DE69836596T2

DE69836596T2 - Synchronstuhl mit verstellbarem Sitz und verstellbarer Rückenlehne

Info

Publication number: DE69836596T2
Application number: DE69836596T
Authority: DE
Inventors: Kurt R. S.E. Grand Rapids Heidmann; Larry Dekpaker; Robert J. Middleville Battey; Glenn A. S.E. Kentwood Knoblock; Michelle R. Wyoming Johnson; Robert M. Scheper; Arnold B. Winona Dammermann; Kevin A. Libertyville Ekdahl; Gardner J. N.E. Ada Klaasen; James A. Alto Perkins; Gordon J. Rockford Peterson; Edward H. S.W. Wyoming Punches; Charles P. S.W. Wyoming Roossien; David S. S.E. East Grand Rapids Teppo; Michael J. Comstock Park Yancharas
Original assignee: Steelcase Inc
Current assignee: Steelcase Inc
Priority date: 1997-10-24
Filing date: 1998-10-19
Publication date: 2007-09-20
Anticipated expiration: 2018-10-20
Also published as: CN1277543A; US5909923A; US6349992B1; US6749261B2; US5975634A; US6817668B2; US20050046254A1; US20070024098A1; US6367877B1; CA2304816A1; EP1384423B1; ES2290401T3; US20030015902A1; US20040130195A1; ES2246540T3; DE69836596D1; EP1405583A2; DE69830610D1; EP1033927B1; US7040709B2

Description

Hintergrund
Die vorliegende Erfindung betrifft Stühle mit einer zurücklegbaren Lehne, einem nach vorne bewegbaren/kippbaren Sitz, welcher sich mit einer synchronen Bewegung bewegt, wenn die Lehne zurückgelegt wird, und einem einstellbaren Energiemechanismus, um die Lehne beim Zurücklehnen zu stützen.
Ein Synchron-Kippstuhl ist in den US-Patenten Nr. 5.050.931; 5.567.012; 4.744.603 und 4.776.633 (an Knoblock u.a.) beschrieben, wobei der Stuhl eine Basiseinheit mit einer Steuerung, eine zurücklegbare, schwenkbar mit der Steuerung verbundene Lehne, und einen mit der Lehne operativ verbundenen Sitz, sowie eine Steuerung für eine synchrone Bewegung, wenn die Lehne umgelegt wird, aufweist. Dieser Stuhl des Standes der Technik enthält eine halbsteife, flexible Schale, welche, in Kombination mit der Stuhl-Stützstruktur, eine hoch kontrollierte Haltungsstütze während Körperbewegungen, die mit Aufgaben/der Arbeit verbunden sind (z.B. wenn der Stuhl in einer aufrechten Position ist), und während der Körperbewegungen, die mit dem Zurücklehnen/der Entspannung verbunden sind (z.B. wenn die Lehne in einer zurückgelegten Position ist), bietet. Dieser Stuhl des Standes der Technik bewegt den Oberkörper eines sitzenden Benutzers weg von der Arbeitsoberfläche des Benutzers, wenn der Benutzer sich zurücklehnt, wodurch dem Benutzer ein größerer Bereich geboten wird, sich zu strecken. Wir haben jedoch entdeckt, dass Benutzer oft nahe bei ihrer Arbeitsoberfläche bleiben wollen und an der Arbeitsoberfläche weiterarbeiten wollen, auch während sie sich zurücklehnen und ihren Körper entspannen und während sie eine fortgesetzte Haltungsstütze haben. Um dies in dem Synchron-Kippstuhl des US-Patents Nr. 5.050.931 zu tun, müssen Benutzer ihren Stuhl nach vor rollen, nachdem sie sich zurückgelehnt haben, sodass sie ihre Arbeitsoberfläche immer noch leicht erreichen können. Sie müssen sich auch wegstoßen, wenn sie sich in eine aufrechte Position zurückbewegen, um zu vermeiden, dass sie gegen ihre Arbeitsoberflächen gestoßen werden. Einmal oder zweimal nach hinten und nach vorne zu „rollen" ist vielleicht kein großes Problem, oft bewegen sich jedoch Benutzer, wie etwa Büroarbeitskräfte, die einen Computer benutzen, ständig zwischen aufrechten und zurückgelehnten Positionen, sodass der Vorgang des wiederholten Zurück- und Vorrollens lästig wird und verstörend wirkt. Tatsächlich ist es bei Arbeitskräften, deren Tätigkeiten es erfordern, viel zu sitzen, für eine gute Gesundheit des Rückens wichtig, sich herum zu bewegen, und nicht in einer einzelnen, statischen Position zu bleiben.
Ein weiterer Nachteil, wenn der Oberkörper eines sitzenden Benutzers beim Zurücklehnen sich erheblich zurückbewegt, ist es, dass der gesamte Schwerpunkt des Benutzers sich nach hinten bewegt. Indem ein konstanterer Schwerpunkt vorgesehen wird, ist es möglich, einen zurücklegbaren Stuhl zu entwerfen, der eine größere Anpassung beim Zurücklehnen oder der Höhe aufweist, ohne die Gesamtstabilität des Stuhls zu opfern. Auch haben zurücklegbare Stühle, die den Oberkörper des sitzenden Benutzers erheblich nach hinten bewegen, einen verhältnismäßig großen Fußabdruck, sodass diese Stühle an Einrichtungen oder einer Wand anstoßen können, wenn sie in kleinen Büros oder in einem engen Arbeitsbereich verwendet werden. Noch ein weiterer Nachteil ist, dass in diesen zurücklegbaren Stühlen für das Stützen der Lehne große Federn erforderlich sind, wobei die Federn aufgrund der von den Federn erzeugten Kräfte schwer anzupassen sind. Jedoch sollte die Spannung dieser Federn vorzugsweise anpassbar sein, sodass Benutzer mit höherem und geringerem Gewicht den Stuhl so anpassen können, dass er im passenden Ausmaß eine Stützung bietet.
Gleichzeitig wollen sitzende Benutzer in der Lage sein, die Federspannung leicht anzupassen, damit sie während des Zurücklehnens eine Stütze für den Rücken bietet. Nicht nur benötigen schwerere/größere Personen eine größere/festere Rückenstützung als leichtere/kleinere Personen, sondern es ändert sich auch das Ausmaß der erforderlichen Stützung mit einer größeren Rate während des Zurücklehnens. Im Speziellen benötigen leichtere/kleinere Personen ein geringeres anfängliches Stützniveau, wenn sie beginnen, sich zurückzulehnen, und sie benötigen ein leicht ansteigendes Stützniveau, wenn sie damit fortfahren, sich zurückzulehnen; während schwerere/größere Personen ein erheblich höheres minimales Anfangsniveau benötigen, wenn sie beginnen sich zurückzulehnen und ein erheblich verstärktes Stützniveau benötigen, wenn sie damit fortfahren, sich zurückzulehnen. Anders gesagt ist es wünschenswert, einen Stuhl bereitzustellen, der leicht in seinem anfänglichen Stützniveau des Rückens während eines anfänglichen Zurücklehnens einstellbar ist und der auch die Rate der Verstärkung der Stützung während des Zurücklehnens automatisch anpasst. Weiters ist es wünschenswert, einen Mechanismus bereitzustellen, um solch ein einfaches Anpassen zu ermöglichen: (1) während man sitzt; (2) von einer verhältnismäßig schwächeren Person; (3) unter Verwendung einfach bedienbarer Einstellungs-Steuerteile; und (4) während man dies Tut mit einem Steuerteil, der von einer verhältnismäßig starken Person, welche den Steuerteil „überdrehen" könnte, nicht leicht zerstört werden kann. Weiters ist eine kompakte Federanordnung wünschenswert, um ein optimales Aussehen zu bieten, und um die Materialkosten und die Größe der Teile zu minimieren.
Herstellern wird in zunehmendem Maße bewusst, dass eine ausreichende Lendenstütze sehr wichtig ist, um Unbehagen und Schmerzen im unteren Rücken bei Arbeitskräften, die für lange Perioden sitzen, zu verhindern. Ein Problem ist, dass die Wirbelsäulenform und Körperform von Arbeitskräften sich enorm unterscheiden, sodass es nicht möglich ist, alle Arbeitskräfte mit derselben Form zufriedenzustellen. Weiters ist das gewünschte Niveau der Festigkeit oder die Kraft der Stütze im Lendenbereich für jede Person unterschiedlich und kann variieren, wenn ein sitzender Benutzer unterschiedliche Aufgaben ausführt und/oder sich in dem Stuhl zurücklehnt und/oder müde wird. Tatsächlich ist eine statische Lendenstütze nicht wünschenswert. Stattdessen ist es wünschenswert, unterschiedliche Lendenformen und Stützniveaus über einen Arbeitstag bereitzustellen. Dementsprechend ist ein anpassbares Lendensystem wünschenswert, welches ausgebildet ist, um die Form und die Kraft der Lendenstütze zu variieren. Gleichzeitig muss das einstellbare Lendensystem einfach und leicht zu bedienen sein, im Sitzen leicht erreichbar sein, mechanisch nicht komplex und günstig sein, und ästhetisch/visuell ansprechend sein. Vorzugsweise sollte das Anpassen der Form und/oder der Kraft im Lendenbereich nicht zu Falten im Gewebe des Stuhls, noch zu inakzeptabel lockeren/sackartigen Stellen in dem Gewebe führen.
Moderne Kunden und Käufer von Stühlen verlangen eine breite Vielfalt von Stuhloptionen und Merkmalen, und eine Menge von Optionen und Merkmalen werden oft in Stuhlsitzen ausgeführt. Die Verbesserung in Sitzen wird jedoch so gewünscht, dass ein Gewicht eines sitzenden Benutzers passend auf dem Sitz des Stuhles gestützt wird, jedoch gleichzeitig so, dass der Schenkelbereich eines sitzenden Benutzers in einer Weise komfortabel und anpassbar gestützt wird, die größere Unterschiede in der Form und Größe der Gesäßbacken und Schenkel eines sitzenden Benutzers ausreichend ermöglicht. Zusätzlich ist es wichtig, dass solche Optionen und Merkmale in die Stuhlkonstruktion in einer Weise eingebaut werden, welche die Anzahl an Teilen minimiert und die Verwendung gemeinsamer Teile unter verschiedenen Optionen maximiert, die Effizienz der Herstellung und des Zusammenbaus maximiert, die Leichtigkeit des Einstellens und die Logik der Positionierung des Einstell-Steuerteils maximiert und dennoch ein visuell ansprechendes Design ergibt.
Im Bezug auf Synchron-Kippstühle, bei denen der Sitz und die Lehne mit synchronisierten Winkelbewegungen nach hinten schwenken, wurden im Speziellen viele Synchron-Kippstühle entworfen, um Sitze nach hinten zu schwenken, wenn ein Benutzer sich zurücklehnt. Diese bekannten Stuhlkonstruktionen schwenken jedoch oft um eine Sitz-Schwenkachse, die sich hinter einer Vorderkante des Sitzes befindet. Das Ergebnis ist, dass die Knie eines sitzenden Benutzers angehoben werden, was beim Zurücklehnen zu einem unerwünschten Druck auf die Schenkel des sitzenden Benutzers führt. Das Gestalten einer flexiblen Frontlippe im Sitz löst den unerwünschten Schenkeldruck nicht vollständig, da die Schenkel nicht nur an einer Frontlippe des Sitzes gestützt werden, sondern stattdessen entlang zumindest etwa der Hälfte des Sitzes unterstützt werden. Das Anordnen einer flexiblen Zone im Wesentlichen hinten in einem Sitz, wie etwa hinter dem Hüftgelenk eines sitzenden Benutzers, löst die Situation auch nicht, da das Gewicht des Oberkörpers eines sitzenden Benutzers dazu neigt, zu bewirken, dass ein sitzender Benutzer abwärts und nach vorne von einer Stuhllehne weg gleitet/rutscht, wenn die Stuhllehne zurückgeneigt ist. Dies bewirkt im Gegenzug, dass der sitzende Benutzer nach vorne und vom Sitz hinunter gleitet, außer der Sitz enthält einen hinteren Bereich, der geformt und ausgerichtet ist, um den sitzenden Benutzer gegen solch eine nach vorne gleitende/rutschende Bewegung zu stützen. Das Problem wird durch die Tatsache verstärkt, dass das Hüftgelenk unterschiedlicher sitzender Benutzer nicht immer in der selben relativen Lage im Bezug auf den Sesselsitz angeordnet ist, sodass ein Sitzdesign für einen sitzenden Benutzer gut funktionieren kann, für einen anderen sitzenden Benutzer jedoch nicht.
Zurücklegbare Stühle gewannen eine breite und begeisterte Unterstützung in der Stuhlindustrie. Zurücklegbare Stühle enthalten oft einen Lehnenrahmen, der durch Lehnengelenke an gegenüberliegende Seiten einer Basis oder eines Steuerteil-Gehäuses schwenkbar angebracht ist, um eine Lehnen-Schwenkachse festzulegen. Ein Problem ist, dass die Lehnengelenke nicht immer perfekt auf die Lehnen-Schwenkachse ausgerichtet sind. Diese Fehlausrichtung kann sich dadurch ergeben, dass die Lehnengelenke in einem Winkel auf die Lehnen-Schwenkachse verdreht sind, oder dass die Lehnengelenke parallel zu der Lehnen-Schwenkachse stehen, jedoch nicht auf diese ausgerichtet sind, oder dass die Lehnengelenke ihre Ausrichtung ändern, wenn eine Person in dem Stuhl sitzt, oder sich in dem Stuhl zurücklehnt. Unterm Strich ergibt sich, dass während des Zurücklehnens der Lehne zumindest eine Stuhlkomponente sich verbiegen und mechanisch nachgeben muss, um ein Klemmen zu vermeiden. Typischerweise verformt sich entweder das Steuerteil-Gehäuse oder die Lehnenrahmen-Struktur, und/oder das Lager ist ungenau genug, um die Fehlausrichtung auszugleichen. Wenn die Deformation groß genug ist, oder wenn die Stuhlkomponenten nicht für solch eine Biegung ausgelegt sind, kann eine der Stuhlkomponenten mit der Zeit aufgrund von Dauerwechselversagen brechen, versagen oder reißen. Ein weiteres Problem ist es, dass die Lager der Lehnengelenke aufgrund der hohen Kräfte, die durch die Fehlausrichtung erzeugt werden, sich schnell abnützen werden. Dies führt zu einer Lockerheit in der Lehne, was in einigen Situationen störend sein kann. Ähnliche Probleme können bei Synchron-Kippstühlen auftreten, wo ein Sitz voneinander beabstandete Sitz-Gelenke aufweist, die nicht genau auf die Sitz-Schwenkachse ausgerichtet sind. Es ist zu erwähnen, dass die Sitz-Gelenke auch einen großen Teil des Gewichts eines sitzenden Benutzers stützen müssen, wodurch ihr Beanspruchungsniveau erhöht wird.
Ein weiteres Problem mit bekannten Lehnengelenken für Stühle ist, dass es mühsam und/oder arbeitsintensiv, sowie teuer sein kann, sie zusammen zu bauen, da Löcher ausgerichtet werden müssen, um die Gelenkszapfen/-achsen aufzunehmen, und die Gelenkszapfen/-achsen passend aber nicht übermäßig festgezogen und gesichert werden müssen. Im Speziellen können während des Sicherns die Gelenkszapfen/-achsen nicht übermäßig angezogen werden, da sonst die Einheit klemmen wird, und sie können auch nicht zu leicht angezogen werden, da sonst die Einheit unakzeptabel locker und dafür anfällig sein wird, auseinander zu fallen.
