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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG 1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine endoluminale Prothese mit kontrollierter
Ausdehnung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und somit allgemein röhrenförmige Prothesen wie etwa Transplantate,
Stents, Stenttransplantate und dergleichen. Insbesondere stellt
die vorliegende Erfindung radial dehnbare röhrenförmige Prothesenstrukturen bereit, die
ausgedehnt werden können,
um sie an einzelne Körperlumen
einschließlich
der Blutgefäße insbesondere
zur Behandlung abdominaler oder anderer Aneurysmen anzupassen.
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Gefäßaneurysmen
sind die Folge einer normalerweise aus einer Erkrankung und/oder
einer genetischen Veranlagung resultierenden anomalen Dehnung eines
Blutgefäßes, die
die Arterienwand schwächen
kann und ihr ermöglicht,
sich auszudehnen. Obwohl Aneurysmen in jedem Blutgefäß vorkommen
können,
treten sie meistens in der Aorta und in den peripheren Arterien
auf, wobei die Mehrheit der Aortenaneurysmen in der abdominalen
Aorta, normalerweise unterhalb der Nierenarterien beginnend und
sich oft in eine oder beide Beckenarterien erstreckend, auftritt.
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Aortenaneurysmen
werden am häufigsten
in offenen chirurgischen Eingriffen behandelt, wobei das erkrankte
Gefäßsegment
umgangen und durch ein künstliches
Gefäßtransplantat
repariert wird. Obwohl sie als eine wirksame Operationstechnik angesehen
wird, insbesondere unter Berücksichtigung
der Alternative eines normalerweise tödlichen rupturierten abdominalen
Aortenaneurysmas, weist die herkömmliche
Gefäßtransplantatchirurgie
mehrere Nachteile auf. Der chirurgische Eingriff ist komplex und
erfordert erfahrene Chirurgen und gut ausgestattete Operationseinrichtungen.
Allerdings sind selbst mit den besten Chirurgen und der besten Ausstattung die
zu behandelnden Patienten häufig älter und
durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere Erkrankungen geschwächt, was
die Anzahl der in Frage kommenden Patienten verringert. Selbst für in Frage kommende
Patienten vor einer Ruptur weist eine herkömmliche Aneurysmaoperation
eine relativ hohe Mortalitätsrate,
normalerweise von 2% bis 10%, auf. Die auf die herkömmliche
Chirurgie bezogene Morbidität
schließt
den Myokardinfarkt, das Nierenversagen, die Impotenz, eine Lähmung und
andere Zustände
ein. Außerdem
dauert selbst bei einer erfolgreichen Operation die Erholung mehrere
Wo chen und erfordert oft einen längeren
Krankenhausaufenthalt.
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Um
einige oder alle diese Nachteile zu überwinden, ist eine endovaskuläre Prothesenanbringung zur
Behandlung von Aneurysmen vorgeschlagen worden. Obgleich sie sehr
vielversprechend sind, besitzen viele der vorgeschlagenen Verfahren
und Vorrichtungen unerwünschte
Beschränkungen.
Insbesondere kann die richtige Dimensionierung endovaskulärer Prothesen
problematisch sein.
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Das
richtige Anpassen der Prothese an das Blutgefäß ist entscheidend für die Behandlung
eines Aneurysmas. Die Prothese erstreckt sich vorzugsweise axial über den
geschwächten
Abschnitt des Blutgefäßes hinaus,
um sie sicher in der gesunden Gefäßwand zu verankern. Allerdings
variieren zwischen den Patienten die Querschnittsgröße und die axiale
Länge einzelner
Blutgefäße deutlich.
Selbst bei einem Patienten kann der Querschnitt und die Spannkraft
einer Lumenwand längs
ihrer axialen Länge
deutlich variieren, wobei die Lage und die Erstreckung des Aneurysmas
bei verschiedenen Patienten verschieden ist. Außerdem muss jede Prothese sorgfältig konstruiert
und gehandhabt werden, was es sehr kostspielig macht, die große Auswahl von
Prothesen, die zum richtigen Einpassen für jeden einzelnen Patienten
erforderlich ist, bereitzustellen und beizubehalten.
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Bekannte,
radial dehnbare endoluminale Prothesen können im Allgemeinen entweder
als elastische oder als plastisch dehnbare Strukturen gekennzeichnet
werden. Elastische endoluminale Prothesen sind oft als Stenttransplantate
mit selbstausdehnenden Rahmen oder "Stents" ausgebildet, die sich radial an unregelmäßige Lumenquerschnitte
anpassen. Solche elastischen Stenttransplantate müssen sich
mit einer hinreichenden Kraft gegen die Lumenwand ausdehnen, um
die Prothese in dem Körperlumen
zu verankern, wobei sie idealerweise um den Umfang der Lumenwand
abgedichtet sein sollten, um einen Leckverlust zu verhindern. Elastische Prothesen,
die zu klein sind, können
sich nicht hinreichend ausdehnen, um richtig abzudichten oder sich richtig
zu verankern, während überbemessene
elastische Prothesen einen übermäßigen Druck
gegen das umgebende Körperlumen
ausüben
können.
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Plastisch
dehnbare endoluminale Prothesen besitzen formbare Rahmen, die so
ausgedehnt werden, dass sie sich an das Lumen anpassen, wenn sie implantiert
sind. Leider nimmt die ausgedehnte Prothese im Allgemeinen eher
die zylindrische Form des ausdehnenden Ballonkatheters an, als dass
sie sich an die unregelmäßigen Lumenquerschnitte
anpasst. Außerdem
muss die ausgedehnte Prothese hinreichend groß und steif sein, um eine sichere
Verankerung und Umfangsdichtung zu erzielen, was ein Aufblähen des
Lumens in der Nähe
des Erkrankungszustands erfordert. Selbst bei einer idealen Einpassung zwingen
daher die meisten elastischen oder plastisch dehnbaren Prothesen
dem Körperlumen
eine gewisse Belastung auf. Eine nochmals weitere Komplikation ergibt
sich aus der Verwendung einer getrennten Verkleidung oder eines
getrennten "Transplantats", die bzw. das oft
aus nicht dehnbaren Polyestern wie etwa DacronTM gewebt
ist, und die bzw. das deshalb das Lumen zerknittern und verschließen kann,
wenn das Stenttransplantat nicht vollständig ausgedehnt ist.
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Es
ist früher
vorgeschlagen worden, radial dehnbare Verkleidungen mit plastisch
dehnbaren Stents zu verwenden, so dass die Verkleidung und der Rahmen
innerhalb des Körperlumens
zusammen ausgedehnt werden können.
Insbesondere Verkleidungsmaterialien mit nicht gestreckten oder
teilweise gestreckten Garnen in der Umfangsrichtung ermöglichen
unter Verwendung eines Ballonkatheters eine plastische Ausdehnung
der Verkleidung und des Rahmens. Derartige Verkleidungsmaterialien
erleichtern daher eine Ausdehnung in situ von plastisch ausdehnbaren
Stenttransplantaten in einem weiteren Bereich von Größen.
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Leider
besitzen bekannte Prothesen mit plastisch dehnbaren Verkleidungsmaterialien
mehrere Nachteile. Wie oben beschrieben ist, weisen solche Prothesen
im Allgemeinen Rahmen auf, die steif sind, wenn sie ausgedehnt sind,
wobei sie sich typisch auf das Aufblähen des Körperlumens um einen zylindrischen
Rahmen, um die Prothese zu verankern und abzudichten, stützen. Außerdem können nicht
gestreckte oder teilweise gestreckte Verkleidungen versehentlich überdehnt
werden, was zu einem "Kriechen" des Materials, Änderungen
in der Porosität
oder sogar der Erzeugung offener Shunts während des Einsetzens oder der
Größenänderung
der Prothese führt.
Jede derartige Überdehnung
der Verkleidung könnte
ohne weiteres unentdeckt bleiben, da eine Ausdehnung in situ im
Allgemeinen ein fluoroskopisch geführter Prozess ist, bei dem
der Zustand der Verkleidung nicht gut überwacht ist.
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Aufgrund
der großen
Dehnbarkeit teilweise gestreckter Garne können sich außerdem irgendwelche
durch eine ungleichmäßige Ausdehnung
des Verkleidungsmaterials gebildete Ausbauchungen während des
Einsetzens oder der Größeneinstellung in
unkontrollierter Weise weiter ausdehnen. Derartige Ausbauchungen
in der Verkleidung können
sogar zu einem schwachen, übergroßen Gebiet
führen,
das potenziell einen Pfropf ansammeln oder während des Einsetzens sogar
versagen kann, was praktisch zu einem Aneurysma der Prothese führt. Solche
Ausbauchungen in einer endoluminalen Prothese können außerdem Falten des Verkleidungsmaterials
verursachen, die zu einem Leckverlust zwischen der Prothese und
der Gefäßwand führen.
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Die
gleichzeitig anhängige
US-Patentanmeldung mit der laufenden Nr. 08/538.706, die auf den Anmelder
der vorliegenden Anmeldung übertragen ist,
beschreibt eine elastisch ausdehnbare Prothese, die eine plastisch
dehnbare Verkleidung mit einem elastischen Rahmen aufweist, bei
der die elastische Ausdehnung des Rahmens durch die Verkleidung beschränkt ist.
Eine solche durch die Verkleidung beschränkte Struktur ermöglicht vorteilhaft
eine Ausdehnung der Verkleidung in situ, so dass sie zum Umfang
des umgebenden Körperlumens
passt, wobei sie außerdem
ermöglicht,
dass sich die eingepasste Prothese elastisch an die unregelmäßigen Lumenquerschnitte
anpasst. Die Anmeldung mit der laufenden Nr. 08/538.706 lehrt außerdem die
wahlweise Ausdehnung von "Dichtungsmanschetten", integrierte oder
getrennte Abdichtungen für
ein Prothesenende, die vorzugsweise dehnbare Verkleidungsmaterialien
enthalten, um die Abdichtung und Anpassung eines Endes einer röhrenförmigen Prothese
gegen die umgebende Körperlumenwand
zu erleichtern. Für
diese durch die Verkleidung beschränkten Prothesen und Dichtungsmanschetten
wurde die Verwendung von Verkleidungsmaterialien mit teilweise orientierten
Garnen vorgeschlagen.
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Auch
wenn die oben beschriebenen ausdehnbaren Prothesenstrukturen wesentliche
Vorteile gegenüber
anderen endoluminalen Prothesen erzielen, sind noch weitere Verbesserungen
wünschenswert.
Im Allgemeinen ist es erwünscht,
verbesserte Prothesen, die Transplantate und Stenttransplantate enthalten,
sowie verbesserte Verfahren zur Anbringung solcher Prothesen zu
schaffen, um Aneurysmen und andere Zustände zu behandeln. Es ist insbesondere
wünschenswert
Rahmenstrukturen und Verkleidungsmaterialien für die Verwendung in verkleidungsbeschränkten und
anderen endoluminalen Prothesen zu schaffen, die der Prothese ermöglichen,
sich plastisch in einem vorliegenden Bereich auszudehnen, die jedoch
die Gefahr einer Überdehnung
verringern. Es ist ferner vorteilhaft, Verkleidungsmaterialien zu
schaffen, die eine kontrollierte, wahlweise Ausdehnung von Abschnitten
der Prothese zulassen, um ein Verankern und Abdichten zu fördern, die
jedoch die Ausdehnung in alternativen Abschnitten, insbesondere
in der Nähe
eines geschwächten
Abschnitts eines Körperlumens,
beschränken.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Das
US-Patent Nr. 5.443.499 beschreibt eine radial ausdehnbare röhrenförmige Prothese,
die mit radialen Garnen, die höchstens
teilweise gestreckt sind, gebildet wird. Die Prothese kann optional
durch eine gleichzeitige Ballonausdehnung der Prothese und einen
angebrachten Stent an einem Körperlumen
befestigt werden.
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Die
US-Patente Nr. 3.853.462 und 3.986.828 beschreiben Verfahren zum
Verdichten von Textilmaterialien aus Polymer und Polyester. Die
PCT-Patentanmeldung WO 88/00.813 beschreibt eine geflochtene Polyester-Gefäßprothese
und ein Verfahren für eine
geflochtene Polyester-Gefäßprothese.
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Die
französische
Patentanmeldung mit der Veröffentlichungs-Nr.
FR 2.714.816 beschreibt eine Gefäßprothese,
die eine Hülle
enthält,
die sich axial zusammenzieht, wenn sie radial geschreckt wird. Zwischen
einer Trägerstruktur
und der Hülle
sind Gleitverbindungen vorgesehen, wobei zusätzliches Material vorzugsweise
vorgesehen ist, um die axiale Kontraktion der Hülle auszugleichen. Ähnlich beschreibt
das US-Patent Nr. 5.064.435 eine selbstausdehnende Prothese, die
durch die Verankerung radial nach außen führender trichterförmiger Aufweitungen
an jedem Ende sowie durch die Verschiebung eines überlappenden
mittleren Gebiets zwischen ihnen eine stabile axiale Länge während der
Ausdehnung beibehält.
