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Diese
Erfindung betrifft einen Führungsdraht zum
Führen
eines Katheters innerhalb eines Körperlumens. Der Führungsdraht
weist einen Verbundaufbau auf und wird zum Erreichen einer Zielstelle
in einem Lumensystem des Körpers
eines Patienten verwendet. Der Verbundführungsdraht ist insbesondere zum
Erreichen von peripheren oder weichen Gewebezielen geeignet. Die
Erfindung umfasst Führungsdrahtanordnungen
mit mehreren Abschnitten mit (mindestens) superelastischen distalen
Abschnitten. Der Mittelabschnitt, der den distalen Abschnitt mit dem
proximalen Abschnitt verbindet, weist eine variierende Steifigkeit
auf. Der Führungsdraht
kann einen proximalen Verbundabschnitt aufweisen, der durch Ziehpressen
oder Ziehen des Verbundabschnitts durch eine Ziehdüse zum Verbinden
der äußeren Schicht
mit dem inneren Kern hergestellt wird. Eine Variation des erfindungsgemäßen Führungsdrahts
umfasst das Beschichten des Drahts mit einer Verbindungsschicht
und dann mit einem oder mehreren schmierenden Polymer(en), um dessen Eignung
zur Verwendung innerhalb von Kathetern und mit dem Inneren des Gefäßlumens
zu verbessern.
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Katheter
werden vermehrt als Mittel zur Führung
diagnostischer und therapeutischer Mittel zu internen Stellen innerhalb
des menschlichen Körpers verwendet,
die durch verschiedene Lumensysteme des Körpers zugänglich sind, insbesondere durch das
Gefäßsystem.
Zur Führung
des Katheters durch die Biegungen, Schleifen und Verzweigungen,
welche die Blutgefäße innerhalb
des Körpers
bilden, wird ein Katheterführungsdraht
verwendet. Ein Verfahren der Verwendung eines Führungsdrahts zum Führen des
Katheters durch die gewundenen Wege dieser Lumensysteme umfasst
die Verwendung eines verdrehbaren Führungsdrahts, der als Einheit
von einem Körperzugangspunkt
wie z.B. der Oberschenkelarterie zu der Geweberegion geführt wird,
welche die Zielstelle enthält.
Der Führungsdraht
ist typischerweise an seinem distalen Ende gebogen und kann durch abwechselndes
Drehen und Vorschieben des Führungsdrahts
entlang des Wegs der kleinen Gefäße zu dem
gewünschten
Ziel geführt
werden. Der Führungsdraht
und der Katheter werden durch abwechselndes Bewegen des Führungsdrahts
entlang einer Distanz in dem Gefäßweg, wobei
der Führungsdraht an
Ort und Stelle gehalten wird, und dann durch Vorschieben des Katheters
entlang der Achse des Führungsdrahts
vorgetrieben, bis der Katheter den Abschnitt des Führungsdrahts
erreicht, der bereits weiter in den menschlichen Körper vorgetrieben
worden ist.
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Die
Schwierigkeiten beim Erreichen entfernter Körperregionen, der Peripherie
des Körpers
oder der weichen Gewebe innerhalb des Körpers wie z.B. des Gehirns
und der Leber sind offensichtlich. Der Katheter und der damit zusammenhängende Führungsdraht
müssen
so wohl flexibel sein, um es der Kombination zu ermöglichen,
dem komplizierten Weg durch das Gewebe zu folgen, und dennoch steif
genug, um es zu ermöglichen,
dass das distale Ende des Katheters durch den Arzt von der externen
Zugangsstelle her gehandhabt werden kann. Es ist gebräuchlich,
dass der Katheter eine Länge
von einem Meter oder mehr aufweist.
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Die
Katheterführungsdrähte, die
zum Führen eines
Katheters durch das menschliche Gefäßsystem verwendet werden, weisen
eine Anzahl von Konstruktionen mit variabler Flexibilität auf. Beispielsweise
zeigen die US-Patente 3,789,841, 4,545,390 und 4,619,274 Führungsdrähte, in
denen der distale Endabschnitt des Drahts entlang seiner Länge kegelförmig ist,
um in diesem entfernten Bereich des Führungsdrahts eine große Flexibilität zu ermöglichen. Dies
ist darauf zurückzuführen, dass
es der distale Bereich ist, bei dem die stärksten Biegungen auftreten.
Der kegelförmige
Abschnitt des Drahts ist häufig in
einer Drahtspirale eingeschlossen, typischerweise einer Platinspirale,
um die Knickfestigkeit des kegelförmigen Drahtabschnitts zu erhöhen, ohne
einen signifikanten Flexibilitätsverlust
in diesem Bereich hervorzurufen, und auch zur Erhöhung der
radialen Kapazität
des Führungsdrahts,
um eine feine Manipulation des Führungsdrahts
durch das Gefäßsystem
zu ermöglichen.
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Eine
weitere wirksame Führungsdrahtgestaltung
findet sich in dem US-Patent 5,095,915. Dieses Patent zeigt einen
Führungsdraht,
der mindestens zwei Abschnitte aufweist. Der distale Abschnitt ist
in einer länglichen
Polymerhülse
eingeschlossen, die axial beabstandete Rillen aufweist, um eine
erhöhte Biegeflexibilität der Hülse zu ermöglichen.
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Andere
haben die Verwendung von Führungsdrähten, die
aus verschiedenen superelastischen Legierungen hergestellt sind,
in einem Versuch vorgeschlagen, einige der angegebenen funktionellen
Ziele zu erreichen.
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Das
US-Patent 4,925,445 (Sakamoto et al.) schlägt die Verwendung eines Führungsdrahts
mit zwei Abschnitten vor, der einen Körperabschnitt mit einer relativ
hohen Steifigkeit und einen distalen Endabschnitt aufweist, der
vergleichsweise flexibel ist. Mindestens ein Abschnitt des Körpers und
der distalen Endabschnitte ist aus superelastischen Metallmaterialien
ausgebildet. Obwohl eine Anzahl von Materialien vorgeschlagen wird,
einschließlich
Ni-Ti-Legierungen
mit 49 bis 58% (atm) Nickel, liegt in dem Patent eine starke Bevorzugung
für Ni-Ti-Legierungen
vor, in denen der Übergang
zwischen Austenit und Martensit bei einer Temperatur von 10°C oder darunter
vollständig
ist. Der angegebene Grund dafür ist,
dass „dann,
wenn der Führungsdraht
im menschlichen Körper
verwendbar sein soll, der Übergang aufgrund
einer Anästhesie
bei einer niedrigen Körpertemperatur
im Bereich von 10° bis
20°C liegen muss". Die Temperatur
des menschlichen Körpers beträgt typischerweise
etwa 37°C.
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Ein
weiteres Dokument, das einen Führungsdraht
beschreibt, bei dem eine Metalllegierung mit der gleichen Zusammensetzung
wie eine superelastische Ni-Ti-Legierung eingesetzt wird, ist die
WO 91/15152 (Sahatjian et al., Inhaber Boston Scientific Corp.).
Dieses Dokument schlägt
einen Führungsdraht
vor, der aus dem Vorläufer
der elastischen Ni-Ti-Legierung
hergestellt ist. Superelastische Legierungen dieser Art werden typischerweise
durch Ziehen eines Barrens der Vorläuferlegierung unter gleichzeitigem
Erhitzen hergestellt. Im unbelasteten Zustand bei Raumtemperatur
liegen solche superelastischen Materialien in der Austenitkristallphase
vor und beim Ausüben
einer Belastung zeigen sie belastungsinduzierte Austenit-Martensit-Kristallumwandlungen
(SIM-Kristallübergänge), die
ein nichtlineares elastisches Verhalten hervorrufen. Andererseits
ist angegeben, dass die in dieser veröffentlichten Anmeldung beschriebenen
Führungsdrähte während des
Ziehvorgangs nicht erhitzt werden. Die Drähte werden kaltgezogen und
es wird sehr sorgfältig
darauf geachtet, sicherzustellen, dass die Legierung während jedes
Schritts ihrer Herstellung weit unter 1648,9°C (3000 F) gehalten wird. Diese
Temperatursteuerung wird während
des Schritts des Schleifens des Führungsdrahts zur Bildung verschiedener
kegelförmiger
Abschnitte aufrechterhalten.