Zusammen mit den obigen Erfordernissen müssen alle Lehnengelenke und Sitz-Gelenke in die Stuhlkonstruktion integriert sein, um ein passendes Erscheinungsbild zu bieten, da sie oft in einem hochgradig sichtbaren Bereich des Stuhls angeordnet sind.
Dementsprechend wird eine Stuhlkonstruktion gewünscht, welche die vorerwähnten Probleme überwindet.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stuhllehnen-Anordnung, wie durch den beigefügten Anspruch 1 definiert ist. Zu den Quellenangaben des Standes der Technik, welche solch eine Anordnung behandeln, zählen die US-A-5 505 520, die WO-A-95 319 18, die US-A-5 364 162 und die US-A-5 386 388.
Die vorliegende Beschreibung behandelt zahlreiche technische Themen aus dem breiteren Gebiet der Anwendung der vorliegenden Erfindung.
Der guten Ordnung halber wird erwähnt, dass solche zusätzlichen Themen und Ausführungsformen nur in dem Ausmaß einen Teil der Erfindung bilden, in dem sie unter den Umfang des besagten Anspruchs 1 fallen.
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden vom Fachmann durch die Bezugnahme auf die folgende Beschreibung, die Ansprüche und die beigefügten Zeichnungen weitergehend verstanden und bewertet werden.
Detaillierte Beschreibung von Figuren
1-3 sind Vorder-, Rück- und Seiten-Perspektivansichten eines zurücklegbaren Stuhls, welcher die vorliegende Erfindung verkörpert;
4A und 4B sind auseinandergezogene Perspektivansichten, von oberen und unteren Teilen des in 1 gezeigten Stuhls;
5 und 6 sind Seitenansichten des in 1 gezeigten Stuhls, wobei 5 die Flexibilität und Einstellbarkeit des Stuhles zeigt, wenn er in der aufrechten Position ist, und 6 die Bewegungen der Lehne und des Sitzes während des Zurücklehnens zeigt;
7 ist eine Vorderansicht des in 1 gezeigten Stuhls, wobei eine ästhetische Abdeckung unter dem Sitz entfernt ist;
8 ist eine Ansicht von oben des Steuerteils, einschließlich des primären Energiemechanismus, des Momentenarm-Verschiebungs-Einstellmechanismus, und des Lehnenstopp-Mechanismus, wobei der primäre Energiemechanismus in eine Position mit verhältnismäßig geringem Drehmoment eingestellt ist und so ausgerichtet ist, wie dies sein würde, wenn die Lehne in der aufrechten Position ist, sodass der Sitz in seiner rückwärtigen Ruheposition ist, wobei der Lehnenstopp-Mechanismus in einer Zwischenposition ist, um die Lehne zu beschränken, um ein maximales Zurücklehnen zu ermöglichen;
8A ist eine Perspektivansicht des Basisrahmens und des in 8 gezeigten Stuhl-Steuerteils, wobei einige der Sitz- und Lehnenstützstrukturen in unterbrochener Strichdarstellung gezeigt sind und einige der Steuerungen auf dem Steuerteil in durchgezogenen Linien gezeigt sind, um deren relative Lagen zu zeigen;
9 ist eine Perspektivansicht des Steuerteils und des primären Energiemechanismus, die in 8 gezeigt sind, wobei der primäre Energiemechanismus auf eine Position mit geringem Drehmoment eingestellt ist, und so gezeigt ist, als ob die Lehne in einer aufrechten Position wäre, sodass der Sitz nach rückwärts bewegt ist;
9A ist eine Perspektivansicht des Steuerteils und des primären Energiemechanismus, die in 9 gezeigt sind, wobei der primäre Energiemechanismus auf eine Position mit geringem Drehmoment eingestellt ist, jedoch so gezeigt ist, als ob die Lehne in einer zurückgelegten Position wäre, sodass der Sitz nach vorne bewegt ist und die Feder komprimiert ist;
9B ist eine Perspektivansicht des Steuerteils und des primären Energiemechanismus, die in 9 gezeigt sind, wobei der primäre Energiemechanismus auf eine Position mit hohem Drehmoment eingestellt ist, jedoch so gezeigt ist, als ob die Lehne in einer aufrechten Position wäre, sodass der Sitz nach rückwärts bewegt ist;
9C ist eine Perspektivansicht des Steuerteils und des primären Energiemechanismus, die in 9 gezeigt sind, wobei der primäre Energiemechanismus auf eine Position mit hohem Drehmoment eingestellt ist, jedoch so gezeigt ist, als ob die Lehne in einer zurückgelegten Position wäre, sodass der Sitz nach vorne bewegt ist und die Feder komprimiert ist;
9D ist ein Diagramm, welches die Drehmoment-Kraft den Kurven der winkeligen Ablenkung für die primären Energiemechanismen der 9-9C gegenüberstellt, wobei die Kurven eine obere Kurve enthalten, wobei die Kräfte aus dem hohen Drehmoment resultieren (langer Momentenarm im Eingriff mit der Hauptfeder) und eine untere Kurve, welche die Kräfte zeigt, die aus dem geringen Drehmoment (kurzer Momentenarm im Eingriff mit der Hauptfeder) entstehen;
10 ist eine vergrößerte Ansicht von oben des Steuerteils und des primären Energiemechanismus, die in 8 gezeigt sind, einschließlich der Steuerungen für die Bedienung des Lehnen-Stoppmechanismus, wobei der Lehnen-Stoppmechanismus in einer abgeschalteten Position gezeigt ist;
11 ist eine auseinandergezogene Ansicht des Mechanismus für das Einstellen des primären Energiemechanismus, einschließlich des Überdrehungs-Freigabemechanismus für denselben;
11A ist eine Draufsicht einer modifizierten Lehnenstopp-Steuerung und zugehöriger Verbindungsteile; 11B ist eine vergrößerte, teils aufgeschnittene Teilansicht des in 11A eingekreisten Bereichs; und 11C ist eine Schnittansicht entlang der Linie XIC-XIC der 11A;
12 ist eine Seitenansicht der in 1 gezeigten Lehneneinheit, einschließlich des Lehnenrahmens und der flexiblen Lehnenschale und einschließlich des Skeletts und des Muskelfleisches eines sitzenden Benutzers, wobei die Lehnenschale mit einer nach vorne hin konvexen Form in durchgezogenen Linien gezeigt ist, und in verschieden gebogenen Formen in strichlierten oder gepunkteten Linien gezeigt ist;
12A ist eine vergrößerte Perspektivansicht des in 4A gezeigten Lehnenrahmens, wobei der Lehnenrahmen so dargestellt ist, als ob die aus einem Polymer geformte äußere Schale transparent wäre, sodass die Verstärkung leicht zu sehen ist;
12B und 12C sind Querschnitte entlang der Linien XXIIB-XXIIB und XXIIC-XXIIC der 12A;
12D-12I sind Ansichten, welche zusätzliche Ausführungsformen flexibler Lehnenschalen-Konstruktionen zeigen, die geeignet sind, um sich mitschwingend mit dem Rücken eines sitzenden Benutzers zu bewegen;
12J ist eine auseinandergezogene Perspektivansicht des in 4A gezeigten Lendenstützen-Federmechanismus mit einstellbarem Drehmoment, und 12JJ ist eine auseinandergezogene Ansicht der Nabe-Feder-Verbindung der 12J von der gegenüberliegenden Seite der Nabe aus;
12K ist eine auseinandergezogene Perspektivansicht eines modifizierten Federmechanismus für die Lendenstütze mit einstellbarem Drehmoment;
12L und 12LL sind Seitenansichten des in 12K gezeigten Mechanismus, der auf eine Position für geringes Drehmoment eingestellt ist; 12M und 12MM sind Seitenansichten des Mechanismus, der auf eine Position für hohes Drehmoment eingestellt ist, 12L und 12M heben den Federantrieb hervor, und 12LL und 12MM heben den Hebel hervor;
12N ist eine Teil-Seitenansicht im Querschnitt der in 12 gezeigten Lehnenkonstruktion;
13 ist eine Querschnitt-Seitenansicht entlang der Linie XIII-XIII, welche die Gelenke zeigt, die den Basisrahmen mit dem Lehnenrahmen verbinden und die den Lehnenrahmen mit dem Sitzrahmen verbinden;
13A ist eine Querschnitt-Seitenansicht modifizierter Gelenke, die denen der 13 ähnlich sind, jedoch eine alternative Konstruktion zeigen;
14A und 14B sind eine perspektivische und eine Vorderansicht der oberen Verbindungsstelle, welche die Lehnenschale mit dem Lehnenrahmen verbindet;
15 ist eine Rückansicht der in 4A gezeigten Lehnenschale;
16 ist eine Perspektivansicht der Lehne einschließlich des in 4A gezeigten vertikal einstellbaren Lenden-Stützmechanismus;
17 und 18 sind Ansichten von vorne und von oben des in 16 gezeigten vertikal einstellbaren Lenden-Stützmechanismus;
19 ist eine Vorderansicht des Gleitrahmens des in 18 gezeigten vertikal einstellbaren Lenden-Stützmechanismus;
20 ist eine Ansicht von oben, teilweise im Querschnitt, des sich seitlich erstreckenden Griffs des in 17 gezeigten vertikal einstellbaren Lenden-Stützmechanismus sowie seiner Anbringung an dem Gleitrahmen des Lenden-Stützmechanismus;
21 ist eine Perspektivansicht des in 4B gezeigten Sitzes mit Tiefeneinstellung, einschließlich des Sitzträgers und des Sitz-Unterträgers/Stützrahmens, der gleitbar auf dem Sitzträger montiert ist, wobei der Sitz-Unterträger/Stützrahmen teilweise weggebrochen ist, um die Lager auf dem Sitzträger zu zeigen, wobei der Sitzpolster entfernt ist, um die Teile dort darunter zu zeigen;
22 ist eine Ansicht von oben des in 21 gezeigten Sitzträgers, wobei der Sitz-Unterträger/Lehnenrahmen entfernt ist, die Sitzrahmen-Gleitlager jedoch gezeigt sind und die Sitzträger-Tiefenanpassungs-Stoppvorrichtung gezeigt ist;
23 ist eine Perspektivansicht von oben des Sitz-Unterträgers/Lehnenrahmens und des in 21 gezeigten Sitzträgers, einschließlich eines Tiefeneinstellungs-Steuerungsgriffs, einer Verbindung, und einer Sperrklinke, um eine ausgewählte Tiefenposition des Sitzes zu halten;
24 und 25 sind Seitenansichten des in 21 gezeigten Sitzes mit Tiefenverstellung, wobei 24 den Sitz zeigt, der auf eine maximale Sitztiefe eingestellt ist, und 25 den Sitz zeigt, der auf eine minimale Sitztiefe eingestellt ist; 24 und 25 zeigen auch ein von Hand einstellbares, „aktives" Schenkel-Stützsystem, einschließlich einer Gasfeder, um eine Frontposition der Sitzschale einzustellen, sodass sie eine optimale Schenkelunterstützung bietet;
26 ist eine Ansicht von oben der in 24 und 25 gezeigten Sitz-Stützstruktur, einschließlich des Sitzträgers (größtenteils in unterbrochenen Linien dargestellt), des Sitz-Unterträgers/Lehnenrahmens, des aktiven Schenkel-Stützsystems mit Gasfeder und Verstärkungsplatte, um den Vorderteil des Sitzes einstellbar zu stützen, und Teilen des Tiefeneinstellungs-Mechanismus, einschließlich eines Anschlags, um die maximale Tiefeneinstellung des Sitzes nach vorne und nach hinten zu beschränken, und der Tiefeneinstellungs-Sperrklinke;
26A ist ein Querschnitt entlang der Linie XXVIA-XXVIA der 26, welcher den Anschlag für den Tiefeneinstellungs-Mechanismus zeigt;
27 und 28 sind Perspektivansichten von oben und von unten der in 26 gezeigten Sitz-Stützstruktur;
29 und 30 sind Perspektivansichten von oben und von unten eines ähnlichen Sitzes wie der in 26 gezeigte, wo jedoch das von Hand einstellbare Schenkel-Stützsystem durch ein passives Schenkel-Stützsystem ersetzt ist, einschließlich einer Blattfeder, um einen Vorderteil des Sitzes zu stützen; und
31 ist eine Perspektivansicht von unten der Beschläge und der Führung zum Stützen der Enden der Blattfeder, wie sie in 30 gezeigt ist, wo jedoch der schenkelstützende Vorderteil des Sitzes nach unten gebogen ist, wodurch bewirkt wird, dass die Blattfeder sich in Richtung eines flachen, zusammengedrückten Zustandes biegt.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
Zum Zwecke der Beschreibung sollen sich hierin die Begriffe „höher", „tiefer", „rechts", „links", „hinten", „vorne", „vertikal", „horizontal" und Ableitungen davon auf die Erfindung beziehen, wie sie in 1 ausgerichtet ist, mit einer Person, die in dem Stuhl sitzt. Es ist jedoch zu verstehen, dass die Erfindung verschiedene andere Ausrichtungen annehmen kann, außer dort, wo ausdrücklich das Gegenteil angegeben ist. Es ist auch zu verstehen, dass die bestimmten Vorrichtungen und Verfahren, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und in der folgenden Beschreibung beschrieben sind, einfach beispielhafte Ausführungsformen der erfinderischen Konzepte sind, die in den beigefügten Ansprüchen festgelegt sind. Daher sollen bestimmte Dimensionen und andere physikalische Kennzeichen, die sich auf die hierin offenbarten Ausführungsformen beziehen, nicht als unnotwendig einschränkend betrachtet werden, außer die Ansprüche geben ausdrücklich etwas anderes an.
Eine Stuhlkonstruktion 20 (1 und 2), welche die vorliegende Erfindung verkörpert, enthält eine mit Rollen versehene Basiseinheit 21 und eine zurücklehnbare Lehneneinheit 22, die an die Basis 21 für eine Bewegung um eine stationäre Lehnen-Kippachse 23 zwischen aufrechten und zurückgelehnten Positionen schwenkbar angebracht ist. Eine Sitzeinheit 24 (6) ist an ihrer Rückseite an die Lehne 22 für eine Bewegung um eine Sitz-Kippachse 25 schwenkbar angebracht. Die Sitz-Kippachse 25 ist von der Lehnen-Kippachse 23 nach rückwärts und nach unten versetzt, und der Sitz 24 ist an seiner Vorderseite mit linearen Lagern an der Basis 21 gleitbar gelagert, so dass der Sitz 24 nach vorne gleitet und seine Rückseite mit einer Synchronkipp-Bewegung nach unten und nach vorne schwenkt, wenn die Lehne 22 zurückgelehnt wird (siehe 6). Die synchrone Bewegung bewegt anfänglich die Lehne zu dem Sitz mit einem winkelig synchronen Verhältnis von etwa 2,5:1, und in der Nähe der vollständig zurückgelehnten Position bewegt sie die Lehne zu dem Sitz mit einem winkelig synchronen Verhältnis von etwa 5:1. Die Bewegung des Sitzes 24 und der Lehne 22 während des Zurücklehnens sorgt für ein außergewöhnlich komfortables Sitzen, wodurch der sitzende Benutzer sich sehr stabil und sicher fühlt. Dies ist teilweise der Tatsache zuzuschreiben, dass die Bewegung den Schwerpunkt des sitzenden Benutzers verhältnismäßig konstant hält, und den sitzenden Benutzer in einer verhältnismäßig ausbalancierten Position über der Stuhlbasis hält. Auch hält das Vorrutschen/die Synchronbewegung den sitzenden Benutzer beim Zurücklehnen näher bei seiner/ihrer Arbeit, als bei früheren Synchronkipp-Stuhlkonstruktionen, sodass das Problem des ständigen Vorrollens nach dem Zurücklehnen und dann des Zurückrollens, wenn man sich in Richtung einer aufrechten Position bewegt, zu einem großen Teil verringert, wenn nicht eliminiert wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Stuhlkonstruktion 20 nahe an einer Wand hinter dem Stuhl oder in einem kleinen Büro verwendet werden kann, mit weniger Problemen, die sich durch die Behinderung durch Büroeinrichtungen während des Zurücklehnens ergeben. Noch darüber hinaus haben wir herausgefunden, dass die Feder 28 für das Vorspannen der Lehne 22 in Richtung einer aufgerichteten Position, aufgrund der verringerten Rückwärtsverlagerung des Gewichtes des sitzenden Benutzers in dem vorliegenden Stuhl, potentiell in ihrer Größe reduziert werden kann.
