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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft die Behandlung von Psoriasis und anderen proliferativen
Hautstörungen unter
Verwendung von phototherapeutischen Techniken.
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Hintergrund
der Erfindung
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Psoriasis
ist ein chronischer, unheilbarer, entzündlicher Hautzustand, der 2
bis 4% der Weltbevölkerung
betrifft. Die Schwere bewegt sich von geringfügig bis lebensbedrohlich und
schwankt häufig. Die
Pathogenese ist unbekannt, umfasst aber erbliche Abnormalitäten des
Immunsystems mit durch Lymphozyten und Neutrophil vermittelter Entzündung kombiniert
mit Hyperplasie der Epidermis. Die Epidermis proliferiert mit ungefähr der zehnfachen
normalen Rate. Menschen mit Psoriasis hinterlassen buchstäblich eine
Spur von Hautschuppen und leiden unter chronischen, juckenden Wunden,
schlechter Temperaturregulierung, Müdigkeit wegen des konstanten
Eiweißverlusts
und dem sozialen Stigma bis zum Punkt der Einsamkeit. Es existiert
eine mit einhergehende Arthritis, welche die Finger angreift. Die häufigste
Form ist Psoriasis vom Plaque-Typ, bei der deutlich abgegrenzte
Wunden mit normaler Haut dazwischen auf dem Körper auftreten. Die Plaques
sind rot und schuppig, sehr unterschiedlich von der umgebenden normalen
Haut. Die Anzahl von Plaques bewegt sich von ein paar bis zu etlichen
hundert, verteilt über
Rumpf, Arme und Beine. Psoriasis neigt dazu, das Gesicht auszusparen,
weil ultraviolettes (UV) Licht therapeutisch ist.
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Es
gibt keine Heilung für
Psoriasis. Medikamentenbehandlungen funktionieren durch entzündungshemmende,
antimitotische, hormonelle und immunsuppressive Mechanismen. Diese
umfassen die topische Verabreichung von Corticosteroiden, Teerpräparaten
und Vitamin D3-Derivaten, eine systemische Chemotherapie mit Methotrexat
und Immunsuppresion mit Cyclosporin A. Topische Behandlungen sind
unordentlich und teuer, aber immer noch der Hauptansatz für Patienten
mit kleinen betroffenen Bereichen. Corticosteroide neigen dazu,
eine teilweise Klärung
zu erreichen, die von einem schlimmeren "Rebound" als die originale Störungsschwere
gefolgt wird. Sie verursachen Hautatrophie und werden mit der Zeit
fortschreitend ineffektiv. Methotrexat ist effektiv, verursacht
aber Lebertoxizität.
Cyclosporin A hat viele Nebeneffekte, ist teuer und für schwere
Fälle vorbehalten.
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Ultraviolette
Phototherapie mit oder ohne Photosensibilisatoren war für viele
Jahrzehnte eine Hauptstütze
der Psoriasis-Behandlung.
UVB (290-320 nm)-Phototherapie ist praktisch, effektiv und erreicht
häufig
eine lange Remissionszeit nach der Klärung, typischerweise ungefähr 5 Monate.
Psoralen, ein extrem wirksamer DNA- vernetzender Photosensibilisator,
wird auch oral oder topisch verwendet, gefolgt von einer Bestrahlung
mit UVA-Strahlung (320-400 nm). Dies wird als Psolaren-UVA (PUVA) bezeichnet,
ein Typ von Photochemotherapie. Eine Phototherapie beseitigt Plaques
bei ungefähr
90% der Patienten durch kombinierte Mechanismen, die Apoptose von
Keratinozyten, antimetabolische Effekte der DNA-Zerstörung und
lokale und systemische Immunsuppression umfassen. Der Patient steht
in einer "Lichtbox" mit fluoreszierenden
Lampen oder anderen UV-Quellen und empfängt eine verschriebene Fluenz,
d.h. eine therapeutische Strahlungsdosis. Jede Box hat die Größe einer
Telefonzelle und kostet ungefähr
20 bis 30.000 Dollar. Da Psoriasis normalerweise nicht das Gesicht
betrifft, trägt
der Patient typischerweise eine das Gesicht und die Augen bedeckende
Maske, um sie nicht der therapeutischen Strahlung auszusetzen. Die
Klärungsrate
variiert von Patient zu Patient und hängt von der Einwirkungsungsdosis
pro Behandlung ab. Ein Durchschnitt von 20 bis 30 Behandlungen ist
bei UVB notwendig (dreimal wöchentlich
gegeben), und ein Durchschnitt von 15 bis 25 Behandlungen ist für PUVA notwendig (zweimal
wöchentlich
gegeben), abhängig
von der Aggressivität
des Einwirkungsdosenprotokolls. Daher dauert es etliche Monate und
vie le Fahrten zum Phototherapiezentrum, um die Psoriasis zu klären.
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Die "Kunst" der Phototherapie
liegt darin, eine Klärung
zu erreichen, ohne schmerzhafte, sonnenbrandartige Reaktion hervorzurufen.
Daher begrenzt die von der Psoriasis nicht betroffene Haut, d.h.
normale Haut, die therapeutische Dosis. Die minimale Erythemdosis
(MED) bei normaler Haut ist als die niedrigste Fluenz definiert,
die eine entzündliche Reaktion
auslöst,
und wird zum Anleiten der Dosimetrie verwendet. Wenn der Patient
mehr als ein MED empfängt,
wird ein "Sonnenbrand" auftreten. Bei 3 MED
kann ein schmerzhafter Sonnenbrand mit Blasenbildung auftreten,
und bei 10 MED resultiert eine lebensbedrohliche Verbrennung. Vor
einer Phototherapiebehandlung setzt der Arzt die MED für einen
bestimmten Patienten fest. Da sich im Zuge mehrerer Behandlungen
eine Bräunung
entwickelt, wird die UV-Fluenz erhöht, typischerweise um 30 bis
50% pro Behandlung. Momentan besteht Phototherapie aus einem vorsichtigen,
aber aggressiven "Heraufsetzen" der Einwirkungsdosis
basierend auf der Reaktion der nicht betroffenen Haut zwischen den
Psoriasis-Plaques.
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Die
Kosten der Phototherapie werden basierend auf der Anzahl von Fahrten
und der Zeit des Klinikpersonals auf ungefähr 1 Milliarde Dollar pro Jahr in
den Vereinigten Staaten geschätzt.
Dies umfasst nicht die Kosten der Behandlung von durch die Phototherapie
ausgelöstem
Hautkrebs. Im Besonderen verursacht eine verlängerte Einwirkung von UV8 und PUVA
basale Zellkarzinome, Plattenepithelkarzinome und Melanome. Diese
Störungen
treten typischerweise in Hautbereichen zwischen Psoriasis-Plaques
auf, die großen
kumulativen Dosen von UV-Strahlung
während
der Phototherapie ausgesetzt waren.
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Die
WO 97/15226 stellt ein Diagnostiksystem mit einer Quelle von elektromagnetischer
Prüfstrahlung
bereit, die auf biologisches Gewebe gerichtet ist. Das System umfasst
auch Mittel für
das Detektieren von Prüfstrahlung,
die von dem Gewebe durch die Prüfstrahlung
reflektiert wird, und von stimulier ter Strahlung, die aus der Anregung
des Gewebes durch die Prüfstrahlung
resultiert. Ein Verarbeitungsmittel erzeugt ein Signal für die Diagnostik
des Gewebezustands, und Mittel zum Regulieren der Intensität der Prüfstrahlung
in Reaktion auf die Intensität
der Prüfstrahlung,
der reflektierten und/oder der stimulierten Strahlung sind ebenfalls
umfasst.
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Die
US 5,556,612 offenbart ein
Verfahren zur Behandlung einer proliferativen Hautstörung bei
einem menschlichen Patienten mit betroffenen und nicht-betroffenen
Hautbereichen, welches das Aufbringen eines Sonnenschutzes auf die
betroffenen und nicht-betroffenen Hautbereiche, das Abwarten für einen
Zeitraum, der ausreicht, dass sich die Haut der betroffenen Bereiche
im wesentlichen ablöst,
und das Bestrahlen der betroffenen und nicht-betroffenen Hautbereiche
des Patienten mit einem ausgewählten Niveau
an optischer Strahlung umfasst.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung weist Verfahren und Systeme zur Behandlung von entzündlichen,
proliferativen Hautstörungen,
wie beispielsweise Psoriasis, mit ultravioletter Phototherapie auf.
Die Verfahren und Systeme verwenden optische Techniken, um die Haut
eines Patienten zu scannen, Bereiche betroffener Haut auszuweisen
und selektiv hohe Dosen an phototherapeutischer ultravioletter Strahlung
an die ausgewiesenen Bereiche abzugeben. Die Niveaus der hohen Dosen
sind typischerweise größer als
zwei minimale Erythemdosen (MED) und häufig ungefähr 10 MED. Diese Dosenniveaus
sind sehr effektiv beim Behandeln betroffener Hautbereiche, würden aber nicht
betroffene Hautbereiche, beispielsweise normale Haut, schwer schädigen. Um
zu gewährleisten, dass
nur von der Psoriasis oder anderen Störungen betroffene Hautbereiche
für die
hohen UV-Strahlungsdosen
ausgewiesen werden, verwenden die Verfahren und Systeme eine oder
mehrere optische Diagnostiken, die sich auf unabhängige physiologische
Merkmale der betroffenen Haut beziehen.
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Die
Verfahren können
von einem System, z.B. einem Robotersystem, implementiert werden, das
die Haut eines Patienten scannt und eine digitale Karte erstellt,
welche die betroffenen Hautbereiche basierend auf einer oder mehreren
optischen Diagnostiken ausweist. Nach einer Nachprüfung und
einer etwaigen Modifikation der digitalen Karte durch einen Arzt
oder Techniker gibt das Robotersystem die phototherapeutische Strahlung
an die von der Karte ausgewiesenen Hautbereiche ab.
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Alternativ
kann die automatisierte Ausweisung von betroffenen Hautbereichen
und die selektive Abgabe an die ausgewiesenen Bereiche mit einer manuellen
Vorrichtung, wie beispielsweise einem Lichtwellenleiterstift oder
-kamm, implementiert werden. In solchen Fällen scannt ein Arzt die Haut
des Patienten mit der Vorrichtung, um betroffene Hautbereiche auszuweisen.
Die Behandlung kann in Realzeit basierend auf der Ausweisung ausgeführt werden,
oder alternativ kann die Ausweisung verwendet werden, um eine digitale
Karte der betroffenen Bereiche zur Leitung einer nachfolgenden Behandlung
zu erstellen.
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Im
Allgemeinen stellt die Erfindung ein Verfahren für die Behandlung eine proliferativen
Hautstörung,
beispielsweise Psoriasis, bei einem Patienten durch Bestrahlung
der Haut des Patienten bereit; Detektieren wenigstens eines optischen
Diagnostiksignals in Reaktion auf die Strahlung von einem ausgewählten Hautbereich
des Patienten; Ermitteln aus dem optischen Diagnostiksignal, ob
der ausgewählte Bereich
von der Hautstörung
betroffen ist; und, wenn der ausgewählte Bereich als von der Hautstörung betroffen
ermittelt wird, Abgeben einer effektiven Dosis an phototherapeutischer
Strahlung an den ausgewählten
Bereich, beispielsweise unter Verwendung eines Lasers, z.B. eines
Xenonchlorid-Excimerlaser. Das Verfahren kann automatisiert werden.
Der ausgewählte
Bereich kann kleiner als ungefähr
1 cm2 sein.
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In
spezifischen Ausführungsformen
ist die phototherapeutische Strahlung ultraviolette Strahlung mit
einer Wellenlänge
von ungefähr
290 nm bis 330 nm, und die effektive Dosis liegt im Bereich von ungefähr 0,02
J/cm2 bis 1 J/cm2.
Die effektive Dosis kann größer als
ungefähr
zwei, drei, fünf
oder sogar zehn minimale Erythemdosen (MED) sein. Das optische Diagnostiksignal
kann sich zum Beispiel auf die diffuse Reflektanz oder Fluoreszenz
beziehen oder ihnen entsprechen.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der Einwirkungsschritt die Abgabe einer diagnostischen Strahlungdosis
von einer Quelle umfassen, wobei die diagnostische Dosis ausreichend
ist, um die Fluoreszenz von dem ausgewählten Bereich anzuregen, aber
keine effektive phototherapeutische Strahlungsdosis ist, und wobei
der Abgabeschritt das Abgeben einer effektiven phototherapeutischen
Strahlungsdosis von der Quelle durch Erhöhen der Fluenz der Quelle umfasst.
