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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Mehrfachemulsion (multiple
emulsion) und ein Verfahren zu deren Herstellung, insbesondere im
Hinblick auf Mehrfachemulsionen, welche als transportable und brennbare
Kraftstoffe verwendbar sind.
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Auf
dem Gebiet der Emulsionen gibt es zahlreiche Offenbarungen, welche
sich auf zweiphasige Emulsionen beziehen, d. h., Wasser-in-Öl-Emulsionen
(W/O) und Öl-in-Wasser-Emulsionen (O/W).
Mehrfachemulsionen also Emulsionen mit mehr als zwei Phasen, werden
hinsichtlich verschiedener Bereiche in
US 5,478,561 A ;
US 5,438,041 A und
US 4,254,105 A sowie
in Verbindung mit Kraftstoffen in
US 5,505,877 A erörtert. Die
EP 0 228 311 A offenbart
eine Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion (W/O/W)
der Art, bei welcher der externen Wasserphase hinzugefügte Additive
spezifiziert sind.
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Die
spezifische Zusammensetzung von Emulsionen ist in der Kraftstoffindustrie
sehr wichtig und zahlreiche Eigenschaften, Additive und dergleichen
betreffen die Stabilität
der Emulsion und daher deren Brauchbarkeit als transportablen sowie
brennbaren Kraftstoff. Je nach dem in der Emulsion verwendeten Öl oder Kohlenwasserstoff
können
verschiedene Verunreinigungen vorhanden sein und Additive, welche
diesen Verunreinigungen entgegenwirken sollen, können die Stabilität der Emulsion
betreffen.
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Es
besteht weiterhin Bedarf an einer stabilen Mehrfachemulsion, welche
unter Verwendung geringer Mengen kostspieliger Bestandteile, wie
oberflächenaktive
Stoffe und andere Additive, ausgebildet werden kann.
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Es
besteht ferner weiterhin Bedarf an einer Mehrfachemulsion, bei welcher
der Korrosionseigenschaft von Metallen, wie Vanadium und dergleichen,
welche typischerweise in der Ölphase
enthalten sein können.
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Wirksam
und wirtschaftlich entgegengewirkt wird, ohne die Stabilität der Emulsion
zu beeinträchtigen.
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Im
Hinblick auf die obigen Ausführungen
ist das Hauptziel der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung
einer stabilen Mehrfachemulsion, welche unter Verwendung minimaler
Mengen oberflächenaktiver
Stoffe ausgebildet wird.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer stabilen Mehrfachemulsion, welche Additive aufweist, die der
Korrosionseigenschaft der in der Ölphase enthaltenen Metalle
entgegenwirken.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
Mehrfachemulsion, welche als brauchbares und wünschenswertes Kraftstoffprodukt
leicht transportierbar und brennbar ist.
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Weitere
Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend
beschrieben.
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Zur
Lösung
der Aufgabe führt
die Lehre gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Spezielle
Entwicklungen sind in den abhängigen
Ansprüchen
genannt. Im Rahmen der Erfindung sind alle Kombinationen aus zumindest
zwei der in den Ansprüchen,
in der Beschreibung und/oder in den Zeichnungen enthaltenen beschreibenden
Elemente und technischen Merkmale.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die vorstehend genannten Ziele und Vorteile leicht
erreicht.
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Erfindungsgemäß wird eine
Mehrfachemulsion bereitgestellt, die aufweist: eine kontinuierliche
Wasserphase; eine Phase aus Öltröpfchen,
welche in der kontinuierlichen Wasserphase dispergiert ist; eine
innere tröpfchenförmige Wasserphase,
welche in der Phase aus Öltröpfchen dispergiert
ist; und eine wasserunlösliche
Verbindung, die in der inneren tröpfchenförmigen Wasserphase suspendiert
ist.