Die Basis enthält ein Steuerteil-Gehäuse 26. Ein primärer Energiemechanismus 27 (8) ist in dem Steuerteil-Gehäuse 26 operativ angeordnet, um den Sitz 24 nach hinten vorzuspannen. Aufgrund der Verbindung der Lehne 22 und des Sitzes 24 spannt die Vorspannung nach hinten des Sitzes 24 im Gegenzug die Lehne 22 in Richtung einer aufrechten Position vor. Der primäre Energiemechanismus 27 (8) enthält eine quer in dem Steuerteil-Gehäuse 26 angeordnete Hauptfeder 28, die mit einem Drehmomentteil oder einem Hebel 54 operativ im Eingriff ist. Die von der Hauptfeder 28 bereitgestellte Spannung und das Drehmoment, sind über ein einstellbares Momentenarm-Verschiebungssystem 29 (MAS) einstellbar, welches im Wesentlichen auch im Steuerteil-Gehäuse 26 angeordnet ist. Eine visuelle Abdeckung 26' (1) deckt den Bereich zwischen dem Steuerteil-Gehäuse 26 und der Unterseite des Sitzes 24 ab. Die Lehneneinheit 22 enthält eine Lehnenstütze oder einen Lehnenrahmen 30 (4A) mit einer Struktur, welche Gelenke/Achsen 23 und 25 festlegt. Eine flexible/nachgiebige Lehnenschalen-Konstruktion 31 ist an oberen Verbindungen 32 und an unteren Verbindungen 33 an den Lehnenrahmen 30 in einer Weise schwenkbar angebracht, die eine außergewöhnlich komfortable und mitschwingende Rückenstützung bereitstellt. Ein Lendenstützen-Federmechanismus 34 mit einstellbarem Drehmoment ist vorgesehen, um die Lehnenschale 31 in eine nach vorne konvexe, krummlinige Form nach vorne hin vorzuspannen, die optimal geeignet ist, um einen guten Druck auf die Lenden vorzusehen. Eine vertikal einstellbare Lendenstütze 35 (16) ist an der Lehnenschale 31 für eine vertikale Bewegung operativ montiert, um eine optimale Form und Druckstelle für die vordere Stützoberfläche auf der Lehne 22 bereitzustellen. Der Sitz 24 ist mit verschiedenen Optionen ausgestattet, um erweiterte Stuhlfunktionen bereitzustellen, wie etwa einem Lehnenstopp-Mechanismus 36 (8), der mit dem Sitz 24 einstellbar im Eingriff ist, um das Zurücklehnen der Lehne 22 zu begrenzen. Der Sitz 24 kann auch aktive und passive Schenkelstützoptionen (siehe 24, bzw. 30), eine Sitztiefeneinstellung (siehe 28 und 25) und andere Sitzoptionen enthalten, wie unten beschrieben.
Basiseinheit
Die Basiseinheit 21 (1) enthält einen Stützteil 39 zum Aufstellen am Boden, welcher eine Zentralnabe 40 und sich radial erstreckende, mit Rollen versehene Beine 41 aufweist, welche an die Zentralnabe 40 in einer spinnenartigen Anordnung angebracht sind. Ein teleskopartig ausfahrbarer Zentralständer 42 ist in der Zentralnabe 40 angeordnet und enthält eine Gasfeder, die funktionsfähig ist, um den Ständer 42 teleskopartig zu verlängern, um die Höhe des Stuhles zu heben. Das Steuerteil-Gehäuse 26 der Basiseinheit 21 ist pfannenförmig (11) und enthält Bodenplatten und geflanschte Seitenwände, die einen nach oben offenen Strukturteil bilden. In eine Seitenwand des Gehäuses 26 ist eine Kerbe 43 geformt, um einen Teil der einstellbaren Steuerung für das MAS-System 29 aufzunehmen. Eine Vorderseite des Gehäuses 26 bildet einen nach oben schauenden, U-förmigen Querflansch 44 aus, um eine strukturelle Querröhre 45 (8A) aufzunehmen, und ein Loch 46 (11) ist im Allgemeinen neben dem Flansch 44 ausgebildet. Die Querröhre 45 ist an den Flansch 44 geschweißt und erstreckt sich im Wesentlichen horizontal. Unmittelbar vor der strukturellen Querröhre 45 ist ein Verstärkungskanal 47 in das Gehäuse 26 geschweißt. Über dem Loch 46 ist ein kegelstumpfförmiger Röhrenteil 48 vertikal an die Verstärkung 47 geschweißt, wobei der Röhrenteil 48 geformt ist, um mit dem oberen Ende des ausfahrbaren Zentralständers 42 in passendem und sicheren Eingriff zu sein. Ein Paar steifer, sich nach oben hin erstreckender Seitenarme 49 (manchmal auch als „Stützen" oder „Sockel" bezeichnet) sind an die gegenüberliegenden Enden der Querröhre 45 angeschweißt. Die Seitenarme 49 enthalten je eine steife Platte 50 an ihrer inneren Oberfläche. Die Platten 50 enthalten Schweißnüsse 51, die aufeinander ausgerichtet sind, um die Lehnen-Kippachse 23 auszubilden. Das Gehäuse 26, die Querröhre 45, und die Seitenarme 49 bilden einen Basisrahmen, der steif und stabil ist. Die Seitenwände des Gehäuses 26 enthalten eine Lippe oder einen Flansch, der sich entlang ihrer oberen Kante erstreckt, um die Seitenwände zu verstärken. An die Lippen ist eine Kappe 52 angebracht, um einen stationären Teil eines linearen Lagers zu bilden, um eine Vorderseite des Sitzes gleitbar zu stützen.
Primärer Energiemechanismus und Handhabung
Es ist festzustellen, dass das in den 9-9C und 10 gezeigte Gehäuse 26 geringfügig länger ist und unterschiedliche Proportionen aufweist, als das Gehäuse der 8, 8A und 11, die Funktionsprinzipien sind jedoch dieselben. Der primäre Energiemechanismus 27 (8) ist in dem Gehäuse 26 angeordnet. Der primäre Energiemechanismus 27 enthält die Feder 28, die durch einen L-förmigen Drehmomentteil oder Winkelhebel 54 operativ mit dem Sitz 24 verbunden ist, eine Verbindung 55, und einen am Sitz angebrachten Beschlag 56. Die Feder 24 ist eine Schraubenfeder, die in dem Gehäuse 26 quer angeordnet ist, wobei ein Ende durch einen scheibenförmigen Anker 57 gegen eine Seite des Gehäuses 26 gestützt ist. Der Anker 57 enthält eine Scheibe zum Stützen des Endes der Feder 28, um Geräusche zu verhindern, und enthält weiters einen Vorsprung, der sich in eine Mitte des Endes der Feder 28 erstreckt, um die Feder 28 sicher zu greifen, der es jedoch der Feder 28 erlaubt, zusammengedrückt zu werden, und sich in Richtung einer Seite zu kippen/biegen, während der Drehmomentteil oder Winkelhebel 54 geschwenkt wird. Der L-förmige Drehmomentteil oder Winkelhebel 54 enthält einen kurzen Fuß oder Hebel 58 und einen langen Fuß 59. Der kurze Fuß 58 hat ein freies Ende, das im Allgemeinen nahe einer linken Seite des Gehäuses 26 mit einem Ende der Feder 28 im Eingriff ist, mit einer Scheibe und einem Vorsprung, der dem Anker 57 ähnlich ist. Der kurze Fuß 58 ist bogenförmig ausgebildet und enthält eine zur angrenzenden Seitenwand des Gehäuses 26 gerichtete, äußere Oberfläche, die eine Reihe von Zähnen 60 festlegt. An der oberen und der unteren Seite des kurzen Fußes 58 sind Stahlstreifen 61 angebracht, und diese haben eine äußere, bogenförmige Oberfläche, die für eine glatte Rolllageroberfläche auf dem Fuß 58 sorgen, wie unten beschrieben. Die bogenförmige Oberfläche der Streifen 61 ist im Allgemeinen etwa am Scheitelpunkt oder dem Teilkreisdurchmesser der Getriebezähne 60 angeordnet. Der kurze Fuß 58 erstreckt sich im Allgemeinen im Rechten Winkel zu einer Längsrichtung der Feder 28 und der lange Fuß 59 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur Länge der Feder 28, ist jedoch von der Feder 28 beabstandet. Die Verbindung 55 (8) ist an einem Ende des langen Fußes 59 schwenkbar angebracht und ist auch an den am Sitz angebrachten Beschlag 56 schwenkbar angebracht.
Ein halbmondförmiger Schwenkteil 63 (11) enthält eine bogenförmige Rolllageroberfläche, welche mit der gekrümmten Oberfläche der Stahlstreifen 61 auf dem kurzen Fuß 58 in abrollendem Eingriff sind, um einen bewegenden Schwenkpunkt zu bilden. Der Schwenkteil 63 enthält ebenfalls eine Zahnstange 64, die konfiguriert ist, um mit den Zähnen 60 auf dem kurzen Fuß 58 im Eingriff zu sein, um jeglichen Schlupf zwischen den berührenden Rolllageroberflächen des Fußes 58 und des Schwenkteils 63 zu verhindern. Der Schwenkteil 63 ist bei der Kerbe 43 an einer Seite des Gehäuses 26 angebracht. Wenn der Sitz 24 in einer rückwärtigen Position ist (d.h. die Lehne ist in einer aufrechten Position) (9), dann ist der lange Fuß 59 im Allgemeinen parallel zu der und nahe bei der Feder 28 angeordnet, und der kurze Fuß 58 ist geschwenkt, sodass die Feder 28 in einem verhältnismäßig geringem Maß komprimiert ist. In dieser Position ist die Kompression der Feder 28 ausreichend, um den Sitz 24 ausreichend nach hinten vorzuspannen, und um im Gegenzug den Lehnenrahmen 30 zu einer aufrechten Position hin vorzuspannen, um einen sitzenden Benutzer optimal und dennoch komfortabel zu stützen. Wenn ein sitzender Benutzer sich zurücklehnt, wird der Sitz 24 nach vorne bewegt (9A). Dies führ dazu, dass der L-förmige Drehmomentteil oder Winkelhebel 54 auf dem Schwenkteil 63 beim Schwenkpunkt in einer Weise abrollt, welche die Feder 28 komprimiert. Als Ergebnis bietet die Feder 28 eine verstärkte Kraft, die dem Zurücklehnen entgegenwirkt, welche verstärkte Kraft nötig ist, um eine Person ausreichend zu stützen, wenn sie sich zurücklehnt. Es ist zu bemerken, dass der kurze Fuß 58 während des Zurücklehnens entlang dem halbmondförmigen Schwenkteil 63 eine kurze Distanz „wandert", sodass die tatsächliche Schwenklage sich während des Zurücklehnens leicht ändert. Die großzügigen, krummlinigen Formen des kurzen Fußes 58 und des Schwenkteils 63 verhindern während des Zurücklehnens jegliche plötzliche Änderungen in der Stütze des Rückens, es wird jedoch festgestellt, dass die krummlinigen Formen dieser zwei Komponenten die Federkompression auf zwei Weisen beeinflussen. Das „Wandern" des kurzen Fußes 58 auf dem Schwenkteil 63 beeinflusst die Länge des Bewegungsarms zu dem gegenwärtigen Schwenkpunkt (d.h. die Stelle, an der zu irgendeinem bestimmten Zeitpunkt die Zähne 60 und 64 tatsächlich im Eingriff sind). Das „Wandern" kann auch verursachen, dass die Feder 28 in Längsrichtung komprimiert wird, wenn das „Wandern" auftritt. In einer bevorzugten Form haben wir das System jedoch so entworfen, dass die Feder 28 während des Einstellens des Schwenkteils 63 nicht wesentlich komprimiert wird, da wir wollen, dass das Einstellen leicht vorgenommen werden kann. Wenn ein Einstellen bewirkte, dass die Feder 28 komprimiert wird, erforderte die Einstellung eine zusätzliche Anstrengung, um die Einstellung durchzuführen, was wir in diesem Stuhlentwurf nicht bevorzugen.
Wie unten erörtert, ist der Schwenkteil 63 einstellbar, um den Drehmoment-Arm, über welchen die Feder 28 arbeitet, zu verändern. 9B zeigt den primären Energiemechanismus 27, der auf eine Position mit hohem Drehmoment eingestellt ist, wobei der Sitz 24 sich in einer rückwärtigen Position befindet (und der Lehnenrahmen 30 sich in einer aufrechten Position befindet). 9C zeigt den primären Energiemechanismus 27, der immer noch auf den Zustand mit hohem Drehmoment eingestellt ist, jedoch in dem komprimierten Zustand, wobei der Sitz 24 sich in einer vorderen Position befindet (und der Lehnenrahmen 30 sich in einer aufrechten Position befindet). Insbesondere wurde in 9B und 9C der Schwenkteil 63 eingestellt, um einen längeren Drehmomentarm auf dem Hebel 58 vorzusehen, über den die Feder 28 wirkt.
9D ist ein Diagramm, welches das von der Feder 28 erzeugte Lehnen-Drehmoment als eine Funktion des Rücklehnwinkels darstellt. Wie aus dem Diagramm klar hervorgeht, kann die anfängliche Stützkraft durch Einstellen (wie unten beschrieben) variiert werden. Weiters variiert die Änderungsrate der Torsionskraft (d.h. die Steigung) automatisch wenn die anfängliche Torsionskraft auf eine höhere Kraft eingestellt wird, sodass eine geringere anfängliche Federkraft zu einer flacheren Steigung führt, während eine höhere anfängliche Federkraft zu einer steileren Steigung führt. Dies ist vorteilhaft, da leichtere/kleinere Personen nicht nur eine geringere Stützung in der aufgerichteten Position des Stuhles benötigen, sondern auch eine geringere Stützung während des Zurücklehnens brauchen. Im Gegensatz dazu benötigen schwerere/größere Personen sowohl in aufrechten, als auch in zurückgelehnten Positionen eine größere Stützung. Es ist zu erwähnen, dass die gewünschte Steigung der Kraft-/Verlagerungskurven für hohes und niedriges Drehmoment für einen Stuhl beim Entwurf bestimmt werden können, indem die Form des kurzen Fußes 58 und des Schwenkteils 63 variiert wird.