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Das
US-Patent 4,665,906 schlägt
die Verwendung von belastungsinduzierten Martensitlegierungen (SIM-Legierungen)
als Bestandteile in verschiedenen medizinischen Vorrichtungen vor.
Diese Vorrichtungen umfassen Katheter und Kanülen.
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Das
US-Patent 4,969,890 (Sugita et al.) schlägt die Herstellung eines Katheters
vor, der einen Hauptkörper
aufweist, der mit einem Legierungselement mit Formgedächtnis ausgestattet
ist und der eine Flüssigkeitsinjektionseinrichtung
zum Zuführen einer
Erwärmungsflüssigkeit
aufweist, um zu ermöglichen,
dass das Legierungselement mit Formgedächtnis beim Erwärmen durch
das Fluid wieder ihre ursprüngliche
Form einnimmt.
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Das
US-Patent 4,984,581 (Stice) schlägt
einen Führungsdraht
mit einem Kern aus einer Legierung mit Formgedächtnis vor, wobei der Führungsdraht
die Zweiweg-Gedächtniseigenschaften
der Legierung nutzt, um dem Führungsdraht
als Reaktion auf einen gesteuerten thermischen Stimulus sowohl eine
Spitzenbiegungsbewegung als auch eine Drehbewegung zu verleihen.
Der gesteuerte thermische Stimulus wird in diesem Fall durch das
Anlegen eines Hochfrequenz-Wechselstroms bereitgestellt. Die ausgewählte Legierung
ist eine Legierung mit einer Übergangstemperatur
zwischen 36°C
und 45°C.
Die Temperatur von 36°C
wird aufgrund der Temperatur des menschlichen Körpers ausgewählt. 45°C wird ausgewählt, da
ein Betrieb bei höheren
Temperaturen für
Körpergewebe
destruktiv sein könnte,
insbesondere für
manche Körperproteine.
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Das
US-Patent 4,991,602 (Amplatz et al.) schlägt einen flexiblen Führungsdraht
vor, der aus einer Legierung mit Formgedächtnis ausgebildet ist, wie
z.B. aus der als Nitinol bekannten Nickel-Titan-Legierung. Bei dem
Führungsdraht
handelt es sich um einen Führungsdraht,
der in seinem Mittelbereich einen einzigen Durchmesser aufweist,
in Richtung jedes Endes kegelförmig
ist und an jedem dieser Enden eine Perle oder eine Kugel aufweist.
Die Perle oder die Kugel wird ausgewählt, um eine einfache Bewegung
durch den Katheter in das Gefäßsystem zu
ermöglichen.
Der Führungsdraht
ist symmetrisch, so dass ein Arzt bei der Bestimmung, welches Ende des
Führungsdrahts
in den Katheter eingesetzt werden soll, keine falsche Auswahl treffen
kann. Gemäß diesem
Patent sind gewickelte Drahtspiralen an der Führungsdrahtspitze nicht erwünscht. Das
Patent schlägt
ferner die Verwendung einer polymeren Beschichtung (PTFE) und eines
Antikoagulationsmittels vor. Das Patent enthält keinen Hinweis dahingehend, dass
irgendeine beliebige Art der Legierung mit Formgedächtnis oder
bestimmte chemische oder physikalische Variationen dieser Legierungen
in irgendeiner Weise vorteilhaft sind.
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Ein
weiterer Katheterführungsdraht,
bei dem Ni-Ti-Legierungen eingesetzt werden, ist in dem US-Patent
5,069,226 (Yamauchi et al.) beschrieben. Yamauchi et al. beschreiben
einen Katheterführungsdraht,
bei dem eine Ni-Ti-Legierung eingesetzt wird, die zusätzlich etwas
Eisen enthält,
die jedoch typischerweise bei einer Temperatur von etwa 400°C bis 500°C wärmebehandelt
wird, so dass ein Endabschnitt bereitgestellt wird, der bei einer
Temperatur von etwa 37°C
eine Pseudoelastizität
und bei einer Temperatur von unter etwa 80°C eine Plastizität aufweist.
Eine Variation besteht darin, dass nur der Endabschnitt bei Temperaturen
unter 80°C
plastisch ist.
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Das
US-Patent 5,171,383 (Sagae et al.) zeigt einen Führungsdraht, der aus einer
superelastischen Legierung hergestellt ist, die dann einer Wärmebehandlung
unterworfen wird, die derart ist, dass die Flexibilität von dessen
proximalem Abschnitt zu dessen distalen Endabschnitten nach und
nach zunimmt. Auf dem distalen Abschnitt des Drahtmaterials kann
eine thermoplastische Beschichtung oder eine Spiralfeder platziert
werden. Im Allgemeinen behält
der proximate Endabschnitt des Führungsdrahts eine
vergleichsweise hohe Steifigkeit bei und der am weitesten distal
liegende Endabschnitt ist sehr flexibel. In den Ansprüchen ist
angegeben, dass der proximale Endabschnitt eine Streckspannung von
etwa 5 bis 7 kg/mm2 und ein Zwischenabschnitt
des Führungsdrahts
eine Streckspannung von etwa 11 bis 12 kg/mm2 aufweist.
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Auch
die veröffentlichte
europäische
Patentanmeldung 0 515 201 A1 beschreibt einen Führungsdraht, der zumindest
teilweise aus einer superelastischen Legierung hergestellt ist.
Die Veröffentlichung
beschreibt einen Führungsdraht,
bei dem der am weitesten distal angeordnete Abschnitt durch einen
Arzt unmittelbar vor der Verwendung in einem chirurgischen Eingriff
in eine gewünschte
Form gebogen oder gekrümmt
werden kann. Proximal von der Führungsspitze
besteht der Führungsdraht
aus einer superelastischen Legierung. Obwohl von Nickel-Titan-Legierungen
gesagt wird, dass sie von der in der Veröffentlichung gezeigten Klasse
die am meisten bevorzugten Legierungen sind, ist von keiner bestimmten
physikalischen Beschreibung dieser Legierungen gesagt, dass sie
bevorzugter ist als eine andere.
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Die
veröffentlichte
europäische
Patentanmeldung 0 519 604 A2 beschreibt entsprechend einen Führungsdraht,
der aus einem superelastischen Material wie z.B. Nitinol hergestellt
werden kann. Der Führungsdrahtkern
ist mit einem Kunststoffmantel beschichtet, von dem ein Abschnitt
hydrophil und ein anderer Abschnitt nicht-hydrophil sein kann.
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Beispiele
für Ni-Ti-Legierungen
sind in den US-Patenten 3,174,851, 3,351,463 und 3,753,700 beschrieben.
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Wir
haben gefunden, dass die Verwendung superelastischer Legierungen
in bestimmten Fällen einen
Führungsdraht
ergibt, der im proximalen Bereich eine unzureichende Steifigkeit
aufweist und ein Drehmoment nicht in einer gewünschten Weise überträgt.
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Unsere
Lösung
ist die Bereitstellung eines Verbundführungsdrahts mit einem steifen
proximalen Abschnitt mit einem hervorragenden Drehmomentübertragungsvermögen und
einem mehr distalen Abschnitt mit der superelastischen Legierungen
inhärenten
Flexibilität
und Superelastizität.
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Das
US-Patent 5,411,476 (Abrams) zeigt einen Verbundführungsdraht,
der gemäß der 1 offensichtlich
einen Abschnitt aus einer superelastischen Legierung aufweist. Es
ist gezeigt, dass die Stufenverbindung die distalen und proximalen
Abschnitte der Vorrichtung ineinander übergehen lässt.
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Das
US-Patent 5,303,714 (Abele et al.) und das damit zusammenhängende US-Patent 5,385,152
zeigen jeweils einen Führungsdraht,
der zum Durchdringen von Okklusionen in Blutgefäßen verwendet wird. D.h., es
handelt sich um einen Führungsdraht,
der verwendet wird, um ihn durch eine in einer Arterie aufgefundene
Okklusion zu drücken. Diese
Verwen dung erfordert in dieser Erfindung die Gegenwart eines vergrößerten distalen
Abschnitts (in den 24) mit einer schmierenden
Außenoberfläche. Es
ist angegeben, dass die Führungsdrähte in manchen
Fällen
(vgl. die 8 und 9 und
die entsprechende Erläuterung)
einen Draht aufweisen, der aus einem Innenelement aus einer superelastischen Legierung
wie z.B. Nitinol und einem äußeren Hülsenelement
wie z.B. einem dünnwandigen
Hypodermalschlauch hergestellt ist.
