DE69819657T2 - Wasserlösliche und lagerstabile Resol-Melaminharze - Google Patents

Wasserlösliche und lagerstabile Resol-Melaminharze Download PDF

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft die Herstellung von alkalischen Phenol-Formaldehyd-Resolharzen, die freies Formaldehyd enthalten, in welchem Melamin zugesetzt wurde und mit dem freien Formaldehyd zur Herstellung eines Melamin-modifizierten Harzes umgesetzt wurde. Dieses Melamin-modifizierte Phenol-Formaldehyd-Harz kann in der Weise von herkömmlichen Phenol-Formaldehyd-Resolharzen, wie einem Haftmittel bzw. Klebstoff, verwendet werden. Mit der Bezeichnung "alkalisch" ist ein Harz mit einem pH-Wert von über 7 gemeint, etwa einem pH-Wert von 8 oder darüber. Das Phenol-Formaldehyd-Harz vor der Reaktion mit Melamin wird hierin als Grundlagenharz bezeichnet.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das oben genannte Melamin-modifizierte Harz mit Wasser verdünnt und ein Ammoniumsalz einer starken Säure wird in der Zusammensetzung als latenter Säurekatalysator eingeschlossen, um ein Glasfaser-Bindemittel herzustellen. Das Bindemittel behält einen alkalischen pH-Wert nach der Zusetzung des latenten Säurekatalysators bei. Die Menge des latenten Säurekatalysators ist nach dem Erwärmen und Verdampfen des Ammoniak für die Säure des latenten Katalysators ausreichend, welcher in der Zusammensetzung verbleibt und der Zusammensetzung einen Säure-pH-Wert von weniger als 6 verleiht. Das Bindemittel ist besonders nützlich beim Binden von Glasfasern, wie Glasfaser-Wärmeisolierung, Glasfaserschallisolierung, Glasfaser-Formprodukte (wie Kraftfahrzeugdach und Motorhaubenverkleidungen) und Glaswolle.
  • Phenol-Formaldehyd-Harze, die Formaldehyd-Radikalfänger, wie Melamin, Harnstoff, Ammoniak und dergleichen enthalten, wurden in der Vergangenheit als Bindemittel verwendet. Allerdings sind solche Harze und deren Verwendung mit verschiedenen Nachteilen behaftet. Zur Erläuterung haben die U.S.-Patente von Higgenbottom, wie 3 907 724 vom 23. September 1975; 3 956 204 vom 11. Mai 1976; 3 956 205 vom 11. Mai 1976; 4 028 367 vom 7. Juni 1977; und 4 060 504 vom 29. November 1977 verschiedene Nachteile, wie: den Bedarf an Emulgiermitteln zur Stabilisierung des Harzes; geringe Wassertoleranz; die Notwendigkeit, zu Beginn ein Novo lac herzustellen, welches zu einem Resol umgewandelt wird; die Verwendung von Radikalfängern, die nicht stabil sind, wie jene von Ammoniak, Harnstoff und Natriumsulfat; das Fehlen einer latenten Säure, um einen pH-Wert von weniger als 6 nach Verdampfung des Ammoniak vorzusehen; große Mengen an freiem Formaldehyd in dem Resolharz vor der Umsetzung mit dem Melamin; oder das Aushärten des Harzes unter alkalischen Bedingungen.
  • Das U.S.-Patent 4 757 108 vom 12. Juli 1988 von W. R. Walisser modifiziert ein Phenol-Formaldehyd-Harz mit Harnstoff, durchläuft eine Acidifizierungsstufe und neutralisiert dann zu einem basischen pH-Wert, bevor es mit dem zu bindenden Material in Kontakt kommt.
  • Das U.S.-Patent 4 960 826 vom 2. Oktober 1990 von W. R. Walisser: das Molverhältnis von Melamin zu freiem Formaldehyd in diesem 826-Patent variiert über einen breiten Bereich. Das Harz ist zu Beginn basisch, wird dann sauer gemacht und einer Säurekonditionierung unterworfen, nach welcher es wiederum basisch gemacht wird, bevor es auf Glasfasern aufgebracht wird, wo es unter alkalischen Bedingungen aushärtet. Weiterhin sind Formaldehyd-Emissionen beim Aushärten des Harzes viel höher bei einem pH-Wert von oberhalb 7, verglichen mit unterhalb 7 in Gegenwart von Melamin.
  • Das U.S.-Patent 5 296 584 vom 22. März 1994 von W. R. Walisser betrifft Melaminfeststoffe, die in einem sauren Resol-Bindemittel suspendiert oder dispergiert sind. Ein latenter Katalysator wird nicht verwendet.
  • Die U.S.-Patente 5 358 748 vom 25. Oktober 1994 und 5 505 998 vom 9. April 1996 von Mathews et al haben verschiedene Nachteile, wie: Verwendung eines Bindemittels, das zu Beginn sauer ist; Verwendung eines Phenol-Formaldehyd-Harzes, welches 1 bis 5% an freiem Formaldehyd aufweist; das Fehlen eines latenten Katalysators; kein augenscheinliches Erkennen der Notwendigkeit, den Melamin-Radikalfänger mit dem Formaldehyd vor der Herstellung des Bindemittels und der Aufbringung auf Glasfaser umzusetzen; und die Phenol-Formaldehyd-Feststoffe in dem Bindemittel sind auf nicht mehr als etwa 5% begrenzt.
  • Die gleichzeitig anhängige Anmeldungs-Seriennummer 08/704 259 des Anmelders vom 26.08.96, die eine Fortführung der Seriennummer 08/468 141, eingereicht am 6. Juni 1995, ist, beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer A-Stufen-stabilisierten Phenolharz-Melamin- Dispersion, welche die Umsetzung eines Teils des Melamins mit Formaldehyd unter Bildung von Methylolmelamin in dem Phenolharz einschließt, um den freien Formaldehydgehalt in dem Harz auf weniger als 0,5 Gew.-% der Zusammensetzung zu reduzieren.
  • Die Verwendung von Melamin-Feststoffen in flüssigen Phenol-Resolen für die Glasfaserbindung hat in neuester Zeit eine signifikante kommerzielle Bedeutung erlangt, in erster Linie weil:
    • (i) Melamin die Formaldehyd-Emission aus dem Resol während der C-Stufen-(Bindemittelaushärtungs-)Operationen verringert;
    • (ii) Stickstoff in dem resultierenden Melamin/Formaldehyd-Reaktionsprodukt in dem thermisch hoch stabilen Melamin-Molekül gebunden ist, so dass übel riechende Abbauprodukte, wie Trimethylamin, sich nicht während der normalerweise anzutreffenden Hochtemperatur-Aushärtungsoperationen, die zum Aushärten des Bindemittels eingesetzt werden, bilden. Die Bildung von übel riechendem Trimethylamin ist ein großes Problem für bestimmte Anwendungen, wenn ein Harnstoff enthaltendes Phenol-Resol als Bindemittel verwendet wird, da Harnstoff ein thermisch instabiles Material ist;
    • (iii) Melamin selbst eine ausreichende Wasserlöslichkeit besitzt, um dessen direkte Zusetzung zu verdünnten Glasfaser-Bindemitteln zu ermöglichen;
    • (iv) Melamin selbst stabile Dispersionen mit wässrigen Phenol-Resolen bildet; und
    • (v) Melamin eine nicht toxische, nicht gefährliche, relativ billige Chemikalie mit hoher Tonnage ist.
  • Die Bezeichnungen A-Stufen-, B-Stufen- und C-Stufen-Harz im Verhältnis zu dem Phenol-Formaldehyd und dem Melamin-modifizierten Phenol-Formaldehyd-Harz sowie das Melaminmodifizierte Harz in dem Bindemittel haben ihre übliche Bedeutung wie bei herkömmlichen Phenol-Formaldehyd-Resol-(Einstufen-)Harzen.
  • Der größte Teil des früheren Stands der Technik vor 1992 war mit der Bereitstellung von Melamin für das Bindemittel in der Form des wasserlöslichen Methoxymethylmelaminsirups oder als Methylolmelamin befasst, wo das Melamin mit Resolen, die einen hohen Gehalt an freiem Formaldehyd aufweisen, kompoundiert wurde, da Methylolmelamin ebenfalls wasserlöslich ist.
  • Vor etwa 1990 wurde solches Melamin allgemein in Kombination mit Harnstoff bereitgestellt, um die thermische Leistung, zum Beispiel die Anti-Entzündbarkeit, von ansonsten standardmäßigen Phenol-Resol-Harnstoff-Bindemitteln zu verstärken.
  • Das U.S.-Patent 4 960 826 war ein neues Fachgebiet, das sichere, Kaltlagerungs-stabile Niedrigtemperatur-Resol-Melamin-Zusammensetzungen bereitstellt. Erst vor kurzem schlossen die U.S.-Patente 5 296 584, 5 358 748 und 5 505 998 spezifisch Harnstoff aus und scheinen die erste in dem Fachbereich beschriebene Resol-Melamin-Zusammensetzung zu sein, die nicht auf einer in gewisser Weise derivatisierten, hoch wasserlöslichen Form von Melamin mit Formaldehyd beruht und insbesondere Melamin für das Bindemittel als freie nicht derivatisierte Melaminkristalle lieferte. Die U.S. 5 296 584 rät von jeglicher A-Stufen-Vorlösungsreaktion des Melamins mit dem Resol ab. Die U.S. 5 296 584 stellt ein Resol mit einem unüblicherweise niedrigen Gehalt an freiem Formaldehyd bereit, das durch die Verwendung hoher Anteile an Alkali erhalten wird, um das Resol zu erzeugen, welches danach mit Melamin unter Bildung stabiler Dispersionen kompoundiert wird.
  • In jüngster Zeit wurde allerdings offensichtlich, dass ein Bedarf an Resol-Melamin-Bindemitteln mit einem hohen Feststoffgehalt in vollständig wasserlöslicher Lösungsform insbesondere für das Rotationsverfahren der Faserabschwächung besteht, wo die Bindemittelfeststoffgehalte häufig im Bereich von etwa 10–35% liegen.
  • Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein wasserlösliches Resol-Melamin-Bindemittel bereitzustellen, das mit Wasser mischbar ist und funktionelle Eigenschaften besitzt ähnlich denjenigen, wie sie durch die U.S. 5 296 584, 5 358 748, 5 505 998 und die U.S.-Patentanmeldungs-Seriennummer 08/704 257 vom 28. August 1996 von W. Walisser bereitgestellt werden, das heißt ein Bindemittel, welches:
    • (a) geringe Formaldehyd-Emissionen während der C-Stufenbehandlung;
    • (b) niedrige Trimethylamin-Emissionen während der C-Stufenbehandlung; und
    • (c) gute C-Stufen-Fließeigenschaften besitzt, das heißt, welches nicht im voraus härtet und seine guten C-Stufen-Fließeigenschaften beibehält, nachdem die geharzte B-Stufen-Wolle über längere Zeiträume, wie etwa über mehr als 2 Wochen, aufbewahrt wird, wobei eine solche Aufbewahrungszeit als brauchbare Lagerzeit der geharzten Wolle bezeichnet wird.
  • Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einige der Nachteile der oben genannten 584-, 748- und 998-Patente durch Bereitstellen eines Bindemittels zu überwinden, welches:
    • (a) eine gute A-Stufen-Bindemittel-Lagerfähigkeit bei hohem Bindemittel-Feststoffgehalt besitzt;
    • (b) den korrosiven sauren Zustand der oben genannten 584-, 748- und 998-Patente und der Patentanmeldung 08/704 259 in der A-Stufen-Zusammensetzung vermeidet;
    • (c) atmosphärische Formaldehyd-Emissionen aus der A-Stufen-Zusammensetzung während der B-Stufen-Behandlung reduziert;
    • (d) Feinteilchen-Bindemittel-Anlagenfilter und Sprühdosen mit feinen Spitzen mit hohen Bindemittel-Feststoffgehalten passiert; wobei eine derartige Bindemittel-Applikationsgerätschaft sich von den Luftatomisierungsdüsen oder schnell rotierenden Zerstäubern unterscheidet, die auf leichte Weise die in der U.S. 5 296 584 beanspruchte Dispersion aufbringen können;
    • (e) den Bedarf von Verdünnungswasser bei erhöhter Temperatur vermeidet;
    • (f) den Bedarf an jedweden Kompoundierungs- oder Vormischschritt mit dem Formaldehyd-Radikalfänger unmittelbar vor der Aufbringung umgeht;
    • (g) aus einem Harz erzeugt wird, welches eine verbesserte Kaltlagerstabilität besitzt, das heißt welches keine Sedimente nach längeren Lagerzeiten, wie 2 Wochen bei Temperaturen unterhalb 40°F (4.4°C), bildet;
    • (h) aus einem Harz erzeugt wird, das einen sehr niedrigen Gehalt an freiem Formaldehyd besitzt; wobei ein solches Harz für die Zwecke der vorliegenden Erfindung mit in herkömmlicher Weise verwendeten latenten Säurekatalysatoren, wie Ammoniumsulfat, kompatibel ist, bei welchen das thermisch instabile Hexamethylentetramin nicht gebildet wird und das C-Stufen-Bindemittel daher frei von übel riechenden Hexamethylentetramin-Abbauprodukten, wie Trimethylamin, bleibt; es sollte darauf hingewiesen werden, dass Phenolharze des Stands der Technik, die Harnstoff verwenden, um geringe Anteile an freiem Formaldehyd in dem Resolharz zu erzielen, nicht geeignet sind, da Harnstoff zur Bildung von übel riechendem Trimethylamin beiträgt; und
    • (i) den sauren Zustand vermeidet, wodurch die phenolische Löslichkeit der oben stehend genannten 584-, 748- und 998-Patente in der A-Stufen-Zusammensetzung vermeidet, so dass phenolische Grundlagenresol für die Zwecke der vorliegenden Erfindung auf einen wesentlich höheren Grad und auf einen wesentlich geringeren Gehalt an freiem Formaldehyd kondensiert werden kann, wodurch eine Endzusammensetzung erhalten wird, welche de facto eine begrenzte Säure-Wasserlöslichkeit besitzt, aber unbegrenzt verdünnbar bleibt in der alkalischen A-Stufen-Bindemittelzusammensetzung der vorliegenden Erfindung.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein alkalisches Phenol-Formaldehyd-Resolharz mit einem niedrigen Gehalt an freiem Formaldehyd, welches das Reaktionsprodukt von Melamin und freiem Formaldehyd des Resolharzes enthält, bereitgestellt, wobei das Harz lagerstabil ist und eine hohe Wassertoleranz unter den Bedingungen der Aufbringung des Harzes besitzt.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein alkalisches Melamin-modifiziertes Harzbindemittel vom Phenol-Formaldehyd-Typ bereit, welches einen hohen Prozentanteil an Phenol-Formaldehyd-Feststoffen besitzt, nicht korrosiv ist und stabil ist und eine latente Säure enthält.
  • Gemäß noch einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zum Binden von Glasfaser durch Sprühen des alkalischen Melamin-modifizierten Bindemittels auf Glasfasern in einer erhitzten Atmosphäre bereit, wobei ein Teil des Wassers aus dem Bindemittel und Ammoniak aus der latenten Säure verdunsten, um den pH-Wert des Bindemittels zum Zeitpunkt der Aufbringung auf die Glasfaser zu senken, unter Beibehaltung der Stabilität des Bindemittels und der Inhibierung des Austretens von Melamin und Formaldehyd.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform stellt die Erfindung Glasfaser mit einem darauf aufgebrachten Bindemittel vom B-Stufen-Phenol-Formaldehyd-Typ bereit, welches einen hohen Feststoffgehalt an Phenol-Formaldehyd-Harz aufweisen kann und welches geringe Formaldehyd-Emissionen aufweist und rasch zu der C-Stufe ausgehärtet werden kann.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform stellt die Erfindung eine C-Stufen-Glasfaserzusammensetzung bereit, welche Glasfasern umfasst, die auf eine erwünschte Konfiguration mit einem ausgehärteten Bindemittel an den Verbindungsstellen der Faser gestaltet ist und bei welcher die gehärtete Zusammensetzung geringe Formaldehyd- und Alkylamin-Emissionen aufweist.
  • Bei weiteren Aspekten der Erfindung werden Verfahren zur Herstellung der oben stehend genannten Zusammensetzungen vorgesehen.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Das Phenol-Formaldehyd-Grundlagenharz
  • Die Verfahrensweise zur Herstellung des Phenol-Formaldehyd-Harzes der Erfindung vor der Modifizierung mit Melamin, welches ebenfalls als Grundlagenharz bezeichnet wird, bringt die Umsetzung von Phenol und Formaldehyd in einem wässrigen Medium auf Basis von etwa 1 Mol Phenol für jeweils etwa 1,8–2,4 Mol Formaldehyd in Gegenwart eines basischen Katalysators mit sich. Das Formaldehyd wird geeigneterweise als eine wässrige Lösung, die etwa 30 – 50 Gew.-% Formaldehyd enthält, zugesetzt. Die Temperaturen der Kondensationsreaktion des Formaldehyds mit Phenol können solche von etwa 40°C–75°C und vorzugsweise etwa 50°C– 70°C und insbesondere von etwa 55°C–65°C einschließen. Es wird ein alkalischer pH-Wert, insbesondere ein relativ hoher pH-Wert wie etwa 9–10,5 und vorzugsweise ein pH-Wert von etwa 9,3 – 10 verwendet. Der relativ hohe pH-Wert dient dazu, die Reaktion auf geringe Anteile an freiem Formaldehyd, das heißt ungebundenem Formaldehyd, zu bringen. Die Kondensationsreaktion ist allgemein angezeigt durch eine Abnahme der Konzentrationen an Formaldehyd und Phenol in der Reaktionsmischung.
  • Das resultierende wässrige, alkalische Resolharz ist wasserlöslich aufgrund der Tatsache, dass es große Mengen an methylolierten Phenolrückständen enthält und allgemein etwa 35–65 Gew.-% Feststoffe, vorzugsweise etwa 40–60 Gew.-% und insbesondere 45–55 Gew.-% an Feststoffen in dem Grundlagenharz sowie dem anschließend erzeugten Melamin-modifizierten Harz enthält. Typischerweise schwankt die Menge an Wasser in dem Grundlagenharz sowie dem Melaminmodifizierten Harz von etwa 35% bis 65%, vorzugsweise 40% bis 60% und insbesondere 45 % bis 55%. Die Harzfeststoffe machen etwa 90% bis etwa 95% des Gesamtfeststoffgehalts sowohl in dem Grundlagen- als auch in dem Melamin-modifizierten Harz aus. Die Menge der Feststoffe wird durch standardmäßige Industrieverfahren bestimmt, zum Beispiel den Standard-Ofen-Feststoff-Test. Die Harze der Erfindung werden als wässrig bezeichnet hinsichtlich der Verwendung von Wasser als Lösungsmittel für die Feststoffe darin.
  • Typischerweise schwankt die Menge des basischen Katalysators, welcher bei der Herstellung des Phenol-Formaldehyd-Harzes verwendet wird, das auch hierin als Grundlagenharz bezeichnet wird, das heißt das Harz vor der Umsetzung mit Melamin, zwischen etwa 0,01 bis etwa 1 Mol Katalysator für jeweils 1 Mol Phenol und vorzugsweise etwa 0,1 bis 0,5 Mol des alkalischen Katalysators pro Mol Phenol.
  • Beispielhaft für den Katalysator können Oxide und Hydroxide von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, tertiären Aminen und Mischungen davon genannt werden. Bevorzugte Katalysatoren schließen Natriumhydroxid , Kaliumhydroxid und Triethylamin ein.
  • Die Menge an freiem Formaldehyd in dem Grundlagenharz der Erfindung, das heißt dem Harz vor der Umsetzung mit Melamin, schwankt von etwa 0,5 bis 2,5 Gew.-% des wässrigen Harzes, vorzugsweise 0,7 bis 2,0% und insbesondere von etwa 0,8 bis 1,2%.
  • Die Menge an freiem (ungebundenem) Phenol in dem Grundlagenresolharz sowie in dem Melamin-modifizierten Harz schwankt zwischen etwa 1 und 5 Gew.-%, vorzugsweise 1,5 und 3,5 Gew.-% des Harzes. Ferner sind die folgenden Eigenschaften im Wesentlichen dieselben sowohl für das Grundlagenharz als auch das Melamin-modifizierte Harz: eine Brookfield Viskosität von etwa 10 bis 100 cps bei 25°C und vorzugsweise eine Brookfield-Viskosität von etwa 15 bis 50 cps, wie mit einer Nr.-18-Spindel bei einer Geschwindigkeit von 60 U/min. gemessen; ein Brechungsindex von etwa 1,4600 bis 1,5200 und vorzugsweise etwa 1,4800 bis 1,5000. Sowohl das Grundlagenharz als auch das Melamin-modifizierte Harz liegen in der Form von klaren wässrigen Lösungen vor.
  • Das Melamin-modifizierte Phenol-Formaldehyd-Harz
  • Bei der Herstellung des Melamin-modifizierten Harzes wird Melamin in dem Grundlagenharz gelöst und mit freiem (ungebundenem) Formaldehyd umgesetzt. Vorzugsweise liegt die Menge an Melamin, die in dem Grundlagenharz gelöst ist, in einem Verhältnis von 1 Mol Melamin für jeweils 0,5 bis 1,5 Mol an freiem Formaldehyd vor, mit der Maßgabe, dass die Menge an Melamin etwa 1 bis 7 Teile Melamin für jeweils 100 Teile des Grundlagenharzes beträgt.