Der halbmondförmige Schwenkteil 63 (11) ist durch einen Beschlag 65 auf dem Gehäuse 26 schwenkbar gelagert. Der Beschlag 65 enthält einen Röhrenabschnitt 66 und ein gestaltetes Ende 67 mit einer Verbindung dazwischen, die konfiguriert ist, um passend mit der Kerbe 43 in der Seite des Gehäuses 26 im Eingriff zu sein. Das gestaltete Ende 67 enthält ein Paar Flansche 68 mit Öffnungen, welche eine Rotationsachse 69 für den Schwenkteil 63 festlegen. Der Schwenkteil 63 ist mit den Flanschen 68 durch einen Gelenkszapfen schwenkbar verbunden und ist um die Achse 69 schwenkbar. Indem der Schwenkteil 63 geschwenkt wird, ändert sich der Eingriff der Zähne 60 und 64, sowie der zugehörigen berührenden Oberflächen in einer Weise, die bewirkt, dass der derzeitige Schwenkpunkt sich entlang dem kurzen Fuß 58 des L-förmigen Drehmomentteils oder Winkelhebels 54 verändert. (Vergleiche 9 und 9B) In der Folge ändert sich die Entfernung von dem Ende der Feder 28 zu dem tatsächlichen Schwenkpunkt. Dies führt zu einer Verkürzung (oder Verlängerung) des Drehmomentarms über den die Feder 28 wirkt, was im Gegenzug zu einer wesentlichen Änderung der Kraft-/Verlagerungskurve führt (Vergleiche die oberen und die unteren Kurven in 9D). Die Veränderung beim Momentarm kann verhältnismäßig leicht durchgeführt werden, da die Feder 28 während des Einstellens nicht wesentlich komprimiert wird, da die berührende Oberfläche auf dem Schwenkteil 63 einen konstanten Radius rund um seine Schwenkachse festlegt. Somit wird das Einstellen nicht durch die Stärke der Feder 28 nachteilig beeinflusst. Nichtsdestoweniger beeinflusst die Einstellung aufgrund der resultierenden Änderung der Länge des Momentarms, über welchen die Feder 28 wirkt, in großem Maß die Federkurve.
Das Schwenken des Schwenkteils 63 wird durch die Verwendung eines Paars offener Flansche 70 (11) auf dem Schwenkteil 63 erzielt, die von der Achse 69 beabstandet sind. Ein Einstell-Stab 71 erstreckt sich durch den Röhrenabschnitt 66 in das gestaltete Ende 67 und ist an die offenen Flansche 70 schwenkbar angebracht. Der Stab 71 enthält ein mit einem Gewinde versehenes, gegenüberliegendes Ende 72. Auf das Stabende 72 ist eine längliche Mutter 73 aufgeschraubt. Die Mutter enthält eine Scheibe 73', welche mit einem Ende des Röhrenabschnitts 66 drehbar im Eingriff ist, und enthält weiters ein gestaltetes Ende 74, welches längs erstreckende Rippen oder Schlitze aufweist, die ausgebildet sind, um in Passrippen 75 auf einem Antriebsring 76 teleskopartig passend einzugreifen. Ein Griff 77 ist auf dem Röhrenabschnitt 66 drehbar montiert und über einen Überdrehungs-Kupplungsring 78 mit dem Antriebsring 76 operativ verbunden. Der Kupplungsring 78 enthält nachgiebige Finger 79, welche mit einem Ring von Reibzähnen 80 auf dem Antriebsring 76 operativ im Eingriff sind. Die Finger 79 sind ausgebildet, um bei einer vorbestimmten Torsionsbelastung nachgiebig über die Zähne 80 zu gleiten, um einen Schaden der Teile des Stuhls 20 zu vermeiden. Ein Rückhalteteil 81 enthält nachgiebige Beine 81', die mit dem Ende 74 der Mutter 73 in einem schnappenden Eingriff sind, um den Antriebsring 76 und den Kupplungsring 78 mit einer vorbestimmten Kraft zusammenzuhalten. Ein Distanzteil/eine Scheibe 82 gleitet auf dem Ende der Mutter 73, um eine Lageroberfläche zu bieten, damit der Kupplungsring 78 besser für eine Drehung gestützt ist. Eine Endkappe 83 deckt ein Ende der Einheit visuell ab. Die Endkappe 83 enthält einen zentral vorstehenden Teil 84 der in den Rückhalteteil 81 einschnappt, um die nachgiebigen Beine des Rückhalteteils 81 zwingend im Eingriff mit dem Ende der Mutter 73 zu halten.
In der Verwendung wird ein Einstellen durchgeführt, indem der Griff 77 auf dem Röhrenabschnitt 66 gedreht wird, wodurch die Mutter 73 mittels des Kupplungsrings 78 und des Antriebsrings 76 in Drehung versetzt wird (außer die Kraft, die für das Drehen der Mutter 73 erforderlich ist, ist so groß, dass der Kupplungsring 78 über dem Antriebsring 76 gleitet, um eine Beschädigung der Komponenten zu verhindern). Wenn die Mutter 73 sich dreht, wird der Stab 71 nach Außen von dem Gehäuse 26 weg gezogen (oder nach innen gedrückt) wodurch bewirkt wird, dass der Schwenkteil 63 geschwenkt wird. Das Schwenken des Schwenkteils 63 verändert den Eingriffspunkt (d.h. den Schwenkpunkt) des Schwenkteils 63 und des kurzen Fußes 58 des L-förmigen Drehmomentteils oder Winkelhebels 54, wodurch der Momentarm, über den die Feder 28 wirkt, verändert wird.
Lehnenstopp-Mechanismus
Der Lehnenstopp-Mechanismus 36 (8) einhält eine Nockenscheibe 86, die an einer Stelle 87 schwenkbar an das Gehäuse 26 angebracht ist. Die Nockenscheibe 86 enthält Anschlagoberflächen oder Stufen 88, Sperrsenken 89, welche den Oberflächen 88 entsprechen, und Zähne 90. Die Stufen 88 sind geformt um mit dem am Sitz angebrachten Beschlag 56 passend im Eingriff zu sein, um die Drehung nach hinten des Lehnenrahmens 30 zu begrenzen, indem die Rückwärtsbewegung des Sitzes 24 begrenzt wird. Dies erlaubt es einem sitzenden Benutzer, den Umfang des Zurücklehnens auf einen gewünschten Maximalpunkt zu beschränken. Eine Blattfeder 91 (10) ist an dem Gehäuse 26 angebracht, indem ein U-förmiger Finger 92 verwendet wird, der durch ein erstes Loch hindurch gleitet und in einem zweiten Loch in dem Gehäuse 26 einharkt. Das gegenüberliegende Ende der Blattfeder enthält eine U-förmige Biegung 93, die geformt ist, um gleitbar passend in die Sperrsenken 89 einzugreifen. Die Sperren 89 entsprechen den Stufen 88, sodass, wenn eine bestimmte Stufe 88 ausgewählt ist, eine entsprechende Sperre 89 mit der Feder 91 im Eingriff ist, um die Nockenscheibe 86 in der ausgewählten Winkelposition zu halten. Es ist zu erwähnen, dass die Stufen 88 (und die Sperren 89) in dem Bereich winkelig eng beieinander liegen, der den Stuhlpositionen nahe der aufrechten Position des Lehnenrahmens 30 entspricht, und in dem Bereich, der den weiter zurückgelehnten Stuhlpositionen entspricht, winkelig weiter beabstandet sind. Dies ist so ausgeführt, damit sitzende Benutzer aus einer größeren Anzahl von Lehnenstopp-Positionen wählen können, wenn sie sich nahe einer aufrechten Position befinden. Es ist zu beachten, dass sitzende Benutzer wahrscheinlich mehrere Lehnenstopp-Positionen wollen, die näher beieinander sind, wenn sie nahe an einer aufrechten Position sind, und mit geringerer Wahrscheinlichkeit eine Lehnenstopp-Position auswählen, die nahe der vollständig zurückgelehnten Stuhlposition liegt.
Die Nockenscheibe 86 wird unter Verwendung einer Steuerung gedreht, welche einen Schwenkhebel 94, einen Verbindungsteil 95 und einen drehbaren Griff 96 enthält. Der Schwenkhebel 94 ist im Allgemeinen in seiner Mitte bei der Stelle 97 mit dem Gehäuse 26 schwenkbar verbunden. Ein Ende des Schwenkhebels 94 enthält Zähne 98, welche mit den Zähnen 90 der Nockenscheibe 86 im Eingriff sind. Das andere Ende des Hebels 94 ist bei der Stelle 97' schwenkbar mit dem steifen Verbindungsteil 95 verbunden. Der Griff 96 enthält einen Körper 101, der drehbar auf dem Röhrenabschnitt 66 des MAS-Schwenkbeschlags 65 montiert ist, und enthält weiters einen Kipphebel 99, der für einen sitzenden Benutzer leicht zu greifen ist. von dem Körper erstreckt sich ein Vorsprung 100, der schwenkbar an den Verbindungsteil 95 angebracht ist.
Um den Lehnenstopp-Mechanismus 36 einzustellen, wird der Griff 96 gedreht, wodurch die Nockenscheibe 86 durch die Wirkung des Verbindungsteils 95 und des Hebels 94 gedreht wird. Die Nockenscheibe 86 wird auf eine gewünschte Winkelposition gedreht, sodass die ausgewählte Stufe 87 mit dem am Sitz angebrachten Beschlag 56 im Eingriff ist, um jedes weitere Zurücklehnen über den festgelegten Lehnenstopp-Punkt zu verhindern. Da der Sitz 24 an den Lehnenrahmen 30 angebracht ist, beschränkt dies das Zurücklehnen der Lehne 22.
Eine modifizierte Steuerung für die Handhabung der Lehnenstopp-Nockenscheibe 86 ist in 11A gezeigt. Die modifizierte Steuerung enthält einen Schwenkhebel 94A und einen drehbaren Griff 96A, der durch ein gleitbares Kugelgelenk 380 mit dem Griff 96A verbunden ist. Der Hebel 94A enthält Zähne 381, die mit der Nockenscheibe 86 in Eingriff sind, und ist bei dem Drehzapfen 97 schwenkbar mit dem Gehäuse 26 verbunden, beide davon sind ähnlich dem Hebel 94. In der modifizierten Steuerung ist jedoch der Verbindungsteil 95 eliminiert und durch ein einzelnes Gelenk 380 ersetzt. Das Gelenk 380 enthält eine Kugel 381 (11B), die sich von dem Hebel 94A erstreckt. Eine „Schnapp-Pfanne" oder ein Lager 382 enthält eine Gelenkspfanne 383 für den schwenkbaren Eingriff der Kugel 381, um ein Kugelgelenk auszubilden. Das Lager 382 enthält äußere Oberflächen 384, welche gleitbar mit einem Schlitz 385 in einem sich radial erstreckenden Arm 386 auf dem Griff 96A in Eingriff stehen (11C). Trotz der komplexen Bewegungen, die sich aus der Drehung des Griffes 96A um eine erste Achse und aus der Drehung des Hebels 94A um eine zweite Achse ergibt, die im Bezug auf die erste Achse schief ist, verbindet das Gelenk 380 den Griff 96A operativ mit dem Hebel 94A. In vorteilhafter Weise bietet die modifizierte Steuerung eine operative Verbindung mit wenigen Teilen, und mit Teilen, die sich teilweise innerhalb des Steuergehäuses 26 befinden, sodass die Teile im Wesentlichen von den Blicken einer Person, die neben dem Stuhl steht, verborgen sind.
Lehnenkonstruktion
Der Lehnenrahmen 30 und die Lehnenschale 31 (12) bilden eine nachgiebige Rückenstütze für einen sitzenden Benutzer, die besonders komfortabel ist und mit den Rückenbewegungen des sitzenden Benutzers mitschwingt, besonders im Lendenbereich des Rückens 22. Anpassungsmerkmale auf der Einheit bieten weiteren Komfort und ermöglichen einem sitzenden Benutzer, den Stuhl so einzustellen, dass er seinen/ihren besonderen Bedürfnissen und Vorlieben von der aufrechten bis zu den zurückgelehnten Positionen entspricht.
Der Lehnenrahmen 30 (12A) ist krummlinig geformt und bildet einen Bogen quer über den Lehnenbereich des Stuhls 20. Für den Lehnenrahmen 30 werden eine Vielzahl von Konstruktionen in Erwägung gezogen, und dementsprechend sollte die vorliegende Erfindung nicht unangemessen auf nur eine bestimmte beschränkt werden. Der Lehnenrahmen 30 könnte beispielsweise vollständig aus Metall, Kunststoff oder einer Kombination davon bestehen. Auch die steife, interne Verstärkung 102, die unten beschrieben wird, könnte röhrenförmig, ein Winkeleisen, oder ein Stanzstück sein. Der dargestellte Lehnenrahmen 30 enthält eine bügel- oder bogenförmige interne Metallverstärkung 102, sowie eine äußere, aufgeformte Polymerhaut oder Abdeckung 103. (Aus Gründen der Erläuterung ist die Abdeckung 103 dargestellt, als ob sie transparent wäre (12A), sodass die Verstärkung 102 leicht zu sehen ist.) Die Metallverstärkung 102 enthält einen gekrümmten Zwischenstab-Abschnitt 104 (von dem in 12A nur die Hälfte gezeigt ist), welcher einen runden Querschnitt aufweist. Die Verstärkung 102 enthält weiters gestaltete Enden/Beschläge 105, die an die Enden des Zwischenabschnitts 104 geschweißt sind. Ein oder zwei T-förmige obere Gelenkverbinder 107 sind nahe seinem obersten Abschnitt an den Zwischenabschnitt 104 angebracht. Es ist zu bedenken, dass ein einzelner oberer Verbinder 107 bei der Verwendung eine größere Flexibilität von Seite zu Seite ermöglicht, als zwei obere Verbinder, die in einem Stuhl erwünscht sein können, wo vom Benutzer erwartet wird, dass er seinen Oberkörper oft verdreht und sich auf eine Seite des Stuhls lehnt. Ein Paar beabstandete obere Verbinder 107 bieten eine steifere Anordnung. Jeder Verbinder 107 (12B) enthält einen Schaft 108, der an den Zwischenabschnitt 104 angeschweißt ist, und enthält einen Querstababschnitt 109, der sich durch den Schaft 108 erstreckt. Der Stababschnitt 109 ist außerhalb der Haut oder Schale 103 angeordnet, und er ist geeignet, um in eine Aufnahmeaussparung in der Lehnenschale 31 reibend einzuschnappen und mit dieser für eine Rotation um eine Horizontalachse in schwenkbaren Eingriff zu sein, wie unten beschrieben. Es wird in Betracht gezogen, dass die vorliegende Erfindung unterschiedliche Lehnenrahmenformen einschließt. Beispielsweise kann der Zwischenabschnitt 104 der Rückenlehne 30 in Form eines umgekehrten U durch einen umgekehrt T-förmigen Zwischenabschnitt ersetzt werden, welcher einen niedrigeren Querteil, der im Allgemeinen nahe dem Gürtelbeschlag 132 und parallel zu diesem ist, und einen Vertikalteil aufweist, der sich davon nach oben hin erstreckt. In einer bevorzugten Form legt jeder Lehnenrahmen des vorliegenden Stuhles beabstandete untere Verbindungen oder Öffnungen 113, welche Schwenkpunkte definieren, und eine obere Verbindung (obere Verbindungen) 107 fest, die eine dreieckige, dreibeinartige Anordnung ausbilden. Diese Anordnung verbindet sich mit der halbsteifen, nachgiebig flexiblen Lehnenschale 31, um den Oberkörper eines sitzenden Benutzers flexibel in der Haltung zu stützen und ein verdrehendes Durchbiegen zu ermöglichen, wenn er in dem Stuhl sitzt. In einer alternativen Form könnten die unteren Verbindungen 113 auf dem Sitz auftreten, anstatt auf der Lehne des Stuhls.