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Die
japanische Kokai 4-9162, deren Inhaber die Terumo Corporation, Japan,
ist, zeigt einen Führungsdraht
mit zwei Abschnitten. Der mehr distale Abschnitt ist aus einer Nickel-Titan-Legierung hergestellt
und der proximate Abschnitt ist ein sehr steifer Edelstahl. Es ist
ersichtlich, dass die Verbindung zwischen den beiden ein Stumpfstoß ist.
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Das
US-Patent 5,341,818 (Abrams et al.) zeigt einen Führungsdraht,
der einen distalen Abschnitt aufweist, der aus einer superelastischen
Legierung ausgebildet ist. Es ist angegeben, dass der proximate
Abschnitt eine „hohe
Festigkeit" aufweist und
unter Verwendung eines Verbindungselements 13 mit dem distalen
Abschnitt aus der superelastischen Legierung verbunden ist.
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Das
US-Patent 5,213,111 (Cook et al.) zeigt eine Führungsdrahtkonstruktion, die
aus einem koaxialen Verbund aus einem dünnen Edelstahldraht aufgebaut
ist, der von einer Legierung mit Formgedächtnis wie z.B. einer Legierung
umgeben ist, die Nickel/Titan umfasst. Der vollständige Führungsdraht ist
mit einem Polymer beschichtet und mindestens die distalen 70 bis
80% des Führungsdrahts
sind mit einem hydrophilen Polymer beschichtet, um das Schmiervermögen zu erhöhen.
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Keine
dieser Offenbarungen legt die nachstehend beschriebene Führungsdrahtkonfiguration nahe.
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Die
US-A-5,505,699 beschreibt eine Angioplastievorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Erfindungsgemäß wird ein
Führungsdraht zum
Führen
eines Katheters innerhalb eines Körperlumens bereitgestellt,
der einen länglichen
flexiblen Metalldrahtkern umfasst, der mindestens einen mehr distal
liegenden distalen Abschnitt aus einer superelastischen Legierung
und einen metallischen, schlauchförmigen, mehr proximal liegenden
Abschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der
distale Abschnitt des mehr proximalen Abschnitts eine sich verjüngende Verlängerung
des mehr distal liegenden distalen Abschnitts aus einer superelastischen
Legierung innerhalb des schlauchförmigen mehr proximalen Abschnitts
umfasst.
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Spezielle
Ausführungsformen
der Erfindung sind der Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Eine
besonders bevorzugte Variation des erfindungsgemäßen Führungsdrahts umfasst einen langen
Draht, der einen proximalen Abschnitt, einen Zwischenabschnitt und
einen distalen Abschnitt aufweist. Der distale Endabschnitt ist
typischerweise der flexibelste der Abschnitte und ist mindestens
etwa 3 cm lang. Vorzugsweise ist der flexible distale Endabschnitt
partiell kegelförmig
und mit einer Spiralanordnung bedeckt, die mit dem distalen Ende
des Führungsdrahts
an seiner distalen Spitze verbunden ist. Die Spiralanordnung kann
an der distalen Spitze durch Löten
gegebenenfalls nach dem Plattieren oder Beschichten des distalen
Endabschnitts mit einem schmiedbaren oder lötbaren Metall wie z.B. Gold
befestigt werden.
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Der
Führungsdraht
kann unabhängig
davon, ob er aus einem superelastischen Metall besteht oder nicht,
mit einem Polymer oder mit einem anderen Material beschichtet werden,
um dessen Fähigkeit
zum Durchqueren des Lumens des Katheters zu verbessern. Ein schmierendes
Polymer kann direkt auf dem Kerndraht oder auf einer „Verbindungs"-Schicht angeordnet
werden. Die Verbindungsschicht kann ein Schrumpfschlauch oder eine
Plasmaabscheidung sein, oder es kann sich um eine Tauch-, Sprüh- oder Schmelzsprühbeschichtung
aus einem geeigneten Material handeln. Die Verbindungsschicht kann
auch strahlenundurchlässig
sein.
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Der
erfindungsgemäße Führungsdraht
kann aus einem Verbund bestehen, bei dem ein distaler Abschnitt
des Kerns eine superelastische Legierung und der mehr proximate
Abschnitt oder die mehr proximalen Abschnitte aus einem anderen
Material oder einer anderen Konfiguration ausgebildet ist bzw. sind,
z.B. aus einem Edelstahldraht oder einem Edelstahlstab, einem Edelstahl-Hypotube,
einem Schlauch aus einer superelastischen Legierung, einem Kohlefaserschlauch,
usw.
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Der
proximale Abschnitt kann auch selbst ein Verbund sein. Der innere
Kern kann aus Edelstahl, einer superelastischen Legierung oder einer
Polymerzusammensetzung aufgebaut sein. Die äußere Abdeckung weist eine andere
Zusammensetzung auf und es kann sich um einen Edelstahl oder eine
superelastische Legierung handeln. Die Verbindung zwischen dem proximalen
und dem distalen Abschnitt kann eine spezielle Konfiguration aufweisen, so
dass idealerweise ein glatter Flexibilitätsübergang zwischen den beiden
Abschnitten bereitgestellt wird.
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Idealerweise
ist bzw. sind auf dem Führungsdraht
eine oder mehrere strahlenundurchlässige Markierung(en) angeordnet,
z.B. an dessen distaler Spitze und potenziell entlang der Länge des
Zwischenabschnitts. Diese Markierungen können verwendet werden, um sowohl
die Strahlenundurchlässigkeit
des Führungsdrahts
als auch dessen Vermögen
zu verstärken,
ein Drehmoment vom proximalen Ende zum distalen Ende zu übertragen,
während eine
gewünschte
Flexibilität
aufrechterhalten wird.
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Die
Erfindung wird weiter mittels Beispielen unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei
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1 eine
schematische Seitenansicht (nicht maßstabsgetreu) der Hauptkomponenten
des erfindungsgemäßen Führungsdrahts
zeigt,
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2 eine
partielle Schnittseitenansicht eines Verbundführungsdrahts ist, der nicht
erfindungsgemäß hergestellt
worden ist und einen distalen Abschnitt aus einer hochelastischen
Legierung aufweist,
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3 eine
partielle Schnittseitenansicht eines weiteren Verbundführungsdrahts
ist, der nicht erfindungsgemäß hergestellt
worden ist und einen distalen Abschnitt aus einer hochelastischen
Legierung aufweist,
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4A eine
partielle Schnittseitenansicht einer ersten Variation eines Verbundführungsdrahts
ist, der erfindungsgemäß hergestellt
worden ist und einen distalen Abschnitt aus einer hochelastischen
Legierung aufweist,
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4B ein
Querschnitt des Führungsdrahts von 4A ist,
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5A eine
partielle Schnittseitenansicht einer zweiten Variation eines Verbundführungsdrahts ist,
der erfindungsgemäß hergestellt
worden ist und einen distalen Abschnitt aus einer hochelastischen Legierung
aufweist,
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5B ein
Querschnitt des Führungsdrahts von 5A ist,
und
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6 eine
partielle Schnittseitenansicht einer dritten Variation eines Verbundführungsdrahts
ist, der erfindungsgemäß hergestellt
worden ist und einen distalen Abschnitt aus einer hochelastischen
Legierung aufweist.
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Die 1 zeigt
eine vergrößerte Seitenansicht
eines erfindungsgemäß hergestellten
Führungsdrahts.
Der Führungsdraht
(100) ist aus einem Drahtkern hergestellt, der aus einem
flexiblen verdrehbaren Drahtfilamentmaterial der hier beschriebenen
Legierungen ausgebildet ist und eine Gesamtlänge von typischerweise zwischen
etwa 50 und 300 cm aufweist. Der proximate Abschnitt (102)
weist vorzugsweise einen einheitlichen Durchmesser (entlang seiner
Länge)
von etwa 0,254 bis 0,635 mm (0,010 bis 0,025''),
vorzugsweise von 0,254 bis 0,457 mm (0,010 bis 0,018'') auf. Der relativ flexiblere distale Abschnitt
(104) erstreckt sich auf einer Länge von 3 bis 30 cm oder mehr
ausgehend vom distalen Ende des Führungsdrahts (100).