Das US-Patent Nr. 4.834.755 beschreibt eine dreiaxial geflochtene
Textilprothesenstruktur zur Schaffung einer kontrollierten Festigkeit
und Elastizität.
Das US-Patent Nr. 5.456.713 ist allgemein relevant.
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Das
US-Patent Nr. 5.258.042 beschreibt ein intravaskuläres Hydrogelimplantat,
das sich ausdehnt, wenn es hydratisiert wird. Das US-Patent Nr.5.470.313
beschreibt einen Ballondilatationskatheter mit veränderlichem
Durchmesser, der einen druckgesteuerten Aufblähungsquerschnitt besitzt.
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EP-A-0
686 379, hinsichtlich dem Anspruch 1 abgegrenzt ist, beschreibt
ein Gefäßtransplantat, das
einen röhrenförmigen dehnbaren
Rahmen und eine Verkleidung umfasst.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist in Anspruch 1 definiert. Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Die vorliegende Erfindung stellt allgemein radial dehnbare röhrenförmige Prothesen,
insbesondere Transplantate, Stents und Stenttransplantate zur Behandlung
von Aneurysmen, Stenosen und anderen Erkrankungszuständen bereit.
Die dehnbaren Prothesen der vorliegenden Erfindung können durch
wahlweise mechanische Ausdehnung begrenzter Gebiete der Prothese
abgestimmt werden, wobei sie alternativ je nach den spezifischen
Erfordernissen des Patienten gleichmäßig radial ausgedehnt werden
können.
Eine Ausdehnung in situ wird durch ein Element der Prothese begrenzt,
z. B. durch eine unelastische Umfangsfaser der Prothesenverkleidung
oder durch ein Umfangselement des Rahmens, das die Ausdehnung begrenzt,
so dass eine Überdehnung
eines Abschnitts der Verkleidung vermieden wird. Solch eine selbstbegrenzende
dehnbare Struktur minimiert folglich die Möglichkeit einer Überdehnung
der Lumenprothese.
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Die
kontrollierte Ausdehnung der vorliegenden Prothesen wird im Allgemeinen
durch ein Strukturelement der Prothese selbst begrenzt. Daher dehnt
sich ein Stenttransplantat gemäß der Erfindung
oft entweder elastisch oder plastisch lediglich bis zu einer gewissen
vorgegebenen Ausdehnungsgrenze aus, wobei bei der Grenze ein Element
entweder der Verkleidung oder des Rahmens (oder beider) eine weitere
Ausdehnung verhindert. In einigen Fällen liegt die Ausdehnungsgrenze
bei der Schnittstelle zwischen der Verkleidung und dem Rahmen vor
oder ist bei ihr vorgesehen, z. B. ein Umfangsbund einer Naht oder
ein anderes Material, die sowohl die Ausdehnung des Stenttransplantats
begrenzen als auch die Verkleidung und den Rahmen verbinden.
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Die
Ausdehnungsgrenze selbst kann entweder eine feste radiale Grenze
oder eine Zwischengrenze vorsehen. Eine feste Grenze verhindert
jede signifikante Ausdehnung der Prothese über einen maximalen sicheren
Ausdehnungsquerschnitt für
das Körperlumen
hinaus, ungeachtet der auf die Prothese aufgebrachten radialen Ausdehnungskraft.
Solch eine feste Grenze kann ferner helfen, dass verhindert wird,
dass eine örtliche
oder eine umfassende Porosität
der Verkleidung ein gewünschtes
Maximum überschreitet,
dass die Erzeugung von Shunts verhindert wird, und dass sogar die
Ausdehnung der Prothese gefördert
wird, anstatt irgendwelche schwachen Gebiete auszubauchen. Zwischenliegende Ausdehnungsgrenzen
sehen einige Mechanismen vor, die ermöglichen, dass eine Ausdehnung über eine
anfängliche
Grenze hinaus weitergeht, beispielsweise durch Einfügen eines
zerbrechlichen oder plastischen Verstärkungselements in den Rahmen
oder die Verkleidung, das unter einer Schwellenwert-Ausdehnungskraft versagt
oder sich plastisch verformt. Zwischengrenzen schaffen dadurch die
Sicherheit einer Ausdehnungsbegrenzung, jedoch mit der hinzugefügten Option
einer fortgeführten
Ausdehnung, wenn sie gerechtfertigt ist. Optional können mehrere
Zwischenbegrenzungen hintereinander oder in Verbindung mit einer
festen Grenze verwendet werden.
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Außerdem ist
bei der Arbeit in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung festgestellt
worden, dass eine chemische Verdichtung endoluminaler Prothesenverkleidungsmaterialien,
insbesondere vollständig
gestreckte Polyesterfasern, ihr plastisches Ausdehnungsvermögen stark
verbessern kann. Eine chemische Verdichtung scheint die Kristallinität der Fasern
zu ändern,
wobei amorphe Zonen innerhalb der orientierten Polymerstruktur erzeugt werden,
die zu mechanischen Eigenschaften führen, die ein kontrolliertes
Ausdehnungsvermögen
schaffen. Daher sind endoluminale Prothesen mit in Umfangsrichtung
orientierten, chemisch verdichteten, vollständig gestreckten Fasern radial
plastisch dehnbar. Vorteilhaft können
die Fasern vor dem Weben verdichtet werden oder es kann das Verkleidungstextilmaterial
verdichtet werden, wobei die Dehnbarkeit durch die Steuerung der
Dichte des Gewebes örtlich oder
umfassend verbessert werden kann.
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Wie
es hier verwendet ist, bezieht sich "dehnbar" allgemein sowohl auf selbstausdehnende Strukturen,
die sich in den Abmessungen vergrößern, wenn sie vom Druck befreit
sind oder einer Zustandsänderung
(z. B. die Formerholung von Formgedächtnislegierungen) unterliegen,
als auch auf Strukturen, die sich plastisch verformen, wenn sie
einer Ausdehnungsbeanspruchung unterworfen sind. Daher sind sowohl
elastische als auch plastisch dehnbare (gelegentlich bezeichnet
als formbare) Stents durch den Ausdruck "dehnbare Rahmen" eingeschlossen. Im Gegensatz dazu bezieht
sich "plastisch
dehnbar" hier genauer
auf Strukturen, die sich plastisch in der Abmessung vergrößern, wenn
sie unter einer Ausdehnungskraft stehen.
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Wie
es hier verwendet ist, bedeutet "Füllelement" eine Faser, ein
Monofilament, eine Faser in einem Faden, eine Faser in einem Garn,
ein Faden in einem Garn oder alternativ ein Garn selbst, die bzw. der
bzw. das ein in Umlaufrichtung orientiertes Element des Verkleidungsmaterials
bildet.
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In
einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine endoluminale
Prothese mit kontrollierter Ausdehnung bereit, die einen radial
dehnbaren röhrenförmigen Rahmen
und eine plastisch dehnbare Verkleidung auf dem Rahmen umfasst.
Entweder der Rahmen oder die Verkleidung weisen ein Verstärkungs element
auf, das die Ausdehnung der Prothese auf eine vorgegebene ausgedehnte
Größe begrenzt. Im
Allgemeinen ist das Verstärkungselement
in der Verkleidung als ein in Umfangsrichtung orientiertes Garn
enthalten. Eine besonders vorteilhafte verstärkte Verkleidung enthält Umfangsverbundgarne
mit nicht dehnbaren Fasern, die um eine dehnbare Faser gewickelt
sind wie etwa eine teilweise orientierte Faser, PTFE oder dergleichen.
In weiteren Ausführungsformen
beschränkt
das Verstärkungselement den
Rahmen, beispielsweise durch die Begrenzung der Ausdehnung einzelner
Perforationen auf einer perforierten Rahmenstruktur.
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Im
Gegensatz zu bekannten dehnbaren Verkleidungsmaterialien kann die
Verkleidung ein Füllelement
umfassen, das eine vollständig
gestreckte Faser enthält,
die einen maximalen ausgedehnten Umfang der Verkleidung definiert.
Die vollständig
gestreckte Faser kann optional um eine weitere Faser gewickelt sein,
so dass sie sich während
der Ausdehnung gerade biegt, oder sie kann alternativ texturiert oder
getempert werden, nachdem sie gestreckt ist. Derartige Fasern beschränken vorteilhaft
im Wesentlichen die Bruchfestigkeit der vollständig gestreckten Faser. Die
Verkleidung kann ein Textilrohr umfassen, das Verbundgarne enthält. Die
Verbundgarne enthalten sowohl eine gewundene nicht dehnbare Faser
als auch eine dehnbare Faser, so dass sich die nicht dehnbare Faser
gerade biegt, wenn das Transplantat absichtlich ausgedehnt wird.
Die sich gerade biegende nicht dehnbare Faser wird allmählich gespannt, wodurch
eine Ausdehnung des Transplantats über eine vorgegebene Grenze
hinaus verhindert wird. Vorzugsweise ist die nicht dehnbare Faser über die dehnbare
Faser gewickelt. Die dehnbare Faser oder der dehnbare "Kern" erhält im Allgemeinen
vorteilhaft die strukturelle Integrität der Verkleidung, so dass eine
versehentliche Verformung oder Ausdehnung der Prothese unter physiologischen
Beanspruchungen verhindert wird.
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Die
endoluminale Prothese kann auf einer Zielseite in einem erkrankten
Körperlumen
eingesetzt werden, indem die Prothese auf der Zielseite angeordnet
wird, woraufhin eine Verkleidung der Prothese plastisch ausgedehnt
wird. Die plastische Ausdehnung der Verkleidung wird vorteilhaft
durch ein Element der Prothese auf eine vorgegebene Größe begrenzt.
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Die
endoluminale Prothese kann außerdem auf
einer Zielseite in einem erkrankten Körperlumen eingesetzt werden,
indem die Prothese in das Körperlumen
eingeführt
und indem die Prothese auf der Zielseite angeordnet wird. Ein Zustand
eines Verstärkungselements
der Prothese wird auf der Zielseite so geändert, dass sich das Ausdehnungsvermögen des Elements
erhöht,
wobei der Querschnitt der Prothese ausgedehnt wird, während der
Zustand geändert bleibt.
Der Zustand des Verstärkungselements
wird daraufhin zurückgesetzt,
um das Ausdehnungsvermögen
zu verringern. Im Allgemeinen umfasst der Zustandsänderungsschritt
die Änderung
der Temperatur eines temperaturempfindlichen Polymers, das Idealerweise
in einer in Umfangsrichtung orientierten Faser enthalten und in
eine Prothesenverkleidung gewebt ist.
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Die
Prothese kann hergestellt werden, indem eine Faser auf eine vollständig gestreckte
Länge gestreckt
wird, woraufhin die gestreckte Faser texturiert wird. Die texturierte
Faser kann hierauf so in ein Rohr gewebt werden, dass die Faser
in Umfangsrichtung orientiert ist.
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Die
Prothese kann außerdem
durch Strecken einer Faser auf eine vollständig gestreckte Länge und
durch Tempern der gestreckten Faser hergestellt werden. Die Faser
wird vorzugsweise so in ein Rohr gewebt, dass die Faser in Umfangsrichtung
orientiert ist.
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Der
radial dehnbare röhrenförmige Rahmen kann
eine axiale Richtung und eine Umfangsrichtung definieren und eine
dehnbare Verkleidung tragen, wobei die Verkleidung ein Textilrohr
umfasst, das in Umfangsrichtung orientierte Fasern enthält, die
chemisch verdichtet worden sind. Überraschenderweise können die
in Umfangsrichtung orientierten Fasern vollständig orientierten Polyester
aufweisen, wobei ein radiales Ausdehnungsvermögen mit der erkannten Biokompatibilität und den
erkannten Einwuchseigenschaften dieses sonst nicht dehnbaren Verkleidungsmaterials
erzielt wird.
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Die
röhrenförmige Textilverkleidung
kann eine in Umfangsrichtung orientierte vollständig gestreckte Polymerfaser
aufweisen. Das radiale Ausdehnungsvermögen der Verkleidung wird durch
die Bildung amorpher Zonen in der kristallinen Struktur der vollständig gestreckten
Polymerfaser verbessert, wobei die Verkleidung an einem radial dehnbaren Rahmen
befestigt ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Seitenansicht eines beispielhaften Gefäßstenttransplantats mit einer
dehnbaren Verkleidung gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht eines beispielhaften Zuführungskatheters
für die
Verwendung mit den Prothesen von 1 mit einem
abgebrochenen Abschnitt des distalen Endes, so dass eine Prothese
darin offenbart ist.