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In
weiterem Zusammenhang mit der Erfindung wird ferner ein Verfahren
zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Mehrfachemulsion bereitgestellt
mit den Schritten: Bereitstellung einer Suspension einer wasserunlöslichen
Verbindung in Wasser; Bereitstellung einer Ölphase; Ausbildung einer Wasser-in-Öl-Emulsion der
Suspension in der Ölphase;
Bereitstellung einer Wasserphase; und Ausbildung einer Emulsion
der Wasser-in-Öl-Emulsion
in der Wasserphase in Gegenwart eines oberflächenaktiven Stoffs.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend
anhand bevorzugter Ausführungsformen
sowie mit Hilfe von Zeichnungen näher erläutert; diese zeigen in:
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1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Mehrfachemulsion; und in
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2 eine
schematische Darstellung eines Verfahrens zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Mehrfachemulsion.
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Die
Erfindung bezieht sich auf Mehrfachemulsionen, insbesondere auf
Wasser-in-Bitumen-in-Wasser-Emulsionen, welche als transportable
und brennbare Kraftstoffe verwendbar sind, und auf ein Verfahren zu
deren Herstellung.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Mehrfachemulsionssystems. Entsprechend
der Darstellung weist ein Emulsionssystem 10 eine kontinuierliche
Wasserphase 12, eine Öl- oder
(hydrocarbon-) Kohlenwasserstoffphase, welche durch die kontinuierliche
Wasserphase 12 dispergiert und in 1 als ein
einzelne Öltropfen 14 dargestellt
ist, und eine innere tröpfchenförmige Wasserphase
auf, welche durch die Öltropfen 14 dispergiert
ist, wie in 1 durch Wassertröpfchen 16 dargestellt
ist. Erfindungsgemäß sind die
Wassertröpfchen 16 eine
durch Partikel 18 dargestellte Suspension oder Aufschlämmung einer
wasserunlöslichen
Verbindung, welche, wie nachfolgend beschrieben, kostengünstig in
die erfindungsgemäße Mehrfachemulsion
eingebracht werden und in vorteilhafter Weise dazu dienen, den unerwünschten
Nebenwirkungen anderer, typischerweise in der Ölphase der Emulsion enthaltener
Materialien während
der Verbrennung entgegenzuwirken, ohne die Stabilität der Emulsion
zu beeinträchtigen.
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Viskose
Kohlenwasserstoffe können
zu Emulsionen, wie die erfindungsgemäße Emulsion, so ausgebildet
werden, dass eine erhöhte
Transport- und Pumpfähigkeit
erhalten wird, wodurch die Verwendung des viskosen Kohlenwasserstoffs
als brennbarer Kraftstoff erleichtert wird. Bei der Herstellung
solcher Emulsionen werden allerdings oberflächenaktive Stoffe (surfactants)
typischerweise benötigt,
um der Emulsion Stabilität
zu verleihen und ein rasches Aushärten oder Altern (aging) derselben
zu vermeiden. Viskose Kohlenwasserstoffe können darüber hinaus mehrere verschiedene
Komponenten enthalten wie Metalle, insbesondere Vanadium, welche
korrodieren oder andere Probleme während der Verbrennung des Kraftstoffs
verursachen. Erfindungsgemäß wird eine
in 1 dargestellte Mehrfachemulsion und ein in 2 dargestelltes
Verfahren zur Herstellung einer solchen Emulsion bereitgestellt,
welche in vorteilhafter Weise die Menge des bei der Ausbildung der Emulsion
benötigten
oberflächenaktiven
Stoffs reduzieren und darüber
hinaus eine Verringerung der unerwünschten Nebenwirkungen von
Metallen, wie beispielsweise Vanadium, in wirtschaftlicher Weise
ermöglichen,
ohne die Stabilität
der Emulsion zu beeinträchtigen.
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Die
Phase aus Öltröpfchen der
erfindungsgemäßen Mehrfachemulsion
kann jede beliebige, gewünschte Öl- oder
Kohlenwasserstoffphase sein. Viskose Kohlenwasserstoffe eignen sich
jedoch insbesondere zur Nutzung der günstigen Eigenschaften nach
der vorliegenden Erfindung. Bevorzugte viskose Kohlenwasserstoffe
weisen Rohöl
oder Bitumen auf, welche über
eine Viskosität
von größer als
oder gleich 100 cp bei 50°C
(122°F)
verfügen,
eine Dichte von 0,9593 g/cm3 oder mehr (eine
API-Dichte von 16 oder weniger) aufweisen, die zudem durch einen
hohen Metallgehalt, typischerweise zumindest 1000 Gew.-ppm, einen
hohen Schwefelgehalt und einen hohen Asphaltengehalt gekennzeichnet
sind und typischerweise über
einen hohen Fließpunkt
verfügen.
