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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Analyse von benachbarten Zellen in
zellulären
Telekommunikationssystemen.
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Die
Einführung
des zellulären
Konzepts ist einer der Hauptdurchbrüche bei einem Lösen des
Problems einer Spektralüberlastung
und einer Benutzerkapazität,
das durch frühe
Mobilfunksysteme erfahren wurde. Bei zellulären Netzwerken ist der gesamte
abgedeckte Bereich in kleine Zellen geteilt und die Abdeckung ist
durch mit weniger Leistung versorgte Sender gesichert. Das gesamte
verfügbare
Spektrum ist ebenfalls in kleine Abschnitte geteilt und Gruppen
von benachbarten Zellen zugewiesen, um ein Cluster zu bilden. Danach
wird dieses Cluster regelmäßig über dem
gesamten Bereich wiederholt, der abgedeckt werden soll. Typische
Werte der Clustergröße sind
4, 7 und 12, aber unterschiedliche Clustergrößen könnten notwendig sein, um die
erwünschte
Kapazität
zu erreichen. Der Kehrwert der Clustergröße wird anstelle dessen der
Frequenzwiederverwendungsfaktor genannt.
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Der
Entwurfsprozess eines Auswählens
und Zuteilens von Frequenzen an alle Zellen innerhalb eines Netzwerks
wird eine Frequenzplanung genannt. Diese Aufgabe, die vielleicht
einfach aussieht, ist tatsächlich sehr
schwierig, da Darstellungen von Zellen unter Verwendung von Sechsecken
lediglich eine Abstraktion auf hoher Ebene sind. In der Realität sind Zellformen
sehr unregelmäßig, so
dass die Anwendung des Clusterkonzepts sehr schwierig ist. Die Schwierigkeit
der Frequenzplanungsaufgabe erhöht
sich bei der Erhöhung
des Frequenzwiederverwendungsfaktors erheblich.
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Ein
Erhöhen
des Wiederverwendungsfaktors oder ein gleiches Reduzieren der Clustergröße erhöht eine
Systemkapazität,
da das ganze Spektrum, in kleinere Gruppen partitioniert, kleineren
Bereichen zugewiesen ist und dasselbe deshalb häufiger wiederverwendet werden
kann. Aber eine gegenseitige Beeinflussung bzw. Störung begrenzt
die Erhöhung
des Wiederverwendungsfaktors. Tatsächlich ist der kleinste erreichbare Wert
der Clustergröße auf den
Störungspegel
bezogen, den sowohl Mobiltelefone als auch Basisstationen tolerieren
können,
während
die erwünschte
Qualität
von Kommunikationen beibehalten wird. Deshalb müssen Zellen mit der gleichen
Frequenz weit voneinander weg sein, um sicherzustellen, dass die
Störung,
die durch diese Wiederverwendung bewirkt wird, d. h. eine Kokanalstörung, unter
annehmbaren Pegeln gehalten wird.
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Offensichtlich
beeinflussen zwei entgegengesetzte Erfordernisse den Wiederverwendungsfaktor.
Eine Kapazität
erhöht
denselben und eine Störung
verringert denselben, so dass ein Finden des richtigen Kompromisses
gar nicht einfach ist. Ferner erhöhen Makro-/Mikro-Zellarchitekturen
die Komplexität
der Frequenzplanung aufgrund der geschichteten Natur des Problems.
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Das
Patentdokument WO-A-97/06648 beschreibt ein Verfahren zur Nachbarschaftszellenlistenerzeugung
und -verifizierung für
eine Verwendung bei einem zellulären
Telekommunikationssystem, das eine Mehrzahl von aktiven Mobilstationen
und ein statisches Netzwerk aufweist, wobei das statische Netzwerk
eine erste Zelle und eine Mehrzahl von Zellen benachbart zu der
ersten Zelle aufweist, wobei jede der Zellen eine Basisstation aufweist
und jede Mobilstation in der ersten Zelle Nachrichten zu dem statischen
Netzwerk berichtet, die Stärken
von Signalen angeben, die durch diese Mobilstation von Basisstationen
in benachbarten Zellen erfasst wurden. Das Verfahren der WO-A-97/06648
weist folgende Schritte auf: Extrahieren derartiger Berichtsnachrichten
für die
erste Zelle aus dem statischen Netzwerk; Erzeugen einer Liste, die
für jede
der benachbarten Basisstationen den Durchschnitt der empfangenen
Signalstärken
umfasst; Ordnen der Liste nach einer durchschnitt lichen Signalstärke und
Verwenden der geordneten Liste, um eine Nachbarschaftszellenliste zu
erzeugen oder zu aktualisieren.
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Das
Verfahren der WO-A-97/06648 berücksichtigt
nicht verschiedene Anomalien, die bei derartigen Systemen entstehen,
insbesondere GSM- und GSM-ähnlichen
Systemen.
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Analysieren von Listen von benachbarten Zellen in einem zellulären Telekommunikationssystem,
das eine Mehrzahl von aktiven Mobilstationen und ein statisches
Netzwerk aufweist, zum Erleichtern einer Frequenzplanung des Systems, wobei
das statische Netzwerk eine erste Zelle und eine Mehrzahl von Zellen
benachbart zu der ersten Zelle aufweist, wobei einige der benachbarten
Zellen durch einen Operator des Systems als geplante benachbarte Zellen
bestimmt sind, wobei jede der Zellen eine Basisstation aufweist.
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Der
erste Aspekt der Erfindung verwendet die Merkmale, dass bei einem
derartigen System jede Basisstation auf einem Steuerkanal ein Signal
sendet, das einen Basisstationsidentifizierer dieser Basisstation umfasst;
jede Mobilstation in der ersten Zelle mit einer geordneten Steuerkanalliste
von Steuerkanalfrequenzen versehen ist, die durch diese Mobilstation
erfasst werden sollen; und jede Mobilstation in der ersten Zelle Nachrichten
zu dem statischen Netzwerk berichtet, die die Basisstationsidentifizierer
von durch diese Mobilstation erfassten Steuerkanälen und die Position in der
Steuerkanalliste des jeweiligen Steuerkanals angeben. Diese können existierende
Merkmale des Systems sein, wie beispielsweise eines GSM- oder eines
GSM-ähnlichen
Systems.
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Gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung weist das Verfahren zum Analysieren benachbarter
Zellen die folgenden Schritte auf: Extrahieren derartiger Berichtsnachrichten
für die erste
Zelle aus dem statischen Netzwerk und Erzeugen einer Berichtsliste,
die für
jede Position in der Steuerkanalliste die Anzahl von Malen umfasst,
die ein Basisstationsidentifizierer für diese Position berichtet
wurde; Erhalten einer Geplanter-Nachbar-Liste der Steuerkanäle und jeweiliger
Basisstationsidentifizierer der geplanten benachbarten Zellen; Korrelieren
der Berichtsliste und der Geplanter-Nachbar-Liste mit Bezug auf die Steuerkanäle; und
Analysieren des Ergebnisses des Korrelierens der Berichtsliste und
der Geplanter-Nachbar-Liste, um zu bestimmen, ob ein Steuerkanal
durch eine Frequenzplanung beeinflusst wird, die eine Aufmerksamkeit
erfordert.
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Der
erste Aspekt der Erfindung kann deshalb die Tatsache berücksichtigen,
dass zwei oder mehr benachbarte Zellen, ob geplante benachbarte
Zellen oder nicht, den gleichen Steuerkanal verwenden können.
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Der
Schritt des Analysierens kann die folgenden Schritte umfassen: Bestimmen,
ob es für
einen der Steuerkanäle
mehr als einen Basisstationsidentifizierer in der Geplanter-Nachbar-Liste gibt;
und falls dem so ist, Klassifizieren dieses Steuerkanals in eine
erste Klasse (die hierin im Folgenden manchmal „rot" genannt wird). Dies gibt an, dass es
zwei oder mehr geplante benachbarte Zellen gibt, die den gleichen
Steuerkanal verwenden, und dass eine unmittelbare Aufmerksamkeit
erforderlich sein kann.
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Zusätzlich oder
alternativ kann der Schritt des Analysierens die folgenden Schritte
umfassen: Bestimmen, ob es für
einen der Steuerkanäle
lediglich einen Basisstationsidentifizierer gibt, der in der Berichtsliste
ist und der ferner nicht dem Basisstationsidentifizierer in der
Geplanter-Nachbar-Liste
entspricht; und falls dem so ist, Klassifizieren dieses Steuerkanals
in eine zweite Klasse (die die gleiche wie die erste Klasse (rot)
sein kann). Dies gibt an, dass es eine benachbarte Zelle gibt, die
den Steuerkanal einer geplanten benachbarten Zelle verwendet, die
aber keine geplante benachbarte Zelle ist, und dass eine unmittelbare
Aufmerksamkeit erforderlich sein kann.
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Zusätzlich oder
alternativ kann der Schritt des Analysierens die folgenden Schritte
umfassen: Bestimmen, ob es für
einen der Steuerkanäle
mehr als einen Basisstationsidentifizierer in der Berichtsliste
gibt; falls dem so ist, Bestimmen, ob dieser eine der Basisstationsidentifizierer
in der Berichtsliste, der eine größere Anzahl von Berichten aufweist
als ein anderer Basisstationsidentifizierer in der Berichtsliste,
nicht dem Basisstationsidentifizierer in der Geplanter-Nachbar-Liste
entspricht; und falls dem so ist, Klassifizieren dieses Steuerkanals
in eine dritte Klasse (die die gleiche wie die erste und/oder zweite
Klasse (rot) sein kann). Dies gibt an, dass es eine geplante benachbarte
Zelle und eine nicht-geplante benachbarte Zelle gibt, die den gleichen Steuerkanal
verwenden, wobei die nicht-geplante
benachbarte Zelle erheblicher ist, und dass eine unmittelbare Aufmerksamkeit
erforderlich sein kann.
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Zusätzlich oder
alternativ kann der Schritt des Analysierens die folgenden Schritte
umfassen: Bestimmen, ob es für
einen der Steuerkanäle
mehr als einen Basisstationsidentifizierer in der Berichtsliste
gibt; falls dem so ist, Bestimmen, ob dieser eine der Basisstationsidentifizierer
in der Berichtsliste, der eine größere Anzahl von Berichten aufweist
als ein anderer Basisstationsidentifizierer in der Berichtsliste,
dem Basisstationsidentifizierer in der Geplanter-Nachbar-Liste entspricht,
aber nicht vorherrschend ist; und falls dem so ist, Klassifizieren
dieses Steuerkanals in eine vierte Klasse (die hierin im Folgenden
manchmal „gelb" genannt wird). Dies
gibt an, dass es eine geplante benachbarte Zelle und eine nicht-geplante
benachbarte Zelle gibt, die den gleichen Steuerkanal verwenden,
wobei die geplante benachbarte Zelle erheblicher aber nicht vorherrschend ist,
und dass eine weitere Analyse erforderlich sein kann. Verschiedene
Maße eines
Vorherrschens können eingesetzt
werden. Bei einem Beispiel wird ein Basisstationsidentifizierer,
der zumindest zehnmal so viele Berichte wie ein anderer Basisstationsidentifizierer
aufweist, als vorherrschend betrachtet. Bei einem anderen Beispiel
wird ein Faktor von Einhundert eingesetzt.
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Zusätzlich oder
alternativ kann der Schritt des Analysierens die folgenden Schritte
umfassen: Bestimmen, ob es für
einen der Steuerkanäle
zumindest einen Basisstationsidentifizierer in der Berichtsliste,
aber nicht in der Geplanter-Nachbar-Liste
gibt; und falls dem so ist, Klassifizieren dieses Steuerkanals in
eine fünfte Klasse
(die hierin im Folgenden manchmal „blau" genannt wird). Diese Klasse kann als „unklassifiziert" betrachtet werden.
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Zusätzlich oder
alternativ kann der Schritt des Analysierens die folgenden Schritte
umfassen: Bestimmen, ob für
einen der Steuerkanäle
der Basisstationsidentifizierer in der Geplanter-Nachbar-Liste nicht
auf eine unzweideutige Weise mit dem oder einem der Basisstationsidentifizierer
in der Berichtsliste korreliert werden kann; und falls dem so ist,
Klassifizieren dieses Steuerkanals in eine sechste Klasse (die die
gleiche wie die fünfte
Klasse (blau) sein kann).
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Der
Schritt des Analysierens kann ferner die Schritte eines Bestimmens,
ob einer der Steuerkanäle nicht
in eine zuvor erwähnte
Klasse klassifiziert ist; und falls dem so ist, eines Klassifizierens
dieses Steuerkanals in eine siebte Klasse aufweisen (die hierin
im Folgenden manchmal „grün" genannt wird). Dies
gibt einen idealen oder beinahe idealen Fall an.
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Der
Schritt des Erhaltens der Geplanter-Nachbar-Liste kann ein Erhalten
von Daten für
dieselbe von dem Operator des Systems aufweisen.
