfahrung
des Einzelnen abhängig
sind.
-
In den letzten Jahren gab es Entwicklungen
und Versuche, den traditionellen Blechherstellungsprozess zu verbessern
und die Effizienz des Gesamtprozesses zu erhöhen. Zum Beispiel haben der
Einsatz und die Entwicklung von 2D- und -3D-Modellierungen in im
handelsüblichen
CAD/CAM-Systemen den Produktionsprozess und die Modellierung von
Blechbauteilen vereinfacht und verbessert. Der Konstruktionsprogrammierer
und der Operateur können
nunmehr sowohl die 2D- als auch die 3D-Darstellungen benutzen, um
die Geometrie des Teils besser zu verstehen und effizienter eine
Teilkonstruktion und einen Biegefolge-Code zu entwickeln. Die Befähigung,
Daten elektronisch zu speichern und zu übertragen, hat ebenfalls den
Informationsfluss von dem Konstruktionsbüro bis zu den Orten in der
Fertigungseinrichtung verbessert. Durch den Fortschritt in Computer-
und Kommunikationsnetzwerken ist es nicht länger notwendig, einen Schrank
oder Akten nach alten Lochstreifen oder Magnetplatten zu durchsuchen.
-
Abgesehen von solchen Fortschritten,
besteht noch immer ein Bedarf, die Organisation und den Fluss von
Konstruktions- und Fertigungsinformationen durchgängig durch
den Fabrikbereich zu verbessern. Zum Beispiel verbinden herkömmliche
Herstellungsvertahren die mit einem Kundenauftrag verbundenen entscheidenden
Konstruktions- und Fertigungsinformationen nicht logisch so, dass
sie von jedem Bereich der Fabrik leicht zugänglich und abrufbar sind. Bisherige
Verfahren versagen auch dabei, die Befähigung bereitzustellen, nach
früheren
Auftragsinformationen unter verschiedenen Kriterien, wie zum Beispiel
den Merkmalen und Eigenschaften des Blechbauteils, zu suchen. Die
Befähigung
frühere
Aufträge
zu suchen und Informationen über frühere Aufträge zum Beispiel
basierend darauf, identische oder ähnliche Teile zu suchen, abzurufen,
würde den
Gesamtproduktionsprozess wesentlich verbessern und kann die für zukünffige Aufträge erforderliche
Herstellungszeit reduzieren.
-
Die bisherigen Versuche versagen
auch dabei, die Entwicklung der Konstruktion des Blechteils und des
Biegefolgeplans durch den Konstruktionsprogrammierer und den Fertigungsanlagen-Operateur
in der Fertigungseinrichtung zu erleichtern. Während die Einführung von
2D- und 3D-Modellierungsverfahren den Konstrukteur zu einem besseren
Verständnis
der Form und der Geometrie des Teils befähigt haben, haben derartige
Verfahren nicht die dem Konstruktionsplaner und dem Operateur der
Fertigungsanlage auferlegten Lasten reduziert. Zum Beispiel haben
derartige Verfahren den Konstruktionsprogrammierer nicht befähigt, ein 2D-CAD-Modell
leicht in eine 3D-Darstellung umzuwandeln. Zusätzlich muss der Operateur,
während
2D- und/oder 3D-Darstellungen des Bauteils dem Operateur der Fertigungsanlage
bereitgestellt werden können, um
ihn bei der Entwicklung des Biegefolgeplans zu unterstützen, noch
immer den Werkzeugbestückungsbedarf
und die Biegefolge von Hand und/oder durch Experimentieren ermitteln
und entwickeln.
-
US4,912,644 legt ein Verfahren für eine Vorrichtung
zum Entfalten eines Blechteils unter Verwendung einer CAD-Vorrichtung
offen.
-
Dokument EP0419013 legt ein CAD-Verfahren
und ein Verfahren zur Konstruktion von Blechteilen offen, in denen
eine vorgeschlagene Konstruktion an den Konstruktionsregeln erprobt
wird. Zur Verfügung
stehende Werkzeuge werden entsprechend der in Bezug auf das herzustellende
Teil errechneten Kriterien ausgewählt und werden dann erprobt,
um zu ermitteln, ob sie verwendet werden können, die gewünschten
Biegungen herzustellen und eine Fertigungsreihenfolge wird errechnet.
-
Es ist das Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein System und ein Verfahren zum durchgängigen Verwalten
und Verteilen von Konstruktions- und Fertigungsinformationen in
einer Fabrik bereitzustellen, um die Herstellung von Blechbauteilen
zu erleichtern.
-
Dieses Ziel wird durch den Gegenstand
der unabhängigen
Patentansprüche
erreicht.
-
Bevorzugte Ausführungen sind Gegenstand der
abhängigen
Patentansprüche.
-
Ein weiterer Vorteil einer Ausführung der
vorliegenden Erfidung ist der, eine Vorrichtung und ein Verfahren
bereitzustellen, die Verlust oder Zerstörung von entscheidenden Auftragsinformationen
verhindern und die die Effizienz und das Organisieren von ge speicherten
Expertenwissen, beispielsweise in einer Fließband-Blechfertigungsanlage,
verbessern.
-
Ein weiterer Vorteil einer Ausführung der
Erfindung ist der, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum logischen
Speichern der entscheidenden Konstruktions- und Fertigungsinformationen
für jeden
Kundenauftrag, so dass auf diese leicht zugegriffen werden kann
und diese aus jedem Bereich der Fabrik abgerufen werden können, bereitzustellen.
-
Ein weiterer Vorteil einer Ausführung ist
der, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verwalten und zum Verteilen
von Konstruktions- und Fertigungsinformationen bereitzustellen,
wobei die Auftragsdaten in einer zentralen Datenbank oder in einem
Datei-Server auf
eine logische Art und Weise gespeichert werden, so dass sie durchgängig leicht
von jedem Ort in der Fabrik aus gesucht und abgerufen werden können. Die
Auftragsdaten können
nicht nur mit dem Auftrag verbundene Konstruktions- und Fertigungsinformationen
bereitstellen, sondern auch den aktuellen Biege-Code zum Ausführen der
erforderlichen Biegevorgänge.
-
Noch ein weiterer Vorteil einer Ausführung ist
der, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Suchen von Auftragsinformationen,
einschließlich
auf verschiedenen Suchkriterien basierende Konstruktions- und Fertigungsinformationen
früherer
Aufträge
bereitzustellen. Die Suchkriterien können zum Beispiel Grundmerkmale und
Grundeigenschaften des herzustellenden Blechteils umfassen, so dass
frühere
Auftragsinformationen in Bezug auf ein identisches oder ähnliches
Teil genutzt werden können,
um die Gesamtherstellungszeit zukünftiger Aufträge zu reduzieren.
-
Ein weiterer Vorteil einer Ausführung ist
der, die mit jedem Auftrag verbundene herkömmliche Papierarbeit oder das
herkömmliche
Arbeitsblatt durch ein elektronisches Arbeitsblatt zu ersetzen,
auf das unmittelbar und von jedem Ort der Fabrik aus zugegriffen
werden kann. Das elektronische Arbeitsblatt kann an jedem Ort angezeigt
werden und enthält
entscheidende Konstruktions- und Fertigungsinformationen, einschließlich der
2D- und/oder 3D-Modellansicht des Teils, der Werkzeugbestückungsauswahl,
der optimalen Biegefolge, der erforderlichen Bereitstellungszeiten
und des mit dem Auftrag verbundenen Strichcodes oder der Identifikationsnummer.
Das elektronische Arbeitsblatt kann auch durch einen Biege-Operateur
aufgezeichnete Audio- und/oder Videoinforma tion enthalten, um zum
Beispiel alle speziellen Anweisungen oder Verfahren anzuzeigen,
die hilfreich sein können,
wenn der gleiche oder ein ähnlicher
Auftrag zukünftig
wieder abgearbeitet wird.
-
Ein weiterer Vorteil einer Ausführung ist
der, die Zeit, die erforderlich ist, um eine Zeichnung eines Teils zu
analysieren durch Bereitstellung von rechnergestützten 2D- und 3D-Ansichten des Blechteils
zu verkürzen. Verschiedene
Ansichtsarten können
bereitgestellt werden, einschließlich einer räumlichen
3D-Ansichtart, eines 3D-Drahtgittermodell-Ansichtsart, einer 2D-Flachbildschirmansichtsart
und einer Senkrechtansichtsart. Verschiedene Ansichtsfunktionen
können
ebenso bereitgestellt werden, einschließlich stufenloser optischer Größenveränderung,
Schwenken, Rotieren und Auto-Dimensionierung,
um das Analysieren des Blechteils zu erleichtern.
-
Ein weiterer Vorteil einer Ausführung ist
der, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, durch die
die Entwicklung des Konstruktions- und Biegefolgeplans des Blechteils
durch den Konstruktionsprogrammierer und den Fertigungsanlagen-Operateur
erleichtert wird. Es ist zum Beispiel ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, den Konstruktionsprogrammierer zu befähigen, aus einem bestehenden
2D-Modell leicht eine 3D-Darstellung
des Bauteils zu entwickeln. Es ist auch ein weiteres Ziel der Erfindung,
eine grafische Benutzeroberfläche
bereitzustellen, um die Zeit zu verkürzen, die erforderlich ist,
um den Biegefolgeplan und den programmierten Biege-Code zu entwickeln.
-
Eine Ausführung gilt der Bereitstellung
eines Systems und eines Verfahrens, zur Entwicklung eines Biegefolgeplans
durch die Verwendung einer grafischen Benutzeroberfläche, wobei
der Biegefolgeplan zur Verwendung bei der Fertigung eines Teils
in einer Fertigungsanlage angepasst ist. Das System umfasst ein Biegefolgeanzeigesystem
zum Erzeugen und Anzeigen eines Biegefolgeeingabefensters auf einer
Anzeigeeinrichtung, wobei das Biegefolgeeingabefenster eine flache
2D-Abbildung des Teils umfasst. Ein Werkzeugbestückungsanzeigesystem zum Erzeugen
und Anzeigen von Werkzeugbestückungsinformationen
auf der Anzeigeeinrichtung wird ebenfalls bereitgestellt und es
wird eine Eingabeeinrichtung zur Eingabe einer Biegefolge, basierend
auf der flachen 2D-Abbildung des Teils und zum Auswählen der
Werkzeugbestückung,
basierend auf den auf der Anzeigeeinrichtung angezeigten Werkzeugbestückungsinformationen,
bereitgestellt. Zusätzlich
enthält
das System ein Biegefolgeplanspeichersystem zum Spei chern des Biegefolgeplans
für das Teil,
basierend auf der durch die Eingabevorrichtung eingegebenen und
ausgewählten
Biegefolge und Werkzeugbestückung.
-
Die flache 2D-Abbildung des Teils
kann Darstellungen jeder Biegelinie des Teils umfassen und die Eingabeeinrichtung
kann angepasst werden, um die Biegefolge durch Auswahl jeder der
in der 2D-Abbildung angezeigten Biegelinien einzugeben. Die Eingabeeinrichtung
kann ebenfalls angepasst werden, um die Biegefolge basierend auf
einer Folge, in der jede Biegelinie ausgewählt wird, einzugeben. Alternativ
dazu oder in Kombination damit, kann die Eingabeeinrichtung angepasst
werden, um die Biegefolge basierend auf einer durch die Eingabeeinrichtung
eingegebenen Biegefolgenummer, wenn jede Biegelinie ausgewählt wird,
einzugeben. Wie hierin offen gelegt, kann die mit dem System verwendete
Eingabeeinrichtung eine Joystick-Einrichtung oder eine Mauseinrichtung
umfassen.
-
Das System umfasst weiterhin eine
Biegefolgenummeranzeigesystem zum Anzeigen einer Biegefolgenummer
auf der Anzeigeeinrichtung für
jede der auf der Eingabe durch die Eingabeeinrichtung basierenden Biegelinie.
Ein Beschickungsrichtungsbestimmungssystem kann ebenso bereitgestellt
werden, zum Bestimmen und zum Anzeigen der Beschickungsrichtungsinformation
für jede
der Biegelinien des Teils auf der Anzeigeeinrichtung. Die Beschickungsrichtungsinformation
kann einen Pfeil umfassen, der eine Beschickungsrichtung für jede Biegelinie,
die angezeigt werden kann, darstellt. Weiterhin kann jede der Biegelinien
das Teil in zwei Teile unterteilen und das Beschickungsrichtungsbestimmungssystem
kann angepasst werden, um die Beschickungsrichtungsinformation für jede der
Biegelinien, basierend auf der Seite des Teils, das die kleineren vorgegebene
Abmessungen hat, zu bestimmen. Die vorgegebene Abmessung kann sich
auf eine Länge
jeder Seite beziehen, die senkrecht zu der Biegelinie ist oder sie
kann sich auf einen Bereich jeder Seite in Bezug auf die Biegelinie
beziehen.
-
Das Biegefolgeanzeigesystem kann
weiterhin angepasst werden, um eine Vielzahl von Abbildungen des
Teils zu erzeugen und auf der Anzeigeeinrichtung, basierend auf
der Biegefolge anzuzeigen, wobei jede Abbildung aus der Vielzahl
von Abbildungen sich auf eine Darstellung des Teils bei einem Arbeitsgang
innerhalb der Biegefolge bezieht. Die Vielzahl der angezeigten Abbildungen
kann in einer Abfolge abgebildet werden, die der Biegefolge entspricht.
Ein Drag-and-Drop-Editiersystem zum Modifizieren der Biegefol ge,
basierend auf der Modifikation der angezeigten Abfolge der Vielzahl
von Abbildungen auf der Anzeigeeinrichtung, kann ebenso bereitgestellt
werden. Das Drag-and-Drop-Editiersystem
kann angepasst werden, um die angezeigte Biegefolge zu modifizieren,
wenn eine aus der Vielzahl der Abbildungen durch die Eingabeeinrichtung ausgewählt wird
und auf eine andere Position innerhalb der angezeigten Abfolge bewegt
wird.
-
Gemäß einer Ausführung kann
die angezeigte Werkzeugbestückungsinformation
eine Vielzahl von auf der Anzeigeeinrichtung angezeigten Werkzeug-Icons
umfassen, wobei jedes der Werkzeug-Icons ein vorher bestimmtes Werkzeug
repräsentiert.
Die angezeigte Werkzeugbestückungsinformation
kann ebenso eine Tabelle mit auf der Anzeigeeinrichtung angezeigten
Werkzeugdaten umfassen, wobei jede Eingabe innerhalb der Werkzeugtabelle
sich auf ein vorgegebenes Werkzeug bezieht. Gemäß einem Leistungsmerkmal der
Erfindung wird die Werkzeugbestückungsinformation
durch das Werkzeugbestückungsanzeigesystem
durch eine Serie von nacheinander angezeigten Bildschirmanzeigen
angezeigt, wobei wenigstens eine der nacheinander angezeigten Bildschirmanzeigen
basierend auf einer früheren
Auswahl durch die Eingabeeinrichtung angezeigt wird.
-
Zum Beispiel kann das Werkzeugbestückungsanzeigesystem
angepasst werden, um auf der Anzeigeeinrichtung eine erste Bildschirmanzeige,
die eine Vielzahl von Werkzeugtyp-Icons umfasst, anzuzeigen, wobei
jedes der Werkzeugtyp-Icons einen Werkzeugtyp darstellt. Der Werkzeugtyp
kann sich auf wenigstens einen Biegestempel, ein Gesenk, eine Werkzeugaufnahme
oder einen Werkzeugträger
beziehen. Das Werkzeugbestückungsanzeigesystem
kann ebenfalls angepasst werden, um als Reaktion auf die Auswahl
eines der Werkzeug-Icons eine zweite Bildschirmanzeige auf der Anzeigeeinrichtung
anzuzeigen, wobei die zweite Bildschirmanzeige eine Vielzahl von
werkzeugförmigen
Icons anzeigt und jedes der werkzeugförmigen Icons sich auf das durch
die Eingabeeinrichtung ausgewählte
Werkzeugtyp-Icon bezieht. Das Werkzeugbestückungsanzeigesystem kann weiterhin
angepasst werden, als Reaktion auf die Auswahl eines der werkzeugförmigen Icons
eine Tabelle mit WerkzeugAbmessungsdaten auf der Anzeigeeinrichtung
anzuzeigen, wobei die WerkzeugAbmessungsdaten sich auf eine Vielzahl
von Werkzeugen beziehen und jedes der Werkzeuge sich auf das durch
die Eingabeeinrichtung ausgewählte
Icon in Werkzeugform bezieht. Wenigstens ein Teil der Werkzeuge
kann ausgewählt
werden und durch die Eingabeeinrichtung, basierend auf einer Tabelle
mit WerkzeugAbmessungsdaten, eingegeben werden.
-
Andere Leistungsmerkmale können in
das System der vorliegenden Erfindung aufgenommen werden. Zum Beispiel
kann die Werkzeugbestückungsinformation
Werkzeugeinrichtungsinformation bezogen auf die Werkzeugeinsatzstelle
innerhalb einer Biegemaschine für
jedes in dem Biegefolgeplan zu benutzende Werkzeug umfassen. Weiterhin
kann das Werkzeugbestückungsanzeigesystem
angepasst werden, ein Werkzeugeinrichtungsfenster auf der Anzeigeeinrichtung
zur Eingabe der Werkzeugeinrichtungsinformation mit der Eingabeeinrichtung
zu erzeugen und anzuzeigen. Zusätzlich
kann das System so angepasst werden, dass die flache 2D-Abbildung
des Teils und die Vielzahl von Abbildungen des Teils gleichzeitig
auf der Anzeigeeinrichtung abgebildet werden.
-
Gemäß noch einer weiteren Ausführung wird
ein Verfahren zur Entwicklung eines Biegefolgeplans durch die Verwendung
einer grafischen Benutzeroberfläche
bereitgestellt. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
-
Erzeugen und Anzeigen eines Biegefolgeneingabefensters
auf einer Anzeigeeinrichtung, wobei das Biegefolgeneingabefenster
eine flache 2D-Abbildung des genannten Teils umfasst, Eingeben einer
auf der flachen 2D-Abbildung des Teils basierenden Biegefolge durch
eine Eingabeeinrichtung, Erzeugen und Anzeigen von Werkzeugbestückungsinformation
auf der Anzeigeeinrichtung, wobei die Werkzeugbestückungsinformation
sich auf eine Vielzahl von Werkzeugen bezieht, Auswählen der
Werkzeugbestückung
mit der Eingabeeinrichtung, basierend auf der auf der Anzeigeeinrichtung
angezeigten Werkzeugbestückungsinformation
und Speichern des Biegefolgeplans für das Teil, basierend auf der
eingegebenen Biegefolge und der ausgewählten Werkzeugbestückung, in
einer Speichereinrichtung.
-
Gemäß dem Verfahren kann die 2D-Abbildung
des Teils Darstellungen jeder Biegelinie des Teils enthalten und
die Biegefolge kann durch Auswahl jeder in der 2D-Abbildung des
Teils angezeigten Biegelinie erfolgen. Insbesondere kann die Biegefolge,
basierend auf einer Reihenfolge in der die Biegelinie ausgewählt wird,
oder basierend auf einer durch die Eingabeeinrichtung eingegebenen
Biegefolgenummer, wenn jede Biegelinie ausgewählt wird, eingegeben werden.
Wie hier offen gelegt, kann die Eingabeeinrich tung, die in dem Verfahren
verwendet wird, eine Joystick- oder Mauseinrichtung umfassen.
-
Das Verfahren kann weiterhin das
Anzeigen einer Biegefolgenummer für jede Biegelinie, basierend auf
der durch die Eingabeeinrichtung eingegebenen Biegefolge, auf der
Anzeigeeinrichtung umfassen. Andere Schritte können ebenso bereitgestellt
werden, wie zum Beispiel das Ermitteln und das Anzeigen einer Beschickungsrichtungsinformation
für jede
Biegelinie des Teils. Die Beschickungsrichtungsinformation für jede Biegelinie
kann, basierend auf der Seite des durch die Biegelinie unterteilten
Teils, ermittelt werden, die die kleinere vorgegebene Abmessung
hat. Zusätzlich
kann die angezeigte Beschickungsrichtungsinformation für jede Biegelinie
einen Pfeil, der sich auf eine Beschickungsrichtung für die Biegelinie
bezieht, umfassen.
-
Gemäß einem weiteren Leistungsmerkmal
kann eine Ausführung
den Schritt des Erzeugens und Anzeigens einer Vielzahl von Abbildungen
des Teils auf der Anzeigeeinrichtung, basierend auf der Biegefolge
einschließen,
wobei jede Abbildung aus der Vielzahl von Abbildungen des Teils
sich auf die Darstellung des Teils in einem Stadium der Biegefolge
bezieht. Ein Drag-and-Drop-Editier-Schritt kann bereitgestellt werden,
um die Biegefolge, basierend auf einer Modifikation der angezeigten
Reihenfolge der Vielzahl von Abbildungen, auf der Anzeigeinrichtung
zu modifizieren. Die angezeigte Reihenfolge kann durch Bewegen wenigstens
einer Abbildung aus der Vielzahl von Abbildungen auf eine andere
Position innerhalb der angezeigten Reihenfolge modifiziert werden
und die Vielzahl von Abbildungen und jede Darstellung des Teils
können,
basierend auf der modifizierten Biegefolge, regeneriert und angezeigt
werden.
-
Das Verfahren kann ebenfalls das
Anzeigen der Werkzeugbestückungsinformationen
durch eine Reihe von nacheinander angezeigten Bildschirmanzeigen
umfassen, wobei wenigstens eine der nacheinander angezeigten Bildschirmanzeigen,
basierend auf einer früheren
Auswahl, durch die Eingabeeinrichtung angezeigt wird. Der Schritt
des Anzeigens kann bereitgestellt werden, um auf der Anzeigeeinrichtung
eine erste Bildschirmanzeige, die eine Vielzahl von Werkzeugtyp-Icons
umfasst, anzuzeigen, wobei jedes der Werkzeugtyp-Icons einen Werkzeugtyp
darstellt.
-
Weiterhin kann das Verfahren den
Schritt der Auswahl eines der Werkzeugtyp-Icons mit der Eingabeeinrichtung
enthalten und als Reaktion auf die Auswahl eines Werkzeugtyp-Icons eine zweite
Bildschirmanzeige auf der Anzeigeeinrichtung anzeigen, wobei die
zweite Bildschirmanzeige eine Vielzahl von werkzeugförmigen Icons
umfasst und jedes der werkzeugförmigen
Icons sich auf ein durch die Eingabeeinrichtung ausgewähltes Werkzeugtyp-Icon
bezieht. Das Verfahren kann auch den Schritt des Auswählens eines
der werkzeugförmigen
Icons mit der Eingabeeinrichtung und als Reaktion auf die Auswahl
eines der werkzeugförmigen Icons
das Anzeigen einer Tabelle mit WerkzeugAbmessungsdaten auf der Anzeigeeinrichtung
umfassen. Die WerkzeugAbmessungsdaten können sich auf eine Vielzahl
von Werkzeugen beziehen und jedes der Werkzeuge kann sich auf ein
durch die Eingabeeinrichtung ausgewähltes werkzeugförmiges Icon
beziehen.
-
Gemäß noch einer weiteren Ausführung wird
ein System zur Entwicklung einer Biegefolge durch Verwendung einer
grafischen Benutzeroberfläche
bereitgestellt. Das System schließt ein Biegefolgenanzeigesystem
zum Erzeugen und Anzeigen eines Biegefolgeneingabefensters auf der
Anzeigeeinrichtung ein, wobei das Biegefolgeneingabefenster eine
flache 2D-Abbildung des Teils und eine Eingabeeinrichtung zur Eingabe
einer auf der flachen 2D-Abbildung des Teils basierenden Biegefolge
umfasst.
-
Das Biegefolgenanzeigesystem kann
weiterhin angepasst werden, um, basierend auf der durch die Eingabeeinrichtung
eingegebenen Biegefolge, eine Vielzahl von Abbildungen des Teils
zu erzeugen und anzuzeigen und jede Abbildung aus der Vielzahl von
Abbildungen des Teils kann sich auf eine Darstellung des Teils innerhalb
eines Stadiums der Biegefolge beziehen.
-
Das System kann auch ein Biegefolgenspeichersystem
zum Speichern der Biegefolge für
das Teil basierend auf der durch die Eingabeeinrichtung eingegebenen
Biegefolge umfassen. Die Biegefolge kann durch die Eingabeeinrichtung
durch Auswählen
jeder in der flachen 2D-Abbildung des Teils angezeigten Biegelinien des
Teils eingegeben werden. Ebenso kann ein Biegefolgenummeranzeigensystem,
zum Anzeigen einer Biegefolgenummer für jede der auf der durch die
Eingabeeinrichtung eingegebenen Biegefolge basierenden Biegelinien
auf der Anzeigeeinrichtung bereitgestellt werden.
-
Zusätzlich kann ein Beschickungsrichtungsbestimmungssystem
zum Ermitteln und Anzeigen der Beschickungsrichtungsinformation
für jede
Biegelinie des Teils auf der Anzeigeeinrichtung bereitgestellt werden.
-
Um die Biegefolge zu modifizieren,
kann ein Drag-and-Drop-Editier-System zum Modifizieren der Biegelinie,
basierend auf einer Modifikation der angezeigten Reihenfolge der
Vielzahl von Abbildungen auf der Anzeigeeinrichtung, bereitgestellt
werden. Das Dragand-Drop-Editier-System kann Einrichtungen zum Modifizieren
der angezeigten Reihenfolge umfassen, wenn eine Abbildung aus der
Vielzahl von Abbildungen durch die Eingabeeinrichtung ausgewählt und
auf eine andere Position innerhalb der angezeigten Reihenfolge bewegt wird.
Das Biegefolgenanzeigesystem kann ebenso Einrichtungen zum Regenerieren
und Anzeigen der Vielzahl von Abbildungen und jeder auf einer modifizierten
Biegefolge basierenden Darstellung des Teils umfassen.
-
Ein Verfahren zum Entwickeln einer
Biegefolge durch die Verwendung einer grafischen Benutzeroberfläche wird
ebenfalls bereitgestellt, wobei die Biegefolge für die Verwendung zur Herstellung
eines Teils in einer Fertigungsanlage angepasst ist. Das Verfahren
umfasst die folgenden Schritte: Erzeugen und Anzeigen eines Biegefolgeneingabefensters
auf einer Anzeigeeinrichtung, wobei das Biegefolgeneingabefenster
eine flache 2D-Abbildung
des genannten Teils umfasst, Eingeben einer auf der flachen 2D-Abbildung
des Teils basierenden Biegefolge durch eine Eingabeeinrichtung und
Erzeugen und Anzeigen einer Vielzahl von Abbildungen des Teils,
basierend auf der durch die Eingabeeinrichtung eingegebenen Biegefolge,
so dass jede Abbildung aus der Vielzahl von Abbildungen des Teils
sich auf die Darstellung des Teils in einem Stadium innerhalb der Biegefolge
bezieht.
-
Gemäß noch einer weiteren Ausführung wird
ein System zur Entwicklung der Werkzeugbestückung für das Teil durch eine grafische
Benutzeroberfläche
bereitgestellt. Das System umfasst ein Werkzeugbestückungsanzeigesystem,
zum Erzeugen und Anzeigen von Werkzeugbestückungsinformationen auf der
Anzeigeeinrichtung, wobei die Werkzeugbestückungsinformation durch eine
Reihe von nacheinander angezeigten Bildschirmanzeigen angezeigt
wird, und eine Eingabeeinrichtung zum Auswählen der Werkzeugbestückung, basierend
auf der auf der Anzeigeeinrichtung angezeigten Werkzeugbestückungsinformation.
-
Wenigstens eine der nacheinander
angezeigten Bildschirmanzeigen kann, basierend auf einer früheren Auswahl,
durch die Eingabeeinrichtung angezeigt werden. Die angezeigte Werkzeugbestückungsinformation
kann sich auf eine Vielzahl von Werkzeugen beziehen und kann eine
Vielzahl von auf der Anzeigeeinrichtung angezeigten Werkzeug-Icons
umfassen, wobei jedes der Werkzeug-Icons ein vorgegebenes Werkzeug darstellt.
Die angezeigte Werkzeugbestückungsinformation
kann ebenso eine auf der Anzeigeeinrichtung angezeigte Werkzeugdatentabelle
umfassen, wobei sich jeder Eintrag in der Werkzeugdatentabelle auf
ein vorgegebenes Werkzeug bezieht.
-
Es kann ebenfalls ein Verfahren bereitgestellt
werden, um die Werkzeugbestückung
für ein
Teil durch eine grafische Benutzeroberfläche zu entwickeln. Das Verfahren
umfasst die folgenden Schritte:
-
Erzeugen und Anzeigen von Werkzeugbestückungsinformationen
auf der Anzeigeeinrichtung, wobei die Werkzeugbestückungsinformationen
in einer Reihe von nacheinander angezeigten Bildschirmanzeigen angezeigt
wird, und Auswählen
der Werkzeugbestückung,
basierend auf der auf der Anzeigeeinrichtung angezeigten Werkzeugbestückungsinformation,
mit einer Eingabeeinrichtung. Das Verfahren kann weiterhin das Anzeigen
wenigstens einer der nacheinander angezeigten Bildschirmanzeigen,
teilweise basierend auf einer früheren
durch die Eingabeeinrichtung vorgenommenen Auswahl, umfassen.
-
Der Schritt des Anzeigens kann ebenfalls
damit versehen sein, auf der Anzeigeinrichtung eine erste Bildschirmanzeige,
eine Vielzahl von Werkzeugtyp-Icons enthaltend, anzuzeigen, wobei
jedes der Werkzeugtyp-Icons einen Werkzeugtyp darstellt. Weiterhin
kann das Verfahren auch die Schritte des Auswählens eines der Werkzeugtyp-Icons
mit der Eingabeeinrichtung und als Reaktion auf die Auswahl eines
der Werkzeugtyp-Icons das Anzeigen einer zweiten Bildschirmanzeige
auf der Anzeigeeinrichtung umfassen, wobei die zweite Bildschirmanzeige
eine Vielzahl von werkzeugförmigen
Icons umfasst und jedes der werkzeugförmigen Icons sich auf das durch
die Eingabeeinrichtung ausgewählte
Werkzeugtyp-Icon bezieht. Das Verfahren kann ebenfalls den Schritt
der Aus wahl eines der werkzeugförmigen
Icons mit der Eingabeeinrichtung und als Reaktion auf die Auswahl
eines der werkzeugförmigen
Icons das Anzeigen einer Tabelle mit WerkzeugAbmessungsdaten auf
der Anzeigeeinrichtung umfassen. Die WerkzeugAbmessungsdaten können sich
auf eine Vielzahl von Werkzeugen beziehen und jedes der Werkzeuge
kann sich auf ein durch die Eingabeeinrichtung ausgewähltes werkzeugförmiges Icon
beziehen.
-
Weitere Leistungsmerkmale und/oder
Abwandlungen können
zu den zuvor erwähnten
hinzugefügt werden.
Zum Beispiel kann die Erfindung auf verschiedene Kombinationen und
Unterkombinationen der oben beschriebenen Leistungsmerkmale und/oder
Kombinationen mehrerer weiterer Leistungsmerkmale, die in der anschließenden ausführlichen
Beschreibung erwähnt
werden, angewendet werden.
-
Die oben aufgelisteten und andere
Leistungsmerkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
im Folgenden ausführlicher
dargelegt.
-
Die vorliegende Erfindung wird in
der folgenden ausführlichen
Beschreibung unter Bezugnahme auf die erwähnte Vielzahl von Zeichnungen,
in denen gleiche Referenzzahlen durchgängig durch die Darstellungen
hindurch gleiche Teile repräsentieren
durch nicht einschränkende
Beispiele der bevorzugten Ausführungen
der vorliegenden Erfindung weiter beschrieben.
-
Kurzbeschreibung
der Abbildungen
-
1A ist
eine Blockdiagrammdarstellung einer entsprechend einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung konstruierten Fließband-Metallblechfertigungsanlage.
-
1B ist
eine Blockdiagrammdarstellung einer entsprechend einer weiteren
Ausführung
der vorliegenden Erfindung konstruierten Fließband-Metallblechfertigungsanlage,
-
2 stellt
den jeweiligen Datenfluss zwischen dem Server-Modul, der Datenbank
und Stationsmodulen in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung dar.
-
3 ist
ein Ablaufdiagramm der allgemeinen Prozesse und Operationen, die
durch das Server-Modul entsprechend einem weiteren Aspekt der Erfindung
durchgeführt
werden können.
-
4 ist
ein repräsentatives
Ablaufdiagramm der durch jedes der Stationsmodule durchgeführten Basisverarbeitungen
und der Basisoperationen, entsprechend den Vorgaben der vorliegenden
Erfindung.
-
5A und 5B sind Ablaufdiagramme,
die den Logikfluss eines Suchalgorithmus oder Suchprozesses für ein ähnliches
Teil, entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung darstellen.
-
6A, 6B, 6C, 6D, 6E, 6F und 6G stellen
entsprechend einem Aspekt der Erfindung die Merkmalextraktionsoperation
für eine
Box mit vier Biegungen und berührenden
Ecken und für
eine Box mit vier Biegungen und offenen Ecken dar.
-
7A, 7B und 7C stellen entsprechend einem weiteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Merkmalbeziehungsoperation
und eine Verarbeitung zur Identifizierung von Suchschlüsseln für ein Teil
mit einer Box mit vier Biegungen, einer Brücke und einer weiteren Box
mit vier Biegungen dar.
-
8 ist
ein Ablaufdiagramm, das den Logikfluss der Verarbeitungen und der
Operationen, die durchgeführt
werden können,
um unter Verwendung eines Faltalgorithmus ein 3D-Modeil aus einer
2D-Zeichnung in Einzelansicht zu entwickeln, darstellt.
-
9A, 9B, 9C, 9D und 9E stellen Beispiele einer
Auto-Trimm-Funktion und einer Clean-Up-Funktion, die durchgeführt werden
kann, um eine Zeichnung für
ein Flächenerkennungsverfahren
vorzubereiten, dar.
-
10A, 10B, 10C, 10D, 10E, 10F, 10G und 10H stellen die verschiedenen
Prozesse und Operationen, die in einem Flächenerkennungsverfahren durchgeführt werden
können,
entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung dar.
-
11A und 11B stellen die Entwicklung
einen endgültigen
Biegekurve-Datenaufbau
in der Ausführung
eines Flächenerkennungsverfahrens
und die Entwicklung einer Biegelinienerkennungsoperation entsprechend
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung dar.
-
12 ist
ein Ablaufdiagramm des Grundlogikflusses zum Entwickeln eines 2D-Modells, basierend auf
einer originalen 3D-Zeichnung (ohne Dicke) unter Verwendung eines
Entfaltalgorithmus und weiterer Verarbeitungen, entsprechend einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung.
-
13 ist
ein Ablaufdiagramm des Grundlogikflusses zum Entwickeln eines 3D-Modells, basierend auf
einer originalen 2D-Zeichnung in drei Ansichten unter Verwendung
einer 2D-Clean-Up-Operation, entsprechend einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung.
-
14A ist
ein Ablaufdiagramm des Grundlogikflusses der Verarbeitung und Operationen
zum Durchführen
einer 2D-Clean-Up-Operation auf einer 2D-Zeichnung in drei Ansichten,
entsprechend einem Aspekt der Erfindung.
-
14B und 14C stellen Ansichten und
Aspekte einer exemplarischen 2D-Zeichnung
in drei Ansichten, die durch die 2D-Clean-Up-Operation der vorliegenden
Erfindung verarbeitet werden kann, dar.
-
14D stellt
eine gedrehte Ansicht der 2D-Clean-Up-Operation der vorliegenden
Erfindung dar.
-
14E stellt,
entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine auf die 2D-Clean-Up-Operation
bezogene Normalform der vorliegenden Erfindung dar.
-
15A und 15B stellen Beispiele einer
2D-Zeichnung in drei Ansichten mit Dicke und eines vereinfachten
2D-Zeichnungsmodells ohne Dicke, das entsprechend den Vorgaben der
vorliegenden Erfindung unter Verwendung eines Verfahrens zur Eliminierung
der Dicke entwickelt werden kann, dar.
-
15C ist
die Darstellung einer Dickekreuzlinie und der Bogendicke eines exemplarischen
Teils der vorliegerden Erfindung.
-
16 ist
ein Ablaufdiagramm des Logikflusses der verschiedenen Prozesse und
Operationen, die implementiert werden können, um ein 3D-Modell ohne
Dicke aus einer 3D-Zeichnung mit Dicke, entsprechend einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung, zu entwickeln.
-
17 stellt
einen exemplarischen Datenaufbau und einen Zugriffsalgorithmus des
Biegemodells, das verwendet werden kann, wenn die vorliegende Erfindung
beispielsweise durch objektorientierte Programmtechniken implementiert
wird, dar.
-
18 ist
ein Blockdiagramm des Aufbaus des Biegemodell-Betrachters, entsprechend
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung.
-
19 stellt
eine exemplarische räumliche
Anzeigefensteransicht, die als Ausgabe für eine Bildschirmanzeige verwendet
werden kann, dar.
-
20 stellt
ein exemplarisches Drahtgitteransicht-Anzeigefenster, das als Ausgabe
für eine
Bildschirmanzeige bereitgestellt werden kann, dar.
-
21 stellt
ein flaches 2D-Bildschirmabbildungsfenster, das als Ausgabe an eine
Bildschirmanzeige bereitgestellt werden kann, dar.
-
22 stellt
eine Senkrechtansicht-Bildschirmabbildung, die für eine Bildschirmanzeige als
Ausgabe bereitgestellt werden kann, dar.
-
23 stellt
ein Beispiel der verschiedenen Dimensionen dar, die in einem automatischen
Dimensionsmodus der vorliegenden Erfindung angezeigt werden können.
-
24A, 24B und 24C stellen die Art und Weise dar, in
der die Kantenlänge
für viele
unterschiedliche Teile, entsprechend einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung, definiert werden kann.
-
25A und 25B stellen das Hinzufügen einer
Hilfskantenlinie für
zwei unterschiedliche Teiltypen, entsprechend einem weiteren Aspekt
der vorliegenden Erfindung, dar.
-
26A, 26B und 26C stellen eine Art und Weise dar,
in der die Kantenlängen
für verschiedene
Teile, die mit Dicke angezeigt werden, entsprechend einem weiterem
Aspekt der Erfindung, angegeben werden können.
-
27A und 27B stellen die Art und
Weise dar, in der die Kantenlänge
von Teilen mit spitzen Biegewinkeln entsprechend einem Tangentendimensionsverfahren
und einem Schnittmengenmaßverfahren
der Erfindung angezeigt werden können.
-
28 ist
ein Ablaufdiagramm des logischen Prozessablaufs und der Operationen,
die durchgeführt werden
können,
um einen Biegefolgeplan unter Verwendung einer grafischen Benutzeroberfläche, entsprechend
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, zu entwickeln.
-
29A stellt
ein Beispiel einer Biegefolgeeingabebildschirmabbildung dar, die
einem Biege-Operateur zur Entwicklung der Biegefolge angezeigt werden
kann.
-
29B und 29C stellen Beispiele der
Auswahl einer Biegefolge und der Modifizierung der Beschickungsrichtung,
entsprechend einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, dar.
-
29D und 29E stellen weitere Beispiele
einer Biegefolgeeingabebildschirmabbildung und eine sich darauf
beziehende Bildschirmanzeige an.
-
30 stellt,
entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine Dragand-Drop-Editier-Funktion
dar, die bereitgestellt werden kann, um einem Biege-Operateur das Modifizieren
und Editieren einer entwortenen Biegefolge zu erleichtern.
-
31 stellt
ein Beispiel der verschiedenen Anzeigemenüs und Datentabellen dar, die
grafisch angezeigt werden können,
um einem Biege-Operateur bei der Auswahl der Werkzeugbestückung zu
helfen.
-
32 stellt
ein exemplarisches Werkzeugeinrichtungsfenster dar, das angezeigt
werden kann, um einem Biege-Operateur das Einrichten der Werkzeugbestückung in
einem entworfenen Biegefolgeplan zu erleichtern.
-
33A stellt
ein Beispiel eines 3D-Solid-Ansicht-Anzeigefensters mit durch eingefügte Icons
beigefügten
Audio- und Video-Informationen dar.
-
33B stellt
ein weiteres Beispiel eines Anzeigefensters dar, das, entsprechend
einem Aspekt der Erfindung, Icons zum Abrufen gespeicherter Audio-
und Videoinformation enthalten kann.
-
34 stellt
ein Beispiel eines Abbildungseditierfensters dar, das, entsprechend
den Vorgaben der vorliegenden Erfindung, implementiert werden kann.
-
35A und 35B stellen Beispiele einer
Kollisionsprüfungsfunktion
der vorliegenden Erfindung, die durch eine grafische Benutzeroberfläche implementiert
werden kann, dar.
-
36A und 36B stellen ein Manipulationssystem
der Erfindung zum Manipulieren der Drehung und der Anzeige von geometrischen
3D-Formen durch Verwendung beispielsweise eines Joysticks dar.
-
37 stellt
ein Manipulationssystem der Erfindung zum Manipulieren der stufenlosen
optischen Größenveränderung
und der Anzeige von geometrischen 3D-Formen durch Verwendung beispielsweise
eines Joysticks und einer Zoom-Taste dar.
-
38 stellt
ein Manipulationssystem der Erfindung zum Manipulieren des Schwenkens
und der Anzeige von geometrischen 3D-Formen durch Verwendung beispielsweise
eines Joysticks und einer Schwenktaste dar.
-
39 ist
ein exemplarisches Ablaufdiagramm der Verarbeitungen und der Operationen,
die durchgeführt
werden können,
um das 3D-Navigations- und Manipulationssystem der vorliegenden
Erfindung zu implementieren.
-
40 stellt
ein Beispiel der Digitalhierarchieumsetzung von Joystick-Bewegungen in Einfügestrichbewegungen
entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung dar.
-
41 ist
ein exemplarisches Ablaufdiagramm der Verarbeitung und der Operationen
die durchgeführt
werden können,
um die Rotationsachse des gerenderten Teils dynamisch zu berechnen.
-
42 stellt
ein Beispiel eines Hauptmenüanzeigefensters,
das zum Beispiel an einem Stationsmodul bereitgestellt und angezeigt
werden kann, dar.
-
43 stellt
ein exemplarisches Teilinformationsanzeigefenster dar, das bereitgestellt
werden kann, um einem Benutzer das Eingeben und Modifizieren von
Teilinformation zu ermöglichen.
-
44 stellt
ein exemplarisches Biegelinieinformationsanzeigefenster dar, das
bereitgestellt werden kann, um einem Benutzer das Eingeben und Modifizieren
von Biegelinieninformationen zu ermöglichen.
-
45 stellt
ein exemplarisches Biegefolgeanzeigefenster der vorliegenden Erfindung,
um die Zwischenbiegestufen eines Blechteils zu betrachten, dar.
-
46 stellt
ein exemplarisches Biegesimulationsanzeigefenster der Erfindung
zur Simulation der Zwischenbiegestufen eines Blechteils dar.
-
47 stellt
eine exemplarische Menübildschirmanzeige
und einen exemplarischen Menüaufbau
der vorliegenden Erfindung dar, die Benutzern für Konvertierungen 2D zu 3D
bereitgestellt und angezeigt werden können.
-
48 stellt
eine exemplarische Menübildschirmanzeige
und einen exemplarischen Menüaufbau
für eine
2D-Clean-Up-Operation der vorliegenden Erfindung dar.
-
49A stellt
ein Beispiel einer 3D-Darstellung eines Teils vor dem Entfernen
einseitiger offener Linien dar und 49B stellt
das Teil nach dem Entfernen der einseitigen offenen Linien aus der
3D-Darstellung nach einem 3D-Clean-Up-Verfahren der Erfindung dar,
das verwendet werden kann, wenn ein 3D-Modell eines Teils von einer
2D-Zeichnung in drei Ansichten des Teils entwickelt werden soll.
-
50A stellt
eine exemplarische 3D-Darstellung des Teils vor der Kennzeichnung
der Biegelinien und 50B stellt
das Teil nach dem Hinzufügen
der Formenlinien nach einem 3D-Clean-Up-Verfahren der Erfindung
dar.
-
51A stellt
einen exemplarischen Abschnitt eines Teils vor dem Reinigen und
dem Trimmen der Stirnflächen
dar und 51B zeigt den
Abschnitt des Teils nach dem Reinigen und Trimmen nach einem 3D-Clean-Up-Verfahren
der Erfndung.
-
Zur Unterstützung einer ausführlichen
Beschreibung der vorliegenden Erfindung wird auf die zahlreichen
anhängenden
nichtbeschränkenden
Beispiele bevorzugter Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung verwiesen, wobei der Beispielquellencode
und Kommentare in Bezug auf die verschiedenen Merkmale, Prozesse
und Aufgaben der Erfindung bereitgestellt werden.
-
Erläuterung der Anhänge:
-
Anhang A ist ein exemplarischer Quellencode
für das
Ausführen
einer Merkmalextraktionsoperation der vorliegenden Erfindung, zum
Beispiel bei der Durchführung
einer ähnlichen
Teilesuche.
-
Anhang B ist ein exemplarischer Quellencode
für die
Durchführung
einer Ähnlichkeitsindexoperation bei
der Durchführung
zum Beispiel einer ähnlichen
Teilesuche der Erfindung.
-
Anhang C ist ein exemplarischer Quellencode
für die
Durchführung
einer Biegelinienerkennungsoperation der Erfindung.
-
Anhang D ist ein exemplarischer Quellencode
für die
Durchführung
einer 2D-Clean-Up-Operation
der vorliegenden Erfindung, die verwendet werden kann, wenn ein
3D-Modell eines Blechteils ausgehend von einer Original-3D-Zeichnung
in drei Ansichten entwickelt wird.
-
Anhang E ist ein exemplarischer Quellencode
für die
Durchführung
verschiedener Ansichtsmodi und Funktionen eines Biegemodell-Betrachters
der vorliegenden Erfindung.
-
Anhänge F, G, H und I sind exemplarische
Quellencodes und Kommentare in Bezug auf die Ausführung und
Durchführung
eines Auto-Dimensionierungsmerkmals der vorliegenden Erfindung.
-
Anhang J ist ein exemplarischer Quellencode
für die
Umsetzung einer Teil- und Objektsichtbarkeitsfunktion des Biegemodell-Betrachters
der Erfindung.
-
Anhang K enthält allgemeine Kommentare zu
der Umsetzung des Biegemodells und der Organisation des Teilaufbaus
nach den verschiedenen Ausführungen
der vorliegenden Erfindung.
-
Anhang L enthält einen exemplarischen Quellencode
für die
Umsetzung eines 3D-Manipulations-
und -Navigationssystems mit dynamischer Berechnung der Rotationsachse
des gerenderten Teils.
-
Nach einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zur durchgängigen Verwaltung
und zur Verteilung von Konstruktions- und Fertigungsinformationen
in einem gesamten Betrieb und zur Unterstützung der Herstellung von Bauteilen
innerhalb des Werkes bereitgestellt. Die Merkmale der vorliegenden
Erfindung können
in einer Vielzahl von Werksumgebungen verwendet werden, wobei eine Reihe
von Produktions- und Herstellungsstadien an verschiedenen Orten
durchgeführt
werden. Mit Hilfe von nichtbeschränkenden Ausführungsbeispielen
und Beispielen wird die vorliegende Erfindung nun unter Bezugnahme
auf die Herstellung von gebogenen Blechbauteilen beispielsweise
in einer Fließband-Blechfertigungsanlage
beschrieben.
-
Unter Bezugnahme auf 1A wird eine Fließband-Blechfertigungsanlage 38 allgemein
in Form eines Blockschemas entsprechend eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Wie in 1A gezeigt, kann die Blechfertigungsanlage
oder das Blechfertigungswerk 38 eine Vielzahl von Orten 10, 12, 14 bis 20 umfassen,
die über
das gesamte Werk verteilt sind. Diese Orte können ein Konstruktionsbüro 10, eine
Montagestation 12, eine Versandstation 14, eine
Stanzstation 16, eine Biegestation 18 und eine
Schweißstation 20 umfassen.
Obgleich das in 1A gezeigte
Blechfertigungswerk 38 mit nur sechs getrennten Orten gezeigt
wird, kann das Werk natürlich
mehr als sechs getrennte Orte umfassen, und es kann ebenfalls mehr
als einen Ort für
jede Art der in 1A gezeigten
Büros oder
Stationen umfassen. In Abhängigkeit
von der Größe und der
geforderten Produktionsleistung der Anlage 38 können mehr
als eine Stanzstation 16, Biegestation 18 und/oder
Schweißstation 20 bereitgestellt
werden. Zusätzlich
kann das Werk 38 mehr als ein Konstruktionsbüro 10,
mehr als eine Montagestation 12 oder eine Versandstation 14 umfassen,
und es kann auch andere Arten von Orten zur Unterstützung der
Produktion und der Fertigung von Bauteilen, wie zum Beispiel von
gebogenen Blechbauteilen, umfassen.
-
Jeder der Orte 10, 12, 14 bis 20 innerhalb
des Werkes 38 kann angepasst werden und Ausrüstungen zur
Ausführung
eines oder mehrerer einzelner Produktions- und Fertigungsstadien
oder Prozesse in Verbindung mit der Herstellung und Fertigung der
Bauteile enthalten. Zum Beispiel kann das Konstruktionsbüro 10 ein
geeignetes CAD/CAM-System
umfassen, um die Entwicklung von Blechteilkonstruktionen auf der
Grundlage von Kundenvorgaben zu erleichtern. Das CAD/CAM-System
kann einen oder mehrere Personalcomputer, eine Anzeigeeinheit, einen
Drucker und handelsübliche
CAD/CAM-Software
umfassen. Als nicht beschränkendes
Beispiel kann das CAD/CAM-System des Konstruktionsbüros 10 AUTOCAD
oder CADKEY oder ein von der Amada America Inc. (ehemals bekannt
unter dem Firmennamen U. S. Amada Ltd.), Buena Park, Kalifornien,
erhältliches
CAD/CAM-System Amada AP40 oder AP60 beinhalten. Zusätzlich können andere
handelsübliche
CAD-Systeme verwendet werden, wie zum Beispiel VELLUM, ein auf Windows
basiertes CAD-System, das von der Ashlar Incorporated erhältlich ist.
Mit der CAD/CAM-Software kann der Konstruktionsprogrammierer ein
2D-Modell und/oder ein 3D-Modell des Blechteils ausgehend von den
mit der Kundenbestellung übergebenen
Zeichnungen und Daten entwickeln. Der Konstruktionsprogrammierer
kann ausgehend von der Blechteilkonstruktion auch einen Steuercode
erzeugen, um ein Teilprogramm zum Beispiel für die Steuerung von CNC-Stanzpressen
und/oder von Schneidmaschinen zum Stanzen oder Zuschneiden der Blechbauteile
aus Ausgangsmaterial zu erzeugen.
-
Die Stanzstation 16 und
die Biegestation 18 können
jeweils mit einer beliebigen Kombination von CNC- und/oder NC-basierten
Werkzeugmaschinen versehen werden. Zum Beispiel kann die Stanzstation 16 eine
oder mehrere CNC- und/oder NC-Stanzpresse(n) umfassen, wie zum Beispiel
Revolverpressen Amada der Baureihen COMA und/oder PEGA oder andere
handelsübliche
CNC- und/oder NC-Stanzpressen, und die Biegestation 18 kann
eine oder mehrere CNC- und/oder NC-Abkantpressen , wie zum Beispiel
die Amada-Abkantpressen der Baureihe RG oder andere handelsübliche Mehrachsen-Messabkantpressen
umfassen. Weiterhin kann die Schweißstation 20 mit geeigneten
Schweißmaschinen
versehen werden, um erforderliche Schweißungen an den Blechbauteilen
durchzuführen.
