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Gebiet der
Erfindung
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Die Erfindung betrifft im Allgemeinen
eine optische Datenübertragung,
und insbesondere eine in einem optischen Datenübertragungssystem verwendete
optische Hinzufügungs-/Entfernungsvorrichtung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Wellenlängenmultiplex (WDM: „Wavelength Division
Multiplexing") ist
eine effiziente Art zum Vervielfachen der Kapazität einer
Lichtleitfaser bzw. eines Glasfaserleiters. Beim Wellenlängenmultiplex verwenden
mehrere unabhängige
Sender-Empfänger-Paare
die gleiche Lichtleitfaser. 1a und 1b veranschaulichen das Prinzip
von Wellenlängenmultiplex,
wobei als Beispiel ein System mit vier parallelen Sender-Empfänger-Paaren
verwendet wird. Jede der vier (nicht in der Figur gezeigten) Informationsquellen
moduliert einen der vier optischen Sender bzw. Übertrager, von denen jeder
Licht mit einer unterschiedlichen Wellenlänge (λ1 ... λ4)
erzeugt. Wie aus 1a ersichtlich
ist die Modulationsbandbreite jeder Quelle kleiner als die Distanz
bzw. der Abstand zwischen den Wellenlängen, und daher überlappen sich
die Spektren der modulierten Signale nicht. Die von den Sendern
bzw. Übertragern
erzeugten Signale werden in einem WDM-Multiplexer WDM1, welcher eine
vollständig
optische (und oft passive) Komponente ist, auf die gleiche Lichtleitfaser
OF kombiniert. Am entgegengesetzten Ende der Faser trennt ein WDM-Demultiplexer
WDM2, welcher ebenfalls eine vollständig optische (und oft passive)
Komponente ist, die unterschiedlichen spektralen Komponenten des
kombinierten Signals voneinander. Jedes dieser Signale wird an einem
separaten Empfänger
erfasst. Daher ist in einem gegebenen Wellenlängenbereich ein schmales Wellenlängenfenster
für die
Verwendung von jedem Signal zugeordnet. Ein typisches praktisches
Beispiel kann ein System sein, bei dem die Signale im 1550 nm-Wellenlängenbereich
zum Beispiel derart ausgestaltet sind, dass das erste Signal auf
der Wellenlänge
1544 nm, das zweite Signal auf der Wellenlänge 1548 nm, das dritte Signal
auf der Wellenlänge
1552 nm und das vierte Signal auf der Wellenlänge 1556 nm liegt. Heutzutage
wird ein Vielfaches von 100 GHz (ungefähr 0,8 nm) zur allgemeinen
Norm für
den Abstand zwischen Wellenlängen.
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Um zu ermöglichen, dass ein bestimmter Wellenlängenkanal
von einer Übertragungsstrecke unter
Verwendung von Wellenlängenmultiplex
abgezweigt wird, oder dass ein bestimmter Wellenlängenkanal
zu dieser hinzugefügt
bzw. addiert wird, wurde ein Hinzufügungs-/Entfernungsfilter genanntes
Element entwickelt. Die Aufgabe eines optischen nachfolgend als
Add/Drop-Filter bezeichneten Hinzufügungs-/Entfernungsfilters ist
(1) ein Herauslenken eines ausgewählten schmalbandigen Kanals
(Wellenlänge)
aus dem optischen Gesamtsignal, das die in das Filter einlaufende
Faser durchläuft
(Drop- bzw. Entfernungsfunktion) und/oder (2) ein Addieren eines schmalbandigen
Kanals zu der vom Filter abgehenden Faser (Add- bzw. Hinzufügungsfunktion).
Die Signale (Wellenlängen),
die nicht zum Entfernen ausgewählt
wurden, passieren das Add/Drop-Element von der einlaufenden Faser
zu der abgehenden Faser. Dadurch wird ein gewünschter schmalbandiger Kanal
im Filter hinzugefügt
oder entfernt, ohne andererseits das Spektrum des optischen Gesamtsignals in
irgendeiner Art und Weise zu beeinflussen.