Es kann ein Mittelabschnitt (106) vorliegen, der einen
Durchmesser zwischen dem Durchmesser der beiden Abschnitte des Drahts
aufweist, die an den Mittelabschnitt angrenzen. Der Mittelabschnitt
(106) kann kontinuierlich kegelförmig sein, eine Anzahl von
kegelförmigen
Abschnitten oder Abschnitten mit unterschiedlichen Durchmessern
oder einen einheitlichen Durchmesser entlang seiner Länge aufweisen.
Wenn der Mittelabschnitt (106) einen im Allgemeinen einheitlichen Durchmesser
aufweist, dann wird sich der Führungsdrahtkern
verjüngen,
wie es bei (108) sichtbar ist. Der distale Abschnitt (104)
des Führungsdrahts
(100) weist typischerweise eine Endkappe (110),
eine feine Drahtspirale (112) und eine Lötverbindung
(114) auf. Die feine Drahtspirale (112) kann strahlenundurchlässig und
aus Materialien einschließlich
z.B. Platin und dessen Legierungen hergestellt sein. Die Endkappe
(110) kann strahlenundurchlässig sein, um die Position
der Spirale (112) während
des Vorgangs des Einsetzens des Katheters und des Durchquerens des Gefäßsystems
durch den Führungsdraht
ermitteln zu können.
Der vollständige
proximate Abschnitt (102) und der Mittelabschnitt (106)
und der distale Abschnitt (104) des Führungsdrahts oder ein Teil
davon können
bzw. kann mit einer dünnen
Schicht (116) aus einem polymeren Material beschichtet
sein, um dessen Schmiervermögen
zu verbessern, ohne die Flexibilität oder die Formbarkeit des
Führungsdrahts nachteilig
zu beeinflussen. Diese Erfindung umfasst Teile oder Abschnitte des
vorstehend beschriebenen Führungsdrahts,
welche die nachstehend beschriebene angegebene polymere Verbindungsschicht
und eine Gleitbeschichtung aufweisen, z.B. eine darauf angeordnete
hydrophile polymere Beschichtung.
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Die 2 zeigt
einen Führungsdraht,
bei dem es sich um einen Verbund handelt, z.B. ist ein distaler
Abschnitt des Führungsdrahtkerns
aus der spezifizierten Legierung hergestellt und der Verbund ist
aus einem anderen Material oder einer anderen Konfiguration hergestellt.
Insbesondere ist der Verbundführungsdraht
(140) aus einem mehr proximalen Ab schnitt (142)
hergestellt, bei dem es sich um einen Abschnitt aus einem Schlauch
mit einem geringeren Durchmesser aus einem geeigneten Edelstahl oder
einem Hochleistungspolymer wie z.B. Polyimid handelt. Es sind auch
schlauchförmige
Verbunde wie z.B. schlauchförmige
Geflechte aus einem superelastischen Legierungsband mit polymeren
Abdeckungen und gegebenenfalls polymerem Inneren bevorzugt. Der
schlauchförmige
proximale Abschnitt (142) wird durch Löten oder Kleben oder mit einem
anderen Verbindungsverfahren, das für die an der Verbindung (144)
beteiligten Materialien geeignet ist, mit einem distalen Abschnitt
(146) verbunden, der sich zu dem distalen Ende der Verbundführungsdrahtanordnung
erstreckt. Bei diesem Führungsdraht
ist die Verwendung einer superelastischen Legierung am meisten bevorzugt,
die vom proximalen zum distalen Ende vollständig durch die Vorrichtung
läuft,
und zusammen mit dem äußeren Schlauch
(148) durch eine Ziehdüse
geschickt wird, um eine relativ integrale Anordnung auszubilden,
in welcher der innere Abschnitt (150) des proximalen Abschnitts
eng mit dem äußeren Schlauch
(148) verbunden ist.
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Die 3 zeigt
einen partiellen Schnitt eines weiteren Führungsdrahts (150).
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Der
Führungsdraht
von 3 weist mehrere Abschnitte mit variierender Flexibilität auf. Der
am meisten distale Abschnitt (152) ist vorzugsweise aus einer
superelastischen Legierung hergestellt, wie es in dieser Beschreibung
an anderer Stelle diskutiert wird. Die Führungsdrahtanordnung (150)
weist ferner eine äußere Abdeckung
(154) auf, die aus den gleichen Materialien wie die in
der 2 gezeigte Abdeckung (148) besteht. Der
Führungsdraht
weist ferner einen inneren Einsatz (156) und einen am meisten proximalen
Einsatz (158) auf. Für
einen leichten Zusammenbau werden diese Einsätze (152 und 158) einfach
innerhalb des äußeren Schlauchs
(154) angeordnet und mit dem äußeren Schlauch derart verbunden,
dass die Katheteranordnung ein Drehmoment ohne einen Drehschlupf
zwischen dem inneren Element (156) und dem äußeren Schlauch
(154) übertragen
kann. Eine solche Verbindung kann durch Schweißen, Aufbringen von Klebstoffen,
durch Ziehpressen oder durch Ziehen der gesamten Anordnung durch
eine Ziehdüse
mit geeigneter Größe durchgeführt werden.
Die auf diese Weise ausgeführte
Konstruktion stellt eine Abfolge verschiedener Flexibilitäten bereit.
Beispielsweise ist der am meisten distale Abschnitt (152)
der flexibelste Abschnitt. Der Bereich (160) weist typischerweise
die nächstkleinere
Flexibilität
auf. Der Bereich des Führungsdrahts,
der durch das innere Element (156) definiert ist, ist typischerweise
etwas weniger steif als der am meisten proximale Abschnitt, der
durch die Gegenwart des inneren Elements (158) definiert
ist. Durch sorgfältiges
Auswählen
der inneren Elemente (156) und (158) werden die geeignete
Flexibilität,
Drehmomentübertragung und
Gesamteignung der Führungsdrahtanordnung (150)
einfach definiert.
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Die 4 zeigt eine Variation des erfindungsgemäßen Führungsdrahts
(160), bei welcher der Verbindungsbereich zwischen dem
distalen Abschnitt (164) und dem mehr proximalen Abschnitt (166)
sowohl zum Verbinden des proximalen Abschnitts (166) und
des distalen Abschnitts (164) verwendet wird, als auch
einen stetigen Übergang
in dem Bereich zwischen diesen beiden Abschnitten bereitstellt.
Die Verbindung in dem Mittelabschnitt (162) ist eine Kegelverbindung.
Die beiden Abschnitte werden typischerweise durch Metallverbindungstechniken
verbunden, wie sie z.B. hier an anderer Stelle beschrieben werden,
wie z.B. Löten,
Schweißen,
Ziehpressen oder unter Verwendung einer Ziehdüse.
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Die 4B zeigt
einen Querschnitt der Vorrichtung von 4A. Es
ist klar, dass die Verbindung eine konische Verbindung ist. Der
Innenabschnitt (164) ist von dem äußeren Schlauch (166)
umgeben.
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Die 5A zeigt
eine weitere Variation des erfindungsgemäßen Führungsdrahts (170)
mit einem Verbindungsbereich (172) zwischen einem distalen Ende
(174), das aus einer superelastischen Legierung hergestellt
ist, und einem mehr proximalen Abschnitt (176), der typischerweise
aus Edelstahl hergestellt ist, um diesem proximalen Abschnitt eine
inhärente
Steifigkeit bei der Drehmomentübertragung zu
verleihen. In diesem Fall weist der Verbindungsbereich (172)
einen äußeren Schlauch
(178) auf, der die beiden Abschnitte verbindet. Dies ermöglicht es, dass
die Flexibilität
des Führungsdrahts
besser gesteuert wird und dass der Übergang zwischen dem distalen
Ende (174) und dem proximalen Ende (176) allmählicher
vor sich geht. Der äußere Abschnitt
des Schlauchs (178) ist typischerweise Edelstahl oder eine
superelastische Legierung oder dergleichen. Eine Nitinollegierung
oder eine andere superelastische Legierung wäre eine gute Wahl für Abdeckungen
wie diese (mit der Maßgabe,
dass sie an die Metalle in der darunterliegenden Verbindung gelötet oder
geschweißt
werden können),
so dass ein Bereich mit variierender Steifigkeit zwischen dem proximalen
Abschnitt (176) und dem distalen Abschnitt (174)
bereitgestellt wird.
