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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, mit der
das Volumen von Atemgas in einem Narkosekreis und Änderungen
in einem solchen Gasvolumen genau, schnell und leicht bestimmt werden können. Die
Erfindung ist insbesondere für
die Verwendung in einem Narkosekreis, der als geschlossener Kreis
arbeitet, geeignet, um es einer passenden Steuervorrichtung oder
einem begleitendenden Anästhesisten oder
anderem medizinischen Personal zu ermöglichen, das Gasvolumen im
Kreis auf einen gewünschten,
im allgemeinen konstanten Pegel zu bringen und zu halten.
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Eine
Vorrichtung für
das Verabreichen eines einzuatmenden Narkosemittels an einen Patienten
umfasst typischerweise ein Narkosegerät, in welchem das Narkosemittel
in einem Fluss eines Trägergases
mitgerissen wird. Das Trägergas
ist gewöhnlicherweise
eine Mischung aus Sauerstoff und Lachgas oder Luft. Das Trägergas und
das mitgerissene Narkosemittel aus dem Narkosegerät werden
an einen Narkosekreis geliefert, um es an einen Patienten, eine
Patientin, im Verlauf seiner/ihrer Atmung zu liefern. Der Narkosekreis
wird typischerweise in einer von zwei Betriebsarten betrieben: einer
halb geschlossenen Betriebsart oder als ein geschlossener Kreis.
Bei der halb geschlossenen Betriebsart übersteigt die Menge des Gases,
die an den Kreis vom Narkosegerät
geliefert wird, diejenige, die vom Patienten aufgenommen wird. Das überschüssige Gas wird
aus dem Kreis in ein Spülsystem
durch ein Druckbegrenzungsventil oder ein "Pop-Off-Ventil" während
der Ausatmungsphase bei der Atmung des Patienten abgegeben.
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Bei
der Betriebsart des geschlossenen Kreises werden die Atemgase im
Kreis, die das Gas einschließen,
das durch den Patienten ausgeatmet wird, aus dem Kreis nicht abgegeben
sondern im geschlossenen Kreis für
einen Wiederumlauf zu und vom Patienten gehalten. Um das Kohlendioxid,
das in den Atemgasen, die vom Patienten ausgeatmet werden, enthalten
ist, zu absorbieren, ist ein CO2-Absorber,
der ein geeignetes Absorptionsmittel, wie beispielsweise Natronkalk,
verwendet, im Kreis vorgesehen.
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In
einem Narkosesystem mit geschlossenem Kreis handelt es sich, wenn
der Patient angenähert
in ein Gleichgewicht mit dem Atemgas, das im Narkosekreis enthalten
ist, gebracht wurde, bei der Menge des Gases, die an den Kreis geliefert
wird, nur um die kleine Menge, die für den winzigen Sauerstoffverbrauch
des Patienten notwendig ist, plus einer minimalen Menge des Narkosemittels.
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Narkosesysteme
mit geschlossenem Kreis weisen gegenüber halb geschlossenen oder
offenen Systemen viele Vorteile auf. Diese umfassen die verminderte
Verwendung des Trägergases
und des Narkosemittels. Dies führt
durch den verringerten Verbrauch des Trägergases und des Narkosemittels
zu herabgesetzten Kosten. Die Größe der Verschmutzung
der Umgebung wird durch die Geschlossenheit des Kreises vermindert. In
einem System mit geschlossenem Kreis kann der winzige Sauerstoffverbrauch
eines Patienten ziemlich präzise
bestimmt werden, da, wenn sich der Kreis im Gleichgewicht befindet,
die Menge des Sauerstoffs, die an den geschlossenen Kreis im Gasfluss
vom Narkosegerät
geliefert wird, dieselbe sein wird, wie die, die der Patient verbraucht.
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Geschlossene
Narkosekreise haben jedoch nicht einen so weit verbreiteten Gebrauch
gefunden, wie es ihre Vorteile rechtfertigen würden. Dies ergibt sich in beträchtlichem
Maße aus
der Tatsache, dass ein geschlossener Narkosekreis eine kontinuierliche Überwachung
des Volumens und der Zusammensetzung des Atemgases im Kreis und
ein sorgfältiges
Aufrechthalten dieser Eigenschaften durch das Steuern der Menge und
der Zusammensetzung des Gasflusses, der an den geschlossenen Kreis
geliefert wird, erfordert.
