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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung und ein
entsprechendes Verfahren zum Messen von Systembetriebsmitteln, welche durch
eine Benutzervorrichtung für
eine Kommunikationsverbindung verwendet werden. Im Besonderen ist
die vorliegende Erfindung auf eine Einrichtung und ein entsprechendes
Verfahren zum Messen und Vergleichen der angeforderten und verwendeten
Betriebsmittel in Telekommunikationsdiensten gerichtet.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
den letzten Jahren erhöht
sich die Verwendung von Mobilkommunikationssystemen schnell, nicht
nur zum Übertragen
von Sprachmitteilungen sondern auch zum Übertragen von Daten, zum Beispiel
Faxdaten, Videodaten oder Ähnlichem. Ähnlich wie
bei einer Sprachverbindung können
solche Daten über
leitungsvermittelte Verbindungen übertragen werden, was bedeutet,
dass zumindest eine Leitung durch die Kommunikation belegt wird,
solange die Verbindung existiert.
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Um
zum Beispiel eine Übermittlungssgeschwindigkeit
und -kapazität
des existierenden Mobilkommunikationssystems, wie etwa einem GSM-System
der zweiten Generation, zu erhöhen, werden
mehrere Lösungen
vorgeschlagen. Eine von diesen ist eine sogenannte leitungsvermittelte Hochgeschwindigkeits-Daten
bzw. „high
speed circuit switched data" (HSCSD)-Lösung.
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Eine
Verwendung solch einer HSCSD-Lösung
ermöglicht
es, mehrere Zeitschlitze oder Kanäle für eine einzelne Kommunikationssitzung
zu verwenden. Dies erlaubt, die Übermittlungsrate
gemäß der Anzahl
von verwendeten Kanälen
zu vervielfachen. Vorteilhafterweise sind keine weitreichenden Modifikationen
in den existierenden Netzwerkstrukturen erforderlich. Es gibt jedoch
manche neue Funktionen, die in der Benutzervorrichtung und den Netzwerkeinrichtungen
einzuführen
sind, zum Kombinieren und Aufteilen der Daten in getrennte Datenströme, welche
dann über
N Ganzratenkanäle übertragen
werden. Dies wird nachstehend mit Bezug auf 2 beschrieben.
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Zum
Herstellen oder Modifizieren einer Kommunikationsverbindung in zum
Beispiel einem öffentlichen
Mobilfunk-GSM-Netzwerk der zweiten Generation (PLMN), sind Telekommunikationsdienste
und eine Zuweisung oder Modifizierung von Betriebsmitteln erforderlich.
Die Dienste definieren die Kommunikationsfähigkeiten, die durch das Netzwerk
für die Benutzer
verfügbar
gemacht werden. Die betriebsbedingten und kommerziellen Merkmale,
die mit der Bereitstellung der Dienste verknüpft sind, sind in dem Dienstkonzept
enthalten. Zugeteilte Betriebsmittel sind zum Beispiel die Anzahl
von verwendeten Übermittlungskanälen, besonders
bei einem Datenruf.
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Die
Telekommunikationsdienste sind in zwei Kategorien aufgeteilt. Eine
von ihnen umfasst Übertragungsdienste,
wie etwa Trägerdienste
in GSM, welche die Übertragungsfähigkeit
von Signalen zwischen Benutzern unabhängig von der Form des Inhalts
bereitstellen. Mit anderen Worten beziehen sich diese nur auf Transportfähigkeiten
und nicht auf Informationsverarbeitung.
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Die Übertragungs-
oder Trägerdienste
versehen den Benutzer mit der Möglichkeit, über ein
(mögliches) Übergangsnetzwerk
wie in 1 gezeigt, Zugriff auf verschiedene Formen von
Kommunikation zu erhalten, zum Beispiel einer Übertragung zwischen einem Benutzer
in einem GSM-PLMN und einem Benutzer in einem Abschlussnetzwerk,
das das gleiche GSM-PLMN enthält,
einem anderen GSM-PLMN und anderen Arten von Kommunikationsnetzwerken
wie einem Dienste-integrierenden Digitalnetzwerk (ISDN).
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Die
Trägerdienste
werden durch ein Trägerfähigkeitsinformationselement
(BCIE) beschrieben, das nachstehend mit Bezug auf 5 beschrieben wird,
welche Parameter die technischen Merkmale eines Trägerservices
definieren. Das Trägerfähigkeitsinformationselement
umfasst zum Beispiel Informationsübermittlungs-, Zugriffs- und
Zusammenarbeitsmerkmale.
