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Diese
Erfindung ist verwandt mit dem US-Patent Nr. 5.454.378 mit dem Titel "Biopsy Forceps Having
a Detachable Proximal Handle and Distal Jaws" des Anmelders.
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Diese
Erfindung bezieht sich im weitesten Sinne auf chirurgische Instrumente.
Genauer bezieht sich diese Erfindung auf chirurgische endoskopische Instrumente
mit lösbaren
proximalen Griffen.
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Die
endoskopische Chirurgie wird heute auf der ganzen Welt anfassend
praktiziert, wobei ihre Akzeptanz schnell wächst. Im Allgemeinen umfasst
die endoskopische Chirurgie die Verwendung einer Kamera oder Vergrößerungslinse,
die durch ein Rohr eingeführt
wird, während
durch ein weiteres Rohr ein Schneidewerkzeug, ein Dissektor oder
ein anderes chirurgisches Instrument eingeführt wird, um ein inneres Organ
oder Gewebe im Blickfeld des Chirurgen zu manipulieren und/oder
zu schneiden. In endoskopischen Biopsieprozeduren befindet sich
die Kamera typisch in einem Lumen eines flexiblen Endoskops, während das
Biopsieschneidewerkzeug durch ein weiteres Lumen davon angeordnet
wird. Die meisten endoskopischen Instrumente besitzen ähnliche
Konfigurationen mit einem proximalen Griff, einem Betätigungsmechanismus
und distalen End-Wirkungsbauteilen, die mit einem flexiblen Rohr
oder mit einer flexiblen Wendel gekoppelt sind, durch die der Betätigungsmechanismus
verläuft.
Die End-Wirkungsbauteile nehmen viele Formen wie etwa Greifer, Schneidewerkzeuge,
Zangen, Dissektoren und dergleichen an.
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Übrigens
waren endoskopische chirurgische Instrumente, teilweise, da sie
sehr klein sein müssen, aber
dennoch dauerhaft und zuverlässig
sein müssen
und die Werkstoffe und Herstellungsverfahren, die erforderlich sind,
um diese Merkmale zu schaffen, teuer sind, sehr teuer. Allerdings
wurden kürzlich
eine Anzahl endoskopischer "Einweg"-Instrumente eingeführt, wobei
ihre Verwendung jetzt umfassend akzeptiert ist. Einer der Vorteile
endoskopischer Einweginstrumente gegenüber wieder verwendbaren Instrumenten
ist, dass es keine Sterilisierungsprobleme (d. h. kein Risiko der
Querverunreinigung zwischen Patien ten) und keine Bedenken über das
Abstumpfen oder Ankerben von Klingen oder den Verschleiß von Teilen
gibt, da sie nur ein einziges Mal verwendet werden. Um die Entsorgung
von Instrumenten nach einer einzigen Verwendung zu rechtfertigen,
müssen die
Instrumente aber wesentlich weniger teuer als die wiederverwendbaren
Werkzeuge sein. Um die Instrumente weniger teuer herzustellen, verwenden
die Einweginstrumente somit weniger teure Werkstoffe. Im Ergebnis
sind die Einweginstrumente potentiell weniger heilungsfähig als
die wiederverwendbaren Instrumente. Allerdings wird erkannt, dass
die weniger dauerhaften Komponenten der Einweginstrumente am häufigsten
Teile der distalen End-Wirkungsbauteile
sind, während
der proximate Griffabschnitt eines Einweginstruments im Wesentlichen
genauso dauerhaft wie der proximale Griffabschnitt eines wiederverwendbaren
Instruments ist. Außerdem sind
die distalen End-Wirkungsbauteile nicht so zerbrechlich, dass sie
lediglich eine einzige Verwendung aushalten können. Trotz entgegensetzter
Empfehlungen des Herstellers sterilisieren einige Chirurgen Einweginstrumente
einige Male und verwenden sie wieder, um die "Kosten pro Prozedur" zu verringern. Schließlich ist
es aber der distale Abschnitt des Instruments, der verschleißt oder
bricht und eine Entsorgung des gesamten Einweginstruments erfordert.
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Unter
den endoskopischen Einweginstrumenten, die heute in Gebrauch sind,
gibt es eine Anzahl verschiedener Typen von Biopsiezangenvorrichtungen.
