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Hintergrund
der Erfindung
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Das
Stratum corneum ist die verhornte Oberflächenschicht der Haut, die eine
Sperrschicht gegen Wasserverdampfung darstellt und wesentlich für das Leben
auf der Erde ist. Das Stratum corneum verhindert nicht nur Wasserverluste,
sondern vermindert auch das Eindringen (die Permeation) von unerwünschten
Molekülen
aus der äußeren Umgebung
(Umwelt). Das Stratum corneum besteht aus toten Zellen (Corneozyten), die
in eine Matrix eingebettet sind, die reich an Lipiden ist (Fettsäure, Ceramid,
Cholesterin). Sowohl die Corneozyten als auch die intrazellulären Lipide
stammen aus epidermalen Keratinozyten. Dieser Aufbau der Corneozyten,
die in Lipide eingebettet sind, waren der Anlass für die Entwicklung
eines Ziegelsteine (Corneozyten)- und -Mörtel (Lipide)-Modells für den Aufbau
und die Funktion des Stratum corneum. Es wird angenommen, dass ein
Großteil
der Sperrschichteigenschaften der Haut auf diese Struktur zurückzuführen ist.
Substanzen, die auf der Haut abgelagert werden, müssen diese
Struktur auf einem gewundenen Weg durchqueren, um Zugang zu den
darunter liegenden lebensfähigen
(wachstumsfähigen)
Schichten der Haut zu erhalten. Substanzen, die für die Haut
reizend sind, lösen
häufig
eine komplizierte Kaskade von immunologischen Ereignissen aus, wenn
sie mit lebensfähigen
(wachstumsfähigen)
Hautzellen in Kontakt kommen. Diese Ereignisse führen schließlich zu einer Hautentzündung.
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Insbesondere
die Nasolabial-Haut ist anfälliger
für eine
Hautreizung als viele andere Stellen auf dem Körper. Diese Anfälligkeit
ist zurückzuführen auf
die verminderte Sperrschichtfunktion der Nasolabial-Haut im Verhältnis zu
anderen Körperstellen.
Die Wasserverlustrate durch die Haut kann gemessen werden und ist
ein Anzeichen für
die Sperrschichteigenschaften der Haut12.
Ein niedriger Wert für
den Wasserverlust durch die Haut ist normal. Die Bewegung (der Transport)
des Wassers durch die Haut wird häufig als transepidermaler Wasserverlust
(TEWL) bezeichnet und wird in der Regel ausgedrückt durch den Ausdruck gαM–2αh–1.
Die TEWL-Werte werden routinemäßig dazu
verwendet, die Sperrschichteigenschaften einer Hautstelle zu irgendeinem
gegebenen Zeitpunkt zu bestimmen13. Normalerweise
sind signifikante Unterschiede in Bezug auf die TEWL-Werte feststellbar
zwischen verschiedenartigen anatomischen Stellen14.
Untersuchungen haben gezeigt, dass die Sperrschichteigenschaften
der Gesichtshaut signifikant geringer (schlechter) sind als diejenigen anderer
Stellen auf dem Körper.
Tatsächlich
wurden auch Unterschiede in Bezug auf die Sperrschichteigenschaften
zwischen verschiedenen Stellen auf dem Gesicht selbst festgestellt14,15. Die TEWL-Werte, die für die Nasolabial-Haut erhalten wurden,
gehörten
zu den höchsten
Werten, die auf dem Gesicht gemessen wurden. Mit wenigen Ausnahmen
scheint es, dass das Gesicht und insbesondere die Nasolabial-Haut
die niedrigsten (schlechtesten) Sperrschichteigenschaften einer
Hautstelle auf dem menschlichen Körper hat.
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Die
Sperrschichtfunktion der Haut in Bezug auf Feuchtigkeitsverluste,
gemessen durch die TEWL-Werte, steht of in Korrelation mit der Fähigkeit
der Haut, auch exogene Substanzen auszuschließen14,16. Wenn
die Sperrschichteigenschaften gegenüber Wasser abnehmen (steigender
TEWL-Wert), ist es häufig wahrscheinlicher,
dass exogen aufgebrachte Moleküle
in die lebensfähigen
(wachstumsfähigen)
Schichten der Haut eindringen12. Dies lässt vermuten,
dass die Nasolabial-Haut möglicherweise
durchlässiger
ist für
topisch aufgebrachte Reizmittel und daher empfindlicher ist für Entzündungen
als andere Hautstellen.
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Die
Hautsperrschichtfunktion kann durch eine Vielzahl von Angriffen
(Insults) beeinträchtigt
werden. Beispiele für
Behandlungen, die bekannt dafür
sind, dass sie die Hautsperrschichtfunktion vermindern, sind, ohne
dass die Erfin dung darauf beschränkt
ist, physikalische Behandlungen (Abrieb, Abzug eines Klebestreifens,
Ultraschall, elektrische Felder), Enzyme, Lösungsmittel, Tenside und eine
Umgebung mit erhöhtem Feuchtigkeitsgehalt17,18,19,20,21,22,23. Das wiederholte Abwischen
der Nasolabial-Haut mit einem Gesichtstuch kann die Hautsperrschichtfunktion
als Folge des Abriebs vermindern. Angriffe (Insults), welche die
Hautsperrschichtfunktion vermindern, können die Haut prädisponieren
für entzündliche
Vorgänge
durch erhöhte
Aufnahme von Reizmitteln durch das Stratum corneum hindurch.
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Körperflüssigkeiten
können
Hautreizmittel enthalten. Beispielsweise können die Nasensekrete von Individuen,
die bei Erkältungen
(Schnupfen) oder Allergien auftreten, eine Unzahl von Substanzen
enthalten, die möglicherweise
die Nasolabial-Haut reizen. Zu diesen Substanzen gehören, ohne
dass die Erfindung darauf beschränkt
ist, eine Reihe von biologisch aktiven Komponenten, wie z.B. Cytokine,
Eicosanoide, Enzyme und verschiedene Toxine. Beispielsweise liegen
die Cytokine Interleukin-1β (IL-1β) und Interleukin-8
(IL-8) in Nasensekreten in hoher Konzentration vor1,2,3.
Desgleichen sind die Eicosanoide Leukotrien B4 (LTB4)
und Prostaglandin E2 (PGE2) ebenfalls in
hohen Konzentrationen in Nasensekreten vorhanden4,5,6,7,8.
Außerdem
sind die Enzyme Kinase, Tryptase, Phospholipase und Glycosydase
in Nasensekreten enthalten. Schließlich können Nasensekreten Superantigene
enthalten, die durch das Bacterium Staphylococcus aureus gebildet
werden, wie z.B. die Staphylococcen-Enterotoxine A (SEA), B (SEB)
und das toxische Schock-Syndrom Toxin-1 (TSST-1) sowie andere bakterielle
Nebenprodukte. Ferner wurden auch Haut-Reaktionen bzw. -Antworten auf topisch
aufgebrachte Zytokine, Eicosanoide, Enzyme und Superantigene bereits
beschrieben9,10,11.
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Enzyme,
die üblicherweise
in anderen biologischen Flüssigkeiten
zu finden sind, insbesondere Proteasen und Lipasen in Fäkalien,
sind bekannt dafür,
dass sie die Hautsperrschichtfunktion schädigen und eine Hautentzündung hervorrufen.
So wird beispielsweise angenommen, dass eine längere Einwirkung von Fäkal-Proteasen
und -Lipasen auf die Haut eine Hauptursache für eine Hautschädigung darstellt,
die bei Säuglingen
zu einer Windeldermatitis führt.
Die Pflege der Haut bei Individuen mit Ostomien ist schwierig wegen des
häufigen
Kontakts von Verdauungsenzymen mit der Haut, welche die Ostomie
umgibt. Diese Enzyme können
Hautproteine und Lipide abbauen und zu einer Reizung der Haut führen. Körperflüssigkeits-Enzyme
können
ebenfalls eine Psoriasis hervorrufen oder verschlimmern.
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Daher
enthalten Körpersekrete
eine Vielzahl von Reizmitteln, die eine Hautentzündung initiieren können. Zusätzlich kann
ein physikalischer Kontakt mit anderen Tieren und Pflanzen ein Hautreizmittel
für ein
Individuum darstellen, wie z.B. der Kontakt mit giftigem Efeu. Ferner
können
auch andere alkalische unbelebte Materialien, wie z.B. saure Chemikalien,
eine Hautreizung hervorrufen.
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Es
besteht daher ein Bedarf für
neue Mechanismen zur Verhinderung oder Linderung einer Hautentzündung, hervorgerufen
durch eine übermäßig komplexe
Mischung von Hautreizmitteln in Körpersekreten und in der Umwelt
(Umgebung).
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Es
wurde bereits eine Reihe von Versuchen gemacht, die Haut gegenüber der
Einwirkung von Hautreizmitteln zu schützen. Zu Beispielen dafür gehören Schutzkleidung,
Hautschutz-Formulierungen und entzündungshemmende Zusammensetzungen.
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Sperrschicht-Zusammensetzungen
können
nachweisbare klinische Vorteile bieten. Es ist jedoch bekannt, dass
zwar viele Zusammensetzungen das Eindringen eines Typs eines Reizmittels
verzögern
können, dass
sie jedoch nicht einen ähnlichen
Grad der Schutzwirkung gegenüber
anderen haben24,25. Dieser Nachweis zeigt,
dass viele der derzeit erhältlichen
Hautschutz-Formulierungen nicht geeignet sind, um einen breiten Bereich
von Reizmitteln auszuschließen,
die sich in Bezug auf ihre Hydrophobizität, Größe und/oder chemische Zusammensetzung
voneinander unterscheiden. Infolgedessen können viele Hautschutz-Formulierungen keinen
ausreichenden Schutz gegen eine komplexe Mischung von Hautreizmitteln
bieten.
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Eine
andere Methode der Behandlung einer Hautreizung als Folge eines
Kontakts mit Hautreizmitteln ist die Verwendung von antiinflammatorischen
(entzündungshemmenden)
Verbindungen. Die topische Verwendung von entzündungshemmenden Verbindungen
schützt
jedoch die Haut nicht dagegen, mit einem Reizmittel in Kontakt zu
kommen. Statt dessen tritt bei vielen Hautreizmitteln dennoch eine
Schädigung
der Haut auf, die entzündliche
Antwort (Reaktion) wird jedoch durch die entzündungshemmende Substanz gemildert. Deshalb
beruht der Effekt der entzündungshemmenden
Verbindungen mehr auf der Beeinflussung der Biologie der lebensfähigen Hautzellen
als auf der Verhinderung einer Hautschädigung, die hauptsächlich ein
entzündliches
Ereignis hervorruft.
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In
der PCT-Publikation WO 97/38735 ist die Verwendung eines neuartigen
Sequestriermittels (organophile Tone, d.h. Tone, die mit hydrophoben
Substanzen modifiziert worden sind), wie z.B. Quarternium-18 Bentonit,
zum Absorbieren und Deaktivieren von proteolytischen Fäkal-Enzymen
beschrieben, um den Windelausschlag auf der Haut zu verhindern.
Darin wird ein Windelgewebe vorgeschlagen, welches den organophilen
Ton in einer in einem superabsorptionsfähigen Polymer dispergierten
Form sowie andere pharmazeutisch geeignete Vehicula für den organophilen
Ton enthält,
z.B. in Form von Lotionen, Emulsionen, Cremes, Gelen und wässrigen
Vehicula. In dieser Druckschrift ist angegeben, dass Verbindungen
mit Kohlenwasserstoffketten von C-8 und länger aus der Zusammensetzung
ausgeschlossen sein sollten. Die Schutz-Zusammensetzung ist insbesondere dazu
bestimmt, als Sperrschicht zu fungieren, um zu verhindern, dass
Fäkal-Enzyme
mit der Haut in Kontakt kommen. Außerdem werden Lotionen und
Aerosole, die einen organophilen Ton enthalten, der mit einer quaternären Ammonium-Verbindung
ionenausgetauscht worden ist, zum Blockieren und Absorbieren von
Pflanzenallergenen verwendet in den US-Patenten Nr. 5 017 361 und
5 702 709. Es gibt auch bereits einen Stand der Technik, in dem
die Einarbeitung von nicht-modifizierten Tonen in Gewebeprodukte
für Zwecke
beschrieben ist, die mit der Gesunderhaltung der Haut nicht im Zusammenhang
stehen (US-Patente Nr. 5 611 890 und 5 830 317).
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Hautschutzmittel,
welche die Hautsperrschichteigenschaften verbessern, um das Eindringen
von exogenen Reizmitteln zu verhindern, können gesundheitliche Vorteile
für die
Haut haben. Verschiedene technologische Methoden, die diese Vorteile
ergeben, sind dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, neue Zusammensetzungen und Verfahren
bereitzustellen, die erforderlich sind, um die Haut gegenüber Reizmitteln,
die in Körpersekreten
und in der Umwelt (Umgebung) vorhanden sind, besser zu schützen. In
dem Stand der Technik besteht ein Bedarf für neue Mechanismen, welche
die Hautgesundheit allgemein fördern.
Es besteht ferner ein Bedarf für
neue Mechanismen, welche die Gesundheit der Nasolabial-Haut fördern.
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Außerdem besteht
ein Bedarf für
neue Mechanismen, die eine Nasolabial-Hautreizung und -entzündung als
Folge des topischen Auftrags von Hautreizmitteln, die in Nasensekreten
enthalten sind, mildern oder verhindern. Es sind neue Methoden erforderlich,
da viele der in Nasensekreten vorhandenen Hautreizmittel einzigartig
für diese
biologische Flüssigkeit
sind.
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Die
vorliegende Erfindung beruht darauf, dass eine Hautentzündung durch
das Eindringen von entzündlichen
Agentien, die in Körpersekrete
und in der Umwelt (Umgebung) vorhanden sind, in das Stratum corneum
und in die darunterliegenden lebensfähigen (wachstumsfähigen) Schichten
der Haut verursacht werden kann. Beispielsweise können biologisch
aktive Cytokine, Eicosanoide, Enzyme und Superantigene durch das Stratum
corneum hindurch in die lebensfähigen
(wachstumsfähigen)
Schichten der Haut eindringen und unerwünschte biologische Effekte
induzieren, z.B. eine Hautentzündung.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher neue Zusammensetzungen
und Verfahren, die dazu beitragen, unerwünschte Hautsymptome, die durch
die Abscheidung von Nasensekreten auf der Haut hervorgerufen werden,
zu verhindern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen und Verfahren zur
Verhinderung des Eindringens (der Penetration) von Hautreizmitteln
durch das Stratum corneum hindurch in die lebensfähigen (wachstumsfähigen) Schichten
der Haut. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen
und Verfahren zum Schützen
gegen eine Hautentzündung,
die durch ein Nasensekret hervorgerufen wird. Die vorliegende Erfindung
betrifft somit Zusammensetzungen und Verfahren zur Förderung
einer verbesserten Gesundheit der Haut.
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Bei
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
handelt es sich um eine ein Hautreizmittel sequestrierende Zusammensetzung,
die umfasst ein Substrat, ein hydrophiles, ein Hautreizmittel sequestrierendes Agens
und ein hydrophobes, ein Hautreizmittel sequestrierendes Agens,
wobei die das Hautreizmittel sequestrierenden Agentien jeweils in
einer Menge zwischen 0,01 und 1,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Substrats, vorliegen, wobei das hydrophile Sequestriermittel ausgewählt ist
aus der Gruppe, die besteht aus nicht-modifiziertem Ton, nicht-modifiziertem
Siliciumdioxid, nicht-modifiziertem
Titandioxid, einem nicht-modifizierten feuerfesten Metalloxid und
Kombinationen davon, und das hydrophobe Sequestriermittel ausgewählt ist
aus der Gruppe, die besteht aus hydrophob modifiziertem Ton, hydrophob
modifiziertem Siliciumdioxid, hydrophob modifiziertem Titandioxid,
einem modifizierten feuerfesten Metalloxid und Kombinationen davon.
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Bei
einer Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine ein Hautreizmittel sequestrierende Zusammensetzung,
die ein Substrat umfasst, das darauf enthält ein oder mehrere Sequestriermittel
mit einer Affinität
für hydrophobe
Hautreizmittel, wie sie in Nasensekreten vorhanden sind, sowie ein
oder mehrere Sequestriermittel mit einer Affinität für hydrophile Reizmittel, wie
sie in Nasensekreten vorhanden sind.
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Die
hydrophilen und hydrophoben, ein Hautreizmittel sequestrierenden
Agentien können
in diskreten Bereichen des Substrats gegeneinander isoliert sein, und/oder
diskrete Bereiche des Substrats können definiert sein durch eine
Muster-Konfiguration, in der die hydrophilen und hydrophoben Sequestriermittel
jeweils in getrennten Bereichen des Musters auf dem Substrat angeordnet
sind.
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Alternativ
kann das Substrat mehrschichtig sein und die diskreten Bereiche
des Substrats sind definiert durch die hydrophilen und hydrophoben
Sequestriermittel, die jeweils auf getrennten Lagen und/oder Schichten
eines gegebenen Mehrschichtensubstrats vorhanden sind oder das Substrat
besteht aus vielen einzelnen Fasern und die diskreten Bereiche des
Substrats können
definiert sein durch die hydrophilen und hydrophoben Sequestriermittel,
die jeweils auf getrennten Fasern des Substrats vorliegen. Diese
Fasern können beschichtet
sein oder gefüllt
sein mit dem Sequestriermittel-Material. Die oben genannten Fasern
können
umfassen die Gesamtfasern oder einen Bruchteil der Gesamtfasern,
die zur Herstellung des Substrats verwendet werden.
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Das
erfindungsgemäß verwendete
Substrat kann hergestellt werden aus einer Vielzahl von Materialien.
Zu geeigneten Materialien gehört
jedes beliebige Material, das die Affinität der Sequestriermittel zur
Bindung der Hautreizmittel nicht behindert. Ein Beispiel für ein geeignetes
Substrat ist ein Gewebe, das aus Pflanzenfasern hergestellt worden
ist. Zu weiteren Beispielen gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, gewebte und nicht-gewebte
Bahnen (Vliesstoffbahnen), Spunbonded-Gewebe, Meltblown-Gewebe,
Wirkgewebe, Wet-Laid-Gewebe, Nadel-gestanzte Bahnen, Netztücher, synthetische
Fasern, natürliche
Fasern und Kombinationen davon. Es ist selbstverständlich,
dass diese geeigneten Substrate sich nicht gegenseitig ausschließen und
auch in Kombination verwendet werden können.
