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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Protonenaustauschmembran-Brennstoffzellen
und Membranelektrodenanordnungen für Brennstoffzellen. Im Spezielleren
betrifft die vorliegende Erfindung eine verbesserte Konstruktion
von Brennstoffzellen, um derartige Zellen zu vereinfachen sowie
die Herstellungskosten für
diese zu reduzieren.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzellenstromerzeuger
sind im Stand der Technik bekannt, und Prototypen sind sogar von
kommerziellen Quellen, wie z. B. Ballard Power Systems, Inc., Vancouver, Kanada
erhältlich.
Diese Systeme sind brauchbar, sind jedoch relativ komplex. Ein Beispiel
eines Polymermembran-Stromerzeugers
von Ballard Power Systems ist in dem
US-Patent
Nr. 5,360,679 gezeigt, das am 01. November 1994 erteilt
wurde.
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Darüber hinaus
beinhalten bekannte Brennstoffzellenkonstruktionen üblicherweise
eine Protonenaustauschmembran, die zwischen einer Kathodenplatte
und einer Anodenplatte angeordnet ist. Die allgemeinen Konstruktionsprinzipien
und Betriebsprinzipien von solchen Brennstoffzellen, sind so gut bekannt,
dass sie hier nicht in großer
Länge erläutert werden
müssen.
Im Allgemeinen beinhaltet der Betrieb einer Protonenaustauschmembran-(PEM-)Brennstoffzelle
die Zufuhr eines gasförmigen
Brennstoffs und eines Oxidationsgases zu der Anodenelektrodenplatte
bzw. der Kathodenelektrodenplatte, und zwar möglichst gleichmäßig verteilt über die
aktiven Oberflächen
der jeweiligen Elektrodenplatten, oder im Spezielleren derart, dass
die Elektrodenplattenoberflächen
der Protonenaustauschmembran zugewandt sind, wobei dazwischen typischerweise
jeweils eine Katalysatorschicht vorhanden ist. Eine elektrochemische
Reaktion findet an und zwischen der Anodenplatte und der Kathodenplatte
statt, wobei dadurch ein Produkt der Reaktion zwischen dem Brennstoff
und dem Sauerstoff entsteht, eine elektrische Potentialdifferenz
zwischen den Elektrodenplatten erzeugt wird und eine Bewegung von
elektrischen Ladungsträgern
zwischen den Elektrodenplatten stattfindet, wobei der auf diese Weise
erzeugte elektrische Strom üblicherweise
die nutzbare Ausgangsleistung der Brennstoffzelle bildet.
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Ein
Problem, das bei Festpolymer-Brennstoffzellen auftritt, besteht
hinsichtlich des Wasser-Managements, und zwar sowohl hinsichtlich Kühlwasser
als auch hinsichtlich Produktwasser, innerhalb der Zellen in dem
Stromerzeuger. Bei einem Festpolymermembran-Brennstoffzellenstromerzeuger
wird Produktwasser durch eine elektrochemische Reaktion auf der
Kathodenseite der Zellen gebildet, insbesondere durch die Kombination
von Wasserstoffionen, Elektronen und Sauerstoffmolekülen. Das Produktwasser
muss von der Kathodenseite der Zellen abgeführt werden, und Ausgleichs-
bzw. Nachfüllwasser
muss der Anodenseite der Zellen in Mengen zugeführt werden, mit denen sich
ein Austrocknen der Protonenaustauschmembran verhindern lässt, während ein Überfluten
der Kathodenseite der Elektrodenplatte vermieden wird.