Diese Vorrichtungen enthalten am häufigsten sehr scharfe gegenüberliegende
Klauen zum Ergreifen und Abreißen
von Gewebe für
die Biopsie. Die Klauen sind um einen Lastösenbolzen, der in einer Lastöse angebracht
ist, zusammengepasst. Die Lastöse
verläuft
in ein Gehäuse,
das an das distale Ende einer relativ langen flexiblen Wendel geklemmt
ist. Das proximate Ende der Wendel ist mit einem Griff gekoppelt,
der Mittel zum gelenkigen Bewegen der Klauen besitzt. Der Griff
enthält
allgemein einen zentralen geschlitzten Schaft, um den ein Schieber
angeordnet ist. Ein Zugdraht von den Klauen verläuft durch die Wendel und ist
an dem Schieber befestigt, während
die Wendel an dem zentralen Schaft des Griffs befestigt ist. Die
Bewegung des Schiebers relativ zum zentralen Schaft bewegt den Zugdraht
relativ zu der Wendel und bewegt somit gelenkig die Klauen an dem
distalen Ende der Wendel. Im Gebrauch werden die Klauen und die
Wendel durch ein flexibles Endoskop eingeführt, das bereits an seiner Stelle
im Körper
des Patienten ist. Der Chirurg führt die
Wendel und die Klauen zu der Biopsiestelle, während eine Krankenschwester
den Griff hält.
Wenn der Chirurg die Klauen am richtigen Ort angeordnet hat, wird
die Krankenschwester angewiesen, den Griff zu betätigen, um
die Klauen gelenkig zu bewegen und eine Biopsieprobe zu ergreifen.
Am Schluss der Biopsieprozedur wird die gesamte Zangenvorrichtung entweder
entsorgt oder zur Wiederverwendung gereinigt und sterilisiert.
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Die
bekannten endoskopischen Biopsiezangenvorrichtungen des Gebiets
haben den Nachteil, dass die Klauen lange bevor die Nutzungsdauer
des Griffs abgelaufen ist verschleißen. Somit muss das gesamte
Instrument verworfen werden, wenn nur ein kleiner Abschnitt des
Instruments funktionsunfähig ist.
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Eine
endoskopische Biopsiezangenvorrichtung mit lösbarem proximalem Griffabschnitt
und distalem Abschnitt ist bekannt und im US-Patent Nr. 4.763.668
an Macek u. a. beschrieben. Es ist ein Nachteil der lösbaren Biopsiezangenvorrichtung
von Macek u. a., dass die Befestigung und das Lösen des proximalen und des
distalen Abschnitts das Hereinschrauben und Herausschrauben von
Schrauben und eine schwierige Drehung einer Hülse erfordert, was die Befestigungs-
und Löseprozeduren
kompliziert macht.
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Das
US-Patent Nr. 5.507.297 des Anmelders an Slater u. a. offenbart
Bauchspiegelungsinstrumente mit einem lösbaren proximalen Griffabschnitt und
mit einem lösbaren
distalen Abschnitt. Diese Instrumente besitzen eine distale Baueinheit,
die in Ein-Schritt-Aktionen
in eine proximale Griffbaueinheit einführbar und aus ihr entfernbar
sind. Die distale Baueinheit enthält ein Rohr, mit dem Rohr gekoppelte End-Wirkungsbauteile
sowie eine Schubstange, die mit den End-Wirkungsbauteilen gekoppelt
ist und durch das Rohr gleitbar ist. Die proximale Griffbaueinheit
enthält
eine Rohrhülse
zur Aufnahme des Rohrs, manuell zu betätigende Betätigungsmittel und eine Klinke
zum Koppeln der Schubstange mit den Betätigungsmitteln. Die Rohrhülse ist
mit einer Kugel- oder Klinkensperre versehen, um das Rohr fest an
seiner Stelle zu halten, während
das Rohr mit einer Umfangsrille für den Eingriff der Kugel- oder
Klinkenspene versehen ist. Die Klinke ist federvorgespannt, angelenkt
und besitzt eine geneigte Oberfläche
zur schnellen Kopplung mit der Schubstange sowie eine Ausklinkoberfläche, die
die Schubstange entkoppelt, wenn sie durch ein Ausklinkbauteil vorgespannt
ist. Die Schubstange ist mit einer passenden Spitze versehen, die
mit der Klinke in Eingriff ist, so dass die manuell zu betätigenden Betätigungsmittel die
Hin- und Herbewegung der Schubstange in dem Rohr veranlassen, um
die End-Wirkungsbauteile zu betätigen.
Das Koppeln und Entkoppeln der proximalen und der distalen Baueinheit
erfolgt schnell, in einem Schritt und im Wesentlichen automatisch.
Allerdings ist die Kopplung des Rohrs mit der Klinke kompliziert
und teuer herzustellen.