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Das
neue Verfahren kann weiterhin das Detektieren wenigstens eines zusätzlichen
optischen Diagnostiksignals von dem ausgewählten Bereich umfassen; und
das Ermitteln aus allen Signalen, ob der ausgewählte Bereich von der Hautstörung betroffen
ist. Zum Beispiel können
sich wenigstens zwei der Signale auf verschiedene physiologische
Eigenschaften der Hautstörung
beziehen. Das Verfahren kann weiterhin das Erstellen einer digitalen
Karte der von der Hautstörung
betroffenen Bereiche der Haut des Patienten durch Wiederholen der
Detektierungs- und
Ermittlungsschritte für
zusätzliche
ausgewählte Bereiche
umfassen; und das Abgeben von effektiven Dosen an phototherapeutischer
Strahlung, z.B. ultravioletter Strahlung, an wenigstens einen, einige
oder alle der betroffenen Bereiche, die auf der Karte gekennzeichnet
sind.
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Zusätzlich kann
das Verfahren außerdem das
Detektieren eines zusätzlichen
optischen Diagnostiksignals von jedem der auf der Karte gekennzeichneten
Bereiche umfassen, um zu bestätigen, dass
diese Bereiche betroffen sind, und das Ausweisen der bestätigten Bereiche
als Behandlungsbereiche; und das Abgeben einer effektiven Dosis
an phototherapeutischer Strahlung an wenigstens einen der Behandlungsbereiche.
Beispiels weise kann der Erstellungsschritt vor dem Abgabeschritt
beendet werden.
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Bei
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein System zur Behandlung
einer proliferativen Hautstörung
bei einem Patienten bereit. Das System umfasst eine Belichtungsquelle,
die zum Bestrahlen der Haut des Patienten ausgelegt ist; einen zum Empfangen
von von ausgewählten
Bereichen der Haut des Patienten in Reaktion auf die Bestrahlung von
der Belichtungsquelle ausgesendeter optischer Strahlung und zum
Erzeugen eines sich auf die von jedem der ausgewählten Bereiche empfangenen Strahlung
beziehenden Signals (beispielsweise kann das gemessene Signal Daten
umfassen, die sich auf wenigstens zwei verschiedene physiologische
Merkmale der Hautstörung
beziehen) ausgelegt ist; einen mit dem Detektor verbundenen Analysierer,
wobei der Analysierer die Signale von den ausgewählten Bereichen mit wenigstens
einem Schwellenparameter vergleicht und ausgewählte Bereiche mit gemessenen
Signalen über
den Schwellenparametern als betroffene Bereiche ausweist; und eine
Quelle, beispielsweise einen Xenonchlorid-Excimerlaser, der zum
Abgeben von Dosen an therapeutischer Strahlung wie vom Analysierer
ausgewiesen ausgelegt ist.
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In
diesem System kann der Detektor die diffuse Reflektanz und die Fluoreszenz
messen, und der Analysierer kann die Signale, die sich auf die diffuse
Reflektanz und die Fluoreszenz beziehen, mit dem wenigstens einen
Schwellenparameter vergleichen, um die betroffenen Bereiche auszuweisen.
Zusätzlich
kann der Analysierer die gemessenen Signale normalisieren, wenn
er sie mit dem wenigstens einen Schwellenparameter vergleicht.
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Ein
automatisiertes Positioniersystem kann auch mit dem Analysierer
verbunden sein und zum Steuern der Abgabe von Dosen von der Quelle
an die vom Analysierer ausgewiesenen, betroffenen Hautbereiche verwendet
werden. Alternativ kann der Analysierer die therapeutische Quelle
zum Abgeben der therapeutischen Strahlungsdosen an die betroffenen Hautbereiche,
bei spielsweise durch ein manuelles Instrument, veranlassen, z.B.
direkt veranlassen.
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Beispielsweise
kann das System ein manuelles Instrument umfassen, das mit der therapeutischen
Quelle und dem Detektor verbunden ist, so dass das Instrument die
optische Strahlung, die von den ausgewählten Bereichen der Haut des
Patienten ausgesendet wird, an den Detektor liefert, und die therapeutischen
Strahlungsdosen von der therapeutischen Quelle an die betroffenen
Bereiche abgibt. In einigen Ausführungsformen
kann das manuelle Instrument außerdem
mit der Belichtungsquelle verbunden sein, um die Belichtungsstrahlung
von der Belichtungsquelle an die Haut des Patienten abzugeben. Das
manuelle Instrument kann einen oder mehreren Lichtwellenleiter umfassen,
durch welche der Detektor die von den ausgewählten Bereichen der Haut des
Patienten abgegebene optische Strahlung empfängt, und durch welche die therapeutische Quelle
die therapeutischen Strahlungsdosen abgibt. Das manuelle Instrument
kann die Form eines Stifts oder eines Kammes aufweisen. Das manuelle
Instrument kann auch einen Positionssensor umfassen, der während des
Betriebs ein Positionssignal zum Analysierer sendet, um eine relative
Position des Instruments in Bezug auf den Patienten anzuzeigen. Beispielsweise
kann der Positionssensor eine Positionskugel, die entlang der Haut
des Patienten rollt, wenn ein Arzt oder Techniker das Instrument
positioniert.
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Eine
minimale Erythemdosis (MED) ist als die geringste Fluenz definiert,
die eine entzündliche Reaktion
bei normaler Haut hervorruft. Die MED schwankt von Patient zu Patient
und hängt
von der natürlichen
Hautfarbe ebenso wie von anderen Faktoren, wie beispielsweise Alter
und Hautdicke, ab. Bei 310 nm variiert die MED für Kaukasier typischerweise von
ungefähr
0,05 bis 0,30 J/cm2, und die Energiemenge,
die zum Bereitstellen eines MED erforderlich ist, ist bei Menschen
mit dunklerer Haut größer.
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Die
Messung von diffuser Reflektanz ist als die Messung einer Lichtkomponente
definiert, die vom Inneren der Oberfläche eines reflektierenden Objekts
reflektiert wird. Vielfache Streuung im Objekt neigt dazu, die Lichtkomponente
zu depolarisieren. Um die diffuse Reflektanz zu messen, misst man
typischerweise polarisiertes Licht, das von einem mit orthogonal
polarisiertem Licht belichteten Objekt reflektiert wird.
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Solange
nicht anders definiert, haben alle hierin verwendeten technischen
und wissenschaftlichen Begriffe dieselbe Bedeutung, die normalerweise
vom Fachmann mit durchschnittlichen Kenntnissen auf dem Gebiet,
auf dem diese Erfindung liegt, verstanden wird. Obwohl ähnliche
oder äquivalente Verfahren
und Materialien wie die hier beschriebenen in der Praxis oder beim
Test der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind
geeignete Verfahren und Materialien unten beschrieben. Alle Veröffentlichungen,
Patentanmeldungen, Patente und andere hierin erwähnten Referenzen sind durch
Bezugnahme in ihrer Gänze
hierin enthalten. Im Fall eines Konflikts wird die vorliegende Beschreibung
einschließlich
der Definitionen gelten. Zusätzlich
sollen die Materialien, Verfahren und Beispiele nur der Veranschaulichung
dienen und nicht begrenzend wirken.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung umfassen viele Vorteile. Beispielsweise geben die
Verfahren und Systeme Strahlung wahlweise nur an die Hautbereiche
ab, die von Psoriasis betroffen sind, wodurch Risiken wie Sonnenbrand
(akutes Risiko) und Hautkrebs (chronisches Risiko) reduziert werden,
die derzeitigen Phototherapieverfahren innewohnen. Beispielsweise
Skrotalkrebs ist bei Patienten, die derzeitigen Therapieverfahren
unterworfen wurden, ungefähr
200-mal höher.
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Außerdem ermöglichen
die Verfahren und Systeme die Abgabe von hohen Strahlungsdosen an die
betroffenen Bereiche, was die Effektivität der Phototherapie steigert.
Außerdem
wird für
diese betroffenen Bereiche das Hautkrebsrisiko vermindert, da nur
einige Behandlungen mit hochdosierter Strahlung anstelle von vielen
Behandlungen mit niedrigdosierter Strahlung ver wendet werden. Epidemiologische
Studien behaupten, dass das Hautkrebsrisiko geringer ist, wenn eine
höhere
Dosis pro Behandlung und eine niedrigere kumulative Dosis verwendet wird.
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Die
Verfahren und Systeme reduzieren auch die Anzahl von Behandlungen,
die zum Klären
der Psorias notwendig sind, beträchtlich,
von ungefähr 25
auf ungefähr
5-10. Die Kosten der Psoriasis-Phototherapie werden von der für eine Klärung notwendigen
Anzahl von Behandlungen dominiert. Demzufolge könnte die Erfindung beispielsweise
in den Vereinigten Staaten mehr als die Hälfte der jährlichen Phototherapiekosten
von ungefähr
einer Milliarde Dollar sparen. Auch reduzieren die Verfahren und
Systeme den Raum und die Zeit, die für jede individuelle Behandlung
notwendig sind, was die Phototherapiekosten zusätzlich senkt. Da nur die betroffenen
Bereiche behandelt werden, muss sich ein Arzt beispielsweise nicht
um Verbrennungen der nicht-betroffenen Haut kümmern. Daher muss der Arzt
von jeder Behandlung nicht wie bei traditioneller Phototherapie
die einer MED entsprechende Strahlungsmenge ermitteln.
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Zuletzt
automatisieren die Verfahren und Systeme die detaillierten und äußerst genauen
Aufgaben des Ausweisens und wahlweisen Behandelns nur derjenigen
Hautbereiche, die von Psoriasis oder anderen Störungen betroffen sind. Die
Verwendung von Mehrfachdiagnostiken, die verschiedene physiologische
Hauteigenschaften überwachen,
gewährleistet,
dass von allen der Diagnostiken ausgewiesene Hautbereiche tatsächlich betroffen
sind, z.B. von Psoriasis. Die Mehrfachdiagnostik verhindert dadurch
die Abgabe von hochdosierter und möglicherweise schädlicher
Strahlung an nicht betroffene Hautbereiche.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten
Beschreibung und den Ansprüchen
ersichtlich werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung eines automatisierten Bestrahlungssystems
für die
Behandlung von entzündlichen,
proliferativen Hautstörungen.
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2 ist
eine schematische Darstellung eines Ausschnitts des Systems aus 1.
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3 ist
ein Flussdiagramm der Schritte, die ein Computer beim Ausführen von
Software zum Betrieb des in 1 gezeigten
Systems in einem Behandlungsmodus ausführt.
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4 ist
ein Flussdiagramm von Schritten, die ein Computer beim Ausführen von
Software zum den Betrieb des in 1 gezeigten
Systems in einem Diagnostikmodus ausführt.
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5 ist
ein Flussdiagramm der Schritte, die ein Computer beim Ausführen von
Software zum Betrieb des in 1 gezeigten
Systems in einem kartengeführten
Behandlungsmodus ausführt.
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6a und 6b sind
schematische Diagramme eines Lichtwellenleiter-Stiftsystems für die automatische
Ausweisung und Behandlung einer proliferativen Hautkrankheit.
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7 ist
ein schematisches Diagramm eines Lichtwellenleiter-Kammsystems für die automatisierte
Ausweisung und Behandlung einer proliferativen Hautkrankheit.
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Detaillierte Beschreibung
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Phototherapeutische Behandlung
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Die
Erfindung stellt eine Vorrichtung zum Abgeben von therapeutischer
ultravioletter (UV-) Strahlung an Plaques von Psoriasis oder anderen
Hautstörungen
bei geringer oder keiner Einwirkung auf klinisch normale Haut bereit.
Eine kollimierte UV-Strahlungsquelle scannt über den Körper eines Patienten, oder
wird darüber
gescannt, so dass nur Psoriasis-Plaques ei ne therapeutische Einwirkungsdosis von
UV-Strahlung empfangen.
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Psoriasis
reagiert am besten auf UV-Strahlung in einem niedrigen Wellenlängenbereich
in der Nähe
von 310 nm. Bei längeren
Wellenlängen
als 310 nm ist die Effektivität
von Strahlung zur Behandlung von Psoriasis, d.h. das "Aktionsspektrum", ähnlich dem
Spektrum für
verzögertes
Erythem (d.h. Bräunung).
Bei kürzeren
Wellenlängen
als 300 nm tritt Sonnenbrand sehr viel schneller als die Klärung von
Psoriasis auf. Man vergleiche beispielsweise J.A. Parrish und K.F.
Jaenicke in "Aktionsspektrum für die Phototherapie
von Psoriasis" (J.
Invest. Dermatol., 76: 336, 1981). Hohe Dosen von UV-Strahlung klären Psoriasis
effektiver. Beispielsweise das Bestrahlen individueller Stellen
in Psoriasis-Plaques mit einem Wellenband nahe 310 nm klärt die Stellen in
einem Durchschnitt von nur 6 bis 8 Behandlungen zu drei minimalen
Erythem-Dosen (MED) pro Behandlung, ohne irgendwelche Sonnenbrandreaktionen
im Plaque. Die Dosen können
größer als
ungefähr
zwei MED sein, größer als
ungefähr
drei MED, ungefähr
zehn MED, oder größer als
ungefähr
zehn MED. Im Besonderen kann in einigen Fällen die Psoriasis in nur einer
Behandlung mit einer Dosis von ungefähr sechzehn MED geklärt werden.