  • Die Menge an Melamin, die vorzugsweise mit dem Formaldehyd in dem Grundlagenharz umgesetzt wird, kann auch als diejenige von etwa 1 bis 7 Teilen Melamin für jeweils 100 Teile des Grundlagenharzes und innerhalb des Molverhältnisses von etwa 0,5 bis 1,5 Mol Formaldehyd in dem Grundlagenharz für jeweils 1 Mol Melamin angegeben werden. Weniger als 1 Teil Melamin pro 100 Teile des Grundlagenharzes sind unzureichend für die Umsetzung mit einer ausreichen den Menge an Formaldehyd, um die gewünschten Eigenschaften der Harze der Erfindung vorzusehen, wohingegen mehr als 7 Teile Melamin pro 100 Teile Harz die erwünschten Eigenschaften zerstört, wie die Harzstabilität bei gekühlter Lagerung des Melamin-modifizierten Harzes. Obwohl die Harz-Lagerstabilität negativ durch die Verwendung von mehr als 7 Teilen Melamin pro 100 Teile Harz beeinträchtigt wird, ist ein solches Harz immer noch geeignet und vorteilhaft für die Verwendung, wenn die Lagerstabilität kein Problem bedeutet. Somit kann für die Verwendung als Bindemittel, wenn die Lagerstabilität kein Problem bedeutet, die Menge des mit dem Grundlagenharz umgesetzten Melamin von etwa 1 bis 12 Teile Melamin für jeweils 100 Teile Harz, auf Gewichtsbasis, schwanken, wobei etwa 1 Mol Melamin mit jeweils 0,2 bis 1,5 Mol Formaldehyd umgesetzt wird.
  • Die Menge an freiem Formaldehyd in dem Harz nach der Umsetzung mit Melamin beträgt weniger als etwa 0,7 Gew.-%, wie etwa 0,01% bis weniger als 0,5%, vorzugsweise 0,05% bis weniger als 0,4%. Jegliches ungelöste Melamin wird aus dem Endprodukt durch Filtrierung entfernt.
  • Die Umsetzung von Formaldehyd mit Melamin erzeugt Methylolmelamine. Allerdings nimmt in dem Maße, wie das freie Formaldehyd zunimmt, das kombinierte Formaldehyd-zu-Melamin-Molverhältnis zu unabhängig von der Menge des zugesetzten Melamins, das heißt für ein bestimmtes eingefülltes niedriges Formaldehyd-(F)-zu-Melamin-(M)-Molverhältnis von 1 : 1, und allmählich größer werdende Mengen an Melamin bleiben nach der Umsetzung von freiem Formaldehyd mit Melamin zum Beispiel während 80 Minuten bei 60°C, ungelöst, wobei das Melamin-modifizierte Harz Produkte mit einem immer höher werdenden gelösten F/M-Molverhältnis erzeugt. Mit anderen Worten, während die Menge an gelöstem Melamin in einem bestimmten Grundlagenharz mit zunehmendem Gehalt an freiem Formaldehyd zunimmt, ist die Zunahme der molaren Menge an gelöstem Melamin nicht proportional zu der molaren Zunahme an freiem Formaldehyd. Daher ist ein geringer Gehalt an freiem Formaldehyd, zum Beispiel 2,5% oder weniger, in dem Grundlagenharz für die Herstellung von sicheren, kaltlagerungsstabilen Resolharzen der Melamin-modifizierten Harze erforderlich.
  • Das Melamin wird vorzugsweise in wässriger Lösung zugesetzt und mit dem freien Formaldehyd in dem Grundlagenharz unter Reaktionsbedingungen umgesetzt, so dass die Menge an Formaldehyd durch Umsetzung mit dem Melamin reduziert wird. Solche Reaktionsbedingungen schließen eine erhöhte Temperatur ein, wie mindestens etwa 50°C für einen Zeitraum, der aus reicht, um eine mindestens 50%ige Abnahme der Menge an freiem Formaldehyd des Grundlagenharzes zu bewirken, aber die Temperatur und die Reaktionszeit sollten nicht so sein, dass das Harz weiterentwickelt wird und dessen Wasserverdünnbarkeit zerstört wird. Eine Temperatur von oberhalb 50°C, wie etwa 50°C bis etwa 70°C während etwa 15 Minuten bis etwa 3 Stunden, vorzugsweise etwa 50 bis 100 Minuten, bei einer solchen Temperatur und am meisten bevorzugt bei einer Temperatur von etwa 55 bis 65°C, wurde für zufriedenstellend befunden. Die Harzreaktionsprodukte von Melamin mit Formaldehyd in der Erfindung sind Methylolmelamine und insbesondere Monomethylolmelamin. Das Monomethylolmelamin ist löslicher, das heißt es bildet nicht so leicht Präzipitate bei Kaltlagerung, verglichen mit Dimethylolmelamin. Die so gebildeten Methylolmelamine können immer noch mehr Formaldehyd annehmen und dienen weiter als Formaldehyd-Radikalfänger, die bei der Bildung von höheren Methylolmelaminen, zum Beispiel Dimethylolmelamin, Trimethylolmelamin, Tetramethylolmelamin etc. Das Melamin-modifizierte Harz der Erfindung enthält vorzugsweise insgesamt etwa 2% bis etwa 9% Methylolmelamine, wobei etwa 2% bis 7% der Methylolmelamine in dem Harz Monomethylolmelamin sind. Neben der Reduzierung des freien Formaldehyds reduziert die Reaktion von Melamin mit Formaldehyd auch die Menge an freiem Melamin in dem Harz. Die Reaktion des Melamin mit dem Formaldehyd erfolgt bei dem alkalischen pH-Wert des Grundlagenharzes und das Melaminmodifizierte Harz besitzt typischerweise einen pH-Wert, welcher dasselbe ist wie bei dem Grundlagenharz, zum Beispiel etwa 9 bis 10,5 und vorzugsweise etwa 9,3 bis etwa 10.
  • Die Umsetzung des Melamin mit Formaldehyd in dem Grundlagenharz beeinflusst auch die Anwendung von Glasfaser-Bindemitteln, da die Bildung des Melamin-Formaldehyd-Reaktionsprodukts Formaldehyd-Emissionen in die Atmosphäre beim Sprühen des Bindemittels auf die Glasfasern reduziert.
  • Der bevorzugte Temperaturbereich von etwa 50°C bis etwa 70°C für die Umsetzung des Melamin mit dem nicht umgesetzten Formaldehyd bei der Bildung des Melamin-modifizierten Harzes ist ausreichend, um die Menge an nicht umgesetzten Formaldehyd in dem Harz zu verringern, ohne in schädlicher Weise die erwünschten Eigenschaften des Harzes, wie dessen Säure-Verdünnbarkeit, auch hierin als Säure-Verdünnung bezeichnet, wie durch nephelometrische Trübheitseinheiten (NTU) gemessen, oder die Wasserverdünnbarkeit bei einem pH von 7,5 bis 9 beeinflussen. Das Melamin-modifizierte Harz der Erfindung bildet keine Präzipitate, wenn ein Teil des Harzes mit 1 bis 3 Teilen Wasser bei einem pH-Wert von 7,5 bis 9 verdünnt wird. Vor zugsweise besitzt das Melamin-modifizierte Harz einen Säureverdünnungs-(NTU-)Ableswert von weniger als etwa 500, wie 0,1 bis 500 und insbesondere 0,1 bis 150. Es sollte darauf verwiesen werden, dass diese Spezifizierung zwei unterschiedliche Tests enthält, welche NTU-Ableswerte verwenden. Einer der Tests unter Verwendung der NTU-Ableswerte ist derjenige des Harz-NTU, bei welchem die Niedrigtemperatur-Stabilität des Grundlagen- oder Melaminmodifizierten Harzes durch die Trübheit gemessen wird, die bei dem Harz selbst unter Bewegungs- und Kaltlagerungsbedingungen auftreten kann. Der andere Test unter Verwendung der NTU-Ableswerte misst die Stabilität des Melamin-modifizierten Harzes, wiederum durch die Trübheit oder Eintrübung, die dieses bildet, nachdem es mit Wasser unter Säure-pH-Bedingungen verdünnt wurde.
  • Die Reaktion des Melamin mit dem freien Formaldehyd in dem Grundlagenharz verringert die Konzentration an freiem Formaldehyd auf weniger als etwa 70% von dessen Konzentration vor der Umsetzung mit dem Melamin und verringert vorzugsweise die Formaldehydkonzentration auf weniger als etwa 50% und insbesondere weniger als etwa 40% von dessen Konzentration vor der Umsetzung mit dem Melamin. Die Reaktion erzeugt Methylolmelamine, und solche Methylolmelamine sollen hauptsächlich Monomethylolmelamin sein, das eine höher Löslichkeit in alkalischen wässrigen Medien verglichen mit anderen Methylolmelaminen besitzt.
  • Das flüssige A-Stufen-Phenol-Formaldehyd-Grundlagenharz, welches mit Melamin umgesetzt wurde und Melamin-Formaldehyd-Harz enthält (auch hierin als Melamin-modifiziertes Harz bezeichnet) weist vorzugsweise eine Wassertoleranz bei einem pH-Wert von 7,5 bis 9 von über 5000 Gew.-% auf. Das A-Stufen-Produkt der Erfindung betrifft entweder (a) die wässrige Lösung, welche das harzige Reaktionsprodukt von Phenol und Formaldehyd des Grundlagenharzes enthält, oder (b) die wässrige Lösung des Grundlagenharzes, welche das in-situ gebildete Reaktionsprodukt von Melamin mit freiem Formaldehyd in dem Grundlagenharz enthält.
  • Die Reaktion von Melamin mit dem Formaldehyd in dem Grundlagenharz vor der Bindemittelherstellung löst mindestens zwei Probleme des Stands der Technik, was die Stabilität des Harzes und der daraus gebildeten nachfolgenden Bindemittel angeht. Ein Problem, welches gelöst wird, ist die Unlöslichkeit von Melamin als Radikalfänger. Daher beträgt die Löslichkeit von Melamin in dem Grundlagenharz weniger als etwa 0,3% bei Raumtemperatur, wohingegen die Löslichkeit des Reaktionsprodukts des Melamin und Formaldehyd viel höher ist, wie um das 10- bis 20- fache höher, je nach dem Gehalt an freiem Formaldehyd des Resols. Gleichzeitig wird freies Formaldehyd aus dem Harz entfernt. Ein weiteres Problem, welches gelöst wird, ist die Verhinderung von Präzipitaten von Dimethylolmelamin und anderen höheren Methylolmelaminen während der Aufbewahrung des Melamin-modifizierten Harzes.
  • Obwohl das Melamin-modifizierte Harz der Erfindung in der A-Stufe unter alkalischen Bedingungen eine hohe Wasser-Verdünnbarkeit besitzt, ist die Wasser-Verdünnbarkeit eine Funktion des pH-Wertes, wobei die Verdünnbarkeit in dem Maße abnimmt, wie der pH-Wert abnimmt, wie bei der Verwendung der Bindemittel der Erfindung, die im Säurebereich härten. Ein weiterer Test, der zur Bestimmung der Wassertoleranz angewandt wird, ist der "Säure-Verdünnbarkeitstest", welcher in NTU (nephelometrische Trübheitseinheiten bei einem pH-Wert von 4,0) gemessen wird. Ableswerte von höheren NTUs weisen auf eine höhere Trübheit und eine verminderte Löslichkeit hin und die Melamin-modifizierten Harze der Erfindung haben NTU-Ableswerte von weniger als etwa 500, da Ableswerte von 500 und darüber auf einen Mangel an Stabilität für die Verwendung mit Bindemitteln hinweisen, welche einen niedrigeren pH-Wert nach der Herstellung haben können.
