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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine optische Transmissionsröhre unter
Verwendung eines röhrenförmigen transparenten
Mantels und eines transparenten Kerns mit einem höheren Brechungsindex
als jenem des Mantels sowie auf ein Verfahren zur Herstellung derselben.
Vorzugsweise bezieht sie sich auf eine optische Transmissionsröhre, die
ermöglicht,
dass Licht aus einer seitlichen oder äußeren Oberfläche des
Mantels austritt, sowie auf ein lineares Beleuchtungssystem mit
verbesserter Wasserbeständigkeit,
verbesserter Beständigkeit
gegen Umwelteinflüsse
sowie einem geringeren Energieverbrauch für die Ansteuerung.
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Stand der
Technik
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Da
optische Transmissionsröhren,
die einen röhrenförmigen Mantel
und einen Kern im Mantel mit einem höheren Brechungsindex als jenem
des Mantels umfassen, im Allgemeinen so konzipiert sind, dass sie so
viel Licht wie möglich
vom einen Ende zum anderen Ende davon übertragen, ist nur eine geringe
Luminanz nahe der seitlichen Oberfläche der Röhre verfügbar. Eine mögliche Maßnahme zur
Steigerung der Luminanz an der Seitenfläche einer optischen Transmissionsröhre besteht
darin, die innere Mantelschicht gewellt auszuführen, um Licht zu streuen.
Diese Maßnahme
kann aber nur insofern mit Schwierigkeiten im Verfahren zur Herstellung
einer optischen Transmissionsröhre
angewendet werden, das einen röhrenförmigen Mantel
mit einer kernbildenden, polymerisierbaren Monomerflüssigkeit
befüllt
und die Flüssigkeit
unter Druck setzt, um zu bewirken, dass das Monomer polymerisiert,
da es möglich
ist, dass der Mantel bricht.
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Es
kann auch angedacht werden, Streuungsteilchen im Kern zu dispergieren,
um die Luminanz an der Seitenfläche
einer optischen Transmissionsröhre
zu steigern. Fachleute auf dem Gebiet der Technik könnten den
Versuch unternehmen, die Streuungsteilchen in einer Monomerflüssigkeit
zu dispergieren und danach zu polymerisieren und anschließend das
Monomer zu verfestigen. Es stand aber noch nie ein Verfahren zum
Zugeben von Streuungsteilchen zu einer Monomerflüssigkeit und Polymerisieren
der Flüssigkeit
in einer gesteuerten Weise zu Verfügung, so dass die Streu ungsteilchen
in einem begrenzten Bereich verteilt sind, d.h. um am Ende der Polymerisierung
eine reflektierende Schicht zu bilden.
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US 4.733.332 steigert die
Luminanz an der Seitenfläche
einer optischen Transmissionsröhre
durch Anhaften eines feinen Pulvers mit hohem Brechungsindex in
einem Diffusionsmuster an der Außenfläche eines lichtübertragenden
Stabs, der von einer transparenten Schutzröhre mit Abstand zwischen dem
Stab und der Röhre
umgeben ist.
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EP-A-0
131 058 offenbart ein Verfahren für die Herstellung einer optischen
Faser oder eines optischen Faserbündels, umfassend einen Kern,
einen Mantel und ein Einbettungsmaterial. USA-4.806.289 beschreibt das
Verfahren zur Herstellung eines hohlen Lichtleiters aus einem ringförmigen Kern,
der zwischen dem Innen- und dem Außenmantel eingefügt ist.
In beiden Dokumenten werden die Lichttransmissionsröhren/fasern
mittels Extrusion hergestellt.
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Bekannte
Beleuchtungsvorrichtungen, die eine lineare Lichtemission über eine
Länge von
einigen Metern erzielen können,
umfassen Neonröhren
und Fluoreszenzröhren.
Neon- und Fluoreszenzröhren
erfordern hohe Spannungen, wobei es das Risiko von elektrischen
Schlägen
und Auslecken gibt. Sie können
in Wasser und an Stellen, an die Regen oder Schnee gelangen kann,
nicht verwendet werden. Da die Röhren
aus Glas gebildet sind, können
sie nicht an Stellen verwendet werden, in welchen durch die physikalische
Kollision von Menschen oder Fahrzeugen ein Versagen der Glasröhren erwartet
werden kann.
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Werden
Neonröhren
und Fluoreszenzröhren
in einer gebogenen Form verwendet, müssen die Glasröhren bis
zur erwünschten
Krümmung
verarbeitet werden, wofür
Facharbeiter erforderlich sind, was wiederum zu gesteigerten Kosten
führt.
Der Energieverbrauch von Neonröhren
und Fluoreszenzröhren
beträgt
sogar einige zehn Watt pro Meter. Für den langzeitigen Betrieb
müssen
sie an einem Ort installiert werden, an welchem kommerzielle Energieversorgung
verfügbar
ist.
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Zur
Lösung
dieser Probleme wurden optische Transmissionsröhren in der Form einer elastischen
Röhre,
die mit einer transparenten Kernflüssigkeit oder einem elastischen
transparenten Polymer gefüllt
ist, oder Stränge
aus optischen Kunststofffasern vorgeschlagen. Das System umfasst
eine Lichtquelle und eine optische Transmissionsröhre, die
Licht aus einer Lichtquelle am einen Ende dieser aufnimmt. Die optische
Transmissionsröhre
ist so konzipiert, dass Licht von einer Seitenfläche der Röhre über eine Länge von einigen Metern austreten
kann. Da die Lichtquelle von der Lichtaustrittsfläche weit
entfernt sein kann, kann dieses System auch in Wasser, im Freien
oder sogar in einer Umgebung mit dem Risiko von Explosionen verwendet
werden. Das System zeigt kein Risiko eines Bruchs, eliminiert komplexe
mühsame
Aufgaben wie die Glasverarbeitung und kann leicht an einer erforderlichen
Stelle zum Einsatz gebracht werden.
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Diese
optischen Transmissionsröhren
stellen eine Lichtemission über
eine Länge
von einigen Metern bereit. Da die Wirksamkeit des Lichtaustritts
an der Seitenfläche
gering ist, ist eine Lichtquelle mit hoher Energie von etwa 50 bis
250 W erforderlich, um eine gesteigerte Luminanz zu bieten. Wird
eine solche optische Transmissionsröhre im Wasser, im Freien oder
in einer Umgebung, die das Risiko von Explosionen birgt, zum Zweck
des Austretens von Seitenflächenlicht
verwendet, so ist ein Mittel zum Schutz der Lichtquelle erforderlich.
Daraus ergibt sich, dass die Lichtquelle in ihrer Größe verkleinert
werden kann, und dass ihr Gehäuse beträchtlich
begrenzt ist.
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Ein
Ziel der Erfindung besteht darin, eine neue und zweckdienliche optische
Transmissionsröhre und/oder
ein lineares Beleuchtungssystem bereitzustellen.
