-
Die
Erfindung betrifft Bahnen, wie polymere Bahnen, mit einer Oberfläche mit
einer Vielzahl von Strukturen, die zum Befestigen oder Verbinden
verwendet werden. Diese Strukturen können Stiele, Schlaufen oder andere
Oberflächenstrukturen
sein, die sich mechanisch mit Strukturen, wie Fasern oder Vorwölbungen,
auf einer gegenüberliegenden
Oberfläche
verhaken.
-
Haken-
und Schlaufenbefestigungsmittel, wie diejenigen, die derzeit unter
der Marke "Scotchmate" von Minnesota Mining
and Manufacturing Company, St. Paul, Minnesota (3M) vertrieben werden,
sind bekannte mechanische Befestigungsmittel. Eine Alternative zu
einem Haken ist eine pilzförmige
Vorwölbung
oder Stiel, der als hermaphroditisches mechanisches Befestigungsmittel
verwendet werden kann, wobei er in andere Vorwölbungen oder Oberflächenstrukturen
und nicht in Schlaufen eingreift.
-
US-Patent
Nr. 4,056,593 und 4,959,265 offenbaren Verfahren zum Extrudieren
von polymeren Bahnen mit hoch stehenden Stielen. In der Hakenstruktur
von US-Patent Nr. 5,077,870 wird ein thermoplastisches Einzelkomponentenharz
zu einem Werkstück
extrudiert, das eine Reihe von Hohlräumen aufweist, die bei einer Trennung
eine Reihe von Stielen bilden. Die Stiele werden dann kalandriert,
um einen breiteren Kopf an der Oberseite des Stiels zu bilden. US-A-5,393,475
offenbart ein Verfahren zur Herstellung von mit Stielen versehener
Bahnen mit Stielen an beiden Seiten unter Verwendung von zwei verschiedenen
Materialien.
-
EP-A-575
828 beschreibt ein bestimmtes Verfahren und eine bestimmte Vorrichtung
zur kontinuierlichen Herstellung eines auf zwei Seiten angeformten
Oberflächenbefestigungsmittels.
US-A-3,590,109 betrifft bestimmte Verfahren zur Herstellung von
zusammenhängenden
Längen
bestimmter dreidimensionaler Formerzeugnisse.
-
WO
95/10202 beschreibt in einer Ausführungsform ein bestimmtes Befestigungssystem
zum Befestigen an einer komplementären Aufnahmefläche.
-
Trotz
der aktuellen Fortschritte besteht ein Bedarf an mit Stielen versehenen
Bahnen, wie mechanischen Befestigungsmitteln, mit einer größeren Vielfalt
an Eigenschaften, um eine vielseitigere Anwendung zu ermöglichen.
-
In
dieser Beschreibung bedeutet ein Stiel eine Vorwölbung von einer Oberfläche, wie
einer Bahn, ungeachtet der Form, der Länge, des Verhältnisses
von Länge
zu Breite oder anderer Merkmale der Verwölbung, mit der Maßgabe, dass
sich der Stiel mechanisch mit einer Gegenoberfläche mit anderen Strukturen,
wie Stielen, Schlaufen oder Fasern, verhaken oder darin eingreifen
kann. Eine mit Stielen versehene Bahn ist eine Bahn mit mindestens
einer Oberfläche
mit kleinen Strukturen oder Merkmalen, wie Haken oder Stielen.
-
Die
vorliegende Erfindung ist eine Materialbahn mit einer Vielzahl von
Stielen, sie sich von mindestens einer Seite der Bahn aus erstrecken.
Die Bahn weist mindestens eine erste Materialschicht, die eine erste
Seite und eine zweite Seite hat, sowie eine zweite Materialschicht
auf. Die zweite Materialschicht hat eine erste Seite, die der ersten
Seite der ersten Schicht zugewandt ist, und eine zweite Seite, von
der die Vielzahl der Stiele hervorsteht. Die erste und die zweite
Materialschicht können,
müssen
aber nicht miteinander verbunden sein, während eine oder beide der Schichten
geschmolzen sind und bevor die geschmolzene Schicht oder geschmolzenen
Schichten abgekühlt
sind.
-
Die
erste Schicht ist aus einem elastischen Material gebildet und die
zweite Materialschicht kann aus einem thermoplastischen Material
oder einem durch Schmelzen verarbeitbaren polymeren Material geformt sein.
Die erste Materialschicht unterscheidet sich von der zweiten Materialschicht
und das Material, das die erste Schicht bildet, ragt in die Stiele
hinein und bildet wenigstens einen Teil der Stiele.
-
Beide
Oberflächen
der Bahn können
Stiele aufweisen und einer oder mehrere dieser Stiele können Kappen
haben. Es können
auch weitere Materialschichten gebildet und mit der ersten und zweiten
Schicht verbunden werden.
-
Die
Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn
mit einer Vielzahl von Stielen. Das Verfahren umfasst die Auswahl
eines ersten elastischen Materials für eine erste Materialschicht und
die Auswahl eines zweiten Materials für eine zweite Materialschicht.
Die erste und die zweite Materialschicht werden schmelzgeformt.
Die erste und die zweite Materialschicht werden unter Ausbildung
eines Bahnenmaterials verbunden. Dann wird eine Vielzahl von Stielen
auf mindestens der zweiten Materialschicht gebildet. Das Verfahren
umfasst ferner den Schritt der Auswahl entsprechender Mengen des
ersten und des zweiten Materials, sodass das erste Material, das
die erste Schicht bildet, in die Stiele hineinragt oder durch die
Stiele hindurchragt und einen Teil der Stiele bildet, die auf der
zweiten Oberfläche
der zweiten Schicht gebildet werden.
-
Die
Stiele können
durch Drücken
des aus mehreren Schichten bestehenden Bahnenmaterials gegen mindestens
eine Oberfläche
mit geregelter Temperatur, die eine Anordnung von Löchern aufweist,
um eine Anordnung von Stielen zu bilden. Anschließend können auf
den Spitzen der Stiele Kappen gebildet werden, indem die Stiele
gegen eine erwärmte
Oberfläche
gedrückt
werden, um Kappen auf den Spitzen der Stiele zu bilden.
-
Als
Alternative können
die Stiele durch Extrudieren mehrerer Schichten eines thermoplastischen
oder durch Schmelzen verarbeitbaren Materials durch ein Formwerkzeug
gebildet werde, um ein aus mehreren Schichten bestehendes Bahnenmaterial
mit einer Vielzahl von erhabenen Rippen auf wenigstens einer Oberfläche zu bilden.
Eine Vielzahl von scharfen Kanten wird senkrecht durch die Rippen
geführt
und das aus mehreren Schichten bestehende Bahnenmaterial wird gedehnt,
um jede Rippe in eine Vielzahl von Stielen zu trennen. Die Stiele
können
mit einer Hakenform gebildet oder anschließend gegen eine erwärmte Oberfläche gedrückt werden,
um einen Stiel mit Haken oder Kappen zu bilden.
-
Der
Schmelzformschritt kann das gleichzeitige Schmelzformen der ersten
und der zweiten Materialschicht beinhalten. Der Verbindungsschritt
kann (a) Verbinden der ersten und der zweiten Schicht miteinander, ehe
die Schichten abgekühlt
sind; (b) Laminieren der ersten und der zweiten Schicht und/oder
(c) Einarbeiten einer oder mehrerer reaktionsfähiger Verbindungsschichten
zwischen der ersten und der zweiten Schicht beinhalten. Das Schmelzformen
kann durch Coextrudieren der ersten und der zweiten Materialschicht
ausgeführt werden.
-
Die
erfindungsgemäße Bahn
kann gedehnt werden, um einen Gegenstand oder Körper, der befestigt, gesichert
oder eingepackt werden soll, zu umgeben und entspannt sich unter
Bereitstellung einer konstanten Spannung und passt sich diesem Gegenstand
oder Körper
an. Sie zeigt auch eine im Wesentlichen kontinuierliche Befestigungsfähigkeit
entlang ihrer gesamten Länge.
Anstatt aus einem elastischen Material geformt zu sein, das nur
an den Enden einer elastischen Bahn mit Befestigungsmitteln versehen
ist, können
diese kontinuierlichen Befestigungskonstruktionen Befestigungsmittel
quer zur oder entlang der gesamten Länge und Breite der elastischen
Bahn aufweisen. Diese Konstruktionen weisen mindestens zwei Vorteile
auf: (1) Derartige kontinuierlich funktionsfähige Bahnen können zu
nützlichen
Größen und
Geometrien zugeschnitten werden und Funktionalität zei gen, was u. a. eine klebebandähnliche
Verpackung ermöglicht
und (2) derartige kontinuierlich funktionsfähige Bahnen haben eine größere Befestigungsfähigkeit
pro Flächeneinheit.