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Das
österreichische
Patent Nr. 389,020 beschreibt einen Wasserstoffionenaustauschmembran-Brennstoffzellenstapel,
der eine feinporige Wasserkühlplattenanordnung
verwendet, um eine passive Kühlmittel-
und Wassermanagement-Steuerung zu
schaffen. Das österreichische
System verwendet eine mit Wasser gesättigte feinporige Plattenanordnung
zwischen der Kathodenseite von einer Zelle und der Anodenseite der
benachbarten Zelle, um die Zellen sowohl zu kühlen als auch ein einen Übergang von
Reaktionsmittel zwischen benachbarten Zellen zu verhindern. Die
feinporige Plattenanordnung wird auch zum Abführen von Produktwasser von
der Kathodenseite der Ionenaustauschmembran weg sowie in den Kühlwasserstrom
hinein verwendet; ferner wird sie zum Leiten von Kühlwasser
in Richtung auf die Anodenseite der Ionenaustauschmembran verwendet,
um ein Austrocknen der Anode zu verhindern. Die bevorzugte richtungsmäßige Bewegung des
Produktwassers und des Kühlwassers
wird durch Ausbilden der Wasserkühlplattenanordnungen in
zwei Teilen erreicht, wobei der eine Teil eine Porengröße aufweist,
die sicherstellt, dass auf der Kathodenseite gebildetes Produktwasser
in die feinporige Platte hinein gesaugt wird und durch Kapillarwirkung in
Richtung auf das Wasserkühlpassagennetz
bewegt wird, das sich im Inneren der Kühlplattenanordnung befindet.
Die Kühlplattenanordnung
beinhaltet ferner eine zweite Platte, die eine feinporigere Struktur
als die erste Platte aufweist und die betriebsmäßig dazu ausgebildet ist, Wasser
aus den Wasserkühlpassagen
heraus zu saugen und dieses Wasser durch Kapillarwirkung in Richtung
zur Anode zu bewegen. Die feinporigen und die feinporigeren Platten jeder
Anordnung sind mit Nuten versehen, um das Netz für die Passage des Kühlmittels
und das Netz für
die Passage des Reaktionsmittels zu bilden, und sind in einander
flächig
gegenüberliegender
Ausrichtung zwischen einander benachbarten Zellen angeordnet. Die
feinporigere Platte ist dünner
als die feinporige Platte, so dass die Wasserkühlpassagen näher bei
den Anoden als bei den Kathoden angeordnet sind. Die vorstehend
geschilderte Lösung
hinsichtlich des Wassermanagements und der Zellenkühlung bei Ionenaustauschmembran-Brennstoffzellenstromerzeugern
ist aufgrund der Erfordernisse der Qualitätskontrolle der feinporigen
und der feinporigeren Platten schwer zu erreichen und ist auch teuer,
da die Plattenkomponenten nicht einheitlich hergestellt werden.
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Bei
der Brennstoffzellentechnologie handelt es sich bei der Wassertransportplatte
um ein poröses Gebilde,
das mit Wasser gefüllt
ist. Während
des Brennstoffzellenbetriebs führt
die Wassertransportplatte Wasser lokal zu, um die Befeuchtung einer Protonenaustauschmembran
(PEM) aufrechtzuerhalten, sie entfernt an der Kathode gebildetes
Produktwasser, führt
als Nebenprodukt erzeugte Wärme über einen
zirkulierenden Kühlwasserstrom
ab, leitet Elektrizität
von Zelle zu Zelle, bildet einen Gasseparator zwischen einander
benachbarten Zellen und bildet Passagen zum Leiten der Reaktionsmittel
durch die Zelle. Die Wassertransportplatte führt der Brennstoffzelle Wasser
zu, um das Wasser wieder aufzufüllen,
das durch Verdunstung von dieser verloren gegangen ist. Dieses System
sowie die Arbeitsweise davon sind in dem
US-Patent Nr. 5,30,944 von Meyer, dem
US-Patent Nr. 5,700,595 von
Reiser und dem
US-Patent Nr.
4,769,297 von Reiser beschrieben, wobei diese Schriften
jeweils durch Bezugnahme zu einem bestimmten Teil der vorliegenden
Beschreibung gemacht werden.
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Damit
eine Brennstoffzelle wirtschaftlich sinnvoll ist, muss sie nicht
nur eine bessere Ausbildung und die gewünschten Leistungseigenschaften aufweisen,
sondern sie muss sich auch in Massen herstellen lassen. Die Massenherstellung
von Brennstoffzellenkomponenten wirft mehrere Fragen auf, die von
großer
Bedeutung sind. Die Herstellungskosten müssen ohne Opfer bei der Qualität und der
Effizienz der Zelle möglichst
gering sein. In dem Ausmaß,
in dem Brennstoffzellenkomponenten komplexer werde und eine größere Anzahl
von Komponenten in einer bestimmten Brennstoffzelle erforderlich ist,
steigen die Kosten für
diese Zelle in signifikanter Weise.