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Das
US-Patent Nr. 5.454.378 des Anmelders an Palmer u. a. offenbart
endoskopische Instrumente, die ebenfalls eine Ein-Schritt-Kopplung
und -Entkopplung besitzen. Die Griffbaueinheit des Instruments enthält Kopplungsvorrichtungen
zum entfernbaren Koppeln des Griffs mit einer Wendel und mit Zugdrähten. Das
proximale Ende der Wendel ist mit einer passenden Hülse mit
einer Umfangsrille versehen, während
die proximalen Enden der Zugdrähte mit
einer passenden Spitzenbaueinheit versehen sind. Die Griffbaueinheit
enthält
einen zentralen geschlitzten Schaft, der einen Schieber trägt, der
einen Querblock besitzt, der durch den zentralen Schlitz des Schafts
geleitet ist. Das distale Ende des Schafts ist mit einer federvorgespannten
Klinke für
den Eingriff der Umfangsrille der passenden Hülse der Wendel versehen. Der
Querblock des Schiebers ist mit einem Paar federvorgespannter Gleitstücke für den Eingriff
der passenden Spitzenbaueinheit der Zugdrähte versehen. Die passende
Hülse besitzt
ein zusammenlaufendes proximales Ende, so dass die vorgespannte
Klinke geöffnet
wird, bis die Hülse
bis zu dem Punkt eingeführt
ist, wo die Umfangsrille mit der Klinke in Eingriff ist, wenn die
Hülse in
das distale Ende des Griffschafts eingeführt wird. Der Querblock ist
mit einer innen zusammenlaufenden Führung versehen und die passende
Spitzenbaueinheit der Zugdrähte
ist zusammenlaufend, so dass sie durch die Führung aufgenommen und geführt wird.
Die Gleitstücke
besitzen angewinkelte Flächen
zur Aufnahme der passenden Spitze und um sich um sie zu verriegeln.
Somit werden die Wendel und die Zugdrähte durch Einführen des
proximalen Endes der Wendel und der Zugdrähte in das distale Ende des
Griffschafts in einer einzigen Bewegung mit dem Griff gekoppelt.
Die passende Hülle
und die passende Spitzenbaueinheit gelangen automatisch mit der
Klinke bzw. mit dem Gleitstück
in Eingriff und "schnappen" an die richtige
Stelle "ein". Während des
Lösens
wird die Klinke durch einen Druckknopf am distalen Ende des Griffschafts
betätigt.
Durch Niederdrücken
des Druckknopfs gibt die Klinke die Wendel frei, wobei die Umfangsrille
der passenden Hülse
durch Ziehen der Wendel aus dem Eingriff mit der Klinke geschoben werden
kann. Das Ziehen der Wendel aus dem Griff zieht außerdem die
Zugdrähte,
die mit dem Querblock gekoppelt sind, der die Gleitstücke enthält, was wiederum
dazu führt,
dass der Querblock des Schiebers gezogen wird. Während sich der Querblock proximal
entlang des geschlitzten Schafts bewegt, wird durch einen am proximalen
Ende des geschlitzten Schafts befestigten Mechanismus eine Überschiebmuffe
in Eingriff gebracht. Die Überschiebmuffe
gerät wiederum
mit den angewinkelten Verlängerungen der
Gleitstücke
in Eingriff und drängt
die Gleitstücke auseinander,
wodurch die passende Spitzenbaueinheit der Zugdrähte und somit der Griff von
der distalen Baueinheit gelöst
wird. Obgleich sich das Instrument als effektiv bei der Schaffung
eines endoskopischen Instruments mit einem von der distalen Baueinheit
trennbaren Griff erwiesen hat, besitzen der Schieber und die Schaftkopplungen
jeweils eine große
Anzahl von Teilen und sind teuer und kompliziert herzustellen. Außerdem erfordert
das Wiederzusammensetzen der distalen Baueinheit in den Griff eine Präzisionsausrichtung
der Wendel und der Zugdrähte
relativ zum Schieber und den Schaftkopplungen, was zeitaufwändig ist.
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In
Europa wird eine endoskopische Biopsievorrichtung mit einer lösbaren Griffbaueinheit
zurzeit von Karl Schad vertrieben. Die Vorrichtung besitzt eine
verhältnismäßig einfachere
Konstruktion. Die Griffbaueinheit enthält einen zentralen geschlitzten Schaft,
der einen Schieber mit einem Querblock trägt, der durch den zentralen
Schlitz des Schafts geleitet ist, sowie Kopplungsvorrichtungen zum
abnehmbaren Koppeln der Griffbaueinheit mit einer Wendel und mit
einem Zugdraht. Das proximale Ende der Wendel ist mit einer im Wesentlichen
zylindrischen Verbindungshülse
mit einem Innengewinde versehen, während das distale Ende des
Schafts mit einem Außengewinde
versehen ist, so dass die Verbindungshülse und der Schaft an ihren
jeweiligen Gewinden miteinander gekoppelt sind. Das proximale Ende
des Zugdrahts ist mit einer passenden Spitzenbaueinheit versehen.