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Bei
einer Ausführungsform
müssen
die Sequestriermittel, um wirksam zu sein, die Hautreizmittel entweder
kovalent oder nicht-kovalent binden. Zu Beispielen für Hautreizmittel,
die in Nasensekreten vorliegen, gehören, ohne dass die Erfindung
darauf beschränkt
ist, Cytokine (z.B. Interleukin-1α,
IL-1β und
IL-8), Eicosanoide (z.B. PGE2 und LTB4) und Superantigene (z.B. solche, die von dem
Bakterium Staphylococcus aureus gebildet werden, wie z.B. die Staphylococcus-Enterotoxine
A, B und das toxische Schocksyndrom-Toxin-1). Hautreizmittel sind
auch in Fäkalien
vorhanden, wie z.B. Trypsin und Elastase. Die oben angegebenen Beispiele
für Hautreizmittel
sind nicht als eine erschöpfende
Aufzählung
anzusehen, sondern sind lediglich angegeben, um die Nützlichkeit
der Erfindung zu erläutern.
Bestimmte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen Substrate, die sowohl hydrophile
als auch hydrophobe Sequestriermittel umfassen, die eine Affinität für die Bindung
der oben aufgezählten
Reizmittel haben.
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Die
Sequestriermittel können
beliebige Materialien sein, die Hautreizmittel, die in Körperflüssigkeiten, wie
z.B. Nasensekreten enthalten sind, binden können. Zu Beispielen für geeignete
Sequestriermittel gehören, ohne
dass die Erfindung darauf beschränkt
ist, modifizierter und nicht-modifizierter Ton, modifiziertes und nicht-modifiziertes
Siliciumdioxid, modifiziertes und nicht-modifiziertes Titandioxid
und modifizierte und nicht-modifizierte feuerfeste Metalloxide.
Die vorliegende Erfindung bewirkt, dass hydrophile Hautreizmittel, wie
z.B. Cytokine, an hydrophile Sequestriermittel, wie z.B. nicht-modifizierten
Ton, gebunden werden. Die vorliegende Erfindung bewirkt ferner,
dass hydrophobe Hautreizmittel, wie z.B. Eicosanoide, an hydrophobe
Sequestriermittel, wie z.B. modifizierten Ton, gebunden werden.
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Zusammen
mit der Bereitstellung einer neuen, ein Hautreizmittel sequestrierenden
Zusammensetzung betrifft die vorliegende Erfindung außerdem Verfahren
zum Sequestrieren von entzündlichen
Reizmitteln auf die äußersten
Schichten des Stratum corneum. Die Abscheidung von Sequestriermitteln
auf der äußeren Schicht
der Haut verhindert, dass Hautreizmittel in die darunterliegenden
lebensfähigen
(wachstumsfähigen) Schichten
der Haut eindringen, wodurch ein Vorteil für die Gesundheit der Haut erzielt
wird. Dies wird dadurch erreicht, dass man der Haut eines Individuums
eine wirksame Menge eines oder mehrerer Sequestriermittel verabreicht,
die Hautreizmittel, die in Nasensekreten vorhanden sind, binden
können.
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Sequestriermittel
können
der Hautoberfläche über ein
Substrat verabreicht und dann durch normale Abschuppungsvorgänge (das
normale Ablösen
der äußersten
Schicht der Haut) und/oder durch Körperpflege entfernt werden.
Die Übertragung
von Sequestriermitteln von dem Substrat auf die Haut kann erzielt
werden mittels einer beliebigen Anzahl von geeigneten Vehicula,
wie z.B., ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, wasserfreie Formulierungen,
Gele, Pasten, Cremes, Pulver, Lotionen, Emulsionen oder wässrige Formulierungen
oder beliebige Kombinationen davon.
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Alternativ
können
die Sequestriermittel an die Hautreizmittel-Zusammensetzung gebunden
bleiben, um ihre Wechselwirkung mit der Haut zu minimieren. In diesem
Fall werden die Hautreizmittel von der Haut entfernt durch Binden
an eines oder mehrere Sequestriermittel, die auf einem Substrat
vorhanden sind. Es ist klar, dass diese zwei unterschiedlichen Arten
der Wirkung (Bindung der Reizmittel an Sequestriermittel, die auf der
Hautoberfläche
abgeschieden worden sind, oder Bindung der Reizmittel an Sequestriermittel,
die auf einem Substrat vorliegen, und dadurch Entfernung der Reizmittel
von der Oberfläche
der Haut auf ein Substrat) sich nicht gegenseitig ausschließen und
auch miteinander kombiniert werden können.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine proinflammatorische Reaktion bzw. Antwort (Anreicherung von
IL-1α),
die auftritt, wenn Nasensekrete auf ein lebendes Human-Hautmodell
aufgebracht werden;
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2 zeigt
eine proinflammatorische Reaktion bzw. Antwort (Anreicherung von
IL-8), die auftritt, wenn Nasensekrete auf ein lebendes Human-Hautmodell
aufgebracht werden;
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3 zeigt
die Fähigkeit
verschiedener nicht-modifizierter Tone, das Hautreizmittel IL-8
zu sequestrieren;
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4 zeigt,
dass Tone, die auf ein Hautmodell aufgebracht worden sind, keine
zytotoxischen Ereignisse hervorrufen, was anhand eines MTT-Assays
bestimmt wird;
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5 zeigt,
dass eine Ton-Vorbehandlung das Eindringen des Hautreizmittels IL-8
durch ein in vitro-Hautmodell hindurch verzögert;
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6 zeigt,
dass Tone, die zusammen mit dem Hautreizmittel IL-8 aufgebracht
werden, das Eindringen von IL-8 in eine in vitro-Haut verzögern können;
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7 zeigt
die Fähigkeit
von nicht-modifiziertem Bentonit-Ton, das Hautreizmittel Interleukin-1α, wenn es
entweder allein oder in Kombination mit anderen Hautreizmitteln
vorliegt, zu binden;
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8 zeigt
die Fähigkeit
von nicht-modifiziertem Bentonit-Ton, das Hautreizmittel Interleukin-1β, wenn es
allein oder in Kombination mit anderen Hautreizmitteln vorhanden
ist, zu binden;
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9 zeigt
die Fähigkeit
eines nicht-modifizierten Bentonit-Tons, das Hautreizmittel IL-8,
wenn es entweder allein oder in Kombination mit anderen Hautreizmitteln
vorliegt, zu binden;
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10 zeigt
die Fähigkeit
eines nicht-modifizierten Bentonit-Tons, das Hautreizmittel PGE2, wenn es entweder allein oder in Kombination
mit anderen Hautreizmitteln vorliegt, zu binden;
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11 zeigt
die Fähigkeit
sowohl von derivatisierten als auch von nicht-modifizierten Tonen, das Hautreizmittel
IL-8 zu binden;
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12 zeigt
die Fähigkeit
sowohl von derivatisierten als auch von nicht-modifizierten Tonen, das Hautreizmittel
IL-8 aus Human-Nasensekreten
zu binden;
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13 zeigt
die Fähigkeit
sowohl von derivatisierten als auch von nicht-modifizierten Tonen, das Hautreizmittel
LTB4 aus Human-Nasensekreten zu binden;
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14 zeigt
die Fähigkeit
sowohl von derivatisierten als auch von nicht-modifizierten Tonen, das Hautreizmittel
PGE2 aus Human-Nasensekreten zu binden;
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15 zeigt
die Fähigkeit
von nicht-modifiziertem Bentonit, das Hautreizmittel IL-8, wenn
es in Lotions-Vehicula vorhanden ist, zu binden;
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16 zeigt
die Fähigkeit
von Gesichts-Tissues mit und ohne Einschluss von nicht-modifiziertem
Bentonit, das Hautreizmittel IL-8 zu binden;
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17 zeigt
die Fähigkeit
von nicht-modifiziertem Siliciumdioxid und TiO2,
das Hautreizmittel IL-8 zu binden;
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18 zeigt
die Kinetik der Hautreizmittel-Bindung an Siliciumdioxid- und TiO2-Sequestriermittel;
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19 zeigt
die Fähigkeit
des nicht-modifizierten Tons Bentonit, Trypsin zu binden;
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20 zeigt
die Fähigkeit
des nicht-modifizierten Tons Laponit, Trypsin zu binden;
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21 zeigt
die Fähigkeit
des nicht-modifizierten Tons Laponit und von Petrolatum, eine Entzündungs-Reaktion
bzw. -Antwort zu verringern; und
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22 zeigt
den synergistischen Effekt eines die Gesundheit der Haut fördernden
lipophilen Agens und von Laponit in Bezug auf die Bindung von Trypsin.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen und Verfahren zum
Sequestrieren von entzündlichen
Agentien (inflammatorischen Agentien) zur Verbesserung der Gesundheit
der Haut. Durch das Binden von Hautreizmitteln, die auf der Oberfläche der
Haut (dem Stratum corneum) abgeschieden worden sind, wird verhindert,
dass das Reizmittel in darunterliegende Hautschichten eindringt,
wodurch eine Hautreizung verhindert wird. Die Sequestriermittel
mit den daran gebundenen Hautreizmitteln werden auf dem normalen Wege
der Abschuppung und/oder Körperpflege
von der Haut entfernt. Dieser Vorteil kann auch erzielt werden durch
Verwendung einer ein Hautreizmittel sequestrierenden Zusammensetzung,
die das daran gebundene Sequestriermittel aufweist. Das Sequestriermittel
ist bei einigen Ausführungsform
von einer ausreichenden Größe oder
Ladung, um das Eindringen von Hautreizmitteln in die lebensfähi gen (wachstumsfähigen) Hautschichten
zu verhindern aufgrund einer sterischen Hinderung und/oder eines
Ladungsausschlusses.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine ein Hautreizmittel sequestrierende
Zusammensetzung und auf ein Verfahren zu deren Verwendung, wobei
die Zusammensetzung umfasst ein Substrat, das ein Hautreizmittel
sequestrierende Agentien enthält,
sowie auf ein Verfahren zur Verwendung der ein Hautreizmittel sequestrierenden
Zusammensetzung zum Sequestrieren von Hautreizmitteln. Bei einigen
Ausführungsformen liegen
die Hautreizmittel in einem Nasensekret, in Körperausscheidungen oder in
der äußeren Umgebung (Umwelt)
vor. Die ein Hautreizmittel sequestrierende Zusammensetzung enthält ein Substrat
und sowohl hydrophile als auch hydrophobe, ein Hautreizmittel sequestrierende
Agentien. Bei einer Ausführungsform
sind die hydrophilen und hydrophoben Sequestriermittel räumlich voneinander
getrennt (gegeneinander isoliert) indem sie in unterschiedlichen
Regionen der ein Hautreizmittel sequestrierenden Zusammensetzung
vorhanden sind. Diese räumliche
Isolierung durch die Region kann auf sehr unterschiedliche Weise
erzielt werden.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die hydrophilen und hydrophoben
Sequestriermittel regional (durch die Region) voneinander getrennt,
wobei die hydrophilen und hydrophoben Sequestriermittel in diskreten
Bereichen des Substrats physikalisch angeordnet sind. Beispielsweise
können
das hydrophile Agens und das hydrophobe Agens auf eine Hälfte des
Substrats oder auf ein zunehmend komplexes Muster von unterschiedlichen
Regionen, wie z.B. Absteppungen, Punkten oder Gittern, beschränkt sein.
Wenn das Substrat ein Gewebe (Tissue) ist, kann ein allgemein bekanntes
Herstellungsverfahren durch Bedrucken oder Schlitzbeschichten angewendet
werden, um einem Gesichts-Tissue bzw. -Abwischtuch gemäß der vorliegenden
Erfindung Regionen mit hydrophoben und/oder hydrophilen Sequestriermitteln
zu verleihen. Es ist klar, dass eine gewisse Überlappung zwischen den hydrophoben
und hydrophilen Sequestriermittel-Regionen auftreten kann, jedoch
enthalten mindestens einige Regionen nur den einen oder nur den
anderen Typ von Sequestriermitteln gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung.
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Wenn
das Substrat mehrschichtig ist, sind die hydrophilen und hydrophoben
Sequestriermittel regional (durch die Region) voneinander getrennt,
von denen jedes auf getrennten Schichten oder Oberflächen des Substrats
angeordnet ist. Bei einer weiteren Ausführungsform sind die hydrophilen
und hydrophoben Sequestriermittel regional voneinander getrennt,
wobei eine Region dadurch definiert wird, dass die hydrophilen und hydrophoben
Sequestriermittel auf getrennten Fasern innerhalb des Substrats
angeordnet sind. Ein Beispiel für
ein geeignetes Substrat ist ein aus Pflanzenfasern hergestelltes
Tissue (Gewebe).
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Unter
dem hier verwendeten Ausdruck "Sequestriermittel" ist ein Material
mit einer Affinität
für ein
(biologisches oder sonstiges) Hautreizmittel zu verstehen, wobei
das Hautreizmittel kovalent oder nicht-kovalent an das Sequestriermittel
gebunden wird, wenn es sich in der Nähe des Sequestriermittels befindet.
Bei bestimmten Ausführungsformen
ist die Affinität
für das
Hautreizmittel hoch, schnell und irreversibel. Die Wechselwirkung
zwischen dem Hautreizmittel und dem Sequestriermittel sollte die
Fähigkeit
eines Ziel-Reizmittels, in das Stratum corneum einzudringen, um
Zugang zu den darunterliegenden lebensfähigen (wachstumsfähigen) Schichten
der Haut zu erlangen, ausschließen
oder signifikant vermindern.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Sequestrierung" steht für die Bindung
eines Hautreizmittels an ein Sequestriermittel. Eine Sequestrierung
kann erzielt werden durch Verwendung vieler allgemein bekannter
Affinitäts-Liganden-Systeme, wie z.B.
von absorptionsfähigen
Tonen, Calciumcarbonat, Talk, Siliciumdioxid, Titandioxid (TiO2), Hydroxyapatit, Aluminiumoxid, Aluminiumsilicat,
Calciumsilicat, Aktivkohle, Perl-Stärke, Calciumsulfat, Antikörpern, ionenausgetauschten
Materialien, Cyclodextrinen, Lectinen, Lewissäure/Lewisbasen-Materialien, aktivierter
Kohlenstoff, Glasmikrokugeln, Diatomeenerde, Derivaten und/oder
Kombinationen der oben genannten Systeme.
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Sequestriermittel
können
viele allgemein bekannte Affinitäts-Liganden-Systeme
sein, wie z.B. absorptionsfähige
Tone, Calciumcarbonat, Talk, Siliciumdi oxid, Tiitandioxid (TiO2), Hydroxyapatit, Aluminiumoxid, Aluminiumsilicat,
Calciumsilicat, Aktivkohle, Perlen-Stärke, Calciumsulfat, Antikörper, ionenausgetauschten
Materialien, Cyclodextrine, Lectine, Lewissäuren/Lewisbasen-Materialien,
aktivierter Kohlenstoff, Glasmikrokugeln, Diatomeenerde, feuerfeste
Metalloxide und Derivate und/oder Kombinationen der oben genannten
Systeme.
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Bei
einer Ausführungsform
wird Ton als hydrophiles Sequestriermittel verwendet. Zu Beispielen
für geeignete
Tone für
die Verwendung als hydrophile Sequestriermittel gehören, ohne
dass die Erfindung darauf beschränkt
ist, Bentonit, Montmorillonit, Beidelit, Hectorit, Saponit und Stevensit.
Native, nicht-modifizierte
hydrophile Sequestriermittel (wie z.B. Tone, Siliciumdioxide und
TiO2) können
verwendet werden zum Binden von relativ geladenen proteinhaltigen
Reizmitteln, wie z.B. Fäkal-Proteasen.
Sequestriermittel, wie z.B. Tone, die in ihrem natürlichen
Zustand vorliegen, oder deren Gesamtladung durch chemische Mittel
gegenüber
ihrem nativen Zustand nicht signifikant verändert worden ist, werden hier
als "nicht-modifiziert" bezeichnet. Ein nicht-modifizierter
Ton ist geladen und dadurch hydrophil. Nicht-modifizierte Tone,
wie z.B. Bentonit, sind besonders geeignet zum Sequestrieren von
Reizmitteln, wie z.B. proteinhaltigen, hydrophilen inflammatorischen Mitteln
wie Cytokine (d.h. IL-8).
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Die
vorliegende Erfindung ist aufgrund der Anwesenheit von hydrophoben
Hautreizmitteln, wie z.B. Eicosanoiden, in Nasensekreten, nützlich zum
Modifizieren bestimmter Sequestriermittel durch Erhöhung ihrer Hydrophobizität. Hydrophobe
Sequestriermittel, wie z.B. Tone, deren Gesamtladung auf chemischem
Wege gegenüber
ihrem nativen Zustand signifikant verändert worden ist, werden hier
als "modifiziert" bezeichnet. Diese
hydrophobe Modifikation von nativen Sequestriermitteln (wie z.B.
Tonen, Siliciumdioxiden und TiO2) ist bevorzugt
zur Bindung von relativ hydrophoben inflammatorischen Agentien,
wie z.B. Eicosanoiden. Beispielsweise ist ein modifiziertes Sequestriermittel,
das hier als nützlich
für die
Sequestrierung von Eicosanoiden (PGE2 und
LTB4), die in Nasensekreten enthalten sind,
bezeichnet wird, ist ein Bentonit, der mit einer quaternären Ammonium-Verbindung
modifiziert worden ist.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
wird erfindungsgemäß dafür gesorgt,
dass sowohl hydrophile als auch hydrophobe Nasensekret-Reizmittel
sequestrierende Agentien auf einem Gesichts-Tissue bzw. -Wischtuch
vorhanden sind. Der relative Mengenanteil von hydrophoben und hydrophilen
Hautreizmitteln, die in Körperflüssigkeiten
und in der umgebenden Umwelt vorhanden sind, variiert stark von
Person zu Person. Ohne an eine Theorie gebunden zu sein, wird im
Allgemeinen angenommen, dass hydrophile Hautreizmittel in einer größeren Menge
vorliegen, bezogen auf das Hautreizmittel-Gesamtgewicht, als hydrophobe
Hautreizmittel.
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Dementsprechend
können
der relative Mengenanteil und die Anordnung der hydrophilen und
hydrophoben Sequestriermittel, die auf einem Gesichts-Tissue bzw.