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Ein
bevorzugtes Ziel der Erfindung besteht darin, eine optische Transmissionsröhre bereitzustellen, die
ein direktionales Austreten von Licht aus ihrer Seiten- oder Außenoberfläche mit
hoher Luminanz ermöglicht.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Herstellung der optischen Transmissionsröhre bereitzustellen.
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Noch
ein anderes bevorzugtes Ziel der Erfindung besteht darin, ein lineares
Beleuchtungssystem bereitzustellen, das im Wasser, an Stellen, wo
es regnet oder schneit, oder in einer Umgebung, die das Risiko von
Explosionen birgt, verwendet werden kann, wofür nur geringe Energie erforderlich
ist, um ein ausreichendes Austreten von Seitenlicht zu erzeugen,
und das so kompakt ist, dass es an einem erwünschten beliebigen Ort installiert
werden kann.
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In
einem ersten Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer optischen Transmissionsröhre
bereit, das einen Drei-Farben-Extruder mit drei Schneckenabschnitten
verwendet, wie dies im Anspruch 1 dargelegt ist. Dem Extruder wird
gleichzeitig von seinem Einlass aus ein Kernmaterial, ein Mantelmaterial
und ein mit einem Weißpigment
oder einem Streuungsmittel beladenes reflektierendes Material zugeführt. Das
Kernmaterial wird zu einem zylindrischen Kern extrudiert. Das reflektierende
Material wird zu einer streifenförmigen
reflektierenden Schicht auf der Außenfläche des zylindrischen Kerns
extrudiert. Das Mantelmaterial wird zu einem röhrenförmigen Mantel, der den Kern
und den reflektierenden Streifen ummantelt, extrudiert, wodurch
die optische Transmissionsröhre
mit der streifenförmigen
reflektierenden Schicht, die sich zwischen dem Mantel und dem Kern
und in Längsrichtung
des Mantels erstreckt, gebildet wird.
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In
der durch die Erfindung hergestellten optischen Transmissionsröhre ist
die reflektierende Schicht zwischen dem Mantel und dem Kern angeordnet
und erstreckt sich in die Längsrichtung
des Mantels. Äußerst starkes
Licht, das durch den Kern hindurchgeht und dadurch maximale Lichtqualität bereitstellt,
wird durch die längliche,
streifenförmige
reflektierende Schicht reflektiert, und das reflektierte Licht tritt
aus der Röhre
durch eine Fläche
der äußeren Oberfläche des
Mantels, die der reflektierenden Schicht gegenüberliegt, aus. (Es ist anzumerken,
dass das reflektierende Licht davon sehr schwach ist, da die Lichtmenge,
die durch den Mantel hindurchgeht, gering ist.) Äußerst starkes Licht tritt aus
der gegenüberliegenden äußeren Oberflächenfläche der
Röhre mit
einer hohen Richtwirkung und mit hoher Luminanz aus, wodurch ein
hell erleuchteter Zustand etabliert wird. An der Stelle, an welcher
die optische Transmissionsröhre
angeordnet ist, ist die eine längliche Seitenfläche der Röhre hell
erleuchtet. In einer Ausführungsform,
worin die reflektierende Schicht aus Streuungsteilchen wie Silikonharzteilchen,
Polystyrolharzteilchen oder Metalloxidteilchen besteht, erzeugt
die Röhre
einen Lichtaustritt mit hoher Luminanz und hoher Richtwirkung. In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird eine Metallschicht oder eine reflektierende Beschichtung mit
darin dispergierten Streuungsteilchen auf der Außenfläche des Mantels ausgebildet,
so dass sie die reflektierende Schicht zwischen dem Mantel und dem
Kern umgibt. Selbst wenn die reflektierende Schicht Defekte wie
Nadelstiche aufweist, werden Licht, das durch die Defekte in der
reflektierenden Schicht zur hinteren Seite davon austritt, und Licht,
das seitlich aus der reflektierenden Schicht austritt, durch die
reflektierende Schicht zur gegenüberliegenden
Fläche
reflektiert. Dadurch wird weiters die Luminanz des Lichts, das aus
der gegenüberliegenden
Fläche
(gegenüber
der reflektierenden Schicht) austritt, gesteigert, und der Lichtverlust
wird beträchtlich
gesenkt.
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Das
Verfahren der Erfindung kann sicherstellen, dass die streifenförmige reflektierende
Schicht auf eine sehr einfache Art und Weise ausgebildet wird. Danach
kann die optische Transmissionsröhre,
die so adaptiert ist, dass sie Licht mit hoher Richtungswirkung
und hoher Luminanz an ihrer einen Seitenfläche emittiert, leicht hergestellt
werden.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein lineares Beleuchtungssystem
bereit, das eine optische Transmissionsröhre umfasst, die gemäß der Erfindung
hergestellt wird, eine Lichtquelle, die an zumindest ein Ende der
optischen Transmissionsröhre
in einer wasserdichten Weise gekoppelt ist, und ein Ansteuermittel,
um die Lichtquelle zu betätigen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine fragmentierte axiale Querschnittsansicht eines Beispiels für eine optische
Transmissionsröhre,
die gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung hergestellt wurde.
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2 ist
ein radialer Querschnitt der optischen Transmissionsröhre der 1.
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3 ist
ein radialer Querschnitt ähnlich 2,
nur dass hier eine optische Transmissionsröhre dargestellt ist, die gemäß einer
weiteren Ausführungsform
hergestellt wurde.
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4 zeigt
schematisch, und teilweise im Querschnitt, ein lineares Beleuchtungssystem
gemäß der Erfindung.
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5 und 6 zeigen
optische Transmissionsröhren,
die gemäß weiteren
Ausführungsformen
der Erfindung hergestellt wurden.
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7 ist
ein radialer Querschnitt einer optischen Transmissionsröhre mit
einer reflektierenden Schutzschicht.
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8 und 9 sind
radiale Querschnitte der optischen Transmissionsröhren, die
an verschiedenen Kanälen
befestigt sind.
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10 stellt
ein Schild dar, an welchem das lineare Beleuchtungssystem der Erfindung
angewendet ist.
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11 zeigt
das lineare Beleuchtungssystem der Erfindung, wie es bei einer Unterführung angewendet
ist.
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12 zeigt
das lineare Beleuchtungssystem der Erfindung, wie es in einem Stiegenhaus
angewendet ist.
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13 zeigt
das lineare Beleuchtungssystem der Erfindung, wie es auf einer Tafel
angewendet ist.
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14 zeigt
das lineare Beleuchtungssystem der Erfindung, wie es bei einer unterteilten
Anzeigetafel angewendet ist.
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15 zeigt
das lineare Beleuchtungssystem der Erfindung, wie es im Inneren
eines Fahrzeugs angewendet ist.
