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Sachgebiet
der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Hochleistungs-Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung, und
insbesondere auf flüssigkeitsgekühlte Röntgenstrahlen-Erzeugungsröhren mit
einer drehbaren Anodenanordnung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Neuere
Fortschritte in der Röntgenstrahlendetektor-Digitalsignalverarbeitung,
den Bildrekonstruktionsalgorithmen und der Rechenleistung haben die
Entwicklung von schnellen und zuverlässigen Helical-CT-Scannern
ermöglicht.
Die Geschwindigkeit und die Schnelligkeit, mit denen CT-Scanner
arbeiten, hängen
von der Zuverlässigkeit
der Röntgenstrahlröhren ab.
Betriebsweisen einer Röntgenstrahlröhre sind
durch ein zeitweiliges Abschalten des CT-Scanners, um zu ermöglichen,
dass sich die Röntgenstrahlröhre zwischen
Abtastungen abkühlt, begrenzt.
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Herkömmliche
Röntgenstrahlen-Erzeugungsröhren, die
ausreichend im Stand der Technik bekannt sind, bestehen aus einem äußeren Gehäuse, das
eine Vakuumummantelung enthält.
Die luftleere Ummantelung weist axial beabstandete Kathoden- und
Anodenelektroden auf. Röntgenstrahlen werden
während
der schnellen Abbremsung und der Streuung der Elektronen in einem
Target-Material mit einer hohen Ordnungszahl, wie beispielsweise
Wolfram oder Rhenium, erzeugt. Die Elektronen gehen von einem heißen Wolfram-Filament
aus und erhalten Energie, indem sie den Zwischenraum zwischen der
negativ aufgeladenen Kathode und dem positiv aufgeladenen Anoden-Target
durchqueren. Die Elektronen treffen auf die Oberfläche der
Spur (Track) mit typischen Energien von 120–140 keV auf. Nur ein sehr
kleiner Anteil der kinetischen Energie der Elektronen wird, unter
Auftreffen auf das Target, in Röntgenstrahlen
umgewandelt, während
die restliche Energie in Wärme
umgewandelt wird. Das Material in dem Fokuspunkt auf dem Target kann,
als eine Folge, Temperaturen nahe zu 2400 °C für ein paar Mikrosekunden, während der
es bestrahlt wird, erreichen. In jeder Röntgenstrahlröhre, außer der
kleinsten, dreht sich die Anode innerhalb des Vakuums, um diese
Wärmezone über einen
großen
Bereich, bezeichnet als fokale Spur, auszubreiten. Versuche, die Elektronenstrahlleistung
für eine
bessere Systemfunktion zu erhöhen,
erhöhen
auch die Temperatur dieser fokalen Spur auf noch höhere Werte,
was zu einem ernsthaften, durch Spannung induzierten Reißen der
Oberfläche
der fokalen Spur führt.
Dieses Reißen
führt zu
einer verkürzten
Lebensdauer der Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung.