-Abwischtuch vorhanden sind, ebenfalls variieren. Bei bestimmten
Ausführungsformen
kann etwa 1 Gew.-Teile hydrophobes Sequestriermittel auf etwa 100 Gew.-Teile
hydrophiles Sequestriermittel oder etwa 1 Gew.-Teil hydrophobes
Sequestriermittel auf etwa 20 Gew.-Teile hydrophiles Sequestriermittel
oder etwa 1 Gew.-Teil hydrophobes Sequestriermittel auf etwa 1 Gew.-Tei hydrophiles Sequestriermittel
verwendet werden. In entsprechender Weise können auch hydrophobe Sequestriermittel
in einer größeren Menge
als hydrophile Sequestriermittel vorhanden sein. Deshalb kann bei bestimmten
Ausführungsformen
etwa 1 Gew.-Teil hydrophiles Sequestriermittel auf etwa 100 Gew.-Teile
hydrophobes Sequestriermittel oder etwa 1 Gew.-Teil hydrophiles
Sequestriermittel auf etwa 20 Gew.-Teile hydrophobes Sequestriermittel
verwendet werden.
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Der
hier verwendete Ausdruck "ein
Hautreizmittel sequestrierende Zusammensetzung" steht für ein beliebiges Material,
das ein Substrat und ein Sequestriermittel umfasst und in der Lage
ist, durch direktes Kontaktieren mit der Haut an die Haut verabreicht
zu werden.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Hautreizmittel" steht für irgendeine
Komponente, welche die Haut entzünden
kann durch Eindringen in das Stratum corneum der Haut und anschließendes Erreichen
der darunterliegenden lebensfähigen
(wachstumsfähigen)
Schichten. Außerdem
werden Substanzen, die eine oder mehrere Komponenten des Stratum
corneum abbauen, ebenfalls als Hautreizmittel für die Zwecke der hier beschriebenen
Erfindung angesehen. Zu Beispielen für Hautreizmittel, die in Nasensekreten
vorhanden sind, gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, Cytokine (z.B. Interleukin-1α, IL-1β und IL-8),
Eicosanoide (z.B. PGE2 und LTB4),
Enzyme (z.B. Kinase, Tryptase, Phospholipase und Glycosidase) und
Superantigene (z.B. solche, die von dem Bakterium Staphylococcus
aureus gebildet werden, wie z.B. die Staphylococcus-Enterotoxine
A, B und das toxische Schocksyndrom-Toxin-1). Zu anderen Körperflüssigkeits-Reizmitteln gehören, ohne
dass die Erfindung darauf beschränkt
ist, Proteasen, Lipasen, Glycosidasen, Gallensäuren, Endotoxine und bakterielle
Nebenprodukte.
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Unter
dem hier verwendeten Ausdruck "Nasenhaut" ist die Haut der
Nase und des Bereiches, der die Nase unmittelbar umgibt, zu verstehen.
Der hier verwendete Ausdruck "Nasolabial-Haut" ist ein breiterer
Ausdruck als die Nasenhaut. Er umfasst die Nasenhaut sowie den Bereich
zwischen den Lippen und dem distalen Abschnitt der Nase.
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Der
hier verwendete Ausdruck "hydrophil" beschreibt ein Material,
das eine Affinität
gegenüber
geladenen Stickstoff-haltigen Molekülen hat, die kationisch, anionisch
oder amphiphil sind. Außerdem
beschreibt der Ausdruck "hydrophiles
Sequestriermittel" ein
Sequestriermittel, das eine größere Affinität für hydrophile Hautreizmittel
als hydrophobe Reizmittel und/oder das Substrat allein hat. Zu Beispielen
für Hautreizmittel,
die durch hydrophile Sequestriermittel gebunden werden können, gehören, ohne
dass die Erfindung darauf beschränkt
ist, Protein-haltige Hautreizmittel, wie z.B. Cytokine, IL-8, Interleukin-1α und Interleukin-1β.
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Der
hier verwendete Ausdruck "hydrophob" beschreibt ein Material,
das Lipid-modifizierte
Moleküle oder
Moleküle
mit signifikanten Hydrophobizitäts-Bereichen anzieht.
Außerdem
beschreibt der Ausdruck "hydrophobes
Seque striermittel" ein
Sequestriermittel, das eine größere Affinität für hydrophobe
Hautreizmittel hat als hydrophile Sequestriermittel und/oder Substrate
allein. Zu Beispielen für
hydrophobe Hautreizmittel, die für
Nasensekrete relevant sind, die durch hydrophobe Sequestriermittel
gebunden werden können,
gehören, ohne
dass die Erfindung darauf beschränkt
ist, Lipid-modifizierte Hautreizmittel, wie z.B. die Eicosanoide
LTB4 und PGE2.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Substrat" steht für irgendein
beliebiges Material, das geeignet ist, Sequestriermittel aufzunehmen
(zu tragen). Geeignete Substrate umfassen ein beliebiges Material,
das die Affinität
der Sequestriermittel für
die Bindung von Hautreizmitteln nicht behindert oder keine Hautreizung
hervorruft.
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Zu
Beispielen für
geeignete Substrate gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, gewebte oder nicht-gewebte
Bahnen (Vliesstoffbahnen), Spunbonded-Gewebe, Meltblown-Gewebe,
gewirkte Gewebe, Wet-Laid-Gewebe,
Netztücher,
Nadel-gestanzte Gewebe, synthetische Fasern und natürliche Fasern.
Es ist klar, dass diese geeigneten Substrate sich nicht gegenseitig
ausschließen
und auch in Kombination verwendet werden können.
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Die
Auswahl der Substratfasern hängt
beispielsweise von den Faserkosten und den gewünschten Eigenschaften ab. Geeignete
faserförmige
Materialien können
beispielsweise umfassen, ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist,
synthetische Fasern, z.B. solche, die aus Polyolefinen, Polyestern,
Polyamiden, Polyacrylen, Polyethylen, Polypropylen, Polyvinyl und
dgl. allein oder in Kombination miteinander abgeleitet sind. In
entsprechender Weise können
auch natürliche
Fasern, wie z.B. Baumwoll-, Leinen-, Hanf-, Jute-, Woll-, Zellstoff-Fasern
und dgl.; regenerierte Cellulosefasern, wie z.B. Viskosereyon- und
Cuprammoniumreyon- oder modifizierte Cellulosefasern, beispielsweise
aus Celluloseacetat, ebenfalls verwendet werden. Es können auch
Gemische aus einer oder mehreren der oben genannten Fasern gewünschtenfalls
verwendet werden.
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Der
hier verwendete Ausdruck "nicht
gewebtes Gewebe (Vliesstoffe)" bezieht
sich auf ein Gewebe, das aus einzelnen Fasern oder Filamenten aufgebaut
ist, die statistisch verteilt und/oder unidirektional übereinander
liegen in Form einer Matte. Vliesstoffe können nach einer Vielzahl von
Verfahren hergestellt werden, wie z.B., ohne dass die Erfindung
darauf beschränkt
ist, unter Anwendung von Airlaid-Verfahren, Wet-Laid-Verfahren,
Hydroverfilzungs-Verfahren, Stapelfaser-Cardier- und Bindungs-Verfahren
und Lösungsspinnverfahren.
Zu geeigneten Vliesstoffen gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, Spunbonded-Gewebe,
Meltblown-Gewebe, Wet-Laid-Gewebe und Kombinationen davon.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Spunbonded-Gewebe" bezieht sich auf
eine Bahn aus Fasern und/oder Filamenten mit kleinem Durchmesser,
die hergestellt werden durch Extrudieren eines geschmolzenen thermoplastischen
Materials oder durch gemeinsames Extrudieren von mehr als einem
geschmolzenen thermoplastischen Material als Filamente aus einer
Vielzahl von feinen, in der Regel kreisförmigen Kapillaren in einer
Spinndüse,
wobei der Durchmesser der extrudierten Filamente dann schnell reduziert
wird, beispielsweise durch nicht-eduktives oder eduktives Flüssigkeitsausziehen
oder andere allgemein bekannte Spunbonding-Mechanismen. Die Herstellung
von Spunbonded-Vliesstoffbahnen
ist allgemein bekannt und wird erläutert beispielsweise in den
Patenten US-Patent Nr. 4 340 563 (Appel, et al.), US-Patent Nr.
3 692 618 (Dorschner et al.), US-Patent Nr. 3 338 992 und 3 341
394 (beide Kinney), US-Patent
Nr. 3 276 944 (Levy), US-Patent Nr. 3 502 538 (Peterson), US-Patent
Nr. 3 502 763 (Hartman), US-Patent Nr. 3 542 615 (Dobo et al.) und
in dem kanadischen Patent Nr. 803 714 (Harmon).
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Der
hier verwendete Ausdruck "Meltblown-Gewebe" bezieht sich auf
ein Gewebe, das Fasern umfasst, die hergestellt worden sind durch
Extrudieren eines geschmolzenen thermoplastischen Materials durch eine
Vielzahl von feinen, in der Regel kreisförmigen Düsenkapillaren in Form von geschmolzenen
Fäden oder Filamenten
in einen Hochgeschwindigkeits-Gasstrom (beispielsweise Luftstrom),
der die Filamente aus dem geschmolzenen thermoplastischen Material
dünner
macht unter Herabsetzung ihrer Durchmesser, was bis zu einem Mikrofaser-Durchmesser
erfolgen kann. Danach werden die Meltblown-Fasern von einem Hochgeschwindigkeits-Gasstrom
mitgenommen und auf einer Sammeloberfläche abgelagert unter Bildung
einer Bahn aus willkürlich
verteilten Meltblown-Fasern. Das Meltblown-Verfahren ist allgemein
bekannt und ist in verschiedenen Patenten und Publikationen beschrieben,
z.B. im NRL Report 4364, "Manufacture
of Super-Fine Organic Fibers" von
V. A. Wendt, E. L. Boone und C. D. Fluharty; im NRL Report 5265, "An Improved device
for the Formation of Super-Fine Thermoplastic Fibers" von K. D. Lawrence,
R. T. Lukas und J. A. Young; und in dem US-Patent Nr. 3 849 241
(Butin, et al.).
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Der
hier verwendete Ausdruck "Mikrofasern" steht für Fasern
mit einem kleinen Durchmesser, die einen durchschnittlichen Durchmesser
von nicht mehr als etwa 100 μm
haben, die beispielsweise einen Durchmesser von etwa 0,5 bis etwa
50 μm haben.
Insbesondere können
die Mikrofasern auch einen durchschnittlichen Durchmesser von etwa
1 bis etwa 20 μm
haben. Mikrofasern mit einem durchschnittlichen Durchmesser von
etwa 3 μm
oder weniger werden allgemein als ultrafeine Mikrofasern bezeichnet.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Wet-Laid-Gewebe" bezieht sich auf
Gewebe, die nach einem Verfahren, beispielsweise in einem Papierherstellungsverfahren,
hergestellt worden sind, bei dem Fasern, die in einem flüssigen Medium
dispergiert sind, auf einem Sieb so abgelagert werden, dass das
flüssige
Medium durch das Sieb hindurchläuft,
wobei auf der Oberfläche
des Siebs ein Gewebe zurückbleibt.
Faserbindungsmittel können
auf die Fasern in dem flüssigen
Medium oder nach der Ablagerung auf dem Sieb aufgebracht werden. Wet-Laid-Gewebe
können
natürliche
und/oder synthetische Fasern enthalten.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Spunlaced-Gewebe" bezieht sich auf
eine Bahn aus einem Material, das aus einer Mischung von natürlichen
und synthetischen Fasern besteht, wobei die Fasern einem Hochgeschwindigkeits-Wasserstrahl ausgesetzt
werden, der die Fasern verfilzt zur Erzielung einer mechanischen
Bindung. Zweckmäßig handelt
es sich bei den natürlichen
Fa sern um Zellstoff-Fasern (Holzpulpen-Fasern) und bei den synthetischen
Fasern um Polyester-Fasern.
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Die
hier verwendete Ausdrücke "Nadel-gestanzt" und "genadelt" beziehen sich auf
eine Bahn aus einem Material, das aus einem oder mehreren faserförmigen Materialien
besteht, wobei die Fasern mit Nadeln bearbeitet werden, welche die
Fasern miteinander verfilzen, um eine mechanische Bindung zu erzielen,
ohne dass es erforderlich ist, Klebstoffe oder chemische Additive
zu verwenden.
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Der
hier verwendete Ausdruck "gewebtes
Gewebe" bezieht
sich auf ein Gewebe, das einen Aufbau aus Fasern, Filamenten oder
Garnen hat, die in einer regulären
Anordnung miteinander verwoben sind. Gewebte Gewebe enthalten in
der Regel miteinander verwobene Fasern in einer "Ketten-Richtung" und in einer "Schuss-Richtung". Die Ketten-Richtung entspricht der
Länge des
Gewebes, während
die Schuss-Richtung der Breite des Gewebes entspricht. Gewebte Gewebe
können
unter Verwendung einer Vielzahl von Webstühlen hergestellt werden, wie
z.B., ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, unter Verwendung von
Shuttle-Webstühlen,
Rapier-Webstühlen,
Projektil-Webstühlen,
Luftstrahl-Webstühlen
und Wasserstrahl-Webstühlen.
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Es
gibt zahlreiche geeignete Vehicula, um die Zuführung von Sequestriermitteln
zu der Haut zu erleichtern. Ein geeignetes Vehiculum ist ein Material,
das auf die Haut aufgebracht werden kann, um Sequestriermittel an
die Haut abzugeben. Zu Beispielen für geeignete Vehicula gehören, ohne
dass die Erfindung darauf beschränkt
ist, wässrige
Lösungen,
Gele, Pulver, Lotionen, Cremes, Pasten und dgl.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist es erwünscht, hydrophobe und hydrophile
Sequestriermittel, beispielsweise modifizierte und nicht-modifizierte
Tone, mit lipophilen Sequestriermittel-Zusammensetzungen zu kombinieren.
Beispielsweise führt
ein nicht-modifizierter Ton in Kombination mit verschiedenen lipophilen
Sequestriermittel-Zusammenset zungen zu einem Synergismus, der in
einer zusätzlichen
Sequestrierungs-Affinität für Nasensekret-Hautreizmittel
führt.
Der hier verwendete Ausdruck "lipophile
Sequestriermittel-Zusammensetzung" beschreibt eine Substanz, die eine
höhere
Affinität
für Öl als für Wasser
hat und einen die Gesundheit der Haut fördernden Effekt ergibt durch
direkt Wechselwirkung mit der Haut. Zu geeigneten Beispielen für diese
vorteilhaften Effekte gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, die Verbesserung der
Sperrschichtfunktion, die Verbesserung der Feuchthalte-Funktion
und der Ernährung
der Haut.
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Die
lipophilen Sequestriermittel-Zusammensetzungen können enthalten Stearinsäure, Isoparaffin,
Petrolatum und eine Kombination davon. Die lipophilen Sequestriermittel-Zusammensetzungen
können
auch ausgewählt
werden aus Fettsäuren,
Fettsäureestern,
Fettalkoholen, Triglyceriden, Phopholipiden, Mineralölen, essentiellen Ölen, Sterinen,
Sterinestern, weichmachenden Mitteln, Wachsen und einer Kombination
davon. Bei einigen Ausführungsformen
weist das lipophile, die Gesundheit der Haut fördernde Agens eine durchschnittliche
Kohlenwasserstoffkettenlänge
von mehr als acht Kohlenstoffatomen (C-8) auf. Ein Beispiel für eine die
Gesundheit der Haut fördernde
lipophile Lotionszusammensetzung ist im Handel erhältlich als "Vasoline® Intensive
Care Lotion" (Chesebrough-Pond's, Inc.).
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Die
hier verwendeten geeigneten lipophilen Sequestriermittel-Zusammensetzungen
enthalten, ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, die folgenden Materialien,
die nach den CTFA-Bezeichnungen klassifiziert sind:
Fette und Öle: Aprikosenkernöl, Avocadoöl, Babassuöl, Boretschsamenöl, Butter,
C12-C18-Fettsäuretriglycerid, Kamelienöl, Canolaöl, Caprylsäure/Caprinsäure/Laurinsäure-Triglycerid,
Caprylsäure/Caprinsäure/Linolsäure-Triglycerid,
Caprylsäurel/Caprinsäure/Stearinsäure-Triglycerid,
Caprylsäure/Caprinsäure-Triglycerid,
Karrotten-Öl,
Kaschunuss-Öl,
Rizinusöl,
Kirschkern-Öl,
Chia-Öl, Kakaobutter,
Kokosnussöl,
Dorschleberöl,
Maiskeimöl,
Maisöl,
Baumwollsamenöl,
C10-C18-Triglyceride,
Eieröl,
epoxidiertes Sojabohnenöl,
Nachtkerzenöl, Glyceryltriacetyl-hydroxystearat,
Glyceryltriacetyl-ricinoleat, Glycosphin golipide, Traubenkernöl, Haselnussöl, Humanplacenta-Lipide,
Hybrid Saffloröl,
Hybridsonnenblumenkernöl,
hydriertes Rizinusöl,
hydriertes Rizinusöllaurat,
hydriertes Kokosnussöl,
hydriertes Baumwollsamenöl,
hydrierte C12-C18-Triglyceride, hydriertes
Fischöl,
hydriertes Schweineschmalz, hydriertes Menhadenöl, hydriertes Nerzöl, hydriertes
Orange Roughy-Öl,
hydriertes Palmkernöl,
hydriertes Palmöl,
hydriertes Erdnussöl,
hydriertes Haileberöl,
hydriertes Sojabohnenöl, hydrierter
Talg, hydriertes Pflanzenöl,
Lanolin und Lanolin-Derivate,
Schweineschmalz, Laurinsäure/Palmitinsäure/Ölsäure-Triglycerid,
Lesquerella-Öl,
Leinsamenöl,
Macadamianussöl,
maleiertes Sojabohnenöl,
Meadowfoam-Samenkernöl,
Menhaden-Öl,
Nerz-Öl,
Moringa-Öl,
Mortierella-Öl, Klauen-Öl, Ölsäure/Linolsäure-Triglycerid, Ölsäure/Palmitinsäure/Laurinsäure/Myristinsäure/Linolsäure-Triglycerid,
Oleostearin, Olivenschalen-Öl,
Olivenöl,
Omental-Lipide, Orange Roughy Oil, Palmkernöl, Palmöl, Pfirsichkernöl, Erdnussöl, Pengawar
Djambi-Öl,
Pentadesma-Butter, Phospholipide, Pistaziennussöl, Placenta-Lipide, Rapssamenöl, Reiskleieneöl, Saffloröl, Sesamöl, Haileberöl, Shea-Butter,
Sojabohnenöl,
Sphingolipide, Sonnenblumenkernöl, Süßes Mandelöl, Tallöl, Talg,
Tribehenin, Tricaprin, Tricaprylin, Triheptanoin, Trihydroxymethoxystearin,
Trihydroxystearin, Triisononanoin, Triisostearin, Trilaurin, Trilinolein,
Trilinolenin, Trimyristin, Trioctanoin, Triolein, Tripalmitin, Trisebacin,
Tristearin, Triundecanoin, Pflanzenöl, Walnussöl, Weizenkleien-Lipide, Weizenkeimöl, Zadoary-Öl und dgl.
sowie Mischungen davon.
