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TECHNISCHER BEREICH
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein das Bauen von unterirdischen Strukturen durch Injizieren
eines Brechfluids zum Brechen von unterirdischen Formationen und
insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen eines
senkrechten Bruchs, der in einem bestimmten Azimut ausgerichtet
ist, in ungefestigten und schwach zementierten Böden und Sedimenten, die zu
unterirdischen Einschlusswänden
und/oder Behandlungsbarrieren führen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Unterirdische Konstruktionen werden
installiert, um verschiedene ökologische,
geotechnische und ölbohrtechnische
Funktionen auszuführen.
Bei ökologischen
und geotechnischen Anwendungen werden Einschlusswände und
Behandlungsbarrieren gewöhnlich
so installiert, dass sie von der Bodenoberfläche zu einer unterirdischen
Zone verlaufen. In diesen Anwendungen können die Einschlusswände Flussbegrenzungswände beinhalten,
die den Fluss von unterirdischen Flüssigkeiten dämmen, sowie
Behandlungsbarrieren, die mit reaktionsfähigem Material gefüllte permeable
Zonen sind. In vielen Fällen muss
der Bauprozess viele Meter unter die Erdoberfläche vordringen, bevor er eine
unterirdische Zone erreicht, die eine Konstruktion wie z. B. eine
Einschlusswand oder eine Behandlungsbarriere erfordert. Beispiele
für im
Stand der Technik ausgeführte Bautechniken
sind Spundwände,
Schlammwände, verstrebte
Ausgrabungen und kontinuierliche Gräben.
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Derzeitige Bautechniken, die zum
Installieren der obigen Einschlusswände und Behandlungsbarrieren
erforderlich sind, haben einige übliche
Probleme gemeinsam, z. B. die Notwendigkeit, unterirdische Versorgungseinrichtungen
umzuverlegen, potentielle Strukturschäden an existierenden Gebäuden und
Konstruktionen, potentiell große
Gerüstflächen für Baugeräte, kostspielige
Spezialgeräte.
In vielen Fällen
müssen
kontaminierte Böden
und Flüssigkeiten,
die bei der Ausgrabung entstanden sind, abgeführt und ordnungsgemäß entsorgt
werden. Die meisten der obigen Beispiele haben, ob aus ökologischen
oder technischen Gründen,
eine maximale Wand- oder Barrierentiefe, die es möglicherweise nicht
zulässt,
dass ein Projekt abgeschlossen oder auch nur begonnen wird.
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Wenden wir uns nun dem Stand der
Technik zu. Hydraulische Frakturierungen von unterirdischen Erdformationen
zum Stimulieren der Produktion von Kohlenwasserstofffluiden aus
unterirdischen Formationen werden seit mehr als fünfzig Jahren
in vielen Teilen der Welt durchgeführt. Die Erde wird hydraulisch
entweder durch Perforationen in einem mit einem Mantelrohr umschlossenen
Bohrloch oder in einem isolierten Abschnitt eines offenen Bohrlochs frakturiert.
Die horizontale und vertikale Ausrichtung der hydraulischen Fraktur
richtet sich nach dem Druckbelastungsregime in der Erde und der
Struktur der Formation. Es ist in der Technik der Felsmechanik bekannt,
dass ein Bruch in einer Ebene lotrecht zu der Richtung der geringsten
Belastung auftritt (siehe US-Patent Nr. 4,271,696 von Wood). In
einer erheblichen Tiefe ist eine der horizontalen Belastungen im
Allgemeinen auf einem Minimum, was zur Folge hat, dass der hydraulische
Frakturierungsprozess eine vertikale Bruchstelle bildet. Es ist
in der Technik auch bekannt, dass der Azimut der senkrechten Bruchstelle
durch die Ausrichtung der minimalen horizontalen Belastung bestimmt
wird.
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In geringen Tiefen könnten die
horizontalen Belastungen kleiner oder größer sein als die vertikale Abraumschichtbelastung.
Wenn die horizontalen Belastungen geringer sind als die vertikale
Abraumschichtbelastung, dann entstehen vertikale Bruchstellen, während dann,
wenn die horizontalen Belastungen größer sind als die vertikale
Abraumschichtbelastung, eine horizontale Bruchstelle durch den hydraulischen
Frakturierungsprozess gebildet wird.
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Techniken zum Induzieren einer bevorzugten horizontalen
Ausrichtung der Bruchstelle von einem Bohrloch sind gut bekannt.
Zu solchen Techniken gehören
Schlitzen, entweder durch einen Gas- oder Fluidstrahl unter Druck,
um eine horizontale Kerbe in einem offenen Bohrloch zu bilden. Solche
Techniken werden häufig
in der Erdöl-
und Umweltindustrie eingesetzt. Die Schlitztechnik ist beim Herstellen
einer horizontalen Bruchstelle zufriedenstellend, unter der Voraussetzung,
dass die horizontalen Belastungen höher sind als die vertikale
Abraumschichtbelastung, oder dass die Erdformation eine ausreichende
horizontale Schichtung oder Struktur hat, um zu gewährleisten,
dass sich der Bruch weiter in horizontaler Ebene ausbreitet. Perforationen
in einer horizontalen Ebene zum Induzieren eines horizontalen Bruchs von
einem mit einem Mantelrohr umgebenen Bohrloch wurden offenbart,
aber solche Perforationen induzieren vorzugsweise keine horizontalen
Brüche
in Formationen mit niedrigen horizontalen Belastungen (siehe US-Patent Nr. 5,002,431
von Heymans).
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Es wurden verschiedene Mittel zum
Erzeugen von vertikalen Schlitzen in einem von einem Mantelrohr
umgebenen Bohrloch offenbart. Der Stand der Technik erkennt, dass
eine Kettensäge zum
Schlitzen des Mantelrohres eingesetzt werden kann (siehe US-Patent
Nr. 1,789,993 von Switzer; US-Patent Nr. 2,178,554 von Bowie et
al., US-Patent Nr. 3,225,828 von Wisenbaker; und US-Patent Nr. 4,119,151
von Smith). Auch das Installieren eines vorgeschlitzten oder geschwächten Mantelrohres
ist im Stand der Technik als Alternative zum Perforieren des Mantelrohres
offenbart (siehe US-Patent Nr. 5,103,911 von Heijnen). Auch das
Schwächen
des Bohrlochrohrs axial entlang von zwei Linien 180 Grad voneinander
durch Fräsen,
Schneiden oder mit Sprengmitteln (US-Patent Nr. 3,280,913 von Smith) zum
Bilden von Schlitzen im Mantelrohr und in der das Mantelrohr umgebenden
Zementhülle
(US-Patent 2,952,319 von Popham) sowie das Erzeugen von linearen
Durchbrüchen
in Bohrlochmantelrohren durch lineare Ladungen, die in das Bohrlochmantelrohr
abgesenkt werden (US-Patent Nr. 5,564,499 von Willis). Diese Verfahren
des Standes der Technik befassten sich nicht mit der Azimutausrichtung
von zwei gegenüberliegenden
Schlitzen zum bevorzugten Einleiten einer vertikalen hydraulischen
Fraktur in einer bestimmten Azimutausrichtung. Es wird in der Technik
allgemein akzeptiert, dass die Bruchazimutausrichtung mit solchen
Mitteln nicht kontrolliert werden kann. Diese Verfahren waren eine
Alternative zum Perforieren des Mantelrohres, um eine bessere Verbindung
zwischen dem Bohrloch und der umgebenden Formation zu erzielen.