Die Stanzstation 16, die Biegestation 18 und die Schweißstation 20 können in
verschiedenen Bereichen der Werkstatt der Anlage 38 gelegen
sein und manuell von geübten
Operateuren (zum Beispiel Stanzpressen-Operateur, Biege-Operateur etc.) bedient
werden. Vollautomatische oder roboterunterstützte Maschinen, wie zum Beispiel
die Amada CELLROBO MINI und die Amada PROMECAM, können ebenfalls
an diesen Orten bereitgestellt werden. Die notwendigen Stanz- und Biege-Arbeitsschritte und
notwendige Schweiß-Arbeitsschritte
können
während
des Herstellungsprozesses an diesen Stationen durchgeführt werden.
-
Wie weiterhin in 1A gezeigt wird, kann die Fließband-Blechfertigungsanlage 38 ebenfalls
eine Montagestation 12 und eine Versandstation 14 umfassen.
Die Montagestation 12 und die Versandstation 14 können die
notwendigen Verpackungs-, Leitund/oder Transportausrüstungen
umfassen, um die Montage und den Versand der gefertigten Bauteile
an den Kunden zu ermöglichen.
Die Montage und der Versand der Bauteile können manuell durch Werkspersonal
kontrolliert oder mit Maschinenautomation und/oder maschinenunterstützt erfolgen.
Weiterhin können
die Montagestation 12 und die Versandstation 14 räumlich in
der Nähe
der Produktionsstätte
(z. B. nahe der Stanzstation 16, der Biegestation 18 und/oder
der Schweißstation 20)
oder in einer getrennten Anlage oder in einem getrennten Bereich
der Blechfertigungsanlage 38 angeordnet werden.
-
Entsprechend einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird die Verwaltung und Verteilung wichtiger Konstruktions-
und Fertigungsinformationen durch elektronische Speicherung und
Verteilung der Konstruktions- und Fertigungsinformationen erreicht.
Indem die herkömmliche
Papierarbeit oder die herkömmlichen
Arbeitsblätter
in Papierform durch elektronische Arbeitsblätter, auf die von jedem beliebigen
Ort in dem Werk sofort zugegriffen werden kann, ersetzt werden,
verbessert die vorliegende Erfindung die Produktivität des Werkes.
Weiterhin werden durch die verschiedenen Aspekte und Merkmale der
Erfindung die Organisation und die Zugänglichkeit der gespeicherten
Konstruktions- und Fertigungsdaten verbessert. Darüber hinaus
ermöglichen
die verschiedenen Aspekte und Merkmale der Erfindung die Fähigkeit
des Zugreifens und Wiederauffindens von früheren Arbeitsinformationen
zu ähnlichen
oder gleichen Blechteilen.
-
Zu diesem Zweck können verschiedene Aspekte der
vorliegenden Erfindung umgesetzt und durchgeführt werden, indem ein Kommunikationsnetzwerk 26 bereitgestellt
wird, das jeweils ein Servermodul 32 und eine Datenbank 30 mit
jedem der Vielzahl von Orten 10, 12, 14 bis 20 innerhalb
der Blechfertigungsanlage 38 verbindet. Wie weiter unten
beschrieben werden wird, können
alle Orte 10, 12, 14 bis 20 Stationsmodule
umfassen, die mit dem Kommunikationsnetzwerk 26 und der
Datenbank 30 gekoppelt sind. 1A, 1B und 2 stellen nichtbeschränkende Beispiele
dieser Merkmale und Umsetzung der Erfindung dar.
-
Wie in den 1A und 1B gezeigt,
können
die Kommunikationsnetzwerke 26 jeweils die verschiedenen
Orte 10, 12, 14 bis 20 der Anlage 38 mit
Servermodulen 32 und der Datenbank 30 verbinden.
Das Kommunikationsnetz 26 kann ein beliebiges Netzwerk
umfassen, das in der Lage ist, Daten und Informationen zu und von
den Orten 10, 12, 14 bis 20 und
dem Servermodul 32 und der Datenbank 30 zu übertragen.
Eine solche Übertragung
kann elektronisch, optisch, per Funkübertragung oder per Infrarotübertagung
erfolgen. Als nicht beschränkendes
Beispiel kann das Kommunikationsnetzwerk 26 als lokales
Netzwerk (LAN), als Ethernet oder in Form einer äquivalenten Netzstruktur ausgeführt werden.
Wie weiter unten beschrieben werden wird, kann jeder der Orte 10, 12, 14 bis 20 auch
Stationsmodule mit Netzabschlusseinheiten (wie zum Beispiel Rechner,
Kleinrechner oder Workstation) und/oder Peripheriegeräte (wie
zum Beispiel Monitor oder Bildschirm, Drucker, CD-ROMs und/oder
Modems) umfassen, um Informationen über das Kommunikationsnetzwerk 26 zu übertragen
und zu empfangen.
-
Die Netzabschlusseinheiten können Hardware
und geeignete Software oder programmierte Logik zur Kopplung an
das Kommunikationsnetzwerk 26 und zur Bereitstellung der
verschiedenen Merkmale und Aspekte der vorliegenden Erfindung gemäß ausführlicherer
Diskussion weiter unten umfassen. Wenn ein Rechner an dem Werksort
bereitgestellt wird, kann dieser Rechner ein Einzelplatzrechner,
ein Personalcomputer oder ein Mehrzweckrechner sein, der Teil eines
Intertacegerätes
der an dem Ort bereitgestellten Ausrüstungen und Maschinen ist.
Zum Beispiel kann der Rechner ein IBM-kompatibler Personalcomputer
oder ein Rechner sein, der Teil des Schnittstellen-/Steuersystems der
Maschinen ist, wie zum Beispiel eines Systems Amada AMNC.
-
Das Servermodul 32 und die
Datenbank 30 sind ebenfalls an das Kommunikationsnetzwerk 26 angeschlossen.
Das Servermodul 32 kann Netzabschlusseinheiten, wie zum
Beispiel Personalcomputer, Kleinrechner oder Mainframe-Computer
mit geeigneter Hardware und Software zur Ankopplung an das Kommunikationsnetzwerk 26 umfassen.
Das Servermodul 32 kann weiterhin Software oder Firmware
zur Umsetzung der verschiedenen Merkmale der Erfindung umfassen,
wie zum Beispiel derjenigen, die nachfolgend ausführlicher beschrieben
werden. Weiterhin kann das Servermodul 32 gemäß einem
Aspekt der Erfindung eine Datenbank 30 zum Speichern der
zu der Kundenbestellung zugehörigen
Konstruktions- und Fertigungsinformationen umfassen. Die Datenbank 30 kann
durch eine beliebige handelsübliche
Datenbank mit einer ausreichenden Speicherkapazität zum Speichern
der Konstruktions- und Fertigungsinformationen der Kunden des Werkes
und zum Speichern anderer Daten, Tabellen und/oder Programme umgesetzt
werden. Zum Beispiel kann die Datenbank 30 eine SCSI-Speicherdiskette
mit 4 GB oder mehr verfügbarem
Speicherplatz umfassen. Die Konstruktions- und Fertigungsinformationen,
die in der Datenbank 30 gespeichert werden, können über das
Kommunikationsnetzwerk 26 an die verschiedenen Orte 10, 12, 14 bis 20 innerhalb
der Blechfertigungsanlage 38 verteilt werden, und der Zugriff
auf diese Informationen kann über
das Kommunikationsnetzwerk 26 von den verschiedenen Orten 10, 12, 14 bis 20 aus
erfolgen. Verschiedene Datenformate, wie zum Beispiel Structured Query
Language (SQL), können
verwendet werden, um Daten in der Datenbank 30 zu speichern
und auf Daten in der Datenbank 30 zuzugreifen. Weiterhin
können
in der Datenbank 30 gespeicherte Daten auf einer Vielzahl
von Speichermedien, wie zum Beispiel Magnetband, optische Disks
oder Disketten, gesichert werden. Das Servermodul 32 und
die Datenbank 30 können
in einem separaten Bereich oder an einem separaten Ort innerhalb
der Anla ge 38 (siehe zum Beispiel 1A) oder an einem Ort, der innerhalb
oder in der Nähe
einer der vordefinierten Stationen (zum Beispiel innerhalb des Konstruktionsbüros 10)
liegt an das Kommunikationsnetzwerk 26 angeschlossen werden.
Obwohl das Ausführungsbeispiel
von 1A die Datenbank 30 als
Teil des Servermoduls 30 und über das Servermodul an das
Kommunikationsnetzwerk 26 gekoppelt darstellt, kann die
Datenbank 30 natürlich
räumlich
getrennt von dem Servermodul 32 aufgestellt und über das
Netzwerk-Datenbankmodul 34 an das Kommunikationsnetzwerk 26 gekoppelt
werden, wie in 1B gezeigt.
-
Als nicht beschränkendes Beispiel und entsprechend
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung können
das Servermodul 32 und jeder der Orte 10, 12, 14 bis 20 einen
Personalcomputer, wie zum Beispiel einen IBM-kombatiblen Computer
mit einer Zentralrechner (CPU) von 100–200 MHz, mit einem Pentium-Mikroprozessor oder
gleichwertigem, mit wenigstens 32 MB Speicher und einen hochauflösenden Anzeigebildschirm,
wie zum Beispiel einen handelsüblichen
SVGA-Monitor mit einer Auflösung
von 800 × 600,
umfassen. Das Servermodul 32 und die Orte 10, 12, 14 bis 20 können ebenso
eine Joystick- oder Mauseinrichtung enthalten und einen Sound Blaster
oder eine kompatible Ton- und Spielkarte zum Verbinden der Schnittstellen
und zum Steuern der Anzeige der Informationen enthalten. Ebenso
kann Betriebsoftware bereitgestellt werden, um die Kommunikation
zu unterstützen.
Das Servermodul 32 und die Orte 10, 12, 14 bis 20 kann
mit der Microsoft Windows New Technology (NT) oder mit dem Betriebssystem
Windows 95 (beides erhältlich
von der Microsoft Corporation, Redmond, WA) versehen sein, und jeder
der Orte 10, 12, 14 bis 20 kann das
Betriebssystem Microsoft Windows 95 umfassen. Zusätzlich können das
Servermodul 32 und die Orte 10, 12, 14 bis 20 angepasst
sein, um mehrere Sprachen (beispielsweise Englisch, Japanisch etc.)
zu unterstützen und
um umfassenden Support für
einen Server Object Linking and Embedding (OLE) (Objektverknüpfung und -einbettung),
wie zum Beispiel den Server OLE2, bereitzustellen.
-
Verschiedene Datenbanksprachen und
Verwaltungssysteme können
ebenso verwendet werden, um in der Datenbank 30 gespeicherte
Informationen zu erstellen, zu pflegen und anzusehen. Eine Datenbanksprache,
wie zum Beispiel die Structured Query Language (SQL), kann verwendet
werden, um Daten in der Datenbank 30 zu definieren, zu
bearbeiten und zu steuern. Zum Beispiel kann der SQL-Server (der
als Einzelhandels produkt von der Microsoft Corporation erhältlich ist)
verwendet werden, um die vorliegende Erfindung zu implementieren.
Weiterhin kann die Erfindung mit einem Treiber, der mit offener
Datenbankkonnektivität
(Open Database Connectivity, ODBC) kompatibel ist, versehen werden,
um den Zugang zu Informationen aus der Datenbank 30 über das
Kommunikationsnetzwerk 26 zu erleichtern. Weitertührende Informationen über OBDC findet
man zum Beispiel in dem Betriebshandbuch Microsoft Open Database
Connectivity Software Development Kit Programmers Reference Manual.
-
1B stellt
in Form eines Blockschemas eine Fließband-Blechfertigungsanlage
dar, die nach einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist. In dem Ausführungsbeispiel
von 1B werden die Datenbank 30 und
das Servermodul 32 getrennt angeordnet, wobei die Datenbank 30 über ein
Netzwerk-Datenbankmodul 34 an
das Kommunikationsnetzwerk 26 angeschlossen ist. Wie weiter oben
besprochen, ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Anordnung
beschränkt,
und die Datenbank 30 und das Servermodul 32 können gemeinsam
angeordnet werden (wie zum Beispiel in 1A gezeigt), wobei die Funktionalität des Netzwerk-Datenbankmoduls 34 für die Bereitstellung
von Zugang zu der Datenbank in das Servermodul integriert ist. Das
Ausführungsbeispiel
von 1B stellt auch
ein Beispiel des Stationsmoduls 36 dar, das an jedem der
verschiedenen Orte 10, 12, 14 bis 20 in
der gesamten Blechfertigungsanlage 38 bereitgestellt werden
kann. Zum Zwecke der Veranschaulichung wird in 1B ein exemplarisches Stationsmodul 36 bereitgestellt,
das an der Biegestation 18 angeordnet werden kann. Obgleich
in dem Beispiel von 1B nicht
dargestellt, können ähnliche
Stationsmodule 36 auch an anderen Orten innerhalb der Anlage 38 bereitgestellt
werden.
-
Wie in 1B gezeigt kann jedes der Module (d.
h. das Servermodul 32, das Netzwerk-Datenbankmodul 34 und
das Stationsmodul 36) über
eine Schnittstellenkarte oder einen Schnittstellenstecker 42 mit
dem Kommunikationsnetzwerk 26 verbunden sein. Die Netzwerk-Schnittstellenkarte 26 kann
verkäuferspezifisch sein
und ausgehend von der Art des gewählten Kommunikationsnetzwerkes
ausgewählt
werden. Jedes der Module 32, 34 und 36 kann
auch eine Netzwerksoftware oder eine programmierte Logik für die Kopplung
mit dem Kommunikationsnetzwerk 26 umfassen. Das Kommunikationsnetzwerk 26 kann
ein Ethernet mit einer beliebigen Anzahl von handelsüblichen
Kabelarten sein, wie zum Beispiel 10 Base/T (Twisted-Pair), 10 Base/2 (Koaxkabel)
oder 10 Base/5 (dickes Kabel), wobei die Kabelart ausgehend von
der Größe der Anlage 38 und der
erforderlichen Kabellänge
ausgewählt
wird.
-
In 1B kann
das Servermodul 32 einen Personalcomputer 40 mit
einem Anzeigemonitor oder einem Röhrenbildschirm 44 und
Eingabe-/Ausgabe-Einrichtungen 46 umfassen, die eine Tastatur,
eine Maus und/oder einen Joystick umfassen können. Die Netzwerk-Schnittstellenkarte 42 kann
in einen verfügbaren
Erweiterungssteckplatz oder einen Anschlussstecker des Personalcomputers 40 eingesteckt
werden. Zusätzlich kann
der Personalcomputer 40 einen IBM-kompatiblen Rechner mit
einer Operationsgeschwindigkeit von 100–200 MHz und einem Mikroprozessor
Pentium oder Pentium Pro umfassen. Der Personalcomputer 40 kann
weiterhin zum Beispiel 32 MB oder mehr verfügbaren Hauptspeicher und 1,2
GB oder mehr verfügbaren Direktzugriffsspeicher
(RAM) umfassen. Die Anzeige 44 kann einen hochauflösenden Anzeigebildschirm,
wie zum Beispiel einen beliebigen handelsüblichen SVGA-Monitor mit einer
Auflösung
von beispielsweise 800 × 600
umfassen. Um die verschiedenen Grafiken und Informationen, die an
der Anzeige 44 angezeigt werden können, zu unterstützen, kann
der Personalcomputer 40 weiterhin beliebige handelsübliche Grafikkarten
umfassen, wie zum Beispiel eine PCI-Grafikkarte. Weiterhin kann
der Computer 40 eine Ton- und Spiel-Adapterkarte Sound Blaster umfassen
und die Eingabe-/Ausgabe-Geräte 46 können eine
Tastatur, einen Joystick und/oder ein Mausgerät umfassen.
-
Um die verschiedenen Merkmale der
Erfindung umzusetzen, kann das Servermodul 32 mit Software und
verschiedenen Softwarepaketen konfiguriert werden. Zum Beispiel
kann das Servermodul 32 mit einer Betriebssystemsoftware,
wie zum Beispiel Microsoft Windows NT (Workstation-Version) oder
Windows 95, versehen werden. Um weiterhin die spezifischen konkreten
Funktionen und Merkmale des Servermoduls der Erfindung (s. z. B. 3) bereitzustellen, kann
das Servermodul 32 über
Software oder programmierte Logik implementierte Routinen umfassen.
Wie unten ausführlicher
diskutiert wird, können
diese Routinen unter Nutzung einer hohen Programmiersprache, wie
zum Beispiel C++, und von objektorientierten Programmiertechniken
entwickelt werden. Das Servermodul 32 kann ebenfalls CAD-
oder CAD/CAM-Software, wie zum Beispiel VEL-LUM oder Amada AP40 oder AP60, umfassen
oder mit derselben gekoppelt sein, um auf Kundenvorgaben beruhende
2D- und 3D-Zeichnungen zu entwickeln oder zu bearbeiten. Aus diesem
Grund kann das Servermodul in dem Konstruktionsbüro 10 der Fer tigungsanlage 38 angeordnet
sein. Um auf Daten von der Datenbank 30 zuzugreifen, kann
das Servermodul 32 auch einen OBCD-Treiber, wie zum Beispiel
den Microsoft-ODBC-Treiber,
umfassen und SQL als Standard für
den Datenzugriff verwenden. Ein OLE-Server, wie zum Beispiel ein
OLE2-Server, kann ebenfalls zum Verknüpfen der Daten bereitgestellt
werden.
-
In dem Ausführungsbeispiel von 1B wird die Datenbank 30 getrennt
von dem Servermodul 32 bereitgestellt und über das
Netzwerk-Datenbankmodul 34 an das Kommunikationsnetzwerk 26 angeschlossen.
Wie oben angedeutet, kann die Datenbank 30 eine SCSI-Disk
mit angemessenem Speicherplatz (z. B. 1 bis 4 GB) umfassen, die
ausgehend von der Größe der Anlage 38 und
der Menge der in der Datenbank zu speichernden Teilinformationen
ausgewählt
werden kann. Das Netzwerk-Datenbankmodul 34 kann
einen Personalcomputer 40, wie zum Beispiel einen IBM-kompatiblen Computer
mit einem Pentium-Mikroprozessor, und einen Erweiterungssteckplatz
mit der Netzwerk-Schnittstellenkarte 42 zum Koppeln mit
dem Kommunikationsnetzwerk 26 umfassen. Die Datenbank 30 kann
an einen Personalcomputer 40 über einen Datenbus angeschlossen
werden und der Personalcomputer 40 kann Standard-Anzeigegeräte und Eingabe-/Ausgabegeräte (in 1B nicht gezeigt) umfassen,
wie einen Anzeigemonitor oder einen Röhrenbildschirm und eine Tastatur.
-
Um den Zugriff auf die auf SQL basierende
Datenbank 30 zu ermöglichen,
kann ein Personalcomputer 40 des Netzwerk-Datenbankmoduls 34 mit
einem handelsüblichen
SQL-Server, wie zum Beispiel einem Microsoft-SQL-Server oder einem
Oracle-SQL-Server,
konfiguriert werden. Ein OLE-Server, wie zum Beispiel ein OLE2-Server,
kann ebenfalls zur Verknüpfung
der Daten bereitgestellt werden. Der Personalcomputer 40 kann auch
mit verschiedener Betriebssoftware, wie zum Beispiel DOS und Microsoft
Windows NT (Server-Version) konfiguriert werden.
-
Das Ausführungsbeispiel von 1B umfasst ebenfalls eine
exemplarische Implementierung eines Stationsmoduls 36.
In diesem Ausführungsbeispiel
ist das Stationsmodul 36 an der Biegestation 18 implementiert.
Wie in 1B gezeigt,
kann das Stationsmodul 36 ähnliche Hardware wie das Servermodul 32 umfassen.
Das heißt,
jedes Stationsmodul (zum Beispiel die anderen in 1A gezeigten Stationen) können einen Computer 48 mit
einem Anzeigemonitor oder einem Röhrenbildschirm 44 und und
Eingabe-/Ausgabe-Geräte 46 umfassen,
die einen Joystick oder eine Maus umfassen können. Die Netzwerk-Schnittstellenkarte 42 kann in
einen verfügbaren
Erweiterungssteckplatz oder Anschluss des Computers 40 eingesteckt
werden. Wie oben diskutiert, kann der Computer des Stationsmoduls 36 ein
Einzelplatzrechner, ein Personalcomputer oder ein allgemeiner Mehrzweckrechner
sein, der Bestandteil eines Intertacegerätes der an dem Ort bereitgestellten Ausrüstung oder
Maschinen ist. Zum Beispiel kann der Computer 48 einen
Einzelplatz-Personalcomputer, wie zum Beispiel einen IBM-kompatiblen
Computer mit einer Operationsgeschwindigkeit von 100 bis 200 MHz
und einem Mikroprozessor Pentium oder Pentium Pro, umfassen, oder
ein Computer 48 kann ein Computer sein, der Teil der Schnittstelle/Steuerung
der Maschinen ist oder der in diese eingebaut ist, wie zum Beispiel
ein System Amada AMNC. Der Computer 48 kann zum Beispiel
auch 32 MB oder mehr verfügbaren
Hauptspeicher und 1,2 GB oder mehr verfügbaren Direktzugriffsspeicher
(RAM) umfassen. Die Anzeige 44 kann einen hochauflösenden Anzeigeschirm,
wie zum Beispiel einen handelsüblichen
SVGA-Monitor mit
einer Auflösung
von beispielsweise 800 × 600,
umfassen. Um die verschiedenen Grafiken und Informationen, die an
der Anzeige 44 angezeigt werden können, zu unterstützen, kann
der Computer 48 weiterhin eine handelsübliche Grafikkarte, wie zum
Beispiel eine PCI-Grafikkarte, umfassen. Weiterhin kann der Computer 48 einen
Sound Blaster oder einen kompatiblen Ton- und Spielanschlussadapter
und zur Unterstützung
zum Beispiel einen Joystick oder eine Maus der Eingabe-/Ausgabe-Geräte 46 umfassen.
-
Um die verschiedenen Merkmale der
Erfindung zu implementieren, kann das Stationsmodul 36 auch mit
Software und verschiedenen Softwarepaketen konfiguriert werden.
Zum Beispiel kann das Stationsmodul 36 mit Betriebssystemsoftware
versehen werden, wie zum Beispiel mit Microsoft Windows 95 oder
Windows NT (Workstation-Version). Um weiterhin die spezifischen
Punktionen und Merkmale der Erfindung (s. z. B. 4) des Stationsmoduls bereitzustellen,
kann das Stationsmodul 36 mit Software oder programmierter
Logik implementierte Routinen umfassen. Wie unten ausführlicher
beschrieben, können
diese Routinen unter Verwendung von hohen Programmiersprachen, wie
zum Beispiel C++, und objektorientierten Programmiertechniken entwickelt
werden. Um die Daten zu verknüpfen
und um auf die Daten zuzugreifen, kann das Stationsmodul 36 weiterhin
einen OBDC-Treiber, wie zum Beispiel einen Microsoft-ODBC-Treiber,
und einen OLE-Server, wie zum Beispiel einen OLE2-Server, umfassen.
Analog zu dem Servermodul 32 kann das Stationsmodul SQL
als Standard für
Zugreifen auf die Daten aus der Datenbank 30 verwenden.
-
Wenn das Stationsmodul 36 der
Biegestation 18 als Einzelplatz-Personalcomputer bereitgestellt
wird, kann Software bereitgestellt werden, um Biegecodedaten (d.
h. NC-Daten) zu
erstellen und eine Verknüpfung mit
den Maschinen 25 (zum Beispiel eine CNC- oder NC-gesteuerte
Abkantpresse) herzustellen. In dem Ausführungsbeispiel von 1B wird der Computer 36 als
Personalcomputer implementiert dargestellt und mit Software zwecks
Verknüpfung
mit den Biegemaschinen 25 über eine Standard-Drahtschnittstelle
RS-232-C konfiguriert. Die Schnittstelle kann bereitgestellt werden,
um dem Stationsmodul 36 zu ermöglichen, über die Schnittstelle RS-232-C
mit der Biegemaschine 25 zu kommunizieren und Biegedaten
an diese zu senden bzw. von dieser zu empfangen. Die Implementierung
der Schnittstelle ist verkäuferspezifisch
und abhängig
von dem Datenformat und dem Maschinenbefehlssatz, die für die Biegemaschine 25 verwendet
werden. Alle von dem Stationsmodul 36 an die Biegemaschine 25 gesendeten
Daten müssen
somit ausgehend von dem für
die Maschine definierten Maschinenbefehlssatz formatiert werden.
Der Computer 48 des Stationsmoduls 36 kann auch
mit einer beliebigen handelsüblichen
CNC- oder NC-Software zum Erzeugen von Biegecodedaten versehen werden,
um die Funktionalität,
die normalerweise von einem eingebauten Computer von CNC- oder NC-Systemen
(wie zum Beispiel Amada AMNC) für
solche Maschinen bereitgestellt wird, zu simulieren.
-
2 stellt
ein exemplarisches Ausführungsbeispiel
der jeweiligen Datenflüsse
zwischen dem Servermodul 32, der Datenbank 30 und
den verschiedenen Orten der Blechfertigungsanlage 38 dar.
Zum Zwecke der Veranschaulichung und zur Unterstützung der Beschreibung des
jeweiligen Datenflusses in dem Ausführungsbeispiel werden das Servermodul 32 und
die Datenbank 30 (integriert mit dem Netzwerk-Datenbankmodul 34)
in 2 jeweils getrennt
und als direkt an das Kommunikationsnetzwerk 26 angeschlossen
dargestellt, wobei der Datenfluss zwischen den genannten Elementen über das
Kommunikationsnetzwerk stattfindet. Der Durchschnittsfachmann wird
natürlich
erkennen, dass eine breite Vielfalt von Datenflussanordnungen zwischen
diesen Elementen bereitgestellt werden kann. Und wenn die Datenbank 30 direkt
an das Servermodul 32 angeschlossen ist, können Daten
und Informationen direkt ohne Nutzung des Kommunikationsnetzwerkes 26 von
dem Servermodul an die Datenbank übertragen werden. Um die Beschreibung
weiterhin zu bank übertragen
werden. Um die Beschreibung weiterhin zu erleichtern, ist die Darstellung
des Kommunikationsnetzwerkes 26 in 2 vereinfacht worden, und in der Zeichnung
werden lediglich die Stanzstation 16 und die Biegestation 18 gezeigt.
Dennoch wird erkennbar sein, dass der Datenfluss zu und von den
Orten 10, 12, 14 bis 20 (sowie
von allen beliebigen anderen Orten oder beliebigen anderen Bereichen
der Anlage) analog zu der für
die Stanzstation 16 und die Biegestation 18 beschriebenen
Weise durchgeführt
werden kann.
-
Die zu einem jeweiligen Kundenauftrag
gehörigen
Konstruktions- und Fertigungsinformationen können in der Datenbank 30 organisiert
und gespeichert werden. Bei dem Eingang eines Kundenauftrages können grundlegende
Produkt- und Konstruktionsinformationen an dem Servermodul 32 eingegeben
und danach an die Datenbank 30 übergeben und in dieser gespeichert
werden. Wie oben diskutiert, kann das Servermodul 32 beliebige
geeignete Mittel für
die Eingabe der Daten umfassen, wie zum Beispiel einen Personalcomputer mit
Tastatur etc. Wenn ein Personalcomputer an dem Servermodul 32 verwendet
wird, kann Software bereitgestellt werden, um menügesteuerte
Bildschirme zu erzeugen, um die Eingabe der Daten durch Anlagenpersonal
zu ermöglichen.
Das Dateneingabeprogramm kann zum Beispiel eine auf Microsoft Windows
basierte Anwendung mit Hilfe- und/oder Menübildschirmen etc. sein. Als
nicht beschränkendes
Beispiel können
die Daten, die an dem Servermodul 32 eingegeben und/oder
entwickelt und an die Datenbank 30 übergeben werden, Teilinformationen,
Biegemodelldaten, Merkmalextraktionsdaten, Biegelinieninformationen
gemäß der allgemeinen
Darstellung in 2 umfassen.
-
Die Teilinformationen können zum
Beispiel eine Teil- oder Auftragsnummer, den Namen des Kunden, eine
Kurzbeschreibung des Teils, die Losgröße oder Menge und den geplanten
Liefertermin umfassen. Die Biegemodelldaten können zum Beispiel die Teilgeometrie
und Fertigungsdaten, wie beispielsweise die Hauptmaße des Teils
(zum Beispiel Breite, Höhe,
Tiefe) und Teilwerkstoffinformationen, wie beispielsweise die Werkstoffart
(z. B. Stahl, Edelstahl oder Aluminium), die Dicke und die Zugfestigkeit,
umfassen. Weiterhin können Merkmalextraktionsdaten
manuell eingegeben und/oder automatisch erstellt werden, um die
wichtigsten Merkmale des Teils zu kennzeichnen und ähnliche
Teilsuchen und andere Suchen der Datenbank zu erleichtern. Die Merkmalextraktionsdaten
können
in der Datenbank 30 in einer separaten Datendatei oder
mit den Bie gemodelldaten und anderen Auftragsinformationen für jedes
Teil gespeichert werden. Die Merkmalextraktionsdaten können zum
Beispiel Merkmale des Teils, wie beispielsweise die Anzahl der Oberflächen oder
Flächen,
die Anzahl und Art vorhandener Biegungen (z. B. positive Biegung
zwischen zwei Flächen
oder negative Biegung zwischen zwei Flächen), die Beziehung zwischen
den Flächen
und/oder die Anzahl von Bohrungen und anderen Arten von Öffnungen
in dem Teil umfassen. Wie unten ausführlicher diskutiert wird, können solche
Daten in einer merkmalbasierten Teilmatrix und/oder einer Folge
von Suchschlüsseln
(siehe zum Beispiel 5 bis 7 unten) organisiert sein.
Schließlich
können
Biegelinieninformationen an dem Servermodul 32 zur Speicherung
in der Datenbank 30 eingegeben werden. Die Biegelinieninformationen
können
beispielsweise relevante Informationen zu jeder Biegung in dem Teil
umfassen, einschließlich
des Biegewinkels, der Biegelänge,
des Innenradius der Biegung, des Betrages des Abzugs und der Biegerichtung
(zum Beispiel vorn oder hinten).
-
Um Daten über das Kommunikationsnetzwerk 26 zu
und von der Datenbank 30 zu senden und zu empfangen, kann
jeder der Orte 10, 12, 14 bis 20 ein
Stationsmodul (wie zum Beispiel das oben beschriebene Stationsmodul 36),
das an das Kommunikationsnetzwerk angeschlossen ist, umfassen. In 2 werden die Stanzstation 16 und
die Biegestation 18 allgemein in einem Blockschema mit
einem Stationsmodul dargestellt. Wie oben diskutiert, kann das Stationsmodul
zum Beispiel Software oder Steuerlogik und einen Einzelplatz-Personalcomputer
oder einen Mehrzweckrechner umfassen, der Bestandteil der an dem
Ort bereitgestellten Ausrüstung
oder Maschinen ist. Für
jeden Kundenauftrag können
der Zugriff auf und die Abfrage der Konstruktions- und Fertigungsinformationen
(einschließlich
der Teilinformationen, der Biegelinieninformationen und der Biegemodelldaten)
erfolgen, indem beispielsweise eine vorgegebene Bezugszahl oder
ein Code eingegeben werden. Die Bezugszahl bzw. der Code können manuell
eingegeben werden (z. B. über
eine Tastatur oder ein Eingabepad) oder durch Einscannen eines Strichcodes
mit einem Strichcodelesegerät,
das an dem Stationsmodul bereitgestellt wird. Weiterhin kann nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung auf frühere Auftragsdaten zugegriffen
und können
diese von der Datenbank 30 von einem beliebigen Ort 10, 12, 14 bis 20 innerhalb
der Anlage 38 abgefragt werden, indem eine ähnliche
Teilsuche durchgeführt
wird. Wie in der folgenden ausführlichen
Beschreibung ausführlicher
diskutiert werden wird, kann eine ähnliche Teilsuche auf der Grundlage
der in der Datenbank 30 gespeicherten Merkmalextraktionsdaten
oder Suchschlüssel durchgeführt werden,
so dass frühere
Auftragsinformationen, die sich auf identische oder ähnliche
Teile beziehen, abgefragt und verwendet werden können, um die Gesamtfertigungszeit
künftiger
Aufträge
zu reduzieren.
-
Die von der Datenbank 30 abgefragten
Konstruktions- und Fertigungsinformationen können von den Fertigungsanlageoperateuren
verwendet werden, um den Biegeplan zu entwickeln und zu erproben.
Zum Beispiel kann der Biegeoperateur an der Biegestation 18 die
Teilinformationen, Biegelinieninformationen und Biegemodelldaten
von der Datenbank 30 abzurufen und auf diese zugreifen,
um die notwendige Werkzeugbestückung
und die optimale Biegefolge für
das Blechteil zu ermitteln. Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein ODBC-Treiber bereitgestellt
werden, um zu ermöglichen,
dass jedes Stationsmodul mit der Datenbank 30 verbunden
werden kann und in der Datenbank gespeicherte Informationen anzeigen
kann. Weiterhin kann das Servermodul 32 bzw. das Netzwerk-Datenbankmodul
der Datenbank 30 einen SQL-Server umfassen, um Zugriff
auf die und Abfrage der in der Datenbank gespeicherten Daten zu
erleichtern. Wenn der Biegecode, basierend auf dem endgültigen Biegeplan,
programmiert worden ist, kann der Biegecode zusammen mit Biegefolge-
und Werkzeugeinrichtungsinformationen von dem Stationsmodul der
Biegestation 18 über das
Kommunikationsnetzwerk 26 wie allgemein in 2 gezeigt an die Datenbank 30 gesendet
werden. Diese Informationen können
dann zusammen mit den anderen zu dem betreffenden Auftrag gehörigen Konstruktions-
und Fertigungsinformationen gespeichert werden.
-
Andere Informationen können ebenfalls
in der Datenbank 30 gespeichert werden. Zum Beispiel kann die
2D- und/oder die 3D-Darstellung des Teils mit den Biegemodelldaten
für das
betreffende Teil gespeichert werden. Die 2D- oder 3D-Bilddarstellung
kann an der Konstruktionsstation 10 oder an einem anderen
Ort mit einem CAD/CAM-System entwickelt und über das Stationsmodul der Konstruktionsstation
(oder eines anderen geeigneten Ortes) und über das Kommunikationsnetzwerk 26 an
die Datenbank 30 übertragen
werden. Alternativ dazu kann das 2D- bzw. das 3D-Bild an dem Servermodul 32 entwickelt
werden, indem ein geeignetes CAD/CAM-System genutzt oder gekoppelt
wird oder indem Software modelliert und eine Reihe von Funktionen oder
Operationen durchgeführt
werden, wie weiter unten ausführlicher
diskutiert werden wird.
-
Unter Bezugnahme auf die 3 und 4 wird eine ausführliche Beschreibung der Prozesse
und Operationen gegeben, die von dem Servermodul 32 und
den Stationsmodulen jedes der Orte 10, 12, 14 bis 20 programmiert
und durchgeführt
werden können. 3 und 4 sind Fließbilder des Grundlogikflusses,
der von dem Servermodul 32 und den Stationsmodulen eines
jeden der Orte 10, 12, 14 bis 20 innerhalb
der Blechfertigungsanlage 38 durchgeführt werden kann. Wenngleich
sich 4 auf die Prozesse
und Operationen bezieht, die üblicherweise
zum Beispiel an der Biegestation 18 durchgeführt werden,
wird erkennbar sein, dass andere Prozesse und Operationen in Abhängigkeit
von den an einem jeweiligen Ort innerhalb der Anlage 38 durchgeführten Operationen
durchgeführt
werden können.
Die unten diskutierten Prozesse und Operationen können durch
Software und durch Verwendung einer beliebigen aus einer Vielzahl
von Programmiersprachen und Verfahren implementiert werden. Zum
Beispiel können
die unten unter Bezugnahme auf die anhängenden Zeichnungen beschriebenen
Prozesse und Operationen gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung unter Verwendung einer hohen Programmiersprache,
wie zum Beispiel C++, und von objektorientierten Programmiertechniken
implementiert werden. Weiterhin kann als nicht beschränkendes
Beispiel VISUAL C++ verwendet werden, eine Version der von der Microsoft
Corporation für
auf Windows basierende Anwendungen geschriebenen Programmiersprache
C++.
-
3 ist
ein Fließbild
der grundlegenden Prozesse und Operationen, die von dem Servermodul 32 gemäß einem
Aspekt der Erfindung durchgeführt
werden. 3 stellt den
Grundlogikfluss der von der Software oder der programmierten Logik
des Servermoduls 32 durchgeführten Prozesse und Operationen
dar. Das Servermodul 32 kann eine auf Windows basierende
Anwendung mit Werkzeug-Icons und Hilfe- und/oder Menübildschirme
umfassen, um den Operateur oder den Benutzer bei der Auswahl und
der Ausführung
der verschiedenen Prozesse und Operationen des Servermoduls zu unterstützen. Der
Prozess beginnt mit dem Schritt S.1 bei Eingang eines Kundenauftrages
in der Blechfertigungsanlage 38. Der Kundenauftrag wird
normalerweise die notwendigen Produkt- und Konstruktionsinformationen
beinhalten, so dass das Teil von der Anlage 38 gefertigt
werden kann. Diese Informationen können zum Beispiel die geometrischen
Abmessungen des Teils, den für
das Teil benötigten
Werkstoff und andere Konstruktionsinformationen umfassen. Auf der Grundlage
der von dem Kunden erhaltenen Informationen kann das Servermodul 32 eine
Suche nach in der Datenbank 30 gespeicher ten früheren Auftragsinformationen
wie in dem Schritt S.3 dargestellt durchführen. Nach den in der Datenbank 30 gespeicherten
Auftragsinformationen kann basierend auf einer Vielzahl von Suchkriterien
gesucht werden. Beispielsweise können
Informationen nach einer vorgegebenen Bezugs- oder Auftragsnummer
gesucht werden, oder eine ähnliche
Teilesuche kann ausgehend von bestimmten Konstruktionsmerkmalen
des Teils durchgeführt
werden, so dass frühere
Auftragsinformationen in Bezug auf ein identisches oder ein ähnliches
Teil für
den laufenden Auftrag abgerufen und verwendet werden können. Eine
ausführlichere
Beschreibung der ähnlichen
Teilesuche, die verwendet werden kann, wird unten unter Bezugnahme auf
die 5 bis 7 gegeben.
-
In dem Schritt S.5 werden die Ergebnisse
der Suche der Datenbank ausgewertet, um zu ermitteln, ob sich der
laufende Kundenauftrag auf ein neues Teil, auf ein zu einem früheren Auftrag ähnliches
Teil oder auf eine Wiederholung eines vorangegangenen Auftrages
bezieht. Wenn eine identische Übereinstimmung
gefunden wird (zum Beispiel wird die gleiche Teilenummer oder Bezugsnummer
lokalisiert) und wenn der laufende Kundenauftrag eine vollständige Wiederholung
eines früheren
von der Anlage durchgeführten
Auftrages ist, ist keine weitere Änderung der Auftragsinformationen
notwendig und auf die früheren
Auftragsinformationen kann von der Datenbank 30 zugegriffen
werden und diese können
zur Ausführung
des laufenden Kundenauftrages wie in dem Schritt S.11 gezeigt verwendet
werden. Die Suche der Datenbank kann die Teile- oder die Bezugsnummer
und/oder den Dateinamen des früheren
Auftrages ergeben, so dass der Operateur an dem Servermodul 32 oder
einem beliebigen Stationsmodul auf die Auftragsinformationen von
der Datenbank zugreifen kann. Wenn nur die Teile- oder Bezugsnummer
bereitgestellt wird, kann eine Translationstabelle bereitgestellt werden,
so dass der Dateiname der früheren
Auftragsinformationen ermittelt werden kann und dass auf der Grundlage
der Eingabe der Teile- oder der Auftragsnummer durch einen Operateur
auf diese zugegriffen werden kann. Somit kann ein Operateur zum
Beispiel an dem Servermodul 32 auf die Auftragsinformationen
und die 2D- und 3D-Modellierungsinformationen
von der Datenbank 30 zugreifen, um die Geometrie des Teils
zu analysieren und zu prüfen
und um zu bestätigen,
dass sie der des Wiederholungsauftrages ähnelt. Wenn der Auftrag als
Wiederholungsauftrag bestätigt
wird, kann ein Operateur an dem Stationsmodul der Biegestation 18 ebenfalls
auf die früheren
Auftragsinformationen zugreifen und die Fertigungsinformationen,
einschließlich der
Biegecodedaten und der Werkzeugeinrichtungsinformationen verwenden,
um das Teil zu bie gen und herzustellen. Die Verwendung solchen Fachwissens
macht es somit möglich,
dass Wiederholungsaufträge
effektiver und ohne die Notwendigkeit der erneuten Erstellung früher bereits
eingegebener und entwickelter Auftragsinformationen durchgeführt werden
können.
-
Wenn jedoch in dem Schritt S.5 ermittelt
wird, dass der laufende Kundenauftrag einem früheren Auftrag ähnelt oder
mit einem früheren
Auftrag übereinstimmt,
jedoch beispielsweise die Änderung
der Auftrags- oder Bezugsnummer oder der Losgröße etc. erfordert, können die
in dem Schritt S.7 durch die Suche lokalisierten früheren Auftragsdaten
von der Datenbank 30 abgerufen und von einem Operateur
an dem Stationsmodul 32 bearbeitet und geändert werden.
Eine Editierfunktion kann bereitgestellt werden, um die Bearbeitung und Änderung
früherer
Auftragsdaten und die Erstellung neuer Auftragsdaten, die in der
Datenbank 30 gespeichert werden können, für den laufenden Kundenauftrag
zu ermöglichen.
Der Bearbeitungsumfang kann lediglich das Ändern der Bezugs- oder Auftragsnummer
oder der Losgröße umfassen
und/oder umfangreichere Änderungen,
wie zum Beispiel das Bearbeiten der Abmessungen des Teils und der
definierten Biegefolge beinhalten. Nachdem die früheren Auftragsinformationen
bearbeitet worden sind, können
die überarbeiteten
Auftragsinformationen in dem Schritt S.9 in der Datenbank 30 gespeichert
werden. Die überarbeiteten
Auftragsinformationen können
unter einer neuen Bezugsnummer oder Auftragsnummer gespeichert werden.
Weiterhin können
verschiedene Datenbankverwaltungsfunktionen (wie zum Beispiel Kopieren,
Löschen,
Speichern, Umbenennen usw.) bereitgestellt werden, um die Vorhaltung
früherer
Auftragsinformationen in der Datenbank 30 oder das Löschen oder Überschreiben
der früheren
Auftragsinformationen durch Eingabe eines speziellen Befehls zu
ermöglichen.
-
Wenn festgestellt wird, dass es keine ähnliche
oder identische Übereinstimmung
zu dem aktuellen Auftrag gibt und dass sich der Kundenauftrag somit
auf einen neuen Auftrag bezieht, geht der Logikfluss weiter zu dem
Schritt S.15, wie in 3 gezeigt.
Da sich der aktuelle Auftrag in diesem Fall auf einen neuen Auftrag bezieht,
müssen
die Konstruktions- und Fertigungsinformationen unabhängig entwickelt
und eingegeben werden. Menü-
und/oder Hilfebildschirme können
durch das Servermodul 32 bereitgestellt werden, um dem
Operateur die Eingabe aller notwendigen Auftragsinformationen zu
erleichtern. Entsprechend einem Aspekt der Erfindung kann ein Operateur
an einem Servermodul 32 eine neue Datei erstellen, indem
er zuerst die Grundteilinformationen für den neuen Auftrag eingibt.
Die Teilinformationen können
zum Beispiel eine Bezugs- oder Auftragsnummer,
den Namen des Kunden, eine Kurzbeschreibung des Teils, die erforderliche
Losgröße oder Menge
für den
Auftrag und das geplante Lieferdatum umfassen. Die Merkmalextraktionsdaten
oder Suchschlüssel
können
ebenfalls in dem Schritt S.15 eingegeben werden oder diese Daten
werden automatisch entwickelt oder gleichzeitig mit der Entwicklung
der Biegemodelldaten wie unten beschrieben extrahiert. Andere Daten
oder Informationen können
ebenfalls in dem Schritt S.15 eingegeben werden oder sie können nach
oder während
der Eingabe der Biegemodelldaten eingegeben werden, wie zum Beispiel
die Biegelinieninformationen, die zum Beispiel den Biegewinkel,
den Biegeradius und die Biegelänge
für jede
Biegelinie in dem Teil umfassen können. Nach dem Schritt S.15
folgt der Logikfluss, so dass die Biegemodelldaten entwickelt und
von einem Operateur an dem Servermodul 32 eingegeben werden
können,
wie in 3 gezeigt.
-
Die Entwicklung und Eingabe der Biegemodelldaten
können
von den ursprünglichen
von dem Kunden übergebenen
Zeichnungen und Informationen abhängig sein. Der Kundenauftrag
kann zum Beispiel eine flache 2D-Zeichnung in Einzelansicht des
herzustellenden Teils und/oder eine 2D-Zeichnung in drei Ansichten (zum
Beispiel Draufsicht, Vorderansicht und Seitenansicht) des Teils
umfassen. Gelegentlich kann der Kunde auch eine 3D-Drahtmodellzeichnung
des Teils mit oder ohne Werkstoffdicke des auf der Zeichnung dargestellten
Teils bereitstellen. Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung können die Biegemodelldaten sowohl ungefaltete
Informationen (d. h. die 2D-Flachdarstellung)
als auch gefaltete Informationen (d. h. die 3D-Darstellung) für das herzustellende
Teil beinhalten. Wenn somit nur eine flache 2D-Zeichnung von dem
Kunden bereitgestellt wird, muss eine 3D-Zeichnung des Teils entwickelt
werden, indem zum Beispiel ein Faltalgorithmus oder ein Faltverfahren
auf die 2D-Zeichnung angewandt werden. Alternativ dazu, wenn nur
eine 3D-Zeichnung des Teils bereitgestellt wird, muss eine flache
2D-Zeichnung entwickelt werden, indem zum Beispiel ein Entfaltalgorithmus
oder ein Entfaltverfahren auf die 3D-Zeichnung angewandt wird. Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung können die in dem Biegemodell
gespeicherten 2Dund 3D-Modelle ohne die Blechwerkstoffdicke entwickelt
und dargestellt werden (d. h. ohne Dicken). Dies ist aufgrund der
eindeutigen Symmetrie aller Blechteile möglich. Indem die 2D- und 3D-Zeichnungen
ohne Dicke bereitgestellt und dargestellt werden, erhält man Modellierungs-
und Simulationsansichten des Teils, die von dem Konstrukti onsprogrammierer,
dem Biegeoperateur und anderen Benutzern leichter interpretiert
und verstanden werden. Indem die Dickeninformation weggenommen wird,
wird die von dem Servermodul und von den Stationsmodulen benötigte Verarbeitungszeit
verkürzt
und optimiert, wenn die verschiedenen hierin beschriebenen Merkmale
der Erfindung durchgeführt
und ausgeführt
werden. Eine ausführlichere
Beschreibung dieser Merkmale sowie der Falt- und Entfaltalgorithmen,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, wird
unten unter Bezugnahme auf die anhängenden Zeichnungen bereitgestellt.
-
3 zeigt
die allgemeinen Prozesse und Operationen, die durchgeführt werden,
wenn die Biegemodelldaten entwickelt werden. Die verschiedenen Arten
von Zeichnungen, die auf der Grundlage des Kundenauftrages empfangen
oder entwickelt werden können
und die eingegeben werden können,
um die Biegemodelldaten zu entwickeln, werden allgemein in den Schritten
S19, S.23, S.27 und S.31 gezeigt. Ein Werkzeug-Icon und Menü- und/oder
Hilfebildschirme können
durch das Servermodul 32 bereitgestellt werden, um den
Operateur bei der Auswahl und der Ausführung der einzelnen Schritte
zu unterstützen.
Die Verarbeitung dieser Zeichnungen zur Entwicklung der 2D- und
3D-Modelle des Teils
für das
Biegemodell ist abhängig
von der Art der Zeichnungen, die ursprünglich bereitgestellt werden.
Diese Zeichnungen können
manuell eingegeben oder an dem Servermodul 32 entwickelt
werden, oder sie können
von einem Band oder einer Diskette heruntergeladen werden. Das Servermodul 32 kann
zum Beispiel mit einem CAD/CAM-System verknüpft sein, das zum Beispiel
in dem Konstruktionsbüro 10 oder
dem Servermodul 32 angeordnet sein kann und das ein Einzelplatz-CAD/CAM-System
umfassen kann. Weiterhin können
die 2D- und 3D-Zeichnungen als DXF- oder IGES-Dateien gespeichert und in das Servermodul 32 importiert
werden.
-
Wenn eine flache 2D-Zeichnung in
Einzelansicht bereitgestellt wird, kann das Verarbeiten zur Entwicklung
des Biegemodells in dem Schritt S.19 wie in 3 gezeigt beginnen. In dem Schritt S.19
kann die flache 2D-Zeichnung, die empfangen oder entwickelt worden
ist, in das Servermodul 32 eingegeben werden. Andere Biegemodelldaten,
wie zum Beispiel die Hauptmaße
des Teils (z. B. Breite, Höhe,
Tiefe) und Teilewerkstoffinformationen, können ebenfalls in dem Schritt
S.19 eingegeben werden. Danach kann ein Faltalgorithmus oder ein
Faltverfahren verwendet werden, um wie allgemein in dem Schritt
S.21 gezeigt ein 3D-Modell (ohne Werkstoffdicke) ausgehend von der
ursprünglichen
2D-Zeichnung in Einzelansicht zu entwickeln. Ein Beispiel der Prozesse
und Operationen, die durchgeführt
werden können,
um ein 3D-Modell aus einer flachen 2D-Zeichnung zu entwickeln, wird
unten unter Bezugnahme auf die 8 bis 11 angeführt.
-
Wenn eine 3D-Drahtmodellzeichnung
(ohne Werkstoffdicke) des Teils empfangen oder entwickelt wird,
können
die Zeichnungsinformationen in dem Schritt S.27 eingegeben werden.
Zusätzlich
können
andere Biegemodelldaten, wie zum Beispiel die Hauptmaße des Teils
(z. B. Breite, Höhe,
Tiefe) und Teilinformationen in dem Schritt S.27 eingegeben werden.
Danach kann an dem Servermodul 32 ein Entfaltalgorithmus
oder ein Entfaltverfahren ausgeführt
werden, um ein 2D-Modell des Teils wie in dem Schritt S.29 gezeigt
zu entwickeln. Ein Beispiel der Prozesse und Operationen, die durchgeführt werden
können,
um ein 2D-Modell aus einer 3D-Zeichnung (ohne Dicke) zu entwickeln,
wird unten unter Bezugnahme auf zum Beispiel 12 bereitgestellt.
-
Die 2D- und 3D-Darstellungen des
Teils können
als Teil des Biegemodells gespeichert werden. Zusätzlich können wie
oben erwähnt
während
der Entwicklung und Eingabe der 2D- und 3D-Modelle andere Biegemodelldaten
(wie zum Beispiel Teilwerkstoffinformationen und andere Fertigungsinformationen)
eingegeben werden, so dass sie mit den Biegemodelldaten in der Datenbank 30 gespeichert
werden können.
Die verschiedenen Merkmale und Datenstrukturanordnungen, die implementiert
werden können,
um die Biegemodelldaten zu organisieren und zu speichern, werden
unten ausführlicher
diskutiert (siehe beispielsweise 17 und 18).
-
Wenn wie in 3 gezeigt eine einfache 3D-Zeichnung
(ohne Werkstoffdicke) des Bauteiles ursprünglich nicht empfangen oder
entwickelt wird, kann zusätzliche
Verarbeitung notwendig sein, um ein 3D-Modell des Teils (ohne Dicke)
zu entwickeln, bevor der notwendige Entfaltalgorithmus oder das
Entfaltverfahren ausgeführt
wird, um das endgültige
2D-Modell zu entwickeln. Die Schritte S.23, S.25, S.31 und S.33 zeigen
allgemein das zusätzliche
Verarbeiten und die zusätzlichen
Operationen, die von einem Servermodul 32 durchgeführt werden
können,
bevor in Schritt S.29 ein Entfaltalgorithmus ausgeführt und
das 2D-Modell entwickelt wird.
