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Hintergrund
der Erfindung
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Herzzeitvolumen
(CO = Cardiac Output) und zirkulierendes Blutvolumen sind sehr wichtige
Parameter, um Aussagen über
den Zustand eines klinisch kranken Patienten abzugeben. Ein Messen
dieser Parameter ist ein wichtiges Hilfsmittel bei Intensivpflege
und in der Forschung. Normalerweise werden Messungen bei kritisch
kranken Patienten bei Kopfchirurgie und für Strategien zur pharmakologischen Behandlung
durchgeführt.
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Die
Erfindung ist ein Gerät
zum Ermitteln des Beginns und des Endes einer Injektion ebenso wie der
Injektattemperatur während
einer Thermodilutionsbestimmung von Herz-Kreislaufparametern und intra-
und extravasalen Volumina. Beim Anwenden des Thermodilutionsverfahrens
zur Bestimmung des Herzzeitvolumens wird ein flüssiger Indikator, der kälter als
die Bluttemperatur ist, in den rechten Vorhof oder die obere oder
untere Hohlvene (Vena cava superior oder inferior) injiziert. Nach
einer Zeitperiode, die von dem Blutfluß durch den Kopf und Pulmonalkreislauf
abhängt,
kann ein Temperaturabfall in der Oberschenkelarterie (Arteria femoralis)
festgestellt werden. Durch Aufzeichnen des Temperaturabfalls gegen
die Zeit kann die Fläche
unter der resultierenden Kurve zur Bestimmung eines Herzzeitvolumens verwendet
werden. Zur Berechnung eines Herzzeitvolumens ist es entscheidend,
die genaue Temperatur des Blutes und der Injektatflüssigkeit
zu kennen. Die Bluttemperatur wird mit einem Verweilthermistor in
der Oberschenkelarterie gemessen. Dieser Sensor kann ein temperaturabhängiger Widerstand
mit einem negativen Koeffizienten (NTC) sein.
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Die
Temperatur der Injektatflüssigkeit
wird ebenfalls mit einem Widerstand des gleichen Typs gemessen.
Dieser Widerstand ist in Wärmekontakt mit
der Flüssigkeit
in dem Injektionskanal. So kann die Temperatur der injizierten Flüssigkeit
während der
Injektion gemessen werden. Zum Wiederverwenden des Sensors ist eine
Thermobrücke
zwischen dem Sensor und dem Fließweg eingerichtet, wobei ein
flüssigkeit undurchlässiges Material
verwendet wird. Dieses Gerät
wird als IITS-Gerät
(IITS) bezeichnet und ist ein steriler Wegwerfartikel. Das IITS
ist mit dem Injektionskanal seriell verbunden und enthält eine
Haltevorrichtung für
den Temperatursensor. Zusätzlich
ist bei dieser Erfindung eine Membran als Betätigungsteil für eine Zeitmeßeinrichtung
enthalten. Verwenden von definierten Zeitintervallen bei der Indikatordilutionskurve
ermöglicht
eine Berechnung von intra- und extravasalen Volumina zwischen einer Injektionsstelle
und einer Detektionsstelle. Eine exakte Feststellung von Beginn
und Ende einer Injektion ist jedoch erforderlich.
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Da
die Ermittlung dieser spezifischen Zeitpunkte manuell nicht praktizierbar
(ungenau) ist, wird eine Detektion einer Sprungfunktion der Temperatur bei
dem IITS verwendet. Eine plötzliche Änderung der
Temperatur wird durch Verwenden eines kalten Injektats über das
IITS erreicht, das heißt,
bei Raumtemperatur vor der Injektion. Folglich muß das Injektat
vor einer Injektion gekühlt
werden, was sehr nachteilig für
den Anwender in der Intensivpflegeabteilung, im Operationsraum oder
der Ambulanz ist. Kaltes Injektat bereitzustellen, erfordert nicht
nur zusätzliche
Laborzeit, sondern kann auch Meßfehler
und Gesundheitsrisiken für
den Patienten mit sich bringen. Wenn das Injektat aus dem Kühlfach herausgenommen
wird und die Injektion verzögert
wird, könnte sich
die Flüssigkeit
erwärmt
haben und dies kann zu fehlerhaften Messungen führen. Wenn mehrere aufeinanderfolgende
Bestimmungen durchgeführt
werden, wird das IITS gekühlt
und die Temperaturdetektion verschlechtert sich. Die Verwendung
einer Kühlsystems
am Krankenbett wird den vorher erwähnten Problemen nicht gerecht.
