EP1582259A1 - Elektronische Pipette - Google Patents
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Definitions
- an electronic pipette has a displacement device 1, the a cylinder 2 with a longitudinally displaceable piston 3 therein.
- the Cylinder 2 is detachable (air cushion pipette) or one-piece (direct displacement pipette) a tip 4 connected, which is a pipette tip or a syringe tip.
- the magnetic sensors 14, 15 and the auxiliary magnet are in the pipettes fixed in place, e.g. by placing them in a housing - not shown - Pipette are fixed.
- the one has an electrical power supply 18, which is the electronic Control device 17, the electric drive motor 5 and the Hall sensors 14, 15 feeds.
- the electrical power supply 18 is at Execution of the pipette as a handheld pipette.a battery, an accumulator or a Power adapter.
Abstract
Elektronische Pipette mit einer Verdrängungseinrichtung (1), einem elektrischen Antriebsmotor (5) mit einer Antriebswelle (6), einem einerseits mit der Verdrängungseinrichtung (1) und andererseits mit der Antriebswelle (6) gekoppelten Getriebe (7-10), einer mit der Antriebswelle (6) drehgekoppelten Magnetscheibe (11) mit mindestens einem Magnetpol (12,13) am Umfang, mindestens einem auf den Umfang der Magnetscheibe (11) ausgerichteten magnetischen Sensor (14,15), mindestens einem auf den Umfang der Magnetscheibe ausgerichteten Zusatzmagneten (16), einer mit dem elektrischen Antriebsmotor (5) und dem magnetischen Sensor (14,15) elektrisch verbundenen elektronischen Steuerungseinrichtung (17) und einer mit der elektronischen Steuerungseinrichtung (17) verbundenen elektrischen Spannungsversorgung (18). <IMAGE>
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Pipette.
Elektronische Pipetten werden im Laboratorium zum Dosieren von Flüssigkeiten
eingesetzt. Sie sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Luftpolsterpipetten
haben einen integrierten Zylinder mit einem darin angeordneten Kolben. Der
Zylinder ist über einen Kanal mit einer Öffnung in einem Befestigungsansatz
verbunden. Eine Pipettenspitze ist lösbar mit dem Befestigungsansatz verbindbar.
Durch Verschieben des Kolbens im Zylinder wird Probenflüssigkeit in die
Pipettenspitze eingesaugt oder aus dieser ausgestoßen. Hierbei kommen Kolben
und Zylinder nicht in Kontakt mit der Flüssigkeit, weil der Kolben die Flüssigkeit
mittelbar über das Luftpolster bewegt. Nur die Pipettenspitze, die in der Regel
aus Kunststoff besteht, wird kontaminiert und kann nach Gebrauch ausgetauscht
werden.
Direktverdrängerpipetten sind lösbar mit einer Spritze verbindbar, deren Kolben
mittels der Pipette antreibbar ist, um Probenflüssigkeit direkt in die Spritze
einzusaugen und aus dieser auszustoßen. Da die Spritze mit der Probenflüssigkeit
kontaminiert wird, kann sie ausgetauscht werden. Auch die Spritze besteht in der
Regel aus Kunststoff.
Kolbenlose Pipetten können eine Dosierspitze mit einem ballonartigen
Endabschnitt aufweisen, der zum Einsaugen von Probenflüssigkeit expandiert
und zum Ausstoßen komprimiert wird. Solche Dosierspitzen sind auch schon als
Austauschteil aus Kunststoff konzipiert worden.
Beim Pipettieren gibt die Pipette die von der Spitze oder Spritze aufgenommene
Flüssigkeit in einem Schritt ab. Beim Dispensieren wird die von der Spritze oder
Spitze aufgenommene Flüssigkeit in kleinen Teilmengen abgegeben.
Mehrkanalpipetten weisen mehrere Kanäle auf, mittels derer gleichzeitig dosiert
wird. Pipetten können als Handgerät und/oder als stationäres Gerät ausgeführt
sein.
