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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Änderung
des Diensteprofils einer mobile Teilnehmerstation in einem öffentlichen
landgestützten
Mobilfunknetz, in dem sich der Teilnehmer frei zwischen den Aufenthaltsbereichen
bewegen kann und der Teilnehmerstandort mit wenigstens Aufenthaltsbereichsgenauigkeit
bestimmt werden kann.
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Hintergrund
der Erfindung
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Nachstehend
werden der Aufbau und der Betrieb eines öffentlichen landgestützten Mobilfunknetzes (PLMN)
kurz unter Bezugnahme auf die 1 beschrieben.
Die Netzwerkelemente weisen die vom GSM-Mobilfunknetz bekannten
Bezeichnungen auf. Andere digitale Mobilfunknetze weisen die aus
dem GSM-Netz bekannten Netzwerkelemente auf. Die Kommunikation zwischen
einer Mobilstation (MS) in einer Zelle und dem Netzwerk erfolgt
mit Hilfe einer Basisstation (BTS) über einen Funkweg. Die Basisstationen
BTS sind mit einer Basisstationssteuereinheit (BSC) verbunden. Eine
Basisstationssteuereinheit BSC steuert gewöhnlich mehrere Basisstationen
BTS, die, wie in der Figur gezeigt, verkettet oder direkt mit der
Basisstationssteuereinheit verkabelt sein können. Der von diesen Basisstationen
abgedeckte geographische Bereich wird als Aufenthaltsbereich (LA)
bezeichnet. Jeder Aufenthaltsbereich weist seine eigene eindeutige
Aufenthaltskennung (LAI) auf, und der Funkverkehr der Mobilstationen
innerhalb des Bereichs läuft über die
Basisstationen des Bereichs und über
die den Bereich steuernde Basisstationssteuereinheit. 1 zeigt
drei Aufenthaltsbereichs. Die Mobilstation kann sich in dem Aufenthaltsbereich
bewegen, ohne die sich selbst betreffende Standortinformation aktualisieren
zu müssen.
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Es
können
mehrere Basisstationssteuereinheiten mit einer mobile Vermittlungsstelle
(MSC) verbunden sein. Die Gesamtheit an von einer mobilen Vermittlungsstelle
gesteuerten Aufenthaltsbereichen wird als Bereich einer mobilen
Dienstevermittlungsstelle bezeichnet. Wenn das öffentliche landgestützte Mobilfunknetz mehrere mobile
Vermittlungsstellen aufweist, bilden deren Vermittlungsstellenbereiche
einen den von einem Netzwerk abgedeckten geographischen Bereich
beschreibenden PLMN-Bereich. Das Netzwerk wird in fast allen Fällen von
einem Betreiber geleitet.
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Das öffentliche
landgestützte
Mobilfunknetz weist ferner verschiedene Datenbanken auf. In dem
Heimatregister (HLR), von dem mehrere vorhanden sein können, wird
Information über
Teilnehmer permanent und unabhängig
vom momentanen Aufenthaltsbereich des Teilnehmers gespeichert. Das
Aufenthaltsregister (VLR) ist heutzutage in eine mobile Vermittlungsstelle
integriert und speichert Teilnehmerinformation, die aus einem Heimatregister
geholt wird, während
sich der Teilnehmer im Bereich des VLRs, d. h. dem Bereich einer mobilen
Dienstevermittlungsstelle befindet. In der 1 wird die
eine Mobilstation MS in einem Aufenthaltsbereich LA betreffende
Teilnehmerinformation beispielsweise in einem Aufenthaltsregister
gespeichert, das sich in Verbindung mit der mobilen Vermittlungsstelle
MSC befindet.
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Eine
Aufenthaltsaktualisierung wird immer dann vorgenommen, wenn der
Teilnehmer eine Verbindung mit dem Netzwerk herstellt, und wenn
sich der Teilnehmer von einem Aufenthaltsbereich zu einem anderen bewegt.
Eine Aufenthaltsaktualisierung kann ferner periodisch zu festgelegten
Intervallen vorgenommen werden. Dies wird als periodische Aufenthaltsaktualisierung
bezeichnet. Nach einer Aufenthaltsaktualisierung ist dem HLR die
Adresse dieses VLRs in dem betreffenden Vermittlungsstellenbereich,
in dem sich der Teilnehmer befindet, und die Kennung des Aufenthaltsbereichs,
in dem sich die Mobilstation befindet, bekannt. Bei einer Bewegung
des Teilnehmers in dem Netzwerk wird diese Information aktualisiert.
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Nachstehend
wird auf die 1 und die 2A bis 2C Bezug
genommen. 1 zeigt einen groben Überblick über die
für die
vorliegende Erfindung wesentlichen Abkürzungen der verschiedenen Netzwerkelemente
sowie der SIM-Karte des Teilnehmerendgeräts. Die 2A bis 2C zeigen
die Inhalte der Abkürzungen.
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2A zeigt
den Inhalt der Aufenthaltsbereichskennung. Die Kennung wird durch
die Länderkennung (MCC),
die für
Finnland 244 entspricht, die Netzkennung des Mobilfunkbetreibers
(MNC), die für
Finnland 91 entspricht, und die Aufenthalts bereichskennung
(LAC) gebildet. Folglich unterscheiden sich die Betreiberaufenthaltsbereichskennungen
einzig hinsichtlich der LAC-Kennung voneinander. Die Aufenthaltsbereichskennung
LAI ist in dem Speicher der Basisstationssteuereinheit BSC dieses
Bereichs gespeichert. Wenn sich die Mobilstation in irgendeinem
Bereich befindet, hat sie ferner die Aufenthaltsbereichskennung
LAI dieses Aufenthaltsbereichs von dem Netzwerk empfangen und in
ihrem eigenen Speicher gespeichert.
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Die
SIM-Karte der Mobilstation speichert die netzspezifische Teilnehmerrufnummer
eines Mobilfunkteilnehmers (Telefonnummer) MSISDN, deren Inhalte
in der 2B dargestellt sind. Sie wird
durch die Landeskennung (CC), die für Finnland 358 entspricht,
die Netzkennzahl (NDC), für
den Betreiber "Sonera" in Finnland 40 oder 400 entspricht,
und die Teilnehmerrufnummer (SN) gebildet. Wesentlich ist hierbei,
dass eine mobile Teilnehmerstation mehrere MSISDN-Nummern aufweisen
kann, da eigentlich die Nummer den genutzten Dienst bestimmt, und
nicht die Telefoneinrichtung an sich.