Das Kühlsystem
kann nur kalte Injektate bereitstellen, wenn in den Kühler ständig Eis
nachgefüllt
wird. Der zusätzliche
Kühler
verursacht zusätzliche
Kosten.
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Ein
Gerät der
vorher besprochenen Art ist beispielsweise in CA-A-22 46 563 offenbart.
Insbesondere der dort offenbarte Injektionskanal weist die Merkmale
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 auf.
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Aufgrund
der vorher beschriebenen Nachteile würde ein Verwenden eines Injektats
bei Zimmertemperatur die Messung vereinfachen. Das Grundprinzip
einer Thermodilution ist kein Problem, denn gewöhnlich ist die Zimmertemperatur
niedriger als die Bluttemperatur. Wenn ein Injektat bei Zimmertemperatur
verwendet wird, ist das Problem die Detektion der Injektion, da
keine Änderung
der Temperatur bereits bei Zimmertemperatur mit dem IITS festgestellt werden
kann. Die Lösung
wäre ein anderes
Verfahren zur Detektion einer Injektion. Das neue IITS ist ein Gerät, das eine
Detektion der Injektattemperatur sowohl zum Beginn als auch Ende
einer Injektion bei Zimmertemperatur gestattet.
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2 Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung ist ein Gerät,
wie es in Anspruch 1 definiert ist, zum Detektieren des Beginns und
des Endes einer Injektion für
eine Thermodilutionsmessung bei Zimmertemperatur (_20°C), ohne dabei
ein gekühltes
oder erwärmtes
Injektat zu verwenden.
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2.1 Beispiel 1: Simulation
der Sprungfunktionstemperatur
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Zur
Messung der Temperatur des Injektats für eine Thermodilutionsmessung
wird ein temperaturabhängiger
Widerstand verwendet. Der temperaturabhängige Widerstand (Thermistor)
kann ein PTC (positive coefficient of temperature = positiver Temperaturkoeffizient)
oder ein NTC (negative coefficient of temperature = negativer Temperaturkoeffizient) sein.
Beginn und Ende einer Injektion wird als Sprungfunktion des Widerstands
des Sensorzweigs für
die Temperaturmessung detektiert. Der Schalter 3 und ein
Widerstand 5 können
parallel zu dem temperaturabhängigen
Widerstand (Temperatursensor 4) geschaltet sein, wie es
in den Ausführungsformen von 1, 2 und 4 gezeigt
ist, oder seriell geschaltet sein, wie es in 3 gezeigt
ist, um diese Sprungfunktion zu erzeugen. Im Augenblick einer Injektion öffnet oder
schließt
der Schalter und erzeugt eine plötzliche Änderung
eines Widerstands des Gesamtsystems. Vor Beginn einer Injektion
wird eine abweichender Wert der Temperatur angezeigt, wogegen bei
der Injektion der echte Wert angezeigt wird.
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2.2.1 Beispiel 1: Variante
1
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Bei
dieser Variante wird ein Druckanstieg bei der Injektion angewendet,
der durch eine Impedanz in dem Injektionskanal erzeugt wird. Dieser
Widerstand ist das Ventil (9) aus 1. Dieses
ist als Rückschlagventil
eingestellt und verhindert einen Rückfluß von Flüssigkeit gegen den Hauptstrom (kein
Druckanstieg bei Injektion von der Katheterseite). Falls Katheter
mit großem
Querschnitt verwendet werden, stellt das Ventil auch sicher, dass
der Druckanstieg zum Verschieben der Membran (2) noch ausreichend
ist. Diese Membran wird verschoben und betätigt den Schalter (3).
Der Schalter schließt
oder öffnet
abhängig
von der Einstellung. Daher ändert
sich vom Standpunkt des Erfassungs-Computers der Gesamtwiderstand
des gesamten Systems einschließlich
des Thermistors (4). Am Ende der Injektion wird der Schalter
zurückgestellt
aufgrund der Rückstellkraft
der Membran (2).
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Das
Ventil (9) und die Membran sind so dimensioniert, dass
das Ventil (9) nur öffnet,
wenn der Druckanstieg bei Injektion ausreichend ist, um die Membran
(2) zu verschieben und den Schalter (3) zu betätigen. Schalter,
Widerstand und Thermistor befinden sich in einem gemeinsamen Gehäuse (13), das
entfernbar ist. Die gleiche Einheit wird in 2 verwendet,
bei welcher das Gehäuse
getrennt von den Injektionskanal gezeigt ist.