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Alternativ
kann das Verfahren bei einem System verwendet werden, bei dem das
statische Netzwerk Übergabenachrichten erzeugt,
die Mobilstationen in der ersten Zelle befehlen, zu unterschiedlichen
Zellen zu schalten, wobei jede Übergabenachricht
den Steuerkanal und den Basisstationsidentifizierer der unterschiedlichen
Zelle umfasst. In diesem Fall kann der Schritt des Erhaltens der
Geplanter-Nachbar-Liste den Schritt eines Extrahierens derartiger Übergabenachrichten
für Übergaben
von der ersten Zelle aus dem statischen Netzwerk und eines Erzeugens
der Geplanter-Nachbar-Liste aus den Steuerkanälen und entsprechenden Basisstationsidentifizierern
in den extrahierten Übergabenachrichten
aufweisen.
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Das
Verfahren kann bei einem System verwendet werden, bei dem die Steuerkanäle in der
Steuerkanalliste gemäß einer
Frequenz oder Kanalanzahl geordnet sind. In diesem Fall umfasst
der Schritt des Korrelierens vorzugsweise den Schritt eines primären Versuchens,
die Basisstationsidentifizierer in der Geplanter-Nachbar-Liste,
die gemäß einer
Steuerkanalfrequenz oder -kanalanzahl geordnet sind, mit den Basisstationsidentifizierern
in der Berichtsliste, die gemäß einer
Position in der Steuerkanalliste geordnet sind, in Übereinstimmung
zu bringen. In diesem Fall betrifft ferner der Schritt des Korrelierens
vorzugsweise die Schritte eines Durchlaufens durch die Geplanter-Nachbar-Liste in einer Reihenfolge
einer Steuerkanalfrequenz oder -kanalanzahl
und eines Durchlaufens durch die Berichtsliste in einer Reihenfolge
einer Position in der Steuerkanalliste.
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Der
Schritt des Korrelierens kann bei jedem Schritt des Durchlaufs folgende
Schritte umfassen: Bestimmen, ob der Basisstationsidentifizierer
für die
aktuelle Position in der Geplanter-Nachbar-Liste auf den Basisstationsidentifizierer
oder einen Basisstationsidentifizierer für die aktuelle Position in
der Berichtsliste, aber nicht auf den Basisstationsidentifizierer
oder einen Basisstationsidentifizierer für die nächste Position in der Berichtsliste
bezogen ist; und falls dem so ist, Bestimmen, dass dieser Basisstationsidentifizierer
bei dieser aktuellen Position in der Geplanter-Nachbar-Liste diesem
Basisstationsidentifizierer bei der aktuellen Position in der Berichtsliste
zugeordnet ist.
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Zusätzlich oder
alternativ kann der Schritt des Korrelierens bei jedem Schritt des
Durchlaufs folgende Schritte umfassen: Bestimmen, ob der Basisstationidentifizierer
für die
aktuelle Position in der Geplanter-Nachbar-Liste auf den Basisstationidentifizierer
oder einen Basisstationidentifizierer für die aktuelle Position in
der Berichtsliste und auf den Basisstationidentifizierer oder einen
Basisstationidentifizierer für
die nächste Position
in der Berichtsliste bezogen ist. Falls eine derartige Bestimmung
vorgenommen wird, dann wird zumindest eine der folgenden Bestimmungen
gemäß den Inhalten
der Listen vorgenommen: (a) Bestimmen, ob der Basisstationidentifizierer
für die
nächste
Position in der Geplanter-Nachbar-Liste auf den Basisstationidentifizierer
oder einen Basisstationidentifizierer für die nächste Position in der Berichtsliste,
aber nicht auf den Basisstationidentifizierer oder einen Basisstationidentifizierer
für die übernächste Position
in der Berichtsliste bezogen ist, und falls dem so ist, Bestimmen,
daß dieser
Basisstationidentifizierer bei dieser aktuellen Position in der
Geplanter-Nachbar-Liste diesem Basisstationidentifizierer bei dieser
aktuellen Position in der Berichtsliste zugeordnet ist; (b) Bestimmen,
ob der Basisstationidentifizierer für die nächste Position in der Geplanter-Nachbar-Liste
nicht auf den Basisstationidentifizierer oder einen Basisstationidentifizierer
für die
nächste Position
in der Berichtsliste bezogen ist, und falls dem so ist, Bestimmen,
daß dieser
Basisstationidentifizierer bei dieser aktuellen Position in der
Geplanter-Nachbar-Liste
nicht auf eine unzweideutige Weise einem Basisstationidentifizierer
in der Berichtsliste zugeordnet werden kann; (c) Bestimmen, ob der
Basisstationidentifizierer für
die nächste
Position in der Geplanter-Nachbar-Liste auf den Basisstationidentifizierer
oder einen Basisstationidentifi zierer für die nächste Position in der Berichtsliste
und auf den Basisstationidentifizierer oder einen Basisstationidentifizierer
für die übernächste Position
in der Berichtsliste bezogen ist, und falls dem so ist, rekursives
Wiederholen der Bestimmungsschritte mit Bezug auf zumindest die
nachfolgenden Positionen in der Geplanter-Nachbar-Liste und der
Berichtsliste.
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Das
Verfahren kann bei einem System verwendet werden, bei dem die Steuerkanalliste,
mit der jede Mobilstation versehen ist, sich daraufhin verändern kann,
dass sich die Mobilstation von einem Leerlaufmodus zu einem aktiven
Modus verändert,
wobei das Verfahren ferner folgende Schritte umfasst: Erfassen,
wann eine der Mobilstationen sich von dem Leerlaufmodus derselben
zu dem aktiven Modus derselben verändert; und ansprechend auf
eine derartige Erfassung, temporäres
Aussondern derartiger Berichtsnachrichten, die von dem statischen
Netzwerk extrahiert und auf diese Mobilstation bezogen sind. Zusätzlich oder
alternativ kann das Verfahren bei einem System verwendet werden,
bei dem die Steuerkanalliste, mit der jede Mobilstation versehen
ist, sich daraufhin verändern
kann, dass die Mobilstation von einer Zelle zu einer anderen übergeben wird,
und in diesem Fall umfasst das Verfahren ferner folgende Schritte:
Erfassen, wann eine der Mobilstationen von einer Zelle zu einer
anderen übergeben
wird; und ansprechend auf eine derartige Erfassung, temporäres Aussondern
derartiger Berichtsnachrichten, die aus dem statischen Netzwerk
extrahiert und auf diese Mobilstation bezogen sind. In jedem Fall
sind der Erfassungs- und der Aussonderungsschritt durch eine jeweilige
Finiter-Zustand-Maschine für
jede Mobilstation gesteuert, die sich in dem aktiven Modus derselben
befindet.
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Das
Verfahren des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung wurde für eine Verwendung
bei einem derartigen System entworfen, das ein GSM-System ist, obwohl
dasselbe auch auf andere Systeme anwendbar ist, die analog zu GSM-Systemen
wirksam sind, und bei denen vorzugsweise: das statische Netzwerk
ein öffentliches
GSM-Landfunknetz („PLMN" = Public Land Mobile
Network) ist; die Steuerkanäle
GSM-Rundsendesteuerkanäle
(„BCCH"s = Broadcast Control
Channels) sind; die Basisstationidentifizierer GSM-Basisstationsidentitätscodes
(„BSIC"s = Base Station
Identity Codes) sind; die Steuerkanalliste eine GSM-BCCH-Zuteilungsliste
(„BA" = BCCH Allocation)
ist, die auf einem GSM-Langsamzuordnungssteuerkanal („SACCH" = Slow Association
Control Channel) bereitgestellt ist; und die Berichtsnachrichten
GSM-Messungsergebnisnachrichten („MEAS RES" = Measurement Result) sind.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum
Durchführen
des Verfahrens eines vorhergehenden Anspruchs bereitgestellt, wobei
die Vorrichtung folgende Merkmale aufweist: eine Einrichtung zum
Extrahieren derartiger Berichtsnachrichten für die erste Zelle aus dem statischen Netzwerk
und zum Erzeugen der Berichtsliste, die für jede Position in der Steuerkanalliste
die Anzahl von Malen umfaßt,
die ein Basisstationidentifizierer für diese Position berichtet
wurde; eine Einrichtung zum Empfangen oder Erzeugen einer Geplanter-Nachbar-Liste der Steuerkanäle und jeweiliger
Basisstationidentifizierer der geplanten benachbarten Zellen; eine
Einrichtung zum Korrelieren der Berichtsliste und der Geplanter-Nachbar-Liste mit
Bezug auf die Steuerkanäle;
und eine Einrichtung zum Analysieren des Ergebnisses des Korrelierens
der Berichtsliste und der Geplanter-Nachbar-Liste, um zu bestimmen,
ob ein Steuerkanal durch eine Frequenzplanung beeinflußt wird,
die eine Aufmerksamkeit erfordert.
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Beschreibung
eines spezifischen Ausführungsbeispiels
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Ein
spezifisches Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird nun rein durch ein Beispiel mit Bezug
auf die zugehörigen
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 ein
Diagramm ist, um das Konzept von Clustern von Zellen bei einem zellulären Telekommunikationssystem
darzustellen;
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2 ein
Diagramm ist, das die Verwendung einer Schirmzelle bei einem derartigen
System darstellt;
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3 ein
Diagramm ist, das das Konzept einer Klassifizierung von benachbarten
Zellen darstellt;
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4 ein
Flussdiagramm eines Klassifizierungsprozesses ist;
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5 ein
Kernflussdiagramm eines Prozesses zum Verbinden von Elementen in
einer Übergabeliste und
Elementen in einer Berichtsliste ist;
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6 ein
Flussdiagramm ist, das ein Detail eines Teils des Prozesses von 5 zeigt;
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7 mögliche Beziehungen
zeigt, die zwischen Elementen in der Übergabeliste und in der Berichtsliste
untersucht werden;
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8 ein
Flussdiagramm eines Prozesses ist, der die Beziehungen von 7 untersucht;
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9 ein
Flussdiagramm eines Prozesses ist, der eingesetzt wird, wenn eine
Mobilstation aktiv wird oder übergeben
wird;
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10 eine
Finiter-Zustand-Maschine darstellt, die für jeden Funkkanal eingesetzt
wird;
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11 ein
Beispiel eines Graphische-Benutzerschnittstelle-Fensters zum Präsentieren
der Ergebnisse des Prozesses für
einen Benutzer ist;
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12 ein
Fenster für
eine spezielle ausgewählte
Zelle ist;
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13 ein
Fenster für
eine spezielle ausgewählte
Frequenz einer speziellen ausgewählten
Zelle ist; und
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14 eine
alternative Ansicht des Fensters von 13 ist.
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1 Einführung zu einem spezifischen
Ausführungsbeispiel
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Bei
dem Ausführungsbeispiel,
das nun beschrieben werden soll, werden Nachbarschaftszellenlistenzuteilungen
in GSM-ähnlichen
Netzwerken analysiert. Nachbarschaftszellfrequenzen werden untersucht,
um auszuwerten, zu welchem Ausmaß die aktuelle Planung von
dem idealen Fall unterschiedlich ist. Ferner ist das Endergebnis
einer derartigen Nachforschung nicht nur die Identifikation der
Frequenzen, die durch eine schlechte Frequenzplanung beeinflusst
sein könnten,
sondern es werden weitere Informationen gegeben, um ein besseres
Verständnis
des Problems zu gewinnen und schließlich die Ursachen desselben
zu identifizieren und zu eliminieren.
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Eine
schlechte Frequenzplanung könnte
Mobilstationen auf mehrere Weisen beeinflussen. Ein typischer Fall,
der wahrscheinlich zu einer Kokanalstörung führt, ist dadurch gebildet,
dass zwei benachbarte Zellen die gleiche Frequenz senden. Außerdem könnte eine
Signalstärke
von gewissen benachbarten Zellen ferner so stark sein, dass das
Signal von anderen benachbarten Zellen kaum empfangen wird. Nachbarschaftszellenlisten
spielen eine entscheidende Rolle sowohl für Zell-Camping- als auch Übergabeprozeduren
und die obigen Probleme könnten
derartige Prozeduren dramatisch beeinflussen. Insbesondere beeinflussen Übergabefehler
Benutzer direkt, wobei Anrufe unterbrochen werden.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird die Haupteingangsquelle einer derartigen Analyse
bei den HF-Messungen
regelmäßig genommen
und durch Mobiltelefone zu dem Netzwerk gesendet. Die Verwendung
von Mobiltelefonen als eine ausgebreitete HF-Messungsinfrastruktur
zeigt einige Vorteile mit Bezug auf herkömmliche Datenermittlungsverfahren,
wie es in Abschnitt 3 unten erwähnt
wird.
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Herausfordernde
Fragen, die auf eine Datenspeicherung und -visualisierung bezogen
sind, werden ebenfalls mit einer besonderen Betonung auf der Definition
eines ordnungsgemäßen Navigationswegs
angesprochen, um Operatoren durch die verfügbaren Daten zu führen, um
Quellen einer schlechten Frequenzplanung, wann immer dieselben auftreten,
ohne weiteres auszumachen und zu verstehen.