  • Die Wassertoleranz des Grundlagen- sowie des Melamin-modifizierten Harzes wird bei 25°C durch Zugabe von Wasser zu dem Harz bestimmt, bis sich eine leichte permanente Eintrübung einstellt. Die Toleranz ist das Gewicht des in dem System vorhandenen Wassers am Trübungspunkt, ausgedrückt als Gewichtsprozent der Harzfeststoffe. Daher beträgt dort, wo der Trübungspunkt auftritt, wenn 100 Gewichtsteile Wasser eine Trübung an 100 Gewichtsteile Harzfeststoffe übertragen, die Toleranz 100 Prozent. Die Prozent an Wassertoleranz schließen das den organischen Komponenten zugesetzte Verdünnungswasser plus Wasser in der wässrigen A-Stufen-Zusammensetzung ein. Wenn die Flüssigkeit eine Wassertoleranz von etwa oder mehr als 5000 Gewichtsprozent besitzt, soll sie vollständig wasserverdünnbar oder unbegrenzt wasserverdünnbar sein oder sie soll eine unbegrenzte Wasserverdünnbarkeit haben. Die Grundlagenharze und die Melamin-modifizierten Harze der Erfindung besitzen vorzugsweise eine solche unbegrenzte Wasserverdünnbarkeit bei einem pH-Wert von etwa 7,5 bis 9.
  • Ein besonderer Vorteil des Melamin-modifizierten Harzes der Erfindung, wenn es in dem Bindemittel für Glasfasern verwendet wird, ist seine Fließfähigkeit auf dem Glas während des Aushärtens des C-Stufen-Harzes. Die hervorragende Fließfähigkeit des Harzes während der C- Stufen-Aushärtung bei Glasfasern ist auf das wesentlich niedrigere Formaldehyd-zu-Phenol-Molverhältnis im Vergleich mit anderen Harzen mit geringem Phenolgehalt zurückzuführen. Gleichzeitig ist die Menge an Phenol in dem Melamin-modifizieren Harzen der Erfindung wesentlich höher, z. B. etwa 10 × höher als in den meisten anderen Glasbindemittelharzen, wie beispielsweise den mit Harnstoff bei der Herstellung einer residentiellen thermischen Glasfaserisolierung verwendeten Harzen. Da die Harze der Erfindung keinen Harnstoff enthalten, verfestigen sie sich ferner nicht so leicht wie jene, die Harnstoff enthalten, bevor das Harz sich über die Glasfasern verteilt.
  • Ein bevorzugtes Melamin-modifiziertes Harz der Erfindung besitzt eine Säure-Verdünnbarkeit von weniger als etwa 500 NTU, eine unbegrenzte Wasser-Verdünnbarkeit bei einem pH-Wert von 7,5 bis 9 und umfasst eine härtbare, klare, wässrige Lösung eines Phenol-Formaldehyd-Resolharzes, die etwa 2% bis etwa 9% und vorzugsweise etwa 3% bis 7% Methylolmelamine mit einem pH-Wert von etwa 9 bis 10,5, weniger als 0,5% an freiem Formaldehyd, etwa 40% bis 60% Feststoffe und etwa 40% bis 60% Wasser enthält.
  • Zusätzlich zu der Verwendung von Melamin zur Herstellung von Melamin-modifiziertem Harz, das anschließend bei der Herstellung des Bindemittels verwendet werden kann, kann ein anderes symmetrisches Triazin, nämlich Ammelin (4,6-Diamino-s-triazin-2-ol) für Melamin substituiert werden, um die entsprechenden Zusammensetzungen zu denjenigen von Melamin zu erhalten und um die Vorteile der Erfindung zu erzielen.
  • Weitere Komponenten können ebenfalls in dem A-Stufen-Melamin-modifizierten Harz eingeschlossen werden und können gängige Wasserbehandlungschemikalien (Präzipitierungs-Schwelleninhibitoren) einschließen, wie zum Beispiel elastomere Latexe, wie jene von Polyvinylacetat, Härtungsretardierungsmittel, wie beispielsweise alpha-Methylglucosid, das zugesetzt werden kann, um die Bindemittel-Vorhärtung während der Herstellung von C-Stufen-Produkten in häufig sehr heißen Fasersammelkammern zu verhindern.
  • Das Bindemittel
  • Das Bindemittel wird durch Zusetzen einer latenten Säure, von Wasser und wahlweise verschiedenen Additiven, z. B. Ruß, zu dem Melamin oder Ammelin, modifizierten Harz hergestellt. Die latente Säure ist ein Ammoniumsalz einer starken Säure. Es ist höchst wünschenswert, dass die für das Ammoniumsalz verwendete Säure (latente Säure) einen pK-Wert einer starken Säure, vorzugsweise einen pK-Wert von 2 oder weniger besitzt. Mit pK ist der Grad der Dissoziierung oder der Stärke der Säure gemeint. Bevorzugte Säuren sind Sulfaminsäure, Oxalsäure, die einen pK für den ersten Wasserstoff von 1,23 besitzt, Schwefelsäure und die verschiedenen Positionsisomere von Methansulfonsäure, Toluolsulfonsäure, z. B. p-Toluolsulfonsäure und Phenolsulfonsäure.
  • Die Menge an Säure in der latenten Säure muss ausreichend sein, um den pH-Wert des Bindemittels auf unter 6, wie 5,5 oder weniger, wie 4 oder weniger, bei Verdampfung des Ammoniak zu bringen. Diese Menge wird allgemein durch Zusetzen von ausreichend latenter Säure erhalten, so dass bei Verdunstung des Ammoniak die Säure, welche verbleibt, den alkalischen Katalysator in dem Harz neutralisiert und dann ausreichend ist, um den pH-Wert auf unter 6 während der C-Stufen-Härtung abzusenken. Typischerweise werden etwa 1 bis 2% Säure auf Basis der Menge der Harzfeststoffe in dem Bindemittel benötigt, um den pH-Wert auf 5,5 oder darunter nach der Neutralisation des alkalischen Katalysators abzusenken.
  • Typischerweise beträgt die Menge des Ammoniumsalzes der Säure etwa 8 bis 25% auf Basis des Gewichts der Feststoffe in der Bindemittelzusammensetzung, vorzugsweise 9 bis 13% und insbesondere 10 bis 12% des Salzes auf Basis des Gewichts der Feststoffe in dem Bindemittel.
  • Die Verwendung eines latenten Säurekatalysators, um den pH-Wert in einen Bereich von weniger als einem pH-Wert von 6,0 zu bringen, beschleunigt die Härtung des Harzes in dem Bindemittel. Ferner befähigt die Verwendung eines pH-Wertes von weniger als 6 das Melamin-Formaldehyd-Harz zusammen mit jeglichem nicht umgesetzten Melamin, um mehr von dem Formaldehyd abzufangen, welches während des nachfolgenden Aushärtens des Harzes in dem Bindemittel freigesetzt werden kann.
  • Das Bindemittel der Erfindung besitzt einen pH-Wert von etwa 8 bis 10,5 und vorzugsweise einen pH-Wert von etwa 8,5 bis 9,5. Der alkalische pH-Wert verleiht dem Bindemittel Stabilität durch eine dramatische Erhöhung der Lagerfähigkeit versus einem sauren pH-Wert, wie einem Bindemittel mit einem pH-Wert von 5,5 und umgeht die Erfordernis einer korrosionsbeständigen Gerätschaft, wie von nichtrostenden Stahltanks, Pumpen und Sprühdüsen, die für Bindemittel benötigt werden, die im Säurebereich aufbewahrt und aufgebracht werden. Weiterhin erhöht der alkalische pH-Wert die Löslichkeit des Harzes in dem Bindemittel.
  • Das Bindemittel der Erfindung enthält üblicherweise etwa 0,5 bis 35 Gew.-% Feststoffe, vorzugsweise etwa 10% bis 35% Feststoffe und insbesondere etwa 15% bis 25% Feststoffe. Eingeschlossen in den Feststoffen sind Harzfeststoffe von etwa 5 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise etwa 7 bis 25 Gew.-%. Das Bindemittel kann auf Glasfaser gesprüht werden, um einen Feststoffgehalt von etwa 5 bis etwa 30 Gew.-% und vorzugsweise 15 bis 25 Gew.-% des gehärteten Glasfaserprodukts zu erhalten. Für Bauisolierungen zum Beispiel ist ein Bereich für den Bindemittelgehalt zwischen 3 und 7 Gew.-% üblich. Für Formprodukte, wie ein Kraftfahrzeugdach und Haubenverkleidungen, schwankt der Gehalt an gehärtetem Bindemittel des Artikels normalerweise von etwa 15 bis 25 Gew.-% des Artikels.
  • Das Bindemittel der Erfindung wird durch Zumischen von latentem Katalysator und zusätzlichem Wasser zu dem Melamin-modifizierten Harz im alkalischen Bereich hergestellt. Das alkalische Bindemittel besitzt typischerweise eine Lagerfähigkeit bei 25°C, die viel höher ist als diejenige eines derartigen Bindemittels im Säurebereich. Die Lagerfähigkeit wird durch die in dem Bindemittel mit der Zeit sich entwickelnde Trübheit gemessen.
  • Die in der Erfindung verwendeten Bindemittel sind nicht entzündbar und besitzen eine hohe Aufbringungseffizienz. Die Bezeichnung "entzündlich", wie hierin und im Fachbereich verwendet, bezieht sich auf die vergleichsweise schnelle Oxidation des Bindemittels unter Erzeugung von Wärme, aber ohne Flammenbildung.
  • Bislang für diesen Zweck verwendete Bindemittel schlossen Harze ein, welche ein teilweises Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukt, ein teilweises Phenol-Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukt und ein teilweises Phenol/Harnstoff/Formaldehyd-Kondensationsprodukt umfassen. Besondere Probleme gibt es allerdings, wenn die obenstehenden Harze als Bindungsmaterial in Bindemitteln für die Herstellung von Matten, Schlägern etc. verwendet werden. Zu diesen Problemen gehören: schlechte "Entzündungs"-Beständigkeit; schlechte Aufbringungseffizienz; ungleichmäßige Härtung des Bindemittels; Vorhärtungsprobleme, insbesondere wenn Harnstoff als Radikalfänger verwendet wird, was zu "Fleckenbildung" durch das vorgehärtete Bindemittel führt, welche die Zugfestigkeiten von Glasfaserschlägern und -matten verringert; und Umweltschutzprobleme, wie Luft- und Wasserverunreinigung.
  • Aufbringung des Bindemittels auf Glasfasern
  • Es kann jedwede Technik zur Herstellung von Glasfasern in der Erfindung zur Anwendung kommen. Zwei der Faserherstellungstechniken sind als Topf-und-Marmor-Verfahren und Rotationsverfahren bekannt.
  • Das Rotationsverfahren ist das bevorzugte Verfahren für die Verwendung bei der Herstellung der Glasfasern in der Erfindung. Bei dem Rotationsverfahren fällt ein Strom aus geschmolzenem Glas in eine rotierende Schleudervorrichtung, bei der es sich um eine Metallschale mit perforierten Seitenwänden handelt, und wird durch die Löcher der Seitenwand in zahlreiche kleine Ströme extrudiert. Die kleinen Ströme werden durch eine Kombination von Zentrifugalkräften und aerodynamischen Widerstandskräften abgeschwächt und kühlen schließlich ab unter Bildung von Fasern, die viel kleiner sind als die Extrusionslöcher, die typischerweise im Bereich von 0,25 bis 0,8 Milliliter liegen. Die Fasern verlassen allgemein die Faserbildungsgerätschaft in einem axialen Gasstrahl und auf diese wurde Bindemittel aufgesprüht, bevor sie auf einem porösen Förderband oder einer anderen davon entfernten Sammelvorrichtung und unter der Faserbildungsgerätschaft gesammelt werden. Die Atmosphäre, durch welche das Bindemittel gesprüht wird, hat häufig eine Temperatur von etwa 100°F (37,8°C) bis etwa 200°F (93,3°C) und typischerweise etwa 150°F (65,5°C). Während der Verdampfung des B-Stufen-Bindemittels und schließlich beim Härten des C-Stufen-Bindemittels nimmt der pH-Wert progressiv in Richtung des sauren Bereichs ab und erreicht einen pH-Wert von weniger als 6, wie einen pH-Wert von 5,5 oder weniger, z. B. einen pH-Wert von 3,5.