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3 veranschaulicht
eine aus dehnbaren Prothesenmodulen zusammengesetzte, modulare, verzweigende,
intraluminale Prothese gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine schematische Veranschaulichung eines Verfahrens für das wahlweise
Ausdehnen einer integrierten Prothesendichtungsmanschette.
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5 und 5A veranschaulichen
rahmenbegrenzte Stenttransplantate mit Umfangsbändern, die die radiale Ausdehnung
begrenzen, gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung.
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5B bis 5E veranschaulichen
Ringrahmen mit Ausdehnungsbegrenzungselementen, die die Ausdehnung
der Verkleidung auf eine vorgegebene Größe lösbar beschränken.
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6 ist
ein Querschnitt eines endovaskulären
Stenttransplantats mit einer dehnbaren Verkleidung, bei dem Befestigungen
geringer Festigkeit mehrere axiale Falten lösbar halten.
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7 ist
eine perspektivische Ansicht eines radial dehnbaren, gewebten Gefäßtransplantats
mit in Umfangsrichtung orientierten Fasern, die dehnbar sind, gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung.
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8A und 8B veranschaulichen
ein Verbundgarn für
die Verwendung als ein in Umfangsrichtung orientiertes Garn in dem
Transplantat von 7 mit einer unelastischen Faser,
die um eine Kernfaser gewickelt ist, so dass die unelastische Faser
sich gerade biegt und die Gesamtstreckung des Garns begrenzt.
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9A und 9B veranschaulichen
alternative gewickelte Verbundgarnstrukturen für die Verwendung als ein in
Umfangsrichtung orientiertes Garn in dem Transplantat von 7.
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10 veranschaulicht
ein Verfahren zum Herstellen getemperter, vollständig gestreckter Fasern für die Verwendung
als ein in Umfangsrichtung orientiertes Garn in dem Transplantat
von 7.
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11A und 11B veranschaulichen
alternative integrierte Dichtungsmanschetten mit einer geflochtenen
Dichtungsstruktur.
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12 und 13 veranschaulichen
Ballonkatheter mit mehreren Kammern sowie Verfahren für ihre Verwendung,
um eine integrierte Dichtungsmanschette einer endoluminalen Prothese
zu greifen und wahlweise auszudehnen.
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14 veranschaulicht
schematisch ein Verfahren zum Verdichten des Transplantats von 7,
um das radiale Ausdehnungsvermögen
zu fördern.
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15 veranschaulicht
schematisch ein System und ein Verfahren zum Verdichten einer Faser,
die nachfolgend gewebt wird, um das Transplantat von 7 zu
bilden.
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15A und 15B veranschaulichen schematisch
einen zusammenfaltbaren Kegel und ein zugeordnetes Befestigungselement
zur Volumenverdichtung einer Faser für die Verwendung in dem Transplantat
von 7.
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16A bis 16C veranschaulichen
eine alternative in Umfangsrichtung orientierte Faser für die Verwendung
in dem Transplantat von 7 und ein Verfahren zu ihrer
Herstellung, bei dem eine nicht dehnbare Faser um eine Kernfaser
gewickelt wird, um eine schraubenlinienförmige Wicklung zu bilden, wobei
der Kern daraufhin wenigstens teilweise gelöst oder geschwächt wird.
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17 bis 19 veranschaulichen
das wahlweise Variieren der Gewebedichte der Verkleidung, um eine örtliche
Kontrolle über
das Ausdehnungsvermögen
zu erzielen, und um die Gesamtporosität der Prothese zu minimieren.
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20 veranschaulicht
schematisch eine als ein Textilrohr mit einer temperaturempfindlichen Polymerdispersion
ausgebildete endoluminale Prothese und ein Verfahren für ihre Herstellung.
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BESCHREIBUNG
DER SPEZIFISCHEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung stellt radial dehnbare röhrenförmige Prothesen, insbesondere
Transplantate, Stents und Stenttransplantate, bereit. Verfahren
für ihre
Herstellung und Verfahren für
ihren Einsatz sind hier für
ein vollständiges
Verständnis
aller Aspekte der Erfindung beschrieben. Die Prothesen der vorliegenden
Erfindung sind für
eine breite Vielzahl therapeutischer Verwendungen einschließlich der
Stentimplantation des Harnleiters, der Harnröhre, der Gallenwege und dergleichen
geeignet. Die vorliegenden Vorrichtungen und Verfahren sind ebenso
nützlich
für die
Erzeugung zeitweiliger oder dauerhafter Lumen wie etwa die Anordnung
von Shunts. Die Prothesenstrukturen der vorliegenden Erfindung finden
ihre unmittelbarste Verwendung als endovaskuläre Prothesen zu Behandlung
von Erkrankungen des Gefäßsystems,
insbesondere von Aneurysmen, Stenosen und dergleichen. Diese Prothesen
sind im Allgemeinen aus einer Konfiguration mit engem Durchmesser
radial dehnbar, so dass die Einführung
in das Körperlumen, typischerweise
während
eines chirurgischen Einschnittvorgangs oder eines perkutanen Einführungsvorgangs,
erleichtert wird. Die vorliegenden dehnbaren Strukturen und Materialien
finden außerdem
besondere Verwendung als getrennte oder integrierte Dichtungselemente,
die an den Enden einer Lumenprothese angeordnet sind, oder als Röhren, um
atraumatische Abdichtungen zwischen der Prothese und dem Körperlumen
zu schaffen.
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Eine
beispielhafte zylindrische Transplantatstruktur 10 ist
in 1 veranschaulicht. Die Prothese 10 umfasst
einen perforierten röhrenförmigen Rahmen 12,
der hier mehrere unabhängige
(nicht verbundene) Ringrahmen 14 enthält. Der röhrenförmige Rahmen 12 trägt eine
innere Verkleidung 18. Optional ist entweder anstatt des
inneren Rahmens 18 oder in Kombination damit ein äußerer Rahmen über den
Ringrahmen angeordnet.
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Um
die Ringrahmen 14 an ihrer Stelle zu befestigen und um
die Verkleidung an dem perforierten röhrenförmigen Rahmen 12 zu
befestigen, ist die Verkleidung typischerweise an den Rahmen genäht. Es stehen
eine breite Vielzahl alternativer Verkleidungs-/Rahmen-Befestigungsmechanismen
zur Verfügung,
die das Kleben, das Wärmeschweißen, das Ultraschallschweißen und
dergleichen einschließen. Wo
innere und äußere Verkleidungen
verwendet werden, können
die Ringrahmen zwischen den Verkleidungen eingeschoben sein durch
eine Befestigung der Verkleidungen aneinander an der Stelle gehalten werden.
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Die
Prothese 10 besitzt typisch eine Länge im Bereich von etwa 20
mm bis 500 mm, vorzugsweise von 50 mm bis 200 mm, mit einem entspannten Durchmesser
im Bereich von etwa 4 mm bis 45 mm, der vorzugsweise im Bereich
von 5 mm bis 38 mm liegt. Alternative Stenttransplantatstrukturen
einschließlich
vorteilhafter modularer Prothesen, die in situ zusammengesetzt werden
können,
sind in der am 3. Oktober 1995 eingereichten US-Patentanmeldung
mit der laufenden Nr. 08/538.706 und in der am 13. März 1996
eingereichten US-Patentanmeldung mit der laufenden Nr. 08/615.697
genauer beschrieben.
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Nunmehr
in 2 umfasst ein beispielhafter Zuführungskatheter 30 für die Verwendung
mit den endoluminalen Prothesen der vorliegenden Erfindung eine
röhrenförmige Umhüllung 32 und
eine Welle 34. Die Umhüllung 32 besitzt
ein zentrales Lumen 36, das sich von einem proximalen Ende 38 zu einem
distalen Ende 40 erstreckt. Die Welle 34 ist gleitend
in dem zentralen Lumen 36 aufgenommen und erstreckt sich
nahe der Umhüllung 32.
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Mehrere
Kufen 42 erstrecken sich distal von der Welle 34.
Die Kufen 42 säumen
einen Abschnitt der inneren Oberfläche des Lumens 36 und
gleiten in dem Lumen mit der Welle. Die Welle 34 besitzt
ebenso ein Lumen, in dem eine Kernwelle 44 gleitend angeordnet
ist. Die Kernwelle 44 weist ein Führungsdrahtlumen 46 auf.
Ein Nasenkegel 48 ist an dem distalen Ende der Kernwelle 44 ist
befestigt und kann optional unabhängig von den Kufen 42 bedient
werden.
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Die
Prothese 10 ist radial zusammengedrückt und in den mehreren Kufen 42 eingespannt. Die
Umhüllung 32 verhindert
ihrerseits, dass sich die Kufen 42 nach außen ausdehnen.
Die Kufen 42 sind aus einem harten Material gebildet und
verteilen die Ausdehnungslast der Prothese 10 über die
innere Oberfläche
des zentralen Lumens 36. Die Einsetzkraft wird proximal
gegen einen Schieber 50 aufgebracht, der am distalen Ende 38 der
Umhüllung 30 befestigt
ist, während
am distalen Ende der Welle 34 ein Luer-Anschluss 52 festgehalten
wird, wodurch die Umhüllung
proximal von oberhalb der Prothese zurückgezogen wird. Ein zusätzlicher
Luer-Adapter 54 am distalen Ende der Kernwelle 44 ermöglicht, dass
die Kernwelle unabhängig
bedient wird und lösbar
an der Welle 34 befestigt ist. Beispielhafte Verfahren
und Vorrichtungen zur Anbringung der Prothesen der vorliegenden
Erfindung sind in der am 7. Juni 1995 eingereichten, gleichzeitig
anhängigen
US-Patentanmeldung mit der laufenden Nr. 08/475.200 genauer beschrieben.
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Auch
wenn die Strukturen der vorliegenden Erfindung im Allgemeinen anhand
einfacher röhrenförmiger Prothesen
mit einem Einzellumen beschrieben sind, umfassen die Strukturen
der vorliegenden Erfindung selbstverständlich ebenso komplexere, verzweigende
und modulare endoluminale Prothesen. In 3 ist z.
B. ein verzweigendes endoluminales Stenttransplantat 60 aus
Prothesenmodulen zusammengesetzt, die so ausgewählt sind, dass sie dem Bedarf
des erkrankten Gefäßsystems
des Patienten entsprechen. Ein gemeinsames Lumenprothesen-Manschettenmodul 62 dichtet
und verankert die zusammengesetzte Prothese in dem Körperlumen, typischerweise
in der abdominalen Aorta unterhalb der Nierenarterien und oberhalb
der linken und der rechten Beckenarterie. Ein Y-Verbindermodul 64 ist in Eingriff
mit dem gemeinsamen Lumenmanschettenmodul 62 und trennt
den Blutfluss für
die Beckenarterien. Ein erstes gewinkeltes, abzweigendes Prothesenmodul 66 und
ein zweites gewinkeltes abzweigendes Prothesenmodul 68 stehen
in Eingriff mit den Zweiglumen des Y-Verbindermoduls 64,
so dass der Lumenfluss entlang des ersten und des zweiten verzweigenden
Körperlumens
geführt
wird.
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Die
modulare Konstruktion und die dehnbare Struktur der verzweigenden Prothese 60 ermöglicht eine
Einzelabstimmung des gemeinsamen Lumens, des ersten Zweiglumens
und des zweiten Zweiglumens, um die Geometrie des Körperlumensystems innerhalb
der vorgegebenen Grenzen anzupassen. Beispielsweise kann ein maximaler
Umfang des gemeinsamen Lumenmanschettenmoduls 62 unabhängig von
den Umfangsgrenzen der verzweigenden Lumen ausgewählt werden.
Modulare Bifurkationsprothesen sind in der am 1. Dezember 1995 eingereichten,
gleichzeitig anhängigen,
vorläufigen
US-Patentanmeldung mit der laufenden Nr. 60/008.254 umfassender
erläutert.
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Ein
Verfahren zur Ausdehnung der Prothesen der vorliegenden Erfindung
ist schematisch in 4 gezeigt. Eine dehnbare Prothese 70 besitzt Rahmenringe 72,
die an eine dehnbare Verkleidung 74 genäht sind. Die dehnbare Verkleidung 74 ist
aus einem Material gebildet, das sich ausdehnt, wenn es einer Beanspruchung über eine
Fließfestigkeit
hinaus ausgesetzt ist, und das ausgedehnt bleibt, wenn die Beanspruchung
zurückgesetzt
wird, wobei es oft einen geringes oder kein Rückfedern zeigt. Alternativ kann
sich die Verkleidung mit einer gewissen Spannkraft ausdehnen, so
dass die Verkleidung straff bleibt, wobei sie keinen Spielraum durch
eine Überdehnung hat,
um das Lumen zu verstopfen. Indem eine Manschette 76 einer
Ausdehnungskraft eines Ballons 78 ausgesetzt wird, wird
der Verkleidungsumfang bei einem ausgewählten Querschnitt vergrößert. Die
Ausdehnung der dehnbaren Prothese 70 kann vorteilhaft vor
dem Versand der Prothese als ein Herstellungsschritt, am Operationsplatz
vor dem Einführen
der Prothese in den Körper
des Patienten oder unter Verwendung eines Angioplastieballonkatheters
oder einer anderen minimal invasiven Ausdehnungsvorrichtung nach
dem Einsatz der Prothese in ein Körperlumen durchgeführt werden.