Wenn die fokale Spur mit einem Strom aus energetischen Elektronen
bombardiert wird, werden ungefähr
50 % dieser einfallenden Elektronen davon zurückgestreut. Die meisten dieser
zurückgestreuten
Elektronen verlassen die Oberfläche
des Targets mit einem großen Anteil
deren ursprünglicher,
kinetischer Energie und werden zu der Anode unter einem bestimmten
Abstand von dem fokalen Fleck zurückkehren, was Röntgenstrahlen
erzeugt. Eine zusätzliche
Strahlung, bekannt als Strahlung außerhalb des Fokus (off-focal
radiation), erzeugt durch diesen Rückstreueffekt, ist von einer
niedrigeren Intensität
und kann die Bildqualität
verschlechtern. Die Strahlung außerhalb des Fokus verkompliziert
nicht nur die CT-System-Bilderzeugung,
sondern trägt
auch zu der Wärmebelastung
des Röntgenstrahlröhren-Targets bei. Einige
zurückgestreute
Elektronen besitzen genug Energie und die geeignete Geschwindigkeitsorientierung,
um auf die Wand der luftleeren Ummantelung oder sogar auf das Röntgenstrahlen-Fenster,
das aus einem Material mit niedriger Ordnungszahl, wie beispielsweise
Beryllium, gebildet ist, aufzutreffen. Diese letzteren Elektronen
wärmen
die Vakuumummantelung und das Fenster aus Beryllium auf. Wenn die
erwärmten
Bauteile innerhalb der Struktur der luftleeren Ummantelung ungefähr 350 °C erreichen, wird
das Kühlöl, das sich
außerhalb
der luftleeren Ummantelung befindet, und das in Kontakt damit zirkuliert,
damit beginnen, zu sieden und sich zu zersetzen. Der Siedevorgang
kann Bildartefakte hervorrufen und das Zersetzen des Öls bildet
Kohlenstoff, das sich mit der Zeit auf sowohl dem Röntgenstrahlen-Fenster
als auch den Wänden
der luftleeren Ummantelung niederschlägt und ansammelt.
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Es
ist auch bekannt, dass dann, wenn Röntgenstrahlen dadurch erzeugt
werden, dass ein Anoden-Target mit Elektronen bombardiert wird,
der größte Anteil
der Elektronenenergie in Wärme überführt wird,
die letztendlich an die Umgebung über das flüssige Kühlmittel abgegeben werden muss.
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In
den herkömmlichen
Anordnungen einer Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung
werden ein zirkulierendes Kühlmittel
und ein elektrisch isolierendes Fluid, wie beispielsweise Öl, durch
das Röhrengehäuse gerichtet.
In dem Aufbau der Röhre,
die von Fetter (US-Patent
Nr. 4,309,637) offenbart ist, zirkuliert das kühlende Öl durch die Wege in der Welle
der Anodenanordnung. Als weitere Verbesserung ist ein Abdeckteil
(shroud) um das Anoden-Target herum vorgesehen, um den Effekt einer
Strahlung außerhalb
des Fokus zu verringern. Während
ein solcher Aufbau einige Vorteile hat, ist das Abdeckteil zu der Elektronenquelle
hin verlängert
und der Elektronenstrahl läuft
durch eine Öffnung
in dem Abdeckteil zu dem Anoden-Target hin. Das Abdeckteil in dem
Aufbau nach Fetter ist hohl gestaltet, was ermöglicht, dass kühlendes Öl dort hindurchführt. Das
Abdeckteil erzeugt einen langen Driftbereich, der zu einem Defokussieren
des Elektronenstrahls führt.
Die Anordnung des Abdeckteils verursacht eine niedrige Strömungsgeschwindigkeit
des Kühlfluids
dort, wo eine konvektive Wärmeübertragung
am meisten benötigt wird.
Weiterhin erhöht
sich die Länge
zwischen der Anode und der Kathode der Röhre sehr stark, was die gesamte
Größe der Röhre beeinflusst.
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Die
EP-Patentanmeldung EP-A-0 009 946 offenbart eine Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung,
bei der Strahlung außerhalb
des Fokus aufgrund von zurückgestreuten
Elektronen durch Ummanteln der Target-Elektrode in einer Metall-Ummantelung,
die auf Anodenpotenzialen gehalten wird, und wobei die Kathoden-Ummantelung
von der Anoden-Ummantelung getrennt ist, verringert. Der Elektronenstrahl
dringt in die Anoden-Ummantelung durch
ein Loch, das darin vorgesehen ist, ein. Ein solcher Aufbau führt zu einer
wesentlichen Defokussierung des Elektronenstrahls.
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Deshalb
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung
mit einem verbesserten Kühlsystem,
das im Wesentlichen die vorstehend angegebenen Haupteinschränkungen,
die sich auf die Funktionsweise der Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung beziehen,
verringert, zu schaffen.