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Im
Falle eines gewöhnlichen
Sprachanrufs, wenn eine Mobilstation oder eine Benutzervorrichtung
zum Beispiel eine andere Benutzervorrichtung in dem gleichen oder
in einem anderen Kommunikationsnetzwerk anruft, muss zuerst ein
Anrufaufbau durchgeführt
werden. Zu diesem Zweck müssen
zum Beispiel durch die Benutzervorrichtung Trägerdienste von dem Kommunikationsnetzwerk
durch Senden einer BCIE angefordert werden, wodurch sie definieren,
welche Verbindungsparameter und Betriebsmittel für die Benutzervorrichtung für diese
Kommunikationssitzung erforderlich sind. Diese Parameter werden
durch das Netzwerk, zum Beispiel in dem Mobildiensteschaltungszentrum, überprüft und entsprechende
Parameter und Betriebsmittel (bei einer gleichen Ebene oder zumindest
der höchsten
verfügbaren,
aber niedrigeren Ebene als angefordert) werden der Kommunikationsverbindung
zugeteilt. Die zugeteilten Parameter werden über eine andere BCIE an die
anfordernde Benutzervorrichtung zurückübertragen, welche dann entscheidet,
diese Parameter zum Durchführen
des Anrufs zu akzeptieren oder nicht. Deshalb ist es für die Netzwerkbetreiber
ausreichend, zu identifizieren, ob die zugeteilten Trägerdienste
verwendet wurden oder nicht.
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Im
Falle eines Datenrufs ist die Prozedur ähnlich. Jedoch gibt es besonders
bei Rufen in einer vorstehend erwähnten HSCSD-Kommunikationssitzung
einen Unterschied. Obwohl auch Trägerdienste und Betriebsmittel
durch die Benutzervorrichtung angefordert werden und durch das Netzwerk
zugeteilt werden, ist es möglich,
dass Trägerdienstparameter und
Betriebsmittel auf einer niedrigeren Ebene als angefordert zugeteilt
werden. Zum Beispiel fordert die Benutzervorrichtung, dass vier
Kanäle
für die Kommunikationsverbindung
zugeteilt werden, aber nur drei Kanäle sind verfügbar (welche
deshalb nur zugeteilt werden können).
Bisher jedoch existiert keine Möglichkeit,
zu messen, ob die Netzwerkbetriebsmittel für die angeforderten Übertragungsdienste
für den
Ruf ausreichend waren. Gemäß dem vorstehend beschriebenen
Sprachanruf ist der Netzwerkbetreiber nur angepasst, zu erkennen,
ob der Trägerdienst akzeptiert
wird. Ein möglicher
Dienstebenenunterschied kann jedoch nicht erkannt werden.
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In
Dokument WO 97/12490 A ist ein Mobilkommunikationssystem und ein
Verfahren zum Herstellen eines Datenrufs beschrieben, wobei verfügbare Betriebsmittel
an Kommunikationsverbindungen zugeteilt werden.
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KURZFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Folglich
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung
für ein
verbessertes Messen von Systembetriebsmitteln, zum Beispiel Funk- und
Hardwarebetriebsmittel, welche für
eine Kommunikationsverbindung verwendet werden, besonders für eine Datenkommunikationsverbindung,
bereitzustellen, und ein entsprechendes Messverfahren bereitzustellen,
welche verbesserte Informationen für einen Netzwerkbetreiber bereitstellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird diese Aufgabe erreicht durch eine Messeinrichtung
zum Messen von Systembetriebsmitteln, welche von einer Kommunikationsverbindung
in einem Telekommunikationsnetzwerk verwendet werden, wobei die
Einrichtung aufweist: eine Einrichtung zum Empfangen einer Anforderung
zur Zuteilung von Systembetriebsmitteln, um die Verbindung herzustellen,
wobei die Anforderung eine bevorzugte Ebene der Betriebsmittel angibt,
eine Prüfungseinrichtung
zum Prüfen
von Parametern, die die angeforderten Betriebsmittel angeben, und
eine Zuteilungseinrichtung zum Zuteilen verfügbarer Betriebsmittel, die
durch Parameter des Telekommunikationsnetzwerks angegeben werden, basierend
auf der Prüfung
durch die Prüfungseinrichtung
an die Kommunikationsverbindung, gekennzeichnet durch eine Vergleichseinrichtung
zum Vergleichen der Ebene der angeforderten Betriebsmittel und der
Ebene der Betriebsmittel, die von dem Telekommunikationsnetzwerk
zugeteilt werden, eine Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen basierend
auf dem Vergleich von der Vergleichseinrichtung, ob die Ebene der
Betriebsmittel, die von dem Telekommunikationsnetzwerk zugeteilt
werden, niedriger ist als die Ebene der angeforderten Betriebsmittel,
und eine Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben eines Ergebnisses der Bestimmung
von der Bestimmungseinrichtung, wenn bestimmt wird, dass eine niedrigere
Ebene vorliegt.