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Zusätzliche
Vorteile können
durch die Anwendung einer radialen Ausdehnungskraft von einem Ballon
auf die Verkleidung einer eingesetzten Prothese realisiert werden.
Ein Ballon kann verwendet werden, um eine vollständige Ausdehnung der Verkleidung
aus ihrer zusammengedrückten
Konfiguration sicherzustellen, selbst wenn eine nicht dehnbare Verkleidung
von einem selbstausdehnenden Stent getragen wird. Der Ballon kann
an einer oder mehr ausgewählten
Stellen entlang der Prothese aufgebläht werden oder er kann alternativ
entlang im Wesentlichen der gesamten Lumenprothese aufeinander folgend
angewendet werden. Die Ballonausdehnung ist vor allem vorteilhaft
zum Glätten
von Falten in der Verkleidung (oder in der gesamten Prothese), besonders
um sicherzustellen, dass bei endovaskulären Anwendungen von außen getragene Stenttransplantate eine
glatte Lumenprothese bieten.
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Die
Rahmenringe 72 einer dehnbaren Prothese 70 können ein
Material aufweisen, das elastisch, formbar oder eine Kombination
von beiden ist. Wenn es elastisch ist, werden die Rahmenringe 72 vorzugsweise
durch eine dehnbare Verkleidung 74 radial beschränkt, selbst
nach einer Ausdehnung der Verkleidung auf die vorgegebene Grenze.
Solch eine durch die Verkleidung beschränkte Stenttransplantatstruktur
vermeidet irgendeine Lockerung des Textilmaterials, nachdem der
Ballon 78 entfernt worden ist.
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Die
Manschette 76 der dehnbaren Prothese 70 dehnt
sich auf eine vorgegebene Grenze aus, die hier als maximaler Durchmesser 80 gezeigt
ist. Die Ausdehnung der dehnbaren Prothese 70 ist im Allgemeinen
danach durch ein Strukturelement der Prothese selbst begrenzt. Insbesondere,
wenn es sich auf den maximalen Durchmesser 80 ausgedehnt
hat, verhindert ein Element entweder der Verkleidung 74 oder
der Rahmenringe 72 oder in einigen Ausführungsformen die Schnittstelle
zwischen beiden eine weitere Ausdehnung.
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Ein
Abschnitt einer dehnbaren Prothese 70 kann vorteilhaft
mehr herkömmliche
nicht dehnbare Verkleidungsmaterialien enthalten, wodurch sichergestellt
wird, dass die Prothese nicht unabsichtlich über ein im Voraus gewähltes Gebiet
ausgedehnt wird. In einigen Ausführungsformen
verhindert ein nicht dehnbarer Prothesenrohrabschnitt 82 eine
Ausdehnung des Körperlumens über einen
Großteil
seiner Länge,
wobei eine Abdichtung zwischen dem Ende der Lumenprothese und dem
umgebenden Körperlumen
durch eine integrierte dehnbare Manschette 76 erzielt wird.
Alternativ kann die dehnbare Manschette als eine getrennte Struktur
oder ein getrenntes Modul ausgebildet sein und vor dem Einsetzen
oder in situ montiert werden.
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Nunmehr
in 5 enthält
ein durch eine Rahmenband begrenztes Stenttransplantat 90 eine dehnbare
Verkleidung 92, die von mehreren Rahmenringen 72 getragen
wird. Ein flexibles Rahmenband 94 ist über jeden Ringrahmen gewebt,
wodurch der Rahmen gegen eine radiale Ausdehnung verstärkt wird,
wenn der Rahmenumfang in etwa gleich dem Umfang des Bandes ist.
Jedes Rahmenband ist vorzugsweise flexibel, so dass es ein radiales
Zusammendrücken
der Prothese während
der Positionierung erleichtert und sich an ausgedehnte Umfänge anpasst,
die kleiner als die Ausdehnungsgrenze sind. Im Allgemeinen weisen
die Bänder
ein hochfestes nicht dehnbares Material auf, um eine Ausdehnungshöchstgrenze
zu schaffen. Alternativ können die
Bänder
zerbrechlich oder dehn bar sein und dadurch eine Zwischengrenze schaffen,
was eine nochmals weitere Ausdehnung des Stenttransplantats zulässt.
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Die
Rahmenbänder 94 umfassen
typisch medizinische Streifen oder Bänder, die über den Umfang des Rahmens
gewebt oder um ihn gewickelt sind, wobei sie optional nur bei ausgewählten axialen Gebieten
der Prothese angeordnet werden. In einigen Ausführungsformen können die
Rahmenbänder als
integrierte Rahmenelemente ausgebildet sein, die sich in Umfangsbänder gerade
biegen, wenn der Rahmen vollständig
ausgedehnt ist. Alternativ können
die Rahmenbänder
Umfangsnahtschleifen 96 aufweisen, wie sie in 5A ersichtlich
sind. Solche Nahtbänder
können
ferner verwendet werden, um den Rahmen entweder als das alleinige
Befestigungsmittel oder in Verbindung mit einigen zusätzlichen
Befestigungsmechanismen an der Verkleidung zu befestigen.
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Nunmehr
in den 5B bis 5D umfasst ein
alternatives Element zur Beschränkung
der Ausdehnung des Stenttransplantats einen verstärkten perforierten
Rahmen 100 mit zerbrechlichen Perforationsverstärkungselementen 102.
Diese flexiblen Verstärkungselemente
biegen sich gerade und unterstützen
eine zugeordnete Perforationsdimension, die hier die in Umfangsrichtung
orientierte Diagonale des Rhombuselements 104 ist. Solche
auf Zug beanspruchte, zerbrechliche Elemente weisen im Allgemeinen
Metall- oder Polymerfasern auf, die mit dem Rahmen verklebt, verschweißt, verknüpft, an
ihn geheftet, einteilig mit ihm ausgebildet oder anderweitig an
ihm befestigt sind. Perforationsbegrenzungselemente können alternativ
verwendet werden, um den Ausdehnungswinkel von Rahmenarmen zu begrenzen,
oder sie können
die Form von Druckelementen annehmen, die die Längsdiagonale des Rhombuselements 104 beschränken.
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Die
Verstärkungselemente 102 versagen
bei Zugbeanspruchung, wenn die Prothese unter einer vorgegebenen
Ausdehnungsschwellenwertlast steht, wodurch eine Überdehnung
des Rahmens über
die vorgegebene Grenze hinaus ermöglicht wird. Ein alternatives
dehnbares Perforationsverstärkungselement 106,
das in 5E als eine an einen Zickzack-Rahmenring 108 geknüpfte Faser
gezeigt ist, umfasst ein dehnbares Material wie etwa ein teilweise
orientiertes Garn und ermöglicht
folglich eine allmähliche Überdehnung,
ohne dass lose Verstärkungselementenden
verbleiben, wenn eine Ausdehnungslast größer als eine Schwellenwertlast
beaufschlagt wird.
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Verkleidungen
für rahmenbegrenzte
Prothesen sind im Allgemeinen dehnbar, so dass sie mit dem sich
ausdehnenden Rahmen zusammenpassen, wobei die Verkleidungen typisch
PTFE oder teilweise orientiertes Garn aufweisen. Alternativ können Materialien,
die sonst nicht dehnbar sind, dehnbare Verkleidungen bilden, indem
eine oder mehr Falten in das Textilmaterial über die gewünschte Ausdehnungsrichtung
aufgenommen werden, wie in 6 ersichtlich
ist. In weiteren Ausführungsformen
umfasst die Verkleidung eine elastische röhrenförmige Membran, die typisch
Elasthan oder Urethan aufweist, und die durch Befestigung an dem
ausgedehnten Rahmen offen gehalten wird. Zusätzliche vorteilhafte Verkleidungsmaterialien
für Stenttransplantate mit
einer rahmenbegrenzten Ausdehnung sind ferner im Folgenden bezüglich einer
von der Verkleidung begrenzten Ausdehnung beschrieben.
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Nunmehr
in 6 enthält
eine erste Ausführungsform
eines Stenttransplantats 110 mit einer von der Verkleidung
kontrollierten Ausdehnung einen Rahmen 112 sowie eine gefaltete
Verkleidung 114 mit mehreren Längsfalten 116. Diese
Falten werden durch zerbrechliche Nähte 118, die sich
lösen und
ermöglichen,
dass sich der Durchmesser stufenweise vergrößert, lösbar gehalten. Alternativ erzielen
dehnbare Nähte
oder Befestigungen eine allmähliche Ausdehnung
der Verkleidung (statt einer stufenweisen). Vorteilhaft behält eine
solche Verkleidung im Wesentlichen ihre ursprüngliche Porosität und Festigkeit,
wenn sie vollständig
ausgedehnt ist.
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In 7 ist
gesondert ein dehnbares röhrenförmiges Gefäßtransplantat 120 gezeigt.
Wie es hier verwendet ist, bezieht sich "Transplantat" auf Strukturen, die Lumenprothesen,
sowohl endoluminale Strukturen als auch Strukturen, die durch die
herkömmliche
invasive Chirurgie implantiert werden, ergeben. Der Ausdruck "Verkleidung" bezieht sich enger
auf die Lumenprothesenmembran von endoluminalen Strukturen. Das
Transplantat 120 ist zur endoluminalen Verwendung im Allgemeinen
an einem radial dehnbaren röhrenförmigen Rahmen
befestigt.
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Das
Transplantat 120 umfasst ein kontinuierlich gewebtes Rohr
mit Füllfasern 122 in
der Umfangsrichtung und Kettfasern 124 in der axialen Richtung.
Transplantate können
alternativ gestrickt, geflochten oder aus einem flachen Streifenmaterial
genäht
sein, wobei für
endovaskuläre
Anwendungen allgemein gewebte Transplantate wegen ihrer Kompressibilität und Formbeständigkeit
bevorzugt werden.
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Bekannte
endovaskuläre
Transplantate weisen typisch vollständig gestreckte Kett- und Füllfasern
aus Polyester auf, wobei sie oft einen gewebten Po lyester wie etwa
DacronTM umfassen. Diese gewebten Fasern
schaffen langlebige, nicht dehnbare Verkleidungen, die biokompatibel
sind, und die ferner einen vorteilhaften Gewebeeinwuchs fördern. Allerdings
sind derartige vollständig
gestreckte Kettfasern nicht von selbst in situ dehnbar, um sich
an ein umgebendes Körperlumen
anzupassen. Bekannte Verkleidungen aus vollständig gestrecktem Polyestergarn erzielen
im Allgemeinen eine radiale Ausdehnung von lediglich etwa 10%, bevor
sie versagen.
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Aus
teilweise orientierten Garnen gewebte Textilröhren sind äußerst dehnbar und ermöglichen, dass
Prothesendurchmesser um 80% oder mehr vergrößert werden. Leider führt eine
Ausdehnung von viel weniger als diesem Betrag (in etwa 50% bei Probestücken) zu
einer unerwünschten
Erhöhung
in der Porosität.
Wie außerdem
oben beschrieben ist, können
mit nicht verstärkten,
teilweise orientierten Garnen gewebte Textilmaterialien anfällig für Ausbuchtungen
und Aneurysmen der Lumenprothese während des Schlichtens oder
der Ausdehnung sein. Es ist ferner zu erkennen, dass eine ungleichmäßige Ausdehnung
derartiger Transplantate durch den Ballonkatheter oder eine andere
Ausdehnungsvorrichtung zu einer erhöhten örtlichen Porosität oder zu
offenen Shunts über
einem begrenzten Abschnitt der Lumenprothese führen kann, selbst wenn der
Gesamtumfang des Transplantats nicht über die gewünschte Grenze hinaus vergrößert worden
ist.
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Die
Abdichtung der Prothese gegen die umgebende Gefäßwand kann durch solche Ausbuchtungen
ebenso gefährdet
sein. Insbesondere Ausbuchtungen in Dichtmanschetten (oder anderweitig in
der Nähe
eines Endes der Prothese) können
zu Falten führen,
die einen Leckverlust um die Prothese ermöglichen, wodurch der Druck
auf den geschwächten
Abschnitt der Gefäßwand aufrechterhalten
wird. Aus diesen Gründen
enthält
das Transplantat 120 vorzugsweise alternative, in Umfangsrichtung
orientierte Fasern, die einen begrenzten Streckungsgrad vorsehen.