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2 veranschaulicht
den Aufbau eines bekannten Drei-Anschluss-Add/Drop-Filters
OADE. Bezugszeichen L1 ... L3 bezeichnen anschlussspezifische Linsen
und Bezugszeichen F ein Interferenzfilter. Die einlaufende Faser
ist mit Anschluss A verbunden, über
den eine Anzahl von Wellenlängenkanälen (λ1 ... λ4)
ankommt. Einer der Wellenlängenkanäle (in diesem
Beispiel λ1) durchläuft
das Interferenzfilter F (und die Linsen L1 und L2) zu Anschluss
B. Die verbleibenden Wellenlängenkanäle durchlaufen
auch die Linse L1, aber werden vom Interferenzfilter (durch die
Linse L3) zu Anschluss C reflektiert. Die Wellenlänge des
in Anschluss B einlaufenden Kanals ist eine feste, filterspezifische
Konstante.
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Das Filter arbeitet in beide Richtungen,
und dadurch wird die Hinzufügungsfunktion
derart erreicht, dass die bestehenden Kanäle an Anschluss C und ein hinzuzufügender Kanal
an Anschluss B geführt
werden, und dadurch alle Kanäle
aus Anschluss A erhalten werden.
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Ein Drei-Anschluss-Filter der vorstehend
beschriebenen Art wird zum Beispiel von Optical Corporation of America,
USA hergestellt.
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Die heutigen auf Wellenlängenmultiplex
basierenden optischen Telekommunikationssysteme sind Punkt-zu-Punkt-Übertragungssysteme, aber die optische Übertragungstechnik
wird andauernd weiterentwickelt, um die untersten Schichten von
Breitband-Netzwerkarchitekturen
in der Form vollständig optischer
Systeme zu implementieren, mit Hilfe derer die Übertragung von Hochkapazitäts-Informationsströmen (mit Hilfe
eines optischen Rangierverteilers bzw. Cross-Connect) vollständig optisch verarbeitet werden
kann. Nach Punkt-zu-Punkt-Systemen bilden für Hinzufügungs/Entfernungsoperationen
geeignete optische Netzwerke – wie
etwa Ringnetzwerke – die nächste Phase
auf diesem Entwicklungsweg. Um zu ermöglichen, derartige Netzwerke
gemäß Verkehrsbedürfnissen
flexibel zu konfigurieren, werden Add/Drop-Filter durch Netzwerkelemente
ersetzt, in denen die zu entfernenden/hinzuzufügenden Wellenlängen ausgewählt werden
können.
Ein derartiges Netzwerkelement wird im Folgenden als Add/Drop-Vorrichtung
bzw. Hinzufügungs-/Entfernungsvorrichtung
bezeichnet. In anderen Worten ist eine Add/Drop-Vorrichtung ein
Netzwerkelement, das so konfiguriert werden kann, dass die zu entfernenden/hinzuzufügenden Wellenlängen auswählbar sind.
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Ein optisches Ringnetzwerk und die
darin verwendete Add/Drop-Vorrichtung sind in der Europäischen Patentanmeldung
0 651 520 offenbart. Da die Add/Drop-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
ebenso in einem entsprechenden optischen Ringnetzwerk verwendet
wird, wird ein solches Ringnetzwerk im Folgenden unter Bezugnahme auf 3 kurz beschrieben. Im beispielhaften
Fall gemäß 3 wird das Netzwerk zur Übertragung von
SDH- („Synchronous
Digital Hierarchy":
Synchrone digitale Hierarchie) Signalen verwendet, aber der Typ
des von jeder Wellenlänge
transportierten Signals kann sich natürlich ändern. Das Signal kann zum
Beispiel auch ein PDH- („Plesiochronous
Digital Hierarchy":
Plesiochrone digitale Hierarchie) Signal oder ein ATM-(„Asynchronous Transfer Mode": Asynchroner Übertragungsmodus)
Signal sein.
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Das Ringnetzwerk weist bei diesem
exemplarischen Fall vier Knoten auf, die aus Add/Drop-Vorrichtungen
OADM1 ... OADM4 bestehen. Eine optische Übertragungsverbindung ist zwischen
den Knoten bereitgestellt, wobei die Verbindung mit optischen Fasern
bzw. Lichtleitfasern OF implementiert ist, und das vorstehend beschriebene
Wellenlängenmultiplex wird
auf jeder gerichteten Strecke zwischen beliebigen zwei Knoten verwendet.
