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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gemisch oder eine Emulsion eines
Lipids mit einem polaren Lipidemulgator, der nach einer Aufnahme
bzw. Einnahme ein verbessertes Sättigungsgefühl liefert
und auch bei einer anschließenden
Mahlzeit zur reduzierten Kalorien- und speziell Fettaufnahme führt.
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Hintergrund der Erfindung
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Übergewicht
und übermäßiges Essen
sind in der westlichen Welt größere Gesundheitsprobleme.
Diese Zustände
sind ein Resultat eines Ungleichgewichts zwischen Energieaufnahme
und -verbrauch. Ein Grund kann der Mangel an Appetitkontrolle sein.
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Es
ist gut bekannt, daß Produkte
mit einem hohen Fettgehalt, z.B. Sahne, ein Gefühl der Sättigung hervorrufen. Es wäre allerdings
wünschenswert,
ein Nahrungsmittelprodukt zu haben, das für ein schnelleres Einsetzen
eines solchen Sättigungsgefühls sorgt,
das ein Sättigungsgefühl über einen
längeren
Zeitraum erzeugt oder das dasselbe Sättigungsgefühl bei niedrigerer Kalorienaufnahme
erzeugt. Wünschenswert
wäre auch
ein Produkt, das, wenn es konsumiert wird, zu einer reduzierten
Kalorienaufnahme bei einer späteren Mahlzeit
führt.
Da Fett das Lebensmittel mit der höchsten Kaloriendichte ist,
wäre ein
Produkt besonders wünschenswert,
das selektiv die Fettaufnahme verringert.
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Stand der Technik
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EP 0 246 294 bezieht sich
auf ein enterisches Präparat
für die
Behandlung von Fettsucht. Dieses enterische Präparat ist eine Kapsel, eine
Tablette oder Mikrokapseln, beschichtet mit einer magensaftresistenten Beschichtung,
welche sich im Darm auflöst.
Das enterische Präparat
enthält
spezifische hydrophobe Substanzen, von denen es heißt, daß sie eine
verringerte Nahrungsmittelaufnahme ergeben, wenn sie mit dem distalen Teil
des Dünndarms
in Kontakt gebracht werden.
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WO
95/20943 beschreibt die Verwendung von DGDG-reichem Material, einem
Galactolipidmaterial, als Emulgator in Öl-in-Wasser-Emulsionen für die pharmazeutische
Verwendung, für
die Verwendung in der Ernährung
und zur kosmetischen Verwendung. Das in diesen Anwendungen eingesetzte
Galactolipidmaterial wurde durch Extraktion der Lipide mit Ethanol
aus Getreide und einer anschließende
Reinigung an einer Chromatographiesäule, um DGDG oder eine DGDG-reiche
Fraktion von polaren Lipiden zu reinigen, hergestellt. Die Emulsion
kann als Trägern
in pharmazeutischen Zusammensetzungen wie auch in Nährprodukten,
kosmetischen Produkten, Nahrungsmittelprodukten und landwirtschaftlichen
Produkten eingesetzt werden.
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WO
97/11141 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines fraktionieren
Pflanzenöls,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß es 10 bis 90 Gew.-% polare
Lipide, vorzugsweise 20–75%
polare Lipide und als Rest nicht-polare Lipide enthält. Das
fraktionierte Pflanzenöl
ist vorzugsweise auch dadurch charakterisiert, daß es mehr
als 5 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 20 Gew.-% Glycolipide enthält. Das
fraktionierte Pflanzenöl
enthält vorzugsweise
auch mehr als 3 Gew.-%, bevorzugter mehr als 15% DGDG und besteht
in einem weiten Bereich aus polaren und amphiphilen Lipiden in einer
kontinuierlichen Triglyceridphase. Das fraktionierte Pflanzenöl kann als
oberflächenaktives
Mittel für
die Formulierung eines Nahrungsmittelproduktes, eines pharmazeutischen
Produktes, eines Hautpflegeproduktes oder eines anderen Produktes
zur oralen, enteralen, parenteralen, topischen Verabreichung oder
einer anderen Verabreichungsform verwendet werden.
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WO
87/03198 offenbart Ölzusammensetzungen,
die eine Sättigung
hervorrufen oder induzieren.
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Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines Gemisches
oder einer Öl-in-Wasser-Emulsion
eines Lipids als ein Nahrungsmittel oder zur Formulierung einer
Nahrungsmittelzusammensetzung, die ein schnelles, verbessertes und
verlängertes
Sättigungsgefühl, reduzierte
Kalorienaufnahme bei späteren
Mahlzeiten liefert und selektiv eine größere Verringerung des Fettverzehrs
produziert.
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Nahrungsmittelzusammensetzung gemäß Anspruch
1.
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Die
Triglyceridöle
der Gemische oder Emulsionen können
ein beliebiges Triglyceridmaterial sein, das bei Umgebungstemperatur
bis Körpertemperatur
einen Gehalt an festem Fett hat. Die Triglyceridöle sind durch den prozentualen
Anteil an festem Fett, bestimmt durch NMR-Reihenmessungen, wie im
IUPAC-Verfahren Nr. 2.150, 7. Ausgabe, beschrieben, definiert. Triglycerid
bezieht sich auf Triacylglycerin, das heißt Glycerin, das mit drei Fettsäuren verestert
ist. Die Triglyceridöle
werden aus der Gruppe bestehend aus Palmöl, Kakaobutter oder anderen
Konditorfetten ausgewählt.
