DE69729326T2 - Lanzettenvorrichtung - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Lanzettenvorrichtung. Sie wird eingesetzt, um die Haut zu durchstechen und dabei Blutproben zu nehmen.
• Hierbei gibt es zwei Hauptarten. Eine besitzt einen wieder einsetzbaren Auslösemechanismus, in welchem sich eine Wegwerflanzette befindet, und nach dem Einsatz muß die Lanzette herausgenommen und sicher dem Abfall zugeführt werden. Bei der anderen Art ist die Lanzette Teil einer Auslöseeinrichtung, wobei diese insgesamt nach einem Einmaleinsatz weggeworfen wird. Diese sind klein und einfach, um ökonomisch zu sein, aber nichtsdestoweniger erforderten sie bislang im allgemeinen mehrere Teile, die getrennt geformt oder in einer anderen Weise hergestellt wurden, um sie dann zu montieren. Je geringer die Zahl der Teile ist, und je geringfügiger die Montagevorgänge sind, umso besser ist dies für derartige Wegwerfartikel.
• Es liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei dieser Art von Lanzettenvorrichtung die Zahl der Teile auf ein Minimum zu reduzieren.
• Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Lanzettenvorrichtung vorgesehen mit einem mehrteiligen Gehäuse, einem Auslöser, einer Feder sowie einem Lanzettenkörper, welche alle einstückig aus Kunststoff in einer aufgefalteten Konfiguration geformt sind und mittels Stegen miteinander verbunden sind, so daß das mehrteilige Gehäuse, welches den Auslöser enthält, mit der Feder und dem Lanzettenkörper innerhalb des Gehäuses gelenkig verbindbar und befestigbar ist.
• Die Gehäuseteile sind vorteilhafterweise zwei längliche Kanalelemente, welche mittels eines Steges oder Stegen zwischen Seitenkanten der Kanalelemente miteinander verbunden sind. Sie werden dann über das Gelenk geschlossen, wenn die Lanzette und die Feder aufeinander gefaltet sind in einen der Kanäle hinein.
• Die Feder kann zick-zack-förmig ausgebildet sein und an einem Ende mittels eines Steggelenkes mit dem hinteren Ende eines Gehäuseteils verbunden sein (vorzugsweise das ohne die Auslöseeinrichtung) und geht am anderen Ende in den Lanzettenkörper über. Vorteilhafterweise ist der Auslöser eine Zunge, die einwärts verformbar ist, um mit einem Greifmittel, welches die Lanzette zurückhält, zusammenzuwirken und diese zu lösen bzw. außer Eingriff zu bringen. Das Greifmittel kann ein mit Zähnen versehener Finger sein sowie ein Arretierungsmittel, wobei eines dieser an der Seite des Lanzettenkörpers und das andere innerhalb eines Gehäuseteils angeordnet ist, wobei der mit Zähnen versehene Finger in schnappendem Eingriff mit dem Arretierungsmittel steht, wenn die Lanzette vollständig zurückgezogen ist. Vorzugsweise trägt die Lanzette den Finger, während sich das Arretierungsmittel am Gehäuse befindet.
• Der Lanzettenkörper ist um eine Nadel herum geformt, deren Spitze von dem vorderen Ende des Lanzettenkörpers vorragt. Vorzugsweise ist eine anfänglich die Nadelspitze überdeckende Reißkappe vorgesehen, die einstückig mit dem Lanzettenkörper ausgebildet ist, wobei ein Teil der Kappe außerhalb des vorderen Endes des Gehäuses zugänglich ist, wenn dieses um den Lanzettenkörper und um die Feder herum geschlossen ist. Die Kappe kann länglich ausgebildet und vor dem Entfernen von der Nadelspitze verwendbar sein, um den Lanzettenkörper zum vorübergehenden Eingriff des Greifmittels, welches von dem Auslöser lösbar ist, zurückzudrücken. Dies konzentriert die Einrichtung in der Weise der EP-B-0634000.