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Des
Weiteren stellt die vorliegende Verbindung ein Messverfahren zum
Messen von Systembetriebsmitteln bereit, welche von einer Kommunikationsverbindung
in einem Telekommunikationsnetzwerk verwendet werden, wobei das
Verfahren die Schritte aufweist: Anfordern einer Zuteilung von Systembetriebsmitteln,
um die Verbindung herzustellen, wobei die Anforderung eine bevorzugte
Ebene der Betriebsmittel angibt, Prüfen von Parametern, die die angeforderten
Betriebsmittel angeben, und Zuteilen verfügbarer Betriebsmittel, die
durch Parameter des Kommunikationsnetzwerks angegeben werden, basierend
auf dem Prüfungsschritt
an die Kommunikationsverbindung, gekennzeichnet durch die weiteren Schritte:
Vergleichen der Ebene der angeforderten Betriebsmittel und der Ebene
der Betriebsmittel, die von dem Kommunikationsnetzwerk zugeteilt
werden, Bestimmen basierend auf dem Vergleichsschritt, ob die Ebene
der Betriebsmittel die von dem Kommunikationsnetzwerk zugeteilt
werden, niedriger ist als die Ebene der angeforderten Betriebsmittel,
und Ausgeben eines Ergebnisses des Bestimmungsschritts, wenn bestimmt
wird, dass eine niedrigere Ebene vorliegt.
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Weitere
vorteilhafte Entwicklungen der vorliegenden Erfindung sind in den
entsprechenden abhängigen
Ansprüchen
dargestellt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
die vorgeschlagene Einrichtung und/oder das vorgeschlagene Verfahren
nicht nur zu bestimmen, ob die Trägerdienstanforderung erfolgreich
war und die zugeteilten Trägerdienste
und Betriebsmittel akzeptiert werden, sondern auch, ob die Trägerdienstparameter
und Betriebsmittel, die der Kommunikationsverbindung durch das Netzwerk
zugeteilt sind, auf einer niedrigeren Ebene sind, als die Trägerdienstparameter
und Betriebsmittel, die für
die Kommunikationsverbindung durch die Benutzervorrichtung angefordert
sind. Die durch diesen Vergleich der angeforderten und zugeteilten
Parameter und Betriebsmittel erhaltenen Informationen können durch den
Netzwerkbetreiber verwendet werden, um zu evaluieren, ob eine Aufrüstung von
eingesetzter Hardware erforderlich ist. Zusätzlich ist die vorliegende
Erfindung verwendbar, um ein genaueres Wissen über verwendete Systembetriebsmittel
zu erreichen. Dieses Wissen kann für eine weitere statistische Analyse
verwendet werden, die zur Netzwerkplanung, Netzwerkverwaltung und Ähnlichem
erforderlich ist. Es ist möglich,
eine optimierte Netzwerkstruktur mit allen notwendigen Betriebsmitteln
beizubehalten oder zu planen, ohne das Risiko Geld oder Arbeitskraft
zum Implementieren neuer Betriebsmittel zu verschwenden, welche
tatsächlich
nicht benötigt werden.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachstehend detailliert anhand von Beispielen
mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Ansicht von Teilen, die in einer Kommunikationsverbindung
zwischen zwei Benutzervorrichtungen verwendet werden.
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2 ist
ein Blockschaltungsdiagramm, das einen Teil der Kommunikationsverbindung
gemäß 1 für einen
Datenruf zeigt.
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3 ist
ein Blockschaltungsdiagramm, das eine Messeinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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4 ist
ein Flussdiagramm, das eine Messprozedur gemäß der Erfindung zeigt.
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5 ist
ein Diagramm, das einen Aufbau eines Informationselements mit Parametern
zeigt, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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BESCHREIBUNG
VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Mit
Bezug auf 1 ist eine allgemeine Übersicht
von Kommunikationsinstanzen gezeigt, die in eine Kommunikationssitzung
zwischen einer Benutzervorrichtung UE1 und einer Benutzervorrichtung
UE2 involviert sein können.