Obwohl Dosen von ungefähr
acht bis sechzehn MED typischerweise Blasen oder Hauterosionen verursachen,
nehmen einige Patienten solche ungünstigen Effekte angesichts
der schnellen Klärung
der Psoriasis bei solchen Dosen in Kauf. Nichtsdestotrotz sollten
viele Patienten zum Vermeiden solcher ungünstigen Effekte mit ungefähr zwei
bis fünf
MED behandelt werden.
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Eine
geeignete Quelle für
die kollimierte UV-Strahlung ist ein Xenonchlorid(XeCl)-Excimerlaser,
der mit ungefähr
308 nm arbeitet. Die Haut reagiert auf UV-Strahlung mit 308 nm empfindlicher
als mit 310 nm. Bei 308 nm befindet sich eine therapeutische Fluenz
("Dosis") pro Behandlung
von ungefähr 1
bis 10 MED typischerweise im Bereich von ungefähr 0,05 bis 0,5 J/cm2. Diese Dosen sind viel größer als
die in einer traditionellen Phototherapie verabreichten, bei denen
im wesent lichen die gesamte Haut des Patienten der Strahlung ausgesetzt
ist. Die gesamte bei einer Behandlung eines Patienten eingesetzte
Laserenergie bei diesen Dosen kann wie folgt berechnet werden. Die
Hautoberfläche
eines Erwachsenen ist ungefähr
2 m2, und ein ernster Psoriasis-Fall betrifft
ungefähr
50% des Körpers
eines Patienten. Daher muss der XeCl-Laser ungefähr 500-5000 J Gesamtenergie
abgeben. Demzufolge ergibt sich für einen kleinen XeCl-Laser,
der bei 10 Watt Durchschnittsleistung (d.h. 10 J/s) läuft, die
Gesamtbehandlungszeit (d.h. die Zeit zum Abdecken des gesamten Körpers) zu
ungefähr
50 bis 500 Sekunden. Die Behandlungszeit für größere XeCl-Laser, die beispielsweise
bei 100 W Leistung arbeiten, ist weniger als ungefähr eine
Minute.
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Ein
automatisiertes Positioniersystem gibt den UV-Strahl vom XeCl-Laser
an die Psoriasis-Plaques auf dem Körper eines Patienten ab. Das Positioniersystem
arbeitet in Verbindung mit einer oder mehreren optischen Diagnostiken,
welche die Positionen der Psoriasis-Plaques ermitteln. In einer Ausführungsform
arbeiten das Positioniersystem und die optischen Diagnostiken zusammen
in "Realzeit". Das bedeutet, die
optischen Diagnostiken scannen einen ausgewählten Bereich, und wenn die
Diagnostiken feststellen, dass der ausgewählte Bereich von Psoriasis
betroffen ist, gibt das Positioniersystem den Strahlungsstrahl an
den ausgewählten
Bereich sofort oder kurz danach ab, beispielsweise bevor die optische
Diagnostik einen anderen ausgewählten
Bereich scannt.
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In
einer anderen Ausführungsform
scannt ein optisches System zuerst einen wesentlichen Teil eines
betroffenen Bereichs oder im Wesentlichen den ganzen Körper des
Patienten, um eine digitale Karte von einem oder mehreren optischen
Diagnostiksignalen zu erstellen, welche die betroffenen und nicht-betroffenen Hautbereiche
anzeigt. Danach gibt das Positioniersystem Strahlung an die betroffenen Hautbereiche
gemäß der digitalen
Karte ab. In dieser Ausführungsform
kann ein Arzt die digitale Karte prüfen und/oder analysieren, bevor
ein Patient potentiell schädlicher
Strahlung ausgesetzt wird.
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Basierend
auf der Analyse könnte
der Arzt zum Erstellen der Karte verwendete Parameter modifizieren
und entweder die diagnostischen Scans wiederholen oder die digitale
Karte unter Verwendung der modifizierten Parameter und existierender
Daten aus den diagnostischen Scans neu zu entwerfen. Alternativ
kann die Art die bei einer Realzeitbehandlung verwendeten Parameter
basierend auf der Analyse festsetzen. Bei einer weiteren Ausführungsform
werden eine oder mehrere Diagnostiken verwendet, um die digitale
Karte zu erzeugen, und dann wird das Positioniersystem zum Abgeben
von Strahlung gemäß der Karte
und einer oder mehrerer zusätzlicher
Diagnostiken, die in Realzeit verwendet werden, angeleitet.
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Da
das Positioniersystem hohe Strahlungsdosen in einer automatisierten
Weise abgibt, ist es wichtig, dass die optischen Diagnostiken die
Positionen der Psoriasis-Plaques korrekt feststellen.
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Bei
anderen Ausführungsformen
umfasst eine manuelle oder tragbare Vorrichtung die optischen Diagnostiken,
um automatisch betroffene Hautbereiche auszuweisen und nur die betroffenen Hautbereiche
wahlweise zu behandeln. Bei diesen Ausführungsformen scannt ein Arzt
und kein automatisiertes Positioniersystem die diagnostische und
die therapeutische Strahlung über
dem Patienten.
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Optische Diagnostiken
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Eine
Vielzahl von Diagnostiken kann zum Ermitteln der Positionen von
durch Psoriasis oder andere proliferative Hautstörungen verursachten Plaques verwendet
werden. Typischerweise wird eine Diagnostik verwendet, um ein physiologisches
Merkmal zu identifizieren, welches die Plaques von nicht-betroffener Haut
unterscheidet. Beispielsweise ist Psoriasis eine entzündliche
Störung,
die Plaques erzeugt, die "röter" sind als normale
Haut. Die "Röte" zeigt einen erhöhten Blutgehalt
(Erythem) an, der unter Verwendung von Reflektanzmessungen quantifiziert
werden kann.
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Im
Besonderen können
Erytheme durch das Prüfen
der Hautreflektanz im oder nahe des Absorptionsbandes von Oxyhämoglobin
(HbO2) im sichtbaren oder nah-infraroten
Bereich quantifiziert werden. Um die Analyse zu vereinfachen, kann
die "Röte" als ein Verhältnis der
diffusen Reflektanz von einem ausgewählten Hautbereich für ein Paar
von verschiedenen Wellenlängen
gemessen werden, d.h. als ein Verhältnis von spektral aufgelösten Reflektanzmessungen.
Dieser ratiometrische Ansatz normalisiert in Bezug auf spektraleinheitliche
Unterschiede in absoluter Reflektanz von verschiedenen Hautbereichen. Ein
geeignetes Wellenlängenpaar
umfasst eine erste Wellenlänge
von ungefähr
577 nm, wo HbO2 ein starkes Absorptionsband
aufweist, und eine zweite Wellenlänge im Bereich von ungefähr 600 bis
660 nm, wo HbO2 nicht stark absorbiert.
Eine verminderte Reflektanz des 577 nm Lichts im Verhältnis zum
röteren
600 bis 660 nm Licht zeigt einen erhöhten Blutgehalt an. Das Verhältnis der
Reflektanzmessungen bei diesen Wellenlängen ist relativ unabhängig von
der Hautpigmentierung.
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Andere
Wellenlängenpaare
können
ebenfalls für
spektral aufgelöste
Reflektanzmessungen herangezogen werden. Beispielsweise ist die
Sauerstoffsättigung
von Hämoglobin
in Psoriasis-Plaques bedeutend
höher als
die in nicht-betroffenen Hautbereichen. Deoxyhämoglobin (Hb) absorbiert stärker als
HbO2 bei ungefähr 815 nm, während HbO2 stärker bei
ungefähr
900 nm absorbiert, weswegen das Reflektanzverhältnis bei diesen Wellenlängen auch
indikativ für
Psoriasis ist.
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Bei
bevorzugten Ausführungsformen
werden die Reflektanzmessungen für
Psoriasis unter Verwendung einer polarisierten Lichtquelle ausgeführt. Wenn
die Quelle die Haut eines Patienten bestrahlt, hat das reflektierte
Licht zwei Komponenten: eine spiegelnde Komponente oder Blendung,
die von der Oberfläche
kommt, und eine diffuse Komponente, die vom Inneren des Hautgewebes
zurückgestreut
wird. Die spiegelnde Komponente bleibt im Wesentlichen polarisiert,
während
die diffusen Komponenten als ein Ergebnis der vielfachen Streuung
depola risiert werden. Das Detektieren von reflektiertem Licht, das parallel
zur polarisierten Lichtquelle polarisiert ist, unterscheidet gegenüber der
diffusen Komponente, während
das Detektieren von reflektiertem Licht, das orthogonal zur polarisierten
Lichtquelle polarisiert ist, gegenüber der spiegelnden Komponente
unterscheidet. Die letztere Orientierung ist als Messung der "diffusen Reflektanz" bekannt, und wird
als Diagnostik von Psoriasis bevorzugt, da die diffuse Komponente Information über die
Reflektanz vom Inneren des Hautgewebes umfasst, beispielsweise von
Erythemen. Für
weitergehende Informationen über
die Untersuchung von Haut unter Verwendung von polarisiertem Licht,
vergleiche R.R. Anderson (Arch. Dermatol., 127: 1000-1005, 1991).
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Ein
anderes physiologisches Merkmal von Psoriasis ist die Proliferation
von epidermalem Gewebe. Verglichen mit normaler Haut erhöht sich
die Tryptophanfluoreszenz in Plaques von Psoriasis und anderen proliferativen
Störungen,
einschließlich
aktinischer Keratose und basalen Zellkarzinomen (Kollias et al.,
US-Patent 5,456,260). Tryptophan ist der dominante aromatische Aminosäuren-Fluorophor
in Haut. Die Tryptophanfluoreszenz ist ungefähr drei bis zehn mal höher in Psoriasis-Plaques
als in normaler Haut. Die Anregung von Tryptophanfluoreszenz tritt in
einem breiten Band mit einem Peak in der Nähe von 290 nm auf, das sich
bis ungefähr
320 nm erstreckt, und die Fluoreszenzemission tritt in einem breiten
Band mit einem Maximum in der Nähe
von 355 nm auf. Der Grund für
die erhöhte
Tryptophanfluoreszenz bei Psoriasis ist unbekannt, ergibt sich aber wahrscheinlich
aus einer Kombination von unvollständiger epidermaler Differenzierung
(Expression von tryptophan-reichen Proteinen in der Nähe der Hautoberfläche) und
erhöhter
epidermaler Dicke (größere optische
Weglängen
in der Epidermis). Diese Faktoren sind nicht auf Psoriasis beschränkt, sind aber
bei aktiven Psoriasis-Plaques immer vorhanden.
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Da
Tryptophanfluoreszenz bei einer Wellenlänge zwischen 290 und 320 nm
angeregt werden kann, kann ein einzelner (308 nm) XeCl-Excimerlaser
geringe Strahlungsdosen bereitstellen, um die Tryptophanfluoreszenz
anzuregen und Psoriasis-Plaques zu identifizieren, und hohe Strahlungsdosen
zur Behandlung der identifizierten Plaques bereitstellen. Licht
bei 308 nm regt auch dermale Fluorophore, wie beispielsweise Collagen
und Elastin an, deren fluoreszierende Emissionen zum Normalisieren
der Tryptophanfluoreszenz verwendet werden können. Die Maxima der fluoreszierenden
Emission für
diese dermalen Fluorophore treten in der Nähe von 370 nm (sowohl zu Collagen
als auch zu Elastin gehörig),
390 nm (hauptsächlich
zu Elastin gehörig) und
420 nm (hauptsächlich
zu Collagen gehörig)
auf. Epidermale Proliferation verursacht eine Verdickung der Epidermis,
was die Anregung dieser dermalen Fluorophore teilweise blockiert.
Daher sind die Collagen- und Elastinemissionen bei Psoriasis geringer als
bei normaler Haut. Entsprechend ist das Verhältnis von Tryptophanfluoreszenz,
beispielsweise bei 355 nm, und der Collagen- oder Elastinfluoreszenz, beispielsweise
bei 370 nm, 390 nm oder 420 nm, ein Verhältnis, das mit epidermaler
Proliferation zunimmt und indikativ für Psoriasis ist. Außerdem wird
das Verhältnis
normalisiert, um den Unterschieden in der absoluten Fluoreszenz
Rechnung zu tragen.
