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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Oxidation
eines Polysaccharids des α-Bindungstyps,
und insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur
Herstellung eines wasserlöslichen
Tricarboxypolysaccharids durch Oxidation eines Polysaccharids des α-Bindungstyps mit
einem Rutheniumoxid mit einer hohen Valenz von +6, +7 oder +8, das
durch Verwendung einer Rutheniumverbindung und eines Oxidationsmittels
hergestellt wird. Das wasserlösliche
Tricarboxylpolysaccharid, welches gemäß der vorliegenden Erfindung erzielt
werden kann, kann als Hemmstoff bei der Kesselsteinablagerung, als
Pigmentdispersionsmittel, als Leimmittel, als Betonzusatzmittel,
als Detergensgerüststoff
und ähnliches
verwendet werden.
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Es
sind verschiedene Verfahren für
die Herstellung eines Dicarboxypolysaccharids durch die Oxidation
eines Polysaccharids des α-Bindungstyps bekannt.
In der japanischen Patentpublikation Nr. 1281/1974 ist zum Beispiel
ein Verfahren für
die Oxidation eines Polysaccharids des α-Bindungstyps durch die Verwendung
einer Kombination von Periodsäure
und einem Chlorit oder einem Hypochlorit beschrieben. Es wird ferner
offenbart, dass eine Dicarboxystärke,
die durch Oxidation an den C2 und C3 Positionen des Polysaccharids des α-Bindungstyps erzielt
wird, ein ausgezeichneter Detergensgerüststoff ist.
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Ferner
beschreibt die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 2187/1985
ein Verfahren zur Herstellung eines Dicarboxypolysaccharids aus einem
Polysaccharid des α-Bindungstyps
in Gegenwart von Natriumhypochlorit, Chlor oder einer Kombination
aus Periodsäure
und einem Halogen. In der offengelegten japanischen Patentanmeldung
Nr. 175301/1992 wird ein Verfahren für die Herstellung eines Dicarboxypolysaccharids
mittels der Verwendung eines Hypochlorits und/oder eines Hypoiodits offenbart.
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Hinsichtlich
eines Verfahrens zur Herstellung eines Tricarboxypolysaccharids
durch die Oxidation eines Polysaccharids des α-Bindungstyps ist andererseits
zum Beispiel in dem tschechoslowakischen Patent Nr. 235576 ein Verfahren
für die
Herstellung von Tricarboxystärke
aus Stärke
in Gegenwart einer Kombination aus einem Periodat und Distickstofftetroxid
beschrieben. Aus der EP-A-0542496 ist ein Verfahren zur Herstellung
einer Tricarboxystärke
aus Stärke
in Gegenwart einer Kombination aus einem Vanadiumsalz und einem
Nitrit in einem Lösungsmittel
aus konzentrierter Salpetersäure
und konzentrierter Schwefelsäure
bekannt. Die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 71601/1997
beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer Polycarbonsäure, die
von einem Polysaccharid mit wasserfreier Glucose als konstitutioneller
Einheit abstammt.
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In
dem oben erwähnten
tschechoslowakischen Patent Nr. 235576 ist jedoch ein langes Verfahren
von zwei Schritten erforderlich. Es muss ein Oxidationsmittel verwendet
werden, das teuer und über
eine komplizierte Route verfügbar
ist. Ferner ist die erzielte Tricarboxystärke nicht wasserlöslich, was sie
für die
Anwendung nicht geeignet macht. Ferner ist bei dem Verfahren, das
in der EP-A-0542496 beschrieben ist, die Nachbehandlung der gemischten Säuren mit
den hohen Konzentrationen nicht einfach, die nach der Reaktion durchzuführen ist.
Ein weiteres Problem liegt in der Entfernung/Beseitigung des verwendeten
Metallsalzes. Für
eine industrielle Herstellungstechnik ist das offenbarte Verfahren
aus diesen Gründen
nicht wünschenswert.
Ferner sind die oben beschriebenen Verfahren nicht ausreichend,
um eine einfache und kostengünstige
Herstellung eines wasserlöslichen
Tricarbonpolysaccharids mit einem hohen Carboxylgruppengehalt und
mit einer hohen Ausbeute, was Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist,
zu erzielen. Selbst bei dem Verfahren, das in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung Nr. 71601/1997 offenbart ist, wurden
bisher ausreichend zufriedenstellende Ergebnisse nicht erzielt.