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16 zeigt
das lineare Beleuchtungssystem der Erfindung, wie es bei einer Fahrzeugtür angewendet ist.
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17 zeigt
das lineare Beleuchtungssystem der Erfindung, wie es bei der Rückseite
eines Fahrzeugs als Seitenlichter angewendet ist.
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18 zeigt
das lineare Beleuchtungssystem der Erfindung, wie es als Stopplicht,
das am Kofferraum eines Fahrzeugs angebracht ist, angewendet ist.
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ERKLÄRUNG UND
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN MERKMALE
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Mit
Bezug auf die 1 und 2 ist eine
optische Transmissionsröhre 1,
die gemäß der Erfindung hergestellt
wurde, als einen röhrenförmigen,
transparenten Mantel 11 mit Innen- und Außenflächen und
einen transparenten Kern 12, der koaxial innerhalb des
Mantels angeordnet ist, umfassend dargestellt. Der Kern 12 besitzt
einen höheren
Brechungsindex als der Mantel 11. Eine streifenförmige reflektierende
Schicht 13 ist zwischen dem Mantel 11 und dem
Kern 12 dargestellt. Streifenförmig bedeutet, dass sich die
reflektierende Schicht in die Längsrichtung
des Mantels 11 erstreckt, wenn sie im axialen Querschnitt
der 1 betrachtet wird, und sich in einem Bogen erstreckt,
wenn sie im radialen Querschnitt der 2 betrachtet
wird. Damit erstreckt sich die reflektierende Schicht 13 nur
in einem Teil eines Kreises auf einer Seite der Röhre, wenn
sie im radialen Querschnitt der 2 betrachtet
wird. Die reflektierende Schicht 13 kann eine gewisse Dicke
aufweisen, die sich von der Kernfläche nach innen hin erstreckt,
wie dies in 2 dargestellt ist. Mit dieser
Konstruktion wird Licht, das durch den Kern 12 hindurchgeht,
reflektiert und tritt aus der Röhre
durch eine Fläche der
Außenfläche des
Mantels 11 aus, d.h. etwa diametral gegenüber der
reflektierenden Schicht 13, wie dies durch die Pfeile L
veranschaulicht ist. Da die reflektierende Schicht 13 an
der einen oder Bodenseite in 2 angeordnet
ist, ist die gegenüberliegende
Fläche,
von welcher das reflektierte Licht austritt, die andere oder Oberseite
der Röhre.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist eine reflektierende Schutzschicht 14 an der einen Seite
oder Bodenseite des Mantels 11 angeordnet, um so die reflektierende
Schicht 13 im Umfang und in die Längsrichtung zu umgeben.
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Wird
ein Vergleichsherstellungsverfahren, das nachfolgend beschrieben
ist, angewendet, so besteht der röhrförmige Mantel vorzugsweise aus
elastischen Materialien, die in eine Rohrform geformt werden können und
einen niedrigen Brechungsindex aufweisen, so etwa Kunststoffmaterialien
und Elastomere. Illustrative Beispiele für solche elastischen Materialien
umfassen Polyethylen, Polypropylen, Polyamide, Polystyrol, ABS-Harze,
Polymethylmethacrylat, Polycarbonat, Polyvinylchlorid, Polyvi nylidenchlorid,
Polyvinylacetat, Polyethylen-Vinylacetat-Copolymere, Polyvinylalkohol,
Polyethylen-Polyvinyfalkohol-Copolymere, Fluorharze, Silikonharze,
natürliche
Kautschuke, Polyisoprengummi, Polybutadiengummi, Styrol-Butadien-Copolymere, Butylgummi,
halogenierter Butylgummi, Chlorprengummi, Acrylgummi, EPDM, Acrylonitril-Butadien-Copolymere,
Fluorgummi und Silikongummi.
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Davon
werden Silikonpolymere und fluorierte Polymere mit einem niedrigen
Brechungsindex bevorzugt. Beispielhafte Silikonpolymere umfassen
Polydimethylsiloxan-Polymere, Polymethylphenylsiloxan-Polymere und
Fluorsilikon-Polymere; und beispielhafte fluorierte Polymere umfassen
Polytetrafluorethylen (PTFE), Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Copolymere
(FEP), Tetrafluorethylen-Perfluoralkoxyethylen-Copolymere (PFE),
Polychlortrifluorethylen (PCTFE), Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymere (ETFE),
Polyvinylidenfluorid, Polyvinylfluorid, Vinylidenfluorid-Trifluorchlorethylen-Copolymere,
Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Copolymere, Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Tetrafluorethylen-Terpolymere,
Tetrafluorethylenpropylengummi und fluorierte thermoplastische Elastomere.
Die fluorierten Polymere werden insbesondere bevorzugt. Diese Materialien
können
allein oder in einem Gemisch aus zwei oder mehr dieser verwendet
werden.
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Die
Kernmaterialien sind vorzugsweise fest. Beispiele umfassen (Meth)acrylpolymere,
Polycarbonat, Ethylidennorbornenpolymere, SBS, SIS und SEBS (Styrol-Ethylen-Butadien-Styrol-Blockpolymere),
wobei die (Meth)acrylpolymere bevorzugt werden.
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Die
(Meth)acrylpolymere umfassen Homopolymere, die aus der Polymerisation
eines aus Aycrylsäure, Methacrylsäure und
Estern davon ausgewählten
Monomers mit monohydrischen Alkoholen resultieren, sowie Copolymere,
die aus der Copolymerisation von zwei oder mehr Monomeren resultieren.
Die monohydrischen Alkohole sind jene mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen.
Insbesondere Copolymere eines Monomers, das aus Acrylsäure, Methacrylsäure und
Estern davon ausgewählt
ist, mit niedrigeren Alkoholen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
1 bis 3 Kohlenstoffatomen, insbesondere 1 Kohlenstoffatom, mit einem
Monomer der folgenden all gemeinen Formel (1) werden bevorzugt, da
sie sehr elastisch oder weich oder lichtdurchlässig sind.
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In
der Formel (1) ist R1 ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe, und R2 ist eine
Alkylgruppe aus 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 10 bis
16 Kohlenstoffatomen und insbesondere 12 bis 14 Kohlenstoffatomen.
Die höhere
Alkylgruppe, die durch R2 dargestellt ist,
kann eine einzelne Alkylgruppe oder ein Gemisch aus Alkylgruppen
und insbesondere ein Gemisch aus Alkylgruppen mit 12 und 13 Kohlenstoffatomen sein.
Das Verhältnis
der Alkylgruppe mit 12 Kohlenstoffatomen zur Alkylgruppe mit 13
Kohlenstoffatomen beträgt
nach Gewicht vorzugsweise 20:80 bis 80:20 und insbesondere 40:60
bis 60:40. Das Verhältnis
des aus Acrylsäure,
Methacrylsäure
und niedrigeren Alkoholestern davon ausgewählten Monomers und des Monomers
der Formel (1), das zu copolymerisieren ist, beträgt vorzugsweise
5:95 bis 79:21 und insbesondere 30:70 bis 65:35 Gew.-%.