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Die
Art und Weise, in der die Verbindung bereitgestellt wird, ist von
einigem Interesse. Der mehr proximale Abschnitt (176) wird
in einem Winkel oder einer Schräge
zur Achse des Drahts geschnitten und der mehr distale Abschnitt
(174) wird ferner in dem gleichen Winkel zur Achse geschnitten.
Die beiden Abschnitte werden miteinander verbunden und mit dem Schlauch
(178) aus einem geeigneten Material bedeckt. Diese Verbindung
ist in gewisser Weise einfacher zusammenzusetzen als die in der 4A gezeigte
konische Verbindung.
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Die 5B zeigt
einen Querschnitt der Verbindung (172), in dem die äußere Verbindungsabdeckung
(178), der distale Abschnitt (174) (in einem Winkel
geschnitten) und der distale Abschnitt (176) dargestellt
sind. Der Zusammenbau dieser Vorrichtung ist ziemlich einfach. Die
Verbindungstechniken sind jedoch typischerweise kritisch. Zwischen
den verschiedenen Metallen müssen
feste Verbindungen erhalten werden, da sonst die Gefahr besteht,
dass sich die Verbindungen trennen.
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Die 6 zeigt
eine weitere Variation des erfindungsgemäßen Führungsdrahts (190),
bei der verschiedene Aspekte der vorstehend beschriebenen Variationen
genutzt werden. Bei dieser Variation ist der distale Abschnitt (192)
fest und natürlich
aus einer superelastischen Legierung aufgebaut. Bei dieser Variation
ist der mehr proximale Abschnitt (194) ein Schlauchelement,
das für
die gesamte Führungsdrahtvorrichtung
eine überlegene
Drehmomentübertragung
und Steifigkeit bereitstellen kann. Es liegt eine signifikante Überlappung
der Verbindungsfläche (196)
zwischen dem distalen Abschnitt (192) und dem proximalen
Abschnitt (194) vor. Dies stellt einen ziemlich allmählichen
Steifigkeitsübergang
zwischen diesen beiden Abschnitten bereit. Bei dieser Variation ist
es möglich,
Polymere (198) innerhalb des hohlen Teils des proximalen
Abschnitts (194) zu platzieren. Die Polymere sollten vorzugsweise
von einer Art sein, die ein gewisses Maß an Haftung an dem Inneren
des mehr proximalen Schlauchs (194) bereitstellt. Auf diese
Weise sind die Polymermaterialien mehr als lediglich Raumfüller. Wenn
sie an der Innenwand des Schlauchelements (194) haften,
dann verleihen sie der Katheteranordnung ein zusätzliches Drehmomentübertragungsvermögen. Selbst
bei einer fehlenden Haftung zwischen dem Polymer (198) und
dem Schlauchelement (194) haben wir gefunden, dass das
Polymer lediglich durch die Anwesenheit der vorliegenden Masse ein
gewisses Knicken verhindert. Geeignete Polymere sind diejenigen,
die durch die kleine Öffnung
in dem Hypotube fließen, der
den mehr proximalen Abschnitt (194) bildet. Wenn ferner
das Polymer kein Polymer sein sollte, das an dem Metall klebt, verhindert
es dennoch ein Knicken oder Zusammenfallen des Führungsdrahts einfach deshalb,
da die Masse in der Mitte des Schlauchs (194) vorliegt.
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Jeder
der in den 2 bis 6 gezeigten Führungsdrähte kann
auf dessen distaler Spitze Spiralen aufweisen, wie sie in der 1 gezeigt
sind. Dies ist für
die Erfindung jedoch nicht erforderlich.
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Materialien
für die
Führungsdrahtspitze
sind Materialien wie Platin, Palladium, Rhodium und dergleichen.
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Wir
haben gefunden, dass es bevorzugt ist, den gesamten Führungsdrahtkern
oder einen Teil des Führungsdrahtkerns
(wie es nachstehend detaillierter diskutiert wird) mit einem schmierenden
Beschichtungsmaterial wie z.B. Polyfluorkohlenstoffen (z.B. Teflon)
oder mit hydrophilen Polymeren zu beschichten. Wie es nachstehend
diskutiert wird, ist es dann, wenn hydrophile Polymere als Beschichtungsmaterial
verwendet werden, häufig
bevorzugt, eine Verbindungsschicht auf dem Führungsdrahtkern zu verwenden.
Die Zusammensetzung solcher Verbindungsschichten wird ebenfalls
nachstehend diskutiert.
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Führungsdrahtkern
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Dieser
Führungsdraht
wird typischerweise in einem Katheter verwendet, der aus einem länglichen Schlauchelement
mit einem proximalen und einem distalen Ende aufgebaut ist. Der
Katheter weist (auch) eine Länge
von etwa 50 cm bis 300 cm, typischerweise zwischen etwa 100 und
200 cm auf. Häufig
weist das Katheterschlauchelement einen relativ steifen proximalen
Abschnitt, der sich über
einen Hauptabschnitt der Katheterlänge erstreckt, und einen oder
mehrere relativ flexible(n) distale(n) Abschnitt(e) auf, die dem
Katheter ein größeres Vermögen verleihen,
den Führungsdraht
durch scharte Biegungen und Windungen zu bringen, die auftreten, wenn
der Katheter durch die in dem Gefäßsystem vorliegenden gewundenen
Wege vorgetrieben wird. Die Konstruktion einer geeigneten Katheteranordnung,
die entlang ihrer Länge
eine unterschiedliche Flexibilität
aufweist, ist in US-Patent 4,739,768 beschrieben.
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Wir
haben gefunden, dass bestimmte Legierungen, insbesondere Ni-Ti-Legierungen,
ihre superelastischen Eigenschaften während ihres Durchgangs durch
das Gefäßsystem
beibehalten und trotzdem ausreichend elastisch sind, so dass sie
für den Arzt,
der den Führungsdraht
benutzt, ein verbessertes „Gefühl" oder eine verbesserte
Rückkopplung
bereitstellen und trotzdem während
des Gebrauchs nicht „schlagen". D.h., wenn ein
Führungsdraht
gedreht wird, speichert dieser während
einer Drehung Energie und setzt diese jäh frei, wenn er „schlägt", um die gespeicherte
Belastung schnell zurückzustellen.
Die bevorzugten Legierungen erfahren während des Gebrauchs keine signifikante
nicht-rückgestellte Belastung.
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Das
in den erfindungsgemäßen Führungsdrähten verwendete
Material besteht aus Legierungen mit Formgedächtnis, die superelastische/pseudoelastische
Formrückstelleigenschaften
aufweisen. Diese Legierungen sind bekannt, vgl. z.B. die US-Patente
3,174,851 und 3,351,463 sowie 3,753,700. Diese Metalle sind durch
ihre Fähigkeit
gekennzeichnet, dass sie bei bestimmten Temperaturen von einer austenitischen
Kristallstruktur in eine belastungsinduzierte martensitische Struktur
(SIM-Struktur) umgewandelt werden und elastisch zu der austenitischen
Struktur zurückkehren,
wenn die Belastung aufgehoben wird. Diese alternierenden Kristallstrukturen
verleihen der Legierung ihre superelastischen Eigenschaften. Eine
solche bekannte Legierung, Nitinol, ist eine Nickel-Titan-Legierung.
Sie ist käuflich und
unter liegt der Austenit-SIM-Austenit-Umwandlung bei verschiedenen
Temperaturbereichen zwischen –20°C und 30°C.