-
Zusätzliche
Diagnostiken können
andere physiologische Merkmale der von Psoriasis betroffenen Haut
detektieren, wie beispielsweise erhöhten Blutfluss, Schuppigkeit,
verringerte Melaninpigmentierung und erhöhte Hautdicke. Beispielsweise
können
Dopplerverschiebungen in gestreutem Laserlicht einen erhöhten Blutfluss
anzeigen, Verstärkungen
in der Lichtstreuung von der Hautoberfläche können Schuppigkeit anzeigen,
spektral aufgelöste
Reflektanz kann die Melaninpigmentierung messen, und optische Profilometrie
kann die Hautdicke messen. Zusätzlich
können
Färbemittel,
topische Behandlungen oder eingenommene Komponenten, die vorzugsweise
entweder von betroffenen oder nicht betroffenen Hautbereichen absorbiert
werden, zum Verbessern der optischen Ermittlung der Positionen der Psoriasis-Plaques
verwendet werden. Beispielsweise kann eine topische Behandlung mit
Dehydroxyaceton einem Patienten eine "falsche" Bräunung
verleihen. Da sich von Psoriasis betroffene Hautbereiche abschälen, werden
nur nicht-betroffene Hautbereiche gebräunt bleiben. Die Positionen
der betroffenen Bereiche, die nicht gebräunt sind, können durch Reflektanzmessungen
bestimmt werden. In einem anderen Beispiel kann Tetrazyklin vom
Patienten eingenommen werden. Das Tetrazyklin neigt zur Bindung
an die Epidermis und emittiert eine starke Fluoreszenz. Da die Epidermis
bei Psoriasis-Plaques dicker ist, werden die Plaques eine stärkere Fluoreszenz
von Tetrazyklin emittieren als von Psoriasis nicht betroffene Bereiche.
-
Die
Verwendung von Mehrfachdiagnostiken erhöht die Sicherheit, dass das
automatisierte Positioniersystem Strahlung nur an Hautbereiche abgibt, die
von Psoriasis betroffen sind. Obwohl beispielsweise ein erhöhtes Erythem
ein Merkmal von Psoriasis ist, ist es auch ein Merkmal von anderen
roten Hautwunden, wie beispielsweise Hämangiome, die auch als "Feuermale" bekannt sind. Ein
automatisiertes System, das hohe Strahlungsdosen basierend nur auf
Messungen der diffusen Reflektanz, die eine erhöhte Hautrötung messen, abgibt, würde das
Feuermal inkorrekt als Psoriasis diagnostizieren und potentiell
schädliche
Strahlung an das Feuermal abgeben. Jedoch weist ein Feuermal keine
epidermale Proliferation auf, und eine diagnostische Messung der
Trypophanfluoreszenz würde
das Feuermal als nicht von Psoriasis betroffen diagnostizieren.
Umgekehrt weist eine Warze epidermale Proliferation auf, aber keine
erhöhte
Hautrötung,
und deswegen würden
unabhängige
Messungen der diffusen Reflektanz und der Tryptophanfluoreszenz
die Warze als von Psoriasis nicht betroffen bzw. betroffen diagnostizieren.
Ein automatisiertes System, das Strahlung nur an Bereiche abgibt,
in denen sowohl die diffuse Reflektanz als auch die Tryptophanfluoreszenz
Psoriasis diagnostizieren, unterscheidet korrekt zwischen einem
Feuermal, einer Warze und tatsächlicher
Psoriasis. Daher umfasst ein automatisiertes Strahlungssystem für Psoriasis
vorzugsweise zwei oder mehrere Diagnostiken, die unabhängig voneinander
verschiedene physiologische Merkmale von Psoriasis messen.
-
Ein automatisiertes Strahlungssystem
für die
Behandlung von Psoriasis
-
Ein
automatisiertes System 11 für das Behandeln von Psoriasis
unter Verwendung von spektral aufgelöster diffuser Reflektanzdiagnostik
und Tryptophanfluoreszenzdiagnostik ist in 1 gezeigt. Ähnliche
Systeme können
zum Behandeln anderer entzündlicher
proliferativer Hautstörungen
verwendet werden. Das System 11 umfasst einen positionsgesteuerten,
rotierbaren Tisch 12, auf dem ein Patient 10 steht.
Der Tisch kann (nicht gezeigte) Griffe umfassen, so dass der Patient
sich stützen
und während
der Behandlung stabil bleiben kann. In anderen Ausführungsformen
kann das System einen Tisch umfassen, auf dem ein Patient liegt
und der ergonomisch ausgestaltet ist, um die Bequemlichkeit des
Patienten zu erhöhen
und die Bewegungen des Patienten zu verringern. Eine Belichtungsquelle 14, die
vier mit linearen Polarisierern ausgerüstete, regulierte 50-Watt-Wolfram-Halogenlampen
umfasst, beleuchtet die Haut des Patienten mit polarisiertem Licht
für die
Beobachtung und für
Reflektanzmessungen. Eine Farb-Ladungskopplungselementkamera (Farb-CCD-Kamera) 22 erfasst
vom Patienten 10 reflektiertes Licht und misst ein Realzeitbild
der Haut des Patienten, das auf einem Monitor 24 dargestellt wird.
Das von der CCD 22 erfasste Licht ist sichtbares Licht
(z.B. von ungefähr
450 nm bis 700 nm), das durch einen dichroitischen Spiegel 16 verläuft, der
im Wesentlichen im UV und Nah-UV-Bereich (z.B. von ungefähr 290 nm
bis 440 nm) reflektiv ist, aber nur teilweise reflektiv im sichtbaren
Bereich. Die CCD 22 ist mit einem Polarisierer 20 ausgestattet,
der senkrecht zur Polarisation des Beleuchtungslichts orientiert
ist, so dass die CCD 22 die diffuse Reflektanz von der
Haut des Patienten misst. Zusätzlich
digitalisiert ein in einem Computer 30 gespeicherter Framegrabber
das von der CCD 22 gemessene Bild und speichert das Bild
im Computer 30 für
die nachfolgende Verarbeitung.
-
Eine
geeignete Farb-CCD 22 zusammen mit einem Standard-Framegrabber und
dazugehöriger Bildverarbeitungssoftware
ist erhältlich
von Pulnix (Sunnyvale, CA). Die Farb-CCD 22 umfasst drei
Detektorfeldsätze
auf demselben Siliziumsubstrat. Die Detektorfelder sind mit optischen
Filtern bedeckt, die sich geringfügig überlappende Wellenbänder im blauen,
grünen
bzw. roten Bereich des sichtbaren Spektrums durchlassen. Der Framegrabber
nimmt jeweils Daten für
das blaue, grüne
und rote Feld auf und speichert die Daten im Computer 30.
Die CCD 22 stellt eine Realzeitbeobachtung der Haut des
Patienten durch den Monitor 24 bereit und speichert diese Bilder
durch ihre Schnittstelle mit Computer 30 ebenfalls. Um
die von Psoriasis betroffenen Bereiche der Haut des Patienten gemäß der "Röte" des erhöhten Erythems zu diagnostizieren,
teilt der Computer 30 die gemessene Lichtintensität für jedes
Pixel im roten Feld durch die gemessene Lichtintensität für jedes entsprechende
Pixel im grünen
Feld.
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Die
Größe des von
der CCD betrachteten Bereichs der Haut des Patienten kann unter
Verwendung verschiedener, im Stand der Technik bekannter bildgebender
Optiken (nicht gezeigt) eingestellt werden. Im System 11,
ist die CCD 22 so positioniert, dass das von der CCD 22 gemessene
Bild die Höhe der
Position umspannt. Um Bilder der diffusen Reflektanz von verschiedenen
horizontalen Bereichen der Haut des Patienten (z.B. den Rücken des
Patienten gegenüber
dem Bauch des Patienten) zu betrachten und zu speichern, rotiert
die Positionssteuerung 26 den Tisch 12. Die Positionssteuerung 26 ist mit
dem Computer 30 verbunden und wird von ihm unter Verwendung
von Standardpositionssteuerungssoftware gesteuert.
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Das
System 11 umfasst auch eine kollimierte ultraviolette Strahlungsquelle 34,
die therapeutische Dosen an ultravioletter Strahlung für die betroffenen Bereiche
der Haut des Patienten bereitstellt. Die Strahlungsquelle 34 ist
ein nominell mit 10 Watt Durchschnittsleistung gepulster XeCl-Excimerlaser, der
mit 100 bis 1000 Hz arbeitet und einen 308 nm-Behandlungsstrahl 40 bereitstellt.
Ein Puls von diesem XeCl-Laser, fokussiert auf eine 3 mm Punktgröße, entspricht
ungefähr
1 MED. Das System 11 umfasst weiterhin einen Spurlaser 42,
wie beispielsweise einen kleinen, diodengepumpten Nd:YAG-Laser,
der einen sichtbar grünen
(532 nm-) Spurstrahl 41 von geringer Energie erzeugt. Ein
dichroitischer Spiegel 38, der für ultraviolettes Licht durchlässig ist (das
heißt,
für den
308 nm-Behandlungsstrahl) und reflektiv für sichtbares Licht (z.B. den
532 nm-Spurstrahl), kombiniert den Spurstrahl 41 mit dem
Behandlungsstrahl 40 und macht sie exakt kollinear miteinander.
Danach lenken ein Scanspiegel 44 und ein dichroitischer
Spiegel 16 den Behandlungs- und den Spurstrahl auf die
Haut des Patienten. Wie zuvor beschrieben, ist der dichroitische
Spiegel 16 im Wesentlichen reflektiv im UV- und Nah-UV-Bereich
und teilweise reflektiv im sichtbaren Bereich. Dementsprechend reflektiert
der dichroitische Spiegel 16 im Wesentlichen den gesamten
Behandlungsstrahl und einen Teil des Spurstrahls in Richtung des
Patienten. Die Intensität
des vom Spiegel 16 reflektierten Teils des Spurstrahls 41 ist
ausreichend, um einen sichtbaren grünen Punkt auf dem Patienten
zu erzeugen. In den meisten Ausführungsformen
ist die Punktgröße des Spur-
und Behandlungsstrahls auf der Haut des Patienten geringer als ungefähr 1 cm,
und ist typischerweise ungefähr
1 bis 4 mm. Zum Erzeugen der gewünschten
Strahlpunktgrößen können Fokussieroptiken
(nicht gezeigt) verwendet werden.
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Eine
Scannersteuerung 28 stellt den vertikalen Winkel des Scanspiegels 44 ein,
wodurch der Behandlungsstrahl 40 (und der kollineare Spurstrahl 41) zu
verschiedenen vertikalen Positionen auf der Haut des Patienten gelenkt
wird (nachdem sie vom dichroitischen Spiegel 16 reflektiert
worden sind). Die Scannersteuerung 28 ist mit dem Computer 30 verbunden und
wird von ihm unter Verwendung von Standardscannersteuerungssoftware
gesteuert. Ein geeignetes Scannersystem (Scanspiegel, Steuerung
und Software) ist von General Scanning (Watertown, MA) erhältlich.
Durch seine Verbindungen zur Scannersteuerung 28 und zur
Positionssteuerung 26 kann der Computer 30 den
Behandlungsstrahl 40 im Wesentlichen zu jedem Bereich der
Haut des Patienten lenken.
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Der
Abstand zwischen der CCD 22 und dem dichroitischen Spiegel 16 sollte
genau derselbe sein wie der Abstand zwischen dem Scanspiegel 44 und dem
dichroitischen Spiegel 16. Demzufolge empfängt die
CCD 22 Licht in der virtuellen Ebene des Scanspiegels 44.
In dieser Anordnung wird das von der CCD gemessene Bild gemessen,
als ob die CCD im Pfad der kollinearen Behandlungs- und Spurstrahlen
positioniert wäre.
Daher tritt keine Parallaxe zwischen der CCD und den kolinearen
Behandlungs- und Spurstrahlen auf. Im Besonderen ist jeder Winkel des
Scanspiegels in Registrierung mit einem Pixel auf der CCD, und diese
Registrierung ist unabhängig von
dem Abstand des Patienten von der CCD und dem Scanspiegel. Dies
wird in 2 veranschaulicht, die den Behandlungsstrahl 40a und
einen virtuellen, von der CCD 22 detektierten Strahl 43a zeigt, wenn
der Scanspiegel 44 sich an einem Winkel 44a befindet,
und die auch den Behandlungsstrahl 40b und einen virtuellen,
von der CCD 22 detektierten Strahl 43b zeigt,
wenn der Scanspiegel 44 sich an einem Winkel 44b befindet.
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Zurück zu 1,
detektiert die CCD 22 den grünen Spurstrahl 41,
wenn sie Bilder auf dem Monitor 24 darstellt und die Bilder
im Computer 30 speichert. Da der grüne Spurstrahl genau kolinear
mit dem Behandlungsstrahl ist, kann ein Arzt die Position des Behandlungsstrahls
auf der Haut des Patienten unter Verwendung des Monitors 24 beobachten.
Außerdem
kann durch das Aufzeichnen der Position des Spurstrahls in verschiedenen
Positionen auf der Haut des Patienten die Software im Computer 30 die Registrierung
des von der CCD 22 aufgenommenen digitalen Bilds mit der
Positionierung des Behandlungsstrahls durch die Scannersteuerung 22 mittels des
Scanspiegels 44 bestätigen.