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Das
Gasvolumen in einem geschlossenen Narkosekreis ergibt sich aus einem
Balgaufbau des angeschlossenen Beatmungsgeräts. Der Balgaufbau umfasst
einen dehnbaren, gefalteten Balg, der aus Gummi oder einem anderen
flexiblen Material hergestellt ist. Der Balg ist im geschlossenen
Kreis angeordnet, um Gas, das vom Patienten geatmet wird, aufzunehmen
und abzugeben. Der Balg ist in einem ihn umgebenden starren Gehäuse, dass
typischerweise aus einem durchsichtigen Kunststoff ausgebildet ist,
enthalten. Um zu bewirken, dass der Patient Atemgas einatmet oder
ihn dabei zu unterstützen,
wird ein getrenntes Antriebsgas dem Gehäuse zugeführt, um den Balg zu komprimieren
und das Atemgas im geschlossenen Kreis an den Patienten zu liefern.
Wenn der Patient ausatmet, wird es dem Antriebsgas ermöglicht,
das Gehäuse
zu verlassen, so dass sich der Balg ausdehnen kann, um das Atemgas,
das durch den Patienten ausgeatmet wird, aufzunehmen. Das Verfahren
wird dann für
den nächsten
Atemzyklus des Patienten wiederholt. Der Balg wird typischerweise
während
des Einatmens nach unten zusammengedrückt und dehnt sich während des
Ausatmens nach oben aus, und das Gehäuse, das den Balg umgibt, ist
zylindrisch und mit einer vertikalen Volumenskala versehen.
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Der
Anästhesist
oder andere Personen, die ein Narkosesystem mit einem geschlossenen
Kreis verwenden, stellen das Gasvolumen in einem geschlossenen Kreissystem
so ein, dass sich der Balg beim Ausatmen des Patienten auf eine
mittlere Position auf der vertikalen Skala des Gehäuses hebt. Änderungen
im Gasvolumen im geschlossenen Kreis werden bestimmt, indem Änderungen
in der Position des Balgs im Gehäuse
am Ende der aufeinanderfolgenden Atmungszyklen des Patienten beobachtet
werden. Wenn sich beispielsweise der Balg mit jedem Ausatmen des
Patienten allmählich
höher und
höher hebt,
so nimmt das Volumen des Gases im geschlossenen Kreis zu. Der Anästhesist
muss die Gasversorgung des einen oder der mehreren Gase, die dem
geschlossenen Kreis zugeführt
werden, leicht erniedrigen, um das gewünschte konstante Volumen im
Kreis wieder herzustellen und aufrecht zu halten. Wenn andererseits
der Balg bei jedem Ausatmen allmählich
zu einer immer niedrigeren Position im Gehäuse zurückkehrt, muss der Anästhesist
Gas von einer oder mehreren der Gasversorgungen in den geschlossenen
Kreis hinzufügen.
Wenn das gewünschte
Ziel der Aufrechthaltung des Volumens des Gases im geschlossenen
Kreis auf einem konstanten Pegel erzielt ist, wird der Balg bei
jedem Ausatmen auf dieselbe Zwischenposition im Gehäuse zurück kehren.
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Die
gewünschte
Zusammensetzung der Atemgase im geschlossenen Kreis wird durch das
Messen der Sauerstoffkonzentration im geschlossenen Kreis, typischerweise
der eingeatmeten Sauerstoffkonzentration (FiO2)
bestimmt, und die Menge und die Zusammensetzung des Gases, das an
den Kreis geliefert wird, wird eingestellt, um die Sauerstoffkonzentration
auf einem gewünschten
Pegel zu halten.
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Die
Notwendigkeit einer kontinuierlichen Überwachung des Gasvolumens
und der Zusammensetzung und das sorgfältige Aufrechthalten dieser
Größen stellt
eine entsprechende Belastung des Anästhesisten, der einen Patienten
begleitet, um die Größe des Gasvolumens,
die Art der darin auftretenden Änderungen
und die Zusammensetzung des Atemgases im geschlossenen Narkosekreis
zu beobachten und die passenden Gasversorgungsventile in Erwiderung
auf solche Beobachtungen passend zu betätigen, dar. Diese Anforderungen treten
zusätzlich
zu anderen Anforderungen an den Anästhesisten, beispielsweise
den physiologischen Zustand des Patienten während eines chirurgischen oder
anderen medizinischen Verfahrens zu überwachen, auf.