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Brennstoffzellenkomponenten,
wie z. B. Doppelschichten, Katalysatorschichten, Substrate und Wassertransportplatte,
werden zunehmend komplexer und erfordern eine Dimensionierung mit
hoher Genauigkeit. Im Spezielleren verwenden Brennstoffzellenkomponenten
des Standes der Technik üblicherweise
Randdichtungen, die in Kombination mit den vorstehend geschilderten
Komponenten enge Toleranzen bei dem Herstellunsvorgang erforderlich machen,
um zu vermeiden, dass die Komponente zu Ausschuss wird, und um eine
wirksame Dichtung zu schaffen. Das Erfordernis zum Aufrechterhalten
von engen Toleranzen ist aufgrund der inhärenten Stufendiskontinuitäten bedingt,
die in Verbindung mit der Verwendung von Randdichtungen innerhalb
bekannter Brennstoffzellenanordnungen bestehen.
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Ferner
besteht ein wesentliches Problem bei PEM-Brennstoffzellen hinsichtlich
der Verteilung des Reaktionsmittels und dem Halten von diesem innerhalb
der Zellen. Dies ist besonders wichtig bei der Verwendung von porösen Elementen,
wie z. B. Elektronensubstraten. Diese Porosität ist notwendig für die Zufuhr
und die im Wesentlichen gleichmäßige Verteilung
des jeweiligen gasförmigen
Mediums über die
jeweilige aktive Oberfläche,
wobei das gasförmige
Medium durch jeweilige Kanäle
in der Anodenwassertransportplatte und der Kathodenwassertransportplatte
zu den Bereichen der jeweiligen Elektrodenplatte zugeführt wird,
die katalytisch aktiv sind und von der Protonenaustauschmembran
beabstandet sind. Ferner werden diese porösen Gebilde dafür verwendet,
Reaktionswasser von einer der aktiven Oberflächen abzuleiten und der anderen
aktiven Oberfläche
Wasser zuzuführen,
um ein Austrocknen der Protonenaustauschmembran zu vermeiden.
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Wenn
poröse
Wassertransportplatten und poröse
Elektrodensubstrate in einer PEM-Brennstoffzelle verwendet werden,
muss sichergestellt werden, dass keinerlei Flüssigkeit, wie z. B. Produktwasser oder
Kühlwasser
in einer PEM-Brennstoffzelle, noch irgendein gasförmiges Medium,
der Brennstoff oder das Oxidationsmittel, in der Lage sind an der
Peripherie oder dem Rand der jeweiligen porösen Wassertransportplatte oder
des jeweiligen Elektrodensubstrats nach innen oder nach außen zu strömen. Das
Entweichen von Reaktionsmittelgasen durch die Peripherie oder den
Rand der Wassertransportplatten oder des Elektrodensubstrats führt zu dem
Verlust des betreffenden Mediums, so dass es zu einer Verringerung
bei der Effizienz der Brennstoffzelle kommt. Am Wichtigsten ist
das Verhindern des Entweichens von Medien durch die Peripherie oder durch
den Rand der Wassertransportplatte oder des Elektrodensubstrats
von kritischer Bedeutung, um eine Mischung des gasförmigen Brennstoffs
mit dem Oxidationsgas oder der Umgebungsluft zu vermeiden, was katastrophale
Folgen haben könnte.
Aus diesem Grund müssen
die Herstellungstoleranzen auf einem Minimum gehalten werden und
Stufendiskontinuitäten
müssen
eliminiert werden, um eine wirksame Dichtung zu gewährleisten
und einen korrekten Brennstoffzellenbetrieb zu realisieren. Zum Vermeiden
von Korrosion bei den Komponenten muss ferner verhindert werden,
dass Sauerstoff den Katho denkatalysator in seinem entsprechenden Dichtungsbereich
und die zugeordneten hohen Potentiale auf der Kathodenseite der
Brennstoffzelle erreicht.