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Der
Durchmesser des Kerns beträgt
im Allgemeinen 2 bis 30 mm, vorzugsweise 4 bis 15 mm, wobei dies
aber nicht von unbedingter Bedeutung ist.
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Die
reflektierende Schicht besteht vorzugsweise aus Streuungsteilchen,
d.h. Teilchen, die Licht streuen können. Beispiele für solche
Streuungsteilchen umfassen organische Polymerteilchen wie Silikonharzteilchen
und Polystyrolharzteilchen, Metalloxidteilchen wie Al2O3, TiO2 und SiO2, Sulfatteilchen wie BaSO4 und Carbonatteilchen
wie CaCO3, die allein oder in einem Gemisch
aus zwei oder mehr verwendet werden können.
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Vorzugsweise
weisen die Streuungsteilchen eine mittlere Teilchengröße von 0,1
bis 30 μm,
insbesondere 1 bis 15 μm,
auf. Teilchen mit mehr als 30 μm
sind manchmal von Nachteil, wenn die optische Transmissionsröhre durch
das Verfahren der Erfin dung, das erst später detailliert beschrieben
wird, hergestellt wird, da solche größeren Teilchen dazu neigen,
während
des Schritts des Einbringens der kernbildenden Flüssigkeit
in den röhrenförmigen Mantel
abzusinken.
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Die
Dicke der reflektierenden Schicht beträgt vorzugsweise 10 bis 200 μm, vorzugsweise
50 bis 100 μm,
wobei dies aber nicht kritisch ist. Eine zu dünne Schicht würde eine
geringere Menge an Licht reflektieren, was zu einer niedrigeren
Luminaz führt.
Eine zu dicke Schicht würde
eine größere Menge
an Licht reflektieren, um eine hohe Luminanz bereitzustellen, aber über einen
geringen Abstand von der Lichtquelle, was manchmal insofern ein
Nachteil ist, als eine niedrigere Luminanz an von der Lichtquelle
weit entfernten Stellen erzeugt wird.
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Wird
das Herstellungsverfahren der Erfindung, das später beschrieben ist, angewendet,
so wird der Kern vorzugsweise aus Polystyrol, Polycarbonat, einem
Styrol-(Methy)acrylat-Copolymer
(mit der Abkürzung MS-Polymer)
oder dergleichen ausgebildet, und der Mantel mit dem niedrigeren
Brechungsindex als der Kern wird vorzugsweise aus einem (Meth)acrylpolymer
gebildet. Weiters wird die reflektierende Schicht vorzugsweise aus
einem mit einem Weißpigment
oder Streuungsmittel beladenen (Meth)acrylpolymer gebildet. Die
hierin verwendeten (Meth)acrylpolymere sind dieselben wie die in
Verbindung mit dem ersten Verfahren beschriebenen (Meth)acrylpolymere,
und Beispiele für
das Weißpigment
und das Streuungsmittel sind dieselben wie jene für die oben
beschriebenen Streuungsteilchen.
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Tritt
Licht durch die Defekte in der reflektierenden Schicht zur hinteren
Seite davon aus und entkommt Licht seitlich aus der reflektierenden
Schicht, so dient die reflektierende Schicht dazu, ein solches Verlustlicht zurück zur anderen
Seite (oder Oberseite) zu reflektieren. Die reflektierende Schutzschicht
kann eine Schicht sein, durch welche ein solcher Verlust nicht durchgelassen
wird, und vorzugsweise kann sie eine Schicht sein, die ein solches
Verlustlicht reflektiert, ohne es zu absorbieren. Veranschaulichend
kann die reflektierende Schutzschicht eine Metallfolie oder -schicht
wie Silber oder Aluminium, ein metallisiertes Band oder eine Beschichtung
mit darin dispergierten lichtstreuenden Teilchen, wie dies oben
beschrieben wurde, sein.
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Die
Schutzschicht 14 auf der Außenfläche des Mantels 11 kann
eine Umfangsweite aufweisen, die ausreicht, um nur die reflektierende
Schicht 13, wie in 2 dargestellt,
zu spannen. Alternativ dazu kann, wie in 3 dargestellt,
die Schutzschicht 14 eine größere Umfangsweite aufweisen,
so dass sie sich über
die reflektierende Schicht 13 hinaus zur anderen Seite
(oder Oberseite) erstreckt und die Lichtaustrittsfläche 15 offen lässt.
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Das
Vergleichsverfahren zur Herstellung der optischen Transmissionsröhre der
oben beschriebenen Konstruktion umfasst die Schritte des Dispergierens
von Streuungsteilchen in einer kernbildenden Lösung, die, wie oben beschrieben,
ein Monomer oder Monomere umfasst, des Befüllens eines rohrförmigen Mantels
mit der kernbildenden Lösung,
in welcher die Teilchen dispergiert sind, des Verschließens der
gegenüberliegenden
Enden des Mantels mit Verschlüssen,
und des horizontalen Stehenlassens des röhrförmigen Mantels für etwa 0,5
bis 48 Stunden, damit sich die Streuungsteilchen auf einer unteren
Innenfläche
des Mantels absetzen können.
Anstelle des horizontalen Stehenlassens kann auch zentrifugiert
werden. Danach wird/werden, wobei die Teilchen abgesetzt gehalten
werden, das Monomer/die Monomere polymerisiert und innerhalb des
Mantels gehärtet,
um auf diese Weise einen festen Kern innerhalb des Mantels zu bilden.
Eine reflektierende Schicht, die aus den Streuungsteilchen besteht,
wird somit in einer Streifenform zwischen dem Mantel und dem Kern oder
in einer hohlen Vertiefung in der Oberfläche des Kerns ausgebildet.
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In
diesem Verfahren ist die Monomer-Polymerisationstechnik nicht von
Belang, obwohl die gewöhnliche
Technik darin besteht, einen Polymerisationsinitiator zu dem/den
Monomer/en zuzugeben und auf 50 bis 120°C 1 bis 20 Stunden lang zu erhitzen,
um eine Polymerisation zu bewirken. Beispiele für Polymerisationsinitiatoren
umfassen organische Peroxide wie t-Butylhydroperoxid, di-t-Butylperoxid,
Lauroylperoxid, Benzoylperoxid, Dimyristylperoxydicarbonat, t-Butylperoxyacetat,
t-Butylperoxy(2-ethylhexanoat)
und Cumylperoxyoctoat sowie Azo-Verbindungen wie Asobisisobutyronitril
und Azobiscyclohexannitril. Es wird empfohlen, die kernbildende
Lösung
zu polymerisieren, während
sie von einem Ende oder beiden Enden der Mantelröhre unter Druck gesetzt wird,
so dass im Kern keine Bläschen
gebildet werden.