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Die
vorangehende Belastung hat verursacht, dass Anästhesisten andere Betriebsweisen
statt geschlossenen Narkosekreisen, trotz der Vorteile der letzteren,
verwenden.
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Die
WO-A-81/02677, die den nächstliegendsten
Stand der Technik darstellt, beschreibt ein medizinisches Beatmungsgerät für das Schalten
und Mischen von Sauerstoff mit Luft in einer Antriebs- und Sauerstoffmischvorrichtung
und das Liefern der Mischung zu einer Gasflusssteuervorrichtung
für eine
Anwendung direkt auf eine Beatmungsvorrichtung für einen Patienten oder für das Speichern
in einem Balgreservoir einer kontinuierlichen Überdrucksatemwegeinrichtung
(continuous positive airway pressure facility). Das Beatmungsgerät ist mit
einem Steuermodul ausgerüstet,
das direkt vorgenommene Steuereinstellungen für das Bestimmen der Atemfrequenz,
des Verhältnisses
des Einatmens zum Ausatmen, der Sauerstoffkonzentration und des
vorgeschriebenen Minutenvolumens der Sauerstoffmischung, die an
einen Patienten zu liefern ist, aufweist. Das Gerät umfasst
ein Gerät
für das
Ausüben
eines Überdrucks
auf den Sauerstoff im Reservoir.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Vorrichtung
zu liefern, mit der die Größe und die Änderungen
des Volumens eines Atemgases in einem Narkosekreis genau, schnell
und leicht bestimmt werden können,
um somit die oben angegebenen Hindernisse bei der Verwendung eines
Narkosekreises mit geschlossenem Kreislauf zu überwinden.
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Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist einfach, robust und ökonomisch
in der Konstruktion und im Betrieb und eignet sich zur Verwendung
mit einer Steuervorrichtung, mit der Änderungen in der Menge und der
Zusammensetzung eines Gases, das dem geschlossenen Kreis geliefert
wird, automatisch herbeigeführt werden
können.
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Um
die vorangehenden Aufgaben zu erfüllen, liefert die Erfindung
einen Narkoseapparat gemäß dem angefügten Anspruch
1.
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Der
erste Sensor kann eine Lichtquelle und einen Photodetektor umfassen,
die genau entgegengesetzt zueinander auf dem Gehäuse für den Balg angeordnet sind.
Der Balg unterbricht, wenn er sich in der vorgegebenen Position
befindet, den Lichtstrahl zwischen der Lichtquelle und dem Photodetektor,
um eine Anzeige von letzterem zu liefern, dass der Balg die vorgegebene
Position erreicht hat und dass ein vorgegebenes Volumen von Gas
im Narkosekreis existiert. Der zweite Sensor kann auch aus einer
Lichtquelle und einem Photodetektor ausgebildet werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird weiter verständlich und erkennbar unter
Bezug auf die folgende detaillierte Beschreibung und die begleitenden
Zeichnungen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
in allgemeiner schematischer Form einen Narkoseapparat, der einen
Narkosebeatmungskreis einschließt;
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2 ist
eine Ansicht einer Ausführungsform
der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung für das Bestimmen von Änderungen
im Gasvolumen im Narkosekreis;
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3, 4 und 5 sind
Ansichten ähnlich
der 2, die den Betrieb der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung zeigen; und
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6 und 7 sind
Teilansichten, die Modifikationen der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung zeigen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 zeigt
einen Narkoseapparat 10, der ein Narkosegerät 12 aufweist.
Das Narkosegerät 12 ist
mit einer Vielzahl von Quellen atembarer Gase, wie Sauerstoff (O2) und Lachgas (N2O)
und/oder Luft verbunden. 1 zeigt das Narkosegerät 12,
wie es mit einer Sauerstoffversorgung 14 und einer Lachgasversorgung 16 verbunden
ist. Das Narkosegerät
kann Druckregler 18, 20, Gasflusssteuerventile 22, 24 und
Durchflussmesser 26, 28 in den Leitungen 30 und 32,
die jeweils mit der Sauerstoffversorgung 14 und der Lachgasversorgung 16 verbunden
sind, einschließen.
Die Leitungen 30 und 32 sind stromaufwärts eines
Verdampfers 34, der ein Narkosemittel enthält, miteinander
verbunden. Die atembaren Gase von den Leitungen 30 und 32,
die das im Verdampfer 34 mitgerissene Narkosemittel beinhalten,
werden in der Gasversorgungsleitung 36 an den Narkosekreis 37 abgegeben.