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Es
sind bereits verschiedene Versuche im Stand der Technik unternommen
worden, um eine Dichtungsausbildung für eine PEM-Brennstoffzelle zu
schaffen, um den Effekt von schlechten Herstellungstoleranzen und
Stufendiskontinuitäten
zu minimieren. Ein solcher Versuch ist in dem
US-Patent Nr. 5,176,966 von Epp et
al. beschrieben, das durch Bezugnahme zu einem Bestandteil der vorliegenden Beschreibung
gemacht wird. Dieses Patent offenbart z. B. eine Festpolyme-Ionenaustauschmembran,
die zwischen zwei Kohlenstofffaserpapierträgerschichten angeordnet ist.
Zwischen den Trägerschichten und
der Austauschmembran sind Katalysatorschichten angeordnet. Die Trägerschichten
tragen im Wesentlichen die gesamte Oberfläche der Austauschmembran. Diese
Konstruktion ist jedoch anfällig
für Korrosion
aufgrund der schlechten peripheren Abdichtung, um Sauerstoff am
Erreichen des Kathodenkatalysators zu hindern. Beispielsweise lehrt
auch das
US-Patent Nr. 5,264,299 eine
solche Konstruktion, wobei diese Veröffentlichung durch Bezugnahme zu
einem Bestandteil der vorliegenden Beschreibung gemacht wird.
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Die
US 5,523,175 und die
US 4,664,988 offenbare beide
Brennstoffzellenkomponenten, bei denen periphere Bereiche für Dichtungszwecke
imprägniert
sind.
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Die
DE 197 09 199 A1 offenbart
eine Gasdiffusionselektrode, die aus zwei separaten Schichten und
einer zusätzlichen
Katalysatorschicht gebildet ist.
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Die
WO 98/24136 offenbart eine
Elektrodenkonstruktion, die durch Zusammenlaminieren einer Mehrzahl
von Metallflächenkörpern gebildet
ist. Die Metallflächenkörper weisen
gleichmäßig angeordnete Öffnungen
durch die Flächenkörper hindurch
auf. Die einzelnen Metallflächenkörper werden
dadurch miteinander verbunden, dass periphere Bereich von diesen
mit einem Verbindungsmittel beschichtet werden und die einzelnen
Metallflächenkörper miteinander
verbunden werden.
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Die
EP 1 078 408 B1 weist
eine Membranelektrodenanordnung auf, die aus einer inneren Protonenaustauschmembran
gebildet ist, die sich über
die porösen
Elektrodenschichten und Schutzschichten hinaus erstreckt, die beidseits
von dieser gebildet sind.
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In
Anbetracht des Vorstehenden ist die Schaffung einer verbesserten
Brennstoffzelle wünschenswert,
die kostengünstig
ist und für
die Massenherstellung geeignet ist. Ferner ist es wünschenswert,
dass eine PEM-Brennstoffzelle eine Membranelektrodenanordnung beinhaltet,
die Stufenkonfigurationen eliminiert und damit Stufendiskontinuitäten vermeidet.
Es ist eine verbesserte Brennstoffzelle erwünscht, bei der sich die Membranelektrodenanordnung
kontinuierlich und in Massenproduktion herstellen lässt, wobei
sich die Herstellungstoleranzen in einfacher Weise einhalten lassen.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wart die Vorteile einer Protonenaustauschmembran
für Brennstoffzellen
gemäß dem Stand
der Technik. Zusätzlich
dazu schafft sie neue Vorteile, die bei derzeit verfügbaren Brennstoffzellen
nicht vorhanden sind, und sie überwindet
viele Nachteile von solchen derzeit verfügbaren Brennstoffzellen.