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Die
WO 97/02293 offenbart die Oxidation eines Polysaccharids mit einem
Oxidationsmittel in Gegenwart eines Übergangsmetallkatalysators.
Die Reaktion wird bei einem pH von 6 bis 13 durchgeführt.
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S.K.
Rakovski et al., Oxidation Commun. 19, Nr, 19, Nr. 4, 482-498 (1996)
offenbart die Ozonisierung von Kohlenhydrat in Gegenwart einer Rutheniumverbindung.
Dicarboxyverbindungen werden bei einem pH von 7 erzielt.
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Die
vorliegende Erfindung wurde entwickelt, um die oben erwähnten Probleme
bei den konventionellen Techniken zu lösen. Eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht in der Bereitstellung eines industriellen Verfahrens
für die
einfache und kostengünstige
Herstellung eines gut geeigneten, wasserlöslichen Tricarboxypolysaccharids
mit einem hohen Carboxylgruppengehalt und mit einer hohen Ausbeute,
ohne dass ein Problem hinsichtlich einer Nachbehandlung nach der
Reaktion auftritt.
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Die
Erfinder haben ein Verfahren zur Herstellung eines wasserlöslichen
Tricarboxypolysaccharids aus einem Polysaccharid des α-Bindungstyps als Ausgangsmaterial
untersucht und im Ergebnis die vorliegende Erfindung vervollständigt.
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Die
vorliegende Erfindung ist gerichtet auf ein Verfahren für die einfache
und kostengünstige Herstellung
eines gut verwendbaren, wasserlöslichen
Tricarboxypolysaccharids mit einem hohen Carboxylgruppengehalt und
mit einer hohen Ausbeute, ohne das ein Problem hinsichtlich einer
Nachbehandlung nach der Reaktion auftritt. Dieses Verfahren umfasst
den Schritt der Oxidation eines Polysaccharids des α-Bindungstyps
in einem wässrigen
Lösungsmittel
oder einem gemischten Lösungsmittel, das
gegenüber
Wasser und einem Oxidationsmittel stabil ist, und in Gegenwart eines
Rutheniumoxids mit einer hohen Valenz von +6, +7 oder +8, welches aus
einer katalytischen Menge einer Rutheniumverbindung mit einem Oxidationsmittel
hergestellt wird.
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Ein
wasserlösliches
Tricarboxypolysaccharid gemäß der vorliegenden
Erfindung bedeutet ein wasserlösliches
Tricarboxypolysaccharid, bei dem die C2 und
C3 Positionen des Zuckerpyranoserings, der
ein Polysaccharid des α-Bindungstyps
aufbaut, aufgespalten sind und 10 Molprozent oder mehr von sekundären Alkoholen
an den C2 und C3 Positionen
und 10 Molprozent oder mehr eines primären Alkohols an der C6 Position gleichzeitig zu Carboxylgruppen
oxidiert sind, oder ein wasserlösliches
Tricarboxypolysaccharid, bei dem 10 Molprozent oder mehr von sekundären Alkoholen
an den C2 und C3 Positionen
zu Carboxylgruppen oxidiert sind und 10 Molprozent oder mehr eines
Esters an der C6 Position gleichzeitig hydrolysiert
sind, oder eine Mischung davon.
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Ein
Ausgangsmaterial, das gemäß der vorliegenden
Erfindung benutzt werden kann, ist ein Polysaccharid des α-Bindungstyps
und typische Beispiele für
dieses Polysaccharid des α-Bindungstyps umfassen
Stärke,
Amylose, Amylopektin, Pektin, Protopektin und Pektinsäure. Beispiele
für die
Stärke umfassen
Maisstärke,
Kartoffelstärke,
Tapiokastärke, Weizenstärke, Süßkartoffelstärke und
Reisstärke, wobei
Maisstärke,
Kartoffelstärke
und Tapiokastärke besonders
bevorzugt sind. Ferner ist auch eine wasserlösliche Stärke bevorzugt, die durch Reduktion des
Molekulargewichts von jeder dieser Stärken erzielt wird. Das oben
erwähnte
Ausgangsmaterial kann in einer Konzentration im Bereich von 1 bis
80 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 5 bis 50 Gewichtsprozent, verwendet
werden.