Alle vorgenannten Pipetten sind elektronische Pipetten im Sinne dieser
Anmeldung. Für eine genaue Dosierung eines Flüssigkeitsvolumens ist es
erforderlich, den Kolben im Zylinder bzw. das verlagerbare Element einer
anderen Verdrängungseinrichtung entsprechend dem Flüssigkeitsvolumen
möglichst präzise zu verlagern.
Aus der WO 91/16974 Al ist eine elektronische Pipette bekannt, die eine
Meßeinrichtung zum Messen der vom Kolben zurückgelegten Strecke und eine
von einer Steuereinrichtung gesteuerte Bremseinrichtung zum Anhalten des
Kolbens aufweist. Die Bremseinrichtung umfaßt Nuten am Umfang einer mit
dem elektrischen Antriebsmotor gekoppelten Drehscheibe und einen Nocken, der
von einem Antrieb in eine Nut eindrückbar ist. Bei dieser Pipette wird der Kolben
mittels der Bremse angehalten, sobald die Meßeinrichtung feststellt, daß der
Kolben den für eine beabsichtigte Dosierung erforderlichen Weg zurückgelegt
hat. Die mechanische Abbremsung des Kolbens mittels der Bremse ist
verschleißbehaftet. Infolgedessen ist ein störungsfreies Arbeiten der Pipette über
eine lange Nutzungszeit nicht gewährleistet.
Ferner sind elektronische Pipetten bekannt, bei denen der elektrische
Antriebsmotor mit einem magnetischen Drehwinkelgeber gekoppelt ist, der am
Umfang einer Magnetscheibe abwechselnd verschiedene Magnetpole aufweist.
Ein magnetischer Sensor ist auf den Umfang der Magnetscheibe ausgerichtet. Die
Anzahl unterschiedlicher Magnetpole am Umfang der Magnetscheibe ist
begrenzt. Außerdem ist mittels des magnetischen Sensors nur der Durchgang
unterschiedlicher Pole mit hinreichender Sicherheit feststellbar. Die genaue
Position der Magnetscheibe ist jedoch mittels des Sensors im Abstandsbereich
zwischen den Polen nicht meßbar. Infolgedessen ist die Auflösung des
magnetischen Drehwinkelgebers und somit die Genauigkeit der Dosierung
eingeschränkt. Außerdem sind Reglerschwingungen mit Drehbewegungen der
Magnetscheibe möglich, die durch den Abstand verschiedener Pole begrenzt sind.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine elektronische
Pipette mit einer über lange Nutzungszeiten störungsfreien und genauen
Steuerung der zu dosierenden Flüssigkeitsvolumen zur Verfügung zu stellen.
Die US 5 892 161 und WO 98/10265 Al offenbaren eine mechanische Pipette
mit elektronischer Anzeige, die eine Wandleranordnung zum Überwachen der
Drehbewegung einer Einstelleinrichtung für die Volumenabgabe der Pipette
aufweist. Die Wandleranordnung umfaßt bevorzugt zwei Hallsensoren, die um 90
Winkelgrade voneinander beabstandet sind und das Magnetfeld eines
ringförmigen Magneten abtasten, der mit der Einstelleinrichtung für die
Volumenabgabe verbunden ist. Die Hallsensoren produzieren sinusförmige
Signale, die um 90° zueinander versetzt sind. Die Signale werden ausgewertet,
um die absolute Position des Einstellmechanismus für das Volumen zu
bestimmen und die Einstellung der Volumenabgabe der Pipette anzuzeigen. Die
Wandleranordnung in Verbindung mit der Elektronik überwacht von einer
Ausgangsposition ausgehend die Anzahl der Umdrehungen des
Einstellmechanismus für das Volumen und die Position des Einstellmechanismus
für das Volumen innerhalb einer Umdrehung.
Die elektronische Auswertung der von den Hallsensoren gelieferten Signale zur
genauen Feststellung der Drehstellung der magnetischen Geberscheibe ist
aufwendig.