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2C zeigt
eine IMSI (interne Teilnehmerkennung), die einer bestimmten Teilnehmerkennung
entspricht, die sowohl zur Identifizierung des Teilnehmers als auch
zu Sicherheitszwecken verwendet wird. Wenn eine Aufenthaltsaktualisierung
vorgenommen wird und immer dann, wenn ein Kanal des Netzwerks angefragt wird,
sendet die Mobilstation ihre IMSI-Nummer an das Netzwerk, und einzig
dann, wenn sich das Netzwerk und die Mobilstation über eine
Verschlüsselung
des Funkwegs geeinigt haben, sendet die Mobilstation ihre MSISDN-Nummer
verschlüsselt
an das Netzwerk. Bei einer Aufenthaltsaktualisierung verwendet die/das
mobile Vermittlungsstelle/Aufenthaltsregister die IMSI-Nummer, wenn
bei dem Heimatregister nach Teilnehmerinformation fragt. Wesentlich
ist hierbei, dass der Teilnehmer in den meisten Fällen nur
eine IMSI-Nummer aufweist, obgleich mehrere MSISDN-Nummern vorhanden
sein können.
Das Heimatregister HLR ist der Ort, an dem diese Nummern miteinander
verknüpft
sind.
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Basierend
auf der Beschreibung unter Bezugnahme auf die 1 und 2A bis 2C speichert das
Heimatregister HLR stets die Teilnehmerverbindungsnummer(n) MSISDN,
die interne Teilnehmerkennung IMSI und die Adresse dieses Aufenthalts registers
VLR, in dem sich der Teilnehmer befindet. Neben der Teilnehmernummer
MSISDN und der IMSI-Nummer speichert das Aufenthaltsregister ferner
die Aufenthaltsbereichskennung LAI und folglich ebenso den Aufenthaltsbereichskennung
dieses Aufenthaltsbereichs, in dem sich der Teilnehmer momentan
befindet. Die Mobilstation MS speichert die MSISDN- und die IMSI-Nummer und
die Aufenthaltsbereichskennung LAI. Ferner speichert die Mobilstation
die Verschlüsselungsparameter des
Teilnehmers. Wenn sich die MS in der 1 vom Aufenthaltsbereich
a zum Aufenthaltsbereich b bewegt, wird in den Speichern der Mobilstation
und der Basisstationssteuereinheit und in dem Aufenthaltsregister
einzig die LAC-Kennung geändert.
In dem Heimatregister wird keine Änderung vorgenommen.
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In
digitalen PLMN-Systemen wird der Verkehr auf dem Funkweg verschlüsselt. Für diesen
Zweck wird zu Beginn des Rufaufbaus mit Hilfe verschiedener Algorithmen
und Kodierschlüssel
ein Authentisierungs- und Verschlüsselungsverfahren vorgenommen.
In vereinfacht dargestellter Form läuft das im GSM-System so ab, dass
die Mobilstation ihre IMSI-Kennung (oder ihre temporäre TMSI-Kennung)
an das Netzwerk sendet. Vor Beginn des Funkverkehrs wird eine Authentisierung
vorgenommen, indem ein bestimmter in der Mobilstation gespeicherter
Kennalgorithmus sowie ein teilnehmerspezifischer Kennschlüssel Ki verwendet werden. Bei Beginn der Authentisierung
sendet das Netzwerk eine Zufallszahl an die Mobilstation. Unter
Verwendung dieser und des teilnehmerspezifischen Kennschlüssels Ki in der Karte arbeitet die Mobilstation
einen Kennalgorithmus ab. Die Mobilstation verwendet die empfangene
Zufallszahl und den Ki-Wert ferner zur Berechnung
eines verbindungsspezifischen Kodierschlüssels Kc. Bei dieser Berechnung
wird ferner ein weiterer Algorithmus verwendet, der auf der SIM-Karte
gespeichert ist. Dieser Kodierschlüssel wird als Schlüssel zu
einem dritten Algorithmus verwendet, der auf der SIM-Karte gespeichert
ist und anschließend
zur Verschlüsselung
von Sprache und einer Datenübertragung über den
Funkweg verwendet wird. Das Netzwerk arbeitet die gleichen Algorithmen
mit den gleichen Werten ab und erhält so folglich den gleichen
Kodierschlüssel.
Beide speichern den Schlüssel
in ihrem Speicher.
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Die
Mobilstation sendet die MSISDN-Nummer stets verschlüsselt. Wenn
die mobile Vermittlungsstelle die Nummer empfangen hat, fragt sie
gegebenenfalls bei dem Heimatregister an, um zu lernen, welche Art
von Diensten dieser MSISDN-Nummer
zugeordnet sind.
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Die
Mobilstation MS ist eigentlich aus zwei Teilen gebildet: aus dem
mobilen Teilnehmergerät
(ME) und aus der SIM-Karte (SIM). Eine Mobilstation MS funktioniert
jedoch einzig dann, wenn die SIM-Karte in das mobile Teilnehmergerät ME eingefügt ist.
Die vorstehend erwähnten
Nummern MSISDN, IMSI, teilnehmerspezifischer Schlüssel Ki und die Algorithmen, die bei der Authentisierung
bzw. Authentifizierung und der Verschlüsselung benötigt werden, sind permanent
auf der SIM-Karte gespeichert, die der Teilnehmer vom Betreiber
erhält,
wenn er sich für
das Netzwerk entscheidet. Die Algorithmen werden auf der SIM-Karte
abgearbeitet, so dass die Schlüssel
Ki nicht zwischen der SIM-Karte und dem
Teilnehmerendgerät
ME übertragen
werden muss.
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Mobilfunkbetreiber
versorgen Teilnehmer mit einer Vielzahl verschiedener Dienste. Nachstehend
werden einige Beispiele aufgelistet. Der Kurznachrichtendienst ist
als Standard spezifiziert. Mit Hilfe des Kurznachrichtendienstes
kann der mobile Teilnehmer Nachrichten einer bestimmten Länge hinterlassen
bzw. versenden und empfangen. Bei dem Faxbeantwortungsdienst können Faxe
gesendet und empfangen werden. Bei dem Erreichbarkeitsdienst können Anrufe
direkt zu einer von dem Teilnehmer gegebenen weitergeleitet werden,
wenn der mobile Teilnehmer nicht erreicht werden kann. Eine Anrufweiterleitung
hängt von
dem Erreichbarkeitsdienst ab, bei dem der Teilnehmer selbst und
unter Verwendung seiner eigenen Mobilstation die Nummer angibt,
an die Anrufe weitergeleitet werden können. Bei dem Beantwortungsdienst
wird der Anruf direkt zu einem Anrufbeantworter weitergeleitet,
wenn er nicht innerhalb einer bestimmten Zeit beantwortet wird, wenn
das Telefon ausgeschaltet ist, oder wenn sich das Telefon außerhalb
des Dienstebereichs befindet. Der Anrufer kann seine Nachricht auf
den Anrufbeantworter sprechen, und der Teilnehmer kann diese auf
Wunsch hin abhören.