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Diese
Legierungen sind aufgrund ihres Vermögens zur nahezu vollständigen elastischen
Rückstellung
zu ihrer ursprünglichen
Konfiguration, sobald die Belastung aufgehoben wird, besonders geeignet. Typischerweise
liegt selbst bei relativ hohen Belastungen nur eine geringe plastische
Verformung vor. Dadurch kann der Führungsdraht wesentlichen Biegungen
unterliegen, wenn er durch das Gefäßsystem des Körpers hindurchtritt,
und trotzdem zu seiner ursprünglichen
Form zurückkehren,
sobald die Biegung durchlaufen worden ist, und zwar ohne eine Spur
eines Knicks oder einer Biegung beizubehalten. Die gezeigten Spitzen
sind jedoch häufig
ausreichend plastisch, so dass die ursprüngliche Spitzenausbildung beibehalten
wird. Trotzdem muss im Vergleich zu ähnlichen Edelstahlführungsdrähten gegen die
Innenwände
der Gefäße eine
geringere Kraft ausgeübt
werden, um den erfindungsgemäßen Führungsdraht
entlang des gewünschten
Wegs durch das Blutgefäß zu verformen,
wodurch das Trauma für das
Innere des Blutgefäßes vermindert
und die Reibung an dem koaxialen Katheter vermindert wird.
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Führungsdrahtkernbeschichtungen
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Wie
es vorstehend erwähnt
worden ist, kann ein Teil des Führungsdrahtkerns
oder der gesamte Führungsdrahtkern
mit einer Schicht oder mehreren Schichten aus einem polymeren Material
bedeckt oder beschichtet sein. Die Beschichtung wird typischerweise
aufgebracht, um das Schmiervermögen des
Führungsdrahtkerns
während
seines Durchgangs durch das Katheterlumen oder die Gefäßwände zu erhöhen.
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Beschichtungsmaterialien
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Wie
es vorstehend erwähnt
worden ist, kann mindestens ein Abschnitt des Führungsdrahtkerns einfach durch
Tauchen oder Sprühen
oder mit einem entsprechenden Verfahren mit Materialien wie z.B. Polysulfonen,
Polyfluorkohlenstoffen (z.B. TEFLON), Polyolefinen wie z.B. Polyethylen,
Polypropylen, Polyestern (einschließlich Polyamiden wie z.B. die
NYLON-Kunststoffe)
und Polyurethanen, deren Gemischen und Copolymeren wie z.B. Polyether-Blockamiden (z.B.
PEBAX) beschichtet werden.
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Es
ist häufig
bevorzugt, eine Beschichtung, wie sie z.B. unmittelbar vorstehend
diskutiert worden ist, oberhalb auf dem proximalen Abschnitt des
Führungsdrahts
zu verwenden, und eine Beschichtung, wie sie z.B. nachstehend diskutiert
wird, auf den mehr distalen Abschnit ten zu verwenden. Als Auswahl
für das
jeweilige Ziel ist ein beliebiges Gemisch aus Beschichtungen akzeptabel,
die verschiedenartig auf dem Führungsdraht
aufgebracht werden.
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Der
Führungsdrahtkern
kann auch mindestens teilweise mit anderen hydrophilen Polymeren beschichtet
sein, einschließlich
denjenigen, die aus Monomeren wie z.B. Ethylenoxid und dessen höheren Homologen
hergestellt sind; 2-Vinylpyridin; N-Vinylpyrrolidon; Polyethylenglykolacrylate
wie z.B. Monoalkoxypolyethylenglykolmono(meth)acrylate, einschließlich Monomethoxytriethylenglykolmono(meth)acrylat,
Monomethoxytetraethylenglykolmono(meth)acrylat, Polyethylenglykolmono(meth)acrylat;
andere hydrophile Acrylate wie z.B. 2-Hydroxyethylmethacrylat, Glycerinmethacrylat; Acrylsäure und
deren Salze; Acrylamid und Acrylnitril; Acrylamidomethylpropansulfonsäure und
deren Salze, Cellulose, Cellulosederivate wie z.B. Methylcellulose,
Ethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Cyanoethylcellulose, Celluloseacetat,
Polysaccharide wie z.B. Amylose, Pektin, Amylopektin, Alginsäure und
vernetztes Heparin; Maleinsäureanhydrid;
Aldehyde. Diese Monomere können
zu Homopolymeren oder Blockcopolymeren oder statistischen Copolymeren
ausgebildet werden. Die Verwendung von Oligomeren dieser Monomere
bei der Beschichtung des Führungsdrahts
für eine
weitere Polymerisation ist ebenfalls eine Alternative. Bevorzugte
Vorstufen umfassen Ethylenoxid; 2-Vinylpyridin; N-Vinylpyrrolidon und
Acrylsäure
und deren Salze; Acrylamid und Acrylnitril, die (mit oder ohne wesentliche
Vernetzung) zu Homopolymeren oder zu statistischen Copolymeren oder
Blockcopolymeren polymerisiert worden sind.
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Zusätzlich können in
das polymere Beschichtungsmaterial hydrophobe Monomere in einer Menge
bis zu etwa 30 Gew.-% des resultierenden Copolymers eingebracht
werden, so lange die hydrophile Natur des resultierenden Copolymers
nicht wesentlich beeinträchtigt
wird. Geeignete Monomere umfassen Ethylen, Propylen, Styrol, Styrolderivate, Alkylmethacrylate,
Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Methacrylnitril und Vinylacetat.
Bevorzugt sind Ethylen, Propylen, Styrol und Styrolderivate.
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Die
polymere Beschichtung kann unter Verwendung verschiedener Techniken
wie z.B. Licht wie UV-Licht, Wärme
oder ionisierender Strahlung, oder durch Peroxide oder Azoverbindungen
wie z.B. Acetylperoxid, Cumylperoxid, Propionylperoxid, Benzoylperoxid
oder dergleichen vernetzt werden. Ein polyfunktionelles Monomer
wie z.B. Divinylbenzol, Ethylenglykoldimethacrylat, Trimethylolpropan,
Pentaerythritdi-(oder tri- oder tetra-)methacrylat, Diethylenglykol
oder Polyethylenglykoldimethacrylat und entsprechende multifunktionelle
Monomere, welche die vorstehend diskutierten Monomere und Polymere
verknüpfen
können.
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Polymere
oder Oligomere, die unter Verwendung des nachstehend genannten Verfahrens
aufgebracht worden sind, werden mit photoaktiven oder strahlungsaktiven
Gruppen aktiviert oder funktionalisiert, um eine Reaktion der Polymere
oder Oligomere mit der darunter liegenden polymeren Oberfläche zu ermöglichen.
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Geeignete
Aktivierungsgruppen umfassen Benzophenon, Thioxanthon und dergleichen;
Acetophenon und dessen Derivate gemäß
worin R
1 H,
R
2 OH, R
3 Ph; oder
R
1 H, R
2 eine Alkoxygruppe
einschließlich
-OCH
3, -OC
2H
3, R
3 Ph; oder
R
1 = R
2 eine Alkoxygruppe,
R
3 Ph; oder
R
1 =
R
2 eine Alkoxygruppe, R
3 H;
oder
R
1 = R
2 Cl,
R
3 H oder Cl ist.
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Es
sind auch andere bekannte Aktivierungsmittel geeignet.
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Die
polymere Beschichtung kann dann mit dem Substrat unter Verwendung
bekannter und geeigneter Techniken verknüpft werden, die auf der Basis
der ausgewählten
Aktivierungsmittel ausgewählt werden,
z.B. mittels UV-Licht, Wärme
oder ionisierender Strahlung. Die Vernetzung mit den angegebenen
Polymeren oder Oligomeren kann unter Verwendung von Peroxiden oder
Azoverbindungen wie z.B. Acetylperoxid, Cumylperoxid, Propionylperoxid,
Benzoylperoxid oder dergleichen erreicht werden. Ein polyfunktionelles
Monomer wie z.B. Divinylbenzol, Ethylenglykoldimethacrylat, Trimethylolpropan,
Pentaerythritdi-(oder -tri- oder -tetra-)methacrylat, Diethylenglykol
oder Polyethylenglykoldimethacrylat und entsprechende multifunktionelle
Monomere, welche die vorstehend diskutierten Polymere und Oligomere verknüpfen können, ist
bzw. sind auch für
diese Erfindung geeignet.