Der Schieber ist mit einer federvorgespannten Klinke versehen, die
mit der passenden Spitzenbaueinheit in Eingriff ist. Die passende Spitzenbaueinheit
wird durch Niederdrücken
der Klinke, Einführen
der passenden Spitzenbaueinheit in das in der Klinke vorgesehene
Loch und Loslassen der Klinke in Eingriff gebracht. Obgleich die
Vorrichtung von Karl Schad ein brauchbares Verfahren zur Konstruktion
eines endoskopischen Instruments mit einer lösbaren Griffbaueinheit und
distalen Baueinheit darstellt, ist die Vorrichtung nicht ideal.
Um die Griffbaueinheit mit dem Zugdraht und mit der Wendel zu koppeln,
ist eine kom plizierte Zwei-Schritt-Operation erforderlich. Zunächst muss
die federvorgespannte Klinke niedergedrückt werden, um die passende
Spitzenbaueinheit aufzunehmen, und losgelassen werden, um mit der
passenden Spitzenbaueinheit in Eingriff zu gelangen. Dies ist eine
unzweckmäßige Art,
den Zugdraht mit dem Schieber zu koppeln. Nachfolgend muss die Verbindungshülse über den
Schaft eingeführt
und oft relativ zum Schaft gedreht werden, so dass zwischen der
Verbindungshülse
und dem Schaft eine sichere Schraubkopplung erreicht wird. Dieses
Kopplungsverfahren ist zeitaufwändig.
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Somit
ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine endoskopische Biopsiezangenvorrichtung
zu schaffen, bei der der proximale Griff und die distalen Klauen
leicht voneinander getrennt werden können, so dass die Klauen verworfen
werden können,
ohne den Griff zu entsorgen.
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Außerdem ist
es eine Aufgabe der Erfindung, eine endoskopische Biopsiezangenvorrichtung
zu schaffen, bei der der proximale Griff und die distalen Klauen
leicht miteinander befestigt werden können, so dass der Griff mit
einem neuen Klauensatz wieder verwendet werden kann.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine endoskopische Biopsiezangenvorrichtung
zu schaffen, bei der der proximale Griff und die distalen Klauen
der Vorrichtung leicht zu befestigen sind.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine endoskopische Biopsiezangenvorrichtung
zu schaffen, bei der der proximale Griff und die distalen Klauen
der Vorrichtung leicht zur Befestigung ausgerichtet werden können.
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Außerdem ist
es eine Aufgabe der Erfindung, eine endoskopische Biopsiezangenvorrichtung
zu schaffen, die einen lösbaren
proximalen Griff und distale Klauen besitzt, die preiswert und leicht
herzustellen sind.
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In Übereinstimmung
mit diesen Aufgaben, die im Folgenden ausführlich diskutiert werden, wird eine
endoskopische Biopsiezange der vorliegenden Erfindung geschaffen,
wie sie in Anspruch 1 dargelegt ist. Vorzugsweise enthält die Biopsiezange
eine proximale Griffbaueinheit und eine distale Klauenbaueinheit.
Die proximale Griffbaueinheit enthält einen zentralen geschlitzten
Schaft, der mit einem distalen Abschnitt mit einem doppelschraubenförmigen Gewinde
versehen ist, und einen Schieber mit einem in Querrichtung sitzenden
Querblock, der durch den zentralen Schlitz geleitet ist. Der Schieber
ist mit einer Sperrbaueinheit mit einer federvorgespannten Druckknopfklinke
versehen. Die distale Klauenbaueinheit besitzt ein paar Klauen,
die an einer Lastöse an
dem distalen Ende einer Wendel angebracht sind und mit einem Zugdraht
gekoppelt sind, der durch die Wendel zu ihrem proximalen Ende verläuft. Das
proximale Ende der Wendel ist mit einer Hülse mit einem doppelschraubenförmigen Gewinde
versehen. Das proximale Ende des Zugdrahts ist mit einem gerillten Gegenbauteil
versehen, das einen länglichen
zylindrischen distalen Abschnitt, der mit dem Zugdraht gekoppelt
ist, einen Kegelstumpfabschnitt, einen zylindrischen Mittelabschnitt
mit einem verhältnismäßig größeren Durchmesser,
einen zylindrischen proximalen gerillten Abschnitt und einen kegelförmigen proximalen
Abschnitt mit einer abgerundeten Spitze besitzt.