-
1 bis 4 und 6 sind
Ansichten des erfindungsgemäßen Bahnmaterials,
teilweise im Querschnitt, die die verschiedenen Ausführungsformen
des Stiels und der Kombinationen aus erster und zweiter Materialschicht
zeigen. 5, 7 und 8 sind
Ansichten von Vergleichsbahnmaterialien, teilweise im Querschnitt:
-
1.
Eine Konstruktion, in der die erste elastische Schicht durch die
zweite Schicht hindurchragt, um den Stiel zu bilden.
-
2 ist
eine Ausführungsform
wie 1, mit der Ausnahme, dass der Stiel eine Krone
oder Spitze aus dem zweiten Schichtmaterial aufweist.
-
3 ist
eine Ausführungsform,
in der der Stiel einen Kern aus dem ersten, elastischen Schichtmaterial
umfasst und eine äußere Hülle oder
Oberfläche
aus dem zweiten Schichtmaterial.
-
4 zeigt
eine Ausführungsform,
in der der Stiel hauptsächlich
das obere oder zweite Schichtmaterial umfasst und nur ein kleiner
Anteil erstes, elastisches Schichtmaterial in den Fuß des Stiels
ragt.
-
5 zeigt
ein Vergleichsbahnmaterial, wobei der Stiel vollständig aus
dem zweiten Schichtmaterial hergestellt ist.
-
6 zeigt
eine Ausführungsform
wie 5, mit dem zusätzlichen
Merkmal, dass die zweite Schicht eine Vielzahl von Schichten umfasst.
-
7 zeigt
eine Vergleichsbahn mit einer Vielzahl von Stielen vor der Aktivierung
durch Dehnen.
-
8 zeigt
die gleiche Konstruktion wie 7 in gestrecktem
Zustand nach dem Dehnen und Trennen der einzelnen Stiele voneinander.
-
Mechanische
Hakenbefestigungsstrukturen sind eine Art von mit Stielen versehener
Bahn. Diese Befestigungsmittel weisen eine Art von Haken auf, der
in ein Schlaufenmaterial eingreifen kann, das an einem Stiel gebildet
ist, der seinerseits auf einer Bahn ausgebildet ist. In einigen
Anwendungen bestehen die Hakenstrukturen und Basisträger aus
mehreren Komponenten. In der vorliegenden Erfindung werden diese
mehreren Komponenten gemeinsam gebildet, wie durch Schmelzformen
(wie Extrusion), um die Leistungseigenschaften der mechanischen
Befestigungsmittel zu verbessern. Diese Leistungsverbesserungen
hängen
von der Auswahl der Materialien ab und umfassen: Hakenfestigkeit,
Haken- und Stielflexibilität,
Dauerhaftigkeit, Abriebbeständigkeit,
Schlaufenrückhaltekraft,
Schlaufeneingriff, Weichheit, äußeres Erscheinungsbild,
Schäl- und
Scherfestigkeit. Durch die Auswahl der Materialien und Konfigurationen
werden die Eigenschaften des mechanischen Befestigungsmittels einzelnen
Anwendungen angepasst.
-
Eine
andere Art von mit Stielen versehener Bahn hat kappenlose Stielstrukturen.
Die Stieloberfläche kann
selbsteingreifend sein, wenn die Oberfläche der Stiele selbsthaftend
ist, z. B. durch Aufbringen eines Klebstoffs auf eine oder mehrere
Oberflächen
der mit Stielen versehenen Bahn.
-
Einige
Eigenschaften, die die Leistungsverbesserungen betreffen, umfassen
die Dicke der Materialschichten, die Stielkonstruktion (ob die Stiele
aus einem oder mehreren Materialien gebildet sind und die relative
Anordnung der Materialien, wenn der Stiel aus mehr als einem Material
besteht), die Schichtgeometrie (kontinu ierlich, diskontinuierlich
oder mehrschichtig), die Stieldichte, die Stielgeometrie (ob die
Stiele im Wesentlichen gerade oder gewinkelt sind oder geformte
Haken haben) und die Eigenschaften der zweiten Oberfläche der
Konstruktion.
-
Das
aus mehreren Schichten bestehende Befestigungsmittel enthält mindestens
zwei Schichten, wobei mindestens eine Oberfläche eine Anordnung von Stielen
aufweist. Die erste Schicht derartiger Befestigungsmittel umfasst
ein elastisches Material, sodass die Konstruktion insgesamt einen
elastischen Charakter zeigt, d. h. unter Einwirkung einer mechanischen
Spannung (z. B. einer Zugspannung) aus einem ursprünglichen
Zustand (um mindestens 5, vorzugsweise 10, mehr bevorzugt 20 Prozent)
verlängert
werden kann und nach Entfernen der Spannung im Wesentlichen in den
ursprünglichen
Zustand zurückkehrt.
Die erfindungsgemäße Bahn
kehrt dann im Wesentlichen in den ursprünglichen Zustand oder Beschaffenheit
zurück,
wenn sie einen Zugverformungsrest oder eine Spannungsrelaxation
aufweist, die bis zu 50 %, vorzugsweise weniger als 30 %, mehr bevorzugt
weniger als 25 % beträgt.
Die erste Schicht kann jedes einer großen Vielfalt von bekannten
elastomeren Materialien umfassen, einschließlich Elastomere, beispielsweise
Naturkautschuk und synthetischer Kautschuke, Styrol-Blockcopolymere
enthaltend Blöcke
aus Isopren, Butadien oder Ethylen(Butylen), mit Metallocen katalysierter
Polyolefine, Polyurethane und Polydiorganosiloxane. Andere Elastomere können mit
den folgenden Gruppen verwandt sein: Polyester, Polyamide, Polyolefine,
Block- und Sternpolymere.
-
Die
zweite Schicht der Konstruktionen mit einer mit Stielen versehenen
Bahn kann anfänglich
kontinuierlich sein. Diese und andere zusätzliche Schichten, sofern vorhanden,
können
gleich sein oder jede kann von den anderen und von dem Material,
das die erste elastische Schicht ausmacht, verschieden sein. Jede
derartige zweite oder zusätzliche
Schicht kann beispielsweise dieselben oder verschiedene elastomere
Materialien, die die erste Schicht ausmachen, umfassen oder jede
derartige Schicht kann nicht elastomer sein. Eine derartige Schicht
kann formbar und eine andere kann steif sein. Zu einigen Beispielen
für Materialtypen,
die für die
zweite Schicht und/oder die fakultativen zusätzlichen Schichten nützlich sind,
gehören
Polyolefine, wie Polypropylen oder Polyethylen; weitere thermoplastische
Materialien, wie Polystyrol, Polycarbonat, Polymethylmethacrylat,
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, mit Acrylat modifizierte Ethylen-Vinylacetat-Polymere
und Ethylen-Acrylsäure-Copolymere;
Haftklebstoffe, wie Acryl-, Natur- oder synthetischer Kautschuk,
klebrig gemachte Styrol-Blockcopolymere, klebrig gemachtes Polydiorganosiloxan-Harnstoff-Copolymer
und amorphes Poly(1-alken); Schmelzklebstoffe, wie Ethylen-Vinylacetat;
formbare thermoplastische Kunststoffe, wie Nylon oder Polyvinylchlorid;
nicht klebrige Klebstoffe sowie Mischungen dieser Materialien.
-
Mehrere
Schichten, wie mehr als drei und üblicherweise bis zu hundert
Schichten können
ebenfalls zu neuen Zusammensetzungen für Bahnkonstruktionen mit Stielen
auf der Oberfläche
führen,
die Eigenschaften aufweisen, die sich von denjenigen der verwendeten
Einzelmaterialien unterscheiden können. Entweder eine oder beide
der ersten oder der zweiten Schicht oder jede zusätzliche
Schicht kann auch zwei oder mehr Lagen von wenigstens zwei verschiedenen
Materialien umfassen, was aus mehreren Schichten bestehende Konstruktionen
mit einer großen
Vielzahl an Kompositeigenschaften ergibt.
-
Verschiedene
Materialien können
auch dazu verwendet werden, einer oder beiden Seiten der Bahn gewünschte Eigenschaften
zu verleihen. Zu einigen Beispielen gehören klebende Oberflächen, Oberflächen, die
eine Reiboberfläche
oder eine Oberfläche
mit hoher Reibung bereitstellen, Antihaftoberflächen, die eine Oberfläche mit
niedriger Reibung bereitstellen, und aktive Oberflächen, die
eine Oberfläche
bereitstellen, die für
Materialien, wie Klebstoffe, Beschichtungen oder Farbstoffe aufnahmefähig sind,
um ein haltbares Bild zu erzeugen. Farbstoffe können einen großen Bereich
an Materialien umfassen, wie Tinten in Wasser, Tinten in organischen
Lösungsmitteln
oder Tinten, die zu 100 % aus dem aktiven Material bestehen. Diese
Tinten können
mittels Verfahren, wie Einwirken von ultraviolettem Licht (LTV)
oder elektrostatischer grafischer Bildgebung, gehärtet werden.