• Zum besseren Verständnis der Erfindung soll nun eine Ausführungsform beschrieben werden, und zwar beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Dabei sind:
• 1 eine Draufsicht auf eine Lanzettenvorrichtung, wie geformt, und vor der Endmontage unter Wiedergabe der Außenseite des Gehäuses,
• 2 eine Seitenansicht der Lanzettenvorrichtung in diesem Zustand,
• 3 eine der 1 ähnliche Draufsicht, jedoch unter Darstellung des Inneren des Gehäuses,
• 4 eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie IV-IV der 3,
• 5 eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie V-V der 3 und
• 6 eine perspektivische Ansicht der endmontierten Lanzettenvorrichtung.
• Die Vorrichtung besitzt ein zweiteiliges Gehäuse 1, eine Feder 2, einen Lanzettenkörper 3, der eine Nadel 4 enthält, sowie eine Nadelkappe 5, die die Spitze der Nadel 4 einschließt, welche aus dem Körper 3 herausragt. Diese Komponenten 1, 2, 3 und 5 sind materialeinheitlich geformt und schließen die Nadel 4 ein.
• Das Gehäuse 1 besteht aus zwei länglichen Teilen 6 und 7, die beide im wesentlichen kanalförmig ausgebildet und entlang benachbarter Längskanten über dünne flexible Stege 8 miteinander verbunden sind, welche Gelenke bilden und es ermöglichen, daß die Teile zusammengeschlossen werden können. Der Teil 6 besitzt einen Auslöser 9 in der Form einer Zunge, welche mit einem U-förmigen Ausschnitt 10 versehen ist, welcher in rückwärtiger Richtung offen ist. Das Kunststoffmaterial gestattet dieser Zunge, wenn sie an ihrem freien Ende über die Lasche 11 gedrückt wird, um die Querlinie 12 zu federn. Auf der Innenseite besitzt eine Seite der Lasche 11 eine Klinge 13, die in das Gehäuse hinein vorragt, wenn die Teile 6 und 7 zusammengeschlossen sind.
• Der andere Teil 7 trägt einen Zahn 14, der nach innen vorragt, seitlich zu der angelenkten Seite um etwa die Hälfte seiner Länge.
• Beide Teile 6 und 7 besitzen zentrale Paare von Führungsrippen 15, die sich vom vorwärtigen Ende nach hinten in die Nähe des Mittelpunktes erstrecken, während an diesem vorwärtigen Ende die Querflansche zentrale halbkreisförmige Ausschnitte 16 besitzen, welche miteinander kombiniert werden, um eine Öffnung bereitzustellen für den Stiel der Kappe 5. Entlang den freien Längskanten besitzt der Teil 7 Vorsprünge 17, während der Teil 6 entsprechende Einstecköffnungen 18 aufweist, in welche die Vorsprünge 17 einschnappen, wenn das Gehäuse 1 zusammengeschlossen wird.
• Ein Ende der Zick-Zack-Feder 2 ist an das rückwärtige Ende des Teils 7 über einen dünnen Steg 19 angeschlossen, welcher ein Gelenk bildet, während das andere Ende in den Lanzettenkörper 3 übergeht. Dieser besitzt einen Finger 20, der sich nach hinten und leicht nach außen erstreckt, vom vorwärtigen Ende ausgehend, und in einem keilförmigen Haken 21 ausläuft. Das Kunststoffmaterial ermöglicht es diesem Finger 20 elastisch zu federn. Der Lanzettenkörper 3 besitzt ebenfalls Längsrippen 22, die sich entlang einander gegenüberliegender Seiten erstrecken.
• Während die bevorzugte Anordnung wiedergegeben ist, kann es möglich sein, den Zahn 14 und den Finger 20 auszutauschen, so daß der Zahn sich am Lanzettenkörper befindet und der Finger an einem Gehäuseteil.
• Um die Endmontage der Vorrichtung auszuführen, werden die Feder 2 und die Lanzette 3 mit ihrer Kappe 5 um 180° um das Steggelenk 19 umgefaltet, so daß die Feder innerhalb des rückwärtigen Teils des Körpers 7 liegt und eine der Lanzettenkörperrippen 22 zwischen die Rippen 15 dieses Teiles paßt. Der Stiel der Kappe 5 wird umgriffen von der Ausnehmung 16. Dann wird der Teil 6 um die Steggelenke 18 gefaltet, so daß er mit dem Teil 7 zusammenschnappt, die Feder 2 und die Lanzette 3 einschließt und deren Paar von Rippen 15 in Zusammenwirkung mit der anderen Lanzettenkörperrippe 22 führt. Der Verschluß kann noch sicherer gemacht werden durch einen Kleber oder Verschweißen. Die Kappe 5 ragt durch die Öffnung vor, die durch die Ausnehmung 16 gebildet wird.