-
Wenn beispielsweise ursprünglich eine
2D-Zeichnung in drei Ansichten des Teils bereitgestellt oder entwickelt
wird, kann die Zeichnung in dem Schritt S.23 in das Servermodell 32 eingegeben
oder importiert werden. Weiterhin können andere Biegemodelldaten,
wie zum Beispiel die Hauptmaße
(z. B. Breite, Höhe,
Tiefe) und Teilinformationen ebenfalls in dem Schritt S.23 eingegeben
werden. Danach kann in dem Schritt S.25 eine einfache flache 3D-Zeichnung
des Teils auf der Grundlage der eingegebenen 2D-Zeichnung in drei Ansichten entwickelt
werden. Die entwickelte 3D-Zeichnung kann dann verwendet werden,
um wie in 3 gezeigt
das 2D-Modell in dem Schritt S.29 zu entwickeln. Ein Beispiel der
Prozesse und Operationen, die durchgeführt werden können, um
ein 3D-Modell aus einer 2D-Zeichnung in drei Ansichten zu entwickeln,
wird unten unter Bezugnahme auf zum Beispiel 13 gegeben.
-
Wenn jedoch ursprünglich eine 3D-Zeichnung mit
Werkstoffdicke empfangen oder entwickelt wird, können die Zeichnungsinformationen
in dem Schritt S.31 für
weitere Verarbeitung eingegeben werden, bevor der Entfaltalgorithmus
angewandt wird. Andere Biegemodelldaten, wie zum Beispiel die Hauptmaße des Teils (z.
B. Breite, Höhe,
Tiefe), und Teilwerkstoffinformationen können ebenfalls in dem Schritt
S.31 eingegeben werden. Danach kann in dem Schritt S.33 ein Dickeneliminierungsverfahren
ausgeführt
werden, um die Dicke in der 3D-Zeichnung zu entfernen. Gemäß einem
Aspekt der Erfindung kann das Servermodul 32 den Operateur
oder Benutzer auffordern, die Dicke in der Zeichnung anzuzeigen
und anzuzeigen, welche Flächen
(z. B. außen
oder innen) zurückgehalten
werden sollen, wenn das Eliminierungsverfahren ausgeführt wird.
Ein Beispiel eines Dickeneliminierungsverfahrens, das in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann, wird unten unter Bezugnahme zum
Beispiel auf die 15A und 15B gegeben. Nachdem die
Dicke in der 3D-Zeichnung in dem Schritt S.33 entfernt worden ist,
geht der Logikfluss zu dem Schritt S.29 über, wo das überarbeitete
3D-Modell ohne Dicke verwendet werden kann und wo ein geeigneter
Entfaltalgorithmus oder ein adäquates
Entfaltverfahren angewandt werden kann, um das endgültige 2D-Modell zu entwickeln.
Ein Beispiel eines Entfaltverfahrens und der verschiedenen Prozesse
und Operationen, die durchgeführt
werden können,
um aus einer 3D-Zeichnung ein 2D-Modell zu entwickeln, wird unten
unter Bezugnahme zum Beispiel auf 12 angeführt.
-
Nachdem wie in 3 gezeigt alle relevanten Informationen
entwickelt und eingegeben worden sind, können die zu dem Kundenauftrag
gehörenden
Teilinformationen, Biegemodellinformationen und sonstigen Daten
in dem Schritt S.35 von dem Servermodul 32 übertragen
und in der Datenbank 30 gespeichert werden. Die in der
Datenbank 30 gespeicherten Daten können Merkmalsextraktions- oder
Suchdaten umfassen, die bei der Durchführung von Datenbanksuchen verwendet
werden können.
Wie unten beschrieben können
die Merkmalsextraktions- oder Suchdaten Daten umfassen, die grundlegende
oder wichtige Merkmale des zu einem jeden Auftrag gehörenden Teils
anzeigen, so dass Suchen in der Datenbank durchgeführt werden
können,
um Auftragsinformationen und gespeichertes Fachwissen in Bezug auf
gleiche oder ähnliche
Teile zu lokalisieren. Die an dem Servermodul 32 eingegebenen
Daten und Informationen können
direkt an die Datenbank 30 gesendet oder wie zum Beispiel
in 2 gezeigt über das
Kommunikationsnetzwerk 26 übertragen werden. Wie oben
angemerkt wird unten unter Bezugnahme auf die anhängenden
Zeichnungen eine ausführlichere
Beschreibung der verschiedenen Prozesse und Operationen gegeben,
die für
die verschiedenen Zeichnungen durchgeführt werden können, wenn
die Biegemodelldaten entwickelt werden.
-
4 ist
ein Fließbild
der grundlegenden Prozesse und Operationen, die durch jedes der
Stationsmodule durchgeführt
werden kann, die an den Orten 10, 12, 14 bis 20 der
Blechfertigungsanlage 38 bereitgestellt werden können. Zum
Zwecke der Veranschaulichung stellt 4 ein
Beispiel des Grundlogikflusses der Prozesse und Operationen dar,
die durch ein Stationsmodul durchgeführt werden können, das
zum Beispiel an der Biegestation 18 angeordnet ist. Wie
der Durchschnittsfachmann aus den Darlegungen der vorliegenden Erfindung
erkennen wird, kann der in 4 dargestellte
Logikfluss natürlich
in Abhängigkeit
von den an jedem der Orte durchgeführten Prozessen und Operationen
für jedes
Stationsmodul geändert
werden. Weiterhin können
die unten beschriebenen Prozesse und Operationen wie bei dem Servermodul 32 durch
Software oder programmierte Logik implementiert werden. Weiterhin
kann das Stationsmodul eine auf Windows basierte Anwendung mit Werkzeug-Icons
und Hilfe- und/oder
Menübildschirmen
umfassen, um einem Operateur oder Benutzer die Auswahl und die Ausführung der
verschiedenen Prozesse und Operationen des Stationsmoduls zu erleichtern.
Solche Hilfe- und/oder Menübildschirme
können
auch bereitgestellt wer den, um die Eingabe bzw. die Übertragung
von Daten an dem Stationsmodul zu ermöglichen.
-
Wie in 4 gezeigt kann ein Operateur nach der
Initialisierung des Stationsmoduls in dem Schritt S.51 ein oder
mehrere Datenbank-Suchkriterien oder Schlüsselbegriffe in dem Schritt
S.53 eingeben. Die Suchkriterien können eingegeben werden, um
frühere
Auftragsinformationen oder Auftragsinformationen in Bezug auf neue
oder laufende in der Datenbank 30 gespeicherte Aufträge zu lokalisieren.
Der Operateur kann zum Beispiel eine vorgegebene Bezugsnummer oder
einen Code eingeben, um bestimmte Auftragsinformationen aus der
Datenbank 30 abzufragen. Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung kann zum Beispiel ein Strichcode auf einem Arbeitsfolgeplan
bereitgestellt oder an das gestanzte Ausgangsmaterial angehangen und
durch ein Strichcodelesegerät
an dem Stationsmodul eingescannt werden, um auf die Informationen
zuzugreifen. Alternativ dazu können
die Bezugsnummer oder der Code manuell über eine Tastatur oder ein
digitales Eingabepad an dem Stationsmodul eingegeben werden. Eine
Translationstabelle kann bereitgestellt werden, so dass der Dateiname
der früheren
Auftragsinformation ausgehend von der Eingabe der Teilebezugsnummer
oder der Auftragsnummer durch den Operateur ermittelt werden kann.
Weiterhin können
Suchkriterien oder Schlüssel
eingegeben werden, um eine ähnliche
Teilsuche für
bereits gespeicherte Auftragsinformationen durchzuführen. Solch
eine Suche kann auf der Grundlage der verschiedenen Konstruktionsmerkmale oder
der Merkmalextraktionsdaten des Teils durchgeführt werden. Eine Beschreibung
einer ähnlichen
Teilesuche, die nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung implementiert
werden kann, wird unten unter Bezugnahme auf 5 bis 7 bereitgestellt.
-
Nachdem in dem Schritt S.53 die Suchkriterien
eingegeben worden sind, kann das Stationsmodul eine Suche der Datenbank 30 in
dem Schritt S.55 über
das Kommunikationsnetzwerk 26 und das Netzwerk-Datenbankmodul 34 ausführen. Die
Ergebnisse der Suche können
danach zurück
an das Stationsmodul gesendet und in dem Schritt S.57 ausgewertet
werden, um festzustellen, ob der Operateur Informationen zu einem
neuen Auftrag oder zu einem ähnlichen
früheren
Auftrag angefragt hat oder ob sich die Anfrage auf eine vollständige Wiederholung
eines früheren
Auftrages bezieht.
-
Wenn eine identische Übereinstimmung
gefunden wird (z. B. das gleiche Teil oder die gleiche Bezugsnummer
wird lokalisiert) und wenn festgestellt wird, dass ein früherer Auftrag
wiederholt werden soll, können die
zu dem Auftrag gehörenden
gespeicherten Konstruktions- und Fertigungsinformationen von der
Datenbank 30 zu dem Stationsmodul übertragen werden, wo sie zum
Betrachten für
den Operateur angezeigt werden können,
wie allgemein in dem Schritt S.59 gezeigt wird. Das Stationsmodul
kann einen oder mehrere Menüanzeigebildschirme
oder Verzeichnisse umfassen, um es dem Operateur zu ermöglichen,
die verschiedenen aus der Datenbank 30 abgefragten Informationen
auszuwählen
und anzuzeigen. Der Operateur kann die angezeigten Informationen überprüfen und
verschiedene Simulationen durchlaufen lassen, wie zum Beispiel die 3D-Biegesimulation
in dem Schritt S.61, um die verschiedenen Stadien in der Biegefolge
anzusehen und die Geometrie des Teils für den betreffenden Auftrag
zu verstehen. Der Operateur kann auch andere Informationen überprüfen, wie
zum Beispiel die erforderliche Werkzeugbestückung und beliebige andere
Sonderanweisungen oder Meldungen, die gegebenenfalls zusammen mit
den Auftragsinformationen aufgezeichnet worden sind. Nach der Bestätigung der
Auftragsinformationen kann der Operateur die Biegemaschine und andere
erforderliche Maschinen einrichten und die Maschine bedienen, um
die geforderten Blechteile herzustellen. Die von der Datenbank 30 abgefragten
Informationen können
die endgültigen
Biegeplandaten mit dem Biegecode zur Steuerung der Maschinen zum
Beispiel an der Biegestation 18 umfassen. Das Einrichten
und die eigentliche Bedienung der Maschinen können somit wie allgemein in
dem Schritt S.63 in 4 gezeigt
durch den Operateur durchgeführt
werden.
-
Wenn keine identischen oder ähnlichen
Auftragsinformationen lokalisiert werden und wenn festgestellt wird,
dass sich die Informationen auf einen neuen Auftrag beziehen (d.
h. an dem Servermodul 32 wurden nur vorläufige Auftragsinformationen
eingegeben und vollständige
Auftragsinformationen wurden noch nicht entwickelt), können die
teilweisen Teilinformationen und Biegemodelldaten von der Datenbank 30 heruntergeladen
werden und an das Stationsmodul gesendet werden, wo sie von dem
Operateur in dem Schritt S.77 angesehen werden können. Da die angefragten Informationen
einen neuen Auftrag betreffen, wird der Operateur einen Biegeplan
entwickeln und eingeben müssen,
einschließlich
der erforderlichen Werkzeugbestückung
und der Biegefolge. Wenn somit in dem Schritt S.79 die Informationen
an dem Stationsmodul bereitgestellt werden, kann der Biegeoperateur
die Biegefolge und die Werkzeugbestückungsauswahl für den neu en
Auftrag entwickeln und festlegen. Wie weiter unten ausführlicher
diskutiert werden wird, können
eine grafische Benutzerschnittstelle (GUI) und andere Merkmale an
dem Stationsmodul bereitgestellt werden, um den Biegeoperateur bei
der Entwicklung des Biegeplanes zu unterstützen. Die grafische Benutzerschnittstelle
kann bereitgestellt werden, um den Operateur bei der Entwicklung
eines Biegeplanes zu unterstützen,
idem zum Beispiel Werkzeugbestückungsoptionen
angezeigt werden, eine automatische Überprüfung auf mögliche Kollisionen zwischen
dem Teil und dem (den) Werkzeugen) durchgeführt wird, und indem jeder der
Zwischenschritte in einer vorgeschlagenen Biegefolge simuliert wird.
Nach der Entwicklung und der Eingabe des Biegeplanes an dem Servermodul
kann der Operateur die Biegefolge in dem Schritt S.80 programmieren,
um den Biegecode zu erstellen (d. h. den CNC- oder den NC-Code für das Ausführen der
Biegefolge mit der Biegemaschine). Der Biegecode kann an dem Servermodul
direkt eingegeben oder nach dem Servermodul importiert werden, indem
eine Verknüpfung
zum Beispiel zu der CNC- oder der NC-Steuerung der Biegemaschine
hergestellt wird. Danach kann der Operateur in dem Schritt S.81
den Biegeplan an der Biegearbeitsstation einrichten. Wenn alle notwendigen
Erprobungen und gegebenenfalls notwendige Änderungen an dem Biegeplan
abgeschlossen sind, können
die endgültigen
Biegedaten in dem Schritt S.83 eingegeben und in der Datenbank 30 abgespeichert
werden. Die endgültigen
Biegedaten können
die Biegefolge und Werkzeugeinrichtinformationen sowie das Biegeprogramm
umfassen. Diese Informationen können
von dem Stationsmodul zum Beispiel der Biegestation 18 an
die Datenbank 30 gesendet werden, so dass sie zusammen
mit den anderen zu dem neuen Auftrag gehörenden Konstruktions- und Fertigungsinformationen
gespeichert werden können.
-
Wenn in dem Schritt S.57 in 4 festgestellt wird, dass
sich die Informationen auf ein ähnliches
Teil eines früheren
Auftrages oder auf das gleiche Teil eines früheren Auftrages, das jedoch
zum Beispiel eine andere Bezugsnummer oder Auftragsnummer oder Losgröße etc.
hat, beziehen, kann der Logikfluss zu dem Schritt S.65 übergehen.
In dem Schritt S.65 können
die früheren
Auftragsinformationen von de Datenbank 30 abgefragt und
an der Biegestation 18 angezeigt werden. Der Biegeoperateur
oder der Benutzer kann danach die Daten ansehen, um festzustellen,
welche Änderungen
an den Daten für
das ähnliche
Teil notwendig sein werden. Erneut kann das Stationsmodul eine Reihe
von Menüanzeigebildschirmen
oder Verzeichnissen umfassen, um den Operateur in die Lage zu versetzen,
die anzuzeigenden Informationen und die Art und Wei se der Anzeige
bzw. der Änderung
auszuwählen.
Zum Beispiel kann das Stationsmodul in dem Schritt S.69 eine 3D-Biegesimulation
auf der Grundlage der abgefragten Informationen bereitstellen, um
die Entwicklung eines Biegeplanes für das ähnliche Teil durch den Operateur
zu unterstützen.
Nach der Überprüfung der
früheren Auftragsinformationen
kann der Operateur in dem Schritt S.70 die Werkzeugbestückungs-
und Biegeinformationen sowie das Biegeprogramm ändern. Andere Auftragsinformationen,
wie zum Beispiel die Abmessungen des Teils, die Bezugsnummer oder
die Losgröße, können ebenfalls
geändert
und in dem Schritt S.70 bearbeitet werden. Danach kann der Operateur
in der Produktionsstätte
in dem Schritt S.71 die eigentliche Werkzeugeinrichtung und Erprobung
durchführen,
um den modifizierten Biegeplan zu erproben. Bei Abschluss der Erprobung
und Fertigstellung etwaiger weiterer Änderungen an dem Biegeplan
kann der Operateur in dem Schritt S.73 die endgültigen Biegedaten eingeben
und diese in der Datenbank 30 unter einer neuen Bezugsnummer oder
einer neuen Auftragsnummer abspeichern. Wie oben erwähnt, können die
früheren
Auftragsinformationen in der Datenbank 30 zusammen mit
den anderen gespeicherten Auftragsdateien vorgehalten werden. Weiterhin
können
verschiedene Datenbankverwaltungsfunktionen für das Speichern, Löschen, Umbenennen
etc. der in der Datenbank gespeicherten Dateien bereitgestellt werden.
-
Unter Bezugnahme auf 5 bis 7 wird
eine ausführliche
Beschreibung eines Beispieles einer ähnlichen Teilesuchfunktion
gegeben, die gemäß den Lehren
der Efindung implementiert werden kann. Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Endung kann ein Verfahren für ähnliche
Teilesuche bereitgestellt werden, das einen merkmalbasierten Topologie-Ähnlichkeits-Suchalgorithmus
verwendet, um frühere
Auftragsinformationen in der Datenbank 30 zu suchen und
aus dieser abzufragen. Die ähnliche
Teilesuche kann eine Suche nach identischen und/oder ähnlichen
Teilen auf der Grundlage der Konstruktionsmerkmale und der Fertigungsinformationen
zu einem herzustellenden Produkt umfassen. Weiterhin kann die ähnliche
Teilesuche durch die Verwendung von Software oder programmierter
Logik, die sich zum Beispiel in dem Servermodul 32 und/oder
den verschiedenen Stationsmodulen in der gesamten Anlage 38 befindet,
implementiert werden. Die ähnliche
Teilesuche kann von dem Servermodul 32 oder von einem beliebigen
Stationsmodul der Orte 10, 12, 14 bis 20 innerhalb
der Blechbiegeanlage 38 aus ausgeführt werden. Eine hohe Programmiersprache,
wie zum Beispiel C++ oder die Programmiersprache VISUAL C++ von
Microsoft, und objektorientierte Pro grammiertechniken können verwendet
werden, um die verschiedenen Prozesse und Operationen der ähnlichen
Teilesuche zu implementieren.
-
5A und 5B stellen den Logikfluss
des ähnlichen
Teilesuch-Algorithmus bzw. Verfahrens dar, die verwendet werden
können.
Wie in 5A gezeigt,
kann in dem Schritt S.100 auf die betreffende Teilmodelldatendatei
zugegriffen werden. Das Teilmodell kann zum Beispiel die in einem
CAD/CAM-System in dem Konstruktionsbüro 10 entwickelten
Modelldaten und/oder die an dem Servermodul 32 entwickelten
und eingegebenen Daten umfassen. Die Teilmodelldaten können zum
Beispiel Teiltopologiedaten zur Darstellung der Ausrichtung, der
geometrischen Beziehungen und der Relativlage der verschiedenen
Oberflächen
bzw. Flächen und
der Biegelinien des Teils umfassen. Nachdem die Teilmodelldaten
abgefragt worden sind bzw. nachdem die Biegemodelldaten für ein Teil
manuell abgerufen worden sind, kann eine Merkmalextraktionsoperation
in dem Schritt S.102 durchgeführt
werden, um automatisch Merkmalextraktionsdaten für dieses Teil auf der Grundlage
der Biegemodell- und/oder Teiltopologiedaten des Teils abzuleiten.
-
Nach einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung können
Merkmalextraktionsdaten automatisch abgeleitet werden, indem die
verschiedenen Merkmale des Blechteiles analysiert werden. Zum Beispiel
können
verschiedene Oberflächen-
oder Flächenmerkmale
und Biegemerkmale analysiert werden, um Ähnlichkeiten zwischen den verschiedenen
Teilen festzustellen. Zum Beispiel können die verschiedenen Stirnflächen eines
Teils analysiert werden, um festzustellen, ob nebeneinanderliegende
Flächen
offene oder geschlossene Ecken haben. Andere Merkmale, wie zum Beispiel
das Vorhandensein von Parallelbiegungen, seriellen Biegungen, kolinearen
Biegungen oder gegenüberliegenden
Biegungen, können
analysiert werden, um unterscheidbare und einzigartige Merkmale
eines jeden Teils zu ermitteln und herauszuziehen.
-
Tabelle 1 gibt verschiedene Biegungs-
und Flächenmerkmale
an, die analysiert werden können,
wenn eine ähnliche
Teilesuche durchgeführt
wird. Die Extraktionsmerkmale, die in der Merkmalextraktionsoperation beinhaltet
sein müssen,
sind unter anderem positive und negative Biegungsmerkmale sowie
Eckenberührungsmerkmale
und Offene-Ecken-Merkmale.
Weiterhin muss die Merkmalextraktionsoperation wenigstens die letzte
Merkmalsanalyse von Parallelbiegungen, seriellen Biegungen, kolinearen
Biegungen, kolinearen Biegungen unterschiedlicher Phase und Biegungen
mit Dickenversatz umfassen.
-
-
-
Die in dem Schritt S.102 durchgeführte Merkmalextraktionsoperation
kann eine Reihe von Operationen einschließlich die Analyse der Biegemodelldaten
und der Topologie für
jedes Merkmal, die Änderung
der Topologien und der Entwicklung von merkmalbasierten Matrizen
von den Topologien zu weiterführenden
Analyse umfassen. Zum Zwecke der Veranschaulichung zeigen die 6A bis 6G ein Beispiel einer Merkmalextraktionsoperation
für ein
Teil bestehend aus einer Box mit vier Biegungen mit geschlossenen
Ecken und für ein
Teil bestehend aus einer Box mit vier Biegungen mit offenen Ecken.
-
Für
den Zweck der Darstellung zeigen die 6A bis 6G die Merkmalsextraktion,
basierend auf der Eckenbeziehung der benachbarten Flächen. Für eine offene
Box mit vier Biegungen mit fünf
Flächen
(1–5), wie
die in 6A gezeigte,
und für
eine offene Box mit vier Biegungen mit fünf Flächen (1–5), wie die in 6B gezeigte, kann die gleiche
einfache Flächentopologie,
wie in 6C gezeigt,
bereitgestellt werden, um beide Teile darzustellen. Diese Topologie
kann gespeichert werden und mit den Teildaten oder den Biegemodelldaten
bereitgestellt werden. Die einfache Flächentopologie in 6C stellt jedoch nur Grundinformationen
hinsichtlich der Beziehungen der Flächen (1–5) des Teils bereit und stellt
keinerlei Informationen in Bezug auf die verschiedenen Merkmale
des Teils, wie zum Beispiel die Beziehung der Ecken zwischen benachbarten
Flächen,
oder die Art der enthaltenen Biegungen, bereit. Folglich kann während der
Merkmalextraktionsoperation, durch Analyse der Teildaten oder der
Biegemodelldaten und der in Bezug darauf damit zusammen gespeicherten
Flächentopologie,
die Grundflächentopologie
modifiziert werden, um zusätzliche
Informationen hinsichtlich der verschiedenen Merkmale des Teils
zu enthalten.
-
Beispielsweise kann durch Untersuchen
der Teil- oder Biegemodelldaten für die geschlossene Box mit vier
Biegungen in 6A die
Beziehung der Ecken benachbarter Flächen analysiert werden und
eine modifizierte Flächentopologie,
wie die in 6D angegebene,
kann entwickelt werden, um den Eckenberührungszustand der jeweiligen
Flächen
anzugeben. Gleichermaßen
kann, durch Untersuchen der Teil- oder der Biegemodelldaten der
offenen Box mit vier Biegungen in 6D,
eine modifizierte Topologie, wie die in 6E gezeigte, entwickelt werden, um so
die Offene-Ecken-Beziehung
zwischen den verschiedenen benachbarten Flächen in dem Teil anzugeben.
Wie in den 6D und 6E gezeigt, können der
Flächentopologie
besondere Verknüpfungssymbole
hinzugefügt
werden, um die Beziehung (z. B. berührend oder offen) zwischen
den Ecken der Flächen
anzugeben. Andere Daten können
dem Flächentopologiedatenaufbau
hinzugefügt
werden, um andere Merkmale (z. B. die Art der vorhandenen Biegungen
usw.) anzugeben und eine merkmalbasierte Flächentopologie zu entwickeln.
Nach dem Modifizieren der Topologie, um die merkmalbasierten Informationen
aufzunehmen, kann eine Matrix entwickelt werden, so dass die extrahierten
Informationen leichter analysiert und verglichen werden können. Zum
Beispiel kann, basierenden auf der merkmalbasierenden Flächentopologie
in 6D, eine Matrix,
wie die in 6F gezeigte,
entwickelt werden, um die verschiedenen Merkmale der geschlossenen
Box mit vier Biegungen in 6A anzugeben.
Gleichermaßen
kann für
die offene Box mit vier Biegungen aus 6B eine Matrix, wie die in 6G gezeigte, basierend
auf der zum Beispiel in 6E gezeigten
merkmalbasierten Flächentopologie,
entwickelt werden. Andere Merkmalextraktionsdaten können ebenfalls
in der Matrix angegeben werden, wie zum Beispiel die Biegemerkmale
des Teils (z. B. ein 90° positiver
Biegewinkel, oder ein 90° negativer
Biegewinkel usw.).
-
Wie oben erwähnt, können die Merkmalextraktionsoperationen
des Schrittes S.102 durch Analysieren der Biegemodelldaten und der
Topologien durchgeführt
werden, um die verschiedenen in dem Teil vorhandenen Merkmale zu
bestimmen. Entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung
kann die Merkmalextraktionsoperation auf den für das Teil bereitgestellten
Biegemodell- und Topologiedaten durchgeführt werden. Diese Daten enthalten
alle kritischen geometrischen Daten und Anordnungsdaten, (z. B.
im 2D-Raum (X, Y) und/oder im 3D-Raum (X, Y, Z), in Bezug auf das
Blechmetallteil, einschließlich
Flächendaten,
Biegeliniendaten (z. B. Biegelinienlänge und Anordnung usw.), Fläche-Biegelinienbeziehung,
Biegewinkeldaten und besondere Merkmaldaten, (z. B. Daten in Bezug
auf besondere Biegung, wie Z-Biegungen und Säumbiegungen usw.). Die Linien,
Biegelinien und anderen Einheiten können durch Endpunkte und/oder
Vektoren bestimmt werden. Zum Beispiel kann jede 2D-Linie durch
einen Satz von 2D-Endpunkten
(z. B. X1, Y1 und X2, Y2) bestimmt werden und jede 3D-Linie kann
durch einen Satz von 3D-Endpunkten (z. B. X1, Y1, Z1 und X2, Y2,
Z2) bestimmt werden. Biegelinien können durch Vektoren repräsentiert
werden, die sowohl 2D oder 3D Raumlagen angeben als auch die Richtung
der Biegelinie. Weiterhin können
2D-Bögen
als 2D-Raumdaten
spezifiziert werden (z. B. Mittelpunkt X, Mittelpunkt Y, Radius,
Anfangswinkel, Endwinkel) und 3D-Bögen können durch 3D-Raumdaten bestimmt
werden (z. B. Mittelpunkt X, Mittelpunkt Y, Mittelpunkt Z, Matrixansicht,
Radius, Anfangswinkel, Endwinkel). Teiltopologiedaten können ebenso
bereitgestellt werden, um sowohl die Lage der verschiedenen Flächen und
Biegelinien des Teils als auch deren geometrischen Beziehungen zueinander
anzugeben. Jede Fläche
kann durch eine Datensammelliste oder verkettete Datenliste von
Linien bzw. Bögen definiert
werden.
-
Um die Merkmale des Teils zu extrahieren
kann die Merkmalextraktionsoperation auf den Biegemodelldaten und
den Topologiedaten durchgeführt
werden, um zu Analysieren und zu Bestimmen, ob bestimmte Merkmale
in dem Teil vorhanden sind. Diese Verarbeitung kann das Analysieren
der Biegemodelldaten und der Topologiedlaten für das Teil, basierend auf verschiedenen
mit jedem der zu extrahierenden Merkmale verbundenen Charakteristika
und Beziehungen, enthalten. Durch das Analysieren der Biegemodelldaten
und der Topologiedaten unter dem Aspekt des Vorhandenseins von Charakteristika
und Beziehungen für
jedes zu analysierende Merkmal, kann das Vorhandensein von Merkmalen
(wie Z. B. ein Ecken-Berührungsmerkmal
oder ein Offene-Ecken-Merkmal
zwischen Flächen,
ein Parallel-Biegemerkmal oder ein Seriell-Biegemerkmal) erkannt werden. Verschiedene
Prozesse können
bereitgestellt werden, um die besonderen Charakteristika und Beziehungen
jedes Merkmals in der Merkmalextraktionsoperation zu erkennen. Basierend
auf der Gleichartigkeit von Charakteristika und Beziehungen zwischen
zu analysierenden Merkmalen können
Prozesse kombiniert oder entwickelt werden, um das Vorhandensein
von mehr als einem Merkmal in dem Teil zu prüfen.
-
Durch ein nicht einschränkendes
Beispiel kann während
der Merkmalextraktionsoperation in dem Schritt S.102 ein Prozess
durchgeführt
werden, um Eckenmerkmale zu extrahieren und zu erkennen, wie zum Beispiel
ein Eckenberührungsmerkmal
von zwei Flächen
mit der gleichen Biegerichtung (d. h. ein Merkmal Touchcnr in Tabelle
1). Die unten beschriebene Verarbeitung kann ebenso angewendet werden,
um andere Merkmale, wie zum Beispiel ein Eckenberührungsmerkmal
von zwei Flächen
mit entgegengesetzter Biegerichtung (d. h. ein Merkmal touchCnr
in Tabelle 1) oder Offene-Ecken-Merkmale
zwischen zwei Flächen
mit gleicher oder entgegengesetzter Biegerichtung (d. h. ein Merkmal
OpenCnr oder openCnr in Tabelle 1) zu erkennen. Der Prozess kann
ebenso modifiziert werden, um andere Merkmale (z. B. Parallelbiegungen
oder serielle Biegungen) zu erkennen. Zusätzlich können die Daten, in Bezug auf
jede mögliche
Kombination von Flächen unter
dem Aspekt der Charakteristika und der Beziehungen jedes der zu
extrahierenden Merkmale, analysiert werden.
-
Die für die Eckenmerkmale TouchCnr
zu erkennenden Grundcharakteristika oder Grundbeziehungen enthalten
zum Beispiel: zwei Flächen
mit einer gemeinsamen Fläche,
die gleichen Biegelinienrichtungen, nicht parallele Biegelinienrichtungen
und Biegelinien mit einem gemeinsamen Eckpunkt (oder Eckpunkten
mit einem dazwischenliegenden Abstand, der innerhalb eines vorgegebenen
Bereichs liegt). Für
das Eckenberührungsmerkmal
touchCnr müssen
gleichartige Charakteristika oder Beziehungen erfasst werden, jedoch
anstelle der Flächen,
die Biegelinien aufweisen, die in gleicher Richtung verlaufen, müssen die
Flächen
Biegelinien aufweisen, die in entgegengesetzter Richtung verlaufen
(s. z. B. Tabelle 1). Die Offene-Ecken-Merkmale OpenCnr und opencnr
können
gleichartig erfasst werden, jedoch sollten für jedes Merkmal das Vorhandensein
einer offenen Ecke zwischen den Flächen (d. h. die Biegelinien
der Flächen
sind durch eine Strecke beabstandet, die größer als ein vorgegebener Bereich
ist) anstatt einer Geschlossene-Ecken-Beziehung und das Erkennen der
Biegelinien, die die gleiche Biegelinienrichtung oder die entgegengesetzte
Richtung aufweisen (s. z. B. Tabelle 1 und die darin angegebenen
Definitionen für
OpenCnr und opencnr), analysiert werden.
-
Um das Eckenberührungsmerkmal zu erkennen (z.
B. das Merkmal TouchCnr in Tabelle 1) können die Biegemodelldaten und
die Topologiedaten für
jede der zwei Flächen
zuerst analysiert werden, um zu ermitteln, ob die zwei Flächen an
einer gemeinsamen Flä the
befestigt sind. Dieses kann durch Untersuchung der Biegeliniendaten
für jede
der Flächen
und der Biegelinien-Flächen-Beziehung
für jede
der Biegelinien erfasst werden, um zu ermitteln, ob eine gemeinsame
Fläche
vorhanden ist. Wenn die beiden Flächen aneinander befestigt sind,
dann kann die Biegelinienrichtung jeder der Flächen analysiert werden, um
festzustellen, ob sie die gleiche Biegelinienrichtung aufweisen
(oder die entgegengesetzte Biegelinienrichtung, wenn z. B. das Merkmal
touchCnr erkannt wird). Dieses kann zum Beispiel durch Analysieren
der die Biegelinienrichtung für
jede der Flächen
angebenden Vektordaten ermittelt werden.
-
Wenn ermittelt wurde, dass die beiden
Flächen
eine gemeinsame Fläche
haben und basierend auf den Biegemodelldaten und den Topologiedaten
die gleiche Biegelinienrichtung haben, dann können die Daten dahingehend überprüft werden,
ob die Biegelinien parallel sind. Verschiedene Verfahren können angewendet werden,
um, basierend auf den Biegemodelldaten und Topologiedaten, zu erkennen,
ob die Biegelinien parallel verlaufen. Zum Beispiel kann die Erkennung
von parallelen Biegelinien durch das Ermitteln des Mengenprodukts
der die Biegelinienrichtungen definierenden Vektoren bestimmt werden.
Wenn das Mengenprodukt der Vektoren gleich null ist (oder annähernd null
ist), dann kann bestimmt werden, dass die Biegelinien parallel sind.
Wenn das Mengenprodukt der Vektoren nicht gleich null ist (oder
nicht annähernd
null ist), dann sind die Biegelinien der beiden Flächen nicht
parallel.
-
Nach dem Ermitteln, dass die beiden
Flächen
eine gemeinsame Fläche
haben, die gleiche Biegelinienrichtung haben und dass die Biegelinien
nicht parallel sind, können
anschließend
die Biegemodelldaten analysiert werden, um die Beziehung der Ecken
zwischen den Flächen
zu bestimmen (z. B. offen oder geschlossen). Die Beziehung der Ecken
zwischen den beiden Flächen
kann durch Erkennen aus den Biegemodelldaten, ob die Biegelinien
der Flächen
einen gemeinsamen Eckpunkt haben, bestimmt werden. Wenn die Biegelinien
einen gemeinsamen Eckpunkt haben, dann haben die beiden Flächen eine
Geschlossene-Ecken-Beziehung mit der gleichen Biegelinienrichtung
(z. B. Merkmal TouchCnr in Tabelle 1). Wenn die Biegelinien einen gemeinsamen
Eckpunkt haben, jedoch ermittelt wurde, dass die Biegelinien der
zwei Flächen
nicht die gleiche Richtung haben, dann kann bestimmt werden, dass
die zwei Flächen
stattdessen eine Ecken-Berührungsbeziehung
mit entgegengesetzter Biegelinienrichtung haben (z. B. Merkmal touchCnr
in Tabelle 1).
-
Wenn die Biegelinien der zwei Flächen keinen
gemeinsamen Eckpunkt haben, dann kann noch immer bestimmt werden,
dass die zwei Flächen
eine Geschlossene-Ecken-Beziehung
haben, wenn der Abstand zwischen den beiden Einheiten innerhalb
eines vorgegebenen Bereichs liegt. Oft wird ein Mindestabstand zwischen
benachbarten Flächen
des Teils bereitgestellt, um Freiraum für den Durchlass zum Beispiel
eines Stanzwerkzeugs bereitzustellen. Dieser Abstand wird üblicherweise
durch die Breite des Werkzeugs und die Höhe des Spannflansches bestimmt.
Beispielsweise kann ein vorhandenes Eckenberührungsmerkmal ermittelt werden,
wenn der Abstand zwischen den Eckpunkten der Biegelinien der zwei
Flächen
innerhalb von 0–5
mm liegt. Wenn der Abstand zwischen der Ecke der beiden Flächen größer als
der vorgegebene Bereich ist, dann kann bestimmt werden, dass ein
Offene-Ecken-Merkmal vorhanden ist (d. h. die Merkmale OpenCnr und
opencnr in Tabelle 1).
-
Die oben beschriebene Verarbeitung
kann für
jede mögliche
Kombination von Flächen
in dem Teil durchgeführt
werden, um die Eckenmerkmale für
jede der Flächen
zu ermitteln. Andere Merkmale in Bezug auf die Flächen und
die Biegelinien des Teils können
in der gleichen Art und Weise, durch Analyse der Teilgeometriedaten
und Teiltopologiedaten, vorgenommen werden. Ein beispielhafter Quellcode
zum Durchführen der
Merkmalextraktionsoperation des Schrittes S.102 wird in Anhang A
bereitgestellt. Der Code wurde in der Programmiersprache C++ geschrieben
und enthält
die verschiedenen Prozesse zum Extrahieren und Erkennen von derartigen,
wie in Tabelle 1 aufgeführten
Merkmalen. In dem Quellcode in Anhang A werden Kommentare bereitgestellt,
um die Analyse der darin verwendeten Logik und Algorithmen zu vereinfachen.
Zusätzlich wird
in dem Beispielcode die Terminologie der verschiedenen Merkmale
in Tabelle 1 beibehalten, um das Verständnis derselben zu erleichtern.
-
Nach dem Erkennen der verschiedenen
Merkmale des Teils wird die Grundtopologie des Teils modifiziert,
um die extrahierten Merkmale aufzunehmen. Während es nützlich sein kann, merkmalbasierte
Topologien bereitzustellen, können
derartige Merkmale nicht einfach miteinander verglichen werden.
Stattdessen haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung entdeckt,
dass es effizienter und leichter ist, Merkmalextraktionsinformationen
miteinander zu vergleichen, wenn sie in Form von Matrizen bereitgestellt
werden. Deshalb kann gemäß einem
der Merkmale der vorliegenden Erfindung eine merkmalbasierte Teilmatrix
(wie die in den 6F und 6G gezeigte repräsentative
Matrix), basierend auf den während
der Merkmalextraktionsoperation erfassten Merkmalen erzeugt werden.
Die merkmalbasierte Matrix für
das Teil kann dann mit einer anderen vordefinierten und gespeicherten
Matrix verglichen werden, um zu bestimmen, welche Grundformen und Grundmerkmale
in dem Teil enthalten sind.
-
Eine merkmalbasierte Matrix kann
für jedes
Teil, nach dem Erkennen und dem Extrahieren der verschiedenen Merkmale
des Teils, erzeugt werden. Wie in den 6F und 6G gezeigt,
kann die Matrix eine zweidimensionale Matrix sein, die symmetrisch
ist und die eine Reihenfolge hat, die gleich der Anzahl der Flächen des
Teils ist. Die Matrix kann alle erkannten Merkmalinformationen für das Teil
enthalten, wobei die verschiedenen Merkmale zwischen jeder der Flächen in
jeder der Speicherstellen der Matrix bereitgestellt werden. Die
merkmalbasierte Matrix kann in dem Speicher des Servers oder des
Stationsmoduls gespeichert werden und wird nur während der Ausführung der ähnlichen
Teilesuche verwendet und mit den vordefinierten Matrizen verglichen.
Alternativ dazu kann die merkmalbasierte Teilmatrix permanent mit
den anderen Auftragsinformationen in der Datenbank 30 gespeichert
werden und von jedem Ort innerhalb der Fabrik kann darauf zugegriffen
werden.
-
Unter Bezugnahme auf 5A kann, nachdem die Merkmalextraktionsoperation
durchgeführt
wurde, die sich daraus ergebende Merkmalextraktionsdaten-Matrix
mit den in der Merkmalstopologiebibliothek bereitgestellten vordefinierten
Merkmalextraktionsdaten-Matrizen verglichen werden. Die Merkmalkmaltopologiebibliothek
kann als eine separate Datendatei in einer Datenbank, wie zum Beispiel
in Datenbank 30, gespeichert werden oder in dem Speicher
des Servermoduls oder in dem des Stationsmoduls. Die Merkmalbibliothek kann
aus vordefinierten Matrizen mit Merkmalextraktionsdaten, die Grundteilformen
oder fundamentalen Teilformen entsprechen oder dieselben definieren
(z. B. eine Box mit vier Biegungen, eine Brücke usw.) bestehen. Jede der
vordefinierten merkmalbasierten Matrizen, wie auch die merkmalbasierte
Teilmatrix, können
als ASCII- oder
Textdateien gespeichert werden. Das Vergleichen in dem Schritt S.104
kann vorgenommen werden, um die Grundformen und/oder Grundmerkmale,
die in dem Blechmetallteil vorhanden sind, zu ermitteln, wie in dem
Schritt S.106 dargestellt. Eine gespeicherte Nachschlagetabelle
kann bereitgestellt werden, um anzugeben, welche Grundform mit jeder
der vordefinierten Merkmalmatrizen übereinstimmt. Wenn eine Ü bereinstimmung
gefunden wird, kann auf die Nachschlagetabelle in dem Schritt S.106
zugegriffen werden, um zu bestimmen, welche Grundformen vorhanden
sind. Die übereingestimmten
Matrizen aus der vordefinierten Bibliothek können die gleiche Reihenfolge
haben, wie die merkmalbasierte Teilmatrix (wobei in diesem Fall
für das
Teil bestimmt wird, genau zu entsprechen und nur eine Grundform
zu enthalten) oder können
Untermatrizen der Teilmatrix sein (wobei in diesem Fall das Teil
mehr als eine Grundform enthalten kann).
-
Rekursive Programmierungstechniken
können
verwendet werden, um die merkmalbasierte Teilmatrix mit den Matrizen
in der vordefinierten Bibliothek zu vergleichen. Durch den Austausch
der Indizes der Matrizen während
des Vergleichs der hierin enthaltenen Informationen, können die
Datenzuordnung vermieden und die Dauer der erforderlichen Verarbeitungszeit
reduziert werden. Die Verwendung von rekursiven Programmierungstechniken
und der Austausch der Indizes vereinfacht ebenso den Vergleich von
Matrizen, die eine unterschiedliche Reihenfolge oder unterschiedliche
Grundflächen
haben.
-
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung kann die in dem Schritt S.104 durchgeführte Operation des Vergleichens
aus einer Vergleichsserie bestehen und anfänglich, basierend auf den Abgleichungen zwischen
Matrizen, die sich auf kompliziertere Formen (z. B. jenen Formen,
die mehrere Biegungen oder komplexes Formen enthalten, wie z. B.
Tabs) beziehen, beginnen und dann zu weniger komplizierten Formen
(z. B. jenen Formen, die weniger Biegungen oder weniger komplizierte
Biegungen oder eine geringere Anzahl von Flächen enthalten) fortschreiten.
Diese Vergleichsserie kann durchgeführt werden, bis eine vorgegebene
Anzahl von Grundformen in dem Teil lokalisiert wurde. Zum Beispiel
kann die Vergleichsoperation durchgeführt werden, um die drei kompliziertesten
Merkmale oder Formen innerhalb eines bestimmten Teils zu extrahieren. Zusätzlich kann
diese Operation durch zuerst das Ausführen einer Vergleichsserie
von Gruppen von Matrizen, die sich auf Formen beziehen, die einfach
sind oder häufiger
bei Metallblechteilen auftreten, und dann zu weniger einfachen Formen
fortschreitend durchgeführt
werden. Verschiedene Verfahren zum Vergleichen des Teils mit der
vordefinierten Bibliothek können
durchgeführt
werden, um brauchbare Resultate bereitzustellen.
-
Zum Beispiel können die Vergleichsserien zuerst
auf eine rechtwinklige Gruppe von Matrizen, die Grundformen, die
rechtwinklige Biegungen enthalten, angewendet werden, wie zum Beispiel
rechteckige und quadratische Formen mit mehrfachen rechtwinkligen
Biegungen und einfache Teile mit rechtwinkligen Biegungen. Diese
Matrizengruppe kann, basierend auf einer Vergleichsserie, die sich
von komplexeren Matrizen innerhalb der Gruppe (z. B. Matrizen, die
einer Box mit vier Biegungen mit Tabs entsprechen) bis hin zu weniger komplexen
Matrizen innerhalb der Gruppe (z. B. eine Matrix, die sich auf ein
einfaches Hutteil bezieht) erstrecken, gesucht werden. Diese Vergleichsserien
können
dann auf eine polygonale Teilgruppe der Matrizen angewendet werden
und dann auf eine besondere Merkmalsgruppe von Matrizen. Die polygonale
Gruppe kann Matrizen enthalten, die Teile mit mehr als fünf Seiten
und wenigstens einem Biegewinkel, der größer als 90° ist, aufweisen. Die Matrixgruppe
mit besonderen Merkmalen kann Matrizen innerhalb der vordefinierten
Bibliothek enthalten, die sich auf Teile mit besonderen Merkmalen
oder Formgebungen, wie zum Beispiel Z-Biegungen oder Säumbiegung,
beziehen. Noch einmal, die Vergleichsserie zwischen der merkmalbasierten
Matrix des Teils und den vordefinierten Matrizen innerhalb jeder
der Gruppen kann basierend auf abnehmenden Stufen von Komplexität durchgeführt werden.
Danach können
andere Gruppen vordefinierter Matrizen verglichen werden, wie zum
Beispiel Mehrfach-Merkmalgruppen
von Matrizen die Teile enthalten, die zwei oder mehrere Merkmale
auf einer einzelnen Fläche
des Teils aufweisen.
-
Durch Vergleich des Teils mit den
Matrizen in der vordefinierten Bibliothek in der Reihenfolge nach Komplexität und durch
Anwenden der Vergleichsserien auf auf Erscheinungshäufigkeit
und Benutzungshäufigkeit
basierende Matrizengruppen kann ein effektiverer und effizienterer
Vergleich der Bibliothek ausgeführt werden,
um die Grundformen des Teils zu bestimmen. Zusätzlich wird ein Überlappen
von erfassten Merkmalen verhindert und nur die komplexeren Formen
werden identifiziert.
-
In dem Schritt S.108 kann eine Merkmalverhältnisoperation
ausgeführt
werden, um die Beziehung zwischen den in dem Teil lokalisierten
Grundmerkmalen oder Grundformen zu bestimmen. Die Beziehung zwischen
den Merkmalen oder Formen wird als Abstandsbedingung definiert.
Der Abstand zwischen jeglichen zwei Formen kann durch die Anzahl
von Biegelinien oder Flächen
zwischen der Grundfläche
und jeder der Formen ermittelt werden. Alternativ dazu kann die
Beziehung zwischen den Merkmalen durch geometrisches Analysieren
des Teils und der Relativlage und des Abstands zwischen der Grundfläche von
jedem der Merkmale als Bedingung des physikalischen Abstands oder
der realen Dimension zwischen den Merkmalen ausgedrückt werden.
-
Es sei für den Zweck der Darstellung
vorausgesetzt, dass die in dem Schritt S.106 bestimmten drei kompliziertesten
Merkmale oder Formen des Teils aus einer Box mit vier Biegungen,
einer Brücke
und einer weiteren Box mit vier Biegungen bestehen, wie in 7A gezeigt. An einem solchen
Teil kann eine Merkmalverhältnisoperation
ausgeführt
werden, um zum Beispiel die Anzahl der Biegelinien zwischen der
Grundoberfläche
oder Grundfläche
jedes Grundmerkmals zu ermitteln. Wie in 7B gezeigt, ist die Merkmalbeziehung zwischen
der Basis (1) der ersten Box mit vier Biegungen und der
Basis (2) der Brücke
ein Abstand von zwei Biegelinien. Weiterhin ist die Relation zwischen
der Basis (1) der ersten Box mit vier Biegungen und der
Basis (3) der zweiten Box mit vier Biegungen ein Abstand
von vier Biegelinien und die Beziehung zwischen der Basis (2)
der Brücke
und der Basis (3) der zweiten Box mit vier Biegungen ist
ein Abstand von zwei Biegelinien.
-
Verschiedene Prozesse können zum
Ermitteln der Anzahl von Biegelinien zwischen den Grundflächen der
Grundformen des Teils bereitgestellt werden. Beispielsweise kann
eine Matrixanalyse der merkmalbasierten Teilmatrix und der vordefinierten
Formmatrizen benutzt werden, um die Merkmalbeziehung in dem Schritt S.108
zu ermitteln. Als erstes können
die entsprechenden Grundflächen
jeder der Grundformen in der Teilmatrix lokalisiert werden. Dies
kann durch Korrelieren der Grundfläche der vordefinierten Matrix
mit dem Flächenindex
in der Teilmatrix durchgeführt
werden. Wie oben diskutiert, kann die während der Vergleichsoperation isolierte
vordefinierte Formmatrix die Untermatrix der Teilmatrix sein. Um
die entsprechende Grundfläche
für jede
Grundform in der Teilmatrix zu anzuordnen, müssen die Anordnung der Formmatrix
innerhalb der Teilmatrix und die Korrelation zwischen den Indizes
der Matrizen analysiert werden. Dadurch, dass die Grundfläche jeder
der fundamentalen Formen vordefiniert und innerhalb der ersten Spalte
der Formmatrix angeordnet ist, können
die entsprechende Speicherstelle und die Grundfläche innerhalb der Teilmatrix
lokalisiert werden.
-
Nach dem Bestimmen der Grundflächen für jede der
Grundformen in der merkmalbasierten Teilmatrix kann der Abstand
zwischen den Grundflächen
jeder Form analysiert werden, um die Merkmalbeziehungen zu bestimmen.
Diese Analyse kann einen Suchprozess umfassen, um den Abstand zwischen
jeglichen zwei Grundflächen
zu identifizieren. Durch Betrachten der Merkmal- und Biegelinieninformationen
in der Teilmatrix, kann die Anzahl der Biegelinien zwischen jeglichen
zwei Grundflächen
ermittelt werden. Wenn mehr als ein Pfad zwischen zwei Flächen möglich ist,
kann der Mindestabstand verwendet werden, um die Merkmalbeziehung
in dem Schritt S.108 zu bestimmen.
-
Nach der Durchführung der Merkmalbeziehungsoperation
geht der Logikfluss weiter zu Schritt S.110. Wie in 5B gezeigt, kann in dem Schritt S.110
eine Kennung der Datenbanksuchschlüssel durchgeführt werden,
um die Suchschlüssel
zu ermitteln, die bei der ähnlichen
Teilesuche der Datenbank zu verwenden sind. Die Suchschlüssel können aus
jeder Anzahl von für
das Teil identifizierten Merkmalkombinationen und Merkmalbeziehungen
bestehen. Zusätzlich
kann jede Kriterienhierarchie für
die Assemblierung der Suchschlüssel
verwendet werden. Durch ein nicht einschränkendes Beispiel können die
Suchschlüssel
nach den folgenden Kriterien entwickelt werden: (i) die ersten und
zweiten kompliziertesten in dem Teil identifizierten Merkmale oder
Formen, (ii) der Abstand oder die Merkmalbeziehung zwischen den
beiden kompliziertesten Merkmalen, (iii) das in dem Teil identifizierte
dritte komplizierteste Merkmal oder die dritte komplizierteste Form, (iv)
die Merkmalbeziehung oder der Abstand zwischen dem ersten kompliziertesten
Merkmal und dem dritten kompliziertesten Merkmal und der Abstand
oder die Merkmalbeziehung zwischen dem zweiten kompliziertesten
Merkmal und dem dritten in dem Teil identifizierten kompliziertesten
Merkmal. Die 7C stellt
die Suchschlüssel
dar, die, basierend auf dem Beispiel in 7A, entwickelt werden können.
-
Um die Suche der Datenbank zu vereinfachen,
können
die Suchschlüssel
durch eine Kette von ganzen Zahlen repräsentiert werden, wobei vorgegebene
Codes den verschiedenen Grundformen in der Topologiebibliothek zugewiesen
werden. Angenommen zum Beispiel, dass ein ganzzahliger Code „16" einer Box mit vier Biegungen
zugewiesen wurde und dass der ganzzahlige Code „32" einer Brücke zugewiesen wurde. In einem solchen
Fall würden
die Suchschlüssel
in 7C durch eine Kette
ganzer Zahlen, umfassend „16", „16", „4", „32", „2", „2", repräsentiert
werden, wobei „4" und „2" die verschiedenen
Abstände
zwischen Grundformen oder Grundmerkmalen repräsentieren. Die Repräsentation
der Suchschlüssel
ist jedoch nicht auf ganzzahlige Ketten be schränkt und jede Kombination von
ganzen Zahlen und/oder Zeichenketten kann benutzt werden, um Suchschlüssel darzustellen.