Die Aufgabe wird durch eine elektronische Pipette mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der elektronischen Pipette
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße elektronische Pipette hat
- eine Verdrängungseinrichtung,
- einen elektrischen Antriebsmotor mit einer Antriebswelle,
- ein einerseits mit der Verdrängungseinrichtung und andererseits mit der Antriebswelle gekoppeltes Getriebe,
- eine mit der Antriebswelle drehgekoppelte Magnetscheibe mit mindestens einem Magnetpol am Umfang,
- mindestens einen auf den Umfang der Magnetscheibe ausgerichteten magnetischen Sensor,
- mindestens einen auf dem Umfang der Magnetscheibe ausgerichteten Zusatzmagneten,
- eine mit dem elektrischen Antriebsmotor und dem magnetischen Sensor elektrisch verbundene elektronische Steuerungseinrichtung und
- eine mit der elektronischen Steuerungseinrichtung verbundene elektrische Spannungsversorgung.
Bei der erfindungsgemäßen elektronischen Pipette wird die Position der
Magnetscheibe grundsätzlich in konventioneller Weise mittels des magnetischen
Sensors erfaßt, der ein Signal liefert, wenn ein Magnetpol der Magnetscheibe
vorbeiwandert. Zusätzlich wirkt der Zusatzmagnet derart auf die Magnetscheibe,
daß diese am Anfang und am Ende einer Verdrehung durch den Motor mit einem
Magnetpol genau auf einen Magnetpol des Zusatzmagneten ausgerichtet ist. So
ist das Zentrum eines Magnetpols der Magnetscheibe stets genau auf das Zentrum
eines ungleichnamigen Magnetpols eines einzigen Zusatzmagneten ausgerichtet.
Hierdurch ist wird erreicht, die Magnetscheibe am Anfang und am Ende der
Positionierung stets eine genau definierte Stellung hat. Folglich ist es mittels der
Signale des magnetischen Sensors, die an sich nur ein grobes Maß für die
Drehstellung der Magnetscheibe sind, möglich, die Drehstellung der
Magnetscheibe genau zu ermitteln. Dementsprechend genau wird die
Verdrängungseinrichtung angetrieben und die Probenflüssigkeit dosiert.
Die elektronische Pipette ermöglicht zwar keine beliebige Einstellung des zu
dosierenden Flüssigkeitsvolumens. Jedoch ermöglicht sie die hochgenaue
Einstellung diskreter Flüssigkeitsvolumina, bei denen die Magnetscheibe von
dem Zusatzmagneten in einer exakt definierten Position gehalten wird. Die
Auflösung der Einstellbarkeit des zu dosierenden Flüssigkeitsvolumens hängt
insbesondere von dem Übersetzungsverhältnis des Getriebes und der Anzahl der
Magnetpole auf der Magnetscheibe ab. Bevorzugt ist die Auflösung der
Einstellbarkeit des zu dosierenden Flüssigkeitsvolumens abgestimmt auf die
Auflösung einer Anzeigeeinrichtung für das eingestellte Flüssigkeitsvolumen
(z.B. einer Digitalanzeige) und/oder auf die Auflösung einer Eingabeeinrichtung
(z.B. einer Tastatur) zum Einstellen des zu dosierenden Flüssigkeitsvolumens.
Dann ist jedes anzeigbare bzw. einstellbaren Flüssigkeitsvolumen mittels der
elektronischen Pipette dosierbar. Die einstellbaren Flüssigkeitsvolumina werden
stets hochgenau eingehalten, aufgrund der durch den Zusatzmagneten bewirkten
Einstellung der Magnetscheibe in eine definierte Winkellage am Ende der
Verstellung der Magnetscheibe durch den Antriebsmotor.
Gemäß einer Ausgestaltung ist der elektrische Antriebsmotor ein
Gleichstrommotor. Der Gleichstrommotor ist insbesondere bei Ausführung der
elektronischen Pipette als Handpipette von Vorteil wegen des geringen
Energieverbrauchs und des geringen Bauvolumens gegenüber bekannten
elektronischen Pipetten, die zur genauen Steuerung der Dosiermengen einen
Schrittmotor aufweisen. Die genaue Steuerung der Antriebsbewegung wird bei
dem Gleichstrommotor durch den magnetischen Drehwinkelgeber mit dem
Zusatzmagneten erreicht.
Gemäß einer Ausgestaltung weist die Verdrängungseinrichtung einen Zylinder
und einen darin verschiebbaren, mit dem Getriebe gekoppelten Kolben auf.