• Um die Vorrichtung zu laden, wird die Kappe 5 eingedrückt und der keilförmige Haken 21 schnappt an dem Zahn 14 vorbei und greift hinter diesem ein. Die Lanzette ist somit zurückgezogen.
• Für den Einsatz wird die Kappe 5 abgedreht (der Lanzettenkörper 3 dreht sich nicht, da er hiergegen gehalten ist durch die miteinander in Eingriff stehenden Rippen 15 und 22), das vorwärtige Ende der Vorrichtung an die Haut angelegt und die Lasche 11 gedrückt. Die Klinge 13 tritt in Eingriff mit der Außenseite des Hakens 21 und federt diesen in Richtung auf den Körper 3, wodurch der Haken außer Eingriff tritt von dem Zahn 14. Die Feder 2 wirkt dann, um die Lanzette nach vorn zu schießen, und die Nadelspitze ragt kurz heraus, bevor sie sicher zurückgezogen wird hinter die Ausnehmung 16.

Claims (7)

1. Eine Lanzettenvorrichtung umfassend ein mehrteiliges Gehäuse (1), einen Auslöser (9), eine Feder (2) und einen Lanzettenkörper (3), welche alle einstückig aus Kunststoff in einer aufgefalteten Konfiguration geformt sind und mittels Stegen (8, 19) miteinander verbunden sind, so dass das mehrteilige Gehäuse, welches den Auslöser enthält, mit der Feder und dem Lanzettenkörper innerhalb des Gehäuses gelenkig verbindbar und befestigbar ist.
2. Eine Lanzettenvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Gehäuseteile zwei längliche Kanalelemente (6, 7) sind, welche mittels eines Steges oder Stegen (8) zwischen Seitenkanten der Kanalelemente (6, 7) miteinander verbunden sind.
3. Eine Lanzettenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Feder (2) zick-zack-förmig ausgebildet und an einem Ende mittels eines Steggelenkes (19) mit dem hinteren Ende eines Gehäuseteiles verbunden ist und an der anderen Seite in den Lanzettenkörper übergeht.
4. Eine Lanzettenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Auslöser (9) eine Zunge ist, die einwärts verformbar ist, um mit einem Greifmittel (14, 20, 21), welches die Lanzette zurück hält, zusammen zu wirken und diese zu lösen bzw. außer Eingriff zu bringen.
5. Eine Lanzettenvorrichtung nach Anspruch 4, wobei das Greifmittel (14, 20, 21) ein mit Zähnen versehener Finger (20, 21) sowie ein Arretierungsmittel umfasst, wobei eines dieser an der Seite des Lanzettenkörpers und das andere innerhalb eines Gehäuseteiles angeordnet ist, wobei der mit Zähnen versehene Finger in schnappendem Eingriff mit dem Arretierungsmittel steht, wenn die Lanzette vollständig zurück gezogen ist.
6. Eine Lanzettenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Lanzettenkörper (3) um eine Nadel (4) herum geformt ist, deren Spitze sich von dem vorderen Ende des Lanzettenkörpers erhebt, und wobei eine anfänglich die Nadelspitze überdeckende Reißkappe (5) einstückig mit dem Lanzettenkörper (3) ausgebildet ist, wobei ein Teil der Kappe außerhalb des vorderen Endes des Gehäuses zugänglich ist, wenn dieses um den Lanzettenkörper und die Feder herum geschlossen ist.
7. Eine Lanzettenvorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Kappe (6) länglich ausgebildet ist und vor dem Entfernen von der Nadelspitze dazu verwendbar ist, den Lanzettenkörper zum vorübergehenden Eingriff des Greifmittels, welches von dem Auslöser lösbar ist, zurück zu drücken.