Bei diesem Beispiel werden vier Wellenlängen (λ1 ... λ4)
und eine Verwaltungswellenlänge
(λm) verwendet, aber es ist zu verstehen, dass
die im Netzwerk verwendete Anzahl von Wellenlängen schwanken und auch sehr
viel größer sein
kann. Jede Add-/Drop-Vorrichtung kann eine Schnittstelle zum Steuerungssystem
ONC der Vorrichtung und/oder des gesamten optischen Netzwerks aufweisen, über die
die Konfiguration aller Add-/Drop-Vorrichtungen im Netzwerk eingestellt ewrden
kann.
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Das Verwaltungssystem ist andererseits
in der SDH-Einrichtung
angeordnet, aber die Konfiguration der Add/Drop-Multiplexer kann
durch das Verwaltungssystem des optischen Netzwerks verarbeitet werden.
Das von einer SDH-Vorrichtung ankommende optische Signal wird mit
der gewünschten
Wellenlänge
an das Ringnetzwerk verbunden. In Übereinstimmung mit Verkehrsbedürfnissen
wird die gewünschte
Anzahl von Wellenlängen
zwischen den Knoten eingestellt. In anderen Worten kann die Routing-Konfiguration der
den unterschiedlichen Wellenlängen
entsprechenden Signale gemäß der Verkehrssituation
geändert
werden. Mit Hilfe eines mit der Verwaltungswellenlänge wandernden
Verwaltungssignals werden die Knoten derart konfiguriert, dass die
gewünschten
Wellenlängen
in jedem Knoten entfernt/hinzugefügt werden. Wie es gemäß der Figur
für Knoten
OADM1 gezeigt ist, kann ein Drop- bzw. Entfernungselement MCD für die Verwaltungswellenlänge des Knotens
in jeder Übertragungsrichtung
dediziert bzw. zugeordnet werden, wobei das Element den auf der
Verwaltungswellenlänge λm arbeitenden
Verwaltungskanal in die Knotensteuerungseinheit CU entfernt, die
das Signal wieder in eine elektrische Form umwandelt und das Add/Drop-Bauteil
AD des Knotens wie vom Verwaltungssignal angedeutet derart steuert,
dass die gewünschten
Kanäle
in die SDH-Einrichtung entfernt und die gewünschten Kanäle aus der SDH-Einrichtung
hinzugefügt
werden. Zusätzlich
zum Entfernungselement weist jede Übertragungsrichtung ein Add-
bzw. Hinzufügungselement
MCA auf, das den von der Steuerungseinheit CU ankommenden Verwaltungskanal
zum den Knoten verlassenden abgehenden Signal hinzufügt bzw.
addiert.
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Eine Knotenverwaltung kann auch direkt über eine
(optische oder elektrische) lokale Verwaltungsschnittstelle derart
erfolgen, dass die Verwaltung jedes Knotens gesondert über eine
lokale Schnittstelle durchgeführt
wird, oder es können
sowohl eine lokale Verwaltungsschnittstelle als auch ein Netzwerkverwaltungskanal
zur Knotenverwaltung derart verwendet werden, dass ein Signal über die
lokale Verwaltungsschnittstelle an den Netzwerkverwaltungskanal
verbunden werden kann.
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Bei jeder Wellenlänge kann zum Beispiel ein STM-N-(Synchronous Transport
Module) Signal wie etwa ein STM-16-Signal
(N = 16) transportiert werden. Beim Beispiel gemäß 3 wurde schlichtweg vorausgesetzt, dass
eine Wellenlänge λ1 einer SDH-Vorrichtung
SDH1 entspricht, eine Wellenlänge λ2 einer
SDH-Vorrichtung SDH2 entspricht, eine Wellenlänge λ3 einer
SDH-Vorrichtung SDH3 entspricht und eine Wellenlänge λ4 einer
SDH-Vorrichtung SDH4
entspricht.
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Das Ringnetzwerk kann weiterhin auch
ein mit optischen Schaltern implementiertes Schutzsystem aufweisen,
so dass eine Übertragungsverbindung,
wenn eine Störung
auf einer Strecke zwischen zwei Knoten auftritt, über den
verbleibenden Ring hergestellt werden kann.