Gemäß einer Ausgestaltung weist die elektronische Pipette einen
Befestigungsansatz für eine damit lösbar verbindbare Pipettenspitze auf und ist
die Verdrängungseinrichtung über einen Verbindungskanal mit einer Öffnung im
Ende des Befestigungsansatzes verbunden. Diese Ausgestaltung ist eine
Luftpolsterpipette.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung weist die elektronische Pipette eine
Befestigungseinrichtung für eine Spritze auf und eine Kopplungseinrichtung zum
lösbaren Verbinden eines Kolbens der Spritze mit dem Getriebe auf. Diese
Ausgestaltung ist eine Direktverdrängerpipette.
Das Getriebe wandelt bevorzugt die Drehbewegung in eine Linearbewegung um.
Verschiedene Ausgestaltungen des Getriebes sind möglich. Gemäß einer
Ausgestaltung weist das Getriebe eine mit der Antriebswelle drehgekoppelte
Spindelmutter und eine einen Gewindeeingriff mit der Spindelmutter
aufweisende, drehgesicherte, mit der Verdrängungseinrichtung gekoppelte
Spindel auf.
Gemäß einer Ausgestaltung weist die Magnetscheibe am Umfang mehrere
verschiedene Magnetpole auf. Hierdurch wird die Positioniergenauigkeit erhöht.
Bevorzugt sind ungleichnamige Pole nebeneinander angeordnet, damit der Hub
des vom magnetischen Sensor gelieferten Signals besonders groß ist. Bevorzugt
sind die verschiedenen Magnetpole gleichmäßig über den Umfang der
Magnetscheibe verteilt.
Die für eine gewünschte Dosiergenauigkeit erforderliche Anzahl Magnetpole
hängt vom Durchmesser der Magnetscheibe ab. Für eine Ausführung als
Handpipette ist eine Magnetscheibe mit vier bis zwanzig Paaren Magnetpole
unterschiedlicher Polarität am Umfang vorteilhaft. Gemäß einer weiteren
Ausgestaltung weist die Magnetscheibe am Umfang sechzehn Paare Magnetpole
unterschiedlicher Polarität auf.
Die Magnetscheibe kann mit einem drehangetriebenen Teil des Getriebes
gekoppelt sein. Gemäß einer Ausgestaltung ist die Magnetscheibe direkt auf der
Antriebswelle fixiert.
Gemäß einer Ausgestaltung sind mehrere um einen Winkel versetzt auf den
Umfang der Magnetscheibe ausgerichtete magnetische Sensoren vorhanden. Die
Genauigkeit der Bestimmung des Drehwinkels der Magnetscheibe steigt mit der
Anzahl der Sensoren. Außerdem ermöglichen mehrere Sensoren die Erkennung
der Drehrichtung der Magnetscheibe.
Gemäß einer Ausgestaltung ist mindestens ein magnetischer Sensor ein Hall-Sensor,
d.h. ein Sensor, der auf der Anwendung des Hall-Effektes basiert. Ein
Steuerstrom für den Hall-Sensor wird z.B. von der elektronischen
Steuerungseinrichtung oder direkt von der elektrischen Spannungsversorgung
geliefert.
Gemäß einer Ausgestaltung sind mehrere um einen Winkel auf den Umfang der
Magnetscheibe versetzt ausgerichtete Zusatzmagnete vorhanden. Mehrere
Zusatzmagnete weisen im Vergleich zu nur einem Zusatzmagneten eine erhöhte
magnetische Wechselwirkung zur Magnetscheibe auf. Hierdurch kann die
Positioniergenauigkeit der Magnetscheibe erhöht werden.
Gemäß einer Ausgestaltung entspricht der Winkel zwischen zwei
Zusatzmagneten dem Winkel zwischen zwei benachbarten Magnetpolen am
Umfang der Magnetscheibe. Infolgedessen wird eine besonders starke
magnetische Wechselwirkung bei genauer Ausrichtung der Magnetpole auf die
Zusatzmagneten erzielt und die Positioniergenauigkeit weiter verbessert.