Bei dem Sekretärinnendienst
kann der Anruf direkt zu einer Sekretärin geleitet werden, die den Anrufer über beliebige
Nachrichten des Teilnehmers informiert. Ferner betreffen verschiedene
Dienste die Vergebührung
eines Anrufs, wie beispielsweise a) ein Dienst für eine detaillierte Rechnung,
durch den der Teilnehmer die Dauer und die Kosten geführter Anruf
in der Rechnung erhält,
und b) eine Bezahlerbestimmung, bei der durch eine Kennung, die
vor einer Eingabe der Nummer des angerufenen Teilnehmers eingegeben wird,
Information darüber,
ob der Anruf ein geschäftlicher
oder ein privater Anruf ist, bereitgestellt werden kann. Ferner
kann der mobile Teilnehmer bei dem Betreiber verschiedene Dienste
hinsichtlich einer Einschränkung ausgehender
und eingehender Anrufe beantragen.
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Einige
Dienste sind gebührenfrei
und einige werden mit Gebühren
belastet. Da es eine Vielzahl von Diensten gibt, bietet der Betreiber
dem Teilnehmer gewöhnlich
gebührenfrei
einige Grunddienste an, die der Teilnehmer jedoch, wenn er diese
Dienste anfordert, bezahlen muss. Der Teilnehmer wählt die
von ihm gewünschten
Dienste und der Betreiber speichert die Information darüber, welche
Dienste der Teilnehmer beziehen darf, in der Teilnehmerinformation
des Heimatregisters. Die Gesamtheit dieser Dienste, bezüglich derer der
Teilnehmer anspruchsberechtigt ist, wird in dieser Anmeldung als
das Diensteprofil bezeichnet. Folglich weist jeder Teilnehmer sein
eigenes Diensteprofil auf. Das Diensteprofil ist an die Teilnehmerverbindung
gebunden, in der Praxis an die MSISDN-Nummer.
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Vorstehend
wurde beschrieben, dass ein Teilnehmer verschiedene MSISDN-Nummern aufweisen kann.
Diesbezüglich
sind verschiedene Arten, diese Eigenschaft auszunutzen, beschrieben
worden. In dem US-Patent Nr. 5,448,622 beschreibt Huttunen eine
Mobilstation, in deren Speicher verschiedene Telefonnummern gespeichert
sind. Diese können
gleichzeitig verwendet werden. Hierbei ist ein Anruf, wenn dieser
eingeht, auf dem Display sichtbar, so dass der Teilnehmer erkennt,
für welche
Nummer der Anruf bestimmt ist, so dass er selbst anschließend entscheiden
kann, ob er den Anruf annimmt oder nicht. Der Teilnehmer kann über die
betriebliche Verbindung einen Satz von Telefonnummern, über die
Anrufe entgegengenommen werden, und einen Satz von Telefonnummern,
die für
ausgehende Anrufe verwendet werden, aktivieren. Folglich wird das
Diensteprofil hauptsächlich
durch einen gewählten
Satz von MSISDN-Nummern gebildet.
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In
dem US-Patent Nr. 5,657,373 beschreiben Hermansson et al. ein System,
bei dem für
jede Teilnehmerverbindung eine Teilnehmernummer und wenigstens zwei
SIM-Karten vorhanden sind, die dann, wenn sie in das Telefon eingefügt sind,
das Telefon für
den Funkverkehr freigeben. Wenn zwei Karten bzw. Module vorhanden
sind, kann eine eine große
und die andere eine kleine Karte sein, wobei beide Karten gleichzeitig
in dem Telefon vorgesehen sein können.
Das Freigeben einer Teilnehmerverbindung erfolgt derart, dass dann, wenn
eine Karte für
eingehende und ausgehende Anrufe aktiviert wird, andere Karten deaktiviert
werden. Ein Aktivieren und Deaktivieren der Karten erfolgt in dem
Heimatregister HLR, wobei der Teilnehmer bei dem Betreiber anfragen
muss, um die Änderung
vorzunehmen. Obgleich nur eine Teilnehmernummer vorhanden ist, weist
jede Karte verschiedene IMSI auf, die ebenso in der Teilnehmerinformation
des Heimatregisters gespeichert sind. Das Heimatregister verknüpft die
Teilnehmernummer mit dieser IMSI-Nummer in der Teilnehmerinformation,
die zu der Karte gehört,
die aktiviert werden soll. Mit Hilfe dieses in dieser Patentschrift
offenbarten Verfahrens ist es prinzipiell möglich, dass jede IMSI-Nummer
ihr eigenen Diensteprofil erstellt, so dass der Teilnehmer über verschiedene
Diensteprofile verfügen
könnte.
Der Teilnehmer würde
sein Diensteprofil in diesem Fall ändern, indem er eine Anfrage
an den Betreiber übermittelt,
eine MSISDN-Nummer mit einer gewünschten IMSI-Nummer
in dem Heimatregister zu verknüpfen.
Anschließend
würde er
die Karte mit dieser IMSI-Nummer in sein mobiles Teilnehmerendgerät einsetzen.
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In
der US-Patentschrift beschreibt Fyfe eine Anordnung, mit Hilfe derer
eine Mobilstation Dienste verschiedener Netzsysteme verwenden kann.
Dies erfolgt derart, dass die Mobilstation einen Speicher mit verschiedenen
NAMs (Speicherplätze
auf der SIM-Karte für
die eigene Telefonnummer) aufweist. Jede Karte weist Daten mit der
Nummer der Mobilstation, der Kennung dieses System, dessen Dienste
angefragt werden können,
indem diese Telefonnummer verwendet wird, und einen bestimmten Satz
von Steuerkanalkennungen dieses Systems. Wenn der Benutzer beabsichtigt,
Dienste eines bestimmten Systems zu nutzen, aktiviert er die dieses
System betreffende Karte, so dass die Mobilstation die in der Karte
angegebenen Steuerkanäle scannt
und den leistungsstärksten
wählt.
Anschließend
wird die aus dem gewählten
Steuerkanal dekodierte NAM-Systemkennung mit der auf der Karte gespeicherten
Kennung verglichen, wobei dann ein Zugriff auf das betreffende System
erteilt wird, wenn beide Kennungen übereinstimmen. In diesem Fall
könnte
das Diensteprofil derart erstellt werden, dass der Teilnehmer verschiedenen
Systembetreibern bezüglich
eines Profils in dem betreffenden System zustimmen und das gewünschte Profil
zur Nutzung bereit stellen würde,
indem er die NAM-Karte mit der Kennung des in Frage kommenden Systems
aktivieren würde.