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Es
ist eine noch andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abschirmungsstruktur
zu schaffen, die eine gewendelte Wärmeübertragungsvorrichtung, die
darin eingesetzt ist, aufweist, um lokal die Geschwindigkeit des
Kühlfluids,
das dort hindurchführt,
zu erhöhen,
und den Bereich in einer kritischen Wärmeaustauschstelle für ein effektives
Kühlen
des Anoden-Targets zu erhöhen
und die strukturelle Erwärmung
aufgrund von Strahlung, die sich außerhalb des Fokus befindet,
durch zurückgestreute Elektronen
zu minimieren.
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Es
ist eine noch andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung
mit einer verlängerten
Lebensdauer zu schaffen, um einen fortlaufenden Betrieb ohne erhöhte Leistungsabnahme
zu ermöglichen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung mit
einer Abschirmungsstruktur zu schaffen, die ein Paar Kammern besitzt,
um Kühlfluid,
das zwischen einem Anoden-Target und einer Elektronenquelle angeordnet
ist, zu zirkulieren.
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Eine
Abschirmungsstruktur ist zwischen der Anodenanordnung und der Elektronenquelle
angeordnet. Die Abschirmungsstruktur weist einen Körper mit
einer Öffnung,
um den Elektronenstrahl hindurchzuführen; Einström- und Ausströmkammern
mit einem Septum dazwischen, um Kühlmittel innerhalb der Einström- und Ausströmkammern
zu zirkulieren, auf. Die Einström-
und Ausströmkammern
befinden sich nahe zu dem Anoden-Target und der Elektronenquelle
jeweils und eine Wärmeübertragungsvorrichtung
ist dazwischen zum Unterstützen
der Abführung der
Wärme,
die durch die Abschirmungsstruktur erzeugt ist, angeordnet.
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Die
Abschirmungsstruktur weist einen Körper auf, der durch eine konkave,
obere Fläche,
die zu der Elektronenquelle hinweist, eine flache Bodenfläche, die
zu dem Anoden-Target hinweist, und einer äußeren und einer inneren Wand
gebildet ist, wobei die äußere Wand
eine höhere,
lineare Dimension als die innere Wand besitzt, während die innere Wand eine
Elektronenstrahlöffnung
definiert. Die Abschirmungsstruktur weist weiterhin Einström- und Ausströmkammern,
mit einem Strömungsteiler
dazwischen, auf. Die Wärmeübertragungsvorrichtung weist
einen ausgedehnten Wendeldraht, der einen Kanal für ein Kühlfluid
bildet, das durch die Wendel in einer radialen Richtung zwangsgeführt wird,
auf.
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Gemäß einer
der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist der Wendeldraht innerhalb der Abschirmungsstruktur,
die die Elektronenstrahlöffnung
umgibt, angeordnet.
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Entsprechend
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Wärmeübertragungsvorrichtung eine
Vielzahl von verlängerten
Wendeln auf und der Innenraum der Abschirmungsstruktur besitzt eine
Vielzahl an Furchen bzw. Rillen, um eine jeweilige Vielzahl der
verlängerten Wendel
der Drähte
darin, angeordnet radial innerhalb der Abschirmungsstruktur, anzuordnen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren für eine verbesserte
Wärmeübertragung
von einem Anoden-Target in einer Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung,
die eine luftleere Ummantelung mit einer Elektronenquelle zum Erzeugen
des Elektronenstrahls und ein Anoden-Target zum Abbremsen der Elektronen
des Elektronenstrahls zum Erzeugen von Röntgenstrahlen aufweist, geschaffen.
Das Verfahren für
eine verbesserte Wärmeübertragung
weist die Schritte eines Strukturierens einer Abschirmungsanordnung,
die einen Körper
mit einer gewendelten Wärmeübertragungsvorrichtung,
die darin eingesetzt ist, und eine Elektronenstrahlöffnung besitzt,
und eines Anordnens dieser Anordnung zwischen dem Anoden-Target
und einer Elektronenquelle auf.