Die Kommunikationssitzung bezieht sich auf einen Sprachanruf, einen Datenruf
oder Ähnliches.
Hier ist ein Fall dargestellt, in dem die Benutzervorrichtung UE1,
die sich in einem öffentlichen
Mobilfunk-GSM-Netzwerk (GSM-PLMN)
befindet, die zweite Benutzervorrichtung UE2 anruft, die sich in
einem anderen Abschlussnetzwerk befindet. Das andere Abschlussnetzwerk
kann das gleiche GSM-PLMN, ein anderes GSM-PLMN, ein Netzwerk unterschiedlicher
Art wie ein öffentliches
vermitteltes Telefonnetzwerk (PSTN), ein Dienste-integrierendes Digitalnetzwerk
(ISDN), ein leitungsvermitteltes öffentliches Datennetzwerk (CSPDN),
oder Ähnliches
sein. Es ist auch möglich, dass
eines oder mehrere Übergangsnetzwerke
als Weitergabenetzwerke von dem Netzwerk der anrufenden Benutzervorrichtung
UE1 zu dem Abschlussnetzwerk in der Kommunikationssitzung involviert sind.
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Wie
vorstehend erwähnt
sind zum Beispiel zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung
Telekommunikationsdienste erforderlich. Mit Bezug auf 1 werden
Trägerdienste
BS als Teil der Telekommunikationsdienste eingeführt. Die Trägerdienste BS beschreiben die Übertragungsfähigkeit
von Signalen zwischen Benutzern, unabhängig von der Form des Inhalts
der Signale. Trägerdienste
BS werden durch einen Satz von Eigenschaften charakterisiert. Diese Eigenschaften
werden in mehrere Kategorien eingeordnet, wie Informationsübermittlungseigenschaften, Zugriffseigenschaften,
Zusammenarbeitseigenschaften und Ähnliches. Eine Trägerfähigkeit
definiert die technischen Merkmale eines Trägerdienstes BS. Ein entsprechendes
Trägerfähigkeitsinformationselement
BCIE umfasst Parameter, die den Trägerdienst BS definieren. Solch
ein Element ist in 5 gezeigt.
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Wie
in 5 gesehen werden kann, umfasst das Trägerfähigkeitsinformationselement
BCIE mehrere Oktetts mit acht Bit. Die minimale Länge eines Trägerfähigkeitsinformationselements
BCIE für
einen Trägerdienst
BS ist drei Oktetts, aber diese Anzahl kann gemäß den Netzwerkfähigkeiten,
die durch einen Netzwerkbetreiber bereitgestellt werden, oder gemäß Merkmalen,
von denen durch die Benutzervorrichtung gefordert wird, dass sie
verwendet werden, erhöht
werden.
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Jedes
Oktett 1 bis X des Trägerfähigkeitsinformationselements
BCIE enthält
unterschiedliche Parameter, die die Fähigkeitsinformationen enthalten,
wobei jeder der Parameter eine entsprechende Bitlänge besitzt.
Solch ein Parameter gibt zum Beispiel eine Anrufart (Sprache oder
Daten oder Fax), eine Übermittlungsbetriebsart,
eine Datenrate (zum Beispiel eine feste Netzwerkbenutzerrate FNUR
oder eine Luftschnittstellenbenutzerrate AIUR), eine Anzahl von
Kanälen,
die in der Kommunikationssitzung verwendet werden, oder Ähnliches
an.
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Während einer
Herstellung oder Modifizierung einer Kommunikationsverbindung wird
zum Beispiel zumindest ein Trägerfähigkeitsinformationselement
BCIE, das angeforderte Trägerfähigkeiten
enthält,
von einer Benutzervorrichtung an einen Netzwerksteuerungsteil (zum
Beispiel das Mobildiensteschaltungszentrum MSC) gesendet, um Trägerdienste
BS anzufordern. Wiederum wird zumindest ein Trägerfähigkeitsinformationselement
BCIE, das zugeteilte Trägerfähigkeiten
enthält,
von dem Netzwerksteuerungsteil an die anfordernde Benutzervorrichtung
gesendet, um die entsprechenden Trägerdienste BS zuzuteilen. Basierend
auf den durch die BCIE erhaltenen Informationen werden Betriebsmittel,
wie eine Anzahl von Kanälen
oder eine zu verwendende Kanalcodierung durch den Netzwerksteuerungsteil
erkannt. Deshalb werden auch entsprechende Betriebsmittel zugeteilt.