-
Die Suchschlüssel für jedes Teil können mit
den Auftragsinformationen (als eine separate Datei oder in der gleichen
Datei) in einer Datenbank, wie zum Beispiel in der Datenbank 30,
gespeichert werden. Die Suchschlüssel,
die Repräsentanten
der Merkmalextraktionsdaten sind, können manuell eingegeben werden oder
automatisch entwickelt werden, wie oben beschrieben. Zusätzliche
Merkmaldaten, wie zum Beispiel die merkmalbasierte Teilmatrix können ebenfalls
mit den Suchschlüsseln
gespeichert werden. Wenn die Suchschlüssel in einer separaten Datendatei
gespeichert werden, kann ein Nachschlagetabelle zum Lokalisieren
der mit jedem Satz von Suchschlüsseln
verbundenen Teilinformationen bereitgestellt werden. Alternativ dazu
können
die Suchschlüssel
mit einem die Teilinformationen kennzeichnenden Datenfeld gesichert
werden (z. B. Teil- oder Referenznummer).
-
In dem Schritt S.112 wird eine kooperative
Suche der Datenbank, basierend auf den identifizierten Suchschlüsseln, durchgeführt. Die
kooperative Suche ist eine Suche, die eine kooperative Datenbanksuchtechnik
verwendet. Die kooperative Suchtechnik lokalisiert nicht nur Teile
mit identischen Suchschlüsseln,
sondern auch Teile mit ähnlichen
Suchschlüsseln.
Dies ermöglicht
die Identifikation von ähnlichen
und identischen Teilen in der Datenbank. Wenn eine auf einem bestimmten
Teil basierende Suche durchgeführt
wird, können die
identifizierten Suchschlüssel
für dieses
Teil mit den anderen Suchschlüsseln
in der Datenbank verglichen werden. Die in dem Schritt S.112 durchgeführte Suche
kann durch Entspannen oder Modifizieren der Suchschlüsselsequenz
angepasst werden, um jene Elemente in der Datenbank zu identifizieren,
die genau mit dem durch die Suchschlüssel definierten Teil übereinstimmen
oder die ähnlichsten
sind. Verschiedene Prozesse und Verfahren können angewendet werden, um
die Suchschlüssel
während
der kooperativen Suche anzupassen.
-
Beispielsweise wird eine Anfangssuche
der Datenbank durchgeführt,
um die Teile zu identifizieren, die genau die Folge von Suchschlüsseln aufweisen,
wie die für
das zu suchende Teil identifizierten. Dieses wird durch Vergleichen
der identifizierten Suchschlüssel
mit den in der Datenbank gespeicherten Suchschlüsseln durchgeführt.
-
Nach dem Identifizieren der Teile
(wenn vorhanden) mit den gleichen Suchschlüsseln, können Folgesuchen der Datenbank,
basierend auf unterschiedlichen modifizierten Folgen von Suchschlüsseln, durchgeführt werden,
um weitere ähnliche
Teile zu lokalisieren. Anfänglich
können
die Elemente oder Kriterien innerhalb der Suchschlüssel, die
weniger kritisch oder empfindlich (wie z. B. die Merkmalbeziehung
oder Abstände) sind
modifiziert und gesucht werden, vor dem Modifizieren der kritischeren
und empfindlicheren Suchelemente (wie z. B. den innerhalb des Teils
befindlichen Grundmerkmalen oder Grundformen). Zusätzlich kann
jedes dieser Elemente nach seiner Wichtigkeit modifiziert werden,
wobei eine größere Wichtigkeit
jenen Elementen zugeordnet wird, die sich auf die ersten und zweiten
in dem Teil befindlichen kompliziertesten Merkmale oder Formen beziehen.
Beispielsweise kann eine erste Folgesuche nach der Modifizierung
der definierten Abstände zwischen
dem dritten kompliziertesten Merkmal und dem ersten und dem zweiten
kompliziertesten Merkmal durchgeführt werden. Der Abstand kann
durch Erhöhen
des Abstands durch eine vorgegebenen Anzahl von Biegelinien (z.
B. 1-3) oder durch
Definieren eines vorgegebenen Bereichs für den Abstand, basierend auf
dem aktuellen Wert des Abstands, modifiziert werden. Danach kann
der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten kompliziertesten
Merkmal oder der Form verändert
werden, um einen weiteren Satz modifizierter Suchschlüssel zum
Durchsuchen der Datenbank bereitzustellen. Nach dem Modifizieren
der Merkmalbeziehungssuchschlüssel
oder der Abstandssuchschlüssel
für das
Teil können
die identifizierten Formen geändert werden,
um zusätzliche
modifizierte Suchschlüssel
in der kooperativen Suche zu erlangen. Beispielsweise kann das Suchschlüsselelement,
das sich auf das dritte kompliziertestes Merkmal oder die dritte
komplizierteste Form bezieht, abhängig von dem aktuellen Merkmal
oder der aktuellen Form, auf eine in Bezug stehende, aber weniger
komplizierte Form verändert
werden (z. B. von einer Box mit vier Biegungen und Tabs in eine einfache
Box mit vier Biegungen). Zusätzlich
können
die Suchschlüssel
für das
erste und das zweite komplizierteste Merkmal gleichermaßen geändert werden,
um weitere modifizierte Suchschlüssel
für die
kooperative Suche bereitzustellen.
-
Die Art und Weise in der der auf
die Suchschlüssel
bezogene Abstand, das auf die Suchschlüssel bezogene Merkmal und die
auf die Suchschlüssel
bezogene Form, während
der kooperativen Suche modifiziert werden können, kann entsprechend unterschiedlicher
Verfahren und Techniken erfolgen. Wie oben beschrieben, kann die
Menge, mit der der Abstand variiert wird von dem aktuellen Wert
des Abstandes abhängen.
Die Abstandsmenge (z. B. 4 Biegelinien) kann auf einen Abstandsbereich
(z. B. 3–5
Biegelinien) modifiziert werden, um sich zu erweitern und die Suche
kooperativer zu machen. Für
jedes Merkmal oder jede Form kann ebenso die Modifikation der Suchschlüssel durchgeführt werden,
um ähnliche
Teile zu identifizieren. Die Merkmale oder Formen können durch
eine hierarchische Struktur der Merkmalstypen modifiziert werden.
Beispielweise kann der aktuelle Merkmalstyp (z. B. Box mit vier
Biegungen) auf einen weniger komplexen Merkmalstyp modifiziert werden
(z. B. Box mit drei Biegungen), der ähnlich und innerhalb des gleichen
Merkmalstyps ist. Die hierarchische Struktur, durch die die Merkmale/Formen
modifiziert werden, können,
basierend auf verschiedenen Methodologien, wie zum Beispiel Typabstraktionshierarchie
(TAH), vorgegeben und entwickelt werden. Mehr Informationen über TAH
und TAH-Erzeugung werden zum Beispiel bereitgestellt in CHU u. a., Wesley
W Cooperative Query Answering via Type Abstarction Hierarchy, CSD-900032,
Department oft Computersciene, University of California, Los Angelese,
(October 1990) und CHIANG Kuorong, Automatic Generation of Type
Abstraction Hierarchies for Cooperative Query Answering, eine Dissertation
eingereicht als ein Teil der Anforderungen für einen akademischen Grad der
Philosophie in Computerwissenschaften, Universität von Kalifornien, Los Angeles
(1995). Die Offenlegungen sind ausdrücklich, durch Bezugnahme auf
ihre Gesamtheit, hierin einbezogen.
-
Andere Prozesse und Schritte können während der
kooperativen Suche ausgeführt
werden. Beispielsweise kann zusätzlich
zum Durchsuchen der Datenbank, basierend auf den identifizierten
Suchschlüsseln,
die sich auf die Merkmale des Teils beziehen, ebenso das Durchsuchen,
basierend auf Suchkriterien, die sich auf die Herstellungsinformationen
für das
Teil beziehen durchgeführt
werden. Zum Beispiel können
zusätzliche Suchschlüssel zum
Vergleichen beispielsweise der für
jedes Teil ertorderlichen Maschineneinrichtung verwendet werden.
Die Maschineneinrichtungsinformationen können den Typ der Maschine oder
der Maschinenanlage, die erforderlich ist, um das Teil zu fertigen,
das Werkzeug (die Werkzeuge) und die Werkzeugeinrichtung, die benutzt
werden, um das Teil zu fertigen, und/oder die Maßeinstellungen der Maschinenanlage
enthalten. Die zusätzlichen
Suchschlüssel
können,
basierend auf den Maschineneinrichtungsinformationen und/oder den anderen
Fertigungsinformationen, entwickelt werden und zusammen mit den
identifizierten Suchschlüsseln beim
Durchführen
der kooperativen Suche der vorliegenden Erfindung benutzt werden.
Im Ergebnis können die
Teile, die mit dem zu fertigenden Teil identisch oder ähnlich sind,
sowohl auf den Entwurfsmerkmalen als auch auf den Fertigungsmerkmalen
basierend identifiziert werden.
-
Um die ähnlichsten Teile zu suchen,
kann eine ausgewählte
Teilsuche in dem Schritt S.114 durchgeführt werden, um einen detaillierteren
Vergleich der Resultate der kooperativen Suche durchzuführen und
eine vorgegebene Anzahl von Teilen auszuwählen, die die gleichen wie
das gesuchte Teil sind oder die dem gesuchten Teil am ähnlichsten
sind. Die ausgewählte
Teilsuche kann eine Analyse zusätzlicher
Informationen oder Charakteristika jedes der durch die kooperative
Suche identifizierten Teile involvieren. Dies kann das Analysieren
verschiedener Merkmale des lokalisierten Teils, wie zum Beispiel
die Teilmaße
oder Arten von Bohrlöchern
oder Öffnungen
in dem Teil, die durch die Suchschlüsseldaten bereitgestellt werden,
involvieren. Dies kann ebenso das Vergleichen der auf jedes Teil
bezogenen Herstellungsinformationen, wie zum Beispiel die für jedes
Teil erforderliche Maschineneinrichtung involvieren. Wie oben erwähnt, können die
Maschineneinrichtungsinformationen den zur Herstellung des Teils
erforderlichen Typ der Maschine oder der Maschinenanlage enthalten,
die ein Werkzeug (oder Werkzeuge) benutzt, um das Teil herzustellen
und/oder sie können
die Maßeinstellungen
der Maschinenanlage enthalten.
-
Um die ausgewählte Teilesuche durchzuführen kann
auf das Biegemodel und andere Auftragsinformationen für jedes
Teil von der Datenbank, basierend auf den während der kooperativen Suche
identifizierten Suchschlüsseln,
zugegriffen werden. Wie oben erwähnt,
können
eine Nachschlagetabelle und ein zusätzliches Datenfeld bereitgestellt
werden, um die mit jedem Satz von Suchschlüsseln verbundene Referenznummer oder
den Code bereitzustellen. Nach dem Abrufen der Teilinformationen
aus der Datenbank kann die jedes Teil (z. B. Teilabmessungen, Materialart,
spezielles Verformen, Teilbohrlöcher
oder Öffnungen
usw.) betreffende zusätzliche
Information analysiert werden, um zu ermitteln, welche Teile dem
gesuchten Teil am ähnlichsten sind.
Diese Verarbeitung ist wahlfrei und kann als ein zusätzliches
Screening zur Auswahl und Gruppierung jener Teile aus der Datenbank
dienen, die dem Teil am ähnlichsten
sind. Durch das Analysieren und Übereinstimmen
dieser zusätzlichen
Informationen oder Charakteristika des Teils kann die ausgewählte Teilsuche durchgeführt werden,
um eine vorgegebene Anzahl oder einen Satz von ähnlichen Teilen zu identifizieren.
Beispielsweise kann die ausgewählte
Teilsuche die fünf ähnlichsten
Teile, basierend auf der Anzahl von über einstimmenden Suchschlüsseln und
dem Übereinstimmen
zusätzlicher
Teilinformationen, identifizieren. Die Anzahl von Teilen, die aus
diesen Teilen auszuwählen
sind, sind nicht auf fünf
beschränkt
und können,
basierend auf dem Bedarf der Fabrik und der Anzahl von tatsächlich in
der Datenbank gespeicherten Teilen, ausgewählt werden. Diese Anzahl kann
ebenfalls wahlweise modifiziert werden, um effektivere und brauchbare
Suchergebnisse bereitzustellen und dem Benutzer kann die Möglichkeit
gegeben werden, diese Zahl zu modifizieren, um den Suchsatz zu variieren.
-
Nach der Durchführung der ausgewählten Teilsuche
kann in dem Schritt S.116 ein Ähnlichkeitsindex berechnet
werden, um die Teile in der Reihenfolge einzuordnen (nach der in
dem Teil identifizierten Ähnlichkeit von
Merkmalen und der Anzahl von übereinstimmenden
Suchschlüsseln).
Der Ähnlichkeitsindex
kann berechnet werden und als eine Ausgabe an den Server oder das
Stationsmodul in dem Schritt S.118 bereitgestellt werden, so dass
der Benutzer auswählen
kann, welche Auftragsdateien von der Datenbank abzurufen sind und
für eine
Betrachtung bereitgestellt werden. Der Ähnlichkeitsindex kann eine
Rangfolge der ausgewählten Teile
bereitstellen (z. B. Rangfolge 1 bis einschließlich 5 mit der Auftrags- oder
Referenznummer für
jedes Teil), basierend auf dem Grad der Ähnlichkeit von Merkmalen zwischen
den ausgewählten
Teilen und des gesuchten Teils. Für diesen Zweck kann die merkmalbasierte
Matrix für
jedes der Teile mit der des gesuchten Teils verglichen werden. Das
Vergleichen der merkmalbasierten Matrizen kann eine bessere Angabe
der Ähnlichkeiten zwischen
den ausgewählten
Teilen und dem gesuchten Teil bereitstellen. Wie oben erwähnt, kann
eine merkmalbasierte Matrix zusammen mit den Suchschlüsseln für jedes
Teil gespeichert werden. Ein permanentes Speichern der merkmalbasierten
Matrix für
jeden vorhergehenden Auftrag zusammen mit den Suchschlüsseln kann
jedoch unnötigerweise
eine große
Menge an Speicherplatz beanspruchen (insbesondere wenn eine große Anzahl
von Teilen in der Datenbank gespeichert ist). Deshalb ist es möglich, nur
die Suchschlüsseldaten für jedes
der Teile zu speichern und automatisch die merkmalbasierte Matrix
für jedes
der ausgewählten
Teile zu generieren, wenn die ähnliche
Teilsuche durchgeführt
wird.
-
Folglich kann, nachdem das Biegemodell
und andere Auftragsinformationen für jedes der ausgewählten Teile
abgerufen wurden, eine merkmalbasierte Matrix durch die Merkmalextraktionsoperation
der Erfindung entwickelt werden, wie oben unter Bezugnahme auf den
Schritt S.102 beschrieben wurde. Die merkmalbasierte Matrix für das gesuchte
Teil, die während
der ähnlichen
Teilesuche zeitweilig gespeichert werden kann, kann dann mit jeder
der entwickelten merkmalbasierten Matrizen der ausgewählten Teile
verglichen werden. Verschiedene Verfahren und Prozesse können verwendet
werden, um die merkmalbasierten Matrizen der Teile zu vergleichen
und die Ähnlichkeit
zwischen den Teilen zu bestimmen. Beispielsweise können für jede merkmalbasierte
Matrix der ausgewählten
Teile die Anordnungen innerhalb der Matrix mit denen des gesuchten
Teils verglichen werden. Jede Anordnung innerhalb der Matrizen kann,
basierend auf rekursiven Programmiertechniken, verglichen werden.
Die Informationen innerhalb der Matrizen können durch die Ermittlung der
Anordnung der entsprechenden Grundflächen in jeder Matrix und durch
den Austausch der Indizes der Matrizen bestimmt werden. Da die ausgewählten Teile
dem gesuchten Teil entsprechen können
oder Formen haben können,
die Untermerkmale des gesuchten Teils sind, und da die Indizes der
Matrizes nicht identisch nummeriert sein können oder nicht in der gleichen
Art und Weise nummeriert sein können,
wird es erforderlich sein, die vergleichbaren Flächen in den Teilmatrizen zu
lokalisieren und die Indizes beim Vergleichen der darin enthaltenen
Informationen zu wechseln. Zusätzlich
kann es erforderlich sein, wenn mehr als ein Untermerkmal in einem
gesuchten Teil angeordnet ist, ebenso eine oder mehrere Pseudoflächen einzuführen (d.
h. Flächenspalten
und Flächenzeilen
mit keiner oder leerer Information), um beim Vergleichen der Informationen
in den Matrizen Matrizen der gleichen Ordnung bereitzustellen.
-
Beim Vergleichen der Informationen
in den Matrizen können
verschiedene Rangfolgeschemata benutzt werden, um den Grad der Ähnlichkeit
zwischen jedem der ausgewählten
Teile und dem gesuchten Teil zu bestimmen. Beispielsweise kann ein
auf Abzug basiertes Rangfolgeschema benutzt werden, in dem jeder nicht übereinstimmenden
Anordnung innerhalb der Matrix eine vorgegebene Abzugsstufe oder
eine vorgegebene Abzugsmenge zugeordnet wird. Nach dem Vergleichen
aller Informationen in den Matrizen kann der Gesamtabzug für jedes
ausgewählte
Teil dann benutzt werden, um den Ähnlichkeitsindex zu bestimmen.
Das ausgewählte
Teil mit dem geringsten Abzug kann dann als das dem gesuchten Teil
am ähnlichsten
bestimmt werden. Die anderen ausgewählten Teile können ebenso,
basierend auf dem mit jedem Teil verbundenen Gesamtabzug, in der
Rangfolge angeordnet werden (d. h. je geringer der Abzug, desto
höher der Ähnlichkeitsindex).
-
In Übereinstimmung mit einem weiteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung können die Abzugsstufen für jede nicht übereinstimmende
Anordnung, basierend auf dem darin lokalisierten Informationstyp,
zugeordnet werden. Die Abzugsstufe kann eine ganzzahlige Menge sein
und kann, basierend auf der Evidenz oder Wichtigkeit der nicht übereinstimmenden
Information variiert werden. Beispielsweise kann eine höhere Abzugsstufe oder
eine höhere
Abzugsmenge nicht übereinstimmenden
Anordnungen, die sich auf unterschiedliche Merkmalsgruppen und Merkmalsgruppen
ohne Bezug beziehen (z. B. Parallelbiegemerkmal gegen ein serielles Biegemerkmal),
zugeordnet werden. Im Gegensatz zu nicht übereinstimmenden Anordnungen,
die sich auf unterschiedliche, jedoch ähnliche Merkmalsgruppen beziehen
(z. B. ein Eckenberührungsmerkmal
mit gleicher Biegelinienrichtung gegen ein Eckenberührungsmerkmal
mit entgegengesetzter Biegelinienrichtung). Die Abzugsstufen oder
die Abzugsmengen können
vorgegeben und basierend auf der Informationsart und der für nicht übereinstimmende
Anordnungen vorhandenen Art des Unterschiedes kategorisiert werden.
-
Ein Beispielquellcode zur Durchführung der Ähnlichkeitsindexsoperation
des Schrittes S.116 wird in Anhang B bereitgestellt. Der Code wurde
in der Programmiersprache C ++ geschrieben und enthält verschiedenen
Prozesse und Operationen, die oben in Hinsicht auf das Vergleichen
der Matrizen und das Zuordnen von Abzugsstufen für nicht übereinstimmende Anordnungen
beschrieben wurden. Wie oben erwähnt,
können die
sich für
jedes ausgewählte
Teil, das verglichen wurde, ergebenden Gesamtabzüge benutzt werden, um den Ähnlichkeitsindex
abzuleiten und anzuzeigen. Die Quellcode-Auflistung in Anhang B
enthält
Kommentare, um das Verständnis
der Logik und des Aufbaus des darin codierten Beispielprogramms
zu erleichtern.
-
Nunmehr wird unter Bezugnahme auf
die 8 bis 16 eine ausführlichere
Beschreibung der verschiedenen Prozesse und Operationen, die zur
Entwicklung der Biegemodelldaten und zur Entwicklung der 2D-Modelle
und der 3D-Modelle des Teils, basierend auf verschiedenen 2D- und
3D-Zeichnungen, durchgeführt
werden können,
entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
Wie oben diskutiert, enthalten die mit jedem Blechmetallbauteil
verbundenen Biegemodelldaten Daten, die sich sowohl auf die 2D-Darstellung
als auch auf die 3D-Darstellung des Teils beziehen. Basierend auf
der Art der bereitgestellten oder auf der Kundenbestellung basierend
entwickelten Originalzeichnungen können verschiedene Faltlogarithmen
und Entfaltloga rithmen benutzt werden, um die 2D- und 3D-Modelle
zu entwickeln. Insbesondere zeigen die 8 bis 11 ein
Beispiel des Logikflusses des Faltalgorithmus und anderer Prozesse,
die für
die Entwicklung eines 3D-Modells, basierend auf einer originalen
2D-Einzelansichtszeichnung des Teils benutzt werden können. Weiterhin
zeigt die 12 ein Beispiel
des Grundlogikflusses des Entfaltlogarithmus und anderer Prozesse,
die zur Entwicklung eines 2D-Modells, basierend auf einer Original
3D-Zeichnung (ohne
Dicke), benutzt werden können.
Schließlich
zeigen die 13 bis 15 und die 16 Beispiele des logischen Flusses der
verschiedenen Prozesse und Operationen, die implementiert werden
können,
um ein 3D-Modell ohne Dicke aus jeweils einer 2D-Zeichnung in drei
Ansichten und einer 3D-Zeichnung mit Dicke zu entwickeln. Das sich
ergebende 3D-Modell (ohne Dicke), das aus diesen Prozessen und Operationen
entwickelt wird, kann dann verwendet werden, um ein 2D-Modell, wie das hierin
offen gelegte, basierend auf einem Entfaltlogarithmus zu entwickeln.
-
Die 8 stellt
den logischen Fluss der Prozesse und Operationen der Entwicklung
eines 3D-Modells aus einer 2D-Einzelansichtszeichnung unter Verwendung
eines Entfaltalgorithmus dar. Die in dem Fließdiagramm in 8 durchgeführten Funktionen und Operationen
können
mit Software oder beispielsweise in Servermodul 32 residenter
programmierter Logik implementiert werden. In dem Schritt S.120
wird die flache 2D-Einzelansichtszeichnung, die bereitgestellt wurde
oder basierend auf den Kundenspeziflkationen original entwickelt
wurde, in das Servermodul 32 eingegeben oder importiert.
Die flache 2D-Zeichnung kann entwickelt werden und unter Verwendung
von CAD-Software in das Servermodul 32 eingegeben werden
oder durch Verbinden an einer Schnittstelle mit einem adäquaten CAD-
oder CAD/CAM-System, wie zum Beispiel VELLUM oder CADKEY, in das
Servermodul eingegeben werden. Die 2D-Zeichnung kann zum Beispiel
als eine DXF- oder IGES-Datei gespeichert werden und kann das gestanzte
und/oder geschnittene Ausgangsmaterial, das zu biegen ist, darstellen.
Die flache 2D-Zeichnung kann ebenso die Anordnung der Biegelinien
und die Anordnung von Bohrlöchern
oder anderen Öffnungen
in den Oberflächen
oder Flächen
des Blechmetallteils angeben. Um die 2D-Zeichnung auf die spätere Verarbeitung
vorzubereiten, kann in dem Schritt S.122 durch das Servermodul 32 eine
Auto-Trimm- und eine Clean-Up-Funktion
durchgeführt
werden, bevor der nachfolgenden Flächenerkennungsprozess in dem
Schritt S.124 durchgeführt
wird und ein Biegelinienerkennungsprozess in dem Schritt S.126 ausgeführt wird.
-
Die Auto-Trimm- und die Clean-Up-Funktion
der vorliegenden Erfindung werden bereitgestellt, um die flache
2D-Zeichnung für
die Verarbeitung vorzubereiten. Die flache 2D-Zeichnung ist eine 2D-Darstellung des Blechmetallteils
in seinem ungefalteten Zustand und enthält Teileinheiten, wie zum Beispiel
Linien und Bögen, die
sowohl die Geometrie des Teils ausmachen und bestimmen, als auch
die Anordnung jeglicher Öffnungen oder
Bohrlöcher
in dem Teil angeben. Normalerweise werden die Einheiten solcher
flacher 2D-Zeichnungen unter Verwendung eines CAD- oder CAD/CAM-Systems
eingegeben und entwickelt. Jedoch werden beim Entwerfen der flachen
2D-Zeichnung derartige Einheiten oft ungeeignet verbunden oder überlappt
und eine einzelne Einheit kann verwendet worden sein, um die Grenzen
mehrerer Flächen
anzugeben. Weiterhin können die
die Grenzen des Teils definierenden Außenlinien an ihren benachbarten
Ecken unterbrochen sein, wodurch es schwierig wird, die Außendimension
des Teils und jeder Fläche
zu erkennen. Weiterhin kann die flache 2D-Zeichnung Fremdinformationen
enthalten, wie zum Beispiel Abmessungsinformationen und Text. Derartige Fehler
machen es schwierig die originale 2D-Zeichnung adäquat zu
analysieren und die Flächen
und die Biegelinien des Teils gleichmäßig zu erkennen. Durch Bereitstellung
der Auto-Trimm- und
der Clean-Up-Funktion der vorliegenden Erfindung kann jede der Flächen durch
einen eindeutigen Satz von verbundenen Einheiten dargestellt werden.
Im Ergebnis kann die flache 2D-Zeichnung für die nachfolgende Verarbeitung
und eventuelles Falten, um die 3D-Modelldarstellung zu entwickeln,
leichter und effizienter analysiert werden.
-
Wie in der 9A gezeigt, kann eine originale 2D-Zeichnung
kein Trimmen zwischen den Flächen bereitstellen
und eine einzelne Linieneinheit in der Zeichnung kann die Außengrenze
oder Grenzen zwischen mehr als einer Fläche definieren. Wie oben diskutiert,
macht es eine derartige Anordnung schwierig, jede der Flächen zu
erkennen. Die Auto-Trimm-Funktion der vorliegenden Erfindung kann
bereitgestellt werden, um die Endpunkte und die Kreuzungen jeder
der Teileinheiten (wie z. B. Linien, Bögen und Biegelinien) zu analysieren,
um die Konnektivitätsinformationen
zu bestimmen und um solche Einheiten an ihren Schnittstellen zu
brechen. Eine derartige Trimm-Funktion kann das Setzen von Endpunkten
für jede
der gebrochenen Einheiten einschließen, um so den Schnittpunkt
zu bestimmen. Beispielsweise würde
das Trimmen der in 9A dargestellten
Kreuzungen drei zusammentreffende Einheiten ergeben (zwei Linien
und eine Biegelinie), wobei jede einen gemeinsamen Endpunkt an dem
Schnittpunkt aufweist. Durch die Bereitstellung einer solchen Trimm-Funktion,
können
die Flächen
des Teils, basierend auf einer Analyse der Einheit und Konnektivität, leichter
erkannt werden. Eine ausführlichere
Beschreibung der Flächenerkennungsverarbeitung
die implementiert werden kann, wird weiter unten unter Bezugnahme
auf die 10A bis 10G bereitgestellt.
-
Verschiedene Prozesse und Operationen
können
benutzt werden, um die Kreuzungen der Einheiten der 2D-Zeichnung
zu erkennen. Derartige Prozesse und Operationen können, basierend
auf dem Format und der Anordnung der Daten in der 2D-Zeichnungsdatei entwickelt
werden. Üblicherweise
wird eine flache 2D-Zeichnung geometrische Daten (die verschiedenen
Teileinheiten definierend) enthalten und nichtgeometrische Daten
(z. B. Text usw.). Basierend auf den für jede Linie oder Folge von
Daten bereitgestellten Schlüsselwörtern ist
es möglich,
zwischen den geometrischen Daten und den nichtgeometrischen Daten
zu unterscheiden. Derartige Schlüsselwörter werden
in Übereinstimmung
mit dem Datenformat der 2D-Zeichnung gesetzt. Übliche Formate für 2D- und
3D-Zeichnungen schließen
DXF- und IGES-Formate ein. Durch Analysieren der geometrischen Daten
für jede
der Einheiten können
die Endpunkte und die Kreuzungen für solche Einheiten entdeckt
werden und wenn angemessen, kann das Trimmen durchgeführt werden.
-
Wie oben diskutiert, können die
Linien, die Biegelinien und andere Einheiten durch Endpunkte und/oder
Vektoren definiert werden. Beispielsweise kann für eine flache 2D-Zeichnung jede Linie
durch einen Satz von 2D-Endpunkten (z. B. X1, Y1 und X2, Y2) spezifiziert
werden und Biegelinien können
durch Vektoren dargestellt werden, die sowohl 2D-Raumanordnungen
als auch die Richtung der Biegelinie angeben. Weiterhin können 2D-Bögen durch
2D-Raumdaten (d. h. Mittelpunkt X, Mittelpunkt Y, Radius, Startwinkel,
Endwinkel) spezifiziert werden. Die geometrischen Daten können ebenso
Eigenschaften zum Unterscheiden zwischen verschiedenen Arten von
Einheiten (z. B. Bogen, durchgezogene Linie, gestrichelte Linie,
Strich-Punkt-Linie usw.) enthalten. Üblicherweise werden Bogeneinheiten
verwendet, um Bohrlöcher
und Öffnungen
in dem Blechmetallteil anzugeben, und durchgezogene Linien werden
verwendet, um die Grenzen und die Form des Teils anzugeben. Biegelinien
werden üblicherweise
durch gestri chelte Linien dargestellt und die Mittelachse eines
Teils wird durch eine Strich-Punkt-Linie dargestellt.
-
Die geometrischen Daten aus der originalen
flachen 2D-Zeichnung können
analysiert werden, um die Kreuzungen zwischen den Einheiten zu ermitteln.
Verschiedene Datenanalysetechniken, wie zum Beispiel Datenzuordnung
oder Datenrekursion, können
verwendet werden, um die geometrischen Daten für jede Einheit der 2D-Zeichnung
zu analysieren. Basierend auf den Endpunkten und/oder den 2D-Raumdaten
für jede
Einheit, kann ein einfache geometrische Analyse angewendet werden,
um zu ermitteln, ob die sich Linien oder andere Einheiten schneiden.
Wenn zwei Einheiten ermittelt werden, sich zu kreuzen, dann kann
jede Einheit an dem bestimmten Schnittpunkt unterbrochen werden
und die sich daraus ergebenden Einheiten können ihre Endpunkte einem gemeinsamen
durch den Schnittpunkt definierten Punkt zuordnen.
-
Die Art und Weise in der das Trimmen
durchgeführt
wird, kann auf den Arten der Einheiten, die als sich kreuzend erkannt
sind, basieren. Wenn beispielsweise geschlossene Linien als sich
kreuzend erkannt werden, kann jede Linie gebrochen werden, um vier
Linieneinheiten, die sich an dem ermittelten Schnittpunkt treffen, bereitzustellen,
wie in 9B gezeigt.
Weiterhin kann, wenn eine Linieneinheit und eine Bogeneinheit bestimmt
sind, sich zu kreuzen, wie in 9C gezeigt,
jede Linie gebrochen werden, um zwei Linieneinheiten und zwei Bogeneinheiten,
die gemeinsame Endpunkte aufweisen, bereitzustellen. Jedoch kann
das Erkennen der Überschneidung
von anderen Einheiten nicht in Trimmen resultieren. Wenn beispielsweise
irgendeine Einheit ermittelt ist, eine Mittelachse zu kreuzen (z.
B. eine Punkt-Strich-Einheit), dann ist kein Brechen der Einheiten
erforderlich, da die Mittelachse des Teils keine Flächen oder
Biegelinien des Teils definiert oder unterscheidet und Trimmen nicht
erforderlich ist. Zusätzlich
können
unverbundene Linien unterbrochen werden, wenn die offene Überschneidung
oder der Bereich innerhalb einer vorgegebenen Toleranz ist. Wenn
beispielsweise der Endpunkt einer potenziell kreuzenden Linie innerhalb
der vorgegebenen Toleranz bzw. innerhalb des vorgegebenen Abstands
(z. B. 0,0–1
mm oder 0,0–0,001
Zoll) ist, dann können
die Einheiten als verbunden betrachtet werden und kreuzen sich an
dem Projektionspunkt und die Einheiten können, wie zum Beispiel in 9D gezeigt, gebrochen werden.
-
Nachdem das Auto-Trimmen durchgeführt wurde
können
die sich daraus ergebenden Daten durch eine Clean-Up-Funktion verarbeitet
werden, um nicht verbundene Einheiten zu erkennen und zu korrigieren, jedoch
ist die vorliegende Erfindung nicht auf eine derartige Verarbeitung
beschränkt
und um die Verarbeitungszeit zu reduzieren, kann die Clean-Up-Funktion
gleichzeitig mit der Auto-Trimm-Funktion ausgeführt werden, während jede
der Einheiten analysiert wird. Während
des Clean-Ups werden die geometrischen Daten des 2D-Modells analysiert,
um offene Schnittstellen oder offene Bereiche zwischen benachbarten
Einheiten zu erkennen. Wie bei der Auto-Trimm-Funktion, können die
Endpunkte und andere 2D-Raumdaten jeder Einheit analysiert werden,
um offene Schnittstellenbereiche zwischen den Einheiten zu erkennen.
Einfache geometrische Analysen können
auf derartige Daten angewendet werden, um zu ermitteln, ob die Endpunkte
der Einheiten innerhalb einer vorgegebenen Toleranz oder innerhalb
eines vorgegebenen Abstands (z. B. 0,0–1 mm oder 0,0–0,001 Zoll)
liegen. Wenn ermittelt wird, dass die Endpunkte der Einheiten derartige
offenen Schnittstellen aufweisen, dann können die Einheiten verbunden
werden und einem gemeinsamen Endpunkt, wie dem in 9E gezeigten, zugeordnet werden.
-
Nochmals, die Art und Weise in der
die Clean-Up-Funktion durchgeführt
wird, kann, basierend auf den Arten von Einheiten, die als eine
offene Schnittstelle aufweisend erkannt werden, gesteuert werden.
Wenn entdeckt wird, dass zwei durchgezogene Linien eine offene Schnittstelle
aufweisen, dann können
die Endpunkte der Linien einem gemeinsamen Endpunkt zugeordnet werden
(s. z. B. 9E). Wenn
jedoch irgendeine Einheit ermittelt wird, die eine offene Schnittstelle
mit einer Achsenlinie des Teils aufweist (z. B. eine Punkt-Strich-Einheit),
dann sollten die Einheiten weder verbunden werden noch einen gemeinsamen
Endpunkt zugeordnet bekommen und die Mittelachseneinheit sollte
ignoriert werden. Zusätzlich
kann die Clean-Up-Funktion weitere Prozesse oder Operationen zum
Löschen
nichtgeometrischer Daten (Text usw.) aus der 2D-Darstellung umfassen. Wie oben erwähnt, können die
nichtgeometrischen Daten, basierend auf den mit den 2D-Zeichnungsdaten
bereitgestellten Schlüsselwörtern, von
den geometrischen Daten unterschieden werden. Die Clean-Up-Funktion
kann ebenso andere Clean-Up-Funktionen beinhalten, wie solche, die
unten ausführlicher
in Bezug auf die 2D-Clean-Up-Funktion der Erfindung beschrieben
werden (s. z. B. die 14A bis 14E).
-
Nachdem die Auto-Trimm- und die Clean-Up-Funktionen
in dem Schritt S.122 durchgeführt
wurden, kann in dem Schritt S.124 eine Flächenkennungsprozedur an der
verarbeiteten 2D-Zeichnung durchgeführt werden. Entsprechend einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Flächenerkennungsprozedur eine Flächenerkennungslogik
zum Erkennen und Definieren der Flächen, basierend auf Analysen
des Teils (Linie und Bogen) und Schleifenanalyse umfassen. Die 10A bis 10H stellen ein Beispiel der verschiedenen
Prozesse und Operationen, die in der Flächenerkennungsprozedur durchgeführt werden
können,
dar. In der vorliegenden Erfindung können Schleifenerkennungstechniken
verwendet werden, um die Flächen
des Teils zu ermitteln und zu erkennen. Die Flächenerkennungsprozedur kann
durch zum Beispiel in Servermodul 32 residente Software
oder programmierte Logik implementiert werden.
-
Entsprechend einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung kann eine Schleifenerkennungsanalyse der Außengrenzen
des Teils, gefolgt von einer Analyse der Minimalschleifen oder inneren
Schleifen, benutzt werden, um jede dieser Flächen zu erkennen. Wegen der
eindeutigen Geometrie von Blechmetallteilen können die Flächen und Öffnungen des Teils, basierend
auf der Analyse der Folge der relativen Maximalschleifen (z. B. äußere) und
Minimalschleifen (z. B. innere) erkannt werden. Wie unten diskutiert,
kann die Schleifenanalyse, basierend auf der Konnektivität der Linien-
und Bogeneinheiten des Teils durchgeführt werden. Durch das Durchführen der
Schleifenanalyse von der Außenseite
des Teils, und das Fortschreiten in Richtung auf die Mitte des Teils
können
die Öffnungen
und Flächen
des Teils, basierend auf den zwischen den Schleifen definierten Grenzen,
entsprechend einer zyklischen Folge (z. B. Flächenmaterial, Öffnung,
Flächenmaterial, Öffnung usw.)
erkannt werden.
-
Es ist davon auszugehen, dass eine
flache 2D-Zeichnung, wie die in 10A,
mit verschiedenen Linieneinheiten für jede Fläche versehen ist, wie in der
Zeichnung gezeigt. Wie oben erwähnt,
können
Schleifenanalysen und Analysen der Einheiten durch Beginnen von
der Außengrenze
des Teils durchgeführt
werden. Jede Einheit an der Außenseite
des Teils kann als ein Anfangsreferenzpunkt benutzt werden. Durch
ein nicht beschränkendes
Beispiel kann die äußerste linke
Seitenlinie als Anfangsreferenzpunkt erkannt und benutzt werden,
wie in 10B gezeigt.
Die äußerste linke
Seitenlinie kann durch Vergleichen der geometrischen Daten jeder
der Einheiten in der 2D-Zeichnung
und durch das Ermitteln, welche Einheit den geringsten X-Koordinatenwert aufweist,
erkannt werden. Nachdem die äußerste linke
Seitenlinie entdeckt wurde, kann ein äußeres Erscheinungsbild des
Teils von einem Punkt P1 abgeleitet werden, um die Außengrenzen
des Teils zu erkennen, wie in 10C gezeigt.
Beide Endpunkte der äußersten
linken Linieneinheit können
benutzt werden, um den Punkt P1 zu bestimmen. In der dargestellten
Ausführung
der 10C wurde der obere
Endpunkt (d. h. der Endpunkt mit dem höchsten Y-Koordinatenwert) als
Punkt P1 benutzt.
-
Konventionelle Schleifenanalysetechniken
können
verwendet werden, um das äußere Erscheinungsbild
abzuleiten oder über
dem Teil einen Schleifendurchlauf auszuführen. Beispielsweise können Führungslinienvektoren
von dem Anfangspunkt P1 und den Endpunkten der verbindenden Einheiten
projiziert werden, während
der äußeren Erscheinung
des Teils gefolgt wird. Sobald jede Einheit erkannt und durchquert
ist, kann ein Flag bereitgestellt werden, um anzugeben, dass die
Einheit ausgewählt
wurde (z. B. ist ein Flag in einem Speicher auf 1 zu setzen, um
anzugeben, dass es einmal ausgewählt
wurde). Der Schleifenpfad kann in beide Richtungen von dem Anfangspunkt
P1 initialisiert werden. Beispielsweise kann der Führungslinienvektor
entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung von dem Punkt P1 aus projiziert
werden (z. B. durch Projizieren des Führungslinienvektors in der
Y-Koordinatenrichtung). Die Schleife ist vollendet, wenn der Schleifenpfad
an den Anfangspunkt (d. h. Punkt P1) zurückkehrt.
-
Wie oben erwähnt, kann ein Führungslinienvektor
entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung projiziert werden (z. B. durch
Initialisieren des ersten Führungslinienvektors
in der Y-Koordinatenrichtung). Danach, um die erste Einheit in dem
Pfad der Schleife zu erkennen, wird der Winkel den jede nicht ausgewählte Einheit über Punkt
P1 mit dem Führungslinienvektor
bildet, gemessen und basierend auf einem Koordinatenrahmen analysiert,
wobei die Einheit, die den kleinsten Winkel mit dem Führungslinienvektor
bildet, ausgewählt
wird. Für
die äußere Schleife
kann jeder Winkel basierend auf dem äußeren Winkel, den die Einheit
mit dem Führungslinienvektor
bildet, gemessen werden. Die Einheiten über Punkt P1 können darauf
basierend, welche Einheiten einen Endpunkt haben, der gemeinsam
mit Punkt P1 ist, ermittelt werden. Der nicht ausgewählte Zustand
jeder Einheit kann durch Analysieren des mit jeder Einheit verbundenen
Flags ermittelt werden. Wie in 10C gezeigt,
werden zwei Linieneinheiten (eine erstreckt sich auf der X-Koordinate
und eine erstreckt sich auf der Y-Koordinate) in der exemplarischen
2D-Zeichnung über
P1 bereitgestellt. Wenn diese Einheiten analysiert werden, würde die
Linieneinheit, die sich auf der Y-Achse erstreckt, ausgewählt werden,
da sie einen kleineren Winkel (d. h. 0°) mit dem Führungslinienvektor bildet als
der Winkel (d. h. 270°)
der anderen Linieneinheit.
-
Die Schleifenanalyse würde anschließend zu
dem anderen Ende der ausgewählten
Linieneinheit fortsetzen, die ein Flag aufweisen würde, um
anzugeben, dass sie ausgewählt
wurde. An diesem Endpunkt würde ein
weiterer Führungslinienvektor
projiziert und die nicht ausgewählten
Einheiten über
diesem Punkt würden verglichen
werden, um zu ermitteln, welche den kleineren Winkel mit dem Führungslinienvektor
bildet. Nochmals, der Winkel muss von der Außenseite des Führungslinienvektors
gemessen werden und ein Koordinatenrahmen kann verwendet werden,
um die Winkelmenge zu ermitteln. Wenn eine Bogeneinheit angetroffen wird,
dann muss der Winkel von der Außenseite
des Führungslinienvektors
an einer Linie, die eine Tangente des Bogens ist, gemessen werden.
Weiterhin ist, wenn sich nur eine Einheit über dem nächsten Endpunkt befindet (wie
z. B. an den Eckpositionen des Teils), kein Vergleichen erforderlich
und diese Einheit wird einfach ausgewählt und in die Schleife aufgenommen.
-
Während
der Schleifenpfad über
die äußere Erscheinung
des Teils fortschreitet, kann jede ausgewählte Einheit in eine verkettete
Liste aufgenommen werden, um die Konnektivität der Einheiten innerhalb der Schleife
anzugeben. Wenn der Pfad an den Anfangspunkt P1 zurückkehrt,
ist der Zyklus abgeschlossen und die Schleife kann, basierend auf
der äußeren Erscheinung
und der verketteten Liste von Einheiten oder Linien, die die Außengrenzen
des Teils angebeben, definiert (L4) werden. Jede dieser Linien oder
Einheiten innerhalb der Schleife L4 kann an ihren Endpunkten verbunden
werden. Die Richtung der Schleife L4 kann in die entgegengesetzte
Richtung umgedreht werden (d. h. in Uhrzeigerrichtung), wie in 10D gezeigt, um anzugeben, dass
es sich um eine äußere Schleife
handelt. Die Richtung der Schleife kann, basierend auf der Reihenfolge in
der die Linien in der Schleife L4 verknüpft sind, bestimmt werden und
deshalb kann die Richtung durch Umdrehen der Reihenfolge der verketteten
Liste verändert
werden.
-
Nachdem die äußere Schleife abgeschlossen
wurde, können
Analysen der inneren Schleifen des Teils, basierend auf einem gleichartigen
Prozess, wie der für
die äußere Schleife
benutzte, durchgeführt
werden. Bei der Analyse der inneren Schleifen wird je doch jede der
nicht ausgewählten
Einheiten, basierend auf dem Innenwinkel, den jede Einheit mit dem
Führungslinienvektor
bildet, verglichen. Weiterhin können
während der
Analyse der inneren Schleife, bei der die beiden Einheiten über einem
Punkt als ausgewählt
angegeben werden (z. B., wenn die beiden Außenlinieneinheiten, die eine
Fläche
begrenzen verglichen werden), die beiden Einheiten noch immer verglichen
werden, es sei denn, sie wurden zweimal ausgewählt (d. h. Setzen eines Flags
auf 2). Wenn eine Einheit vorhanden ist, die wenigstens einmal ausgewählt wurde
(z. B. eine Außeneinheit)
und eine nicht ausgewählte
Einheit (z. B. eine Inneneinheit) kann kein Vergleich durchgeführt werden
und die nicht ausgewählte
Einheit kann als ein Teil der Schleife ausgewählt werden. Die 10E bis 10G stellen exemplarische innere Schleifen
dar, die durchgeführt
werden können,
um die beiden in 10A gezeigten Flächen des
Teils zu erkennen und zu definieren.
-
Die Analyse der inneren Schleife
kann an jedem der äußeren Endpunkte
der Einheiten beginnen oder durch Erkennen einer Einheit, die nicht
ausgewählt
wurde. Beispielsweise kann Punkt P1 ausgewählt werden, um die Analyse
der inneren Schleife zu initiieren und kann benutzt werden, um den
Führungslinienvektor
zu projizieren. Alternativ dazu kann eine der Innenlinieneinheiten,
die während
der Analyse der äußeren Schleifen nicht
ausgewählt
wurde, ebenso als der Anfangspunkt für die Analyse verwendet werden.
Wie bei der Analyse der äußeren Schleifen,
kann der Führungslinienvektor
in entgegengesetzter Uhrzeigerrichtung erweitert werden (z. B. durch
zuerst Initiieren des ersten Führungslinienvektors
auf der Y-Koordinatenrichtung). Jede Einheit über Punkt P1 wird dann verglichen,
um zu ermitteln, welche Einheit den kleinsten Winkel mit dem Führungslinienvektor
bildet. Ein Koordinatenrahmen kann anschließend verwendet werden, um den
mit dem Führungslinienvektor
gebildeten Winkel zu ermitteln. Wie oben erwähnt, werden während der
Analysen der inneren Schleifen die Einheiten basierend auf dem Innenwinkel
den jede Einheit mit dem Führungslinienvektor
bildet, verglichen, anstatt mit dem Außenwinkel verglichen zu werden.
Nachdem eine Anfangseinheit ausgewählt und in die verkettete Liste
der Schleife aufgenommen wurde, wird ihr Flag um eins inkrementiert
und weitere Analysen können
durch Projizieren des nächsten
Führungslinienvektors
durchgeführt
werden. Dieser Prozess wird fortgesetzt, bis die Schleife an den
Anfangsstartpunkt zurückkehrt,
an welchem Punkt die erste innere Schleife durch die mit ihr verbundene
verkettete Liste von Einheiten definiert (z. B. L1) ist.
-
Weitere Analysen der inneren Schleifen
können
in der gleichen Art und Weise durch Fortschreiten in Richtung einwärts des
Teils durchgeführt
werden. Nachfolgende Startpunkte können durch das Ermitteln, welche
der Einheiten nur einmal ausgewählt
wurden, ausgewählt
werden. Bei Einheiten mit Flags, die zweimal ausgewählt wurden,
wird angegeben, dass sie äußere Einheiten
sind, die bereits für
die äußere Schleife
(z. B. L4) und für
wenigstens eine der innere Schleifen (z. B. L1) ausgewählt wurden.
Nochmals, während
jede Einheit ausgewählt
wird, kann das mit ihr verbundene Flag um eins inkrementiert werden,
um anzugeben, dass es in die verkettete Liste der inneren Schleife
aufgenommen wurde.
-
Nachdem alle inneren Schleifen definiert
wurden (z. B., nachdem alle Einheiten in dem Beispiel in 10G zweimal ausgewählt wurden),
können
die sich daraus ergebenden Schleifen verwendet werden, um einen
Schleifenbaum aufzubauen. 10H stellt
einen exemplarischen Schleifenbaum dar, der basierend auf den erkannten
Schleifen L1–L4
definiert werden kann. Die äußere Schleife
(L4) des Teils kann als die Wurzel des Baums bestimmt werden, wobei
jede innere Schleife (L1–L3),
die eine gemeinsame Einheit mit der äußeren Schleife hat, als Kind
der Wurzel definiert wird. Das Vorhandensein von gemeinsamen Einheiten
kann, basierend auf Analysieren und Vergleichen der verketteten
Liste von Einheiten, die jede Schleife definieren, erkannt werden.
Wenn zusätzliche
Einheiten (z. B. Bohrlöcher
oder Öffnungen)
innerhalb der inneren Schleife erkannt werden, dann können diese
Schleifen als Kinder der inneren Schleifen (d. h. Enkel der Wurzel
des Schleifenbaums), innerhalb derer sie angeordnet sind definiert
werden.
-
Nachdem die Flächenerkennungsprozedur in dem
Schritt S.124 durchgeführt
wurde, kann in dem Schritt S.126 eine Biegelinienerkennungsoperation
durchgeführt
werden. Wie beispielsweise in 11A gezeigt,
kann, wenn die Schleifen eines Teils in Schritt S.124 erkannt und
analysiert werden, die Flächenerkennungslogik
der Erfindung den Schleifenbaum benutzen, um die Flächeninformationen
zu definieren und kann die erkannten Flächen als Knoten in einer Biegekurvedatenstruktur
speichern. Die Flächen
des Teils können an
der Folge der inneren und äußeren Schleifen
des Schleifenbaums erkannt werden. Wie oben angegeben, kann jede
der Schleifen eine verkettete Liste von Einheiten oder Linien enthalten.
Diese Einheiten können
benutzt werden, um die Grenzen jeder Fläche des Teils zu definieren.
Die Biegelinienerkennungsoperation des Schrittes S.126 kann dann
ausgeführt
werden, um das Verhältnis
zwischen den Biegelinien und den Flächen des Teils zu ermitteln.
Die Biegelinienerkennungsoperation des Schrittes S.126 kann Biegelinienerkennungslogik
zum Erkennen aller Biegelinien zwischen den verschiedenen Flächen des
Teils durch Suchen nach gemeinsamen Ecken oder Linieneinheiten zwischen
jeglichen zwei benachbarten Flächen
enthalten. Weiterhin kann auf Flächen,
die mit mehr als einem Bereich verbunden sind (z. B., wenn der Biegelinienerkennungsalgorithmus
auf ein 3D-Modell angewendet wird, s. z. B. die unten abgehandelte 12) eine Anzahl von Heuristiken
angewendet werden, um die Mindestanzahl von Biegelinien für ein Teil
zu erkennen und auszuwählen. Die
erkannten Biegelinien können
dann als Verbindungsagenten zwischen den Flächenknoten gespeichert werden,
um die endgültigen
Biegekurvedatenstruktur herzustellen, wie zum Beispiel in 11B gezeigt.
-
Die Biegelinienerkennungsoperation
der vorliegenden Erfindung kann durch Software oder durch programmierte
Logik, resident beispielsweise in dem Servermodul 32, implementiert
werden. Der Zweck der Biegelinienerkennungsoperation ist es, Biegelinien
für das
Teil zu erkennen und zu erfassen, so dass das Teil mit einer Mindestanzahl
von Biegelinien verbunden wird. Die Biegelinienerkennungsoperation
kann sowohl für
die 2D-Version als auch für
die 3D-Version des Teils bereitgestellt werden. Eine Abhandlung
der Biegelinienerkennungsoperation in Verbindung mit einem originalen
3D-Modell wird unten unter Bezugnahme auf 12 bereitgestellt.
-
Wie oben erwähnt, können die erkannten Biegelinien
als verbindende Agenten zwischen den Flächenknoten gespeichert werden,
um die endgültige
Biegekurvedatenstruktur herzustellen. Diese endgültige Biegekurvedatenstruktur
kann dann verwendet werden, um aus dem 2D-Datenmodell die 3D-Version
des Teils zu falten und aufzubauen.
-
Die originale 2D-Zeichnung, die als
eine Eingabe in dem Schritt S.120 in 8 bereitgestellt
wird, kann keine Biegelinieninformationen enthalten oder derartige
Biegelinien können
unklar sein und nicht eindeutig und gleichmäßig definiert. Folglich kann
die Biegelinienerkennungsoperation durchgeführt werden, um die Biegelinien
und ihre Beziehungen zu den erkannten Flächen des Teils zu erkennen.