Weitere Beispiele für
Triglyceridöle
sind Illipebutter, Schibutter, Kokumbutter, Salbutter oder andere
natürliche Öle oder
Fraktionen davon mit einem ähnlichen
Gehalt an festem Fett oder einem ähnlichen Schmelzbereich. Andere
Beispiele für
solche Öle
sind hydriertes oder teilweise hydriertes Sojabohnenöl, Rapssamenöl, Baumwollöl und Sonnenblumenöl oder Fraktionen
davon. Die Triglyceridöle
können
auch synthetisch oder halbsynthetisch sein. Körpertemperatur ist die Temperatur
des gesunden menschlichen oder tierischen Körpers.
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Die
Triglyceridöls
sollten wenigstens 90 Gew.-% Triglyceride, vorzugsweise mehr als
95 Gew.-% enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich speziell auf eine Nahrungsmittelzusammensetzung,
in der die Triglyceridöle
eine Palmölfraktion
sind. Diese Palmölfraktion
wird aus handelsüblichem
Palmöl
erhalten, das zu spezifischen Gemischen geeignete Triglyceride fraktionier
wird, die auf der Kombination von hauptsächlich Palmitin-, Ölsäure-, Linolsäure- und
Stearinsäureestern
von Glycerin basieren. Der Gehalt an Triglyceriden wollte in der
Palmölfraktion
vorzugsweise nicht kleiner als 99 Gew.-% sein. Die Reinheit kann
durch herkömmliche
chromatographische Methoden wie zum Beispiel Dünnschichtchromatographie oder
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie,
untersucht werden.
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Es
scheint von Bedeutung zu sein, daß die Triglyceridöle, die
in der Emulsion verwendet werden, sehr rein sind und von Nebenkomponenten
frei sind.
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Nahrungsmittelemulgatoren,
die üblicherweise
in Nahrungsmittelanwendungen eingesetzt werden, sind im allgemeinen
Ester, die aus einem hydrophilen und einem lipophilen Teil bestehen.
Im allgemeinen besteht der lipophile Teil aus Stearinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure oder
Linolsäure
oder aus einer Kombination dieser Fettsäuren. Der hydrophile Teil besteht
im allgemeinen aus Hydroxyl-, Carboxy- oder Oxyethylen-Gruppen.
Beispiele für
Familien von Emulgatoren mit Lebensmittelqualität sind Lecithine, Mono- und Diglyceride, Propylglykolmonoester,
lactylierte Ester, Polyglycerinester, Sorbitanester, ethoxylierte
Ester, succinylierte Ester, Fruchtsäureester, acetylierte Mono-
und Diglyceride, phosphatierte Mono- und Diglyceride und Saccharoseester.
Die Emulsion der Triglyceridöle
kann auch erhalten werden, wenn die Öle mit geeigneten Nahrungsmitteln
oder Nahrungsmittelprodukten vermischt werden, wobei die inhärenten Emulgierungseigenschaften der
Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelprodukte ausgenutzt werden.
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Nahrungsmittelemulgatoren
gemäß der Erfindung
sollten fähig
sein, mehr als 20 Gew.-% der Triglyceridöle, vorzugsweise mehr als 40
Gew.-% zu emulgieren, wodurch eine Emulsion erhalten wird, die noch
flüssig ist,
um so die Verarbeitung eines Nahrungsmittelproduktes, in welches
die Emulsion eingearbeitet ist, zu erleichtern.
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Der
Emulgator der Erfindung ist ein Emulgator auf Galactolipid-Basis.
Galactolipide gehören
zu der Gruppe der Glycolipide, gutbekannte Bestandteile der Pflanzenzellmembranen.
Die wichtigsten Klassen dieser enthalten einen bis vier Zucker glycosidisch
an Diacylglycerin gebunden. Die zwei häufigsten Klassen enthalten
eine bzw. zwei Galactoseeinheiten und die üblicherweise verwendete Nomenklatur
und die üblicherweise verwendeten
Abkürzungen
dieser sind Mono- und Digalctosyldiglycerid, MGDG und DGDG, manchmal
als Galactolipde bezeichnet. Galactolipide, in erster Linie DGDG
und DGDG-reiche Materialien, wurden untersucht und es wurde festgestellt,
daß sie
ein oberflächenaktives
Material von Interesse in industriellen Anwendungen, zum Beispiel
Nahrungsmitteln, Kosmetika und pharmazeutischen Produkten, sind.
Galactolipid-Emulgatoren werden in WO 95/20943 und WO 97/11141 beschrieben.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Nahrungsmittelprodukt, in dem
die Triglyceridöle
mit anderen Lipiden, die essentielle Fettsäuren enthalten, kombiniert
sind. Essentielle Fettsäuren
sind mehrfach ungesättigte
Säuren
der (n-6)- und (n-3)-Familien, die zum Leben und für eine gute
Gesundheit essentiell sind. Die anderen Lipide, die essentielle
Fettsäuren
enthalten, können
von Pflanzenölen
aller Typen, zum Beispiel Öle aus
den Samen und Bohnen von Sojabohne, Sonnenblume, Saflor, Baumwollsamen,
Rapssamen (Canola), Palme, Palmkernen, Kokosnuß, Mais, Erdschlüsselblume,
Borage, Erdnuß,
Sesam und ähnlichen,
darüber
hinaus von tierischen Ölen
und Fetten, zum Beispiel Fischölen,
Leberölen,
Eierölen
und ähnlichen,
die einem Fachmann klar sind, stammen, die in Kombination mit den
Triglyceriden durch die erfindungsgemäßen Emulgatoren emulgiert werden
können.