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Das
Verfahren zur Herstellung einer optischen Transmissionsröhre gemäß der Erfindung
verwendet einen Drei-Farben-Extruder mit drei Schneckenabschnitten
und zwei konzentrischen Formen. Gleichzeitig wird der Extruder mit
einem Kernmaterial, einem Mantelmaterial und einem mit einem Weißpigment
oder einem Streuungsmittel beladenen reflektierenden Material von
seinem Einlass aus beladen. Das Kernmaterial wird zu einem zylindrischen
Kern extrudiert. Das reflektierende Material wird zu einer sich
axial erstreckenden, streifenförmigen
reflektierenden Schicht auf der Außenfläche des zylindrischen Kerns
extrudiert. Das Mantelmaterial wird zu einem röhrenförmigen Mantel extrudiert, der
den Kern und den reflektierenden Streifen umgibt. Dies führt zu einer
optischen Transmissionsröhre,
in welcher sich die streifenförmige
reflektierende Schicht zwischen dem Mantel und dem Kern und in die
Längsrichtung
des Mantels erstreckt.
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Das
zweite Verfahren weist die folgenden Vorteile auf. Eine Laminatstruktur
mit drei Funktionen kann auf einmal durch gemeinsames Extrudieren
dieser drei Materialien mit unterschiedlichen Brechungsindizes oder
physikalischen Eigenschaften geformt werden. Die Formrate ist hoch.
Es wird eine feste Bindung zwischen den jeweiligen Schichten aufgebaut,
da die Schichten in einem erweichten Zustand laminiert werden.
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Die
optische Transmissionsröhre,
die durch die Erfindung hergestellt wird, soll mehr Licht von ihrer seitlichen
Oberflächenfläche emittieren,
um eine hohe Luminanz zu liefern. Das Verfahren der Erfindung dient dazu,
eine solche optische Transmissionsröhre zu erzeugen.
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Als
nächstes
wird das lineare Beleuchtungssystem gemäß der Erfindung beschrieben.
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Mit
Bezug auf 4 ist ein lineares Beleuchtungssystem
dargestellt, das eine Lichttransmissionsröhre 1, die als Element
dient, aus welchem Licht austritt, eine Lichtquelle 2,
die an ein Ende der Lichttransmissionsröhre 1 gekoppelt ist,
und ein Ansteuerungsmittel 3 zum Betätigen der Lichtquelle 2 umfasst.
Die Lichttransmissionsröhre
ist so konstruiert, dass, wenn von der Lichtquelle emittiertes Licht
durch die Lichttransmissionsröhre übertragen
wird, Licht von einer längsgerichteten
Seite der Lichttransmissionsröhre
austritt.
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Die
optische Transmissionsröhre 1 weist
eine Konstruktion auf, wie sie in den 1 und 2 dargestellt
ist, d.h. sie umfasst einen rohrförmigen, transparenten Mantel 11,
einen transparenten Kern 12 mit einem höheren Brechungsindex als der
Mantel 11 und eine streifenförmige reflektierende Schicht 13,
die sich zwischen dem Mantel 11 und dem Kern 12 auf
einer Seite erstreckt. Die Röhre 1 umfasst
weiters eine reflektierende Schutzschicht 14 auf der einen
Seite des Mantels 11, welche die reflektierende Schicht 13 umgibt,
was dazu dient, die Reflexionseffizienz zu steigern. Die Details
der optischen Transmissionsröhre
sind dabei wie oben beschrieben.
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Der
Durchmesser und die Länge
des Kerns der optischen Transmissionsröhre sind nicht kritisch. Wird eine
einzelne LED als Lichtquelle 2 verwendet, so weist der
Kern z.B. einen Durchmesser von etwa 2 bis 30 mm, vorzugsweise 4
bis 15 mm, auf sowie eine Länge
von etwa 0,1 bis 5 m, vorzugsweise etwa 0,2 bis 2 m.
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Die
Lichtquelle 2 ist an zumindest ein Längsende (das linke Ende in
der dargestellten Ausführungsform)
der optischen Transmissionsröhre 1 gekoppelt.
Dabei kann es sich um eine lichtemittierende Diode (LED) handeln.
Abhängig
von der gewünschten
Anwendung kann man zwischen LEDs wählen, die Licht verschiedener
Farben wie z.B. rot, blau, grün,
gelb, orange und weiß emittieren.
Mit Bezug auf die Anzahl der verwendeten LEDs kann eine einzelne
LED verwendet werden, oder es können
zahlreiche LEDs verwendet werden, um die Lichtmenge zu steigern.
Die LED kann an ein Ende oder an beide Ende der Lichtröhre gekoppelt sein.
Die Ausführungsform,
worin die LEDs an beide Enden der Lichtröhre gekoppelt sind, sorgt für einen gleichmäßigeren
linearen Lichtaustritt bei hoher Luminanz. In Bezug auf die Emissionsfarbe
der LEDs können sie
monochromatisches Licht oder ein Gemisch aus verschiedenen Farben
emittieren. In einer beispielhaften Anwendung, worin das lineare
Beleuchtungssystem an der Stopplinie einer Schiene-Straße-Kreuzung
installiert ist, kann das System mit LEDs, die Licht in verschiedenen
Farben emittieren können,
so konzipiert sein, dass die Farbe seiner Lichtemission geändert werden
kann, so wird z.B. normalerweise gelbes Licht emittiert, aber unmittelbar
vor und während
der Durchfahrt eines Zugs wird rotes Licht emittiert, um die anderen
Verkehrsteilnehmer zu warnen. Die LEDs können kontinuierlich oder intermittierend
betätigt
werden.
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In
Bezug auf die Befestigungsstruktur ist ein Ende der optischen Transmissionsröhre 1 feststehend
an einem röhrförmigen Verbindungselement 20 mit
einem Klebematerial oder mittels Klammern befestigt. Die Lichtquelle 2 in
der Form einer LED ist im Verbindungselement 20 aufgenommen
und mit der Endfläche
der optischen Transmissionsröhre 1 einstückig gekoppelt.
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Die
Lichtquelle 2 ist elektrisch mit dem Ansteuermittel 3 mithilfe
einer Leitung 30 mit einer Isolierbeschichtung aus Gummi,
Vinylharz oder Polyethylen verbunden. Um die Verbindung zwischen
der Lichtquelle 2 und der Leitung 30 zu isolieren,
wird das Verbindungselement 20 mit einer Gussmasse 21 wie
Epoxyharz oder Silikongummi befüllt,
um das Eintreten von Wasser, Wasserdampf, brennbarem Gas oder Flüssigkeit
zu verhindern. Die Leitung 30 kann in einer elastischen
Hülle aus
Metall oder Harz oder einem Gummi oder einem Kunststoffrohr zum
Schutz oder als Wasserschutz eingesetzt sein.