Beschichtungen könne
jede beliebige Anzahl an Materialien enthalten, entweder als ein
100%iges Feststoffmaterial oder in einer beliebigen Kombination
aus Wasser und organischem Lösungsmittel
gelöst
oder dispergiert. Ein Beispiel wäre
eine Beschichtung, die das Drucken des Materials mittels eines Tintenstrahldruckers
ermöglicht.
-
Die
Zwischenschichthaftung zwischen der ersten und der zweiten Schicht
(Hauptschichten) oder zwischen jeder der Hilfsschichten, sofern
vorhanden, kann durch das Einarbeiten von einer oder mehreren reaktiven
Gruppen in die Schichten zur Bildung einer reaktionsfähigen Verbindungsschicht
an der Grenzfläche
oder durch Einarbeiten in die getrennten Schichten der Konstruktion,
die mit beiden Hauptschichten verbunden sind, verstärkt werden.
Solche reaktive Gruppen verstärkten
die Zwischenschichthaftung durch Reaktionen an der Grenzfläche der
jeweiligen Schichten. Die meisten der reaktiven Gruppen können in
der Hauptmasse der Schicht und somit nicht an der Oberfläche und
damit für
eine Verstärkung
der Haftung nützlich
sein. Im Handel sind einige Polymere erhältlich, die geringe Mengen
an aufgepfropften reaktiven Einheiten enthalten. Bei ordnungsgemäßem Abgleich
erhöhen
diese Materialien wirksam die Zwischenschichthaftung. Zu nützlichen
Paaren gehören
beispielsweise Carbonsäure/Amin,
Maleinsäureanhydrid/Amin,
Carbonsäure
und Maleinsäureanhydrid/Hydroxy,
Maleat und Maleinsäure anhydrid/Carbodiimid
mit Doppelbindung/Carbonsäure,
Isocyanat/Hydroxy, Amine/Hydroxyhalogenid, Ester/Amin, Ester/Ester,
Ester/Hydroxyphenol, Amid/Ester, Epoxid/Hydroxy oder Amin oder Carbonsäure oder
Maleinsäureanhydrid,
Oxazolin/Carbonsäure
oder Phenol oder Maleinsäureanhydrid
und Lactam/Amine oder Säureionomer.
-
Reaktionsfähige Verbindungsschichten
können
kontinuierlich oder diskontinuierlich sein und können elastomer oder nicht elastomer
sein. Die Auswahl einer passenden Verbindungsschicht ist von der
gewünschten
Funktionalität
der Verbindungsschicht abhängig,
und eine solche Auswahl liegt innerhalb der Qualifikationen eines
Fachmanns. Im Allgemeinen umfassen reaktionsfähige Verbindungsschichten ein
aus mehreren Segmenten bestehendes Pfropfpolymer oder Blockcopolymer,
das Molekülsegmente
umfasst, die eine bevorzugte Affinität für das Material der ersten Schicht
oder das der zweiten Schicht aufweisen. Zu nützlichen Verbindungsschichtmaterialien
gehören,
beispielsweise Ethylen-Acrylsäure-Blockcopolymer zur
Verstärkung
der Haftung einer Schicht aus Polyethylen an einer Schicht aus Polyacrylsäure, Ethylen-Vinylalkohol-Blockcopolymer
zur Verstärkung
der Haftung einer Schicht aus Polyethylen an einer Schicht aus Polyvinylalkohol,
Ethylen-Vinylacetat-Blockcopolymer zur Verstärkung der Haftung einer Schicht
aus Polyethylen an einer Schicht aus Polyvinylacetat, Ethylen-Methylacrylat-Blockcopolymer
zur Verstärkung
der Haftung einer Schicht aus Polyethylen an einer Schicht aus Polymethylacrylat
und Polypropylen mit aufgepfropften Epoxy- oder Maleinsäureanhydrid-Gruppen zur Verstärkung der
Haftung einer Schicht aus Polypropylen an einer Schicht aus Polyurethan.
Die relative Schichtdicke beeinflusst die Eigenschaften der erfindungsgemäß elastischen
Befestigungsmittelkonstruktion. Eine dünne Schicht Klebstoff, die
die äußere Schicht
eines Stiels bildet, und ein steifes Polymer, das einen dicken Kern
eines Stiels bildet, ergeben eine Stielanordnung, die steifer ist
als diejenige mit einer dicken Schicht Klebstoff über einem
dünnen
steifen Kern. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Gesamtdicke
der elastischen Schichten (d. h. der ersten kontinuierlichen elastischen
Schicht zusammen mit jeder anderen elastischen Schicht) derart ist,
dass die Gesamtkonstruktion ein elastisches Verhalten zeigt.
-
Durch
Regulieren der Dicke, Viskosität
und der Verarbeitungsbedingungen können zahlreiche verschiedene
Konstruktionen aus einer Basis und einem Stiel hergestellt werden.
Diese Konstruktionen bestimmen, gemeinsam mit der Materialwahl,
die Leistung des fertigen mechanischen Befestigungshakens. 1 zeigt
eine erste Konstruktion eines Bahnenmaterials oder einer Bahn 10 mit
Stielen 12. Diese Konstruktion verwendet zwei Schichten
aus coextrudiertem Material, eine obere Schicht (zweite Schicht) 14 und
eine untere Schicht (erste Schicht) 16. In dieser Konstruktion
wird mehr Material der unteren Schicht verwendet. Die kontinuierliche
untere elastische Schicht 16 bildet die Basis des Bahnenmaterials
und den Kern und den oberen Teil der Stiele 12. Die obere
Schicht 14 bildet eine Oberflächenschicht auf der Basis des
Bahnenmaterials und um den unteren Abschnitt der Stiele. In alternativen
Ausführungsformen
können
eine Vielzahl von Materialien und eine Vielzahl Teilschichten die
entsprechenden oberen und unteren Schichten 14, 16 bilden.
-
2 zeigt
eine Konstruktion mit mehr Material in der oberen Schicht 14 als
in der Konstruktion von 1. Die kontinuierliche untere
elastische Schicht 16 bildet wiederum die Basis des Bahnenmaterials 10 und den
Kern der Stiele 12. Hier bildet die obere Schicht 14 eine
Krone auf einem Stiel, der aus der unteren Schicht 16 besteht.
Die obere Schicht 14 bildet auch eine Oberflächenschicht
auf der Basis des Bahnenmaterials, einschließlich einer Materialhülle, die
die Basis des Stiels umgibt.
-
In 3 bildet
die kontinuierliche untere elastische Schicht 16 die Basis
des Bahnenmaterials 10 und eine Säule Kernmaterial für die Stiele 12.
Die obere Schicht 14 bildet die Oberflächenschicht auf der Basis und auf
den Stielen.
-
In 4 bildet
die untere elastische Schicht 16 erneut die kontinuierliche
Basis des Bahnenmaterials 10 und einen kleinen Teil der
Stiele 12. Die obere Schicht 14 bildet die Oberflächenschicht
auf der elastischen Basis und bildet den Großteil des Stielmaterials. Die
untere Schicht kann jeden Teil der Stiele bilden bis zu dem Punkt,
an dem die obere Schicht das Bahnenmaterial der Stielbasis und die
Stiele bildet, und die untere Schicht ein kontinuierliches glattes
Bahnenmaterial darstellt, das keinen Teil der Stiele bildet.
-
5 zeigt
ein Vergleichsbahnmaterial. In 5 bildet
die kontinuierliche untere elastische Schicht 16 die Basis
des Bahnenmaterials 10 und die obere Schicht 14 bildet
die Oberflächenschicht
auf der Basis und bildet das gesamte Stielmaterial.
-
6 zeigt
eine mit Stielen versehene Konstruktion aus Bahnenmaterial unter
Verwendung einer Vielzahl von oberen Materialschichten 18 und
mit einer kontinuierlichen unteren elastischen Schicht 19.
Die oberen Schichten 18 könnten nur einige wenige, wie
zwei Schichten, oder eine große
Anzahl verschiedener Schichten sein. Die Schichten können zwei
oder mehr verschiedene Materialien umfassen, die sich wahlweise in
verschiedenen Schichten wiederholen können und eine oder mehrere
der Schichten können
eine kontinuierliche oder diskontinuierliche reaktionsfähige Verbindungsschicht
umfassen, um die Zwischenschichtbindung zwischen beliebigen zwei
benachbarten Schichten zu verstärken.