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Mit
Bezug auf 2 wird ein Teil der in 1 gezeigten
Kommunikationsverbindung beschrieben. In diesem Fall stellt eine
Benutzervorrichtung UE1 einen Datenruf mit einem GSM-PLMN her, im
Besonderen eine leitungsvermittelte Hochgeschwindigkeits-Daten (HSCSD)- Kommunikation. Wie
allgemein bekannt ist, umfasst solch ein GSM-PLMN ein Mobildiensteschaltungszentrum
MSC als Netzwerksteuerungseinrichtung, welche über eine sogenannte A-Schnittstelle
mit einem Basisstation-Untersystem BSS
verbunden ist. Dieses Basisstation-Untersystem BSS umfasst zumindest eine
Basisstationssteuerung BSC, welche über die A-Schnittstelle mit dem Mobildiensteschaltungszentrum
MSC und über
eine Abis-Schnittstelle mit zumindest einer Basis-Sender-Empfänger-Station
BTS verbunden ist, welche auch ein Teil des Basisstation-Untersystems
ist. Die Basis-Sender-Empfänger-Station
BTS ist über
eine Luftschnittstelle mit der Benutzervorrichtung UE1 verbunden.
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Wie
vorstehend erwähnt
ist die mit Bezug auf 2 beschriebene Kommunikationsverbindung
ein HSCSD-Ruf. Dies bedeutet, dass zum Erhöhen der Übermittlungsrate im Vergleich
mit einem gewöhnlichen
Datenruf mehrere Verkehrskanäle
für den
Ruf verwendet werden, zum Beispiel von der Benutzervorrichtung an
das Basisstation-Untersystem
BSS. Deshalb sind in dem System neue Merkmale erforderlich, zum
Beispiel eine Endgerätanpassungsfunktion
TAF in der Benutzervorrichtung. Diese Einheit erlaubt es, die Daten
in getrennte Datenströme
aufzuteilen und zu kombinieren, welche dann über N Ganzratenkanäle in Aufwärtsstreckenrichtung
an das Basisstation-Untersystem BSS oder in Abwärtsstreckenrichtung an die
Benutzervorrichtung gesendet werden. In der Basisstationssteuerung
werden die Datenströme
kombiniert, um über
eine Leitung an das Mobilschaltungszentrum MSC übertragen zu werden. In diesem
stellt eine Zusammenarbeitsfunktion IWF eine Verbindung, zum Beispiel,
zu anderen Netzwerken her.
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Es
ist einfach zu verstehen, dass für
einen Datenruf, besonders für
einen HSCSD-Ruf, bestimmte Eigenschaften der Trägerdienste BS und bestimmte
Betriebsmittel erforderlich sind. Zum Beispiel müssen die verwendete Datenübermittlungsrate
(zum Beispiel 9600 Bit/Sekunde), die Kanalcodierung und die Anzahl
von verwendeten Kanälen
(1 bis N) definiert werden. Deshalb werden in einem Fall, in dem der
Datenruf von der Benutzervorrichtung UE1 ausgeht, entsprechende
Parameter durch die Benutzervorrichtung UE1 über ein Trägerfähigkeitsinformationselement
BCIE1 von dem Kommunikationsnetzwerk angefordert, was in 3 gezeigt
ist.
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Mit
Bezug auf 3 werden Parameter der Trägerdienste
BCIE1 und der Betriebsmittel zum Beispiel durch die Benutzervorrichtung
UE1 angefordert. Diese Anforderung wird nach einem Empfang in der entsprechenden
Netzwerksteuerungseinrichtung zum Beispiel dem Mobildiensteschaltungszentrum MSC,
in einer Prüfungseinrichtung 1 überprüft. Hier werden
die Parameter der BCIE1 mit Bezug auf die entsprechenden Trägerdiensteigenschaften
identifiziert. Die angeforderten Parameter werden für eine weitere
Verarbeitung in einer Speichereinrichtung 2 gespeichert.
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Dann
werden basierend auf der Prüfung durch
die Prüfungseinrichtung 1 Trägerdiensteigenschaften,
die innerhalb des Kommunikationsnetzwerks verfügbar sind, und entsprechende
Betriebsmittel bestimmt und durch eine Zuteilungseinrichtung 3 zugeteilt.
Und zwar werden nur Trägerdiensteigenschaften
und Betriebsmittel zugeteilt, die auf einer gleichen oder einer
niedrigeren Ebene als die Angeforderten sind.
