DE7806110U1

DE7806110U1 - Zigarettenpfeife oder spitze mit rauchreiniger

Info

Publication number: DE7806110U1
Application number: DE19787806110U
Authority: DE
Original assignee: BRON EVERT JACOB SYBREN SNEEK (NIEDERLANDE)
Current assignee: BRON EVERT JACOB SYBREN SNEEK (NIEDERLANDE)
Priority date: 1977-03-02
Filing date: 1978-03-01
Publication date: 1978-07-20
Also published as: FR2382204B3; GB1549598A; BE864500A; FR2382204A1; CA1092474A; NL7702210A; NL165639C; US4215708A; DE2808759A1; NL165639B

Description

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Zigarettenpfeife oder Spitze mit Rauchreiniger

Die Erfindung betrifft eine Pfeife oder Spitze für
Zigaretten, Zigarren und andere Tabakartikel, versehen
auf der einen Seite mit einer Öffnung für die Zigarette,
die mittels eines Rauchkanales verbunden ist mit dem

am anderen Ende befindlichen Mundstück, wobei in dem |

Kanal eine Rauchreinigungsvorrichtung angebracht ist. |

Pfeifen dieser Art sind in der Praxis bekannt und umfassen meistens einen Rauchreiniger in Form einer Pa- j trone, die einen Filter oder eine aktive Kohlenstoff-

verbindung enthält, die den Rauch reinigt. Eine derartige
Reinigung schwächt den Teer- und Nikotingehalt zwar ab,
aber andere schädliche Stoffe, wie -z.B. bestimmte

Kohlenwasserstoffe und Kohlenoxide, passieren völlig i,

unverbrannt und haben dadurch einen schädlichen Ein- |

fluß auf die Gesundheit des Rauchers und können Lungen- f

und Herzkrankheiten verursachen, wobei das Kohlenoxid I

eine stärkere Affinität mit den roten Blufckörpern hat |

als Sauerstoff, der für die Lebensfunktionen nötig ist. ■

Die Aufgabe der Erfindung ist, diese bedenklichen Neben- J

produkte zu eliminieren mittels einer Pfeife, wobei |

der Rauchreiniger gleichzeitig das Kohlenoxid und den |

Kohlenwasserstoff zum großen Teil verbrennt. Diese Auf- I

gäbe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die ·.

Rauchreinigungsvorrichtung einen Nachbrenner für den |

ganzen Rauchstrom enthält, mit dem die unvollständig ]

verbrannten Kohlenwasserstoffe und Kohlenoxide voll- \

ständig verbrannt werden, während der Gehalt an Nikotin f

und Teer erheblich reduziert wird. \

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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der Nachbrenner eine katalysierende Wirkung.Diese katalysierende Wirkung bewirkt eine Vergrößerung der Nachverbrennung, wodurch der behandelte Rauchstrom niedrigere Prozentsätze schädlicher Stoffe enthält und das Nikotin sogar gänzlich verschwinden kann und der Gehalt an Kohlenoxid zu vernachlässigen ist.

Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung umfaßt der Nachbrenner einen elektrischen Glühkörper,der verschiedene Formen haben kann, wie z.B. eine Spirale, Gitterwerk, Gaze,Wolle oder ein Sintermaterial.

Aus der amerikanischen Patentschrift 2.1o4.266 ist eine Pfeife für Zigaretten oder Tabak bekannt, wobei keine Verbrennung des Tabaks stattfindet, jedoch durch elektrisch zugeführte Wärme Nikotin trocken aus dem Tabak destilliert wird, wodurch man einen Ersatz für das Rauchen erbringen wollte,, Die Temperatur stimmt überein mit der Verflüchtigungstemperatur von Nikotin und beträgt ca. 2oo - 225 C. Hierbei wird der Tabakrauch jedoch nicht gereinigt.

Aus der deutschen Patentschrift 198.2o4 AD 19o7 ist eine Tabakspfeife bekannt, die an der Innenseite des Kopfes versehen ist mit einem Futter aus Kohlenstoff, Graphit oder derartigem porösen Stoff, der imprägniert ist mit einer oxidierenden Metallverbindung wie z.B. Platinoxid. Hierbei kommt der Rauch kaum oder überhaupt nicht mit den Platinsalzen in Berührung, die sich in der Wand der Pfeife befinden, so daß die Nutzleistung hiervon äußerst gering ist.