Der Vorteil wird umso deutlicher, je mehr sich die Abdeckung der
Systeme gegenseitig überlappt.
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Die
vorstehend beschriebenen Veröffentlichungen
vom Stand der Technik weisen jedoch einige Nachteile auf, die mit
der Änderung
des Diensteprofils verbunden sind. Bei der obigen Lösung nach
Huttenen ist es wenigstens theoretisch möglich, jede MSISDN-Nummer mit
einem eigenen Diensteprofil zu verknüpfen. Der Benutzer müsste die
gewünschte
Nummer jedoch über
die betriebliche Leitung wählen
und ferner in Erinnerung behalten, welche Art von Profil mit jeder
Nummer verknüpft
ist. Nach der obigen Veröffentlichung
von Hermansson et al. sind eine Mehrzahl von SIM-Karten erforderlich,
und wenn von der Benutzung eines eine bestimmte SIM-Karte betreffenden
Diensteprofils Gebrauch gemacht wird, muss bei dem Betreiber hinsichtlich der
in dem Heimatregister erforderlichen Änderungen angefragt werden.
Die Änderung
in dem Heimatregister ist mit einer gewissen Zeitspanne verbunden.
Wenn die obige Lösung
nach Fyfe angewandt wird, besteht keine Möglichkeit, das Diensteprofil
zu ändern,
wenn die Teilnehmerverbindung desgleichen Betreibers genutzt wird.
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Eine
gemeinsame Eigenschaft der vorstehend beschriebenen Veröffentlichung
besteht darin, dass eine Änderung
des Diensteprofils langsam und nicht automatisch erfolgt. Es sollte
ferner beachtet werden, dass die Abhängigkeit von dem Aufenthaltsort
bei einer manuellen Änderung
des Diensteprofils überhaupt nicht
berücksichtigt
wird. Der Teilnehmer kann vielmehr ein beliebiges vorbestimmtes
Profil wählen.
Folglich besteht für
den Betreiber keine Möglichkeit,
die Belastung des Netzwerks durch das Diensteprofil zu beeinflussen.
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Es
gibt jedoch Situationen, bei denen es wünschenswert ist, einen hohen
Anteil der Dienste einer Verbindung relativ schnell zu ändern. Aus
der Sicht des Betreibers würde
dies insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn das Profil mit dem
momentanen Aufenthaltsort des mobilen Teilnehmers in dem Netzwerk
verknüpft
werden könnte.
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Hierdurch
würde dem
Teilnehmer ein Profil in einem bestimmten Teil des Netzwerks zu
Verfügung
stehen, während
ihm ein anderes Profil in einem anderen Teil des Netzwerks zur Verfügung stehen
würde.
Beispielsweise könnte
dem Teilnehmer in Bereichen geringer Bevölkerungsdichte eine schnelle
Datenübertragung
zu Verfügung
gestellt werden. In Stadtzentren, in denen nicht sehr viele Funkverkehrskanäle verfügbar sind
oder wenigstens gelegentlich ein Engpass bei den freien Kanälen auftritt,
könnte
dies jedoch nicht realisiert werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist folglich Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System bereitzustellen,
bei dem sich ein Diensteprofil eines mobilen Teilnehmers automatisch
und in Abhängigkeit
des Standorts ändert,
d. h., ein System bereitzustellen, das eine Standortabhängigkeit
von mit einer Mobilstationsverbindung verknüpften Diensten ermöglicht.
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Die
gestellte Aufgabe wird durch ein Verfahren und ein System nach den
unabhängigen
Ansprüchen 1
und 10 gelöst..
Die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung sind Teil der unabhängigen Ansprüche.
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Das
System weist drei Funktionsgruppen auf, die Teil der Mobilstation
sind: einen Ortsbestimmung- bzw. Standortteil, einen Beurteilungsteil
und einen Teilnehmerverbindungswechselteil. Zusätzlich zu diesen weist das
Heimatregister individuelle Teilnehmerverbindungen mit verschiedenen
Diensteprofilen auf.
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Die
Aufgabe des Ortsbestimmungsteil besteht darin, den Standort der
Mobilstation in dem Netzwerk zu bestimmen und Ortsinformation in
geeigneter Form an den Beurteilungsteil zu geben. Der Ortsbestimmungsteil
nutzt vorzugsweise eine bereits in bekannten öffentlichen landgestützten Mobilfunknetz
vorhandene Eigenschaft, d. h., die Mobilstation empfängt Parameter
von dem Netzwerk, aus denen die Standortdaten mit unterschiedlicher
Genauigkeit hergeleitet werden können.
Solche die Standortinformation betreffenden Parameter umfassen beispielsweise
die Länderkennung,
die Betreiberkennung, die Vermittlungsstellenkennung, die Zellkennung,
die Aufenthaltsortskennung und dergleichen. Der Ortsbestimmungsteil
gibt einen Para meter oder alternativ einen Satz von Parametern als
Standortdaten an den Beurteilungsteil.
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Alternativ
kann der Ortsbestimmungsteil unter Verwendung irgendeines bekannten
Verfahrens zur Lokalisierung einer Mobilstation realisiert werden.
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Der
Beurteilungslogikteil weist einen Speicher auf. Der Speicher kann
ein Nummernzuweisungsmodul NAM sein, das eine gewünschte Menge
an Standortsdaten in der von dem Ortsbestimmungsteil bereitgestellten
Form speichert. Die Standortdaten sind jeweils mit Verbindungsdaten
verknüpft,
die eine MSISDN-Nummer umfassen können, wenn der Teilnehmer verschiedene
MSISDN-Nummern, jedoch nur eine IMSI-Nummer aufweist, oder eine
IMSI-Nummer umfassen können,
wenn der Teilnehmer verschiedene IMSI-Nummern, jedoch nut eine MSISDN-Nummer
aufweist. Ferner beziehen sich die Verbindungsdaten jeweils auf
Sonderbedingungen aufweisende Daten. Jeder Anteil der Standortdaten,
der Verbindungsdaten und der bestimmten Daten kann eine Aufnahme
bilden, die in dem NAM-Modul gespeichert wird.
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Wenn
die Beurteilungslogik Standortdaten von dem Ortsbestimmungsteil
empfängt, überprüft sie,
ob sich die Standortdaten verglichen mit den zuvor empfangenen Standortdaten
geändert
haben. Wenn die Bestimmung positiv ist, durchsucht sie den Speicher
nach den entsprechenden Standortdaten und vergleicht die Verbindungsdaten
in der Aufnahme mit den aktuellen Verbindungsdaten. Wenn sich die
Verbindungsdaten entsprechen, wartet der Prozess auf neue Standortdaten.