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2 Zelluläre Netzwerke
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Die
Einführung
des zellulären
Konzepts ist einer der Hauptdurchbrüche bei einem Lösen des
Problems einer Spektralüberlastung
und einer Benutzerkapazität,
das durch frühe
Mobilfunksysteme erfahren wurde. Bei zellulären Netzwerken ist der gesamte
abgedeckte Bereich in kleine Zellen geteilt und die Abdeckung ist
durch mit weniger Leistung versorgte Sender gesichert. Das gesamte
verfügbare
Spektrum ist ebenfalls in kleine Abschnitte geteilt und Gruppen
von benachbarten Zellen zugewiesen. 1 zeigt
einen Fall, bei dem das ganze verfügbare Spektrum S in vier Abschnitte
geteilt ist: f1, f2,
f3 und f4. Jede
Frequenz f1 ist einer Gruppe von benachbarten
Zellen zugewiesen, um ein Cluster zu bilden. Danach wird dieses
Cluster regelmäßig über dem
gesamten Bereich wiederholt, der abgedeckt werden soll. Typische
Werte der Clustergröße sind 4,
7 und 12, aber unterschiedliche Clustergrößen könnten notwendig sein, um die
erwünschte
Kapazität
zu erreichen. Der Kehrwert der Clustergröße wird anstelle dessen der
Frequenzwiederverwendungsfaktor genannt.
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Der
Entwurfsprozess eines Auswählens
und Zuteilens von Frequenzen an alle Zellen innerhalb eines Netzwerks
wird eine Frequenzplanung genannt. Diese Aufgabe, die vielleicht
einfach aussieht, ist tatsächlich sehr
schwierig, da Darstellungen von Zellen unter Verwendung von Sechsecken
lediglich eine Abstraktion auf hoher Ebene sind. In der Realität sind Zellformen
sehr unregelmäßig, so
dass die Anwendung des Clusterkonzepts sehr schwierig ist. Die Schwierigkeit
der Frequenzplanungsaufgabe erhöht
sich bei der Erhöhung
des Frequenzwiederverwendungsfaktors erheblich.
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Ein
Erhöhen
des Wiederverwendungsfaktors oder ein gleiches Reduzieren der Clustergröße erhöht eine
Systemkapazität,
da das ganze Spektrum, in kleinere Gruppen partitioniert, kleineren
Bereichen zugewiesen ist und dasselbe deshalb häufiger wiederverwendet werden
kann. Aber eine gegenseitige Beeinflussung bzw. Störung begrenzt
die Erhöhung
des Wiederverwendungsfaktors. Tatsächlich ist der kleinste erreichbare Wert
der Clustergröße auf den
Störungspegel
bezogen, den sowohl Mobiltelefone als auch Basisstationen tolerieren
können,
während
die erwünschte
Qualität
von Kommunikationen beibehalten wird. Deshalb müssen Zellen mit der gleichen
Frequenz weit voneinander weg sein, um sicherzustellen, dass die
Störung,
die durch diese Wiederverwendung bewirkt wird, d. h. eine Kokanalstörung, unter
annehmbaren Pegeln gehalten wird.
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Offensichtlich
beeinflussen zwei entgegengesetzte Erfordernisse den Wiederverwendungsfaktor.
Eine Kapazität
erhöht
denselben und eine Störung
verringert denselben, so dass ein Finden des richtigen Kompromisses
gar nicht einfach ist. Ferner erhöhen Makro-/Mikro-Zellarchitekturen
die Komplexität
der Frequenzplanung aufgrund der geschichteten Natur des Problems.
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2.1 GSM
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Bei
GSM sind eine Frequenzwiederverwendung und -planung wegen der Möglichkeit
eines Zuweisens mehrerer Frequenzen zu jeder Zelle viel komplexer
als bei anderen zellulären
Systemen. Dies kann aus zwei Gründen
auftreten: mehrere Sende/Empfangsgeräte sind in einer Zelle platziert,
um einen bestimmten Kapazitätspegel
zu liefern; oder das Frequenzhoppingmerkmal ist eingesetzt.
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Aufgrund
der spezifischen Architektur des GSM-Systems spielt eine spezifische
Frequenz immer eine sehr wichtige Rolle innerhalb einer Zelle. Diese
Frequenz, die durch die Steuerkanäle verwendet wird, ist als die
Rundsendesteuerkanal- oder BCCH-Frequenz (BCCH = Broadcast Control
Channel) bekannt. Die Besonderheiten derselben bestehen in einer
kontinuierlichen Emission, einem festen Sendeleistungspegel und schließlich dem
Verbot eines Hoppings. Diese Beschränkungen vereinfachen die Anzahl
von Aufgaben, die das Mobiltelefon durchführt, um die beste Zelle zum
Camping in einem Leerlaufmodus auszuwählen und zuverlässige Messungen
von benachbarten Zellen in einem aktiven Modus zu berichten.
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Bei
einem derartigen System kann das Frequenzzuweisungsproblem in zwei
Unterprobleme aufgeteilt werden. Eines ist auf die Zuweisung der
BCCH-Frequenz zu jeder Zelle bezogen. Das andere Unterproblem handelt
von der Zuweisung anderer Frequenzen, die in Zellen mit mehr als
einem Sende/Empfangsgerät
oder zum Hopping von Frequenzen benötigt werden könnten. Die
letztere Aufgabe ist ziemlich komplex, wenn eine Hopping-Frequenzfähigkeit
implementiert ist, weil jedem Sende/Empfangsgerät ein Satz von mehreren Frequenzen
zugewiesen ist. Diese Komplexität
bewirkt eine höhere
Widerstandsfähigkeit
für eine
Kokanalstörung, da
statistisch die simultane Verwendung der gleichen Frequenz durch
zwei Sende/Empfangsgeräte
mit einem überlappenden
Abdeckungsbereich lediglich sporadisch geschehen könnte. Anstelle
dessen ist eine spezielle Aufmerksamkeit für die Zuweisung von BCCH-Frequenzen
aufgrund der wesentlichen Rolle erforderlich, die dieselben bei
GSM spielen, und ein größerer Wiederverwendungsfaktor
ist erwünscht.
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Das
Erfordernis für
Mobiltelefone, benachbarte BCCH-Frequenzen
zu berichten, wirft viele technische Fragen auf. Eine Sendung eines
BCCH mit einem kontinuierlichen und konstanten Leistungspegel ermöglicht, dass
Mobiltelefone zuverlässige
Messungen von benachbarten BCCH-Trägern vornehmen, wann immer
dieselben können,
ohne weitere Beschränkungen
auf der eigenen Zeitplanung derselben. Camping- und Übergabeprozeduren
sind ebenfalls durch ein explizites Vorsehen der Liste von BCCH-Trägern vereinfacht,
die Mobiltelefone überwachen
müssen.
Diese Liste ist als die BCCH-Zuteilungsliste
oder BA-Liste (BA = BCCH Allocation) bekannt. Dieselbe wird periodisch
innerhalb jeder Zelle rundgesendet, um durch Mobiltelefone in einem Leerlaufmodus
empfangen zu werden, und wird kontinuierlich zu jedem Mobiltelefon
in einem zweckgebundenen Modus auf dem aktiven Langsamzuordnungssteuerkanal
oder SACCH (Slow Associated Control Channel) gesendet.
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Das
Signal, das von dem Satz von Frequenzen empfangen wird, die durch
jedes Mobiltelefon überwacht
werden, unterliegt einer weiteren Verarbeitung, um diese Frequenzen,
die als BCCH-Träger
verwendet werden, von anderen möglicherweise
störenden
Frequenzen zu unterscheiden. Mobiltelefone erreichen diese Aufgabe
durch ein Suchen nach dem FCCH (Frequency Correction Channel = Frequenzkorrekturkanal)
und SCH (Synchronisation Channel = Synchronisationskanal) in dem
Signal, das von benachbarten Zellen empfangen wird. Ein Decodieren
des SCH ist ebenfalls erforderlich, um den BSIC (Base Station Identity
Code = Basisstationsidentitätscode)
zu erlangen.
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Dieser
andere Parameter, d. h. der BSIC, ist ein wesentlicher Teil der
Frequenzplanung. In der Nähe von
nationalen Grenzen oder Bereichen einer sehr engen Frequenzwiederver wendung
kann es vorkommen, dass Mobiltelefone in der Lage sind, mehr als
einen BCCH-Träger
unter Verwendung der gleichen Frequenz zu erfassen. Die Rolle des
BSIC ist es, zu ermöglichen,
dass Mobiltelefone zwischen Zellen unterscheiden, die die Grundsendekanäle derselben
auf der gleichen Frequenz senden. Eine BSIC-Planung ist ebenfalls
erforderlich. Diese Aufgabe ist ziemlich einfach und dieselbe besteht
aus einem Zuteilen unterschiedlicher BSICs an Zellen, die die gleiche
BCCH-Frequenz verwenden, wo eine überlappende Abdeckung existieren
könnte.
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Das
Paar BCCH/BSIC wird oft bei GSM verwendet, um eine Zelle für Funkzwecke
zu identifizieren, z. B. Übergabe,
aber dasselbe muss nicht ein eindeutiger netzwerkweiter Zellidentifizierer
sein. Eine Eindeutigkeit muss lediglich auf einer lokalen Skala
als ein Ergebnis einer BCCH- und BSIC-Planung sichergestellt sein. Der
Satz von Werten, die für
derartige Paare verfügbar
sind, hängt
von dem spezifischen Netzwerk ab. Ein BCCH-Bereich ist eine Funktion
des verfügbaren
Spektrums. Anstelle dessen ist BSIC eine Kombination von zwei Werten:
NCC (Network Colour Code = Netzwerkfarbcode) und BCC (Base Station
Colour Code = Basisstationsfarbcode). Das Erstere ist eine Art eines
Netzwerkidentifizierers, der innerhalb eines Netzwerks den gleichen
Wert annimmt. Das Letztere, d. h. BCC, besteht aus drei Bits, die
frei zugeteilt werden können.
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2.1.1 Nachbarschaftszellmessungen
bei GSM
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Wie
es zuvor erwähnt
ist, nehmen Mobiltelefone in einem aktiven Modus Messungen von benachbarten
Zellen und dieselben senden periodisch diese Messungen zu dem Netzwerk.
Die Messungsergebnis-Nachricht (MEAS RES-Nachricht; MEAS RES = Measurement
Result) wird für
diesen Zweck verwendet. In dieser Verbindung wird auf ETSI-GSM Technical
Specification, GSM 08.58, Version 5.2.0, „Base Station Controller – Base Transceiver
Station (BTS-BSC) interface; layer 3 specification", Dezember 1996 Bezug
genommen. Dieselbe enthält
Aufwärtsverbindungsmessungen,
die durch die Basis-Sende/Empfangsgerät-Station
(BTS = Base Transceiver Station) genommen werden, und wahlweise
könnte
dieselbe auch Abwärtsverbindungs-
und Nachbarschaftszellmessungen tragen, die durch das Mobiltelefon
genommen werden. Eine weitere relevante Information, die durch diese
Nachrichten getragen wird, ist Timing Advance (TA). In dieser Verbindung
wird Bezug auf ETSI-GSM Technical Specification, GSM 05.10, Version
5.1.0, Entwurf, „Radio subsystem
synchronisation",
Dezember 1996 genommen.
-
Die
Verfügbarkeit
von Abwärtsverbindungsmessungen
und TA ist streng auf den aktuellen Zustand der Funkverbindung bezogen,
da im Fall einer schlechten Funkverbindung diese Messungen verloren
werden könnten.
Derartige Messungen werden mit einer Rate von in etwa Einer jede
halbe Sekunde gesendet.
-
Beschränkungen
auf der maximalen Größe von Signalisierungsnachrichten über die
Luftschnittstelle begrenzen die Anzahl von benachbarten Zellen,
die berichtet werden, auf bis zu sechs. In dem Fall, dass BCCH-Träger von
mehr als sechs benachbarten Zellen gemessen wurden, werden lediglich
Messungen, die den sechs am besten empfangenen Zellen entsprechen,
in die Berichtsnachricht eingeschlossen. Diese Größenbeschränkung beeinflusst
auch die Weise, auf die Nachbarschaftszellmessungen berichtet werden.
Für jede
benachbarte Zelle wird der Durchschnitt der empfangenen Signalstärke der
BCCH-Frequenz derselben zusammen mit dem BSIC derselben berichtet.
-
Jede
Nachbarschaftszellmessung besteht aus drei Werten:
BCCH_FREQ_NCELLi;
BSIC_NCELLi;
und
RXLE_NCELLi.
-
Die
BCCH_FREQ_NCELLi ist die Binärdarstellung
der Position, beginnend bei 0, des i-ten Nachbarschaftszelle-BCCH-Trägers in
der Versorgungszelle-BA-Liste. Ein Berichten der Position der Frequenz
innerhalb der BA-Liste anstelle des absoluten Werts derselben ist
ein Ergebnis von Nachrichtengrößenbeschränkungen.
Man nehme z. B. eine Liste von 650, 687, 715 und 740 an. Für Messungen,
die auf diese benachbarte Zelle mit einem BCCH-Träger 715
bezogen sind, enthält
BCCH-FREQ-NCELLi den Wert Zwei, d. h. die Frequenzposition
in der BA-Liste, anstelle der absoluten Frequenzzahl 715. BSIC_NCELLi ist der BSIC-Wert der i-ten benachbarten
Zelle. RXLEV_NCELLi schließlich ist
der Durchschnitt der empfangenen Signalstärke der i-ten benachbarten
Zelle. Die Signalstärke
ist tatsächlich
in 64 Werten codiert, wie es in dem GSM-Standard dargelegt ist;
siehe ETSI-GSM Technical Specification, GSM 05.08, Version 5.2.0,
Entwurf, „Radio
subsystem link control",
Dezember 1996.