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Die
vorstehenden und andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden
aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich werden. In der Beschreibung
wird Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen genommen, die einen Teil davon bilden und in denen, anhand
einer erläuternden
Darstellung, eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt
ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine Querschnittsansicht einer Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung,
die die vorliegende Erfindung einsetzt.
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2 zeigt
eine teilweise aufgeschnittene, isometrische Ansicht der vorliegenden
Erfindung, die eine Abschirmungsstruktur darstellt.
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3A zeigt
eine teilweise aufgeschnittene, isometrische Ansicht einer Abschirmungsstruktur
mit einem darin eingesetzten, gewendelten Wärmeübertragungsdraht.
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3B zeigt
eine teilweise aufgeschnittene, isometrische Ansicht der Abschirmungsstruktur
mit einer Vielzahl von gewendelten Drähten, die darin eingesetzt
sind.
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4A zeigt
eine vergrößerte, aufgeschnittene,
isometrische Ansicht einer Spitze der Abschirmungsstruktur, wobei
der gewendelte Draht Wendel mit kreisförmigen Querschnitten besitzt.
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4B zeigt
eine vergrößerte, aufgeschnittene,
isometrische Ansicht der Spitze der Abschirmungsstruktur, wobei
der gewendelte Draht Wendel mit nicht kreisförmigen Querschnitten besitzt.
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5 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht einer Verteilung von zurückgestreuten
Elektronen innerhalb einer evakuierten Ummantelung, die die Abschirmungsstruktur
der vorliegenden Erfindung aufweist.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Insbesondere
in 1 der beigefügten Zeichnungen
ist eine Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung 10,
die ein Gehäuse 12 mit
einer luftleeren Ummantelung 14 umfasst, dargestellt. Die
luftleere Ummantelung weist eine Elektronenquelle 16 und eine
drehbare Anodenanordnung 18, die ein Target 20 besitzt,
auf. Die Abschirmungsstruktur 22 ist zwischen dem Anoden-Target 20 und
der Elektronenquelle 16 angeordnet. Die Abschirmungsstruktur 22 besitzt
eine konkave, obere Fläche 21,
die zu der Elektronenquelle 16 hinweist, eine flache Bodenfläche 23,
die zu dem Anoden-Target 20 hinweist, eine innere Wand 25 und
eine äußere Wand 27.
Die äußere Wand 27 der
Abschirmungsstruktur ist in ihrer geraden Dimension höher als
eine innere Wand 25 davon. Die innere Wand der Abschirmungsstruktur
definiert eine Öffnung,
um einen Strahl aus Elektronen, erzeugt durch die Elektronenquelle,
hindurchzuführen.
Wie in 2 dargestellt ist, besitzt die Abschirmungsstruktur 22 einen
Körper,
der durch eine konkave, obere Fläche 21,
die zu der Elektronenquelle 16 hinweist, und eine flache
Bodenfläche 23 gebildet ist.
Die Abschirmungsstruktur 22 weist eine Einströmkammer 24 und
eine Ausströmkammer 26,
mit einem Strömungsteiler 28 dazwischen,
auf. Ein Wendeldraht 30 ist innerhalb eines abge schrägten Bereichs der
Abschirmungsstruktur, der eine Spitze definiert, wie dies in 3A dargestellt
ist, platziert. Der Innenraum dieser Abschirmungsstruktur 22 ist
gerändelt, um
eine Wärmeübertragung
zwischen der Abschirmungsstruktur und der Kühlflüssigkeit, die dort hindurchfährt, zu
erhöhen.
Ein Fluidreservoir 32 ist innerhalb des Gehäuses 12 ausströmseitig
der Abschirmungsstruktur 22 angeordnet. Der Raum zwischen
dem Gehäuse
und der luftleeren Ummantelung kann für das Kühlfluid verwendet werden.
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Im
Betrieb trifft der Elektronenstrahl von der Elektronenquelle 16 auf
das sich drehende Anoden-Target auf, um Röntgenstrahlen zu erzeugen, die
durch die jeweiligen Fenster 15 und 17 in der
luftleeren Ummantelung 14 und dem Gehäuse 12 austreten.