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Die
Struktur der optischen Transmissionsröhre kann modifiziert werden.
Wie in 5 dargestellt ist, kann z.B. die Röhre 1 in
ein transparentes Harzrohr 10A aus Gründen des Schutzes eingesetzt
sein. Wie in 6 dargestellt ist, können die
Röhre 1 und
das Verbindungselement 20 von einer transparenten, wärmeschrumpfbaren
Röhre 10B umgeben
sein, die in eine enge Passung wärmegeschrumpft
wird, um die Röhre 1 zu
schützen
und über
der gesamten Struktur eine Dichtung bereitzustellen.
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Weiters
kann, wie in 7 dargestellt, eine lichtreflektierende
Schicht 14 auf einem (einseitigen) Abschnitt der Außenfläche der
optischen Transmissionsröhre 1 ausgebildet
sein, indem z.B. ein reflektierender Bandstreifen mit einem Metallmaterial
wie Edelstahl, Gold oder Silber, das darauf aufgedampft, gesputterf
oder plattiert ist, befestigt ist, indem eine reflektierende Beschichtung
aufgebracht ist, indem eine Metallfolie befestigt ist, indem reflektierende
Teilchen wie Titanoxid aufgebracht sind oder indem ein pigmentiertes
Vinylband befestigt ist. Alternativ dazu kann ein Befestigungskanal 15 oder 16 an
einem (einseitigen) Abschnitt der Außenfläche der optischen Transmissionsröhre 1,
wie in den 8 und 9 dargestellt
ist, befestigt sein. Falls dies erwünscht ist, wird dem Kanal 15 oder 16 weiters
eine reflektierende Funktion verliehen, so dass der Kanal als reflektierende
Schutzschicht dienen kann. Der Kanal 15 oder 16 wird
gewöhnlich
aus Metallmaterialien wie Aluminium und Edelstahl oder Kunststoff-
oder Elastomermaterialien, die mit hochgradig reflektiven Feinteilchen
beladen sind, gebildet.
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Das
Ansteuermittel 3 zum Zuführen
von Elektrizität
zur Lichtquelle 2 umfasst eine Energieversorgung (z.B.
eine Batterie, Solarbatterie oder eine Wechselstrom-Gleichstrom-Energieversorgung)
sowie einen elektrischen Schaltkreis (umfassend z.B. Widerstände, Transistoren,
Konstantstromdioden etc.), um die Energie als Gleichstrom für die Betätigung der
LED umzuwandeln. Die Solarbatterie oder die Sekundärbatterie
können im
Ansteuermittel 3 aufgenommen sein, oder sie können extern
mit dem Ansteuermittel 3 verbunden sein. Ein geeignetes
Dichtmittel wird aufgebracht, wenn die Leitung 30 vom Ansteuermittel 3 ausgedehnt
wird, um Wasserdichte zu erzielen.
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Das
lineare Beleuchtungssystem der Erfindung weist eine solche Konstruktion
auf, die eine Lichttransmissionsröhre, die gemäß der Erfindung
hergestellt wurde, eine an zumindest ein Ende der Lichttransmissionsröhre in einer
wasserdichten Weise gekoppelte Lichtquelle sowie ein Ansteuermittel
zum Betätigen
der Lichtquelle umfasst, worin die Lichttransmissionsröhre so konstruiert
ist, dass, wenn von der Lichtquelle emittiertes Licht durch die
Lichttransmissionsröhre übertragen
wird, Licht von einer Längsseite
der Lichttransmissionsröhre
austritt. Anders gesagt ist die Lichtquelle einstückig mit
der optischen Transmissionsröhre
in einer wasserdichten Weise gekoppelt, so dass die optische Transmissionsröhre und
die Lichtquelle auch im Freien oder im Wasser, getrennt vom Ansteuermittel,
angeordnet werden können.
Das lineare Beleuchtungssystem kann günstig in Wasser verwendet werden,
an Orten, an denen es regnet oder schneit, oder in einer Umgebung,
die das Risiko von Explosionen birgt. Für das System ist nur eine geringe
elektrische Energieversorgung notwendig, um ausreichend Austritt
von Seitenlicht zu erzeugen. Das System ist kompakt, und es sind
seiner Installationsstelle nur wenige Einschränkungen auferlegt.
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BEISPIEL
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Beispiele
für die
Erfindung sind nachfolgend veranschaulicht und dienen nicht der
Einschränkung.
Nur die Beispiele 3-5 sollen in den Schutzumfang der Erfindung fallen.
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Beispiel 1
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Es
wurde eine kernbildende Lösung
hergestellt, indem 60 Gewichtsteile Methylmethacrylat (MMA), 40 Gewichtsteile
Laurylmethacrylat (LMA) und 0,05 Gewichtsteife Benzoylperoxid (BPO)
vermischt wurden, um eine Monomerlösung mit einer spezifischen
Dichte von 0,92 zu bilden. In 100 Gewichtsteilen der Monomerlösung wurden
0,15 Gewichtsteile Streuungsteilchen dispergiert, wobei diese Streuungsteilchen
Silikonharzteilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 7 μm und einer
spezifischen Dichte von 1,32 (im Handel von Toshiba K.K. erhältlich)
oder Polystyrolharzteilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 10 μm und einer
spezifischen Dichte von 1,06 (im Handel von Sekisui Chemicals K.K.
erhältlich)
waren. Diese Lösung
wurde in eine FEP-Röhre
mit einem Außendurchmesser
von 6 mm und einer Länge
von 1,5 m, die an beiden Enden geschlossen war, zugeführt. Die
Röhre wurde
2 Stunden lang auf einem horizontalen Tisch stehengelassen, wodurch
sich die Teilchen auf einer unteren Innenfläche der FEP-Röhre absetzen
konnten. Die Röhre
wurde vorsichtig in ein heißes
Bad mit 65°C
transferiert, so dass die Teilchenablagerung intakt bleiben konnte.
In diesem heißen
Bad wurde, während
ein Druck von 3,5 kg/cm2 von den gegenüberliegenden
Enden der Röhre
angelegt wurde, die Monomerlösung
polymerisiert und drei Stunden lang verfestigt.
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Es
wurde eine optische Transmissionsröhre erhalten, in welcher sich
eine reflektierende Schicht, die aus den Streuungsteilchen bestand,
streifenförmig
auf der Kernoberfläche
und in Längsrichtung
der Röhre
erstreckte.
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Die
optische Transmissionsröhre
wurde getestet, indem eine Halogenlampe von 20 W als Lichtquelle mit
der Röhre
so gekoppelt wurde, dass Licht von der einen Endfläche in die
Röhre eintrat.