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Kurz
nach ihrer Kombination durch den dichroitischen Spiegel 38 durchlaufen
der Behandlungs- und der Spurstrahl einen vom Computer gesteuerten
Shutter 36. Der Shutter 36 umfasst eine einstellbar
positionierte Blende mit zwei Öffnungen, durch
welche die Strahlen passieren können.
Unter der Steuerung vom Computer 30 positioniert der Shutter
die Blende zum Blockieren der Strahlen oder zum Durchlassen der
Strahlen durch eine der Öffnungen.
Die erste Öffnung überträgt die Strahlen
vollständig.
Die zweite Öffnung
ist mit einem neutralen (d.h. im Wesentlichen spektral einheitlichen)
optischen Dichtefilter bedeckt, der ungefähr 1% der Strahlenenergie teilweise überträgt. Wenn
die Strahlen durch die erste Öffnung
passieren, überträgt der Shutter 36 die
volle Energie des Behandlungs- und des
Spurstrahls, wodurch eine therapeutische Dosis an UV-Strahlung von der
Quelle 34 an die Haut des Patienten abgegeben wird. Wenn
die Strahlen durch die zweite Öffnung
passieren, gibt der Shutter 36 eine Dosis von UV-Strahlung
an die Haut des Patienten ab, die ausreichend zum Anregen der Tryptophanfluoreszenz
ist, aber nicht ausreichend, um die Haut des Patienten zu zerstören oder
zu verletzen (d.h. eine Diagnostikdosis). Während des Betriebs rastern
der Scanspiegel 44 und die Steuerung 28 den Behandlungsstrahl 40 und
den Spurstrahl 41 mit einer schnellen Rate entlang des
Körpers
des Patienten (z.B. mit ungefähr
4 bis 40 mm/ms). Das Erscheinungsbild des Spurstrahls auf dem Monitor 24 wird zwischen
hell und schwach hin- und hertoggeln, in Abhängigkeit davon, ob der Behandlungsstrahl
eine therapeutische (und potentiell schädliche) Dosis an UV-Strahlung
oder eine diagnostische (und sichere) Dosis an UV-Strahlung abgibt.
-
Ein
teilweise reflektierender dichroitischer Spiegel 46 leitet
die Fluoreszenz und die diffuse Reflektanz (von Licht von der Belichtungsquelle 14)
von dem Hautbereich, der durch den Behandlungsstrahl angeregt wurde,
zu einem Lichtwellenleiter 48, der mit einem Spektrometer-Board 49 (Ocean
Optics, FL) im Computer 30 gekoppelt ist. Das Licht, das
den Leiter 48 erreicht, wird vom dichroitischen Spiegel 16 und
vom Scanspiegel 44 zum dichroitischen Spiegel 46 gelenkt.
Der Spiegel 46 ist bei 308 nm durchlässig, der Wellenlänge der
UV-Quelle 34, aber teilweise reflektiv für längere Wellenlängen im
Nah-UV- und sichtbaren
Bereich (d.h., länger
als ungefähr
330 nm).
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Eine
Linse 50 ist zum ausschließlichen Koppeln von Fluoreszenz
und Reflektanz von dem mit dem Behandlungsstrahl 40 zusammenfallenden Hautbereich
in den Leiter 48 positioniert. Ein Polarisierer 51,
der senkrecht zu der Polarisation des Lichts von der Belichtungsquelle 14 orientiert
ist, ist direkt vor dem Leiter 48 positioniert, so dass
das Spektrometer-Board 49 nur die diffuse Reflektanz misst.
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Um
die epidermale Proliferation zu überwachen,
nimmt das Spektrometer die Tryptophanfluoreszenz bei 355 nm in Bezug
auf die Collagenfluoreszenz bei 420 nm auf und speichert die Daten
im Computer 30 für
eine anschließende
Verarbeitung. Um eine erhöhte
Hautrötung
zu überwachen,
nimmt das Spektrometer die diffuse Reflektanz bei ungefähr 577 nm
(ein starkes Absorptionsband von HbO2) in
Bezug auf ungefähr
640 nm (nur geringe Absorption durch HbO2)
auf und speichert die Daten im Computer 30 für eine nachfolgende
Verarbeitung. Dieser zweite Datensatz kann zusammen mit oder anstelle
der von der CCD 22 aufgenommenen roten und grünen Feldbilder
verwendet werden. Im Computer 30 gespeicherte Standardsoftware
(auch von Ocean Optics erhältlich)
kann die spektroskopischen Daten vom Spektrometer-Board 49 verarbeiten.
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Das
System 11 umfasst auch eine Bedienerschnittstelle 32,
die mit dem Computer 30 verbunden ist. Die Bedienerschnittstelle 32 ermöglicht die
Eingabe von bedienerspezifizierten Schwellenparametern, Spezifikationen
für die
Darstellung der aufgenommenen Bilder und Daten, Parameter für den Shutter,
den Behandlungsstrahl, das Spektrometer-Board und die Scan- und
Positionssteuerungen. Die Bedienerschnittstelle 32 umfasst
auch einen "Notaus-Schalter", der den Shutter 36 sofort
schließt
und die Abgabe von therapeutischen Strahlungsdosen an den Patienten
beendet.
-
Das
System 11 kann auf vielerlei Arten modifiziert werden.
Beispielsweise können
verschiedene kollimierte UV-Quellen (z.B. parallel gerichtete Strahlen
von einer Bogenlampe wie beispielsweise Xenon, Quecksilber und Xenon-Quecksilber
und Excimerlaser wie beispielsweise HeCd, frequenzverdreifachte Nd:YAG
oder TI:Saphir und Nitrogenlaser), verschiedene Belichtungsquellen
(z.B. fluoreszierende Lampen, Glühlampen
und sichtbare Laser) und verschiedene Spurlaser (z.B. Niedrigleistungs-HeNe,
Dioden und Farblaser) verwendet werden. Auch können anstelle einer Farb-CCD-Kamera
andere Digitalkameras verwendet werden (z.B. Felddetektoren und
Ladungsinjektionselement-Detektoren (CID-Detektoren). Der Shutter
kann ein mechanischer, elektrooptischer, akustooptischer oder Flüssigkristallshutter sein.
Alternativ kann der Computer, anstelle einen Shutter zu benutzen,
die Ausgabe der UV-Strahlungsquelle
und den Spurlaser direkt modulieren, z.B. durch Strom oder Spannungsregulierung.
Verschiedene Typen von bildgebenden, scannenden und positionierenden
Systemen können
ebenfalls verwendet werden. Beispielsweise kann die Strahlabgabe
und die Fluoreszenz- und Reflektanzerfassung anstelle von Scanspiegeln
durch Faserbündel erreicht
werden, die an den x-y- oder sogar x-y-z-Stufen der computergesteuerten Übertragung
angebracht sind. Die CCD-Kamera könnte auch an solchen Stufen
angebracht sein. Genauso können
verschiedene Typen von Spektrometern verwendet werden, wie beispielsweise
ein Monochrometer von großem
Maßstab,
das mit einem Felddetektor ausgestattet ist. Bei jeder der optischen
Messungen kann die Empfindlichkeit und der dynamische Bereich unter
Verwendung von Verriegelungsdetektierung und Photonenzähltechniken
ebenso wie von anderen im Stand der Technik bekannten Techniken
erhöht
werden.
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Betreiben des automatisierten
Behandlunssystems
-
Ungefähr einen
Tag vor der Behandlung wendet ein Patient eine Alpha-Hydroxysäure, wie beispielsweise
Salicylsäure
oder Milchsäure,
auf die betroffenen Hautbereiche an, um die Schuppen der Psoriasis-Plaques
zu entfernen. Nach einer Dusche am folgenden Tag und vor der Behandlung
wendet der Patient dann ein indexabgestimmtes Schmiermittel an,
wie beispielsweise Mineralöl,
um die optischen Diagnostiken zu verbessern. Ist der Patient danach einmal
auf dem Tisch 12 posi tioniert und beleuchtet die Belichtungsquelle 14 den
Patienten, kann die Behandlung beginnen.
-
Der
Computer 30 speichert ein computerlesbares Programm (d.h.,
Software), das auf einem Prozessor im Computer ausgeführt wird,
um das System 11 zu betreiben. Das Programm arbeitet zusammen mit
kommerziell erhältlicher
Software, die zum Betreiben des Spektrometer-Boards 49,
der Scannersteuerung 28, der Positionssteuerung 26,
des Shutters 36 und der CCD 22 im Computer gespeichert
ist. Gemäß dem Programm
kann das System 11 in einer Anzahl von Modi arbeiten. In
einem ersten Modus führt das
System die in 3 gezeigten und unten beschriebenen
Schritte aus.
-
Zuerst
fordert der Computer 30 den Bediener auf, Parameter für die Behandlungsfluenz
für die UV-Quelle,
den Scan- und Positionierbereich für die Scannersteuerung 28 und
die Positionssteuerung 26 und Schwellwerte für die optischen
Diagnostiken einzugeben oder auszuwählen (Schritt 100).
Beim System 11 gibt es drei Diagnostiken. Die erste Diagnostik stellt
das Verhältnis
(CCD-Reflektanzverhältnis)
der von einem Pixel auf dem roten Feld der CCD 22 gemessenen
diffusen Reflektanz geteilt durch die vom entsprechenden Pixel auf
dem grünen
Feld der CCD 22 gemessenen diffusen Reflektanz bereit.
Die zweite Diagnostik stellt das Verhältnis (Spektrometer-Reflektanzverhältnis) der
vom Faserspektrometer 49 gemessenen diffusen Reflektanz
bei 640 nm zu der bei 577 nm bereit. Sowohl die CCD- als auch die Spektrometer-Reflektanzverhältnisse
sind Messungen des erhöhten
Erythems, d.h. der "Röte". Die dritte Diagnostik
stellt das Verhältnis
(Fluoreszenzverhältnis)
der vom Spektrometerbord 49 gemessenen Fluoreszenz bei
350 nm zu der bei 420 nm bereit. Das Fluoreszenzverhältnis ist
eine Messung der epidermalen Proliferation, wie sie von der erhöhten Tryptophanfluoreszenz
angezeigt wird. Diese Verhältnisse
sind Beispiele von optischen Diagnostiksignalen, die sich auf physiologische
Merkmale von Psoriasis beziehen. Für jedes dieser Verhältnisse veranlasst
das Programm den Bediener, einen Schwellenwert in den Compu ter einzugeben
oder aus einer Anzahl von vorgegebenen Schwellenwerten auszuwählen, für den ein
gemessenes Verhältnis,
das größer als
das Schwellenverhältnis
ist, ein physiologisches Merkmal von Psoriasis anzeigt.
-
Im
nächsten
Schritt sendet der Computer 30 der Positionssteuerung 26 ein
Signal zum Setzen des rotierbaren Tisches 12 auf die anfängliche,
vom Positionsbereich spezifizierte "x"-(horizontale) Position (Schritt 102),
und sendet anschließend
ein Signal zur Scannersteuerung 28 zum Setzen des Scanspiegels 44 auf
eine anfängliche,
vom Scanbereich definierte "y"-(vertikale) Position (Schritt 104).
Danach nimmt der Computer 30 ein von der CCD 22 gemessenes digitales
Farbbild der Haut des Patienten auf und speichert es (Schritt 106).
Dann stellt der Computer 30 das CCD-Reflektanzverhältnis für die Pixel
fest, die dem Hautbereich entsprechen, auf die der Scanspiegel 44 zeigt,
d.h. dem gescannten Bereich (Schritt 108). Wenn dieses
Verhältnis
geringer als der entsprechende bedienerdefinierte Schwellenwert
ist, weist der Computer 30 die Scansteuerung 28 an,
den Scanspiegel 44 einen vertikalen Schritt vorzurücken (d.h.,
durch Einstellen des Winkels des Scanspiegels) und setzt das Programm
auf Schritt 108 zurück (Schritt 110).
Wenn dieses Verhältnis
größer als
der entsprechende bedienerdefinierte Schwellenwert ist, ermittelt
der Computer 30 das Spektrometer-Reflektanzverhältnis, öffnet dann
den Shutter 36 zum Abgeben einer diagnostischen Strahlungsdosis
an den gescannten Bereich und ermittelt danach das Fluoreszenzverhältnis (Schritt 112).
-
Im
nächsten
Schritt vergleicht der Computer 30 das Spektrometer-Reflektanzverhältnis und
das Fluoreszenzverhältnis
mit ihren entsprechenden Schwellenwerten. Wenn diese Verhältnisse
nicht beide über
ihrem jeweiligen Schwellenwert liegen, weist der Computer 30 die
Scansteuerung 28 an, den Scanspiegel 44 einen
vertikalen Schritt vorzurücken, und
setzt das Programm auf Schritt 108 zurück (Schritt 114).