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Bei
der Montage der Biopsiezange der Erfindung wird das Gegenbauteil
an dem Zugdraht in die Sperrbaueinheit eingeführt, so dass die federvorgespannte
Druckknopfklinke automatisch mit dem gerillten Abschnitt des Gegenbauteils
in Eingriff gelangt und dadurch den Zugdraht mit dem Schieber koppelt. Daraufhin
wird die Schraubenverbindungshülse
an der Wendel durch Eingriff der beiden und Drehen der Hülse um eine
halbe Drehung mit dem distalen Abschnitt des Schafts gekoppelt.
Die proximale Griffbaueinheit und die distale Klauenbaueinheit werden durch
Abschrauben der Schraubenverbindungshülse von dem Schaft und Niederdrücken der
federvorgespannten Druckknopfklinke voneinander gelöst.
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Bevorzugte
Aspekte der Erfindung enthalten das Vorsehen eines doppelschraubenförmigen Innengewindes
an der Verbindungshülse
und eines doppelschraubenförmigen
Außengewindes
an der Schaftspitze. Außerdem
ist der Gewindeabschnitt an der Schaftspitze kegelstumpfförmig, während der
Innengewindeabschnitt der Hülse
eine kegelstumpfförmige Öffnung zur
Aufnahme der Schaftspitze aufweist.
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Zusätzliche
Aufgaben und Vorteile der Erfindung gehen für den Fachmann auf dem Gebiet
mit Bezug auf die ausführliche
Beschreibung hervor, die in Verbindung mit den beigefügten Figuren
gegeben wird.
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1 ist
eine gebrochene Teilschnitt-Seitenaufrissansicht eines Biopsiezangeninstruments
gemäß der Erfindung;
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2 ist eine gebrochene perspektivische Explosionsdarstellung
des proximalen Abschnitts des Biopsiezangeninstruments aus 1;
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3 ist eine Seitenaufrissteilansicht eines Schiebers
des Biopsiezangeninstruments der 1 und 2;
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4 ist eine perspektivische Durchsichtansicht
des Schiebers aus 3;
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5 ist eine vergrößerte Seitenaufrissansicht
einer Druckknopfklinke des Biopsiezangeninstruments der 1 und 2;
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6 ist eine vergrößerte Durchsicht-Seitenaufrissansicht
einer Schraubenverbindungshülse des
Biopsiezangeninstruments der 1 und 2;
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7 ist eine proximale Stirnansicht der Schraubenverbindungshülse aus 3;
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8 ist eine distale Stirnansicht der Schraubenverbindungshülse aus 3;
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9 ist eine vergrößerte Seitenaufrissansicht
des gerillten Gegenbauteils des Biopsiezangeninstruments der Erfindung;
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10 ist eine perspektivische Durchsichtansicht
des gerillten Gegenbauteils aus 6;
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11–13 sind gebrochene Teilschnitt-Seitenaufrissansichten
verschiedener Phasen des Eingriffs der Baueinheit des gerillten
Gegenbauteils mit der Sperrbaueinheit; und
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14 ist
eine gebrochene Teilschnitt-Seitenaufrissansicht einer zweiten Ausführungsform
der Wendel zu dem Schaftgegenabschnitt des Biopsiezangeninstruments
der Erfindung.
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Nunmehr
zu den 1 bis 4 übergehend enthält ein Biopsiezangeninstrument 10 gemäß der Erfindung
allgemein eine proximale Griffbaueinheit 12 und eine distale
Klauenbaueinheit 14. Die proximale Griffbaueinheit 12 enthält einen
Schaft 16 mit einem zentralen Schlitz 18 und einem
Schieber 20, der auf dem Schaft 16 gleitbar ist.
Das distale Ende des Schafts 16 ist mit einer kegelstumpfförmigen Schaftspitze 22 mit
einem doppelschraubenförmigen Außengewinde 23 und
einer Durchgangsbohrung 24 versehen. Der Schieber 20 ist
mit einem Querblock 26 mit einer distalen Noppe 27 und
einem zentralen Loch 28 versehen. Der Querblock 26 sitzt
in einem Kanal 25 in dem proximalen Abschnitt des Schiebers 20 und
ist durch den zentralen Schlitz 18 des Schafts 16 geleitet.