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Der
Narkosekreis 37 umfasst einen Einatmungsschenkel 38,
der aus einer Leitung 40, einem Einatmungsabsperrventil 42 und
einem Einatmungsschlauch 44 besteht. Der Einatmungsschlauch 44 ist
mit dem Einlass eines Y-förmigen
Anschlussteils 48 verbunden. Die Öffnung 50 des Y-förmigen Anschlussteils 48 liefert Atemgase
an den Patienten 52 während
der Einatmung und empfängt
Atemgase vom Patienten während
der Ausatmung, typischerweise durch einen Endotrachealtubus oder
einen Kehlkopfmaskenluftweg (laryngeal mask airway).
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Der
Narkosekreis 37 umfasst auch einen Ausatmungsschenkel 58.
Der Ausatmungsschenkel 58 besteht aus einem Ausatmungsschlauch 60,
der mit dem Ausgang des Y-förmigen
Anschlussteils 48 verbunden ist, einem Ausatmungsabsperrventil 62 und
einer Leitung 64. Die Leitung 64 ist mit dem Einlass
eines Kohlendioxydabsorbers (CO2-Absorber) 66 verbunden,
wobei dessen Auslass mit der Leitung 40 im Einatmungsschenkel 38 verbunden
ist, um den Narkosekreis zu vervollständigen. Der CO2-Absorber 66 kann
Natronkalk oder ein anderes geeignetes CO2-Absorptionsmittel
enthalten. Ein Drucksensor 68 kann in den Narkosekreis 37,
beispielsweise auf der Patientenseite des Ausatmungsabsperrventils 62 eingefügt werden,
um übermäßig hohe
oder niedere Druckwerte zu detektieren, die sich aus dem Lösen oder
falschen Verbinden der verschiedenen Elemente, Leitungen, Schläuche und
Verbindungsstücke
des Narkosekreises ergeben. Der Sensor 68 betätigt den
Alarm 70. Es kann ein Sauerstoffsensor 46 im Einatmungsschenkel 38 an
der Auslassseite des Einatmungsabsperrventils 42 eingefügt sein,
um die eingeatmete Sauerstoffkonzentration zu messen und diese an
eine Anzeige 47 zu liefern. Der Narkosekreis 37 kann
auch andere gewünschte,
nicht gezeigte Elemente, wie ein Bakterienfilter oder eine Befeuchtungsvorrichtung,
einschließen.
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Ein
Balgaufbau 72 ist im Narkosekreis 37 stromabwärts des
Ausatmungsabsperrventils 62, beispielsweise mit der Leitung 64,
verbunden. Der Balgaufbau 72 umfasst einen dehnbaren gefalteten
Balg 74. Der Balg 74 ist mit der Leitung 64 durch
das Rohr 76 verbunden. Der Balg 74 ist in einem
Gehäuse 78 enthalten, das
mit Ausnahme der Öffnung
an der Verbindung 80 abgedichtet ist. In einem typischen
Narkoseapparat, der aktuell im Gebrauch ist, dehnt sich der Balg 74 nach
oben aus und kontrahiert nach unten im Gehäuse 78. Das Gehäuse 78 weist
eine vertikale Skala 82 auf. Da bei einer halb offenen
Betriebsart die Skala konventionellerweise verwendet wird, um das
Atemvolumen des Atemgases, das an den Patienten geliefert wird,
zu bestimmen, ist die Skala so angeordnet, dass sie das Volumen
des Gases anzeigt, das durch den Balg bei der Kontraktion geliefert
wird, das heißt,
die Nullmarkierung (0cc) befindet sich an der Spitze der Skala und
die niedrigeren Markierungen (200cc, 300cc, etc.) zeigen das Volumen,
um das der Balg komprimiert wurde.
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Der
Balgaufbau 72 wird durch den Beatmungsgerätantrieb 84,
der mit dem Anschluss 80 des Gehäuses 78 durch eine
Gasleitung 86 verbunden ist, betätigt. Der Beatmungsgerätantrieb 84 liefert
Antriebsgas von der Gasquelle 88 an das Balggehäuse 78 über die
Gasleitung 86 und entfernt Gas vom Gehäuse 78. Wenn es gewünscht wird,
können
andere Beatmungsgerätantriebe
verwendet werden.