Wenn diese beiden Verhältnisse über ihrem
jeweiligen Schwellenwert liegen, öffnet der Computer 30 den
Shutter 36 zum Abgeben einer therapeuti schen Strahlungsdosis
an den gescannten Bereich und weist die Scansteuerung 28 dann
an, den Scanspiegel 44 einen vertikalen Schritt vorzurücken, und
setzt das Programm auf Schritt 108 zurück (Schritt 116).
-
Wenn
die Scansteuerung 28 in einem der Schritte 110, 114 oder 116 feststellt,
dass der Scanspiegel 44 am Ende des Scanbereiches ist,
sendet sie ein "Scan-Bereichsende"-Signal an den Computer 30,
der daraufhin die Positionssteuerung 26 zum Weiterschieben
(z.B. Drehen oder um einen Schritt vorrücken) des Tisches 12 um
einen horizontalen Schritt anweist und das Programm auf Schritt 104 zurücksetzt,
um einen neuen vertikalen Scan zu beginnen (Schritt 118).
Wenn die Positionssteuerung 26 bei Schritt 118 feststellt,
dass der rotierbare Tisch 12 am Ende des Positionierbereichs
angekommen ist, sendet sie ein "Positionier-Bereichsende"-Signal an den Computer 30,
das anzeigt, dass der Scan vollständig ist, und der Computer 30 beendet
die Behandlung (Schritt 120).
-
Während des
Scannens kann der Bediener (d.h. der Arzt oder Techniker) die Haut
des Patienten und den Spurstrahl auf dem auf Monitor 24 dargestellten
Realzeitbild beobachten. Der grüne
Spurstrahl ist nur sichtbar, nachdem das CCD-Reflektanzverhältnis anzeigt, dass der gescannte
Bereich ein erhöhtes
Erythem oder Röte
aufweist, da der Shutter 36 nur dann geöffnet wird, um eine diagnostische Strahlungsdosis
abzugeben. Wenn der Bediener auf dem Monitor 24 beobachtet,
dass der Spurstrahl nicht auf einem "roten" Plaque liegt, zeigt dies an, dass der
Schwellwert für
das CCD-Reflektanzverhältnis zu
gering ist, oder dass der Spurstrahl und der Behandlungsstrahl sich
nicht in Registratur mit dem CCD-Bild befinden. In beiden Fällen kann
der Bediener die Behandlung unter Verwendung des "Notaus-Schalters" beenden.
-
Der
Spurstrahl ändert
sich von schwach zu hell, wenn einmal eine therapeutische Strahlungsdosis
an den gescannten Bereich abgegeben wird. Wenn der Bediener basierend
auf dem Realzeitbild auf dem Monitor 24 feststellt, dass
eine therapeutische Dosis nicht an den vom hellen grünen Spurstrahl
hervorgehobenen Bereich abgegeben werden sollte, beendet der Bediener
die Behandlung unter Verwendung des "Notaus-Schalters" umgehend. Das Szenario kann auftreten,
wenn die Schwellenwerte für
die Diagnostikverhältnisse
zu niedrig sind, oder wenn die Diagnostiken Hautbereiche identifizieren, die
sowohl "Röte" als auch epidermale
Proliferation aufweisen, aber trotzdem nicht von Psoriasis-Epidermis
betroffen sind. Umgekehrt kann der Bediener feststellen, dass Hautbereiche
nicht behandelt werden, die von Psoriasis betroffen zu sein scheinen.
In diesem Fall können
einer oder mehrere der Schwellenwerte zu hoch sein.
-
In
einigen Fällen
wird der Bediener die Schwellenwerte für das CCD-Reflektanzverhältnis relativ
niedriger als für
das Spektrometer-Reflektanzverhältnis
ansetzen. Demzufolge stellt das CCD-Reflektanzverhältnis eine
grobe Sensitivität
auf "rote" Bereiche bereit
und führt
den Scanner zu diesen Bereichen, wie vom schwachen Spurstrahl angezeigt. Befindet
er sich einmal in diesen Bereichen, stellen das SpektrometerReflektanzverhältnis und
das Fluoreszenzverhältnis
empfindlichere Diagnostiken von physiologischen Merkmalen zur Verfügung, die
indikativ für
Psoriasis sind.
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Um
die Schwellenwerte korrekt festzusetzen, die von Patient zu Patient
oder mit der Schwere der Psoriasis variieren können, kann das Programm in
einem zweiten (diagnostischen) Modus arbeiten. Im zweiten Modus
wird keine Behandlung an den Patienten abgegeben, und das System
führt die
in 4 gezeigten und unten beschriebenen Schritte durch.
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Nachdem
ein Patient auf dem Tisch 12 positioniert ist und die Belichtungsquelle
den Patienten bestrahlt, veranlasst der Computer 30 den
Bediener zum Eingeben der Scan- und Positionierbereiche für die Scannersteuerung 28 und
die Positionssteuerung 26 (Schritt 130). Im nächsten Schritt
sendet der Computer 30 ein Signal zur Positionssteuerung 26 zum Setzen
des rotierbaren Tisches 12 auf die anfängliche, vom Positi onsbereich
spezifizierte "x"-(horizontale) Position
(Schritt 132) und dann ein Signal zur Scannersteuerung 28 zum
Setzen des Scanspiegels 44 auf eine anfängliche, vom Scanbereich definierte "y"-(vertikale) Position (Schritt 134).
Danach nimmt der Computer 30 ein von der CCD 22 gemessenes digitales
Farbbild der Haut des Patienten auf und speichert es (Schritt 136).
Im nächsten
Schritt ermittelt der Computer 30 für den gescannten Bereich das CCD-Reflektanzverhältnis aus
dem aufgenommenen Bild, das Spektrometerreflektanzverhältnis aus
Messungen durch das Spektrometer-Board 49, und nach dem Öffnen des
Shutters 36 zum Abgeben einer diagnostischen Strahlungsdosis
das Fluoreszenzverhältnis
aus Messungen vom Spektrometer-Board 49 und speichert sie
(Schritt 138). Dann weist der Computer 30 die
Scansteuerung 28 an, den Scanspiegel 44 einen
vertikalen Schritt vorzurücken,
und setzt das Programm auf Schritt 138 zurück (Schritt 140).
-
Wenn
die Scansteuerung 28 in Schritt 138 feststellt,
dass der Scanspiegel 44 am Ende des Scanbereiches angelangt
ist, sendet sie ein "Scan-Bereichsende"-Signal an den Computer 30, der
daraufhin die Positionssteuerung 26 anweist, den Tisch 12 um
einen horizontalen Schritt vorzurücken (z.B. zu rotieren oder
fortzuschreiten), und setzt das Programm auf Schritt 136 zurück, um einen
neuen vertikalen Scan zu beginnen (Schritt 142). Wenn die Positionssteuerung 26 bei
Schritt 142 feststellt, dass der rotierbare Tisch 12 am
Ende des Positionierbereichs angelangt ist, sendet sie ein "Positionier-Bereichsende"-Signal zum Computer 30,
welches anzeigt, dass der Scan vollständig ist (Schritt 144).
-
Ist
der Scan einmal vollständig,
stellt der Computer 30 auf einem Computermonitor 31 Graustufenbilder
der Haut des Patienten dar, die jeweils auf dem CCD-Reflektanz-,
Spektrometer-Reflektanz- und
Fluoreszenz-Verhältnis
basieren (Schritt 146). Der Computer 30 fragt
vom Bediener dann Versuchsschwellenwerte ab (Schritt 148).
Danach ermittelt der Computer 30 ein "Behandlungs"-Bild der Haut des Patienten, welches
Hautbereiche hervorhebt, die basierend auf den Versuchsschwellen werten
und den Diagnostikverhältnissen
aus dem Scan behandelt werden würden,
und stellt es dar (Schritt 150). Basierend auf den Graustufenbildern
und dem Behandlungsbild modifiziert der Bediener die Versuchsschwellenwerte.
Dann wiederholt das Programm die Schritte 148 und 150,
bis der Bediener mit dem Behandlungsbild zufrieden ist, an welchem
Punkt der Computer 30 die endgültige Schwellenwerte und das endgültige Behandlungsbild
speichert (Schritt 152). Diese Schwellenwerte können für denselben
Patienten in einem nachfolgenden Behandlungsscan verwendet werden,
indem das Programm im ersten, in 3 gezeigten
Modus arbeitet.
-
Alternativ
kann das Programm in einem dritten Modus arbeiten, in dem das endgültige Behandlungsbild
als eine "Behandlungskarte" in einem darauffolgenden
Behandlungsscan verwendet wird. Im dritten Modus führt das
Programm die in 5 gezeigten und unten beschriebenen
Schritte aus.
-
Zuerst
ruft der Computer 30 die Behandlungskarte und die endgültigen Schwellenwerte,
die für
den Patienten unter Verwendung des oben in Bezug auf 4 beschriebenen
Diagnostikmodus des Programms ermittelt wurden, ab oder veranlasst
den Bediener, sie herunterzuladen oder einzugeben (Schritt 160).
Dann sendet der Computer 30 ein Signal an die Positionssteuerung 26 und
die Scannersteuerung 28 zum Setzen des Tisches 12 und
des Scanspiegels 44 auf einen Behandlungsbereich, der dem
ersten Pixel der Behandlungskarte entspricht (Schritt 162).
Wenn er vom Bediener vor dem Scan dazu veranlasst wurde, ermittelt
der Computer 30 dann ein oder mehrere der Diagnostikverhältnisse
für den
Behandlungsbereich und vergleicht diese Verhältnisse mit den endgültigen Schwellenwerten,
um zu gewährleisten,
dass die Behandlungskarte für
den gegenwärtigen
Scan korrekt ist (Schritt 164). Ist die Behandlungskarte
korrekt, öffnet
der Computer 30 den Shutter 36, und die UV-Quelle 34 gibt
eine therapeutische Strahlungsdosis an den Behandlungsbereich ab
(Schritt 166). Dann wiederholt der Computer die Schritte 162, 164 und 166 für die verbleibenden Pixel
auf der Behandlungskarte (Schritt 168).
-
In
anderen Ausführungsformen
kann das Programm auf verschiedene Arten modifiziert werden. Beispielsweise
kann der Computer 30 nach dem Aufnehmen des CCD-Bildes
ein CCD-Reflektanzverhältnis für jedes
Pixel ermitteln, das den Hautbereichen im Scanbereich für die gegenwärtige Position des
rotierbaren Tisches 12 entspricht, d.h. für alle Pixel
in einem vertikalen Zeilenscan. Danach weist der Computer 30 die
Scansteuerung 28 an, schrittweise nur die Bereiche des
Zeilenscans zu scannen, die von den CCD-Reflektanzverhältnissen
als betroffene Bereiche ausgewiesen sind.
-
Ist
in einem anderen Beispiel einmal eine phototherapeutische Strahlungsdosis
an einen betroffenen Bereich abgegeben, weist der Computer 30 den
Shutter 36 an, vollständig
offen zu bleiben und phototherapeutische Dosen an aufeinanderfolgende Bereiche
abzugeben, bis die Diagnostikverhältnisse anzeigen, dass der
gescannte Bereich kein betroffener Bereich ist. In diesen Fällen verwendet
der Computer 30 die von den phototherapeutischen Strahlungsdosen
erzeugte Fluoreszenz zum Ermitteln des Fluoreszenzverhältnisses.
Mit dieser Modifikation behandelt der Computer betroffene Bereiche
in Psoriasis-Plaques
schneller, da der Shutter 36 die Blende nicht mechanisch
zum Abgeben einer diagnostischen und einer therapeutischen Strahlungsdosis
für jeden
betroffenen Bereich einstellt.
-
Bei
weiteren Beispielen kann der Computer die Fluenz der therapeutischen
Dosis für
jeden Behandlungsbereich gemäß den Unterschieden
der Diagnostikverhältnisse
von den Schwellenwerten variieren (durch Steuern des Shutters).
Alternativ oder zusätzlich
kann der Computer eine therapeutische Dosis nur abgeben, wenn ein
oder mehrere der Diagnostikverhältnisse
sich in bedienerspezifizierten Schwellenbereichen, d. h., Bereichen
mit oberen und unteren Grenzen, befinden. Auch muss der Computer
zur Vereinfachung des Verfahrens nur eine einzelne Diagnostik für die diffuse
Reflektanz auswerten, d.h., entweder das CCD-Reflektanzverhältnis oder das
Spektrometer-Reflektanzverhältnis.