Die elastische Basis des Bahnenmaterials und der Stiele sind jeweils
aus vielen Materialschichten gebildet.
-
Diese
Konstruktion kann zu einem Endprodukt führen, bei dem nur ein Material
(die oberste Schicht) die Oberflächenschicht
auf der Basis und die Außenfläche der
Stiele bildet. Als Alternative können
die Stiele, wie dargestellt, eine Vielzahl von Schichten aufweisen,
die entlang der Länge
des Stiels vom Boden des Stiels bis zur Oberseite frei liegen.
-
Die
Schichten des mit Stielen versehenen Bahnenmaterials können vor
der Stielbildung gleichzeitig oder hintereinander gebildet und miteinander
verbunden werden, solange eine oder beide Schichten geschmolzen
sind, bevor die geschmolzene Schicht oder Schichten abgekühlt ist/sind.
Die Schichten können auch
durch aneinander Laminieren und gleichzeitiges Abkühlen der
Schichten miteinander verbunden werden.
-
Wahlweise
kann anderes Material, wie Klebstoff und Aufdrucke, auf die Bahn
aufgebracht werden, abhängig
von der beabsichtigten Verwendung und Anwendung der Bahn.
-
Eine
Bildung nacheinander kann beispielsweise durch sequenzielle Extrusion
durchgeführt
werden, wobei er eine Schicht und dann eine andere Schicht extrudiert
wird. Dies kann mit einer oder mehreren Düsen durchgeführt werden.
Alternativ können
die Schichten in Formen oder mittels jedes anderen bekannten Verfahrens,
wie Gießen
oder Kalandrieren, hergestellt werden. Die gleichzeitige Bildung
kann beispielsweise mittels Coextrusion durchgeführt werden. Dazu kann eine
einzige Mehrfach-Formdüse
oder ein Feedblock, der sich in mehrere Höhlungen zum Schaffen mehrerer
Schichten aufspaltet, verwendet werden.
-
Eine
Coextrusion kann erfolgen, indem verschiedene Schmelzströme von verschiedenen
Extrudern in (1) ein Mehrschlitz-Feedblock und dann in eine Einschicht-Filmdüse oder
(2) in eine Mehrfach-Formdüse
geleitet werden. Bei der Mehrschlitz-Feedblock-Technik werden mindestens
zwei verschiedene Materialien von verschiedenen Extrudern in verschiedene
Schlitze (für
gewöhnlich
2 bis mehr als 200) in einem Feedblock geleitet. Die einzelnen Ströme werden
in dem Feedblock vereint und treten in eine Düse als schichtenförmiger Stapel
ein, der zu schichtenförmigem
Bahnenmaterial ausfließt,
wenn das Material die Düse
verlässt.
Die Mehrfach-Formdüse
vereint die verschiedenen geschmolzenen Ströme von verschiedenen Extrudern
an der Düsenlippe.
Dieses Verfahren ist für
gewöhnlich
wegen der erhöhten
Komplexität
bei zunehmender Anzahl von Schichten auf 2 bis 3 schichtenförmige Folien
begrenzt. In beiden Fällen
wird das schichtenförmige
Bahnenmaterial zwischen einem Spalt hindurchgeleitet, der von zwei
Walzen gebildet wird, wobei mindestens eine davon eine bearbeitete
Oberfläche
zur Bildung von Stielen hat.
-
Die
Schichten der Befestigungsmittelkonstruktion können auch miteinander unter
Temperatur- und Druckbedingungen laminiert werden, die ausreichen,
um unter Verwendung im Fachgebiet bekannter Techniken eine gewünschte Bindungsstärke zu erhalten.
Im Allgemeinen werden die Schichten bis zu einem weichen Zustand
erwärmt
und dann unter Druck verpresst. Es können Temperaturen nahe der
Schmelzpunkte der jeweiligen Polymere und Drücke von bis zu 20 kPa oder
mehr verwendet werden, um eine zufrieden stellende Zwischenschichthaftung
zu erreichen. Alternativ können
reaktionsfähige
Verbindungsschichten, Schmelzklebstoffe und Haftklebstoffe verwendet
werden, wenn hohe Temperaturen und Drücke nicht erwünscht sind.
-
Die
Stieldichte hängt
von der Anwendung des Produkts ab. Dichten im Bereich von 12 bis
465 Stielen/cm2 (81 bis 3000 Stielen/Quadratinch)
sind am nützlichsten.
Es können
viele verschiedene Stielgeometrien verwendet werden. Die Stiele
können
gerade, gewinkelt oder mit Kopf ausgebildet sein. Stiele mit Kopf
können wie
Pilze, Golf-Tees oder Negelköpfe
geformt sein. Sie können
ein extrudiertes Profil haben. Gerade Stiele kön nen: selbsteingreifend sein,
können
eine Außenschicht
aus Haftkleber (PSA) aufweisen oder können anschließend mit
einem PSA beschichtet werden. Die Stiele können jede Form aufweisen, einschließlich beispielsweise
Stäbe,
Prismen, Kugeln, Parallelepiped, unregelmäßiger eckiger Formen und unregelmäßiger runder
Formen.
-
Die
mit Stielen versehene Bahn kann auch eine glatte Oberfläche mit
einer coextrudierten Schicht auf der glatten Seite der Bahn (der
Seite gegenüber
den Stielen) aufweisen, die die mechanische Befestigungsfunktion
der mit Stielen versehenen Oberfläche mit einer anderen Funktion
kombiniert.
-
In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann eine Befestigungsmittelkonstruktion mit einer zweiten Schicht
entwickelt werden, die Stiele aufweist, welche aus einem etwas spröderen thermoplastischen Material
gebildet sind. Ein einer derartigen Ausführungsform kann das thermoplastische
Material eine dünne Hautschicht
auf der kontinuierlichen elastischen Base bilden und kann den größten Teil
des Stiels umfassen. Diese Konstruktion ermöglicht verhältnismäßig steife Stiele, wobei das
elastische Gesamtverhalten der Konstruktion erhalten bleibt, die
eine dünne
kontinuierliche Oberschicht umfasst, welche die Stiele auf einer
dicken elastischen Schicht trägt.
Die elastische Konstruktion kann durch Dehnen aktiviert werden.
Die Konstruktion wirt einer ausreichenden anfänglichen Dehnungskraft ausgesetzt,
dass die Hautschicht zwischen benachbarten Stielen reißt oder
bricht, sodass die Bahn danach zwischen den steifen Stielen gedehnt
werden kann und nach Entfernen der Dehnkraft im Wesentlichen in
ihren ursprünglichen
Zustand zurückkehren
kann. Die für jede
Dehnung erforderliche Spannung hängt
von den Eigenschaften des elastomeren Kerns ab, wie dem E-Modul, der Dicke
und Dehungsgrad. Der Zugverformungsrest hängt auch von der Chemie des
Elnstomers ab und kann im Bereich von fast null bis 50 Prozent,
und in den meisten Fällen
zwischen 3 und 10 Prozent liegen. Die Dehnfähigkeit einer coextrudierten
mit Stielen versehenen Bahn häng
von dem Dickenverhältnis der
Schichten ab. Zu verhältnismäßig unelastischen
steifen Polymeren, die für
eine zweite Schicht geeignet sind, die die Stiele trägt, gehören beispielsweise
Polycarbonat und Polystyrol.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist die zweite Schicht, die die Stiele trägt, aus einem nicht mischbaren
Blend aus durch Schmelzen verarbeitbare Polymermaterialien hergestellt.
Wenn das nicht mischbare Blend durch eine Formvorrichtung, wie eine
Düse oder
einen Kalander zu einer Schicht gedehnt wird, bildet eines der Polymere
eine diskontinuierliche Phase innerhalb der kontinuierlichen Phase
des anderen Polymers. Das Polymer der diskontinuierlichen Phase
sollte in durch Schmelzen verarbeitbar sein und ausreichend mit dem
Polymer der kontinuierlichen Phase vermischt werden, dass die nicht
mischbaren Bereiche des extrudierten Produkts innerhalb der Dicken
der zweiten Schicht liegen. Die diskontinuierliche Phase bildet
(beispielsweise mittels des Extrusionsverfahrens) im mikroskopischen
oder molekularen Bereich längliche
Bereiche (Domänen,
Fäden oder
Ketten), die sich in Richtung der zweiten Schicht erstrecken, d.
h. in Maschinenrichtung oder bahnabwärts. Im Allgemeinen haben die
diskontinuierlichen Polymerbereiche oder -domänen einen Durchmesser in der
gebildeten Schicht von weniger als 250 Mikrometer, vorzugsweise
weniger als 100 Mikrometer, am meisten bevorzugt weniger als 50
Mikrometer. Eine derartige Konstruktion ist, was die Dehnung betrifft,
anisotrop.