Licht trat von der Röhre
entlang einer länglichen
Fläche
der anderen Seitenfläche
der Röhre,
die der reflektierenden Schicht gegenüber liegt, aus. Die Luminanz
des Lichts wurde auf der anderen Seite der Röhre unter Verwendung eines Kolorimeters
CS100 (Minolta K.K.) gemessen. Die Messung erfolgte entlang der
Länge der
Röhre in
Abständen
von 10 cm, 20 cm, 30 cm und 40 cm von der Lichteinfallendfläche der
Röhre.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Für einen
Vergleich wurde ähnlich
eine optische Transmissionsröhre
hergestellt, indem die FEP-Röhre mit
der Monomerlösung,
die aber frei von Teilchen war, befüllt und die Monomerlösung polymerisiert
wurde. Die Röhre
wurde auf ähnliche
Weise auf ihre Seitenluminanz hin untersucht. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 dargestellt.
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Aus
Tabelle 1 ist ersichtlich, dass im Vergleich zur Vergleichsröhre ohne
eine reflektierende Schicht die Röhren mit einer darin ausgebildeten
reflektierenden Schicht als Resultat der Zugabe von Streuungsteilchen
zu einer Monomerlösung
ermöglichen,
dass Licht mit einer höheren
Luminanz von der seitlichen Oberfläche austritt. In diesen Röhren wird
die Luminanz selbst in großen
Entfernungen von der Lichtquelle hoch gehalten, d.h. die Luminanzverteilung
weist eine leichte Neigung auf.
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Beispiel 2
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Es
wurde die Seitenluminanz einer wie im Beispiel 1 hergestellten optischen
Transmissionsröhre
unter Verwendung einer roten LED-Lampenlichtquelle (angelegte Spannung
2V, Strom 20 mA, 0,04 W) gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
2 dargestellt.
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Ein
mit einem Weißpigment
beladenes reflektierendes Band (Klebeband) aus Vinylchloridharz
wurde an einer der Seitenflächen
des Mantels der Röhre
befestigt, um die reflektierende Schicht zu umgeben. Es wurde auch
die Seitenluminanz dieser Röhre
gemessen, wobei die Ergebnisse in Tabelle 2 dargestellt sind.
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Aus
Tabelle 2 ist ersichtlich, dass die Röhren eine hohe Seitenluminanz
bereitstellen, und dass die Befestigung des reflektierenden Bandes
die Luminanz verbessert. Im Vergleich zu den Röhren des Beispiels 1, worin
die Halogenlampe von 20 W verwendet wurde, erzeugen die Röhren dieses
Beispiels eine niedrigere Gesamtluminanz, da die darin verwendete
LED mit einer Energie von 0,04 W betrieben wird.
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Beispiel 3
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Es
wurde ein vielfärbiger
Extruder mit drei Schneckenabschnitten verwendet, der drei Materialien
gemeinsam extrudieren kann. Das verwendete Kernmaterial ist in Tabelle
3 dargestellt, das verwendete Mantelmaterial war ein Acrylpolymer,
und das verwendete reflektierende Material war dasselbe wie das
Mantelmaterial, in welchem 15 Gew.-% Titanoxid dispergiert waren.
Der Extruder wurde von seinem Einlass aus gleichzeitig mit dem Kernmaterial,
dem Mantelmaterial und dem reflektierenden Material bestückt, danach
wurden diese Materialien durch konzentrische Formen extrudiert.
Das Kernmaterial wurde zu einem zylindrischen Stab mit einem Durchmesser
von 6 mm extrudiert. Das reflektierende Material wurde zu einem
sich axial erstreckenden Streifen mit einer Querbreite von etwa
1,5 m und einer radialen Dicke von 0,01 bis 0,02 mm auf der Außenfläche des
zylindrischen Stabs extrudiert, wobei der Streifen als weiße reflektierende
Schicht diente. Das Mantelmaterial wurde zu einem röhrenförmigen Mantel
extrudiert, der den Stab und den Streifen ummantelt und einen Außendurchmesser
von 6,5 mm aufweist. Es wurde eine zylindrische Lichtröhre erhalten.
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Es
wurde die Seitenluminanz dieser Röhre wie im Beispiel 1 gemessen,
wobei die Ergebnisse in Tabelle 3 dargestellt sind. Das in Tabelle
3 gezeigte Vergleichsbeispiel ist dasselbe wie oben. Tabelle
3
- Styrol-Acrylat-Copolymer: Copolymer aus
Styrol/Methylmethacrylat 30/70 (Gewichtsverhältnis)
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Beispiel 4
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Es
wurde die Seitenluminanz der wie im Beispiel 3 hergestellten optischen
Transmissionsröhre
unter Verwendung einer roten LED-Lampenlichtquelle (angelegte Spannung
2V, Strom 20 mA, 0,04 W) gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle
4 dargestellt.
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Beispiel 5
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Es
wurde die im Beispiel 3 erhaltene optische Transmissionsröhre auf
die Gegenwart oder das Fehlen von Luft zwischen den Schichten und
die Trennung zwischen den Schichten vor und nach dem Wärmeschocktest
durch das rasche Abkühlen
von 70°C
auf –30°C und das
darauf raschen Erhitzen von –30°C auf 70°C untersucht.
Es wurde eine visuelle Untersuchung vorgenommen, indem Licht durch
die Röhren
hindurchgeschickt wurde.
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In
allen Röhren
wurden weder vor noch nach dem Wärmeschocktest
Luftblasen oder eine Trennung zwischen den Schichten beobachtet.
Es wurde eine enge Bindung zwischen den Schichten bestätigt.
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Beispiel 6
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Die
hierin verwendete optische Transmissionsröhre war eine Röhre mit
einer Länge
von 30 cm, die eine reflektierende Schicht aus Silikonharzteilchen,
wie sie im Bei spiel 1 erhalten wurden, aufwies. Es wurde eine hochglanzpolierte
Edelstahlscheibe mit einer Dicke von 1 mm und einem Durchmesser
von 6 mm mit einer Endfläche
der Röhre
mithilfe eines klaren Epoxyklebemittels als reflektierende Platte
verbunden. Eine grünes
Licht emittierende LED NSPG50 (von Nichia Chemical K.K.) wurde an
die andere Endfläche
der Röhre unter
Verwendung einer Aluminiumverbindung gekoppelt. Zuleitungsleiter
wurden an die Anschlüsse
der LED gelötet,
während
die Verbindungsfläche
mit einem Silikongummiklebestoff abgedeckt wurde, um diese wasserdicht
zu machen. Auf diese Weise wurde ein lineares Beleuchtungselement
konstruiert (Beispiel 6A).
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Auf ähnliche
Weise wurde ein lineares Vergleichsbeleuchtungselement unter Verwendung
der Röhre des
Vergleichsbeispiels im Beispiel 1 konstruiert.