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Ein
bevorzugter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Nahrungsmittelzusammensetzung,
in der die Triglyceridöle
der Erfindung mit Palmkernöl
oder Kokosnußöl kombiniert
sind, was zusätzlich
ein längeres Sättigungsgefühl auch
ein schnelles Einsetzen der Sättigung
ergibt.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine Nahrungsmittelzusammensetzung,
in der der Emulgator auf Galactolipid-Basis ein fraktioniertes Haferöl ist.
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Öl-in-Wasser-Emulsionen
beziehen sich in dieser Anmeldung auf einen Zusatz zu flüssigen Öldispersionen,
auch zu festen Fettdispersionen, das heißt Suspensionen.
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Öl-in-Wasser-Emulsionen
werden durch Verwendung des Emulgators entweder allein oder in Kombination
mit anderen amphiphilen Verbindungen, zum Beispiel oberflächenaktiven
Co-Mitteln, hergestellt. Die Öl-in-Wasser-Emulsion kann auch
optionale Additive umfassen, die auf dem Fachgebiet zur Verbesserung
verschiedener Aspekte der Zusammensetzung bekannt sind, zum Beispiel
Aromamittel, Süßungsmittel,
Färbemittel,
Verdickungsmittel, Konservierungsmittel, Antioxidantien.
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Öl-in-Wasser-Emulsionen
werden durch herkömmliche
Verfahren hergestellt. Beispielsweise wird eine 30 Gew.%ige Emulsion
eines Triglyceridöls
in Wasser hergestellt, indem der Emulgator zu dem flüssigen Triglycerid
gegeben wird. Die kontinuierliche Phase kann reines Wasser oder
eine wäßrige Lösung, die
wasserlösliche
Additive wie zum Beispiel isotonische Mittel, Süßungsmittel, Aromamittel und
Konservierungsmittel enthält,
sein. wenn notwendig, wird der pH der wäßrigen Lösung dann eingestellt. Die Ölphase wie
auch die wäßrige Phase
werden vorerwärmt
und dann wird die Ölphase
unter Hochschermischen zu der wäßrigen Phase
gegeben. Die Voremulsion wird dann einer Hochdruckhomogenisation
unterworfen.
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Das ölige Gemisch,
das aus den Triglyceridölen
plus dem Emulgator besteht, kann zu festen oder halbfesten Nahrungsmitteln
gegeben werden, die dann natürlicherweise
zu einer Öl-in-Wasser-Emulsion
bei Aussetzen der Fluide dem gastrointestinalen Trakt emulgiert
werden. Das ölige
Gemisch kann auch öllösliche Additive
wie zum Beispiel Antioxidantien und Aromamittel enthalten. Das ölige Gemisch
kann zu einer gebrauchsfertigen Emulsion gemacht werden, welche
flüssigen
oder halbflüssigen
Nahrungsmitteln und Getränken
zugesetzt werden kann.
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Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Nahrungsmittelzusammensetzung,
worin das Gemisch aus Triglyceridölen und Emulgator oder die Ölphase der
Emulsion 80 bis 99 Gew.-% der Triglyceride und 1 bis 20 Gew.-% Emulgator
umfaßt.
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Es
sollte betont werden, daß die
Emulgierkapazität
des Emulgators von der Zusammensetzung des Emulgators abhängt. Das
oben genannte fraktionierte Haferöl kann ohne weitere Reinigung
als Emulgator in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung
zur Herstellung von Öl-in-Wasser-Emulsionen mit 5
bis 60% Triglyceriden verwendet werden. Der Galactolipid-Emulgator der WO
95/20943 sollte mit 0,1 bis 5,0 Gew.-% der Gesamtzusammen setzung
zur Herstellung von Öl-in-Wasser-Emulsionen
mit 5 bis 80 Gew.-% Triglyceriden verwendet werden.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf die Verwendung eines Gemisches von
Triglyceridölen
mit einem Gehalt an festem Fett bei Umgebungs- bis Körpertemperatur
und auf einen Nahrungsmittelemulgator oder eine Öl-in-Wasser-Emulsion desselben als Nahrungsmittel
oder für
die Herstellung einer Nahrungsmittelzusammensetzung, die ein verlängertes
Sättigungsgefühl gibt,
sowie eine Verringerung der Kalorienaufnahme und speziell eine selektive
Reduzierung der Fettaufnahme bei anschließenden Mahlzeiten erreicht.
Der Sättigungseffekt
ist während
eines Zeitraums von 3 bis 4 h nach Einnahme am stärksten wahrnehmbar.
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Die
Emulsion oder das ölige
Gemisch werden in Formulierungen von Molkereiprodukten, Eiscreme, Margarinen,
verarbeiteten Fleischprodukten, Konfekt, Suppen, Fruchtgetränken, Desserts,
verwendet. Speziell das ölige
Gemisch wird in festen oder halbfesten Nahrungsmitteln wie Schokoladen,
Süßigkeiten
und Backwaren eingesetzt.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Molkereiprodukt,
das 1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 15 Gew.-% der Öl-in-Wasser-Emulsion
umfaßt.