  • Typischerweise werden die Bindemittel auf die Glasfaser aufgebracht, kurz nachdem die Fasern in Mittelluft zwischen der Schleudervorrichtung und dem Förderband hergestellt wurden, während die Fasern immer noch warm sind und vor der Sammlung auf dem Förderband. Die das aufgesprühte Bindemittel enthaltenden Fasern werden teilweise mit einer dünnen Schicht oder Tröpfchen des wärmehärtbaren Melamin-modifizierten Harzes beschichtet, die zu einer Akkumulation an den Schnittpunkten tendieren, wo sich Fasern kreuzen. Ein Teil des Ammoniak aus der latenten Säure und etwas Wasser verdampfen aus dem wässrigen Bindemittel infolge der erhöhten Temperaturen der Umgebung zwischen den Bindemittel-Sprühdüsen und der Fläche, wo das Bindemittel mit der Glasfaser in Berührung kommt. Durch Erwärmen de Glasfaser, wie durch Leiten von Heißluft durch diese nach der Aufbringung des Bindemittels, werden zusätzliche Teile des wässrigen Lösungsmittels und Ammoniaks aus dem Bindemittel verdampft, und das Phenol-Formaldehyd-Resol trocknet zur B-Stufe.
  • Die Menge des auf der Glasfaser vorliegenden Bindemittels ist ein wertvoller Kontrollparameter. Dieser kann durch Entzünden einer trockenen Probe der Glasfaser bei etwa 550°C und Messen des Gewichtsverlustes bestimmt werden. Die Fraktion des Gewichtsverlusts des Produkts durch Entzünden, in der Regel ausgedrückt in Prozent, wird als der Verlust bei Entzündung, oder LOI, bezeichnet.
  • Neben der Aufbringung des Bindemittels durch Besprühen kann das Bindemittel durch andere Mittel aufgebracht werden, wie durch Imprägnierung von Matten oder Decken aus Glasfaser durch das Bindemittel und das anschließende Trocknenlassen des Bindemittels, wie durch Erwärmen mit Heißluft etc., um harzige Glaswolle zu bilden. Harzige Glaswolle ist allgemein eine verschlungene Masse oder Matrix von Glasfasern mit B-Stufen-Harz darauf, die vollständig gehärtet werden kann, um C-Stufen-Harz zum permanenten Binden der Glasfasern aneinander vorzusehen, wie durch Anwendung von Hitze in einer Presse, Form oder einem Härtungsofen. Harzige Wolle der Erfindung, wie diejenige, die zu Rollen zur Aufbewahrung und zum Transport gewunden wird, hatte eine Lagerfähigkeit von mindestens 2 Monaten bei etwa 25°C.
  • Die B-Stufen- und C-Stufen-Fiberglasszusammensetzungen
  • Nach der Aufbringung des Bindemittels auf die Glasfasern kommt es zu einem teilweisen Aushärten zu dem B-Stufen-Harz. In dieser Stufe weist die Glasfaserzusammensetzung ein viskoses Bindemittel auf, das durch Erhitzung zumindest ausdünnt und zu den Schnittpunkten der Glasfasern fließt, um das anschließende Binden und Formen zu der gewünschten Konfiguration des gehärteten Endprodukts zu ermöglichen. Das B-Stufen-Produkt erleichtert die Behandlung bzw. Handhabung und den Transport der Glasfaserzusammensetzung, wie einer Matte oder Decke und dergleichen.
  • Das Aushärten der Glasfaserzusammensetzung mit einem darauf aufgebrachten Bindemittel, wie hierin beschrieben, hängt von der gewünschten Temperatur und Zeit, dem Typ des geformten Artikels und dem Verfahren zum Formen des Artikels ab, z. B. ob Druck angewandt wird bei der Formung des gehärteten C-Stufen-Harzes. Für bestimmte Anwendungen wird die das Bindemittel enthaltende Glasfaser für eine Zeit, die ausreicht, um das Molekulargewicht des Harzes ansteigen zu lassen und es zum B-Zustand zu trocknen, erhitzt und anschließend wird das Produkt bis zum Härten zu einem späteren Zeitpunkt zu der C-Stufe transportiert oder aufbewahrt. Daher können die Zeit und Temperatur für das Aushärten über einen weiten Bereich, wie weniger als 10 Sekunden bis zu über zwei Stunden oder mehr bei Temperaturen von etwa 80° bis 320°C schwanken. Bei einem typischen Betrieb für die Bildung von Headlinern und Hauben- bzw. Abdeckungsisolierungen für Kraftfahrzeuge erfolgt das Härten in etwa 45 bis 90 Sekunden bei Temperaturen im Bereich von etwa 185°C bis etwa 285°C.
  • Damit Fachleute auf dem Gebiet die hierin vorgestellte Erfindung umfassender verstehen können, sind die folgenden Verfahrensweisen und Beispiele dargelegt. Alle Teil- und Prozentangaben in den Beispielen sowie an anderer Stelle in dieser Anmeldung sind gewichtsbezogen und die Temperaturen lauten auf Grad Celsius (°C), wenn nichts anderes angegeben ist.
  • Die Bestimmung von freiem Formaldehyd erfolgt durch das ISO-VERFAHREN 9397: 1989 (E) "Plastics-Phenolic Resins-Determination of free formaldehyde content ("Kunststoffe – Phenolharze-Bestimmung des Gehalts an freiem Formaldehyd").
  • Die Stabilität des Harzes durch Verdünnung mit Wasser unter sauren Bedingungen wird durch den Säure-Verdünnbarkeitstest gemessen und in NTUs (nephelometrische Trübheitseinheiten) ausgewiesen. Dieser Test weist das Vorhandensein von sehr kleinen Mengen an wasserunlöslichen Materialien in einem wasserlöslichen Resolharz bei Verdünnung mit Wasser unter sauren Bedingungen nach. Die Verfahrensweise ist wie folgt: 4 g des zu testenden Harzes werden in einen 100-ml-(Milliliter-)Becher gegeben. Destilliertes Wasser, 80 ml, wird in den Becher bei Raumtemperatur hinzugegeben. Ein Rührstab wird in den Becher eingeführt und es wird mit dem Mischen begonnen. pH-Elektroden werden in die verdünnte Harzlösung eingeführt und der pH-Wert wird mit 0,5 N (normal) Salzsäure auf 3,9 bis 4,1 eingestellt. Die Lösung wird danach ohne Bewegung während 10 Minuten stehen gelassen und die Trübheit wird in einem Turbidimeter gemessen und als Säure-Verdünnbarkeits-NTUs oder einfach als Säure-Verdünnungs-NTUs ausgewiesen.
  • Ein weiterer Trübheitstest ist derjenige der Harztrübheit. Dieser Test weist das Vorhandensein von sehr kleinen Mengen einer innewohnenden Kristallbildung in Melamin-modifizierten Harzen nach, welche diese Tendenz aufweisen, insbesondere unter bewegten Kühllagerungsbedingungen. Die Vorrichtungen für diesen Test sind: ein Turbidimeter; ein 35-ml-Turbidimeter-Vial; und eine 30-ml-Spritze. Die Verfahrensweise für diesen Test ist wie folgt: Übertragen von Harz, wie erhalten, in das Turbidimeter-Vial und Messen der Turbidität. Keine Voreinstellung der Harztemperatur. Erfassen des erhaltenen NTU-Ableswertes.
  • Beispiel 1
  • Herstellung von: (A) Phenol-Formaldehyd-Harz; (B) Melamin-modifiziertem Phenol-Formaldehyd-Harz; und (C) Lagerfähigkeit von Melamin-modifiziertem Harz
    • (A) In einen mit einem Rührer bzw. einer Bewegungsvorrichtung und einem Rücklaufkühler ausgerüsteten Reaktor wurden in der folgenden Reihenfolge gegeben: 42,8 Pfund (19,4 kg) Wasser; 171,2 Pfund (77,6 kg) Phenol; 28,4 Pfund (12,9 kg) wässrige Lösung von Kaliumhydroxid, enthaltend 45% Kaliumhydroxid; und 9,0 Pfund (4,1 kg) wässrige Lösung von Natriumhydroxid, enthaltend 50% Natriumhydroxid. Die Temperatur wurde auf 50°C eingestellt und 27 Inch (686 mm) Quecksilbervakuum wurden angewandt. Danach wurden langsam 229,4 Pfund (104 kg) wässrige Lösung, enthaltend 50% Formaldehyd, während eines Zeitraums von etwa 70 Minuten zugegeben. Nach der Zugabe des Formaldehyd wurde die Erwärmung bei 50° mit den 27 Inch (686 mm) Vakuum für weitere 15 Minuten fortgesetzt. Das Vakuum wurde anschließend auf 24,5 Inch (622 mm) reduziert, um die Temperatur auf 60° in 30 Minuten ansteigen zu lassen. Die Temperatur wurde für weitere viereinhalb Stunden auf 60°C gehalten, um 500 Pfund des Phenol-Formaldehyd-Grundlagenharzes zu bilden, das ebenfalls als Grundlagenharz oder Basisharz bezeichnet wird, welches: einen Gehalt an freiem Formaldehyd von 0,9%; einen Gehalt an freiem Phenol von 2,7%; einen pH-Wert von 9,6; und eine Säure-Verdünnung von 0,7 NTUs aufwies.
    • (B) 19,2 Pfund (8,7 kg) Melamin wurden dem Grundlagenharz von (A) wie obenstehend in den Reaktor im oberflächennahen Bereich zugegeben und die Reaktionsmischung wurde weitere 30 Minuten lang bei 60°C bewegt bzw. gerührt. Dies lieferte 3,84 Teile Melamin für jeweils 100 Teile des Grundlagenharzes. Die Mischung wurde anschließend auf 50°C abkühlen gelassen unter Aufrechterhaltung des Vakuums. Die Reaktionsmischung wurde danach auf unter 25°C abkühlen gelassen unter Aufrechterhaltung des Vakuums. Der Rührer wird danach gestoppt und das Vakuum wird herausgenommen und das Produkt, nämlich Melamin-modifiziertes Phenol-Formaldehyd-Harz, einfach als das Melamin-modifizierte Harz bezeichnet, wird aus dem Reaktor abgeführt.