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Ein
Rutheniumoxid mit hoher Valenz, das gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann, bedeutet ein Rutheniumoxid, in dem das Rutheniumatom
eine Valenz von +6, +7 oder +8 hat. Dieses Rutheniumoxid mit hoher
Valenz kann hergestellt werden durch die Verwendung einer Rutheniumverbindung
und eines Oxidationsmittels. Beispiele für die Rutheniumverbindung,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
umfassen ein Rutheniummetall und verschiedene Arten von Rutheniumverbindungen.
Typische Beispiele für die
Rutheniumverbindungen umfassen Rutheniumoxide, wie Rutheniumdioxid
und Rutheniumtetroxid; Rutheniumhydroxid; Rutheniumsulfat; Rutheniumhalogenide,
wie Rutheniumchlorid und Rutheniumbromid; sowie Rutheniumkomplexe,
wie Rutheniumdodecacarbonium.
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Ferner
kann auch ein Rutheniummetall-Trägermaterial
verwendet werden, das durch Aufbringung von Rutheniummetall auf
einen beliebigen Träger
erzielt wird. Typische Beispiele für das Rutheniummetall-Trägermaterial
umfassen Rutheniummetall-Aluminiumoxid,
Rutheniummetall-Kohlenstoff, Rutheniummetall-Siliciumoxid-Aluminiumoxid und Rutheniummetall-Titandioxid.
Die Menge der zu verwendenden Rutheniumverbindung ist eine katalytische
Menge im Bereich von 0,00001 bis 1 Mol, vorzugsweise 0,0001 bis
0,1 Mol, pro Mol des Polysaccharids des α-Bindungstyps, was das Ausgangsmaterial
darstellt. Hier bedeutet 1 Mol des Polysaccharids des α-Bindungstyps
als Ausgangsmaterial die Zahl der Mole einer Glucopyranoseeinheit
oder einer Methylgalacturonatesterpyranoseeinheit.
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Das
Oxidationsmittel für
die Rutheniumverbindung, das gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann, wird aus Halogenmolekülen ausgewählt, wie
Chlor und Brom; Halogenoxiden, wie Dichlormonoxid, Chlordioxid,
Dibrommonoxid und Bromdioxid; Perhalogensäuren, wie Periodsäure und
Perchlorsäure
sowie ihre Salze; Halogensäuren, wie
Bromsäure
und Chlorsäure;
halogenige Säuren, wie
bromige Säure
und chlorige Säure
sowie ihre Salze; hypohalogenige Säuren, wie hypobromige Säure und
hypochlorige Säure
sowie ihre Salze.
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Unter
diesen Oxidationsmitteln sind wasserlösliche Halogensäuren und
ihre Salze besonders bevorzugt. Die Menge des zu verwendenden Oxidationsmittels
liegt im Bereich von 0,5 Mol bis 10 Mol, vorzugsweise von 0,9 Mol
bis 8 Mol, pro Mol Ausgangsmaterial.
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Als
ein Reaktionslösungsmittel
zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung wird ein wässriges
Lösungsmittel
oder ein gemischtes Lösungsmittel,
das gegenüber
Wasser und einem Oxidationsmittel beständig ist, verwendet. Typische
Beispiele für das
Lösungsmittel,
das gegenüber
dem Oxidationsmittel beständig
ist, sind organische Säuren,
wie Essigsäure;
halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform
und Dichlormethan; gesättigte
Kohlenwasserstoffe der Methanserie, wie Pentan und Hexan, sowie
Kohlenwasserstoffe der Cycloparaffinserie, wie Cyclohexan. Unter
diesen Lösungsmitteln
sind besonders organische Säuren,
die halogenierten Kohlenwasserstoffe und die Lösungsmittel der Paraffinserie
bevorzugt. Im Falle eines gemischten Lösungsmittels, das mit Wasser
inkompatibel ist, kann Rühren
ausreichend sein, um die Reaktionsrate zu beschleunigen.