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2.1.2 Beispiel 1: Variante
2
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Diese
Variante der Erfindung ist in 2 skizziert.
Es handelt sich um einen Inline-Injektat-Temperatursensor
mit einer Membran (2), einer Haltevorrichtung (17)
für den
Sensor und einem Temperatursensor (4). Bei diesem Gehäuse wird
der Druckanstieg in ein mechanisches Verschieben der Membran (2)
umgesetzt, die an dem Gehäuse
angebracht ist. Die Membran betätigt
den Schalter (3). Die Membran ist die Barriere zwischen
Atmosphäre
und Unterdruck. Wenn die Membran (1) verschoben wird, öffnet oder
schließt
der Schalter (3). Dieser ist mit einem Temperatursensor
(4) und einem Widerstand (5) verbunden. Bei Injektion
von der Katheterseite verschiebt der Druckanstieg die Membran, welcher Druckanstieg
durch einen Stift an der Membran (2) hervorgerufen wird,
wobei der Durchgang zu dem Auslaß geschlossen wird. Dieser
Stift ist die variable Impedanz in dem Injektionskanal, wobei der
Durchgang für
die Flüssigkeit
in Abhängigkeit
von Druck und daher Strömungsrate
geöffnet
wird. Wenn der Druck zum Verschieben der Membran ausreichend ist,
kann die Flüssigkeit
strömen,
was den Druckabfall hervorruft, daher hält diese Rückkoppelung den Druck konstant.
Am Ende der Injektion bringt die Rückstellkraft der Membran den
Stift wieder in Position zurück
und der Schalter (3) wird zurückgestellt. Bei dieser Anordnung
stellt die Länge
des Stifts die Verdrängung
der Membran ein. Er sollte lang genug sein, so dass, bevor er den Durchgang öffnet, der Schalter
(3) durch Verschieben der Membran betätigt sein sollte. Die Spannung
der Membran stellt den Öffnungsdruck
ein. Bei dieser Variante bilden der Durchgang und der Stift an der
Membran (2) das Rückschlagventil
der vorhergehenden Variante. Eine Flüssigkeit von der Seite der
Spritze sieht eine große
effektive Fläche
im Vergleich zu einer Flüssigkeit
von der Katheterseite, die nur eine kleine effektive Fläche sieht,
daher ist ein großer
Druck zum Verschieben der Membran erforderlich.
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Der
Schalter (3) ist mit dem Widerstand (5) entsprechend
zu 2.1 verbunden. Der Temperatursensor und der Widerstand befinden
sich in einem gemeinsamen entfernbaren Gehäuse (13). Der Ausgang
der Schaltung ist ein Kabel mit zwei Drähten, die mit dem Datenerfassungsgerät verbunden
sind.
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2.1.3 Beispiel 1, Variante
3
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Die
Skizze für
dieses Beispiel ist in 3 gezeigt. Sie ist ähnlich zu
Variante 1. Der Unterschied, verglichen zu der Variante, besteht
darin, dass der Schalter sich nicht in einem Gehäuse (13) befindet. Er
ist nur in das Einweg-Inline-Injektat-Temperatursensorgerät integriert. Ein leitende
Beschichtung an der atmosphärischen
Seite der Membran (2) und zwei Kontakte, die in den Träger der
Membran eingepreßt
sind, bilden den Schalter (3) bei dieser Variante. Vor
der Injektion ist der Schalter offen. Während der Injektion steigt
der Druck in dem IITS an und verschiebt die Membran (2).
Die Verschiebung führt
dazu, dass die leitenden Beschichtung der Membran die Kontakte berührt und
der Schalter daher geschlossen wird. Für das Funktionieren dieser
Anordnung ist das Verwenden einer Schaltung nötig, in welcher der Schalter
(3) mit dem Temperatursensor in Serie geschaltet ist, wie
es in 3 gezeigt ist, da während der Injektion der Schalter
geschlossen und nicht geöffnet
ist. Die anderen Teile der Anordnung sind das Ventil mit der variablen
Impedanz (9), die Kontakte (16) an dem entfernbaren
Gehäuse
(13), die Haltevorrichtung (17) für den Temperatursensor, der
Widerstand (5) und der Temperatursensor.