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Die
polymere Beschichtung kann auf den Führungsdraht mit verschiedenen
Verfahren aufgebracht werden, z.B. durch Sprühen einer Lösung oder Suspension der Polymere
oder von Oligomeren der Monomere auf den Führungsdrahtkern oder durch
Eintauchen des Führungsdrahtkerns
in die Lösung
oder Suspension. In die Lösung
können
Starter einbezogen werden oder diese können in einem separaten Schritt
eingesetzt werden. Der Führungsdraht
kann aufeinander folgend oder gleichzeitig getrocknet werden, um
das Lösungsmittel
nach dem Aufbringen des Polymers oder Oligomers auf den Führungsdraht
zu entfernen, und vernetzt werden.
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Die
Lösung
oder Suspension sollte sehr verdünnt
sein, da nur eine sehr dünne
Schicht des Polymers aufgebracht werden soll. Wir haben gefunden, dass
eine Oligomer- oder Polymermenge in einem Lösungsmittel zwischen 0,25%
und 5,0% (Gew.), vorzugsweise 0,5 bis 2,0% (Gew.) für ein dünnes und vollständiges Bedecken
mit dem resultierenden Polymer hervorragend ist. Wenn die bevorzugten
Polymere und das bevorzugte Verfahren verwendet werden bzw. wird,
sind bevorzugte Lösungsmittel
für dieses
Verfahren Wasser, niedermolekulare Alkohole und Ether, insbesondere
Methanol, Propanol, Isopropanol, Ethanol und deren Gemische. Andere
mit Wasser mischbare Lösungsmittel
wie z.B. Tetrahydrofuran, Methylendichlorid, Methylethylketon, Dimethylacetat,
Ethylacetat, usw., sind für
die angegebenen Polymere geeignet und müssen entsprechend den Eigenschaften
des Polymers ausgewählt
werden. Sie sollten aufgrund der hydrophilen Natur der Polymere
und Oligomere polar sein, jedoch müssen vom Anwender dieses Verfahrens
bei der Auswahl der Polymere und der Lösungsmittelsysteme aufgrund
der Reaktivität
der Endgruppen solcher Materialien bekannte Quenchingeffekte berücksichtigt werden,
die durch Sauerstoff, Hydroxylgruppen und dergleichen verursacht
werden.
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Als
Beschichtung für
die hier diskutierten Führungsdrahtkerne
sind physikalische Gemische von Homo-Oligomeren aus mindestens einem
von Polyethylenoxid; Poly-2-vinylpyridin; Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäure, Polyacrylamid
und Polyacrylnitril besonders bevorzugt. Die Führungsdrahtkörper oder
-substrate werden vorzugsweise besprüht oder getaucht, getrocknet
und bestrahlt, um eine polymerisierte und vernetzte polymere Haut
aus den angegebenen Oligomeren zu erzeugen.
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Die
schmierende hydrophile Beschichtung wird vorzugsweise durch im Wesentlichen
gleichzeitige Lösungsmittelentfernung
und Vernetzung erzeugt. Die Beschichtung wird mit einer Geschwindigkeit
aufgebracht, die eine „Folienbildung" der Lösung ermöglicht,
z.B. die Bildung einer sichtbar glatten Schicht ohne „Abfließen". Bei einem Tauchvorgang zur
Verwendung mit den meisten polymeren Substraten, einschließlich denjenigen,
die nachstehend angegeben sind, liegen die optimalen Beschichtungsgeschwindigkeiten
bei einer linearen Entnahmegeschwindigkeit zwischen 0,635 und 5,08
cm/s (0,25 und 2,0 Zoll/s), vorzugsweise zwischen 1,27 und 2,54 cm/s
(0,5 und 1,0 Zoll/s).
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Die
Lösungsmittelverdampfungsvorgänge können unter
Verwendung einer Heizkammer durchgeführt werden, die zum Halten
der Oberfläche
bei einer Temperatur zwischen 25°C und
der Glasübergangstemperatur
(Tg) des darunter liegenden Substrats geeignet
ist. Bevorzugte Temperaturen sind 50°C bis 125°C. Die für die angegebenen und bevorzugten
Lösungsmittelsysteme
am meisten bevorzugte Temperatur liegt im Bereich von 75°C bis 110°C.
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Zur
Vernetzung der Polymervorstufen auf dem Substrat können UV-Lichtquellen
verwendet werden. Eine Bewegung durch eine Bestrahlungskammer mit
einer UV-Lichtquelle bei 90 bis 375 nm (vorzugsweise 300 bis 350
nm) mit einer Bestrahlungsdichte von 50 bis 300 mW/cm2 (vorzugsweise 150
bis 250 mW/cm2) für einen Zeitraum von 3 bis
7 s ist geeignet. Der Durchgang eines Führungsdrahtkerns durch die
Kammer bei einer Geschwindigkeit von 0,635 bis 5,08 cm/s (0,25 bis
2,0 Zoll/s) (1,27 bis 2,54 cm/s (0,5 bis 1,0 Zoll/s)) in einer Kammer
mit einer Länge
von 7,6 bis 22,8 cm (3 bis 9 Zoll) ist bevorzugt. Wenn ionisierende
Strahlung verwendet wird, dann kann auf die Lösung oder die Suspension auf dem
polymeren Substrat eine Strahlungsdichte von 1 bis 100 kRad/cm2 (vorzugsweise 20 bis 50 kRad/cm2) angewandt werden.
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Eine
außerordentliche
Dauerhaftigkeit der resultierenden Beschichtung wird durch bis zu
fünfmaliges
Wiederholen der Schritte des Tauchens/der Lösungsmittelentfernung/der Bestrahlung
erzeugt. 2 bis 4 Wiederholungen sind bevorzugt.
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Verbindungsschichten
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Wir
haben gefunden, dass es häufig
bevorzugt ist, eine „Verbindungs"-Schicht als Beschichtung zwischen
der äußeren polymeren
Oberfläche
und dem Führungsdrahtkern
einzubeziehen, um die Gesamthaftung der äußeren polymeren Fläche am Kern zu
verstärken.
Natürlich
müssen
diese Materialien mit den verschiedenen anderen Lösungsmitteln,
Reinigungsmitteln, Sterilisationsverfahren, usw., verträglich sein,
denen der Führungsdraht
und dessen Komponenten während
anderer Herstellungsschritte ausgesetzt ist bzw. sind.
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Die
Auswahl von Materialien für
solche Verbindungsschichten wird von deren Funktionalität bestimmt.
Insbesondere werden die Materialien bezüglich ihrer Affinität für die äußere polymere
schmierende oder hydrophile Beschichtung oder bezüglich ihrer Festigkeit
an der äußeren polymeren
schmierenden oder hydrophilen Beschichtung ausgewählt. Es
ist klar, dass das Verbindungsschichtmaterial flexibel und fest
sein muss. Die Verbindungsschichten können auf verschiedene Weise
auf dem Führungsdrahtkern
platziert werden. Das polymere Material kann zur Montage auf dem
Führungsdraht
durch Erwärmen
extrudierbar sein und zu einem Schrumpfschlauch verarbeitet werden.
Es kann durch Tauchen, Sprühen,
Schrumpfen eines polymeren Schlauchs oder ein anderes Verfahren
auf den Führungsdrahtkern
aufgebracht werden. Ein bevorzugtes Verfahren umfasst das Platzieren
eines polymeren Schlauchs aus einem verschmelzbaren Polymer, wie
z.B. Polyurethan, auf den Führungsdrahtkern, der
wiederum mit einem Wärmeschrumpfschlauch wie
z.B. aus Polyethylen bedeckt wird. Der äußere Schlauch wird aufgeschrumpft
und der innere Schlauch wird unter Bildung einer Verbindungsschicht
auf dem Führungsdrahtkern
verschmolzen. Die Verbindungsschicht weist vorzugsweise eine Dicke
von 0,01 mm bis 0,076 mm (0,0004'' bis 0,003'') auf. Die Schmelztemperatur des Verbindungsschichtpolymers
wird vorzugsweise in geeigneter Weise so ausgewählt, dass es bei der Wärmeschrumpftemperatur
des äußeren Schlauchs
verschmilzt. Der äußere Schrumpfschlauch
wird dann einfach abgelöst,
wobei die Verbindungsschicht zurückbleibt,
die zur Behandlung mit der schmierenden Beschichtung freiliegt.