Ein bevorzugtes Molkereiprodukt, zum Beispiel ein Joghurt, umfaßt 4 bis
10 Gew.-% einer Emulsion einer Palmöl-Triglycerid-Fraktion und
fraktioniertem Haferöl.
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Um
ein längeres
Sättigungsgefühl zu erreichen,
sollte eine 40 Gew.-%ige Emulsion in einer Menge von 1 bis 200 ml
pro Portion oder Mahlzeit, vorzugsweise 5 bis 100 ml und sehr bevorzugt
10 bis 30 ml aufgenommen werden. Die Ölkomponente allein, die das ölige Gemisch
ist, kann in proportional kleineren Mengen verwendet werden.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Gemisch aus Triglyceridölen, das
bei Umgebungs- bis Körpertemperatur
einen Gehalt an festem Fett hat, und einen Nahrungsmittelemulgator
oder eine Öl-in-Wasser-Emulsion
davon zur Herstellung einer oralen pharmazeutischen Zusammensetzung
für die
Prophylaxe und Behandlung von Fettleibigkeit, zur Steuerung der
Kalorien- oder Fettaufnahme
und zur Vorbeugung und Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen
und Diabetes.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf die Verwendung einer Öl-in-Wasser-Emulsion von
Triglyceridölen mit
einem Gehalt an Fetten, die bei Umgebungs- bis Körpertemperatur fest sind, mit
einem Nahrungsmittelemulgator für
die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Prophylaxe
und Behandlung von Fettleibigkeit, zur Steuerung der Kalorien- oder Fettaufnahme
und zur Vorbeugung und Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen
und Diabetes.
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Wenn
die Zusammensetzung in einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur
Gewichtsreduktion, zur Kontrolle der Kalorienaufnahme oder zur Prophylaxe
oder Behandlung einer anderen entsprechenden Krankheit, zum Beispiel
kardiovaskulärer
Erkrankung oder Diabetes, verwendet wird, kann sie zusätzlich zu der Öl-in-Wasser-Emulsion
eine andere therapeutisch aktive Substanz umfassen.
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In
den folgenden Beispielen und Tests wurden verschiedene Lipide und
Emulgatoren zu Gemischen und Emulsionen formuliert und bezüglich der
Wirkung auf Sättigung
und Nahrungsmittelverzehr untersucht. Es wurden die folgenden Fette
oder Öle
eingesetzt: Akofrite (Handelsbezeichnung für ein Palmöl von Karlshamns, Karlshamn,
Schweden); fraktioniertes Palmöl
(CPL®-Palmöl, Scotia
LipidTeknik, Stockholm, Schweden), erhalten durch Fraktionierung
von Akofrite; Palmkernöl;
Maisöl;
und fraktioniertes Sojabohnenöl
(CPL®-Soybean Oil,
Scotia, LipidTeknik, Stockholm, Schweden). Als Emulgatoren wurde
fraktioniertes Haferöl
(Scotio LipidTeknik, Stockholm, Schweden), das etwa 20% DGDG umfaßt und aus
Hafer gemäß wo 97/11141
hergestellt wird; Galactolipide (CPL®-Galactolipds,
Scotia LipidTeknik, Stockhol, Schweden), die etwa 60% DGDG umfassen und
aus Hafer gemäß wo 95/20943
hergestellt werden; Sojabohnenlecithin und Sojabohnenphosphatidylcholin
verwendet.
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Das
verwendete fraktionierte Palmöl
hat die folgende Fettsäurezusammensetzung,
wie sie durch Gas-Flüssig-Chromatographie
nach alkalischer Methanolyse bestimmt worden war: 40–45 Gew.-%
Palmitinsäure,
38–42
Gew.-% Ölsäure, 8–10 Gew.-%
Linolsäure
und 4–5%
Stearinsäure,
wobei der Rest Laurinsäure, Myristinsäure, Arachinsäure und
Palmitoleinsäure
ist.
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Das
fraktionierte Palmöl
hat einen Triglycerid (TG)-Gehalt von 99,8–100,0 Gew.-%, einen Gehalt
an festem Fett bei 20°C
und 35°C
(N
20 und N
35) von
31 bzw. 6%. Die anderen getesteten Öle haben die folgenden entsprechenden
Daten: Akofrite: TG = 96 Gew.-%, N
20 = 28%
und N
35 = 5%; Palmkernöl: TG = 96 Gew.-%, N
20 = 40% und N
35 =
0%; fraktioniertes Sojabohnenöl:
TG = 99,5 Gew.-%, N
20 = 0% und N
35 = 8%; Maisöl: TG = 97 Gew.-%, N
20 = 0% und N
35 =
0%. Beispiele Beispiel
1. Emulsion, die eine längere
Sättigung
ergibt Herstellung
von 40 Gew.-%igen Emulsionen mit fraktioniertem Palmöl (Chargchengröße 300 g).
Ingredienzien | Gew.-% |
Wasser | 58,0 |
Fraktioniertes
Palmöl | 40,0 |
Fraktioniertes
Haferöl | 2,0 |
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Das
Palmöl
wird bei 50°C
geschmolzen und mit dem fraktionierten Haferöl vermischt. Die Ölphase und die
Wasserphase werden auf 65–70°C vorerwärmt und
dann wird die Ölphase
unter Hochschermischen mit 15 000 Upm für 4 min zu dem Wasser gegeben.