    • (C) Das Melamin-modifizierte Harz war eine klare Lösung mit 53,08% Feststoffgehalt, wovon 49,5% Harzfeststoffe und 3,5% Asche sind; einem 2,1 : 1-Molverhältnis von eingefülltem Formaldehyd/Phenol; 2,6% freiem Phenol; 0,3% freiem Formaldehyd; einem pH-Wert von 9,6; einem Brechungsindex von 1,49203; und einer Säure-Verdünnung von 2,4 NTUs. Das Harz war stabil, da es keine Bodenablagerungen nach zwei Monaten bei ruhender (unbewegter) Aufbewahrung in einem 55-Gallonen-(208,2-Liter-)Kannister bei 40°F (4,4°C) aufwies.
  • Beispiel 2
  • Lagerbeständigkeit von Bindemitteln
  • Tests wurden durchgeführt, um die Lagerbeständigkeit bei 25°C von verschiedenen Bindemitteln mit 10% Feststoffgehalt, die mit dem Melamin-modifizierten Harz von Beispiel 1 hergestellt wurden, zu bestimmen. Die Bindemittelprobe A war alkalisch mit einem pH-Wert von 8,9, wohingegen die Bindemittelprobe B sauer war mit einem pH-Wert von 5,0. Die Probe A wurde durch Nehmen von 25 g des Melamin-modifizierten Harzes von Beispiel 1, das in einer solchen Probe 13,25 g Feststoffe enthielt, und Zusetzen zu dieser von 6,1 g einer wässrigen Lösung, die 2,45 g Ammoniumsulfamat enthält, und weiter Verdünnen der Probe mit 101 g Wasser für eine Gesamtmenge von 132,5 g der Probe A mit einem pH-Wert von 8,9 hergestellt. Die Probe B wurde durch Nehmen von 25 g des Melamin-modifizierten Harzes von Beispiel 1, das in einer solchen Probe 13,25 g Feststoffe enthielt, und Zusetzen dazu einer wässrigen Lösung, die 2,08 g Sulfaminsäure enthielt, und weiteres Verdünnen der Probe mit 93,6 g Wasser für eine Gesamtmenge von 132,5 g der Probe B mit einem pH-Wert von 5,0 hergestellt.
  • Die Resultate des Tests sind in Tabelle 2 weiter unten aufgeführt, worin die Zeit in Minuten (min) oder Stunden (h) gemessen ist. NM bedeutet, dass zu diesem Zeitpunkt keine Tests durchgeführt wurden. Die Stabilität wurde durch Säure-Verdünnbarkeits-NTUs bestimmt.
  • Die Resultate von Tabelle 2 weiter unten geben an, dass die verwendbare Lagerfähigkeit der Probe B etwa 3 Stunden war, wohingegen diejenige der Probe A mit einem höheren pH-Wert etwa 48 Stunden war.
  • Tabelle 2
    Figure 00210001
  • Beispiel 3
  • Herstellung von Bindemitel mit Ammoniumsulfat mit einem Feststoffgehalt von 25,1%
  • Zu 15,5 Teilen des Melamin-modifizierten Grundlagenharzes von Beispiel 1, das 53,08% Feststoffe enthielt, wurden 4,4 Pfund (2 kg) einer 20%igen wässrigen Lösung von Ammoniumsulfat und 16,4 Pfund (7,4 kg) Wasser für insgesamt 36,3 Pfund (16,5 kg) Bindemittelzusammensetzung hinzugegeben. Das Bindemittel hatte einen pH-Wert von 8,9 nach 2 Stunden bei Raumtemperatur. Das Bindemittel wurde danach auf Glasfasern durch die spezielle Verfahrensweise der US 5 324 337 von C. Helbing, die am 28. Juni 1994 erteilt wurde und die durch den Bezug in ihrer Gesamtheit hierin eingeschlossen ist, aufgebracht. Harzige Glaswolleproben mit einem Verlust bei Entzündung (LOI) von etwa 18% wurden auf diese Weise hergestellt. Die Proben wurden 60 Sekunden lang bei 400°F (204,4°C) gehärtet und gemäß der Testmethode GM9209P von General Motors auf den Trimethylamingehalt in dem für den Test verwendeten Wasser untersucht und dieser betrug, wie sich herausstellte, weniger als 1 Teil pro Million.
  • Beispiel 4
  • Herstellung von Bindemitel aus dem Melamin-modifizierten Harz
  • In der Weise von Beispiel 1 wurde ein Melamin-modifiziertes Harzbindemittel der Erfindung hergestellt, welches die folgenden Eigenschaften hatte: etwa 0,3% freies Formaldehyd; einen Brechungsindex von 1,4920; einen pH-Wert von 9,62; einen Feststoffgehalt von 52,5%; Säure-Verdünnungs-NTUs von 2,6 und 8,2 nach einem Monat Lagerung bei 45°F (7°C); einen Gehalt an freiem Phenol von 2,65%; Harz-NTUs von 5,4 nach 1 Monat bei 7°C, was die Klarheit und keine Abscheidung von Feststoffen für ein im Ruhezustand gelagertes Harz ohne Bewegung nachwies.
  • Ein 429,2-Pfund-(195-kg-)Batch an Bindemittel wurde durch Mischen von 255 Pfund (115,7 kg) des oben genannten Melamin-modifizierten Harzes mit 133,9 Pfund (60,7 kg) Feststoffen, 101,2 Pfund (46 kg) Wasser, 72,4 Pfund (32,8 kg) einer Ammoniumsulfatlösung bei 20% Feststoffgehalt (14,5 Pfund (6,6 kg) Feststoffe); und 0,6 Pfund (0,27 kg) A1100-Silan, einem Produkt der Union Carbide Company, hergestellt. Das Bindemittel hatte einen Harzfeststoffgehalt von 29,1 %; 34,7% an Ofen-Feststoffen insgesamt; eine Dichte von 9,41 Pfund (4,24 kg) pro Gallone und einen pH-Wert von 8,9. Das Bindemittel wurde in-line auf ungefähr 27% Feststoffgehalt mit 30 Gallonen (960 l) einer 2%-Feststoff-Rußdispersion mit einem pH-Wert von 7,71, die jeweils zu 100 Gallonen (3200 l) des obenstehenden 34,7-%-Feststoff-Bindemittels unmittelbar vor dem Sprühen auf Glasfasern zugegeben wurde, verdünnt. Das Bindemittel hatte einen pH-Wert von etwa 6,8 nach seiner Aufbringung auf die Glasfaser, wie durch Eintauchproben des harzigen Wollematerials in destilliertes Wasser und Prüfen des pH-Wertes ermittelt.
  • Beispiel 5
  • Herstellung und Tests von Harzen für Vergleichszwecke
  • In einen mit einem Rührer und einer Heizvorrichtung ausgerüsteten Reaktor wurden 8,14 Teile Wasser, 32,6 Teile Phenol und 5,21 Teile einer 50%igen wässrigen Lösung von Natriumhydroxid gegeben. Die Temperatur wurde danach auf 50°C unter 27 Inch (686 mm) Quecksilbervakuum eingestellt. 54,1 Teile 50% wässriges Formaldehyd werden in den Reaktor bei einer stabilen Rate über einen Zeitraum von 70 Minuten zugegeben. Die Temperatur wurde mit den 27 Inch (686 mm) Vakuum für weitere 15 Minuten auf 50°C gehalten. Das Vakuum wurde danach auf 24,5 Inch (622 mm) verringert und die Temperatur wurde in 30 Minuten auf 60°C ansteigen gelassen werden. Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde etwa 320 Minuten lang auf 60°C gehalten. Die Reaktionsmischung wurde danach refluxiert und auf 50°C gekühlt. Das Kühlen wurde auf unter 25°C fortgesetzt unter Beibehaltung des 27-Inch-(686-mm-)Vakuums. Der Rührer wurde danach gestoppt und das Vakuum wurde unmittelbar vor dem Abführen des Phenol-Formaldehyd-Vergleichs-Harzprodukts herausgenommen.
  • Das Vergleichsharz hatte einen pH-Wert von etwa 9,4, einen Feststoffgehalt von 49%, einen Phenolgehalt von etwa 0,9%, einen Gehalt an freiem Formaldehyd von 2,8% und ein Formaldehyd/Phenol-Molverhältnis in dem Kondensationsprodukt von 2,6.
  • Zu 166 g (Gramm) des obenstehenden Grundlagenharzes wurden 9,8 g Melamin unter Vorsehung eines Formaldehyd/Melamin-Molverhältnisses von 1,99 zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde anschließend 20 Minuten lang auf 60°C erwärmt, zu welchem Zeitpunkt das gesamte Melamin sich aufgelöst hatte. Das Harz wurde anschließend abgekühlt, tiefgekühlt und anschließend wurden 2 g Impfkristalle, die eine Mischung von Methylolmelamin und Tetradimer-(Tetramethyloldiphenylmethane-)kristallen enthielten, dem Melamin-modifizierten PF-Vergleichsharz zugegeben und die Mischung wurde in 3 Proben von gleichem Gewicht aufgeteilt. Die Impfkristalle fördern die Bildung von Sediment im Harz. Die Proben wurden unter einer Temperatur von 26°F (–3,3°C), 36°F (2,2°C) bzw. 46°F (7,8°C) gehalten. Jede der geimpften Proben hatte einen anfänglichen Harz-Trübheits-Ableswert von 125 NTU. Nach 24 Stunden waren die Proben bei 26°F, 36°F und 46°F milchig und wiesen eine massive Abscheidung von Feststoffen auf, wohingegen das Melamin-modifizierte PF-Harz von Beispiel 1, wie in dem folgenden Beispiel 6 gezeigt, bei derselben Temperatur nicht in einen milchigen Zustand (mehr als etwa 1000 NTUs) während mindestens zwei Wochen unter denselben Testbedingungen überging.
  • Beispiel 6
  • Stabilitätstest des Melamin-modifizierten Phenol-Formaldehyd-Harzes von Beispiel 1
  • Zu 235 g des Melamin-modifizierten PF-Harzes von Beispiel 1 wurden 2 g Impfkristalle, welche die gleiche Mischung von Methylolmelamin und Tetradimerkristallen wie in dem obenstehenden Beispiel 5 enthielten, hinzugegeben. Die 235-g-Probe wurde danach in 3 Proben von gleichem Gewicht aufgeteilt und die Proben wurden auf 26°F (–3,3°C), 36°F (2,2°C) und 46°F (7,8°C) gehalten. Die nachstehende Tabelle 6 zeigt den Verlauf der Sedimentbildung in den 3 nicht bewegten Proben durch Angabe der Harztrübung in NTUs versus die verstrichene Aufbewahrungszeit. Die anfänglichen Harz-NTU-Ableswerte wurden zum Zeitpunkt der Herstellung der Proben genommen, wohingegen die Ableswerte am Tag 1, die Ableswerte am Tag 4 etc. nacheinander an den folgenden Tagen genommen wurden, wie nach der anfänglichen Ablesung angegeben. Höhere NTU-Ableswerte zeigen eine größere Trübung an, die zunehmende Mengen der Feststoffabscheidung anzeigt.
  • Tabelle 6 Harz-NTU-Ablesungen
    Figure 00240001
  • Beispiel 7
  • Variierungen der Melamin-Konzentration
  • Das Phenol-Formaldehyd-Grundlagenharz von Beispiel 1 (das Harz vor der Zusetzung von Melamin), das auch als Harz A bezeichnet wird, wurde mit dem Phenol-Formaldehyd-Vergleichsharz von Beispiel 5 verglichen, welches als Harz B in unterschiedlichen Konzenrationen von Melamin über einen bestimmten Zeitraum bezeichnet wird. Anhand der untenstehenden Tabelle 7 lässt sich ersehen, dass die Probe des Grundlagenharzes von Beispiel 1 (Harz A) viel stabiler war im Vergleich mit dem Vergleichsharz B, das Melamin-Konzentrationen enthielt, die über jene von Harz A hinausgingen.