Während
dieses Prozesses kann die jede der Flächen definierende verkettete
Liste von Einheiten analysiert werden, um benachbarte Kanten- oder
Linieneinheiten, die jede Fläche
mit anderen Flächen
des Teils aufweist, zu ermitteln. Dieses kann durch das Analysieren
aller möglichen
Kontakte zwischen allen gegebenen zwei Flächen durchgeführt werden.
Ein Kontakt kann, basierend auf der Anwesenheit einer gemeinsamen
Linieneinheit (oder von Einheiten die innerhalb einer vorgegebenen
Abstandstoleranz zueinander sind) die eine Länge hat, die größer als
0 (d. h. die Linieneinheit ist kein Punkt, sondern eine richtige
Linie) ist, ermittelt werden. Die geometrischen Daten in der verketteten
Liste können
analysiert werden, um die Anwesenheit eines solchen Kontakts zwischen allen
zwei Flächen
in dem Teil zu ermitteln.
-
Wenn eine bestimmte Fläche nur
eine gemeinsame Kante oder einen gemeinsamen Kontaktbereich mit
einer anderen Fläche
hat, dann kann die Einheit, die beiden Flächen gemeinsam ist als Biegelinie
definiert werden. Für
Flächen
die einen gemeinsamen Kontakt in mehr als einem Bereich haben (z.
B. ein 3D-Modell, jedoch kann dies bei 2D-Modellen ebenso der Fall sein) kann
eine Anzahl von Heuristiken angewendet werden, um die Mindestanzahl
von Biegelinien für
das Teil zu erkennen und auszuwählen.
Die Heuristiken, die angewendet werden, müssen so angepasst werden, dass
die Flächen
des Teils an den Biegelinien verbunden werden und so, dass keine
kontinuierliche Schleife von Flächen
gebildet wird (da ein solches Biege-Blechmetallteil unmöglich herzustellen
ist).
-
Beispielsweise kann eine solche Heuristik
angewendet werden, um den gemeinsamen Bereich, der den längsten Kontaktbereich
hat, als die Biegelinie auswählen.
Folglich kann, wenn eine Fläche
mehr als eine gemeinsame Kante mit anderen Flächen hat, diese Heuristik angewendet
werden, so dass die gemeinsame Einheit, die die längste Länge aufweist,
als die Biegelinie für
die Fläche
ausgewählt
wird. Diese Heuristik basiert auf dem Prinzip, dass es üblicherweise
bei der Herstellung von gebogene Metallblechteilen besser ist, einen
längeren
Kontaktbereich zu haben. Eine weitere Heuristik, die angewendet
werden kann, bezieht sich auf ein Auswählen aus verschiedenen möglichen
Kombinationen von Biegelinien (so, wie beim Ermitteln der Biegelinien
für ein
3D-Modell). Entsprechend
dieser Heuristik wird, wenn alle möglichen gemeinsamen Bereiche
erkannt wurden und verschiedene Kombinationen von Biegelinien ausgewählt werden
können,
die Kombination von Biegelinien ausgewählt, die die geringste Anzahl
von Biegelinien ergibt.
-
Nachdem die Biegelinien erkannt wurden,
können
die Flächen
des Teils und die ermittelten Biegelinien dem Operateur zur Überprüfung angezeigt
werden. Wenn der Operateur mit der Auswahl der Biegelinien für das Teil
nicht einverstanden ist, kann die Biegelinienerkennungsoperation
eine manuelle Auswahlfunktion bereitstellen, um den Operateur an
dem Servermodul 32 in die Lage zu versetzen, wahlweise
die bevorzugten Biegelinien für
das Blechmetallteil anzugeben. Der Operateur kann durch jede passende
Eingabeeinrichtung, wie zum Beispiel eine Maus oder eine Tastatur
usw., angeben, eine Biegelinie zu behalten oder zu ändern. Die durch
den Operateur ausgewählten überarbeiteten
Biegelinien können
dann benutzt werden, um das endgültige
2D-Teil (oder 3D-Teil) zu entwickeln.
-
Verschiedene Prozesse und Operationen
können
bereitgestellt werden, um die Biegelinienerkennungsoperation der
vorliegenden Endung zu implementieren. Ein exemplarischer Quellcode
zum Implementieren der Biegelinienerkennungsoperation wird in dem
hieran angehängten
Anhang C bereitgestellt. Der Beispielquellcode wurde in der Programmiersprache
C++ geschrieben und enthält
Kommentare, um das Verständnis
des Logikflusses darin zu erleichtern. Der Musterquellcode ist eine
exemplarische Implementierung für
die Biegelinienerkennungsoperation, die an einem 2D-Modell oder
einem 3D-Modell durchgeführt
werden kann, und enthält
Heuristiken (wie jene, die oben beschrieben wurden) zur Ermittlung
der optimalen Auswahl von Biegelinien.
-
Die erkannten Flächen- und Biegelinieninformationen
können
bei dem Falt- und Entfaltprozess der Erfindung benutzt werden. Durch
das Durchführen
einer dreidimensionalen Rotation um jede Biegelinie während des
Faltens oder Entfaltens können
die sich daraus ergebenden 3D-Modelle oder 2D-Modelle abgeleitet
werden. Diese Aufgabe kann durch einfaches Anwenden einer Matrixtransformation,
die Rotationen und Translationen involviert, auf jede der Flächen und
andere Einheiten des Teils gelöst
werden. Die Funktionen verschiedener handelsüblicher Entfalt- und Faltsoftwareanwendungen
können
benutzt werden, um diese Grundentfalt- oder Grundfaltschritte der
Erfindung zu implementieren. Beispielsweise kann die Amada UNFOLD-
und FOLD-Systemsoftware benutzt werden, um diese Grundoperationen
durchzuführen.
Die Amada UNFOLD- und FOLD-Systemsoftware ist von Amada America,
Inc. (firmierte vormals unter dem Gesellschaftsnamen U. S. Amada
Ltd.), Buena Park, California, zu beziehen. Informationen in Bezug
auf die Amada UNFOLD- und FOLD-Systemsoftware können in dem Amada UNFOLD-Handbuch
für AUTOCAD
(Ausgabe März
1994), dem Amada UNFOLD-Handbuch
für CADKEY
(Ausgabe Mai 1994) und dem Amada Windows UNFOLD-Handbuch für CADKEY (Ausgabe November
1995) gefunden werden, deren Offenlegungen ausdrücklich, durch Bezugnahme auf
ihre Gesamtheit, hierin einbezogen sind. Die weitere Abhandlung
der Faltverarbeitung, um das 3D-Modell aus dem 2D-Modell zu entwickeln,
wird unten unter Bezugnahme auf den Schritt S.132 bereitgestellt.
-
Wieder Bezug nehmend auf die 8, kann, nachdem die Biegelinienerkennungsoperation
in dem Schritt S. 126 durchgeführt
wurde, das Servermodul 32 von dem Benutzer die angemessene
Biegelinie und die Deduktionsinformationen für nachfolgende Benutzung während der
Faltverarbeitung abfragen. Beispielsweise kann das Servermodul 32 den
Benutzer in dem Schritt S.128 veranlassen, die Biegemenge für jede Biegelinie
einschließlich
des Biegewinkels und/oder des Biegeinnenradius wie auch die Biegerichtung
(z. B. vor oder zurück)
anzugeben. In dem Schritt S.130 kann der Benutzer durch das Servermodul 32 ebenso
dazu veranlasst werden, die V-Breite, die Materialsorte und/oder
die Deduktionsmenge anzugeben. Diese Informationen können benutzt
werden, um Biegededuktion während
der Faltverarbeitung zu kompensieren. Abhängig von der Dicke des Materials
und der für
das Blechmetallteil benutzten Materialart, wie auch von dem Biegewinkel
und der V-Breite des zu verwendenden Gesenks, wird das Blechmetallteil
dazu tendieren, sich während des
Faltens des Blechmetallteils um die Deduktionsmenge auszudehnen.
-
Um diesen Effekt in dem Modell zu
kompensieren, kann die Deduktionsmengeninformation verwertet werden,
so dass die Abmessungen der Flächen
des Teils beim Entwickeln des 3D-Modells während der Faltverarbeitung
um die Hälfte
der Deduktionsmenge auf jeder Seite der Biegelinie ausgedehnt werden.
Entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann diese
Deduktionsmenge direkt durch einen Benutzer an dem Servermodul 32 eingegeben
(z. B. durch eine Tastatur usw.) werden. Alternativ dazu kann eine
Materialtabelle angezeigt werden, die die Deduktionsmengen, basierend
auf der Materialsorte und der Dicke des Teils, enthält. Die
Materialtabelle kann die verschiedenen Deduktionsmengen basierend
auf verschiedenen Biegewinkeln und V-Breiten angeben. Der Benutzer kann dann
die Deduktionsmenge automatisch durch Auswählen einer erwünschten
V-Breite und eines Biegewinkels aus der an dem Servermodul 32 angezeigten
Materialtabelle eingeben (z. B. durch Maus oder Tastatur).
-
Der Innenradius des Biegewinkels
kann ebenso von dem Benutzer durch die Materialtabelle durch Auswählen einer
erwünschten
V-Breite automatisch eingestellt werden.
-
Die durch den Operateur eingegebene
Deduktionsmenge kann in einer Längemaßeinheit
(z. B. mm) sein (oder nach der Eingabe durch den Operateur darin
umgewandelt werden), die identisch mit der durch die Teilgeometriedaten
dargestellten ist. Während
der Faltverarbeitung kann das Längenmaß jeder
der Flächen auf
beiden Seiten der Biegelinie um das Eineinhalbfache der für die bestimmte
Biegelinie eingegebenen Deduktionsmenge erhöht werden. Das Längenmaß der Fläche, die
senkrecht zu der Biegelinie ist, kann durch Ausdehnen der Endpunkte,
die die Grenzen der Flächen,
die an den beiden Seiten der Biegelinie angeordnet sind, definieren,
erhöht
werden. Eine derartige Deduktionskompensation kann ebenfalls an
jeder der anderen Biegelinien des Teils, basierend auf der durch
den Operateur für
jede Biegung bereitgestellten Biegemenge, durchgeführt werden.
-
In dem Schritt S.132 wird eine Faltprozess
mit Deduktionskompensation durchgeführt, um basierend auf der verarbeiteten
flachen 2D-Zeichnung, ein 3D-Modell zu entwickeln. Wie oben erwähnt, kann
die Faltprozedur durch konventionelle geometrische Modellierungsverfahren
ausgeführt
werden, einschließlich
der Verwendung von Matrixtransformationen und Benutzung der jeweiligen,
in der endgültigen
Biegekurvedatenstruktur als eine Rotationsachse definierten Biegelinien.
Zusätzlich
können,
um den Effekt der Deduktion zu kompensieren, beim Falten und Entwickeln
des 3D-Modelles, die Flächen
des Teils um die Hälfte
der Deduktionsmenge auf jeder Seite der Biegelinie ausgedehnt werden,
um, wenn das Biegen das Blechmetallteils aktuell durchgeführt wird,
die Veränderungen
der Flächenmaße genauer
zu reflektieren.
-
Beispielsweise können beim Durchführen des
Faltprozesses in dem Schritt S.132 die Teilgeometrie und die Topologiedaten
(oder die Biegekurvestruktur) gemeinsam mit den Biegeparametern
(z. B. Biegewinkel, Innenradius usw.) verwertet werden. Eine Transformationsmatrix
kann für
jede Fläche,
jede Biegelinie, jedes Bohrloch und jede Formgebung in dem im 2D-Raum
dargestellten Teil errechnet werden. Konventionelle Matrixtransformation
kann auf die flachen 2D-Daten angewendet werden, um die 3D-Raumdaten zu erhalten.
Die Transformation involviert generell eine Rotation, gefolgt von
einer Translation. Wie oben erwähnt,
wird die Rotation über
jede Biegelinienachse in Übereinstimmung
mit der Biegewinkelmenge durchgeführt. Translationen werden zum
Verschieben und Bewegen der Geometrischen Daten im Raum durchgeführt. Derartige
Translationen können
für jede
Biegung, basierend auf dem Biegeradius, dem Biegewinkel und der
Deduktionsmenge ermittelt werden. Während des Faltens wird die
Deduktionskompensation durchgeführt,
um so die Flächenmaße um die
Hälfte
der Deduktionsmenge auf beiden Seiten der Biegelinie auszudehnen
oder zu erhöhen,
wie oben beschrieben. Eine derartige Deduktionskompensation wird
eine 3D-Repräsentation
des Teils bereitstellen, die die Abmessungen des 2D-Metallblechteils
genauer wiedergibt, wenn es durch die Biegemaschinenanlage gefaltet
wird.
-
Für
weitere Informationen in Bezug auf geometrische Modellierung können zum
Beispiel MORTENSON, Michael M., Geometric Modeling John Wiley & Sons, New York
(1988) und FOLEY u. a., James The Systems Programming Series Fundamentals
of Interactive Computer Graphics, Addison-Wesley Publishing Company,
Reading, Massachusetts (1983) eingesehen werden, deren Offenlegungen
ausdrücklich,
durch Bezugnahme auf ihre Gesamtheit, hierin einbezogen sind. Kapitel
8 von MORTENSON stellt eine Erörterung
der geometrischen Transformationen, einschließlich Translationen und Rotationen
bereit (s. z. B. S. 345–354
pp.). Weiterhin stellen FOLEY u. a. in Kapitel 7, S. 245–265 pp.
Informationen über
geometrische Transformationen, einschließlich Matrixdarstellung von
2D- und 3D-Transformationen bereit. Zusätzliche Informationen über Modellierung
und geometrische Transformationen können auch in MANTYLA, Martti,
An Introduction to Solid Modeling Computer Scienes Press, Inc.,
Rockville, Maryland (1988) gefunden werden, dessen Offenlegungen ausdrücklich,
durch Bezugnahme auf ihre Gesamtheit, hierin einbezogen sind.
-
Informationen über Koordinatentransformationen
können
auf S. 365–367
pp. von MAN-TYLA
gefunden werden.
-
Unter Bezugnahme auf 9 wird eine Beschreibung der Prozesse
und Opeiationen, die zum Entwickeln eines 2D-Modells, basierend
auf einer originalen flachen 3D-Zeichnung
(ohne Dicke) durchgeführt werden
können,
entsprechend einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung bereitgestellt. Ähnlich wie bei
der oben unter Bezugnahme auf 8 beschriebenen
Faltverarbeitung, können
die verschiedenen Prozesse und Operationen zum Entfalten einer 3D-Zeichnung
und das Entwickeln eines sich daraus ergebenden 2D-Models durch
die Software und/oder durch im Servermodul
32 residente
programmierte Logik implementiert werden. Wie in 12 in dem Schritt S.140 gezeigt, kann
die originale flache 3D-Zeichnung, die basierend auf den Kundenspezifikationen
bereitgestellt oder entwickelt wurde, in das Servermodul 32 eingegeben oder
importiert werden. Die 3D-Zeichnung kann als eine DXF- oder IGES-Datei
gespeichert werden und kann mittels Schnittstelle oder unter Verwendung
eines CAD- oder
CAD/CAM-Systems vom Servermodul 32 eingegeben werden. Nach
dem Eingeben der 3D-Zeichnung können
in dem Schritt S.142 ein Auto-Trimmen und eine Clean-Up-Operation durch
das Servermodul 32 durchgeführt werden, um die Zeichnung
auf die nachfolgende Flächenerkennung
und weitere Verarbeitung vorzubereiten. Wie oben unter Bezugnahme
auf die 9A bis 9E beschrieben, können die
Auto-Trimmen- und
die Clean-Up-Funktionen Einheiten und Oberflächen brechen und verbinden,
so dass die verschiedenen Flächen
des Teils adäquat
erkannt und definiert werden können.
-
Die oben unter Bezugnahme auf die 8 und 9 beschriebenen Auto-Trimm- und Clean-Up-Operationen
können
gleichartig auf die geometrischen Daten der in dem Schritt S.140
der 12 eingegebenen 3D-Zeichnung
angewendet werden. Anstatt die Daten im 2D-Raum zu analysieren (wie
es bei der flachen 2D-Zeichnung der Fall war), kann jede der in
der 3D-Zeichnung dargestellten Einheiten (z. B. Linien, Bögen usw.)
basierend auf den darin bereitgestellten 3D-Koordinaten und Rauminformationen
analysiert werden. Die Schnittstellen und offenen Schnittstellenbereiche
können
dann durch Analysieren jeder Einheit individuell und deren Vergleichen
einer nach der anderen mit anderen Einheiten erkannt werden. Nochmals,
einfache geometrische Analysen der Endpunkte und anderer Eigenschaften
der Einheiten können
verwendet werden, um Schnittpunkte und offene Schnittpunktbereiche
innerhalb der Toleranz zu ermitteln.
-
Nachdem Durchführen der Auto-Trimm- und Clean-Up-Funktionen
an der 3D-Zeichnung
kann in dem Schritt S.144 eine Flächenerkennungsoperation durchgeführt werden,
um jede der Flächen
des Metallblechteils zu erkennen und zu definieren. Die Flächenerkennung
für die
3D-Zeichnung kann durch Analysieren und Erkennen jeder der Flächen in
2D-Raum und das Entwickeln eines Schleifenbaums, ähnlich dem
oben beschriebenen durchgeführt
werden. Die Flächenerkennung
kann durch Beginnen an jeder vorgegebenen Einheit beginnen. Beispielsweise
kann die äußerste linke
Einheit (d. h. die Einheit mit der niedrigsten X-Koordinate) als
die Anfangseinheit ausgewählt
werden. Danach kann eine Ebene durch Entnehmen der Anfangseinheit und
einer weiteren verbindenden oder benachbarten Linieneinheit (z.
B. jeder Einheit mit einem gemeinsamen Endpunkt mit der Anfangseinheit)
definiert werden. Eine Flächenkennungsoperation
kann dann unter Verwendung von Analysen der Schleifen- und Analysen,
wie jene, die oben unter Bezugnahme auf die 10A bis 10H beschrieben
wurden, durchgeführt
werden. Während
jede Einheit innerhalb der definierten 2D-Ebene erkannt wird, können die
verschiedenen äußeren- und
inneren Schleifen definiert und die Einheiten markiert werden (z.
B. durch Setzen oder Inkrementieren eines Flags der ausgewählten Einheit),
um anzugeben, dass sie ausgewählt
und in eine verkettete Liste, die eine der Schleifen dieser Ebene
definiert, aufgenommen wurden.
-
Nachfolgende Schleifenanalysen können dann
in den anderen 2D-Ebenen, die die 3D-Zeichnung enthalten, durchgeführt werden.
Um mit den Schleifenanalysen der anderen Einheiten fortzusetzen,
können
durch Suchen nach unmarkierten und unausgewählten Einheiten innerhalb der
3D-Zeichnung zusätzliche
Ebenen definiert werden. Solche Ebenen können zwischen zwei nicht ausgewählten Einheiten
oder einer vorhergehend ausgewählten
Einheit und einer vorhergehenden Einheit, die vorhergehend analysiert
wurde, bestimmt werden. In jeder der zusätzlichen 2D-Ebenen können weitere
Schleifenanalysen durchgeführt
werden, um die inneren- und äußeren Schleifen
zu erkennen. Nochmals, verkettete Liste können aufrecht erhalten werden
und die ausgewählten
Einheiten können
markiert werden (z. B. durch Inkrementieren eines mit der ausgewählten Einheit
verbundenen Flags), während
jeder der Schleifenpfade definiert wird.
-
Nachdem alle Einheiten erkannt wurden,
können
die sich daraus ergebenden Schleifen benutzt werden, um einen Schleifenbaum
für die
analysierten 2D-Ebenen zu entwickeln. Wie oben abgehandelt, kann
ein Schleifenbaum bereitgestellt werden, um die Flächen und Öffnungen
oder Bohrlöcher
in dem Blechmetallteil zu ermitteln. Bei einer 3D-Zeichnung kann ein
Schleifenbaum für
jede der Ebenen des Blechmetallteils entwickelt werden. Die innerhalb
jeder Ebene erkannten Schleifen können gruppiert und analysiert
werden, um jeden Schleifenbaum zu entwickeln. Die Wurzel jedes Baumes
kann dann als die in der Ebene erkannte äußere Schleife definiert werden,
wobei jede innere Schleife dieser Ebene, die eine gemeinsame Einheit
mit der äußere Schleife
hat, als Kind der Wurzel definiert wird. Das Vorhandensein gemeinsamer
Einheiten kann durch Analysieren und Vergleichen der verketteten
Liste von Einheiten die jede Schleife definieren, erkannt werden. Wenn
zum Beispiel zusätzliche
Einheiten (z. B. Bohrlöcher
oder Öffnungen)
innerhalb der inneren Schleifen der Ebene erkannt werden, dann können diese
Schleifen als Kinder der inneren Schleifen (d. h. als die Enkelkinder
der Schleife des Schleifenbaums), innerhalb derer sie angeordnet
sind, definiert werden. Die generierten Binärbäume können dann benutzt werden, um
alle Flächen
der 2D-Zeichnung zu erkennen. Die entdeckten Flächen können anschließend als
Knoten in der Biegekurvedatenstruktur gespeichert werden.
-
Die sich daraus ergebende Biegekurvedatenstruktur
kann dann, nach der Durchführung
einer Biegelinienerkennungsoperation in dem Schritt S.146, mit den
verbindenden Biegelinienverbindungsagenten ergänzt werden. Die Biegelinienerkennungsoperation
und die Entwicklung der endgültigen
Biegekurvedatenstruktur kann in der gleichen Art und Weise, wie
die oben unter Bezugnahme auf die 11A und 11B beschrieben, durchgeführt werden.
-
Wie oben diskutiert, wird in dem
hierhin angehängten
Anhang C ein exemplarischer Quellcode zum Implementieren der Biegelinienerkennungsoperation
bereitgestellt. Der Beispielcode ist eine exemplarische Implementierung
der Biegelinienerkennungsoperation die an einem 2D- oder 3D-Modell
durchgeführt
werden kann, und enthält
Heuristiken (solche wie oben beschrieben) zum Ermitteln der optimalen
Biegelinienauswahl. Die Biegelinienerkennungsoperation kann manuelle
Auswahlfunktionen haben, um den Operateur an dem Servermodul 32 in
die Lage zu versetzen, wahlweise die bevorzugten Biegelinien für das Metallblechteil
anzugeben, wenn er mit den Biegelinien, die erkannt wurden, nicht
einverstanden ist. Der Operateur kann durch jede geeignete Eingabeeinrichtung,
wie zum Beispiel eine Maus oder eine Tastatur, angeben eine Biegelinie beizubehalten
oder zu ändern.
Die durch den Operateur ausgewählten überprüften Biegelinien
können
dann zur Entwicklung des endgültigen
2D-Teils benutzt werden.
-
Bevor ein Entfalten an den Biegelinien
der endgültigen
Biegekurvestruktur durchgeführt
wird, kann der Benutzer in dem Schritt S.148 zu einer Eingabe der
V-Breite, der Materialsorte und/oder der Deduktionsmenge veranlasst
werden. Wie oben erörtert,
werden die Abmessungen des 3D-Teils etwas größer sein als die des flachen
2D-Teils, da das Metall dazu tendiert sich auszudehnen, wenn es
gefaltet wird. Deshalb sollten während des
Entfaltens des Blechmetallteils die Abmessungen des Teils um die
Deduktionsmenge, basierend auf der ausgewählten V-Breite und Materialbreite,
zusammengeschrumpft oder reduziert werden. Demnach kann, entsprechend
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung, ein Schrumpfungsverfahren
beim Entfalten des 3D-Modells durchgeführt weiden, um das 2D-Modell
und die jeweiligen Abmessungen seiner Oberfläche genauer zu entwickeln.
Wie oben beschrieben, kann die Deduktionsmenge direkt durch den
Benutzer eingegeben werden oder es kann eine Materialtabelle angezeigt
werden, um den Benutzer in die Lage zu versetzen, die Deduktionsmenge
durch Auswählen
einer erwünschten
V-Breite und eines erwünschten
Biegewinkels automatisch einzustellen.
-
Die durch den Operateur eingegebene
Deduktionsmenge kann in einer Längenmaßeinheit
(z. B. mm) sein (oder nach der Eingabe durch den Operateur darin
umgewandelt werden), die identisch den in den geometrischen Daten
des Teils dargestellten ist. Während
des Entfaltens kann das Längenmaß jeder
der Flächen auf
beiden Seiten der Biegelinie um das Eineinhalbfache der für die bestimmte
Biegelinie eingegebenen Deduktionsmenge verringert werden. Das Längenmaß der Fläche, die
senkrecht zu der Biegelinie ist, kann durch Reduzieren der Endpunkte,
die die Grenzen der Flächen,
die an den beiden Seiten der Biegelinie angeordnet sind, definieren,
verringert werden. Eine derartige Deduktionskompensation kann ebenfalls
an jeder der anderen Biegelinien des Teils, basierend auf der durch
den Operateur für
jede Biegung bereitgestellten Biegemenge, durchgeführt werden.
-
Nach der Eingabe aller erforderlichen
Daten, kann in dem Schritt S.150 ein Entfalten durchgeführ werden,
um das 2D-Modell zu entwickeln. Zum Entfalten des 3D-Biegemodells können konventionelle
Verfahren benutzt werden, einschließlich Benutzen von Matrixinformation,
wobei die Biegelinien als eine Rotationsachse benutzt werden. Während des
Entfaltens kann jeder der Biegewinkel gemessen werden und das Teil
kann um die Biegewinkelmenge entfaltet werden, um das flache 2D-Modell
zu entwickeln. Zusätzlich
kann, basierend auf der eingegebenen Deduktionsmenge, eine Schrumpfung
oder Reduzierung der Abmessungen der Flächen, um die Hälfte der
Deduktionsmenge, auf jeder Seite der Biegelinie durchgeführt werden,
um die physikalischen Charakteristika des Blechmetallmaterials und
die Unterschiede zwischen den 3D- und
den 2D-Modellen genauer zu simulieren.
-
Wenn das Entfalten in dem Schritt
S.150 durchgeführt
wird, können
die Teilgeometriedaten und die Topologiedaten (oder die Biegekurvenstruktur)
zusammen mit den Biegeparametern (z. B. Biegewinkel, Innenradius
usw.) verwertet werden. Eine Transformationsmatrix kann für jede Fläche, jede
Biegelinie, jedes Bohrloch und jede Formgebung in dem im 3D-Raum
dargestellten Teil errechnet werden. Konventionelle Matrixtransformation
kann auf die 3D-Daten angewendet werden, um die 2D-Raumdaten zu erhalten.
Die Transformation involviert generell eine Rotation, gefolgt von
einer Translation. Wie oben erwähnt,
wird die Rotation über
jede Biegelinienachse in Übereinstimmung
mit der Biegewinkelmenge durchgeführt. Beim Entfalten wird die
Rotation in der entgegengesetzten Richtung ausgeführt bis
ein 180°-Winket
zwischen den beiden Flächen vorhanden
(d. h., bis das Teil flach ist). Translationen werden zum Verschieben
und Bewegen der geometrischen Daten im Raum durchgeführt. Derartige
Translationen können,
basierend auf dem Biegeradius, dem Biegewinkel und der Deduktionsmenge
für jede
Biegung ermittelt werden. Während
des Entfaltens wird Deduktionskompensation durchgeführt, um
so die Flächenmaße um die
Hälfte
der Deduktionsmenge auf beiden Seiten der Biegelinie zu schrumpfen
oder zu verringern, wie oben beschrieben. Eine derartige Deduktionskompensation
wird eine 2D-Darstellung
des Teils bereitstellen, die die Abmessungen des Metallblechteils
genauer wiedergibt, bevor es in dem Biegevorgang gefaltet wird.
-
Nochmals, weitere Informationen über geometrische
Modellierung und Transformation können in MORTENSON, FOLEY u.
a. und MANTYLA gefunden werden. Wie oben angegeben stellt Kapitel
8 von MORTENSON eine Abhandlung der geometrischen Transformationen,
einschließlich
Translationen und Rotationen (s. z. B. S. 345–354 pp.) bereit. Weiterhin
stellen FOLEY u. a. in Kapitel 7, S. 245–265 Informationen über geometrische
Transformationen einschließlich
Matrixdarstellung von 2D- und 3D Transformationen bereit. Zusätzlich können Informationen über Koordinatentransformationen
auf S. 365–367
von MANTYLA gefunden werden.
-
Wie oben unter Bezugnahme auf 3 diskutiert, wird, wenn
eine 2D-Zeichnung in drei Ansichten oder eine 3D-Drahtgitterzeichnung
original, basierend auf dem Kundenauftrag bereitgestellt wird, weitere
Verarbeitung erforderlich, um ein 3D-Modell ohne Dicken zu entwickeln
und anschließend
kann das entwickelte 3D-Modell ohne Dicke benutzt werden, um unter
Verwendung eines Entfaltverfahrens oder eines Algorithmus ein 2D-Modell
zu erzeugen. Die 13 bis 15 stellen die verschiedenen
Verarbeitungen und Operationen die angewendet werden können, um
ein 3D-Modell, tungen und Operationen die angewendet werden können, um ein
3D-Modell, basierend auf einer originalen 2D-Zeichnung in drei Ansichten,
zu entwickeln, dar. Weiterhin stellt die 16 entsprechend einem weiteren Aspekt
der vorliegenden Erfindung die zusätzlichen Prozesse und Operationen
dar, die angewendet werden können,
um ein 3D-Modell ohne Dicke aus einer originalen 3D-Drahtgitterzeichnung
mit Dicke zu entwickeln. Nochmals, die verschiedenen in den 13 bis 16 abgebildeten Verarbeitungen und Operation
können
durch die Software oder als beispielsweise im Servermodul 32 residente
programmierte Logik implementiert werden.
-
Nunmehr wird unter Bezugnahme auf 13 eine Beschreibung des
Logikflusses der Operationen und der Prozesse, die entsprechend
den Lehren der Erfindung durchgeführt werden können, um,
basierend auf einer originalen 2D-Zeichnung in drei Ansichten, ein
3D-Modell (ohne Dicke) zu entwickeln, bereitgestellt. Am Anfang
kann die 2D-Zeichnung
in drei Ansichten in dem Schritt S.160 in das Servermodul 32 eingegeben oder
importiert werden. Die originale 2D-Zeichnung in drei Ansichten
kann verschiedene Ansichten des Teils enthalten (z. B. eine Vorderansicht,
eine Draufsicht und eine rechte Seitenansicht, s. z. B. 14B und 14C) und kann eine CAD-Zeichnung, wie
zum Beispiel eine DXF- oder IGES-Datei sein, die in das Servermodul 32 heruntergeladen
oder importiert werden kann. Danach kann in dem Schritt S.162 durch
das Servermodul 32 eine 2D-Clean-Up-Operation durchgeführt werden,
um die Zeichnung auf die nachfolgende Verarbeitung in ein 3D-Modell
vorzubereiten. Die 2D-Clean-Up-Operation kann durchgeführt werden,
um Fremdinformationen und nichtgeometrische Informationen, einschließlich Texten,
Achsenlinien und Abmessungslinien, die nicht die tatsächliche
Geometrie des Teils darstellen, zu beseitigen. Die 2D-Clean-Up-Operation
kann ebenso durchgeführt
werden, um alle Außenlinien
beispielsweise an deren verbindenden Enden zu verbinden und alle überschneidenden
Linien oder Einheiten zu brechen und zu trimmen. 14A stellt ein Beispiel des Logikflusses der
verschiedenen Prozesse dar, die ausgeführt werden können, wenn
die Clean-Up-Operation durch das Servermodul 32 durchgeführt wird.
-
Wie in der 14A gezeigt, wird die 2D-Zeichnung zuerst
aus einer Datendatei gelesen oder in dem Schritt S.180 durch das
Servermodul 32 geladen. Danach kann in dem Schritt S180
das Servermodul 32 die jeweiligen Einheiten und geometrischen
Daten in der 2D-Zeichnung analysieren und die verschiedenen Einheiten
brechen, um die Zeichnung auf die weitere Verarbeitung vorzubereiten.
Die in dem Schritt S.182 durchgeführten Brech- und Trimmfunktionen
können
in der gleichen Art und Weise wie in der oben in Bezug auf die Auto-Trimm-
und Clean-Up-Funktion der vorliegenden Erfindung beschrieben durchgeführt werden.
Auf diese Weise können
in dem Schritt S.182 alle geometrischen Daten in der 2D-Zeichnung
in drei Ansichten analysiert werden, um die Kreuzungen der Einheiten
und offene Schnittstellen, die innerhalb der Toleranz sind, zu erkennen.
Alle sich schneidenden Linien werden gebrochen, wobei die daraus
resultierenden Einheiten sich an einem gemeinsamen durch den Schnittpunkt
definierten Endpunkt treffen. Weiterhin können bei Einheiten, die einen
offenen Kreuzungsbereich aufweisen, der innerhalb einer vorgegebenen
Toleranz ist (z. B. 0,0–0,1
mm oder 0,0-0,001
Zoll), solche Einheiten in einer gleichen Art und Weise, wie oben
in Bezug auf beispielsweise 9E beschrieben,
verbunden werden.
-
In dem Schritt S.184 kann der Umfang
des 2D-Zeichnungsblatt erkannt werden und alle äußere Linien (wie z. B. Randlinien,
Koordinatennetze und Zahlen usw.) können beseitigt werden. Wie
in 14B gezeigt, wird
eine 2D-Zeichnung in drei Ansichten oft auf einem Zeichnungsblatt
bereitgestellt. Das Zeichnungsblatt kann Fremdinformationen und
nichtgeometrische Informationen enthalten, die nicht erforderlich
sind, um die Ansichten des Blechmetallteils zu verarbeiten. Wie
in dem Schritt S.184 kann diese Art von Information erkannt werden
und beim Entwickeln des 3D-Modelles unter Verwendung des 2D-Clean-Up-Verfahrens
der Erfindung aus der 2D-Zeichnung beseitigt werden.
-
Die 2D-Zeichnung kann Schlüsselwörter oder
Typenfelder enthalten, um die Art der darin enthaltenen Daten (z.
B. geometrische oder nichtgeometrische, Text) anzugeben. Auf diese
Weise können
diese Schlüsselwörter oder
Typenfelder, die basierend auf dem Datenformat der Zeichnungsdatei
bereitgestellt werden, verwendet werden, um verschiedene Fremdinformationen,
wie zum Beispiel Text und andere nichtgeometrische Daten zu beseitigen.
Jedoch ist üblicherweise
eine weitere Verarbeitung erforderlich, um alle der unerwünschten
Zeichnungsblattdaten adäquat
zu beseitigen. Oft werden die Randlinien und andere Außeninformationen
als Einheiten gespeichert (z. B. Linien usw.) die, basierend auf
den Schlüsselwörtern und
Datenfeldern, nicht leicht zu unterscheiden sind. Deshalb kann gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung beim Analysieren der Daten der
2D-Zeichnung eine Konnektivitätsdiagrammstruktur
entwickelt werden. Die Konnektivitätsdiagrammstruktur kann für jede Einheit
eine Liste übereinstimmender Eckpunkte
und eine Liste verbundener Einheiten angeben. Für jeden Eckpunkt kann dann
ebenso eine Liste von benachbarten Eckpunkten und eine Liste von
Einheiten, mit denen sie übereinstimmen,
bereitgestellt werden. Mit dieser Diagrammstruktur, die beim Durchführen der
Brech- und Trimmfunktionen des Schrittes S.182 entwickelt werden
kann, kann ermittelt werden, welche der Einheiten durch übereinstimmende
Eckpunkte verbunden sind. Im Ergebnis können Fremddaten, wie zum Beispiel
Randlinien, Informationskästen
und andere nichtgeometrische Daten beseitigt werden, da diese Daten üblicherweise
nicht mit verbundenen Einheiten aufgebaut werden oder verbindende Einheiten
enthalten.
-
Wie oben erwähnt, kann die 2D-Zeichnung
in drei Ansichten Fremdinformationen, wie zum Beispiel Maßlinien,
Pfeillinien, Achsenlinien und Text, die nicht die tatsächliche
Geometrie des Teils darstellen, enthalten. Diese Einheiten können in
dem Schritt S.186 erkannt werden und aus der 2D-Datendatei gelöscht werden, um
die 2D-Zeichnung auf die Weiterverarbeitung vorzubereiten. Das Erkennen
dieser Fremdeinheiten kann durch das Servermodul 32 automatisch
durchgeführt
werden (z. B. durch Erkennen von Elementen in der 2D-Datendatei,
die sich nicht auf die tatsächliche
Geometrie des Teils beziehen). Durch Benutzung der Konnektivitätsdatendiagrammstruktur
können
beispielsweise zweiseitig geöffnete
Einheiten (z. B. zum Unterstreichen des Textes verwendete Linien
oder Linien zum Angeben einer Abmessung oder einer Mittelachse in
dem Teil) erkannt und beseitigt werden. Andere Einheiten, wie zum
Beispiel Pfeile, können
ebenso, basierend auf dem Vorhandensein von gleitenden Endpunkten
und anderen Charakteristika derartiger Einheiten, erkannt werden.
Um alle nicht notwendigen Daten zu beseitigen, kann das Servermodul 32 eine
manuelle Editierfunktion bereitstellen, um einen Operateur in die
Lage zu versetzen, anzugeben (z. B. durch eine Maus oder eine Tastatur),
welche Elemente aus der 2D-Zeichnung beseitigt werden sollen. Mit
der Unterstützung
oder der Bestätigung
des Operateurs können
deshalb ebenso zusätzliche
Fremdinformationen aus der Zeichnung entfernt werden.
-
Nach dem Schritt S.186 können die
verschiedenen Ansichten in der 2D-Zeichnung gruppiert werden und
dann in dem Schritt S.188 jeweils definiert werden. Entsprechend
einem Aspekt der vorliegenden Endung kann das Servermodul 32 vordefinierte
oder Standardansichten und Ausrichtungen, wie zum Beispiel Draufsichts-,
Ansichts-, Rechte- Seitenansicht-Layout, wie in den 14C und 14D gezeigt,
unterstützen.
-
Andere Ansichten und Layouts, wie
zum Beispiel die Kombination einer Draufsicht, einer Vorder- oder Rückansicht
und einer linken oder rechten Ansicht können ebenfalls unterstützt werden.
Wie weiterhin unten beschrieben wird, kann das Servermodul 32 ebenso
gedrehte Ansichten (s. z. B. 14)
unterstützen,
um die Ansichten in der 2D-Zeichnung
in die 3D-Darstellung des Teils zu verarbeiten. In jedem Ereignis
sollten wenigstens zwei (vorzugsweise drei) verschiedene Ansichten
des Teils mit Dickedarstellungen bereitgestellt werden, so dass
ein 3D-Modell des Teils aufgebaut werden kann. Durch Analysieren
der Konnektivität
und der Gruppierung der Einheiten in der Konnektivitätsdiagrammstruktur
kann das Servermodul 32 die Ansichten, basierend auf der
relativen Position und/oder der Koordinatenposition, jede der Ansichten
gruppieren und definieren.
-
Durch ein nicht beschränkendes
Beispiel wird die Definition der Ansichten durch das Servermodul 32 in Übereinstimmung
mit einer vordefinierten oder herkömmlichen Anordnung oder einem
Layout zum Analysieren der Ansichten in der Datendatei und/oder
basierend auf dem Erkennen der Ausrichtung der Ansichten und dem Übereinstimmen
der verschiedenen Abmessungen des Teils in jeder der jeweiligen
Ansichten der Zeichnung ausgeführt.
Eine vorgegebene Normalform, wie die in 14E gezeigte, kann verwendet werden, um
jede der Ansichten entsprechend den möglichen Ansichtsarten zu erkennen
und zu definieren. Geometrisches Vergleichen der verschiedenen Endpunkte
und der Beziehungen zwischen den jede Gruppe definierenden Einheiten
können
durchgeführt
werden, um den Schritt S.188 herbeizuführen. Die Ansichtserkennungsfunktion
des Servermoduls 32 kann jede der Ansichten entsprechend
einer Vielzahl von möglichen
Ansichtsarten (z. B. Draufsicht, Vorderansicht, Rückansicht,
Linksansicht, Rechtsansicht) kennzeichnen. Das Erkennen jeder der
Ansichten kann auf einem vorgegebenen Form- oder auf einem Normalansicht-Layout
oder einer Normalform basiert sein und auf den erkannten Beziehungen
zwischen jeder der vorhandenen Ansichten basieren.
-
Verschiedene Prozesse und Operationen
können
in dem Schritt S.188 benutzt werden, um die Ansichten in der 2D-Zeichnung
in drei Ansichten zu gruppieren und zu definieren. Beispielsweise
kann das Servermodul 32, nach dem Zugriff auf die verarbeitete
2D-Zeichnung in
drei Ansichten, zuerst die Draufsicht des Teils in den Zeichnungsdaten
identifizieren. Die Draufsicht kann, basierend auf dem Normalform-
oder dem vorgege benen Ansichts-Layout (wie z. B. dem in 14E) erkannt werden. Wenn
drei separate Ansichten in entweder einer horizontalen oder in einer
vertikalen Richtung erkannt werden, dann kann die Mittelansicht
als die Draufsicht bestimmt werden. Weiterhin kann die obere Ansicht
als die Draufsicht definiert werden, wenn keine drei separate Ansichten
erkannt werden und nur zwei separate Ansichten in einer vertikalen
Richtung erkannt werden. Nochmals, die Konnektivität und das
Gruppieren der Einheiten in der Konnektivitätsdiagrammstruktur können verwendet
werden, um jede der Ansichten zu erkennen. Eine gespeicherte Nachschiagetabelle
oder Matrix, die die vorgegebene oder die Normalform darstellen,
können
benutzt werden, um die Ansichten der 2D-Zeichnung zu vergleichen
und jede der Ansichten zu erkennen.
-
Nach dem Erkennen der Draufsicht
aus der 2D-Zeichnung in drei Ansichten können die anderen Ansichten
des Teils, basierend auf der Relativlage jeder der Ansichten zu
der jeweiligen Draufsicht, erkannt werden. Beispielsweise wird auf
dem Normalansicht-Layout
der 14E, wenn eine
Ansichtsgruppierung über der
Draufsicht lokalisiert wird, die Ansicht dann als eine Rückansicht
definiert. Wenn jedoch eine Ansichtsgruppierung unter der Draufsicht
lokalisiert wird, dann kann diese Ansicht als eine Vorderansicht
des Teils definiert werden. Basierend auf ihren jeweiligen Relativlagen
auf der entsprechenden rechten Seite und der linken Seite der Draufsicht
können
weiterhin die Rechtsansicht und die Linksansicht erkannt werden.
Danach können
alle verbleibenden Ansichten, die nicht der Normalform entsprechen
(wie z. B. 14E), basierend
auf ihren Relativlagen zu den erkannten Ansichten (z. B. eine erkannte
Rückansicht
oder Vorderansicht) erkannt werden. Beispielsweise wurde bei dem
in 14D gezeigten Layout
B die Rechtsansicht in einer relativ zu der Draufsicht rotierten
Lage bereitgestellt. Die Rechtsansicht in Layout B kann jedoch noch
immer, basierend auf ihrer Beziehung zu der erkannten Vorderansicht,
erkannt werden. Das bedeutet, unerkannte Ansichten, die an der rechten
Seite oder der linken Seite einer erkannten Vorder- oder Rückansicht
vorhanden sind können
jeweils als eine Rechtsansicht oder Linksansicht des Teils definiert
werden.
-
Verschiedene vordefinierte Layouts
oder Normalform-Layouts können
benutzt werden, um die Ansichten in der 2D-Zeichnung in drei Ansichten
zu erkennen und zu definieren. Die Normalformen (wie z. B. die in 14C oder 14D) können, basierend auf der Anzahl
von Ansichtsarten, die unterstützt
werden, und/oder basierend auf dem Ansicht- Layout, das vorherrschender ist oder
für die
Fertigungsanlage erforderlich oder ausgewählt ist, ausgewählt werden.
Wenn Ansichten nicht erkannt werden, kann durch das Servermodul
ein Warnsignal bereitgestellt werden, so dass ein Operateur die
Daten der 2-D-Zeichnung in drei Ansichten entsprechend dem bevorzugten
Ansicht-Layout modifizieren kann oder andere adäquate Handlungen vornehmen kann.
Zusätzlich
zum Bereitstellen einer vordefinierten Form oder Normalform zum
Erkennen der Ansichten in der 2D-Zeichnung kann ebenso eine vordefinierte
Form oder Normalform (wie z. B. das Layout A in 14D) für das Verarbeiten der erkannten
Ansichten und das Entwickeln eines 3D-Modells des Teils bereitgestellt
werden. So kann eine rotierte Ansichtsfunktion bereitgestellt werden,
um die erkannten Ansichten entsprechend der Normalform adäquat zu
gruppieren, bevor eine weitere Verarbeitung durchgeführt wird.
-
Wie oben erwähnt, kann die 2D-Clean-Up-Funktion
rotierte Ansichten unterstützen
und erkennen, die nicht konform der vordefinierten Form oder Normalform
für erkannte
Ansichten in einer Zeichnung sind. Mit der Option der rotierenden
Ansicht können
nicht konforme Ansichten, die erkannt wurden, rotiert oder translatiert werden,
so dass jede der Ansichten der vordefinierten Form oder der Normalform
für die
Verarbeitung und Entwicklung des 3D-Modell des Teils konform ist.
Wenn eine Normalform, wie zum Beispiel die in 14E dargestellte, als Normalform zum
Erkennen des Teils vorausgesetzt wird, kann jede der Ansichten in
dem Layout B in 14,
basierend auf der Relativlage der Ansichten zu der Draufsicht und
den anderen erkannten Ansichten, wie oben beschrieben erkannt werden.
Wenn beispielsweise das Layout A in 14D als
vordefiniertes Layout oder Normalansicht-Layout zur Verarbeitung
der verschiedenen Ansichten einer 2D-Zeichnung mit einer Draufsicht,
einer Vorderansicht und einer Rechtsansicht zu benutzen ist, dann
kann in dem Schritt S.188 die Rechtsansicht in Layout B um 90° rotiert
werden, um ein modifiziertes Ansicht-Layout für das Teil, das ähnlich dem
Layout A ist, bereitzustellen. Durch Rotieren der Rechtsansicht
in Layout B um 90°,
so dass die Rechtsansicht des Teils auf der rechten Seite der Draufsicht
bereitgestellt wird, können
die Ansichten in der Zeichnung entsprechend der in Layout A dargestellten
Normalform des Teils verarbeitet werden. Eine gespeicherte Nachschlagetabelle
oder Matrix, die die vordefinierte Form oder die Normalform darstellen
kann benutzt werden, um die Ansichten der 2D-Zeichnung zu vergleichen
und zu ermitteln, welche der Ansichten Rotation und Translation
erfordern.
-
Um sicherzustellen, dass ein genaues
3D-Modell des Teils aus den Ansichten in der 2D-Zeichnung entwickelt wird, müssen die
jeweiligen Abmessungen in jeder der Ansichten auf Gleichheit und Übereinstimmung
geprüft
werden. Wie weiterhin in 14A gezeigt
wird, können
in dem Schritt S.190 die Grenzen der Ansichten in der Datendatei
erkannt werden, um zu bestätigen,
dass alle Abmessungen der jeweiligen Ansichten im Maßstab miteinander
stehen. Wenn ermittelt wird, dass die Ansichten nicht innerhalb
einer vorgegebenen Toleranz übereinstimmen
(z. B. 0,0–0,01
Zoll) dann kann in dem Schritt S.190 die adäquate Modifikation durchgeführt werden,
um jede bestimmte Ansicht neu zu bemaßen, um sicherzustellen, dass
alle Ansichten im gleichen Maßstab
bereitgestellt werden. Eine Warnungskomponente kann in dem Servermodul 32 bereitgestellt
werden, um einen Benutzer zu alarmieren, dass die Ansichtsabmessungen
nicht übereinstimmen,
so dass die notwendigen Modifikationen an den vorhandenen 2D-Zeichnungsdaten vorgenommen
werden können.
-
Verschiedene Operationen und Prozesse
können
verwendet werden, um die Gleichheit der Abmessungen in den jeweiligen
Ansichten des Teils zu erkennen und zu bestätigen. Zum Beispiel können die
sich entsprechenden Abmessungen jeder Ansicht verglichen werden,
um zu ermitteln, ob diese innerhalb einer vorgegebenen Toleranz
zueinander liegen. Derartige Analysen können das Vergleichen der Linieneinheiten,
die die Grenzen jeder Ansicht des Teils definieren, einschließen. Wenn
die Normalform in 14E vorausgesetzt wird,
kann eine Draufsicht als übereinstimmend
mit einer Rechtsansicht oder einer Linksansicht erkannt werden,
wenn die Abweichung für
jede Ansicht zwischen einer maximalen Y-Koordinatenposition und
einer niedrigsten Y-Koordinatenposition
innerhalb einer vorgegebenen Toleranz (z. B. 0,0–0,01 Zoll) liegt. Weiterhin
kann die Draufsicht als übereinstimmend
mit einer Vorderansicht oder einer Rückansicht erkannt werden, wenn
die Abweichung für
jede Ansicht, zwischen einer maximalen X-Koordinatenposition und
einer niedrigsten X-Koordinatenposition innerhalb einer vorgegebenen
Toleranz (z. B. 0,0–0,01
Zoll) ist. Darüber
hinaus kann die Rechtsansicht oder die Linksansicht als übereinstimmend
mit einer Draufsicht ermittelt werden oder einer Rückansicht,
wenn die Abweichung zwischen einer maximalen X-Koordinatenposition und einer niedrigsten X-Koordinatenposition,
verglichen mit der Abweichung zwischen einer maximalen Y-Koordinatenposition
und einer geringsten Y-Koordinatenposition,
innerhalb einer vorgegebenen Toleranz (0,0–0,01 Zoll) ist. Nochmals, in
dem Servermodul 32 kann eine Warnkomponente oder ein Warnmodul
bereit gestellt werden, um einen Benutzer zu alarmieren, wenn die
Ansichtsabmessungen oder die sich darauf beziehenden Flächenabmessungen
nicht übereinstimmen,
so dass Modifikationen an den vorhandenen 2D-Zeichnungsdaten vorgenommen werden
können.
-
Schließlich können in dem Schritt S.192 die
inneren Schleifen, die Bohrlöcher
und Fomen des Teils gemäß den Lehren
des Flächenerkennungsverfahrens
der vorliegenden Erfindung erkannt werden. Die verschiedenen auf
dem Inneren der Flächen
jeder Ansicht bereitgestellten Bohrlöcher und Formen können durch Schleifendurchläufe durch
die verschiedenen Linien und Grenzen des Teils von dem Äußeren des
Teils in Richtung auf die Mitte erkannt werden. Die Analyse der
Einheit- und der Schleife kann für
jede Ansicht des Teils in der 2D-Zeichnung durchgeführt werden.
Durch Analysieren jeder Ansicht von der Außenseite und das Vorarbeiten
nach innen in Richtung auf die Mitte des Teils werden die erkannten
Schleifen die Grenzen und Bereiche des Materials und die Öffnungen
des Teils, basierend auf einer zyklischen Folge (z. B. Material, Öffnung,
Material usw.), definieren. Ein binärer Baum, wie der in 10H, kann für jede Ansicht
entwickelt werden, um die Anordnung der Flächen und aller Öffnungen
innerhalb der Fläche
zu ermitteln. Nicht verbundene Einheiten, wie zum Beispiel gleitende
Bögen oder
Linien innerhalb der Flächen
des Teils, können
ebenso während
des Schrittes S.192 erkannt und beseitigt werden.
-
Ein exemplarischer Quellcode zum
Durchführen
der Clean-Up-Operation der vorliegenden Erfindung wird in Anhang
D bereitgestellt. Der Code wurde in der Programmiersprache C++ geschrieben
und enthält Kommentare,
um die Analyse der darin benutzten Logik und Algorithmen zu erleichtern.
Der Quellcode enthält die
verschiedenen Prozesse und Operationen des 2D-Clean-Up-Modus, wie
jene, die oben unter Bezugnahme auf die 14A bis 14C erörtert wurden.