Die Voremulsion wird dann in zwei Teile aufgeteilt; ein Teil wird bei
400 bar homogenisiert, der andere Teil bei 800 bar, beide für 6 Zyklen
bei 60°C
(Rannie-Homogenisator, Modell Mini-Lab 8.30 H, APV Rannie, Dänemark).
Beide Teile der Präparation
führen
zu Emulsionen mit einer ähnlichen
wärmeartigen
Konsistenz. Die durchschnittliche Partikelgröße (Z-Durchschnitt) ist in
beiden Fällen etwa
480 nm (Zetasizer 4, Malvern Instruments, GB):
Eine Emulsion,
die wie oben hergestellt wurde (Olibra
®, Scotia
LipidTeknik, Stockholm, Schweden) kann bei 2–8°C bis zur Verwendung als Ingrediens
bei der Herstellung eines Nahrungsmittelproduktes gelagert werden. Die
Olibra
®-Emulsion
kann als Ingrediens bei der Herstellung eines Joghurtproduktes eingesetzt
werden. Ein Joghurt, der 6–7%
Olibra
® enthält, wird
heute als Måväl
® (Skånemejerier,
Lunnarp, Schweden) vermarktet. Beispiel
2. Emulsion, die eine längere
Sättigung
ergibt (außerhalb
des Rahmens der Ansprüche)
Ingredienzien | Gew.-% |
Wasser | 58,0 |
Fraktioniertes
Palmöl | 40,0 |
Galactolipid | 2,0 |
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Das
Palmöl
wird bei 50°C
geschmolzen und mit den Galactolipiden vermischt. Die Ölphase und
das Wasser werden auf 65–70°C vorerwärmt und
dann wird die Ölphase
unter Hochschermischen mit 15 000 Upm für 4 min zu dem Wasser gegeben.
Die Voremulsion wird bei 800 bar über 6 Zyklen bei 60°C homogenisiert (Rannie-Homogenisator,
Modell Mini-Lab 8.30 H, APV Rannie, Dänemark). Dies führt zu einer
Emulsion mit einer sahnigen Konsistenz und mit einer durchschnittlichen
Partikelgröße (Z-Durchschnitt)
von 290 nm (Zetasizer 4, Malvern Instruments, GB). Bei einem hohen
Galactolipid-Gehalt (mehr als 5%) wird eine dicke Paste gebildet. Beispiel
3. Emulsion, die eine längere
Sättigung
ergibt (außerhalb
des Rahmens der Ansprüche)
Ingredienzien | Gew.-% |
Wasser | 50,5 |
Fraktioniertes
Palmöl | 47,0 |
Fraktioniertes
Haferöl | 2,5 |
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Das
Palmöl
wird bei 50°C
geschmolzen und mit dem fraktionierten Haferöl vermischt. Die Ölphase und das
Wasser werden auf 65–70°C vorerwärmt und
dann wird die Ölphase
unter Hochschermischen mit 15 000 Upm für 2 min zu dem Wasser gegeben.
Die Voremulsion wird dann bei 600 bar für 5 Zyklen bei 60°C homogenisiert
(Rannie-Homogenisator, Modell Mini-Lab 8.30 H, APV Rannie, Dänemark).
Dies führt
zu einer Emulsion mit einer sahneartigen Konsistenz. Die durchschnittliche
Partikelgröße (Z-Durchschnitt)
ist ungefähr
400 nm (Zetasizer 4, Malvern Instruments, GB). Beispiel
4. Emulsion, die eine schnelle und lange Sättigung ergibt (außerhalb
des Rahmens der Ansprüche)
Ingredienzien | Gew.-% |
Wasser | 58 |
Palmkernöl | 20 |
Fraktioniertes
Palmöl | 20 |
Fraktioniertes
Haferöl | 2 |
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Das
Palmkernöl
wird mit dem fraktionierten Palmöl
vermischt und bei 65°C
geschmolzen und dann mit dem fraktionierten Haferöl vermischt.
Das Wasser wird auf 65–70°C vorerwärmt und
dann wird die Ölphase unter
Hochschermischen bei 15 000 Upm für 10 Minuten zu dem Wasser
gegeben. Die Voremulsion wird dann bei 600 bar für 4 Zyklen bei 60°C homogenisiert
(Rannie-Homogenisator,
Modell-Mino-Lab 8.30 H, APV Rannie, Dänemark). Dies führt zu einer
Emulsion mit einer sahneartigen bzw. cremeartigen Konsistenz. Die
durchschnittliche Partikelgröße (Z-Durchschnitt)
ist ungefähr
400 nm (Zetasizer 4, Malvern Instruments, GB).
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Beispiel 5. Speiseeis
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Ingredienzien
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- 2 Eier
- 150 ml Zucker
- 250 ml Milch
- 5 g Orange-Kakao-Aroma
- 200 ml Olibra®
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Eier,
Zucker und Milch werden vermischt und langsam unter Schlagen gekocht,
bis sich die Sahne verdickt. Dann wird die Sahne mit etwa 5 g Orange-Kakao-Aroma
(von NorrMejerier, Luleå,
Schweden) vermischt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Es werden 200 ml Olibra® zugegeben
und das Gemisch wird in eine Speiseeismaschine gegossen und diese
wird für
etwa 30 Minuten laufen gelassen.