Fettsäuren: Arachidinsäure, Arachidonsäure, Behensäure, Caprinsäure, Capronsäure, Caprylsäure, Cocosnusssäure, Maissäure, Baumwollsamensäure, hydrierte
Cocosnusssäure,
hydrierte Menhadensäure,
hydrierte Talgsäure,
Hydroxystearinsäure,
Isostearinsäure,
Laurinsäure,
Linolsäure,
Linolensäure,
Leinsamensäure, Myristinsäure, Ölsäure, Palmitinsäure, Palmkernsäure, Pelargonsäure, Ricinolsäure, Sojasäure, Stearinsäure, Tallölsäure, Talgsäure, Undecansäure, Undecylensäure, Weizenkeimsäure und
dgl. sowie Mischungen davon.
Fettalkohole: Behenylalkohol,
C9-C11-Alkohole,
C12-C13-Alkohole,
C12-C15-Alkohole,
C12-C16-Alkohole, C14-C15-Alkohole,
Caprylalkohol, Cetearylalkohol, Ce tylalkohol, Cocosnussalkohol,
Decylalkohol, hydrierter Talgalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol,
Oleylalkohol, Palmalkohol, Palmkernalkohol, Stearylalkohol, Talgalkohol,
Tridecylalkohol und dgl. sowie Mischungen davon.
Essentielle Öle: Anisöl, Balm
Mint-Öl,
Basil-Öl,
Bee Balm-Öl,
Bergamot-Öl,
Birken-Öl,
Bittermandel-Öl,
Bitteres Orangen-Öl,
Calendula-Öl,
California Nutmeg-Öl,
Caraway-Öl,
Cardamon-Öl,
Kamillen-Öl,
Zimt-Öl,
Clary-Öl, Nelkenblätter-Öl, Nelken-Öl, Coriander-Öl, Zypressen-Öl, Eukalyptus-Öl, Fenchel-Öl, Gardenia-Öl, Geranien-Öl, Ginger-Öl, Grapefruit-Öl, Hops-Öl, Hyptis-Öl, Indigo
Bush-Öl,
Jasmin-Öl,
Juniper-Öl,
Kiwi-Öl,
Laurel-Öl, Lavendel-Öl, Limonengras-Öl, Limonen-Öl, Linden-Öl, Lovage-Öl, Mandarinen-Orangen-Öl, Matricaria-Öl, Musk
Rose-Öl,
Nutmeg-Öl,
Olibanum, Orangenblüten-Öl, Orangen-Öl, Patchouli-Öl, Pennyroyal-Öl, Pfefferminz-Öl, Pinien-Öl, Pinienteer-Öl, Hagenbutten-Öl, Rosmarien-Öl, Rosen-Öl, Rauten-Öl, Salbei-Öl, Sambucus-Öl, Sandelholz-Öl, Sassafras-Öl, Silberföhren-Öl, Spearmint-Öl, Süßes Majoran-Öl, Süßes Veilchen-Öl, Teer-Öl, Teebaum-Öl, Thymian-Öl, das Öl der wilden
Minze, Yarrow-Öl,
Ylang Ylang-Öl
und dgl. sowie Mischungen davon.
Sterine und/oder Sterin-Derivate:
Zu den hier verwendeten, geeigneten Sterinen und Sterin-Derivaten
gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, die folgenden Materialien:
Sterine, die in der 17-Position einen Schwanz aufweisen und keine
polaren Gruppen besitzen, wie z.B. Cholesterin, Sitosterin, Stigmasterin und
Ergosterin sowie C10-C30-Cholesterin/Lanosterinester,
Cholecalciferol, Cholesterylhydroxystearat, Cholesterylisostearat,
Cholesterylstearat, 7-Dehydrocholesterin, Dihydrocholesterin, Dihydrocholesteryloctyldecanoat,
Dihydrolanosterin, Dihydrolanosteryloctyldecanoat, Ergocalciferol,
Tallölsterin,
Sojasterinacetat, Lanasterin, Sojasterin, Avocadosterine, Avocadin,
Sterinester und dgl. sowie Mischungen davon.
Weichmachende
Mittel: Zu den hier verwendeten geeigneten weichmachenden Mitteln
gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, die folgenden Materialien:
Mineralöl,
Mineralgel, Petrolatum, kosmetische Ester, Fettsäureester, Glycerylester, alkoxylierte
Carbonsäuren,
alkoxylierte Alkohole, Fettalko hole, Lanolin und Lanolin-Derivate, Öle auf Petrolatum-Basis,
Silicone, Fette, hydrierte Pflanzenöle, Polyhydroxyester und dgl. sowie
Mischungen davon.
Wachse: Zu den hier verwendeten geeigneten
Wachsen gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, die folgenden Materialien:
natürliche
und synthetische Wachse, beispielsweise Bayberry-Wachs, Bienenwachs,
C30-Alkyldimethicon,
Candelillawachs, Carnaubawachs, Ceresin, Cetylester, hydriertes
Baumwollsamenöl,
hydriertes Jojobaöl,
hydriertes Jojoba-Wachs, hydriertes mikrokristallines Wachs, hydriertes,
Reiskleienwachs, Japanwachs, Jojobabutter, Jojobaester, Jojobawachs,
Lanolinwachs, mikrokristallines Wachs, Nerzwachs, Motansäurewachs,
Motanwachs, Ouricurywachs, Ozokerit, Paraffin, PEG-6-Bienenwachs, PEG-8-Bienenwachs,
Reiskleienwachs, Schellac-Wachs, Spent-Grain-Wachs, Steryldimethicon,
synthetisches Bienenwachs, synthetisches Candelillawachs, synthetisches
Carnaubawachs, synthetisches Japanwachs, synthetisches Jojobawachs,
synthetisches Wachs und dgl. sowie Mischungen davon. Zu den bevorzugten
Wachsen gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, Carnaubawachs, Ceresin,
Cetylester, mikrokristallines Wachs, Montanwachs, Ozokerit, synthetisches
Wachs und dgl. sowie Mischungen davon.
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Feuchthaltemittel
können
ebenfalls in der Zusammensetzung enthalten sein, um verbesserte
Sperrschicht- und/oder Hautfeuchthalte-Vorteile zu erzielen. Feuchthaltemittel
sind in der Regel kosmetische Ingredientien, die zur Erhöhung des
Wassergehaltes der Deckschichten der Haut verwendet werden. Diese
Gruppe von Materialien umfasst in erster Linie hygroskopische Ingredientien.
Zu den hier verwendeten, geeigneten Feuchthaltemitteln gehören, ohne
dass die Erfindung darauf beschränkt
ist, die folgenden Materialien: Acetamid MEA, Aloe Vera-Gel, Arginin
PCA, Chitosan PCA, Kupfer PCA, Maisglyceride, Dimethylimidazolidinon, Fructose,
Glucamin, Glucose, Glucoseglutamat, Glucuronsäure, Glutaminsäure, Glycereth-7,
Glycereth-12, Glycereth-20, Glycereth-26, Glycerin, Honig, hydrierter
Honig, hydriertes Stärkehydrolysat,
hydrolysierte Maisstärke,
Lactamid MEA, Milchsäure,
Lactose Lysin PCA, Mannit, Methylgluceth-10, Methylgluceth-20, PCA, PEG-2
Lactamid, PEG-10 Propy lenglycol, Polyaminozucker-Kondensat, Kalium
PCA, Propylenglycol, Propylenglycolcitrat, Saccharidhydrolysat,
Saccharidisomerat, Natriumaspartat, Natriumlactat, Natrium PCA,
Sorbit, TEA-Lactat, TEA-PCA, Harnstoff, Xylit und dgl. sowie Mischungen
davon.
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Die
Zusammensetzung kann auch emulgierende Tenside enthalten. Zu geeigneten
Tensiden gehören, ohne
dass die Erfindung darauf beschränkt
ist, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Sorbitantrioleat, Glycerylstearat,
Sorbitanstearat, Sorbitantristearat und dgl. sowie Mischungen davon.
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Die
Zusammensetzung kann außerdem
Viskositätsverbesserungsmittel
bzw. -erhöhungsmittel
enthalten. Zu den erfindungsgemäß verwendeten
geeigneten Viskositätsverbesserungsmitteln
bzw. -erhöhungsmitteln
gehören,
ohne daß die
Erfindung darauf beschränkt
ist, die folgenden Materialien: eine Gruppe von Materialien, die
besteht aus Polyolefinharzen, Polyolefinpolymeren, Ethy-len/Vinylacetat-Copolymeren,
Polyethylen und dgl. sowie Mischungen davon.
-
Lipophile,
die Gesundheit der Haut fördernde
Agens-Lotions-Zusammensetzungen können umfassen Feuchthaltemittel,
Tenside und Viskositäts-Verbesserungsmittel
bzw. -Erhöhungsmittel,
die in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 10,0%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der lipophilen, die Gesundheit der Haut fördernden Agens-Zusammensetzung,
vorliegen.
-
Es
ist für
den Fachmann auf diesem Gebiet klar, dass weitere Agentien für die Einarbeitung
in die erfindungsgemäße Zusammensetzung
erwünscht
sein können.
Zu geeigneten Beispielen gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, akzeptable Träger, entzündungshemmende
Mittel, antimikrobielle Mittel, Antipuretika, Haut-Schutzmittel,
Puffer, Hydroxysäuren,
Mikroben- oder Algenextrakte und/oder Fraktionen davon, Enzym-Inhibitoren,
Antihistaminika, Antioxidantien, Analgetika, Antiaxidantien, Adstringentien,
Duftstoffe, Farbstoffe, natürliche
und/oder synthetische Vitamin-Analoga, Sonnenschutzmittel, Deodorantien
und Kombinationen davon.
-
Die
vorliegende Erfindung bewirkt daher, dass sowohl hydrophile als
auch hydrophobe inflammatorische Agentien auf der Haut auf das Stratum
corneum sequestriert werden können
mit einer Kombination von sowohl modifizierten als auch nicht-modifizierten
Sequestriermittel-Teilchen. Die Sequestriermittel können dem
Stratum corneum entweder direkt von einem Substrat zugeführt werden
oder sie können
durch ein geeignetes Vehiculum zugeführt werden. Die Sequestriermittel
können
auch durch Aufbringen einer Sequestrier-Zusammensetzung auf das Hautreizmittel
zugeführt
werden. Die Sequestriermittel können
in eine ein Hautreizmittel sequestrierenden Zusammensetzung eingeführt werden,
entweder allein oder enthalten in einem oder mehreren der oben genannten
Vehicula.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten,
ein Hautreizmittel sequestrierenden Zusammensetzungen können auch
Hautreizmittel binden, die in anderen Körperflüssigkeiten als Nasensekreten
enthalten sind, und daher ist die vorliegende Erfindung nicht auf
die Verabreichung auf die Nasenlabial-Haut beschränkt. Beispielsweise
können
Hautreizmittel auch im Urin, in Fäkalien und in der Vaginalflüssigkeit
enthalten sein. Außerdem kann
die Haut durch externe Umweltfaktoren, wie z.B. in der Luft schwebende
Teilchen, Okkupations-Reizmittel (z.B. solche, die bei der Verpackung
von Fleisch und bei der Verarbeitung von Fisch anzutreffen sind)
und Pflanzenreizmittel und Allergene (z.B. Staubmilben-Allergene)
gereizt werden. Die vorliegende Erfindung kann auch dazu verwendet
werden, die Gesundheit der Haut zu fördern in jedem beliebigen Hautbereich,
der durch Reizmittel beeinflusst werden kann, die durch hydrophile
und/oder hydrophobe Sequestriermittel gebunden werden können. Für den Fachmann
auf diesem Gebiet ist offensichtlich, wo Regionen einer gereizten
Haut vorliegen können
und welche Bereiche von der Verabreichung von Sequestriermitteln
profitieren können.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
ist es wünschenswert,
jedoch nicht erforderlich, dass die Sequestriermittel-Teilchen die
taktilen Eigenschaften des fertigen Produkts nicht beeinträchtigen.
Die vorliegende Erfindung weist bei einigen Ausführungsformen einen oberen Grenzwert
von 25 μm
und besonders zweckmäßig von
weniger als 15 μm,
für den
Sequestriermittel-Teilchendurchmesser auf. Die Sequestriermittel
sind jeweils in einer Menge von 0,01 bis 1,0%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Substrats, vorhanden.
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Wie
oben angegeben, ist bei einer Ausführungsform der Erfindung das
erfindungsgemäß verwendete Sequestriermittel
eine Kombination von nicht-modifiziertem
und modifiziertem Bentonit-Ton. Der hier verwendete Ausdruck "nicht-modifiziert" beschreibt einen
Ton oder ein anderes geeignetes Sequestriermittel-Material, das
signifikant chemisch modifiziert worden ist in anderer Weise als
durch Verarbeitung und/oder Reinigung des nativen Materials. Synthetische
Tone, die nicht-modifiziert worden sind, um organophil zu sein,
werden für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung ebenfalls als nicht-modifiziert
angesehen. In seinem natürlichen
Zustand ist der Ton hydrophil und daher geladen. Der hier verwendete
Ausdruck "organophil" beschreibt einen modifizierten
Ton oder ein anderes geeignetes Material, bei dem die in natürlicher
Weise vorkommende Ladung durch Zugabe eines relativ hydrophoben
Materials zu der Oberfläche
des nativen Materials signifikant vermindert worden ist. Zu Modifikationen,
die an Tonen durchgeführt
worden sind unter Anwendung einer Vielzahl von Methoden, gehört die Derivatisierung
mit Phenol-, quaternären
Ammonium- und Methylmethacrylat-Verbindungen. "Modifizierte" Sequestriermittel werden auch hergestellt
durch Zugabe eine Reihe von spezifischen Zusammensetzungen zu der
Oberfläche
eines nicht-modifizierten Sequestriermittels, um diesem eine verbesserte
Affinität
für Ziel-Reizmittel
zu verleihen. Zu einigen wenigen erläuternden Beispielen gehören, ohne
dass die Erfindung darauf beschränkt
ist, ein teilchenförmiges
Material, das mit Antikörpern,
Lectinen oder Hydroxyapatit beschichtet ist. Für den Fachmann auf dem Gebiet
ist unter Berücksichtigung
der hier beschriebenen Lehren der Erfindung eine Vielzahl von hydrophoben
Teilchen-Modifikationen offensichtlich.
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Die
Fähigkeit,
relativ hydrophobe Hautreizmittel zu sequestrieren, kann erzielt
werden durch Modifizierung von nativen Materialien unter Anwendung
einer Vielzahl von Verfahren, die dafür bekannt sind, dass sie nativen
Materialien hydrophobe Oberflächeneigenschaften
verleihen. Die resultierenden organo philen Materialien und die Verfahren
zu ihrer Herstellung sind dem Fachmann auf diesem Gebiet allgemein
bekannt26,27. Beispielsweise können Modifikationen
an Tonen erzielt werden durch Anwendung einer Vielzahl von Verfahren, beispielsweise
durch Derivatisierung mit Phenol-, quaternären Ammonium-, Methylmethacrylat-Verbindungen28,29,30. Verfahren zur Modifizierung der
Oberflächen
von Siliciumdioxid sind ebenfalls bereits publiziert worden31,32,33,34. Außerdem wurden bereits Hydroxyapatite
modifiziert unter Anwendung ähnlicher
Verfahren35,36. Auch Titandioxid wurde bereits
derivatisiert mit quaternären
Ammonium-Tensiden, um die Fähigkeit
von hydrophoben Molekülen
zu erhöhen,
mit dem resultierenden Material in Wechselwirkung zu treten37. Diese Modifikationen sind alle allgemein
bekannt und geeignet für
die erfindungsgemäßen hydrophoben
Sequestriermittel.
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Es
ist klar, dass verschiedene Reizmittel durch unterschiedliche Sequestriermittel
optimal gebunden werden können.
Die Erfindung umfasst daher die Verwendung eines oder mehrerer Sequestriermittel
für die gleichzeitige
Bindung von mehreren Reizmitteln. Einzelne Sequestriermittel, wie
z.B. modifizierte und organophile Materialien, können allein verwendet werden
zum Sequestrieren von Hautreizmitteln, die in Nasensekreten und
anderen Körperflüssigkeiten
enthalten sind. Außerdem
kann das Substrat irgendwelche Permutationen von Mischungen von
unterschiedlichen nativen (nicht-modifizierten) Sequestriermitteln,
organophilen Sequestriermitteln und modifizierten Sequestriermitteln
enthalten. Gemische von Sequestriermitteln, die alle zu einer einzigen
Klasse gehören,
die alle modifiziert oder alle organophil sind, können ebenfalls
zum Binden von Ziel-Reizmitteln verwendet werden, die in Nasensekreten
und anderen Körperflüssigkeiten
enthalten sind.
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In
einigen Fällen
kann es wünschenswert
sein, eine räumliche
Trennung von einem oder mehreren der verschiedenen Sequestriermitteln
zu bewirken, um unerwünschte
Wechselwirkungen zwischen den Sequestriermitteln auszuschließen. Dies
kann nach einer Reihe von Verfahren erzielt werden. Beispielsweise
können Sequestriermittel
in einem Substrat enthalten sein, während andere Sequestriermittel
auf die Oberfläche
aufgebracht werden. Durch gemusterte Aufdrucke aus zwei oder mehr
Sequestriermitteln kann ebenfalls eine räumliche Trennung erzielt werden.
Alternativ kann in einem mehrlagigen Produkt mit Sequestriermitteln,
die in unterschiedlichen Oberflächen
oder Lagen vorhanden sind oder zwischen den Oberflächen oder
Lagen eingebettet sind, eine räumliche
Trennung der Sequestriermittel erzielt werden. Außerdem ist
es möglich,
eine räumliche
Trennung von unterschiedlichen Sequestriermitteln zu erzielen durch
Anordnung derselben in unterschiedlichen Schichten einer gegebenen
Lage und/oder in unterschiedlichen Lagen. Fasern, wenn sie zur Herstellung
des Bogens bzw. der Lage verwendet werden, können ebenfalls so ausgewählt und/oder
modifiziert werden, dass ein Reizmittel sequestrierende Eigenschaften
erzielt werden. Verschiedene Fasern können verschiedene Sequestriermittel
tragen und auch dadurch kann eine räumliche Trennung von Sequestriermitteln
erzielt werden. Es ist möglich,
verschiedene Permutationen der oben genannten Verfahren anzuwenden, um
eine räumliche
Trennung von unterschiedlichen Sequestriermitteln zu erzielen.