Ein spezifisches Beispiel eines geeigneten viskosen Kohlenwasserstoffs
zur erfindungsgemäßen Verwendung
ist Cerro-Negro-Bitumen.
Dieses Bitumen enthält
große
Mengen Vanadium-Verbindungen
von größer als
oder gleich etwa 700 Gew.-ppm, welche bei der Verbrennung als Kraftstoff
typischerweise Korrosionsprobleme und die Bildung metallischer Schlacken
verursachen. Diese Art von Bitumen ist in eine Emulsion eingeschlossen,
welche unter der Marke Orimulsion® von
Bitor, S. A., vertrieben wird. Dieser zweiphasigen Emulsion wird
Magnesiumnitrat, eine wasserlösliche
Verbindung, hinzugefügt,
um den negativen Einflüssen
von Vanadium entgegenzuwirken. Es wurde jedoch herausgefunden, dass
Magnesi umnitrat das Wachstum von Bakterien und dergleichen fördert, welche
naturgegeben in Bitumen vorhanden sind und sich wiederum destabilisierend
auf die Emulsion auswirken.
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Erfindungsgemäß weist
die Mehrfachemulsion eine wasserunlösliche Verbindung auf, vorzugsweise eine
unlösliche
Magnesium- oder Kalziumverbindung, wie ein Karbonat, Hydroxid, Oxid
oder Phosphat von Magnesium, Kalzium oder beidem, um den negativen
Einwirkungen von Vanadium entgegenzuwirken, aber in einer Form,
welche das Wachstum von Bakterien nicht fördert und keine Destabilisierung
der Emulsion herbeiführt.
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Magnesium
oder Kalziumoxid werden besonders bevorzugt als unlösliche Verbindungen
der erfindungsgemäßen Mehrfachemulsion
hinzugefügt,
da sie Vanadium wirksam entgegenwirken und reichlich vorhanden sind.
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Die
erfindungsgemäße Mehrfachemulsion
weist vorzugsweise einen durchschnittlichen Tröpfchendurchmesser der Öltröpfchen 14 zwischen
10 μm und
30 μm auf
und ebenso vorzugsweise einen durchschnittlichen Tröpfchendurchmesser
der inneren tröpfchenförmigen Wasserphase 16 zwischen
2 μm und
6 μm. Die wasserunlösliche Verbindung 18 ist
weitgehend vollständig
in den Tröpfchen 16 der
inneren Wasserphase enthalten.
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Die
Mehrfachemulsion der vorliegenden Erfindung weist vorzugsweise ein
Volumenverhältnis
des Bitumens zur gesamten Wassermenge in der Emulsion zwischen 90/10
und 50/50, insbesondere ein Volumenverhältnis von etwa 70/30 auf. Das
Wasser in der inneren tröpfchenförmigen Wasserphase 16 bildet
vorzugsweise weniger als oder gleich 2 Vol.-% der gesamten Emulsion,
während
das Wasser in der kontinu ierlichen Phase 12 vorzugsweise
weniger als oder gleich 28 Vol.-% der gesamten Emulsion bildet.
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Die
erfindungsgemäße Mehrfachemulsion
enthält
vorzugsweise eine wasserunlösliche
Verbindung, die sich weitgehend vollständig in der inneren tröpfchenförmigen Wasserphase
befindet, in einer Menge von weniger als oder gleich 500 Gew.-ppm,
bezogen auf die gesamte Emulsion, und insbesondere zwischen 100 und
350 Gew.-ppm. Die unlösliche
Verbindung 18 wird vorzugsweise mit einer durchschnittlichen
Partikelgröße zwischen
0,01 μm
und 1 μm
bereitgestellt.