-
Die
thermoplastische Schicht wird (durch mehrfaches Reißen, das
durch Dehnen quer zur Bahn eingeleitet wird) innerhalb getrennter
Regionen in mehrere Schichten aufgeteilt. Das heißt, dass
diskrete Bereiche der thermoplastischen (zweiten) Schicht getrennt
sind, wenn die Konstruktion in eine Richtung gedehnt wird, die quer
zur Bahn oder im rechten Winkel zur Maschinenrichtung verläuft. Folglich
bricht die Oberfläche
oder Stielschicht in mehrere Bereiche mit engen parallelen (Riss)linien
zwischen den Regionen auf, wo die Oberflächenschicht intakt ist. Im
Gegensatz dazu würde
sich die thermoplastische (zweite) Schicht auf gröbere Art
auftrennen, wenn diese Art von Konstruktion bahnabwärts oder
in Maschinenrichtung gedehnt wird. Die Oberflächenschicht (thermoplastisch)
würde in
größere, willkürlicher
beabstandete Regionen reißen.
Wenn die Oberflächenschicht
in Lagen bricht, kann die Konstruktion mehr gedehnt werden und um
die Risse herum ist keine Delaminierung der Oberflächenschicht
feststellbar. Wenn das Reißen
der Oberflächenschicht
jedoch auf verhältnismäßig weniger
Risse begrenzt ist, die durch einen größeren Abstand bahnabwärts getrennt
sind, wäre die
Konstruktion nicht in der Lage, sich weit zu dehnen, und die Delaminierung
wäre ausgeprägter.
-
In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist die thermoplastische (zweite) Schicht etwas formbar. Somit dehnt
sich die dünne
Oberschicht während
der "Dehnungsaktivierung" dauerhaft und faltet sich
oder knittert im mikroskopischen Bereich während der Entspannung. Zu geeigneten
etwas formbaren Polymeren gehören
beispielsweise Polyethylen und Polypropylen.
-
Die
maximale Dicke der Oberschicht (zweiten Schicht) zwischen den Stielen
ist wichtig. Die Oberschicht sollte nicht zu dick sein, um eine
Dehnungsaktivierung der Konstruktion zu vermeiden. Die tatsächliche Dicke
der Oberschicht hängt
von der Größe der gewünschten
Stiele und der zum Aktivieren der Konstruktion erforderlichen Kraft
ab. Im Allgemeinen sind dünnere
Oberschichten besser. Üblicherweise
sollte die Oberschicht der Bahn vor Bildung der Stiele eine Dicke
von weniger als 500 Mikron, vorzugsweise weniger als 250 Mikron
und am meisten bevorzugt weniger als 125 Mikron aufweisen.
-
Die
Mindestdicke der Oberschicht vor Bildung der Stiele ist häufig wichtig.
Die Oberschicht vor Bildung der Stiele sollte dick genug sein, dass
die Bildung der Stiele einer für
eine bestimmte Anwendung gewünschten Größe und Steifigkeit
möglich
ist. Wenn das Material der elastischen Schicht eine ausreichende
Unterstützung bietet
und das Material der Oberschicht ausreichend steif ist, kann die
Oberschicht vor Bildung der Stiele recht dünn sein. Die Stiele sind nicht
vollständig
aus dem Material zusammengesetzt, das für die Oberschicht verwendet
wird. Umgekehrt müssen
in Vergleichsbahnmaterialien, in denen die Stiele vollständig aus
dem Material zusammengesetzt sein müssen, dickere Oberschichten
verwendet werden. Die tatsächliche
Mindestdicke der Oberschicht vor Bildung der Stiele hängt von
der Art er in beiden Hauptschichten verwendeten Materialien und
der Anwendung ab.
-
In 7 und 8 sind
Vergleichsbahnmaterialien dargestellt. 7 zeigt
präaktiviertes
elastisches Bahnbefestigungsmittel 10 mit Stielabschnitten 12 aus
im Wesentlichen dem zweiten Material. Die zweite Schicht 12 ist
neben der Bildung der Stiele als eine dünne Beschichtung auf der ersten
kontinuierlichen elastischen Schicht 16 zwischen den Stielen
vorhanden. 8 stellt dieselbe Konstruktion
in gedehntem Zustand nach Dehnungsaktivierung dar. Hier ist die
Bahn 10 derart gedehnt, dass sich die dünne zweite Schicht 14 zwischen
den Stielen durch das Reißen
gelöst
hat, wodurch sich die elastische Schicht 16 frei dehnen
kann. Diese Konstruktion kehrt nach Freigabe der Dehnkraft im Wesentlichen
wieder in die ursprüngliche
Ausrichtung zurück,
die Ablösungen
verbleiben jedoch, sodass sich die Konstruktion wieder in den in 8 gezeigten
Zustand strecken lässt.
-
Zusätzlich können verschiedene
Zusatzstoffe in eine oder mehrere Schichten der Konstruktion eingearbeitet
werden, wie Füllmittel
(um die Festigkeit oder Fließeigenschaften
des Materials zu verändern)
oder antimikrobielle Mittel oder Antioxidanzien (zur Beeinflussung
der Alterungseigenschaften). Mikrokügelchen, Flammverzögerungsmittel,
innere Trennmittel, Farbstoffe, wärmeleitende Partikel und elektrisch
leitende Partikel können
auch verwendet werden.
-
Haken
können
auch gebildet werden, indem an den Stielen Kappen zur Bildung von
Pilzköpfen
geformt werden, wie in US-Patent Nr. 5,077,870 offenbart ist. Ebenso
können
Haken unter Verwendung der Profilextrusion gebildet werden, die
eine lange Rippe auf der Bahn bildet. Die Rippe wird dann seitlich
geschlitzt und dann zur Bildung mehrerer Stiele gedehnt. Die Köpfe können an
den Stielen entweder vor oder nach dem Schlitzen gebildet werden.
Dies ist in US-Patent Nr. 4,894,060 offenbart.
-
Die
Stiele können
so geformt werden, dass sie eine richtungsabhängige Verhakungsfähigkeit
liefern. Derartige richtungsabhängige
Haken können
dazu verwendet werden, einer Konstruktion für Haken- und Schlaufenbefestigungsmittel
durch die Bereitstellung einer Befestigung in einer ausgewählten Richtung
und Freigabefähigkeit
in der entgegengesetzten Richtung Richtungsstabilität zu verleihen.
Die richtungsabhängigen
Stiele können
durch Drücken
der geschmolzenen Hautschicht auf ein Werkzeug mit einer Vielzahl
von Öffnungen,
die in derselben Richtung gewinkelt sind, hergestellt werden. Die Öffnungen
im Werkzeug können
mit einem Laser gebildet werden und können mit verschiedenen Winkeln,
wie beispielsweise 45° und
60°, bezogen
auf die obere Oberfläche
des Bands, gebohrt werden. Die Methodologie des Laserbohrens eines
Duroplastwerkzeugs ist in US-Patent 5,792,411 offenbart. Die Stiele
müssen
nicht mit Kappen versehen sein, um in eine Schlaufenoberfläche einzugreifen.
Die gebildate Befestigungsmitteloberfläche lassen es zu, dass die Erfindung
durch Ziehen zum Frei setzen der mechanischen Verbindung und Lockern
zum Erreichen der mechanischen Verbindung fester angezogen werden
kann.
-
In
einem Aspekt kann die Schlaufenschicht elastisch sein, falls elastische
Fasern darin eingearbeitet sind, welche in einer Richtung ausgerichtet
sind. Wenn die Konstruktion durch Dehnen aktiviert wird, werden Risse
und Sprünge,
die in der harten (oder unelastischen zweiten) die Stiele tragenden
Schicht erscheinen, luft- und
feuchtigkeitsdurchlässig.
Da die elastische Schicht bereits gas- und feuchtigkeitsdurchlässig ist,
ist die gesamte Konstruktion nach der Aktivierung atmungsaktiv (d.
h. gas- und dampfdurchlässig).
-
Die
erfindungsgemäßen mit
Stielen versehenen Bahnen können
in praktisch jeder Anwendung wie jede andere mit Stielen versehene
Bahn verwendet werden und sind besonders für die Konstruktion von Kompressionsumhüllungsgegenständen oder
Bandagen, die in orthopädischen
Anwendungen verwendet werden können,
nützlich.