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Eine
heterogene räumliche
Trennung von Sequestriermitteln kann auch wünschenswert sein zur Erzielung
einer größeren Wirtschaftlichkeit
bei der Sequestriermittel-Verwendung. So können beispielsweise Sequestriermittel
nur auf die äußeren Lagen
eines dreilagigen Produktes oder nur auf das Zentrum der Tissue-Oberfläche aufgebracht
werden. Andere räumliche
Verteilungsmuster zur Erzielung einer wirtschaftlichen Ausnutzung
von Sequestriermitteln variieren in Abhängigkeit von dem jeweils verwendeten
speziellen Substratmaterial und sie sind für den Fachmann auf diesem Gebiet
offensichtlich.
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Die
Erfindung bewirkt auch, dass ein oder mehrere Sequestriermittel
verhältnismäßig substantiv
sind oder haften an dem Substrat, während ein oder mehrere teilchenförmige Sequestriermittel
auf die Haut übertragen
werden. Bei einer solchen Ausführungsform
wird sowohl eine Bindung des Reizmittels an das Produkt als auch
eine Bindung des Reizmittels an Sequestriermittel, die auf der Hautoberfläche abgeschieden
worden sind, erzielt.
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Die
jeweilige Menge des (der) modifizierten und/oder nicht-modifizierten
Sequestriermittels (Sequestriermittel), die auf die Haut aufgebracht
werden kann, variiert stark und sie kann routinemäßig bestimmt
werden unter Anwendung der vorstehenden Beschreibung in Abhängigkeit
von dem Typ des Sequestriermittels, dem Typ und der Menge des Reizmittels
und der Aggressivität
der Therapie. Verschiedene Sequestriermittel weisen unterschiedliche
Kapazitäten
zum Binden verschiedener Reizmittel auf und daher ist eine größere oder
geringere Menge erforderlich in Abhängigkeit von der Wahl des (der)
verwendeten Sequestriermittels (Sequestriermittel). Es ist jedoch
kritisch, dass eine ausreichende Menge verwendet wird, um eine Abnahme
der Reizung, die durch Nasensekrete hervorgerufen wird, zu ergeben.
Wenn es sich bei dem Sequestriermittel um Ton handelt, liegt in
der Regel die Menge des modifizierten und nicht-modifizierten Tons,
die auf die Haut aufgebracht wird, in dem Bereich von etwa etwa
0,01 bis etwa 100 μg
pro cm2. Die Ergebnisse der 5 und 6 zeigen, dass
bei einer Dosis entsprechend etwa 4,0 μg/cm2,
Bentonit hoch wirksam war.
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Der
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendete Ton wird in der Regel in einer dermatologischen Zusammensetzung,
die eine Suspension des organophilen und nicht-modifizierten Tons
in einem akzeptablen Vehiculum umfasst, auf die Haut aufgebracht.
Zu geeigneten Vehicula gehören
organische und wässrige
flüssige
Vehicula, Lotionen, Cremes, Emulsionen, Gele oder dgl. Der organophile
und nicht-modifizierte Ton kann auch in feinteiliger Form als eine
Mischung mit einem stäubenden
Pulver, beispielsweise in Form einer Mischung mit einem Talcum-Pulver
oder einem feinteiligen Stärkepulver,
aufgebracht werden. Modifizierte Tone können auch in den oben genannten
Substrat-Konfigurationen verwendet werden.
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Die
topisch aufgebrachte Schutz-Zusammensetzung (Vehiculum, das Sequestriermittel
enthält)
kann auch als Sperrschicht fungieren, um zu verhindern, dass Reizmittel
mit der Haut in Kontakt kommen. Das Vehiculum kann weichmachende
Agentien enthalten, um die Abheilung einer gereizten Haut zu unterstützen, und es
kann Dispergiermittel enthalten, um die Tone in Suspension zu halten.
Das Vehiculum sollte vorzugsweise inert gegenüber den Tonen sein, d.h. es
sollte frei von Materialien sein, die ihrerseits die Tone absorbieren
und dadurch das Adsorptionsvermögen
des Tons bis zu einem Punkt vermindern, an dem die Sequestriermittel nicht
mehr wirksam sind.
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Die
nicht-modifizierten hydrophilen und modifizierten hydrophoben Sequestriermittel,
welche die erfindungsgemäßen Sequestriermittel
umfassen, können
beliebige konventionelle Sequestriermittel des Handels sein, wie
sie für
die kosmetische Verwendung geeignet sind. Allgemein bekannt sind
beispielsweise Tone und sie können
als Sequestriermittel erfindungsgemäß verwendet werden. Sie können hergestellt
werden aus irgendeinem der Tone der smektischen Klasse, die bekannt
dafür sind,
dass sie in Wasser und/oder hydrophilen Lösungsmitteln aufquellen unter
Bildung von viskosen Suspensionen. Zu geeigneten Tonen gehören die
in der Natur vorkommenden Tone Montmorillonit, Bentonit, Beidellit,
Hectorit, Saponit und Stevensit, und ihre synthetisch hergestellten
Gegenstücke,
wie z.B. Laponit. Diese Tone weisen eine Lamellenstruktur auf, in
der Alkalimetallionen zwischen den Lamellen verteilt sind. Die hydrophilen
Tone kommen in der Natur vor. Die Behandlung dieser Tone mit langkettigen
Verbindungen, die im Wesentlichen hydrophobe Regionen enthalten
(beispielsweise mit langkettigen quaternären Aminen), führt dazu,
dass dem Ton Hydrophobizität
verliehen wird und damit der Ton organophil gemacht wird.
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Die
zur Herstellung der organophilen modifizierten Tonkomponenten der
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Hautschutz-Zusammensetzung eingesetzten quaternären Ammonium-Verbindungen weisen
in der Regel einen oder zwei langkettige Substituenten mit beispielsweise
14 bis 20 Kohlenstoffatomen, und zwei oder drei kurzkettige Substituenten,
wie z.B. Methylgruppen, auf. Eine bevorzugte quaternäre Ammonium-Verbindung
ist Dimethyldihydrogen-Talgammoniumchlorid. Da der Talg einen größeren Mengenanteil Stearinsäure mit
18 Kohlenstoffatomen enthält,
wird der resultierende Ton häufig
als Quaternium 18-Ton, beispielsweise als Quaternium 18-Bentonit
oder Quaternium 18-Hectorit, bezeichnet. Die Zusammensetzung und Herstellung dieser
organophilen Tone ist allgemein bekannt. Bei einer Ausführungsform
handelt es sich bei dem modifizierten organophilen Ton für die Verwendung
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
um Quaternium 18-Bentonit.
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Es
ist für
den Fachmann auf diesem Gebiet klar, dass zusätzliche Agentien wünschenswert
sein können
für die
Einarbeitung in die erfindungsgemäße Zusammensetzung. Zu Beispielen
gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, akzeptable Vehicula,
entzündungshemmende
Mittel, antimikrobielle Agentien, Antipruretika, Hautschutzmittel,
Lipide, Puffer, α-Hydroxysäuren, Mikroben-
oder Algen-Extrakte und/oder Fraktionen davon, Enzyminhibitoren,
Feuchthaltemittel, Antihistamine, Antioxidationsmittel, Analgetika,
Antioxidationtien, Duftstoffe, Farbstoffe, natürliche und/oder synthetische
Vitaminanaloga oder Mischungen davon.
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Die
Einarbeitung dieser Agentien zusammen mit Sequestriermitteln führt zu Vorteilen
gegenüber ähnlichen
Zusammensetzungen, die frei von Sequestriermitteln sind. Für alle Reizmittel,
die Zugang zu den lebensfähigen
(wachstumsfähigen)
Schichten der Nasolabial-Haut erlangen, ist es weniger wahrscheinlich,
dass sie einen nachteiligen Effekt auf die Gesundheit der Haut haben
als Folge des Einschlusses eines oder mehrerer der oben genannten
zusätzlichen
Agentien. Für
diese Agentien besteht eine erhöhte
Wahrscheinlichkeit, dass sie den Reizmitteln entgegenwirken, da
die Menge an Reizmittel, die Zugang zu der Haut erlangt, durch die
Sequestriermittel vermindert wird.
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Es
wurde nun gefunden, dass ein besonders geeignetes Sequestriermittel
Ton ist, insbesondere Bentonit-Ton. Bentonit-Ton ist dem Fachmann
auf diesem Gebiet allgemein bekannt dafür, dass es sich um einen leicht
zugänglichen,
in der Natur vorkommenden Ton handelt. Eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass eine Kombination sowohl von organophilem
als auch von nicht-modifiziertem Bentonit-Ton auf dem Papier-Gesichts-Wischtuch
vorhanden ist.
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Hydrophile
und/oder hydrophobe Sequestriermittel können von einer großen Vielzahl
von Substraten getragen werden für
die Zuführung
zu der Haut. Zu Beispielen gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, gewebte und nicht-gewebte
Bahnen (Vliesstoffbahnen), Spunbonded-Gewebe, Meltblown-Gewebe,
Wirkgewebe, Wet-Laid-Gewebe, Netztücher, synthetische Fasern und
natürliche
Fasern. Es ist klar, dass diese geeigneten Substrate sich nicht
gegenseitig ausschließen
und alle auch in Kombination verwendet werden können. Die Verfahren zur Herstellung
dieser geeigneten Substrate sind konventionell und dem Fachmann allgemein
bekannt.
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Bei
einer Ausführungsform
werden hydrophile und hydrophobe Sequestriermittel von Vliesstoff-Bahnen
getragen für
die Zuführung
zu der Haut. Das Verfahren zur Herstellung eines Gewebes aus Meltblown-Polymerfasern
ist allgemein bekannt und in dem US-Patent Nr. 5 720 832, in dem
britischen Patent Nr. 2 006 614, in dem britischen Patent Nr. 1
295 267 und in dem US-Patent Nr. 3 676 242 beschrieben. Ein Verfahren
zur Einarbeitung von adsorptionsfähigen Teilchen in Meltblown-Vliesstoff-Bahnen
ist in dem US-Patent Nr. 5 720 832 beschrieben.
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Bei
einer Ausführungsform
werden sowohl hydrophile als auch hydrophobe Sequestriermittel von
einem Papierfaser-Tissue getragen zur Zuführung zu der Haut. Das Verfahren
zur Herstellung von Papierfaserlagen ist dem Fachmann allgemein
bekannt und beispielsweise in dem US-Patent Nr. 5 672 248 beschrieben.
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Abgesehen
von spezifischen hydrophoben und hydrophilen Sequestriermitteln
werden erfindungsgemäß Tissue-Papier-Substrate
bereitgestellt, die außerdem
Füllstoffe
enthalten können.
Die teilchenförmigen Füllstoffe
können
ausgewählt
werden aus Ton, Calciumcarbonat, Titandioxid, Talk, Aluminiumsilicat,
Calciumsilicat, Aluminiumtrihydrat, Aktivkohle, Perl-Stärke, Calciumsulfat,
Glasmikrokugeln, Diatomeenerde und Mischungen davon.
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In
der Regel werden diese teilchenförmigen
Füllstoffe
im nassen Endabschnitt des Papierherstellungsverfahrens aufgebracht
durch Ausflocken des Füllstoffs
mit einer kationischen Stärke
und unter Verwendung eines kationischen Retentions-Hilfsmittels
am Auslass der Gebläsepumpe.
Die Flockmittel-Teilchengröße ist häufig ein
wichtiger Aspekt der Aufrechterhaltung von wünschenswerten Opazitäts-Graden
und der gewünschten
Festigkeit in Tissue-Produkten.
Wenn die Flockmittel-Teilchen zu groß sind, wird eine gute Retention
erzielt, jedoch mit einem signifikanten Verlust an Festigkeit und
einer schlechten Opazität
als Folge der Abnahme der Luft-Füllstoff-
und Faser-Füllstoff-Grenzflächen. Wenn
andererseits die Flockmittel-Teilchen zu klein sind, ist die Retention
schlecht, obgleich weniger Festigkeit verloren geht und ein höherer Grad
der Opazität
erzielt wird.
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Zu
anderen Additiven gehören
Retentionshilfsmittel, wobei sich der hier verwendete Ausdruck bezieht auf
Additive, die dazu verwendet werden, die Retention der Sequestriermittel
in der Bahn während
des Papierherstellungsverfahrens zu erhöhen. Verschiedene anionische
und kationische Retentionshilfsmittel sind allgemein bekannt. Im
Allgemeinen sind die gebräuchlichsten
anionischen Retentionshilfsmittel geladene Polyacrylate, während die
gebräuchlichsten
kationischen Retentionshilfsmittel geladene Polyacrylamide sind.
Diese Retentionshilfsmittel agglomerieren die suspendierten Teilchen
durch Anwendung eines Brückenbildungsmechanismus.
Es steht ein breiter Bereich von Molekulargewichten und Ladungsdichten
zur Verfügung.
Im Allgemeinen sind Materialien mit einem hohen Molekulargewicht
und mit einer mittleren Ladungsdichte bevorzugt für die Ausflockung
von teilchenförmigen
Füllstoffen.
Die Füllstoff-Retentionshilfsmittel-Flocken
zerfallen leicht unter der Einwirkung von Scherkräften und
diese werden in der Regel nach der Gebläsepumpe angewendet.
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Kationische
Stärken
werden allgemein verwendet, um den Ton oder andere Füllstoffteilchen
zu agglomerieren. Es wird angenommen, dass die kationische Stärke nach
dem Binden an die anionisch geladenen Füllstoffteilchen unlöslich wird.
Ziel der Agglomeration ist es, den Füllstoff mit den buschigen Stärkemo lekülen zu bedecken.
Die Stärkemoleküle ergeben
eine kationische Oberfläche
für die
Anhaftung von mehr Füllstoffteilchen,
wodurch eine Erhöhung
der Agglomeratgröße erzielt
wird.
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Die
Größe der Stärkefüllstoff-Agglomerate
ist ein wichtiger Faktor bei der Erzielung eines optimalen Gleichgewichtes
zwischen Festigkeit und optischen Eigenschaften. Die Agglomeratgröße wird
kontrolliert durch die Scherrate, die während des Mischens der Stärke mit
dem Füllstoff
angewendet wird. Die Agglomerate sind, wenn sie einmal gebildet
worden sind, nicht übermäßig scherempfindlich,
sie können
jedoch über einen
längeren
Zeitraum hinweg oder in Gegenwart von sehr hohen Scherkräften zerlegt
werden. Die Ladungseigenschaften der Stärke sind ebenfalls signifikant.
Da die Stärke
in der Regel in einer Menge von weniger als 5 Gew.-% Füllstoff
verwendet wird, haben die Füllstoff-Stärke-Agglomerate
eine negative Ladung. In diesem Fall wird ein kationisches Retentionshilfsmittel
verwendet.
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Es
werden gelegentlich auch höhere
Gehalte an Stärke
verwendet. In diesen Fällen
können
die Füllstoff-Stärke-Agglomerate
tatsächlich
eine positive Gesamtladung besitzen und würden somit die Verwendung eines
anionischen Retentionshilfsmittels erfordern.
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Es
können
auch nicht-teilchenförmige
Füllstoffe
verwendet werden. Eine solche Klasse von nicht-teilchenförmigen Füllstoffen
umfasst die thermoplastischen Mikrokugeln. Diese nicht-teilchenförmigen Füllstoffe werden
im Allgemeinen in Form eines Überzugs
in einem Nachbehandlungs-Arbeitsgang aufgebracht; sie können aber
auch in dem nassen Endabschnitt aufgebracht werden.
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Es
können
auch andere (weitere) Materialien dem wässrigen Papierherstellungs-Eintrag
oder der Embryo-Bahn zugesetzt werden, um dem Produkt andere Eigenschaften
zu verleihen oder das Papierherstellungsverfahren zu verbessern,
so lange sie die Bindungsaffinität
der Sequestriermittel für
die Hautreizmittel nicht signifikant und nachteilig beeinflussen.
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Beispiele
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Beispiel 1 (nicht beansprucht)
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Nasensekrete rufen eine
proinflammatorische Reaktion (Antwort) bei einem Human-Hautmodell
hervor
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Das
EpiDermTM-Hautmodell (MatTek Co.; Ashland,
MA; Katalog # EPI-200-HCF)
wurde zur Bestimmung der proinflammatorischen (PI)-Eigenschaften
von Nasensekreten (NS) verwendet. Dieses Ziel wurde erreicht durch
Zugabe von gesammeltem NS zu dem EpiDermTM-Modell
und quantitative Bestimmung der Induktion von Marker-Verbindungen,
die eine Hautentzündung
anzeigen. Diese Marker enthielten ein primäres Cytokin (IL-1α) und ein
sekundäres
Cytokin (IL-8),
die durch die in dem EpiDermTM-Modell vorhandenen
Keratinozyten gebildet wurden.
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Die
Nasensekrete wurden von mehreren Individuen erhalten, bei –70°C bis zum
Vermischen gelagert. Nach dem Auftauen wurden die NS bei 4°C gehalten,
bis sie auf das EpiDerm-Modell angewendet wurden. Die NS-Proben
wurden in 50 ml Polystyrol-Zentrifugenröhrchen gesammelt. Wenn sie
einmal gesammelt waren, wurden die Nasensekrete 5 min lang bei 13
K × g
zentrifugiert. Die überstehende
Flüssigkeit
(der Überstand) wurde
in ein neues 50 ml Polystyrol-Zentrifugenröhrchen überführt. Das Pellet wurde 1 min
lang mit Ultraschall behandelt unter Verwendung eines Virtis Virsonic-Sonicators,
Modell # 475, der mit einem CV4 Ultraschall-Konverter ausgestattet
war. Die resultierende Flüssigkeit
wurde wie oben zentrifugiert und die überstehende Flüssigkeit
wurde zu der vorhergehenden überstehenden
Flüssigkeit
zugegeben. Aliquote Anteile der miteinander vereinigten überstehenden
Flüssigkeiten
wurden bei –70°C gelagert,
bis sie benötigt
wurden.
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Das
EpiDermTM-Modell wurde wie vom Lieferanten
vorgeschrieben gehandhabt. Die EpiDermTM-Oberfläche wurde
mit 25 μl
vereinigtem NS behandelt und 24 h lang in einen 37°C-Inkubator
mit einer 5% CO2 enthaltenden Atmosphäre eingeführt. Diese
Versuche wurden mit n Werten von 6 für jede Behandlung (eine Behandlung
pro 6 Vertiefungen in einer Tüpfelplatte)
durchgeführt.
In jeder Versuchsreihe waren positive und negative Kontrollen enthalten.