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In der Technik der hydraulischen
Frakturierung von unterirdischen Erdformationen von unterirdischen
Bohrlöchern
in der Tiefe ist es hinlänglich
bekannt, dass die Druckbelastungen der Erde im Bereich der Fluidinjektion
in die Formation gewöhnlich zur
Erzeugung einer vertikalen "zweiflügeligen" Konstruktion führen. Diese "Flügel"-Konstruktion verläuft im Allgemeinen seitlich
vom Bohrloch in entgegengesetzten Richtungen und in einer Ebene
allgemein normal zur minimalen horizontalen In-situ-Druckbelastung. Dieser
Frakturtyp ist in der Erdölindustrie hinlänglich als
der bekannt, der dann auftritt, wenn ein unter Druck stehendes Brechfluid,
gewöhnlich
ein Gemisch aus Wasser und einem Geliermittel zusammen mit einem
bestimmten Stützmittel,
von einem Bohrloch, das ein Mantelrohr hat oder auch nicht, in die
Formation injiziert wird. Solche Brüche verlaufen radial sowie
vertikal, bis der Bruch auf eine Zone oder Schicht von Erdmaterial
trifft, die sich unter einer höheren
Druckbelastung befindet oder stark genug ist, um eine weitere Bruchausbreitung
ohne erhöhten
Injektionsdruck zu hemmen.
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Es ist in der Technik auch hinlänglich bekannt,
dass der Azimut des vertikalen hydraulischen Bruchs durch das Belastungsregime
bestimmt wird, wobei der Azimut des vertikalen hydraulischen Bruchs
lotrecht zur Richtung der minimalen horizontalen Belastung verläuft. Versuche,
einen vertikalen hydraulischen Bruch in einer bevorzugten Azimutrichtung
einzuleiten und auszubreiten, waren bisher erfolglos, und man ist
weithin der Ansicht, dass der Azimut eines vertikalen hydraulischen
Bruchs nur durch Änderungen
des Belastungsregimes der Erde variiert werden kann. Eine solche Änderung
des lokalen Belastungsregimes der Erde wurde in Erdölreservoirs
beobachtet, die einem erheblichen Injektionsdruck ausgesetzt sind,
sowie während
des Abzugs von Fluiden, was zu lokalen Azimutveränderungen bei vertikalen hydraulischen
Brüchen
führte.
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Es wurden Methoden unter Anwendung
des spezifischen Multi-Array-Bohrlochwiderstands
unter Verwendung mehrerer Elektroden eingesetzt, um Daten über statische
Unterschichten zu sammeln (siehe US-Patent Nr. 4,875,015 von Ward).
Die Ermittlung der hydraulischen Bruchgeometrie, wie z. B. horizontale
oder vertikale Ausrichtung, Azimut und Länge des vertikalen Bruchs,
sowie Ausmaß und
Tiefe eines horizontalen Bruchs, können anhand der Messung von
Erdneigungen mit Hilfe von herkömmlichen,
auf der Oberfläche
oder im Bohrloch montierten biaxialen Neigungsmessgeräten durchgeführt werden
(siehe US-Patent Nr. 4,271,696 von Wood). Hochempfindliche elektronische
Neigungsmessgeräte,
die Neigungen von weniger als 107 Radians
messen können,
messen die Verformung der Erde aufgrund der Öffnung und Ausbreitung eines
hydraulischen Bruchs. Durch eine Echtzeit-Überwachung dieser Neigungen
zusammen mit dem Fluss von injiziertem Fluid kann die Geometrie
des hydraulischen Bruchs ermittelt werden (siehe US-Patent Nr. 4,271,696
und Nr. 4,353,244 von Wood). Einflussfunktionen, die die Öffnung eines
Bruchs auf die Bodenverformung beziehen, können zum Berechnen der Bruchgeometrie
verwendet werden. Wie im US-Patent
Nr. 5,002,431 von Heymans vorgeschlagen, kann die Bruchgeometrie
anhand der Messung von Neigungen und Echtzeit-Computersteuerung
ermittelt und kontrolliert werden. Heymans gibt nicht an, wie die
Bruchgeometrie ermittelt werden kann, und Heymans offenbart auch
nicht, wie die Interaktion von Bodenneigungen von mehreren Frakturen zum
Ermitteln der Bruchgeometrie gelöst
werden kann.
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Das Verfahren zum Ermitteln der Geometrie des
hydraulischen Bruchs, wie im US-Patent
Nr. 4,353,244 von Wood offenbart, hat eine Reihe von Mängeln. Wenn
(a) der Bruch nicht planar ist, (b) wenn der Bruch nicht die volle
eingeleitete Höhe
hat, oder (c) wenn mehrere Brüche
in unmittelbarer Nähe zueinander
eingeleitet werden, dann ist die Ermittlung der Bruchgeometrie nicht
sichergestellt.
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Demgemäß besteht Bedarf an einem Verfahren
und einer Vorrichtung zum Regeln der Azimutausrichtung eines vertikalen
hydraulischen Bruchs in Formationen von ungefestigten und schwach
zementierten Sedimenten und Böden.
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Es besteht ferner Bedarf an einem
Verfahren und einer Vorrichtung zum Überwachen und Berechnen der
Ausbreitung des Azimuts von vertikalen hydraulischen Brüchen in
Echtzeit.
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Darüber hinaus besteht Bedarf an
einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Erzeugen und Regeln von
koaleszierten, überlappenden
und verbundenen Frakturen zum Bilden einer Behandlungsbarriere oder
einer Einschlusswand, die von einem Brechfluid gebildet wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung ist ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Dehnen der Erde mit verschiedenen
Mitteln von einem Bohrloch oder einer eingetriebenen Lanze zum Anstoßen und
Kontrollieren der Azimutausrichtung eines vertikalen hydraulischen
Bruchs in Formationen von ungefestigten und schwach zementierten
Sedimenten. Der Bruch wird durch präferentielles Dehnen der Erde
orthogonal zur gewünschten
Azimutrichtung eingeleitet. Diese Dehnung der Erde kann auf eine
Reihe verschiedener Weisen erzeugt werden: ein eingetriebener Spaten zum
Dehnen des Bodens orthogonal zur benötigten Azimutrichtung, Packer,
die den Boden orthogonal zur benötigten
Azimutrichtung aufblasen und vorzugsweise dehnen, Unterdrucksetzen
eines zuvor geschwächten
Mantelrohres, dessen Sollbruchlinien mit der benötigten Azimutausrichtung übereinstimmen,
Unterdrucksetzen eines Mantelrohres mit gegenüberliegenden Schlitzen, die
entlang der gewünschten
Azimutrichtung geschnitten wurden, oder Unterdrucksetzen eines "zweiflügeligen" künstlichen vertikalen
Bruchs, der durch Schneiden oder Schlitzen des Mantelrohres, Verguss
und/oder Formation in der gewünschten
Azimutausrichtung erzeugt wurde.
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Ferner stellt die vorliegende Erfindung über das
Einleiten von vertikalen Brüchen
mit einem vorbestimmten Azimut ferner ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Überwachen
und Regeln der Ausbreitung der Brüche entlang des vorbestimmten
Azimuts bereit. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Ermittlung
von Einflussfaktoren, die sich auf die Verformung der Erde zur Öffnung eines
Elementarbruchs beziehen.
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Unter Anwendung allgemein akzeptierter Grundsätze der
Elastizitätstheorie
können
Einflussfunktionen wie z. B. die Green'schen Funktionen auf das Problem angewendet werden
(siehe "Hydrodynamics" von H. Lamb, 4.
Ausgabe, Cambridge (1916), und "Treatise
on Mathematical Theories of Elasticity" von A.E.H. Love, 4. Ausgabe, Dover
Publications (1944)). Wenn eine Serie von Green'schen Funktionen durch Beziehen von
inkrementalen Messungen der induzierten Spannung oder Verformung der
Erde mit der geometrischen Veränderung
in einem eingeleiteten Bruch gelöst
werden kann, dann kann eine sequentielle inkrementale Lösung ermittelt werden.