Elastische Befestigungsmittel können
beispielsweise als elastische Umhüllung zum Befestigen von Kabeln,
orthopädischen
Gegenständen
oder Schutzvorrichtungen für
Athleten verwendet werden. Medizinische Umhüllungen oder Bandagen können so
hergestellt werden, dass sie die Festigkeit, Elastizität und Befestigungseigenschaften
aufweisen, die für
eine bestimmte Anwendung erforderlich sind, ohne die Nachteile,
die mit der Verwendung von kohäsiven
oder adhäsiven
medizinischen Umhüllungen
oder Bandagen verbunden sind.
-
Diese
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne dadurch den Schutzumfang der
Erfindung einschränken
zu wollen. In den Beispielen sind alle Teile, Verhältnisse
und Prozentangaben, wenn nicht anders angegeben, auf das Gewicht
bezogen. Zur Charakterisierung der Gegenstände in den Beispielen wurden
die folgenden Prüfverfahren
verwendet:
-
Prüfmethoden
-
Zwischenschichthaftung
-
Die
Zwischenschichthaftung zwischen den Materialien der thermoplastischen
Schicht und der Materialien der elastischen Schicht wurden mit Proben
ohne Stiele gemessen, die in einer Plattenpresse hergestellt wurden.
Die Haftung zwischen Schichten aus diesen Materialien wurde beispielsweise
unter Durchführung
von T-Zugschältests
mit einem Instron Modell 1122, erhältlich von Instron Corporation,
Canton, MA, ermittelt. Die Breiten der Proben betrug 25 mm und Querhauptgeschwindigkeit
100 mm/Minute.
-
Schichtdicke
-
Die
Dicke der Schichten der Proben wurden mit einem linearen Digitalmessgerät, Modell
EG-233 Ono Sokki, ausgestattet mit einem Messtand Modell ST-022,
erhältlich
von Ono Sokki Company, Ltd., Japan, ermittelt. Unter Verwendung
eines Lichtmikroskops mit Fotografiereinrichtung, erhältlich von
Leeds Precision Instruments, Minneapolis, MN, wurde eine lichtmikroskopische
Aufnahme eines Querschnitts einer Probe der Folie mit Stielen auf
einer Oberfläche
gemacht.
-
Verwendete Materialien
-
-
-
-
Beispiel 1
-
Das
Polypropylen DOWLEXTM 3445 wurde in einen
Einzelschneckenextruder mit einem Durchmesser von etwa 32 mm, einem
L/D von 24/1, einer Schneckendrehzahl von 15 Umdr./min und einem
Temperaturprofil, das auf etwa 215 °C anstieg, eingebracht. Das
thermoplastische Material wurde durch den Extruder geleitet und
kontinuierlich bei einem Druck von mindestens etwa 0,7 MPa durch
eine erhitzte Röhre
mit Hals und in eine Öffnung
in einem dreischichtigen Feedblock mit einstellbarer Schaufel (CloerenTM Modell 86-120-398, erhältlich von Cloeren Co. und
eingerichtet für
zwei Schichten) geleitet, der an einer 25,4 cm breiten Foliendüse (CloerenTM EBR 111 96-151, ebenfalls erhältlich von
Cloeren Co.) montiert war. Ein elastisches Material, Vector 4111,
wurde in einen zweiten Einzelschneckenextruder mit einem Durchmesser
von etwa 64 mm, einem L/D von 24/1, einer Schneckendrehzahl von
5 Umdr./min und einem Temperaturprofil, das stetig auf etwa 215 °C anstieg,
eingebracht. Das elastische Material wurde dann kontinuierlich bei
einem Druck von mindestens etwa 1, 4 MPa durch eine erhitzte Röhre mit
Hals und in eine zweite Öffnung
in dem dreischichtigen Beschickungsblock eingebracht. Der Beschickungsblock
und die Düse
waren auf etwa 215°C
eingestellt. Der Düsenspalt war
auf etwa 0,5 mm eingestellt. Die zweischichtige, geschmolzene Konstruktion
wurde von der Düse
abgegeben und mit etwa 1,5 m/min von oben in einen Spalt geleitet,
der durch zwei Walzen gebildet wurde und einen Spaltdruck von 0,2
kPa aufwies. Die erste Walze wies eine bearbeitete Oberfläche auf,
die auf 55°C
erhitzt war und Hohlräume
mit Durchmessern von etwa 280 Mikron, Tiefen von mehr als etwa 2,5
mm und Abständen
von etwa 813 Mikron enthielt, was zu einer Stielanordnung mit einer
Stieldichte von etwa 140 Stielen/cm2 führte. Die
zweite Walze hatte eine verchromte Oberfläche, die auch auf 55°C erhitzt
war. Die Polypropylenschicht war der bearbeiteten Oberfläche zugewandt
und die elastische Schicht wies zu der Chromoberfläche. Die
erhaltene gegossene Folie wurde von der bearbeiteten Oberfläche entfernt,
um eine Folie, deren Oberfläche
mit Stielen versehen war, mit stabartigen Stielfortsätzen zu
bilden, die von der Oberfläche
des Films abstanden und mit einem Durchmesser von etwa 300 Mikron
und einer Höhe
von 700 Mikron aufwiesen. Auf einem Teil der Folie wurden wurden
an den Stielen Kappen gebildet, indem die mit Stielen versehene
Oberfläche
einer auf 138 °C
erwärmten
Walze ausgesetzt wurde. Die elastische Seite der Folie, deren Oberfläche mit
Stielen mit Kappen versehen war, wurde mit Übertragungs-Haftklebstoff auf
Acrylbasis LSE 300, erhältlich von
3M, bestrichen und auf ein Bahnenmaterial aus Schlaufenmaterial
A aufgetragen.
-
Mit
der Folie und einem gepressten Schichtwerkstoff aus ähnlichen
Materialien wurden Messungen vorgenommen und die Folie zu verschiedenen
Längen
gedehnt und beobachtet. Die Haftung zwischen der harten und der
elastischen Schicht wurde näherungsweise
durch Ermittlung der Zwischenschichthaftung eines gepressten Laminats,
das aus ähnlichen
Materialien hergestellt war, die in einer auf 204 °C erwärmten WabashaTM-Presse zusammengepresst wurden, bestimmt.
Die Zwischenschichthaftung eines Laminats dieser Materialien betrug
270 N/m. Unter einem Lichtmikroskop wurde beobachtet, dass das elastische
Material den zentralen Teil der Stiele darstellte. Die Dicke der
harten Schicht und der elastischen Schicht wurde mit etwa 20 bzw.
100 Mikron (um) ermittelt. Drei Folienproben wurden auf entweder
(1) auf einmal um 400 % der ursprünglichen Länge der Probe, (2) in Schritten
von 100 % oder (3) 50 % um 400 gedehnt. Beim Dehnen um 400 % verformte
sich die thermoplastische Schicht zwischen den Stielen in allen
drei Fällen.
Nach dem Entspannen der Folie zog sich die Folie, deren Oberfläche mit
Stielen versehen war, um etwa 80 % der Dehnung zusammen, sodass
etwa 20 % der Dehnung eine dauerhafte Verlängerung darstellte, und es
wurde beobachtet, dass die harte Schicht eine Vielzahl von Falten
oder Wellen zwischen den Stielen bildete. Anschließende Dehnungs- und
Entspannungszyklen führt
nur zu einer geringfügigen
Erhöhung
der dauerhaften Verlängerung.
Wenn die Folie gedehnt und um sich selbst gewickelt wurde, wurde
bei Kontakt zwischen der Oberfläche
mit Stielen mit Kappen und der Schlaufenoberfläche eine mechanische Verbindung
gebildet. Zwischen den Materialschichten wurde keine Delaminierung
beobachtet.
-
Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel
1
-
Diese
Beispiele illustrieren die Wirkung einer zunehmenden Dicke der thermoplastischen
(zweiten) Schicht auf die Leistung der erfindungsgemäßen Bahn.
-
In
Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 1 wurde eine Folie, die an einer
Oberfläche
mit einer Vielfalt von Stielen ohne Kappe versehen war und kein
Schlaufenmaterial aufwies, auf gleiche Weise wie jene in Beispiel 1
hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Durchflussgeschwindigkeit
des harten (thermoplastischen) Materials erhöht wurde, um eine größere Dicke
der zweiten Schicht von 54 bzw. 80 μm zu erreichen. Die Bahn in
Beispiel 2 gleicht der in 3, und die
Bahn in Vergleichsbeispiel 1 gleicht der in 5.