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Das
wasserlösliche
Tricarboxypolysaccharid, welches gemäß der vorliegenden Erfindung
erzielt werden kann, hat eine Polymerstruktur, bei der die C2 und C3 Positionen
des Zuckerpyranoserings, der das Polysaccharid des α-Bindungstyps
aufbaut, aufgespalten sind und 10 Molprozent oder mehr von sekundären Alkoholen
an den C2 und C3 Positionen und
1 0 Molprozent oder mehr eines primären Alkohols an der C6 Position gleichzeitig zu Carboxylgruppen
oxidiert sind, so dass drei Arten von Carboxylgruppen von vielen
Ketten hängen,
oder eine Polymerstruktur, bei der 10 Molprozent oder mehr der sekundären Alkohole
an den C2 und C3 Positionen
zu Carboxylgruppen oxidiert sind und 10 Molprozent oder mehr eines
Esters an der C6 Position gleichzeitig hydrolysiert
sind, so dass drei Arten von vielen Carboxylgruppen zu Ketten gebunden
sind. Das Molekulargewicht bei diesem Tricarboxylpolysaccharid liegt
normalerweise in dem Bereich von 1,000 bis 100.000, wobei dies als
gewichtsgemitteltes Molekulargewicht der Polysaccharide als Proben,
wenn diese mit GPC gemessen werden, ausgedrückt ist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung kann das wasserlösliche Tricarboxypolysaccharid,
welches das gewünschte
Produkt ist, im Zustand einer wässrigen
Lösung
erzielt werden. Diese wässrige
Lösung kann,
falls notwendig, entsalzt und durch eine lonenaustauschermembrandialyse
oder durch eine Membrandialyse für
Umkehrosmose konzentriert werden. Sie kann dann als Hemmstoff für Ablagerungen,
Pigmentdisperionsmittel, Leimmittel, Betonzusatzmittel, Detergensgerüststoffe
oder ähnliches verwendet werden.
Alternativ kann ein niederer Alkohol oder ein niederes Keton der
wässrigen
Lösung
des Tricarboxypolysaccharids, das durch die Reaktion erzielt wird,
zugesetzt werden, wodurch das wasserlösliche Produkt in Form eines
niedergeschlagenen Feststoffes erzielt werden kann.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird die Reaktion bei einer Reaktionstemperatur
von 0 bis 100° C,
vorzugsweise bei 5 bis 50° C,
und bei einem pH der Reaktionslösung
von 1 bis weniger als 6 durchgeführt,
wobei das Oxidationsmittel langsam unter Rühren der Mischung des Ausgangsmaterials,
der katalytischen Menge der Rutheniumverbindung und des wässrigen
Lösungsmittels
oder des gemischten Lösungsmittels,
das gegenüber
Wasser und dem Oxidationsmittel beständig ist, zugesetzt wird, um
die katalytische Menge des Rutheniumoxids mit hoher Valenz zu bilden.
Die für
die Reaktion erforderliche Zeit hängt von den Reaktionsbedingungen
ab, wie die Reaktionstemperatur, der pH der Reaktionslösung und
die Menge des verwendeten Oxidationsmittels.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein gut verwendbares, wasserlösliches Tricarboxypolysaccharid
mit einem hohen Carboxylgruppengehalt einfach und kostengünstig hergestellt
werden aus einem Polysaccharid des α-Bindungstyps und zwar in einer
hohen Ausbeute, ohne dass das Problem einer Nachbehandlung nach
der Reaktion auftritt. Die vorliegende Erfindung ist somit als industrielles
Herstellungsverfahren für
ein wasserlösliches
Tricarboxylpolysaccharid geeignet.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung in einem größeren Detail
anhand von Beispielen erläutert,
wobei diese Beispiele den Umfang der vorliegenden Erfindung nicht
einschränken
sollen. Bei den Beispielen wurde das Molekulargewicht als gewichtsgemitteltes
Molekulargewicht der Polysaccharide als Proben durch GPC bestimmt
(Säule:
Shodex Ohpack SB-G/Shodex Ohpack SB-803 HQ 8 mm ID × 300 mm
L, RI Detektor), wobei wässrige
Lösungen
von 0,3 M NaCl, 0,1 M NaH2PO4 und
0,33 M KH2PO4 als Elutionsmittel
verwendet wurden. Für
die Strukturanalyse des Produktes wurden 13CNMR
und IR verwendet. Als Ozonapplikator wurde der Ozonizer-SG-01A (hergestellt
von Sumitomo Prescision Products Co., Ltd.) benutzt.
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Beispiel 1
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In
einem 300 ml runden Pyrexkolben, der mit einem Rührer, einem Thermometer, einem
Kondensator und einer Bürette
ausgerüstet
war, wurden 50 ml Wasser, 2 g Maisstärke (hergestellt von Shikishima
Starch Co., Ltd.) und 20 mg Rutheniumoxid angeordnet und diese Mischung
wurde dann auf eine Temperatur von 2 bis 6° C unter Rühren abgekühlt. Eine 6,7 % Natriumhypochloritlösung wurde
langsam der Mischung zugesetzt. Sofort nach Zugabe der Natriumhypochloritlösung wechselte
die Farbe der Reaktionslösung
von schwarz auf gelb und mit Fortschreiten der Reaktion kehrte die
schwarze Farbe zurück.