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Ein Überdruckventil
oder Pop-Off-Ventil 89 und ein zugehöriges Spülsystem 91 ist im
Narkosekreis 37 auch vorgesehen.
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Die
Anlaufprozeduren für
den Narkosekreis 37 gestalten sich folgendermaßen. Der
Kreis wird mit Atemgas von der Gasversorgungsleitung 36 gespült und gefüllt. Der
Narkosekreis 37 wird anfangs in der halb geschlossenen
Betriebsart betrieben, bis der Betrieb in der geschlossenen Betriebsart
erzielt werden kann. Der Beatmungsgerätantrieb 84 wird betrieben,
um Antriebsgas zum Gehäuse 78 des
Balgaufbaus 72 über
die Gasleitung 86 zu liefern. Das so gelieferte Gas komprimiert
den Balg 74 nach unten, drückt die Atemgase im Balg und
in den stromabwärtigen
Teilen des Narkosekreises 37 durch die Leitung 64,
den Kohlendioxydabsorber 66, die Leitung 40, das
Einatmungsabsperrventil 42, den Einatmungsschlauch 44,
das Y-förmige
Anschlussteil 48 zum Patienten 52. Das Volumen
des Atemgases, das an den Patienten 52 geliefert wird,
wird durch die Größe des Antriebsgases,
das dem Gehäuse 78 geliefert
wird, bestimmt. Um ein Entfernen der Atemgase, die vom Patienten
während
der Ausatmung ausgeatmet werden, zu ermöglichen, wird es dem Antriebsgas
im Gehäuse 78 des
Balgaufaus 72 ermöglicht,
das Gehäuse
zu verlassen, was es dem Balg 74 ermöglicht, sich nach oben auszudehnen,
um die ausgeatmeten Gase, wenn der Patient ausatmet, aufzunehmen.
Die ausgeatmeten Gase werden über
den Ausatmungsschlauch 60, das Ausatmungsabspenventil 62 und
die Leitung 64 an den Balg 74 geliefert.
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Für den nächsten Atemzug
des Patienten 52 wird der Balg 74 wird komprimiert,
um seinen Inhalt an die Leitung 64 zu liefern. Das CO2 im Atemgas, das vorher durch den Patienten
ausgeatmet wurde und im Balg 74 enthalten ist, wird durch
den CO2-Absorber 66 entfernt, und
das Atemgas geht zum Einatmungsschenkel 38 für eine Lieferung
an den Patienten 52. Die Atemgase, die nachfolgend vom
Patienten ausgeatmet werden, werden wieder im Ausatmungsschenkel 58 und
dem Balg 74 aufgenommen.
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Wenn überschüssige Gas
im Narkosekreis am Ende der Ausatmung vorhanden ist, wird der Balg 74 voll
sein, und das überschüssige Gas
wird durch das Pop-Off-Ventil 89 in das Spülsystem 91 austreten,
wenn der Betrieb in der halb geschlossenen Betriebsart durchgeführt wird.
Wenn eine geringere Menge des Gases im Kreis vorhanden ist, wird
sich der Balg nicht bis zum gewünschten
Niveau anheben. Atemgas wird dem Kreis hinzugefügt, um die Position des Balges
am Ende der Ausatmung bis zur gewünschten Markierung auf dem
Gehäuse 78,
beispielsweise der Markierung 100cc, die als ein Indikator verwendet wird,
dass das gewünschte
Volumen des Gases im Narkosekreis vorhanden ist, hinauf zu bringen.
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Nach
der anfänglichen
Füllungseinstellung
des Narkosekreises 37 bleibt das Volumen der Atemgase im
Kreis dann im allgemeinen konstant, wobei das Liefern von zusätzlichem
Gas an den Kreis in Größen erfolgt,
um Mengen des Gases, die vom Patienten 52 konsumiert werden,
und die durch Auslaufen verloren gehen, wieder zu ergänzen. Der
Betrieb des Narkosekreises ist der eines geschlossenen Kreises.
Die Zusammensetzung des so gelieferten Gases wird geändert, um
die gewünschte
Sauerstoffkonzentration im Kreis aufrecht zu halten.
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Die
Vorrichtung 90 der vorliegenden Erfindung für das Bestimmen
der Volumenmengen und Volumenänderungen
im Gasvolumen im Narkosekreis 37, der in der geschlossenen
Betriebsart arbeitet, ist im Detail in 2 gezeigt.