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Wie
nachfolgend diskutiert, wird die erfindungsgemäße Mehrfachemulsion vorzugsweise
unter Verwendung eines oberflächenaktiven
Stoffes (surfactant) nur während
des Stadiums, in welchem Öltröpfchen 14 in
der kontinuierlichen Wasserphase 12 dispergiert werden,
hergestellt. Somit ist die entstehende erfindungsgemäße Mehrfachemulsion
in dem Teil der Emulsion, welcher die in Öltröpfchen 14 dispergierten
Tröpfchen 16 der
inneren Wasserphase bildet, insbesondere an der Grenzfläche 15 zwischen
der inneren tröpfchenförmigen Wasserphase
und der Phase aus Öltröpfchen,
weitgehend frei von einem zusätzlichen
oberflächenaktiven
Stoff, während
sich dieser im Wesentlichen nur in dem Teil der Emulsion befindet,
welcher die Grenzfläche 17 zwischen
der kontinuierlichen Wasserphase 12 und der Phase aus Öltröpfchen 14 bildet.
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Unter
Bezug auf 2 wird nunmehr das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung einer Mehrfachemulsion beschrieben. Zunächst wird
eine Suspension oder Aufschlämmung
einer wasserunlöslichen
Verbindung in Wasser bereitgestellt. Diese Suspension kann durch
einfaches Mischen der wasserunlöslichen
Verbindung in Wasser in der gewünschten
Konzentration gebildet werden. Hierzu wird die wasser unlösliche Verbindung
vorzugsweise so mit Wasser gemischt, dass eine Suspension entsteht,
welche Wasser und eine wasserunlösliche
Verbindung in einer Menge von weniger als oder gleich 12 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 1 und 9 Gew.-%, bezogen auf die Suspension,
enthält.
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Ferner
wird, wie oben beschrieben, eine Ölphase bereitgestellt, vorzugsweise
ein viskoser Kohlenwasserstoff, wie Bitumen oder dergleichen. Das
Bitumen wird dann mit der Suspension gemischt und einem Mischer 20 zugeführt, in
welchem die Mischung mit einer ausreichenden Zeitdauer und bei einer
ausreichenden Rate (rate) gemischt wird, um aus der Suspension im Öl eine Emulsion
zu erhalten, vorzugsweise mit einem Volumenverhältnis des Öls zur Suspension zwischen
90/10 und 98/2. Das Bitumen kann vor dem Mischen gegebenenfalls
erhitzt werden, um dessen Fließfähigkeit
zu erhöhen.
Die Suspension und das Bitumen können
beispielsweise mit einer Geschwindigkeit im Bereich zwischen 1000
rpm und 5000 rpm und für
eine Zeitdauer zwischen 1 Minute und 3 Minuten so gemischt werden,
dass die Suspension-in-Bitumen-Emulsion bereitgestellt wird, welche
vorzugsweise eine durchschnittliche Tröpfchengröße der Wasser-Suspension zwischen
2 μm und
6 μm aufweist.
Die wasserunlösliche
Verbindung ist weitgehend vollständig
in der Wasser-Suspensions-Phase enthalten.
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Dann
wird vorzugsweise eine Mischung aus Wasser und einem oberflächenaktiven
Stoff der Suspension-in-Bitumen-Emulsion
hinzugefügt
und über
eine Zeitdauer ausreichend gemischt, so dass eine Mehrfachemulsion
entsteht, deren Tröpfchen
der Suspension-in-Bitumen-Emulsion in einer kontinuierlichen Wasserphase
dispergiert sind. Dieser Mischschritt kann in geeigneter Weise in
einem Mischer 22 durchgeführt werden und stellt die gewünschte endgültige Mehrfachemulsion
bereit, welche vorzugsweise eine durchschnitt liche Tröpfchengröße der Suspension-in-Bitumen-Emulsion
im Bereich zwischen 10 μm
und 30 μm
aufweist. Dieser Schritt erfolgt vorzugsweise, indem zunächst eine
ausreichende Menge Wasser mit einem oberflächenaktiven Stoff zu einer
Mehrfachemulsion mit einem Volumenverhältnis von Bitumen zu Wasser
von etwa 85/15 gemischt und danach die Mehrfachemulsion auf das
endgültig
gewünschte
Volumenverhältnis,
beispielsweise einem Verhältnis
von Bitumen zu Wasser von etwa 70/30 verdünnt wird.