Mit einer Reihe von sequentiellen inkrementalen Lösungen kann
ein Umkehrmodell für
einen bestimmten Typ von Boden- und
Sedimentformation oder für
eine spezifische Formation erstellt werden. Die Geometrie des Bruchs
kann dann während
des Injektionsprozesses mit einer Reihe von sequentiellen inkrementalen
Lösungsberechnungen
unter Verwendung des Umkehrmodells errechnet werden. Unter Verwendung
von gemessenen Bodenneigungen oder gemessenen induzierten Spannungen
nach dem Elektrifizieren des Bruchfluids überwacht der Benutzer den injizierten
Fluss des injizierten Fluids, um die In-situ-Geometrie des Bruchs
während
des Injektionsprozesses zu bestimmen und zu regeln.
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So wird durch Beziehen der gemessenen
inkrementalen Bodenneigungen oder der gemessenen induzierten Spannungen
zum Bewirken einer inkrementalen Änderung der Bruchgeometrie,
beschränkt durch
das inkrementale Volumen von injiziertem Fluid in jeden Bruch, die
inkrementale Veränderung
der Geometrie jedes Bruchs dadurch gefunden, dass die Differenzen
in den errechneten und gemessenen inkrementalen Neigungen oder induzierten
Spannungen minimiert werden. Der wesentliche Unterschied zwischen
der vorliegenden Erfindung und dem Stand der Technik besteht darin,
dass die sequentielle inkrementale Lösung zum Bestimmen inkrementaler Bruchgeometrieveränderungen
während
der Ausbreitung des Bruchs genutzt wird. Ein solches Verfahren ergibt
die Bruchgeometrie zu einem bestimmten Zeitpunkt während des
Injektionsprozesses. Ohne ein sequentielles inkrementales Lösungsverfahren zum
Ermitteln der In-situ-Bruchgeometrie ist das Gleichungssystem schlecht
definiert, und eine große Palette
verschiedener Bruchgeometrien kann passen oder dasselbe Neigungsfeld
ergeben.
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Das vorliegende Verfahren und die
vorliegende Vorrichtung ermitteln die Bruchgeometrie anhand des
aktiven spezifischen Widerstandes nach dem Einleiten eines hydraulischen
Bruchs unter Bodenbedingungen mit mäßigem bis hohem Widerstand.
Das Brechfluid ist elektrisch leitend und wird mit einer Wechselstromquelle,
gewöhnlich
einer Niederspannungsquelle von 100 Hz, elektrisch erregt. Echtzeitinstrumente überwachen
Widerstandsempfänger
auf an und unter der Oberfläche
induzierte Spannungen des 100 Hz Signals aufgrund des erregten Brechfluids
im sich ausbreitenden Bruch. An und unter der Oberfläche induzierte
Spannungen werden aufgezeichnet. Anhand potentieller Einflussfunktionen
der induzierten Spannung in der Erde aufgrund eines elektrifizierten
Elementarbruchs und anhand eines inkrementalen Umkehrmodells, das
durch das inkrementale Volumen von injiziertem Fluid beschränkt ist,
wird die Bruchgeometrie in Echtzeit während des Injektionsprozesses
bestimmt.
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Das aktive Widerstandsverfahren zum Überwachen
der Bruchgeometrie verlangt, dass das Brechfluid wenigstens zwanzig
Mal stärker
leitet als die umgebende Erde, um ein scharfes Signal und einen
hohen Kontrast zwischen Bruch und Umgebungsmedium zu gewährleisten.
In diesem Fall lässt sich
der erregte Bruch näherungsweise
als elektrifizierte Platte bestimmen, und es können potentielle Einflussfunktionen
der induzierten Spannungen der Erde anhand eines elektrifizierten
Elementarbruchs formuliert werden. Das Brechfluid kann durch Zugabe
von löslichen
Salzen oder durch die Wahl eines geeigneten Brechfluids mit hoher
Leitfähigkeit
leitend gemacht werden. Brechfluide, die für dieses Verfahren und diese
Vorrichtung geeignet sind, können
ein auf Wasser basierendes Guar-Gum-Gel
für eine
permeable Behandlungsbarriere und einen Bentonitzementschlamm für eine impermeable
Einschlussbarriere umfassen, sind aber nicht darauf begrenzt.
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Aus einer Echtzeitüberwachung
der induzierten Spannungen der Erde aufgrund des sich ausbreitenden
elektrifizierten Bruches sowie aufgrund des Flusses von injiziertem
Fluid in den Bruch kann die Geometrie des Bruchs ermittelt werden.
Einflussfunktionen beziehen die induzierte Spannung der Erde auf
die Ausbreitung eines elektrifizierten Elementarbruchs. Durch Lösen des
Umkehrproblems von gemessenen inkrementalen induzierten Spannungen
zum Bewirken einer inkrementalen Bruchgeometrieveränderung,
die durch das inkrementale Volumen von injiziertem Fluid in jeden
Bruch begrenzt wird, lässt
sich die inkrementale Geometrieveränderung jedes Bruchs durch
Minimieren der Differenzen zwischen den errechneten und gemessenen
inkrementalen induzierten Spannungen finden.
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Wenn der eingeleitete hydraulische
Bruch relativ tief ist, dann werden Bohrloch-Widerstandsempfänger verwendet, um ein hochpräzises Bild
des erregten Bruchs zu erhalten. Eine aktive Überwachung des spezifischen
Widerstands hat den zusätzlichen Vorteil,
dass ermittelt wird, wann individuelle Brüche koaleszieren und somit
elektrisch verbunden werden. Das heißt, durch Erregen des Brechfluids
in jedem injizierten Bohrloch einzeln und aufeinander abgestimmt,
kann die elektrische Koaleszenz mehrerer Brüche von verschiedenen Bohrlöchern deutlich
aufgezeichnet und beobachtet werden. Die Abbildung und Beobachtung
der Bohrlochwiderstandsdaten konzentriert sich auf die Quantifizierung
der Kontinuität
der Brüche
und die Beurteilung der Bruchkontinuität, um zu ermitteln, ob Löcher oder
Spalte vorhanden sind. Durch eine solche Überwachung können Bauprozeduren
modifiziert werden, um zu gewährleisten,
dass die hydraulischen Brüche
nach Plan installiert werden, und sie erlaubt eine sofortige Implementierung
von Abhilfemaßnahmen,
z. B. einen zusätzlichen
Bruch, um ein Loch abzudecken, oder zusätzliche Injektionsvolumen,
um Koaleszenz oder ausreichende Überlappung
zu gewährleisten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zum Bauen von unterirdischen Konstruktionen mit
Einschlusswänden
oder Behandlungsbarrieren durch Injizieren eines Flüssigschlamms
in (einen) Azimut-geregelte(n) hydraulische(n) Bruch/Brüche, um
ein kontinuierliches oder überlappendes System
von Brüchen
herzustellen. Durch Einleiten und Ausbreiten von Azimut-ausgerichteten
vertikalen hydraulischen Brüchen
von einer Reihe von Bohrlöchern,
die in der benötigten
Azimutrichtung ausgerichtet sind, werden koaleszierte und überlappende Brüche erzeugt,
um eine aus dem Brechfluid bestehende Einschlusswand oder Behandlungsbarriere
zu bilden. Der Vorgang des Überwachens
und Berechnens der In-situ-Geometrie des Bruchs während des Injektionsprozesses
ermöglicht
die Ermittlung, wann die Injektion gestoppt oder wann sie fortgesetzt
wird, um die benötigte
Form, das benötigte
Ausmaß,
die Koaleszenz oder den Überlappungsgrad
der Azimut-ausgerichteten vertikalen hydraulischen Brüche zu erzielen.
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Das zum Bilden der Einschlusswände und Behandlungsbarrieren
in den vertikalen Brüchen
verwendete Brechfluid dient zwei Zwecken. Zunächst muss das Brechfluid so
formuliert werden, dass es den Bruch in der unterirdischen Formation
einleitet und ausbreitet. In dieser Hinsicht hat das Brechfluid bestimmte
Attribute. Das Brechfluid darf nicht in die Formation abfließen, das
Brechfluid muss mit minimalem Rückstand
sauber brechen, und das Brechfluid muss einen niedrigen Reibungskoeffizienten
haben.