Die gestalteten Enden 105 enthalten eine innere Oberfläche 105' (13), die von einer äußeren Schale 103 bedeckt sein kann, oder auch nicht. In dem dargestellten Lehnenrahmen 30 der 12A und 4A ist die Verstärkung 102 im Wesentlichen von der Schale 103 bedeckt, an einer innenseitigen Oberfläche ist jedoch an den gestalteten Enden 105 bei den Öffnungen 111-113 eine Tasche ausgebildet. Die gestalteten Enden 105 enthalten extrudierte Flansche, welche die Öffnungen 111-113 ausbilden, die wiederum die Lehnen-Kippachse 23, die Sitz-Kippachse 25, bzw. eine untere Gelenkverbindung für die Lehnenschale 31 definieren. Die Öffnungen 111 und 112 (13) enthalten kegelstumpfförmige Flansche 116, welche Taschen für die Aufnahme mehrteiliger Lager 114, bzw. 115 festlegen. Das Lager 114 enthält eine äußere Gummibuchse 117, welche mit den Flanschen 116 im Eingriff ist, und ein inneres, gleitendes Lagerelement 118. Ein Gelenksbolzen 119 enthält ein zweites gleitendes Lagerelement 120, welches mit dem ersten Lagerelement 118 gleitbar passend im Eingriff ist. Der Bolzen 119 erstreckt sich in einer Richtung nach außen durch das Lager 114 und in eine an den Seitenarmen 49 der Basisrahmen 26, 45 und 49 angeschweißte Mutter 51 einschraubbar. Das Lagerelement 118 steht zur Mutter 51 vor, um ein zu starkes Anziehen des Bolzens 119 zu verhindern. Der Kopf des Bolzens 119 ist geformt, um durch die Öffnung 111 zu gleiten, um den Zusammenbau zu erleichtern, indem dies ermöglicht, den Bolzen von der Innenseite des Seitenarms 49 in die Mutter 51 zu schrauben. Es ist zu bemerken, dass der Kopf des Bolzens 119 vergrößert sein kann, um das gestaltete Ende 105 aktiv auf dem Seitenarm 49 zu halten, falls gewünscht. Die vorliegende Anordnung, einschließlich der Gummibuchsen 117, erlaubt es dem Gelenk 23, sich zu biegen und eine Rotation auszugleichen, die nicht perfekt auf die Achse 23 ausgerichtet ist, wodurch die Belastung der Lager verringert wird und die Belastung der Stuhlkomponenten, wie etwa dem Lehnenrahmen 30 und den Seitenarmen 49, bei denen der Bolzen 119 mit der Achse schlecht ausgerichtet ist, zu verringern.
Das untere Lager 115 zwischen Sitz- und Lehnenrahmen ist dem Lager 114 dahingehend ähnlich, dass das Lager 115 eine Gummibuchse 121 und ein gleitendes Lagerelement 122 enthält, obwohl zu bemerken ist, dass die kegelstumpfförmige Oberfläche nach innen gerichtet ist. Ein angeschweißter Bolzen 123 erstreckt sich von Sitzträger 124 und enthält ein gleitendes Lagerelement 125 für einen drehbaren und gleitbaren Eingriff mit dem Lagerelement 122. Es ist zu erwähnen, dass in der dargestellten Anordnung das gestaltete Ende 105 zwischen den Seitenarmen 49 der Basisrahmen 26, 45 und 49 und dem Sitzträger 124 eingeschlossen ist, sodass die Lager 114 und 115 nicht aktiv an den gestalteten Enden 105 festgehalten werden müssen. Nichtsdestoweniger könnte auf dem Gelenk 112 leicht eine aktive Lageranordnung konstruiert werden, indem der Kopf des Bolzens 119 vergrößert wird, und indem anstatt des angeschweißten Bolzens 123 ein Bolzen mit einem ähnlichen Kopf verwendet wird.
Eine zweite Ausbildung der gestalteten Enden des Lehnenrahmens 30 ist in 13A gezeigt. Ähnliche Bauteile sind durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet, und modifizierte Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen und durch den hinzugefügten Buchstaben „A" gekennzeichnet. Bei den modifizierten gestalteten Enden 105A schauen die kegelstumpfförmigen Oberflächen der Gelenke 111A und 112A in die anderen Richtungen als bei den Gelenken 111 und 112. Das Gelenk 112A (einschließlich eines eingeschweißten Bolzens 123A, welcher den Sitzträger 124 auf dem Lehnenrahmen 30 schwenkbar stützt) enthält an seinem äußeren Ende ein axiales Gewindeloch. Eine Rückhalteschraube 300 erstreckt sich in das Gewindeloch, um die Gelenkseinheit aktiv zusammenzuhalten. Im Speziellen ist eine Scheibe 301 auf der Schraube 300 mit der Lagerbuchse 125, welche das innere Lagerelement 122 auf dem Gelenksbolzen 123A montiert, im Eingriff und hält diese aktiv zurück. Die Verjüngung in der Tasche und auf der äußeren Lagerbuchse 121 hält das Lager 115A aktiv zusammen. Das obere Gelenk 111A, welches den Lehnenrahmen 30 an den Seitenarmen 50 des Basisrahmens schwenkbar lagert, ist im Allgemeinen gleich dem unteren Gelenk 112, außer dass das Gelenk 111A einer Gegenrichtung nach Innen hin zugekehrt ist. Im Speziellen ist im oberen Gelenk 111A ein Bolzen 119A an den Seitenarm 50 angeschweißt. Das Lager ist in der Lagertasche, die in dem Basisrahmen 30 ausgebildet ist, operativ auf dem Bolzen 119A montiert und wird mit einer weiteren, mit einer Scheibe versehenen Schraube 300 festgehalten. Für den Zusammenbau wird der Lehnenrahmen 30 zur Seite gebogen, um das Lager 115 ineinander greifen zu lassen, und die gestalteten Enden 105A werden verdreht und elastisch gebogen, und danach gelöst, sodass sie zurück in eine Ruheposition springen. Diese Anordnung bietet ein schnelles Montageverfahren, welches ohne Befestigungsmittel auskommt, sicher ist, und leicht auszuführen.
Das vorliegende, in 12, 15 und 16 gezeigte Lehnenschalensystem (und das Lehnensystem der 12D-12I) ist nachgiebig und ausgebildet, um mit dem menschlichen Rücken mitschwingend zu arbeiten. Es ist beabsichtigt, dass das Wort „nachgiebig", wie hierin verwendet, sich auf die Flexibilität der vorliegenden Lehne im Lendenbereich (siehe 12 und 12F-12I) oder auf eine Lehnenstruktur bezieht, welche ein äquivalent der Flexibilität bietet (siehe 12D und 12E), und es ist beabsichtigt, dass das Wort „mitschwingend" bedeutet, dass die Lehne sich in enger Harmonie mit dem Rücken eines sitzenden Benutzers bewegt, und den Rücken des sitzenden Benutzers in seiner Haltung stützt, wenn die Stuhllehne 22 zurückgelehnt wird, und wenn ein sitzender Benutzer seinen/ihren unteren Rücken beugt. Die Lehnenschale 31 hat drei bestimmte Bereiche, wie dies beim menschlichen Rücken der Fall ist; diese sind der Brustbereich, der Lendenbereich und der Beckenbereich.
Der Bereich der Brust oder des „Brustkorbes" eines menschlichen Rückens ist verhältnismäßig steif. Aus diesem Grund ist ein verhältnismäßig steifer oberer Schalenteil (12) vorgesehen, der den verhältnismäßig steifen Brust(korb)bereich 252 eines sitzenden Benutzers stützt. Er trägt das Gewicht eines Oberkörpers eines Benutzers. Die obere Schwenkachse ist strategisch direkt hinter dem Oberkörper-Schwerpunkt des durchschnittlichen Benutzers angeordnet, wobei sein/ihr Rückengewicht für eine gute Druckverteilung im Gleichgewicht gehalten wird.
Der Lendenbereich 251 eines menschlichen Rückens ist flexibler. Aus diesem Grund enthält der Schalen-Lendenbereich der Lehnenschale 31 zwei gekrümmte, vertikale Biegegelenke 126 an ihren Seitenkanten (15), die durch eine Anzahl horizontaler „Querbänder" 125'' verbunden sind. Diese Bänder 125'' sind der Breite nach durch Schlitze 125' getrennt, die es den Bändern erlauben, sich unabhängig zu bewegen. Die Schlitze 125' können abgerundete Enden oder tropfenförmige Enden aufweisen, um Spannungsspitzen zu reduzieren. Dieser Schalenbereich ist ausgebildet, um den menschlichen Lendenbereich komfortabel und der Haltung entsprechend zu stützen. Beide Seiten der Bänder 125'' sind flexibel und in der Lage, den Krümmungsradius von Seite zu Seite wesentlich zu verändern. Dieser Schalenbereich ändert automatisch die Krümmung, wenn ein Benutzer seine Haltung ändert, dennoch hält er ein verhältnismäßig beständiges Stützniveau aufrecht. Dies ermöglicht einem Benutzer während der Arbeit bewusst (oder unbewusst) seinen/ihren Rücken zu beugen, wodurch eine Belastung ermüdender Muskeln oder Bandscheibenteile zeitweilig auf andere verlagert wird. Diese häufige Bewegung „pumpt" auch Nährstoffe durch die Wirbelsäule, wodurch diese genährt und gesünder bleibt. Wenn ein bestimmter Benutzer sich gegen die Schale 31 lehnt, übt er/sie einzigartige relative Drücke auf die verschiedenen „Querbänder" im Lendenbereich aus. Dies führt dazu, dass die Biegegelenke sich in einer einzigartigen Weise verbiegen, wodurch die Schale in eine Übereinstimmung mit einer einzigartigen Rückenform eines Benutzers gedrängt wird. Dies bietet eine einheitlichere Stützung über einen größeren Rückenbereich, wodurch der Komfort erhöht wird und „Punkte hohen Drucks" verringert werden. Die Querbänder können sich auch biegen, um von Seite zu Seite besser zur Form eines Benutzers zu passen. Die neutrale Achse einer menschlichen Wirbelsäule befindet sich deutlich innerhalb des Rückens. Dementsprechend sind die „Seitenbänder" vor dem zentralen Teil der Lendenregion (näher zur neutralen Achse der Wirbelsäule) angeordnet, wodurch die Biegung der Schale dabei unterstützt wird, die Beugung des menschlichen Rückens nachzuahmen.
Der Beckenbereich 250 ist bei menschlichen Wesen eher unbiegsam. Dementsprechend ist der unterste Teil der Schale 31 auch eher unbiegsam, sodass er das unbiegsame menschliche Becken in der Haltung/passend stützt. Wenn ein Benutzer seine/ihre Wirbelsäule nach hinten beugt, schwenkt das Becken des Benutzers automatisch um sein/ihr Hüftgelenk und die Haut auf seinem/ihren Rücken streckt sich. Der Schwenkpunkt der unteren Schale/des Lehnenrahmens ist nahe, aber ein wenig hinter dem menschlichen Hüftgelenk strategisch angeordnet. Seine Nähe ermöglicht der Beckenbereichs-Schale, mitschwingend mit einem menschlichen Becken zu rotieren. Indem es ein wenig dahinter liegt, streckt sich jedoch der Lendenbereich der Schale (die Schlitze verbreitern sich) um ein bisschen weniger, als die Rückenhaut des Benutzers, genug für eine gute mitschwingende Biegung, jedoch nicht soviel, dass Kleidung gestreckt oder geknüllt wird.
Im Speziellen enthält die vorliegende Lehnenschalen-Konstruktion 31 (4A) ein elastischflexibles Blatt aus einem Polymermaterial, wie etwa Polypropylen, auf welchem obere und untere Polster angeordnet sind (siehe 4A). Die Lehnenschale 31 (16) enthält eine Vielzahl horizontaler Schlitze 125' in seiner unteren Hälfte die im Wesentlichen im Lendenbereich des Stuhls 20 angeordnet sind. Die Schlitze 125' erstrecken sich im Wesentlichen quer über die Lehnenschale 31, enden jedoch an Stellen, die von den Seiten beabstandet sind, sodass elastische, vertikale Materialbereiche 126 entlang jeder Kante ausgebildet sind. Die Materialbereiche oder Seitenbänder 126 sind so entworfen, dass sie eine natürlich nach vorne hin konvexe Form ausbilden, sie sind jedoch flexibel, sodass sie einem sitzenden Benutzer eine optimale Lendenstütze und Form bieten. Die Bereiche 126 erlauben der Lehnenschale, die Form zu ändern, um der Rückenform eines Benutzers in einer mitschwingenden Weise, von Seite zu Seite und vertikal, zu entsprechen. Ein Grat 127 erstreckt sich entlang des Umfangs der Schale 31. Ein Paar voneinander beabstandete Aussparungen 128 sind im Allgemeinen in einem oberen Brustbereich der Lehnenschale 31 auf ihrer rückwärtigen Seite ausgebildet. Die Aussparungen 128 (14A und 14B) enthalten je einen T-förmigen Eingang, wobei der enge Teil 129 der Aussparungen 128 eine Breite aufweist, um den Schaft 108 des oberen Verbinders 32 auf dem Lehnenrahmen 30 aufzunehmen, und wobei der breitere Teil 130 der Aussparung 128 eine Breite aufweist, die geformt ist, um den Querstababschnitt 109 des oberen Verbinders 32 aufzunehmen. Die Aussparungen 128 erstrecken sich jeweils nach oben in die Lehnenschale 31, sodass gegenüberliegende Flansche 131, die neben dem engen Teil 129 ausgebildet sind, den Stababschnitt 109 des T-Stück-Verbinders 107 schwenkbar einfangen, wenn der Schaft 108 in den engen Teil 129 gleitet. Grate 132 in den Aussparungen 128 halten die oberen Verbinder 107 aktiv zurück und sichern die Lehnenschale 31 an den Lehnenrahmen 30, dennoch ermöglichen sie der Lehnenschale 31, um eine horizontale Achse zu schwenken. Dies erlaubt der Lehnenschale 31, sich ohne unerwünschte Einschränkungen für eine optimale Lendenstütze zu biegen.
Ein Gürtelbeschlag 132 (16) enthält einen langgestreckten Mittelstreifen oder ein Band 133, welches zur Form der unteren Kante der Lehnenschale 31 passt, und welches in eine untere Kante der Lehnenschale 31 eingeformt ist. Der Streifen 133 kann auch ein integrierter Teil der Rückenschale sein, oder er kann mit Schrauben, Befestigern, Haftmitteln, Reiblaschen, Einsatzformtechniken, oder auf andere im Stand der Technik bekannte Befestigungstechniken an der Lehnenschale 31 angebracht sein. Das Band 133 enthält Seitenarme/Flansche 134, die sich von den Enden des Bandes 133 nach vorne hin erstrecken und Öffnungen 135 enthalten. Der Torsionseinstellungs-Lendenmechanismus 34 ist mit den Flanschen 134 im Eingriff und bringt bei der Stelle 113 die Lehnenschale 31 schwenkbar an den Lehnenrahmen an (4A). Der Torsionseinstellungs-Lendenfedermechanismus 34 ist einstellbar und spannt die Lehnenschale 31 auf eine nach vorne hin konvexe Form vor, um einem sitzenden Benutzer eine optimale Lendenstütze zu bieten. Der Torsionseinstellungs-Lendenfedermechanismus 34 arbeitet mit der nachgiebigen Flexibilität der Lehnenschale 31 und mit der Formänderungsfähigkeit der vertikal einstellbaren Lendenstütze 35 zusammen, um eine hochgradig einstellbare und komfortable Rückenstütze für einen sitzenden Benutzer zu bieten. Die Gelenkstelle 113 ist optimal ausgewählt, sodass sie hinter dem Hüftknochen und etwas oberhalb des Sitzes 24 ist. (Siehe 12). Optimaler Weise ist die vorher/nachher Distanz der Gelenkstellen 113 zum Streifen 133 etwa gleich der Distanz vom Hüftgelenk/von der Hüftachse eines sitzenden Benutzers zu seinem unteren Wirbelsäulen-/Steißbeinbereich, sodass die untere Lehne 250 sich sehr ähnlich und mitschwingend zu der Weise bewegt, in der ein unterer Rücken eines sitzenden Benutzers sich während der Beugung um das Hüftgelenk des sitzenden Benutzers bewegt. Die Stelle 113 sorgt gemeinsam mit einer Länge der sich nach vorne hin erstreckenden Seitenflansche 133 dafür, dass die Rückenschale 31 sich in der folgenden, mitschwingenden Weise bewegt. Der Beckenstützbereich 250 der Lehnenschalen-Konstruktion 31 bewegt sich entlang eines Weges mitschwingend rückwärts und abwärts, der ausgewählt ist, um zu der Bewegung der Wirbelsäule und des Körpers einer Person zu passen, wenn eine sitzende Person ihren Rücken beugt und ihren unteren Rücken gegen die Lehnenschalen-Konstruktion 31 drückt. Der Lendenstützbereich 251 biegt sich gleichzeitig von einer nach vorne hin konkaven Form in eine ebenere Form. Der Bruststützbereich 252 schwenkt um einen oberen Verbinder 107, biegt sich jedoch nicht um einen wesentlichen Betrag. Die Gesamtwinkel der Drehung der Becken- und Bruststützbereiche 250 und 252 sind viel größer, als bei Synchronkipp-Stühlen des Standes der Technik, wodurch eine wesentlich verstärkte Stützung bereitgestellt wird. Es ist zu erwähnen, dass die Lehnenschalen-Konstruktion 31 sich auch in einer horizontalen Ebene biegt, um der Haltung eines sitzenden Benutzers eine gute Stütze zu bieten, der seinen/ihren Oberkörper verdreht, um ein Objekt zu erreichen. Im Speziellen ist der Lehnenrahmen 30 von der Vertikalen in einem Winkel von etwa 5° nach hinten ausgerichtet, wenn er sich in der aufrechten Position befindet, und schwenkt auf einen Winkel von etwa 30° hinter der Vertikalen, wenn er sich in der vollständig nach hinten gelehnten Position befindet. Gleichzeitig befindet sich die Sitz-Kippachse 25 hinter der, und in einem Winkel von etwa 60° unter der Horizontalen unterhalb der Lehnen-Kippachse 23, wenn der Lehnenrahmen 30 in der aufrechten Position ist, und schwenkt bis annähernd vertikal unter die Lehnen-Kippachse 23, wenn der Lehnenrahmen 30 in der vollständig zurückgelehnten Position ist.