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Eine
besonders vorteilhafte dehnbare Verbundfaser 130 zur Verwendung
in Transplantaten ist anhand der 8A und 8B beschrieben.
Die Verbundfaser 130 enthält eine Kernfaser 132 um
die eine nicht dehnbare Faser 134 gewickelt ist. Wenn sie
in einem entspannten Zustand ist, nimmt die nicht dehnbare Faser 134 eine
gewundene Form an, wobei sie genauer mit einem Steigungswinkel Theta schraubenlinienförmig um
die Kernfaser 132 aufgewickelt ist. Selbstverständlich braucht
die Kernfaser nicht vollständig
gerade zu sein, sondern kann ebenso eine gewundene Form annehmen,
wenn sie in der Ruhelage ist. Wenn die Faser trotzdem axial zugbeansprucht
wird, wie in 8B gezeigt ist, erhöht sich die
Länge der
Verbundfaser 130, selbst wenn die nicht dehnbare Faser 134 sich
im Wesentlichen nicht in der Länge
vergrößert. Diese
Streckung der Verbundfaser resultiert wenigstens teilweise aus einer Veränderung
der schraubenlinienförmigen
Form der unelastischen Wicklung. Insbesondere vergrößert sich
der Steigungswinkel der nicht dehnbaren Faser 134 auf Theta', wobei sich außerdem je
nach den Eigenschaften der Faser des Kerns der Schraubenliniendurchmesser
verkleinern kann.
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Theoretisch
kann die zugbeanspruchte nicht dehnbare Faser schließlich eine
lineare Form annehmen, wobei die "Kern"-Faser
gezwungen wird, um diese eine schraubenlinienförmige Form anzunehmen. Die
tatsächliche
Streckungsgrenze kann im Wesentlichen vor diesem Punkt auftreten,
da die unelastische Faser nach und nach die Zuglast aufnimmt. Selbstverständlich vergrößert sich
selbst eine nicht dehnbare Faser unter Zugbelastung etwas, und das
sogar wenn sie durch die Zugbelastung "gerade gebogen" ist, wobei die Verbundfaser immer noch gekrümmt ist,
so dass sie dem Umfang des Transplantats folgt, und außerdem entsprechend
dem Gewebe, der Strickware, der Flechtung oder einem anderen Umfangsfasermuster
gebogen sein kann. Dennoch wird die gewundene Form einer nicht dehnbaren
Faser 134 geradliniger, wenn das Transplantat ausgedehnt
wird.
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Die
Kernfaser 132 kann irgendeines einer Vielzahl von Materialien
aufweisen. Offensichtlich erzielt ein dehnbares Material wie etwa
eine teilweise orientierte Faser eine kontrollierte lineare Ausdehnung
der Verbundfaser, bis irgendeine Zuglast über die Fließfestigkeit
des Kerns hinaus im Wesentlichen auf die unelastische Faser übertragen
wird. Wenn solch ein dehnbarer Kern erwünscht ist, umfasst die Kernfaser
vorzugsweise eine teilweise orientierte Polyesterfaser, Idealerweise
zwischen 40 und 120 Denier. Die zugeordnete, gewickelte, unelastische
Faser weist typisch vollständig
gestreckten Polyester zwischen 10 und 80 Denier auf.
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Alternativ
können
Verbundfasern eine Kernfaser 132 enthalten, die eine im
Voraus gewählte, niedrige
maximale Zugfestigkeit besitzt. Eine derartige Kernfaser gestattet
eine Ausdehnung der Verbundfaser, indem sie bei einer Schwellenkraft
ausfällt,
wobei die Kernfaser im Allgemeinen stoßweise entlang der Verbundfaser
versagt. Das zugeordnete nicht dehnbare Element kann sich daraufhin
strecken, so dass sich die Gesamtlänge der Verbundfaser vergrößert.
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Nochmals
weitere alternative Kernfasermaterialien können im Umfang der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, einschließlich jener Materialien, die
im Folgenden für
die Verwendung als die Umfangsfasern in dem Transplantat von 7 beschrieben
sind. Beispielsweise können
in dem Kern Faser verwendet werden, die Kollagen oder natürliche Wolleiweiße aufweisen,
oder ein Hydrogel, das eine hinreichende mechanische Integrität besitzt, wenn
es hydratisiert ist. Andere Monofilamentkerne können ebenso verwendet werden.
Eine Kernfaser, die ein temperaturempfindliches Polymer aufweist, ermöglicht eine
Ausdehnung mit einem erwärmten Ballon
innerhalb der Grenze des gewickelten unelastischen Materials. Vorzugsweise
liegt die Übergangstemperatur über der
Körpertemperatur,
so dass eine derartige wärmeempfindliche
Polymerverbundfaser kriechfest ist, wenn sie der normalen Belastung
bei Körpertemperaturen
unterliegt. Daher umfasst die Verbundfaser der vorliegenden Erfindung
einen weiten Bereich alternativer Materialien.
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Alternative
Verbundfaser-Wickelstrukturen sind in den 9A und 9B gezeigt.
Eine erste alternative Verbundfaser 140 enthält mehrere
nicht dehnbare Fasern 142, die in der gleichen Richtung über die
Kernfaser 132 gewickelt sind. Eine zweite alternative Verbundfaser 144 besitzt
mehrere nicht dehnbare Fasern 146, die gegenläufig über den
Kern gewickelt sind. Wie in 9B ersichtlich
ist, sind solche gegenläufig
gewickelten Fasern optional über den
Kern geflochten, was Änderungen
am Weg des Kerns minimiert, wenn eine Zugspannung aufgebracht ist.
Eine Verbundfaser mit einem Kern, der mit zwei gegenläufig gewickelten
unelastischen Fasern umwickelt ist, minimiert die Kosten sowie die
Komplexität
der Zurichtung einer gegenläufig
gewickelten Verbundfaser.
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Eine
alternative Umfangsfaser, die eine kontrollierte radiale Ausdehnung
des Transplantats von 7 erzielt, umfasst vollständig gestreckte
Garne, typischerweise aus Polyester, die unter der Schmelztemperatur
getempert worden sind. Das vollständig orientierte Ausgangsgarn
ist fast überall
verfügbar und
wird üblicherweise
beim Stricken und Weben verwendet. Das Garn kann sich im Allgemeinen
während
des Tempervorgangs, optional durch die Verwendung eines zusammenfaltbaren
Kegels oder durch die Verwendung eines Rollensystems, wie es in 10 veranschaulicht
ist, in der Länge
verkürzen.
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Das
Rollensystem 150 ist ähnlich
zu Strecksystemen, die zum Orientieren von Garnen verwendet werden.
Das vollständig
orientierte Garn 152 wird von einer Quellrolle 154 mit
einer relativ hohen linearen Geschwindigkeit V1 zugeführt.
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Das
Garn wird im Allgemeinen auf eine Temperatur unter dem Schmelzpunkt
(250°C bis
260°C für DacronTM) und vorzugsweise auf eine Temperatur von
etwa 150°C
bis 260°C
erwärmt
(wie durch das Heizelement 155 dargestellt ist). Das erwärmte Garn kann
schrumpfen und wird mit einer niedrigeren linearen Geschwindigkeit
V2 auf eine Aufwickelrolle geladen.
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Durch
die richtigen Wärmebehandlungstemperaturen,
die richtige Zeit und Schrumpfung können Transplantate mit getemperten,
vollständig
orientierten Garnen in der Füllung
kontrollierte Ausdehnungen der Prothese im Bereich von etwa 25 bis
60 Prozent erzielen. Die getemperten vollständig orientierten Garne beginnen
bei einem im Wesentlichen niedrigeren Lastpegel als die unbehandelten
vollständig orientierten
Garne, plastisch zu fließen.
Wenn die Streckung beginnt, kann das Garn kontrolliert mit einer
zunehmenden Kraft gestreckt werden. Wenn das Garn in der Struktur
des Transplantats ausgedehnt ist, kehren vorteilhaft die Eigenschaften
des Garns allmählich
zu den Eigenschaften des im Voraus wärmebehandelten vollständig orientierten
Garns zurück.
Tatsächlich
ist die maximale Last beim Versagen (in Gramm pro Denier) ähnlich zu
unbehandelten vollständig
orientierten Garnen, solange in beiden das gleiche Basispolymer
verwendet ist.
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Eine
weitere alternative Umfangsfaser, die eine kontrollierte radiale
Ausdehnung des Transplantats von 7 erzielt,
umfasst vollständig
gestreckte Fasern, typischerweise aus Polyester, die durch Verdrillung
der Garne zuerst in einer Richtung und dann in der anderen sowie
durch Wärmefixierung
des Garns, während
es verdrillt ist, texturiert worden sind. Ein besonders vorteilhafter
Texturierungsprozess wird in der Textilindustrie gelegentlich als "Texturierung mit
hoher Kräuselungsbeständigkeit" ("high crimp retention
texturization")
bezeichnet und ist kommerziell über
Becker Industries verfügbar.
Mit Temperaturen zwischen etwa 200°C und 220°C und mit Spindeldrehzahlen
zwischen etwa 4200 und 4400 U/min texturierte Garne haben beim Zerreißen eine
lineare Streckung zwischen etwa 20 und 25% erzeugt. Das texturierte
Garn ist vorzugsweise mit einer minimalen Spannung in die Füllung gewebt,
so dass das texturierte Garn während
der Transplantatherstellung nicht gestreckt wird.
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Das
texturierte Garn erzeugt eine "gewellte" Lumenoberfläche, während die
Größe des Lumens im
Allgemeinen kleiner ist, als sie sich sonst aus unbehandeltem vollständig orientiertem
Garn ergibt. Bei der Ballonausdehnung vergrößert sich der Durchmesser des
Textilmaterials auf etwa die Abmessungen einer aus einem vollständig orientierten Garn
gewebten äquivalenten
Prothese. Daher erzielt das texturierte Garn in der Füllung eine
effektive Vergrößerung vom
nicht ausgedehnten Anfangsdurchmesser. Wiederum sind die Materialeigenschaften nach
der Ausdehnung etwa gleichwertig zu den ursprünglichen vollständig gestreckten
Garnen. Effektive Gesamtausdehnungen bis etwa 20% sind unter Verwendung
solcher texturierten Garne erreichbar.
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Eine
nochmals weitere alternative Umfangsfaser, die eine kontrollierte
radiale Ausdehnung des Transplantats von 7 erzielen
kann, umfasst ein temperaturempfindliches Polymer wie etwa ein kristallisierbares
Seitenketten-Copolymer, das ähnlich
zu denen ist, die von Landec Corp. aus Menlo Park, Kalifornien,
unter dem Markenzeichen Intelimer® verfügbar sind,
oder ein strahlungsvernetztes Polymer.
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Kristallisierbare
Seitenkettenpolymere stellen die Fähigkeit bereit, bei einer vorgegebenen
Temperatur den Zustand zwischen amorph und kristallin zu wechseln.
Die Übergangstemperatur
und die physikalischen Eigenschaften des Materials können abgestimmt
werden, wobei das Material nun auf medizinische Produkte angewendet
wird.
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Für die Verwendung
in der Füllung
des Transplantats mit kontrollierter Ausdehnung der vorliegenden
Erfindung wechselt eine Faser mit einem kristallisierbaren Seitenkettenpolymer
vorzugsweise aus einem nicht dehnbaren Zustand bei Körpertemperatur
in einen dehnbaren, wenn sie etwas über die Körpertemperatur, z. B. etwa
43°C, erwärmt wird.
Um das Transplantat in situ über
die durch die normalerweise nicht dehnbaren Füllfasern ermöglichte
Größe hinaus
auszudehnen, wird ein Ballon in das Transplantatlumen eingeschoben
und mit einer Salzlösung (oder
einem anderen Medium) aufgebläht,
die auf eine Temperatur leicht oberhalb der Übergangstemperatur erwärmt worden
ist. Der Ballon erwärmt
die Füllfasern
und das kristallisierbare Seitenkettenpolymer bis über die Übergangstemperatur,
so dass sich die Füllfasern
strecken können.
Die Ausdehnung kann daraufhin durch eine radiale Ausdehnungskraft, die
durch die Erhöhung
des Ballondrucks erzielt wird, weitergehen.