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In der vorstehend referenzierten
Europäischen
Patentanmeldung, und zwar in der als Knoten im Ringnetzwerk dienenden
Add/Drop-Vorrichtung, ist eine ankommende Faser an einen optischen
Demultiplexer angeschlossen, der jede einlaufende bzw. ankommende
Wellenlänge
auf eine separate optische Leitung trennt. Die Ausgangsseite der
Vorrichtung weist einen optischen Multiplexer auf, und mehrere optische
Leitungen, die jeweils eine bestimmte Wellenlänge übermitteln, sind als Eingänge dieser
angeschlossen. Der Multiplexer kombiniert die ankommenden Wellenlängenkanäle auf die
ausgehende Faser.
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Ein Nachteil einer derartigen Add/Drop-Vorrichtung
besteht darin, dass sie keine flexible Umsetzung von Veränderungen
im System erlaubt, wie etwa ein Hinzufügen von Wellenlängenkanälen. Dies beruht
auf der Tatsache, dass die Wellenlängenkanäle in der gleichen Demultiplexer-Komponente
getrennt werden und in der gleichen Multiplexer-Komponente kombiniert
werden, in denen die Anzahl von Wellenlängen und die Wellenlängenwerte
voreingestellte Parameter sind. Daher müssen die Multiplexer und Demultiplexer
der Add/Drop-Vorrichtungen
verändert
bzw. ausgetauscht werden, wenn es zum Beispiel gewünscht wird,
dem System einen Kanal hinzuzufügen.
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Kurzfassung der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung,
den vorstehend beschriebenen Nachteil zu beseitigen, und eine Add/Drop-Vorrichtung mit einem
grundlegenden Aufbau bereitzustellen, der es ermöglicht, dass Veränderungen
im System wie etwa ein Hinzufügen
von Kanälen
mit maximaler Einfachheit und Flexibilität implementiert werden können.
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Diese Aufgabe wird mit der im unabhängigen Anspruch
definierten Lösung
erreicht.
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Die Idee der Erfindung besteht darin,
mehrere einfache Filtereinheiten, die einen festen Wellenlängenkanal
entfernen/hinzufügen,
in Aufeinanderfolge derart anzuordnen, dass einige dieser als Drop- bzw.
Entfernungseinheiten und einige als mit den Entfernungseinheiten
Paare bildende Add- bzw. Hinzufügungseinheiten
dienen, wobei jedes Paar mit einer bestimmten Wellenlänge arbeitet.
Außerdem
besteht die Idee darin, optische Schalter zu verwenden, die derart
zwischen zwei Positionen bzw. Stellungen gesteuert werden können, dass
ein Schaltelement in seiner ersten Stellung den abgezweigten Kanal
der Entfernungsfiltereinheit direkt an den abgezweigten Kanal der
entsprechenden Hinzufügungsfiltereinheit schaltet,
und in seiner zweiten Stellung den abgezweigten Kanal der Entfernungsfiltereinheit
an die Empfängereinrichtung
sowie die Sendereinrichtung an den abgezweigten Kanal der entsprechenden
Hinzufügungsfiltereinheit
schaltet. Auf diese Art und Weise wird eine Knotenvorrichtung erzielt,
die flexibel verändert
und konfiguriert werden kann.
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Mit Hilfe der Lösung gemäß der Erfindung können dem
System Kanäle
hinzugefügt
werden, indem ein oder mehrere Filtereinheiten oder Paare von Filtereinheiten
der Filtereinheitskette der Add/Drop-Vorrichtung hinzugefügt werden.
Die Anzahl von Paaren ist vorzugsweise die gleiche wie die Anzahl
von Verkehrswellenlängenkanälen, die
in jedem Fall im System zu transportieren sind.
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Da das Herausfiltern und die Kombination von
Wellenlängenkanälen nicht
innerhalb der gleichen Demultiplexer/Multiplexer-Komponente stattfindet,
ist es auch einfacher, das Übersprechen
vom benachbarten Wellenlängenkanal
auf einem niedrigen Niveau zu halten.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist die Filtereinheitskette als erstes alle Entfernungsfiltereinheiten
in Aufeinanderfolge auf und danach alle Hinzufügungseinheiten in Aufeinanderfolge.
Auf diese Art und Weise kann der Übersprechpegel zwischen einem
hinzugefügten
und einem entfernten Kanal bei einer gegebenen Wellenlänge so niedrig
wie möglich
gemacht werden, da die Filtereinheiten physikalisch voneinander
entfernt liegen.
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Gemäß einem anderen bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist jeder hinzugefügte/entfernte Wellenlängenkanal
eine zugeordnete Sender/Empfängereinheit
auf. Dies erhöht
die Modularität
der Vorrichtung und dadurch ihre Flexibilität bei Veränderungssituationen.