Die Vorrichtung 90 umfasst ein Paar Detektoren, einen unteren
Detektor 92 und einen oberen Detektor 94 für das Bestimmen
der Höhe,
die durch den Balg 74 im Gehäuse 78 während der
Ausatmungsphase der Atmung des Patienten erreicht wird. Die Detektoren 92 und 94 können beispielsweise
mit Licht betriebene Detektoren umfassen, die untere und obere Lichtquellen 96 und 98 aufweisen,
die auf einer Seite des Gehäuses 78 montiert
sind, um untere und obere Strahlen von Licht durch das Gehäuse 78 hindurch
zu führen. Lichtsensoren 100 und 102 sind
auf der entgegengesetzten Seite des Gehäuses 78 montiert,
um die unteren und oberen Lichtstrahlen von der Lichtquellen 96 beziehungsweise 98 zu
empfangen. Das Licht, das durch die Lichtquellen 96 und 98 erzeugt
wird, kann sichtbar sein oder sich außerhalb des sichtbaren Teils
des elektromagnetischen Spektrums, beispielsweise im Infraroten,
befinden.
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Die
Lichtsensoren 100 und 102 liefern Ausgangssignale
in den Leitern 104 beziehungsweise 106, die den Betriebszustand
der Detektoren 92 und 94 anzeigen. Die Leiter 104 und 106 können mit
der Steuerung 108 verbunden sein. Die Steuerung 108 kann
auch eine Eingangsgröße im Leiter 110 vom
Sauerstoffsensor 46, der im Einatmungsschenkel 38 des
Narkosekreises 37 angeordnet ist, empfangen. Die Steuerung 108 liefert
ein Ausgangssignal in den Leitern 112 und 114,
um die Ventile 22 und 24 des Narkosegeräts, die
den Durchfluss der Sauerstoff- beziehungsweise Lachgase regeln,
zu steuern.
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Der
untere Detektor 92 ist auf dem Gehäuse 78 für den Balg 74 so
angeordnet, dass wenn sich der Balg 74 in einer vorgegebenen,
expandierten Position im Gehäuse 78,
die einem vorgegebenen Volumen des Gases im Narkosekreis entspricht,
befindet, der untere Lichtstrahl von der Lichtquelle 96 durch
das obere Ende des Balgs unterbrochen wird.
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Der
obere Detektor 94 ist oberhalb des unteren Detektors 92 so
angeordnet, dass der Lichtstrahl von der Lichtquelle 98 durch
das obere Ende des Balges 74 unterbrochen wird, wenn der
Balg 74 eine expandierte Position annimmt, die sich jenseits
der vorgegebenen expandierten Position in der Aufwärtsrichtung
der Bewegung des Balgs 74 befindet. Die Größe, um die
der obere Detektor 94 über
dem unteren Detektor 92 angeordnet ist, wird gemäß einer
gewünschten
Erhöhung
der Aufwärtsbewegung
des Balgs 74, und somit einer vorgegebenen inkrementellen
Zunahme im Volumen des Balgs, in Übereinstimmung mit der Genauigkeit
der Bestimmung der Volumenänderung,
die in der Vorrichtung 90 gewünscht wird, ausgewählt, und
in einer Weise, um einen gewünschten
Grad von Stabilität
beim Bestimmen der Genauigkeit der Volumenänderungen zu liefern.
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Der
Betrieb der Vorrichtung 90 der vorliegenden Erfindung gestaltet
sich folgendermaßen.
Während der
Ausatmung des Patienten wird der Balg 74 sich in einer
Aufwärtsrichtung
bewegen. Da das Atemgas aus den Lungen des Patienten beim Ausatmen
entfernt wird, wird die Position des Balges 74 im Gehäuse 78 eine Anzeige
des Volumens des Gases in einem geschlossenen Narkosekreis 37 darstellen.