Die Noppe 27 des Querblocks 26 ist in einem Loch 29 im
Boden des Kanals 25 verriegelt und verläuft in eine im Folgenden beschriebene
Klinkenaufnahme. Das zentrale Loch 28 ist so bemessen, dass
es zulässt,
dass das proximale Ende eines im Folgenden beschriebenen Gegenbauteils
darin eintritt.
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Anhand
der 1 bis 5 ist das proximale Ende
des Schiebers 20 mit einer Sperrbaueinheit 30 mit
einer radial verlaufenden Klinkenaufnahme 32, einer Feder 34 und
einer Druckknopfklinke 36 versehen. Wie am besten in 3 zu sehen ist, enthält die Klinkenaufnahme 32 einen
zylindrischen Abschnitt 32a und einen Kanalabschnitt 32b.
Die Feder 34 sitzt in dem zylindrischen Abschnitt 32a der
Klinkenaufnahme 32 und die Klinke 36 verläuft durch
die Feder und in den Kanalabschnitt 32b. Wie am besten
in 4 zu sehen ist, enthält die Klinke 36 einen
Kopf 37, eine distale Seite 39a, eine proximale
Seite 39b, ein Rastloch 40 und ein Eingriffsloch 42.
Das Rastloch 40 ist groß genug, um ein wie im Folgenden
beschrieben an dem Zugdraht befindliches Gegenbauteil aufzunehmen
und ist vorzugsweise an der distalen Seite 39a um das Rastloch 40 mit
einer 600er Abfasung verse hen. Die Abfasung 41 erleichtert
die Bewegung des Gegenbauteils durch das Rastloch. Die Noppe 27 an
dem Querblock 26 verläuft
durch das Eingriffsloch 42. Das Eingriffsloch 42 ist
größer als die
Noppe 27 und ermöglicht
dadurch, dass sich die Klinke 36 relativ zu der Noppe 27 in
der Aufnahme 32 bewegt. Außerdem verhindert die Ausdehnung
der Noppe 27 durch das Eingriffsloch 42, dass
sich die Klinke 36 von der Aufnahme 32 löst. Die
Feder 34 grenzt an den Kopf 37 der Klinke an und
spannt die Klinke 36 in der Aufnahme 32 vor, so
dass das Rastloch 40 wie im Folgenden beschrieben in teilweise überlappendem
Eingriff mit einem Führungsloch
ist. Zurückkehrend
zu den 1, 2 und 3 ist der Schieber 20 außerdem mit
einer Führung 38 versehen,
die quer und distal verlaufende Abschnitte 44, 46 aufweist,
die zu einem Führungsloch 48 zusammenlaufen.
Die Führung 38 befindet
sich in dem Schieber 20 distal von der Klinke 36 und
führt ein
Gegenbauteil an dem Zugdraht wie im Folgenden beschrieben in Eingriff
mit der Klinke 36.
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Wie
in 1 zu sehen ist, enthält die distale Klauenbaueinheit 14 ein
Paar scharfer gegenüberliegender
Klauen 50, 52 zum Ergreifen und Abreißen von
Gewebe für
eine Biopsieprobe. Die Klauen 50, 52 sind vorzugsweise
um einen Lastösenbolzen 54 angeordnet,
der in einer Lastöse 56 an
dem distalen Ende einer relativ langen flexiblen Wendel 58 angebracht
ist. Die Wendel 58 ist vorzugsweise mit einer im Wesentlichen
glatten Hülle 60 bedeckt,
die vorzugsweise an ihrem proximalen Ende mehrere Widerhaken b~2
aufweist. Wie in den 1 und 2 sowie 6 bis 8 zu
sehen ist, ist an dem proximalen Ende der Wendel 58 eine
Schraubenverbindungshülse 64 mit einer
kegelstumpfförmigen
proximalen Öffnung 66 und
einem Innengewinde 68 in einer doppelschraubenförmigen Konfiguration
vorgesehen. Die Schraubenverbindungshülse 64 ist vorzugsweise
mit mehreren distalen Innenstegen 70 versehen, die während der
Herstellung mit den Widerhaken 62 in Eingriff gelangen,
wobei sie außerdem
mit mehreren längsgerichteten
Außengreifstegen 72 und
Vertiefungen 74 versehen ist, um das Drehen der Schraubenverbindungshülse 64 auf
die Gewindekegelstumpfspitze 22 des Schafts 16 zu
erleichtern. Ein Zugdraht 80 ist an seinem distalen Ende
mit den Klauen 50, 52 gekoppelt und verläuft durch
die Wendel 58, die Schraubenverbindungshülse 64,
die Durchgangsbohrung 24 des Schafts 16 und tritt
in den Schlitz 18 aus. Am proximalen Ende des Zugdrahts 80 ist
ein Gegenstück 82 vorgesehen.