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Wir
haben gefunden, dass verschiedene NYLON-Kunststoffe, Polyethylen,
Polystyrol, Polyurethan und Polyethylenterephthalat (PET) hervorragende
Verbindungsschichten ergeben. Polyurethan (Shore 80A-55D) und PET
sind bevorzugt. Polyurethan ist am meisten bevorzugt. Es ist zusätzlich bevorzugt,
eine Anzahl von Abschnitten aus Polyurethan mit unterschiedlicher
Härte zu
verwenden. Beispielsweise kann der distale Abschnitt eine Verbindungsschicht
aus einem Shore 80A-Polyurethan aufweisen und der proximale Schaft
kann aus einem Shore D55-Polyurethan hergestellt sein. Diese Materialien
können
so formuliert oder gemischt werden, dass sie strahlenundurchlässige Materialien
wie z.B. Bariumsulfat, Bismuttrioxid, Bismutcarbonat, Wolfram, Tantal
oder dergleichen umfassen.
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Wie
es vorstehend erwähnt
worden ist, besteht ein anderes Verfahren zum Aufbringen einer Verbindungsschicht
darin, dass der Schlauch auf den Führungsdraht wärmegeschrumpft
wird. Der Führungsdrahtkern
wird einfach in einen Schlauch mit einer geeigneten Größe eingesetzt.
Der Schlauch wird auf die richtige Länge zugeschnitten und erhitzt,
bis er eine ausreichend geringe Größe aufweist. Die resultierende
Schlauchverbindungsschicht hat vorzugsweise eine Dicke zwischen
etwa 0,0127 und 0,381 mm (0,0005 bis 0,015 Zoll). Die dünneren Schichten
werden vorzugsweise aus Polyurethan oder PET hergestellt. Die Schicht
des schmierenden Polymers wird dann auf der äußeren Fläche des geschrumpften Schlauchs
platziert.
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Ein
weiteres Verfahren zur Herstellung oder Vorbehandlung von Führungsdrähten vor
der Aufnahme einer anschließenden
Beschichtung aus einem Polymer, vorzugsweise aus einem Polymer,
das schmierend, biologisch verträglich
und hydrophil ist, umfasst die Verwendung eines Plasmastroms zur Abscheidung
einer Kohlenwasserstoff- oder Fluorkohlenstoffablage rung. Das Verfahren
wird folgendermaßen
beschrieben: Der Führungsdrahtkern
wird in eine Plasmakammer eingebracht und mit einer Sauerstoffplasmaätzung gereinigt.
Der Führungsdrahtkern
wird dann einem Kohlenwasserstoffplasma ausgesetzt, um eine Plasma-polymerisierte Verbindungsschicht
auf dem Führungsdrahtkern
zu platzieren und die Vorbehandlung abzuschließen. Das Kohlenwasserstoffplasma
kann niedermolekulare (oder gasförmige)
Alkane wie z.B. Methan, Ethan, Propan, Isobutan, Butan oder dergleichen;
niedermolekulare Alkene wie z.B. Ethen, Propen, Isobuten, Buten
oder dergleichen oder gasförmige
Fluorkohlenstoffe wie z.B. Tetrafluormethan, Trichlorfluormethan,
Dichlordifluormethan, Trifluorchlormethan, Tetrafluorethylen, Trichlorfluorethylen,
Dichlordifluorethylen, Trifluorchlorethylen und andere derartige
Materialien umfassen. Es sind auch Gemische dieser Materialien geeignet.
Die Verbindungsschicht stellt offensichtlich C-C-Bindungen für eine anschließende kovalente Bindung
an die äußere hydrophile
Polymerbeschichtung bereit. Bevorzugte Strömungsgeschwindigkeiten für den Kohlenwasserstoff
in die Plasmakammer liegen im Bereich von 500 cm3/min
bis 2000 cm3/min und die Verweilzeit des
Führungsdrahts
in der Kammer liegt im Bereich von 1 bis 20 min, und zwar abhängig von
dem ausgewählten
Kohlenwasserstoff und den Betriebsparametern der Plasmakammer. Die
Leistungseinstellungen für
die Plasmakammer liegen vorzugsweise im Bereich von 200 W bis 1500 W.
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Eine
Verbindungsschicht aus einer Plasma-erzeugten Kohlenwasserstoffablagerung
mit einer Dicke in der Größenordnung
von 10 μm
wird zwischen dem Kern und der Beschichtung angeordnet. Dieses Verfahren
erzeugt typischerweise Schichten aus einer Kohlenwasserstoffablagerung
mit einer Dicke von weniger als 1000 μm und typischerweise von weniger
als etwa 100 μm.
Die Verbindungsschicht bindet die äußere Schicht effektiv an den
Führungsdrahtkern,
während
dem Führungsdraht
eine sehr geringe Menge weiterer Masse hinzugefügt wird. Erfindungsgemäß hergestellte
Führungsdrähte vermeiden
daher die Größen- und
Manövrierbarkeitsprobleme
von Führungsdrähten des
Standes der Technik.
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Der
vorbehandelte Führungsdraht
kann unter Verwendung eines Verfahrens, wie es z.B. vorstehend beschrieben
worden ist, mit einem Polymer beschichtet werden. Beispielsweise
kann der vorbehandelte Führungsdraht
in eine Lösung
aus einem photoaktiven hydrophilen Polymersystem getaucht werden,
d.h. einer latent photoreaktiven Bindemittelgruppe, die kovalent
an ein hydrophiles Polymer gebunden ist. Nach dem Trocknen wird
der beschichtete Führungsdraht
durch Belichten mit UV-Licht gehärtet. Das
UV-Licht aktiviert die latent reaktive Gruppe in dem photoaktiven
Polymersystem unter Bildung kovalenter Bindungen mit vernetzten
C-C-Bindungen in der Verbindungsschicht aus der Kohlenwasserstoffablagerung.
Die Tauch- und Härtungsschritte
werden vorzugsweise häufig
genug wiederholt, typischer weise zweimal, so dass die geeignete
Dicke der hydrophilen Beschichtungsschicht erhalten wird.
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Eine
besonders bevorzugte Variation der Erfindung umfasst einen Führungsdraht
mit einem Metallkern, vorzugsweise aus Edelstahl oder Nitinol mit einem
Durchmesser von 0,254 bis 0,635 mm (0,010'' bis
0,025''). Die äußere Oberfläche des
Führungsdrahts
ist eine biologisch verträgliche
Beschichtung aus einem Polyacrylamid/Polyvinylpyrrolidon-Gemisch,
das an ein photoaktives Bindemittel gebunden ist.
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Das
photoaktive hydrophile Polymersystem dieser bevorzugten Ausführungsform
ist ein Gemisch aus einem Polyacrylamid und Polyvinylpyrrolidon und
stellt sowohl ein Schmiervermögen
als auch eine Bindung für
eine Dauerhaftigkeit bereit. Das genaue Verhältnis der beiden kann so variiert
werden, dass es zur Anwendung passt. Als Alternative kann die hydrophile
biologisch verträgliche
Beschichtung jedoch auch Polyacrylamid allein, Polyvinylpyrrolidon
allein, Polyethylenoxid oder eine beliebige geeignete Beschichtung
sein, die in dem Fachgebiet bekannt ist. Darüber hinaus kann über der
hydrophilen Beschichtung in an sich bekannter Weise eine Beschichtung aus
Heparin, Albumin oder anderen Proteinen abgeschieden werden, um
zusätzliche
Merkmale der biologischen Verträglichkeit
bereitzustellen.
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Der
Führungsdraht
oder eine andere Vorrichtung kann unter Verwendung einer Argonplasmaätzung anstelle
der Sauerstoffplasmaätzung
gereinigt werden. Die Dicke der Plasma-polymerisierten Verbindungsschicht kann
auch variieren, ohne vom Schutzbereich dieser Erfindung abzuweichen.
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Obwohl
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben worden sind, sollte beachtet
werden, dass dabei verschiedene Veränderungen, Anpassungen und
Modifizierungen vorgenommen werden können, ohne vom Schutzbereich
der beigefügten
Ansprüche
abzuweichen.