Grundsätzlich kann der mindestens eine Zusatzmagnet ein Elektromagnet sein,
der von der elektronischen Steuerungseinrichtung oder direkt von der
elektrischen Spannungsversorgung gespeist wird, wobei die Einschaltung des
Elektromagneten auf den Anfang und das Ende der Positionierung beschränkt
sein kann.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der mindestens eine Zusatzmagnet
ein Permanentmagnet. Leistungsstarke Permanentmagnete geringer Baugröße
sind kommerziell verfügbar.
Wenn der elektrische Antriebsmotor am Ende der Positionierung der
Magnetscheibe eingeschaltet ist, ergibt sich aufgrund des Lastmomentes ein
Positionierfehler, der jedoch wesentlich kleiner ist, als bei herkömmlichen
elektronischen Pipetten mit Magnetscheibe ohne Zusatzmagnet. Gemäß einer
Ausgestaltung schaltet die elektronische Steuerungseinrichtung den
elektronischen Antriebsmotor ab, wenn sie aufgrund der von dem mindestens
einen magnetischen Sensor gelieferten Signale feststellt, daß die Magnetscheibe
eine vorgegebene Position angenähert hat. Durch das Abschalten des
Antriebsmotors entfällt das Lastmoment und wird die genaue Positionierung
aufgrund der magnetischen Wechselwirkung zwischen dem mindestens einen
Zusatzmagneten und der Magnetscheibe begünstigt. Das Abschalten des
Antriebsmotors kann erfolgen, wenn die Steuerungseinrichtung aufgrund eines
Vergleichs der von mindestens einem Sensor gelieferten Signale mit einem
Grenzwert ermittelt, daß sich ein auf den Zusatzmagneten auszurichtender
Magnetpol auf einen Abstand an den Zusatzmagneten angenähert hat, der
geringer als die Hälfte des Abstandes zwischen zwei benachbarten Magnetpolen
auf der Magnetscheibe ist. Dann ist nämlich sichergestellt, daß nach Abschalten
des Antriebsmotors der auszurichtende Magnetpol auf den Zusatzmagneten
ausgerichtet wird.
Gemäß einer Ausgestaltung umfaßt die elektronische Pipette eine
Eingabeeinrichtung (z.B. Tastatur) zum Einstellen von zu dosierenden
Flüssigkeitsvolumina und/oder eine Ausgabeeinrichtung (z.B. Digitalanzeige,
LCD-Display) insbesondere zur Anzeige eingestellter Flüssigkeitsvolumina.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnung eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- Komponenten einer elektronischen Pipette in einem grobschematischen Blockbild;
- Fig. 2
- Magnetscheibe mit magnetischen Sensoren und Zusatzmagnet derselben Pipette in einer vergrößerten Draufsicht.
Gemäß Fig. 1 hat eine elektronische Pipette eine Verdrängungseinrichtung 1, die
einen Zylinder 2 mit einem darin längsverschieblichen Kolben 3 umfaßt. Mit dem
Zylinder 2 ist lösbar (Luftpolsterpipette) oder einteilig (Direktverdrängerpipette)
eine Spitze 4 verbunden, die eine Pipettenspitze bzw. eine Spritzenspitze ist.
Ferner umfaßt die Pipette einen elektrischen Antriebsmotor 5, der eine
Antriebswelle 6 aufweist. Der Antriebsmotor ist ein Gleichstrommotor.
Auf einem Abschnitt der Antriebswelle 6 sitzt ein kleines Ritzel 7, das mit einem
großen Ritzel 8 kämmt, welches drehfest mit einer Spindelmutter 9 verbunden ist.
Die Spindelmutter 9 ist auf eine Gewindespindel 10 geschraubt. Die
Gewindespindel 10 ist axial verlagerbar, jedoch unverdrehbar in der Pipette
geführt. Sie ist an einem Ende mit dem Kolben 3 verbunden, wobei die
Verbindung einer Luftpolsterpipette dauerhaft und bei einer
Direktverdrängerpipette lösbar ist.