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Zweitens bildet das Brechfluid nach
dem Injizieren in den Bruch die Einschlusswand oder die Behandlungsbarriere.
In dieser Hinsicht umfasst das Brechfluid ein Stützmittel, das die Integrität für eine Einschlusswand
oder die aktive Komponente für
eine Behandlungsbarriere erzeugt. Solche Stützmittel für Einschlusswände können beispielsweise
Perlit in einem Bentonitzementschlamm beinhalten. Solche Stützmittel
für Behandlungsbarrieren
können
beispielsweise Eisenspäne
beinhalten. Die Stützmittel werden
so gewählt
und formuliert, dass der beabsichtigte Zweck für die Einschlusswand oder die
Behandlungsbarriere erzielt wird.
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Die vorliegende Erfindung ist nur
auf Formationen von ungefestigten und schwach zementierten Sedimenten
und Böden
mit niedriger Kohäsionsfestigkeit
im Vergleich zur vertikalen Abraumschichtbelastung anwendbar, die
in der Tiefe des hydraulischen Bruchs vorherrscht. Eine niedrige
Kohäsionsfestigkeit
wird hierin als der grössere
Wert von entweder 200 psi (lbs pro Quadratzoll) oder 25% der gesamten
vertikalen Abraumschichtbelastung definiert. Das Verfahren ist nicht
auf gefestigte Felsformationen anwendbar, in denen der Bruchazimut
durch das Belastungsregime der Felsformation bestimmt wird.
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Die vorliegende Erfindung sieht zwar
die Formation von Brüchen
vor, die allgemein lateral von einem vertikalen oder nahezu vertikalen
Bohrloch weg verlaufen, das in eine Erdformation eindringt, und
in eine allgemein vertikale Ebene in entgegengesetzten Richtungen
von dem Bohrloch, d. h. ein vertikal zweiflügeliger Bruch, aber die Fachperson
wird erkennen, dass die Erfindung auch in Erdformationen ausgeführt werden
kann, in denen die Brüche
und die Bohrlöcher
in anderen Richtungen als in vertikaler Richtung verlaufen können.
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Die Erfindung stellt somit ein Verfahren
gemäß den Ansprüchen 1–15 bereit.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Draufsicht auf zwei Injektionsbohrlochmantelrohre, die die
Soll-Mittellinie
der Bruchwand veranschaulichen, bevor die Azimut-geregelten vertikalen
hydraulischen Brüche
eingeleitet werden;
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2 ist
eine Querschnittsseitenansicht der in 1 gezeigten
installierten Injektionsbohrlochmantelrohre;
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3 ist
eine vergrößerte Draufsicht
auf ein einzelnes Injektionsbohrlochmantelrohr gemäß den 1 und 2 vor dem Bruch;
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4 ist
eine vergrößerte Draufsicht
auf ein einzelnes Injektionsbohrlochmantelrohr mit einem Schlitz
durch die Injektionsfutterrohrwand und die Vergussmasse vor dem
Bruch, wobei der Schlitz auf die Sollmittellinie der Bruchwand ausgerichtet
ist;
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5 ist
eine Querschnittsseitenansicht eines einzelnen Injektionsbohrlochmantelrohres
vor dem Bruch, wobei die Länge
eines senkrechten Schlitzes dargestellt ist;
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6 ist
eine vergrößerte Draufsicht
auf ein einzelnes Injektionsbohrlochmantelrohr während der anfänglichen
Ausbreitung des Azimut-geregelten vertikalen
Bruchs;
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7 ist
eine Querschnittsseitenansicht von zwei Injektionsmantelrohren mit
geflügelten
Anstoßabschnitten
der Injektionsmantelrohrkonstruktion zum Einleiten des Azimut-geregelten
vertikalen Bruchs;
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8 ist
ein Draufsichtdetail von Herstellung und Installation der Flügelanstoßabschnitte
der Injektionsmantelrohrkonstruktion vor dem Einleiten des Azimut-geregelten
vertikalen Bruchs;
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9 ist
ein Draufsichtdetail des Anstoßes eines
Azimut-geregelten vertikalen Bruchs von einem Flügelanstoßabschnitt der Injektionsmantelrohrkonstruktion;
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10 ist
eine Draufsicht auf ein einzelnes Injektionsbohrlochmantelrohr mit
den Orten der vertikal installierten Sensorarrays zum Erfassen des
spezifischen Widerstands, parallel und versetzt zur Sollmittellinie
des Azimut-geregelten vertikalen Bruchs, der noch nicht eingeleitet
wurde;
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11 ist
eine Querschnittsseitenansicht, die Konstruktionsdetail und -anordnung
einer Sensorarray zum Erfassen des spezifischen Widerstands zeigt;
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12 ist
eine Querschnittsseitenansicht einer einzelnen Sensorarray zum Erfassen
des spezifischen Widerstands, die die Orte von einzelnen Widerstandsempfängern zeigt; 13 ist eine Querschnittsseitenansicht
des Anfangs eines Azimut-geregelten vertikalen Bruchs, auf 11 gelegt;
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14 ist
eine Querschnittsseitenansicht der endgültigen Sollgeometrie eines
Azimut-geregelten vertikalen Bruchs, auf 11 gelegt;
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15 ist
die visuelle Anzeige einer Anordnung von einzelnen Widerstandsempfängern in
einer Bodenformation vor dem Einleiten eines Azimut-geregelten vertikalen
Bruchs unter der Oberfläche;
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16 ist
die visuelle Anzeige der gemessenen Spannungen der einzelnen Widerstandsempfänger gegenüber den
Hintergrundreferenzspannungen zum Illustrieren der Ausbreitung eines
Azimut-geregelten vertikalen Bruchs unter der Oberfläche.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER OFFENBARTEN AUSGESTALTUNG
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Nachfolgend werden mehrere Ausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung beschrieben und in den Begleitzeichnungen
illustriert. Die vorliegende Erfindung beinhaltet ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Einleiten und Ausbreiten eines Azimut-geregelten
vertikalen Bruchs in unterirdischen Formationen von ungefestigten
und schwach zementierten Böden
und Sedimenten. Ferner beinhaltet die vorliegende Erfindung ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Regeln und Überwachen der Brucheinleitung, -ausbreitung
und Geometrie eines vertikalen Bruchs.
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In den Zeichnungen, in denen gleiche
Bezugsziffern gleiche Elemente bezeichnen, illustrieren die 1, 2 und 3 den
anfänglichen
Aufbau des Verfahrens und der Vorrichtung. Konventionelle Bohrlöcher 5 und 5' mit Achsen 12 und 12' werden mit
einem Bohr-, Waschrotations- oder Seilwerkzeug in die Formation 6 von
ungefestigten oder schwach zementierten Böden und Sedimenten bis zu einer
bestimmten Tiefe 9 unterhalb der Bodenoberfläche 4 auf
der vorbestimmten Bruchlinie oder -ebene 3 des geplanten
Azimut-geregelten
vertikalen Bruchs gefertigt. Die Bohrebene 3 verläuft radial
von Achse 12 zu Achse 12'. Injektionsmantelrohre 1 und 2 werden
bis zur vorbestimmten Tiefe 9 installiert und durch Eingeben einer
Vergussmasse 7 vervollständigt, die den ringförmigen Raum
zwischen der Außenseite
der Injektionsmantelrohre 1 und 2 und den Bohrlöchern 5 und 5' vollständig füllt. Injektionsmantelrohre 1 und 2 müssen aus
einem Material gebaut sein, das die Drücke aushalten kann, die das
Brechfluid auf die Innenseite der Injektionsmantelrohre 1 und 2 während der Unterdrucksetzung
des Brechfluids ausübt.
Die Vergussmasse 7 kann von einem beliebigen herkömmlichen
Material sein, das den Abstand zwischen der Außenseite der Injektionsmantelrohre 1 und 2 und den
Bohrlöchern 5 und 5' während des
Frakturierungsverfahrens aufrecht erhält, vorzugsweise eine schrumpflose
oder schrumpfarme Vergussmasse auf Zementbasis.