Wie in den 9 und 10 zu
sehen ist, weist das Gegenstück 82 allgemein
einen länglichen
distalen zylindrischen Abschnitt 84, einen Kegelstumpfabschnitt 85,
einen zylindrischen Mittelabschnitt 86 mit einem verhältnismäßig größeren Durchmesser,
einen proximalen gerillten zylindrischen Abschnitt 88 und
einen kegelförmigen
proximalen Abschnitt 90, vorzugsweise mit einer abgerundeten
Spitze 92, auf. Der längliche
distale Abschnitt 84 besitzt eine Bohrung 94,
die den Zugdraht 80 aufnimmt, so dass der Zugdraht durch
Klemmen in dem Gegenstück
befestigt werden kann. Vorzugsweise haben der distale Abschnitt 84 und
der gerillte Abschnitt 88 des Gegenstücks im Wesentlichen den gleichen
Außendurchmesser.
Der kegelförmige
Abschnitt 90 läuft
zur Spitze 92 unter einem Winkel relativ zu einer Längsachse
des Gegenstücks
zusammen, wobei der Winkel ☐ vorzugsweise etwa 15°–25° beträgt. Außerdem läuft der
Kegelstumpfabschnitt 85 vorzugsweise zum distalen Abschnitt 84 unter
einem Winkel ☐ relativ zur Längsachse des Gegenstücks zusammen.
Um das Einführen
und Entfernen des Gegenstücks
in die und aus der Verriegelungsbaueinheit wie im Folgenden beschrieben
zu erleichtern, sind außerdem
vorzugsweise der proximale Rand 86a des zylindrischen Abschnitts 86 und
der distale Rand 90a des kegelförmigen Abschnitts abgeschrägt.
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Nunmehr übergehend
zu den 11 bis 13 sind
die Klinke 36 in dem Schieber und das Gegenstück 82 an
dem Zugdraht 80 so beschaffen, dass der Zugdraht 80 in
einer einzigen Bewegung mit dem Schieber 20 gekoppelt wird.
Insbesondere wird das Gegenstückende
des Zugdrahts 80 durch das Führungsloch 48 eingeführt, so
dass das Gegenstück 82 mit
der Klinke 36 in dem Rastloch 40 (11)
in Eingriff gelangt und in das Rastloch eintritt und veranlasst,
dass die Klinke an dem kegelförmigen
Abschnitt 90 des Gegenstücks hoch rutscht (12). Während
das Gegenstück
weiter durch das Rastloch eingeführt
wird, kreuzt der gerillte Abschnitt 88 des Gegenstücks die
Klinke, so dass die Klinke mit dem gerillten Abschnitt in Eingriff
gelangt und das Gegenstück
befestigt (13).
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Nachdem
der Zugdraht 80 mit dem Schieber 20 gekoppelt
worden ist, wird die Schraubenverbindungshülse 46 an dem proximalen
Ende der Wendel 58 durch Bewegen der Schraubenverbindungshülse auf
die Schaftspitze 22 und Anwenden einer einfachen Drehbewegung
leicht mit dem Schaft 16 verbunden. Es ist klar, dass die
Kegelstumpfformen sowohl der Schaftspitze 22 als auch der
proximalen Öffnung 66 der
Schraubenverbindungshülse
ermöglichen,
dass die Schraubenverbindungshülse
im Wesentlichen vor irgendeiner Drehbewegung über der Schaftspitze angeordnet
wird, was dadurch eine schnelle Kopplung ermöglicht. Die Kombination der Kegelstumpfformen
und des doppelschraubenförmigen
Gewindes ermöglicht
eine Kopplung der Wendel 58 mit dem Schaft 16 unter
Verwendung nur einer halben Drehung der Verbindungshülse 46 relativ
zum Schaft.
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Außerdem ist
klar, dass die distale Baueinheit leicht vom proximalen Griff entfernt
werden kann. Zunächst
wird die Verbindungshülse
relativ zum Schaft gedreht, um die Wendel von dem Schaft zu lösen. Daraufhin
wird der Zugdraht 80 von dem Schieber 20 entkoppelt,
indem die Klinke 36 niedergedrückt wird, bis die Klinke den
gerillten Abschnitt 88 des Gegenstücks 82 freigibt. Daraufhin
kann das Gegenstück
durch das Rastloch 40 und durch das Führungsloch 48 gezogen
werden, um den Zugdraht von dem Schieber freizugeben. Daraufhin
kann der proximale Griff mit einer anderen distalen Baueinheit wieder
verwendet werden.