Dieser Vorgang wurde wiederholt, bis sich das Gelb der Reaktionslösung für 30 Minuten
oder länger nicht
mehr änderte.
Der pH der Reaktionslösung
lag im Bereich von 1 bis 2. Die Reaktionszeit betrug 5 Stunden.
Nach Vollendung der Reaktion wurde eine gelbe Komponente von Rutheniumtetroxid,
was das Rutheniumoxid mit hoher Valenz war, dreimal mit 1 00 ml
Tetrachlorkohlenstoff extrahiert, um die Gelbkomponente zu entfernen.
Nach der Extraktion wurde der pH der Reaktionslösung so eingestellt, dass er in
dem Bereich von 7 bis 8 lag. 200 ml Methanol wurden dann zugefügt, um einen
weißen
Niederschlag zu erzielen. Dieser Vorgang wurde zweimal wiederholt
und der erzielte weiße
Niederschlag wurde dann im Vakuum bei 60° C für 5 Stunden getrocknet, wodurch
2,1 g eines trockenen Feststoffes erzielt wurden. Die Strukturanalyse
von diesem trockenen Feststoff wurde mit 13CNMR
und IR durchgeführt
und im Ergebnis wurde bestätigt,
dass eine Tricarboxystärke hergestellt
wurde, bei der 64 Molprozent eines primären Alkohols an der C6 Position der Glucopyranosestruktur des
Ausgangsmaterials (Maisstärke)
zu Carboxylgruppen oxidiert waren und gleichzeitig waren die C2 und C3 Positionen
aufgespalten und 62 Molprozent der sekundären Alkohole an den C2 und C3 Positionen
waren zu Carboxylgruppen oxidiert.
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Die
so erzielte Tricarboxystärke
wurde in Wasser gelöst
und dann unter Verwendung eines lonenaustauscherharzes des H-Typs
in einen Säuretyp überführt. Anschließend wurde
die Lösung
mit einer 1/20 N Natriumhydroxidlösung titriert und im Ergebnis
war der Gehalt der Carboxylgruppen 8,1 mVal/g. Das gewichtsgemittelte
Molekulargewicht der Tricarboxystärke, das mit GPC gemessen wurde,
war 4.000.
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Beispiel 2
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Das
gleiche Verfahren wie bei dem Beispiel 1 wurde durchgeführt, wobei
ein ähnlicher
Reaktor wie im Beispiel 1 verwendet wurde, der hier mit einem pH-Meter
ausgerüstet
war. Die Reaktion wurde durchgeführt
und der pH der Reaktionslösung
wurde auf 3 gehalten. Die Reaktionszeit betrug 7 Stunden. Nach der
Reaktion wurde die gleiche Behandlung wie im Beispiel 1 durchgeführt, wobei
2,1 g eines trockenen Feststoffes erzielt wurden. Die Strukturanalyse von
diesem trockenen Feststoff wurde mit 13CNMR und
IR durchgeführt
und im Ergebnis wurde bestätigt, dass
eine Tricarboxystärke
hergestellt wurde, bei der 100 Molprozent eines primären Alkohols
an der C6 Position des Ausgangsmaterials
(Maisstärke)
zu Carboxylgruppen oxidiert waren und gleichzeitig waren die C2 und C3 Positionen
aufgespalten und 65 Molprozent der sekundären Alkohole an den C2 und C3 Positionen
waren zu Carboxylgruppen oxidiert.
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Der
Carboxylgruppengehalt der Tricarboxystärke wurde in der gleichen Weise
wie im Beispiel 1 gemessen. Im Ergebnis betrug der Gehalt der Carboxylgruppen
8,8 mVal/g. Das gewichtsgemittelte Molekulargewicht der Tricarboxystärke, das
mit GPC gemessen wurde, betrug 4.300.
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Beispiel 3 (Vergleich)
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Die
Reaktion und die Nachbehandlung wurden gemäß dem gleichen Verfahren wie
im Beispiel 1 durchgeführt,
wobei aber die Reaktion unter Aufrechterhaltung des pH's der Reaktionslösung bei
9 durchgeführt
wurde. Es wurden 0,9 g eines trockenen Feststoffes erzielt.