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Die
bestimmten Trägerdiensteigenschaften und
Betriebsmittel werden an die Kommunikationsverbindung zugeteilt
und entsprechende Trägerdienstparameter
BCIE2 werden an die Benutzervorrichtung UE1 übertragen, welche wiederum
bestimmt, ob sie diese zugeteilten Trägerdienste und Betriebsmittel
akzeptiert oder nicht.
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Nun
folgt die Messung eines Unterschieds in den angeforderten und den
zugeteilten Trägerdienstparametern
und Betriebsmitteln. Deshalb werden in einer Vergleichseinrichtung 4 die
Trägerdienstparameter
BCIE1, die durch die Benutzervorrichtung UE1 angefordert sind, deren
Parameter in der Speichereinrichtung 2 gespeichert sind,
und die Trägerdienstparameter
BCIE2, die durch das Kommunikationsnetzwerk (d.h. die MSC) zugeteilt
sind, als auch die entsprechenden Betriebsmittel verglichen. Bei
einem HSCSD-Ruf zum Beispiel werden besonders die angeforderte Datenrate
(zum Beispiel die feste Netzwerkbenutzerrate FNUR und die Luftschnittstellenbenutzerrate
AIUR) und die zugeteilte (d.h. die tatsächlich verwendete) Datenrate
verglichen. Auch die entsprechende Kanalcodierung wird überprüft. Zusätzlich wird
die maximale Anzahl von angeforderten und verwendeten Kanälen verglichen.
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Danach
entscheidet eine Entscheidungseinrichtung 5 basierend auf
dem Vergleichsergebnis durch die Vergleichseinrichtung 4,
ob die verwendeten (zugeteilten) Trägerdienstparameter BCIE2 des Kommunikationsnetzwerks
auf einer niedrigeren Ebene sind als die Trägerdienstparameter BCIE1, die durch
die Benutzervorrichtung UE1 angefordert sind. Eine entsprechende Überprüfung wird
auch für
die angeforderten und zugeteilten Betriebsmittel vorgenommen. Wenn
zum Beispiel die angeforderte Anzahl von Kanälen gleich vier ist, aber nur
drei verwendet werden können,
ist dieser Wert auf einer niedrigeren Ebene und deshalb sind die
zugeteilten Trägerdienste
BS und/oder die Betriebsmittel auf einer niedrigeren Ebene.
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Wenn
die Bestimmungseinrichtung 5 bestimmt, dass zum Beispiel
die verwendeten Trägerdienste
auf einer niedrigeren Ebene als die angeforderten Trägerdienste
sind, wird dies durch eine Ausgabeeinrichtung 6 ausgegeben.
Diese Ausgabeeinrichtung 6 ist zum Beispiel ein Zähler, wobei
die Anzahl, die durch den Zähler
angegeben wird, jedes mal um eins erhöht wird, wenn eine niedrigere
Trägerdienstebene
bestimmt wird.
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Ein
Verfahren zum Durchführen
solch einer Messung wird nun mit Bezug auf 4 beschrieben.
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Wenn
die Benutzervorrichtung UE1 zum Beispiel zum Übertragen von Daten, zum Beispiel
durch Verwendung der HSCSD-Technologie anruft, muss zuerst ein Rufaufbau
durchgeführt
werden, wobei Parameter der angeforderten Trägerdienste BCIE1 und der angeforderten
Betriebsmittel an das entsprechende Kommunikationsnetzwerk übertragen
werden, zum Beispiel ein GSM-PLMN (Schritt S1). Nach Empfangen der
angeforderten Trägerdienstparameter
in Schritt S2 werden sie in einem Überprüfungsschritt S3 überprüft, um zu
prüfen,
welche Eigenschaften durch die anrufende Benutzervorrichtung UE1
angefordert werden. Auch entsprechende Betriebsmittel, die für diese
Kommunikationssitzung erforderlich sind, werden bestimmt.
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Die überprüften Trägerdienstparameter BCIE1,
die durch die Benutzervorrichtung angefordert werden, werden in
einem Speicherschritt S4 zur weiteren Verarbeitung gespeichert.
In einem nachfolgenden Schritt S5 werden verfügbare Trägerdienstparameter BCIE2 des
Kommunikationsnetzwerks basierend auf den Ergebnissen in dem Prüfungsschritt S3
an die Kommunikationsverbindung zugeteilt. Ebenso werden Betriebsmittel,
wie eine bestimmte Anzahl von Kanälen, für diese Kommunikationssitzung
zugeteilt (Schritt S6).