-
Die
optischen Diagnostiksignale können auch
anders als die oben beschriebenen, empirisch normalisierten Verhältnisse
sein. Beispielsweise können
absolute Werte verwendet werden, oder absolute Werte, die theoretisch
normalisiert sind (z.B. durch theoretische Kompensation für die Fluoreszenzabhängigkeit
vom Einfallwinkel des Behandlungsstrahls). Auch können die
Diagnostiksignale Verhältnisse
sein, die Hintergrundkorrekturen umfassen, z.B. können sie
aus drei spektralen Signalen gemäß der Form
(A-B)/C ermittelt werden, wobei "B" den Hintergrund
vom spektralen Signal von Interesse "A" abzieht
und "C" das hintergrundfreie
Signal normalisiert. Im Allgemeinen können komplexe Steuerroutinen
basierend auf dem Feedback von den Diagnostikmessungen implementiert
werden.
-
Außerdem kann
die Analyse der CCD-Bilder durch Anwendung einer Anzahl von im Stand
der Technik bekannten Techniken verbessert werden. Beispielsweise
kann "Kantenverbesserung" von Wunden durch
eine Analyse der Ableitung einer gegebenen Diagnostik zwischen benachbarten
Pixeln oder Pixelgruppen implementiert werden. Die Wertebereiche
für jedes
Pixel können
eingestellt werden, um den dynamischen Bereich einer gegebenen Diagnostik
zu optimieren. "Schlechte" Pixel aufgrund von CCD-Fehlern
und/oder Rauschen können
unter Verwendung von globalen oder lokalen statistischen Verfahren
erkannt und eliminiert oder lokalen Durchschnittswerten zugewiesen
werden. "Glättungs"-Algorithmen können auch
verwendet werden, um hohe räumliche
Frequenzvariationen zu vermindern.
-
Manuelle Systeme
-
Auch
manuelle Vorrichtungen können
verwendet werden, um die oben beschriebene automatisierte Behandlung
zu übermitteln.
Wie in den oben beschriebenen Systemen umfasst die manuelle Vorrichtung
eine oder mehrere optische Diagnostiken, um betroffene Hautbereiche
auszuweisen und eine Behandlung der be troffenen Bereiche zu leiten.
Während
des Betriebs scannt ein Operator die Vorrichtung manuell über Bereiche
der proliferativen Hautkrankheit, und die optischen Diagnostiken
entscheiden, welche Bereiche mit der therapeutischen Strahlung behandelt
werden sollen. Auf diese Weise sind die manuellen Systeme identisch
mit den zuvor beschriebenen Systemen, außer dass der Operator und nicht
ein automatisches Positioniersystem die diagnostische und therapeutische
Strahlung über
den Patienten scannt. In einer anderen Ausführungsform der manuellen Vorrichtung
positioniert ein Operator die Vorrichtung manuell zwischen die Bereiche
mit der Hautkrankheit, und die Vorrichtung selbst scannt die diagnostische
und die therapeutische Strahlung in jedem Bereich.
-
Ein
Beispiel einer die automatisierte Behandlung bereitstellenden manuellen
Vorrichtung ist das in 6a gezeigte Faseroptik-Stiftsystem.
Eine UV-Strahlungsquelle 200 stellt therapeutische Strahlung
bereit, und eine Belichtungsquelle 202 in einem Diagnostiksystem 204 stellt
diagnostische Strahlung an einen dichroitischen Strahlenteiler 206 bereit,
der die diagnostische und die therapeutische Strahlung kombiniert
und in ein Faseroptikbündel 208 koppelt. Das
Faseroptikbündel
ist mit einem stiftförmigen
Träger 209 verbunden,
um einen Faseroptikstift 210 zu bilden. Das distale Ende 211 des
Stifts 210 lässt
die verschiedenen Fasern des Faseroptikbündels 208 frei.
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Wie
in 6B gezeigt, die ein Querschnittsdiagramm des distalen
Endes des Faseroptikstifts 210 darstellt, umfasst der Träger 209 eine äußere zylindrische
Hülle 214,
welche die vielen Lichtwellenleiter 216 umgibt und umschließt, aber
die Enden der Fasern am distalen Ende 211 des Stiftes 210 freilässt.
-
Während des
Einsatzes wird der Stift 210 über die Haut eines Patienten
geführt,
und die freiliegenden Lichtwellenleiter 216 geben therapeutische und
diagnostische Strahlung an Bereiche der Haut ab und empfangen diagnostische
Signalstrah lung, z.B. Fluoreszenz oder diffuse Reflektanz, von ihnen.
Die Lichtwellenleiter 216 liefern die diagnostische Signalstrahlung
mittels des Faseroptikbündels 208 und
des dichroitischen Strahenlteilers 206 an einen Detektor 218 im
Diagnostiksystem 204. Ein Computer 220 steuert
sowohl die UV-Strahlungsquelle 200 als
auch das Diagnostiksystem 204 und empfängt ein diagnostisches Signal 222 vom
Detektor 218, das die diagnostische Signalstrahlung anzeigt.
Für einen
automatisierten Realzeitbetrieb entscheidet der Computer 220 basierend
auf dem Signal 222, ob er die UV-Strahlungsquelle 200 zum
Abgeben einer therapeutischen Strahlungsdosis an den von der diagnostischen
Strahlung geprüften
Hautbereich veranlasst. Alternativ kann der Computer 220 wie
im System von 1 basierend auf dem Signal 222 eine
Behandlungskarte der betroffenen Hautbereiche für die nachfolgende Verwendung
beim Abgeben von therapeutischen Dosen von UV-Strahlung an die betroffenen
Bereiche erzeugen ("Behandlungskarten"-Betrieb).
-
Die
Basis für
das Diagnostizieren der von der Hautkrankheit betroffenen Hautbereiche
und geeignete Quellen für
die therapeutische und diagnostische Strahlung sind dieselben wie
die zuvor für
das System von 1 beschriebenen. Beispielsweise kann
die UV-Quelle 200 ein XeCl-Excimerlaser sein, der bei 308
nm arbeitet, und die Belichtungsquelle 202 kann eine Wolfram-Halogenlampe
sein, die mit lineren Polarisierern zum Bereitstellen von polarisiertem
weißen
Licht ausgestattet ist. Der Computer 220 kann die UV-Quelle 200 in
einem Diagnostikmodus mit geringer Leistung betreiben, der Diagnostikstrahlung
bereitstellt, welche die Tryptophanfluoreszenz bei z.B. 355 nm und
die Collagen- oder Elastinfluoreszenz bei beispielsweise 370 nm,
390 nm oder 420 nm anregen kann. Wie zuvor beschrieben zeigt eine Veränderung
in der Tryptophanfluoreszenz relativ zur Collagen- oder Elastinfluoreszenz
eine Erhöhung
der epidermalen Proliferation an, was ein Sympton der Psoriasis
ist. Zusätzlich
kann, wie ebenfalls zuvor beschrieben, das polarisierte weiße Licht
von der Belichtungsquelle 202 von der Haut des Patienten
diffus reflektiert werden, um eine Diagnostik des Psoriasis-Charakteristikums "Röte" durch Vergleichen des diffusen Reflektanzverhältnisses
bei z.B. 576 nm und 610 nm bereitzustellen. Die an den Detektor 218 mittels
der Fasern gelieferte diagnostische Signalstrahlung umfasst sowohl
von der Fluoreszenz als auch von der diffusen Reflektanz bewirkte
diagnostische Signalstrahlung. Der Detektor 218 umfasst
ein Spektrometer, das die Intensitäten der Fluoreszenz und der
diffusen Reflektanz bei den geeigneten Wellenlängen misst. Der Detektor 218 sendet
diese Intensitäten
für eine
Analyse zum Computer 220.
-
Unter
Verwendung der Fluoreszenz- und diffusen Reflektanz-Daten vom Detektor 218 ermittelt der
Computer, ob die vom Stift gescannte Hautregion von einer Hautkrankheit,
wie beispielsweise Psoriasis, betroffen ist. Wenn das so ist, und
wenn das Faseroptik-Stiftsystem in einem Realzeitmodus arbeitet,
veranlasst der Computer 220 die UV-Quelle 200 zum
Abgeben einer therapeutischen Dosis von UV-Strahlung an die Haut
des Patienten mittels des Faseroptik-Stifts 210.
-
Um
die Abgabe der korrekten therapeutischer Strahlungsmenge an die
betroffenen Hautbereiche beim Scannen des Stifts über den
Patienten zu gewährleisten,
umfasst der Faseroptik-Stift 210 einen Positionssensor 230 an
seinem distalen Ende 211, um die Scangeschwindigkeit zu überwachen. Beispielsweise
kann der Positionssensor eine Positionskugel sein, die abrollt,
wenn der Stift 210 über
die Haut eines Patienten gescannt wird. Der Positionssensor 230 sendet
ein Positionssignal 232 an den Computer 220, welches
die Scangeschwindigkeit anzeigt. Basierend auf der Scangeschwindigkeit
veranlasst der Computer 220 die UV-Quelle 200 zum
Variieren der Intensität
der therapeutischen Strahlung, so dass die gesamte, an einen bestimmten
Bereich der betroffenen Haut verabreichte Einwirkung einer therapeutische
Dosis darstellt. Wenn ein Operator beispielsweise einen Patienten
langsamer mit dem Stift 210 scannt, veranlasst der Computer 220 die UV-Quelle 200 zum
Reduzieren der Energie der therapeutischen Strahlung, so dass die
Gesamteinwirkung pro Einheitsbereich konstant bleibt.
-
Der
Positionssensor 230 ermöglicht
auch, dass der Stift 210 in einem "Behandlungskarten"-Betrieb arbeitet, in dem der Computer 220 das
Positionssignal 232 und das diagnostische Signal 222 zum Erstellen
einer Behandlungskarte der betroffenen Hautbereiche vergleicht.
Die Behandlungskarte kann in einer anschließenden Behandlung der betroffenen Bereiche
verwendet werden, indem sie den Operator anleitet, wo er in einem
Betriebsmodus, in dem der Stift therapeutische Strahlungsdosen an
den Patienten abgibt, den Stift über
den Patienten scannen soll.
-
Bei
der eben beschriebenen Ausführungsform überträgt jede
Faser 216 im Faseroptikbündel 208 therapeutische
und diagnostische Strahlung auf die Haut und empfängt diagnostische
Signalstrahlung von der Haut. In alternativen Ausführungsformen
können
individuelle Fasern im Faseroptikbündel nur diagnostische Strahlung
abgeben, nur therapeutische Strahlung abgeben, nur diagnostische
Signalstrahlung empfangen, oder eine Kombination davon. Andere Ausführungsformen
des Faseroptik-Stifts können
auch anstelle des Verwendens einer Vielzahl von Fasern in einem
Faseroptikbündel
nur eine einzelne Faser zum Abgeben und zum Empfangen von Strahlung
oder alternativ eine einzelne Faser jeweils zum Abgeben von diagnostischer
Strahlung, zum Abgeben von therapeutischer Strahlung und zum Empfangen
von diagnostischer Signalstrahlung oder eine Kombination davon umfassen.
-
Eine
Anwendung, für
die eine manuelle oder tragbare Vorrichtung besonders geeignet ist,
ist für die
Behandlung von proliferativen Hautkrankheiten, z.B. von Psoriasis,
der Kopfhaut. Das Haar auf der Kopfhaut verkompliziert die Behandlung
der Hautkrankheit, erfordert häufig
die Entfernung des Haars oder zeitaufwändige Behandlungen, bei denen
das Haar zum Freilegen jedes Behandlungsbereichs manipuliert wird.
Um solche Komplikationen zu vermeiden, kann der oben beschriebene
Faseroptik-Stift verwendet werden. Alternativ kann ein Faseroptik-Kamm,
wie beispielsweise der im US-Patent 5,300,097 beschriebene, zum
Ausführen
der hierin beschriebenen, neuen op tischen Diagnostikverfahren und
zum Bereitstellen einer selektiven Abgabe von therapeutischer Strahlung
durch den Kamm modifiziert werden.
-
Ein
schematisches Diagramm eines solchen Faseroptik-Kamms 310 ist
in 7 gezeigt. Der Kamm 310 kann auf eine ähnliche
Weise wie der Stift 210 arbeiten. Eine UV-Strahlungsquelle 300 und
eine Belichtungsquelle 302 in einem Diagnostiksystem 304 stellen
einem optischen Multiplexer und Demultiplexer 306 therapeutische
und diagnostische Strahlung bereit. Der optische Multiplexer und
Demultiplexer leitet die Strahlung zu einem Faseroptikbündel 308,
welches sich in den Kamm 310 erstreckt. Im Kamm 310 werden
die Fasern im Bündel 308 in
Teile aufgespalten, die sich jeweils in eine entsprechende Zacke
oder einen Zahn 315 des Kamms 310 erstrecken.
Jede Zacke 315 entspricht dem oben beschriebenen Faseroptik-Stift 210,
gibt diagnostische und therapeutische Strahlung ab und empfängt diagnostische
Signalstrahlung von der Haut, z.B. Fluoreszenz oder diffuse Reflektanz.