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Ein zusätzlicher Vorteil der Lösung der
Erfindung besteht darin, dass die Vorrichtung mit einfachen, billigen
und zuverlässigen
Komponenten implementiert werden kann.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Im Folgenden wird die Erfindung und
ihre bevorzugten Ausführungsbeispiele
ausführlicher
unter Bezugnahme auf die 4 bis 6 in Beispielen gemäß den zugehörigen Zeichnungen
beschrieben, bei denen zeigen:
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1a und 1b ein optisches Übertragungssystem
unter Verwendung von Wellenlängenmultiplex,
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2 ein
bekanntes Add/Drop-Filter, das zum Hinzufügen/Entfernen einer Wellenlänge verwendet
werden kann,
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3 ein
bekanntes optisches Ringnetzwerk,
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4 eine
Add/Drop-Vorrichtung der Erfindung,
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5a und 5b die zwei unterschiedlichen Stellungen
der Schalter der Vorrichtung gemäß 4, und
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6 ein
alternatives Ausführungsbeispiel der
Add/Drop-Vorrichtung der Erfindung.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die nachfolgend als Add/Drop-Vorrichtung bezeichnete
Hinzufügungs-/Entfernungsvorrichtung der
Erfindung verwendet eine Drei-Anschluss-Filtereinheit OADE, wie
sie gemäß 2 gezeigt ist. Die Filtereinheit
kann zum Beispiel eine auf einem Interferenzfilter basierende Vorrichtung
der vorstehend beschriebenen Art sein, aber jede ähnliche
die Hinzufügungs-
und Entfernungsfunktionen realisierende Drei-Anschluss-Einheit ist
möglich.
Derartige Einheiten sind in Aufeinanderfolge als eine Gruppe angeordnet,
in der der abgezweigte Kanal jeder Einheit des gleichen Typs (Entfernung
oder Hinzufügung) einen
bestimmten Wellenlängenwert
aufweist, der sich von denen anderer Einheiten des gleichen Typs
unterscheidet.
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Im Folgenden wird eine Add/Drop-Vorrichtung
der Erfindung unter Bezugnahme auf 4 beschrieben,
wobei die Übertragungsrichtung
von links nach rechts gemäß der Figur
als Beispiel verwendet wird.
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Die Add/Drop-Vorrichtung OADM der
Erfindung weist insgesamt 2N Filtereinheiten OADEi (i
= 1 ... 2N) für
Nutzlastsignale auf, wobei die Filtereinheiten im beispielhaften
Fall gemäß 4 derart gruppiert sind,
dass erste N Entfernungsfiltereinheiten in Aufeinanderfolge angeordnet
sind, wodurch eine erste Filtergruppe G1 gebildet wird, und danach
N Hinzufügungsfiltereinheiten
in Aufeinanderfolge, wodurch eine zweite Filtergruppe G2 gebildet
wird. In jeder Gruppe weist der abgezweigte Kanal der i-ten Filtereinheit
den gleichen Wellenlängenwert
auf (in der ersten Filtereinheit λ1, in der zweiten Filtereinheit λ2, usw.),
da eine als eine Entfernungseinheit und die andere als eine Hinzufügungseinheit
mit dieser Wellenlänge
dient. Im gemäß der Figur
gezeigten Fall gilt N = 4, d. h. es gibt insgesamt acht Filtereinheiten,
vier (OADE1 ... OADE4)
auf der Entfernungsseite und vier (OADE5 ...
OADE8) auf der Hinzufügungsseite.
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Die an der Add/Drop-Vorrichtung ankommende
Lichtleitfaser OFi ist als erstes an ein Entfernungselement MCD
für die
Verwaltungswellenlänge angeschlossen,
das den auf der Verwaltungswellenlänge λm, arbeitenden
Verwaltungskanal in die Steuerungseinheit CU der Vorrichtung entfernt.
Die verbleibenden Wellenlängen
sind an Anschluss A der ersten Filtereinheit OADE1 der
ersten Filtergruppe G1 angeschlossen.
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Anschluss C einer einzelnen Filtereinheit
der ersten Filtergruppe ist an Anschluss A der nächsten Filtereinheit in der
Gruppe angeschlossen, und Anschluss A einer einzelnen Filtereinheit
in der zweiten Filtergruppe ist an Anschluss C der nächsten Filtereinheit
in der Gruppe angeschlossen.