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Die Außenfläche der Injektionsfutterrohre 1 und 2 sollte
so aufgeraut oder hergestellt sein, dass sich die Vergussmasse 7 mit
den Injektionsfutterrohren 1 und 2 mit einer Mindestfestigkeit
bindet, die gleich dem Bohrlochdruck ist, der zum Einleiten eines Azimut-geregelten
vertikalen Bruchs notwendig ist. Die Bindungsfestigkeit der Vergussmasse 7 mit
der Außenfläche der
Mantelrohre 1 und 2 verhindert einen Kurzschluss
von dem unter Druck stehenden Brechfluid entlang der Grenzfläche zwischen
Mantelrohr und Vergussmasse bis zur Erdoberfläche 4.
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Gemäß den 4 und 5 kann
ein Mantelrohrcutter bis zu einer bestimmten Tiefe 11 in
das Injektionsmantelrohr 2 abgesenkt werden, und das Injektionsmantelrohr 2 wird
vertikal und parallel zur Bruchebene 3 des geplanten Azimut-geregelten
vertikalen Bruchs geschnitten. Die laterale Tiefe des in 4 gezeigten Schnitts verläuft vollständig durch die
Wand des Injektionsmantelrohres 2 und durch den größten Teil
der Vergussmasse 7. Die Länge 10 des vertikalen
Schnitts 8 in das Injektionsmantelrohr 2 und die
Vergussmasse 7 ist von der benötigten Größe des geplanten Azimut-geregelten
vertikalen Bruchs, dem ortsspezifischen Bodentyp 6 und
den In-situ-Belastungsbedingungen im Boden 6 abhängig. Die
laterale Tiefe des vertikalen Schnitts 8 zum Regeln des
Azimuts des vertikalen Bruchs kann verlangen, dass der vertikale
Schnitt 8 lateral in den umgebenden Boden 6 verläuft. Wenn
diese zusätzliche Tiefe
des vertikalen Schnitts 8 notwendig ist, dann wird die
resultierende Kerbe im Boden 6 vor dem Einleiten des vertikalen
Bruchs offen gehalten.
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Gemäß 6 kann nach dem Einleiten des Bruchs
mit beliebigen konventionellen Mitteln ein Brechfluid 20 durch
das Injektionsmantelrohr 2, den vertikalen Schnitt 8,
die Vergussmasse 7 und in den eingeleiteten Bruch 21 injiziert
werden, um das Brechfluid 20 unter Druck zu setzen. Die
herkömmlichen
Mittel können
beispielsweise eine Pumpanordnung beinhalten, um das Brechfluid 20 unter
den Druck zu setzen, der notwendig ist, um das Brechfluid 20 in
den eingeleiteten Bruch 21 zu transportieren, um die Ausbreitung
des Bruchs zu unterstützen
und um eine unterirdische Einschlusswand oder Behandlungsbarriere
zu erzeugen. Für
eine erfolgreiche Brucheinleitung und -ausbreitung bis zur gewünschten
Größe mit maximalem
Abstand der Injektionsmantelrohre 2 soll die bevorzugte
Ausgestaltung des Brechfluids 20 die folgenden Charakteristiken
haben. Das Brechfluid 20 darf nicht zu stark abfließen oder seine
Flüssigfraktion
in die benachbarten ungefestigten Böden und Sedimente verlieren.
Das Brechfluid 20 soll in der Lage sein, die Feststofffraktion
(das Stützmittel)
des Brechfluids 20 mit den niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten
zu führen,
die an den Rändern
eines sich entwickelnden Azimut-geregelten vertikalen Bruchs auftreten.
Das Brechfluid 20 soll die Funktionseigenschaften für seinen
Endzweck wie z. B. Langlebigkeit, Festigkeit, Reaktionsfähigkeit,
Permeabilität
usw. haben. Das Brechfluid 20 soll wenigstens zwanzig Mal
so leitend sein wie die ungefestigten oder schwach zementierten
Böden und
Sedimente, um einen ausreichenden elektrischen Kontrast für aktive
Widerstandsmethoden zum Verfolgen der In-situ-Geometrie des sich
ausbreitenden Azimut-geregelten vertikalen Bruchs zu erhalten.
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Es können permeable Grundwasserbehandlungsbarrieren
mit ausgerichteten vertikalen hydraulischen Brüchen konstruiert werden, die
mit einem Brechfluid 20 mit einem Behandlungsstützmittel
gefüllt
sind. Behandlungsstützmittel
können
reaktionsfähig,
absorptionsfähig
oder adsorptionsfähig
sein, Präzipitate
oder biologisch abbaubar, je nach den vorliegenden Grundwasserkontaminanten.
Reaktive Stützmittel
können,
ohne Begrenzung, folgende beinhalten: Eisenspäne zum Entchloren von chlorierten Lösungsmitteln,
z. B. organische Kontaminanten: Trichlorethan (TCE), cis-1,2-Dichlorethan
(cDCE), Tetrachlorethen (PCE), 1,1-Dichlorethen (11DCE), 1,1,1 Trichlorethan
(111TCA), Chloroform (TCM), Kohlenstofftetrachlorid (CT) und Vinylchlorid
(VC). Absorptionsfähige
oder adsorptionsfähige
Stützmittel können u.
a., ohne Begrenzung, folgende sein: aktiviertes Aluminiumoxid, Aktivkohlenstoff
und Harze für die
Absorption von Metallen, Phosphat, Nitrat, Kohlenwasserstoff usw.
Präzipitationsstützmittel
umfassen, ohne Begrenzung, folgende: Eisenspäne für Metallpräzipitation sowie Kalk und Schlacke
zur Phosphatbeseitigung. Biologisch abbaubare Stützmittel können, ohne Begrenzung, folgende
umfassen: Enzyme, Mikroben, Nährstoffe,
Wachstumssubstrate usw., um eine In-situ-Biodegradation des jeweiligen Kontaminanten
zu erzielen.
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Das Brechfluid 20 soll mit
dem Stützmittel, der
unterirdischen Formation und den Formationsfluids kompatibel sein.
Ferner soll das Brechfluid 20 die Viskosität des Stützmittels
regeln und das Stützmittel durch
den Formationsbruch führen
können.
Das Brechfluid 20 soll ein effizientes Fluid sein, d. h.
mit geringem Abfluss aus dem Bruch in die Formation, soll mit minimalem
Rückstand
sauber brechen und einen niedrigen Reibungskoeffizienten haben.
Das Brechfluid 20 darf nicht zu stark abfließen oder
seine Flüssigfraktion
in die benachbarte ungefestigte Formation verlieren. Für eine permeable
Behandlungsbarriere soll das aus Stärke zusammengesetzte Gel mit
minimalem Rückstand
zerfallen können
und die Eigenschaften des Bruchstützmittels nicht übertragen.
Es wird ein Fluid mit niedrigem Reibungskoeffizienten benötigt, um
Pumpdruckhöhenverluste
im Rohr und im Bohrloch zu reduzieren. Wenn eine für einen
hydraulischen Bruch permeable Behandlungsbarriere gewünscht wird,
wird gewöhnlich
ein Gel mit dem Stützmittel
und dem Brechfluid benutzt. Bevorzugte Gele können, ohne Begrenzung, Folgende
umfassen: ein auf Wasser basierendes Guar-Gum-Gel, Hydroxypropylguar
(HPG), ein natürliches
Polymer oder ein auf Zellulose basierendes Gel wie Carboxymethylhydroxyethylzellulose
(CMHEC). Das Gel wird im Hinblick auf seinen minimalen Einfluss
auf Eigenschaften des Stützmittels
gewählt,
z. B. Reaktionsvermögen,
Absorption usw., und den äußerst niedrigen Gelrückstand
in der Behandlungsbarriere, wenn sich das Enzym zersetzt hat.