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Wie
oben beschrieben, können
die im endgültigen
Mischstadium zu verwendenden oberflächenaktiven Stoffe aus der
Gruppe gewählt
werden, die nicht-ionische oberflächenaktive Stoffe, wie ethoxylierte
Alkylphenole, ethoxylierte Alkohole, Nonyl-Phenol-Ethoxylate und
ethoxylierte Sorbitester sowie natürliche oberflächenaktive
Stoffe, Mischungen aus natürlichen
und nicht-ionischen oberflächenaktiven
Stoffen und anionische oberflächenaktive
Stoffe, wie Sulfate, Sulfonate und Carboxylate aufweist. Insbesondere
werden nicht-ionische oberflächenaktive
Stoffe, wie ethoxyliertes Tridecanol, durch Amine aktivierte natürliche oberflächenaktive
Stoffe, wie Monoethanolamin und Mischungen daraus als oberflächenaktive
Stoffe für
dieses Stadium bevorzugt. Erfindungsgemäß ist der oberflächenaktive
Stoff vorzugsweise in einer Menge zwischen 500 Gew.-ppm und 4000
Gew.-ppm sowie insbesondere zwischen 1000 Gew.-ppm und 3000 Gew.-ppm, bezogen auf
das Bitumen, vorhanden.
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Wie
oben erläutert,
wird bei dem Verfahren zur Herstellung der Mehrfachemulsion Wasser
vorzugsweise in den in der Suspension und in der Mischung aus Wasser
und oberflächenaktivem
Stoff enthaltenen Mengen verwendet, so dass die Mehrfachemulsion
ein endgültiges
Volumenverhältnis
von Bitumen zu Wasser zwischen etwa 90/10 und etwa 50/50, insbesondere
etwa 70/30 aufweist. Darüber
hinaus ist Wasser in der Mehrfachemulsion vorzugsweise in der inneren
tröpfchenförmigen Wasser-
oder Suspensionsphase in einer Menge von weniger als oder gleich
2 Vol.-% und in der kontinuierlichen Wasserphase in einer Menge
von weniger als oder gleich 28 Vol.-% vorhanden, in beiden Fällen bezogen
auf die gesamte Emulsion.
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Die
erfindungsgemäß ausgebildeten
Emulsionen weisen Suspension-in-Bitumen-Tröpfchen auf, welche groß genug
sind, um die Suspensionströpfchen
im Innern zu erhalten, und dennoch ausreichend klein sind, um eine
Brennbarkeit zu gewährleisten.
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Es
hat sich gezeigt, dass die oben beschriebene Mehrfachemulsion eine
ausgezeichnete Stabilität
und wünschenswerte
Fluideigenschaften in Bezug auf Transportfähigkeit und Verbrennung aufwies.
Außerdem wird
die Emulsion unter Verwendung relativ geringer Mengen oberflächenaktiver
Stoffe ausgebildet, und es wurde festgestellt, dass wasserunlösliche Magnesium-
und Kalziumverbindungen in der inneren tröpfchenförmigen Wasserphase die negativen
Auswirkungen von Vanadium und dergleichen, welches typischerweise
in Bitumen vorkommt, wesentlich reduzieren, während die hohen Kosten, die
Instabilität
der Emulsion und andere Probleme in Zusammenhang mit der Verwendung
von wasserlöslichen
Verbindungen vermieden werden.
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Die
folgenden Beispiele dienen der weiteren Darstellung der Herstellung
und vorteilhafter Eigenschaften von Mehrfachemulsionen gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel zeigt die Stabilität
in Form von Tröpfchendurchmesser
(D) und Viskosität
(bei 20 l/s und 100 l/s) von Mehrfachemulsionen, welche unter Verwendung
ver schiedener Mengen Magnesiumoxid und unterschiedlicher Arten oberflächenaktiver
Stoffe hergestellt wurden.