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Die Add/Drop-Vorrichtung gemäß 4 weist auch N optische
Schalter SWi (i = 1 ... N) auf, die in diesem
Fall als 2 × 2-Schalter
(2 Eingänge
und 2 Ausgänge)
bekannt sind. Jeder Schalter weist eine Durchschalteposition bzw.
-stellung gemäß 5a auf, in der der Schalter
Eingabe K an Ausgabe M und Eingabe L an Ausgabe N durchschaltet,
und eine Querverbindungsposition bzw. -stellung gemäß 5b, in der der Schalter
Eingabe K an Ausgabe N und Eingabe L an Ausgabe M durchschaltet.
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Die Schalter sind so konfiguriert,
dass der i-te (i = 1 ... N) Schalter in der Schaltergruppe (SWG) in
der Durchschaltestellung den zweiten Anschluss (B) der i-ten Filtereinheit
in der ersten Filtergruppe an den zweiten Anschluss (B) der i-ten
Filtereinheit der zweiten Gruppe anschließt, und in der Querverbindungsstellung
den zweiten Anschluss (B) der i-ten Filtereinheit der ersten Filtergruppe
an die Empfängereinrichtung
sowie die Sendereinrichtung an den zweiten Anschluss (B) der i-ten
Filtereinheit der zweiten Filtergruppe.
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Außerdem ist die Add/Drop-Vorrichtung
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung derart modular, dass für jede Wellenlänge ein zugeordneter
Sender bzw. Übertrager
TSi (i = 1 ... 4) und ein Empfänger RSi bereitgestellt ist. In der Durchschaltestellung
des Schalters wird der Sender direkt mit dem entsprechenden Empfänger verbunden.
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Die Add/Drop-Vorrichtung weist vorzugsweise
so viele Filtereinheitspaare auf wie das System Wellenlängenkanäle (Verkehrskanäle) zu transportieren
hat. In einem derartigen Fall kann eine beliebige Anzahl von Wellenlängenkanälen in jedem
Knoten als entfernte/hinzugefügte
Kanäle
ausgewählt
werden. Ist es möglich,
im Voraus unter allen Wellenlängenkanälen eine
Untergruppe zu definieren, aus der die entfernten/hinzugefügten Kanäle ausgewählt werden
können,
kann die Anzahl von Filtereinheitspaaren kleiner sein als die Anzahl
von zu transportierenden Wellenlängenkanälen. Im
letzteren Fall sind die erste und die zweite Filtergruppe in Aufeinanderfolge
verbunden, indem Anschluss C der letzten Filtereinheit in der ersten
Gruppe an Anschluss C der ersten Filtereinheit der zweiten Gruppe
angeschlossen wird. Diese Verbindung sollte vorzugsweise entfernt
werden, um ein Übersprechen
zu verhindern, falls die Anzahl von Filtereinheitspaaren gleich
der Gesamtzahl von im System zu transportierenden (Verkehrs-) Wellenlängenkanälen ist,
in welchem Fall alle Wellenlängenkanäle die Schalter
durchlaufen.
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Auf dem Verwaltungskanal werden Informationen
darüber
gesendet, welche(r) Wellenlängenkanal
(-kanäle)
in den Knoten entfernt werden soll(en). Auf dieser Grundlage regelt
die Knotensteuerungseinheit CU die entsprechenden optischen Schalter
in die Querverbindungsstellung, und dadurch kann (können) der
(die) Wellenlängenkanal
(-kanäle)
in die entsprechende(n) Empfängereinheit(en)
RSi entfernt werden, und entsprechend kann
(können)
der (die) Wellenlängenkanal
(-kanäle)
aus der (den) Sendeeinheit(en) TSi unter
die die Vorrichtung durchlaufenden Wellenlängenkanäle hinzugefügt werden. Die Steuerungseinheit
liefert das Verwaltungskanalsignal an eine Hinzufügungsfiltereinheit,
die mit Bezugszeichen MCA bezeichnet ist. Die Entfernungs- und Hinzufügungselemente
für den
Verwaltungskanal können ähnliche
Filtereinheiten wie die Filtereinheiten OADEi für die Verkehrskanäle sein.