-
Wieder Bezug nehmend auf die 13 wird der Logikfluss
nachdem eine 2D-Clean-Up-Operation durchgeführt wurde,
weitergehen zu dem Schritt S.164, in dem ermittelt werden kann,
ob die 2D-Zeichnung die Dicke des Materials darstellt oder enthält (d. h.,
ob die 2D-Zeichnung mit Dicke ist). Wenn ermittelt wird, dass die
2D-Zeichnung die Dickemenge enthält,
dann kann durch das Servermodul 32 in dem Schritt S.166 ein
Dickeneliminierungsverfahren durchgeführt werden, um die 2D-Zeichnung
auf die nachfolgende Verarbeitung in ein 3D-Modell vorzubereiten.
Das Ermitteln des Vorhandensein von Dicke in der 2D-Zeichnung kann durch
das Servermodul 32, basierend auf den Daten für die Zeichnung,
automatisch durchgeführt
werden oder kann durch das Servermodul mittels Unterstützung oder
Reaktion von dem Operateur (z. B. kann der Operateur veranlasst
werden, anzugeben, ob das Entfernen der Dicke notwendig oder erwünscht ist
) durchgeführt werden.
Die Dicke des Teils kann wegen der eindeutigen Symmetrie aller Blechmetallteile
beseitigt werden. Durch die Beseitigung der Dicke des Teils kann
das sich daraus ergebende Blechmetallteil ohne Dicke leichter durch
einer Biegeoperateur oder einen Konstrukteur analysiert werden.
Weiterhin haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden,
dass durch die Beseitigung der Dicke der 2D-Zeichnung in drei Ansichten
die zum Umwandeln der 2D-Zeichnung und Entwicklung des 3D-Modells
erforderliche Zeit wesentlich reduziert werden kann.
-
Da die meisten 2D-Zeichnungen in
drei Ansichten eine Materialdickemengeangabe enthalten, kann ein
Operateur dadurch verwirrt werden, welche Biegelinien ausgewählt werden
sollten, um ein 3D-Modell aus der 2D-Zeichnung herzustellen. Im
Ergebnis wird beträchtliche
Zeit mit der Auswahl der adäquaten
Biegelinien, so dass die 2D-Zeichnung in ein 3D-Modell umgewandelt
werden kann, verbraucht. Ein Beispiel einer 2D-Zeichnung in drei Ansichten mit Dicke
wird in der 15A gezeigt.
Entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein Dickeneliminierungsverfahren
damit versehen sein, ein vereinfachtes Modell einer 2D-Zeichnung
in drei Ansichten anzuzeigen, das ohne Materialdicken dargestellt
und verarbeitet wird, jedoch die Dickemengenangabe und die Innen-
und Außenabmessungen
des Teils in den Biegemodelldaten beibehält. Die 15B stellt die vereinfachte 2D-Zeichnung,
die von dem Operateur gesehen wird und die dem Operateur am Servermodul 32 nach
der Durchführung
des Dickeneliminierungsverfahrens angezeigt wird, dar.
-
Wenn das Dickeneliminierungsverfahren
ausgeführt
wurde, kann der Benutzer veranlasst werden die Materialdicke in
der 2D-Zeichnung in drei Ansichten zu spezifizieren und kann veranlasst
werden zu spezifizieren, welche Abmessung (d. h. die Außen- oder
die Innenabmessung) in der Anzeige beizubehalten ist. Der Operateur
kann die beizubehaltende Dicke und Oberfläche durch die Benutzung beispielsweise
einer Maus angeben. Basierend auf den durch den Benutzer eingegebenen
Daten kann das Servermodul 32 die 2D-Zeichnung in drei
Ansichten modifizieren, um die von dem Benutzer angegebene Materialdicke
zu beseitigen und basierend auf der Auswahl des Benutzers die Außen- oder
Innenabmessung beibehalten.
-
Um die Dicke in der 2D-Zeichnung
in drei Ansichten zu beseitigen, kann das Servermodul 32 jede
der drei Ansichten, basierend auf der von dem Operateur vorgenommenen
Auswahl, analysieren. Die ausgewählte Oberfläche kann
dann durch geometrisches Errechnen in jede der anderen Ansichten
projiziert werden (z. B. durch Erkennen der entsprechenden Einheiten
die auf der gleichen X- oder Y-Koordinatenprojektion liegen, wie
die ausgewählte
Einheitslinie oder Fläche),
um die entsprechenden Einheiten und Linien in jeder der Ansichten
zu erkennen. Die entsprechenden Einheiten können markiert und beibehalten
werden, wobei die nicht übereinstimmenden
Einheiten oder Flächen
beseitigt werden oder nicht auf dem Bildschirm angezeigt werden, wie
in 15B gezeigt. Weiterhin
kann die durch den Operateur angegebene Dickenabmessungslinie in
der gleichen Art und Weise in jede der anderen Ansichten projiziert
werden, wobei die übereinstimmenden
Dickenabmessungslinien oder Einheiten beseitigt werden, wie weiterhin
in dem Beispiel 15B gezeigt wird. Im Ergebnis können alle Ansichten in der
Zeichnung adäquat
modifiziert werden und dann dem Benutzer an dem Servermodul 32 angezeigt
werden. Die sich daraus ergebende 2D-Zeichnung ohne Dicke kann ebenso
für die nachfolgende
Verarbeitung benutzt werden, um das 3D-Modell des Teils zu entwickeln.
Das Dickeneliminierungsvertahren der vorliegenden Erfindung kann
ein manuelles Dickeneliminierungsverfahren umfassen, um einen Operateur
in die Lage zu versetzen, wahlweise in jeder Ansicht die Dickelinien
anzugeben, die beseitigt werden sollen und die Oberflächeneinheiten
anzugeben, die beibehalten werden sollen. Eine Maus oder ein andere
adäquate
Eingabeeinrichtung kann durch den Operateur verwendet werden, um
anzugeben, welche Bereiche der angezeigten Ansichten zu beseitigen
sind und welche Oberflächen
zu erhalten sind. Basierend auf den von dem Operateur eingegebenen
Daten, kann das Servermodul 32 jede durch den Operateur
aus der 2D-Zeichnung
in drei Ansichten ausgewählte
Linieneinheit beseitigen, um eine Zeichnung ohne Dicke bereitzustellen.
-
Die vorliegende Erfindung kann ebenfalls
ein Warnsystem oder ein Warnmodul enthalten, um zu analysieren und
zu erkennen, ob alle Dickedarstellungen in der 2D-Zeichnung in drei
Ansichten adäquat
identifiziert wurden und den Benutzer zu alarmie ren, wenn unmarkierte
Dickekomponenten und/oder Widersprüche in den Zeichnungsdaten
vorhanden sind. Zum Beispiel kann eine Dicke-Warnkomponente bereitgestellt
werden, um auf dem Anzeigebildschirm mögliche nicht markierte Dickesegmente
hervorzuheben und eine Flächenwarnungskomponente
kann bereitgestellt werden, um auf dem Bildschirm mögliche fehlangepasste
Flächen
hervorzuheben, wenn das Flächenmaß nicht
mit der Dickemarkierung in einer anderen Ansicht übereinstimmt.
Eine Biegelinien-Warnkomponente, um widersprüchliche Biegelinien hervorzuheben
und fehlangepasste Bogendicken hervorzuheben, kann ebenso bereitgestellt
werden. Ein Bogen kann hervorgehoben werden, wenn wenigstens eine
auf den Bogen projizierte Biegelinie nicht durch zwei Dickekreuzlinien
begrenzt ist. Zum Beispiel stellt die 15C eine Bogendicke dar, die adäquat durch
zwei oder eine weitere (nicht null) gerade Zahl von Dickekreuzlinien
begrenzt ist (d. h. eine kleine Linie die Dicke in einer der Ansichten
kreuzt). Jede Biegelinie sollte ebenso durch zwei oder eine weitere
(nicht null) gerade Zahl von Dickekreuzlinien begrenzt sein. Die
Analyse dieser Einheiten des Teils in jeder Ansicht kann auf der
Durchführung
einer Schleifenanalyse auf der Linie und dem Analysieren der Konnektivität der Linien-
und Bogeneinheiten, die jede Ansicht ausmachen, basieren. Eine offene
Dickelinie kann, basierend auf einer Dickelinie, die wenigstens
einen Endpunkt der mit einer anderen Dickelinie oder einem Bogen
verbunden ist aufweist definiert werden. Eine Seite, die eine offene
Dickelinie enthält,
kann als eine offene Dickeseite definiert werden. Eine Dickelinie
kann hervorgehoben werden, wenn die offene Dickenseite einer offenen
Dickelinie nicht mit der grafischen Begrenzungslinie einer Mindestschleife übereinstimmt.
Durch die Bereitstellung derartiger sich auf die verarbeitete 2D-Zeichnung
in drei Ansichten beziehende Warnungen kann der Benutzer über Widersprüche in den
Zeichnungsdaten alarmiert werden und der Benutzer wird folglich
in der Lage sein die Zeichnungsdaten zu modifizieren bzw. zu korrigieren,
bevor die weitere Verarbeitung zur Entwicklung des 3D-Modells des
Teils durchgeführt
wird. Die Einbeziehung eines solchen Warnsystems und einer Benutzerinteraktion
verbesserte ebenso die Genauigkeit der Darstellung des Teils durch
das 3D-Modell.
-
In dem Schritt S.168 kann die verarbeitete
2D-Zeichnung in drei Ansichten ohne Materialdicke dann umgewandelt
werden und in ein 3D-Modell entwickelt werden. Die Umwandlung und
Entwicklung eines 3D-Modells aus einer 2D-Zeichnung in drei Ansichten
kann unter Verwendung allgemein bekannter oder etablierter Projektions-
und/oder Extrusionsverfahren durchgeführt werden. Beispielsweise
können,
um ein 3D-Modell aus der 2D-Zeichnung in drei Ansichten zu entwickeln,
die Tiefen jeder der Ansichten erkannt werden und dann kann jede
Ansicht projiziert werden, um ein 3D-Modell zu entwickeln. Das sich
daraus ergebende 3D-Modell kann dann beim Entwickeln der Biegemodelldaten
benutzt werden und kann unter Anwendung des oben beschriebenen Entfaltalgorithmus
ebenso in eine flache 2D-Einzelansicht umgewandelt werden. Für weitertührende Informationen über geometrische
Modellierungstechniken sind MOR-TENSON,
FOLEY u. a. und MANTYLA einzusehen. Für weiterführende Informationen über Projektionstechniken
zum Entwickeln von 3D-Modellen aus 2D-Zeichnungen sind beispielsweise
WESLEY u. a., W. A.: Fleshing Out Proiections, IBM J, Res. Develop,
Vol. 25, Nr. 6, S. 934–954
(1981); AOMURA, Shigeru: Creating Solid Model with Machine Drawings,
The 6th Computational Mechanics Conference, JSME, Nr. 930–71, Japan,
S. 497–98
pp. (1993) und AOMURA, Shigeru: Recent Trends and Future Prospect
of Research and Practical Use (Automatic Reconstruction of 3D Solid
from Drawings), Tokyo Engineering Corp., Japan, S. 6–13 pp.
(1995), deren Offenlegungen ausdrücklich, durch Bezugnahme auf
ihre Gesamtheit, hierin einbezogen sind.
-
Wenn in dem Schritt S.168 das 3D-Nlodell
entwickelt wird, kann ein zusätzliches
Clean-Up-Verfahren aufgenommen
werden, um das daraus resultierende 3D-Modell weiter zu verarbeiten
und zu verfeinern. Entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung
kann ein 3D-Clean-Up-Verfahren bereitgestellt werden, um die in
der 2D-Zeichnung in drei Ansichten vorhandenen Mehrdeutigkeiten,
die in der entwickelten 3D-Darstellung des Teils Fremdinformationen
oder überflüssige Informationen
erzeugen, zu kompensieren. Wie der Fachmann in dieser Technik verstehen
wird, enthält
eine 2D-Zeichnung in drei Ansichten Mehrdeutigkeiten hinsichtlich
der Darstellung verschiedener Merkmale des Teils im 3D-Koordinatenraum.
Wenn das 3D-Modell aus der 2D-Zeichnung in drei Ansichten entwickelt
wird können
als Ergebnis dieser Mehrdeutigkeiten fremde und überflüssige Informationen erzeugt
werden. Deshalb kann gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung das Clean-Up-Verfahren Prozesse
und Operationen zum Erkennen und zum Entfernen einseitig offener
Linien und zum Erkennen und Reinigen von Biegelinien und Trimmflächen umfassen.
Das 3D-Clean-Up-Verfahren kann beim Entwickeln des sich ergebenden
3D-Modells des Teils automatisch durchgeführt werden oder kann wahlweise,
basierend auf der Eingabe eines Operateurs, durchgeführt werden,
wenn ermittelt wurde, dass das entwickelte 3D-Modell weitere Verarbeitung
erfordert.
-
Entsprechend diesem 3D-Clean-Up-Verfahren
können
durch Analysieren der entwickelten 3D-Zeichnungsdaten alle Linien
oder alle Bögen
die an einem ihrer Endpunkte als nicht mit einer anderen Einheit
verbunden ermittelt werden, als eine einseitig offene Linie identifiziert
und definiert werden. Jede Einheit, die als eine einseitig offene
Linie ermittelt wird kann aus der 3D-Darstellung des Teils entfernt
werden. Wenn die offene Linie entfernt ist, kann sie eine andere
Linie oder Einheit veranlassen, offen zu sein. Deshalb werden neue einseitig
offene Linien ebenso identifiziert und rekursiv entfernt, bis alle
offenen Linien oder Einheiten entfernt sind. Die 49A stellt ein Beispiel einer 3D-Darstellung
eines Teils, bevor die einseitig offenen Linien entfernt werden,
dar und 49B stellt
das Teil dar, nachdem die einseitig offenen Linien aus der 3D-Darstellung entfernt
wurden.
-
Wie oben erwähnt, kann das in dem Schritt
S.168 durchgeführte
3D-Clean-Up-Vertahren
ebenso eine Verarbeitung zum Erkennen und Reinigen der Biegelinien
umfassen. Biegelinien können
identifiziert und gereinigt werden (z. B. durch Hinzufügen von
Formlinien), um das Erkennen von Flächeninformationen des Teils im
3D-Raum zu erleichtern. Basierend auf den entwickelten 3D-Modelldaten
kann jede Biegelinie, basierend auf der Erkennung eines Paares von
3D-Bögen
(z. B. dargestellt durch Bogeneinheiten in den Zeichnungsdaten),
die die gleiche durch ihre Mitten definierte Normale aufweisen,
identifiziert werden. Während
dieses Verfahrens können
den Biegelinien, die identifiziert wurden, Formlinien hinzugefügt werden.
Die Formlinien können
durch Identifizieren der entsprechenden Endpunkte in jedem Paar
der 3D-Bögen und
durch das Ausdehnen der Formlinien (z. B. durch Linieneinheiten
dargestellt) zwischen den entsprechenden Endpunkten der 3D-Bögen hinzugefügt werden.
Die 50A stellt eine
exemplarische 3D-Darstellung eines Teils dar, bevor die Biegelinien
identifiziert werden und die 50B stellt
das Teil, nachdem die Formlinien (in der Zeichnung durch Strich-Linien
dargestellt) hinzugefügt
wurden, dar.
-
Nachdem die Biegelinien identifiziert
und die Formlinien hinzugefügt
wurden, kann das 3D-Clean-Up-Verfahren die 3D-Darstellung des Teils
weiter verarbeiten, um alle Biegelinien des Teils zu reinigen und
die Flächen
des Teils zu trimmen. Wegen der häufigen Mehrdeutigkeiten in
den Daten der 2D-Zeichnung in drei Ansichten können überflüssige Abschnitte der Flächen in
der 3D-Darstellung des Teils erzeugt werden. Das 3D-Clean- Up-Verfahren kann
diese überflüssigen Abschnitte
der Flächen
identifizieren und die Flächen
unter Verwendung von Blechmetall-Domainwissen (z. B. darauf bezogenes
Wissen, was entfaltbar ist) trimmen. Weitere Fremdinformationen,
wie zum Beispiel zusätzliche
Bohrlöcher
und Öffnungen,
können
ebenso identifiziert und beseitigt werden. Im Ergebnis können die überflüssigen Abschnitte
des Teils entfernt werden und die 3D-Darstellung kann eine genauere Darstellung
des Blechmetallteils bereitstellen. Die 51A stellt einen exemplarischen Abschnitt
des Teils vor dem Reinigen der Biegelinien und dem Trimmen der Flächen dar
und die 51B zeigt den
Abschnitt des Teils, nachdem das Reinigen und das Trimmen durchgeführt wurden.
-
16 stellt
ein Beispiel des Logikflusses der Prozesse und Operationen, die
durchgeführt
werden können,
um eine 3D-Zeichnung ohne Materialdicken aus einer originalen 3D-Zeichnung
mit Materialdicken zu entwickeln, dar. In dem Schritt S.200 kann
die originale 3D-Zeichnung mit Materialdicken in das Servermodul 32 eingegeben
oder importiert werden. Das 3D-Modell kann eine 3D-Drahtgitterzeichnung
mit Materialdicken sein und kann eine CAD-Zeichnungsdatei sein,
wie zum Beispiel eine DXF- oder IGES-Datei. Nachdem die 3D-Zeichnung in das
Servermodul 32 importiert wurde, kann ein Dickeneliminierungsverfahren
in dem Schritt S.204 durchgeführt
werden. Das Dickeneliminierungsverfahren in dem Schritt S.204 kann
in einer ähnlichen Art
und Weise durchgeführt
werden, wie in der, die in dem oben beschriebenen Amada UNFOLD-Softwaresystem bereitgestellt
wird. Um die Dicke in dem 3D-Modell zu beseitigen, kann der Operateur
zuerst veranlasst werden, die Dicke anzugeben und die Oberfläche auszuwählen, die
beizubehalten ist. Basierend auf der Auswahl des Operateurs wird
die Dicke durch Analysieren der Endpunkte der Einheitslinie, die
die Dicke definiert, gemessen. Danach können die Grenzen der ausgewählten Oberfläche in der
gleichen Art und Weise, die oben in Bezug auf den Prozess der Analyse
der Schleifen- und Einheiten beschrieben wurde, verfolgt werden,
wobei die zu beizubehaltenden Einheiten markiert werden (z. B. durch
Setzen oder Inkrementieren eines Flags) und die entsprechenden Dickeneinheiten
beseitigt werden. Beim Verfolgen der Einheiten des 3D-Teils, können die Einheiten,
basierend auf der Länge
der durch den Benutzer ausgewählten
Dickeneinheit unterschieden werden. Im Allgemeinen können alle
Einheiten, die die gleiche Länge
der Dickeeinheit aufweisen, nicht ausgewählt und beseitigt werden, wobei
die anderen Einheiten, die nicht die gleiche Länge aufweisen, markiert und zurückgehalten
werden können.
Alle restlichen Einheiten, die nicht während der Oberflächenverfolgung des 3D-Teils
markiert wurden, können
ebenfalls eliminiert werden. Nochmals, das Servermodul 32 kann
einen manuellen Dickeneliminierungsmodus bereitstellen, in dem der
Operateur manuell jede Einheit in dem 3D-Teil angeben kann, die
zu entfernen ist.
-
Nach dem Schritt S.204 kann das sich
daraus ergebende 3D-Modell ohne Materialdicke entwickelt werden
und/oder dem Operateur in dem Schritt S.206 angezeigt werden. Ein
Entfaltalgorithmus oder eine Entfaltprozess kann anschließend auf
das 3D-Modell ohne Materialdicke angewendet werden, um die flache 2D-Einzelansicht
für die
Biegemodelldaten zu entwickeln, wie oben ausführlicher beschrieben wurde.
-
Wie oben erörtert, können die in der Datenbank 30 gespeicherten
Entwicklungs- und Fertigungsinformationen eine Biegemodelldatendatei
enthalten, die sowohl die Teilgeometrie und Teiltopologie als auch
die Fertigungsdaten für
das Blechmetallteil umfasst. Weiterhin kann die zum Implementieren
der verschiedenen Merkmale der Erfindung verwendete Software unter
Verwendung einer hohen Programmiersprache, wie zum Beispiel C++,
und durch Benutzung von objektorientierten Programmierungstechniken
entwickelt werden. Verschiedene objektorientierte Techniken, wie
zum Beispiel Booch oder OMT, können
benutzt werden, um die verschiedenen Merkmale der Erfindung zu implementieren.
Wenn objektorientiertes Programmieren verwendet wird, kann ein objektorientiertes
Datenmodell benutzt werden, um das Blechmetallteil darzustellen
und das Biegemodell für
das Teil kann durch eine vollständig
geschlossene Klassenbibliothek implementiert werden. Entsprechend
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird nun eine Beschreibung
eines exemplarischen Datenaufbaus und Zugriffsalgorithmus für das Biegemodell,
basierend auf objektorientierten Programmierungstechniken, bereitgestellt
-
Die 17 stellt
einen exemplarischen Datenaufbau und Zugriffsalgorithmus der Biegemodelldaten dar,
der benutzt werden kann, wenn die vorliegende Erfidung durch objektorientierte
Programmierung implementiert wird. Objektorientierte Programmierung
ist eine Art oder Form von Softwareentwicklung die die Realwelt
durch Kombinieren von Objekten oder Modulen, die sowohl Daten als
auch Anweisungen, die die Daten bearbeiten, enthalten, modellieren
kann. Bei der objektorientierten Programmierung sind die Objekte
Softwareeinheiten die etwas Physikalisches modellieren können, wie
zum Beispiel ein Blechmetallteil oder die etwas Virtuelles modellieren
können,
wie zum Beispiel Geschäftstransaktionen.
Die Objekte können
eine) oder mehrere Attribute) enthalten (d. h. Felder), die kollektiv
den Zustand des Objekts definieren, und können eine Identität enthalten,
die sie von allen anderen Objekten unterscheidet. Zusätzlich können die
Objekte Verhalten umfassen, das durch einen Satz von Verfahren (d.
h. Prozeduren) definiert ist, die die Attribute modifizieren können oder
Operationen an dem Objekt, basierend auf dem Vorhandensein von bestimmten
Bedingungen, durchführen
können.
-
Entsprechend einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung kann das Blechmetallteil als ein objektorientiertes
Datenmodell dargestellt werden. Wie in 17 gezeigt, kann das Biegemodell für das Blechmetallteil
als eine vollständig
geschlossene Klassenbibliothek definiert werden. Alle der für das Blechmetallteil
erforderlichen Datenmanipulationen und Funktionen (z. B. Falten,
Entfalten usw.) können
als Mitgliederfunktionen der Klassenbibliothek festgehalten werden.
Alle Geometrie- und Topologiedaten können in Objekten definiert
werden, die innerhalb des Biegemodells gruppiert sind. Die Biegemodell-Klassenbibliothek
kann eine Hierarchie von Klassen oder Objekten sein, wobei eine
Teilklasse die oberste Klassenstufe in der Hierarchie ist. Die Teilklasse
kann ein Teilobjekt mit verschiedenen Teilattributen umfassen und
kann verschiedene Objekte aufweisen, die das Teil und die Handlungen,
die an dem Teil oder mit dem Teil durchgeführt werden, definieren. Die 17 zeigt ein Beispiel der
verschiedenen Objekte, die in der Biegemodell-Klassenbibliothek
gruppiert werden können.
Beispielsweise kann eine Teilklasse 50, die verschiedene
Attribute 52 umfasst, bereitgestellt werden. Die Teilattribute 52 können verschiedene
Teilinformationen, wie zum Beispiel die Teilnummer und/oder den
Teilnamen, die Teilmaterialart und die Dicke des Teils, enthalten.
Die Attribute 52 können
ebenso Biegefolgeinformationen zum Angeben der Reihenfolge, in der
die Biegungen durchzuführen
sind, und andere Fertigungsinformationen, wie zum Beispiel Toleranzvorgaben
für die
verschiedenen Abmessungen des Teils, enthalten. Die Teilklasse 50 kann
ebenso verschiedene Objekte, wie zum Beispiel ein Flächenobjekt 54,
ein Bohrlochobjekt 56, ein Formgebungsobjekt 58 und
ein Biegelinienobjekt 60, wie in 17 gezeigt, umfassen. Jedes der Objekte 54, 56, 58 und 60 kann
tatsächlich
aus einer Objektgruppe für
jede der darin dargestellten Einheiten (z. B. Flächen, Bohrlöcher, Formgebungen und Biegelinien)
bestehen. Das Flächenobjekt 54,
das Bohrlochobjekt 56 und das Biegelinienobjekt 60 können jede
Geometrie- und Abmessungsdaten,
Anordnungs- und Koordinatendaten in sowohl 2D- als auch 3D-Raumdartsellungen
und auf die Kanten und Oberflächen
ihrer jeweiligen Einheiten be zogene Daten (z. B. Flächen, Bohrlöcher, Formgebungen
und Biegelinien) des Teils enthalten. Beispielsweise kann das Flächenobjekt 54 Geometrie-
und Abmessungsdaten für
jede der Flächen, Raumanordnungsdaten
der Fläche
sowohl in 2D- als auch 3D-Darstellung
und Kanten und Oberflächendaten für die Kanten
und die Oberflächen
des Teils enthalten. Weiterhin kann das Formgebungsobjekt 58 auf
besondere Formgebungen in dem Teil bezogene Daten enthalten, einschließlich Geometrie-
und Abmessungsdaten, 2D- und 3D-Raumanordnungsdaten und Kanten und/oder
Oberflächendaten.
-
Wie weiterhin in der Ausführung in 17 gezeigt wird, kann die
Teilklasse 50 ebenso ein Topologieobjekt 62 und
ein Biegeeigenschaftsobjekt 64 enthalten. Das Topologieobjekt 62 kann
die Teiltopologiedaten für
die Flächen,
Bohrlöcher,
Formgebungen und Biegelinien des Teils enthalten. Die Daten in dem
Topologieobjekt 62 können
den Aufbau und die geometrischen Beziehungen der verschiedenen Merkmale
des Teils enthalten. Das Biegeeigenschaftsobjekt 64 kann
ebenso bereitgestellt werden und enthält Informationen hinsichtlich
spezieller Fertigungszwänge
für ein
oder mehrere Merkmale) des Teils. Beispielsweise können in
dem Biegeeigenschaftsobjekt 64 Biegeeigenschaftsinformationen
in Bezug darauf, wie das Teil gebogen werden muss, bereitgestellt
werden. Die Biegeeigenschaftsinformationen können bestimmte Fertigungsdaten
für verschiedene
Biegeeigenschaftstypen (z. B. simultanes Biegen, kollineares Biegen,
Z-Biegen usw.) beinhalten.
-
Das Biegelinienobjekt 60 kann
ebenso auf die durchzuführenden
Biegungen bezogene fertigungsspezifische Daten enthalten. Daher
kann das Biegelinienobjekt 60 zusätzlich zu der Bereitstellung
der Geometrie- und Abmessungsdaten, der 2D- und 3D-Raumanordnungsdaten
und Kantendaten für
jede Biegelinie auch die V-Breitedaten, die Biegeabstandsdaten,
die Biegezähldaten
und/oder die Ausrichtungsdaten für
jede der Biegelinien enthalten. Jede der Biegelinien kann ebenso
eine mit ihr verbundene Biegeoperation enthalten, wie in 17 gezeigt. Die Biegeoperationen
können
als Objektgruppen mit Daten und Operationen/Anweisungen zum Durchführen von
Biegungen an jeder Biegelinie implementiert werden. Wenn als Objekt
bereitgestellt, kann jede Biegeoperation Daten und Anweisungen enthalten,
die angeben, wie gebogen wird und welche Art der Biegung durchgeführt wird
(z. B. konische Biegung, Z-Biegung, Säum biegung, Bogenbiegung usw.)
und auch die relevanten Biegedaten, wie zum Beispiel den Biegewinkel,
den Biegeradius und/oder die Biegeabzugsmenge enthalten.
-
Durch das Implementieren des Biegemodells
des Teils durch ein objektorientiertes Datenmodell können alle
komplexen mathematischen Berechnungen, rechnerbetonte Geometrie
und Matrixtransformationen in eine einzelne Klassenbibliothek eingebaut
werden. Spezielle Biegeoperationen, wie zum Beispiel Säumbiegungen
und Bogenbiegungen, können
ebenso innerhalb der Klassenbibliothek festgehalten werden. Weiterhin können Fertigungsinformationen,
wie zum Beispiel die V-Breite, die Biegeabzugsmenge und die Biegefolge, ebenfalls
innerhalb der Klassenbibliothek festgehalten werden. Mit dem Biegemodell
kann die simultane Darstellung sowohl des flachen 2D-Modells als
auch des 3D-Modells erzielt werden, wie in 17 gezeigt. Weitere Biegeoperationen
können
entsprechend dem Biegelinieobjekt 60 des Biegemodells durchgeführt werden. Allgemeine
Kommentare sowohl in Bezug auf das Biegemodell und die Teilstruktur
als auch in Bezug auf die Implementierung derselben werden in dem
hieran angehängten
Anhang K bereitgestellt.
-
Ein Biegemodellbetrachter kann bereitgestellt
werden, um das Biegemodell zu interpretieren und optische Abbildungen
des Teils in 2D- oder 3D-Raumdarstellung anzuzeigen. Die 18 stellt ein Blockdiagramm
eines Aufbaus des Biegemodellbetrachters und seine Beziehung zu
dem Biegemodell entsprechend einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung dar. Der Biegemodellbetrachter kann durch objektorientierte
Programmiertechniken implementiert werden und kann eine auf Windows
basierende Anwendung sein, die einem Benutzer an den Stationsmodulen
der verschiedenen Orte 10, 12, 14 bis 20 in
der Fertigungsanlage erlaubt, die verschiedenen Ansichten des Teils,
basierend auf den in dem Biegemodell bereitgestellten Daten, anzuzeigen.
Der Biegemodellbetrachter kann einen Satz von Bibliotheksanwendungsmodulen,
die benutzt werden, um das Blechmetallteil sichtbar zu machen, umfassen.
Weiterhin kann der Biegemodellbetrachter als eine Grundansichtsklasse
der Windows-Anwendung ausgelegt sein, so dass er als eine Grundansichtsklasse für jede Windows-Anwendung
benutzt werden kann. Die meisten der Standardoperationen, um die
2D- und 3D-Modelle zu betrachten (z. B. Zoomen 92, Rotieren 96,
Schwenken 100, Dimensionieren 102) können als Mitgliederfunktion
des Biegemodellbetrachters implementiert werden. Geometrische Transformationen
und Computergrafik-Grundtechniken können auf die Biegemodellob jekte
angewendet werden, wenn die Betrachtungsoperationen durchgeführt werden.
Zusätzlich
kann der Biegemodellbetrachter Modellansichtsattribute 88 umfassen,
die ihrerseits zum Beispiel vier Hauptansichtsmodi einschließlich einer
Solid-Ansicht, einer Drahtgitteransicht, einer flachen 2D-Ansicht
und einer Senkrechtansicht umfassen.
-
Entsprechend einem Aspekt der Erfindung
kann die Biegemodell-Klassenbibliothek 80 einen Satz von Prozeduren
oder Funktionen enthalten, die auf die Blechmetallteile, abhängig von
der ausgewählten
Ansicht (z. B. Voll-, Drahtgitter-, flache 2D- oder Senkrechtansicht)
einwirken. Die Biegemodellbetrachterklasse 84 kann eine
Serie von Standardoperationen umfassen, wie zum Beispiel Zoomen 92,
Rotieren 96, Schwenken 100, Dimensionieren 102,
und abhängig
von dem Status des Biegemodellbetrachters, kann die Biegemodellbetrachterklasse
Funktionen aus der Biegemodel-Klassenbibliothek 80 aufrufen.
Wie in 18 gezeigt,
können
die verschiedenen Modellansichtansichtsattribute oder Modellansichtsmerkmale 88,
die durch einen Benutzer ausgewählt
werden können,
eine Solid-Ansicht, eine Drahtgitteransicht, eine flache 2D-Ansicht
und eine Senkrechtansicht enthalten. Eine kurze Beschreibung dieser
verschiedenen Ansichtsmodi, die in der vorliegenden Erfindung bereitgestellt
werden können,
wird unten unter Bezugnahme auf die 19 bis 22 bereitgestellt.
-
Computergrundgrafiken und geometrische
Modellierungstechniken, wie zum Beispiel geometrische Transformationen
und 3D-Geometrietechniken können
benutzt werden, um die verschiedenen Merkmale des Biegemodellbetrachters
zu implementieren und die verschiedenen Ansichtsmodi und Funktionen
bereitzustellen. Neueste Fortschritte und Entwicklungen in rechnergestützter 2D-
und 3D-Modellierung und -Simulation, wie zum Beispiel die Verfügbarkeit
von Grafikbibliotheken oder Grafikpaketen, können angewendet werden, um
diese Merkmale der vorliegenden Erfindung zu implementieren. Weiterhin
ist eine große
Bandbreite an Publikationen und Materialien in Bezug auf Computergrafiken
und Computermodellierungen erhältlich.
Zum Beispiel in MORTENSON, FO-LEY
u. a. und MANTYLA, auf die oben einzeln Bezug genommen wurde.
-
Um die verschiedenen Betrachtungs-
und Ansichtsmerkmale der vorliegenden Erfindung bereitzustellen
können
jedes Stationsmodul und das Servermodul mit einem hochauflösenden Anzeigebildschirm,
wie zum Beispiel einen SVGA-Bildschirm mit einer Auflösung von
800 × 600,
versehen werden. Ein Joystick und eine Game-Karte können eben falls
an dem Stationsmodul und an dem Servermodul bereitgestellt werden,
um den Benutzer in die Lage zu versetzen, die unterschiedlichen
2D- und 3D-Darstellungen des Teils wahlweise zu modifizieren. Softwarebasierte
Grafikpakete, wie zum Beispiel OpenGL und RenderWare, können benutzt werden,
um grafische Berechnungen bereitzustellen. Derartige Grafikbibliotheken
können
auf Windows basierende Anwendungen sein und können benutzt werden, um die
verschiedenen Ansichtsmodi zu rendern. Beispielsweise kann OpenGL
benutzt werden, um die verschiedenen, auf den in dem Biegemodell
bereitgestellten Teilgeometriedaten und Topologiedaten basierenden
2D-Drahtgitteransichten
zu rendern. Weiterhin können Renderprogramme
benutzt werden, um die, auf den in dem Biegemodell bereitgestellten
Teildaten basierenden 2D- und 3D-Vollansichten
des Blechmetallteils zu rendern. Für weiteren Informationen über OpenGL,
können
zum Beispiel das OpenGL Reference Manual und der OpenGL Programminu
Guide, 1. Ausgabe, OpenGL Architecture Review Board, Addison-Wesley
Publishing Company, Reading, Massachusetts (1992), eingesehen werden.
Für Informationen über Renderprogramme
kann zum Beispiel das RenderWare API Reference Manual, V 2,0, Criterion
Software Ltd., United Kingdom (1996) eingesehen werden.
-
Um die verschiedenen Ansichten des
Teils zu rendern, kann auf das Biegemodell von der Datenbank zum
Beispiel durch das Stationsmodul des Operateurs zugegriffen werden.
Die Biegemodelldaten können dann
in Übereinstimmung
mit dem durch die Grafikbibliothek oder dem Grafikpaket (z. B. OpenGL
oder RenderWare) verwendeten Datenformat umformatiert werden. Danach
können
die Grafikdaten in Übereinstimmung
mit verschiedenen programmierten Routinen verarbeitet werden, um
den durch den Operateur ausgewählten
Ansichtsmodus (Draht-, Vollansicht usw.) zu rendern oder die durch
den Benutzer ausgeführte
Ansichtsfunktion (Zoomen, Schwenken usw.) durchzuführen.
-
Wenn durch einen Operateur ein bestimmter
Ansichtsmodus ausgewählt
wird, wird der Ansichtsmodus zusammen mit einem aktuellen Zoomverhältnis oder
Zoomfaktor und der Ausrichtung der Ansicht erkannt. Diese Informationen
werden dann benutzt, um Funktionsaufrufe an das Grafikpaket vorzunehmen,
um die laufende Anzeige zu aktualisieren. Die Funktionsaufrufe an
das Grafikpaket können
entsprechend dem zu rendernden Ansichtsmodus, wie auch den Zoom-
oder anderen Ansichtsfunktionen, die durchzuführen sind, vorgenommen werden.
Basierend auf diesen Funktionsaufrufen stellt das Grafikpaket die
notwendigen Daten bereit, so dass das Stationsmodul die Ansicht
des Teils dem Operateur rendern kann. Basierend auf den Modifikationen
der 2D- oder 3D-Darstellung
durch den Benutzer (z. B. durch das Bewegen eines Joysticks oder
einer Maus) können
weitere Funktionsaufrufe an die Grafikbibliothek vorgenommen werden,
um die gerenderte Abbildung zu aktualisieren.
-
Um die Drahtgitteransicht des Teils
bereitzustellen können
die Linieneinheitsdaten des Teils an das Grafikpaket geliefert werden,
um die notwendigen grafischen Errrechnungen durchzuführen. Bei
vollen Ansichten muss bzw. müssen
jedoch ein oder mehrere Polygone) für jede der Flächen abgeleitet
werden und als eine Eingabe für
das Grafikpaket bereitgestellt werden, um die Ansicht zu rendern.
Die Grafikpakete, wie zum Beispiel OpenGL und RenderWare, werden
die Polygondaten als Eingabe nehmen und die durch die Polygone definierten
Bereiche auffüllen,
um eine Solid-Ansicht bereitzustellen. Polygone können von
den Flächen-
und Biegelinieninformationen in dem Biegemodell und durch Ermitteln
der Grenzen jeder Fläche
abgeleitet werden. Polygone sollten erzeugt werden, um jede Fläche des
Teils darzustellen und zu definieren. Die Flächen können dann, basierend auf der
Teiltopologie und anderen Daten in dem Biegmodell verbunden werden,
um das Gesamtmetallblechteil zu rendern. Wenn eine Fläche eine Öffnung oder
ein Bohrloch enthält,
dann wird es erforderlich sein, die Fläche mit verschiedenen Polygonen
zu definieren, die derartige Flächen
nicht umgeben. Für Senkrechtsansichten
können
Daten für
jede der einzelnen Ansichten (die Drahtgitter oder solid sein können) an
das Grafikpaket gesendet werden und die sich daraus ergebenden Ansichten
können
auf einer einzelnen Bildschirmanzeige, wie die später in 22 gezeigte, kombiniert
werden.
-
Ein exemplarischer Quellcode zum
Implementieren der verschiedenen Ansichtsmodi und Ansichtsfunktionen
der Biegemodellansicht wird in dem Anhang E bereitgestellt. Der
Beispielquellcode ist in C++ geschrieben und enthält Kommentare
in Bezug auf die darin durchgeführten
Prozesse und Operationen. Der Quellecode in Verbindung mit einem
adäquaten
Grafikpaket (wie z. B. OpenGL und RenderWare) kann nicht nur dazu
benutzt werden, unterschiedliche Ansichten zu rendern (z. B. 2D-
und 3D-Drahtgitteransichten
oder volle Ansichten), sondern auch, um die Funktionalität für jede der
Ansichtsfunktionen (z. B. Zoomen, Rotieren, Schwenken usw.) bereitzustellen.
Eine kurze Beschreibung der verschiedenen Ansichtsmodusanzeigebildschirme,
die aufbereitet werden können,
wird unten bereitgestellt.
-
Der Solid-Ansichtsmodus zeigt eine
solide gerenderte 3D-Ansicht des Teils, definiert durch das Biegemodell. 19 stellt ein exemplarisches
Vollansichtsfenster, das als eine Ausgabe an einen an jedem der Orte 10, 12, 14 bis 20 innerhalb
der Blechmetallfertigungsanlage 38 bereitgestellten Anzeigebildschirm
geliefert werden kann. In dem Vollansichtsmodus kann für den Benutzer
oder Operateur eine Vielzahl von Ansichtsfunktionen zum Manipulieren
der 3D-Raumnavigation und der 3D-automatische Dimensionierung bereitgestellt
werden. Die Grundfunktionen, die zum Verändern der Solid-Ansicht des Teils
bereitgestellt werden, können
Rotieren, Zoomen, Schwenken und/oder Standardansichtauswahl umfassen.
Die Standardansichten, die bereitgestellt und durch den Benutzer
ausgewählt
werden können,
umfassen das Folgende: isometrisch, oben, unten, vorne, hinten,
links und rechts. Eine automatische oder manuelle Dimensionierungsoperation
kann ebenso bereitgestellt werden, um die kritischen Abmessungen
des Teils, basierend auf dem aktuellen Ansichtswinkel bereitzustellen.
Eine exemplarische Ausführung
des Dimensionierungsmerkmals der vorliegenden Erfindung wird unten
unter Bezugnahme auf die 23 bis 27 bereitgestellt.
-
Wie in 19 gezeigt, kann das Raumansichtsfenster
eine auf Windows basierende Anwendung sein und folglich können mehrere
Fenster oder Abschnittsansichten des Teils bereitgestellt werden.
Die Mehrfachansichtsfenster können
eine Froschansicht enthalten, die eine sehr groß aufgenommene isolierte Ansicht innerhalb
eines Fensters bereitstellt, und eine Vogelansicht, die eine sehr
entfernte Ansicht des Teils in einem isolierten Fenster bereitstellt.
Die Abschnittsansicht kann eine Teilansicht des Objekts, wie durch
den Benutzer ausgewählt,
bereitstellen. Um die verschiedenen Ansichtsfunktionen zu steuern,
kann an dem Servermodul 32 und an den Stationsmodulen jeder
der Orte 10, 12, 14 bis 20 eine
Joystick-Schnittstelle bereitgestellt werden. Um verschiedene Funktionen,
wie zum Beispiel Rotieren, Schwenken, Zoomen durchzuführen, kann
der Benutzer nur den Joystick betätigen und/oder in Verbindung
mit der Betätigung
verschiedener Tasten der Tastatur (z. B. einer Verschiebetaste oder
eine Steuertaste) operieren. Weiterhin kann die Oberflächenstruktur
der Solid-Ansicht des Teils ausgewählt werden, um so das für das Teil
in der Datenbank vorgegebene Material zu simulieren. Zu diesem Zweck
kann eine Materialoberflächenstruktur-Bibliothek,
die eine Bibliothek von Materialobertlächenstrukturen, wie zum Beispiel
Stahl, Edelstahl, Aluminium usw., umfasst, bereitgestellt werden. Auf
die gespeicherte Materialoberflächenstruktur- Bibliothek kann durch
einen Operateur zugegriffen werden und sie kann von diesem angewendet
werden, wenn eine Solid-Ansicht vorhanden ist, so dass die Oberfläche des
angezeigten Teils die tatsächliche
Oberflächenstruktur
des Blechmetallteils genauer simuliert.
-
Der Drahtgitteransichtsmodus kann
eine auf Windows basierende Anzeige einer Drahtgitteransicht des
Blechmetallteils bereitstellen. Ein Beispiel einer Drahtgitteransicht
wird in 20 gezeigt.
Die Schlüsselfunktionen
zum Bereitstellen einer 3D-Raumnavigation
und 3D-Dimensionierung in der Drahtgitteransicht können ähnlich den
oben in Bezug auf die räumliche
Ansicht beschriebenen sein. Beispielsweise können solche Funktionen wie
Rotieren, Zoomen, Schwenken und Standardansichtsauswahl, in dem
Drahtgittermodus bereitgestellt werden. Automatisches Dimensionieren,
Mehrtachansichtsfenster und Abschnittsansichtsoptionen können in
dem Drahtgitteransichtsmodus ebenfalls bereitgestellt werden. Weiterhin
kann eine Joystick- und/oder Tastaturschnittstellenverbindung bereitgestellt
werden, um den Benutzer in die Lage zu versetzen, die verschiedenen
Ansichtsfunktionen auszuwählen
und zu aktivieren.
-
Der flache 2D-Ansichtsmodus kann
eine ungefaltete flache 2D-Ansicht des Teils in Drahtgitterdarstellung
anzeigen. Ein Beispiel eines flachen 2D-Ansichtsfensters wird in 21 gezeigt. Der flache
2D-Ansichtsmodus kann eine Vielzahl von Betrachtungsfunktionen umfassen,
um einen Benutzer in die Lage zu versetzen, die Ansicht in dem Fenster
zu wechseln oder zu ändern.
Beispielsweise können
Zoom- und Schwenk-Funktionen
bereitgestellt werden, um einen Benutzer in die Lage zu versetzen,
die flache 2D-Drahtgitteransicht wahlweise zu zoomen oder zu schwenken.
Weiterhin können
Dimensionierungs- und Mehrfachansichtsfensterfunktionen in der gleichen
Art und Weise, wie in der oben in Bezug auf den Vollansichtsmodus
beschrieben, bereitgestellt werden. Eine Joystick- und/oder Tastaturschnittstellenverbindung
kann bereitgestellt werden, um einen Benutzer in die Lage zu versetzen
zu schwenken, zu zoomen und weitere Betrachtungsfunktionen zu steuern. Alle
speziellen Formbildungen oder Formen, die in dem Teil vorhanden
sind können
als eine Formbildung oder Form auf der äußersten Grenze des geformten
Bereichs mit einem speziellen Formbildungsanzeigeelement oder einer
Benennung angezeigt werden.
-
Ein Senkrechtsansichtsfenster, wie
in 22 gezeigt, kann
ebenso als ein Teil des Biegemodellbetrachters bereitgestellt werden.
Der Senkrechtansichtsmodus kann die Ansichten von oben, von vorn,
von rechts und die isometrische Ansicht des Teils in Form einer
Drahtgitterdarstellung anzeigen. Eine Option für versteckte Linien kann bereitgestellt
werden, um blockierende Linien, basierend auf dem Ansichtswinkel,
zu verdecken. Die Option für
versteckte Linien kann benutzt werden, um jedes Ansichtsfenster
zu vereinfachen. Verschiedene Ansichtsfunktionen können in
dem Senkrechtansichtsmodus ebenso bereitgestellt werden, um einen
Benutzer in die Lage zu versetzen, wahlweise, die in dem Fenster
vorhandene Ansicht zu verändern
und zu manipulieren. Beispielsweise können Zoom- und Schwenkfunktionen
bereitgestellt werden, so wie auch Dimensionierungs- und Mehrfachansichtsfensterfunktionen.
Wie oben beschrieben, kann ein Mehrtachansichtsfenstermerkmal bereitgestellt
werden, um den Benutzer in die Lage zu versetzen, wahlweise eine
Froschansicht und/oder eine Vogelansicht der Senkrechtansichten
in den Mehrfachfenstern anzuzeigen. Eine Joystick- und/oder eine
Tastaturschnittstellenverbindung kann an jeder der Anordnungen bereitgestellt
werden, um dem Benutzer zu ermöglichen,
wahlweise jede der Ansichtsfunktionen in dem Senkrechtansichtsmodus
zu aktivieren und zu manipulieren.
-
Zusätzlich zu dem Rendern jeder
der oben erwähnten
verschiedenen Ansichtsanzeigen kann die Biegemodellbetrachterklasse
mit weiteren Merkmalen implementiert werden. Beispielsweise kann
der Biegemodellbetrachter einen Auswahlsatz zum Angeben jener Elemente
oder Einheiten in der aktuellen Ansicht, die durch den Operateur
ausgewählt
oder hervorgehoben wurden, enthalten und warten. Entsprechend einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann es dem Operateur ermöglicht sein,
Flächen,
Biegelinien und andere Merkmale des gerenderten Teils auszuwählen, um
die sich auf das ausgewählte
Element beziehenden Daten zu modifizieren oder bestimmte Operationen
dieser Elemente des Teils durchzuführen. Beispielsweise kann es
einem Operateur ermöglicht
sein, eine Fläche
des angezeigten Teils auszuwählen
und die Abmessungsdaten der Fläche
zusammen mit ihrer Breite oder Länge
zu verändern.
Dem Operateur könnte
ebenso ermöglicht sein,
die verschiedenen, mit jeder Biegelinie verbundenen Biegedaten zu
modifizieren, wie zum Beispiel den Biegewinkel oder die V-Breite.
-
Der Biegemodellbetrachter kann eine
Liste von Einheiten oder Elementen unterhalten (z. B. Flächen, Biegelinien,
Kanten von Flächen
oder Biegelinien usw.), die durch den Benutzer ausgewählt wurden.
Der Betrachter kann die Liste so aktualisieren, dass die aktuellen
Elemente, die aktuell durch den Operateur ausgewählt werden, immer in der Auswahlliste
aufrechterhalten bleiben. Weitere Teile der Software in der Erfindung können die
Ansichtsklassen für
die aktuelle Liste ausgewählter
Einheiten beim Durchführen
oder Ausführen von
unterschiedlichen Routinen (z. B. manuelles Dimensionieren usw.)
aufrufen.
-
Weiterhin kann der Biegemodellbetrachter
ebenso eine Sichtbarkeitsfunktion bereitstellen, die Sichtbarkeitsinformationen
und Koordinateninformationen, basierend auf der aktuell gerenderten
Ansicht, bereitstellt. Wie unten ausführlicher erörtert wird, kann die Sichtbarkeitsfunktion
Informationen darüber
bereitstellen, ob ein bestimmter Abschnitt oder eine bestimmte Einheit
des Teils aktuell auf dem Bildschirm sichtbar ist und kann ebenso
Koordinateninformationen darüber
bereitstellen, wo eine Bildschirmeinheit aktuell angeordnet ist. Die
Sichtbarkeitsfunktion des Biegemodellbetrachters kann durch ein
Dimensionierungsmerkmal der Endung aufgerufen werden, um zu ermitteln,
welche Abschnitte des Teils aktuell auf dem Bildschirm sichtbar
sind, so dass nur die Abmessungsinformationen der Abschnitte des
Teils, die auf dem Bildschirm sichtbar sind, dem Betrachter angezeigt
werden. Eine ausführlichere
Erörterung
der Dimensionierungs- und Sichtbarkeitsfunktionen der Erfindung
wird unten bereitgestellt. Weiterhin wird ein exemplarischer Quellcode
zum Implementieren der Sichtbarkeitsfunktion des Biegemodellbetrachters
in dem hierin angehängten
Anhang J bereitgestellt.
-
Unter Bezugnahme auf die 23 bis 27 wird ein Beispiel eines Dimensionierungsmerkmals
entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Wie oben beschrieben, kann jeder der Ansichtsmodi eine Dimensionierungsfunktion
enthalten, die automatisch die Abmessungen des Teils, basierend auf
dem aktuellen Ansichtswinkel, anzeigen wird. Eine automatische Dimensionierungsfunktion
kann so bereitgestellt werden, dass die Abmessungen von Flanschen
oder Biegelinien, die in dem aktuellen Ansichtswinkel nicht gesehen
werden können,
dem Benutzer nicht angezeigt werden. Wenn die automatische Dimensionierungsfunktion
oder der automatische Dimensionierungsmodus aktiviert ist, werden
nur die sichtbaren Abmessungen des Teils, basierend auf dem aktuellen
Ansichtswinkel, angezeigt. Weiterhin können in dem automatischen Dimensionierungsmodus
nur vorher bestimmte Abmessungen (d. h. jene Dimensionen, die wichtig
für die
Biegeoperation sind), basierend auf dem aktuellen An sichtswinkel
angezeigt werden. Ein manueller Dimensionierungsmodus kann ebenso
bereitgestellt werden, um einem Benutzer zu ermöglichen, wahlweise anzugeben,
welche Abmessungselemente anzuzeigen sind. In dem manuellen Dimensionierungsmodus
werden, basierend auf dem aktuellen Ansichtswinkel des Teils, nur
jene Elemente, die durch den Benutzer ausgewählt wurden, angezeigt. In beiden
Dimensionierungsmodi können
Elemente aus der Fensteranzeige gelöscht oder entfernt werden,
wenn das Teil gezoomt oder geschwenkt wird. Die 23 stellt ein Beispiel der verschiedenen
Abmessungselemente dar, die im automatischen Dimensionierungsmodus
angezeigt werden können.