-
Bei
jedem Beispiel wurde die Leistung der Folie, deren Oberfläche mit
Stielen versehen war, durch Dehnen beobachtet. In Beispiel 2 riss
die thermoplastische Folie bei einer Dehnung von 20 %. Während der Dehnung
verformte sich die harte Schicht bis zum Beißen bei 20 % Dehnung. Eine
Delaminierung der harten Schicht von der elastischen Schicht war
nicht erkennbar. In Vergleichsbeispiel 1 riss die Folie bereits
bei geringfügiger
Dehnung. Die harte Schicht und die elastische Schicht zeigten eine
gewisse Delaminierung und die Dicke der harten mit diesem Material
hergestellten Schicht war zu grob, dass elastisches Material in
die Stiele fließen
und eine Bindung ausbilden konnte.
-
Beispiel 3
-
Diese
Beispiele illustrieren die Wirkung einer zunehmenden Dicke einer
anderen harten Schicht auf die Leistung der Folie, deren Oberfläche mit
Stielen versehen war.
-
In
Beispiel 3 wurde die Folie, die an ihrer Oberfläche mit Stielen ohne Kappe
versehen war und auf der anderen Seite kein Schlaufenmaterial aufwies,
auf gleiche Weise wie jene in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme,
dass das zweite Schichtmaterial das Polystyrol Styron 615 war
und dass die Durchflussgeschwindigkeit des harten Materials erhöht wurde,
um eine größere Dicke
der zweiten Schicht von 20 μm
zu erreichen. Die Extrudertemperatur war dieselbe wie in Beispiel
1.
-
Bei
jedem Beispiel wurde die Leistung der Folie, deren Oberfläche mit
Stielen versehen war, durch Dehnen beobachtet. In Beispiel 3 wurde
eine Dehnung von 50 % erreicht, ehe die Polystyrol-Folie riss. Während der
Dehnung bildeten sich zwischen den Stielen Mikrorisse in der Polystyrol-Schicht,
die bei weiterer Dehnung aufblätterten.
-
Vergleichsbeispiel 4 und
5
-
Diese
Beispiele illustrieren die Wirkung der Verwendung reaktionsfähiger Verbindungsschichten
und einer zunehmenden Anzahl Stiele pro Flächeneinheit auf die Leistung
der Folie, deren Oberfläche
mit Stielen ver sehen war.
-
In
Vergleichsbeispiel 4 und 5 wurde die Folie, die an einer Oberfläche mit
Stielen ohne Kappe versehen war und kein Schlaufenmaterial aufwies,
auf gleiche Weise wie jene in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme,
dass reaktionsfähige
Verbindungsschichten vorhanden waren und dass für die bearbeitete Oberfläche verschiedene
Materialien und Lochdichten verwendet wurde. In sowohl Vergleichsbeispiel
4 als auch 5 wurden als hartes Material und als elastisches Material
Polypropylen BynelTM XB602 bzw. das Copolymer
KratonTM FG-1901X verwendet. Die reaktionsfähige Verbindungsschicht
war das Reaktionsprodukt der funktionellen Epoxygruppen in der harten
Schicht und des Bernsteinsäureanhydrids
in der elastischen Schicht. In Vergleichsbeispiel 4 und 5 wurde
die bearbeitete Oberfläche
derart verändert,
dass eine Stieldichte von etwa 208 Stielen/cm2 und
480 Stielen/cm2 erreicht wurde.
-
Bei
jedem Beispiel wurde die Zwischenschichthaftung der Materialien
ermittelt und die Leistung der erfindungsgemäßen Bahn während der Dehnung beobachtet.
Die Zwischenschichthaftung betrug 1090 N/m. Es wurde festgestellt,
dass die Stiele trotz einer Schichtdicke 20 μm nur aus hartem Material bestanden,
da die Schmelzviskosität
des elastischen Materials sehr viel höher war als die des thermoplastischen
Materials und somit nicht in die Öffnungen der bearbeiteten Oberfläche floss.
Es wurde jedoch keine Delaminierung der harten und der elastischen
Schicht beobachtet, wenn die Folie sowohl aus Vergleichsbeispiel
4 als auch 5, deren Oberfläche
mit Stielen versehen war, wie in Beispiel 1 gedehnt wurden, obwohl
kein mechanischer Eingriff zwischen den Schichten bestand. Eine
erhöhte
Stieldichte, die erwartungsgemäß stärkere mechanische
Verbindungen schafft, hatte keinen nachteiligen Einfluss auf die
Dehnfähigkeit.
-
Beispiel 6–10
-
Diese
Beispiele illustrieren die Wirkung der Verwendung reaktionsfähiger Verbindungsschichten
und einer Strahlungsvernetzung auf die Leistung der Folie, deren
Oberfläche
mit Stielen versehen war.
-
In
Beispiel 6–10
wurden zweischichtige Folien mit einer thermoplastischen und einer
elastischen Schicht auf einer Heißpresse Modell 030H-15-LP Wabash
mit Heizplatten, erhältlich
von Wabash MPI, Wabash, IN, hergestellt. In Beispiel 6 wurden die
thermoplastische und die elastische Schicht separat aus dem thermoplastischen
Material LotaderTM AX8840 bzw. dem elastischen
Material KratonTM G1657 hergestellt. Die Polymerschicht
Lotader AX8840 wurde gebildet, indem das Material bei einer Temperatur
von 204 °C
und einem Druck von 276 kPa 1,5 Minuten lang zwischen den Heizplatten
angebracht wurde, die mit einer Bahn bespannt waren, welche mit
Polytetrafluorethylen beschichtet war. Die Schicht KratonTM G1657 wurde gebildet, indem das Material
bei einer Temperatur von 204 °C
und einem Druck von 827 kPa 1,5 Minuten lang zwischen den Heizplatten
angebracht wurde, die mit einer Verkleidung auf Polyimidbasis bespannt
waren. Dann wurden die beiden Schichten bei einer Temperatur von
180 °C und
leichtem Kontaktdruck 30 Sekunden lang zusammengepresst. Sofort
nach dem Erwärmen
wurde die Zwei-Schichten-Konstruktion zweimal mit einer Zwei-Pfund-Walze
gewalzt. Beispiel 7 wurde wie Beispiel 6 hergestellt, mit der Ausnahme,
dass das elastische Material KratonTM G1901
war. Beispiel 8 wurde wie Beispiel 7 hergestellt, mit der Ausnahme,
dass die Zwei-Schichten-Folie (1) 30 Sekunden lang in einen auf
180 °C vorgewärmten Ofen
gegeben wurde und (2) auf einem Förderband mit ultraviolettem
Licht bestrahlt wurde. Das W-Licht-Härtungssystem umfasste eine Härtungssystem
Modell F600V und eine Strahlungsvorrichtung EPIQ 6000, beide erhältlich von
Fusion UV Curing Systems, Gaithersburg, MD. Auf die Oberfläche der
Folie wirkte 2 J/cm2 Strahlung ein, gemessen mit einem UV Power
PuckTM, erhältlich von EIT, Sterling, VA.
Beispiel 9 wurde wie Beispiel 8 hergestellt, mit der Ausnahme, dass
die elastische Schicht 0,5 Gew.-% des Katalysators Ph3SSbF6 enthielt. Beispiel 10 wurde wie Beispiel
9 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Menge des Katalysators
1,0 Gew.-% betrug und dass die Zwei-Schichten-Folie vor der W-Bestrahlung
3 Minuten lang vorgewärmt
wurde.
-
Bei
jedem Beispiel wurde die Zwischenschichthaftung der Materialien
ermittelt und ist nachstehend angegeben.
-
-
Wie
aus Tabelle 1 hervorgeht, kann die Zwischenschichthaftung erheblich
durch die Gegenwart von Katalysatoren beeinflusst werden, die auf
fotochemisch wirksame Strahlung reagieren. Eine höhere Zwischenschichthaftung
mindert den Bedarf an Zwischenschichthaftung über mechanisches Eingreifen
der beiden Hauptschichten, wodurch sich steifere Stiele herstellen
lassen, die kein elastisches Material enthalten.
-
Beispiel 11 und 12
-
Diese
Beispiele illustrieren die Wirkung der Verwendung eines Materialpaars,
das sich hauptsächlich in
der Härte
unterscheidet, auf die Leistung der Folie, deren Oberfläche mit
Stielen sehen war.
-
In
Beispiel 11 und 12 wurde die Folie, die an einer Oberfläche mit
Stielen ohne Kappe versehen war und kein Schlaufenmaterial aufwies,
auf gleiche Weise wie jene in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass
die Materialien und einige Verfahrensbedingungen anders sind. Das
Material der zweiten Schicht und das elastische Material in beiden
Beispielen waren das Polyurethan TECOFLEXTM CLC-60D
bzw. das Polyurethan ESTANETM 58661. Die
Durchflussgeschwindigkeiten wurden so gewählt, dass die harte Schicht
und die elastische Schicht in Beispiel 11 und 12 eine Dicke von
20 und 100 μm
bzw. 10 und 100 μm
aufwiesen.