Die negative Kontrolle bestand aus 25 μl PBS, während die positive Kontrolle
bestand aus 25 μl
Phorbol-12-myristat-13-acetat (TPA) mit 1 mg/ml. Am Ende der Inkubationsperiode
wurden die konditionierten Medien für die spätere Analyse in einer Tiefgefriereinrichtung
bei –70°C gelagert.
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Die
Konzentration an Interleukin-1α (IL-1α) und Interleukin-8
(IL-8), die in den konditionierten Medien enthalten waren, wurden
unter Verwendung von ELISA-Kits,
die von der Firma R & D
Systems, Inc., Minneapolis, MN, erhalten worden waren, bestimmt
(Katalog # DLA50 bzw. # D8050). Die Differenzen in Bezug auf die
Mittelwerte zwischen den Behandlungen wurden bestimmt unter Anwendung
des Student's t-Tests.
Der Signifikanz-Wert wurde auf P < 0,05
eingestellt.
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Die 1 zeigt,
dass in den konditionierten Medien, die den EpiDerm-Proben zugrunde
lagen, die mit NS behandelt worden waren, signifikant mehr IL-1α nachgewiesen
wurde als in der negativen Kontrolle. Die 2 erläutert das
gleiche Ergebnis, das für
IL-8 erhalten wurde. Diese Ergebnisse zeigen, dass das NS proinflammatorische
Eigenschaften hatte, wenn es auf ein lebendes Human-Hautmodell aufgebracht
wurde.
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Beispiel 2 (nicht beansprucht)
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Eignung verschiedener
Tone als Sequestriermittel für
ein Hautreizmittel das in einem Nasensekret vorhanden war
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In
Eppendorf-Reagensgläsern
wurden nicht-modifizierte Ton-Suspensionen (10 mg/ml) hergestellt. Die
zum Suspendieren der Tone verwendete Flüssigkeit wurde erzielt mit
50 mM Phosphatpuffer bei pH 7,4 mit 150 mM NaCl, 50 ng/ml IL-8 und
0,1% Rinderserumalbumin (BSA). Jede Tonsuspension, enthaltend Bentonit
(Sigma Katalog Nr. B-3378), Kaolinit (Sigma Katalog Nr. K-7375),
Zeolith (Sigma Katalog Nr. Z-3125) und Laponit-Ton (LAP RD MICRO
Probe # 12566-62028; Southern Clay Products, Inc.), wurde in einem
getrennten Ep pendorf-Reagensglas hergestellt. Ein Kontroll-Reagensglas
wurde hergestellt, welches die IL-8-Lösung ohne Ton enthielt.
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Die
resultierenden Reagensgläser
wurden 2 h lang auf einer Rüttel-Plattform
bei Raumtemperatur inkubiert. Dann wurden die Reagensgläser mit
10 000 UpM in einer Eppendorf 5415C-Mikrozentrifuge 10 min lang
zentrifugiert und die überstehenden
Flüssigkeiten
wurden in frische Eppendorf-Reagensgläser überführt und für die weitere Analyse bei –70°C eingefroren.
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Die
Proben wurden aufgetaut und ihr IL-8-Gehalt wurde unter Verwendung
eines R & D Systems IL-8-ELISA-Kits
(Katalog # D8050) bestimmt. Die in der überstehenden Flüssigkeit
vorhandene IL-8-Menge wurde verglichen mit derjenigen, die in der
Pufferkontrolle erhalten wurde. Die Differenzen, die den Verlust
an IL-8 darstellen, wurden dann als Indices der Sequestrierungsaktivität bestimmt.
Die 3 zeigt die Fähigkeit verschiedener
Tone, IL-8 aus einer Lösung
zu sequestrieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die verschiedenen Tone
unterschiedliche Affinitäten
für IL-8
aufwiesen. Der Ton mit der höchsten
Affinität
für IL-8
war Bentonit, gefolgt von Kaolinit, Laponit und Zeolith.
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Beispiel 3 (nicht beansprucht)
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Ton- Sequestriermittel,
die verhindern, dass IL-8 in ein Human-Hautmodell eindringt (permeiert)
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In
diesem Versuch wurde ein EpiDermTM-Hautmodell
(MatTek's (Ashland,
MA) (Katalog # EPI-200-HCF) verwendet. Die verwendeten Tone waren
Bentonit (Sigma Katalog Nr. B-3378) und Kaolin (Sigma K-7375).
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Vier
10 μg-Phiolen
von IL-8 (Sigma I-1645) wurden mit 250 μl destilliertem Wasser rehydriert,
die jeweils etwa 1,00 ml 40 μg/ml
rhIL-8 ergaben.
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Es
wurden Ton-Suspensionen hergestellt durch Zugabe eines Phosphatpuffers
zu vorher abgewogenen Mengen des Tons, um 20 mg/ml-Suspensionen
sowohl von Bentonit als auch von Kaolin zu erhalten. 2,0 und 0,2
mg/ml- Suspensionen
beider Tone wurden hergestellt durch serielle 10-fach-Verdünnungen
der ursprünglichen
Ton-Suspensionen.
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Sowohl
die Interleukin-8 (IL-8)- als auch die Ton-Suspensionen wurden in
dem 2,0-fachen ihrer End-Konzentrationen hergestellt. Für ein Coabscheidungsverfahren
wurden 100 μl
IL-8-Vorrats-Suspension (2 ×)
und 100 μl
Ton-Suspension (2 ×)
in einem 1,5 ml Eppendorf-Reagensglas miteinander gemischt. 25 μl-Aliquote wurden zu
dem Eppendorf-Modell zugegeben. Für ein geordnetes Abscheidungsverfahren
wurden 12,5 μl
der 2,0 × Ton-Suspension
auf das EpiDerm-Modell aufgebracht, gefolgt von 12,5 μl der 2,0 × IL-8-Lösung. Die
Kontrolle, 100 μl
IL-8-Lösung
und 100 μl
Phosphatpuffer wurden in ein 1,5 ml Eppendorf-Reagensglas gegeben,
vermischt und es wurden 25 μl
zu dem EpiDerm-Modell zugegeben.
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Das
EpiDerm-Modell wurde vorinkubiert und inkubiert nach den Angaben
des Herstellers, jedoch ausnahmsweise in einem 1,0 ml Assay-Medium
anstelle von 0,9 ml. Die Behandlungen wurden auf die Oberfläche des
EpiDerm-Hautmodells wie vorstehend beschrieben angewendet. 50 μl der Medien
wurden nach 6 h gesammelt und der Rest wurde nach 24 h gesammelt.
Die Reagensgläser
wurden sofort nach dem Sammeln auf zerstoßenes Eis gestellt und wenn
alle Proben gesammelt waren, wurden sie sofort bis zur späteren Analyse in
eine Gefriereinrichtung von –70°C überführt.
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Der
IL-8-Gehalt der Medien wurde bestimmt unter Verwendung von R & D Systems IL-8
ELISA-Kits (Charge Nr. D-8050) nach dem Auftauen und Verdünnen der
Proben.
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Die
zelluläre
Lebensfähigkeit
des EpiDerm-Modells wurde bestimmt unter Verwendung des vom Lieferanten
gelieferten MTT-Kits (3-[4,5-Dimethylthiazol-2-yl]-2,5-diphenyltetrazoliumbromid).
Die Lebensfähigkeits-Ergebnisse,
die in der 4 dargestellt sind, zeigen,
dass die Tone die Zell-Lebensfähigkeit
nicht nachteilig beeinflussen. Die Blockierung der IL-8-Permeation
durch Vorbehandlung mit Tonen ist in der 5 dargestellt.
Die Blockierung der IL-8-Permeation mit gleichzeitig aufgebrachten
Tonen ist in der 6 dargestellt. Sowohl Bentonit
als auch Kaolinit verhindern das Eindringen des Hautreizmittels
IL-8, das in Nasensekreten vorhanden ist. Bentonit scheint einen
größeren Effekt
zu ergeben als Kaolinit in dem EpiDerm-Modell.
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Beispiel 4 (nicht beansprucht)
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Kinetik der Interleukin-8-Bindung
an Bentonit
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Die
Bestimmung, wie schnell Interleukin-8 (IL-8) an Bentonit gebunden
wird, ist wichtig für
das Auffinden von praktikablen Verfahren zur Sequestrierung auf
der Haut. Deshalb wurde ein 50 mM Phosphatpuffer mit 150 mM NaCl
und 0,1% Rinderserumalbumin (BSA) hergestellt. Eine Suspension von
nicht-modifiziertem Bentonit
in doppelter Konzentration wurde in dem obigen Puffer bei einer
Konzentration von 20 mg/ml hergestellt. Außerdem wurde eine Lösung von
IL-8 in einer Konzentration von 500 mg/ml hergestellt durch Rehydrieren
einer 10 μg-Phiole
von IL-8 (Sigma Katalog Nr. I-1645, Charge Nr. 117H0247) mit 500 μl destilliertem Wasser.
125 μl wurden
in einen 4,9 ml-Phosphatpuffer überführt, wobei
man eine Konzentration von 500 ng/ml erhielt.
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500 μl der 2 × Ton-Suspension
wurden in ein Eppendorf-Reagensglas zusammen mit 500 μl IL-8 gegeben.
Das Kontroll-Reagensglas enthielt 500 μl Phosphatpuffer zusammen mit
500 μl IL-8-Lösung (keinen Ton).
Die Reagensgläser
wurden auf eine Reagensglas-Rüttelvorrichtung
1,2 und 8 min lang bei Raumtemperatur befestigt (das Kontrollreagensglas
wurde 8 min lang auf der Rütteleinrichtung
angeordnet). Unmittelbar nach der Inkubationsperiode wurden die
Reagensgläser
in eine Eppendorf 5415C-Mikrozentrifuge (10 000 UpM für 5 min
bei Raumtemperatur) eingesetzt, um den Ton in ein Pellet zu überführen. Die überstehende Flüssigkeit
(Überstand)
wurde entfernt und in frische 1,5 ml-Eppendorfröhrchen überführt. Die in der überstehenden
Flüssigkeit
verbleibende IL-8-Menge wurde bestimmt.
-
Die
Ton-Überstände enthielten
die in der Tabelle 1 angegebenen Mengen an IL-8 zu den angegebenen Zeitpunkten.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Bindung von IL-8 an Ton extrem
schnell und gründlich
erfolgt.
-
-
Beispiel 5 (nicht beansprucht)
-
Gleichzeitige Sequestrierung
von mehreren Hautreizmitteln mit nicht-modifiziertem Bentonit
-
Vorstudien
haben gezeigt, dass Bentonit Hautreizmittel aus Lösungen entfernen
kann, in denen IL-8 als Modell-Hautreizmittel verwendet wurde, das
für Nasalsekrete
relevant ist. Dieser Versuch erweitert den Bereich dieser Untersuchung
durch Einschluss anderer möglicher
Hautreizmittel, die in Nasensekreten vorhanden sind, wie z.B. IL-1α, IL-1β IL-8 und
PGE2. Die Aktivitäten jedes Sequestriermittels
in Bezug auf jedes Reizmittel, das vorhanden war, allein und in
Kombination, wurden bewertet.
-
Es
wurden Ziel-Konzentrationen jedes Reizmittels ausgewählt, die
das obere Ende der Konzentrationen reflektieren, die in Nasensekreten
beobachtet wurden. Die verwendeten Reizmittel waren PGE2 (Calbiochem
Katalog Nr. 538904, Charge # B21932), IL-1α (R & D Systems 200-LA, Charge # AC147071),
IL-1β (Sigma
I-4019, Charge # 10640049) und IL-8 (Sigma I-1645, Charge # 11740247).
Das verwendete Sequestriermittel war Bentonit (Sigma B-3378, Charge
# 67H1576). Es wurden Suspensionen von Bentonit in zwei Konzentrationen
(11,11 mg/ml und 16,67 mg/ml als Arbeitskonzentration 1,11-fach und 1,66-fach)
hergestellt.
-
Lösungen der
Hautreizmittel wurden in den 10-fachen Ziel-Konzentrationen hergestellt.
Auf diese Weise würde
die Zugabe eines Teils der Reizmittelvorrat lösung (in der 10-fachen Arbeitskonzentration)
zu 9 Teilen Ton-Suspension (mit der 1,11-fachen Arbeitskonzentration)
zu einer Suspension führen,
in der sowohl die Ton-Konzentration als auch die Reizmittel-Konzentration
dem 1-fachen entsprachen.
Die für
Ton-Suspensionen und die Reizmittel-Verdünnungen verwendeten Verdünnungsmittel
war 50 mM TRIS-Puffer bei pH 7,5 mit 150 mM NaCl und 1% BSA.
-
Die
Sequestrierung von einzelnen Reizmitteln wurde durchgeführt durch
Zugabe von 100 μl
der Reizmittelvorratslösung
in 10-facher Konzentration zu 900 μl einer Bentonit-Suspension
in 1,11-facher Konzentration in einem 1,5 μl-Eppendorf-Röhrchen.
Die Röhrchen
wurden 1 h bei Raumtemperatur auf einem Rüttler angeordnet. Die Röhrchen wurden
bei 10 000 UpM 10 min lang zentrifugiert (Eppendorf Mikrozentrifuge
5415C). Es wurden 500 μl
jeder überstehenden
Flüssigkeit
entnommen und in ein frisches Röhrchen überführt für das Einfrieren
bei –70°C bis zur
späteren
Analyse.
-
Die
gleichzeitige Sequestrierung aller vier Reizmittel wurde auf ähnliche
Weise erzielt, wobei jedoch 100 μl
jeder Vorratslösung
zu 600 μl
einer Bentonit-Lösung mit
der 1,667-fachen Konzentration zugegeben wurden.
-
Der
Bentonit-Überstand
wurde hergestellt unter Verwendung eines Verdünnungsmittelpuffers zum Suspendieren
des Bentonits in einer Konzentration von 10 mg/ml, Zentrifugieren
der Suspensionen nach einer Inkubationsperiode ähnlich derjenigen, wie sie
für die
Test-Suspensionen beschrieben ist. Dies wurde jedoch in einem größeren Maßstab unter
Verwendung von 50 ml-Röhrchen durchgeführt. Die
Röhrchen
wurden 5 min lang in einer J-251 Beckman-Ultrazentrifuge, die mit
einem J-12-Rotor ausgestattet war, bei 9 000 UpM zentrifugiert.
Die resultierende überstehende
Flüssigkeit
wurde durch eine sterile Acrodisc (Gelman Katalog # 4199) filtriert,
die mit einem niedrigen Protein-Bindungsfilter
(Gelman Sciences; Ann Arbor, MI) ausgestattet war. 900 μl-Aliquote wurden zusammen
mit 100 μl
Reizmittel-Vorratslösung
(10-fache Konzentration) in 1,5 ml Eppendorf-Röhrchen eingeführt. Dies
wurde parallel für
jedes Reizmittel durchgeführt,
um sicherzustellen, dass die Komponenten der Ton-Suspension-Überstände nicht
den nachfolgenden ELISA-Test (Vergleich des "Puffers allein" mit dem "Überstand
allein") störten.
-
ELISA-Kits
für jedes
Reizmittel (PGE2, IL-1α, IL-1β und IL-8) wurden erhalten von
R & D Systems
(Minneapolis, MN) und verwendet zur quantitativen Bestimmung der
in den Proben vorhandenen Analyten.
-
Die 7 zeigt
die Ergebnisse der IL-1α-Sequestrierung
mit Bentonit. Die 8 zeigt die Ergebnisse der IL-1β-Sequestrierung
mit Bentonit. Die 9 zeigt die Ergebnisse der IL-8-Sequestrierung
mit Bentonit. Die 8 zeigt die Ergebnisse der PGE2-Sequestrierung mit Bentonit.
-
Alle
Cytokine wurden durch den Ton aus ihrer Lösung wirksam entfernt. Dies
war auch der Fall, wenn sie einzeln oder in Kombination zu den Ton-Suspensionen
zugegeben wurden. Der Bruchteil von PGE2,
der aus den Lösungen
durch den nicht-modifizierten Bentonit entfernt wurde, war bei weitem
nicht so groß wie
derjenige, der für
die Cytokine erhalten wurde. Dies kann auf die relative Hydrophobizität und/oder
die chemische Zusammensetzung von PGE2 zurückzuführen sein.
-
Beispiel 6 (nicht beansprucht)
-
Sequestrierung von Hautreizmitteln
aus einem Puffer und Nasal-Sekreten unter Verwendung von nicht-modifizierten
und organophilen Tonen
-
Dieser
Versuch dient der Bewertung der Fähigkeit verschiedener Materialien,
Reizmittel sowohl aus Lösungen
als auch aus Human-Nasensekreten zu entfernen (zu sequestrieren).
-
Es
wurde ein Sequestrierungspuffer (50 mM Phosphat, abgepuffert bei
pH 7,4 mit 150 mM NaCl und 0,1% Rinderserumalbumin (BSA)) hergestellt.
Eine 1,11 X-Lösung
von IL-8 (Sigma Katalog Nr. I-1645, Charge Nr. 117H0247) wurde in
einer Konzentration von 555 ng/ml in dem Sequestrierungspuffer hergestellt.
-
Zur
Bestimmung der IL-8-Sequestrierung in dem Puffer wurden 9 Teile
des 1,11 × IL-8
in dem Sequestrierungspuffer zugegeben zu 1 Teil einer 10 × Ton-Suspension. Insbesondere
wurden 630 μl
IL-8 (@ 555 ng/ml) in dem Sequestrierungspuffer in ein 1,5 ml Eppendorf-Röhrchen eingeführt zusammen
mit 70 μl
der 10 × nicht-modifizierten
Bentonit-Suspension (100 mg/ml). Ähnliche Tests wurden auch durchgeführt mit
einem organophilen Montmorillonit-Ton, der mit quaternärem Ammonium,
erhältlich
von der Firma Claytone APA (Southern Clay Products, Gonzales, TX)
unter Anwendung des gleichen Verfahrens modifiziert worden war, wie
es oben für
den nicht-modifizierten Bentonit beschrieben ist. In beiden Fällen wurden
die Sequestriermittel-IL-8-Mischungen
auf einer Rüttelplattform
30 min lang bei Raumtemperatur inkubiert und 10 min lang bei 10
000 UpM in einer Eppendorf-Mikrozentrifuge zentrifugiert. Die überstehende
Flüssigkeit
wurde gesammelt und bei –70°C eingefroren
bis zur Analyse. Die Sequestrierung wurde bestimmt durch Vergleich
der in dem Überstand
verbliebenen IL-8-Menge mit derjenigen des IL-8, die einem entsprechenden
Röhrchen,
das frei von Ton war, zugegeben wurde.
-
Nasensekrete,
die vorher in unverdünnter
Form von einem Individuum gesammelt worden waren, wurden bei –70°C aufbewahrt.