Die Abmessungselemente, die in dem automatischen Dimensionierungsmodus
angezeigt werden, bestehen aus jenen Elementen, die wichtig für die Biegeoperation
sind (z. B. Flanschlänge,
Biegelinienlänge,
Biegewinkel usw.), und Fremdabmessungselemente, wie zum Beispiel
die Abmessung eines Stanzlochs oder einer Öffnung, werden nicht angezeigt.
Die angezeigten Abmessungselemente können beispielsweise die Breite,
die Tiefe und die Höhe
des Blechmetallteils so wie auch die Flanschlängen enthalten. Weiterhin können die
Biegelinienlänge
(L), der Biegewinkel (A), der Innenradius (R) und der Biegeabzug
(D) für
jede Biegelinie entweder allein oder zusammen in einem Gruppeninformationskasten
angezeigt werden. Wie oben erwähnt,
werden nur die sichtbaren Abmessungselemente, basierend auf dem
aktuellen Ansichtswinkel, angezeigt. Weiterhin können alle Abmessungen aus der
Anzeige gelöscht
oder entfernt werden, wenn der Operateur rotiert, zoomt oder schwenkt,
um den Ansichtswinkel des Teils zu verändern und die Abmessungen können wieder
angezeigt werden, nachdem der Arbeitsschritt abgeschlossen wurde.
Die Größe und die
Ausrichtung der Anzeigeinformationen (einschließlich Text und Referenzpfeilen)
kann immer im Verhältnis
zu der Bildschirmgröße und nicht im
Verhältnis
zu dem aktuellen Zoomverhältnis
oder Ansichtswinkel größenverändert werden.
Um jedoch die Lesbarkeit der Abmessungsinformationen zu verbessern,
können
die Farbe, die Gestaltung, die Dicke und/oder die Standardschriftgröße der Abmessungsinformationen
einstellbar sein, um dem Benutzer zu ermöglichen, dieselben zu ändern. Im
Ergebnis kann ein Operateur oder Konstrukteur, durch Auswählen einer bestimmten
Farbe, Standardschriftgröße usw.
für die
Abmessungsinformationen, kritische Abmessungen in einem Teil hervorheben.
Beispielsweise können
die Farbe, die Standardschriftgröße, die
Liniendicke oder die Gestaltung einer Abmessungsreferenz, die Linie
oder der Pfeil hervorgehoben oder wahlweise geändert werden, um die kritischen
Abmessungen in dem Teil anzugeben. Einem Operateur kann es ebenso
ermöglicht sein,
die Informationsfensterkästen
zu ges talten oder zu füllen
oder bestimmte Biegelinien farbig zu gestalten, um so ebenfalls
andere kritische Abmessungen in dem Teil hervorzuheben.
-
Verschiedene Prozesse und Operationen
können
benutzt werden, um das Dimensionierungsmerkmal der vorliegenden
Erfindung zu implementieren. Weiterhin kann, wie oben erwähnt, der
Biegemodellbetrachter mit einer Sichtbarkeitsfunktion ausgestattet
sein, die Sichtbarkeitsinformationen des Dimensionierungsmerkmals
der Erfindung bereitstellen kann. Diese Funktionen und Merkmale
können
durch Software beispielsweise in dem Servermodul 32 und/oder
in jedem der durchgängig
durch in der Fabrik angeordneten Stationsmodule implementiert werden.
Ein exemplarischer Quellcode wird in den Anhängen F bis I bereitgestellt,
um das automatische Dimensionierungsmerkmal der Erfindung zu implementieren.
Weiterhin wird ein Musterquellcode für die Sichtbarkeitsfunktion
des Biegemodellbetrachters in dem Anhang J bereitgestellt. Die Quellcodes
in diesen Anhängen
wurden in der Programmiersprache C++ geschrieben und enthalten Kommentare
zum besseren Verständnis
des Logikflusses der darin durchgeführten Prozesse und Operationen.
-
Der Logikfluss des Dimensionierungsmerkmals
der Erfindung kann generell in drei Phasen unterteilt werden. Während der
ersten Phase wird von der Datenbank 30 auf die Biegemodellgeometrie
und die Topologiedaten für
das Teil zugegriffen und diese werden benutzt, um alle Abmessungen
des Teils, so wie auch alle möglichen
Arten und Weisen in denen die Abmessungen angezeigt werden können, zu
errechnen. Für
jede Biegelinie und Fläche
des Teils werden alle extremen Punkte, an denen Daten angezeigt
werden können,
errechnet und alle Arten und Weisen in denen Abmessungslinien und
Pfeile angezeigt werden können,
werden in Bezug auf diese Punkte errechnet. Bestimmte Heuristiken
können
beim Ermitteln, wo die Abmessungsdaten und andere Informationen
angezeigt werden können,
verwendet werden. Als eine allgemeine Regel kann bestimmt werden,
dass alle Informationen nur außerhalb
des Teils angezeigt werden können.
Eine Heuristik wie diese kann angewendet werden, um eine aussagekräftigere
und weniger gedrängte
Anzeige der Informationen für
den Betrachter bereitzustellen.
-
Die oben beschriebene erste Phase
kann so oft das Dimensionierungsmerkmal der Erfindung durch einen
Operateur aktiviert wird, ausgeführt
werden. Alternativ dazu können die
Errechnungen der ersten Phase nur einmal, wenn dieses Teil anfänglich durch
den Benutzer betrachtet wird, durchgeführt werden. In diesem Fall
können
die errechneten Daten für
die nachfolgende Benutzung in einem Speicher gespeichert werden
und modifiziert werden, wenn die Abmessungs- oder Geometriedaten
des Teils durch den Benutzer modifiziert oder geändert werden. Weiterhin können alle
Errechnungen der ersten Phase relativ zu der Teilgeometrie und nicht zu
der des Ansichtsbildschirms durchgeführt werden, so dass die Daten
jedes Mal ungeachtet der aktuellen Ansicht oder einer veränderten
Ansicht wieder verwendet werden können.
-
Eine zweite Phase des automatischen
Dimensionierungsmerkmals der vorliegenden Erfindung kann durchgeführt werden,
so oft die Ansicht des Teils aktualisiert wird. Die Hauptaufgabe
der zweiten Phase ist, die während
der erste Phase entwickelten Daten, basierend darauf, welche Einheiten
des Teils in der veränderten Ansicht
sichtbar sind, zu filtern. Während
dieser zweiten Phase werden alle Daten, die in der aktuellen Ansicht nicht
sichtbar sind, ausgefiltert, so dass nur die in der ersten Phase
errechneten Daten, die gegenwärtig
sichtbar sind, verbleiben. Ein Funktionsaufruf an den Biegemodellbetrachter
kann durchgeführt
werden, um zu ermitteln, welche Punkte oder Abschnitte des Teils
aktuell sichtbar sind. Wie oben erwähnt, kann der Biegemodellbetrachter
eine Sichtbarkeitsfunktion enthalten, die Informationen über die
sichtbaren Abschnitte des Teils, basierend auf der aktuellen Ansicht,
die angezeigt wird, vorhält
und bereitstellt. Basierend auf der Ausrichtung des Teils kann der
Betrachter des Biegelinienmodells ermitteln, welche der Flächen und
Biegelinien des Teils (so wie auch welche Kanten oder Abschnitte
solcher Flächen
und Biegelinien) auf dem Bildschirm sichtbar und welche versteckt
sind.
-
Wie oben erwähnt, wird ein Musterquellcode
zum Implementieren der Sichtbarkeitsfunktion des Biegemodellbetrachters
in Anhang J bereitgestellt. Um zu ermitteln, welche Punkte oder
Abschnitte des Teils sichtbar sind, kann der Biegemodellbetrachter
die aktuelle Ansichtsausrichtung des Teils und die aktuelle Zoomansicht
des gerenderten Teils ermitteln und aufrechterhalten. Der Biegemodellbetrachter
kann herkömmliche Perspektivprojektionstechniken
verwenden (s. z. B., MORTENSON, Kap. 12), um die aktuelle Ansichtsausrichtung
zu ermitteln und aufrechtzuerhalten. Beim Ermitteln der Sichtbarkeit
von einem beliebigen Punkt des Teils kann die Sichtbarkeitsfunktion
zuerst die Weltkoordinaten (d. h. die Koordinaten, in denen das
Teil dargestellt wird) des Punktes abfra gen. Dann werden die Bildschirmkoordinaten
(d. h. die Pixelanordnung auf dem Bildschirm) entsprechend den Weltkoordinaten
für diesen
Punkt, basierend auf der aktuellen Ansichtsausrichtung und dem Zoomaspekt
oder Zoomverhältnis
ermittelt. Danach wird, basierend auf den Bildschirmkoordinaten, ermittelt,
ob ein beliebiger Punkt oder Abschnitt des Teils aus der Perspektive
des Bildschirmbetrachtungswinkels vor dem Interessenpunkt ist. Die
versteckte Art eines Punktes des Teils kann, basierend darauf, ob
eine andere Einheit oder ein anderer Abschnitt des Teils dem gleichen
Bildschirmpunkt zugewiesen wurde, wie der Interessenpunkt, ermittelt
werden. Ein Funktionsaufruf an ein Grafikpaket oder eine Grafikbibliothek
(wie z. B. OpenGL oder RenderWare) kann vorgenommen werden, um zu
ermiteln, ob mehr als ein Punkt des Teils dem gleichen Bildschirmpunkt
zugewiesen worden ist. Wenn etwas dem gleichen Bildschirmpunkt zugeordnet
wurde, dann kann, basierend auf den jeweiligen Z-Puffertiefen der
Punkte, ermittelt werden, ob der Punkt des Teils dahinter ist. Die
Z-Puffertiefe wird durch Grafikpakete, wie zum Beispiel OpenGL und
RenderWare, benutzt, um den Abstand zu jedem Punkt von dem Betrachtungswinkel
der Kameraposition aus zu definieren. Die Z-Tiefe kann durch das
Vornehmen eines Funktionsaufrufs an das Grafikpaket mit den Punkten
des Teils, die von Interesse sind, ermittelt werden.
-
Die oben beschriebenen Prozesse der
Sichtbarkeitsfunktion des Biegemodellbetrachters können ausgeführt werden,
so oft von dem automatischen Dimensionierungsmerkmal der Erfindung
ein Anforderungszeichen an den Biegemodellbetrachter ergeht. Solche
Prozesse können
deshalb so oft die aktuelle Ansicht des gerenderten Teils durch
den Benutzer modifiziert oder geändert
wird, durchgeführt
werden. Wie oben diskutiert, kann der Biegemodellbetrachter den
Status der aktuellen Ansichtsausrichtung und das Zoomverhältnis so
oft eine Veränderung
der Ausrichtung der angezeigten Abbildung vorgenommen wurde aufrechterhalten und
aktualisieren, um auf diese Art und Weise, wenn erforderlich, eine
genaue Sichtbarkeitsinformation bereitzustellen. Nach dem Ermitteln,
welche Daten sichtbar sind, kann die automatische Dimensionierungsfunktion jede
mögliche
Art und Weise ermitteln (z. B. basierend auf den Errechnungen der
ersten Phase), in der die Abmessungsdaten und anderen Informationen
angezeigt werden können.
Ein Heuristikensatz kann angewendet werden, um die beste Art und
Weise, die Daten anzuzeigen, aus den vorhandenen Arten und Weisen,
in denen Daten angezeigt werden können, auszuwählen. Beispielsweise
kann eine erste Heuristik erfordern, dass der Bereich eines Bildschirms,
der näher
an dem Gesichtswinkel des Betrachters liegt, bevor zugt wird. Eine
zweite Heuristik kann bestimmen, dass die Daten in einem Bereich
anzuzeigen sind, der näher
an dem Bereich ist, an dem der Abstand zwischen den möglichen,
die Abmessung definierenden Punkten, der kleinste ist. Andere Heuristiken
können
ebenso, basierend auf den Relativlagen der anderen Abmessungsdaten
und anderen Informationen, angewendet werden, um Überlappung
und Gedrängtheit
auf dem Bildschirm zu vermeiden.
-
Nach dem Ermitteln der sichtbaren
Abschnitte des Teils und der besten Bereiche, um die Informationen
für die
sichtbaren Bereiche anzuzeigen, kann eine dritte Phase der automatischen
Dimensionierungsfunktion ausgeführt
werden, um die verschiedenen Informationen auf den Bildschirm auszustellen.
Beispielsweise kann, basierend auf der Auswahl von Bereichen, die
Informationen anzuzeigen, die Abmessungsinformation auf dem Bildschirm
für jede
der sichtbaren Abmessungen des Teils angezeigt werden. Weiterhin
kann, basierend darauf, welche der Biegelinien sichtbar sind, die
Biegelinieninformation ebenso in Form von Kästen (wie dem in 23 gezeigten) in Bereichen
des Bildschirms, die nicht mit anderen Teilinformationen überlappen, anzeigt
werden. Die Teilinformationen, einschließlich der Breite, der Höhe und der
Tiefe des Teils, können
auf dem Bildschirm ebenso in einer vorgegebenen Anordnung (z. B.
unten rechts von dem Teil) oder einer Anordnung, die nahe an dem
Teil ist und die andere Informationen nicht blockiert oder überlappt,
angezeigt werden.
-
Die 24 bis 27 stellen die verschiedenen
Verfahren und Bestimmungen dar, die bei der Anzeige der Abmessungselemente
verwendet werden können.
Insbesondere die 24A, 24B und 24C stellen die Art und Weise dar, in
der eine Flanschlänge
für verschiedene
Teile bestimmt werden kann. Entsprechend einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung kann die Flanschlänge
als der entfernteste Punkt auf dem Flansch von jeder Biegelinie
definiert werden. Wenn der entfernteste Punkt des Flansches nicht
auf der längsten
Kante des Flansches, die parallel zur Biegelinie verläuft, vorhanden
ist, dann kann die Abmessung des längsten Flansches hinzugefügt und in
dem Dimensionierungsmodus angezeigt werden. Durch nicht beschränkende Beispiele
stellen die 25A und 25B das Hinzufügen einer
Hilfskantenlänge
für zwei
unterschiedliche Teilarten dar.
-
Wenn die Dicken des Teils angezeigt
werden, kann die Flanschlänge
als eine Außenzu-Außen Abmessung
angezeigt werden. Die 26A, 26B und 26C stellen beispielsweise die Art und
Weise dar, in der die Seitenlänge
für verschiedene
Teile, die mit Dicke angezeigt werden, angegeben werden kann. Zusätzlich kann die
Flanschlänge
für Teile
mit einem spitzen Biegewinkel in einer Vielzahl von Arten und Weisen
angegeben werden. Beispielsweise kann, wie in 27 gezeigt, die Flanschlänge basierend
auf einer Tangentenmaßbestimmung,
bei der die Flanschlänge
von einer Tangentenlinie, die sich von dem spitzen Wickel erstreckt,
aus gemessen wird, angezeigt werden. Alternativ dazu kann ein Verfahren
zur Bemessung des Schnittpunktes benutzt werden, wie das in 27B gezeigte, um die Flanschlänge, basierend
auf dem durch die Überschneidung
zweier Linien, die sich von beiden Seiten des spitzen Winkels erstrecken,
definierten Punkts anzugeben. Einem Operateur kann ermöglicht werden,
zwischen dem Tangentenbemessungs- und dem Schnittpunktbemessungsverfahren
für das
Anzeigen der Flanschlänge
zu wählen
und/oder eine bestimmtes Bemessungsverfahren (z. B. das Tangentenbemessungsverfahren)
kann als die Standardeinstellung bereitgestellt werden.
-
Um die Entwicklung der Biegecodefolge
zu erleichtern, kann eine grafische Benutzeroberfläche mit verschiedenen
Anzeigefunktionen bereitgestellt werden, um die Entwicklung des
Biegeplans durch den Operateur zu unterstützen. Die 28 bis 32 stellen
verschiedene Prozesse und Operationen dar, die durchgeführt werden
können,
um den Biegefolgecode durch die Benutzung einer grafischen Benutzeroberfläche entsprechend
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung zu entwickeln.
-
Normalerweise werden die anfänglichen
Biegeliniendaten und andere Auftragsinformationen durch einen Entwicklungsprogrammierer
durch Eingabe der kritischen Geometrie- und Fertigungsdaten in das Servermodul 32 entwickelt.
Die sich daraus ergebende Biegemodelldatei kann dann in der Datenbank 30 gespeichert werden.
Bevor das Blechmetallteil gefertigt werden kann, wird es für einen
Biegeoperateur erforderlich sein, eine Biegefolge zum Ausführen der
erforderlichen Biegeoperationen zu entwickeln. Der Biegeoperateur
muss ebenso entscheiden, welche Art von Werkzeugbestückung erforderlich
ist, und muss die Werkzeugeinrichtung für die Biegemaschine bestimmen.
Dieser Prozess der Entwicklung des Biegeplans kann durch die Verwendung
einer grafischen Benutzeroberfläche
und durch die verschiedenen Lehren der vorliegenden Erfindung unterstützt und
effizienter gestaltet werden.
-
Um den Biegeplan zu entwickeln kann
ein Biegeoperateur zum Beispiel an der Biegestation 18 auf
das Biegemodell und andere Auftragsinformationen aus der Datenbank 30 zugreifen
und diese herunterladen. Die Biegemodelldaten für das relevante Teil können dann
an dem Stationsmodul in der Fertigungsanlage an der Biegestation 18 über das
Kommunikationsnetzwerk 26 geladen oder importiert werden.
Dieser Schritt wird allgemein in dem Schritt S.220 in der 28 gezeigt. Danach, in
dem Schritt S.224, kann der Biegeoperateur die Form und die Abmessungen
des Teils unter Verwendung des Biegemodellbetrachters untersuchen.
An diesem Punkt kann der Biegeoperateur die verschiedenen 2D- und
3D-Ansichten auf dem an der Biegestation angeordneten Anzeigebildschirm
wahlweise stufenlos vergrößern und
schwenken. Durch das Aktivieren des automatischen Dimensionierungsmerkmals
der vorliegenden Erfindung kann der Biegeoperateur die wichtigen Biegeabmessungen
des Teils zum Ausführen
der Biegeoperationen betrachten.
-
Wenn der Operateur die Form und die
Abmessungen des Teils erfasst hat, kann der Biegeoperateur beginnen,
den Biegeplan in dem Schritt S.228 durch Auswählen und Anzeigen eines Biegefolgeeingabefensters
zu entwickeln. Das Biegefolgeeingabefenster kann eine grafische
Benutzeroberfläche
bereitstellen, um den Biegeoperateur dabei zu unterstützen, eine
Biegefolge zu erzeugen, zu modifizieren und zu löschen und kann den Operateur
ebenso in die Lage versetzen, verschiedene Fertigungsparameter für jeden
Schritt in der Biegefolge zu spezifizieren und einzugeben (z. B.
Backgauge-Anordnung,
Werkzeugbestückung,
NC-Daten usw.). Das Biegefolgeeingabefenster kann eine auf einem
Abschnitt des Bildschirms (z. B. in der Mitte des Bildschirms oder
in Richtung auf die linke Seite des Bildschirms) angezeigte flache
2D-Ansicht des Teils enthalten. Die flache 2D-Ansicht des Teils
kann die verschiedenen Merkmale des ungefalteten Teils enthalten,
einschließlich
der Flansche, Bohrlöcher
und Öffnungen
des Teils. Während
der Biegeoperateur die Biegelinien und die Biegefolge für jede Biegelinie
auswählt
und angibt, kann eine räumliche
2D- oder 3D-Abbildung der Zwischenteilformen bei jedem Biegeschritt
erscheinen und auf einem Abschnitt des Bildschirms, wie zum Beispiel
der rechten Seite des Bildschirms, bereitgestellt werden, wie beispielsweise
in der 29A gezeigt.
Die Abbildungen der Zwischenteilformen können in ei ner Folge angezeigt
werden, die der eingegebenen Biegefolge entspricht, und können gleichzeitig
mit der flachen 2D-Ansicht des Teils angezeigt werden (so, wie bei
dem Beispiel in 29A gezeigt)
oder separat auf einer anderen Bildschirmanzeige.
-
Weiterhin kann die Biegelinie, nachdem
jede Biegelinie ausgewählt
wurde, hervorgehoben werden und eine Biegefolgenummer und eine Beschickungsrichtung
(z. B. durch einen Pfeil angezeigt) kann auf der Biegelinie oder
nahe der Biegelinie angezeigt werden, wie bei dem Beispiel in 29B gezeigt. Die Biegfolgenummer
für jede
Biegelinie kann automatisch, basierend auf der Folge, in der sie
ausgewählt
wurde, eingestellt werden oder die Biegefolgenummer kann durch einen
Operateur manuell, nachdem jede Biegelinie ausgewählt wurde,
eingegeben werden. Andere Informationen in Bezug auf die Biegelinie,
wie zum Beispiel der Biegewinkel, die Biegelinienlänge und
die Backgauge-Position können
ebenso eingegeben und/oder auf dem Bildschirm angezeigt werden,
wenn jede Biegelinie ausgewählt
oder hervorgehoben wird, wie in dem Beispiel in den 29D und 29E gezeigt.
Wie in den 29D und 29E gezeigt, können Dialog-
oder Informationskästen
auf dem Bildschirm angezeigt werden, um einen Biegeoperateur in
die Lage zu versetzen, die sich auf jede Biegelinie beziehenden
Fertigungsinformationen und andere Parameter auszuwählen, einzugeben
oder zu modifizieren. Der Dialog- oder Informationskasten kann dem
Operateur ebenso ermöglichen,
eine Biegelinie auszuwählen
oder hervorzuheben und Hot-Funktionstasten und Schnellwechseltasten
können
in dem Biegefolgeeingabefenster angezeigt werden, um den Biegeoperateur
in die Lage zu versetzen, die Werkzeugbestückung auszuwählen oder
einzugeben und NC-Daten zu betrachten und zu modifizieren. Beispielsweise kann
der Biegeoperateur eine Werkzeugsfunktionstaste auswählen, um
von dem Biegefolgeeingabefenster zu einer Werkzeugeingabebildschirmanzeige
oder zu Anzeigebildschirmen, um Werkzeugbestückungsinformation einzugeben,
zu wechseln. Eine NC-Funktionssteuertaste
(z. B. NC9 Ex) kann ebenso bereitgestellt werden, um den Operateur
in die Lage zu versetzen, sich auf die durchzuführenden Biegeoperationen beziehende NC-Daten
zu betrachten und/oder zu modifizieren.
-
Weiterhin können, wie in den 29D und 29E gezeigt, andere Funktionstasten
und Steuerungen in Bezug auf das Bestimmen und/oder Modifizieren
der Biegelinien und sich darauf beziehender Fertigungsinformationen
bereitgestellt werden. Zum Beispiel kann eine Zoom-All-Taste bereitgestellte
werden, um die flache 2D-Ansicht stufen los zu vergrößern und
zu verkleinern, eine Backgauge-Taste kann bereitgestellt werden
um eine Position für
das Backgauge auszuwählen
oder eine Position dafür
einzustellen, eine Gruppiersteuertaste und eine Entgruppierungssteuertaste
können
bereitgestellt werden, um die Biegelinien, die zusammen zu biegen
sind, zuzulassen und zu steuern und eine Steuertaste (z. B. AmaBend)
kann bereitgestellt werden, um spezielle Biegeoperationen zu definieren.
Andere Funktionstasten können
ebenso angezeigt werden, um dem Biegeoperateur zu ermöglichen,
die Biegefolge auszuwählen,
zu modifizieren und/oder zu löschen
(z. B. entfernen, löschen
vorwärts,
alles löschen,
OK, abbrechen). Mit dem Biegefolgeeingabefenster ist der Biegeoperateur
in der Lage, die Biegefolge und die verschiedenen Fertigungsinformationen
effizient zu betrachten und zu modifizieren.
-
Zusätzlich können entsprechend einem weiteren
Aspekt der Erfindung Querschnittansichten des Teils und/oder eine
Biegesimulation des Teils für
jeden Biegeschritt in der Biegefolge auf dem Bildschirm angezeigt werden
(s. z. B. 29E). Die
Querschnittansichten und Biegesimulationen können wahlweise auf dem Bildschirm
angezeigt werden oder angezeigt werden während jede Biegelinie durch
einen Biegeoperateur ausgewählt
wird. Die Querschnittansichten und Biegesimulationen können Darstellungen
von beispielsweise den oberen und unteren Biegewerkzeugen (z. B.
Stanze und Gesenk) enthalten und/oder eine Backgauge-Position oder
Einstellung und können
gleichzeitig mit der flachen 2D-Bildschirmabbildung des Teils angezeigt
werden oder können
auf einer anderen Bildschirmanzeige angezeigt werden. Die Backgauge-Position
kann automatisch, basierend auf der Topologie des Teils, ermittelt
werden oder kann durch den Operateur eingestellt oder modifiziert
werden. Wenn die Werkzeugbestückungsinformationen
für die
Biegelinie noch nicht durch den Biegeoperateur eingegeben oder eingestellt
wurde, können
die Querschnittansicht und/oder die Biegesimulation nicht auf dem
Bildschirm angezeigt werden oder nur die Darstellungen der Zwischenteilform
und eine berechnete oder definierte Backgauge-Position kann angezeigt
werden. Die Biegesimulation kann eine angezeigte Simulation jedes
erforderlichen Flippings des Teils umfassen, die Bearbeitung und
die Ausrichtung des Teils und/oder das Biegen des Teils, das an
jeder Biegelinie durchgeführt
wird. Es ist ebenso möglich,
gleichzeitig mit der flachen 2D-Ansichtsabbildung des Teils auf
dem Anzeigebildschirm eine Querschnittansicht des Teils vor dem
Biegeschritt und eine Querschnittansicht, nachdem der Biegeschritt
durchgeführt
wurde, anzuzeigen (s. z. B. 29E).
Die Querschnittansichten können auf
der rechten Seite des Bildschirms bereitgestellt werden und können Darstellungen
der oberen und unteren Biegewerkzeuge enthalten und Backgange für jeden Biegeschritt
in der Biegefolge. Zusätzlich
können
Zoomsteuer- oder Zoomfunktionstasten (Zoomln und ZoomOut) ebenso
angezeigt werden, um einem Operateur zu ermöglichen, das auf die Querschnittansichten
vor und nach dem Biegen bezogenen Zoomverhältnis oder den Zoomaspekt zu
steuern. Ähnliche
Techniken und Prozesse wie die in der geprüften japanischen Patentanmeldung
Nr. HEI 7-12 1418 (veröffentlicht
am 25. Dezember 1995 von NIWA u. a.) und in der ungeprüften japanischen
Patentanmeldung Nr. HEI 1-309728 (veröffentlicht am 14. Dezember
1998 von NAGASAWA u. a.), deren Offenlegungen ausdrücklich hierin,
durch Bezugnahme auf ihre Gesamtheit, einbezogen sind, können verwendet
werden, um die Querschnittansichten und die Biegesimulationen des
Teils anzuzeigen.
-
Entsprechend einem Aspekt der Erfindung
kann Software oder programmierte Logik bereitgestellt werden, um
automatisch die Beschickungsrichtung für die Biegung durch Berechnen
der kürzeren
oder kleineren Seite des Teils relativ zu der ausgewählten Biegelinie
zu ermitteln. Basierend auf einem Merkmal der Erfindung, kann jede
Biegelinie benutzt werden, um das Teil in zwei Seiten aufzuteilen.
Die Beschickungsrichtung kann für
jede Biegelinie, basierend auf der Seite des Teils, die die kleinere
oder kürzere
Länge hat
(z. B. die Abmessung des Teils, die senkrecht zu der Biegelinie
ist) oder basierend auf der Seite, die den kleineren Gesamtbereich
aufweist, ermittelt werden. Wenn ein Operateur mit der Beschickungsrichtung,
die ausgewählt wurde,
nicht einverstanden ist, kann der Operateur die Beschickungsrichtung
umklappen, wie in 29C dargestellt.
Der Operateur kann die Beschickungsrichtung beispielsweise durch
Anklicken einer Auswähltaste
der Maus oder der Tastatur verändern
oder umklappen, wenn die Biegelinie hervorgehoben ist. Die Beschickungsrichtungsinformationen
können
einen Pfeil und/oder Text enthalten, um die Beschickungsrichtung
des durch die Biegelinie definierten Flansches zum Biegen des Teils
mit einem Biegegerät
oder einer Biegemaschinenanlage anzugeben. Die Beschickungsrichtungsinformationen
können
an oder nahe der Biegelinie (s. z. B. die 29B und die 29C) oder an oder nahe an dem Ende des
in Beziehung stehenden Flansches (s. z. B. 29D) angezeigt werden. Zusätzlich kann
die Beschickungsrichtungsinformation angezeigt werden, wenn jede
Biegelinie ausgewählt
wird oder kann wahlweise, nach einer von einer Joystick-Einrichtung,
einer Mauseinrichtung oder einer Tastatureinrichtung empfangenen
Eingabe angezeigt werden.
-
Folglich kann der Biegeoperateur
durch die Verwendung einer grafischen Benutzeroberfläche die
verschiedenen Zwischenformen und die Formbildung des endgültigen Teils,
basierend auf der durch den Biegeoperateur eingegebenen ausgewählten Biegefolge,
betrachten. Nochmals, der Operateur kann durch eine adäquate Eingabeeinrichtung,
wie zum Beispiel eine Joystick-Schnittstelle, eine Mausschnittstelle
und/oder eine Tastaturschnittstelle Daten auf dem Bildschirm eingeben
oder auswählen.
Wenn der Biegeoperateur nicht mit den entworfenen Biegefolgen einverstanden
ist, kann der Biegeoperateur die Biegefolge vor dem Beenden des Biegeplans
editieren, wie in dem Schritt S.232 allgemein gezeigt. Das Editieren
der Biegefolge kann in einer Vielzahl von Arten und Weisen und mit
einer Vielzahl von Verfahren ausgeführt werden. Insbesondere kann, entsprechend
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Drag-and-Drop-Editiermerkmal bereitgestellt
werden, um den Biegeoperateur bei der Modifizierung und beim Editieren
der Biegefolge zu unterstützen.
Wie in 30 gezeigt,
kann der Biegeoperateur eine ausgewählte Biegefolge durch einfaches
Greifen eines der auf der rechten oder linken Seite des Bildschirms
bereitgestellten zwischenteilförmigen
Icons und dessen Fallenlassen in der gewünschten Anordnung innerhalb
der Folge editieren. Danach werden, basierend auf der Modifikation
der Biegefolge durch den Biegeoperateur, die verschiedenen auf dem
Bildschirm dargestellten Zwischenteilformen modifiziert, um die
Biegezwischenstadien in Übereinstimmung
mit der revidierten Biegefolge anzugeben. Weiterhin können die
Biegefolgenummern auf der flachen 2D-Ansichtsabbildung, basierend auf dem
Drag-and-Drop-Editieren der Biegefolge durch den Biegeoperateur,
revidiert werden.
-
Nachdem die Biegefolge ermittelt
wurde, entscheidet der Operateur durch Auswählen von Werkzeugen aus einer
gespeicherten Werkzeugbestückungsdaten-Bibliothek,
welche Art von Werkzeugbestückung verwendet
werden muss, wie in dem Schritt S.236 gezeigt. Die relevanten Werkzeugbestückungsinformationen
können
dem Biegeoperateur an der Werkstätte
angezeigt werden und Anzeigemenüs
können
bereitgestellt werden, um den Biegeoperateur beim Auswählen der
Werkzeugbestückung
aus der Bibliothek grafisch zu unterstützen. Wenn ein bestimmtes Werkzeug
einmal aus der Bibliothek ausgewählt
wurde, werden die relevanten, sich auf das Werkzeug beziehenden
Daten auf dem Bildschirm angezeigt. 31 stellt
ein Beispiel der verschiedenen Anzeigemenüs und Datentabellen dar, die
dem Biegeoperateur für
die manuelle Werkzeugauswahl grafisch angezeigt werden können. In
dem Beispiel der 31 werden
nacheinander Anzeigemenüs oder
Bildschirmanzeigen grafisch angezeigt, um den Biegeoperateur darin
zu unterstützen,
ein bestimmtes Werkzeug aus der Werkzeugbibliothek auszuwählen. Die
nacheinander angezeigten Anzeigebildschirme können gleichzeitig auf der Anzeigeeinrichtung
angezeigt werden (z. B. überlappend
oder kaskadierend) oder können
einzeln angezeigt werden, wobei der Bildschirm geräumt wird,
bevor jede nachfolgende Bildschirmanzeige angezeigt wird. Wenn ein
bestimmtes Werkzeug ausgewählt
wurde, werden die bestimmten Daten für dieses Werkzeug in einer
Tabelle bereitgestellt und dem Operateur angezeigt. Die Daten in
der Werkzeugbestückungs-Bibliothek können während einer
anfänglichen
Konfigurationsprozedur der Software vordefiniert und gespeichert
werden (z. B. in der Datenbank 30).
-
Das Merkmal der manuellen Werkzeugauswahl
der vorliegenden Erfindung kann einem Benutzer ermöglichen,
einen Werkzeugtyp und die Form des Werkzeugs jedes Typs auszuwählen. Beispielsweise
können verschiedene
Werkzeugtypen ausgewählt
werden, einschließlich
Stanze, Gesenk, Werkzeugaufnahme und Werkzeugschiene. Jeder Typ
kann aus vielen Formen bestehen und für jede Form können viele
Werkzeuge in verschiedenen Größen und
Abmessungen vorhanden sein. Um ein Werkzeug auszuwählen, würde ein
Benutzer zunächst
einen Werkzeugtyp durch Auswahl eines Icons aus den Werkzeugtyp-Icons,
die angezeigt werden, wie die in 31 dargestellten,
auswählen.
Danach würde
dem Benutzer ein Menü mit
den verschiedenen für
das ausgewählte
Werkzeug zur Verfügung
stehenden Formen bereitgestellt werden. Nach dem Analysieren der
Werkzeugformen kann der Benutzer eine Werkzeugform durch Auswahl
eines der Form-Icons aus den für
das ausgewählte
Werkzeug angezeigten Form-Icons auswählen (z. B. wurde in 31 eine Schwanenhals-Formstanze
ausgewählt).
Schließlich
kann der Benutzer die angemessene Größe und Abmessung für die Werkzeugform,
die ausgewählt
wurde, auswählen.
Wie weiterhin in 31 gezeigt,
kann dem Benutzer eine Tabelle angezeigt werden, um die verschiedenen
für die
ausgewählte
Werkzeugform zur Verfügung
stehenden Größen und
Abmessungen anzugeben. Durch Auswählen eines Elementes aus der
Tabelle kann das ausgewählte
Werkzeug als ein Icon angezeigt werden, um das gewöhnliche
Werkzeugtyp-Icon zu ersetzen und die Auswahl des Werkzeugs zu bestätigen.
-
In dem Schritt S.240 kann der Biegeoperateur
verschiedene Werkzeugfolgen in der Abkantpresse mit Unterstützung durch
eine grafische Schnittfläche
einrichten. 32 stellt
ein exemplarisches Werkzeugeinrichtungsfenster dar, das dem Biegeoperateur
bereitgestellt werden kann, um die Bestimmung der in dem Biegeplan
zu verwendenden Werkzeugeinrichtung zu unterstützen. Verschiedene Stanzen-,
Gesenk- und Schienendaten können
in dem Werkzeugeinrichtungsfenster angegeben werden, wie in dem
Beispiel in 32 gezeigt.
Die Werkzeug- und Werkzeugaufnahmeinformationen für das Blechmetallteil
können
durch den Operateur eingegeben werden. Ein Joystick kann an dem
Stationsmodul des Biegeoperateurs bereitgestellt werden, um den
Biegeoperateur in die Lage zu versetzen, die Werkzeuganordnung anzugeben
und Werkzeuge und Werkzeugaufnahmen aus einer Liste von zur Verfügung stehenden
Werkzeugen und Werkzeugaufnahmen auszusuchen. In dem Werkzeugeinrichtungsfenster
kann auf der linken Seite das Profil der aktuellen Werkzeugeinrichtung
angezeigt werden und auf der rechten Seite kann die Anordnung der
aktuellen Einrichtung in der Abkantpresse angezeigt werden. Die
aktuelle Einrichtungsanordnung kann hervorgehoben werden oder schattiert
werden, wie in 32 gezeigt.
-
Zuletzt, wenn der Biegeoperateur
mit der Biegefolge einverstanden ist, können die Biegeplaninformationen
einschließlich
der Werkzeugbestückungs-
und der Biegefolgeinformationen mit den Biegemodelldaten in der
Datenbank 30 gespeichert werden, wie allgemein in dem Schritt
S.242 in 28 gezeigt
wird. Tatsächliches
Erproben der Biegefolge kann dann mit der Abkantpresse durchgeführt werden,
um die durch den Biegeoperateur ausgewählte Biegefolge zu überprüfen. Wenn
erforderlich, können
alle weiteren Modifikationen an den Werkzeugbestimmungen oder Biegefolgen
durch den Operateur oder den Entwickler an dem Stationsmodul durchgeführt werden.
-
Verschiedene weitere Merkmale der
Erfindung können
bereitgestellt werden, um den Biegeoperateur bei der Entwicklung
des Biegeplans zu unterstützen.
Beispielsweise kann, entsprechend einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung ein Werkzeugbestückungsexperte
bereitgestellt werden, um automatisch dem Biegeoperateur, basierend
auf der Teilgeometrie und anderen in dem Biegemodell gespeicherten
Informationen, Werkzeugbestückung
und Biegefolgen vorzuschlagen. Die Vorschläge von dem Werkzeugbestückungsexperten
können
durch den Biegeoperateur nach dem Analysie ren derselben angenommen
oder revidiert werden. Zusätzlich
kann ein komplexeres Werkzeugbestückungsexpertensystem bereitgestellt
werden, um Werkzeugbestückungsvorschläge und Biegefolgevorschläge für komplexere
Operationen, basierend auf der Geometrie des Teils in der Biegedatei
und einer Profilanalyse zum Überprüfen potenzieller
Kollisionen und Störungen
bereitzustellen. Solche Expertensysteme können sowohl bei manuellen als
auch bei roboterunterstützten Biegemaschinenanlagen
benutzt und implementiert werden. Durch ein nicht beschränkendes
Beispiel kann die vorliegende Erfindung mit den Merkmalen und Lehren,
offengelegt in der anhängigen
U. S. Patentanmeldung Seriennummer 08/386,369 mit dem Titel „Intelligent
Systems for Generating and Executing a Sheet Metal Bending Plan" von David A. BOURNE
u. a. und der U. S. Patentanmeldung Seriennummer 08/338,115, mit
dem Titel „Method
for Planning/Controlling Robot Motion" von David A. Bourne u. a., deren Offenlegungen
ausdrücklich
hierin, durch Bezugnahme auf ihre Gesamtheit, einbezogen sind, implementiert
werden.
-
Wie oben beschrieben, können eine
grafische Benutzeroberfläche
und verschiedene Funktionen bereitgestellt werden, um den Operateur
bei der Entwicklung des Biegeplans für ein Blechmetallteil zu unterstützen. Entsprechend
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung können ebenso
zusätzliche
Merkmale bereitgestellt werden, um die Entwicklung und die Fertigung
des Teils zu unterstützen.
Wie unten noch ausführlicher
beschrieben wird, können
verschiedene Multimediafunktionen in die vorliegenden Erfindung
implementiert werden, wie zum Beispiel ein Speichern von hörbaren und
sichtbaren Informationen, um für
den Biegeoperateur zusätzliche
Unterstützung
bei der Entwicklung eines Biegeplans oder bei dem Ausführen einer Biegefolge
bereitzustellen. Weiterhin kann eine Kollisionsprüfungsfunktion
bereitgestellt werden, die automatisch in Bezug auf potenzielle
Störungen
und Kollision zwischen den Werkzeugen und den Teilen an jeder der Biegezwischenstufen
kontrolliert. Dieses Kollisionskontrollemerkmal kann bereitgestellt
werden, um die schwerfällige
und zeitaufwendige manuelle Kontrolle der Werkzeugprofile und der
Abstände
in den Teilen, die üblicherweise
durch die Biegeoperateure bei der Entwicklung eines Biegeplans durchgeführt wird,
zu ersetzen. Diese Merkmale und andere werden nunmehr unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
-
Entsprechend einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung kann ein Verfahren zum Speichern der Audio- und Videodaten
mit den Biegemodelldaten bereitgestellt werden. Verschiedene Audio-
und Videoanweisungen können
an der Werkstätte
aufgezeichnet werden, um spezielle Anweisungen in Bezug auf beispielsweise
die Bearbeitung und Biegung des Blechmetallteils bereitzustellen.
Zu diesem Zweck kann eine CCD-Kamera oder eine Digitalkamera an
jeder der Stationsmodule an den verschiedenen Orten 10, 12, 14 bis 20 zusammen
mit einem Tonmikrofon bereitgestellt werden. Andere Ausrüstungen,
wie zum Beispiel eine Videokamera mit einem Tonmikrofon, können an
den Stationsmodulen bereitgestellt werden, um dem Operateur oder
dem Benutzer zu ermöglichen,
Video- und Audioinformationen aufzuzeichnen. Die verschiedenen Aufzeichnungsanlagen können mit
einem Stationsmodulcomputer in der Werkstätte verbunden werden. Durch
ein nicht beschränkendes
Beispiel kann eine Intel PROSPHARE Konferenz-CCD-Kamera (erhältlich von
der Intel Corporation) zum Aufzeichnen von Audio- und Videoinformationen benutzt werden.
Andere handelsübliche
CCD-Kameras oder Digitalkameras können ebenso benutzt werden,
um derartige Informationen aufzuzeichnen.
-
Der Benutzer kann verschiedenen Verfahren
und Prozeduren entsprechend auf die verschiedenen Audio- und Videoinformationen,
die mit den Biegemodelldaten gespeichert wurden, zugreifen und kann
diese ebenso abrufen. Beispielsweise können Menüoptionen durch das Stationsmodul
angezeigt werden, um die Wiedergabe von gespeicherten Video- und
Audioinformationen zu ermöglichen.
Zusätzlich
kann, entsprechend einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung
ein Operateur mit der Fähigkeit
ausgestattet werden, die gespeicherten Video- und Audioinformationen
an die verschiedenen Anzeigebildschirme und Ansichten des Teils
durch Auswählen
und Erstellen von Icons, die in dem Ansichtsfenster angezeigt werden,
anzuhängen
und mit diesen zu verbinden. Dieses Merkmal kann durch Software
und objektorientierte Programmierungstechniken implementiert werden,
wobei ein Icon-Objekt innerhalb der Biegemodelldatenstruktur erzeugt
und gespeichert wird. Das Icon-Objekt kann Prozeduren zum Abrufen
angehängter
Audio- und Videoinformationen von einem Speicher, basierend auf
bestimmten Bedingungen (z. B. die Auswahl des Icons durch den Operateur
durch Doppelklicken einer Maus oder Angeben der Auswahl durch die
Verwendung eines Joysticks oder einer anderen Eingabeeinrichtung),
enthalten. Mit dem Icon-Merkmal der vorliegenden Erfindung kann
der Operateur unterschiedliche Audio- und Videomitteilun gen oder
Informationen mit unterschiedlichen Teilen des Blechmetallteils
und mit jeder Anzeige verbinden. Durch Einbeziehung des Icons in
die Teildarstellung können
die Icons mit den 2D- und/oder den 3D-Modellanzeigen des Teils angepasst
werden, um, während die
Ansicht auf dem Bildschirm gewechselt wird, zu zoomen, zu rotieren
und zu translatieren.
-
Die 33A stellt
ein Beispiel des Anhängens
von Audio- und Videoinformationen durch die Verwendung von in das
3D-Solid-Modell des Teils eingefügten
Icons dar. Nachdem der Benutzer die Audio- und Videoinformationen
aufgezeichnet hat, kann der Operateur ein Icon an jede Stelle innerhalb
des 3D-Modells einfügen.
Wenn das Icon nachfolgend durch den Operateur oder den Benutzer
ausgewählt
wird, werden die gespeicherten Video- und Audoinformationen wiedergegeben
und in dem Fenster angezeigt, um jede spezielle Anweisung oder Meldung,
die das Teil oder den Bereich des Teils betreffen, auf dem das Icon
angeordnet wurde, bereitzustellen. Andere Informationen, wie zum
Beispiel die Simulation oder Aufzeichnung der Biegebewegung, können mit
dem Teil durch das Platzieren von Icons in der Nähe der verschiedenen Biegelinien
des Teils verbunden werden. Die die Biegelinien betreffenden Videoinformationen
können
dann für
den Benutzer wiedergegeben werden, wenn das Icon ausgewählt wird.
-
Der Operateur kann sowohl Audio-
als auch Videoinformationen aufzeichnen oder lediglich einfache Audiomeldungen
oder ein Festbild- oder Bewegtbild-Videosignal, das dem Benutzer
wahlweise wiedergegeben werden kann. Die Icons, die an die Fensteranzeige
angehängt
werden, können
grafisch die Art der gespeicherten Informationen anzeigen (z. B.
kann ein Mikrofon-Icon abgebildet werden, um anzugeben, dass Audio-Informationen gespeichert
wurden oder ein Anzeigemonitor-Icon kann bereitgestellt wurden,
um anzugeben, dass Videoinformationen gespeichert wurden). Spezielle
Icons können
ebenso bereitgestellt werden, um anzugeben, dass sowohl Audio- als
auch Videoinformationen mit diesem Icon verbunden sind ( z. B. ein A/V-Symbol
oder ein Videokamera-Icon, das ein Mikrofon einschließt). Ein
Icon-Verzeichnis kann bereitgestellt und angezeigt werden, um dem
Benutzer zu ermöglichen,
zwischen den verschiedenen Icons beim Anhängen der Audio- und/oder Videoinformationen
an die Bildschirmanzeige oder die Bildschirmabbildung auszuwählen.
-
33B stellt
ein weiteres Beispiel eines Anzeigefensters dar, das mit Icons zum
Abrufen gespeicherter Audio- und Videoinformationen integriert werden
kann. Das in der 33B abgebildete
Anzeigefenster bezieht sich auf die Werkzeugeinrichtungsabbildung,
wie sie oben unter Bezugnahme auf 30 beschrieben
wurde: In dem Beispiel in der 33B können Audoinformationen
durch ein Mikrofon-Icon gespeichert und abgerufen werden und separate
Videoinformationen können
durch Einfügen
eines Video-Icons in das Anzeigefenster gespeichert und abgerufen
werden. Die Audio- und Videoinformationen können sich auf bestimmte Anweisungen
oder Informationen in Bezug auf die Werkzeugeinrichtungsinformationen
beziehen. Weiterhin kann der Operateur, ungeachtet der Art der Fensteranzeige,
die aktuell aktiviert ist, so viele Icons wie erforderlich sind
in die verschiedenen Bereiche der Fensteranzeige einfügen, so
dass später
die verschiedenen Audio- und Videoinformationen abgerufen werden
können.
-
In Übereinstimmung mit einem weiteren
Aspekt der Erfindung kann ein Abbildungseditierfenster bereitgestellt
werden, um den Operateur beim Auswählen gespeicherter Abbildungen
und deren Anwendung auf unterschiedlichen Bildschirmen zu unterstützen. Das
Abbildungseditierfenstermerkmal kann als eine auf Windows basierende
Anwendung bereitgestellt werden, auf die, beispielsweise vom dem
Servermodul 32 oder von einem der durchgängig durch
die Fertigungsanlage verteilten Stationsmodule zugegriffen werden
kann. Die 34 stellt
ein Beispiel des Abbildungseditierfensters, das in Übereinstimmung
mit den Lehren der vorliegenden Erfindung implementiert werden kann
dar. Die in dem Abbildungseditierfenster angezeigten Abbildungen
können
durch eine Digitalkamera oder durch einen Camcorder aufgenommene
Bilder enthalten. Die Abbildungen, die auf dem Bildschirm angezeigt
werden, können
wahlweise von dem Operateur ausgewählt werden (z. B. durch eine
Maus oder andere adäquate
Dateneingabeeinrichtungen) und können
auf unterschiedliche Bildschirme kopiert werden, so dass sie mit
bestimmten Modellansichten des Teils verbunden werden können. Der
Operateur kann dann die Abbildung oder ein Icon in das Modellfenster
einfügen
(z. B. ein 3D-Solid-Modell des Teils, wie das oben in Bezug auf
die 33B gezeigte).
Die in den 33 und 34 gezeigten Abbildungen
sind Fotokopie-Wiedergaben aktueller Bildschirmabbildungen, die
tatsächlichen
Videoabbildungen selbst werden, abhängig von der Auflösung der
Kamera und des Bildschirms, schärfer
sein. Die Abbildungen können
z. B. ein Videofestbild oder ein Videobewegtbild eines Biegeoperateurs,
eine spezielle Bearbeitung oder andere auf die Biegeoperation bezogene
Anweisungen erörternd
oder darstellend enthalten oder können eine Videoabbildung einer
Blechmetallteilbiegeoperation sein. Mit anderen Worten, kann jede
aktuelle Abbildung, die später
brauchbar sein kann, genommen werden und später angezeigt werden. Deshalb
sind die in den 33 bis 34 gezeigten Abbildungen
ausschließlich
für den
Zweck der Darstellung bestimmt.
-
Unter Bezugnahme auf die 35A und 35B wird nun ein Beispiel der Kollisionskontrollfunktion
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt. Entsprechend einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung kann eine Kollisionskontrollfunktion
bereitgestellt werden, um den Benutzern durch Verwendung einer grafischen
Benutzeroberfläche
zu ermöglichen
eine Kontrolle in Hinsicht auf potentzielle Kollisionen zwischen
dem Teil und dem Stanzwerkzeug durchzuführen. Die Kollisionskontrollfunktion
kann eine auf Windows basierende Anwendung sein, auf die von jedem
Stationsmodul oder jedem Ort innerhalb der Fertigungsstätte zugegriffen
werden kann. Die automatische Kollisionskontrollfunktion der vorliegenden
Erfindung kann von einem Biegeoperateur anstelle der traditionellen
und schwerfälligen
manuellen Profilkontrolle, die üblicherweise
beim Entwickeln des Biegeplans durchgeführt wird, benutzt werden.
-
Üblicherweise
wird ein Biegeoperateur beim Entwickeln des Biegeplans für ein Blechmetallteil
zuerst die Biegefolge für
das Teil ermitteln. Die Biegefolge bestimmt die Reihenfolge und
die Art und Weise, in der das Blechmetallteil während der Fertigung zu biegen
ist. Nachdem die Biegefolge bestimmt wurde, wird der Biegeoperateur
die Werkzeugbestückung,
die zu benutzen ist, um jede der Biegeoperationen durchzuführen, auswählen und
bestimmen. Während
dieses Prozesses werden die Profile der ausgewählten Werkzeuge und die Zwischenformen
des Teils analysiert, um sicher zu stellen, dass keine Interferenzen
oder Kollisionen) zwischen den Werkzeugen und dem Teil vorhanden
sind, wenn jede der Biegeoperationen ausgeführt wird. Wenn eine Kollision
oder Interferenz erkannt wird, dann muss der ausgewählte Werkzeugtyp
(oder falls erforderlich die Biegefolge) so modifiziert werden,
dass die Biegeoperationen ohne Interferenz oder Kollision zwischen dem
Werkzeug/den Werkzeugen und dem Blechmetallteil ausgeführt werden
können.
-
Beim Erkennen potenzieller Kollisionen
oder Interferenzen haben sich Biegeoperateure traditionell auf manuelle
Verfahren verlassen, um die lichte Weite zwischen dem Profil eines
Werkzeugs und den Biegeteilen oder den Formen des Blechmetallbauteils
zu untersuchen. Normalerweise wird ein Werkzeugprofil entwickelt und
durch den Operateur benutzt. Das Werkzeugprofil wird mit Konstruktionszeichnungen
oder mit technischen Zeichnungen (die den gleichen Größenmaßstab aufweisen
wie das Modell des Werkzeugprofils) der verschiedenen Zwischenformen
des Blechmetalls manuell in Übereinstimmung
gebracht oder überlagert. Durch
Anpassen und in Übereinstimmung
bringen der Werkzeugprofile mit den Zeichnungen des Teils kann der
Biegeoperateur ermitteln, ob bei jedem der Biegeschritte ausreichend
Abstand und lichte Weite zwischen dem Werkzeug und dem Teil vorhanden
ist. Dieser Prozess ist jedoch schwerfällig und zeitaufwendig.