Auf einem anderen Abschnitt der Antriebswelle 6 sitzt drehfest eine
kreisscheibenförmige Magnetscheibe 11. Gemäß Fig. 2 hat die Magnetscheibe 11
am Umfang Magnetpole 12, 13 verschiedener Polarität, wobei in
Umfangsrichtung abwechselnd Nordpole N und Südpole S angeordnet sind. Die
Magnetpole 12, 13 gehören zu Permanentmagneten, die in den Umfang der
Magnetscheibe 11 integriert sind. Im Beispiel sind acht Magnetpole 12, 13 bzw.
vier Magneten mit vier Paaren von Magnetpolen 12, 13 in den Umfang der
Magnetscheibe 11 integriert.
Gemäß Fig. 1 und 2 sind um einen Winkel versetzt auf den Umfang der
Magnetscheibe 11 zwei magnetische Sensoren 14, 15 ausgerichtet. Hierbei
handelt es sich um Hall-Sensoren.
Ferner ist auf den Umfang der Magnetscheibe 11 ein Zusatzmagnet 16
ausgerichtet. Dabei handelt es sich um einen Permanentmagneten. Der
Winkelabstand des Zusatzmagneten 16 von den magnetischen Sensoren 14, 15 ist
so gewählt, daß ein Paar Magnetpole 12, 13 auf die Winkelhalbierende zwischen
den magnetischen Sensoren 14, 15 ausgerichtet ist, wenn der Zusatzmagnet 16
zentral auf einen Magnetpol 12, 13 ausgerichtet ist.
Die magnetischen Sensoren 14, 15 und der Zusatzmagnet sind in der Pipetten
ortsfest angeordnet, z.B. indem sie in einem - nicht dargestellten - Gehäuse der
Pipette fixiert sind.
Ferner weist die Pipette eine elektronische Steuerungseinrichtung 17 auf, die mit
dem elektrischen Antriebsmotor 5 und den magnetischen Sensoren 14, 15
verbunden ist.
Ferner hat die eine elektrische Spannungsversorgung 18, die die elektronische
Steuerungseinrichtung 17, den elektrischen Antriebsmotor 5 und die Hall-Sensoren
14, 15 speist. Die elektrische Spannungsversorgung 18 ist bei
Ausführung der Pipette als Handpipette.eine Batterie, ein Akkumulator bzw. ein
Netzteil.
Die elektronische Steuerungseinrichtung 17 umfaßt - nicht dargestellte -
Bedienelemente einer Eingabeeinrichtung, mittels der das Laborpersonal z.B.
Betriebsweisen (z.B. Pipettieren oder Dispensieren) und zu dosierende
Flüssigkeitsvolumina einstellen und Dosiervorgänge auslösen bzw. stoppen kann.
Gemäß einer Ausgestaltung umfaßt die elektronische Steuerungseinrichtung 17
eine - nicht dargestellte - Ausgabeeinrichtung insbesondere zur Ausgabe bzw.
Anzeige des zu dosierenden Flüssigkeitsvolumens, des Arbeitsmodus der
elektronischen Pipette (z.B. Pipettieren, Dispensieren, Mischen), ihres Zustandes
(z.B. Ein/Aus, Batterieladung).
Wenn bei einem Dosiervorgang der elektrische Antriebsmotor 5 läuft, dreht sich
die Magnetscheibe 11 und die magnetischen Sensoren 14, 15 geben ein
wechselndes Signal ab, das von der elektronischen Steuerungseinrichtung 17
ausgewertet wird. Hieraus ermittelt die elektronische Steuerungseinrichtung 17
grob den Drehwinkel der Magnetscheibe 11 und damit die Verlagerung des über
die Ritzel 7, 8, die Spindelmutter 9 und die Gewindespindel 10 angetriebenen
Kolbens 3.
Allein aufgrund der Auswertung der von den magnetischen Sensoren 14, 15
gelieferten Signale ist im bisherigen Stand der Technik keine exakte Bestimmung
des Drehwinkels der Magnetscheibe 11 möglich, weil mittels der magnetischen
Sensoren 14, 15 lediglich festgestellt werden kann, daß sich Magnetpole 12, 13 in
einem bestimmten Bereich befinden, der von der Breite der Magnetpole 12, 13
abhängig ist, die nicht beliebig reduziert werden kann.