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Für die Anordnung
könnte
das Prinzip aus Beispiel 1, Variante 2 ebenso verwendet werden.
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2.1.4 Beispiel 1, Variante
4
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Diese
Variante ist mit der vorhergehenden verwandt. Eine Skizze derselben
ist in 4 gezeigt. Der Schalter (3) ist in das
IITS integriert. Vor der Injektion ist der Schalter (3)
geschlossen. Wenn die Injektion stattfindet, wird die Membran verschoben
und der Schalter (3) geöffnet.
Da diese Anordnung mit Öffnen
des Schalters bei Injektion arbeitet, muß eine Schaltung verwendet
werden, in welcher der Schalter mit dem Temperatursensor parallel
geschaltet ist, wie es in 4 gezeigt
ist.
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Die
Anordung besteht aus dem Ventil mit der variablen Impedanz (9),
den Kontakten (16) in dem entfernbaren Gehäuse (13);
(5) bezeichnet den Widerstand, (17) ist die Haltevorrichtung
für den
Temperatursensor und (4) ist der Temperatursensor. Für die Anordnung
könnte
das Prinzip aus Beispiel 1, Variante 2 ebenso verwendet werden.
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2.1.5 Beispiel 1, Variante
5: Simulieren der Temperatursprungfunktion durch Verwenden eines Reed-Schalters
und eines Magneten
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5 zeigt
eine Skizze dieser Variante. Ein Reed-Schalter (3) wird
als Schalter verwendet. In dem Injektionskanal befindet sich ein
aus magnetischem Material hergestellter Kolben/Magnet (6).
Er weist ein axiales Blindloch und eine oder mehrere radiale Öffnungen
auf. Wenn sich der Kolben (6) in der Nähe des Reed-Schalters (3) befindet, betätigt der Magnet
den Schalter. Wenn der Kolben (6) von dem Reed-Schalter
(3) entfernt ist, besteht kein Einfluß durch das magnetische Feld
des Kolbens (6).
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Eine
Feder (7) drückt
den Kolben (6) in die Kolbenführung (18). In der
Ruheposition sind die radialen Öffnungen
geschlossen und verhindern ein Strömen der Flüssigkeit. Die Injektion ruft
einen Druckanstieg hervor, welcher den Kolben (6) gegen die
Rückstellkraft
der Feder (7) aus der Kolbenführung (18) bewegt.
Wenn die radialen Öffnungen
aus der Kolbenführung
hervorstehen, kann Flüssigkeit strömen und
der Druck wird nicht weiter ansteigen. Das Verschieben des Kolbens
(6) verhindert, dass das magnetische Feld auf den Reed-Schalter
(3) wirkt und den Schalter (3) öffnet oder
schließt.
Wenn der Druck am Ende der Injektion fällt, wird der Kolben (6)
durch die Feder (7) in die Kolbenführung zwangsweise zurückgedrückt und
der Reed-Schalter wird zurückgestellt.
Die Änderung
des Gesamtwiderstands der Anordnung wird durch eine Kombination eines
Reed-Schalters (3) mit einem Widerstand (5) und
einem Temperatursensor (4) in einem entfernbaren gemeinsamen
Gehäuse
erreicht.
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2.1.6 Beispiel 1, Variante
6: Simulation der Temperatursprungfunktion durch Verwenden eines Reed-Schalters,
eines Magneten und eines ferromagnetischen Metalls
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Diese
Variante wird in 6 gezeigt. Es wird ein Reed-Schalter
(3) verwendet. In dem Injektionskanal befindet sich ein
aus ferromagnetischem Metall hergestellter Kolben (6'). Dieser hat
ein Blindloch und eine oder mehrere radiale Bohrungen (siehe Skizze). Befindet
sich der Kolben zwischen einem Magnet (8) und dem Reed-Schalter,
lenkt das Metall das magnetische Feld von dem Reed-Schalter (3)
ab. Wenn der Kolben nicht präsent
ist, kann das magnetische Feld den Reed-Schalter betätigen. Eine
Feder (7) drückt den
Kolben (3) in die Kolbenführung (18). In der
Ruheposition werden die radialen Öffnungen durch die Kolbenführung versperrt
und es kann keine Flüssigkeit
strömen.