Ferner sind aus der niederländischen Patentschrift 1oo Zigaretten bekannt, bei denen das Papier der Hülse mit Platinsalzen präpariert ist. Hierbei kommen die Rauchgase

lediglich mit den Platinsalzen in Berührung, jedoch strömt nur ein niedriger Prozentsatz der Rauchgase hier, außer-

n dem ist auch die Glühtemperatur für eine vollständige

! Umsetzung zu niedrig.

Ferner ist aus der deutschen Patentschrift 124.523 AD 19o1 ein Filter für Tabakrauch bekannt, der mit einer Lösung aus einer oder mehreren nikotinbindenden Säuren präpariert sein kann und ferner auch mit einer schwachen Lösung von Platinsalzen. Hierdurch wird jedoch kaum eine günstige Wirkung erreicht, da das Platinsalz nicht auf höhere

Temperaturen gebracht wird, so daß die katalytische Wirkung sehr unvollständig ist.

Alle diese bekannten Vorschläge entbehren jedoch einer Metall-Katalysator-Oberfläche, die leichter auf die schädliehen Stoffe reagieren kann, wodurch die Wirkung dieser bekannten Vorschläge sehr gering bleibt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Schemazeichnung näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt eine Spitze 1 für eine Zigarette 2, deren Mundstück 3, das ggf. mit einem eigenen Filter

versehen sein kann, in die Aufnahmeöffnung 4 der Pfeife 1 gesteckt ist.

Diese Aufnahmeöffnung 4 ist mittels eines Rauchkanales verbunden mit dem Mundstück 6, das sich am anderen Ende der Pfeife 1 befindet... Im Rauchkanal 5 ist ein Träger 7 aus hitzebeständigem Material, wie z.B. Porzellan,mit Hilfe einer Befestigung 8 axial angebracht. Um den zylindrischen Träger 7 ist eine Glühspirale 9 gewickelt, die mit Hilfe von Leitern 1o und 11 verbunden ist mit

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einer (nicht abgebildeten) Stromquelle. Diese Stromquelle kann außerhalb der Zigarettenspitze/-pfeife 1 angebracht sein, aber es ist auch möglich, in der Pfeife mindestens eine ggf. aufladbare Batterie für die Stromversorgung 5 der Glühspirale unterzubringen.

Durch die Spirale 9 wird zusammen mit der Außenwand des zylindrischen Trägers 7 und der Innenwand des Rauchkanales 5 ein vorzugsweise schraubenlinienförmiger Raum begrenzt, durch den die Rauchgase geführt werden und in welchem diese 1o sehr intensiv mit der Metallglühspirale 9 in Berührung kommen, die eine Platinzusammensetzung oder -legierung umfaßt, so daß eine katalytische Nachverbrennung der ^ Rauchgase auftritt, wodurch die nicht vollständig ver-

^J brannten Kohlenwasserstoffe und Kohlenoxide vollständiger

'I₁ 15 umgesetzt werden und der Gehalt an Nikotin und Teer in }ί erheblichem Maße reduziert wird. Die Temperatur des Glüh-

^J körpers beträgt vorzugsweise zwischen 6oo und 75o C, wobei

ν die Höchstwerte durch die Schmelztemperatur des Glüh-

{{ körpers begrenzt werden.

f 2o Nach Durchströmung des Nachverbrennungsraumes passieren die j Rauchgase den Abkühlungsraum 12, so daß sie nicht zu heiß

i in den Mund des Rauchers kommen. Um den Abkühlungseffekt

j zu verbessern, kann die Außenwand des Abkühlungsraumes mit

I Kühlrippen 13 ausgeführt werden, während ebenfalls auch

] 25 das Mundstück verlängert werden kann.

Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist ; an der Vorderseite des Rauchkanales 5 ein Kapillarkanal 14

angebracht, der die Verbindung herstellt zwischen der

\ Außenluft und dem Rauchkanal 5. Durch diesen Kapillarka-

j 3o nal 14 kann Sauerstoffreiche Außenluft zugeführt werden,

: wodurch einerseits die Rauchgase verdünnt werden und

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andererseits die Nachverbrennung der Rauchgase gegünstigt wird. Dieser Kapillarkanal hat hauptsächlich denselben Saugwiderstand wie eine Zigarette, welcher ungefähr 2o cm wk beträgt, so daß der Druckabfall über den Kapillarkanal gleich ist dem Druckabfall über eine Zigarette oder andere Rauchartikel.