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Eine
Prothese mit einem derartigen temperaturempfindlichen Transplantat
kann unabhängig
von dem Ausdehnungsballon vorteilhaft eingeführt und an der Zielstelle eines
Körperlumens
positioniert werden. Ein selbstausdehnendes Stenttransplantat, das ein
kristallisierbares Seitenkettenpolymer enthält, ist vorzugsweise auf einen
engen Durchmesser zusammendrückbar,
ohne dass irgendeine Vergrößerung des
Zuführungskatheterdurchmessers
erforderlich ist, um einen kon zentrischen Ballon unterzubringen. Alternativ
sind konzentrische Prothesen-/Ausdehnungsballon-Zuführungssysteme
ausführbar.
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Wenn
die Füllfasern
mit einem kristallisierbaren Seitenkettenpolymer ausgedehnt sind,
so dass sie der Anatomie des Gefäßes entsprechen,
wird der Ballon entleert, so dass das Transplantat wieder auf Körpertemperatur
abkühlt,
bei der die Füllfasern
wieder ihren kristallineren Zustand annehmen. Optional kann eine
Kühlsalzlösung in
den Ballon gegeben werden, um die Transplantattemperatur vor dem
Entleeren herabzusetzen. Die Haupteigenschaften und -fähigkeiten
von kristallisierbaren Seitenkettenpolymeren sind in Temperature
Compensating Films for Produce, Prepared Foods (September 1992),
beschrieben. Wie im Allgemeinen zutrifft, können die axialen Fasern mehr
herkömmliche
Transplantatmaterialien wie etwa Polyester oder PTFE aufweisen.
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Strahlungsvernetzte
Polymere reagieren sehr verschieden, wobei sie im Allgemeinen schrumpfen,
wenn sie über
eine bestimmte Temperatur erwärmt
werden. Die verringerten Abmessungen dieser Polymere können hierauf
vorteilhaft durch Kühlen
eingestellt werden. Durch die Bildung übergroßer Transplantate mit Umfangsfasern,
die derartige strahlungsvernetzte Polymere aufweisen, die vorzugsweise
eine Schrumpftemperatur oberhalb der Körpertemperatur besitzen, kann
der Transplantatquerschnitt kontrolliert angepasst werden, indem
das Transplantat über
einen erwärmten
Ballon in situ radial geschrumpft wird. Die Infusion eines Kühlfluids wiederum
stellt danach die Prothesenlumengröße ein. Eine endoluminale Prothese
mit einer solchen Schrumpf-Einpass-Transplantatstruktur profitiert
von einer hohen Kompressibilität
und Flexibilität,
so dass die Handhabung des übergroßen Transplantats
innerhalb des Körperlumens
vor dem Schrumpfen erleichtert ist.
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Eine
nochmals weitere alternative Umfangsfaser, die eine kontrollierte
radiale Ausdehnung des Transplantats von 7 erzielen
kann, umfasst ein Hydrogel oder ein anderes Monofilament. Hydrogele sind
hydrophile Polymere, die Wasser aufnehmen, wodurch sie die mechanischen
Eigenschaften ändern.
Hydrogele aufweisende Fasern werden im Allgemeinen weicher und dehnbarer,
wenn sie in der wässrigen
Umgebung des Körpers
platziert werden.
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Hydrogele
können
mit hydrophoben Monomeren vernetzt oder copolymerisiert werden,
um die gewünschte
mechanische Integrität
aufrechtzuerhalten, wenn sie hydratisiert sind. Durch Erwärmen oder durch
die Einwirkung bestimmter organischer Lösungsmittel können die
zwischenmolekularen Wechselwirkungen von Hydrogelen unterbrochen
werden, wodurch die Hydrogele die Form ändern können. Daher können Füllfasern,
die Hydrogele aufweisen, kontrolliert ausgedehnt werden. Diese Eigenschaften von
Hydrogelen sind genauer in Thermoplastic Hydrogels, 23 British Polymer
Journal, Seite 257–259 (1990),
beschrieben.
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Nochmals
weitere alternative Materialien können Füllfasern mit der erwünschten
kontrollierten radialen Ausdehnung ergeben, die PTFE, Kollagen und
natürliche
Wolleiweiße
enthalten. PTFE ist ein dehnbares, biokompatibles Material, das
eine umfangreiche Verwendungsgeschichte im medizinischen Gebiet
besitzt. Ähnlich
ist Kollagen, das in mehreren Formen von Collagen Corp. aus Palo
Alto, Kalifornien, verfügbar
ist, ein biokompatibles Material, das in medizinischen Anwendungen
verwendet wird.
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Zurück in den 3 und 4 können im Allgemeinen
zwei besonders vorteilhafte Anwendungen für dehnbare Materialien in endoluminalen
Prothesen als integrierte Dichtungsmanschetten wie etwa als Manschette 76 und
als getrennte Dichtungsmanschetten wie etwa als gemeinsames Lumenprothesen-Manschettenmodul 62 eingestuft
werden.
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Wie
oben beschrieben ist, fördert
die wahlweise plastische Ausdehnung eines oder mehrerer Enden der
Prothese die Abdichtung zwischen der Prothese und dem umgebenden
Körperlumen,
ohne das Körperlumen
entlang der ganzen Lumenprothese auszudehnen. Dadurch erzielen Prothesen,
die derartige Dichtungsmanschetten aufweisen, eine Therapie für ein Aneurysma,
die die Beanspruchung des geschwächten
Abschnitts der Gefäßwand minimiert.
Integrierte oder getrennte Dichtungsmanschetten, die die Ausdehnung
begrenzenden Strukturen, die oben beschrieben sind, enthalten, helfen
ferner, die Ausdehnung des gesunden Abschnitts des Körperlumens,
gegen den die Prothese abgedichtet ist, zu begrenzen.
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Integrierte
Dichtungsmanschetten sind oft als eine Erweiterung der Prothesenverkleidung,
optional durch eine einfache Veränderung
im Füllmaterial
der Verkleidung, ausgebildet, wobei die Struktur ansonsten mit dem
Körper
der Prothese übereinstimmt.
Eine besonders vorteilhafte integrierte Dichtungsmanschette kann
gebildet werden, indem in der Nähe
des Endes der Verkleidung von einem nicht dehnbaren vollständig gestreckten
Füllmaterial
zu einem teilweise orientierten Garn gewechselt wird.
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Alternativ
kann die Manschette eine Struktur aufweisen, die ganz andere Ausdehnungseigenschaften
als der übrige
Körper
der Prothese erzeugt. Ein Groß teil
der dehnbaren Prothese 70 umfasst z. B. einen nicht dehnbaren
Prothesenrohrabschnitt 82. In einem geschwächten Blutgefäß schafft
diese Röhre einen
Durchflussweg für
das Blut. Während
sich diese Röhre
vorzugsweise mit dem Körperlumen
biegt, bleibt die axiale Länge
des Rohrabschnitts 82 vorzugsweise im Wesentlichen konstant,
insbesondere während
sich die Prothese beim Einsetzen (oder irgendeiner Größeneinstellung)
im Querschnitt vergrößert, so
dass sichergestellt ist, dass sich die Röhre über den erkrankten Anschnitt
des Körperlumens
hinaus erstreckt. Andererseits dient die Dichtungsmanschette in
erster Linie zum Abdichten zwischen der Röhre und dem umgebenden Körperlumen
und hilft optional, die Prothese zu verankern. Daher sind Änderungen
in der axialen Länge
der Dichtungsmanschette von geringer Bedeutung.
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Nunmehr
in 11A umfasst eine Prothese 160 mit integrierter
geflochtener Manschette mehrere unabhängige Ringrahmen, die eine
herkömmliche Verkleidung 162 tragen.
Ein axiales Ende 164 der Verkleidung ist mit einem Kronenstichmuster 166, das
außerdem
eine geflochtene Manschette 168 befestigt, an den angrenzenden
Ringrahmen genäht. Alternativ
kann das Geflecht entlang der Mittellinie des angrenzenden Ringrahmens
angenäht
sein und sich äquidistant
nach innen entlang der Verkleidung 162 erstrecken. Geflochtene
Materialien sind radial hochdehnbar, werden jedoch nicht oft für Rohrprothesen
verwendet, da eine radiale Ausdehnung im Allgemeinen außerdem zu
einer Verringerung in der Länge
der Lumenprothese führt.
Da allerdings diese Kopplung der radialen und der axialen Abmessung die
Abdichtung des Endes der Prothese nicht behindert, kann sich die
geflochtene Manschette 168 verkürzen, falls es erforderlich
ist. Tatsächlich
kann die Manschette entlang der Prothese rückorientiert sein.
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Nunmehr
in 11B umfasst eine alternative Prothese 170 mit
einer integrierten geflochtenen Manschette miteinander verbundene
Ringrahmen 172 mit Verbindungen 174, die die axiale
Länge des Prothesenrohrs
während
einer radialen Länge
aufrechterhalten. Die Verkleidung 176 umfasst geflochtenes
Material, das sich axial über
den Rahmen hinaus erstreckt, so dass es außerdem eine gefaltete Manschette 178 bildet.
Das geflochtene Material ist nach außen gefaltet und erstreckt
sich zurück
zu dem Rahmen, an dem es durch eine Kronennaht befestigt ist. Wenn
sich die Prothese radial ausdehnt, verringert sich daher die Länge der
Manschette, wobei jedoch die Länge
des Prothesenrohrs nicht geändert wird.
Optional kann die Ausdehnung des Rahmens begrenzt werden, wie oben
beschrieben ist.
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Getrennt
Dichtungsmanschetten können
von ähnlichen
Strukturen Gebrauch machen, wobei sie oft eine Struktur besitzen,
die einen Querschnitt der Manschette entlang der Schnittstelle mit
dem Rest der Prothese begrenzt. Die Verwendung einer solchen nicht
dehnbaren Schnittstelle im gemeinsamen Lumenprothesen-Manschettenmodul 62 (3)
erleichtert eine sichere Ausdehnung des Y-Verbindermoduls 64 darin
während
des Zusammensetzens. Alternativ kann sich eine getrennte Dichtungsmanschette,
die sich axial von innerhalb einer nicht dehnbaren Prothese erstreckt,
auf diese andere Prothese stützen,
um die Ausdehnung zu begrenzen.
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Nunmehr
in den 12–13 erleichtert ein
vorteilhafter Ballonkatheter 180 eine wahlweise Ausdehnung
einer integrierten oder getrennten Dichtungsmanschette in einem
Körperlumen,
ohne dass die Prothese vom Ende des Ballons rutscht. Der Ballonkatheter 180 umfasst
eine Prothesengreifkammer 182 und eine Ausdehnungskammer 184.
Der Ballon ist in das Körperlumen
eingeschoben und in einer Prothese 186 positioniert. Die
Prothesengreifkammer 182 wird zunächst aufgebläht, optional
entlang eines nicht dehnbaren Abschnitts der Prothese, um fest mit der
Prothese in Eingriff zu gelangen und eine relative Bewegung zwischen
der Prothese und dem Ballon zu verhindern.
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Die
Ausdehnungskammer 184 wird daraufhin aufgebläht, um das
Ende der Prothese 186 auf den gewünschten Querschnitt auszudehnen,
wonach beide Kammern entleert werden können und der Ballon entfernt
werden kann. Optional kann eine Gefäßwand-Greifkammer 188 vor
der Ausdehnung mit der Ausdehnungskammer aufgebläht werden, wodurch die Position
der Prothese und des Ballons in Bezug auf die Gefäßwand W
gesichert wird, wie in 13 ersichtlich ist. Der Gefäßwand-Greifballon
ist vorzugsweise unter Verwendung eines hinreichend niedrigen Drucks
ausdehnbar, um eine Verletzung an dem Gefäß, während sie in Eingriff sind,
zu vermeiden.
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Die
vorliegende Erfindung sieht noch weitere Materialien vor, um die
Ausdehnung des Transplantats 120 von 7 zu
ermöglichen.
Nunmehr in 14 wird das Transplantat 120 chemisch
verdichtet, indem das Transplantat auf einem Dorn 226 mit Ringen 228 gehalten
wird, und indem das Transplantat in eine Verdichtungslösung 230 getaucht
wird. Die Arbeit in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
hat gezeigt, dass das Ausdehnungsvermögen vollständig gestreckter Polyesterverkleidungen
durch eine solche chemische Verdichtung verbessert werden kann.
Die Verdichtung scheint das Ausdehnungsvermögen der Fasern durch die Bildung
amorpher Zonen in der kristallinen Struktur des vollständig gestreckten
Polymers zu verbessern. Die Ausdehnung kann plastisch, elastisch
oder eine Kombination von beiden sein.