Die Lehnenkonstruktionen 31A-31F (12D-12I) sind zusätzliche Konstruktionen, die geeignet sind, eine mitschwingende Rückenstütze zu bieten, die in vielen Aspekten der Lehnenschalen-Konstruktion 31 ähnlich ist. Wie bei der Lehnenkonstruktion 31 wird in Betracht gezogen, dass die vorliegende Erfindung das Anbringen der Lehnenkonstruktionen 31A-31F an den Sitz oder den Basisrahmen bei unteren Verbindungen enthält. Im Speziellen werden die dargestellten Konstruktionen 31A-31F in Kombination mit dem Lehnenrahmen 30 benutzt, um eine bestimmte Stützung zu bieten, die auf Brust-, Lenden- und Beckenbereiche eines sitzenden Benutzers zugeschnitten sind. Jede der Lehnenkonstruktionen 31A-31F ist an oberen und unteren Gelenkverbindungen 107 und 113 schwenkbar angebracht, und jede enthält Seitenarme 134, um sich um eine speziell angeordnete Hebel-Schwenkachse 113 zu biegen. Jedoch erzielen die Lehnenkonstruktionen 31A-31F ihre mitschwingende Rückenstützung auf geringfügig unterschiedliche Weisen.
Die Lehnenkonstruktion 31A (12D) enthält eine gepolsterte obere Rückenstütze 255, die an einer oberen Gelenkverbindung 107 schwenkbar ist, und enthält weiters eine gepolsterte untere Rückenstütze 256, die an einer unteren Stelle 113 durch den Gürtelbeschlag 132, welche die Seitenflansche 134 enthält, schwenkbar ist. Die oberen und unteren Rückenstützen 255 und 256 sind durch eine Schwenk-/Gleitverbindung 257 verbunden. Die Schwenk-/Gleitverbindung 257 weist eine von einem Paar Flansche 258 gebildete untere Tasche auf, sowie einen oberen Flansch 259, der in der Tasche sowohl gleitet, als auch schwenkt. Ein Torsions-Lendenstütz- Federmechanismus 34 ist an der unteren Schwenkstelle 113 angebracht und, falls gewünscht, auch an der Verbindung 107, um die oberen und unteren Rückenstützen 255 und 256 nach vorne hin vorzuspannen. Die Kombination bietet eine mitschwingende Rückenstützung, die sich mit einem Rücken eines ausgewählten Benutzers bewegt, um zu nahezu jeder Rückenform eines Benutzers zu passen, ähnlich der oben beschriebenen Rückenkonstruktion 31.
Die Rückenkonstruktion 31B (12E) enthält eine obere Rückenstütze 261, die an einer oberen Verbindung 107 schwenkbar ist, eine untere Rückenstütze 262, die an einer unteren Verbindung 113 am Seitenflansch 134 des Gürtelbeschlages schwenkbar ist, und eine dazwischenliegende Rückenstütze 262, die zwischen diesen operativ angeordnet ist. Die dazwischenliegende Rückenstütze 262 ist am Gelenk 263 schwenkbar an der unteren Rückenstütze 262 angebracht, und ist an einem Schwenk-/Gleitgelenk 264 gleitbar an der oberen Rückenstütze 261 schwenkbar angebracht. Das Schwenk-/Gleitgelenk 264 ist aus oberen Flanschen 265 ausgebildet, die eine Tasche ausbilden, sowie einem weiteren Flansch 266, mit einem Ende, das in der Tasche gleitet und schwenkt. An einer oder mehreren Gelenken 107, 113 und 264 sind Federn angeordnet, um die Lehnenkonstruktion 260 in eine nach vorne hin konkave Form vorzuspannen.
Die Lehnenkonstruktion 31C (12F) ist dahingehend der Lehnenschalen-Konstruktion 31 ähnlich, dass sie eine blattähnliche, flexible Schale mit quer verlaufenden Lendenschlitzen enthält. Die Schale ist an oberen und unteren Verbindungen 107 und 113 schwenkbar am Lehnenrahmen 30 angebracht. Die Schale der Lehnenkonstruktion 31C ist durch einen Torsionsfeder-Mechanismus 34 an dem unteren Gelenk 113 und an dem oberen Gelenk 107, durch eine krummlinige Blattfeder 271 im Lendenbereich der Schale, durch eine Feder 272, welche die Schale von einem Mittelabschnitt des Lehnenrahmens 30 weg nach vorne drückt, und/oder durch eine vertikale Feder 273, die sich von der oberen Verbindung 107 zu einem rückwärtigen Gelenk am Seitenflansch 134 des Gürtelbeschlags erstreckt, in Richtung einer nach vorne hin konvexen Form vorgespannt.
Die Lehnenkonstruktion 31D (12G) enthält eine Quer-Blattfeder 276, welche sich zwischen den gegenüberliegenden Seiten des Lehnenrahmens 30 spannt, und welche den Lendenbereich seiner Lehnenschale 277 nach vorne vorspannt, sehr ähnlich der Feder 272 in der Lehnenkonstruktion 270. Die Lehnenkonstruktion 31E (12H) enthält vertikale Blattfedern 279, die in ihrer Lehnenschale 280 eingebettet sind, welche den Lendenbereich der Lehnenschale 280 nach vorne vorspannen, sehr ähnlich der Federn 271 in der Lehnenkonstruktion 270. Vor allem enthält die Lehnenkonstruktion 278 nur eine einzelne obere Gelenkverbindung 107. Die Lehnenkonstruktion 31F (12I) enthält eine vertikale Feder 282, die mit einem Oberteil des Rückenrahmens 30 und mit dem Gürtelbeschlag 132 an einer Unterseite seiner Lehnenschale 283 verbunden ist. Da die Lehnenschale 283 nach vorne hin konvex ist, spannt die Feder 282 die Schale 283 in Richtung einer noch mehr konvexen Form vor, wodurch eine zusätzliche Lendenstützung bereitgestellt wird. (Vergleiche mit Feder 273 auf der Lehnenkonstruktion 31C, 12F).
Es wird in Betracht gezogen, dass der Torsions-Lendenstützen-Federmechanismus 34 (12I) durch viele verschiedene Konstruktionen ausgeführt sein kann, jedoch zumindest eine Feder enthält, die zwischen dem Lehnenrahmen 30 und der Lehnenschale 31 operativ verbunden ist. Optional enthält die Anordnung eine Spannungseinstellungs-Vorrichtung mit einem Griff und einer Reibungssperre, um eine Einstellung der Spannung bereitzustellen. Die Feder spannt den Gürtelbeschlag 132 drehend nach vorne, sodass die Lehnenschale 31 eine nach vorne hin konvexe Form ausbildet, die für eine Lendenstütze eines sitzenden Benutzers optimal geeignet ist. Indem der Griff auf unterschiedliche eingerastete Positionen gedreht wird, wird die Spannung der Feder angepasst, um eine optimale Lendenkraft nach vorne zu bieten. Wenn ein sitzender Benutzer gegen den Lendenbereich der Lehnenschale 31 drückt, biegt sich die Lehnenschale 31 „mitschwingend" mit einer Bewegung, welche die Wirbelsäule und das Körper-Muskelfleisch des Benutzers widerspiegelt. Die Kraft der Materialbereiche 126 in der Schale 31 bietet eine verhältnismäßig konstante Kraft in Richtung ihrer natürlichen, krummlinigen Form, wenn sie jedoch mit dem Torsions-Lendenstützen-Federmechanismus 34 kombiniert werden, bieten sie eine hochgradig einstellbare Vorspannungskraft für eine Lendenstütze, wenn der Benutzer sich gegen den Lendenbereich lehnt. Es wird festgestellt, dass eine fixe, nicht einstellbare Feder, welche den Lehnengürtel oder den Lehnenschalen-Biegungsbereich direkt vorspannt, verwendet werden könnte, oder dass eine einstellbare Feder verwendet werden könnte, die nur während der Montage einstellbar ist. Die vorliegende einstellbare Vorrichtung ermöglicht jedoch die größten Einstellungen, um variierenden Bedürfnissen sitzender Benutzer zu entsprechen. Somit kann ein Benutzer eine Vielzahl wohlunterstützter Rückenhaltungen einnehmen.
In dem vorliegenden Torsions-Lendenstützen-Federmechanismus 34 (12I) ist der Gürtelbeschlag 132 durch einen Bolzen 290, der sich von dem Lehnenrahmen 30 durch ein Loch 291 in dem Gürtelbeschlag-Seitenflansch 134 nach innen erstreckt, schwenkbar mit dem Lehnenrahmen 30 verbunden. Eine Buchse 292 ist mit dem Bolzen 290 im Eingriff, um für eine glatte Rotation zu sorgen, und ein Rückhalteteil 293 hält den Bolzen 290 im Loch 291 zurück. Eine Basis 294 ist mit Schrauben 294' an den Lehnenrahmen 30 angeschraubt, oder an diesen angeschweißt, und enthält einen abstehenden Teil 295, welcher ein Sonnengetriebe 296 und eine vorstehende Spitze 297 an einem Ende aufweist. Eine Nabe 298 enthält eine Platte 299 mit einem hülsenartigen Vorsprung 300, um den abstehenden Teil 295 aufzunehmen. Der Vorsprung 300 weist einen Schlitz 301 auf, um ein inneres Ende 302 einer Spiralfeder 303 aufzunehmen. Der Körper der Feder 303 wickelt sich rund um den abstehenden Teil 295 und endet in einem gehakten äußeren Ende 304. Die Nabe 298 weist ein Paar Längsstifte 305 auf, die sich von der Platte 299 in eine dem Vorsprung 300 gegenüberliegende Richtung erstrecken. Ein Paar tortenförmiger Planetengetriebeteile 306 sind bei den Zapfenlöchern 307 schwenkbar mit den Längsstiften 305 verbunden. Eine Vielzahl von Zähnen 308 sind in einem Bogen um Zapfenlöcher 307 auf den Planetengetriebeteilen 306 angeordnet, und ein Antriebsstift 309 ist an einem Ende des Bogens angeordnet. Ein becherförmiger Griff 310 ist geformt, um die Getriebeteile 306, die Nabe 298, die Feder 303, und die Basis 294 abzudecken. Der Griff 310 enthält eine flache Endplatte 311 mit einem zentrierten Loch 312 für den drehbaren Eingriff mit der vorstehenden Spitze 297 der Basis 294. In der Endplatte 311 sind ein Paar gegenüberliegende spiralförmige Ausnehmungen oder Kanäle 313 ausgebildet. Die Ausnehmungen 313 enthalten ein inneres Ende 314, ein äußeres Ende 315 und einen länglichen Teil, welcher eine Vielzahl von Rasten oder Zacken 316 aufweist, die zwischen den Enden 314 und 315 ausgebildet sind. Die Ausnehmungen 313 nehmen die Antriebsstifte 309 passend auf. Das gehakte äußere Ende 304 ist mit Fingern 317 auf dem Gürtelbeschlag 132 im Eingriff, welche Finger 317 sich durch einen bogenförmigen Schlitz 318 in den gestalteten Enden 105 des Lehnenrahmens 30 erstrecken.
Der Griff 310 wird gedreht, um den Torsions-Lendenstützen-Federmechanismus 34 zu handhaben. Dies führt dazu, dass die Ausnehmungen 313 mit den Antriebsstiften 309 auf den Planetengetriebeteilen 306 im Eingriff sind. Die Planetengetriebeteile 306 sind mit dem Sonnengetriebe 296 verzahnt, sodass die Planetengetriebeteile 306 um das Sonnengetriebe 296 rotieren, wenn die Antriebsstifte 309 nach innen (oder nach außen) gedrängt werden, und die Planetengetriebeteile 306 sind gezwungen, sich auf ihren entsprechenden Gelenken/Achsen 305 zu drehen. Wenn die Planetengetriebeteile 306 rotieren zwingen sie im Gegenzug die Nabe 298, zu rotieren. Aufgrund der Verbindung der Spiralfeder 303 zu der Nabe 298, wird die Spiralfeder 303 enger gewunden (oder entwunden). Somit wird die Spannung der Feder 303 auf dem Gürtelbeschlag 132 einstellbar verändert. Die Rasten 316 sind mit den Antriebsstiften 309 im Eingriff, wobei der Reibwiderstand ausreicht, die Feder 303 in einem gewünschten Spannungszustand zu halten. Aufgrund der Anordnung ist die winkelige Wicklung der Spiralfeder 303 größer als die Winkeldrehung des Griffes 310.
In einem modifizierten Torsions-Lendenstützen-Federmechanismus 34A (12K) ist ein Basisbeschlag 244A an das gestaltete Ende 105A des Lehnenrahmens 30 angebracht. Ein Hebel 306A und ein Mitnehmer 298A sind auf einem Basisbeschlag 244A operativ montiert, um eine Spiralfeder 303A zu verwinden, wenn ein Griff 310A gedreht wird. Im Speziellen enthält der Basisbeschlag 244A einen Schwenkzapfen 290, der mit einem Loch 291 in dem Gürtelbeschlag 132 schwenkbar im Eingriff ist. Ein zweiter Zapfen 317 erstreckt sich durch einen bogenförmigen Schlitz 318 in dem gestalteten Ende 105A, wobei der Schlitz 318 sich mit einem konstanten Radius um den Schwenkzapfen 290 erstreckt. Zwei Zapfen 360 und 361 erstrecken sich gegenüber dem Schwenkzapfen 290 von dem Basisbeschlag 244A. Der Mitnehmer 298A enthält ein offenes Ende 362 mit einem Loch 363, um mit dem zentralen Zapfen 360 im drehbaren Eingriff zu sein. Das Ende 362 enthält eine äußere Oberfläche 364 mit einem Schlitz darin, um mit dem inneren Ende 365 der Spiralfeder 303A im Eingriff zu sein. Das äußere Ende 365 ist hakenförmig, um mit dem Zapfen 317 auf dem Gürtelbeschlag 132 in sicherem Eingriff zu sein. Ein fingerartiger Stift 366 erstreckt sich seitlich von dem äußeren Ende 367 des Mitnehmers 298A.
