DE69816716T2

DE69816716T2 - Zahnärtzliches Handstück mit Beleuchtungsmittel

Info

Publication number: DE69816716T2
Application number: DE69816716T
Authority: DE
Inventors: Sosaku Kanuma-shi Kawata
Original assignee: Nakanishi Inc
Current assignee: Nakanishi Inc
Priority date: 1997-06-09
Filing date: 1998-05-04
Publication date: 2004-07-15
Anticipated expiration: 2018-05-05
Also published as: TW543438U; KR19990006482A; EP0884025B1; ATE245950T1; EP0884025A1; JPH10337292A; DE69816716D1; US5908295A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein zahnärztliches Handstück, insbesondere ein zahnärztliches Handstück, das mit einer Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten einer Behandlungsstelle im Mund eines Patienten während der Behandlung ausgerüstet ist.
US-A-4,477,252 offenbart ein zahnärztliches Handstück mit den im ersten Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmalen. Die Lichtquelle besteht in einer Halogenlampe.
2 stellt ein zahnärztliches Handstück dar, das dem in US-A-4,477,252 offenbarten ähnlich ist. Das Handstück 30 weist einen Turbinenkopf 10' und eine Kupplung 10'' auf. Innerhalb der Kupplung 10'' ist eine Halogenlampe 40 angeordnet, und das von der Lampe 40 emittierte Licht wird durch eine Lichtübertragungsfaser 42, wie einen Faserstab oder Glasfasern, in den Turbinenkopf 10' zu einem Projektionsfenster 41 geleitet, das im Kopf 11 oder Hals 12 des Turbinenkopfs 10' angeordnet ist, der nahe an der Behandlungsstelle zu positionieren ist.
Die Verwendung einer Halogenlampe hat die folgenden Nachteile:

(1) Halogenlampen verwenden Fäden, um aus durch diese fließendem Strom Licht zu erzeugen. Ein nicht unwesentlicher Teil des elektrischen Stroms wird jedoch in Wärme verwandelt. Daher ist die Umwandlungseffizienz von elektrischem Strom in Licht niedrig, wodurch der Verbrauch an elektrischer Leistung steigt. Ferner beeinträchtigen die geheizten Fäden die Sicherheit des Handstücks.
(2) Fäden neigen wegen der durch einen Mikromotor in dem zahnärztlichen Handstück oder dem Hochgeschwindigkeitsrotationsmechanismus in einem Winkel-Handstück verursachten Rotationsvibration oder wegen der beim Schneiden der Behandlungsstelle erzeugten Schneidevibration dazu zu reißen. Daher weisen Fäden in Halogenlampen einen geringen Erschütterungswiderstand und somit eine kurze Lebensdauer auf.
(3) Halogenlampen und Lichtübertragungsfasern sind unbeständig gegen Dampf, wenn sie in einem Autoklav sterilisiert wer den. Die Lampen und die Fasern müssen daher häufig ersetzt und repariert werden, wodurch unangemessen hohe Kosten entstehen.
(4) Halogenlampen sind für die Anbringung im Kopf oder Hals des Turbinenkopfs zur direkten Beleuchtung der Behandlungsstelle zu sperrig.