Da die Glühspirale nicht fortwährend zu glühen braucht, sondern nur wenn der Raucher an der Zigarette, Pfeife oder Zigarre zieht, ist gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung bei dem Kapillarkanal 14 ein Unterdruckschalter (nicht dargestellt) angebracht worden, der mit Hilfe eines nicht dargestellten Relais den Strom zum Glühkörper einschaltet, wodurch eine Stromeinsparung erreicht wird, die vor allem für mobile Raucher nicht unwichtig ist, da die Stromzufuhr durch eine oder mehrere Batterien erfolgt. An Stelle dieses Unterdruckschalters kann auch ein einfacher, von Hand bedienbarer Schalter an der Pfeife oder zwischen Pfeife und Stromquelle angebracht werden.

Bei stationären Rauchern kann der elektrische Strom durch einen Transformator, der an das Wechselstromnetz angeschlossen ist, erhalten werden oder aber von einer Gleichstrombatterie in einem Auto oder Bus.

Der Glühkörper 9 braucht keine Spirale zu sein, kann jedoch auch aus Gaze, Wolle, Gitterwerk oder einem Sintermaterial bestehen, das zum Glühen gebracht werden kann. Dabei kann auch der Trägerkörper mit der Befestigung 8 wegfallen.

Als katalytisches Material können neben Platin, eine oder mehrere Chrom-, Vanadium-, Kupfer- oder Nickelzusammensetzungen oder -legierungen angewandt werden.

2ÜG7.76

Obwohl das dargestellte Ausführungsbeispiel eine Ziga rettenspitze betrifft, erstreckt die Erfindung sich ebenfalls auf Pfeifen für Zigarren, Tabakpfeifen und andere Tabakartikel. Bei Tabakpfeifen wird der katalytische Rauchreiniger hinter dem Kopf in dem Stiel der Pfeife angebracht.

Claims

Ansprüche

1. Pfeife für Zigaretten, Zigarren und andere Tabakartikel, versehen mit einem Halter der an der einen Seite eine Öffnung für die Zigarette aufweist, die mittels eines Rauchkanales verbunden ist mit dem am anderen Ende des Halters befindlichen Mundstück, wobei im Rauchkanal eine Rauchreinigungsvorrichtung angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchreinigungsvorrichtung einen Nachbrenner für den ganzen Rauchstrom umfaßt, wodurch unvollständig ver-brannte Kohlenwasserstoffe und Kohlenoxide vollständiger verbrannt und der Teer- und Nikotingehalt erheblich reduziert werden.

2. Pfeife nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Nachbrenner katalytische Wirkung hat.

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Di. Fues · Dipl.-Cliem, Alek von KreUler Bipl.-Chem, Carola KeIIn · DIpi.-Ing. Selling

G 78 06 110.6 18.4.1978 Sch-DB/Se

Evert Jacob Sybren Bron

3. Pfeife nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachbrenner einen elektrischen Metallglühkörper (9) umfaßt.

4. Pfeife nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühkörper (9) eine Spirale ist.

5. Pfeife nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühkörper (9) ein Gitterwerk, Wolle oder Gaze umfaßt, die vorzugsweise gerade in dem Rauchgasstrom der Pfeife steht.

6. Pfeife nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühkörper (9) aus Sintermaterial besteht.

7. Pfeifer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in der Oberflächenschicht des Sintermaterials angebracht ist.

8. Pfeifer nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle innerhalb der Pfeife (1) angebracht ist.

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9. Pfeife nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch

«; gekennzeichnet, daß der Glühkörper (9)

_; eine Platin-, Chrom-, Vanadium-, Kupfer- oder Nickel

zusammensetzung oder -legierung umfaßt.

1o. Pfeife nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, daß die Glühspirale (9) einen zylindrischen Träger (7) aus hitzebeständiaem I Material umgibt.

|| 11. Pfeife nach den Ansprüchen 1 bis 1o, dadurch

|f gekennzeichnet, daß die Spirale (9)

I zusammen mit dem zylindrischen Träger (7) und der

t Innenwand des Rauchkanales (5) einen Schraubenlinien-

'■: förmigen Raum begrenzt, durch den die Rauchgase ge

führt werden.

i. 12. Pfeife nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch f gekennzeichnet, daß die Rauchgase nach

|. dem Nachverbrennungsraum durch einen Abkühlungsraum

*^: (12) strömen, der an der Außenseite mit Kühlrippen

I (13) versehen sein kann.

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