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Die
vorliegende Erfindung ist im Allgemeinen auf eine neuartige Brennstoffzelle
mit einer verbesserten Membranelektrodenanordnung-(MEA-)Konstruktion
gerichtet. Die verbessere MEA besteht aus einer Protonenaustauschmembran,
deren Oberflächen über die
gesamte Flächendraufsicht
der Zelle mit Katalysator beschichtet sind. Angrenzend an beide
Katalysatorschichten befinden sich sogenannte Gasdiffusions-Doppelschichten,
die im Stand der Technik allgemein bekannt sind. Die Doppelschichten
sind auf porösen
Graphitsubstraten abgestützt, die
im Stand der Technik ebenfalls allgemein bekannt sind. Sowohl die
Doppelschichten als auch die Substrate sind miteinander erstreckungsgleich
und auch erstreckungsgleich mit der Protonenaustauschmembran und
der Katalysatorschicht. Die Peripherie der Substrate ist mit einem
Elastomer imprägniert,
um eine Reaktionsmitteldichtung zu erzeugen, und die frei liegende
Oberfläche
der Doppelschichten ist an der dem imprägnierten Bereich des Substrats
gegenübeliegenden
Peripherie mit einem Elastomer beschichtet, um ein Durchdringen
von Reaktionsmittel zu dem Katalysator zu verhindern und auf diese
Weise Korrosion zu verhindern.
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Die
Membranelektrodenanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird in einer kontinuierlichen Weise hergestellt, um die
Probleme in Verbindung mit Membranelektrodenanordnungen des Standes
der Technik zu vermeiden. Beispielsweise eliminiert die Anordnung
der vorliegenden Erfindung eine Anzahl von Elementen von bekannten
Membranelektrodenanordnungen, wie z. B. separate Dichtungen und
Randdichtungen. Die kontinuierliche Herstellung der Protonenaustauschmembran,
der Katalysatorschichten und der Doppelschichten, bei denen die
jeweiligen Schichten miteinander erstreckungsgleich sind, führt zu einer
starken Vereinfachen des Herstellungsvorgangs, so dass Stufendiskontinuitäten und strenge
Toleranzanforderungen eliminiert sind, die in Ver bindung mit Anordnungen
bestehen, die die vorstehend beschriebenen Dichtungen und Randdichtungen
aufweisen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind strikte Toleranzanforderungen während der Herstellung der Membranelektrodenanordnungen
vermieden, so dass sich viel geringere Ausschussraten ergeben, als
diese bei der Herstellung von Anordnungen des Standes der Technik
realisiert werden können.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Schaffung einer
PEM-Brennstoffzellenanordnung
mit einer Membranelektrodenanordnung, die gute Dichtungseigenschaften
aufweist und sich kostengünstig
herstellen lässt.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
einer PEM-Brennstoffzellenanordnung, die eine Membranelektrodenanordnung beinhaltet,
bei der Stufendiskontinuitäten
eliminiert sind.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
neuartigen Merkmale, die für
die vorliegende Erfindung charakteristisch sind, sind in den beigefügten Ansprüchen angegeben.
Die bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung zusammen mit weiteren zielen und damit verbundenen
Vorteilen sind jedoch am Besten unter Bezugnahme auf die nachfolgende
ausführliche
Beschreibung in Verbindung mit den Begleitzeichnungen zu verstehen;
darin zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht der PEM-Brennstoffzelle mit der verbesserten Randdichtungsausbildung
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie 2-2 der 1; und
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3 eine
Draufsicht auf eine Doppelschicht der vorliegenden Erfindung mit
einer darauf vorhandenen peripheren Beschichtung aus Dichtungsmaterial.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Unter
Bezugnahme sowohl auf die 1 als auch
auf die 2 beinhaltet eine Protonenaustauschmembran-(PEM-)Brennstoffzelle 10 in
der dargestellten Weise eine Kathodenwassertransportplatte 12 und
eine Anodenwassertransportplatte 16, die gemäß verschiedenen,
in der Technik bekannten Herstellungsverfahren gebildet werden können. Die Kathodenwassertransportplatte 12 beinhaltet
Kathodenluftströmungskanäle 14,
während
die Anodenwassertransportplatte 16 Anodenbrennstoffströmungskanäle 18 beinhaltet.
Die Kathodenwassertransportplatte 12 beinhaltet einen Kühlmittelströmungskanal 26.