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Das Gel wird im Allgemeinen vernetzt,
um eine ausreichend hohe Viskosität zu erzielen, um das Stützmittel
zu den Enden des Bruchs zu führen. Crosslinker
sind gewöhnlich
Metallionen, wie z. B. Borat, Antimon, Zirconium usw., die zwischen
den Polymeren fein verteilt sind und eine starke Anziehungskraft
zwischen dem Metallion und den Hydroxyl- oder Carboxygruppen erzeugen.
Das Gel ist im unvernetzten Zustand wasserlöslich und im vernetzten Zustand
wasserunlöslich.
Im vernetzten Zustand kann das Gel äußerst viskos sein, wodurch
gewährleistet
wird, dass das Stützmittel
ständig
suspendiert bleibt. Ein Enzymbrecher kann zugegeben werden, um das
viskose vernetzte Gel kontrollierbar in Wasser und Zucker aufzuspalten.
Das Enzym braucht eine Reihe von Tagen, um das Gel zu zersetzen,
und nach dem Aufbrechen der Vernetzung und dem Zersetzen des Gels
bleibt eine permeable Behandlungswand des Stützmittels im Boden mit minimalem
Gelrückstand
zurück.
Für bestimmte
Stützmittel
können dem
Gel pH-Puffer zugegeben werden, um sicherzustellen, dass der In-situ-pH-Wert
des Gels innerhalb eines geeigneten Bereiches für die Enzymaktivität liegt.
Salze wie, aber nicht beschränkt
auf, Natriumchlorid, Kaliumchlorid und Kaliumbromid, werden dem
Gel zugegeben, um eine ausreichend hohe elektrische Leitfähigkeit
des Gels zum Abbilden der Bruchgeometrie mit dem aktiven Widerstandsverfahren
zu erzielen.
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Das Brechfluid-Gel-Stützmittelgemisch
wird in die Formation eingespritzt und trägt das Stützmittel zu den Enden des Bruchs.
Nach der Ausbreitung des Bruchs in dem benötigten lateralen und vertikalen Ausmaß kann es
notwendig sein, die bestimmte Bruchdicke unter Anwendung des 'Tip Screen Out'-Verfahrens zu erhöhen. Dieses
Verfahren beinhaltet das Modifizieren der Stützmittelbelastung und/oder
der Eigenschaften des Brechfluids 20, um eine Stützmittelbrücke an der
Bruchspitze zu erzielen. Das Brechfluid 20 wird ferner
nach dem Tip Screen Out injiziert, aber anstatt seitlich oder vertikal über den
Bruch zu verlaufen, verbreitert das injizierte Fluid den Bruch.
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Impermeable Flussbegrenzungswände, die durch
gerichtetes vertikales hydraulisches Frakturieren gebaut wurden,
bestehen gewöhnlich,
ohne Beschränkung,
aus Bentonitzementschlämmen
mit oder ohne spezielle(n) Zusätze(n)
zum Verbessern der Abflussleistung, zum Verzögern der Befestigungszeit und
zum Reduzieren von Wasser-Zement-Verhältnissen.
Das Bentonit dient als Hauptfilterkuchen-Baumaterial im Brechfluid 20,
kann aber auch durch alternative Materialien ersetzt werden, z. B.
Silicamehl und Perlit. Im Allgemeinen hat Bentonitzementschlamm
eine ausreichend hohe elektrische Leitfähigkeit für die aktive Widerstandsabbildungstechnik.
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Die Dichte des Brechfluids 20 kann
durch Erhöhen
oder Verringern der Stützmittelbelastung
oder durch Modifizieren der Dichte des Stützmittels verändert werden.
In vielen Fällen
wird die Dichte des Brechfluids 20 so geregelt, dass gewährleistet
wird, dass sich der Bruch zunächst
nach unten ausbreitet und die benötigte Höhe der geplanten Struktur erzielt. Eine
solche abwärtige
Bruchausbreitung verlangt, dass die Geldichte gewöhnlich höher ist
als 1,25 g/cm3.
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Die Viskosität des Brechfluids 20 soll
ausreichend hoch sein, um zu gewährleisten,
dass das Stützmittel
während
der Injektion unter die Oberfläche
suspendiert bleibt, da sonst dichte Stützmittel absinken oder sich
absetzen und leichte Stützmittel schwimmen
oder im Brechfluid 20 nach oben steigen. Die benötigte Viskosität des Brechfluids 20 ist
vom Dichtekontrast von Stützmittel
und Gel sowie vom maximalen Partikeldurchmesser des Stützmittels
abhängig.
Für Eisenspäne mit mittlerer
Korngröße, d. h. mit
einer Korngröße ähnlich der
eines mittelstarken Sandes, muss die Viskosität des Brechfluids 20 gewöhnlich größer sein
als 100 Centipoise bei einer Scherrate von 1/sec.
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Gemäß den 4, 5 und 14 wird der Bruch durch Pumpen
des Brechfluids 20 mit einem Pumpsystem 104 durch
das Injektionsmantelrohr 2, 91 zu dem zuvor geschlitzten
Injektionsmantelrohr 2, 91 und der Vergussmasse 7, 106 eingeleitet.
Wie am besten in 4 zu
sehen ist, übt
das Brechfluid 20 bei zunehmendem Druck des Brechfluids 20 laterale Kräfte 19 auf
das Innere des Injektionsmantelrohres 2 und das Innere
des vertikalen Schnitts 8 aus. Die lateralen Kräfte 19 verlaufen
lotrecht zur Bruchebene 3 des geplanten Azimut-geregelten vertikalen Bruchs.
Gemäß Darstellung
trennen sich das Injektionsmantelrohr 2 und die Vergussmasse 7 in
der Richtung lotrecht zur Bruchebene 3 des geplanten Azimut-geregelten vertikalen
Bruchs.
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Wie am besten aus 6 ersichtlich ist, wenn der Druck des
Brechfluids 20 auf ein Niveau erhöht wird, das die lateralen
Erddrücke übersteigt, dann
beginnt die Vergussmasse 7, die mit dem Injektionsmantelrohr 2 verbunden
ist, sich im benachbarten Boden 6 zu dehnen und eine Trennlinie 21 des Bodens 6 entlang
der Bruchebene 3 des geplanten Azimut-geregelten vertikalen
Bruchs zu bilden. Das Brechfluid 20 füllt schnell die Trennlinie 21 des
Bodens 6 im vertikalen Schnitt 8. In dem Injektionsmantelrohr 2 übt das Brechfluid 20 normale
Kräfte
auf den Boden 6 lotrecht zur Bruchebene 3 aus,
die progressiv über
die Trennlinie 21 verläuft
und sich fortsetzt, um den benötigten
Azimut des eingeleiteten Bruchs zu halten. Der Azimut-geregelte
vertikale Druck wird durch ständiges Pumpen
des Brechfluids 20 erweitert, bis die gewünschte Geometrie
erzielt ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung zum
Einleiten eines Azimut-geregelten vertikalen Bruchs wird auf 7, 8 und 9 verwiesen.
Wie am besten aus 7 ersichtlich
ist, können
konventionelle Bohrlöcher 51 mit
einem Bohr-, Waschrotations- oder Seilwerkzeug unterhalb der Bodenoberfläche 57 bis
auf die gewünschte
Tiefe hergestellt werden. Injektionsmantelrohre 50 zusammen
mit Flügelanstoßabschnitten 52, 53, 54, 55 werden
in bestimmten Tiefen in den Bohrlöchern 51 installiert.