Bei Injektion bewegt der Druckanstieg den Kolben (6') gegen die
Rückstellkraft
der Feder (7) aus der Kolbenführung. Flüssigkeit strömt, wenn die
radialen Öffnungen
in dem Kolben aus der Kolbenführung
(18) hervorstehen. Das Verschieben des Metalls gestattet,
dass der Magnet den Reed-Schalter öffnet oder schließt. Am Ende
der Injektion wird der Kolben durch die Feder (7) in seine
Ausgangsposition zurückgedrückt und
der Reed-Schalter zurückgestellt.
Die Änderung
des Widerstands bei Injektion wird durch die Kombination des Reed-Schalters
(3) mit dem Widerstand (5) und dem Temperatursensor (4)
erhalten, die sich in einem entfernbaren gemeinsamen Gehäuse (13)
befinden. Bezugszeichen (17) kennzeichnet die Haltevorrichtung
für den
Temperatursensor (4).
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2.1.7 Beispiel 1, Variante
7: Simulation der Temperatursprungfunktion durch Verwenden eines Reed-Schalters,
eines Magneten und eines ferromagnetischen Metalls
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Für diese
in 7 gezeigte Variante wird ein ferromagnetisches
Metall verwendet. Ebenso wird ein Reed-Schalter (3) verwendet.
In dem Injektionskanal befindet sich ein aus ferromagnetischem Metall hergestellter
Kolben (6').
Dieser ähnelt
einem kleinen Rohr (siehe Skizze), das durch einen Stift (19)
verschlossen ist, welcher wie ein Stempel wirkt. Befindet sich der
Kolben zwischen einem Magnet (8) und dem Reed-Schalter,
lenkt das Metall das magnetische Feld von dem Reed-Schalter (3)
ab.
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Wenn
der Kolben nicht präsent
ist, kann das magnetische Feld den Reed-Schalter betätigen. Eine Feder
(7) drückt
den Kolben (6')
auf den Stempel (19) zu. In der Ruheposition wird die Bohrung
des Rohrs durch den Stempel versperrt und es kann keine Flüssigkeit
strömen.
Bei Injektion bewegt der Druckanstieg den Kolben (6') gegen die
Rückstellkraft
der Feder (7) von dem Stempel (19) weg. Flüssigkeit
strömt, wenn
der Stempel (19) die Öffnung
nicht mehr verschließt.
Das Verschieben des Metalls gestattet, dass der Magnet den Reed-Schalter öffnet oder schließt. Am Ende
der Injektion wird der Kolben durch die Feder (7) in seine
Ausgangsposition zurückgedrückt und
der Reed-Schalter zurückgestellt. Die Änderung
des Widerstands bei Injektion wird durch die Kombination des Reed-Schalters
(3) mit dem Widerstand (5) und dem Temperatursensor
(4) erhalten, die sich in einem gemeinsamen Gehäuse (13)
befinden. Bezugszeichen (17) kennzeichnet die Haltevorrichtung
für den
Temperatursensor (4).
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2.2 Beispiel 2: Verwenden
der Körperwärme zum
Erwärmen
eines Injektats
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Wenn
das IITS-Gerät
Körpertemperatur
aufweist (siehe auch 8), besteht kein Bedarf das
Injektat zu kühlen.
Die Flüssigkeit
innerhalb des Inline-Injektat-Temperatursensors
mit der Haltevorrichtung (17) für den Temperatursensor (4)
wird über
die Wärmekontaktplatte
(10) aufgewärmt,
die aus einen nicht-sensibilisierendem
wärmeleitenden
Material hergestellt ist, das auf der Haut des Patienten angebracht
wird. Der Anstieg der Temperatur hängt von der Temperatur der
Haut, der Position und den Umgebungsbedingungen ab. Meistens jedoch
ist sie signifikant höher
als die Zimmertemperatur (im Durchschnitt ist sie mehr als 2°C unterschiedlich).
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Das
geringe Volumen an Flüssigkeit
in dem IITS wird über
die Heizbrücke
(10), die in Wärmekontakt
mit der Wärmekontaktplatte
steht, auf eine Temperatur erwärmt,
die höher
als die Zimmertemperatur ist. Bei Injektion führt das Injektat mit Zimmertemperatur
eine plötzliche
Temperaturänderung
herbei, die durch das Datenerfassungssystem detektiert werden kann.
Nach der Injektion wird die Flüssigkeit
in dem Inline-Injektat-Temperatursensor erneut durch die Körpertemperatur
des Patienten erwärmt
und das Ende der Injektion kann detektiert werden.