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In
Verbindung mit den vorstehend erläuterten verbesserten Wassertransportplatten 12 und 16 schafft
die PEM-Brennstoffzelle der vorliegenden Erfindung eine verbesserte
Randdichtungsausbildung, die eine nasse Randdichtung 22 in
der Wassertransportplatte verwendet, um das Eindringen von Reaktionsmittelgas
in das Wassersystem und umgekehrt zu verhindern, wobei sie die gleiche
nasse Randdichtung auch dafür
verwendet, ein Entweichen von Kühlwasser
und Produktwasser zu verhindern. Die Wassertransportplatten 12 und 16 sind
vorzugsweise aus Graphitpulver, Zellulosefasern und Verstärkungsfasern
gebildet, die alle unter Verwendung eines unter Wärme aushärtenden
Harzes miteinander verbunden sind und einer Wärmebehandlung unterzogen werden,
um die organischen Materialien in Kohlenstoff umzuwandeln.
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Alternativ
hierzu kann die von der vorliegenden Erfindung geschaffene verbesserte
Membranelektrodenanordnung mit nicht-porösen Reaktionsmittelströmungsfeldplatten
anstelle des bevorzugten kombinierten Wassertransportplatten-/Reaktionsmittelströmungsfeldes
verwendet werden.
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Zwischen
der Kathodenwassertransportplatte 12 und der Anodenwassertransportplatte 16 ist eine
Membranelektrodenanordnung (MEA) angeordnet, die allgemein mit dem
Bezugszeichen 20 bezeichnet ist. Innerhalb der Membranelektrodenanordnung 20 ist
ein Kathodensubstrat 32 mit einer darauf befindlichen Kathodendoppelschicht
(Kathodengasdiffusionsschicht) 50 und einer mit einem Elastomer imprägnierten
Substratdichtung 52 vorgesehen. Die Kathodendop pelschicht 50 ist
im Wesentlichen erstreckungsgleich mit dem Kathodensubstrat 32.
Ferner ist ein Anodensubstrat 34 mit einer darauf befindlichen
Anodendoppelschicht (Anodengasdiffusionsschicht) 38 sowie
mit einer mit einem Elastomer imprägnierten Substratdichtung 36 vorhanden.
Die Anodendoppelschicht 38 ist im Wesentlichen erstreckungsgleich
mit dem Anodensubstrat 34. Bei dem Dichtungsimprägniervorgang
verbleiben der kathodenseitige Dichtungsaufbau 62 und der
anodenseitige Dichtungsaufbau 60, um als Grenzflächendichtung
zwischen den Substraten 32 und 34 und den jeweils
entsprechenden Wassertransportplatten 12 und 16 zu
dienen.
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Der
Anodenkatalysator 40 und der Kathodenkatalysator 44 sind
mit einer sandwichartig dazwischen angeordneten Protonenaustauschmembran 48 versehen.
Die Katalysatorschichten 40 und 44 sind vorzugsweise
erstreckungsgleich mit der Protonenaustauschmembran 48,
wobei es sich um Platin oder um ein anderes geeignetes Katalysatormaterial handeln
kann. Alternativ hierzu können
die Katalysatorschichten 40 und 44 in der Flächendraufsicht
auch kleiner sein als die Membran 48. Eine Anodendoppelschicht-Oberflächendichtung 42 ist
auf der einen Anodendoppelschicht 38 vorgesehen, während eine Kathodendoppelschicht-Oberflächendichtung 46 auf der
Kathodendoppelschicht 50 vorgesehen ist.