Der Hebel 306A enthält einen Körper mit einem Loch 368 für einen schwenkbaren Eingriff mit dem Zapfen 361, und einen Schlitz 369, der sich bogenförmig rund um das Loch 368 erstreckt. Ein Zapfen 370 erstreckt sich von dem Hebel 306A, um mit einem spiralförmigen Nockenschlitz 313A auf einer innenseitigen Oberfläche des becherförmigen Griffs 310A im Eingriff zu sein. Ein Zahn 371 auf dem Hebel 306A ist angeordnet, um mit dem Stift 366 auf dem Mitnehmer 298A im Eingriff zu sein. Das Loch 372 auf dem Griff 310A ist mit dem Schwenkzapfen 360 auf dem Basisbeschlag 244A in schwenkbaren Eingriff.
Der Griff 310A ist zwischen einer Stellung mit niedriger Spannung (12L und 12LL) und einer Stellung mit hoher Spannung (12M und 12MM) drehbar. Im Speziellen gleitet der Zapfen 370 entlang dem Schlitz 313A, wenn der Griff 310A gedreht wird, wodurch bewirkt wird, dass der Hebel 306A sich um das Loch 368 und den Schwenkzapfen 361 dreht. Wenn der Hebel 306A sich dreht, ist der Zahn 371 im Eingriff mit dem Stift 366, um den Mitnehmer 298A um den Zapfen 360 zu drehen. Die Drehung des Mitnehmers 298A bewirkt, dass sich das innere Ende 365 der Feder 303A dreht, wodurch die Feder 303A gewunden (oder entwunden) wird. Die Anordnung des Mitnehmers 298A, des Hebels 360A und des Griffes 310A bieten einen Arbeitsgewinn von etwa 4:1, sodass die Spiralfeder 303A auf dem Griff 310A mit einem gewünschten Betrag an Einstellungskraft einstellbar gewunden ist. In der Darstellung erzeugt eine Rotation des Griffes 310A von etwa 330° eine Einstellung der Federspannungswicklung von etwa 80°.
Optional ist, für eine maximale Einstellbarkeit, ein vertikal einstellbares Lendensystem 35 (16) vorgesehen, welches einen Gleitrahmen 150 (19) enthält, der im Allgemeinen flach ist, und der einige gehakte Laschen 151 auf seiner vorderen Oberfläche aufweist. Ein konkaves Lendenstützschild 152 (16) aus flexiblem Material, wie etwa Federstahl, enthält eine Vielzahl vertikaler Schlitze, welche nachgiebige blattfederartige Finger 153 entlang der oberen und unteren Kanten des Schildes 152 ausbilden. Das (optionale) höhenverstellbare Lendenstützschild 152 ist im Grunde eine abgerundete Federplatte, welche sich, mit einem normalen Lehnenstützdruck, verbiegen kann, bis sie zur Form der Lehnenschale darunter passt. Indem sie dies tut, bietet sie ein Band mit höherer Kraft quer über die Lehne. Dies bietet einem Benutzer eine höhenverstellbare, lokal begrenzte Rückenstütze, unabhängig von der Biegeform des Rückens des Benutzers. Somit bietet es die Vorteile einer herkömmlichen Lenden-Höhenverstellung ohne einen Benutzer in eine bestimmte starre Rückenhaltung zu zwingen. Weiters wird das Gewebe oder die Polsterung an der Lehne immer gespannt gehalten, sodass Falten eliminiert werden. Es kann auch ein Stretchgewebe verwendet werden, um Falten zu eliminieren.
Ein Benutzer kann diese Vorrichtung auch aus einem zweiten Grund benutzen, nämlich um die Form der Lehnenschale vollständiger an seine/ihre eigene einzigartige Rückenform anzupassen. Besonders im unteren Lendenbereich/Beckenbereich variieren die Rückenformen der Menschen dramatisch. Benutzer mit extremeren Formen werden profitieren, indem sie die Vorrichtung in Bereiche schieben, wo ihr Rücken die Schale nicht fest berührt. Die Vorrichtung wird wirksam ihre Form ändern, um „die Lücke exakt auszufüllen" und eine gute Stützung in diesem Bereich bereitzustellen. Keine andere bekannte Lendenhöhen-Einstellvorrichtung tut dies in der unten beschriebenen Weise.
Vier der Spitzen 154 auf den Fingern 153 bilden Rückhaltelaschen, die besonders angepasst sind, um mit den gehakten Laschen 151 in sicherem Eingriff zu sein, um das Schild 152 an dem Gleitrahmen 150 zurückzuhalten. Die verbleibenden Spitzen 155 der Finger 153 sind mit dem Gleitrahmen 150 in gleitbarem Eingriff und halten den Mittelteil 156 des konkaven Schildes nach vorne, und weg von dem Gleitrahmen 150. Der Gleitrahmen 150 ist auf der Lehnenschale 31 vertikal verstellbar (16) und ist auf der Lehnenschale 31 zwischen der Lehnenschale 31 und dem Lehnenpolster angeordnet. Alternativ wird in Betracht gezogen, dass der Gleitrahmen 150 zwischen dem Lehnenpolster und unter der Polsterung, welche die Lehne 22 bedeckt angeordnet ist, oder sogar auf einer Vorderseite der Lehne 22, außerhalb des Polsterüberzuges, der die Lehne 22 abdeckt. Indem sie vertikal verschoben wird, ermöglicht die Anordnung einem sitzenden Benutzer, die Form des Lendenbereichs auf der Lehnenschale 31 einzustellen, wodurch ein hohes Maß an Komfort bereitgestellt wird. Eine sich seitlich erstreckende Führung 157 (19) ist an beiden Enden des Gleitrahmens 150 ausgebildet. Die Führungen 157 enthalten gegenüberliegende Flansche 158, welche nach innen schauende Nuten ausbilden. Geformte Griffe 159 (20) enthalten je ein Bein 160, welches ausgebildet ist, um mit den Führungen 157 passend teleskopartig im Eingriff zu sein (17 und 18). Die Griffe 159 enthalten weiters eine C-förmige Lippe 160, die ausgebildet ist, um in den Kantengrat 127 einzuschnappen und entlang der Kante der Lehnenschale 31 zu gleiten. Es wird in Betracht gezogen, dass andere Mittel bereitgestellt werden können, um die Vertikalbewegung des Gleitrahmens 150 auf der Lehnenschale 31 zu führen, wie etwa ein Seil, eine Spur, die entlang der Kante der Lehnenschale, jedoch innerhalb davon, verläuft, und dergleichen. Ein vergrößerter flacher Endteil 161 des Griffes 159 erstreckt sich seitlich von den geformten Griffen 159 nach außen. Es ist zu erwähnen, dass der Endteil 161 an einer Stelle 161' unmittelbar außerhalb der Lippe 160 verhältnismäßig dünn ist sodass der Griff 159 sich durch einen verhältnismäßig dünnen Schlitz entlang der Seitenkante der Lehne 22 erstrecken kann, wenn ein Polster oder ein Polsterungsbezug an der Lehnenschale 31 angebracht sind.
Die dargestellte Lehne 22 der 12 enthält eine neuartige Konstruktion, welche einen Stretchstoff 400 miteinbezieht, der an einer Stelle 401 an eine untere Kante des Polsterungsbezuges 402 zum Abdecken einer Vorderseite der Lehne 22 genäht ist. Der Stretchstoff 400 ist weiters in eine Kerbe 406 in einem Pressteil 403 aus Strukturkunststoff, wie etwa Polypropylen oder Polyethylen genäht. Der Pressteil 403 ist mit Sicherungsmitteln, wie etwa einer Einschnapp-Befestigung, einer Einhak-Befestigung, Nieten, Schrauben, anderer mechanischer Befestiger, oder anderer Mittel für eine sichere Befestigung, an den unteren Teil 404 der Lehnenschale 31 angebracht. Der Schaumpolster 405 der Lehne 22 und die vertikal einstellbare Lendenstützvorrichtung 35 sind zwischen dem Bezug 402 und der Lehnenschale 31 angeordnet. Es wird in Betracht gezogen, dass der Stretchstoff eine Streckrate von zumindest etwa 100% haben wird, mit einer Wiedergewinnung von zumindest 90% bei der Freigabe. Der Stretchstoff 400 und der Bezug 402 werden in einem gespannten Zustand auf die Lehne 22 genäht, sodass der Bezug 402 sich trotz der großen Beugung des Lendenbereichs 251 in Richtung eines ebenen Zustandes nicht faltet oder runzelt. Der Stretchstoff 400 befindet sich an einer wenig sichtbaren Stelle, er kann jedoch in der Farbe des Stuhls gefärbt sein, falls gewünscht. Es ist zu erwähnen, dass der Bezug 402 erweitert werden kann, sodass er die Rückseite der Lehne 22, als auch ihre Vorderseite bedeckt.
Primäre Sitzbewegung, Sitz-Untergestell/Stützrahmen und Lageranordnung
Der Sitz 24 (4B) wird von einem Untergestell gestützt, das einen vorderen Sitzschlitten 162 und den Sitzträger 124 enthält. Wenn eine Sitztiefeneinstellung erwünscht ist, ist ein Sitzrahmen 163 mit manueller Tiefeneinstellung gleitbar auf dem Sitzträger 124 angeordnet (wie in 4B und 21-30 gezeigt ist). Wenn keine Sitztiefeneinstellung gewünscht ist, können die Merkmale des Sitzrahmens 163 und des hinteren Sitzträgers 124 in einer einzelnen Komponente aufgenommen werden, wie dies etwa in 29 durch den Rahmenteil 163' dargestellt ist. Eine Sitzschale 164 (4B) enthält einen die Gesäßbacken stützenden, hinteren Abschnitt 165, der auf dem Sitzträger 124 angeordnet ist. Der die Gesäßbacken stützende, hintere Abschnitt 165 trägt am meisten vom Gewicht eines sitzenden Benutzers, und handelt in dieser Beziehung in gewisser Weise wie eine Sitzstange. Die Sitzschale 164 enthält weiters einen Schenkelstützenden, vorderen Abschnitt 166, der sich vor dem Sitzrahmen 163 erstreckt. Der vorderen Abschnitt 166 ist durch einen nachgiebigen Abschnitt 167, der im Allgemeinen unter dem Hüftgelenk eines sitzenden Benutzers und ein wenig vor diesem angeordnet ist, mit dem hinteren Abschnitt 165 verbunden. Der nachgiebige Abschnitt 167 weist eine Vielzahl quer verlaufender Schlitze 168 darin auf. Die Schlitze 168 sind verhältnismäßig kurz und sind quer über die Sitzschale 164 gestaffelt, jedoch von den Kanten der Sitzschale 164 beabstandet, sodass der Materialbereich 169 an den Kanten der Sitzschale 164 intakt und ununterbrochen bleiben. Die Bereiche 169 verbinden die vorderen und hinteren Abschnitte 166 und 165 sicher miteinander und spannen sie im Allgemeinen in Richtung eines ebenen Zustands vor. Ein Sitzpolster 170 ist an dem Sitzrahmen 163 angeordnet und wird durch einen Polsterungsbezug und/oder einen Haftstoff oder dergleichen festgehalten.
Der Schlitten 162 (4B) enthält eine obere Platte 171 mit C-förmigen Seitenflanschen 172, die sich nach unten und nach innen erstrecken. Eine lineare Gleitkappe 173 ist oben an jeder Seitenwand des Gehäuses 26 angebracht und ein passendes Lager 174 ist innerhalb der C-förmigen Seitenflansche 172 angebracht, um mit den Gleitkappen 173 in gleitbarem Eingriff zu sein. Auf diese Weise wird der Schlitten 162 auf dem Gehäuse 26 für eine gleitende Bewegung von vorne nach hinten festgehalten. Der am Sitz angebrachte Beschlag 56 ist unter der oberen Platte 171 angebracht und ist angeordnet, um mit dem Lehnenstopp-Mechanismus 36 zu arbeiten. Eine Achse 174' ist oberhalb der oberen Platte 171 angebracht und enthält Enden 175, die sich seitlich von dem Schlitten 162 erstrecken.
Der Sitzträger 124 (4B) ist in ebener Ansicht T-förmig. Der Sitzträger 124 ist aus Metallblech in eine „T"-Form gestanzt, und enthält einen verhältnismäßig breiten, hinteren Abschnitt 176 und einen schmäleren vorderen Abschnitt 177. In den Abschnitten 176 und 177 sind gemeinsam mit nach unten gerichteten Flanschen 181 und nach oben gerichteten Flanschen 182 Prägungen, wie etwa die länglichen Prägungen 178, 179 und 180, ausgebildet, um den Bauteil zu versteifen. Zwei voneinander beabstandete Anschlaglaschen 183 und eine Reihe von Sperröffnungen 184 sind aus unten erörterten Gründen in dem vorderen Abschnitt 177 ausgebildet. Die angeschweißten Bolzen 123 sind an den nach oben gerichteten Flanschen 182 angebracht und erstrecken sich seitlich. Wie oben erörtert, legen die Bolzen 123 eine Sitz-Kippachse 25 an dieser Stelle fest.
Sehr ähnlich dem Sitzträger 124 ist der Sitzrahmen 163 (4B) T-förmig, jedoch ist der Sitzrahmen 163 mehr wie eine Pfanne geformt und ist im Allgemeinen größer als der Sitzträger 124, sodass er besser geeignet ist, die Sitzschale 164 und den Sitzpolster 170 zu tragen. Der Sitzrahmen 163 enthält einen Vorderteil 185 und einen Hinterteil 186. Der Vorderteil 185 enthält eine obere Platte 187 mit Abwärtsflanschen 188 an ihren Seiten. Löcher 189 an der Vorderseite der Abwärtsflanschen 188 bilden eine Schwenkachse für die aktive Schenkelbeugungs-Vorrichtung 190, die unten beschrieben ist. Äußere Löcher 191, die von den Löchern 189 nach hinten beabstandet sind, stützen eine Achse, die sich seitlich erstreckt, und eine Multifunktions-Steuerung 192 für das Steuern der Sitztiefeneinstellung und für das Steuern der aktiven Schenkelbeugungs-Vorrichtung 190 trägt. Die Mitte des Vorderteils 185 ist erhöht und bildet eine Seitenwand 193 (23), welche drei Öffnungen 194-196 aufweist, welche zusammenwirken, um einen Tiefen-Sperrhebel 197 schwenkbar und operativ zu stützen. In der Mitte des Vorderteils 185 ist eine Vertiefung 198 ausgebildet, und in der Mitte der Vertiefung 198 ist ein Schlitz 200 ausgeschnitten. Ein T-förmiger Anschlagbegrenzer 199 (26) ist in der Vertiefung 198 angeordnet und mit Schrauben darin angebracht, wobei sich der Stamm 201 des Begrenzers 199 durch den Schlitz 200 nach unten erstreckt (26 und 26A). Ein Beschlag 203 in umgekehrter U-Form ist an den breiten hinteren Abschnitt 176 angebracht. Der U-Beschlag 203 (28) enthält Öffnungen, um ein Ende einer Gasfeder 204, welche in der unten beschriebenen aktiven Schenkelbeugungs-Vorrichtung 190 verwendet wird, schwenkbar zu tragen. Der hintere Abschnitt 176 (23) enthält einen U-förmigen Kanalabschnitt 205, der sich rund um seinen Umfang erstreckt, sowie eine Flansch 206 am äußersten Umfang, wobei beide dazu dienen, den hinteren Abschnitt 176 zu versteifen. An gegenüberliegenden Seiten des hinteren Abschnitts 176 sind flache Bereiche 205' ausgebildet, um mit der Oberseite hinterer Lager 209 gleitbar im Eingriff zu sein.