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Die Empfängereinheit RSi kann
jede bekannte Einheit sein, die in der Lage ist, die relevante Wellenlänge und
das darin enthaltene Signal zu empfangen. Die Sender- bzw. Übertrageeinheit
TSi kann auch auf jede bekannte Art und
Weise implementiert werden, so dass ein Signal mit der dieser Filtereinheit entsprechenden
Wellenlänge
an eine gewünschte Filtereinheit
gesendet werden kann.
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4 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel der
Add/Drop-Vorrichtung der Erfindung, in der die Filtereinheiten derart
in Aufeinanderfolge angeordnet sind, dass als erstes alle Entfernungseinheiten
und danach alle Hinzufügungseinheiten
auftreten. Der Vorteil einer derartigen Variante besteht darin,
dass ein Übersprechen
bei einer bestimmten Wellenlänge minimal
ist, da die entfernten und hinzugefügten Kanäle so weit wie möglich physikalisch
voneinander entfernt sind.
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6 zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel,
in dem die Filtereinheiten in einer anderen Reihenfolge derart angeordnet
sind, dass als erstes eine Entfernungseinheit und danach die entsprechende Hinzufügungseinheit
auftritt. Daher zeigt das Beispiel gemäß 6 als erstes eine Entfernungsfiltereinheit OADE1, danach die entsprechende Hinzufügungsfiltereinheit
OADE5, danach wieder eine Entfernungsfiltereinheit
OADE2 und die entsprechende Hinzufügungsfiltereinheit
OADE6, usw. Der Vorteil einer derartigen
Anordnung besteht darin, dass auf der gleichen Frequenz arbeitende
Filtereinheitspaare direkt an das Ende der Kette angefügt werden
können.
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Die optischen Schalter sind an sich
bekannte Schalter, wie etwa elektromechanische Schalter. Derartige
Schalter werden zum Beispiel von JDS FITEL Inc., Kanada hergestellt.
Es ist zu beachten, dass die Schalter nicht notwendigerweise 2 × 2-Schalter
sein müssen,
sondern die gleichen Funktionen können auch von größeren Schaltern
aufgebaut werden. Daher ist die Größe der Schalter kein wesentlicher
Faktor, solange sie in der vorstehend beschriebenen Art und Weise
arbeiten.
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Wie aus 4 und 6 ersichtlich
ist, müssen bei
Verwendung der Lösung
der Erfindung nicht alle Signale am Netzwerkknotenpunkt auf der
Eingangsseite des Knotens ausgefiltert werden, und müssen nicht
alle Signale auf der Ausgangsseite des Knotens kombiniert werden,
sondern nur diejenigen Signale müssen
herausgefiltert werden, die im Knoten entfernt werden. Weiterhin
kann eine beliebige Anzahl von Wellenlängenkanälen in den Knoten entfernt werden.
Da das Herausfiltern und die Kombination nicht innerhalb der gleichen
Demultiplexer-/Multiplexer-Komponente
durchgeführt
wird, wird auch ein Übersprechen
von den benachbarten Wellenlängenkanälen winzig
sein. Ein zusätzlicher
Vorteil besteht darin, dass alle Wellenlängen im Wesentlichen die gleiche
Dämpfung
durch die Vorrichtung aufweisen, insbesondere wenn die Anzahl von
Filtereinheitspaaren gleich der Gesamtzahl von im System übertragenen
(Verkehrs-) Wellenlängenkanälen ist.
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Obwohl die Erfindung im Folgenden
unter Bezugnahme auf die Beispiele gemäß den begleitenden Zeichnungen beschrieben
wurde, ist es offensichtlich, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist,
sondern dass sie innerhalb des Schutzbereiches der erfinderischen
Idee, wie sie in den zugehörigen Ansprüchen dargelegt
ist, modifiziert bzw. verändert werden
kann. Zum Beispiel können
mehrere Lichtleitfasern parallel laufen. Prinzipiell ist es auch
möglich, dass
ein Kanal mit einer Wellenlänge
in den Knoten entfernt wird, aber kein Kanal hinzugefügt wird,
oder ein Kanal mit einer anderen Wellenlänge hinzugefügt wird,
oder dass ein Kanal von dem Knoten hinzugefügt wird, aber kein Kanal entfernt
wird. Sehr oft umfasst die Vorrichtung auch einen optischen Verstärker, der
die Eingabe- und Ausgabesignale verstärkt.