Dementsprechend werden teure Lichtübertragungsfasern zur Lichtübertragung verwendet, wodurch der Aufbau des Handstücks komplex wird. Ferner dämpfen Lichtübertragungsfasern das von der Halogenlampe emittierte Licht um mehr als 20%.
Auf dem Gebiet der Anzeigevorrichtungen werden als optische Anzeigeelemente häufig optische Halbleiterbauelemente wegen ihres schnellen Ein/Aus-Ansprechverhaltens verwendet. Ferner wurden optische Halbleiterbauelemente als Lichtquellen für verschiedene Messungen verwendet. Zum Beispiel offenbart WO 95/07731 eine handgehaltene Polymerisationsvorrichtung mit einem Array aus Licht emittierenden Halbleiterdioden. Es wurde jedoch niemals vorgeschlagen, ein optisches Halbleiterbauelement als Beleuchtungseinrichtung in einem zahnärztlichen Handstück zu verwenden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein zahnärztliches Handstück mit einer Beleuchtungseinrichtung zu schaffen, in dem elektrischer Strom mit hoher Effizienz in Licht umgewandelt wird, das einen großen Erschütterungswiderstand aufweist, das einen großen Widerstand gegen Dampf aufweist, wenn es in einem Autoklav sterilisiert wird, und das sicher und beständig ist. Außerdem wird ein zahnärztliches Handstück mit einer Beleuchtungseinrichtung benötigt, das einen einfachen und wenig kostenintensiven Aufbau hat.
Diese Aufgabe wird durch das zahnärztliche Handstück des Anspruchs 1 gelöst.
1 zeigt eine teilweise zerlegt dargestellte, schematische, perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen zahnärztlichen Handstücks.
2 zeigt eine teilweise zerlegt dargestellte, schematische, perspektivische Ansicht eines herkömmlichen zahnärztlichen Handstücks.
Die vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit beigefügten Zeichnungen erklärt, ist aber nicht als darauf beschränkt anzusehen.
1 zeigt einen Hauptteil 10 des erfindungsgemäßen zahnärztlichen Handstücks, der in Turbinenkopf 10' und Kupplung 10'' zerlegt ist. Der Turbinenkopf 10' besteht aus einem Kopf 11, an dem ein zahnärztliches Behandlungswerkzeug 1 abnehmbar befestigt ist, einem proximal von dem Kopf 11 verlaufenden Hals 12 und einem Griff 13, der in einem Winkel zu dem Hals 12 angeordnet ist und von der Bedienperson während der Verwendung des Handstücks 10 gehalten wird. Die Kupplung 10'' verbindet den Turbinenkopf 10' mit einem Dentalschlauch (nicht gezeigt), der wiederum an eine Dentaleinheit (nicht gezeigt) angeschlossen ist, um Anschlüsse an verschiedene Fluidkanäle und elektrische Verbindungen in dem Handstück-Hauptteil 10 zu schaffen.
In der vorliegenden Erfindung wird ein optisches Halbleiterbauelement als Beleuchtungseinrichtung verwendet. Das optische Halbleiterbauelement kann eine Licht emittierende Diode (LED), insbesondere eine sichtbares Licht emittierende Diode (VLED), sein.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die VLED 20 in dem unteren distalen Bereich des Halses 12 nahe dem Kopf 11 angeordnet. Die VLED 20 ist elektrisch an eine externe Versorgungsquelle (nicht gezeigt) angeschlossen. Zum Beispiel ist die VLED 20 an Leitungsdrähten 22 angeschlossen, die durch den Turbinenkopf 10' zu Kontakten 23 am proximalen Ende des Turbinenkopfs 10' verlaufen. Die Kontakte 23 sind wiederum an Kontakte 23' in der Kupplung 10'' angeschlossen, um eine elektrische Verbindung zwischen dem Turbinenkopf 10' und der Kupplung 10'' zu schaffen. Die Kontakte 23' sind an durch die Kupplung 10'' verlaufenden Leitungsdrähten 22' angeschlossen, die dann über einen Dentalschlauch (nicht gezeigt) an die externe Versorgungsquelle angeschlossen sind.
Im unteren distalen Endbereich des Halses 12 ist ein auf die VLED 20 ausgerichtetes Projektionsfenster 21 vorgesehen, so daß von der VLED 20 emittiertes Licht auf die Spitze des Werkzeuges 1 gerichtet wird, um die Behandlungsstelle im oralen Hohlraum eines Patienten zu beleuchten.