-
Wie
es früher
erwähnt
ist, leiten Mobiltelefone die BA-Liste,
die dieselben verwenden, aus Informationen ab, die auf dem BCCH
in einem Leerlaufmodus und auf dem SACCH in einem zweckgebundenen
Modus empfangen werden. Der GSM-Standard
erlaubt die Existenz von zwei BA-Listen, die als die BA(BCCH)-Liste und
die BA(SACCH)-Liste bezeichnet werden. Die Erstere enthält die Liste
von Frequenzen, die Mobiltelefone überwachen sollen, während dieselben
auf einer Zelle campieren, und dieselbe wird periodisch auf dem
gemeinsamen Abwärtsverbindungssteuerkanal
rundgesendet. In einem zweckgebundenen Modus wird die BA(SACCH)
kontinuierlich zu dem Mobiltelefon gesendet und dieselbe enthält die Liste
von BCCH-Trägern, die
für Übergabezwecke überwacht
werden sollen.
-
Die
BA(BCCH)- und die BA(SACCH)-Liste müssen nicht notwendigerweise
die gleiche sein, da bestimmte geographische Bereiche erfordern
könnten,
dass Schirmzellenanforderungen einer hohen Verkehrsanforderung genügen. In
derartigen Fällen
könnte
die BA(SACCH)-Liste Schirmzellen enthalten, wie es in 2 gezeigt
ist, die lediglich verwendet werden, um Mobiltelefone zu übergeben,
aber nicht, um auf denselben zu campieren, oder der BCCH-Träger der
Versorgungszelle könnte
weggelassen sein; siehe ETSI-GSM Technical Specification, GSM 03.22,
Version 5.0.0, Entwurf, „Functions
related to Mobile Station (MS) in idle mode", Dezember 1996.
-
Die
Existenz dieser zwei Listen beeinflusst die Berichtsprozedur und
der GSM-Standard spricht die Fälle
deutlich an, bei denen Veränderungen
bei der BA-Liste während
der Lebensdauer einer Verbindung auftreten könnten. Wie es in GSM 05.08,
Version 5.2.0, oben, dargelegt ist:
Die Messungen in dem Mobiltelefon
sollen auf der aktuellen BA-Liste [...] basieren, die am Beginn
der Berichtsperiode verfügbar
ist. Bei der Sendung von einem Leerlaufmodus zu einem TCH oder einem
SDCCH ist die aktuelle BA-Liste die BA(BCCH), später die zuletzt empfangene
vollständige
BA(SACCH). [...] Der Messungsprozess an Trägern, die in beiden Listen
enthalten sind, ist deshalb kontinuierlich.
Falls sich die
aktuelle BA-Liste nicht auf die Versorgungszelle bezieht, z. B.
nach der Übergabe,
soll dies an gegeben werden und keine Messwerte für Nachbarzellen
sollen berichtet werden. Falls das Mobiltelefon nach einem Fehler
der Übergabeprozedur
zu der vorhergehenden Zelle zurückkehrt,
gilt die obige Beschreibung. Folglich soll eine BA-Liste [...],
die auf dem SACCH in der Zelle empfangen wird, zu der die Übergabe
fehlschlug, als die aktuelle betrachtet werden, was zu Störungen bei
den Messungsberichten führen
kann, wenn sich die BA-Liste nicht auf die Versorgungszelle bezieht.
Als eine Option kann sich das Mobiltelefon in diesem Fall an die
zuletzt empfangene BA-Liste [...] in der alten Zelle erinnern und
diese bei einem Zurückkehren
als die aktuellen betrachten.
-
In
dem Rest dieser spezifischen Beschreibung bedeuten Bezüge auf die
BA-Liste die BA(SACCH)-Liste, wenn es nicht explizit spezifiziert
ist.
-
3 Vorgeschlagener Ansatz
-
Verfügbare Werkzeuge,
um Planungsgruppen von Operatoren zu unterstützen, um die Frequenzplanungsaufgabe
auszuführen,
basieren hauptsächlich
auf einer vereinfachten Darstellung der Welt und mathematischen
Modellen, um eine HF-Ausbreitung
vorauszusagen. Derartige Werkzeuge lassen jedoch eine gewisse Unsicherheit,
so dass Feldmessungen erforderlich sind, um auszuwerten, zu welchem
Ausmaß Voraussagen
sich von der Realität
unterscheiden.
-
Idealerweise
sollten für
jede BCCH-Frequenz, die in der BA-Liste definiert ist, Mobiltelefone lediglich das
Signal aufnehmen, das durch eine benachbarte Zelle emittiert wird.
In der Realität
ist es wahrscheinlich, dass Mobiltelefone Signale berichten, die
durch mehrere benachbarte Zellen emittiert werden, die alle die
gleiche BCCH-Frequenz verwenden. Diese Fälle können ausgemacht werden, da
der Satz von Messungen, der sich auf die gleiche BCCH-Frequenz bezieht,
mit unterschiedlichen BSICs berichtet wird. In diesen Fällen gibt es
offensichtlich eine Abweichung von dem idealen Verhalten, was die
Existenz von ungeplanten und/oder unerwünschten benachbarten Zellen
zeigt.
-
Eine
derartige Abweichung könnte
durch eine unvorhergesagte HF-Ausbreitung oder durch Fehler bei der
Frequenzplanung bewirkt werden. Wie diese unerwünschten benachbarten Zellen
die Rolle der echten geplanten benachbarten Zellen beeinflussen,
hängt von
jedem Fall ab, aber ohne Zweifel ist die Übergabeprozedur die am meisten
beeinflusste.
-
Die
Technik, die bei dem Ausführungsbeispiel
verwendet wird, soll eine Methodologie sein, um das oben beschriebene anomale
Verhalten auszumachen und die Abweichung von dem idealen Fall dieser
Frequenzen der BA-Liste, die durch eine schlechte Frequenzplanung
beeinflusst sind, zu quantifizieren. Um dies zu erreichen, wird
auf einer Zellbasis jede Frequenz der BA-Liste als zu einer von
vier Gruppen gehörend
klassifiziert. Jede Gruppe ist mit einer Farbe etikettiert und die
Farbe selbst drückt
den Grad der Abweichung von dem Idealfall ab. Es muss die Tatsache
betont werden, dass diese Farben nicht mit dem Farbcode in dem BSIC verwechselt
werden dürfen.
Rot bezieht sich auf Frequenzen, die durch Probleme erheblich beeinflusst
sind, und eine unmittelbare Aufmerksamkeit wird benötigt. Gelb
ist anstelle dessen Frequenzen zugewiesen, die etwas von einem idealen
Verhalten abweichen, aber eine weitere Analyse könnte ernsthaftere Probleme
aufdecken. Frequenzen sehr nahe an dem Idealfall sind in Grün. Blau
schließlich
bezeichnet BCCH-Frequenzen von benachbarten Zellen, zu denen niemals
eine Übergabe
versucht wird.
-
3 zeigt
ein hypothetisches Szenario, das helfen wird, das Konzept einer
Nachbarschaftszellklassifikation zu verstehen. Diese Figur zeigt
ein Mobiltelefon, das aktuell mit einem Anruf beschäftigt ist
und Messungen von benachbarten Zellen berichtet. Benachbarte Zellen,
von denen die BA-Liste abgeleitet ist, d. h. geplante Nachbarn,
sind schattiert gezeigt. Die anderen Zellen, die nicht als Nachbarn
geplant sind, sind unschattiert gezeigt. Die BA(SACCH) der Versorgungszelle
ist ebenfalls gezeigt. Die Einträge
der BA-Liste sind in 3 als bereits klassifiziert
gezeigt, aber die exakte Prozedur wird in Abschnitt 3.2 unten erläutert.
-
Wie
es in Abschnitt 1 oben erwähnt
ist, sind die Haupteingangsquelle die Messungen, die durch Mobiltelefone
genommen werden. Dieser Ansatz zeigt einige Vorteile mit Bezug auf
die Verfahren, die aktuell durch Operatoren verwendet werden, wie
beispielsweise Herumfahruntersuchungen. Diese Methodologie ermöglicht tatsächlich,
dass ein Messungsnetz aufgebaut wird, das so ausgebreitet ist, wie
es die Benutzer über dem
Mobilnetzwerk sind. Verglichen mit den herkömmlichen Herumfahruntersuchungen
und Messungen vor Ort bieten Messungen, die durch Mobiltelefone
genommen werden, eine Ansicht des lokalen Netzwerkverhaltens, wie
es durch Benutzer wahrgenommen wird, wann immer und wo immer dieselben
die Mobiltelefone derselben verwenden. Da keine Veränderungen
an den aktuellen Mobiltelefonfähigkeiten
erforderlich sind, erhalten Operatoren schließlich die freie Fähigkeit,
HF-Messungen zu nehmen, ohne irgendeine weitere zweckgebundene HF-Ausrüstung einzusetzen.
-
Genauigkeit
könnte
ein Nachteil dieses Systems sein. Wie es durch den GSM-Standard
in ETSI-GSM Technical Specification, GSM 04.08, Version 5.4.0, Entwurf, „Mobile
radio interface layer 3 specification", November 1996 dargelegt ist, müssen Messungen,
die durch Mobiltelefone genommen werden, eine Genauigkeit von ±4 dB aufweisen.
Dies sieht eventuell nicht sehr vielversprechend aus, aber es sollte
nicht vergessen werden, dass das Netzwerk die Entscheidung desselben über eine Übergabe
auf derartige Messungen und eine derartige Genauigkeit basiert.
-
3.1 Datensammlung
-
Bei
Empfang einer MEAS RES-Nachricht, die gültige Abwärtsverbindungsmessungen trägt, werden die
Nachbarschaftszellinformationen aus der Abis-Schnittstelle des PLMN
extrahiert und verarbeitet. Diese Phase einer Datensammlung zielt
auf ein Aufbauen der Liste aller benachbarten Zellen ab, die für jede Frequenz
der BA-Liste berichtet werden. Das Ergebnis dieser Phase ist ein
Satz von Daten, der ohne weiteres in eine Tabelle gelegt werden
kann, wie es unten gezeigt ist:
-
Tabelle
1 – Daten
aus Messungen
-
In
der obigen Tabelle bezieht sich jede Zeile auf einen Eintrag in
der BA-Liste. Wie es früher
in Abschnitt 2.1.1 erwähnt
ist, enthalten Messungen nicht explizit den Wert der BCCH-Frequenzen,
auf die sich dieselben beziehen, sondern dieselben enthalten anstelle
dessen die Position, die derartige Frequenzen in der BA-Liste einnehmen.
Somit bezieht sich BA_Index auf den BCCH_FREQ_NCELL-Wert. Die BSICs_berichtet beziehen
sich auf die Liste aller benachbarten Zellen, die für einen
spezifischen Eintrag der BA-Liste
berichtet wurden. Jedes Paar enthält den BSIC-Wert gefolgt durch
die Anzahl von Malen, die derselbe berichtet wurde.
-
Ein
erster Blick auf Tabelle 1 zeigt, dass bestimmte Frequenzen, wie
beispielsweise dieselben mit einem BA_Index-Wert von 1, 3 und 4 sich sehr gut verhalten.
Dieselben folgen dem Idealfall, da das Signal, das auf diesen Frequenzen
berichtet wird, durch lediglich eine benachbarte Zelle bewirkt wurde,
d. h. den geplanten Nachbarn. Andere Elemente der BA-Liste, z. B.
0, 2, 6 und 8 verhalten sich ziemlich gut. Signale, die durch mehrere
benachbarte Zellen gesendet werden, wurden erfasst und berichtet,
aber eine Zelle ist deutlich vorherrschend, da das Signal derselben
erheblich häufiger
als die anderen berichtet wurde. Schließlich zeigen die verbleibenden
Frequenzen, d. h. 5 und 7, deutlich Verhaltensweisen, die erheblich
von dem Idealfall abweichen, da mehrere Zellen berichtet werden
und keine vorherrschende Zelle zu existieren scheint.
-
Die
Daten, die auf dieser Stufe verfügbar
sind, sind immer noch nicht genug, um mit einem zufriedenstellenden
Klassifizierungsprozess fortzufahren. Es ist bereits möglich, einige
der interessierenderen Frequenzen der BA-Liste zu identifizieren,
aber entscheidende Informationen fehlen immer noch. Wenn der gleiche BCCH-Träger, der
durch mehrere benachbarte Zellen gesendet wird, durch ein gegebenes
Mobiltelefon aufgenommen wird, ist es in der Tat wesentlich, die
geplante benachbarte Zelle unter denselben zu erkennen. In 3 z.
B. nehmen Mobiltelefone BCCH-Träger
auf, die durch beide Zellen gesendet werden, die in Gelb gezeigt
sind. Die Zelle mit BSIC 45 ist kein geplanter Nachbar, somit ist
das Signal derselben unerwünscht.
Das Signal, das durch die Zelle mit BSIC 44 erzeugt wird, ist jedoch
willkommen, da diese Zelle der geplante Nachbar für die BCCH-Frequenz
795 ist.
-
Ein
Identifizieren der geplanten benachbarten Zellen unter allen benachbarten
Zellen, die berichtet werden, sind wertvolle Informationen, die
indirekt aus der Übergabebefehl-Nachricht
(HANDO CMD-Nachricht; HANDO CMD = Handover Command) (siehe GSM 04.08,
Version 5.4.0, oben) abgeleitet werden können. Die HANDO CMD-Nachricht
wird durch die Basisstationsteuerung (BSC = Base Station Controller)
zu dem Mobiltelefon gesendet, um dem Mobiltelefon zu befehlen, die Übergabe
durchzuführen.