Sie wurden aufgetaut und 10 min lang bei 4°C in einer Beckman J-251-Ultrazentrifuge,
die mit einem JA-12-Rotor ausgestattet war, mit 10 000 UpM zentrifugiert.
Die überstehende
Flüssigkeit (der Überstand)
wurde aus jedem Röhrchen
entfernt und in einem sauberen sterilen 50 ml-Polystyrol-Zentrifugenröhrchen gesammelt.
Die Pellets wurden in einem ähnlichen
Röhrchen
miteinander vereinigt und 15 s lang mit Ultraschall behandelt unter
Verwendung eines Virtis Virsonic 475-Sonicators, der mit einem CV4-Konverter ausgestattet
war. Das mit Ultraschall behandelte Material wurde wie oben angegeben
zentrifugiert und die resultierende überstehende Flüssigkeit
(der Überstand)
wurde zu dem vorher erhaltenen Überstand
zugegeben. Dieses Verfahren ist erforderlich, um die Handhabung
des viskosen Materials zu ermöglichen.
-
Zur
Bestimmung der IL-8-, PGE2- und LTB4-Sequestrierung aus Nasensekreten wurde
der Test wie vorstehend beschrieben durchgeführt zur Bestimmung der Sequestrierung
in einem Puffer-Hintergrund. Die Volumina waren jedoch verschieden
insofern, als 20 μl
einer 10 × Ton-Suspension
zu 180 μl
Nasensekreten zugegeben wurden. Die Sequestrierung wurde bestimmt
durch Vergleich der Menge des Analyten (IL-8, PGE2 und
LTB4), die in dem Nasensekret-Überstand
zurückblieb,
mit derjenigen der Nasensekret-Kontrolle. Die Kontrolle wurde in
einem ähnlichen
Röhrchen
ohne Ton hergestellt (20 μl
Sequestrierungspuffer, der frei von Ton war, wurden zu 180 μl Nasensekret
zugegeben).
-
Die 11 erläutert die
Entfernung des Hautreizmittels IL-8 aus dem Puffer durch nicht-derivatisierten Bentonit
und Clayton APA. Diese Ergebnisse zeigen, dass nicht-modifizierter
Bontonit in Bezug auf die Entfernung von IL-8 aus einer Lösung dem
derivatisierten Ton überlegen
ist. Es wurde gefunden, dass der Bentonit 99,9% des IL-8 aus der
Lösung
entfernte, während
der organophile Ton (Montmorillonit, modifiziert mit quaternären Ammonium-Verbindungen)
weit weniger wirksam war und nur ~20% des IL-8 aus der Lösung entfernte.
-
Die 12 zeigt,
dass nicht-modifizierter Bentonit in der Lage ist, 95% des Hautreizmittels
IL-8 aus Human-Nasensekreten zu entfernen, während der organophile Ton eine
geringe Aktivität
aufweist und nur etwa 10% des IL-8 entfernt.
-
Die 13 zeigt,
dass mit einem organophilen Ton, der mit quaternären Ammonium-Verbindungen modifiziert
worden ist, mehr (81%) des Eicosanoids PGE2 aus
Human-Nasensekreten entfernt werden kann, während nicht-modifizierter Bentonit eine geringere
Aktivität
aufweist (Entfernung von 16%). In entsprechender Weise zeigt die 14,
dass der organophile Ton eine höhere
Affinität
für das
Eicosanoid LTB4 hat als nicht-modifizierter
Bentonit. Die organophilen Tone können eine erhöhte Affinität für die Eicosanoide
aufweisen wegen ihrer verhältnismäßig hydrophoben
Natur, die durch die quaternären
Ammonium-Verbindungen ihnen verliehen wird, die sie bedecken können. Infolgedessen
weisen die von Lipid abgeleiteten Eicosanoide eine höhere Affinität für modifizierte
Tone auf. Dies macht die modifizierten Tone besonders gut geeignet
für die
Bindung dieser spezifischen Hautreizmittel aus Nasensekreten. Das
Ergebnis dieses Versuches erläutert
die Nützlichkeit
der Verwendung von zwei unterschiedlichen Sequestriermitteln für die gleichzeitige
Entfernung von zwei verschiedenen Hautreizmitteln, wenn sie in einem
Nasensekret enthalten sind.
-
Beispiel 7 (nicht beansprucht)
-
Sequestriermittel behalten
ihre Fähigkeit
Hautreizmittel aus Nasensekreten zu sequestrieren, wenn sie in prototypischen
Lotions-Vehicula enthalten sind
-
Die
Fähigkeit
von Lotionen, IL-8 aus einer Lösung
zu sequestrieren, wurde in einem Versuch ähnlich dem in dem obigen Beispiel
6 beschriebenen bestimmt. Zur Bestimmung der IL-8-Sequestrierung
in einer Lotion wurden 9 Teile 1,11 × IL-8 in einem Sequestrierungspuffer
zu 1 Teil Test-Lotion (enthaltend nicht-modifizierten Bentonit), Kontroll-Lotion
(frei von dem Bentonit) oder einer 10 × nicht-modifizierten Bentonit-Suspension
zugegeben. Insbesondere wurden 630 μl IL-8 (@ 555 ng/ml) in dem
Sequestrierungspuffer in ein 1,5 ml Eppendorf-Röhrchen
gegeben zusammen mit 70 μl
einer Test-Lotion (1% nicht-modifizierter Bentonit) oder Kontroll-Lotion
oder 10 mg/ml einer nicht-modifizierten Bentonit-Suspension (100
mg/ml). Die Sequestriermittel IL-8-Gemische wurden auf einer Rüttelplattform
30 min lang bei Raumtemperatur inkubiert und 10 min lang bei 10
000 UpM in einer Eppendorf-Mikrozentrifuge zentrifugiert. Die überstehende
Flüssigkeit
(der Überstand) wurde
gesammelt und bis zur Analyse bei –70°C eingefroren. Die Sequestrierung
wurde bestimmt durch Vergleich der in dem Überstand verbliebenen IL-8-Menge
mit derjenigen des IL-8, die einem ähnlichen Röhrchen, das frei von dem Lotions-Vehiculum
oder Ton war, zugegeben worden war.
-
Es
wurden drei Emulsionen (Lotionen A, B und C) hergestellt. Vor dem
Emulgieren wurde Ton (Bentonit, Sigma Katalog # B-3378) zu einer
Mischung von Wasser und Glycerin (Lotion A) oder zu einer Mischung von
Polawax und Formula 1 (Lotion B) zugegeben. Wenn einmal eine homogene
Dispersion von Ton in der Wasser/Glycerin-Mischung oder in der Polawax/Formula
1-Mi schung erhalten worden war, wurde sie mit dem Rest der Formulierung
(frei von Ton) emulgiert zur Herstellung der Endlotion. Die Kontroll-Lotion
(Lotion C) wurde ohne Ton hergestellt.
- a Polawax ist erhältlich von
der Firma Croda, LTD. (Parsippany, NJ.) und wird von der International
Nomenclature Cosmetic Ingredient (INCI) als Emulsifying Wax NF bezeichnet;
- b Formula 1 enthält Mineralöl (59,8%), Dimethicon (1,0%),
Isopropylpalmitat (3,0%), Aloe-Extrakt (0,1%), Vitamin E-Acetat
(0,1%), Cerasin (18%) und Stearylalkohol (18%).
-
Die 15 zeigt
die Ergebnisse der IL-8-Sequestrierung durch Lotionen, die nicht-modifizierten
Bentonit enthalten. Dies zeigt, dass, wie vorstehend angegeben,
nicht-modifizierter Bentonit in der Lage ist, IL-8 zu binden und
aus einer Lösung
zu entfernen. Außerdem
führte
die Zugabe des nicht-modifizierten Bentonits zu der Emulsion (1
Gew.-%) zur Entfernung von IL-8 aus der Lösung in einer Menge von etwa
90%, während eine
Lotion, die frei von Ton war, keine nachweisbare Affinität für IL-8 hatte.
-
Beispiel 8 (nicht beansprucht)
-
Zugabe von Ton zu Gesichts-Tissue-Prototypen
zur Herstellung eines Gesichts-Tissue mit einer Affinität für das Hautreizmittel
IL-8
-
Es
wurden Tissue- bzw. Wischtuch-Prototypen im Labormaßstab hergestellt
zur Erzielung von Handtüchern
mit einem Flächengewicht
von 30 g/m2 mit und ohne Zugabe von nicht-modifiziertem
Bentonit. Bei einer Ausführungsform
wurde der Bentonit durch Sieden in Wasser (gekochter Ton) vor der
Zugabe zu dem Tissue vorbehandelt. Es wurden Tissue-Prototypen im
Labormaßstab
hergestellt zur Herstellung von Handtüchern mit einem Flächengewicht
von 30 g/m2 mit und ohne Zugabe von nicht-modifiziertem
Bentonit. Bei einer Ausführungsform
wurde der Bentonit durch Sieden im Wasser (gekochter Ton) vor der
Zugabe zu dem Tissue vorbehandelt. Es wurde eine Untersuchung der
Handtücher
durchgeführt,
um die Nützlichkeit
der Einarbeitung von Reizmittel-Sequestriermittel
in Tissue-Strukturen zu beurteilen. Es wurden Tissue-Prototypen
in einem Labor hergestellt aus Zellstofffasern (70% Bahia SUL Eukalyptus,
30% Northern-Laubholz-Kraft). Bei der Herstellung der Tissue-Lagen
wurde eine Vorrats-Aufschlämmung
hergestellt aus 50 g (Trockengewicht) Fasern und etwa 1950 g destilliertem
Wasser für
jeden hergestellten Prototyp. Die Vorrats-Aufschlämmung wurde
dann in einem British Pulp Desintegrator gemahlen (Messmer Instruments
Limited, Part Nr. ME 295 Mark IIIC Imp; KC Item Nr.: 1071274) für 5 min
bei 3000 UpM. Es wurden 2 ml 0,5 gew./vol.-%iges Kymen (Product #557LX der Firma
Hercules Incorporated; Wilmington, DE) zu der resultierenden Aufschlämmung zugegeben.
Zur Herstellung von Handtüchern,
die Ton enthielten, wurde 625 mg Bentonit in mehreren Portionen
unter kontinuierlichem Rühren
zugegeben. Ohne Zugabe von Bentonit wurden Kontroll-Handtücher hergestellt.
Nach der Schlusszugabe von Ton wurde die Aufschlämmung weitere 1 bis 2 min lang
durchmischt. Die resultierende Aufschlämmung wurde mit destilliertem
Wasser auf 8 l aufgefüllt.
Dann wurden 225 ml dieser verdünnten,
gut durchmischen Aufschlämmung
zur Herstellung von 466 cm2 (8,5 inch2) große
Handtüchern
in einer Valley Ironwork-Form
(Voith-Sulzer Papertech; KC Item Nr. 773193) verwendet. Die resultierenden
Handtücher
wurden dann von dem Sieb abgenommen und in einer Presse, die mit
Löschblättern ausgestattet
war, unter Anwendung eines Druckes von 5,25 At (75 psi) 1 min lang
gepresst. Die nassen Lagen wurden über einem Wasserdampftrockner
2 min lang getrocknet und dann wurden sie in einem Ofen bei etwa
100°C bis
zur Trockengewichtskonstanz (30 g/m2) getrocknet.
-
Die
Menge an in dem Tissue vorhandenen Ton wurde unter Anwendung analytischer
Verfahren bestimmt. Vorher gewogene Proben der Tissue-Prototypen wurden über einen
Meker-Brenner verbrannt, der in einem Muffel-Ofen 2 h lang auf 550°C erhitzt
wurde. Die resultierende Asche wurde abkühlen gelassen und gewogen.
Das Tonmaterial selbst wurde auf ähnliche Weise behandelt, um
dem Gewichtsverlust Rechnung zu tragen, der auf den Wassergehalt
oder andere flüchtige
Stoffe, die während
des Erhitzungsverfahrens verloren gingen, zurückzuführen war. Die Menge der in
den Kontroll-Tissues, die frei von Ton waren, vorhandenen Asche
wurde von der Menge der in den Tissues mit dem Ton vorhandenen Asche
subtrahiert. Die Differenz wurde als Ton-Gehalt angenommen. Die Tonmenge, die
in den Tissue-Prototypen bestimmt wurde, lag in dem Bereich von
nicht nachweisbar bis 0,38%.
-
Die
Tissue-Prototypen wurden in Bezug auf ihre Fähigkeit, das Hautreizmittel
IL-8 aus einem 50 mM TRIS-Puffer @ pH 7,4 mit 0,1% BSA und 150 mM
NaCl zu sequestrieren, bewertet. Eine IL-8-Lösung wurde in diesem Puffer
in einer Ziel-Konzentration von 50 ng/ml hergestellt. Dies wurde
erzielt durch Zugabe von 100 μl
einer IL-8-Lösung
pro mg Tissue, das in einem 1,5 ml Eppendorf-Röhrchen angeordnet wurde. Die
das Test-Tissue, das Kontroll-Tissue oder nur den Puffer mit IL-8
enthaltenden Röhrchen
wurden 90 min lang bei Raumtemperatur auf einer Rüttelplattform
inkubiert. Am Ende der Inkubationsperiode wurden die Röhrchen zentrifugiert
und die Überstände wurden
analysiert zur Bestimmung des in Lösung verbliebenen IL-8. Die
Sequestrierung von IL-8 wurde bestimmt durch Vergleich der Entfernung
in dem Kontroll-Tissue mit derjenigen, die in der Puffer-Kontrolle
festgestellt wurde, und derjenigen, die in den das Test-Tissue enthaltenden
Röhrchen
ermittelt wurde.
-
Die
Ergebnisse (vgl. 16) zeigen, dass die Zugabe
von nicht-modifiziertem Bentonit-Ton den Tissues eine erhöhte Affinität für das Hautreizmittel
IL-8 verleiht. Ein Tissue ohne Ton-Gehalt entfernte 5% des IL-8
aus der Lösung.
Dagegen entfernte das Tissue mit Ton oder mit gekochtem Ton 82%
bzw. 92% des IL-8 aus der Lösung.
-
Beispiel 9 (nicht beansprucht)
-
Die Fähigkeit von Nicht-Ton-Sequestriermitteln,
das Hautreizmittel IL-8 zu absorbieren
-
Die
Fähigkeiten
von Siliciumdioxid und Titandioxid (TiO2),
Hautreizmittel, die in Nasensekreten vorhanden sind (IL-8), zu entfernen,
wurde bewertet unter Anwendung von Verfahren ähnlich denjenigen, wie sie oben
für die
Bewertung von Tonen beschrieben worden sind. In diesem Versuch wurden
abgerauchtes Siliciumdioxid mit einer mittleren Teilchengröße von 7
nm (SIGMA # S-5130), Siliciumdioxid mit einer mittleren Teilchengröße von 1
bis 5 μm
und TiO2 bewertet. Die Fähigkeit dieser Materialien,
IL-8 zu sequestrieren, wurde in einem 50 mM TRIS-Puffer @ pH 7,4
mit 0,1% BSA und 150 mM NaCl bestimmt. Es wurde eine IL-8-Lösung in
diesem Puffer in einer Konzentration von 35 ng/ml hergestellt. Die
Sequestrierung wurde bestimmt durch Zugabe von 100 μl einer IL-8-Lösung pro
mg Siliciumdioxid oder TiO2, die in einem
1,5 ml Eppendorf-Röhrchen enthalten
war. Die das Testmaterial oder nur den Puffer mit IL-8 enthaltenden
Röhrchen
wurden 60 min lang bei Raumtemperatur auf einer Rüttelplattform
inkubiert. Am Ende der Inkubationsperiode wurden die Röhrchen zentrifugiert
und die Überstände wurden
analysiert zur Bestimmung des in Lösung verbliebenen IL-8. Die
Sequestrierung von IL-8 wurde bestimmt durch Vergleich der IL-8-Menge
in den Überständen, die
aus das Testmaterial enthaltenden Röhrchen stammten, mit der Menge,
die in dem Kontroll-Röhrchen enthalten
war, das frei von Sequestriermittel war.
-
Die
Ergebnisse zeigen (vgl. 17), dass
sowohl Siliciumdioxid als auch TiO2 die
Fähigkeit
haben, das Hautreizmittel IL-8 zu binden.
-
Beispiel 10 (nicht beansprucht)
-
Bindungskinetik von Hautreizmitteln
(IL-8 und PGE2) an Nicht-Ton-Sequestriermittel
-
Es
wurde die Fähigkeit
von Siliciumdioxid und Titandioxid (TiO2)
zur Entfernung von Hautreizmitteln, die in Nasensekreten enthalten
sind (IL-8 und PGE2), als Funktion der Zeit
bewertet. Die zur Bestimmung dieses Wertes angewendeten Verfahren
waren ähnlich
denjenigen, wie sie oben für
die Bewertung der Reizmittel-Bindung durch Siliciumdioxid und TiO2 für
eine einzige 60 min-Inkubation beschrieben worden sind. In diesem
Versuch wurden abge rauchtes Siliciumdioxid mit einer mittleren Teilchengröße von 7
nm (SIGMA #S-5130), Siliciumdioxid mit einer mittleren Teilchengröße von 1
und 5 μm
und TiO2 erneut bewertet. Die IL-8- und
PGE2-Sequestrierung wurde in einem 50 mM
TRIS-Puffer @ pH 7,4 mit 0,1% BSA und 150 mM NaCl bestimmt. Es wurde
eine IL-8-Lösung
in diesem Puffer mit einer Ziel-Konzentration von 50 ng/ml hergestellt.
In entsprechender Weise wurde eine PGE2-Lösung hergestellt.
Die Sequestrierung wurde bestimmt durch Zugabe von 100 μl Reizmittel-Lösung pro mg Siliciumdioxid
oder TiO2, das in einem 1,5 ml Eppendorf-Röhrchen angeordnet war. Röhrchen,
die das Testmaterial oder nur den Puffer mit IL-8 enthielten, wurden
bei Raumtemperatur 2, 5, 10 und 30 min lang auf einer Rüttelplattform
inkubiert. Dieses Verfahren wurde parallel durchgeführt für die Bewertung
der PGE2-Sequestrierung. Nach Beendigung
jeder Inkubationsperiode wurden die Test-Röhrchen zentrifugiert und die Überstände wurden
analysiert zur Bestimmung von IL-8 oder PGE2,
die in Lösung
verblieben waren. Die Sequestrierung von IL-8 oder PGE2 wurde
bestimmt durch Vergleich der Menge jedes Analyten, die in den Überständen enthalten
war, die aus Röhrchen
stammten, die das Testmaterial enthielten, mit derjenigen, die in
dem Kontroll-Röhrchen,
das frei von Sequestriermittel war, vorhanden war. Die Ergebnisse
der IL-8-Sequestrierung sind in der 18 zusammengefasst.