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In
Schritt S7 werden die jeweiligen Trägerdienstparameter BCIE1, die
durch die Benutzervorrichtung UE1 angefordert und in dem Speicherschritt S7
gespeichert werden, und die jeweiligen Trägerdienstparameter BCIE2, die
in dem Bestimmungsschritt S5 bestimmt werden, als auch die angeforderten
und zugewiesenen Betriebsmittel (Schritt S6) verglichen. In einem
nachfolgenden Schritt S8 wird basierend auf dem Ergebnis des Vergleichsschritts
S7 bestimmt, ob die Ebene der zugeteilten Parameter BCIE2 und Betriebsmittel
niedriger ist als die Ebene der angeforderten Parameter BCIE1 und
Betriebsmittel. Wenn nicht, ist die Messprozedur beendet.
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Wenn
das Ergebnis in dem Bestimmungsschritt S8 angibt, dass ein Unterschied
zwischen den angeforderten und zugeteilten Trägerdienst- und Betriebsmittelebenen
gibt, d.h. dass Trägerdienstparameter
BCIE2, die durch das Kommunikationsnetzwerk zugeteilt werden, auf
einer niedrigeren Ebene als die Übertragungsdienstparameter
BCIE1 sind, die durch die Benutzervorrichtung UE1 angefordert werden,
oder zugeteilte Betriebsmittel nicht ausreichend sind, wird dies
in einem Schritt S9 ausgegeben. Zum Beispiel wird ein Zähler veranlasst,
die angebende Anzahl um eins zu erhöhen.
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Eine
Verwendung der vorstehend beschriebenen Erfindung erlaubt es einem
Netzwerkbetreiber zu entscheiden, ob die verfügbaren Telekommunikationsdienste,
besonders die verfügbaren
Trägerdienste,
des Kommunikationsnetzwerks für
die durch Benutzer angeforderten Dienste ausreichend sind. Deshalb
kann eine notwendige Hardwareaufrüstung rechtzeitig evaluiert
werden.
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Als
ein zweites Ausführungsbeispiel
ist es alternativ auch möglich,
nicht nur zu bestimmen, dass die Ebene der Trägerdienste und Betriebsmittel,
die an die Kommunikationsverbindung zugeteilt sind, niedriger als
die Angeforderten sind, sondern auch exakt zu bestimmen, welche
zugeteilten Trägerdienstparameter
und/oder Betriebsmittel auf einer niedrigeren Ebene als die Angeforderten
sind. Zum Beispiel sind zwei Werte wie etwa Kanalanzahl und Datenübertragungsrate
auf einer niedrigeren Ebene. Nach einer Bestimmung der Parameter
werden entsprechende Ergebnisse an getrennte Zähler weitergeleitet, um getrennt
ausgegeben zu werden. Diese getrennte Entscheidung kann in der Entscheidungseinrichtung 5 mit
Bezug auf 3 oder in einer zusätzlichen
Einrichtung enthalten sein. Es ist offensichtlich, dass entsprechende
getrennte Ausgabeeinrichtungen 6 einzuführen sind.
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Weiter
muss diese exakte Bestimmung von niedrigeren Trägerdiensten dann mit Bezug
auf 4 im Entscheidungsschritt S8 durchgeführt werden.
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Die
Verwendung des zweiten Ausführungsbeispiels
stellt eine genauere Bestimmung von Diensten oder Hardwarebetriebsmitteln
bereit, die eine Aufrüstung
benötigen.
Zusätzlich
kann ein genaueres Wissen über
verwendete Systembetriebsmittel erhalten werden. Dieses Wissen kann
für eine weitere
statistische Analyse verwendet werden, die für Netzwerkplanung, Netzwerkverwaltung
und Ähnliches
erforderlich ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist anwendbar, um einen Ebenenunterschied
von Telekommunikationsdiensten und Betriebsmitteln zu messen, besonders bei
Trägerdiensten,
die durch eine Benutzervorrichtung für eine Kommunikationsverbindung
angefordert werden und durch das Kommunikationsnetzwerk an die Kommunikationsverbindung
zugeteilt werden. Sie ist jedoch auch in dem Fall anwendbar, dass
die Anforderung für
die Telekommunikationsdienste durch ein Kommunikationsnetzwerk gestellt
wird (intern in demselben Netzwerk oder durch ein anderes Netzwerk
zum Beispiel), um eine Kommunikationssitzung herzustellen oder zu
modifizieren. In solch einem Fall muss das Trägerfähigkeitsinformationselement
BCIE, das durch das ausgehende Netzwerk (bzw. das Netzwerk, von
dem die Anforderung ausgeht) eingereicht wird, durch den Netzwerksteuerungsteil
MSC in eine Form umgewandelt werden, die für die Benutzervorrichtung verständlich ist.