Dieselbe trägt
alle relevanten Informationen, um zu ermöglichen, dass das Mobiltelefon
zu dem neuen Kanal in der neuen Zelle umschaltet. Aus einem Analysieren
von HANDO CMD-Nachrichten, die bei der Abis-Schnittstelle des PLMN extrahiert werden,
ist es somit möglich,
entweder eine vollständige
oder einen Teilsatz der Liste von Nachbarn zu bauen, aus der die
BA-Liste abgeleitet ist. Diese Liste ist eventuell nicht vollständig, weil
es geschehen könnte,
dass bei einigen benachbarten Zellen niemals eine Übergabe
versucht wird, weshalb es nicht möglich ist, zwischen geplanten
und ungeplanten Nachbarn zu unterscheiden.
-
Die
einzige Information, die aus der HANDO CMD extrahiert wird und für diese
Methodologie relevant ist, ist das Zellbeschreibung-Informationselement
(siehe GSM 04.08, Version 5.4.0, oben). Dies ist die Identifikation
der Zielzelle und dieselbe ist hinsichtlich BCCH/BSIC gegeben. Obwohl
dieselben nicht entscheidend für
den Zweck der Klassifizierungsaufgabe sind, werden Übergabefehler-Nachrichten (HANDO
FAIL-Nachrichten; HANDO FAIL = Handover Failure) (siehe auch GSM
04.08, Version 5.4.0, oben) ebenfalls verarbeitet, um zusätzliche
Kenntnis zu gewinnen, die nützlich
sein könnte,
um die Wirkungen von Nachbarschaftszellenlistenproblemen zu schätzen.
-
Die
Sammlung und Verarbeitung derartiger Daten resultiert in einer Tabelle,
die die Anzahl von Übergabeversuchen
und -fehlern für
jeden geplanten Nachbarn auflistet. Diese letzten Werte sind wiederum
nicht unbedingt notwendig, um den Klassifizierungsprozess auszuführen, aber
dieselben geben zusätzliche
Informationen, um Wirkungen und Ursachen von Nachbarschaftslistenproblemen
zu verstehen.
-
Bei
dem hypothetischen Szenario sind die Daten, die in der Tabelle unten
gezeigt sind, das Ergebnis, das durch ein Verarbeiten von Übergabenachrichten
erzeugt wird.
-
-
Tabelle
2 – Daten
aus Übergabenachrichten
-
Zu
diesem Punkt wird das Problem eines Kämmens der Informationen, die
durch das Verarbeiten der Messungsnachrichten, Tabelle 1, und das
Verarbeiten von Übergabenachrichten,
Tabelle 2, erzeugt werden, aufgedeckt. Offensichtlich scheinen Daten
in Tabelle 1 und Tabelle 2 nicht verwandt zu sein, aber eine eigenartige
Eigenschaft der BA-Liste kann verwendet werden, um diese zwei Sätze von
Daten zu verbinden. Gemäß dem GSM-Standard
(siehe GSM 04.08, Version 5.4.0, oben) gilt tatsächlich:
Die absoluten
HF-Kanalanzahlen (ARFCNs = Absolute RF Channel Numbers) sind in
einer ansteigenden Reihenfolge von ARFCN platziert, außer dass
ARFCN 0, falls in dem Satz enthalten, bei der letzten Position ist.
-
Eine
derartige Ordnungseigenschaft zusammen mit dem in Übereinstimmung
Bringen von BSIC-Daten, die in beiden Tabellen enthalten sind, ermöglicht,
den Teilsatz von benachbarten Zellen mit der BA-Liste zu verbinden,
wie es in der folgenden Tabelle gezeigt ist.
-
Tabelle
3 – geplante
benachbarte Zelle
-
Es
ist zu betonen, dass dieser Abbildungsprozess kein derartig einfacher
Prozess ist, wie es den Anschein haben könnte, da derselbe auf Übergabeinformationen
basieren kann, die unvollständig
sein könnten. Zum
Beispiel ist es nicht möglich,
den geplanten Nachbarn für
BCCH 804 zu identifizieren, weil keine Übergaben stattgefunden haben,
wie es in Tabelle 2 gezeigt ist. Eine detaillierte Beschreibung
dieses Prozesses, um die BA-Liste zu bauen, folgt in Abschnitt 3.3
unten.
-
3.2 Nachbarschaftszellklassifizierung
-
Dieser
Abschnitt enthält
die Beschreibung des Klassifizierungsprozesses. 4 stellt
den Klassifizierungsprozess in einer Pseudo-SDL-Darstellung dar.
Der Prozess gilt lediglich für
diese Frequenzen der BA-Liste, auf denen zumindest ein Übergabeversuch
stattfand. Hinsichtlich dieser Frequenzen ohne Übergabeinformationen jedoch,
wie beispielsweise BCCH 804 des vorhergehenden Beispiels, gibt es
nicht genügend
verfügbare
Informationen, um mit der Frequenzklassifizierung fortzufahren,
da der BSIC des geplanten Nachbarn nicht bekannt ist.
-
Wie
es in 4 gezeigt ist, ist der Eingang des Klassifizierungsprozesses
der Satz von Daten, der auf einen Eintrag der BA-Liste bezogen ist,
nämlich
der Satz von Daten, der aus Tabelle 1, Tabelle 2 und Tabelle 3 bei
einer spezifischen Zeile extrahiert wird.
-
Falls
deshalb, einen BCCH-Eintrag in der BA-Liste vorausgesetzt, mehr
als ein geplanter Nachbar existiert, der diesen speziellen BCCH
verwendet, wird die Frequenz als Rot klassifiziert. Allgemein könnten diese
Fälle in
einer Kokanalstörung
resultieren und lediglich eine spezielle morphologische Umgebung
könnte diese
Wahl rechtfertigen.
-
Falls
lediglich eine geplante benachbarte Zelle existiert, findet eine
weitere Verarbeitung statt. Der BSIC des geplanten Nachbarn wird
mit dem BSIC der benachbarten Zelle verglichen, deren Signal häufiger berichtet
wurde. Falls sich die zwei BSICs unterscheiden, wird die Frequenz
als Rot klassifiziert. In dem Fall von BCCH 811 z. B. weist der
geplante Nachbar BSIC 42 (siehe Tabelle 3) auf, aber die Zelle,
die tatsächlich häufiger berichtet
wird, weist BSIC 43 (siehe Tabelle 1) auf. Deshalb wird der BCCH
811 als Rot klassifiziert.
-
Falls
alternativ beide BSICs die gleichen sind, besteht der nächste Schritt
aus einem Auswerten des Vorherrschens des geplanten Nachbarn verglichen
mit den anderen benachbarten Zellen, die den gleichen BCCH-Träger verwenden.
Um dies zu realisieren, werden die Auftretensfälle der ersten zwei am häufigsten berichteten
Zellen verglichen. Falls sich dieselben durch eine vorbestimmte
Größe oder
ein Verhältnis,
wie beispielsweise zumindest eine oder zwei Größenordnungen (bei diesem Beispiel
wird eine Größenordnung
verwendet) unterscheiden, wird diese Frequenz als Grün klassifiziert,
andernfalls als Gelb. Das Beispiel verdeutlicht wiederum dieses
Konzept. Eine BCCH-Frequenz 795 wird als Gelb klassifiziert, da
das Verhältnis
zwischen den Messungsauftretensfällen
des am häufigsten
berichteten Nachbarn, d. h. 66335, und den Messungsauftretensfällen des
Folgenden am häufigsten
berichteten Nachbarn, d. h. 11842, weniger als Zehn beträgt, was
eine Größenordnung
bedeutet. Die BCCH-Frequenz
816 jedoch ist als Grün
klassifiziert, da das Verhältnis
zwischen 63023 und 139 größer als
Zehn ist.
-
Tatsächlich basiert
die Wahl von Größenordnungen,
die eingestellt sind, um zwischen grünen und gelben Frequenzen zu
unterscheiden, auf der Operatoreingabe. Dies hängt von dem Ausmaß ab, zu
dem ein Operator eventuell bestimmte Abweichverhaltensweisen als
das ideale Verhalten betrachtet.
-
Durch
ein Anwenden dieser Klassifizierungskriterien auf alle Frequenzen
dieses hypothetischen Szenarios wird die folgende Tabelle erhalten.
-
Tabelle
4 – Klassifizierung
-
Vor
einem Abschließen
dieses Abschnitts muss die Tatsache betont werden, dass dieser Klassifizierungsprozess
ziemlich einfach gehalten wurde. Dies wurde absichtlich gemacht,
da das Ziel dieses Prozesses nicht nur darin besteht, Fälle einer
klaren Abweichung von dem idealen Verhalten (rote Fälle) auszumachen und
zweifelhafte Verhaltensweisen (gelbe Fälle) hervorzuheben. Andere
Informationen, wie beispielsweise der Pegel des Signals, das von
den benachbarten Zellen empfangen wird, könnten durch den Klassifizierungsprozess
berücksichtigt
werden. Momentan ist die benachbarte Signalstärke lediglich wichtig, um zusätzliche Kenntnis
für Planungsteams
von Operatoren zu liefern. Der Vorteil eines Einschließens derartiger
Informationen in den Klassifizierungsprozess ist nicht wirklich
deutlich, und um denselben zu erreichen, könnte ein komplexes fachmännisches
System erforderlich sein.
-
3.3 BA-Listenaufbau
-
Dieser
Abschnitt beschäftigt
sich mit dem Problem, das in Abschnitt 3.1 aufgebracht wurde, eines
Verbindens der Informationen, die durch die Verarbeitung der Messungs-
und Übergabenachrichten
erzeugt werden, miteinander, um die BA-Liste aufzubauen und jeden der Einträge derselben
zu klassifizieren. Dies ist in der Tat eine sehr komplexe Aufgabe,
da sich dieselbe auf die Ordnungseigenschaft der BA-Liste (siehe
GSM 04.08, Version 5.4.0, oben) und die Übereinstimmung eines sehr begrenzten
Bereichs von BSICs stützt.
-
Der
Eingang für
diesen spezifischen Prozess ist die Liste von Zellen, die einer Übergabe
unterzogen sind, und die Liste von berichteten Nachbarn. Um diesen
Prozess zu erläutern,
wird auf diese zwei Listen als HoList bzw. NeighRepList Bezug genommen.
Kurz gesagt, erreicht dieser Prozess die Entdeckung der Beziehungen
zwischen diesen zwei Sätzen
von Daten, d. h. HoList und NeighRepList, um den Wert des BCCH jedes Elements
der BA-Liste zu bestimmen.
-
NeighRepList
bezieht sich auf die Zellen, die durch die Messungsergebnisse berichtet
werden, wie es in Tabelle 1 gezeigt ist. HoList ist die geordnete
Liste von BCCHs der Zellen, an denen eine Übergabe versucht wurde. Allgemein
ist jeder BCCH lediglich einem BSIC zugeordnet, aber manchmal könnte es
auch der Fall sein, dass mehr als ein BSIC dem gleichen BCCH zugeordnet
ist. Ein Beispiel dessen, wie HoList aussehen könnte, ist unten gezeigt.
-
-
Der
ganze Prozess ist von 5 bis 8 gezeigt. 5 zeigt
die Kernstrategie dieses Prozesses, die aus einem Versuchen besteht,
jedes Element von HoList mit dem verwandten Element desselben von
NeighRepList zu verbinden. Jedes Mal, wenn NeighRepList durchsucht
wird, um herauszufinden, welches Element mit einem Element von HoList
verbunden ist, wird lediglich eine begrenzte Anzahl von Elementen
von NeighRepList untersucht. Die Tiefe dieser Suche ist durch den
MaxSearchDepth-Parameter (MaxSearchDepth = Maximalsuchtiefe) begrenzt.
Dieser Parameter ist zu der Differenz der Größen zwischen NeighRepList und
HoList plus Eins initialisiert. Dieser Initialisierungswert wird
jedes Mal um Eins dekrementiert, wenn der Prozess fehlschlägt, zwei
Elemente von HoList und NeighRepList miteinander zu verbinden. Der
Wert desselben kann jedenfalls nicht kleiner als Eins sein.
-
Wie
am Beginn dieses Abschnitts erwähnt,
werden BCCH-Werte der BA-Liste durch ein in Übereinstimmung Bringen von
BSIC-Werten, die
auf ein Paar von Elementen von HoList und NeighRepList bezogen sind,
bestimmt. Diese Aufgabe wird durch die Funktion Match ausgeführt, die
in 6 gezeigt ist. Um diesen Prozess zu erläutern, sei
angenommen, dass diese Funktion mit Bezug auf das i-te Element von
HoList und das j-te Element von NeighRepList gerufen wird.
-
Anfänglich werden
alle BSICs, die auf HoList bezogen sind, extrahiert und in HoBsicList
gespeichert. Lediglich Elemente von NeighRepList zwischen der j-ten
Position und j plus MaxSearchDepth werden schließlich verarbeitet.
-
Wenn
ein Element von NeighRepList ausgewählt ist, wird die Liste von
BSICs, die auf dasselbe bezogen sind, extrahiert und in BaBsicList
gespeichert. Lediglich die BSICs der am häufigsten berichteten Zellen bis
zu der Größe von HoBsicList
plus Eins werden in BaBsicList gespeichert.