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Die
Reaktionszeit betrug 4 Stunden. Die Strukturanalyse des erzielten
trockenen Feststoffes wurde mit 13CNMR und
mit IR durchgeführt
und im Ergebnis wurde bestätigt,
dass eine Tricarboxystärke hergestellt
wurde, bei der 10 Molprozent des primären Alkohols an der C6 Position des Ausgangsmaterials (Maisstärke) zu
Carboxylgruppen oxidiert waren und gleichzeitig waren die C2 und C3 Positionen
aufgespalten und 15 Molprozent der sekundären Alkohole an den C2 und C3 Positionen
waren zu Carboxylgruppen oxidiert.
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Der
Carboxylgruppengehalt der Tricarboxystärke wurde in der gleichen Weise
wie im Beispiel 1 gemessen. Im Ergebnis ergab sich ein Gehalt an Carboxylgruppen
von 2,2 mVal/g. Das gewichtsgemittelte Molekulargewicht der Tricarboxylstärke, das mit
GPC gemessen wurde, betrug 1 7.000.
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Beispiel 4
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Die
Reaktion und die Nachbehandlung wurden mit dem gleichen Verfahren
wie im Beispiel 1 bei einem pH von 3 durchgeführt, wobei aber eine lösliche Stärke (hergestellt
von Merck) als Ausgangsmaterial für die Reaktion verwendet wurde.
Rutheniumtrichlorid wurde als Rutheniumverbindung verwendet. Es
wurden 2,5 g eines trockenen Feststoffes erzielt. Die Reaktionszeit
betrug 5 Stunden. Die Strukturanalyse des erzielten trockenen Feststoffes
wurde mit 13CNMR und mit IR durchgeführt und
im Ergebnis wurde bestätigt,
dass eine Tricarboxystärke
erzielt wurde, bei der 100 Molprozent eines primären Alkohols an der C6 Position der löslichen Stärke als Ausgangsmaterial zu
Carboxylgruppen oxidiert waren und gleichzeitig waren die C2 und C3 Positionen
aufgespalten und 55 Molprozent der sekundären Alkohole an den C2 und C3 Positionen
waren zu Carboxylgruppen oxidiert.
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Der
Carboxylgruppengehalt der Tricarboxystärke wurde in der gleichen Weise
wie im Beispiel 1 bestimmt. Der Gehalt der Carboxylgruppen betrug 8,7
mVal/g. Das gewichtsgemittelte Molekulargewicht der Tricarboxystärke, das
mit GPC gemessen wurde, betrug 4.600.
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Beispiel 5 (Vergleich)
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Die
Reaktion und die Nachbehandlung wurden mit dem gleichen Verfahren
wie im Beispiel 1 durchgeführt,
wobei aber Pektin als Ausgangsmaterial für die Reaktion verwendet wurde.
Rutheniumsulfat und Peressigsäure
wurden als Rutheniumverbindung und Oxidationsmittel verwendet. Es
wurden 0,9 g eines trockenen Feststoffes erzielt. Die Reaktionszeit
betrug 6 Stunden. Die Strukturanalyse des erzielten trockenen Feststoffes
wurde mit 13CNMR und mit IR durchgeführt und
im Ergebnis wurde bestätigt, dass
ein Tricarboxypektin hergestellt wurde, bei dem 100 Molprozent einer
Methylestergruppe an der C6 Position der
Galakturonsäuremethylester-Pyranosestruktur
des Ausgangsmaterials (Pektin) hydrolysiert war und gleichzeitig
waren die C2 und C3 Positionen aufgespalten
und 35 Molprozent der sekundären
Alkohole an den C2 und C3 Positionen
waren zu Carboxylgruppen oxidiert.
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Der
Carboxylgruppengehalt des Tricarboxypektins wurde in der gleichen
Weise wie im Beispiel 1 gemessen. Der Gehalt der Carboxylgruppen
betrug 7,6 mVal/g. Das gewichtsgemittelte Molekulargewicht des Tricarboxypektins,
das mit GPC gemessen wurde, betrug 4, 300.