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Es
wurden mehrere Mehrfachemulsionen hergestellt, wobei mit einer Suspension
aus Magnesiumoxid in Wasser in unterschiedlichen Konzentrationen
begonnen wurde. Es wurden 980 Gramm Cerro Negro-Bitumen in einem
geeigneten Behälter
für 1 Stunde
auf 60°C
erhitzt, 20 ml der Magnesiumoxid-Suspension
wurden hinzugefügt
und für
3 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 1400 rpm so gemischt, dass
eine Suspension-in-Bitumen-Emulsion erzielt wurde. In der Zwischenzeit
wurden 0,98 Gramm eines oberflächenaktiven Stoffs
in 45,88 Gramm Wasser aufgelöst,
und die Mischung aus oberflächenaktivem
Stoff und Wasser wurde der Suspension-in-Bitumen-Emulsion hinzugefügt und für 3 Minuten mit einer Geschwindigkeit
von 700 rpm gemischt, um eine Mehrfachemulsion mit einem Volumenverhältnis von
Bitumen zu Wasser von 85/15 zu erhalten. Dieser Emulsion mit einem
Volumenverhältnis
von 85/15 wurden 74,12 Gramm Wasser zusätzlich hinzugefügt und bei
geringer Scherspannung für
eine weitere Minute gemischt, um die endgültige erfindungsgemäße Mehrfachemulsion
mit einem Volumenverhältnis
von 70/30 zu erhalten, die etwa 28 Vol.-% Wasser in der kontinuierlichen
Phase und etwa 2 Vol.-% Wasser in der inneren tröpfchenförmigen Wasserphase aufweist.
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In
diesem Beispiel wurden mehrere unterschiedliche oberflächenaktive
Stoffe verwendet. Es wurden Proben getestet unter Verwendung von
ethoxyliertem Tridecanol und Monoethanolamin für jeweils 0 Gew.-ppm, 100 Gew.-ppm
und 350 Gew.-ppm Magnesiumoxid, und es wurden ebenso Tests durchgeführt, bei welchen
nur Monoethanolamin als oberflächenaktiver
Stoff für
jeweils 0 Gew.-ppm, 100 Gew.-ppm und 350 Gew.-ppm Magnesiumoxid
verwendet wurde.
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Die
Lagerungseigenschaften der Emulsionen, welche unter Verwendung der
Mischung aus ethoxyliertem Tridecanol und Monoethanolamin ausgebildet
wurden, werden in der nachfolgenden Tabelle 1 aufgeführt. Die
Viskositätswerte
für jede
Messung in diesen Beispielen wurden bei 30°C mit einem Haake RV 20-Viskosimeter
mit konzentrischen Zylindern des Typs MC-1 gemessen.
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In
Tabelle 2 sind Lagerungseigenschaften der Emulsionen, welche nur
unter Verwendung von Monoethanolamin ausgebildet wurden, dargestellt.
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Wie
dargestellt, weisen die erfindungsgemäß unter Verwendung von Magnesiumoxid
als wasserunlösliche
Verbindung und unter Verwendung unterschiedlicher oberflächenaktiver
Stoffe hergestellten Mehrfachemulsionen eine ausgezeichnete Stabilität auf.
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Beispiel 2
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Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung und die Eigenschaften von Emulsionen,
welche unter Verwendung von Kalziumoxid als wasserunlösliche Verbindung
erfindungsgemäß hergestellt
wurden. Es wurden unter Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahrens Mehrfachemulsionen mit 0 Gew.-ppm, 100 Gew.-ppm und 350
Gew.-ppm Kalziumoxid für
eine Mischung aus Monoethanolamin und ethoxyliertem Tridecanol als oberflächenaktive
Stoffe, und für
Monoethanolamin allein als oberflächenaktiver Stoff ausgebildet.
In der nachfolgenden Tabelle 3 werden die Lagerungseigenschaften
der Emulsionen aufgeführt,
welche unter Verwendung der Mischung aus Monoethanolamin und ethoxyliertem
Tridecanol als oberflächenaktiver
Stoff ausgebildet wurden.
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In
Tabelle 4 sind die Lagerungseigenschaften der Emulsionen dargestellt,
welche nur unter Verwendung von Monoethanolamin als oberflächenaktiver
Stoff ausgebildet wurden.