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3 veranschaulicht
eine Draufsicht auf die Kathodendoppelschicht-Oberflächendichtung 46 auf
der Kathodendoppelschicht 50, wobei die Dichtung 46 vorzugsweise
um den gesamten peripheren Randbereich 64 der Kathodendoppelschicht 60 herum
angeordnet ist. Ein zentraler Bereich 66 ist frei von der
Dichtung 46. Die Draufsicht der Anodendoppelschicht-Oberflächendichtung 42 ist
aus Gründen der
Vereinfachung nicht dargestellt, ist jedoch mit der Kathodendoppelschicht-Oberflächendichtung 46 in einer
invertierten Position identisch. Die Ausbildungen der Oberflächendichtungen 42 und 46 sind
derart, dass der Sauerstoff an einem Erreichen des Kathodenkatalysators 44 gehindert
ist, wodurch hohe Potentiale auf der Kathodenseite der Brennstoffzelle 10 verursacht
werden und ungewollte Korrosion entsteht. Dies wird erreicht durch
Aufbringen der Oberflächendichtungen 42 und 46 durch
allgemein bekannte Verfahren, wie z. B. Siebdruck eines elastomeren
Dichtungsmaterials, wie z. B. FLUOROLAST, Typ SB oder WB, hergestellt
von Fluorolast, einer Abteilung von Laureen, mit einem inerten Füllstoff,
wie z. B. Siliziumkarbit, auf den Doppelschichten 38 bzw. 50.
Alternativ hierzu kann SYLGARD, hergestellt von de Dow Chemical
Corporation, als elastomeres Dichtungsmaterial verwendet werden.
Darüber
hinaus kann auch eine Kombination aus FLUOROLAST und SYLGARD gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Alternativ hierzu kann der inerte Füllstoff
eliminiert werden.
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Im
Spezielleren weisen die Anodendoppelschicht 38 und die
Kathodendoppelschicht 50 keine Randdichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung auf. Die Porengröße der Doppelschichten 38 und 50 ist
mit einer sehr kleinen Querschnittsfläche sehr klein gewählt, um
dadurch die Gasdurchlässigkeit
in der Ebene zu minimieren und dadurch eine geringe Reaktionsmittel-Leckage
selbst ohne das Vorhandensein einer mit einem Polymer imprägnierten Randdichtung
zu gewährleisten.
Bei den Doppelschichten 38 und 50 handelt es sich
vorzugsweise um Rußmaterial
mit einer geringen Dicke, um die Reaktionsmittel-Leckage weiter
zu reduzieren.
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Bei
dem Herstellungsvorgang handelt es sich bei dem Kathodensubstrat
32 und
dem Anodensubstrat
34 um poröses Kohlenstoffpapier, Typ TGP-006,
das von der Toray Marketing & Sales,
Inc., Encino, Kalifornien erhältlich
ist. Diese Substrate werden selektiv mit einem Fluorpolymer, wie
z. B. Teflon vom Typ FEP-120, erhältlich von E. I. DuPont Co.,
Wilmington, Delaware, auf eine Fluorpolymerkonzentration von 10
bis 20 Gew.-% selektiv nassfest gemacht. Das Substrat wird derart
selektiv nassfest gemacht, dass der zentrale Bereich
66 nassfest
ist und der periphere Dichtungsbereich
46 nicht nassfest
ist. Die nassfeste Ausführung
kann mittels in der Technik allgemein bekannter Verfahren erfolgen,
wie z. B. Siebdruck. Die Doppelschichten
50 und
38 werden
auf die Substrate
32 bzw.
34 aufgebracht. Die
sogenannten Gasdiffusions-Doppelschichten werden typischerweise
gebildet aus einem HS-(High-Structure-)Rußmaterial, wie z. B. Vulcan
XC-72, hergestellt von Cabot Co., Billrecia, Massachusetts, sowie
35 bis 65 Gew.-% Fluorpolymer, wie z. B. dem bereits genannten FEP-120
oder dem Typ TFE-30 oder einem Äquivalent.
Die Doppelschicht wird durch in der Technik allgemein bekannte Verfahren
aufgebracht, wie dies z. B. in dem
US-Patent
Nr. 4,233,181 der Anmelderin beschrieben ist. Die Doppelschichten weisen typischerweise
eine Dicke von 0,051 mm (0,002 Inch) bis 0,127 mm (0,005 Inch) auf.
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Die
Herstellung der MEA, d. h. der Doppelschicht und der feinporigen
Schichtkomponenten der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme
auf das nachfolgende, der Erläuterung
dienende Beispiel weiter erläutert.