Eine Bindung von PGE2 an Siliciumdioxid
und TiO2 wurde nicht nachgewiesen (es sind
keine Daten angegeben).
-
Die
Tabelle 2 zeigt, dass die Bindung von IL-8 an dieses Sequestriermittel
schnell erfolgt. Die Ergebnisse zeigen ferner, dass sowohl Siliciumdioxid
als auch TiO2 die Fähigkeit haben, das Hautreizmittel
IL-8 zu binden (18) und dass diese Bindung schnell
erfolgt (Tabelle 2). Nicht-modifiziertes Siliciumdioxid und TiO2 weisen jedoch keine nachweisbare Affinität für das relativ
hydrophobe Hautreizmittel PGE2 auf, das
in Nasensekreten enthalten ist (es sind keine Daten angegeben).
-
-
Beispiel 11 (nicht beansprucht)
-
Nicht-modifizierte Tone
sequestrieren das Fäkal-Protease-Trypsin
aus einer Lösung
-
A. Bentonit
-
Dieses
Beispiel zeigt die neue Erkenntnis, dass nicht-modifizierte Tone
auf wirksame Weise die hautreizenden Fäkal-Enzyme adsorbieren oder
sequestrieren können.
-
Herstellung
von Vorratslösungen
-
Schweinepankreas-Trypsin
(T-0134, Sigma Chemical Co, St. Louis MO) wurde hergestellt als
4 μg/mL-Vorratslösung in
einem Puffer A (50 mM Natriumacetat, 150 mM NaCl, pH 5,5). Nicht-modifizierter
Ton (Bentonit, Katalog # B-3378 der Sigma Chemical Co., St Louis,
MO) wurde in dem gleichen Puffer in einer Konzentration von 4 mg/ml
hergestellt. Nach mindestens 20-minütiger Inkubation bei Raumtemperatur
zum Anrühren
des Tons wurden die Arbeits-Vorratslösungen des
Bentonits hergestellt in Konzentrationen von 1; 2,5; 5; 10; 20;
40 und 80 μg/ml
in dem Puffer A.
-
Sequestrierungs-Assay
-
Trypsin
(500 μl
Vorratslösung)
wurden zu 500 μl
einer der Arbeits-Bentonit-Vorratslösungen zugegeben,
damit gemischt und dann 15 min lang bei Raumtemperatur inkubiert.
Die Bentonit-Teilchen wurden dann durch 5-minütiges
Zentrifugieren mit 14 000 UpM in einer Eppendorf 5415C-Mikrozentrifuge aus
der Suspension entfernt. Aliquote Anteile (10 μl) des Überstandes wurden entnommen
zur Messung des nicht-gebundenen Enzyms.
-
Trypsin-Assay
-
Das
nicht-gebundene Enzym wurde bestimmt durch quantitative Durchführung der
Hydrolyse des synthetischen Trypsinsubstrats Boc-Gln-Ala-Arg-AMC.HCl
(Bachem, Inc., Katalog # I-1550). Die Reaktionsraten wurden bestimmt
durch Überwachung
der Hydrolyse des Substrats bei Raumtemperatur zwischen 4 und 10 min.
Die Hydrolyserate wurde bestimmt durch Messung des freigesetzten
AMC-Fluorophors unter Verwendung eines Fluoroskan Ascent-Mikroplatten-Fluorometers
(Labsytems, Inc.), der mit 355 nm-Erregungs- und 460 nm-Emissionfiltern
ausgestattet war.
-
Wie
aus der 19 ersichtlich, entfernt nicht-modifizierter
Bentonit-Ton auf wirksame Weise Trypsin aus einer Puffer-Lösung.
-
B. Laponit
-
Dieses
Beispiel zeigt die neue Erkenntnis, dass Laponit-Ton auf wirksame
Weise die hautreizenden Fäkal-Enzyme
adsorbieren oder sequestrieren kann.
-
Herstellung
der Vorratslösungen
-
Schweinepankreas-Trypsin
(T-0134, Sigma Chemical Co, St. Louis MO) wurden als 4 μg/mL-Vorratslösung in
einem Puffer A (50 mM Natriumacetat, 150 mM NaCl, pH 5,5) hergestellt.
Nicht-modifizierter Ton (Laponit, LAP-RD Mikrosample # 12566-6/2028,
Southern Clay Products, Inc. Gonzales, TX) wurde in dem gleichen
Puffer in einer Konzentration von 4 mg/ml hergestellt. Nach mindestens
20-minütiger
Inkubation bei Raumtemperatur zum Anrühren des Tons wurden Arbeits-Vorratslösungen von
Laponit in dem Puffer A in Konzentrationen von 1; 2,5; 5; 10; 20;
40 und 80 μg/ml
hergestellt.
-
Sequestrierungs-Assay
-
Trypsin
(500 μl-Vorratslösung) wurde
zu 500 μl
einer der Arbeits-Laponit-Vorratslösungen zugegeben, damit
gemischt und dann 15 min lang bei Raumtemperatur inkubiert. Die
Laponit-Teilchen wurden danach durch 5-minütiges
Zentrifugieren mit 14 000 UpM in einer Eppendorf 5415C-Mikrozentrifuge aus
der Suspension entfernt. Aliquote Anteile (10 μl) des Überstandes wurden entnommen
zur Messung des nicht-gebundenen Enzyms.
-
Trypsin-Assay
-
Nicht-gebundenes
Enzym wurde bestimmt durch quantitative Durchführung der Hydrolyse des synthetischen
Trypsin-Substrats Boc-Gln-Ala-Arg-AMC.HCl (Bachem, Inc. I-1550).
Die Reaktionsraten wurden bestimmt durch Überwachung der Hydrolyse des
Substrats zwischen 4 und 10 min bei Raumtemperatur. Die Hydrolyserate
wurde bestimmt durch Messung des freigesetzten AMC-Fluorophors unter
Verwendung eines Fluoroskan Ascent Mikroplatten-Fluorometers (Labsytems, Inc.), der
mit 355 nm-Erregungs- und 460 nm-Emissionsfiltern
ausgestattet war.
-
Wie
aus 20 ersichtlich, entfernt nicht-modifizierter Laponit-Ton
auf wirksame Weise Trypsin aus einer Puffer-Lösung. Bei einer Konzentration
von 40 μg/ml
Laponit wurde die Gesamtmenge von 2 μg in dem Assay aus der Lösung auf
wirksame Weise entfernt.
-
Beispiel 12 (nicht beansprucht)
-
Laponit, dispergiert in
Petrolatum vermindert eine proinflammatorisch Reaktion (Antwort),
die durch einen Fäkal-Insult
in einem Human-EpiDerm-Hautmodell
induziert wird
-
Laponit,
dispergiert in Petrolatum, wurde bewertet in Bezug auf seine Fähigkeit,
eine proinflammatorische Reaktion (Antwort) zu vermindern, die durch
eine Fäkal-Protease-Mischung
induziert wurde durch das Aufbringen auf das EpiDermTM Human-Hautmodell
(MatTek Corp., Ashland, MA). Eine Protease-Mischungs-Vorratslösung (Trypsin-Chymotrypsin,
Speciality Enzymes and Biochemicals Co., Chino, CA, Charge # 809023,
enthaltend nicht weniger als 2 500 USP Einheiten/mg Trypsin und
nicht mehr als 300 USP Einheiten/mg Chymotrypsin) wurde hergestellt
mit 10 mg/ml in 50 mM Natriumacetat, pH 5,5 und 0,15 M NaCl. Die Protease-Vorratslösung wurde
mit einer Phosphatgepufferten Kochsalzlösung (PBS), pH 7,4 (Katalog
# 10010, Life Technologies, Gaithersburg, MD) bis auf 250 μg/ml verdünnt und
diente als Fäkal-Hautreizmittel-Insult.
-
Der
Versuch wurde durchgeführt
durch Aufbringen eines 15 μl-Aliquots
von Petrolatum, das 0,0% oder 5% Laponit enthielt, auf die Oberfläche des
EpiDerm-Hautmodells und vorsichtiges Ausbreiten der Behandlungslösung unter
Verwendung eines Glasstabes. Dann wurde das EpiDermTM Hautmodell
30 min lang bei 37°C
in einem Inkubator mit 5% CO2 inkubiert.
Danach wurde der Fäkal-Hautreizmittel-Insult
(10 μl)
auf die mit Petrolatum und mit Laponit-Petrolatum behandelten EpiDerm-Proben
aufgebracht, während
ein PBS-Vehiculum
auf eine andere Gruppe von EpiDerm-Proben, die mit Petrolatum, das
frei von Laponit war, behandelt worden waren, aufgebracht wurde.
Das Hautmodell wurde erneut 6 h lang wie vorstehend angegeben in
den gleichen Inkubator gestellt. Nach Beendigung der Inkubationsperiode
wurden die unten liegenden Medien entfernt und die freigesetzte
Menge an IL-1α wurde
quantitativ bestimmt unter Verwendung eines ELISA (IL-1α Quantikine
Kit; Katalog # DLA50, R & D
Systems, Minneapolis, MN) Assays.
-
Die 21 erläutert die
Ergebnisse dieses Versuchs. Petrolatum, das 5 Laponit enthielt,
ergab eine signifikante Verminderung der proinflammatorischen Reaktion
(Antwort) (IL-1α-Freisetzung),
die durch den Fäkal-Hautreizmittel-Insult
hervorgerufen wurde (Student's
t-Test, p < 0,05),
verglichen mit der negativen Kontrolle. Diese Daten zeigen, dass
die Zuführung
ei nes nicht-derivatisierten Tons, wie z.B. Laponit, mit einem Vehiculum,
wie z.B. Petrolatum, die Gesundheit der Haut verbessern kann, wenn
dieser der Hautoberfläche
zugeführt
wird durch neutralisierende Fäkal-Reizmittel,
die in einer Windel-Umgebung vorhanden sein können.
-
Beispiel 13 (nicht beansprucht)
-
Synergistische Aktivität zwischen
einem Laponit-Ton und einem Lotions-Vehiculum, das lipophile, die Gesundheit
der Haut fördernde
Agentien enthält,
in Bezug auf die Verhinderung einer Trypsin-Permeation durch ein Hautmodell
-
Dieses
Beispiel zeigt nicht nur, dass nicht-modifizierte Tone die Sequestrierungs-Aktivität gegenüber Fäkal-Proteasen
in einer Lotion, die verschiedene lipophile, die Gesundheit der
Haut fördernde
Agentien mit aliphatischen Ketten von länger als C-8 enthält, aufrechterhalten,
sondern auch dass die lipophilen Agentien und der Ton synergistisch
zusammenwirken unter Erzielung verbesserter Sequestrierungs-Effekte.
-
Das
EpiDermTM Hautmodell (MatTek, Katalog #
EPI-200-HCF, Charge Nr. 1343) (Ashland, MA) wurde in diesem Versuch
verwendet. Laponit-Ton (LAP RD MICRO Sample # 12566-62028; Southern
Clay Products, Inc.) und Vaseline® Intensive
Care Lotion (extra starke Formulierung – Cheesborough-Ponds, Inc.)
wurden allein und in Kombination bewertet im Hinblick auf ihre Fähigkeit,
die Penetration von Trypsin in die Haut zu verhindern.
-
Die
Ingredientien, die in der Vaseline Intensive Care Extra Strength
Lotion enthalten sind, umfassen (in der Reihenfolge einer abnehmenden
Konzentration): Wasser, Glycerin, Stearinsäure, C11-13-Isoparaffin,
Glycolstearat, Triethanolamin, Petrolatum, Sonnenblumenkernöl, Glycerylstearat,
Sojasterin, Lecithin, Tocopherylacetat, Retinylpalmitat, Harnstoff,
Collagen-Aminosäuren,
Natrium PCA, Zinkoxid, Cetylphosphat, Magnesiumaluminumsilicat,
Duftstoff, Stearamid AMP, Maisöl,
Methylparaben, DMDM-Hydantoin, Iodpropinylbutylcarbamat und Dinatrium-EDTA.
Einige dieser Komponenten, insbesondere Stearinsäure, C11-13-Isoparaffin,
Petrolatum, Sonnenblumenkernöl,
enthalten Kohlenwasserstoffketten, die mehr als 8 Kohlenstoffatome
enthalten.
-
Eine
5,0%ige Laponit-Suspension wurde hergestellt durch Zugabe von 5,0
g Laponit zu 10,0 ml entionisiertem Wasser. Die resultierende Lösung wurde
eine halbe Stunde lang bei Raumtemperatur auf einer Rüttel-Plattform
durchmischt. Am Ende der Mischstufe wurden 100 μl der Laponit-Suspension zu
900 μl der
Vaseline Intensive Care Lotion (VICL) zugegeben. Die resultierende
Formulierung war 0,90 × VICL
mit 0,5% Laponit. Zur Herstellung der Laponit-Kontrolle wurden 100 μl der 5,05%igen
Laponit-Lösung
zu 900 μl
entionisiertem Wasser zugegeben, wobei man 0,5% Laponit in Wasser
erhielt.
-
Schweinepankres-Trypsin
(Sigma Chemical Co. Katalog # T-0134) wurde als Vorratslösung in
einer Konzentration von 1 mg/ml in einem 10 mM Acetatpuffer, pH
5,5 hergestellt und bis zur Verwendung bei –20°C aufbewahrt. Die Vorratslösung wurde
aufgetaut und in einer Dulbecco-Phosphat-gepufferter Salzlösung, geliefert
vom Hersteller EpiDermTM, auf 200 μg/ml verdünnt.
-
Das
EpiDermTM-Hautmodell wurde nach den Angaben
des Herstellers hergestellt. Nach der Vorinkubation wurden 10 μl-Proben
der Behandlungslösungen
(VICL, VICL mit 5,0% Laponit oder 5,0% Laponit) auf die Oberfläche des
Hautmodells aufgebracht. Die Behandlungslösungen wurden zugegeben mit
Hilfe einer volumetrischen positiven Verdrängungspipette. Nach dem Aufbringen
wurden die Behandlungslösungen über die Oberfläche des
Hautmodells gleichmäßig verteilt
mit Hilfe eines Glasstabes, der am Ende abgerundete Kanten aufwies.
Für die
negativ Behandlungskontrolle wurde dem Hautmodell nichts zugegeben.
1 bis 2 min nach dem Auftrag der Behandlungslösungen wurden 10 μl der Trypsin-Lösung (200 μg/ml) aufgebracht.
Alle Behandlungen wurden mit n = 6 Wiederholungen durchgeführt. Das
EpiDerm-Hautmodell wurde 6 h lang bei 37°C in Gegenwart von 5% CO2 inkubiert. Am Ende der Inkubationsperiode
wurden die unten liegenden Medien gesammelt und sofort in eine Gefriereinrichtung
von –70°C eingeführt bis
zur Durchführung
der Analyse zur Bestimmung des Trypsin-Gehaltes.
-
Die
quantitative Bestimmung von Trypsin wurde durchgeführt unter
Anwendung der quantitativen Densitometrie von Casein-Zymogrammen.
Kurz gesagt wurden Trypsin-Standards in Konzentrationen von 2 000; 670;
200 und 20 ng/ml hergestellt. 15 μl-Proben
der Standards und unbekannte Proben wurden in Eppendorf-Röhrchen eingeführt zusammen
mit einem gleichen Volumen an NOVEX 2 × Tris-Glycin SDS-Probenpuffer
und 10 min lang bei Raumtemperatur inkubiert. Ein Casein-Zymogramm-Gel
(NOVEX, Katalog # EC6405) wurde in einen Elektrophorese-Tank (NOVEX
# EI9001) eingeführt,
der mit einem TRIS-Glycin-SDS-Laufpuffer gefüllt war. 25 μl-Proben
der Standards und die unbekannten Proben wurden in jede Vertiefung
des Gels gelegt. Die Proben wurden 75 min lang bei 125 V Gleichstrom
einer Elektrophorese unterworfen. Nach der Elektrophorese wurden
die Gele nach den Angaben des Lieferanten behandelt, mit Coomassie
R-250-Kolloidalblau gefärbt
und entfärbt.
Die resultierenden Gele wurden unter Verwendung eines pdi 325oe
Farbbildgebungs-Systems
mit hoher Auflösung,
das mit einer pdi DiversityOneTM Bildanalyse-Software ausgestattet
war (Huntington Station, NY) abgebildet. Die Densitometrie wurde
mit dem resultierenden Bild durchgeführt, um eine Standardkurve
(Trypsin-Konzentration vs. optische Dichte der begleitenden Trypsin-Bande
auf dem Gel) zu entwickeln unter Verwendung der Trypsin-Standards.
Die Konzentration des in den unbekannten Proben vorhandenen Trypsins
wurde dann bestimmt unter Verwendung dieser Standardkurve. Die Differenzen
in Bezug auf die Mittelwerte wurden analysiert unter Anwendung der
Student t-Tests; der Signifikanz-Wert wurde auf P < 0,01 festgelegt.
-
Die 22 zeigt
zusammenfassend die Ergebnisse dieses Versuchs. Durch die Vorbehandlung
des Hautmodells mit der VICL-Formulierung, welche die lipophilen,
die Gesundheit der Haut fördernden
Agentien enthielt, wurde überraschendeweise
die Penetration von Trypsin in das Hautmodell vermindert. Laponit-Ton war
ebenfalls wirksam in Bezug auf die Verminderung der Penetration
von Trypsin in das Hautmodell. Überraschenderweise
führte
die Kombination von VICL mit Laponit zu einem synergistischen Anstieg
der Verminderung der Trypsin-Penetration in das Hautmodell. Daher
erläutert
die 22 die überraschende
Erkenntnis, dass eine synergistische Aktivität vorliegt zwi schen der Lotion,
welche die lipophilen, die Gesundheit der Haut fördernden Agentien enthält, und
dem teilchenförmigen
(Ton)Sequestriermittel in Bezug auf die Verminderung der Penetration
von Hautreizmitteln, wie z.B. Trypsin, in die Haut.
-
Ein
Vehiculum kann somit, obwohl es weit davon entfernt ist, ein inerter
Träger
zu sein, die Aktivität von
Sequestriermitteln erleichtern. Dies gilt auch dann, wenn Vehicula
verwendet werden, die signifikante Mengen an aliphatischen Verbindungen
mit einem hohen Molekulargewicht (C > 8) enthalten. Die synergistische Aktivität zwischen
dem Sequestriermittel und dem Vehiculum war überraschend, da der Stand der
Technik nahegelegt hatte, dass Vehicula dieses Typs die Aktivität von Sequestriermitteln
für ein
Hautreizmittel inaktivieren.
-
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