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Nunmehr übergehend
zu 14 ist eine zweite Ausführungsform eines Biopsiezangeninstruments
gezeigt, das im Wesentlichen ähnlich
dem Biopsiezangeninstrument der ersten Ausführungsform ist (wobei gleiche
Teile mit Nummern bezeichnet sind, die um 100 erhöht sind).
Es ist ein Schaft 116 mit einer kegelstumpfförmigen distalen Öffnung 195 und
ferner mit einem doppelschraubenförmigen Innengewinde 196 und
einer Durchgangsbohrung 124 vorgesehen. An dem proximalen
Ende einer mit einer Schrumpffolie 160 bedeckten Wendel 158 ist
eine Schraubenverbindungshülse 164 vorgesehen.
Die Schraubenverbindungshülse 164 weist
ein kegelstumpfförmiges
proximales Ende 197 und ein Außengewinde 198 in
einer doppelschraubenförmigen
Konfiguration auf. Die Schraubenverbindungshülse 164 ist vorzugsweise
mit mehreren Innenstegen 170 für den Eingriff von Widerhaken 162 der
Schrumpffolienwendel versehen und ist außerdem vorzugsweise mit mehreren
längsgerichteten
Greifstegen 172 und Vertiefungen versehen, um das Ergreifen
durch den Praktiker zu erleichtern. Die Schraubenverbindungshülse 164 kann
durch Einführen
des Verbinders in die distale Öffnung 195 des
Schafts und durch Anwenden einer einfachen Drehbewegung, so dass
die Schraubenverbindungshülse
um eine halbe Drehung relativ zum Schaft gedreht wird, mit dem Schaft 116 verbunden
werden. Durch die Wendel 158, die Schraubenverbindungshülse 164 und
die Durchgangsbohrung 124 verläuft ein Zugdraht 180,
der in den Schlitz des Schafts austritt, wo ein Gegenstück an dem
proximalen Ende des Zugdrahts mit einer Verriegelungsbaueinheit,
die in einem Schieber an dem Schaft vorgesehen ist, in Eingriff
ist.
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Es
wurden hier Ausführungsformen
eines endoskopischen Biopsiezangeninstruments mit einer distalen
Klauenbaueinheit, die von der proximalen Griffbaueinheit lösbar ist,
beschrieben und veranschaulicht. Obgleich besondere Ausführungsformen der
Erfindung beschrieben worden sind, soll die Erfindung nicht darauf
beschränkt
sein, da die Erfindung so umfassend sein soll, wie es das Gebiet
zulässt, und
die Beschreibung in dieser Weise gelesen werden soll. Obgleich besondere
bevorzugte Formen und Winkel für
das Gegenstück
offenbart worden sind, ist somit klar, dass selbstverständlich andere Formen
und Winkel ebenfalls genügen
könnten.
Obgleich die Schraubenverbindungshülse und die Schaftspitze sowohl
mit kegelstumpfförmigen
Gegenabschnitten als auch mit doppelschraubenförmigem Gewinde offenbart worden
sind, können
selbstverständlich
außerdem
kegelstumpfförmige
Gegenabschnitte und doppelschraubenförmige Gewinde getrennt verwendet
werden. Obgleich für
die Kopplung des Zugdrahts mit dem Gegenstück das Klemmen offenbart worden
ist, ist außerdem
selbstverständlich
klar, dass Löten,
Schweißen
oder Kleben ebenfalls verwendet werden. Obgleich die Führung in der
Weise gezeigt wurde, dass sie quer und distal verlaufende Führungsabschnitte
besitzt, ist außerdem
klar, dass die Führung
ebenfalls die Form eines abgerundeten Trichters annehmen kann. Obgleich die
Klinke an der Noppe mit dem Querblock gekoppelt gezeigt worden ist,
können
ferner selbstverständlich ähnlich andere
Klinke-Querblock-Kopplungen verwendet werden. Obgleich die End-Wirkungsbauteile
als Zangeninstrumente gezeigt sind, können selbstverständlich außerdem andere
End-Wirkungsbauteile, z. B. Greifer, Schneidewerkzeuge, Dissektoren
und Scheren, verwendet werden. Obgleich ein Zugdraht offenbart ist,
der mit den distalen Klauen und mit dem Gegenstück verbunden ist, ist außerdem klar,
dass ebenfalls zwei Zugdrähte
verwendet und ähnlich
gekoppelt sein können.
Somit ist für
den Fachmann auf dem Gebiet klar, dass nochmals weitere Änderungen
an der gezeigten Erfindung vorgenommen werden können, ohne von ihrem wie beanspruchten
Umfang abzuweichen.