Die Flügelanstoßabschnitte 52, 53, 54, 55 können aus
demselben Material hergestellt sein wie die Injektionsmantelrohre 50. Die
Flügelanstoßabschnitte 52, 53, 54, 55 sind
parallel und durch die Bruchebene 83 des vorkonstruierten Azimut-geregelten
vertikalen Bruchs ausgerichtet. Die Ausrichtung der Flügelanstoßabschnitte 52, 53, 54, 55 auf
die Bruchebene 83 kann mit einer konventionellen Bohrlochkamera
mit einem daran angebrachten Magnetkompass oder mit einem gyroskopischen
Bohrlochinstrument durchgeführt
werden, bevor die Vergussmasse 56 im ringförmigen Raum
zwischen dem Bohrloch 51 und den Injektionsmantelrohren 50 und
den Flügelanstoßabschnitten 52, 53, 54, 55 platziert
wird. Die Außenfläche der
Injektionsmantelrohre 51 und der Flügelanstoßabschnitte 52, 53, 54, 55 sollten
eine aufgeraute oder hergestellte Fläche sein, so dass die Bindung
der Vergussmasse 56 größer ist
als der Bruchanstoßdruck.
Die Position der Flügelanstoßabschnitte 52, 53, 54, 55 unter
der Erdoberfläche
ist von den benötigten
ortsspezifischen Bodeneigenschaften der In-situ-Geometrie und den In-situ-Bodenbelastungen
abhängig.
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Die Flügelanstoßabschnitte 52, 53, 54, 55 bestehen
vorzugsweise aus zwei symmetrischen Hälften 84, 85,
wie in 8 und 9 gezeigt ist. Die Konfiguration
der Flügelanstoßabschnitte 52, 53, 54, 55 ist
nicht auf die gezeigte Gestalt begrenzt, sondern die gewählte Konfiguration
muss es zulassen, dass sich der eingeleitete Bruch lateral in wenigstens zwei
entgegengesetzten Richtungen von der Bruchebene 83 der
Flügelanstoßabschnitte 52, 53, 54, 55 weg
bewegt. In 8 sind die
beiden symmetrischen Hälften 84, 85 der
Flügelanstoßabschnitte 52, 53, 54, 55 vor
dem Einleiten des Bruchs durch Scherbefestigungsmittel 81 miteinander
verbunden, und die beiden symmetrischen Hälften 84, 85 werden
mit einer Dichtung 80 abgedichtet. Die Dichtungen 80 und
die Scherbefestigungsmittel sind so ausgelegt, dass sie verhindern,
dass die Vergussmasse 56 während ihrer Platzierung in
das Innere der Flügelanstoßabschnitte 52, 53, 54, 55 läuft. Ferner
sind die Dichtungen 80 und Scherbefestigungsmittel 81 so
ausgelegt, dass sie sich während
des Frakturanstoßes
entlang der Bruchebene 83 der Flügelanstoßabschnitte 52, 53,
54, 55,
ohne physikalische Schäden
an den beiden symmetrischen Hälften 84, 85 der
Flügelanstoßabschnitte 52, 53, 54, 55 trennen
(s. 9). Jedes Mittel
des Verbindens der beiden symmetrischen Hälften 84, 85 der
Flügelanstoßabschnitte 52, 53, 54, 55 kann
angewendet werden, einschließlich,
aber nicht begrenzt auf, Klammern, Kleben oder geschwächte Befestigungsmittel,
solange der die beiden symmetrischen Hälften 84, 85 zusammenhaltende
Druck höher
ist als der Druck der Vergussmasse 56 auf die Außenseite
der Flügelanstoßabschnitte 52, 53, 54, 55,
d. h. dass verhindert wird, dass Vergussmasse 56 in das
Innere der Flügelanstoßabschnitte 52, 53, 54, 55 läuft. Wenn
die Wand und/oder die Barrierengeometrie es erfordert, dass die
Brüche
von diskreten Bodenzonen 60 im selben Injektionsmantelrohr 50 eingeleitet
und ausgebreitet werden, dann können einzelne
Flügelanstoßabschnitte 52, 53, 54, 55 oder vertikale
Schnitte im Injektionsmantelrohr 50 mit mechanischen oder
aufblasbaren Packern 70, 71 vor dem Anstoßen des
Bruchs isoliert werden.
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7 zeigt
zwei Ausgestaltungen des Verfahrens. In der ersten Ausgestaltung
auf der rechten Seite wird, wenn die Bodenzone 60 um den
unteren Flügelanstoßabschnitt 55 verlangt,
dass Bruchanstoß und
-ausbreitung unterhalb des oberen Flügelanstoßabschnitts 53 beginnen,
ein einzelner Isolationspacker 72 im Injektionsmantelrohr 50 unmittelbar oberhalb
des Flügelanstoßabschnittes 55 gesetzt. Das
Brechfluid 20 wird vom Pump-/Systembetrieb 104 (siehe 14) in das Druckrohr 59 und
durch den einzelnen Isolationspacker 72 gepumpt. Während der
Druck des Brechfluids 20 unter dem einzelnen Isolationspacker 72 zunimmt,
wird der Azimut-geregelte vertikale Bruch wie zuvor beschrieben eingeleitet
und ausgebreitet. Zum Einleiten eines Azimut-geregelten vertikalen
Bruchs in der Bodenzone 60 um den Flügelanstoßabschnitt 52 werden
obere und untere Isolationspacker 70, 71 im Injektionsmantelrohr 50 positioniert
und oberhalb und unterhalb des Flügelanstoßabschnittes 52 gesetzt,
wie die Ausgestaltung auf der linken Seite darstellt. Der obere
Isolationspacker 70 ist durch ein perforiertes Rohr 74 mit dem
unteren Isolationspacker 71 verbunden. Der Boden des unteren
Isolationspackers 71 ist mit einem Verschlussstopfen geschlossen,
um zu verhindern, dass Brechfluid 20 durch den unteren
Isolationspacker 71 fließt. Wenn beide Isolationspacker 70, 71 gesetzt
sind, dann wird Brechfluid 20 vom Pump-/Systembetrieb 104 (siehe 14) in ein Druckrohr 59 durch
den oberen Isolationspacker 70 gepumpt und tritt aus den
Perforationen im perforierten Rohr 74 in den oberen Flügelanstoßabschnitt 52 aus.
Wenn der Druck des Brechfluids 20 zwischen den gesetzten
oberen und unteren Isolationspackern 70, 71 zunimmt,
dann wird der Azimut- geregelte
vertikale Bruch wie zuvor beschrieben eingeleitet und ausgebreitet.
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Gemäß 9 beginnen, wenn der Druck des Brechfluids 20 auf
eine Höhe
ansteigt, die die lateralen Erddrücke übersteigt, die beiden symmetrischen Hälften 84, 85 der
Flügelanstoßabschnitte 84, 85, sich
entlang der Bruchebene 83 der Flügelanstoßabschnitte 84, 85 während der
Brucheinleitung ohne physikalische Schäden an den beiden symmetrischen
Hälften 84, 85 der
Flügelanstoßabschnitte 84, 85 zu
trennen. Die Dichtungen 80 und die Scherbefestigungsmittel 81 brechen
entlang der Bruchebene 83 der Flügelanstoßabschnitte 84, 85 während der Brucheinleitung,
wie in 9 gezeigt, ohne
physikalische Schäden
an den beiden symmetrischen Hälften 84, 85 der
Flügelanstoßabschnitte 84, 85.
Während
des Trennens der beiden symmetrischen Hälften 84, 85 der
Flügelanstoßabschnitte 84, 85 beginnen
das Vergussmittel 56, das mit dem Injektionsmantelrohr 50 verbunden
ist (siehe 7), und die beiden
symmetrischen Hälften 84, 85 der
Flügelanstoßabschnitte 84, 85,
den benachbarten Boden 60 zu dehnen und eine Trennlinie 89 des
Bodens 60 entlang der Bruchebene 83 des geplanten
Azimut-geregelten vertikalen Bruchs zu bilden. Das Brechfluid 20 füllt schnell
die Trennlinie 89 des Bodens 60 durch den eingeleiteten
Bruch. Innerhalb der beiden symmetrischen Hälften 84, 85 der
Flügelanstoßabschnitte 84, 85 übt das Brechfluid 20 normale
Kräfte 86 auf den
Boden 60 lotrecht zur Bruchebene 83 und entgegengesetzt
zu den horizontalen Belastungen 87 des Bodens 60 aus.