Wenn die Verbindungsdaten differieren, folgert der Beurteilungsteil,
dass die Verbindung auf eine neue Verbindung gewechselt und eine
Verbindungsänderungsoperation
gestartet werden muss. Vor dieser Operation überprüft sie jedoch die Aufnahme,
um herauszufinden, ob an eine Änderung
der Verbindung irgendwelche Sonderbedingungen geknüpft sind.
In den Sonderbedingungen können
gewünschte
Beschränkungen
bezüglich
der Verbindungsänderung
festgelegt sein. Beispielsweise muss eine bestimmte Nummer identischer
Standortdaten empfangen werden, um dadurch eine Hysterese bezüglich der Änderung
zu erzielen. Eine weitere Bedingung kann dahingehend gegeben sein,
dass die Verbindung nicht geändert
werden darf, während
ein Anruf bzw. ein Gespräch
geführt
wird. Einzig dann, wenn das Beurteilungsteil entschieden hat, dass
die Verbindung geändert
werden soll, wird es einen Verbindungsänderungsbefehl an den Verbindungswechselteil
geben. Der Wechselbefehl beinhaltet die MSISDN-Nummer der neuen
Verbindung.
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Das
Verbindungswechselteil beginnt im Ansprechen auf den empfangenen
Befehl mit der Verbindungswechseloperation. Diese kann derart erfolgen,
dass er die Mobilstation von dem Netzwerk trennt und unter Verwendung
einer neuen MSISDN-Nummer
erneut mit dem Netzwerk verbindet. Die Algorithmen und Kodierschlüssel bezüglich dieser
Nummer ruft er aus dem Speicher ab, gleich dem Beurteilungslogikteil.
Das Netzwerk durchsucht das Heimatregister nach Teilnehmerdaten
bezüglich
dieser MSISDN-Nummer und in Verbindung mit dieser nach dem diese
Nummer betreffenden Diensteprofil. Es wird eine gewöhnliche
Authentisierung vorgenommen, und nach der Registrierung kann der
Teilnehmer mit dem Funkverkehr auf der neuen Verbindung beginnen
und das diese Verbindung betreffende Diensteprofil nutzen.
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Alle
drei Funktionsteile in der Mobilstation, der Ortsbestimmungsteil,
der Beurteilungsteil und der Teilnehmerverbindungswechselteil, können vorzugsweise
auf der SIM-Karte implementiert werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend näher unter Bezugnahme auf die
beigefügte
Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
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1 Netzwerkelemente
eines PLMN-Systems;
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2a die
Inhalte der Aufenthaltsbereichskennung;
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2B die
Inhalte einer Teilnehmernummer;
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2C die
Inhalte einer internen Teilnehmerkennung;
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3 eine
vereinfachte Darstellung der funktionalen Teile eines erfindungsgemäßen Systems;
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4 einen
möglichen
Verbindungsaufbau;
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5 eine
Ausführungsform;
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6 ein
Funktionsdiagramm des Beurteilungsteils;
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7 die
Inhalte eines Speichers;
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8 ein
Funktionsdiagramm des Verbindungswechselteils; und
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9 einen
möglichen
Verbindungsaufbau.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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3 zeigt
die Hauptelemente der Erfindung. In dem Heimatregister HLR des PLMN-Systems,
in dem ständige
Teilnehmerinformation gespeichert ist, werden wenigstens zwei Diensteprofile,
die in der Figur als Diensteprofile 1, 2 und 3 gekennzeichnet sind,
für den
gleichen Teilnehmer erstellt. Es kann nur ein Diensteprofil zurzeit
aktiviert werden.
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Eine
Verknüpfung
des Diensteprofils mit der Teilnehmerverbindung in dem Heimatregister
kann auf verschiedene Weise realisiert werden. Das Verfahren kann
beispielsweise dem in der
US
5,657,373 offenbarten Verfahren entsprechen. In diesem
Verfahren bleibt die Teilnehmernummer gleich, ändert sich jedoch die IMSI-Nummer. In dieser
Anmeldung kann das Verfahren jedoch derart erfolgen, dass die IMSI
gleich bleibt, während
sich die Teilnehmernummer ändert.
Die hiermit verbundene Idee ist in der
4 gezeigt.
Mit jeder Teilnehmernummer MSISDN 1,..., MSISDN 4 ist ein bestimmtes
Diensteprofil "Diensteprofil
1" usw. verknüpft. Die
Teilnehmerverbindung beinhaltet stets sowohl eine Teilnehmernummer
als auch eine IMSI-Nummer. Folglich kann eine vollständige Verbindungsinformation
derart über mittelt
werden, dass die Steuerung, die im Ansprechen auf die von der Mobilstation
angegebene Teilnehmernummer arbeitet, eine IMSI-Nummer mit der gegebenen
Teilnehmernummer und folglich mit dem Diensteprofil verknüpft. Die
resultierende Teilnehmeraufnahme enthält folglich eine gewünschte Kombination
aus IMSI + MSISDN + Diensteprofil. Es sollte beachtet werden, dass
die IMSI-Nummer bei diesem Beispiel in allen Kombinationen gleich
ist, da der Teilnehmer anhand dieser Nummer als der gleiche Teilnehmer
identifiziert wird.
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Das
Verfahren kann ferner derart ablaufen, dass Diensteprofile i dem
Heimatregister mit der IMSI-Nummer verknüpft werden, so dass der Teilnehmer
verschiedene IMSI-Nummern, jedoch nur eine Teilnehmernummer aufweist.
Dies entspricht dem in der vorstehend erwähnten US-Patentschrift offenbarten
Verfahren. 4 wird in diesem Fall durch
eine Figur ersetzt, bei der der IMSI-Block durch den MSISDN-Block
und die n MSISDN-Blöcke
durch die n IMSI-Blöcke
ersetzt werden.
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Das
Verfahren kann ferner derart ablaufen, dass verschiedene Teilnehmeraufnahmen
vorhanden sind, von denen jede ihre eigene IMSI- und MSISDN-Nummer
und ihr eigenes Dienstprofil aufweist. Aus der Sicht des Netzwerk
sind dies einzelne Teilnehmerverbindungen, die nicht durch irgendetwas
miteinander und mit einem bestimmten Teilnehmer verknüpft sind.
Eine Verknüpfung
erfolgt einzig bei der Vergebührung.
Dieses Verfahren kann am leichtesten in bestehenden Netzwerken implementiert
werden, da in dem Heimatregister keine Änderungen vorgenommen werden
müssen.
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Nachstehend
wird ein als Beispiel dienendes System beschrieben, bei dem der
Teilnehmer verschiedene MSISDN-Nummern, jedoch die gleiche IMSI-Nummer
aufweist.