  • Mischungen des Grundlagenharzes von Beispiel 1, das 0, 1, 2, 3, 4 und 5 pph (Teile pro Hundert) Melamin auf Basis des Gewichts des Harzes enthielt, wurden bei 60°C dreißig Minuten lang erwärmt, um jeweils das Melamin zu lösen, wodurch Formaldehyd/gelöstes Melamin-Molverhältnisse von unendlich, 3,78, 1,89, 1,26, 0,94 und 0,76 vorgesehen wurden. Diese Proben wurden sogleich abkühlen gelassen und mit 0,5 pph einer Mischung von Methylolmelamin und Tetradimerkristallen unter Rühren geimpft. Jede der 5 Proben wude danach in Turbidimeter-Vials gegeben und bei 45°F (7,2°C) aufbewahrt. Die anfängliche Harztrübung, gemessen als NTUs, wurde aufgezeichnet und danach täglich überwacht. Das Vergleichsharz von Beispiel 5 wurde mit Melamin in der gleichen Weise wie im obenstehenden Beispiel 1 erwärmt, mit der Ausnahme, dass die Menge an Melamin 0, 2, 4, 6 bzw. 8 pph, bezogen auf das Vergleichsharz, betrug, unter Vorsehung von Formaldehyd/gelöstes Melamin-Molverhältnissen von unendlich, 5,88, 2,94, 1,96 und 1,47. In der gleichen Weise wie mit den Melamin-behandelten Harzen des Grundlagenharzes von Beispiel 1 wurden die Proben abgekühlt und geimpft. Die Resultate dieses Beispiels sind in der untenstehenden Tabelle 7 aufgeführt. Die Angaben unter den Temperatur-Ableswerten versus die verstrichene Zeit bei der Aufbewahrung erfolgen in Harz-NTUs. Das Harz A in Tabelle 7 ist das Grundlagenharz von Beispiel 1, wohingegen das Harz B das Vergleichsharz von Beispiel 5 ist. Die Proben in diesem Beispiel wurden bei 45°F unter kontinuierlichem Rühren aufbewahrt. Die Angaben für den ersten Tag der verschiedenen Konzentrationen, die mit einem Sternchen versehen sind, sind die anfänglichen NTUs.
  • Tabelle 7
    Figure 00260001
  • Der Test wurde fortgeführt und die Proben von Harz A wurden nicht milchig bis 9 Tage nach den anfänglichen Ablesungen.
  • Beispiel 8
  • Wirkung der Variierung der Menge an freiem Formaldehyd in dem Grundlagenharz
  • Eine 4,5-kg-Probe des Grundlagenharzes wurde in der Weise von Beispiel 1 hergestellt. Es wurden folgenden Eigenschaften bei diesem Grundlagenharz erzielt, welches auch als Basisharz bezeichnet wird: freies Formaldehyd: 1,1%; freies Phenol: 3,3%; Brechungsindex: 1,4836; Salzwassertoleranz: 148%; Viskosität: 21 cps; und Feststoffe: 50,2%.
  • 50,2% wässriges Formaldehyd wurden anschließend dem Grundlagenharz in progressiv zunehmenden Mengen bis zu 200-g-Proben des obenstehenden Basisresols zugegeben, um Proben mit Gehalten an freiem Formaldehyd im Bereich von 1,1% bis 6,0% herzustellen. Melamin wurde anschließend ebenfalls in progressiv zunehmenden Mengen zugegeben, die ausreichen, um ein freies Formaldehyd/Melamin-Molverhältnis von 1 : 1 in jeder Probe zu erzeugen. Nach 80 Minuten Rühren bei 60°C blieben signifikante Mengen an ungelöstem Melamin in allen Proben zurück, die danach zugegebenes Formaldehyd enthielten, und wurden sogleich durch Vakuumfiltration entfernt. Jede hergestellte Probe wurde anschließend auf die % Stickstoff analysiert, die Gewichtsprozent an gelöstem Melamin in jeder Probe wurden berechnet und es wurde das tatsächliche Molverhältnis von freiem Formaldehyd zu gelöstem Melamin erhalten. Jede hergestellte Probe wurde danach in 65-g-Mengen in 4-Unzen-Gefäße aufgeteilt und unter Bewegung bei 7 und 14°C aufbewahrt. Alle Proben mit Ausnahme der Nr. 6 in Tabelle 8 waren immer noch klar, bernsteinfarben und transluzent nach einer Aufbewahrung über Nacht unter Bewegen bei diesen Temperaturen. Die Probe Nr. 6 war zu einer festen Paste geworden. Fünf Tropfen Methylolmelamin und Tetradimerkristalle wurden danach jeder 65-g-Probe bei jeder Temperatur zugegeben und die Harztrübung, wie in NTUs gemessen, wurde versus die verstrichene Zeit bei Aufbewahrung unter Bewegung bei 7 und 14°C überwacht. Die Resultate sind untenstehend in Tabelle 8A und deren Fortsetzung, nämlich 8B, aufgeführt. Die folgenden Abkürzungen in den Tabellen 8A und 8B haben die angegebenen Bedeutungen: Gew. = Gewicht; g = Gramm; F = Formaldehyd; M = Melamin; N = Stickstoff; PPH = Teile pro Hundert auf Harzbasis; Stg-Temp bedeutet Aufbewahrungstemperatur; und NTU bedeutet nephelometrische Harztrübheitseinheiten.
  • Anhand der Tabellen 8A und 8B kann man ersehen, dass die Proben von Melamin-modifiziertem Harz mit mehr als 7 Teilen Melamin pro 100 Teilen Grundlagenharz zur Erzeugung von Melamin-modifizierten Harzen eine schlechte Stabilität im Vergleich mit Proben mit etwa 7 oder weniger Teilen Melamin für jeweils 100 Teile an Grundlagenharz aufweisen. Ebenfalls kann man erkennen, dass mit Melamin hergestellte Resole bei Molverhältnissen von freiem Formaldehyd zu gelöstem Melamin über etwa 1,2 bei bewegter Kaltaufbewahrung außerordentlich instabil sind, wohingegen mit einem freien Formaldehyd/gelöstem Melamin-Molverhältnis von 1,0 oder weniger hergestellte Proben nicht in ein milchiges Aussehen übergehen über Zeitspannen von mehr als einer Woche unter identischen Aufbewahrungsbedingungen.
  • Tabelle 8A
    Figure 00280001
  • Tabelle 8B (Fortsetzung von 8A)
    Figure 00290001
  • Beispiel 9
  • Lagerstabilität von Resolen mit einem sehr geringen Gehalt an freiem Formaldehyd
  • Eine 4,5-kg-Probe von Basisharz wie in Beispiel 1 hergestellt wurde hergestellt, mit der Ausnahme, dass nach dem Ansteigenlassen der Temperatur auf 60°C und Halten einer solchen Temperatur über viereinhalb Stunden die Reaktionsmischung für lediglich 203 Minuten auf 60°C gehalten wurde. 2,0 kg wurden aus der Reaktionsmischung entnommen und danach gekühlt. Dieses Basis- oder Grundlagenharz wird hierin als Resol A bezeichnet. Der Rest der Reaktionsmischung wurde nach insgesamt 260 Minuten bei 60°C gekühlt und wird hierin als Resol B bezeichnet. Die folgenden Eigenschaften wurden bei den zwei Proben erhalten:
    Figure 00300001
    3, 4 und 5 Teile pro Hundert (pph), (auf Basis der Menge an Harz), an Melamin wurden anschließend unter Bewegen bei 60°C zu 250-Gramm-Portionen von Resol A und 2, 3 und 4 pph Melamin zu 250-Gramm-Portionen Resol B hinzugegeben, um die Proben A3, A4, A5, B2, B3 bzw. B4 in Tabelle 9 zu erzeugen. Die Striche (--) in Tabelle 9 geben an, dass zu diesem Zeitpunkt keine Ablesung erfolgte. Das Freie-Formaldehyd/Melamin-Molverhältnis wurde für jede Probe berechnet. Nach 20 Minuten bei 60°C wurde jede Probe aus dem 60°C-Wasserbad entnommen und gekühlt und der Rest wurde für insgesamt 80 Minuten bei 60°C vor dem Abkühlen unter Erzeugung von insgesamt 12 Proben konditioniert. Jede Probe wurde danach aus jedwedem ungelösten Melamin nach einer Aufbewahrung über Nacht bei 45°F (7,22°C) dekantiert und danach mit 10 Tropfen Impfmaterial-Aufschlämmung, die Methylolmelamin und Tetradimer für jeweils etwa 125 Gramm Probe in 227-g-(8-Unzen-)Gefäßen enthielt, geimpft. Jede Probe wurde danach wieder halbiert unter Erhalt einer ungefähren Menge von 60 Gramm in 113-g-(4-Unzen-)Gefäßen jeweils mit einem magnetischen 13-mm-(0,5-Inch-)Rührstab, so dass die obenstehenden 12 Proben in bewegter Aufbewahrung bei den zwei Temperaturen von 7 und 14°C untersucht wurden. Proben wurden in Wasserbäder auf mehrköpfigen Rührplatten (Cole Parmer 15-Position, Modell E-04656-30) innerhalb von Kühlkammern gegeben, um identische Testbedingungen bei jeder der zwei bewerteten Temperaturen zu erhalten.
  • Die Harztrübheit in NTUs für jede Probe wurde versus die verstrichene Aufbewahrungszeit bei jeder Temperatur überwacht. Die Resultate sind in den Tabellen 9A-1, 9A-2, 9B-1 und 9B-2 aufgeführt.
  • Tabelle 9 Auflösungsrate [(in Minuten (min)] des zugesetzten Melamin in Resol-Proben vs. die verstrichene Zeit bei 60°C
    Figure 00310001
  • Tabelle 9A-1 Lagerstabilität von Resol A mit Melamin
    Figure 00310002
  • Tabelle 9A-2, Fortsetzung von Tabelle 9A-1
    Figure 00320001
  • Tabelle 9B-1 Lagerstabilität von Resol B mit Melamin
    Figure 00320002
  • Tabelle 9B-2 Lagerstabilität von Resol B mit Melamin, Fortsetzung von Tabelle 9B-1
    Figure 00330001

Claims (24)

  1. Härtbare, harzige Masse, umfassend das Reaktionsprodukt von: (a) einem wässrigen, alkalischen anfänglichen Phenol-Formaldehyd-Resolharz, enthaltend 0,5% bis 2,5% an freiem Formaldehyd; und (b) 1 bis 12 Teilen an symmetrischem Triazin, gewählt aus der Gruppe bestehend aus Melamin und Ammelin, gelöst in jeweils 100 Teilen des anfänglichen Harzes mit einem molaren Verhältnis von gelöstem Triazin zu freiem Formaldehyd im anfänglichen Harz von 1 Mol Triazin für jeweils 0,2 bis 1,5 Mol an freiem Formaldehyd, wobei das Triazin mit dem freien Formaldehyd in dem anfänglichen Harz unter Reaktionsbedingungen umgesetzt wird, die ausreichen, um das freie Formaldehyd auf weniger als 70% desjenigen in dem anfänglichen Harz zu reduzieren und wobei die Masse weniger als 0,7% an freiem Formaldehyd enthält, wobei eine harzige Masse durch Erhitzen von (a) und (b) bei einer Temperatur von 50°C bis 70°C während 15 Minuten bis 3 Stunden erzeugt wird.