Obwohl im vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigt und beschrieben ist, daß die VLED 20 im Hals 12 des Handstücks 10 angeordnet ist, kann die VLED 20 alternativ auch im Kopf 11 des Handstücks 10 angeordnet sein. In diesem Fall ist das Lichtprojektionsfenster 21 auf die VLED 20 ausgerichtet an dem Kopf 11 angeordnet, so daß die Beleuchtung der Behandlungsstelle wie oben beschrieben bewirkt werden kann.
Ferner kann die VLED 20 in der Kupplung 10'' angeordnet sein und das von der VLED 20 emittierte Licht kann durch eine Lichtübertragungseinrichtung (nicht gezeigt), wie optischen Fasern, die durch den Griff 13 und den Hals 12 zu dem Lichtprojektionsfenster 21 verlaufen, übertragen werden.
Dadurch daß das zahnärztliche Handstück der vorliegenden Erfindung mit einem optischen Halbleiterbauelement als Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten der Behandlungsstelle im oralen Hohlraum eines Patienten ausgerüstet ist, wird der elektrische Strom hocheffizient ohne Verwendung von Fäden in Licht umgewandelt. Dadurch verringert sich der Leistungsverbrauch. Beispielsweise wird die VLED 20 bei einer Niedrigspannung von beispielsweise etwa 1,5 V bis etwa 3 V und einem Niedrigstrom von beispielsweise etwa 3 mA bis etwa 50 mA betrieben. Zusätzlich wird die Wärmeerzeugung im wesentlichen beseitigt und dadurch Sicherheit gewährleistet.
Ferner führt die Beseitigung von Fäden aus der Beleuchtungseinrichtung zu einem größeren Erschütterungswiderstand und einer langen Lebensdauer der Beleuchtungseinrichtung. Die VLED läßt sich z. B. etwa mindestens 100.000 Stunden betreiben.
Ferner wird dadurch daß die Beleuchtungseinrichtung des zahnärztlichen Handstücks der vorliegenden Erfindung ein optisches Halbleiterbauelement ist, die Größe der Beleuchtungseinrichtung verringert, so daß die Beleuchtungseinrichtung in dem Kopf oder Hals des Handstücks zur direkten Beleuchtung der Behandlungsstelle in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung angeordnet werden kann. Dadurch entfällt die Notwendigkeit teurer optischer Fasern, wie einem Faserstab oder Glasfasern, und die Dämpfung des Lichts wird minimiert. Ferner wird der Aufbau des Handstücks vereinfacht und die Kosten werden verringert.
Dadurch daß das zahnärztliche Handstück der vorliegenden Erfindung keine Halogenlampe mit einem Faden verwendet, verbessert sich die Beständigkeit des Handstücks gegen Dampf, wenn es in einem Autoklav sterilisiert wird, und erspart somit ein häufiges Austauschen oder Reparieren der Beleuchtungseinrichtung. Zusätzlich kann auch die Verwendung optischer Fasern in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beseitigt werden, was die Beständigkeit des Handstücks weiter verbessert.

Claims

Zahnärztliches Handstück (10) mit einem Hauptteil (10', 10''), das einen Turbinenkopf (10'), eine Kupplung (10'') und eine Lichtquelle (20) zur Beleuchtung der Behandlungsstelle im Mund des Patienten enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle eine in dem Turbinenkopf (10') angeordnete Halbleitereinrichtung (20) ist.
Handstück nach Anspruch 1, wobei die optische Einrichtung (20) eine Leuchtdiode (LED) ist.
Handstück nach Anspruch 2, wobei die Leuchtdiode eine sichtbares Licht emittierende Diode (VLED) ist.
Handstück nach Anspruch 1, wobei der Turbinenkopf (10') einen Kopf (11), einen Hals (12) und einen Griff (13) aufweist und die optische Einrichtung (20) in dem Hals (12) angeordnet ist.
Handstück nach Anspruch 4, wobei der Hals (12) in seinem distalen Abschnitt ein auf die optische Einrichtung (20) ausgerichtetes Licht-Projektionsfenster (21) aufweist.
Handstück nach Anspruch 1, wobei der Turbinenkopf (10') einen Kopf (11), einen Hals (12) und einen Griff (13) aufweist und die optische Einrichtung (20) in dem Kopf (11) angeordnet ist.