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Die
Verdichtung von Polyester lässt
ferner die Fasern anschwellen und verringert ihre Länge und
ist deshalb verwendet worden, um die Porosität geflochtener oder gestrickter
chirurgischer Gefäßtransplantate
zu begrenzen, für
die eine Zunahme im Gesamtvolumen des Transplantatmaterials nicht
von Interesse ist, die jedoch dazu tendieren, anderweitig ziemlich
porös zu
sein. Eine Zunahme im Verkleidungsvolumen vergrößert zwar auch die zusammengedrückte Größe einer
endoluminalen Prothese und ist dadurch für ein intravaskuläres Manövrieren
möglicherweise
nachteilig, das vorteilhafte, kontrollierte Ausdehnungsvermögen, das
durch ein solches verdichtetes, vollständig orientiertes Material
erzielt wird, überkompensiert
aber diese Volumenzunahme. Überdies
kann die Fähigkeit,
die Prothese in situ auszudehnen, irgendein Anschwellen der Verkleidungsdicke
im Wesentlichen mindern, indem sie die Verwendung einer Prothese
mit einem kleineren Anfangsquerschnitt zulässt.
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Aus
diesen Gründen
können
die Füllfasern 122 des
Transplantats 120 ein vollständig gestrecktes Polymer umfassen,
das typisch ein Polyester ist, wobei es Idealerweise ein Polyestergarn
wie etwa das kommerziell von Dupont erhältliche DacronTM 56 ist. Überraschenderweise
kann das radiale Ausdehnungsvermögen
für eine
gegebene Festigkeit durch Webfüllgarne,
die schwerer als die Garne der benachbarten Kettfasern 124 sind,
verbessert werden, insbesondere wenn solche schweren Garne mit dem im
Folgenden beschriebenen lockeren Gewebe kombiniert sind. Daher liegen
die Füllgarne
im Allgemeinen wenigstens etwa bei 60 Denier, wobei sie Idealerweise
bei etwa 80 Denier liegen, während
die Kettgarne vorzugsweise feiner sind und Idealerweise bei etwa
40 Denier liegen.
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Wenn
das Transplantat 120 verdichtete vollständig gestreckte Polymerfasern
aufweist, kann das radiale Ausdehnungsvermögen auch durch ein lockereres
Gewebe verbessert werden, wobei die Kettfäden relativ spärlich mit
der Füllung
verwoben sind. Mit anderen Worten, es sind vorzugsweise eine relativ
hohe Anzahl axialer Elemente pro Zoll (im Allgemeinen als "Enden pro Zoll" bezeichnet) bei
der gegebenen Anzahl von Füllgarnen
pro Zoll (im Allgemeinen als die "Schussdichte" bezeichnet) verwoben. Vorzugsweise
umfasst die Verkleidung weniger als etwa 160 Enden pro Zoll, Idealerweise
etwa 150 Enden pro Zoll, sowie eine eher normale Schussdichte von
etwa 78. Alternativ kann das Ausdehnungs vermögen auch durch ein lockereres
Gewebe, bei dem die Füllung
relativ spärlich
mit den Kettfäden
verwoben ist, oder durch eine Kombination von beiden verbessert
werden. Übermäßig lockere
Gewebe können allerdings
die Porosität
vergrößern, was
schließlich zu
einem übermäßigen Blutverlust
durch die Verkleidung führt.
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Die
Verdichtungslösung 230 kann
eine Vielzahl alternativer Zusammensetzungen aufweisen, wobei sie
gasförmig
oder flüssig
sein kein, wie in der Patentliteratur allgemein beschrieben ist.
Eine Gruppe von Verdichtungslösungen
umfasst saure organische Zusammensetzungen vorzugsweise mit einem aliphatischen
Halogenkohlenwasserstoff mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen. Eine besonders
bevorzugte Verdichtungslösung
weist zwischen etwa 92% und 100% Methylenchlorid und zwischen etwa
0% und 6% Hexafluor-2-Propanol auf. Alternative Verdichtungslösungen enthalten
NO2 entweder in der Gasphase oder gelöst. Bei
einigen Ausführungsformen
kann die Verdichtung sogar in einer Dampfatmosphäre ausgeführt werden.
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Die
Dauer des Verdichtungsbads oder der Verdichtungsexposition hängt von
den spezifischen Verdichtungszusammensetzungen und -bedingungen
sowie möglicherweise
vom Gewicht der zu verdichtenden Fasern ab. Wenn die bevorzugte
Verdichtungslösung
aus Methylenchlorid mit Hexafluor-2-Propanol verwendet wird, werden
die Füllfasern 122 vorzugsweise
zwischen etwa 1 und 10 Minuten verdichtet, wobei die ideale Verdichtungszeit
von dem ausgewählten
Verdichtungsverfahren abhängt.
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Zusätzliche
Variablen des Verdichtungsprozesses können das Ausdehnungsvermögen des Transplantats 120 ebenso
steuern. Beispielsweise kann der Schrumpfgrad der Füllfasern
durch die Größe des Dorns 226 in
Bezug auf den im Voraus verdichteten Querschnitt der Verkleidung
begrenzt sein. Wenn die Fasern verdichtet werden, nachdem die Verkleidung
gebildet ist, wie in 14 gezeigt ist, kann die axiale
Schrumpfung durch die wahlweise Positionierung der Klemmelemente 228 längs des Verkleidungsmaterials
unabhängig
verändert
werden. Veränderungen
der Badtemperatur können
das Ausdehnungsvermögen
ebenso beeinflussen. Die Verkleidung wird typisch nach dem Verdichten
gewaschen, um irgendwelche möglicherweise
schädlichen Verdichtungslösungen zu
entfernen.
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Im
Allgemeinen erzielt die Verdichtung vollständig gestreckter Polyesterfüllfasern
ein radiales Ausdehnungsvermögen
von wenigstens etwa 15%. Die Verkleidung ist vorzugsweise um etwa
20% oder mehr radial dehnbar, wobei sie Idealerweise um etwa 30%
radial dehnbar ist. In dem meisten Fällen weist die Verkleidung
nach der Ausdehnung vorzugsweise eine Porosität von weniger als etwa 1000
ml/min/cm2 auf, wobei die Porosität typisch über die
Wasserdurchlässigkeit
bei einem Druck von 120 mm Quecksilbersäule gemessen wird. Da sich
ein ausdehnbares Transplantat radial ausdehnt, steigt die Porosität. Ein Porositätsbereich
von etwa 500 ml/min/cm2 bis 2000 ml/min/cm2 fällt
typischerweise mit einer Ausdehnung des Durchmessers des Transplantats
von 45% zusammen.
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Wie
oben beschrieben ist, kann es vorteilhaft sein, die Verkleidung
locker zu weben, um das Ausdehnungsvermögen zu verbessern. Während die Verdichtung
die Porosität
in Wesentlichen unter die oben gegebene Grenze verringern kann,
ist es daher oft erwünscht,
die Verkleidung vor der Verdichtung anfänglich mit einer höheren Anfangsporosität zu weben.
Im Allgemeinen kann die Verkleidung unter Verwendung eines internen
Ausdehnungsballons mit bis etwa 4 Atmosphären vollständig ausgedehnt werden, wobei
sie sich jedoch nicht streckt, wenn sie physiologischen Belastungen
wie etwa dem Blutdruck unterworfen ist.
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Ein
alternatives Verfahren zum Verdichten von vollständig gestreckten Fasern ist
anhand der 15 beschrieben. Wie oben erläutert ist,
ist das radiale Ausdehnungsvermögen
für Verkleidungen endoluminaler
Prothesen höchst
vorteilhaft. Im Gegensatz dazu kann es wünschenswert sein, das axiale
Ausdehnungsvermögen
von Transplantaten zu minimieren oder ein solches axiales Ausdehnungsvermögen auf
ausgewählte
Gebiete zu begrenzen. Abgesehen davon kann es von Vorteil sein,
die Verdichtung von Verkleidungsfasern zu vermeiden, die nicht dehnbar
zu sein brauchen. Zu diesem Zweck kann das Transplantat 120 wahlweise
aus Fasern, die im Allgemeinen als Füllfasern 120 zuvor
verdichtet worden sind, gewebt sein, wobei die Kettfasern nicht
dehnbarer, typischerweise vollständig
gestreckter Polyester sind, wodurch das radiale Ausdehnungsvermögen ohne
das axiale Ausdehnungsvermögen
erzielt wird.
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15 veranschaulicht
schematisch ein System zum Verdichten von Faser 240, das
ein Garn 242 von einer Lieferspule 244 mit einer
ersten Antriebsanordnung 246 aufnimmt. Das Garn wird dem Verdichtungsbad 230 mit
einer ersten Antriebsgeschwindigkeit α1 zugeführt und
wird mit einer zweiten Geschwindigkeit α2 durch
eine zweite Antriebsanordnung 247 entnommen, wobei die
Entnahmegeschwindigkeit im Allgemeinen niedriger als die Zuführungsgeschwindigkeit
ist, um ein Schrumpfen zu ermöglichen.
Eine Abzugshaube 248 entfernt aus dem Bad gelöste Dämpfe. Die
verdichtete Faser wird in einem Wasserbad 250 gespült und durch
einen Trockner 252 getrocknet, bevor sie auf eine Spule 254 für die verdichtete
Faser einer Textilwickelvorrichtung 256 gewickelt wird.
Der Verdichtungsprozess einschließlich der Zusammensetzungen
in dem Verdichtungsbad und dergleichen ist im Allgemeinen ähnlich dem,
der oben in Bezug auf 14 beschrieben ist.
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Ein
weiteres Verfahren zum Erzielen einer Verdichtung von Transplantatmaterial
vor der Bildung des Transplantats ist eine Volumenverdichtung des Füllelements,
die anhand der 15A und 15B beschrieben
ist. In einer Ausführungsform
kann die Volumenverdichtung durch Aufwickeln von Polyester und Eintauchen
der Polyesterwindungen in eine Verdichtungslösung durchgeführt werden.
In einer beispielhaften Ausführungsform
ist der Polyester auf einen zusammenfaltbaren Kegel 225 gewickelt.
Der zusammenfaltbare Kegel kann aus einem überlappenden aufgewickelten
Streifen aus einem Material, das flexibel und im Wesentlichen gegen
die Verdichtungslösung
beständig
ist, gebildet sein, wobei der Kegel Idealerweise PTFE aufweist.
Der Polyester kann auf den zusammengefalteten Kegel 225 gewickelt
werden, während
der Kegel 225 von einem normalen Textilkegel lösbar getragen
wird. Nachdem der Polyester aufgewickelt ist, werden die Polyesterwindungen
mit dem zusammenfaltbaren Kegel 225 von dem Textilkegel
entfernt, wobei das PTFE-Material eine einfache Überführung und Unterstützung für den ansonsten
dünnen
Polyester schafft.
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Der
Polyester und der zusammenfaltbare Kegel 225 werden daraufhin über einem
Verdichtungsbefestigungselement 227 platziert, das anfänglich im
Durchmesser kleiner als der zusammenfaltbare Kegel ist, um ein Schrumpfen
zu ermöglichen.
Die Anordnung wird danach in das Verdichtungsgemisch eingetaucht,
idealerweise in einem Ultraschallbad (wie etwa in einem Ultraschallreiniger).
Eine beispielhafte Verdichtungslösung
für dieses
Verfahren weist zwischen etwa 3 und 6% Hexafluor-2-Propanol und etwa
94 bis 97% Methylenchlorid auf. Die Ultraschallschwingungen stellen
sicher, dass das Verdichtungsgemisch über die gesamte Tiefe der Windungen
mit dem Polyestermaterial in Kontakt gelangt. Der Polyester wird
oft in dem Bad gelassen, bis es vollständig verdichtet ist, woraufhin
es in isotonischem Wasser durch Ultraschall gewaschen wird. Das
verdichtete Polyester und sein Befestigungselement werden danach
in einem Wärmeofen
platziert, bis sie trocken sind.
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Der
getrocknete verdichtete Polyester wird hierauf bei einer niedrigen
Drehzahl auf eine Standardtextilkreuzspule umgespult. Nachdem das
verdichtete Polyester umgespult ist, kann es hierauf in die Füllung des
Transplantats gewebt werden, um einer radiale Ausdehnung zu erzielen,
wobei die Kettfäden
typischerweise nicht verdichteten Polyester aufweisen.
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Der
zusammenfaltbare Kegel 225 wird oft aus einem dünnen biegsamen
Streifen gebildet, der in eine Kegelform aufgewickelt worden ist.
In den Streifen können
Löcher
geschnitten sein, die den Kontakt zwischen der Verdichtungslösung und
den Windungen verbessern. Optional kann der zusammenfaltbare Kegel
geformt werden, indem zum Formen einfach ein PTFE-Streifen ausgeschnitten
und der Streifen über
eine Standardtextilkreuzspule gewickelt wird. Wenn die Polyesterwindungen
und der zusammenfaltbare Kegel 225 von der Standardkreuzspule
abgestreift und in die Verdichtungslösung getaucht sind, schrumpft
der Polyester. Um dieses Schrumpfen zu ermöglichen, nimmt der PTFE-Streifen
im Durchmesser ab, indem er sich enger mit einem Überlappungseffekt
aufwickelt, um sich an das Verdichtungsbefestigungselement anzupassen.