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Beispiel 6
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In
einem 500 ml runden Pyrexkolben, der mit einem Rührgerät, einem Thermometer, einem pH-Meter
und einem Kondensator ausgerüstet
war, wurden 300 ml Wasser, 3 g Maisstärke und 30 mg Rutheniumdioxid
angeordnet und wurden bei Raumtemperatur (etwa 20° C) gerührt. Dabei
wurde Ozongas in die Lösung
eingebracht, welches aus Sauerstoff mit einer Rate von 0,12 g (2,5
mMol)/Min. durch einen Ozonapplikator hergestellt wurde. Der pH
der Lösung
direkt vor der Gaszuführung
betrug 5,5 und die Reaktion wurde durchgeführt, bis der pH sich nicht
mehr veränderte.
Die Reaktionszeit betrug 3 Stunden und 30 Minuten und nach Vollendung
der Reaktion war der pH 2,1. Nach Vollendung der Reaktion wurde
eine gelbe Komponente von Rutheniumtetroxid, was das Rutheniumoxid
mit hoher Valenz darstellte, dreimal mit 200 ml Tetrachlorkohlenstoff
extrahiert, um die gelbe Komponente zu entfernen. Nach der Extraktion
wurde der pH der Reaktionslösung
mit 1 N Natriumhydroxid auf 7 eingestellt. Anschließend erfolgte
eine Trocknung unter reduziertem Druck in einem Verdampfer. Die
Vakuumtrocknung wurde ferner durchgeführt bei 60° C für 5 Stunden, wobei 2,8 g eines
trockenen Feststoffes erzielt wurden. Die Strukturanalyse von diesem
trockenen Feststoff wurde mit 13CNMR und
mit IR durchgeführt
und im Ergebnis wurde bestätigt,
dass eine Tricarboxystärke hergestellt
wurde, bei der 30 Molprozent eines primären Alkohols an der C6 Position der Glucopyranosestruktur des
Ausgangsmaterials (Maisstärke)
zu Carboxylgruppen oxidiert waren und gleichzeitig waren die C2 und C3 Positionen
aufgespalten und 40 Molprozent der sekundären Alkohole an den C2 und C3 Positionen
waren zu Carboxylgruppen oxidiert.
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Die
so erzielte Tricarboxystärke
wurde in Wasser gelöst
und dann in einen Säuretyp
unter Verwendung eines lonenaustauscherharzes des H-Typs umgewandelt.
Anschließend
wurde die Lösung
mit 1/20 N Natriumhydroxidlösung
titriert und im Ergebnis ergab sich ein Gehalt an Carboxylgruppen
von 5,4 mVal/g. Das gewichtsgemittelte Molekulargewicht der Tricarboxystärke, das
mit GPC gemessen wurde, betrug 3.500.
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Beispiel 7
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Das
gleiche Verfahren wie im Beispiel 6 wurde durchgeführt, wobei
ein ähnlicher
Reaktor wie im Beispiel 6 verwendet wurde. Die Reaktion wurde unter
Aufrechterhaltung des pH's
der Reaktionslösung von
4 durchgeführt.
Die Reaktionszeit betrug 2 Stunden. Nach der Reaktion wurde die
gleiche Behandlung wie im Beispiel 6 durchgeführt, wobei sich 2,4 g eines
trockenen Feststoffes ergaben. Die Strukturanalyse von diesem trockenen
Feststoff wurde mit 13CNMR und mit IR durchgeführt und
im Ergebnis wurde bestätigt,
dass eine Tricarboxystärke
hergestellt wurde, bei der 40 Molprozent des polymeren Alkohols
an der C6 Position des Ausgangsmaterials (Maisstärke) zu
Carboxylgruppen oxidiert waren und gleichzeitig waren die C2 und C3 Positionen
aufgespalten und 55 Molprozent der sekundären Alkohole an den C2 und C3 Positionen
waren zu Carboxylgruppen oxidiert.
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Der
Carboxylgruppengehalt der Tricarboxystärke wurde in der gleichen Weise
wie im Beispiel 6 gemessen. Der Gehalt der Carboxylgruppen betrug 6,9
mVal/g. Das gewichtsgemittelte Molekulargewicht der Tricarboxystärke, das
mit GPC gemessen wurde, betrug 3.300.