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Beispiel 6. Karottenkuchen
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Ingredienzien
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- 4 Eier
- 250 ml fraktioniertes Palmöl
+ fraktioniertes Haferöl
- 600 ml geriebene Karotten
- 200 ml brauner Zucker
- 150 ml Zucker
- 1 Teelöffel
Backpulver
- 1 Teelöffel
Salz
- 3 Teelöffel
Zimt
- 450 ml Weizenmehl
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Die
Eier und das Gemisch (40:2 als Gewicht) aus fraktioniertem Palmöl und fraktionierten
Haferöl
werden zu den geriebenen Karotten gegeben und das erhaltene Gemisch
wird mit einem elektrischen Mischer geschlagen.
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Alle
trockenen Ingredienzien werden gemischt und sanft in das Karottengemisch
eingeführt.
Der Eierteig wird in eine hohe, geölte und mit Paniermehl bestreute
Backform gegossen und für
60 min bei einer Ofentemperatur von 175°C erhitzt.
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Tests
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Test 1. Effekt der Emulsion
auf die Sättigung
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Um
die Sättigungswirkung
zu beurteilen, wurde die in Beispiel 1 bei 800 bar hergestellte
Emulsion mit einer doppelten Sahne, die 40 Gew.-% Milchfett enthielt,
was derselbe Fettgehalt wie die Olibra® ist,
verglichen. 25 ml der Emulsion oder der Sahne wurden 5 freiwilligen
Personen anstelle einer Mahlzeit zum Lunch gegeben und zusammen
mit 200 ml Trinkwasser geschluckt. Während der folgenden drei Stunden
war kein Nahrungsmittel oder Getränk erlaubt. Das Sättigungsgefühl oder
die Völle
wurden alle 15 Minuten während
der ersten Stunde und dann alle 30 Minuten unter Verwendung einer
100 MM VAS-Skala (Br. J. Nutr. (1995) 74, 427–436) beurteilt. Ein Wert von
100 bedeutet eine vollständige
Sättigung
und ein Wert von 0 bedeutet extremen Hunger. Die Resultate sind
in der folgenden Tabelle angegeben.
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Tabelle
1. Sättigung
(mm VAS-Skala)
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Die
Resultate zeigen, daß die
Emulsion der Erfindung einen überraschenden
und deutlich besseren Effekt (< 0,05
in paarweisen Student-t-Test)
als die Sahne bzw. Creme auf die Sättigung hatte. Der Sättigungseffekt
war mit der Emulsion 20–45%
höher,
er setzte schneller ein und hielt länger an.
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Test 2. Stabilität verschiedener
Emulsionen im Magensaft
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Um
die Stabilität
von Emulsionen zu testen, die aus verschiedenen Ölfraktionen und verschiedenen Emulgatoren
hergestellt worden waren, in einer simulierten Magenumgebung zu
testen, wurde das folgende Experiment durchgeführt.
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Eine
Emulsion wurde aus 40 Gew.-% Öl
oder Fett, 2 Gew.-% Emulgator und 58 Gew.-% Wasser hergestellt und
bei 800 bar in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 angegeben, homogenisiert.
Die getesteten Öle waren
zusätzlich
zu dem fraktionierten Palmöl
(PO), Akofrite, das ein nicht-fraktioniertes Palmöl ist, und
Maisöl (CO).
Die Emulgatoren waren zusätzlich
zu dem fraktionierten Haferöl,
Sojabohnenlecithin (S-Lecithin) und Sojabohnenphosphatidylcholin
(S-PC).
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Künstlicher
Magensaft, pH ≈ 1
(hergestellt durch Auflösen
von 2,0 g Natriumchlorid und 3,2 g Pepsinpulver in Wasser, Zugeben
von 1 M Salzsäure
und Verdünnen
auf 1000 ml mit Wasser), wurde in einer Menge von 250 ml in thermostatiertes
500 ml-Becherglas gegeben und unter Magnetrühren mit 200 Upm auf 37°C erwärmt. 12,5
g der zu testenden Dispersion wurden zugegeben und das erhaltene
Gemisch wurde bezüglich des
Aussehens nach 1 bzw. 30 Minuten betrachtet.
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Tabelle
2. Emulsionsstabilität
im Magensaft
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Die
Resultate zeigen das unterschiedliche Verhalten zwischen Emulsionen
auf der Basis von Ölen,
die bei 20–37°C flüssig oder
halbfest oder fest sind oder mit Hilfe verschiedener Emulgatoren
hergestellt wurden. Wenn eine Emulsion auf der Basis von fraktioniertem
Palmöl
und einem fraktionierten Haferöl
oder Sojabohnenlecithin zu warmen künstlichen Magensaft gegeben
wird, werden große
flaumige Aggregate oder Flocken ausgefällt. Eine derartige Aggregatbildung
führt zu
einer großen
spezifischen Oberfläche
des dispergierten Fetts. Die Aggregate behalten ihre physikalische
Integrität
bei Körpertemperatur über einen
langen Zeitraum, ohne daß sie
zu Öltröpfchen umgeformt
werden, d.h. es tritt keine Koaleszenz auf. Für ein Nahrungsmittelprodukt,
das die Emulsion enthält,
z.B. Joghurt, führt
dies zu einer längeren
Verweilzeit des Fetts im GI-Trakt. Eine Emulsion auf der Basis von
Maisöl,
das bei Umgebungstemperatur wie auch bei Körpertemperatur flüssig ist, wie
auf der Basis von Akofrite, das bei den entsprechenden Temperaturen
einen Gehalt an festem Fett hat, obgleich es mit dem fraktionierten
Haferöl
emulgiert ist, führt
zur Bildung großer Öltröpfchen,
die folglich eine kleinere spezifische Oberfläche haben. In der gleichen
Weise wird eine Emulsion auf der Basis von fraktioniertem Palmöl, allerdings
emulgiert mit dem herkömmlichen
Emulgator Sojabohnenphosphatidylcholin, keine Flocken in warmen
Magensaft bilden, sondern nur feine Öltröpfchen bilden.