Die von jeder Zacke 315 empfangene diagnostische Signalstrahlung
wird an einen Detektor 318 in einem Diagnostiksystem 304 mittels
des Faseroptikbündels 308 und
des optischen Multiplexers und Demultiplexers 306 abgegeben.
-
Wie
beim oben beschriebenen Faseroptik-Stiftsystem steuert ein Computer 320 sowohl
die UV-Strahlungsquelle 300 als auch das Diagnostiksystem 304 und
empfängt
ein Diagnostiksignal 322 vom Detektor 318, welches
indikativ für
die von der Haut durch jede Zacke empfangene diagnostische Signalstrahlung
ist. Basierend auf dem Signal 322 entscheidet der Computer 320,
ob er die UV-Strahlungsquelle 300 zum Abgeben einer therapeutischen Strahlungsdosis
an den von der Diagnostikstrahlung überprüften Hautbereich veranlasst
(Realzeitbetrieb). Alternativ kann der Computer 320 wie
im System von 1 eine Behandlungskarte der
betroffenen Hautbereiche basierend auf dem Signal 322 für die anschließende Verwendung
bei der Abgabe von therapeutischen Dosen von UV-Strahlung an die
betroffenen Bereiche erzeugen ("Behandlungskarten"-Betrieb).
-
Der
Computer 320 steuert auch den optischen Multiplexer und
Demultiplexer 306, welcher gewährleistet, dass zum Kamm 310 gesendete Strahlung
an die korrekte Zacke geliefert wird, und welcher den Computer 320 informiert,
welche Zacke welches bestimmte Diagnostiksignal gesendet hat. Um
dies zu tun, kann der optische Multiplexer und Demultiplexer 306 elektrooptisches
Scannen und im Stand der Technik bekannte optische Schalttechniken
verwenden, beispielsweise durch piezoelektrische, elektro-optische,
akusto-optische oder elektromechanische Manipulation von Optiken,
welche die Strahlung lenken.
-
Um
beispielsweise ein einzelnes optisches Eingangssignal in einen einer
Anzahl von optischen Ausgangskanälen
(z.B. ein Feld von Fasern) zu lenken, kann der optische Multiplexer
und Demultiplexer einen Shutter, eine Zeitschaltung und einen galvanometrischen
Spiegel umfassen. Das Eingangssignal durchläuft den Shutter und trifft
dann auf den galvanometrischen Spiegel, der das Eingangssignal kontinuierlich über die
Ausgangskanäle
scannt. Um das Eingangssignal in einen ausgewählten Ausgangskanal zu lenken, öffnet die
Zeitschaltung den Shutter nur, wenn der galvanometrische Spiegel
das Eingangssignal in den ausgewählten
Ausgangskanal lenkt. Ein solches System kann auch in der umgekehrten
Richtung zum Auswählen
eines optischen Signals von einem von vielen Eingangskanälen verwendet
werden. Geeignete galvanometrische Scansysteme sind von General
Scanning, Inc. (Watertown, MA) erhältlich.
-
Der
Kamm 310 umfasst auch einen oder mehrere Positionssensoren
zum Verfolgen seiner Position und Geschwindigkeit, wenn er über eine
Position gescannt wird. Beispielsweise kann der Kamm 310 Positionssensoren 330a und 330b umfassen, beispielsweise
Positionskugeln an entgegengesetzten Enden des Kamms 310.
Die Positionssensoren spezifizieren Änderungen in der Position und
Orientierung des Kammes 310, wodurch sie die Position jeder
Zacke 315 spezifizieren. Die Postionssensoren senden Signale
mittels Kanälen 332a und 332b zum Computer 320,
welcher die Position jeder Zacke überwacht. Wie in Bezug auf
den Stift 210 beschrieben, steuert der Computer 320 im "Realzeit"-Betrieb die Leistung
der von der UV-Quelle 300 abgegebenen therapeutischen Strahlung,
um Änderungen
in der Scangeschwindigkeit zu kompensieren. Ähnlich vergleicht der Computer 320 im "Behandlungskarten"-Betrieb die Diagnostiksignale 322 und
die Postionssignale 332a und 332b zum Erzeugen
einer Behandlungskarte von Hautbereichen, die von der Hautkrankheit
betroffen sind.
-
Bei
anderen Ausführungsformen
des Faseroptikkamms können
einige Zacken für
das Abgeben von therapeutischer Strahlung bestimmt sein und andere
Zacken können
zum Abgeben und Empfangen von diagnostischer Strahlung bestimmt
sein. Außerdem
können
bei einigen Anordnungen bestimmte Zacken zum Empfangen von diagnostischer
Strahlung ausgelegt sein, z.B. von Fluoreszenz oder diffuser Reflektanz,
die von an die Haut durch eine andere Zacke abgegebene diagnostische
Strahlung verursacht wurde. Eine solche Anordnung ermöglicht eine diagnostische
Detektierung von verschiedenen Tiefen im Gewebe. Der Grund dafür ist, dass
das Volumen des Gewebes, das von jeder diagnostischen Strahlung
abgebenden Zacke bestrahlt wird, und das Volumen des Gewebes, das
von jeder diagnostische Signalstrahlung detektierenden Zacke überprüft wird, sich
von den jeweiligen Zinken aus radial nach außen erstreckt. Daher nimmt
die Tiefe der sich überlagernden
Emissions- und der Detektionsvolumen mit der Trennung der Zinken,
welche die diagnostische Strahlung aussenden und die diagnostische
Signalstrahlung detektieren, zu.
-
Bei
anderen Ausführungsformen
von manuellen Vorrichtungen, wie beispielsweise der Faseroptikstift
und -kamm, kann die Belichtungsquelle die Haut des Patienten direkt
bestrahlen, anstatt durch die manuelle Vorrichtung abgegeben zu
werden. Sogar in solchen Fällen
empfängt
die manuelle Vorrichtung die diagnostische Signalstrahlung, welche
durch die direkte Bestrahlung der Haut des Patienten mit der Belichtungsquelle
verursacht wird. Die manuelle Vorrichtung kann auch in alter nativen
Ausführungsformen
die Belichtungsquelle und den Detektor als Teil des manuell betriebenen
Instruments umfassen.
-
Andere Ausführungsformen
-
Während die
Erfindung in Verbindung mit ihrer detaillierten Beschreibung beschrieben
wurde, ist es klar, dass die vorangehende Beschreibung der Veranschaulichung
dient und den Bereich der Erfindung nicht begrenzt, der durch den
Bereich der folgenden Ansprüche
definiert ist. Beispielsweise können
die automatisierten Strahlungsbehandlungssysteme und -verfahren
zusätzlich
zu der von Psoriasis auch zur Behandlung anderer entzündlicher,
proliferativer Hautstörungen
verwendet werden, die auf UV-Strahlung reagieren, wie beispielsweise
Mycosis fungoides, Ekzeme und Lichen planus. Die Tryptophanfluoreszenz
und die diffuse Reflektanz sind auch für diese Störungen geeignete Diagnostiken.
-
Andere
Aspekte, Vorteile und Modifikationen liegen im Bereich der folgenden
Ansprüche.
-
1
- 14
- Belichtungsquelle
- 22
- Farb-CCD
- 32
- Bedienerschnittstelle
- 26
- Positionssteuerung
- 28
- Scannersteuerung
- 34
- UV-Strahlungsquelle
- 42
- Spurlaser
-
3
- 100
- Veranlasse
den Bediener zur Eingabe oder Auswahl
-
- von
Parametern
- 102
- Setze
rotierbaren Tisch 12 auf Anfangsposition
- 104
- Setze
Scanspiegel 44 auf Anfangswinkel
- 106
- Nehme
ein Farb-CCD-Bild auf und speichere es
- 108
- Ermittle
das CCD-Reflektanzverhältnis
für den
gesannten
-
- Bereich
- 110
- Wenn
das CCD-Reflektanzverhältnis
kleiner als ein
-
- Schwellenwert
ist, rücke
Scanspiegel 44 einen Schritt vor
-
- und
kehre zu Schritt 108 zurück.
- 112
- Wenn
das CCD-Reflektanzverhältnis
größer als
ein
-
- Schwellenwert
ist, ermittle das Spektrometer-
-
- Reflektanzverhältnis, gib
eine diagnostische Strah
-
- lungsdosis
an den gescannten Bereich ab und bestimme
-
- das
Fluoreszenzverhältnis.
- 114
- Vergleiche
das Spektrometer-Reflektanzverhältnis
und
-
- das
Fluoreszenzverhältnis
mit ihren Schwellenwerten.
-
- Wenn
diese Verhältnisse
nicht beide über
ihren Schwel
-
- lenwerten
liegen, rücke
den Scanspiegel 44 einen
-
- Schritt
vor und kehre zu Schritt 108 zurück.
- 116
- Wenn
diese Verhältnisse
beide über
ihren Schwellenwer
-
- ten
liegen, gib eine therapeutische Strahlungsdosis an
-
- den
gescannten Bereich ab, rücke
den Scanspiegel 44 um
-
- einen
Schritt vor, kehre zu Schritt 108 zurück.
- 118
- Wenn
der Scanspiegel 44 in einem der Schritte 110, 114
-
- oder 116 am
Ende des Scanbereiches ist, rotiere Tisch
-
- 12 um
einen Schritt und kehre zu Schritt 104 zurück, um
-
- einen
neuen vertikalen Scan zu beginnen.
- 120
- Wenn
der Tisch 12 beim Schritt 118 am Ende des Positio
-
- nierbereiches
ist, ist der Scan vollständig.
-
4
- 130
- Veranlasse
den Bediener zur Eingabe oder Auswahl von
-
- Parametern.
- 132
- Setze
rotierbaren Tisch 12 auf eine Anfangsposition.
- 134
- Setze
Scanspiegel 44 auf einen Anfangswinkel.
- 136
- Nehme
ein Farb-CCD-Bild auf und speichere es.
- 138
- Ermittle
das CCD-Reflektanzverhältnis,
das Spektrome
-
- ter-Reflektanzverhältnis und
nach dem Öffnen
des Shut
-
- ters 36 zum
Abgeben einer diagnostischen Strahlungsdo
-
- sis
das Fluoreszenzverhältnis
für den
gescannten Be
-
- reich.
- 140
- Rücke den
Scanspiegel 44 einen Schritt vor und kehre zu
-
- Schritt 138 zurück.
- 142
- Wenn
der Scanspiegel 44 in Schritt 138 am Ende des
-
- Scanbereichs
ist, rotiere Tisch 12 um einen Schritt und
-
- kehre
zu Schritt 136 zurück.
- 144
- Wenn
der Tisch 12 im Schritt 142 am Ende des Positio
-
- nierbereiches
ist, ist der Scan vollständig, und
gehe
-
- weiter
zu Schritt 146.
- 146
- Zeige
Graustufenbilder der Haut des Patienten, die je
-
- weils
auf dem CCD-Reflektanzverhältnis, dem
Spektrome
-
- ter-Reflektanzverhältnis und
dem Fluoreszenzverhältnis
-
- basieren
- 148
- Frage
Bediener nach Versuchsschwellenwerten
- 150
- Ermittle
und zeige ein Behandlungsbild der Haut des Pa
-
- tienten,
das auf dem Scan und die Versuchsschwellenwer
-
- ten
basiert.
- 152
- Veranlasse
den Bediener zum Modifizieren der Versuchs
-
- schwellenwerte
basierend auf dem Behandlungsbild, wie
-
- derhole
Schritte 148 und 150, bis der Bediener mit dem
-
- Behandlungsbild
zufrieden ist, und speichere die end
-
- gültigen Schwellenwerte
und das endgültige Behandlungs
-
- bild.
-
5
- 160
- Veranlasse
den Bediener zum Download oder zur Eingabe
-
- der
Behandlungskarte und der endgültigen Schwellenwer
-
- te,
die unter Verwendung des Diagnostikmodus ermittelt
-
- worden
waren.
- 162
- Setzte
Tisch 12 und Scanspiegel 44 auf den Behandlungs
-
- bereich,
der dem ersten Pixel der Behandlungskarte ent
-
- spricht.
- 164
- Wenn
vom Bediener vor dem Scan dazu angewiesen, ermitt
-
- le
ein oder mehrere der Diagnostikverhältnisse für den
-
- Behandlungsbereich
und vergleiche die Verhältnisse
mit
-
- den
endgültigen
Schwellenwerten, um zu gewährleisten,
-
- dass
die Behandlungskarte korrekt ist.
- 166
- Wenn
die Behandlungskarte korrekt ist, gib eine thera
-
- peutische
Strahlungsdosis an den Behandlungsbereich ab.
- 168
- Wiederhole
Schritte 162, 164 und 166 für die verblei
-
- benden
Pixel auf der Behandlungskarte.
-
6a
- 200
- UV-Quelle
- 202
- Belichtungsquelle
- 218
- Detektor
-
7
- 306
- Multiplexer
und Demultiplexer
- 300
- UV-Quelle
- 302
- Belichtungsquelle
- 318
- Detektor