Dieses Beispiel soll den Vorgang zum Bilden der Doppelschicht und
der feinporigen Schichten der MEA gemäß der vorliegenden Erfindung
veranschaulichen. Es wurden Tests an den Komponenten ausgeführt, um
die Dichtungseigenschaften der verbesserten Zelle zu ermitteln.
Dies soll jedoch nicht den Umfang von dieser beschränken.
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BEISPIEL
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Ein
Elektrodensubstrat aus porösem
Graphit, vom Typ TGP-006 mit einer Dicke von 0,178 mm (0,007 Inch),
das von Toray stammt, wurde mit einer Gasdiffusions-Doppelschicht
beschichtet, die aus Vulcan XC-72 und 50 Gew.-% Teflon FEP-120 bestand,
und zwar mittels des allgemeinen Verfahrens, das in dem
US-Patent Nr. 4,233,181 beschrieben
ist. Die Dicke der Doppelschicht betrug etwa 0,102 mm (0,004 Inch).
Die Doppelschicht wurde 15 Minuten lang auf etwa 349°C (660°F) erwärmt. Ein
Band mit einer Breite von 6,35 mm bis 9,53 mm (1/4 Inch bis 3/8
Inch) um die Ränder
eines Teststücks
der Doppelschicht-/Substratkombination mit einer Größe von 76,2
mm × 76,2
mm (3 Inch × 3
Inch) wurde mit FLUOROLAST Typ WB unter Verwendung einer Bürste beschichtet,
um das Hohlraumvolumen des Substrats zu imprägnieren und die Oberfläche der
Doppelschicht zu beschichten. Das Teststück ließ man an de Luft trocknen und
wurde dann bei 66°C
für eine
Zeitdauer von 30 Minuten im Ofen getrocknet. Die mit FLUOROLAST
behandelte Doppelschicht-/Substratkombination wurde mit einer Wassertransportplatte aus
porösem
Graphit mit einer Größe von 76,2
mm × 76,2
mm × 1,829
mm (3 Inch × 3
Inch × 0,072
Inch), hergestellt von International Fuel Cells, verbunden, wobei
diese eine mittlere Porengröße von ca.
2,5 μm aufweist
und eine Porosität
von etwa 35 % besitzt. Die Verbindungsbedingungen beinhalteten eine
Temperatur von etwa 177°C
(350°F)
bei einer Last von etwa 363 kg (800 Pounds) für eine Dauer von 10 Minuten.
Eine Öffnung
mit einem Durchmesser von 6,35 mm (0,25 Inch) wurde in das Zentrum
der ver bundenen Anordnung geschnitten. Die verbundene Anordnung
wurde in Vorbereitung für
eine Leckagetest unter einem Vakuum mit Wasser gefüllt. Die
mit Wasser gefüllte
Anordnung wurde in einer Drucktestvorrichtung angebracht, und die
Leckage wurde unter Verwendung eines Stickstoffgases gemessen. Leckage
wurde bei einem Druck von 6,9 kPa Überdruck (1,0 psig) mit 0,2
cm
3 pro linearem Inch der Dichtung gemessen,
wobei dies die Anforderungen erfüllt.
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Durch
die PEM-Brennstoffzelle der vorliegenden Erfindung werden zahlreiche
Vorteile realisiert. Die Fähigkeit
zum Herstellen der Membranelektrodenanordnung einschließlich der
PEM in kontinuierlicher Weise sorgt für eine große Vereinfachung der Massenherstellung
sowie zum Vermeiden von hohen und teuren Ausschussraten. Die Eliminierung von
Stufendiskontinuitäten
bei der PEM-Zellenkonstruktion
vermeidet die Notwendigkeit von engen Toleranzen in der Zellenkonstruktion,
wobei dies wiederum zu einer Reduzierung der Gesamtkosten bei der Herstellung
der vorstehend erläuterten
PEM-Zellenkomponenten führt.
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Für die Fachleute
versteht es sich, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen
an den dargestellten Ausführungsformen
vorgenommen werden können,
ohne dass man den Umfang der vorliegenden Erfindung in der beanspruchten
Form verlässt.
Alle solchen Modifikationen und Änderungen sollen
von den beigefügten
Ansprüchen
mit umfasst sein.