Das Verdichtungsbefestigungselement 227, das als ein Stab
ausgebildet sein kann, der Ringe mit Löchern für das Verdichtungsfluid trägt, dient
zur Führung
der Schrumpfung und trägt
den Polyester, wenn er zurück
auf eine Standardtextilkreuzspule umgespult wird. Das Verdichtungsbefestigungselement 227 umfasst
ferner ein Material, das gegen das Verdichtungsgemisch beständig ist,
wobei es typisch rostfreien Stahl umfasst.
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Die 16A bis 16C veranschaulichen ein
alternatives dehnbares Füllelement
für die
Verwendung in dem Transplantat 120 von 7.
Ein schraubenförmig
gewundenes Garn 260 umfasst nicht dehnbare Fasern, die
typisch aus vollständig gestrecktem
Polyester sind. Das schraubenförmig gewundene
Garn 260 wird im Allgemeinen gebildet, indem eine Kernfaser
mit der nicht dehnbaren Faser umwickelt wird, woraufhin die Kernfaser
entweder vor oder nach der Bildung des Transplantats 120 geschwächt oder
wenigstens teilweise gelöst
wird, wobei die nicht dehnbare Faser in der gewünschten schraubenlinienförmigen Konfiguration
zurückgelassen
wird. Wie anhand der 16C verständlich ist, ermöglicht eine
solche schraubenlinienförmige
Wicklung, ohne sich auf eine Streckung der Fasern selbst zu stützen, eine
axiale Ausdehnung wenigsten zum Teil wegen der Änderung der Spiralsteigung
von θ auf θ'. Geeignete Materialien
für den
Kern, die gelöst oder
geschwächt
werden können,
ohne eine umgebende Polyesterwicklung zu zerstören, enthalten Nylon, Kollagen
und PVA. Optional können
mehrere nicht dehnbare Fasern 260 um die Kernfaser 262 gewickelt
sein, um mehrere koaxiale Wicklungen, wie allgemein in 9A gezeigt
ist, oder gegenläufig
gewickelte, wie in 9B gezeigt ist, zu schaffen.
Eine bevorzugte Anordnung enthält
zwei gegenläufig
gewickelte unelastische Garne über
dem Kern. Wie in der Hauptanmeldung zu dieser Anmeldung beschrieben
ist, kann eine dehnbare Kernfaser alternativ eine Ausdehnung ohne
Schwächung
oder Auflösung
des Kerns ermöglichen.
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Wie
oben außerdem
beschrieben wurde, umfasst eine alternative Umfangsfaser, die eine
kontrollierte radiale Ausdehnung erzielt, vollständig orientierte Garne, typischerweise
aus Polyester, die bei weniger als der Schmelztemperatur (250°C bis 260°C für DacronTM),
vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 150°C bis 260°C, getempert worden sind. Es
ist ferner möglich,
das gewebte Transplantat als Ganzes zu tempern. Vorteilhaft kann
das durch das Tempern und die Verdichtung erzielte Ausdehnungsvermögen wenigstens
teilweise kumulativ sein. Daher können die Garne und/oder die
Verkleidungen sowohl verdichtet als auch getempert werden, um das
Ausdehnungsvermögen
zu vergrößern. Ein
besonders bevorzugtes kombiniertes Verfahren umfasst das Tempern
und danach das Verdichten und hierauf nochmals ein Tempern, um das
Ausdehnungsvermögen
zu maximieren. Da das getemperte Garn innerhalb der Struktur des
Transplantats ausgedehnt wird, kehren vorteilhaft die Eigenschaften
des Garns allmählich
zu den Eigenschaften des im Voraus wärmebehandelten vollständig orientierten Garns
zurück.
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Wie
oben beschrieben ist, verbessert ein lockeres Weben eines Textilmaterials
aus verdichteten, vollständig
orientierten Fasern das Ausdehnungsvermögen des Transplantats, wobei
jedoch die Porosität und
der Leckverlust steigen können.
Die vorliegende Erfindung erkennt, dass dies ein vorteilhafter Kompromiss
sein kann, solange der Gesamtleckverlust durch die Verkleidung annehmbar
bleibt. Um eine übermäßige Porosität über der
gesamten axialen Länge
oder dem gesamten radialen Umfang des Transplantats zu vermeiden,
kann das Transplantat der vorliegenden Erfindung wahlweise mit einer
lockeren, das Ausdehnungsvermögen
verbessernden Schussdichte (oder Enden pro Zoll) über lediglich den
Abschnitt der Verkleidung gewebt sein, für den das Ausdehnungsvermögen besonders
wichtig ist, wie etwa an den axialen Enden, um die Umfangsabdichtung
gegen ein umgebendes Körperlumen
zu fördern.
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Nunmehr
in 17 enthält
eine wahlweise gewebte Verkleidung 280 einen Endabschnitt 282 mit einer
relativ niedrigen Schussdichte und einen mittleren Abschnitt 286 mit
einer relativ hohen Schussdichte 288. Vorzugsweise weist
der Endabschnitt 282 ferner ein schwereres Füllgarn auf,
als oben erläutert ist.
Der Endabschnitt wird anfänglich
mit einem vergrößerten Querschnitt
am Endabschnitt gewebt, wobei das Transplantat über einem Dorn verdichtet wird,
wie in 14 veranschaulicht ist, um einen gleichmäßigen Querschnitt
zu erzeugen. Das lockerere Gewebe und die erhöhte Schrumpfung während der
Verdichtung ermöglichen
ein im Wesentlichen größeres Ausdehnungsvermögen des
Endabschnitts, wobei vorzugsweise eine Ausdehnung über etwa
25% ermöglicht
wird, und wobei Idealerweise eine Ausdehnung über etwa 30% ermöglicht wird.
Im Gegensatz dazu besitzt der mittlere Abschnitt, der das Aneurysma
oder einen anderen erkrankten Abschnitt des Körperlumens überbrückt, ein deutlich geringeres
Ausdehnungsvermögen,
das oft weniger als etwa 10% beträgt, wobei er außerdem eine
niedrigere Porosität
aufweist, die im Allgemeinen weniger als 1000 ml/min/cm2 beträgt. Folglich kann
z. B. das Ende der Prothese mit einem Formballon auf einen kegelförmigen Querschnitt 290 ausgedehnt
werden, um eine Umfangsabdichtung des Endes der Verkleidung gegen
ein umgebendes Körperlumen
zu fördern,
jedoch ohne einen übermäßigen Gesamtleckverlust
durch die Verkleidung zu erzeugen. Typisch wird die wahlweise gewebte
Verkleidung 280 von einem radial dehnbaren Rahmen getragen,
der zur Klarheit aus 17 weggelassen worden ist.
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Nunmehr
in 18 ist eine Bifurkationsprothese 300,
die eine wahlweise gewebte Verkleidung aufweist, veranschaulicht,
wobei ein Abschnitt des gegabelten Rahmens 302 zur Klarheit
entfernt ist. Derartige wahlweise gewebte Verkleidungen können für eine weite
Vielzahl von Prothesenstrukturen, die modulare Prothesen, einteilige
Bifurkationsprothesen, Trifurkationsprothesen oder sogar gerade Transplantate
einschließlich,
verwendet werden. Ungeachtet dessen wird die Integrität des Hauptkörpers des
Transplantats aufrechterhalten, während das Ausdehnungsvermögen der
Enden verbessert ist. Nicht nur die Ausdehnung der Enden ist besonders vorteilhaft
für die
Umfangsabdichtung, sondern die Enden können auch toleranter gegen
eine erhöhte Porosität selbst über etwa
1000 ml/min/cm2 sein, wobei diese Porositäten auf
den Abschnitt in der Nähe der
Schnittstelle zwischen dem gesunden Gewebe und der Prothese begrenzt
sind. Tatsächlich
kann die erhöhte
Porosität
an den Enden sogar helfen, den Gewebeeinwuchs an dieser Schnittstelle
zu fördern.
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Nunmehr
in 19 enthält
eine alternative, wahlweise gewebte Verkleidung 310 wenigstens
einen locker gewebten axialen Bereich 312, der Kettgarne
mit weniger Enden pro Zoll als wenigstens ein dicht gewebter Bereich
aufweist.
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Die
alternative Verkleidung 310 wird anfänglich mit einem relativ großen Gesamtquerschnitt
gewebt, wobei sie danach auf einen kleineren Durchmesser verdichtet
wird. Eine anschließende
radiale Ausdehnung der alternativen Verkleidung 310 führt zu einer
verbesserten Ausdehnung entlang des einen locker gewebten axialen
Bereichs 312, während die
dicht gewebten Zonen 314 ihre niedrige Porosität beibehalten,
so dass der Gesamtleckverlust durch das Transplantat annehmbar ist.
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Nunmehr
in 20 kann eine temperaturkontrollierte Prothese 320 sehr
einfach hergestellt werden, indem ein radial dehnbares Textilrohr
gebildet und das Rohr über
einem Dorn 324 platziert wird, wobei der Dorn vorzugsweise
eine äußere Oberfläche mit
niedriger Reibung besitzt. Der Dorn und das Rohr werden daraufhin
getaucht oder anderweitig mit einem temperaturempfindlichen Polymer 326 wie etwa
ein kristallisierbares Seitenketten-Copolymer ähnlich denen, die von Landec
Corp. aus Menlo Park, Kalifornien, verfügbar sind und unter dem Markenzeichen
Intelimer® verkauft
werden, beschichtet. Das Rohr und die Polymerdispersion können axial
von dem Dorn entfernt werden.
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Wie
oben beschrieben ist, haben kristallisierbare Seitenkettenpolymere
die Fähigkeit,
bei einer vorgegebenen Temperatur den Zustand zwischen amorph und
kristallin zu wechseln. Die Übergangstemperatur
und die physikalischen Eigenschaften des Materials können abgestimmt
werden, wobei das Material nun auf medizinische Produkte angewendet wird.
Das temperaturempfindliche Polymer verstärkt die Verkleidung, so dass
die Prothese Änderungen im
Lumenquerschnitt bei Körpertemperaturen
widersteht, wobei es jedoch ermöglicht,
dass die Prothese radial ausgedehnt und möglicherweise später durch einen
erwärmten
und/oder gekühlten
Ballonkatheter die Größe geändert wird.
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Genauer
umfasst das temperaturempfindliche Polymer 326 vorzugsweise
ein kristallisierbares Seitenkettenpolymer, das aus einem im Wesentlichen
steifen kristallinen Zustand bei Körpertemperatur in einen dehnbaren
amorphen Zustand übergeht, wenn
es über
die Körpertemperatur,
z. B. etwa 43°C, erwärmt wird.
Die temperaturempfindliche Prothese 320 wird im Allgemeinen
in einer Konfiguration mit kleinem Durchmesser eingeführt und
positioniert. Um das Transplantat in situ auszudehnen, hebt eine Salzlösung (oder
ein anderes Medium), die auf eine Temperatur leicht oberhalb der Übergangstemperatur
erwärmt
worden ist, typisch aus dem Inneren eines in das Prothesenlumen
eingeschobenen Ballons die Prothesentemperatur an. Der Ballon erwärmt das kristallisierbare
Seitenkettenpolymer über
seine Übergangstemperatur,
so dass sich die Prothese radial ausdehnen kann. Die Ausdehnung
kann daraufhin durch eine radiale Ausdehnungskraft, die durch die
Vergrößerung des
Ballondrucks erzielt wird, weitergehen.
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Das
Textilrohr 320 ist bevorzugt radial hochdehnbar, wobei
es ferner ein wenig elastisch sein kann, um das Schrumpfen der Prothese
um einen erwärmten
Ballon zu erleichtern. Daher umfasst das Rohr im Allgemeinen ein
Strickrohr, das Idealerweise eine Jersey-Strickware aufweist. Wenn
sie steif sind, erzielen das Textilrohr und die Polymerdispersion eine
faserverstärkte
Verbundstruktur, wobei das Textilmaterial außerdem hilft, die Integrität des Polymers aufrechtzuerhalten,
wenn es in einen amorphen Zustand erwärmt wird. Optional definieren
das Textilrohr und die Polymerdispersion zusammen die Lumenprothese
und/oder dichten sie ab.
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Wenn
die temperaturempfindliche Prothese ausgedehnt ist, so dass sie
mit der Anatomie des umgebenden Körperlumens übereinstimmt, wird der Ballon
entleert, so dass das Transplantat auf Körpertemperatur abkühlt. Optional
kann eine Kühlsalzlösung in
den Ballon gegeben werden, um die Transplantattemperatur vor dem
Entleeren herabzusetzen.