Sitztiefeneinstellung
Ein Paar parallel langgestreckter Beschläge 207 (4B) sind unter den sich nach vorne hin erstreckenden, äußeren Seiten des U-förmigen Kanalabschnitts 205 angebracht, um den Sitzrahmen 163 auf dem Sitzträger 124 gleitbar zu stützen. Die langgestreckten Z-Beschläge 207 bilden nach innen gerichtete C-förmige Führungen oder Spuren (21), die sich unter dem Sitzrahmen 163 von vorne nach hinten erstrecken. Ein Lagerteil ist innerhalb der Führungen des Beschlages 207 angebracht, um für einen glatten Betrieb zu sorgen, falls gewünscht. Zwei voneinander beabstandete vordere Lager 208 (4B) und zwei voneinander beabstandete hintere Lager 209 sind auf dem Sitzträger 124 angebracht, wobei die vorderen Lager 208 an den vorderen Abschnitt 177, und hintere Lager 209 an den hinteren Abschnitt 176 angebracht sind. Die hinteren Lager 209 sind konfiguriert, um gleitbar mit den Führungen in den Beschlägen 207 im Eingriff zu sein, und enthalten weiters eine Zunge 210, die sich in den C-förmigen Teil der C-förmigen Führungen nach innen erstreckt. Die Zunge 210 hält den Sitzrahmen 163 fest, sodass der Sitzrahmen 163 nicht nach oben und weg von dem Sitzträger 124 gezogen werden kann. Die vorderen Lager 208 sind mit der Unterseite des Vorderabschnitts 187 an voneinander beabstandeten Stellen gleitbar im Eingriff. Die vorderen Lager 208 können auch erzeugt sein, um den Vorderteil des Sitzrahmens 163 festzuhalten; Dies scheint jedoch aufgrund der Schenkelbeugungs-Vorrichtung, welche diese Funktion bereitstellt, nicht notwendig zu sein.
Die Tiefeneinstellung des Sitzes 24 wird bereitgestellt, indem der Sitzrahmen 163 auf Lagern 208 und 209 auf dem Sitzträger 124 zwischen einer rückwärtigen Position für eine minimale Sitztiefe (siehe 24) und einer vorderen Position für eine maximale Sitztiefe (siehe 25) manuell verschoben wird. Der Stamm 201 (26A) des Begrenzers 199 gelangt mit den Anschlaglaschen 183 in dem Sitzträger 124 in Eingriff, um zu verhindern, dass der Sitz 24 zu weit nach vorne oder zu weit nach hinten verstellt wird. Der Tiefen-Sperrhebel 197 (23) ist T-förmig und enthält an einem seiner Arme Schwenklaschen 212 und 212', die mit Öffnungen 194 und 195 in dem Sitzrahmen 163 schwenkbar im Eingriff sind. Der Tiefen-Sperrhebel 197 enthält weiters an seinem anderen Arm einen sich nach unten erstreckenden Sperrzahn 213 der sich durch die Öffnung 195 in dem Sitzrahmen 163 in einen ausgewählten aus einer Reihe von Schlitzen 214 (26) in dem Sitzträger 124 erstreckt. Ein „Stamm" des Tiefen-Sperrhebels 197 (23) erstreckt sich seitlich nach Außen und enthält eine Betätigungslasche 215. Die Multifunktions-Steuerung 192 enthält eine innere Achse 217, welche die Hauptkomponenten der Multifunktions-Steuerung enthält. Eine dieser Komponenten ist eine innere Hülse 218, die drehbar auf der Achse 217 montiert ist. Der Griff 219 ist mit einem äußeren Ende der inneren Hülse 218 verbunden und ein vorstehender Teil 220 ist mit einem inneren Ende der inneren Hülse 218 verbunden. Der vorstehende Teil 220 ist mit der Betätigungslasche 215 so verbunden, dass eine Drehung des Griffes 219 den vorstehenden Teil 220 bewegt, und den Sperrhebel 197 um die Sperrhebel-Gelenke 194 und 195 in einer Aufwärts- und Abwärtsfreigabe schwenkt. Das Ergebnis ist, dass der Sperrzahn 213 aus der Reihe von Schlitzen 214 gelöst wird, sodass der Sitz 24 auf eine neue gewünschte Tiefe eingestellt werden kann. Eine Feder an der inneren Hülse 218 spannt den Sperrhebel 197 auf eine normale Eingriffsposition vor. Es ist vorgesehen, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Federanordnungen verwendet werden kann, wie etwa indem eine interne Feder vorgesehen wird, die mit der inneren Hülse 218 oder dem Sperrhebel 197 operativ verbunden ist.
Aktive Schenkelwinkel-Sitzeinstellung (mit stufenlos einstellbarer Gasfeder)
Eine vordere Verstärkungsplatte 222 (28) ist an der Unterseite des die Schenkel stützenden vorderen Abschnitts 166 der Sitzschale 164 angebracht. Ein Z-förmiger Beschlag 221 ist an die Platte 222 angebracht und eine Buchse 223 ist zwischen dem Beschlag 221 und der Platte 222 gesichert. In der Buchse 223 ist eine gebogene Stabachse 224 schwenkbar gelagert und enthält Endabschnitte 225 und 226, die sich durch Öffnungen 190 von Abwärtsflanschen 189 des Sitzrahmens 163 erstrecken und in diesen schwenkbar gelagert sind. Der Endabschnitt 226 enthält eine flache Seite, und ein U-förmiger Beschlag 227 ist an dem Endabschnitt 226 nicht schwenkbar angebracht, um ein Ende der Gasfeder 204 zu stützen. Der U-förmige Beschlag 227 ist zu einem Teil der gebogenen Stabachse 224, der sich in Richtung der Buchse 223 erstreckt, unter einem Winkel ausgerichtet, sodass der U-förmige Beschlag 227 als Kurbel wirkt um den die Schenkel stützenden vorderen Abschnitt 166 der Sitzschale 164 zu heben und zu senken, wenn die Gasfeder 204 ausgefahren oder eingezogen wird. Im Speziellen ist die Gasfeder 204 zwischen den Beschlägen 227 und 203 operativ montiert, sodass, wenn sie ausgefahren wird, der die Schenkel stützende vordere Abschnitt 166 der Sitzschale 164 nach oben bewegt wird, um eine zusätzliche Schenkelstützung zu bieten. Es ist zu erwähnen, dass der die Schenkel stützende vordere Abschnitt 166 eine gewisse Biegung bereitstellt, auch wenn die Gasfeder 204 in einer fixen Ausdehnung gesperrt ist, sodass die Schenkel einer Person zu jeder Zeit komfortabel gestützt sind. Nichtsdestoweniger bietet die stufenlose Einstellbarkeit dieses aktiven Schenkelstützsystems eine verbesserte Einstellbarkeit, die sehr nützlich ist, im Speziellen für Personen mit kürzeren Beinen.
Die Gasfeder 204 (28) ist selbstsperrend und enthält an ihrem hinteren Ende einen Freigabeknopf 233, der an den Beschlag 203 angebracht ist, um die Gasfeder 204 freizugeben, sodass ihr ausfahrbarer Stab ausgefahren oder eingezogen werden kann. Solche Gasfedern 204 sind im Stand der Technik wohlbekannt. Die Multifunktions-Steuerung 192 (3) enthält ein Betätigungsglied zum Betätigen des Freigabeknopfes 233. Im Speziellen enthält die Multifunktions-Steuerung 192 eine drehbare äußere Hülse 229 (23), die auf der inneren Hülse 218 operativ angeordnet ist, und einen Griff 230, um die äußere Hülse 229 zu drehen. Ein Verbindungsteil 231 erstreckt sich radial von einem innenseitigen Ende der äußeren Hülse 229. Ein Kabel 232 erstreckt sich von dem Verbindungsteil 231 auf der äußeren Hülse 229 zu dem Freigabeknopf 233 (28). Die Länge des Kabels 232 ist so gewählt, dass das Kabel 232 an dem Freigabeknopf 233 zieht, wenn die äußere Hülse 229 gedreht wird, wodurch bewirkt wird, dass die innere Sperre der Gasfeder 204 freigegeben wird. Der Freigabeknopf 233 ist durch eine Feder auf eine normalerweise gesperrte Stellung vorgespannt. Ein sitzender Benutzer stellt das aktive Schenkelbeugungs-Stützsystem ein, indem er den Griff 230 bedient, um die Gasfeder 204 zu lösen. Der sitzende Benutzer drückt dann auf den (oder er hebt seine Beine weg von dem) die Schenkel stützenden vorderen Abschnitt 166 der Sitzschale 164, wodurch bewirkt wird, dass die Gasfeder 230 die gebogene Stabachse 217 betätigt, um den die Schenkel stützenden vorderen Abschnitt 166 zu verstellen. Bemerkenswerter Weise bietet das aktive Schenkelstützsystem 190 eine stufenlose Verstellung innerhalb eines gegebenen Einstellungsbereichs.
Auf der Steuerung 192 (10) ist auch ein zweiter drehbarer Griff 234 gezeigt, der mit einem pneumatischen vertikalen Höheneinstellungs-Mechanismus operativ verbunden ist, um die Stuhlhöhe über ein Bowden-Kabel 235, eine Hülse 235' und einen Seitenbeschlag 235'' einzustellen. Die Details von Stuhlhöhen-Einstellungsmechanismen sind wohlbekannt, sodass sie hierin nicht erörtert werden müssen.
Die Sitzschale 164 und ihre Stützstruktur (4B) ist konfiguriert, um die Schenkel eines sitzenden Benutzers flexibel zu stützen. Aus diesem Grund enthält der Sitzpolster 170 eine Vertiefung 170A, die knapp vor dem Hüftgelenk eines sitzenden Benutzers (12) angeordnet ist. Der Bezug, welcher den Sitzpolster 170B abdeckt, enthält bei der Vertiefung 170A einen Abnäher oder eine Falte, um dem Material zu ermöglichen, sich während der Abwärtsbiegung des Schenkelstützbereichs auszudehnen oder zu strecken, da dies, aufgrund der Tatsache, dass die obere Oberfläche der Polsterung oberhalb der Gelenksachse der Biegung der Sitzschale 164 beabstandet ist, zu einem Strecken oder Ausdehnen bei der Vertiefung führt. Alternativ können ein Stretchstoff oder getrennte vordere und hintere bezogene Polster verwendet werden.
Passive/flexible Stuhl-Schenkelstütze (ohne Gasfeder)
Eine passive Schenkelbeuge-Vorrichtung 237 (30) enthält eine Verstärkungsplatte 238, die an der Unterseite des die Schenkel stützenden vorderen Abschnitts 166 der Sitzschale 164 (4B) angebracht ist. Ein Paar L-förmige Anschlaglaschen 239 (29) sind von dem Körper der Platte 238 nach unten gebogen. Die L-förmigen Anschlaglaschen 239 enthalten horizontale Finger 240, die sich nach hinten zu einer Position erstrecken, wo die Finger 240 mit einer Vorderkante 241 des Sitzrahmens 163 überlappen. Innerhalb der L-förmigen Anschlaglaschen 239 sind Führungsstücke 242 angeordnet, und diese enthalten eine Kerbe 243, welche mit der Vorderkante 241 im Eingriff ist. Eine krummlinig geformte Blattfeder 244 ist quer unter der Verstärkungsplatte 238 angeordnet, wobei die Enden 245 der Blattfeder 244 mit Ausnehmungen in der Oberseite der Führungsstücke 242 im Eingriff sind. Die Blattfeder 244 weist eine krummlinige Form auf, sodass sie komprimiert ist, wenn sie sich in der vorliegenden passiven Schenkelbeugungs-Vorrichtung 237 befindet. Wenn ein sitzender Benutzer mit seinen Schenkeln auf den die Schenkel stützenden vorderen Abschnitt 166 nach unten drückt, biegt sich die Blattfeder 244 in der Mitte, wodurch bewirkt wird, dass die Verstärkungsplatte 238 sich in Richtung der Vorderkante 241 des Sitzrahmens 163 bewegt. Wenn dies auftritt, bewegen sich die Finger 240 jeweils weg von ihren entsprechenden Führungsstücken 242 (31). Wenn der sitzende Benutzer den Abwärtsdruck auf den die Schenkel stützenden vorderen Abschnitt 166 löst, biegt sich die Feder 244 in Richtung ihrer natürlich gebogenen Form, wodurch bewirkt wird, dass die Führungsstücke 242 sich zurück in den Eingriff mit den Fingern 240 bewegen (30). Wohlgemerkt erlaubt diese passive Schenkelbeuge-Vorrichtung 237 dem Benutzer, die seitlichen Seiten des die Schenkel stützenden vorderen Abschnitts 166 der Sitzschale 164 unabhängig oder simultan zu bewegen. Das Ausmaß der Biegung der passiven Schenkelbeuge-Vorrichtung 237 wird durch die Entfernung begrenzt, in welcher die Führungsstücke 242 in den L-förmigen Laschen 239 bewegt werden können.

Claims

Lehnenanordnung (22) zum Unterstützen eines sitzenden Benutzers, gekennzeichnet durch: einen Lehnenrahmen (22); eine nachgiebige Lehnenkonstruktion (31) mit einem flexiblen nach vorn vorstehenden Lendenunterstützungsabschnitts (251), der zu einer Vielzahl von unterschiedlichen konvexen Formen gebogen werden kann; zumindest eine obere und eine untere Verbindung (107, 113) die die nachgiebige Rückenkonstruktion (31) mit dem Lehnenrahmen (30) drehbar verbinden; und ein Kraft entwickelnder Mechanismus (34, 34A, 271, 272, 273, 279, 282), welcher wirkungsmäßig an zumindest einem von nachgiebiger Lehnenkonstruktion (31) und Lehnenrahmen (30) befestigt ist, wobei der Kraft entwickelnde Mechanismus konstruiert ist, um eine Vorspannkraft bereitzustellen, die den Lendenunterstützungsabschnitt (251) für eine optimale Lendenunterstützung für den Rücken eines sitzenden Benutzers vorzuspannen, ohne eine Formänderung der nachgiebigen Lehnenkonstruktion (31) aktiv zu erzwingen.
Lehnenanordnung nach Anspruch 1, wobei der Kraft entwickelnde Mechanismus einen Drehmechanismus (34, 34A) aufweist.
Lehnenanordnung nach Anspruch 2, wobei die nachgiebige Lehnenkonstruktion einen relativ steifen Brustkorbunterstützungsabschnitt und einen relativ steifen Beckenunterschützungsabschnitt enthält, welche durch den Lendenunterstützungsabschnitt verbunden sind.
Lehnenanordnung nach Anspruch 3, wobei der Kraft entwickelnde Mechanismus einen Vorspannfeder (34, 34A, 271, 272, 273, 279, 282) enthält.
Lehnenanordnung nach Anspruch 1, wobei sich der Kraft entwickelnde Mechanismus an einem der zumindest zwei Verbindungen befindet und/oder wobei die nachgiebige Lehnenkonstruktion ein Blatt eines Materials enthält, welches einen steifen Brustkorbteil, einen steifen Beckenteil, und einen flexiblen Lendenteil aufweist; und/oder wobei der Lendenrahmen einen umkehrten U-förmigen Lehnenrahmenteil enthält; und/oder wobei die nachgiebige Lehnenkonstruktion sich nach vorn erstreckende Flansche enthält, die zumindest eine der zumindest zwei Verbindungen definiert, und/oder wobei der Lehnenrahmen einen starren Querschnitt aufweist.
Lehnenanordnung nach Anspruch 1, wobei der Kraft entwickelnde Mechanismus einstellbar ist.