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Wie
Beispiel 1 zeigt dieses Beispiel, dass erfindungsgemäße Emulsionen
mit unterschiedlichen Konzentrationen des unlöslichen Kalziumoxids und unter
Verwendung verschiedener Arten oberflächenaktiver Stoffe über eine
hohe Stabilität
verfügen,
wie durch die weitgehend konstante Viskosität und Tröpfchengröße angezeigt wird.
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Beispiel 3
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Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung und Stabilität erfindungsgemäßer Mehrfachemulsionen,
welche mit 1 Vol.-% Wassertröpfchen
in der inneren Suspension-in-Bitumen-Phase,
im Vergleich zu 2 Vol.-% Wasser in den Beispielen 1 und 2, ausgebildet
wurden. Es wurden vier Emulsionssätze hergestellt, von welchen
zwei mit 1 Vol.-% beziehungsweise 2 Vol.-% Tröpfchen der inneren Wasserphase
mit Magnesiumoxid in der Suspension und unter Verwendung eines ethoxylierten
Nonyl-Phenols (Intan 100) als oberflächenaktiver Stoff ausgebildet
wurden. Die beiden anderen Emulsionen wurden mit 1 Vol.-% beziehungsweise
2 Vol.-% Tröpfchen der
Wasser-Suspension unter Verwendung von ethoxyliertem Alkohol (Intan
200) als oberflächenaktiver
Stoff ausgebildet.
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Die
Emulsionen, welche 2 Vol.-% Wasser in der Suspension-in-Bitumen-Emulsion
aufwiesen, wurden wie im oben beschriebenen Beispiel 1 hergestellt.
Die mit 1 Vol.-% Wasser in der inneren tröpfchenförmigen Wasser-Suspensions-Phase ausgebildeten
Emulsionen wurde wie folgt hergestellt:
Es wurden 990 Gramm
Cerro Negro-Bitumen in einem geeigneten Behälter für 1 Stunde auf 60°C erhitzt.
10 ml einer Magnesiumoxid-Suspension wurden dem Bitumen hinzugefügt und für 3 Minuten
mit einer Geschwindigkeit von 1400 rpm gemischt. Es wurden 0,99
Gramm eines oberflächenaktiven
Stoffs in 49,41 Gramm Wasser aufgelöst und die Mischung aus oberflä chenaktivem
Stoff und Wasser wurde der Suspension-in-Bitumen-Emulsion hinzugefügt und mit
einer Rührschaufel
für drei
Minuten mit einer Geschwindigkeit von 700 rpm gemischt, so dass
eine Suspension-in-Bitumen-in-Wasser-Mehrfachemulsion mit einem Volumenverhältnis von
Bitumen zu Wasser von 85 : 15 bereitgestellt wurde. Dieser Mehrfachemulsion
wurden 74,87 Gramm zusätzliches
Wasser hinzugefügt
und mit geringer Scherspannung für
1 Minute gemischt, um die gewünschte Mehrfachemulsion
mit einem Volumenverhältnis
von Bitumen zu Wasser von etwa 70 : 30 zu erhalten.
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In
der nachfolgenden Tabelle 5 werden die Lagerungseigenschaften für die 1-
und 2 Vol.-%igen Emulsionen dargestellt, welche unter Verwendung
von ethoxyliertem Nonyl-Phenol (Intan 100) als oberflächenaktiver
Stoff ausgebildet wurden.
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Die
nachfolgende Tabelle 6 zeigt die Lagerungsergebnisse und die Eigenschaften
der Emulsionen, welche unter Verwendung von ethoxyliertem Alkohol
(Intan 200) ausgebildet wurden.
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Wie
dargestellt, wurden für
alle vier erfindungsgemäß hergestellten
Mehrfachemulsionen ausgezeichnete Ergebnisse erzielt.
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Diese
Erfindung kann in anderen Ausführungsformen
oder auf andere Weise ausgeführt
werden, ohne von den wesentlichen Eigenschaften der Erfindung abzuweichen.
Die vorliegende Ausführungsform
wird daher in jeder Hinsicht als illustrativ und nicht als einschränkend betrachtet,
wobei der Umfang der Erfindung durch die beigefügten Ansprüche angezeigt wird und sämtliche Änderungen,
welche innerhalb der Bedeutung und des Äquivalenzbereichs liegen, im
Umfang der Erfindung enthalten sein sollen.