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Bezug
wird immer noch auf die 3 genommen. Die Mobilstation
MS weist drei funktionale Teile auf: das Ortsbestimmungsteil 31,
das Bewertungsteil 32 und das Verbindungswechselteil 33.
Alle drei Teile sind vorzugsweise auf der SIM-Karte (SIM) vorgesehen,
so dass der Teilnehmer ein beliebiges Teilnehmerendgerät verwenden
kann.
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Die
Funktion des Ortsbestimmungsteil liegt darin, den Standort des Teilnehmers,
d. h. der Mobilstation in dem Netzwerk, zu bestimmen. Für diesen
Zweck kann eine beliebige Anwendung genutzt werden. Der Ortsbestimmungsteil
empfängt
auf zwei verschiedene Weise die zur Bestimmung des Standorts benötigte Information:
entweder über
ein öffentliches
landgestütztes
Mobilfunknetz PLMN oder über
ein externes System.
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Der
vorstehend zuerst erwähnte
Weg basiert auf der Tatsache, dass die Basisstationen in allen bekannten öffentlichen
landgestützten
Mobilfunknetzen Information über
sich selbst und ihre Umgebung in einem Signal aussenden, das abhängig vom
System beispielsweise als Funkbakensignal, Rundfunksignal, Pilotsignal
oder mit einem anderen entsprechenden Namen bezeichnet sein kann.
Die Information enthält
unter anderem die MCC (Länderkennung),
die MNC (Netzkennung des Mobilfunkbetreibers), die CI (Zellkennung),
Information über
benachbarte Zellen und eine Aufenthaltsbereichskennung LAI. Die
Mobilstation dekodiert die vorstehend aufgelisteten Parameter fortlaufend
aus den Signalen nahe gelegener Basisstationen, so dass eine beliebige
dieser alleine oder als Kombination gewünschter Parameter als Standortinformation
verwendet werden kann.
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Folglich
wird der Aufenthaltsbereich durch einen Parameter oder durch einen
Satz von Parametern gebildet. Durch eine Erstellung der Parameterwerte
im Voraus werden die gewünschten
Aufenthaltsbereiche definiert. Es können beispielsweise die in
der nachstehenden Tabelle aufgelisteten Einstellungen verwendet
werden:
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Der
Ortsbestimmungsteil ermittelt, ob die empfangenen Parameter diese
Aufenthaltsbereichsdefinitionen erfüllen, und gibt diese bei einer
positiven Bestimmung an das Beurteilungsteil. Die Information kann
entweder ein Satz von Parametern als solche oder ein einzelnes Zeichen,
wie beispielsweise 1, 2 oder 3 sein, das sich auf den Aufenthaltsbereich
bezieht.
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Die
Zellkennung alleine kann natürlich
als Standortinformation genutzt werden. In dicht bevölkerten Gebieten
weisen die Zellen jedoch nur eine geringe Größe auf und ist eine Positionsbestimmung
mit Zellgenauigkeit folglich nicht sehr praktikabel.
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Ein
anderes Verfahren basiert auf der Tatsache, dass die Mobilstation
ihren Standort unabhängig
vom PLMN-Netzwerk unter Verwendung irgendeines Außensystems
definiert. Solch ein System könnte
beispielsweise das bekannte GPS- System sein (globales Positionsbestimmungssystem).
In diesem Fall weist die Ortbestimmungseinheit einen GPS-Empfänger auf.
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Wenn
der Aufenthaltsbereich durch einen Satz von Parametern gebildet
wird, ist der Vorgang, über den
eine Bewegung von einem Bereich zu einem anderen erkannt wird, eher
kompliziert. Es ist leichter, wenn ein Aufenthaltsbereich ("Aufenthaltsbereich" wie in der eindeutigen
Aufenthaltsbereichskennung LAI) oder eine Kombination dieser als
der Aufenthaltsbereich verwendet wird. Nachstehend wird ein Aufenthaltsbereich als
Beispiel verwendet. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Erfindung
nicht auf die Verwendung des Aufenthaltsbereichs als Maß für die Standortinformation
beschränkt
ist.
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Ein
digitales PLMN-System weist, wie in 1 gezeigt,
die Eigenschaft auf, dass der Mobilstation die aktuelle Aufenthaltsbereichskennung
LAI bekannt ist, d. h., in dem Speicher des mobilen Teilnehmerendgeräts ME gespeichert
ist. Diese Eigenschaft kann direkt als Vorteil ausgenutzt werden,
indem eine Funktion vorgesehen wird, die dazu ausgelegt ist, die
Aufenthaltsbereichskennung LAI an den Ortsbestimmungsteil auf der SIM-Karte
zu übertragen.
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Wenn
das System ein GPS-System ist, kann der Ortsbestimmungsteil gemäß nachstehender
Beschreibung implementiert werden:
In der weiteren Spezifikation
des GSM-Systems nach ETSI (European Telecommunication Standards
Institute), sind die Funktionen der SIM-Karte in der so genannten
Phase 2+ verglichen mit der ursprünglichen erweitert. Die neuen
Definitionen sind detailliert in der Spezifikation GSM 11.14 "Digital cellular
communication system (Phase 2+); Spezification of the SIM Application
Toolkit fort he Subscriber Identity Module-Mobile Equipment (SIM-ME)
Interface" beschrieben.
Darin sind diejenigen Einrichtungen definiert, die es ermöglichen,
dass Anwendungen auf der SIM-Karte
zusammen mit einem beliebigen mobilen Teilnehmerendgerät ME, welches diese
Funktionen unterstützt,
arbeitet und funktioniert. Ein wichtige Eigenschaft ist die unter
Punkt 9 der Spezifikation beschriebene Anrufsteuerung durch die
SIM-Karte. Wenn diese Funktion auf der SIM-Karte aktiviert ist,
wird die Anrufsteuerung in der Mobilstation unter der Steuerung
der SIM-Karte erfolgen.
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Ferner
beschreibt die Phase 2+ im Punkt 6.4.15 den Befehl STANDORTINFORMATION
BEREITSTELLEN, über
den die SIM-Karte bei dem mobilen Teilnehmerendgerät anfragt,
die aktuelle Standortinformation bereitzustellen. Wenn die SIM-Karte diesen Befehl
an das mobile Teilnehmerendgerät
gibt, gibt es die Antwort ENDGERÄTANTWORT
aus, welche die MCC (Länderkennung),
die MNC (Netzkennung des Mobilfunkbetreibers), die LAC (Aufenthaltsbereichskennung)
und die CI (Zellkennung) beinhaltet.