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Test 3. Wirkung von Joghurt,
der unterschiedliche Fettemulsionen enthält, auf die Sättigung
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In
diesem Test wurden verschiedene Fettemulsionen in einen Joghurt
eingearbeitet, und es wurde die Wirkung auf die Sättigung
beurteilt. Die Emulsionen basierten auf solchen Emulgatoren, die
in Test 2 im Magensaft die bevorzugte Flockenbildung ergaben, d.h.
fraktioniertes Haferöl
und Sojabohnenlecithin; die getesteten Lipide waren zusätzlich zu
dem fraktionierten Palmöl
auch Akofrite, fraktioniertes Sojabohnenöl und Palmkernöl.
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Ex
tempore wurden Joghurtprodukte hergestellt, indem 12,5 g der verschiedenen
Emulsionen, die unten angegeben sind, mit 187,5 g eines handelsüblichen
Joghurts mit geringem Fettgehalt, Lätt-Yoggi (Arala, Stockholm,
Schweden) vermischt wurden, was zu einem Joghurt mit einem Fettgehalt
von 3 Gew.-% führt.
Als Placebo wurde ein herkömmlicher
Joghurt mit 3 Gew.-% Fett, Yoggi (Aral, Stockhol, Schweden) verwendet.
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Die
folgenden Emulsionen 1 bis 5 wurden in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 nach Homogenisierung bei 800 bar hergestellt:
1 fraktioniertes
Palmöl | +
fraktioniertes Haferöl |
2 fraktioniertes
Palmöl | +
Sojabohnenlecithin |
3 fraktioniertes
Sojabohnenöl | +
fraktioniertes Haferöl |
4 Akofrite | +
Sojabohnenlecithin |
5 Palmkernöl | +
fraktioniertes Haferöl |
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Es
wurden zwei verschiedene Tests mit 8 bzw. 11 gesunden Personen durchgeführt. Der
Sättigungsgrad
wurde in der gleichen Weise wie in Test 1 oben errechnet.
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Im
ersten Test hatten die Personen 200 ml Joghurt, 200 g Salat, 1 Tomate
und 50 g Karotten oder zusätzlich
zum Joghurt 2 Scheiben Hartbort oder eine Scheibe weiches Brot zum
Lunch. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle angegeben. Tabelle
3. Sättigung
nach einer Joghurtmalzeit zum Lunch
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Aus
den erhaltenen Werten wird offensichtlich, daß die Anfangssättigung
für alle
getesteten Produkte etwa dieselbe war. Palmkernöl führt aber zum schnellsten Einsetzen
der Sättigung.
4 Stunden nach der Aufnahme schien der Joghurt mit Emulsion Nr.
1 und gegebenenfalls Nr. 2 bezüglich
der Sättigung
wie auch bezüglich
der SI-Punktbewertung überlegen
zu sein. SI-steht für
Satiety Index, wie er in Eur. J. Clin. Nutr. (1995) 49, 675–690, definiert
ist. Die SI-Punktbewertung ist der kumulative Wert der Sättigung
während
des vollständigen
Testzeitraums (4 h).
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Im
zweiten Test hatten die Personen normalen Lunch nicht nach 12 Uhr
und ein Joghurtprodukt als Snack um 2 Uhr am Nachmittag, was ein
Intervall von 2 Stunden zwischen den Mahlzeiten darstellt.
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Die
Resultate dieses zweiten Tests sind in der folgenden Tabelle 4 angegeben.
Bei diesem Test wurde der Hunter beurteilt, wobei der Wert 0 eine
vollständige
Sättigung
ausdrückt
und der Wert 100 extremen Hunger beschreibt. Tabelle
4. Hunter nach einer Joghurt-Snackmahlzeit am Nachmittag
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Der
Test ist schwieriger durchzuführen,
da die frühere
Luncheinnahme oft dominierend ist. Dies ist der Grund warum Hunger
statt Sättigung
getestet wurde, was auch eine Beurteilung des Verhaltens bezüglich des Essens
zwischen Mahlzeiten liefert. Das Joghurtprodukt, das den geringsten
Hungerwert 4 Stunden nach der Aufnahme liefert, ist der Joghurt
mit Emulsion Nr. 1, der zusätzlich
zu dem Joghurt mit Emulsion Nr. 2 einen signifikant verringerten
Hungerwert gibt. Wie im ersten Test lieferte Palmkernöl das schnellste
Einsetzen der Sättigung.
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Test 4. Wirkung von Joghurt,
der Olibra® enthält, auf
die Energiezufuhr
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In
dieser Studie wurden die Effekte des Verzehrs von Joghurt beim Lunch,
der 5 g der in Beispiel 1 hergestellten Fettemulsion enthielt, und
eine Kontrolljoghurts, der Milchfett enthielt, auf die anschließende Aufnahme
von Energie und Makronährstoffen
beurteilt.
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Personen und Verfahren
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Es
wurden Studien über
die Zeiträume
Oktober bis Dezember 1997 und Februar-März 1998 durchgeführt. Die
Personen wurden aus Studenten und Angestellten an der Universität von Ulster,
Coleraine, ausgewählt.