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Beispiel 8 (Vergleich)
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Die
Reaktion und die Nachbehandlung wurde in der gleichen Weise wie
im Beispiel 6 durchgeführt,
wobei aber die Reaktion unter Aufrechterhaltung eines pH's der Reaktionslösung von
6 durchgeführt
wurde. Es wurden 1,9 g eines trockenen Feststoffes erzielt. Die
Strukturanalyse des so erzielten trockenen Feststoffes wurde mit 13CNMR und mit IR durchgeführt und
im Ergebnis wurde bestätigt,
dass eine Tricarboxystärke
hergestellt wurde, bei der 1 0 Molprozent des primären Alkohols
an der C6 Position des Ausgangsmaterials
(Maisstärke)
zu Carboxylgruppen oxidiert waren und gleichzeitig waren die C2 und C3 Positionen
aufgespalten und 20 Molprozent der sekundären Alkohole an den C2 und C3 Positionen
waren zu Carboxylgruppen oxidiert.
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Der
Carboxylgruppengehalt der Tricarboxystärke wurde in der gleichen Weise
wie im Beispiel 6 gemessen. Der Gehalt der Carboxylgruppen betrug 2,8
mVal/g. Das gewichtsgemittelte Molekulargewicht der Tricarboxystärke, das
mit GPC gemessen wurde, betrug 12.000.
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Beispiel 9
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Die
Reaktion wurde mit dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 6 durchgeführt, wobei
aber eine lösliche
Stärke
als Ausgangsmaterial für
die Reaktion und Rutheniumtrichlorid als die Rutheniumverbindung
verwendet wurden. Die Reaktionszeit betrug 3 Stunden und 40 Minuten.
Nach der Reaktion wurde die gleiche Behandlung wie im Beispiel 6
durchgeführt,
wobei 2,8 g eines trockenen Feststoffes erzielt wurden. Die Strukturanalyse
von diesem trockenen Feststoff wurde mit 13CNMR
und mit IR durchgeführt und
im Ergebnis wurde bestätigt,
dass eine Tricarboxystärke
hergestellt wurde, bei der 35 Molprozent des primären Alkohols
an der C6 Position des Ausgangsmaterials
(Maisstärke)
zu Carboxylgruppen oxidiert waren und gleichzeitig waren die C2 und C3 Positionen
aufgespalten und 43 Molprozent der sekundären Alkohole an den C2 und C3 Positionen
waren zu Carboxylgruppen oxidiert.
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Der
Carboxylgruppengehalt der Tricarboxystärke wurde in der gleichen Weise
wie im Beispiel 6 gemessen. Der Gehalt der Carboxylgruppen betrug 5,8
mVal/g. Das gewichtsgemittelte Molekulargewicht der Tricarboxystärke, das
mit GPC gemessen wurde, betrug 3.800.
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Beispiel 10
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Die
Reaktion und die Nachbehandlung wurden mit dem gleichen Verfahren
wie im Beispiel 6 durchgeführt,
wobei aber Pektin als Ausgangsmaterial für die Reaktion verwendet wurde.
Es wurden 1,5 g eines trockenen Feststoffes erzielt. Die Strukturanalyse
des erzielten trockenen Feststoffes wurde mit 13CNMR
und mit IR durchgeführt
und im Ergebnis wurde bestätigt,
dass ein Tricarboxypektin hergestellt wurde, bei dem 30 Molprozent
der Methylestergruppe an der C6 Position
der Galakturonsäuremethylester-Pyranosestruktur
des Ausgangsmaterials (Pektin) hydrolysiert waren und gleichzeitig
waren die C2 und C3 Positionen
aufgespalten und 35 Molprozent der sekundären Alkohole an den C2 und C3 Positionen waren
zu Carboxylgruppen oxidiert.
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Der
Carboxylgruppengehalt von dem Tricarboxypektin wurde in der gleichen
Weise wie im Beispiel 6 gemessen. Im Ergebnis betrug der Gehalt
der Carboxylgruppen 5,0 mVal/g. Das gewichtsgemittelte Molekulargewicht
von dem Tricarboxypektin, das mit GPC gemessen wurde, betrug 3.300.
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Beispiel 11 (Vergleich)
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Die
gleiche Reaktion wie im Beispiel 6 wurde durchgeführt, wobei
aber kein Rutheniumdioxid verwendet wurde. Nach Vollendung der Reaktion
wurde die gleiche Behandlung wie im Beispiel 6 durchgeführt und
die Strukturanalyse des erzielten trockenen Feststoffes wurde mit 13CNMR und mit IR durchgeführt. Eine
Herstellung von Tricarboxystärke
konnte jedoch nicht bestätigt
werden.