Der auftreffende Elektronenstrahl erwärmt das Target 20.
Wärme wird
durch das Target 20 auf die luftleere Ummantelung 14 gestrahlt.
Die Abschirmungsstruktur verringert wesentlich die Wärmebelastung
des Anoden-Targets, indem Wärme
auf das Kühlfluid,
das durch den gewendelten Draht 30 fließt, geleitet wird. Der gewendelte
Draht 30 in der Abschirmungsstruktur 22 erhöht den benetzten
Bereich und dient dazu, lokal die Geschwindigkeit, und deshalb die
lokale Turbulenz des Kühlfluids,
was kritische Parameter bei einem mehrphasigen, konvektiven Kühlen sind,
zu erhöhen.
Ein mehrphasiges Kühlen
verwendet ein flüssiges
Kühlmittel
mit großer
Masse und mäßiger Temperatur
unter hoher Geschwindigkeit, um lokale Dampftaschen oder Blasen
von der erwärmten
Oberfläche
auszuspülen
oder abzuscheren. Diese Blasen in der gasförmigen Phase werden unmittelbar
durch die kühlere
Fluidmenge kondensiert und die Netto-Wärmebelastung wird demzufolge
von der erwärmten
Oberfläche
mit nur einem geringen Anstieg in der kalorischen mittleren Kühlmitteltemperatur
(bulk coolant temperature) weggenommen. Demzufolge entfernt die
Verdampfungswärme,
die nur einen kleinen Prozentsatz der Masse des Kühlmittels
in der flüssigen
Phase zu dessen Dampfphase umwandelt, den größten Prozentsatz der Wärmebelastung
von sowohl den benetzten Oberflächen der
gewendelten Drähte
als auch den inneren Wendeloberflächen der "Furchen". Eine erhöhte Geschwindigkeit des Kühlmittels,
das über
die erwärmte Oberfläche fließt, ermöglicht,
dass lokale, kleine Dampfblasen von der Flüssigkeit, die mit der Wärmeaustauschoberfläche in Kontakt
steht, wegzureißen, bevor
sie eine Chance haben, mit benachbarten Blasen zu koaleszieren und
einen thermischen Runaway-Dampffilm zu bilden. Um dieses Ergebnis
zu erreichen, sollte die lokale Geschwindigkeit mindestens 1,2 m/s
(4 Fuß/Sekunde)
und bevorzugter mehr als 2,4 m/s (8 Fuß/Sekunde) betragen. Eine solche Geschwindigkeit
ist nur in dem Bereich des Spitzenwärmeflusses erforderlich, während sie
in anderen Bereichen einen unnötig
erhöhten
Druckabfall in dem Kühlsystem
verursacht. Der gewendelte Draht hilft auch dabei, die turbulente,
kinetische Energie des Kühlfluids,
das dort hindurchführt,
zu erhöhen. Hoch-turbulente,
kinetische Energie erhöht
die Bildung von turbulenten Wirbeln und erhöht den Geschwindigkeitsgradienten
normal zu der benetzten Oberfläche,
was beides zu einer verbesserten Wärmeübertragung beiträgt. Der
Innenraum oder die mit Fluid gekühlte
Seite der Spitze der abgeschirmten Struktur ist gekrümmt so gebildet,
dass, in Kombinationen mit einer stromlinienförmigen Strömung über die Wärmeübertragungsfläche, eine
minimale Wanddicke erreicht wird. Ein minimierter, gewendelter Draht
zusammen mit einer absichtlich verbundenen oder inneren Oberfläche der
Abschirmungsstruktur bringt einen zusätzlichen, benetzten Bereich
an einer Oberfläche,
die gekühlt
werden soll, mit sich und verringert die durchschnittliche Wärmeübertragungs-Leistungsdichte
in diesem Bereich.