-
Danach
werden HoBsicList und BaBsicList verglichen, um zu prüfen, ob
dieselben zumindest einen BSIC gemeinsam haben. Falls dies geschieht,
gibt die Funktion den Index von NeighRepList, d. h. scrollIndex, der
dieser Untersuchung genügte,
zurück.
Ansonsten gibt dieselbe, nachdem dieselbe alle Elemente von NeighRepList
in dem erlaubten Bereich untersucht hat, Null zurück, d. h.
die Funktion hat keine Beziehung zwischen HoListi und
einigen der Elemente von NeighRepList gefunden.
-
Innerhalb
eines öffentlichen
Landfunknetzes (PLMN = Public Land Mobile Network) können BSICs
lediglich acht unterschiedliche Werte annehmen. Offensichtlich kann
wegen dieses begrenzten Bereichs von Werten und der Widerverwendung
desselben kein großes
Vertrauen in die BA-Liste, die auf eine derartige Weise aufgebaut
ist, erweckt werden. Eine zusätzliche
Widerstandsfähigkeit
wird durch ein Ausführen
mehrerer Überprüfungen erreicht,
um eine jegliche Zweideutigkeit zu entfernen, die in dem grundlegenden
Anpassungsprozess enthalten ist.
-
Wenn
einmal eine Beziehung zwischen zwei Elementen von HoList und NeighRepList
bestimmt ist, müssen
einige andere Beziehungen untersucht werden, um herauszufinden,
ob eine jegliche zweideutige Beziehung existiert. Falls dem so ist,
muss die vorhergehend eingerichtete Verbindung zwischen zwei Elementen von
HoList und NeighRepList ausgesondert werden.
-
Die
vorgeschlagene Strategie ist in Form eines Flussdiagramms in 8 angezeigt,
während 7 alle
möglichen
Beziehungen zeigt, die untersucht werden, wenn einmal zwei Elemente,
z. B. HoListi und NeighRepList verbunden
zu sein scheinen.
-
Um
die Inhalte von 7 zu erläutern, nehme man an, dass der
i-te Eintrag von HoList mit dem j-ten Eintrag von NeighRepList verbunden
ist. Auf dieser Stufe muss geprüft werden,
ob HoListi ebenfalls mit NeighRepListj+1 verbunden werden kann. Falls diese Untersuchung
fehlschlägt
(Fall (a)), werden HoListi und NeighRepListj als miteinander verbunden betrachtet. Ansonsten,
wie es in Fall (b) aufgedeckt ist, ist eine weitere Verarbeitung
erforderlich, weil HoListi gleichermaßen mit
NeighRepListj und NeighRepListj+1 verbunden
sein kann. HoListi+1 muss ebenfalls berücksichtigt
werden und drei andere Fälle
könnten
auftreten. Erstens kann es gemäß Fall (c)
passieren, dass HoListi+1 mit NeighRepListj+1 aber nicht mit NeighRepListj+2 verbunden
ist. Deshalb wird angenommen, dass HoListi mit
NeighRepListj verbunden ist. Im Gegensatz
dazu zeigt Fall (d) dass, falls HoListi gleichermaßen mit
NeighRepListj und NeighRepListj+1 verbunden
sein kann, und HoListi+1 nicht mit NeighRepListj+1 verbunden sein kann, keine Beziehung
zwischen HoListi und NeighRepListj zugewiesen ist, da eine Zweideutigkeit
auftrat. Schließlich
deckt Fall (e) auf, dass, falls HoListi mit
NeighRepListj und NeighRepListj+1 verbunden
sein kann, und HoListi+1 mit sowohl NeighRepListj+1 als auch NeighRepListj+2 verbunden
sein kann, der Prozess rekursiv fortfährt, bis derselbe in einer
der Situationen resultiert, die in Fall (a), (c) oder (d) beschrieben
sind.
-
Dieser
Prozess ist ziemlich komplex, aber es ist wichtig, dass die BA-Liste
korrekt bestimmt ist, da der Klassifizierungsprozess sich stark
auf dieselbe stützt.
Es wurde ebenfalls beobachtet, dass in dem Fall, dass HoList und
NeighRepList die gleiche Größe oder
beinahe die gleiche Größe aufweisen,
lediglich die Implementierung der Funktion Match gut genug funktioniert,
um korrekte Ergebnisse zu erzeugen.
-
3.4 Zusätzliche
Informationen
-
Wie
es oben erwähnt
ist, ist ein Satz von zusätzlichen
Daten verfügbar,
um ein besseres Verständnis der
Wirkungen eines beobachteten Verhaltens zu gewinnen. Der Klassifizie rungsprozess
beschäftigt
sich lediglich mit der Anzahl von Malen, die das Signal von einer
spezifischen benachbarten Zelle aufgenommen und berichtet wird,
aber der Pegel des berichteten Signals wird überhaupt nicht berücksichtigt.
Es ist jedoch ziemlich interessant, den Pegel des Signals zu beobachten,
da es passieren kann, dass, obwohl dasselbe häufig berichtet wurde, das Signal,
das von einigen Zellen kommt, oft ziemlich niedrig sein könnte, und
dies hat sicherlich eine negative Wirkung auf die Übergabe.
-
Um
ein vollständiges
Bild zu haben, fehlt immer noch eine Information: eine Position.
Die Fähigkeit
eines Korrelierens eines gegebenen Satzes von Messungen mit dem
Platz, wo Mobiltelefone dieselben genommen haben, ist äußerst wertvoll,
wie es später
in Abschnitt 5 gezeigt ist. Leider liefert GSM keine Positionsinformationen,
aber Timing Advance (TA) (siehe GSM 05.10, Version 5.1.0, oben)
könnte
für diesen
Zweck verwendet werden.
-
TA
ist die geschätzte
Umlaufausbreitungsverzögerung,
die durch Funkpakete von der BTS zu einem Mobiltelefon und wieder
zurück
auf sich geladen wird. Während
dieselbe keine spezifische Positionsinformation ist, ist die Ausbreitungsverzögerung bestimmt
auf den Abstand von Mobiltelefonen von der Versorgungs-BTS bezogen.
In einem offenen Raum ist dies wahr, aber anderswo erhöhen Mehrwege
die Gesamtausbreitungsverzögerung,
was zu einer Überschätzung des
Abstands führt.
-
Wenn
man diese Begrenzungen bedenkt, könnte TA als eine grobe Positionsinformation
verwendet werden. TA ist in 64 Werten codiert und jeder Schritt
entspricht einer Einweg-Ausbreitungsverzögerung von 24/13 μs, was etwas
mehr als ein halber Kilometer Abstand in einem offenen Raum ist.
-
3.5 BA-Listen-Inkonsistenzen
-
Die
Existenz von zwei BA-Listen, d. h. BA(BCCH) und BA(SACCH), und die Übergabeprozedur
erhöhen
die Komplexität
der Datensammelphase. Bei dem Übergang
von einem Leerlauf- zu
einem zweckgebundenen Modus verstreicht eine bestimmte Menge an
Zeit, bevor das Mobiltelefon die BA(SACCH)-Liste erlangt. In der
Zwischenzeit basieren Messungen auf der BA(BCCH)-Liste, die von
der BA(SACCH)-Liste unterschiedlich sein kann, siehe Abschnitt 2.1.1
oben.
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In
dem Fall von Übergaben
könnten
sich Messungen auf eine BA-Liste beziehen, die von der BA(SACCH)
der Versorgungszelle unterschiedlich ist. Wenn das Mobiltelefon
zu dem neuen Kanal in der neuen Zelle umschaltet, ist die neue BA(SACCH)-Liste
dem Mobiltelefon tatsächlich
erst nach einer bestimmten Menge an Zeit verfügbar. In der Zwischenzeit basieren
Messungen auf der vorhergehenden BA-Liste.
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Ein
anderer Fall, wenn Nachbarzellmessungen sich auf eine BA-Liste beziehen
könnten,
die von derselben der Versorgungszelle unterschiedlich ist, könnte während Übergabefehlern
auftreten, wenn das Mobiltelefon zu dem alten Kanal in der alten
Zelle zurückkommt.
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Alle
diese Fälle
heben die Existenz von bestimmten Zeitintervallen hervor, wenn Mobiltelefone
Messungen berichten könnten,
die sich auf eine BA-Liste beziehen, die von der BA(SACCH)-Liste
der Versorgungszelle unterschiedlich ist. Dies ist ein ernstes Problem,
da, wie es in Abschnitt 2.1.1 oben erwähnt ist, die MEAS REPORT-Nachricht
nicht die Frequenzanzahl des berichteten BCCH-Trägers trägt; anstelle dessen trägt dieselbe
die Position des BCCH-Trägers
in der BA(SACCH)-Liste. Folglich ist es in dem Fall, bei dem Mobiltelefone
zwei oder mehr BA-Listen verwenden, wahrscheinlich, dass Messungen,
die sich auf den gleichen Wert von BCCH_FREQ_NCELL beziehen, sich
tatsächlich
auf unterschiedliche BCCH-Träger
beziehen. Deshalb müssten
alle diese Fälle,
bei denen Nachbarzellmessungen sich auf BA-Listen beziehen könnten, die von der BA(SACCH)
der Versor gungszelle unterschiedlich sind, erfasst werden, um derartige
Messungen auszusondern. Dies wird durch ein Aufweisen einer Finiter-Zustand-Maschine
(FSM = Finite State Machine) für
jeden Funkkanal erreicht.
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Jede
FSM verfolgt alle der oben erwähnten
Zeitperioden, wenn Nachbarzellmessungen sich eventuell nicht auf
die BA(SACCH) der Versorgungszelle beziehen. Bei dem Auftreten eines
dieser Fälle
wird eine bestimmte Anzahl von folgenden Messungsnachrichten ausgesondert.
Die Anzahl von Messungsnachrichten, die auszusondern sind, ist eng
auf die Durchschnittszeit bezogen, die zwischen der Bestätigung der
Funkverbindung und der ersten Nachricht, die über den SACCH zu dem Mobiltelefon
gesendet wird, der die BA(SACCH)-Liste trägt, die dasselbe verwenden
muss, verstreichen könnte.
Tatsächlich
wurde die Anzahl von Messungsnachrichten, die zu überspringen
sind, unterschiedlich und spezifisch jedem Fall von wahrscheinlichen
BA-Inkonsistenzen zugewiesen, die durch diese FSM erfasst werden.
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Vor
einem Beschreiben dieser FSM wird erwähnt, dass diese FSM so einfach
wie möglich
sein sollte, da es nicht vorschlagbar ist, ein Verarbeitungssystem
aufzuweisen, das so viel Komplexität erfordert, wie es die BSC
tut.
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3.6 Finiter-Zustand-Maschine
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Die
FSM verarbeitet lediglich Signalisierungsnachrichten der Abis-Schnittstelle.
Dieselbe verfolgt lediglich Zuteilungen und Freigaben von Funkkanälen, Übergabeversuchen
und -fehlern, sowie Bestätigungen der
Einrichtung der Funkverbindung. Insbesondere ist das letzte Ereignis
streng auf Zustände
bezogen, bei denen Messungen sich eventuell nicht auf die BA(SACCH)-Liste
der Versorgungszelle beziehen könnten.
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Daten,
die aus Messungs- und Übergabenachrichten
extrahiert werden, werden auf einer Zellenbasis gespeichert, ungeachtet
der spezifischen Verbindung, aber einige andere Informationen müssen während der Lebensdauer
einer Verbindung temporär
gespeichert werden. Zu diesem Zweck wird eine sogenannte Verbindungsaufzeichnung
(connection record) erzeugt, sobald ein Funkkanal zugeteilt ist.
Diese Verbindungsaufzeichnung enthält den Grund der Kanalaktivierung,
d. h. ein Aktivierungstyp-Informationselement (Activation Type)
(siehe GSM 08.58, Version 5.2.0, oben), das durch die Kanalaktivierungsnachricht
(CAAN ACTIV-Nachricht) getragen wird (siehe GSM 08.58, Version 5.2.0,
oben).
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Dieselbe
enthält
ferner einen Zähler,
der als measCounter bezeichnet wird und die Anzahl der seit dem Empfang
der letzten Angabe-Einrichten-Nachricht (EST IND-Nachricht; EST
IND = Establish Indication) empfangenen Messungsnachrichten aufzeichnet
(siehe GSM 08.58, Version 5.2.0, oben). Dieser Zähler ermöglicht das Aussondern der Messungsnachrichten,
die zeitlich zu nahe an der Einrichtung der Funkverbindung empfangen
wurden.
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Die
Nähe zu
der Einrichtung der Funkverbindung ist durch eine Variable definiert,
die measToSkip genannt wird. Dieselbe definiert den Wert, den measCounter
annehmen muss, bevor begonnen wird, Nachbarzelldaten aus Messungsnachrichten
zu verarbeiten. Während
der Lebensdauer einer Verbindung wird der Wert von measToSkip bei
Empfang aller EST IND-Nachrichten eingestellt. Für eine Zuteilung, die nicht
auf Übergaben
bezogen ist, nimmt measToSkip den Wert Zwei an. In allen anderen
Fällen
nimmt dieselbe den Wert Vier an.