Während
des anfänglichen
Ausfahrens des Narkosekreises 37, das oben beschrieben
wurde, wird mit einem gewünschten
Volumen des Gases, das an den Kreis vom Narkosegerät 12 geliefert
wird, wenn der Patient ausatmet, der Balg 74 in einen Zustand
expandiert, in welchem der obere Teil des Balges 74 an
einer vorgegebenen expandierten Position innerhalb des Bereiches
der vertikalen Skala 82 liegt. Beispielsweise kann beim
Ausatmen das obere Ende des Balges 74 mit der Markierung
100cc, 200cc oder 300cc etc. der Skala 82 in Abhängigkeit
vom gewünschten
Volumen des Gases im Kreis ausgerichtet sein. Die Auswahlmarkierung
dient als ein Referenzpunkt für
die Volumenbestimmung. Wie in 3 gezeigt
ist, sind der untere Detektor 92 und der obere Detektor 94 in
Bezug auf den Balg 74 so angeordnet, dass das obere Ende
des Balgs 74 den Lichtstrahl, der durch die untere Lichtquelle 96 geliefert
wird, aber nicht den Lichtstrahl, der durch die obere Lichtquelle 98 geliefert
wird, unterbricht, wenn der Balg 74 die vorgegebene expandierte
Position erreicht. Zu diesem Zweck können die oberen und unteren
Detektoren 92 und 94 einstellbar als eine Einheit
auf dem Gehäuse 78 des
Balgs angeordnet sein.
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Während den
darauf folgenden Atemzyklen des Patienten wird, wenn sich das Volumen
der Atemgase im Narkosekreis 37 nicht ändert, während der Ausatmungsphase jedes
Atemzyklusses das obere Ende des Balgs 74 jedes Mal nach
oben zur selben vorgegebenen expandierten Position zurückkehren,
in welcher das obere Ende des Balgs den Lichtstrahl von der unteren
Lichtquelle 96 unterbricht, es aber nicht den Lichtstrahl von
der oberen Lichtquelle 98 unterbricht. Die Tatsache, dass
der untere Lichtstrahl unterbrochen wird, aber der obere Strahl
nicht unterbrochen wird, wird durch die Lichtsensoren 100 beziehungsweise 102 detektiert, und
der Signalzustand der Lichtsensoren in den Leitern 104 und 106 ist
eine Anzeige, dass das Volumen des Gases im Narkosekreis 37,
der in der geschlossenen Kreisbetriebsart arbeitet, sich auf dem
gewünschten
Niveau befindet und sich nicht ändert.
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Sollte
das Volumen der Atemgase im geschlossenen Narkosekreis 37 vom
gewünschten
Niveau zunehmen, wird sich der Balg 74 durch das erhöhte Gasvolumen
im Kreis in einem größeren Maße nach
oben ausdehnen. Als Folge der größeren Expansion
des Balges 74 nach oben, wird der obere Teil des Balges
nun sowohl den unteren als auch den oberen Strahl des Lichts, der
durch das Gehäuse 78 von
den unteren und oberen Lichtquellen 96 und 98 zu
den Lichtsensoren 100 beziehungsweise 102 verläuft, unterbrechen.
Siehe 4. Die Unterbrechung sowohl des oberen als auch
des unteren Lichtstrahls wird durch die Lichtsensoren 100 und 102 detektiert,
und der entsprechende Ausgangszustand beider Sensoren in den Leitern 104 und 106 umfasst
eine Anzeige, dass das Volumen der Gase im Narkosekreis 37 zugenommen
hat.
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Im
Gegensatz dazu wird, wenn das Volumen der Atemgase im geschlossenen
Narkosekreis 37 gegenüber
dem gewünschten
Niveau abnimmt, die Größe, um die
der Balg 74 sich nach oben im Gehäuse 78 ausdehnt, durch
das verminderte Gasvolumen im Kreis abnehmen. Wie in 5 gezeigt
ist, werden unter diesen Umständen
weder der obere Lichtstrahl noch der untere Lichtstrahl durch die
oberen Teile des Balgs 74 unterbrochen. Die unteren und
oberen Lichtsensoren 100 und 102 werden entsprechende
Ausgangssignale in den Leitern 104 und 106 liefern,
die eine Anzeige bilden werden, dass das Volumen der Atemgase im
Narkosekreis 37 abgenommen hat.
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Auf
die vorangehende Weise liefern die Ausgangszustände der oberen und unteren
Lichtsensoren 100 und 102 eine einfache, zuverlässige und
unproblematische Anzeige, ob das Gasvolumen im Narkosekreis 37, der
in der geschlossenen Kreisbetriebsart arbeitet, sich auf dem gewünschten
Niveau befindet, zugenommen oder abgenommen hat.
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Während in 2 optische
Detektoren 92 und 94 gezeigt sind, wird erkennbar,
dass andere Typen von Detektoren in der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können.