-
Die
Dehnung in Beispiel 11 betrug 20 %, die die zweite Schicht der Folie
riss. Die dauerhafte Verlängerung
betrug 10 % nach der ersten Entspannung. Die Dehnung in Beispiel
12 betrug 30 % ohne Risse des Polyurethans Tecoflex CLC-60D oder
Delaminierung der Schichten.
-
Beispiel 13 und 14
-
Ein
weiteres Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen elastischen
Befestigungsmittels, dessen Oberfläche mit Stielen versehen ist:
Beispiel 13 und 14 wurden auf gleiche Weise wie Beispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass die Schlaufen enthaltende Schicht auf andere
Weise angebracht wurde. In Beispiel 13 wurde das Schlaufenmaterial
B in den Spalt zwischen der bearbeiteten Oberfläche und der glatten Oberfläche zusammen
mit der geschmolzenen Zwei-Schichten-Folie
geführt,
beide mit etwa 1,5 m/min. Eine Haftverbindungsschicht war unnötig, da
die geschmolzene Folie ausreichend in eine Webfaseroberfläche der Konstruktion
von Schlaufenmaterial B eingebettet wurde. Beispiel 14 wurden wie
Beispiel 13 hergestellt, mit der Ausnahme, dass im Verfahren kein
elastisches Copolymer Vector 4111 verwendet wurde und dass anstatt Material
B Schlaufenmaterial C verwendet wurde.
-
Die
Befestigungsmittelkonstruktionen der beiden Beispiele wurden durch
Verlängern
der Bahn in drei verschiedene Richtungen, (1) bahnabwärts, (2)
30° zur
Bahn bahnabwärts
und (3) quer zur Bahn einer Dehnaktivierung unterworfen. Aufgrund
der anisotropen Eigenschaften des verwendeten Schlaufenmaterials ließen sich
die Konstruktionen im ersten Fall um 150 %, im zweiten Fall um 40
% und im dritten Fall nur um 10 % dehnen. Beide Beispiele konnten
in gedehntem Zustand um einen Gegenstand gewickelt und mechanisch befestigt
werden.
-
Beispiel 15
-
Hier
wurde die Wirkung von selbsteingreifenden Stielen dargestellt.
-
Die
Bahn in Beispiel 15 wurde auf gleiche Weise wie jene in Beispiel
1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass das thermoplastische zweite
Schichtmaterial sowohl in den ersten als auch den dritten Schlitz
des Feedblocks eingebracht wurde, in beide Oberflächen des
Spalts Löcher
eingearbeitet waren, eine Kappenherstellung bei 180 °C durchgeführt und
kein Schlaufenmaterial verwendet wurde.
-
Jede
Seite der gebildeten Folie konnte nach dem Dehnen der Folie um mindestens
20 % ohne die Verwendung von Schlaufen in die andere eingreifen.
-
Beispiel 16
-
Hier
wurde die Wirkung der richtungsabhängigen Verhakung auf die Leistung
dargestellt.
-
Eine
Bahn, deren eine Oberfläche
mit Stielen versehen war, wurde auf gleiche Weise wie jene in Beispiel
1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass eine bearbeitete Oberfläche mit
einem anderen Muster verwendet wurde und die Stiele keine Kappen
hatten. Die Löcher
in der bearbeiteten Oberfläche
wurden in einem Winkel zur Oberfläche des Werkzeugs anstatt in
rechten Winkel dazu hergestellt. Es wurden zwei Proben hergestellt, Probe
A mit Löchern
in der Walze mit bearbeiteter Oberfläche, sodass Stiele in einer
vertikalen Ebene der sich bewegenden Bahn und in einem Winkel von
45 Grad nach hinten in Richtung zur Düse gebildet wurden, und Probe
B, bei der der Winkel 60 Grad betrug. Die gebildeten Bahnen, deren
Oberfläche
mit Stielen versehen waren, wurden auf Schlaufenmaterial A laminiert.
Die gebildeten elastischen Strukturen ließen sich fester anziehen, d.
h. geben die mechanischen Befestigungselemente durch Dehnen unter
Spannung frei und greifen unter erhöhtem Bindungsdruck bei Freigabe
der Folie erneut in diese ein.
-
Beispiel 17
-
Hier
wurde die Wirkung der anisotropen Elastizität auf die Leistung dargestellt.
-
In
einer Coextrusionslinie für
Folie wurde unter Verwendung von 3 Extrudern eine Drei-Schichten-Folie hergestellt.
Die Schichten A und C (erste und zweite Hautschicht oder Außenschicht)
wurden unter Verwendung eines Einschneckenextruders mit einem Durchmesser
von 3,8 cm (24:1 L/D), hergestellt von Davis-Standard Corp., Cedar
Grove, NJ, mit einem Temperaturprofil der Temperierzone von 177 °C – 204 °C – 218 °C – 246 °C und einer
Schneckendrehzahl von 23 Umdr./min extrudiert. Die Zusammensetzung
der Schicht A und der Schicht B war identisch und bestand aus einem
Blend aus dem Polypropylen DYPROTM 7825MZ
und dem Polystyrol G18 mit einem Gewichtsverhältnis von 25:75. Die Schicht
B (elastomerer Kern) wurde mit einem Einschneckenextruder mit einem
Durchmesser von 6,35 cm (24:1 L/D), hergestellt von Davis-Standard
Corp., Cedar Grove, NJ, mit einem Temperaturprofil der Temperierzone
von 177 °C – 204 °C – 218 °C – 246 °C und einer
Schneckendrehzahl von 30 Umdr./min extrudiert. Als Schicht B wurde
das Copolymer KRATONTM G1657 verwendet.
Die Polymerströme
A, B und C wurden in einem Feedblock CloerenTM ABC
(Cloeren Co., Orange, Texas) vereint und dann durch eine herkömmliche
Kleiderbügeldüse extrudiert.
Feedblock und Düse
wurden auf eine Temperatur von 260 °C gehalten. Die Drei-Schichten-Folie
wurde in einen Spalt extrudiert, der von einer Chromwalze und einer
temperaturgesteuerten bearbeiteten Oberfläche gebildet wurde, wobei Schicht
C mit der bearbeiteten Oberfläche
in Kontakt war. Die bearbeitete Oberfläche enthielt stielbildende
Vertiefungen mit einer Dichte von 388/cm2.
Die Chromwalze wurde auf einer Temperatur von 7 °C und die bearbeitete Oberfläche auf
einer Temperatur von 66 °C
gehalten. Die Drei-Schichten-Folie wurde von der bearbeiteten Oberfläche abgenommen
und aufgerollt. Die gebildete Folie hatte eine Foliendicke an der
Basis von 163 Mikron mit hoch stehenden Stielen, die aus der Schicht
C gebildet waren und mit einer Höhe
von etwa 550 Mikron und Durchmessern von etwa 226 Mikron (gemessen
etwa 150 Mikron oberhalb der Basisfläche der Folie) aus der Basisfolie
ragen. Die Folie wurde dann derart durch einen 406 Mikron breiten
Spalt zwischen einer oberen (133 °C)
Kalanderwalze und einer untere (43 °C) Stützwalze geführt, dass die obere Walze die
distalen Enden der Stiele berührte
und diese auf eine Temperatur erwärmte, bei der diese sich unter
mechanischem Druck leicht verformten, was zu Köpfen mit im Allgemeinen gleichförmiger Scheibenform
mit Durchmessern von 330 Mikron führte.
-
Proben
der gebildeten Folie wurden zu Streifen mit einer Länge von
etwa 3 cm und einer Breite von etwa 2,5 cm geschnitten. Die Längsabmessung
von Probe A war in Maschinenrichtung, die von Probe B quer zur Bahn.
Beide wurden in Richtung der Längsabmessung
gedehnt, um die Konstruktion zu aktivieren. Die mit Stielen ver sehene
Oberfläche
von Probe A riss entlang einer einzigen unregelmäßigen Linie quer zum Streifen.
Weiteres Dehnen führte
zu einem zweiten und dritten Riss quer zum Streifen zwischen den
Bereichen der unverletzten Oberfläche, die zwischen 1 und 3 cm
maß. Zwischen
der thermoplastischen mit Stielen versehenen Oberflächenschicht
und der elastischen Schicht wurde eine Delaminierung beobachtet.
Die mit Stielen versehene Oberfläche
von Probe B riss in mehreren Regionen der Lagen quer zum Streifen.
Eine Delaminierung wurde nicht beobachtet.