Wenn das ausgehende Netzwerk zum Beispiel ein ISDN-Netzwerk ist, sendet
es eine ISDN-BCIE. Diese ISDN-BCIE wird zum Beispiel in eine GSM-BCIE
umgewandelt, welche dann für
eine Überprüfung und eine
weitere Trägerdienst- und Betriebsmittelanforderung
an die Benutzervorrichtung übertragen
wird. Diese weitere Anforderung wird dann für die Messung verwendet.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch in dem Fall einer Ebenenhöher- und
-zurückstufung
anwendbar. Hier wünscht
die Benutzervorrichtung UE, die Trägerdienste und Betriebsmittel,
die für
eine momentane Datenkommunikationssitzung verwendet werden, höherzustufen
(oder zurückzustufen).
Zum Beispiel ist die Anzahl der momentan verwendeten Übertragungskanäle zu erhöhen. Eine
entsprechende Anforderung enthält
auch ein Trägerfähigkeitsinformationselement
BCIE, welches wiederum für
eine neue Messung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann. Das Messverfahren mit Bezug auf 4 startet
erneut.
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Zusätzlich ist
die vorliegende Erfindung anwendbar, wenn eine Übergabe auftritt. In solch
einem Fall wird die Kommunikationsverbindung der Benutzervorrichtung
aufgrund einer Bewegung der Benutzervorrichtung UE zu einem entsprechenden
Abdeckungsgebiet oder aufgrund einer Änderung in einer Signalqualität zu einem
anderen Netzwerkteil umgeschaltet (z.B. einer anderen Basisstation,
Basisstation-Untersystem BSS und/oder Netzwerksteuerungsteil MSC).
Da der neue Netzwerkteil möglicherweise Trägerdienste
oder Betriebsmittel auf einer niedrigeren Ebene zuteilt, muss dies
gemessen werden. In solch einem Fall werden der Vergleichsschritt
S7 mit Bezug auf 4 und die nachfolgenden Schritte
für die
neu zugeteilten Parameter wiederholt.
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Die
vorliegende Erfindung wird vorzugsweise bei Datenrufen verwendet,
die zum Beispiel die leitungsvermittelte Hochgeschwindigkeitsdaten HSCSD-Technologie verwenden.
Sie ist jedoch auf alle anderen Arten von Rufen anwendbar, die Telekommunikationsdienste
erfordern.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird eine Messvorrichtung zum Messen
von Systembetriebsmitten vorgeschlagen, welche bei einer Kommunikationsverbindung
in einem Telekommunikationsnetzwerk verwendet werden, wobei die
Einrichtung aufweist: eine Einrichtung zum Empfangen einer Anforderung
zur Zuteilung von Systembetriebsmitteln, um die Verbindung herzustellen,
wobei die Anforderung eine bevorzugte Ebene der Betriebsmittel angibt, eine
Prüfungseinrichtung 1 zum
Prüfen
von Parametern BCIE1, die die angeforderten Betriebsmittel angeben,
einer Zuteilungseinrichtung 3 zum Zuteilen verfügbarer Betriebsmittel,
die durch Parameter BCIE2 des Kommunikationsnetzwerks angegeben werden,
basierend auf der Prüfung
durch die Prüfungseinrichtung 1 an
die Kommunikationsverbindung, und eine Vergleichseinrichtung 4 zum
Vergleichen der Ebene der angeforderten Betriebsmittel BCIE2 und
der Ebene der Betriebsmittel BCIE1, die von dem Kommunikationsnetzwerk
zugeteilt werden. Des Weiteren wird ein entsprechendes Messverfahren
vorgeschlagen. Eine Verwendung der vorliegenden Erfindung erlaubt
es einem Betreiber verbessertes Wissen von Systembetriebsmitteln
zu erhalten.
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Es
sollte verstanden werden, dass die vorstehende Beschreibung und
die begleitenden Figuren lediglich dazu gedacht sind, die vorliegende
Erfindung nur anhand eines Beispiels darzustellen. Die bevorzugten
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
somit innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche variieren.