-
Die vorliegende Erfindung überwindet
die Nachteile derartiger traditioneller Verfahren durch die Bereitstellung
einer automatischen Kollisionskontrollfunktion. Die Kollisionskontrollfunktion
der vorliegenden Erfindung kann durch eine grafische Benutzeroberfläche implementiert
werden, um den Biegeoperateur in die Lage zu versetzen, in jedem
Zwischenschritt innerhalb einer Biegefolge eine Kontrolle in Bezug
auf Kollisionen durchzuführen.
Die 35A und 35B stellen Beispiele der
durch eine grafische Benutzeroberfläche implementierten Kollisionskontrollfunktion
dar. Bei Aktivierung wird die Kollisionskontrollfunktion automatisch
eine Kontrolle in Hinsicht auf Kollisionen zwischen jeder Zwischenform
des Teils innerhalb einer Biegefolge und des für diese Folge bestimmten Werkzeugs
durchführen.
Die Zwischenformen können
auf dem Bildschirm abgebildet werden (s. z. B. 35A und 35B)
und wenn sich eine Kollision ergibt, kann der Schritt, in dem die
Kollision erkannt wurde, auf dem Bildschirm hervorgehoben werden.
Zusätzlich
können
weitere Anzeigeangaben, wie zum Beispiel Text, bereitgestellt werden,
um die Anzahl der erkannten Kollisionen anzugeben. In den Beispielen
in den 35A und 35B wird die Kollisionsinformation
in dem oberen rechten Bereich des Anzeigefensters bereitgestellt.
Zusätzlich
können
die Stanzwerkzeugtypen oder Werkzeugtypen, für die Kollisionskontrollen
durchgeführt
wurden, auf dem linken oberen Bereich des Anzeigefensters bereitgestellt
werden.
-
Wenn für ein durch den Operateur ausgewähltes Stanzwerkzeug
eine Kollision erkannt wird, können die
Zwischenformen oder Zwischenstufen, bei denen die Kollision erkannt wurde,
auf dem Bildschirm hervorgehoben werden. In diesem Fall kann der
Operateur für
diese Biegestufe ein anderes Stanzwerkzeug auswählen und die Kollisionskontrollfunktion
kann wieder ausgeführt
werden, um zu ermitteln, ob mit der zweiten Auswahl des Stanzwerkzeugs
eine Kollision eintreten wird. Der Operateur kann ein Stanzwerkzeug
für jede
Biegung auswählen
und mit der Kollisionskontrollfunktion eine Kollisionskontrolle
ausführen.
Ein Drag-and-Drop-Editieren kann bereitgestellt werden, um den Benutzer
in die Lage zu versetzen, die in der Fensteranzeige angezeigte Biegefolge
durch Ziehen der Biegezwischenformen und deren Fallenlassen auf eine
erwünschte
Position innerhalb der entworfenen Biegefolge zu ändern. Die
Biegefolge kann dann, basierend auf dem von dem Biegeoperateur durchgeführten Drag-and-Drop-Editieren,
in einer ähnlichen
Art und Weise, wie der unter Bezugnahme auf 32 beschriebenen, modifiziert werden.
-
Verschiedene Prozesse und Operationen
können
verwendet werden, um die Kollisionskontrollfunktion der vorliegenden
Erfindung zu implementieren. Zum Beispiel kann, um eine potenzielle
Kollision zu erkennen, auf die Geometrie für das ausgewählte Werkzeug
und auf die Geometrie für
das Teil in jeder Zwischenstufe zugegriffen werden. Die geometrischen
Daten in Bezug auf das Teil bei jedem Zwischenschritt können, basierend
auf der Biegefolge und den Teilabmessungen und den Teiltopologiedaten,
erzeugt werden. Jeder Flansch des Teils kann entsprechend den Biegedaten
gefaltet werden (z. B. Biegewinkel, Biegelinienanordnung, Abzugsmenge
usw.), um das Teil in jeder Zwischenstufe der Biegefolge zu rendern.
Der oben beschriebene Faltprozess und die Abzugsmengenkompensationsmerkmale
der Erfindung können
anschließend
beim Erzeugen der geometrischen Daten für das Teil in jeder Zwischenstufe
angewendet werden. Mit der Werkzeug- und der Teilgeometrie können das
Werkzeug und das Teil durch Platzieren der Spitze des Werkzeugs
auf der Biegelinie bei jeder der Biegestufen in Bezug aufeinander
ausgerichtet werden. Eine Kollision kann durch das Analysieren der
geometrischen Daten und der Grenzen des Werkzeugs und des Teils
und das Ermitteln, ob gemeinsame Punkte oder überlappende Punkte in dem Werkzeug
und in dem Teil vorhanden sind erkannt werden. Wenn eine Kollision
in einem bestimmten Biegeschritt erkannt wird, kann der Schritt
auf dem Bildschirm hervorgehoben werden, um dem Benutzer das Erkennen
einer Kollision anzuzeigen.
-
Die Werkzeugdaten, die zum Erkennen
von Kollisionen benutzt werden, können aktiv aus der auf der durch
den Benutzer vorgenommenen Werkzeugauswahl basierenden Werkzeugform-Bibliothek
genommen werden. Das Neuberechnen einer Kollision an irgendeinem
Zwischenbiegeschritt kann, basierend auf einer unterschiedlichen
Werkzeugform oder der Modifikation der Biegefolge, durchgeführt werden.
Durch das Bereitstellen derartiger Merkmale und das Anzeigen derartiger
Informationen durch eine grafische Benutzeroberfläche, wie
hierin beschrieben, kann das Potenzial für Kollisionen leichter ermittelt
und durch den Biegeoperateur korrigiert werden.
-
Wie oben beschrieben, kann durchgängig durch
die Fertigungsstätte
für jedes
der Stationsmodule und Orte eine Joystick- oder Mauseinrichtung
bereitgestellt werden, um den Benutzer in die Lage zu versetzen, wahlweise
verschiedenen Ansichtsfunktionen (z. B. Zoomen, Schwenken, Rotieren)
beim Betrachten des gerenderten Modells des Blechmetallteils zu
aktivieren und zu steuern. Die Joystick-Einrichtung kann ein Multijoystick
sein und kann Auswahl- und Steuertasten umfassen. Der Joystick kann
durch verschiedene handelsübliche
Joystick-Einrichtungen, einschließlich dem Microsoft Side Winder
Joystick implementiert werden und kann in den Game-Anschluss des
Computers jeder der Stationsmodule und/oder der anderen Orte in
der Fertigungsstätte
gesteckt werden. Die Maus kann ebenso durch jede handelsübliche Maus-Unterstützungssoftware,
wie zum Beispiel Windows 95 oder Windows NT und jede handelsübliche Mauseinrichtung
implementiert und an einen Game- oder Mausanschluss der Computer
an jeder der Fertigungsstellen angeschlossen werden.
-
Durch ein nicht beschränkendes
Beispiel stellen die 36 bis 41 verschiedene Aspekte
zum Manipulieren der 3D-Geometrieformen und des Renderings durch
Benutzung einer Joystick- oder Mauseinrichtung dar. Das 3D-Navigationssystem
der Erfindung erlaubt einem Benutzer, verschiedene Ansichtsfunktionen,
wie zum Beispiel Rotieren, Zoomen und Schwenken, zu steuern. Entsprechend
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das System auch eine
dynamische Rotationsachse, die basierend auf der aktuellen Zoomansicht beim
Betrachten des 3D-Modells berechnet wird, benutzen. Entsprechend
diesem Aspekt kann das Rotationszentrum dynamisch verändert und
basierend auf dem aktuellen Ansichts- oder Zoomverhältnis oder
Zoomfaktor, berechnet werden, so dass der gezoomte Bereich des Teils
nicht auf dem Bildschirm verloren geht, wenn das Teil mit beispielsweise
einem hohen Zoomverhältnis
oder Zoomfaktor rotiert wird.
-
Entsprechend einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung kann das 3D-Manipulations- und Navigationssystem an den Stationsmodulen
und/oder dem Servermodul der Fertigungsstätte bereitgestellt werden.
Die Prozesse und Operationen des 3D-Navigationssystems können durch Software oder programmierte
Logik und durch Verwendung einer großen Bandbreite von Programmiersprachen
und Programmierungstechniken implementiert werden. Beispielsweise
kann das System durch Verwendung einer hohen Programmiersprache,
wie zum Beispiel C++, und Verwendung von objektorientierten Programmiertechniken
implementiert werden. Weiterhin kann durch ein nichtbeschränkendes
Beispiel VISUAL C++ benutzt werden, welche eine durch die Microsoft
Corporation bereitgestellte Version der Programmiersprache C++ für auf Windows
basierende Anwendungen ist. Die Betrachtungsfunktionen (z. B. Zoomen,
Rotieren, Schwenken usw.) können
als Mitgliederfunktionen der Ansichtsklasse des oben beschriebenen
Biegemodellbetrachters (s. z. B. 18 und
die darauf bezogenen Offenlegungen oben) der vorliegenden Erfindung
definiert und implementiert werden. Auf Informationen in Bezug auf
den aktuellen Zoomfaktor und die Position des Teils (z. B. die Position
des Teils im 3D-Raum) kann ebenso durch den Biegemodellbetrachter
zugegriffen werden, um die dynamische Rotationsachse zu berechnen
und die erwünschten
Betrachtungsfunktionen bereitzustellen.
-
Ebenso können verschiedene Hardwarekomponenten
und Schnittstellen bereitgestellt werden, um das 3D-Navigationssystem
der vorliegenden Erfindung zu implementieren. Beispielsweise kann
die zum Implementieren des Systems benutzte Software in den Computern
oder Personalcomputern der Stationsmodule und des Servermoduls bereitgestellt
werden oder resident sein. Wie oben erörtert, kann der Computer oder Personalcomputer
eine Grafikkarte und einen Anzeigebildschirm oder Anzeigeterminal,
wie zum Beispiel einen hochauflösenden
Monitor enthalten, um dem Benutzer die 3D-Renderings des Blechmetallteils anzuzeigen. Der
Computer oder Personalcomputer kann ebenso eine Maus- oder Game-Anschlussadapterkarte
zum Anschließen
und zum Verbinden der Schnittstellen der Maus- oder der Joystick-Einrichtung
umfassen. Handelsübliche
Software kann ebenso bereitgestellt werden, um die durch die Maus-
oder Game-Adapterkarte empfangenen Befehlssignale von der benutzerbetriebenen
Maus- oder Joystick-Einrichtung
zu interpretieren.
-
Die 36A und 36B stellen Beispiele der
Rotationsfunktionen dar, die mit einem Mehrfachachsen-Joystick durchgeführt werden
können,
um beispielsweise ein einfaches kastenförmiges 3D-Teil zu rotieren.
Wie oben erwähnt,
kann ein Joystick bereitgestellt werden und an einen Computer oder
eine Ausrüstung angeschlossen
werden, die an den Stationsmodulen und/oder dem Servermodul durchgängig in
der Fertigungsstätte
bereitgestellt werden. Wie in den 36A und 36B gezeigt, kann das Rotieren
des Teils durch Bewegen des Joysticks 112 nach vorn oder
nach hinten und nach links und nach rechts durchgeführt werden. Die
Ausrichtung oder Richtung der Rotationsachse kann, basierend auf
der Bewegung des Joysticks 112 (oder der Maus), eingestellt
werden. Beispielsweise kann ein Bewegen des Joysticks 112 nach
vorne oder nach hinten das Teil veranlassen, über einer entlang der X-Koordinatenachse
definierten Rotationsachse nach rechts oder links zu drehen (s.
z. B. 36A). Weiterhin
kann hingegen ein Bewegen des Joysticks 112 nach links oder
nach rechts das Teil veranlassen über eine entlang der Y-Koordinate
definierte Rotationsachse nach links oder nach rechts zu drehen
(s. z. B. 36B).
-
Wenn das Zoomverhältnis oder der Zoomfaktor der
aktuellen Ansicht niedrig ist und das gesamte Rendering des Teils
auf dem Bildschirm bereitgestellt wird, kann die Rotationsachse
als durch die geometrische Mitte oder den Schwerpunkt des Teils
durchlaufend beschrieben werden. Wie oben beschrieben, können der Zoomfaktor
und die Sichtbarkeit des Teils auf dem Bildschirm, basierend auf
der durch den Biegemodellbetrachter der vorliegenden Erfindung bereitgestellten
Sichtbarkeitsfunktion, ermittelt werden. Wenn ermittelt ist, dass
das ganze Teil auf dem Bildschirm angezeigt wird (so, wie das in
den 36A und 36B), dann können geometrische
Techniken angewendet werden, um die Rotationsachse zu bestimmen
und die Rotationsachse in die geometrische Mitte des Teils zu setzen.
Die Rotation des Teils kann dann, basierend auf der benutzerbestimmten
Bewegung der Joystick-Einrichtung, und durch die Betrachtungsfunktion
des sich drehenden Mitglieds des Biegemodellbetrachters der vorliegenden
Erfindung durchgeführt
werden.
-
Wenn jedoch das Objekt nur teilweise
auf dem Bildschirm angezeigt wird und ermittelt ist, dass Abschnitte
des Teils nicht sichtbar sind (z. B. ein hoher Zoomfaktor oder ein
hohes Zoomverhältnis
ausgewählt wurde)
sollte die Rotationsachse nicht an der geometrischen Mitte oder
dem Schwerpunkt des Teils aufrechterhalten werden, da ein solches
Vorgehen verursachen würde,
dass der gezoomte Abschnitt des Teils während der Rotation von dem
Bildschirm verloren ginge. Stattdessen wird entsprechend der Erfindung,
wenn das Zoomverhältnis
erhöht
wird, die Rotationsachse dynamisch so neuberechnet, dass die Rotationsachse
durch den dem Betrachtungspunkt (oder der Kameraansicht) nahesten
Punkt in der Mitte des Bildschirms hindurchläuft. Durch dynamisches Neuberechnen
der Rotationsachse, basierend auf Änderungen des Zoomfaktors, kann
das Teil über
eine Achse rotiert werden, die nicht verursacht, dass der sichtbare
Abschnitt des Teils während
der Rotation außer
Sicht geht.
-
Um das Zoomen und Schwenken des 3D-Modells
durchzuführen,
können
auf einem Tastaturfeld, das separat von oder gemeinsam mit einer
Joystick- oder Mauseinrichtung bereitgestellt wird, zusätzliche
Steuertasten bereitgestellt werden. Beispielsweise kann durch Drücken der
Zoomtaste 114 und Bewegen des Joysticks 112 vorwärts oder
rückwärts das
Teil, basierend auf einer vorgegebenen Rate, vergrößert und
verkleinert werden, wie in 37 gezeigt.
Wie oben erörtert,
kann die Rotationsachse innerhalb jedes Zoom-Fensters neuberechnet
werden, um dem Benutzer zu ermöglichen,
den gezoomten Abschnitt des Teils zu betrachten, wenn die Rotation
durchgeführt
wird. Weiterhin kann das Schwenken der 3D-Form durch den Benutzer
durch Drücken
oder Aktivieren einer Schwenktaste 116 und Bewegen des
Joysticks 112 gesteuert werden, wie in 38 gezeigt. Wie bei der Zoomtaste 114 kann
die Schwenktaste 116 auf einem digitalen Eingabepfad bereitgestellt
werden, der separat oder mit der Joystick- oder Mauseinrichtung
an jedem der verschiedenen Orte der Fertigungsstätte bereitgestellt wird.
-
Entsprechend einer beispielhaften
Ausführung
der Erfindung werden die verschiedenen Prozesse und Operationen
die bereitgestellt werden können,
um die 3D-Navigation und das Manipulationssystem zu implementieren,
unten unter Bezugnahme auf die 39 bis 41 beschrieben, Wie oben
angegeben, können
die notwendigen Prozesse und Operationen des 3D-Navigationssystems
durch eine Kombination von Software oder programmierter Logik und
Hardwarekomponenten und Schnittstellen implementiert werden. Eingabesignale
von einer benutzergesteuerten Einrichtung, wie zum Beispiel einer
Joystick- oder einer Mauseinrichtung, können interpretiert werden,
um die erwünschte
Bewegungsmenge und Ausrichtung des gerenderten Teils zu ermitteln.
Entsprechend der Erfindung kann die Rotationsachse des Teils, basierend
auf dem aktuellen Ansichts- und Zoomfaktor des gerenderten Teils,
dynamisch berechnet werden, um zu verhindern, dass der gezoomte
Bereich des Teils während
der Rotation auf dem Bildschirm verloren geht.
-
Beim Aktualisieren der aktuellen
Ansicht des gerenderten Teils werden Eingabesignale von dem Benutzer,
basierend auf der Manipulation der Joystick- oder Mauseinrichtung
empfangen, wie allgemein in dem Schritt S.301 in 39 angegeben wird. Das Bewegen der Joystick-
oder Mauseinrichtung in eine bestimmte Richtung und/oder in Kombination
mit der Aktivierung bestimmter Steuertasten durch den Benutzer kann
bestimmte Betrachtungsfunktionen aktivieren (z. B. Rotieren, Zoomen,
Schwenken usw.) und die Bewegung des Teils in eine vorgegebene Richtung
(z. B. rechtsherum oder linksherum) herbeiführen, wie beispielsweise in den 36 bis 38 beschrieben. Die empfangenen Signale
können,
ungeachtet dessen, ob sie von einer Joystick- oder Mauseinrichtung
kommen, auf eine Cursorbewegung übertragen
werden, um die Bewegungsmenge auf dem Bildschirm, die von einem
Benutzer erwünscht
wird, zu bestimmen. Wenn der Benutzer nicht innerhalb einer der
Betrachtungsfunktionsmodi ist (z. B. der Benutzer Informationen
auf dem Bildschirm auswählt
oder Informationen in einem Dialogkasten oder auf einem Bildschirm überprüft) kann
das Mapping der empfangenen Signale nicht erforderlich sein.
-
Wie von dem Fachmann auf diesem Gebiet
erkannt werden wird, basieren die von einer konventionellen Joystick-
oder Mauseinrichtung empfangenen Signale auf anderen Koordinaten
oder Referenzsystemen wie die des Bildschirmraumes, und müssen translatiert
werden, um eine aussagefähige
Information in Bezug auf die Bewegung des Cursors auf dem Bildschirm
bereitzustellen. Deshalb können,
nach dem Empfang der Benutzereingabesignale, die empfangenen Signale,
bevor die Rotationsachse berechnet wird und bevor die aktuellen
Ansicht des gerenderten Teils aktualisiert wird, als Cursorbewegung
abgebildet werden, wie in dem Schritt S.303 angegeben.
-
Verschiedene Verfahren und Prozesse
können
benutzt werden, um die Signale von der benutzergesteuerten Einrichtung
in Cursorbewegung in den Bildschirmraum zu translatieren und dort
abzubilden. Traditionell wurden die Bewegungen einer Mauseinrichtung
in Cursorbewegungen durch handelsübliche Software translatiert
und abgebildet. Beispielsweise enthalten Windows 95 und Windows
NT Softwareroutinen zur Translation von Mausbewegungen in Cursorbewegungen.
Genauso können
durch Verwendung einer derartigen handelsüblichen Software die Bewegungen
einer Mauseinrichtung als Cursorbewegungen dargestellt werden. Wenn
jedoch für
den Benutzer eine Joystick-Schnittstelle
bereitgestellt wird, dann sollten die Joystick-Bewegungen ebenso
in Cursorbewegungen translatiert und als Cursorbewegungen abgebildet
werden, um aussagefähige
Informationen bereitzustellen. Verschiedene Verfahren und Techniken
können
verwendet werden, um die Joystick-Bewegungen innerhalb des virtuellen
Joystick-Raumes
als Cursorbewegungen innerhalb des Bildschirmraumes abzubilden.
So können
durch die Verwendung solcher handelsüblicher Software die Bewegungen
der Mauseinrichtung als Cursorbewegungen abgebildet werden. Wenn
jedoch für
den Benutzer eine Joystick-Schnittstelle bereitgestellt wird, dann
müssen
die Joystick-Bewegungen
ebenso in Cursorbewegungen translatiert und als Cursorbewegungen
abgebildet werden, um aussagefähige
Informationen bereitzustellen. Verschiedene Verfahren und Techniken
können
benutzt werden, um die Joystick-Bewegungen innerhalb des virtuellen
Joystick-Raumes als Cursorbewegungen innerhalb des Bildschirmraumes
abzubilden. Beispielsweise können
die Joystick-Signale zuerst verarbeitet werden und in Mausbewegungen
translatiert werden, bevor sie schließlich als Cursorbewegungen
abgebildet werden. Alternativ dazu können die Joysticksignale als
eine Funktion des Verhältnisses
der Bildschirmraumgröße zu der
Größe des virtuellen
Joystick-Raumes direkt als Cursorbewegungen abgebildet werden.
-
40 stellt
entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Beispiel
des Mappings der Joystick-Bewegungen als Cursorbewegungen im Bildschirmraum
dar. Wie oben angegeben, kann eine Joystick-Einrichtung ihre eigenes
virtuelles Koordinatensystem oder ihren eigenen virtuellen Raum
218 enthalten. Der virtuelle Joystick-Raum 218 enthält eine
Ursprungsadresse J1, die der Position entspricht, bei der der Joystick
in einer Mittelposition oder neutralen Position (d. h. einer Position,
in der der Joystick nicht bewegt wird) ist. Wenn der Joystick in
eine neue Position bewegt wird (z. B. eine aktuelle Position J2,
wie in 40 gezeigt),
dann erzeugt die Joystick- Einrichtung
Signale, um die neue aktuelle Position innerhalb des virtuellen Joysticks-Raumes anzugeben.
Da der virtuelle Joystick-Raum 218 öfter größer (in Pixel) ist als der
Bildschirmraum 212, müssen
die virtuellen Koordinaten und Bewegungen des Joysticks in Bildschirmkoordinaten
translatiert werden, um die erwünschten
Cursorbewegungen und folglich die Bewegung des Teils auf dem Bildschirm
zu ermitteln.
-
Verschiedene Verfahren und Prozesse
können
benutzt werden, um die virtuelle Koordinatenbewegungen des Joysticks
als Bildschirmkoordinatenbewegungen abzubilden und in diese zu translatieren.
Beispielsweise können
die Joystick-Bewegungen, basierend auf dem Verhältnis zwischen der Größe des Bildschirmraumes
zu der Größe des virtuellen
Joystick-Raumes, als Cursorbewegungen abgebildet werden. Genauer
gesagt, wenn ermittelt wurde, dass ein Betrachtungsfunktionsmodus
(z. B. Zoomen, Rotieren, Schwenken usw.) aktiviert ist und die Joystick-Einrichtung
durch den Benutzer manipuliert wurde, kann die aktuelle Bewegung des
Cursors von einem früheren
Punkt C1 auf einen aktuellen Punkt C2 durch die folgende Gleichung
ermittelt werden: current_point = previous_point + (scale_factor × V), wobei „current_point" der aktuelle Punkt
C2 des Cursors ist, „previous_point" der frühere Punkt
C1 des Cursors ist, „scale_factor" das Verhältnis der
Bildschirmgröße zu der
Größe des virtuellen
Joystick-Raumes (beide in Pixel) ist und „V" eine Vektor ist, der die Bewegung und
die Richtung des Joysticks von der Joystick-Ursprungsadresse auf
die aktuelle Joystick-Position J2 darstellt. Folglich muss, damit
die Joystick-Bewegungen als Cursorbewegungen abgebildet werden können, zuerst
ein die Richtung und die Bewegung des Joysticks von der Ursprungsadresse
J1 auf die aktuelle Position J2 angebender Vektor V, basierend auf
den von der Joystick-Einrichtung empfangenen Signalen, wenn sie durch
einen Benutzer manipuliert wird, berechnet werden.
-
Nachdem der Vektor „V" berechnet wurde
kann die Joystick-Bewegung als Cursorbewegung durch Verwendung der
Vektor „V"-Menge und der „scale_factor"-Menge in der oben
beschriebenen Gleichung abgebildet werden. Das bedeutet, die neue
aktuelle Position C2 des Cursors kann durch Multiplizieren des Vektors „V" mit dem Verhältnis der
Bildschirmgröße zu der
Joystick-Raumgröße (d. h.
dem „scale
factor") und anschließendes Hinzufügen des
Resultats dieser Errechnung zu der früheren Cursorposition berechnet
werden.
-
Abhängig von dem Skalenfaktor kann
es erforderlich sein, die Skalierungsrate oder Bewegung um einen
vorgegebenen oder durch den Benutzer ausgewählten Faktor zu vergrößern oder
zu verkleinern. In diesem Fall und abhängig von der Präferenz des
Benutzers kann der Skalenfaktor beim Berechnen des aktuellen Punktes
des Cursors mit dem Anpassungsfaktor multipliziert werden, um die
Skalierungsrate zu vergrößern oder
zu verkleinern. Wenn beispielsweise das Verhältnis zwischen der Bildschirmgröße zu der
Joystick-Raumgröße einen
Skalenfaktor von 1/64 bereitstellt, dann kann es zu bevorzugen sein,
die Skalierungsrate zu erhöhen,
um ein zufriedenstelienderes Verhältnis zwischen den Bewegungen
des Joysticks und der Bewegungsrate des gerenderten Teils auf dem
Bildschirm bereitzustellen.
-
Durch ein nicht beschränkendes
Beispiel kann bei einem Skalenfaktor von 1/64 beim Zoomen oder Rotieren
des Teils ein Anpassungsfaktor von 3 benutzt werden. Weiterhin kann
für einen
Skalenfaktor von 1/64, wenn ein Schwenken des gerenderter Teils
durchgeführt
wird, ein Anpassungsfaktor von 6 benutzt werden. Es versteht sich,
dass die Skalierungsrate, basierend auf dem besonderen Bedarf des
Benutzers, modifiziert werden kann und dass der Anpassungsfaktor
vorgegeben werden kann oder dem Benutzer die Option angeboten werden
kann, den Anpassungsfaktor einzustellen oder auszuwählen, um
die Skalierungsrate zu modifizieren. Weiterhin kann, wie in dem
oben erörterten
Beispiel angegeben, der Anpassungsfaktor für jede der Betrachtungsfunktionen
auf die gleiche Menge eingestellt werden oder kann für jede der
bereitgestellten Betrachtungsfunktionen einzeln auf die gleiche
Menge oder verschiedene Mengen eingestellt werden.
-
Nachdem die empfangenen Signale adäquat abgebildet
und translatiert wurden, kann die Rotationsachse des Teils dynamisch
berechnet werden, wie allgemein in dem Schritt S.305 in 39 gezeigt wird. Abhängig von
der aktuellen Ansicht des Teils kann die Rotationsachse als durch
die Mitte des Teils oder durch einen anderen Punkt hindurchlaufend
definiert werden, so dass der vergrößerte Bereich des Teils nicht
auf dem Bildschirm verloren geht, wenn das Teil beispielsweise mit
einem hohen Zoomverhältnis
oder Zoomfaktor rotiert wird. Verschiedene Verfahren und Prozesse
können
benutzt werden, um die Rotationsachse des Teils, basierend auf der
aktuellen Zoomansicht dynamisch neu zu berechnen. Entsprechend einem
weiteren Aspekt der Erfindung stellt die 41 einen exemplarischen Logikfluss und
eine Folge von Prozessen und Schritten dar, die durchgeführt werden
können,
um die Rotationsachse zu berechnen, so oft die Ansicht des Teils
durch den Benutzer modifiziert wurde.
-
Wie in 41 gezeigt, können der aktuelle Zoomfaktor
oder Zoomverhältnis
und die Startposition und die aktuelle Ansicht in den Schritten
S.311 und S.313 ermittelt werden. Der durch den Benutzer gewählte Zoomfaktor
und die durch den Benutzer ausgewählte Ausrichtung des gerenderten
Teils werden das ganze Teil (d. h. die Solid-Ansicht) auf dem Bildschirm sichtbar
werden lassen oder werden nur einen Abschnitt des Teils (d. h. eine
Teilansicht) auf dem Bildschirm sichtbar werden lassen.
-
Folglich müssen der aktuellen Zoomfaktor
und die Ausrichtung des Teils ermittelt werden, um die Rotationsachse
des gerenderten Teils adäquat
einzustellen. Verschiedene Verfahren und Prozesse können benutzt
werden, um die aktuelle Ansicht des Teils zu ermitteln. Wie oben
beschrieben, kann mit dem Biegemodellbetrachter der vorliegenden
Erfindung eine Sichtbarkeitsfunktion bereitgestellt werden und den
Status der aktuellen Ansichtsausrichtung und des Zoomverhältnisses
aktualisieren, so oft eine Änderung
an der angezeigten Abbildung vorgenommen wird. Ein Funktionsaufruf
kann an den Biegemodellbetrachter ergehen, um zu ermitteln, welche
Punkte oder Abschnitte des Teils aktuell sichtbar sind. Ob das ganze
Teil auf dem Bildschirm angezeigt wird, kann durch Vergleichen des
Ansichtsvolumens mit der Grundrahmengröße des Teils ermittelt werden.
-
Wenn in dem Schritt S.315 ermittelt
wurde, dass aktuell eine Solid-Ansicht des Teils auf dem Bildschirmsichtbar
ist, dann kann die Rotationsachse in dem Schritt S.317 eingestellt
werden, um durch die Mitte des Teils zu verlaufen. Das Einstellen
der Rotationsachse auf die Mitte des Teils, wenn eine Solid-Ansicht
vorhanden ist, ist möglich,
da das ganze gerenderte Teil auf dem Bildschirm sichtbar sein wird,
wenn es durch den Benutzer rotiert wird. Bei dem auf dem Bildschirm
sichtbaren ganzen Teil kann die Rotationsachse so bestimmt werden,
dass sie durch die geometrische Mitte oder den Schwerpunkt des Teils
verläuft.
Konventionelle Koordinatengeometrietechniken können benutzt werden, um die
Rotationsachse zu bestimmen und die Rotationsachse auf die geometrische
Mitte des Teils einzustellen. Weiterhin kann die Richtung der Rotationsachse
als ein Vektor bestimmt werden, der senkrecht zu dem Vektor der
vorhergehenden Cursorposition zu der aktuellen Cursorposition ist.
-
Wenn in dem Schritt S.315 ermittelt
wird, dass nur eine Teilansicht des Teils aktuell auf dem Bildschirm sichtbar
ist, dann kann der Logikfluss zu den Schritten S.319 bis S.325 fortsetzen,
um die Rotationsachse zu berechnen, so dass Abschnitte des gerenderten
Teils nicht auf der Bildfläche
verloren gehen, wenn das vergrößerte Teil
durch den Benutzer rotiert wird. Wie oben beschrieben kann, wenn
eine hoher Zoomfaktor durch den Benutzer ausgewählt wurde und nur Abschnitte
des Teils auf dem Bildschirm angezeigt werden, die Rotationsachse
nicht so eingestellt werden, dass sie durch die geometrische Mitte
des Teils hindurch läuft,
da ein solches Vorgehen verursachen könnte, dass der vergrößerte Abschnitt
bzw. die vergrößerten Abschnitte
des angezeigten Teils auf der Bildfläche während der Rotation verloren
gehen. Um zu verhindern, dass der angezeigte Abschnitt des Teils
auf dem Bildschirm überdeckt
wird oder verloren geht, muss die Rotationsachse so eingestellt
werden, dass sie durch die Koordinate des nahesten Punkts zu dem
Betrachtungspunkt (d. h. der Kamera) in der Mitte des Bildschirms
hindurch läuft.
In einem solchen Fall kann die Richtung der Rotationsachse als ein
Vektor bestimmt werden, der senkrecht zu dem Vektor der vorhergehenden
Cursorposition zu der aktuellen Cursorposition ist.
-
Folglich wird in dem Schritt S.319
die Mitte des Bildschirms lokalisiert und das Objekt in der Mitte
des Bildschirms, das der Kamera am nahesten ist, oder der Abschnitt
des Teils in der Mitte des Bildschirms der der Kamera am nahesten
ist, wird ausgewählt.
Das bedeutet, der Abschnitt des gerenderten Teils der in der Mitte des
Bildschirms angeordnet und der Kamera oder dem Benutzer-Betrachtungspunkt
am nahesten ist, wird ausgewählt.
-
Wenn in dem Schritt S.321 ermittelt
wird, dass ein Objekt auf der Kamera vorhanden ist (z. B. dass ein Solid-Abschnitt
des Teils, der in der Mitte des Bildschirms angeordnet ist und dass
er der Kamera am nahesten ist), dann kann in dem Schritt S.325 die
Rotationsachse eingestellt werden, um durch den ausgewählten Punkt hindurch
zu verlaufen. Wie oben erörtert,
kann die Rotationsachse als ein Vektor definiert werden, der senkrecht
zu dem Vektor der vorhergehenden Cursorposition zu der aktuellen
Cursorposition ist.
-
Wenn in dem Schritt S.321 ermittelt
wird, dass mehr als ein Objekt auf der Kamera vorhanden ist (z. B.,
dass das Teil ein Bohrloch oder eine Öffnung umfasst, das in der
Mitte des Bildschirms angeordnet ist und das der Kamera am nahesten
ist), dann kann der Logikfluss zu dem Schritt S.323 fortsetzen.
In dem Schritt S.323 kann die Rotationsachse alternativ definiert
werden, um durch die Mitte des Bildschirms (z. B. die X- und Y-Koordinate der physikalischen
Mitte des Bildschirms) und die der geometrischen Mitte gleichen
Z-Koordinate (d. h. Tiefe) hindurch zu verlaufen. Folglich kann
die Rotationsachse eingestellt werden, um durch die oben erörterten
X-, Y- und Z-Koordinaten hindurch zu verlaufen, wobei die Richtung
der Rotationsachse als der Vektor definiert wird, der senkrecht
zu dem Vektor der vorhergehenden Cursorposition zu der aktuellen
Cursorposition ist.
-
Bezugnehmend auf die 39 kann, nachdem die dynamische Rotationsachse
berechnet worden ist, die ausgewählte
Betrachtungsfunktion (z. B. Zoomen, Rotieren, Schwenken usw.) in
dem Schritt S.307 aufgerufen werden. Wie oben erörtert, können die verschiedenen Funktionen
des 3D-Manipulationssystems als Mitgliederfunktionen der Ansichtsklasse
des Biegemodellbetrachters definiert und implementiert werden (s.
z. B. die oben bereitgestellte 18 und
die darauf bezogenen Offenlegungen). In einem solchen Fall kann,
basierend auf der durch den Benutzer ausgewählten Betrachtungsfunktion,
ein Funktionsaufruf an den Biegemodellbetrachter getätigt werden,
um die aktuelle Ansicht des gerenderten Teils in dem Schritt S.309
zu aktualisieren. Die aktuelle Ansicht und Ausrichtung des Teils
kann, basierend auf der durch den Benutzer ausgewählten Betrachtungsfunktion
und den von der benutzergesteuerten Eingabeeinrichtung (z. B. die
Maus- oder Joystick-Eingabeeinrichtung) empfangenen abgebildeten
Cursorsignalen aktualisiert werden. Ein Grafikpaket, wie zum Beispiel
OpenGL oder Render-Ware,
können
bereitgestellt werden, um die Aktualisierung der für den Benutzer
bereitgestellten aktuellen Ansicht zu erleichtern.
-
Der Logikfluss und die Prozesse,
die in den exemplarischen Fließbildern
in den 39 bis 41 durchgeführt werden,
können
durch Software und durch Anwendung einer großen Bandbreite von Programmiersprachen
und Programmiertechniken implementiert werden. Beispielsweise können objektorientierte
Programmiertechniken und C++ benutzt werden, um die erwähnten Prozesse
und Operationen zu implementieren. Ein exemplarischer Quellcode
zum Implementieren des 3D-Manipulationssystems der vorliegenden
Erfindung wird in dem Anhang L bereitgestellt. Der exemplarische
Quellcode wurde in der Programmiersprache C++ geschrieben und umfasst
die verschiedensten Prozesse und Operationen zur Berechnung der
dynamischen Rotationsachse. In dem Quellcode des Anhangs L werden
Kommentare bereitgestellt, um die Analyse der darin verwendeten
Logik und Algorithmen zu vereinfachen.
-
Obwohl das oben beschriebene 3D-Manipulationssystem
unter Bezugnahme auf die Verwendung einer Joystick-Einrichtung und
von Steuertasten beschrieben wurde, kann das System ebenso mit jeder
anderen bestimmten Art von Eingabeeinrichtung, einschließlich einer
Maus oder einer Tastatur, implementiert werden. Weiterhin können in
den oben beschriebenen Ausführungen
der 37 und 38 Grenzen bestimmt werden, um
das Zoomen oder Schwenken des Objekts in oder aus dem Bildschirm
in das Unendliche zu begrenzen, da eine solches kontinuierliches
Zoomen oder Schwenken verursachen könnte, dass das System Fehler
verursacht oder zusammenbricht.
-
Weiterhin können verschiedene Merkmale
in Verbindung mit der Joystick-Schnittstelle implementiert werden.
Beispielsweise kann Bewegung in einer der Ansichtsfunktionen nicht
bewirkt werden, es sei denn, eine Joystick-Bewegung geht über einen
vorgegebenen Bereich oder einen vorgegebenen Abstand von der Joystick-Mittelstellung
hinaus. Die Anforderung einer solchen Bewegungsschwelle des Joysticks,
bevor die Bewegung des Teils erlaubt wird, verhindert unfallbedingte
Bewegungen des gerenderten Teils, basierend auf unbeabsichtigtem
Betrieb oder unbeabsichtigtem Drücken
des Joysticks aus der Mittelstellung. Weitere Merkmale können ebenso
bereitgestellt werden, um die Joystick-Schnittstelle und die Interaktion
mit dem Benutzer zu verbessern. Beispielsweise kann kontinuierliche
oder inkrementierte (z. B. schrittweise) Bewegung in jeder der Betrachtungsfunktionen
(z. B. Zoomen, Rotieren, Schwenken usw.) basierend auf einer einzelnen
Operation des Joysticks durch den Benutzer bereitgestellt werden.
Die Auswahl der kontinuierlichen oder inkrementierten Bewegungen
könnte
ebenso, basierend auf der Menge oder der Dauer der Joystick-Bewegung
in jeder einzelnen Richtung, bereitgestellt werden. Wenn erwünscht, kann
die Skalierungsrate oder die Bewegungsrate des gerenderten Teils
ebenso, basierend auf dem Grad oder der Dauer der Bewegung des Joysticks
in jeder Richtung, erhöht
werden. Modifikationen des oben beschriebenen Geschwindigkeitsanpassungsfaktors
können
ebenso dadurch implementiert werden, dass dem Benutzer ermöglicht wird,
die Korrektur des Anpassungsfaktors zum Erhöhen oder Verringern der Skalierungsrate
manuell einzugeben.
-
Verschiedene weitere Merkmale und
Ausführungen
können
in der vorliegenden Erfindung ebenso implementiert werden, um die
Entwicklung und die Fertigung der Komponenten in der Fabrik zu unterstützen. Beispielsweise
könnte
eine Strichcodesystem implementiert werden, um die den Auftrag jedes
Kunden betreffenden Informationen zu verfolgen und auf diese zuzugreifen.
Ein Strichcode mit einer vorgegebenen Referenz- oder Auftragsnummer
kann jedem durch einen Kunden georderten Teil zugeordnet werden.
Dieser Strichcode kann für
den Zugriff auf und das Abrufen von Auftragsinformationen aus der
Datenbank 30 benutzt werden. Ein Strichodelesegerät oder ein
Scanner, wie zum Beispiel ein Barcode Anything SCAN CCD-Sensor von
Zebra Technologies VTI, Inc., Sandy, Utah, kann an jedem der Orte
bereitgestellt werden, um den Benutzer in die Lage zu versetzen,
den Strichcode für
einen bestimmten Job in das Servermodul oder das Stationsmodul zu scannen
und die mit dem in der Datenbank 30 gespeicherten Teil
verbundenen kritischen Entwicklungs- und Fertigungsinformationen
abzurufen und auf dieselben zuzugreifen. Das Strichcodelesegerät kann in
jeden Computer jeder der Stationsmodule oder in das Servermodul
gesteckt werden. Die Strichcodes können in Übereinstimmung mit allen konventionellen
Barcodeformaten, wie zum Beispiel UPC-A, Codabar, Code 39, EAN/Jan-8
oder Plessy, formatiert werden und die sich daraus ergebenden Strichcodenummern
können
entsprechend einer Nachschlagetabelle translatiert werden, um die
entsprechende Auftragsreferenznummer oder den entsprechenden Auftragsdateinamen
zu ermitteln, um die Auftragsinformation aus der Datenbank abzurufen.
Alternativ dazu kann die Auftragsnummer eingetippt werden oder aus
einem Adressbuch an jeder der durchgängig in der Fabrik angeordneten
Stationen gewählt
werden, um die Auftragsinformationen sofort abzurufen und an dem
Ort des Benutzers anzuzeigen. Die Fähigkeit, auf solche Informationen
sofort zugreifen zu können,
wird durch die Verwendung des Kommunikationsnetzwerks 26 unterstützt und
die Speicherung der Entwicklung und Informationen in einer zentral
angeordneten Datenbank, wie zum Beispiel der Datenbank 30.
-
Entsprechend noch einem weiteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung können in dem entworfenen System
ebenso eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Scheduling und zur
Auftragszuordnung bereitgestellt werden. Konventionell werden das
Scheduling und die Auftragszuordnung durch einen Fertigungsstätten- oder Fabrikvorarbeiter,
der die aktuelle Einstellung der Maschinen und deren aktuelle Verfügbarkeit,
wie auch den aktuellen Zustand des Auftrags ermittelt, durchgeführt. Nach
dem Sammeln und Analysieren dieser Informationen kann der Fertigungsstätten- oder
Fabrikvorarbeiter einen Schedule entwickeln und die Zuordnungen
für die
Aufträge
(d. h. in Form eines Auftragsplanungsblattes, das in der Fertigungsstätte verteilt
wird), die an den verschiedenen Orten in der Fabrik auszuführen sind,
verteilen. Das Scheduling und die Auftragszuordnungen werden bereitgestellt,
um sicherzustellen, dass jeder Kundenauftrag pünktlich und zu dem bestimmten
Lieferdatum abgeschlossen wird. Der konventionelle Prozess des Schedulings
und der Auftragszuordnungen ist jedoch oft sehr arbeitsaufwendig
und wird üblicherweise
durch den Fabrikvorarbeiter durchgeführt.
-
Entsprechend einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung kann ein Auftragszuordnungs- und Scheduling-System bereitgestellt
werden, um einen Fertigungsstätten-
oder Fabrikvorarbeiter bei Erstellen von Auftragsablaufplanungen
für die
Fabrik zu unterstützen.
Das System kann von dem Kommunikationsnetzwerk 26 und den
in der Datenbank 30 gespeicherten Biegemodellinformationen
profitieren, um automatisch die erforderlichen Informationen zu
sammeln, so dass der Fertigungsstättenvorarbeiter leichter einen
Auftrags-Schedule entwickeln kann. Das System kann durch Software
oder programmierte Logik in dem Servermodul oder den durchgängig in
der Fabrik angeordneten Stationsmodulen implementiert werden. Durch
Eingeben der verschiedenen Auftragsinformationen, die im Ablauf
zu planen sind, kann die Systemsoftware die Entwicklungs- und Teilinformationen
analysieren und ermitteln, welche Maschinen die geeignetsten zur
Erledigung bestimmter Aufträge
sind. Zu diesem Zweck können
der aktuelle Zustand und die Einstellung der Maschinenanlagen in
der Fabrik bestimmt und in der Datenbank 30 gespeichert
werden und auf diese gespeicherten Daten kann durch die Auftragsablaufplanungssoftware
zugegriffen werden. Basierend auf verschiedenen Kriterien, kann die
Software dem Vorarbeiter in der Form einer Anzeige vorschlagen,
welche Maschinen verfügbar
sind, um einen bestimmten Auftrag durchzuführen und welche Maschinen weitere
Aufträge
nicht durchführen
können. In
Bezug darauf kann eine Tabelle angezeigt werden, die die Verfügbarkeit
der Maschinen für
bestimmte Aufträge
ordnet und die eine Auftragsablaufplanung vorschlägt, die
von dem Fertigungsstättenvorarbeiter
implementiert oder modifiziert werden kann.
-
Die Kriterien, die verwendet werden
können,
um die Auftragsablaufplanungen zu erstellen und vorzuschlagen, können eine
große
Bandbreite, einschließlich
der aktuellen Einstellung jeder Maschine in der Fabrik, die Arten
der Biegungen und die für
jeden Auftrag erforderliche Werkzeugbestückung und die weiteren Auftragsarten,
die innerhalb des gleichen Zeitrahmens oder des gleichen Zeitraumes
durchzuführen
sind, umfassen. Informationen aus der Biegemodelldatei für jedes
Teil, wie zum Beispiel der Biegewinkel, die Flanschlänge und
die Art der Biegung können
ebenso verwertet werden, um zu ermitteln, welche Maschinen einen
bestimmten Auftrag durchführen
können.
Eine zum Beispiel in der Datenbank 30 gespeicherte Tabelle
kann kritische Informationen über
die aktuelle Einstellung und Leistungsfähigkeit jeder der Stanz- und
Biegemaschinen in der Fertigungsstätte enthalten.
-
Basierend auf der vorgeschlagenen
Auftragsablaufplanung, kann der Vorarbeiter Aufträge an verschiedene
Orte durchgängig
in der Fabrik verteilen, um die Produktion und den Ausstoß der Fabrik
zu optimieren. Die endgültige
Auftragsablaufplanung oder Auftragszuordnung kann elektronisch und
auf Leitwegen in jede der Maschinen durch das Kommunikationsnetzwerk 26 eingegeben
werden. Eine Steuerlampe, wie zum Beispiel eine LED, kann an jeder
der Biege- oder Maschinenanlagenarbeitstationen bereitgestellt werden,
um anzugeben und zu bestätigen,
dass dieser Station ein Auftrag zugewiesen wurde oder an diese Station
ein Auftrag übertragen
wurde. Die Auftragszuordnung und die Auftragsablaufplanung können in
einer Datei in dem Servermodul, auf die sofort von jedem Ort innerhalb
der Fabrik zugegriffen werden kann, gespeichert werden.
-
Zusätzlich zu den Merkmalen oben
können
andere verschiedene Merkmale entsprechend den Lehren der Endung
implementiert werden. Beispielsweise können Menübildschirme bereitgestellt
und an den verschiedenen Stationsmodulen und Orten angezeigt werden,
um den Benutzer beim Auswählen
der verschiedenen Anzeige- und Funktionsmodi der vorliegenden Erfindung
zu unterstützen,
Beispielsweise kann ein Hauptmenübildschirm,
wie der in 42 gezeigte,
für einen
Benutzer bereitgestellt werden, wenn ein Stationsmodul initialisiert
wird. Die Hauptmenüfensteranzeige
kann Icon-Abbildungen
aller durch das Stationsmodul verfügbarer Fensteranzeigen und
Betrachtungsmodi enthalten. Der Hauptmenübildschirm kann jederzeit,
wenn eine Menütaste
(z. B. F1 Taste) ausgewählt
wird erscheinen. Der Benutzer kann ein Fenster durch das Bewegen
eines hervorgehobenen Blocks zu dem erwünschten Fenster-Icon und aus wählen desselben
auswählen. Derartige
Betätigungen
können
durch Verwendung einer Tastatur, einer Maus oder eines Joysticks
durchgeführt
werden.
-
Ebenso können andere Fensterbildschirme
bereitgestellt und dem Benutzer angezeigt werden, um die Eingabe
und die Anzeige der Auftragsinformation zu erleichtern. Beispielsweise
kann ein Teilinformationsfenster angezeigt werden, um dem Benutzer
zu ermöglichen,
die Teilinformation einzugeben oder zu modifizieren. Ein Beispiel
eines Teilinformationsfensters wird in der 43 bereitgestellt. Das Teilinformationsfenster
kann alle relevanten Teilinformationen (z. B. Teilnummer, Materialsorte,
Abmessungen usw.) enthalten und kann eine flache 2D-Zeichnung und
eine isometrische Ansicht des Blechmetallteils enthalten. Ein Biegelinieninformationsfenster,
wie das in 43 dargestellte,
kann ebenso bereitgestellt werden, um den Benutzer in die Lage zu
versetzen, die verschiedenen Biegelinieninformationen, einschließlich der
Biegefolge und der Deduktionsmenge für jede Biegelinie zu betrachten.
Das Biegelinieninformationsfenster wird einem Benutzer gestatten,
die Biegelinieninformation für
jede Biegung einzugeben oder zu modifizieren und kann sowohl eine
flache 2D-Zeichnung als auch eine isometrische Ansicht des Blechmetallteils
enthalten.
-
Zusätzliche Fensteranzeigen können ebenso
bereitgestellt werden, um die Analyse der Biegefolge für den Biegeoperateur
zu erleichtern. Beispielsweise können
eine Biegefolgefensteranzeige und eine Biegesimulationsfensteranzeige
bereitgestellt werden, um die verschiedenen Biegestufen des Teils
anzugeben und die Ausrichtung des Teils während der Biegeoperationen
zu simulieren. Ein Biegefolgefenster, wie das in 45 gezeigte, kann aus dem Hauptmenübildschirm
ausgewählt
und dem Benutzer angezeigt werden, um die Zwischenformen des Teils
(in statischer Form) bei jeder Biegestufe der Biegefolge anzugeben.
Ein Biegesimulationsfenster (s. z. B. 46) kann ebenso durch den Benutzer ausgewählt werden
und sowohl statische Informationen der Biegestufen (in Form von
auf der rechten Seite des Bildschirms bereitgestellten Teil-Icons) als auch aktive
Simulation (in der Mitte des Bildschirms) der in jeder Stufe der
Biegefolge ausgeführten
Ausrichtung und Bewegung bereitstellen. Durch intermittierendes
Auswählen
der Teil-Icons auf dem Bildschirm kann der Benutzer eine aktive
Simulation der Ausrichtung des Teils während des Biegens an der Abkantpresse,
dargestellt durch das ausgewählte
Teil-Icon, betrachten. Das Teil kann umgeklappt werden, translatiert
und über die
Biegelinien gebogen bzw. rotiert werden, um jede über die
Biegelinien gebogen bzw. rotiert werden, um jede Biegefolge aktiv
zu simulieren.
-
Jede der oben beschriebenen Fensteranzeigen
der 43 bis 46 kann aus der Hauptmenüfensteranzeige
der 42 ausgewählt und
dem Benutzer angezeigt werden. Weiterhin kann ein Benutzer an jedem der
Stationsmodule die adäquaten
Fenster-Icons in der Hauptmenüfensteranzeige
auswählen,
um 2D- und/oder 3D-Darstellungen
des Teils in Übereinstimmung
mit den Betrachtungsmodi (z. B. flach, Drahtgitter, solid, senkrecht)
der Erfindung anzeigen zu lassen, wie oben in größerer Ausführlichkeit unter Bezugnahme auf
die 19 bis 22 beschrieben wurde. Verschiedene
Menüfenster
können
beispielsweise an den Stationsmodulen ebenso bereitgestellt werden,
um die Operationen und Merkmale der vorliegenden Erfindung zu unterstützen. Die 47 stellt eine exemplarische
Menüstruktur
für die
2D-Clean-Up-Operationen
der Erfindung dar. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf
diese Anordnungen beschränkt
und andere Menübildschirme
und/oder Werkzeug-Icon-Balken können
bereitgestellt werden, um die Interaktion des Benutzers mit dem System
zu erleichtern.
-
Andere Merkmale können ebenso in die vorliegende
Erfindung implementiert werden. Beispielsweise können höhere Automatisierungsstufen
bereitgestellt werden, um die Entwicklung des Biegeplans zu vereinfachen.
Beispielsweise können
Biege- und Werkzeugbestückungsexpertensysteme
bereitgestellt werden, um die Werkzeugbestückungseinrichtung der Biegefolgen,
basierend auf der Teilgeometrie und Teilform für jeden Auftrag zu entwickeln
und vorzuschlagen, wie die in der anhängigen U. S. Patentanmeldung,
Seriennummer 08/386,369 und 08/338,115 offengelegten.