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Ferner
gibt es in der Phase 2+ eine Definition des Befehls TEXT ANZEIGEN,
den die SIM-Karte ausgibt, um das mobile Teilnehmerendgerät anzuweisen,
den gewünschten
Text auf dem Bildschirm des mobilen Teilnehmerendgeräts anzuzeigen.
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Bei
der Implementierung der Erfindung werden vorzugsweise diese neuen
in der Phase 2+ definierten Eigenschaften der SIM-ME-Schnittstelle
verwendet.
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Nachstehend
wird die Aufgabe des Ortsbestimmungsteils mit Hilfe des vorstehend
beschriebenen GSM-Konzepts unter Bezugnahme auf die 5 beschrieben.
Die Figur zeigt die Funktionen des Ortsbestimmungsteils sowie Nachrichten,
die zwischen der SIM-Karte, dem mobilen Teilnehmerendgerät ME und
der Basisstation BTS ausgetauscht werden.
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Der
einem geeigneten Programm entsprechende Ortsbestimmungsteil wird
mit der SIM-Karte implementiert. Das Ortsbestimmungsteil fragt zu
regelmäßigen Intervallen ΔT nach Standortinformation
an, indem es die Nachricht STANDORTINFORMATION BEREITSTELLEN an
das mobile Teilnehmerendgerät
ME sendet. Im Ansprechen auf die Nachricht sendet das mobile Teilnehmerendgerät die Nachricht
ENDGERÄTANTWORT,
welche die MCC (Länderkennung),
die MNC (Netzkennung des Mobilfunkbetreibers), die LAC (Aufenthaltsbereichskennung)
und die CI (Zellkennung) beinhaltet. Der Ortsbestimmungsteil differenziert
die Aufenthaltsbereichskennung LAC aus der Nachricht. Es kann überprüfen, ob
die LAC der LAC des vorherigen Ereignisses entspricht. Wenn sich
der Aufenthaltsbereich geändert
hat, wird es einzig eine geänderte
LAC-Kennung an das Beurteilungsteil senden. Eine andere Möglichkeit
besteht natürlich
darin, dass es stets zu ΔT-Intervallen
eine Aufenthaltsbereichskennung LAI an die Beurteilungslogik sendet
und diese die weitere Verarbeitung ausführen lässt. Das letztere Verfahren
wird bei diesem als Beispiel dargestellten Fall verwendet.
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6 beschreibt
das allgemeine Arbeitsprinzip des Beurteilungsteils. Wenn das Beurteilungsteil
die Standortinformation in Schritt 61 von dem Ortsbestimmungsteil
empfangen hat, überprüft sie zunächst, ob
sich die Standortinformation verglichen mit der früheren Standortinformation
geändert
hat. Sie ruft die frühere Standortinformation 611 aus
dem Speicher 64 ab und vergleicht diese in Schritt 64 mit
der gerade empfangenen Information. Wenn die neue Standortinformation
mit der alten übereinstimmt,
wird der Beurteilungsteil auf neue Standortinformation von dem Ortsbestimmungsteil
wartend verbleiben. Wenn sich die Standortinformation geändert hat,
wird der Beurteilungsteil die neue Standortinformation in Schritt 65 an
dem Speicherort 611 speichern, um so die frühere Information
durch die aktuelle zu ersetzen.
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Anschließend durchsucht
das Beurteilungsteil den Speicher nach diesen Parametern, welche
die Standortinformation betreffen, welche der Verbindungsinformation
und den betreffenden Sonderbedingungen entsprechen. Die Information
kann gemäß der 7 in
einer Tabelle aufgelistet sein, in der eine Zeile (Aufnahme) eine Aufenthaltsbereichskennung
LAC als Standortinformation, die MSISDN als Verbindungsinformation und
die die Verbindung betreffenden Sonderbedingungen enthält.
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Der
Beurteilungsteil analysiert die abgerufenen Daten in Schritt 67 und
bestimmt auf der Grundlage der Analyse in Schritt 68, ob
die Verbindung gewechselt werden muss. Es überprüft die Teilnehmernummer, wobei
die Verbindung dann, wenn sich die Nummer nicht geändert hat,
nicht gewechselt wird, sondern die folgende Standortinformation
empfangen wird. In Abhängigkeit
der Tabelle können
die Kennungen aller Aufenthaltsbereiche in dem Netzwerk darin enthalten
sein, wobei es ferner möglich
ist, das gleiche Profil und folglich die gleiche Teilnehmernummer
in verschiedenen Aufenthaltsbereichen zu verwenden.
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Wenn
sich die Teilnehmernummer von der momentan verwendeten unterscheidet,
ist dann in der Tabelle 7 beispielsweise eine Bewegung von dem Aufenthaltsbereich
LAC b zu dem Aufenthaltsbereich LAC c erfolgt, so dass sich der
Teilnehmernummernparameter von MSISDN 2 zu MSISDN 3 geändert hat
und die die betreffende Aufnahme in der Tabelle betreffenden Sonderbedingungen "Sonderbedingungen
3" von dem Beurteilungsteil überprüft werden.
In diesen können
Beschränkungen
bezüglich
eines Wechsels der Verbindung festgelegt sein. Eine Beschränkung kann
beispielsweise derart ausgelegt sein, dass auf eine Änderung
der Aufenthaltsbereichskennung folgend eine ausreichende Anzahl
von Ortsbestimmungen mit dem gleichen Ergebnis vorgenommen werden
muss. Solch eine geeignete Verzögerung,
d. h. Hysterese, ist erforderlich, um zu verhindern, dass ein Wechsel
von einer Verbindung zu einer anderen nicht fortlaufend in Aufenthaltsbereichsspannen
erfolgt. Ferner kann in den Sonderbedingungen festgelegt werden,
dass die Verbindung nicht gewechselt werden darf, während ein
Anruf getätigt
wird, eine Kurzmitteilung versendet wird oder dergleichen. Wenn
die durch die Sonderbedingungen festgelegten Beschränkungen
nicht mehr vorhanden sind, trifft das Beurteilungsteil in Schritt 68 eine
Bestimmung zum Wechsel der Verbindung. Es kann den mobilen Benutzer darüber informieren,
indem es eine "Text
anzeigen" Nachricht
(5) an das Teilnehmerendgerät sendet, das als Reaktion
auf die Nachricht beispielsweise den Text "VERBINDUNG WIRD GEWECHSELT, BITTE WARTEN" auf dem Display
des mobilen Teilnehmerendgeräts
anzeigt.
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Hierauf
folgend sendet das Beurteilungsteil einen Befehl zum Wechseln der
Verbindung an das Verbindungswechselteil. Der Befehl enthält die MSISDN-Nummer
der neuen Verbindung.