Beispielsweise zeigt 6 schematisch einen elektrischen
Detektor in Form einer kapazitiven Detektorvorrichtung, und 7 zeigt einen
magnetischen Detektor in Form eines Magneten 116, der auf
dem oberen Teil des Balgs 74 montiert ist, und magnetisch
betreibbare Reedschalter 118, 120, die auf dem
Gehäuse 78 montiert
sind. Wenn ein anderer Typ eines Beatmungsgerätantriebs 84 für den Balg 74 verwendet
wird, können
andere Typen von Detektoren, wie beispielsweise mechanische Schalter,
verwendet werden.
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Während 2 zeigt,
wie die Lichtquellen und die Lichtsensoren auf entgegengesetzten
Seiten des Balges 74 montiert sind, wird es auch verständlich,
dass die Lichtquellen und die Lichtsensoren auf derselben Seite
des Balgs 74 montiert sein können, und dass ein lichtreflektierenden
Spiegel jenseits der anderen Seite des Balgs 74 angeordnet
sein kann. Wenn es gewünscht
wird, kann der Spiegel auf dem oberen Teil des Balgs 74 in
derselben Weise wie die elektrischen oder magnetischen Anordnungen,
die in den 6 und 7 gezeigt
sind, montiert werden. Oder es könnte
eine Lichtquelle auf dem Balg 74 für eine Verwendung mit passenden
Sensoren auf dem Gehäuse 78 montiert
sein.
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Wie
oben angegeben ist, können
die Sensorelemente der Vorrichtung 90, wie die Lichtsensoren 100 und 102,
mit der Steuerung 108 verbunden sein, die wiederum mit
den Gasflussteuerventilen 22 und 24 des Narkosegeräts 12 verbunden
ist. Die Steuerung 108 ist eben falls über den Leiter 110 mit
dem Sauerstoffsensor 46, der im Einatmungsschenkel 38 des
Narkosekreises 37 angeordnet ist, verbunden. Der Sauerstoffsensor 46 misst
die eingeatmete Sauerstoffkonzentration (FiO2)
im Narkosekreis 37.
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Die
Steuerung 108 kann eine automatische Steuerung des Volumens
und der Zusammensetzung des Atemgases in einem Narkosekreis 37 durch
die passende Betätigung
der Ventile 22 und 24 gemäß den Eingangssignalen, die
sie von den Leitern 104, 106 und 110 empfängt, ausführen. Dieser
Betrieb kann gemäß der folgenden
Logiktabelle, die Kreiszustände
und den Betrieb zeigt, wenn die FiO2 in
Bezug auf ein gewünschtes Niveau,
wie es durch einen Anästhesisten
oder eine andere Bedienperson eingestellt wird, variiert, ausgeführt werden.
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Während der
Narkoseapparat beschrieben wurde, wie er Detektoren 92 und 94 aufweist,
die mit der Steuerung 108 für einen automatischen Betrieb
verbunden sind, wird erkennbar, dass der Detektor visuelle oder
akustische Anzeigen betätigen
kann, um eine manuelle Steuerung des Atemgasvolumens im Narkosekreis
durch einen Anästhesisten
oder anderes medizinisches Personal zu ermöglichen.
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Und
obwohl der Narkoseapparat beschrieben wurde, wie er Sauerstoff und
Lachgas verwendet, wird auch erkennbar, dass eine Lieferung von
Luft zusätzlich
oder statt des Lachgases verwendet werden kann. Oder der Apparat
kann allein mit Sauerstoff betrieben werden.
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Während somit
spezifische Ausführungsformen
der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung oben zusammen mit einer
Anzahl von Modifikationen an ihr beschrieben wurden, können andere
Modifikationen, Abänderungen
oder Änderungen
an der Vorrichtung vorgenommen werden, ohne von der vorliegenden
Erfindung abzuweichen. Es ist beabsichtigt, alle diese Modifikationen,
Abänderungen
und Änderungen
innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche abzudecken.
-
1
- 12
- Narkosegerät
- 18
- Druckregler
- 20
- Druckregler
- 22
- Durchflusssteuerventil
- 24
- Durchflusssteuerventil
- 26
- Durchflussmesser
- 28
- Durchflussmesser
- 34
- Verdampfer
- 66
- CO2-Absorber
- 70
- Alarm
- 84
- Beatmungsgerätantrieb
- 88
- Gasversorgung
- 91
- Spülsystem
-
2
- 22,
24
- Durchflusssteuerventile