Die Personen wurden gebeten, moderate bis schwere körperliche Übungen am
Tag davor und am Tag jeder Studie zu unterlassen. In Studie 1 gab
es 30 Personen (15 Frauen und 15 Männer) und in Studie 2 gab es
30 Personen (16 Frauen und 14 Männer).
Ausschlußverfahren
waren ein Körpermasseindex
(BMI, kg/m2) über 30, Raucher, Vegetarier
und Personen, die eine Verschreibungsmedikation. Die Studien wurden
vom Research Ethical Committee of University of Ulster genehmigt
und wurden in der Metabolic Suite der Universität durchgeführt. Vor der Studie wurden
Gewicht, Größe und Prozent
Körperfett
(bioelektrische Impedanz Bodystat 1500) gemessen. Das Konzept jeder
Studie war ein statistisches Doppelblind-Crossover über zwei
getrennte Tage, am gleichen Tag der Woche und mit einer Woche Zwischenraum
zwischen Crossover. Die Personen wurden gebeten, von 20.00 h am
Abend dem Tag der Studie vorausgehenden Abend zu fasten und die
Beteiligung war nach Bestätigung,
daß die
Personen dies befolgt hatten, konditional. Um 9.00 h jedes Studientags verzehrten
die Personen dasselbe definierte Frühstück dies lieferte 25% des geschätzten Energiebedarfs
(berechnet als das 1,4-fache
der geschätzten
Baal-Metabolic-Rate (Schofield 1985)). Die Makronährstoffzusammensetzung,
als Prozentgehalt der Energie, war Kohlenhydrate 46, Fett 37 und
Protein 17. Die Personen gingen dann ihrem normalen Leben nach bis
13.00 h, als sie 200 g-Portionen (in flachen weißen Behältern) des Test- oder Kontrolljoghurts
in statistischer Reihenfolge erhielten. Beide Joghurts hatten dieselbe
Energie- und Makronährstoffzusammensetzung,
d.h. 800 kJ, 6,8 g Protein, 28,8 g Kohlenhydrate pro Portion und
hatten ähnliche
sensorische Merkmale. Allerdings enthielt der Kontrolljoghurt nur
Milchfett, während
im Testjoghurt 5 g Milchfett durch 5 g Olibra® ersetzt
waren. Der Test- und der Kontrolljoghurt wurden von Skånemejerier,
Lunnarp, Schweden, bezogen. Nach Verzehr des Joghurts nahmen die
Personen ihre gewohnte Tagesordnung für den Nachmittag auf, wobei
sie instruiert worden waren, während
dieses Zeitraums nichts anderes als Wasser, wenn dies erforderlich
ist, zu sich zu nehmen. Am 17.00 h kehrten die Personen zur Metabolic
Suite zurück und
sie hatten freien Zugang zu einem weiten Bereich gewohnter süßer und
saurer Nahrungsmittel. Alle Nahrungsmittel wurden vor der Mahlzeit
abgewogen und alles nicht gegessene Nahrungsmittel wurde nach der Mahlzeit
gewogen. Die Aufnahme wurde durch die Differenz bestimmt. Für den Rest
des Tages wurden die Personen essen und trinken gelassen, wie sie
es wünschten,
aber gebeten, alles an verzehrten Nahrungsmittel und Getränken als
gewogenes Nahrungsmittel aufzuzeichnen. Die Energie- und Makronährstoffaufnahmen wurden
unter Verwendung von Compeat 4.0 beurteilt. Die Daten sind als Mittelwerte ±SEM angegeben.
Durch Verwendung eines paarweisen T-Tests wurden Vergleiche mit
allen Personen und zwischen männlichen
und weiblichen Gruppen durchgeführt.
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Resultate
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Die
Resultate des Tests sind in den folgenden Tabelle 5 und 6 angegeben.
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Für alle Personen
und für
die weiblichen Personen als getrennte Gruppe gab es deutliche Verringerungen
bei der Energieaufnahme nach Verzehr des Testjoghurts und zwar in
beiden Studien; siehe Tabelle 5 unten. Für die männlichen Personen gab es Verringerungen
bei der Energieaufnahme, allerdings war dies nur in Studie 2 signifikant.
In den Studien 1 bzw. 2 war die Gesamtenergieaufnahme nach Joghurtverzehr
für alle Personen
15,9% und 12,6% niedriger. Für
Frauen waren die Energieaufnahmen 22,0% und 14,6% niedriger und
für die
Männer
10,4% und 10,9% niedriger.
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In
beiden Studien zeichneten mehr Personen auf, daß sie nach dem Testjoghurt
nach dem Abendessen keine Nahrung zu sich genommen hatten; siehe
Tabelle 6. Insgesamt waren die mittleren Aufnahmen nach dem Abendessen
gering. Dennoch waren die Energieaufnahmen nach dem Testjoghurt
für alle
Personen und für
die männliche
Gruppe deutlich niedriger.
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Die
Tatsache, daß die
Verringerung bei der Aufnahme unter den weiblichen Personen größer war, kann
das geringere Körpergewicht
der weiblichen Personen widerspiegeln was zu höheren Leveln an Olibra®, die
pro kg Körpergewicht
aufgenommen wurden, widerspiegeln kann. Auf dieser Basis erhielten
weibliche Personen tatsächlich
eine 20,2% höhere
Dosis als die männlichen.
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