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Wie
in 3B dargestellt ist, kann eine Vielzahl von verlängerten,
gewendelten Drähten 34 in eine
Ausströmkammer 26 der
Abschirmungsstruktur 22 entsprechend der anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Die gewendelten Drähte sind
aus thermisch leitendem Material, wie beispielsweise Kupfer, ebenso
wie die Abschirmungsstruktur, gebildet. Jede Wendel der Vielzahl
der gewendelten Drähte
kann entweder einen kreisförmigen
oder einen nicht-kreisförmigen
Querschnitt, wie dies in 4A und 4B,
jeweils, dargestellt ist, haben. Um die Kühlfunktion der Abschirmungsstruktur
zu erhöhen
und den Wärmeübertragungsbereich
zu vergrößern, ist
eine Vielzahl von Furchen in dem Inneren der konkaven, oberen und flachen
Bodenflächen
der Abschirmungsstruktur gebildet, um eine jeweilige Vielzahl von
verlängerten, gewendelten
Drähten
anzuordnen. Jede Wendel des gewendelten Drahts ist an dem Inneren
der Abschirmungsstruktur durch Hartlöten, für eine erhöhte, thermische Leitung dazwischen,
befestigt. Die Anordnung der gewendelten Drähte innerhalb der Abschirmungsstruktur
hängt von
der Wahl des Designers ab. Wendeldrähte können von der Kante einer Wendel zu
der Kante der nachfolgenden Wendel beabstandet positioniert sein.
Wendeldrähte
können
in Reihen angeordnet sein, die radial innerhalb der Ausström- und/oder
Einström kammer(n)
angeordnet sind, wobei jeder Wendeldraht beabstandet von jedem benachbarten
Draht angeordnet ist.
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In
der großen
Mehrheit der CT-Röntgenstrahlen-Erzeugungsröhren wird
mineralisches Öl
als ein Wärmeübertragungsmedium
verwendet. Das effiziente, mehrphasige Kühlen der vorliegenden Erfindung
wird durch die Verwendung von SylTherm (Handelsmarke), ein spezielles
Wärmeübertragungsfluid,
das von der Dow Chemical Company unter diesem Handelsnamen hergestellt
ist, erhöht.
SylTherm ist ein modifiziertes Polydimethylsiloxan. Der Strömungsweg
des Kühlfluids
ist kritisch, um die Leistung der Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung
zu erhöhen.
Die Strömung,
die durch den gewendelten Draht an der Spitze der Abschirmungsstruktur
hindurchführt,
muss gleichförmig
um den Umfang herum sein. Irgendwelche lokalisierten "toten Stellen" mit einer verringerten
Strömungsgeschwindigkeit
würden ein Überhitzen
davon hervorrufen, da sich schnell ein Dampffilm an den Stellen
mit niedriger Strömungsgeschwindigkeit
bildet und irgendeine weitere Wärmeübertragung
in diesem Bereich beeinträchtigt.
Um diesen fehlerhaften Zustand zu vermeiden, wird die Strömung symmetrisch
dadurch gehalten, dass sie zuerst in eine große Einströmkammer 24 über zwei voneinander
beabstandete Öffnungen
von gegenüberliegenden
Richtungen aus eintritt. Der Querschnitt der Einströmkammer 24 ist
im Wesentlichen größer als
die Spitze 31 der Abschirmungsstruktur, so dass das Fluid,
das innerhalb der Einströmkammer
enthalten ist, mit einem gleichförmigen
Druck, verglichen mit dem Druckabfall über die Abschirmungsstruktur, vorliegt.
Die Überlaufkammer 26 erfüllt eine ähnliche Funktion
und gleicht den Druck darin aus. Das Fluid tritt von der Ausströmkammer 26 von
zwei symmetrisch positionierten Öffnungen
zu einem Flüssigkeitsreservoir
hin aus. Als Folge stellen der gleichförmige Einström- und Ausströmdruck und
der relativ hohe Druckabfall der Spitze der Abschirmungsstruktur
sicher, dass die Strömung
durch den Wendeldraht gleichförmig
um den Umfang der Spitze herum vorliegt.