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8 zeigt
den Betrieb des Verbindungswechselteils. Wenn es den Verbindungswechselbefehl
von dem Beurteilungsteil empfängt,
startet es den Wechsel in Schritt 81, indem es den Speicher 82 nach
irgendwelcher die neue Verbindung betreffenden Information durchsucht.
Der Speicher beinhaltet sämtliche
Teilnehmernummern des Teilnehmers und die betreffende Information.
Die von dem Beurteilungsteil gegebene MSISDN-Nummer dient als Suchschlüssel. Bei
diesem Beispiel wurde angenommen, dass die IMSI-Nummer gleich bleibt,
obgleich sich die MSISDN-Nummer ändert. Wenn
sich die MSISDN-Nummer der Verbindung ändert, werden sich diese zur
Authentisierung und Verschlüsselung
benötigten
Algorithmen und Kodierschlüssel ebenso ändern. In
dem Speicher sind sie in der gleichen Aufnahme wie die MSISDN-Nummer
vorhanden, so dass das Ergebnis des Speicherdurchlaufs folglich
darin besteht, dass das Verbindungswechselteil sämtliche erforderliche Information
bezüglich
der neuen Verbindung aufweist.
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Anschließend beginnt
das Verbindungswechselteil in Schritt 84 mit Abläufen im
Netzwerk, bei denen die Registrierung im Netzwerk mit der alten
MSISDN-Nummer beendet und eine neue Registrierung mit der neuen
MSISDN-Nummer vorgenommen wird. Die Abläufe sind PLMN-systemspezifisch
und werden nachstehend nicht näher
beschrieben.
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Der
Benutzer kann auf einen erfolgreichen Verbindungswechsel folgend
diesbezüglich
informiert werden, indem eine Nachricht "Text anzeigen" (5) an das
Teilnehmerendgerät
gesendet wird, die als Reaktion auf diese Nachricht beispielsweise
den Text "VERBINDUNG
GEWECHSELT" auf
dem Display des mobilen Teilnehmerendgeräts anzeigt. Diese Nachricht
kann ebenso dazu verwendet werden, eine kurze Beschreibung des aktuell
verfügbaren
Diensteprofils bereitzustellen.
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Anschließend wird
der Benutzer in Schritt 85 mit einem neuen Diensteprofil
arbeiten.
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In
der vorstehenden Beschreibung der Erfindung wird angenommen, dass
sich die IMSI-Nummer nicht, die MSISDN-Nummer jedoch ändert. Diese
Ausführungsform
macht einige Änderungen
auf der Seite des PLMN-Systems erforderlich. Die einfachste Ausführungsform
in aktuellen Netzwerken kann derart erfolgen, dass die in Frage
kommende Verbindung dann, wenn der Verbindungswechsel vorgenommen
wird, eine komplett neue Verbindung ist, von der eine einzelne Teilnehmeraufnahme
für jede
Verbindung in dem Heimatregister HLR vorhanden ist. Bei einem Verlassen
des Netzwerks mit Information der alten Verbindung erfolgt eine
Registrierung im Netzwerk hierbei als neuer Teilnehmer. In dem Speicher
gemäß der 8 weist
jede MSISDN-Nummer folglich ihre eigene betreffende IMSI-Nummer
auf.
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9 zeigt
eine vereinfachte Ansicht eines weiteren möglichen Betriebs des Beurteilungsteils
und des Verbindungswechselteils für den Fall, bei dem jede MSISDN-Nummer
ihre eigene betreffende IMSI-Nummer aufweist und das Mobilkommunikationssystem
ein GSM-System ist.
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Die
verschiedenen Teile der Erfindung sind auf der SIM-Karte implementiert.
Bei dem GSM-System ist der Ortsbestimmungsteil eine Anwendung, die
auf der SIM-Karte
vorgesehen ist, Application-Toolkit-Befehle verwendet, zu festen
Intervallen einen Befehl STANDORTINFORMATION BEREITSTELLEN in Übereinstimmung
mit TS-GSM 11.14, Version 5.1.0, oder irgendeinen entsprechenden
Befehl abarbeitet, und den empfangenen CGI-Wert der Zelle als solchen
auf der SIM-Karte in einer bestimmten dafür reservierten Datei speichert. Die
Bestandteile der Zell-CGI (Zellkennung) sind die MCC (Landeskennung),
die MNC (Netzkennung des Mobilfunkbetreibers) und die LAI (Aufenthaltsbereichskennung).
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Das
Beurteilungsteil beinhaltet eine bestimmte Datei 92, in
welcher die CGI-Werte
des Netzwerks in Gruppen aus geographischen Bereichen geteilt sind,
wobei jede Gruppe eine durch eine ganze Zahl festgelegte Verbindungskennung
aufweist. Das Beurteilungsteil durchsucht die Datei 92,
um herauszufinden, welche Verbin dungskennung dem von dem Ortsbestimmungsteil
gegebenen CGI-Wert entspricht, wobei die Standortinformation hierbei
n ist. In der Figur weist die Verbindungskennung den Wert 2 auf.
Anschließend
ruft der Beurteilungsteil auf der Grundlage der Verbindungskennung
Information über
die neue Verbindung aus einer weiteren Datei 93, die Information über die
jede Verbindungskennung betreffende Verbindung enthält. Bei
diesem Beispiel erhält
sie in Übereinstimmung
mit der Verbindungskennung 2 "IMSI
2, MSISDN 2, Algorithmen, Kodierschlüssel 2. A" als Verbindungsinformation. Die abgerufene
Verbindungsinformation wird in ihrer eigenen bestimmten Datei 91 gespeichert,
aus der folglich stets Information über die aktuelle Verbindung
verfügbar
ist. Die Verbindungsinformation kann ferner gespeichert werden,
indem die Verbindung alleine in der Datei 94 gespeichert
wird.
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Das
mobile Teilnehmerendgerät
registriert sich anschließend
mit der neuen Verbindung, indem es den in TS GSM 11.14, Version
5.1.0, definierten REFRESH-Befehl
abarbeitet, der zu einer Initialisierung der SIM-Karte und zugleich
zu einem Verbindungswechsel führt.
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Eine
praxisnahe Implementierung der Erfindung kann auf verschiedene Weisen
vorgenommen werden, ohne den in den Ansprüchen bestimmten Schutzumfang
der Erfindung zu verlassen. Die Information im Speicher kann als
eine Datei oder als mehrere Dateien vorgesehen sein, und die Art
der Darstellung der einzelnen Information ist frei wählbar. Die
Funktionsschnittstelle zwischen dem Ortsbestimmungsteil und dem
Beurteilungsteil ist nicht auf die in den Beispielen beschriebene
Schnittstelle beschränkt.
Ebenso sind die funktionalen Details an sich nicht auf die vorstehend
beschriebenen funktionalen Details beschränkt.