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Ein
Stromfluss von 20 mA wurde von einer Spannungsversorgung zur LED
geführt,
wodurch Licht von der Seitenfläche
der Röhre
austrat. Es wurde die Seitenluminanz der Röhre wie im Beispiel 1 gemessen.
Die Messung erfolgte entlang der Länge der Röhre in Abständen von 50 mm, 150 mm und
250 mm von der Lichteinfallendfläche
der Röhre.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 dargestellt. Das Element des Beispiels
6A erzeugte eine höhere
Luminanz als das Vergleichselement. Der Energieverbrauch betrug
0,06 W.
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Das
lineare Beleuchtungselement wurde 6 Monate lang in Wasser getaucht.
Selbst danach konnte das Element betrieben werden, um dieselbe Lichtemission
wie das Ausgangselement ohne Stromaustritt und andere Probleme zu
erzeugen.
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Es
wurde ein lineares Beleuchtungselement (Beispiel 6B) auf ähnliche
Weise konstruiert, nur dass hier ein Kanal, wie in den 8 oder 9 bei
15 oder 16 dargestellt ist, aus einem hochgrad reflektiven Harz-Banlite
LD-1000R (Teijin K.K.) gebildet und die optische Transmissionsröhre in den
Kanal eingepasst wurde. Der Kanal selbst war reflektierend. Es wurde
die Seitenluminanz der Röhre
wie im Beispiel 1 gemessen, die Ergebnisse sind in Tabelle 5 dargestellt.
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Wie
aus Tabelle 5 ersichtlich ist, erzeugte die Röhre des Beispiels 6B mit
der reflektierenden Schicht 14 in der Form eines Kanals
die höchste
Seitenluminanz, die Röhre
des Beispiels 6A mit der reflektierenden Schicht 13 erzeugte
eine hohe Seitenluminanz, und die Röhre des Vergleichsbeispiels
ohne die reflektierende Schicht 13 und ohne die reflektierende
Schutzschicht 14 erzeugte die niedrigste Seitenluminanz.
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Mit
Bezug auf die 10 bis 18 ist
die Anwendung des linearen Beleuchtungselements oder -systems beschrieben.
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In 10 erstreckt
sich die optische Transmissionsröhre 1 des
linearen Beleuchtungssystems entlang der Umfangsseiten eines Schilds 4.
Das Schild mit einer solchen Beleuchtungsform trägt zur Sicherheit während des
Fahrens bei Nacht bei.
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In 11 sind
die optischen Transmissionsröhren 1 an
einer Seitenwand 5 eines Tunnels befestigt. Äquivalente
Objekte umfassen Unterführungen,
Gänge in
Gebäuden
und Spitälern
sowie Fluchtwege in öffentlichen
Einrichtungen wie Theatern und Hallen. In dieser Anwendung kann
eine herkömmliche
Energieversorgung als Ansteuermittel für die Lichtquelle verwendet
werden. Es wurde nur dafür
Vorsorge getroffen, dass bei Energieausfall die Lichtquelle mit
einer Batterie betrieben werden kann. Im Gegensatz zu Glühlampen
und Leuchtstofflampen, die nur wenige Minuten lang mit Batterien
zum Brennen gebracht werden können,
erwartet man von der als Lichtquelle verwendeten LED, dass diese
für eine
längere
Betriebszeit sorgt, wenn sie mit einer Batterie betrieben wird.
Die Linearität
der Lichtemission bietet Men schen eine gleichmäßige Führung, da der Führungspfad
durch einen Blick erkennbar ist.
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In 12 erstrecken
sich die optischen Transmissionsröhren 1 entlang der
Oberkanten von senkrechten Wänden 6 einer
Stiege, um zu verhindern, dass es in der Nacht zu einem Fehltritt
kommt. Sind die Röhren an
einer Fluchtstiege befestigt, so kann die Stiege leicht bei Nacht
im Falle eines Notfalls ausgemacht werden, was zu einer sicheren
Evakuierungsführung
beiträt.
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In 13 erstrecken
sich die optischen Transmissionsröhren 1 entlang der
Umfangsseiten einer Werbetafel 7. 14 zeigt
eine segmentierte Anzeigentafel 4', um die Höchstgeschwindigkeit anzuzeigen.
Für jede
Zahlenstelle sind sieben Röhren
so verbunden, dass die ausgewählten
betätigt
werden können,
während die übrigen erloschen
bleiben. Dies ermöglicht
eine variable Anzeige der Geschwindigkeitsgrenze. Indem die Anzahl
der Segmente erhöht
wird, ist eine Symbol- oder modifizierte Anzeige möglich.
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Diese
Erfindung kann auch bei Automobilen angewendet werden. In 15 erstreckt
sich die optische Transmissionsröhre 1 entlang
der Seite eines Fahrzeuginneren 8A, um dadurch für indirekte Beleuchtung zu sorgen.
In 16 ist die optische Transmissionsröhre 1 an
einem unteren Abschnitt der Innenwand einer Tür 8B befestigt, wo
sie als Fußbeleuchtung
dient. In 17 sind die optischen Transmissionsröhren 1 an
der Hinterseite 8C eines Fahrzeugs befestigt, wo sie als
Seitenlichter dienen. In 18 erstreckt
sich die optische Transmissionsröhre 1 entlang
der Seiten eines dreieckigen Notfall-Stoppschilds 9, das
verwendet wird, um nachfolgende Fahrer über einen Notstopp des Fahrzeuges
auf der Straße
zu informieren.
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Zusätzlich zu
den vorangegangenen Beispielen kann das lineare Beleuchtungselement
oder -system der Erfindung auch viele andere Anwendungsmöglichkeiten
finden, darunter (1) leuchtende Bezeichnungsschilder, (2) bei der
Nachtarbeit verwendete Leitpfosten, (3) Leuchtstäbe, (4) Leuchtschwerter als
Sportgeräte und
Spielwaren, (5) Warnlichter, die von Zeltleinen herabhängen, um
in der Nacht vor Stolperge fahren zu warnen, (6) Anzeigen in Aquarien,
(7) Kursanzeigen und Dekorationslichter in Schwimmbecken, (8) Bojen,
Piers, Ufer und Marineschläuche
(für verbesserte
Sichtbarkeit), (9) Kreuzungs-Gates und (10) Sicherheitsanzeigen für lineare
Leuchtbänder,
um kreuzende Stopplinien und die Höhengrenze durch freiliegende
Balken oder Parkeinlässe
zu markieren.
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Obwohl
einige bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurden, können
viele Modifikationen und Variationen in Hinblick auf die obigen
Beschreibungen durchgeführt
werden. Es ist somit zu verstehen, dass die Erfindung auch anders
als dies hierin spezifisch beschrieben wurde, ohne dabei vom Schutzumfang
der angehängten
Ansprüche
abzuweichen, in der Praxis umgesetzt werden kann.