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Schließlich werden
in der Verbindungsaufzeichnung lastBCCH und lastBSIC verwendet,
um den BCCH und den BSIC der Zielzelle des letzten Übergabeversuchs
zu speichern. Ein Speichern des BCCH und des BSIC des letzten Übergabeversuchs
wird auch benötigt,
um zu wissen, zu welcher Zelle die Übergabe schließlich fehlschlug,
da die Nachricht, die einen derartigen Fehler benachrichtigt, d.
h. die Übergabefehler-Nachricht
(HANDO FAIL-Nachricht) (siehe GSM 04.08, Version 5.4.0, oben), die
Identifikation der Zielzelle nicht trägt. Der Empfang einer HANDO
FAIL-Nachricht bewirkt ferner das Rücksetzen von lastBCCH und lastBSIC.
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9 zeigt
schematisch, wie der Wert von measToSkip bei einem Empfang der EST
IND-Nachricht zugewiesen wird.
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10 zeigt
die vorgeschlagene FSM. Dieselbe bezieht sich auf einen einzigen
Funkkanal und besteht aus vier Zuständen: allocated (zugeteilt),
acknowledged (bestätigt),
idle (Leerlauf) und unknown (unbekannt). Es gibt sieben verwendete
Signalisierungsnachrichten; genauer gesagt: CHANnel ACTIVation (Kanalaktivierung),
RF CHANnel RELease (HF-Kanalfreigabe),
CHANnel ACTIVation Negative ACKnowledge (Kanalaktivierung negativ
bestätigen),
ESTablish INDication (Angabe einrichten), MEASurement RESult (Messungsergebnis),
DATA REQuest (Datenanforderung), und DATA INDication (Datenangabe)
(siehe GSM 08.58, Version 5.2.0, oben). In der Tat sind lediglich
DATA REQ, die HANDOver CoMmanD trägt, und DATA IND, die HANDOver
FAILure-Nachrichten trägt
(siehe GSM 04.08, Version 5.4.0, oben), für diese FSM relevant.
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Bei
der FSM ist eine bestimmte Anzahl von Übergängen als anomal markiert. Dieselben
wurden in Position gesetzt, um Fälle
von Protokollfehlern oder -verlusten in dem Strom von Signalisierungsnachrichten
zu handhaben, der die FSM speist. In dem Fall eines anomalen Übergangs
könnte
es nützlich
sein, sowohl die Nachricht, die den Übergang ausgelöst hat,
als auch den FSM-Zustand für
eine weitere Analyse zu speichern.
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3.6.1 Zugeteilt-Zustand
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Der Übergang
zu diesem Zustand entspricht der Anforderung für ein Zuteilen eines Funkkanals.
Dieser Übergang
wird durch den Empfang der CHAN ACTIV-Nachricht ausgelöst. Die
einzige Handlung, die auf diesen Zustand bezogen ist, ist die Erzeugung
und Initialisierung der Verbindungsaufzeichnung, die sich auf diesen
Funkkanal bezieht. Das Activation Type-Informationselement von CHAN
ACTIV (siehe GSM 08.58, Version 5.2.0, oben) wird extrahiert und
in der Verbindungsaufzeichnung gespeichert.
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Bei
diesem Zustand wird normalerweise die EST IND-Nachricht, die die Einrichtung der Funkverbindung
zwischen dem Mobiltelefon und dem Netzwerk bestätigt, erwartet und der Empfang
derselben löst
die Veränderung
zu dem acknowledged-Zustand aus. Entweder die RF CHAN REL- oder
die CHAN ACTIV NACK-Nachricht bewirkt den Übergang zu dem idle-Zustand
und die nachfolgende Aussonderung der Daten, die in der Verbindungsaufzeichnung
gespeichert sind.
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Die
Empfänge
von DATA REQ- und DATA IND-Nachrichten sowie MEAS RES-Nachrichten,
die Abwärtsverbindungsmessungen
tragen, beziehen sich auf einen illegalen Übergang und die FSM verändert den Zustand
derselben zu unknown.
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Der
Empfang von MEAS RES-Nachrichten, die lediglich Aufwärtsverbindungsmessungen
tragen, ist absolut möglich
und diese Nachrichten werden nicht verarbeitet, da dieselben keine
Nachbarzellmessungen enthalten.
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Schließlich ist
der Empfang der CHAN ACTIV-Nachricht etwas Anomales, das keine Veränderung
der FSM auslöst.
Die Verbindungsaufzeichnung, die aktuell verwendet wird, wird ausgesondert
und eine neue wird erzeugt, als ob die Verbindung in diesem Moment
begonnen hätte.
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3.6.2 Bestätigt-Zustand
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Die
Bestätigung
der Einrichtung der Funkverbindung zwischen dem Mobiltelefon und
dem Netzwerk, die durch die EST IND-Nachricht berichtet wird, löst den Übergang
zu dem acknowledged-Zustand aus.
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Sobald
sich die FSM zu diesem Zustand bewegt, wird measCounter auf Null
gesetzt. Nachfolgende Empfänge
von MEAS RES-Nachrichten bewirken, dass der Wert von measCounter
um Eins inkrementiert wird. MEAS RES-Nachrichten, die in diesem Zustand empfangen
werden, werden lediglich dann verarbeitet, wenn der Wert von measCounter
größer als
die Anzahl von Messungsnachrichten ist, die zu überspringen sind, d. h. measToSkip.
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Bei
einem Empfang von DATA REQ-Nachrichten, die HANDO CMD tragen, werden
der BCCH und der BSIC der Zielzelle in der Verbindungsaufzeichnung
als lastBCCH und lastBSIC gespeichert. Derartige Informationen sind
wertvoll, um die Liste von Übergabeversuchen
sowie die Liste von Übergabefehlern
aufzubauen, da die HANDO FAIL-Nachricht die Identifikation der Zielzelle
nicht trägt.
Gleichzeitig wird auf einer Zellenbasis die Liste von Zellen, bei
denen Übergaben
versucht werden, aktualisiert, weil derartige Informationen später für die Frequenzklassifizierung
verwendet werden.
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Bei
einem Empfang der HANDO FAIL-Nachricht wird der Wert von lastBCCH
und lastBSIC untersucht, um die Zelle zu bestimmen, zu der die Übergabe
fehlschlug. Wiederum wird auf einer Zellenbasis die Liste von Zellen,
bei denen Übergaben
fehlschlugen, aktualisiert und die Anzahl von Übergabefehlern wird ebenfalls
gespeichert.
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Weitere
Empfänge
von EST IND-Nachrichten setzen den Wert von measCounter auf Null.
Der Wert von MeasToSkip wird ebenfalls aktualisiert, gemäß der Beschreibung,
die in Abschnitt 3.6 und 1 abgegeben ist.
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RF
CHAN REL- und CHAN ACTIV NACK-Nachrichten werden den Übergang
zu dem idle-Zustdand und einer folgenden Aussonderung der Verbindungsaufzeichnung
auslösen.
Der Empfang der CHAN ACTIV-Nachricht ist auf ein anomales Ereignis
bezogen. Die Verbindungsaufzeichnung wird ausgesondert und eine
neue wird erzeugt. Der neue Zustand der FSM wird allocated lauten.
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3.6.3 Leerlaufzustand
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Ein
Funkkanal in diesem Zustand wird aktuell nicht verwendet. Der Übergang
zu diesem Zustand wird immer durch die RF CHAN REL- oder die CHAN
ACTIV NACK-Nachricht ausgelöst.
Bei einem Eintreten in diesen Zustand wird die verwandte Verbindungsaufzeichnung
ausgesondert. Die FSM verlässt
diesen Zustand und bewegt sich zu dem allocated-Zustand lediglich
bei einem Empfang der CHAN ACTIV-Nachricht.
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Ein
Empfang irgendwelcher anderer Nachrichten ist auf einen anomalen Übergang
bezogen und, einzig die RF CHAN REL- und die CHAN ACTIV NACK-Nachrichten
ausgenommen, der neue FSM-Zustand
lautet unknown.
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3.6.4 Unbekannt-Zustand
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Dieser
Zustand wurde eingeführt,
um anomale Ereignisse zu handhaben, die auftreten könnten, wenn eine
unerwartete Nachricht in einem spezifischen Zustand empfangen wird.
Diese Ereignisse rühren
hauptsächlich
von Protokollfehlern oder Nachrichtenverlusten in dem Eingangsstrom
her, der die FSM speist.
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Wie
es früher
erwähnt
wurde, lösen
nicht alle anomalen Ereignisse einen Übergang zu dem unknown-Zustand
aus. Tatsächlich
ist manchmal der Zustand der Verbindung nach einem anomalen Ereignis gut
bekannt, wie beispielsweise bei einem Empfang der RF CHAN REL-Nachricht
in dem Leerlaufzustand.
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3.7 Fehlerhafte Mobiltelefone
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Die
FSM, die in Abschnitt 3.6 beschrieben ist, wurde eingebracht, um
das Problem von Messungen zu handhaben, die Referenzen zu einer
BA-Liste enthalten, die von derselben der Versorgungszelle unterschiedlich
ist. Dennoch werden in einem sehr kleinen Umfang Nachbarn, die nicht
auf die aktuelle BA-Liste bezogen sind, immer noch berichtet. Folglich
könnte
die BA-Liste, die durch die Verarbeitung von Messungsnachrichten bestimmt
ist, von der echten unterschiedlich sein. Tabelle 6 listet die Größen der
echten BA-Listen,
die Größe der BA-Listen,
die durch den vorgeschlagenen Prozess bestimmt sind, und schließlich die
Größendifferenzen zwischen
diesen zwei Listen auf.
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Tabelle
6 – Differenzen
bei den BA-Listen
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Tabelle
6 deckt geringe Differenzen auf, außer einem Fall von Zelle 01C,
bei der die Differenz beträchtlich
ist. Diese Ergebnisse könnten
die Gültigkeit
einer derartigen Anwendung in Zweifel ziehen. Eine tiefergehende
Untersu chung der Daten deckt jedoch einen entgegengesetzten Aspekt
auf.
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Hinsichtlich
dieser Elemente der BA-Liste, die in Realität nicht existieren, d. h. die
Elemente von Index 11 bis 15 in Tabelle 7, deckt eine genaue Untersuchung
der Anzahl von Messungen, die für
jeden berichteten BCCH verarbeitet werden, zwei interessante Charakteristika
auf.
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Zunächst wird
für diese
Elemente niemals eine Übergabe
stattfinden, da dieselben in Wirklichkeit nicht existieren. Deshalb
werden dieselben immer als blaue Frequenzen klassifiziert. Zweitens
ist die Anzahl von Malen, die dieselben berichtet werden, immer
sehr klein verglichen mit den anderen echten Einträgen. Dies könnte zu
der Schlussfolgerung führen,
dass derartige Einträge
der BA-Liste entfernt werden müssen.
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Die
zwei vorhergehenden Charakteristika sind jedoch nicht nur für falsche
BA-Listeneinträge
besonders. Das Beispiel in Tabelle 8 zeigt zwei Elemente, bei dem
Index 13 und 14, die die zwei erwähnten Charakteristika aufweisen,
aber immer noch zu der echten BA-Liste gehören.
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Folglich
musste eine extensive Protokollanalyse mit dem Zweck ausgeführt werden,
diese Messungen zu identifizieren, die sich auf eine BA-Liste beziehen,
die von derselben der Versorgungszelle unterschiedlich ist. Zunächst wurden
mehrere Verbindungen mit Messungsnachrichten, die BCCH_FREQ_NCELL-Werte
außerhalb
des erlaubten Bereichs der BA-Listen der Versorgungszellen tragen,
lokalisiert. Danach wurde die Signalisierung für derartige Verbindungen extrahiert
und unter Verwendung eines Protokollanalysierers untersucht.
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Alle
diese Verbindungen zeigen die gemeinsame Charakteristik, dass dieselben
in Beziehung zu einer asynchronen Übergabe eingerichtet sind.
Bei den meisten derselben wurden die BCCHs, die nicht zu der BA-Liste
der Versorgungszelle gehören,
bei der ersten oder der zweiten Messung berichtet. Dies war das
erwartete Verhalten, das zu handhaben die FSM entworfen wurde. Bei
wenigen anderen Fällen
wurden auch die BCCH_FREQ_NCELL-Werte, die sich nicht auf die BA-Liste
der aktuellen Zelle beziehen, ebenfalls nach wenigen Sekunden von
der Einrichtung der Funkverbindung an berichtet. Ein derartiges
langes Zeitintervall war unerklärlich.
Die gesamte Signalisierung, die sich auf einen dieser Fälle bezieht,
ist unten gezeigt.
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Die
Untersuchung dieser Signalisierung zeigt keine besonderen Anzeichen,
die das Vorhandensein von Mobiltelefonen hervorheben könnten, die
BA-Listen berichten, die nicht von derselben der Versorgungszelle
unterschiedlich sind. Es ist auch zu beobachten, dass keine BCCH
INFOrmation- oder SACCH FILLing-Nachrichten (siehe GSM 08.58, Version
5,2.0, oben) gesendet wurden, und diese sind die Nachrichten, die
die BTS informieren, die Konfiguration derselben zu verändern, wie
beispielsweise die BA-Liste derselben.
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Nach
dieser Nachforschung kann geschlussfolgert werden, dass ein derartiges
Phänomen
eine Charakteristik von Mobiltelefonen ist, die die BA-Liste nicht
ordnungsgemäß aktualisieren,
die dieselben zum Berichten von Messungen von benachbarten Zellen
verwenden.