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Ein
gewisses Erwärmen
findet aufgrund eines Beschusses mit sekundären Elektronen an dem konkaven
Bereich der Abschirmungsstrukturen ebenso wie an der Spitze statt.
Diese Energie wird durch Konvektion davon durch das Kühlfluid
abgeführt,
was zu einem Temperaturanstieg des Fluids führt, wenn es durch die Spitze
der Abschirmungsstruktur führt.
Die Flugbahn der zurückgestreuten Elektronen
innerhalb der Abschirmungsstruktur ist in 5 dargestellt.
Es ist ersichtlich, dass die Dichte der Elektronen, die auf die
Abschir mungsstruktur auftreffen, maximal an der Spitze der Struktur
ist, was die Erhöhung
der Wärmeübertragung
durch die gewendelten Drähte
innerhalb eines Kühlfluids,
das dort hindurchführt,
erfordert. Die sich daraus ergebende Erhöhung der Temperatur des Fluids,
das durch die Spitze führt,
ist wesentlich. Da, aufgrund des Umfangs einer Flüssigkeitsunterkühlung, die Temperaturdifferenz
zwischen der Temperatur der Masse des Fluids und der lokalen Sättigungstemperatur
für eine
Mehrphasen-Wärmeübertragung
kritisch ist, ist es erwünscht,
dass das kühlste
Fluid zuerst auf die Spitze der Abschirmungsstruktur auftrifft. Demzufolge
tritt das Fluid in die Abschirmungsstruktur in der Art und Weise,
die vorstehend angegeben ist, ein, und tritt davon aus. Das Kühlfluid
tritt, nachdem es die Abschirmungsstruktur verlassen hat, in das
Kühlreservoir 32,
das ausströmseitig
der Abschirmungsstruktur, allerdings innerhalb des Gehäuses der
Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung, positioniert
ist, ein, um übermäßige Fluidtemperaturen
außerhalb
des Schutzgehäuses
zu verhindern. Die Abschirmungsstruktur wird während eines Aussetzens gegenüber den
Röntgenstrahlen
erwärmt und
hebt demzufolge die Temperatur des Fluids während einer begrenzten Zeit
an. Der Temperaturanstieg des Fluids durch die Abschirmungsstruktur
würde,
während
eines typischen Aussetzens davon, 50 °C sein, während der Temperaturanstieg
des Kühlfluids
aufgrund eines Kontakts mit der luftleeren Ummantelung zwischen
5 °C und
10 °C betragen
würde. Da
ein Fluid-Luft-Wärmeaustauscher
in dem System das Fluid auf ungefähr 15 °C, gemessen zwischen seinem
Einlass und seinem Auslass, abkühlen
könnte,
ohne das Fluidreservoir mit der thermischen Masse zu versorgen,
könnte
die Fluidtemperatur zum Ende einer langen Aussetzungssequenz zu
hoch werden. Wenn man die Anzahl von "Umläufen" berücksichtigt,
die das Fluid durch das System während der
Bestrahlungssequenz durchläuft,
würde,
mit einer Strömungsrate
von 20 Litern pro Minute und einem gesamten Fluidvolumen von 4 Litern,
das Fluid einen "Umlauf" alle 12 Sekunden
vornehmen. Mit jedem Umlauf würde
sich die Temperatur um einen Nettobetrag von ungefähr 40 °C bis 45 °C während der
Bestrahlung erhöhen.
Die Daten rechtfertigen die Lösung,
ein Fluidreservoir ausströmseitig
des Kühlblocks,
allerdings noch innerhalb des Gehäuses der Röntgenstrahlröhre, anzuordnen,
um das gesamte Fluid in dem System zu erhöhen, um die Anzahl von "Umläufen" auf höchstens
einen während
der längsten
Bestrahlung bei maximaler Leistung zu verkürzen, um so die Temperaturvariationen
des Fluids, das das Gehäuse
verlässt,
abzuschwächen.