Somit erweitert das Brechfluid 20 progressiv die Trennlinie 89 und
behält
weiter den benötigten
Azimut des eingeleiteten Bruchs bei. Der Azimut-geregelte vertikale
Bruch wird dann durch kontinuierliches Pumpen des Brechfluids 20 erweitert,
bis die gewünschte
Geometrie erzielt ist.
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Nach dem Einleiten des Azimut-geregelten vertikalen
Bruchs und um zu ermitteln, wann der Bruch die gewünschte In-situ-Geometrie
erreicht hat, können
aktive Echtzeit-Widerstandsverfolgungsverfahren
oder ein herkömmliches
Neigungsmessverfolgungsverfahren angewendet werden. Die 10, 11 und 12 zeigen
eine) aktives) Echtzeit-Widerstandsverfolgungsverfahren und -vorrichtung. 10 zeigt eine Draufsicht
auf ein einzelnes Injektionsmantelrohr 91. In den meisten
Anwendungen würden
mehrere Injektionsmantelrohre 91 benötigt, um ein Echtzeitverfolgungsverfahren
durchzuführen.
Im Allgemeinen befinden sich vertikale Arrays 90 von Widerstandsempfängern 115, 121, 127, 133 wie
in 12 gezeigt parallel
zur Bruchebene 92 des geplanten Azimut-geregelten vertikalen
Bruchs, aber die Orte der vertikalen Arrays 90 von Widerstandsempfängern 115, 121, 127, 133 sind
auf einer oder beiden Seiten versetzt.
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11 zeigt
sechs Widerstandsempfängerarrays 90 in
einer Querschnittsansicht in Bezug auf 10. Jede Array 90 umfasst eine
Mehrzahl von einzelnen Empfängern 110– 133,
die wie in 12 gezeigt
vertikal verbunden und in Tiefen parallel zum Bohrloch 105 beabstandet
sind. Das Injektionsmantelrohr 91 mit dem Flügelanstoßabschnitt 107 ist
versetzt und parallel zur Verbindungsebene 92 der vertikalen
Widerstandsarrays 90 der Deutlichkeit halber dargestellt.
Wie in 12 gezeigt, sind
die isolierten Leiter 201, 202, 203, 204 für jeden
einzelnen Widerstandsempfänger 115, 121, 127, 133 mit einem
in 11 dargestellten
Datenerfassungssystem 102 verbunden. Das Datenerfassungssystem 102 besteht
aus einem elektronischen Mehrkanal-Umschaltsystem (Multiplexer),
einem A/D-Wandler
und einem Speichergerät,
das die eingehenden Daten speichert. Das Datenerfassungssystem 102 ist mit
einem Computer 103 verbunden, auf dem eingehende Daten
von einem installierten Softwareprogramm analysiert werden.
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Gemäß 12 ist die vertikale Array 90 von Widerstandsempfängern 115, 121, 127, 133 in
herkömmlichen
Bohrlöchern 211 installiert.
Die vertikale Array 90 von Widerstandsempfängern 115, 121, 127, 133 ist
gewöhnlich
aus einer Mehrzahl von einzelnen Widerstandsempfängern 115, 121, 127, 133 konstruiert.
Jeder Widerstandsempfänger 115, 121, 127, 133 besteht
aus einem elektrisch leitenden Metall, gewöhnlich Kupfer, und jeder Widerstandsempfänger 115, 121, 127, 133 ist
an einem isolierten Leiter 201, 202, 203, 204 angebracht,
die durch ein nichtleitendes Rohr oder Tubing 95 zur Bodenoberfläche 93 geführt werden.
Die einzelnen Widerstandsempfänger 115, 121, 127, 133 sind
nach Bedarf beabstandet und an dem nichtleitenden Rohr oder Tubing 95 befestigt. Der
ringförmige
Raum zwischen dem Bohrloch 211 und der vertikalen Array 90 von
Widerstandsempfängern 115, 121, 127, 133 wird
mit sauberem Sand 212 bis auf eine Höhe oberhalb des obersten einzelnen Widerstandsempfängers 115 aufgefüllt. Der
Rest des Bohrlochs 211 wird mit einer Oberflächendichtungsmasse 210 gefüllt, die
Bentonitton oder eine schrumpffreie oder schrumpfarme Vergussmasse
auf Zementbasis umfasst.
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Unter Anwendung von Einflussfunktionen wie
den Green'schen
Funktionen kann das Computersoftwareprogramm inkrementale Messungen
der induzierten Spannung der Erde auf die Geometrieveränderung
eines elektrisch erregten eingeleiteten Bruches beziehen. Eine Reihe
von sequentiellen inkrementalen Lösungen von den Einflussfunktionen kann
zum Erzeugen eines Umkehrmodells verwendet werden. Die Geometrie
des Bruchs kann während
des Injektionsprozesses errechnet werden, indem die Reihe von in
das Umkehrmodell integrierten Einflussfunktionen gelöst wird.
Mithilfe der gemessenen induzierten Spannungen vom Elektrifizieren
des Brechfluids 20 kann der Benutzer den injizierten Fluss
des Brechfluids 20 überwachen,
um die In-situ-Geometrie des Bruchs während des Injektionsprozesses
zu bestimmen und zu regeln.
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Der Computer 103 zeigt ein
Bild des eingeleiteten und ausgebreiteten Bruchs in Echtzeit an.
Die Steuerung des Pumpsystems/Betriebs 104 kann durch Dateneingaben
vom Computer 103 realisiert werden.
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Zum Erzeugen der Daten wird eine
hochfrequente Niederspannungs-Stromversorgung 134 am Injektionsmantelrohr 91 angebracht,
die entweder elektrisch leitend oder mit einer elektrisch leitenden Elektrode
verbunden sein kann. Die elektrisch leitende Elektrode kann innerhalb
des Injektionsmantelrohres 91 platziert werden, so dass
das Brechfluid 20, wenn es vom Pumpsystem/-Betrieb 104 in
das Injektionsmantelrohr 91 gepumpt wird, die elektrische Spannung
empfängt
und leitet. Das heißt,
das Brechfluid 20 wird durch die elektrische Spannung erregt. Eine
Bezugsmasseelektrode 109 wird in die Bodenoberfläche 93 so
weit wie praktisch möglich
von den vertikalen Arrays 90 und den einzelnen Widerstandsempfängern 110–133 eingetrieben.
Die Bezugsmasse kann, ohne Begrenzung, eine unterirdische Elektrode
oder ein benachbarter eingeleiteter Bruch sein. Vor dem Einleiten
des Azimut-geregelten vertikalen Bruchs wird das Injektionsmantelrohr 91 elektrifiziert. Die
Spannungen vom Injektionsmantelrohr 91 zur Bezugsmasseelektrode 109 und
von den Widerstandsempfängern 110–133 zur
Bezugsmasseelektrode 109 werden gemessen, gespeichert und
vom Datenerfassungssystem 102 sowie von Computer und integrierter
Software 103 angezeigt. Die gemessenen Spannungen werden
dann als Hintergrund verwendet.
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Die 15 und 16 zeigen eine visuelle Anzeige
der Orte der einzelnen Widerstandsempfänger 200 in einer
Bodenformation. 16 zeigt
zwei Bohrlöcher 205, 210 in
der Anordnung der einzelnen Widerstandsempfänger 200. Die Spannungen
der einzelnen Widerstandsempfänger 200 werden
im Vergleich zu den Hintergrundreferenzspannungen gemessen, und
es wird eine visuelle Anzeige eines sich ausbreitenden Azimut-geregelten
vertikalen Bruchs unter der Oberfläche dargestellt.
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Schließlich ist zu verstehen, dass
die bevorzugte Ausgestaltung nur beispielhaft offenbart wurde und
dass andere Modifikationen für
die Fachperson offensichtlich sein werden, ohne vom Umfang und Wesen
der beiliegenden Ansprüche
abzuweichen.