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2.3 Beispiel 3: Anwenden
eines Selbsterwärmungseffekts
des Temperatursensors
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Die
Skizze dieses Beispiel ist in 10 gezeigt.
In diesem Beispiel wird der Temperaturunterschied vor der Injektion
eines Injektats mit Zimmertemperatur mit Hilfe einer externen Energie
erzeugt, die von dem Datenerfassungsgerät geliefert wird. Der Temperatursensor
(4), ein Thermistor, befindet sich in einer Haltevorrichtung
(17) in dem IITS und arbeitet mit einem hohen und konstanten
Meßstrom. Der
hohe Strom erwärmt
den Thermistor (4). Dieser gibt die Wärme an seine Umgebung, die
Haltevorrichtung und somit die statische Flüssigkeit ab, in die die Haltevorrichtung
(17) eingetaucht ist. Die dem Thermistor (4) zugeführte Leistung
wird konstant gehalten. Die zugeführte Leistung sollte ausreichend sein,
um einen Unterschied der Temperatur von 2°C für den statischen Zustand (es
strömt
keine Flüssigkeit,
freie Konvektion) verglichen mit dem dynamischen Zustand (Flüssigkeit
strömt,
Zwangskonvektion) herbeizuführen.
Der gemessene Unterschied bei der Temperatur wird durch den Temperaturgradienten
der Wärmeübertragung
erzeugt. Dieser Gradient ist für
den statischen und den dynamischen Zustand unterschiedlich. Die
gemessene Temperatur ist die echte Temperatur des Injektats plus
einer Verschiebung aufgrund der Thermistorerwärmung, die berücksichtigt
werden muß.
Diese Verschiebung ändert sich
auch mit der verwendeten Flüssigkeit
und dem Unterschied der Injektattemperatur zu der Zimmertemperatur.
Am Ende der Injektion, wenn es kein Strömen- der Flüssigkeit mehr gibt und der
statische Zustand vorliegt, steigt die gemessene Temperatur aufgrund
der Selbsterwärmung
des Thermistors an und das Ende der Injektion kann detektiert werden.
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2.4 Beispiel 4: Erwärmen des
Temperatursensors
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Die
entsprechende Skizze ist 11 zu
entnehmen. Der Unterschied der Temperatur wird mit einer externen
Heizvorrichtung erzeugt, die von einer Batterie oder dem Datenerfassungs-Computer
versorgt wird. Das Prinzip ist das gleiche wie in Beispiel 3 mit
dem Unterschied, dass zum Erzeugen des Temperaturunterschieds der
Temperatursensor (4) mit einem Heizelement (11)
erwärmt
wird.
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2.5 Beispiel 5: Direktes
Erwärmen
der geringen Menge Flüssigkeit
in dem Inline-Injektat-Temperatursensor
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Die
Flüssigkeit
in dem Inline-Injektat-Temperatursensor wird durch elektrische Mittel
erwärmt (siehe
Skizze 12). Die erforderliche Energie
wird durch den Datenerfassungs-Computer oder eine externe Quelle,
wie eine Batterie, geliefert. Die elektrische Heizung (12)
ist an das IITS angeschlossen. Es ist ein Wärmekontakt mit einer Wärmekontaktplatte (10)
des IITS. Das Prinzip ist das gleiche wie das in Beispiel 2, welches
die Körperwärme des
Patienten benützt,
mit der Ausnahme, dass die Wärme
in diesem Fall elektrisch erzeugt wird. Da die geringe Menge Flüssigkeit
in dem Inline-Injektat-Temperatursensor erwärmt wird, erzeugt das Injektat
mit Zimmertemperatur eine plötzliche
Temperaturänderung
bei Injektion. Nach der Injektion wird die Flüssigkeit, die in dem Inline-Injektat-Temperatursensor
verblieben ist, wieder erwärmt,
wobei ein Anstieg der Temperatur hervorgerufen wird, was das Ende
der Injektion signalisiert. Im Vergleich von Beispiel 4 mit 5, erfordert dies
Verfahren mehr Energie, um die Flüssigkeit in ausreichender Zeit
zu erwärmen,
da mehr Wärme
an ihre Umgebung abgegeben wird. Bezugszeichen (4) bezeichnet
den Temperatursensor und (17) seine Haltevorrichtung.