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Schließlich können Messungen,
die sich auf eine BA-Liste beziehen, die von derselben der Versorgungszelle
unterschiedlich ist, lediglich identifiziert werden, falls dieselben
ein BCCH_FREQ_NCELL aufweisen, das größer als die Größe der echten
BA-Liste selbst ist. In den anderen Fällen eines BCCH_FREQ_NCELL-Werts
innerhalb der Größe der echten
BA-Liste ist es nicht möglich,
die Messungen zu unterscheiden, die sich nicht auf die BA-Liste
der Versorgungszelle beziehen.
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Die
FSM ist ohnehin in der Lage, den größten Teil dieser zweifelhaften
Messungen zu entfernen, während
dieselbe lediglich eine kleine Menge derselben behält, die
die Ergebnisse der Klassifizierung und die Gültigkeit der Anwendung nicht
beeinflusst.
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3.8 Skalierbarkeit
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Dieser
Abschnitt analysiert einige der Speichererfordernisse, die auf die
Verwendung dieser Anwendung über
einer großen
Anzahl von Zellen bezogen sind. Auf einer Zellenbasis bestehen die
Daten, die gespeichert sind, um die Klassifizierung der BA-Liste
auszuführen,
aus mehreren Zellen, um Übergabeversuche und
-fehler aufzuzeichnen, und die Anzahl von Malen, die benachbarte
Zellen berichtet wurden. Die Anzahl dieser Zähler ist direkt proportional
zu der Größe der BA-Liste
selbst. In dem Fall einer Zelle mit einer langen BA-Liste z. B.,
nehme man zwanzig Einträge
an, sind durchschnittlich nicht mehr als einhundert Zähler nötig. Tatsächlich werden
ungefähr
vierzig Zähler
verwendet, um Übergabeversuche
und -fehler aufzuzeichnen; die verbleibenden sechzig Zähler werden
Nachbarzellmessungen aufzeichnen. Diese Anzahl von Zählern basiert auf
der Annahme, dass durchschnittlich drei unterschiedliche Zellen
für jeden
BCCH der BA-Liste berichtet werden. Ein Ausführen einer derartigen Analyse
an einem BSC-Ort, was sich gewöhnlich
mit weniger als einhundert Zellen beschäftigt, bewirkt kein größeres Speicherproblem.
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Eine
Skalierbarkeit wird ein ernstes Thema, sobald die zusätzlichen
Informationen, die in Abschnitt 3.4 oben erwähnt sind, verfügbar sind.
In diesem Fall werden Nachbarzellmessungen unterschieden und aufgezeichnet,
gemäß dem Wert
der Frequenz, auf die sich dieselben beziehen, d. h. BCCH_FREQ_NCELL,
dem Wert des BSIC, d. h. BSIC_NCELL, dem Wert der Signalstärke, d.
h. RXLEV_NCELL, und schließlich
dem Wert von TA.
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Natürlich handelt
es sich um einen vierdimensionalen Datenraum, da jedes Quadrupel
einen Zähler eindeutig
identifiziert, der jedes Mal um Eins inkrementiert wird, wenn eine
Nachbarzellmessung, die sich auf denselben bezieht, verarbeitet
wird. Der vollständige
Adressraum dieses vierdimensionalen Raums und deshalb die Anzahl
von Zählern,
die auf einer Zellbasis erforderlich sind, ist sehr groß. BCCH_FREQ_NCELL
kann 32 unterschiedliche Werte annehmen; innerhalb eines PLMN kann
BSIC_NCELL unter einem Bereich von acht Werten variieren; RXLEV_NCELL
ist in 64 Werte sowie einen TA abgetastet. Damit könnte eine
einzige Zelle 1048576 Zähler
erfordern, d. h. 32 × 8 × 64 × 64. Folglich
könnte
dieses Erfordernis bereits die Kapazität eines Ausführens der
BA-Listenklassifizierung über
einige Zellen beeinträchtigen.
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Dieser
vierdimensionale Raum ist tatsächlich
sehr gering besiedelt und das Ergebnis einer Nachforschung, die über neun
Zellen ausgeführt
wird, zeigt, dass die Anzahl von Zählern, die nicht Null sind,
beträchtlich
gering ist (siehe Tabelle 9).
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Tabelle
9 – Zählerbesiedlung
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Ferner
könnte
die Anzahl von erforderlichen Zählern
durch ein Zusammengruppieren einiger der Werte von TA und der Signalstärke reduziert
werden. Die Werte der Signalstärke,
d. h. RXLEV_NCELL, wurden durch ein Gruppieren derselben in lediglich
vier Bändern
weiter abgetastet, wie es in Tabelle 10 gezeigt ist.
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Tabelle
10 – Signalstärkenbänder
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Die
Verbesserung, die durch ein Gruppieren der Signalstärke auf
eine derartige Weise erhalten wird, ist wesentlich, wie es durch
die Ergebnisse in Tabelle 11 gezeigt ist.
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Tabelle
11 – reduzierte
Zählerbesiedlung
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Ein ähnlicher
Ansatz könnte
ebenfalls für
die Werte von TA verwendet werden. Dieselben könnten auf eine lineare Weise
durch ein gleichmäßiges Streuen
von Gruppen gruppiert werden wie beispielsweise Gruppen von zwei
oder vier TAs. Alternativ könnte
eine höherentwickelte
Gruppierung durch ein Aufweisen einer feinen Granularität für kleine
Werte von TA und einer groben Granularität für größere Werte von TA eingerichtet werden.
Diese weitere Datenreduzierung wurde nicht angewendet oder untersucht,
da die Reduzierung bei der Anzahl von Zählern, die bereits erreicht
ist, zufriedenstellend ist.
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Die
Weise, auf die die Daten strukturiert sind, ist derart, dass die
Menge von Daten, die gespeichert sind, nicht streng davon abhängig ist,
wie viel Signalisierung verarbeitet wird. Nach einem bestimmten
Zeitübergang
wächst
die Anzahl von Zählern,
die durch die Anwendung erzeugt werden, nicht mehr. Dieses Verhalten
ist ohne weiteres aufgrund der Tatsache erklärbar, dass nach einer bestimmten
Zeitdauer Mobiltelefone beinahe den ganzen Bereich von Werten hinsichtlich
Signalstärken,
benachbarten BCCH-Trägern
usw. berichtet haben, die für
eine spezifische Zelle typisch sind. Wenn die Zeit vergeht, werden
tatsächlich
die Werte der Zähler,
die bereits in Gebrauch sind, inkrementiert, da mehr und mehr Signalisierung
verarbeitet wird und lediglich manchmal ein neuer Zähler hinzugefügt wird.
Diese Übergangsperiode
kann in einem ganzen Tag sicher ausgewertet werden, da es auf diese
Weise möglich
ist, den typischen Benutzerfluss abzudecken. Diese Charakteristik
ermöglicht
die Verarbeitung von mehreren Tagen einer Signalisierung, ohne Speichererfordernisse
zu betrachten.
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Aus
den Daten in Tabelle 9 und Tabelle 11 ist schließlich offensichtlich, dass
die Anzahl von Zählern, die
für jede
Zelle erforderlich ist, nicht streng proportional zu der Größe der BA-Liste
selbst ist. Anstelle dessen ist dieselbe auf den Typ einer Zelle,
die Erstreckung derselben usw. bezogen. Diese Aussage kann ohne
weiteres durch ein Teilen der Anzahl von Zählern, die nicht Null sind,
durch die Größe der BA-Liste
in sowohl Tabelle 9 als auch Tabelle 11 verifiziert werden.
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4 Visualisierung
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Der
Wert einer Anwendung wird ebenfalls durch die Qualität der Ausgabe
gemessen, die dieselbe liefert. Ein jeglicher Überfluss von Daten muss stark
vermieden werden; lediglich relevante Daten dürfen zugreifbar sein. Eine
Datenzugreifbarkeit ist ein anderer wichtiger Aspekt, der zu bedenken
ist. Daten müssen
einfach zuzugreifen sein und die Navigation durch die Daten muss
so intuitiv wie möglich
sein.
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Während des
Entwurfs der GUI dieser Anwendung wurden diese Aspekte betrachtet
und das Ergebnis ist ein Satz von GUIs, die darauf abzielen:
den
Benutzer zu führen,
um zu identifizieren, wo das Problem in dem Netzwerk auftritt;
tiefergehendere
Daten zu präsentieren,
um die Ursache des Problems zu verstehen.
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Anfänglich zeigt
die Anwendung, wo die Probleme, die auf die Frequenzplanung bezogen
sind, in dem Netzwerk, das überwacht
wird, positioniert sind. Dies wird durch ein Zeigen von drei getrennten
Listen (siehe 11) erreicht. Die erste Liste
wird Rot genannt und dieselbe enthält diese Zellen, bei denen
die BA-Liste zumindest eine Frequenz enthält, die in Rot klassifiziert
wurde, während
die zweite Liste, d. h. Gelb, diese Zellen enthält, die Frequenzen aufweisen,
die in Gelb, aber nicht in Rot klassifiziert sind. Die Grün-Liste
enthält schließlich Zellen
ohne rote oder gelbe Frequenzen. Blaue Frequenzen werden überhaupt
nicht berücksichtigt, da,
wie es in Abschnitt 3.7 erwähnt
ist, es nicht möglich
ist, sich der korrekten Zugehörigkeit
derselben zu der BA-Liste absolut sicher zu sein. Jede Liste ist
ebenfalls geordnet, wobei zuerst die Zellen gezeigt sind, die durch
Frequenzplanungsprobleme sehr beeinflusst sind.
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Nachdem
die Zellen identifiziert wurden, die durch eine schlechte Frequenzplanung
beeinflusst sind, besteht der nächste
Schritt aus einem Identifizieren der Frequenzen der BA-Liste, die
durch eine derartige schlechte Frequenzplanung innerhalb einer Zelle
beeinflusst sind. Nachdem eine Zelle aus der Zusammenfassungsansicht
auf oberster Ebene ausgewählt
wurde, erscheint ein anderes Fenster. Dieses Fenster, das in 12 gezeigt
ist, enthält
die BA der ausgewählten
Zelle. Jedes Element der BA-Liste ist gemäß der Klassifizierung desselben
gefärbt.
Gewisse andere zusätzliche
Daten werden ebenfalls präsentiert,
wie beispielsweise die Gesamtanzahl von verarbeiteten Messungen
und die Liste von geplanten Nachbarn.
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Auf
dieser Stufe weiß der
Operator, wo Probleme in dem Netzwerk auftreten, da sowohl die Zellen
als auch die Frequenzen, die durch Planungsprobleme beeinflusst
sind, lokalisiert sind. Nachfolgend möchte der Operator so viele
Details wie möglich
wissen, um die Ursache der Probleme zu verstehen, so dass dieselben schnell
gelöst
werden können.
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Durch
ein Auswählen
irgendeiner Frequenz der BA-Liste erscheinen andere Fenster. Das
erste, das in 13 gezeigt ist, stellt einige
Daten hinsichtlich der Anzahl von Übergabeversuchen und -fehlern
und, wichtiger, hinsichtlich der zwei stärksten Nachbarn mehrere Werte
der Signalstärke
dar. Jede Zeile in der Tabelle enthält den Bereich einer Signalstärke, der
berücksichtigt
wird, die BSICs der zwei am meisten berichteten Zellen zusammen
mit dem Prozentsatz von Messungen, die dieselben berichteten. Schließlich wird
ebenfalls die Gesamtanzahl von verarbeiteten Messungen angezeigt,
um eine Vorstellung von der Bedeutung der Daten zu geben.
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In
dieser Tabelle sind die Daten, die sich auf die geplante benachbarte
Zelle beziehen, gemäß der Klassifizierung
der verwandten Frequenz in der BA-Liste gefärbt. Dies ist eine sehr wirksame
Weise, um schnell den Satz von Daten auszumachen, der sich auf den
geplanten Nachbarn bezieht.
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Die
zusätzlichen
Informationen von TA werden in dem Fenster berücksichtigt, das in 14 gezeigt ist
und die Verteilung der Messungen gemäß dem Wert der Signalstärke und
der TA anzeigt. Diese Graphen geben eine grobe Schätzung des
Abstands der Mobiltelefone von der BTS in dem Moment, in dem die
Messungen genommen wurden. Dies sind extrem wertvolle Informationen
und zusammen mit den Zellen-HF-Voraussagen
können
dieselben wirklich helfen, die Ursache des Problems zu identifizieren.
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Jeder
Graph bezieht sich auf einen spezifischen Bereich einer Signalstärke und
derselbe zeigt die Messung der zwei am meisten berichteten Zellen,
in der Praxis in einer ersten und einer zweiten Farbe. Die dritten
Balken (in der Praxis in einer dritten Farbe) kombinieren die Daten,
die alle anderen Zellen schließlich berichteten.
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Zusammenfassend
besteht die Ausgabe, die durch diese Anwendung gegeben wird, in
zwei Typen. Der erste führt
den Operator zu der Lokalisierung von Frequenzplanungsproblemen
in dem Netzwerk, während der
zweite Typ einer Ausgabe auf eine wirksame Weise eines Aufdeckens
der Wirkungen einer derartigen schlechten Frequenzplanung abzielt.