Die Abschirmungsstruktur liefert eine effiziente, konvektive Wärmeübertragung
und fängt
die zurückgestreuten
Elektronen ab, was die Wärmebelastung
des Anoden-Targets verringert und, als Folge, wesentlich die Strahlung
außerhalb
des Fokus verringert. Die Berechnungen zeigten, dass der maximale
Wärmefluss der
Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung
ungefähr
1500 Watt/cm2 an der inneren Wand der Abschirmungsstruktur
(bei einer Leistung von 72 kW), ungefähr 600 Watt/cm2 an
dem abgeschrägten
Bereich der Abschirmungsstruktur und ungefähr 350 Watt/cm2 an
seinem konkaven Bereich sein wird. Der flache Bereich der Abschirmung,
der zu dem Anoden-Target hinweist, erhält eine kleine Menge an Energie
durch thermische Strahlung von dem Anoden-Target und einen kleinen
Beitrag einer Wärmebelastung
aufgrund von zurückstreuenden
Elektronen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
wird das hohe Spannungspotenzial zwischen der Elektronenquelle und
dem Anoden-Target nicht aufgeteilt, wie in herkömmlichen Anordnungen, sondern
das Konzept einer Anoden-Erdung wird verwendet. Dies führt zu neuen
Gelegenheiten für
ein effektiveres Kühlen
des Anoden-Targets. Dies beseitigt die Situation, bei der sich die
luftleere Ummantelung auf demselben elektrischen Potenzial wie das
Anoden-Target befindet, und die zurückgestreuten Elektronen treffen auf
die luftleere Ummantelung und das Röntgenstrahlen-Fenster mit voller
Energie auf. Die Abschirmungsstruktur der vorliegenden Erfindung,
die sich auf Erdungspotenzial befindet, ermöglicht eine wesentliche Erhöhung in
der Energie, die darin verschwindet. Die maximale Leistung der Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung
beträgt
ungefähr
72 kW, während
ungefähr
27 kW an Leistung durch die Abschirmungsstruktur bewältigt wird.
Das vorliegende Design der Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung ermöglicht eine
Wärmeübertragung
von der Abschirmungsstruktur auf das Kühlfluid während der Bestrahlungen. Die
Abschirmungsstruktur, die zwischen der Elektronenquelle und dem
Anoden-Target eingesetzt ist, schützt das Röntgenstrahlen-Fenster gegen ein
zerstörendes
Erwärmen,
was durch die sekundären
Elektronen hervorgerufen wird, und erhöht die Wärmeübertragung auf das Kühlfluid,
indem der gewendelte Draht eingesetzt wird. Die konkave Form der
Struktur ermöglicht
eine effektive Verteilung der Energie, die durch die auftreffenden
Elektronen hervorgerufen wird, über
die Struktur, so dass kein Bereich eine Energiedichte größer als
eine solche aufnehmen würde,
die praktisch mit den Kühlmitteln,
die verfügbar
sind, gehandhabt werden kann.
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Es
sollte verständlich
sein, dass die Erfindung nicht auf die spezifischen Formen, die
dargestellt sind, beschränkt
ist. Modifikationen können
in dem Design und den Anordnungen der Elemente vorgenommen werden,
ohne die Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen angegeben ist, zu verfassen.
Um die Leistung der Röntgenstrahlen-Erzeugungsvorrichtung
weiter zu erhöhen,
kann eine selektive Beschichtung auf die Abschirmungsstruktur aufgebracht
werden. Die konkave, obere Fläche,
die zu der Elektronenquelle 16 hinweist, ist mit einem Material
beschichtet, das eine niedrige Ordnungszahl besitzt, um effektiver
Elektronen zu sammeln. Die Bodenfläche, die zu dem Anoden-Target 20 hinweist, ist
mit einem Material beschichtet, das ein hohes Emissionsvermögen besitzt,
um die Wärmeübertragung
von dem Target zu erhöhen.