  2. Masse nach Anspruch 1, wobei das Triazin Melamin ist, 1 bis 7 Gewichtsteile Melamin in jeweils 100 Teilen des anfänglichen Harzes gelöst sind, wobei das molare Verhältnis von gelöstem Melamin zu freiem Formaldehyd in dem anfänglichen Harz 1 Mol Melamin für jeweils 0,5 bis 1,5 Mol an freiem Formaldehyd beträgt.
  3. Masse nach Anspruch 2, welche eine Wassertoleranz von über 5000 Gew.-% bei einem pH-Wert von 7,5 bis 9 besitzt.
  4. Masse nach Anspruch 3 mit einem pH-Wert von 9 bis 10,5.
  5. Masse nach Anspruch 3, welche bei Lagerung keine unlösliche Phase für einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen bei einer Temperatur von weniger als 4°C (40°F) in unbewegter Ruhelagerung bildet.
  6. Masse nach Anspruch 3, wobei die Menge an freiem Formaldehyd nach der Reaktion mit Melamin um mindestens 50% zu derjenigen in dem anfänglichen Harz verringert ist.
  7. Masse nach Anspruch 3, wobei das anfängliche Harz ein molares Verhältnis von 1,8 bis 2,4 Mol Formaldehyd aufweist, kondensiert mit 1 Mol Phenol, und nach der Reaktion mit Melamin: einen Feststoffgehalt von 40 bis 60%; einen Gehalt an freiem Phenol von 1 bis 5 %; und einen pH-Wert von 9 bis 10,5; und weniger als 0,5% an freiem Formaldehyd aufweist.
  8. Masse nach Anspruch 3, wobei das anfängliche Harz 0,7 bis 2% an freiem Formaldehyd aufweist und das freie Formaldehyd auf weniger als 0,5% nach der Reaktion mit Melamin reduziert ist.
  9. Masse nach Anspruch 1, umfassend eine klare, wässrige Lösung von Melamin-modifiziertem Phenol-Formaldehyd-Resolharz mit 35% bis 65% an Feststoffen, einem pH-Wert von 9 bis 10,5, weniger als 0,5% an freiem Formaldehyd und 2% bis 9% an Methylolmelaminen.
  10. Masse nach Anspruch 9, enthaltend den harzigen Rückstand von 1,8 bis 2,4 Mol Formaldehyd, umgesetzt mit jedem Mol Phenol, und wobei die Menge an Methylolmelaminen 2 % bis 7% Monomethylolmelamin, bezogen auf die Masse, einschließt, wobei die Masse eine Wassertoleranz von über 5000 Gew.-% bei einem pH-Wert von 7,5 bis 9 und eine Säure-Verdünnbarkeit von weniger als 500 NTU aufweist.
  11. Masse nach Anspruch 1, wobei das anfängliche Phenol-Formaldehyd-Resolharz 1 Mol Phenol kondensiert mit 1,8 bis 2,4 Mol Formaldehyd, einen Feststoffgehalt von 40 bis 60 %, einen pH-Wert von etwa 9 bis 10,5 aufweist, bei Zugabe von Melamin das freie Formaldehyd in dem anfänglichen Harz um mindestens 50% reduziert ist, wobei die Masse keine Präzipitate bei Verdünnung mit 1 bis 3 Teilen Wasser bei einem pH-Wert von 7,5 bis 9 bildet, wobei die Masse durch Erhitzen bei einer Temperatur von mindestens 50°C hergestellt wird.
  12. Verfahren zur Herstellung der Masse nach Anspruch 1, wobei das Triazin Melamin ist, umfassend das Erhitzen von: (a) einem wässrigen, alkalischen, anfänglichen Phenol-Formaldehyd-Resolharz, enthaltend 0,5% bis 2,5% an freiem Formaldehyd; und (b) 1 bis 12 Teilen an Melamin, gelöst in jeweils 100 Teilen des anfänglichen Harzes, unter Erhalt eines molaren Verhältnisses von gelöstem Melamin zu freiem Formaldehyd im anfänglichen Harz von 1 Mol Melamin für jeweils 0,2 bis 1,5 Mol an freiem Formaldehyd, bei einer Temperatur von 50° bis 70°C während eines Zeitraums von 15 Minuten bis 3 Stunden, wodurch der Gehalt an freiem Formaldehyd auf weniger als 70% von derjenigen des anfänglichen Harzes reduziert wird, so dass die resultierende Masse weniger als 0,7% freies Formaldehyd enthält.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das anfängliche Phenol-Formaldehyd-Harz eine Wassertoleranz von über 5000 Gew.-% bei einem pH-Wert von 7,5 bis 9 besitzt und die am Ende erhaltene Masse eine solche Wassertoleranz beibehält.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, wobei die Reaktion mit dem Melamin den Gehalt an freiem Formaldehyd auf weniger als 60% derjenigen des anfänglichen Harzes reduziert.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei 1 Mol Melamin in dem anfänglichen Phenol-Formaldehyd-Harz mit jeweils 0,5 bis 1,5 Mol an freiem Formaldehyd umgesetzt wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei die Menge an Melamin 1 bis 7 Gewichtsteile für jeweils 100 Teile des anfänglichen Phenol-Formaldehyd-Harzes beträgt.
  17. Bindemittel, umfassend eine wässrige Lösung von: (a) der harzigen Masse von Anspruch 1; (b) einem Ammoniumsalz einer starken Säure in einer ausreichenden Menge, um den pH-Wert des Bindemittels auf weniger als 6 während des Härtens des Harzes zu verringern; und (c) Wasser in einer ausreichenden Menge, um 0,5 bis 35% Feststoffe in dem Bindemittel vorzusehen.
  18. Bindemittel nach Anspruch 17, wobei die harzige Masse von Anspruch 1 eine Methylolmelaminverbindung in einem gewöhnlichen wässrigen Lösungsmittel mit dem anfänglichen Phenol-Formaldehyd-Harz mit einer Wassertoleranz von über 5000 Gew.-% bei einem pH-Wert von 7,5 bis 9, 35% bis 65% Feststoffe und 0,5% bis 2,5% an freiem Formaldehyd umfasst, wobei die Verbindung gebildet wird durch Lösen von 1 bis 7 Teilen Melamin in jeweils 100 Teilen des anfänglichen Phenol-Formaldehyd-Resolharzes, wobei 1 Mol Melamin mit 0,5 bis 1,5 Mol an freiem Formaldehyd bei einem pH-Wert von 9 bis 10,5 bei einer Temperatur von 50°C bis 70°C während 15 Minuten bis drei Stunden umgesetzt wird, um ein Melamin-modifiziertes Harz herzustellen, und wobei das Melamin-modifizierte Harz eine Säure-Verdünnbarkeit von weniger als 500 NTU besitzt.
  19. Verfahren zur Herstellung von bindemittelbehandeltem Faserglas, umfassend das Herstellen eines Bindemittels durch Mischen von: (a) der harzigen Masse von Anspruch 1; (b) Wasser; und (c) einer latenten Säure eines Ammoniumsalzes einer starken Säure in einer ausreichenden Menge, um einen pH-Wert von weniger als 6 bei dem Bindemittel nach Verdampfung des Ammoniak vorzusehen; und Ausbringen des Bindemittels auf Fiberglas.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei das Bindemittel 7% bis 35% Feststoffe aufweist und die harzige Masse weniger als 0,5% an freiem Formaldehyd enthält und eine Säure-Verdünnbarkeit von weniger als 500 NTU besitzt, wobei die harzige Masse hergestellt wurde durch Umsetzen von 1,8 bis 2,4 Mol Formaldehyd mit jedem Mol Phenol unter alkalischen Bedingungen, um zuerst ein anfängliches Resolharz mit einem pH-Wert von 9 bis 10,5, einem Feststoffgehalt von 40 bis 60% und 0,5 bis 2,5% an nicht umgesetztem Formaldehyd herzustellen, und wobei das anfängliche Harz anschließend mit etwa 1 bis 7 Teilen Melamin für jeweils 100 Teile des anfänglichen Harzes in einem Verhältnis von 1 Mol Melamin für jeweils 0,5 bis 1,5 Mol an freiem Formaldehyd des anfängliches Harzes um gesetzt wurde, um ein Melamin-modifiziertes Harz herzustellen und das freie Formaldehyd auf weniger als die Hälfte der Menge in dem anfänglichen Harz zu reduzieren.
  21. B-Stufen-härtbare Glasfasermasse, umfassend Glasfasern mit einem darauf aufgebrachten Bindemittel, wobei das Bindemittel zusammengesetzt ist aus: (a) der Zusammensetzung von Anspruch 1, wobei Triazin Melamin ist; und (b) einem Ammoniumsalz einer starken wässrigen, löslichen Säure, wobei die Menge des Salzes ausreicht, um den pH-Wert der Masse auf weniger als 6 nach dem Aushärten des Bindemittels abzusenken.
  22. Masse nach Anspruch 21, wobei das anfängliche Phenol-Formaldehyd-Harz eine Wassertoleranz von über 5000 Gew.-% bei einem pH-Wert von 7,5 bis 9 besitzt und das Reaktionsprodukt eine solche unbegrenzte Wasserverdünnbarkeit beibehält.
  23. C-Stufen-Glasfasermasse, umfassend Glasfasern, die zu einer gewünschten Konfiguration geformt sind, mit einem darauf aufgebrachten gehärteten, Triazin-modifizierten Phenol-Formaldehyd-Bindemittel mit niedrigem Formaldehydgehalt, wobei das Bindemittel hergestellt wird durch Hinzugeben der Masse von Anspruch 1, wobei das anfängliche Phenol-Formaldehyd-Resolharz ein molares Verhältnis von 1,8 bis 2,4 Mol Formaldehyd für jedes Mol Phenol, 40 bis 60% Feststoffe, 1 bis 5% an freiem Phenol aufweist, zu Wasser und einem latenten Katalysator eines Ammoniumsalzes einer starken Säure, wobei das Bindemittel 10% bis 35% Feststoffe besitzt, wobei das Bindemittel einen pH-Wert von 8 bis 10 besitzt und wobei die Menge an latentem Katalysator ausreichend ist, um einen pH-Wert von weniger als 6 beim Aushärten des Bindemitels zu vermitteln.
  24. Masse nach Anspruch 26, wobei das Triazin Melamin ist, die Menge des mit dem anfänglichen Harz umgesetzten Melamins 1 bis 7 Teile für jeweils 100 Teile des anfänglichen Harzes beträgt und das molare Verhältnis von Melamin zu freiem Formaldehyd 1 Mol Melamin für jeweils 0,5 bis 1,5 Mol an freiem Formaldehyd beträgt, um ein Melaminmodifiziertes Harz mit einer Säure-Verdünnbarkeit von weniger als 500 NTU und weniger als 0,5% an freiem Formaldehyd herzustellen.
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