Durch den Zusatzmagneten 16 wird jedoch erreicht, daß sich die Magnetscheibe
11 am Ende einer Positionierung immer zentral mit einem Magnetpol 12, 13 auf
das Zentrum des Zusatzmagneten 16 einstellt. Im Beispiel stellt sich stets ein
Nordpol N der Magnetscheibe 11 auf den Zusatzmagneten 16 ein, da dieser mit
einem Südpol S auf die Magnetscheibe 11 ausgerichtet ist. Somit wird die
Magnetscheibe 11 aufgrund der magnetischen Wechselwirkung der Magnetpole
12, 13 mit dem Zusatzmagneten 16 zentriert. Es entsteht eine "magnetische
Rastung".
Somit kann bei der erfindungsgemäßen Pipette die elektronische
Steuerungseinrichtung 17 den von den magnetischen Sensoren 14, 15 gelieferten
Signalen eine eindeutige Drehstellung der Magnetscheibe 11 zuordnen.
Claims (19)
- Elektronische Pipette miteiner Verdrängungseinrichtung (1),einem elektrischen Antriebsmotor (5) mit einer Antriebswelle (6),einem einerseits mit der Verdrängungseinrichtung (1) und andererseits mit der Antriebswelle (6) gekoppelten Getriebe (7 bis 10),einer mit der Antriebswelle (6) drehgekoppelten Magnetscheibe (11) mit mindestens einem Magnetpol (12, 13) am Umfang,mindestens einem auf den Umfang der Magnetscheibe (11) ausgerichteten magnetischen Sensor (14, 15),mindestens einem auf den Umfang der Magnetscheibe ausgerichteten Zusatzmagneten (16),einer mit dem elektrischen Antriebsmotor (5) und dem magnetischen Sensor (14, 15) elektrisch verbundenen elektronischen Steuerungseinrichtung (17) undeiner mit der elektronischen Steuerungseinrichtung (17) verbundenen elektrischen Spannungsversorgung (18).
- Elektronische Pipette nach Anspruch 1, bei der der elektrische Antriebsmotor (5) ein Gleichstrommotor ist.
- Elektronische Pipette nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Verdrängungseinrichtung (1) einen Zylinder (2) und einen darin verschiebbaren, mit dem Getriebe (7 bis 10) gekoppelten Kolben (3) aufweist.
- Elektronische Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die einen Befestigungsansatz für eine damit lösbar verbindbare Pipettenspitze (4) aufweist und bei der die Verdrängungseinrichtung (1) über einen Verbindungskanal mit einer Öffnung im Ende des Befestigungsansatzes verbunden ist.
- Elektronische Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die eine Befestigungseinrichtung für eine Spritze aufweist und eine Kopplungseinrichtung zum lösbaren Verbinden eines Kolbens (3) der Spritze mit dem Getriebe (7 bis 10).
- Elektronische Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der das Getriebe (7 bis 10) eine mit der Antriebswelle (6) drehgekoppelte Spindelmutter (8) und eine einen Gewindeeingriff mit der Spindelmutter (8) aufweisende, drehgesicherte, mit der Verdrängungseinrichtung (1) gekoppelte Spindel (10) aufweist.
- Elektronische Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die Magnetscheibe (11) am Umfang abwechselnd Magnetpole (12, 13) unterschiedlicher Polarität aufweist.
- Elektronische Pipette nach Anspruch 7, bei der die Magnetpole (12, 13) gleichmäßig über den Umfang der Magnetscheibe (11) verteilt sind.
- Elektronische Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Magnetscheibe (11) am Umfang vier bis zwanzig Paare Magnetpole (12, 13) mit unterschiedlicher Polarität aufweist.
- Elektronische Pipette nach Anspruch 9, bei der die Magnetscheibe (11) am Umfang sechzehn Paare Magnetpole (12, 13) aufweist.
- Elektronische Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der die Magnetscheibe (11) direkt auf der Antriebswelle (6) fixiert ist.
- Elektronische Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 11, die um einen Winkel versetzt auf den Umfang der Magnetscheibe (11) ausgerichtete magnetische Sensoren (12, 13) aufweist.
- Elektronische Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der mindestens ein magnetischer Sensor (14, 15) ein Hall-Sensor ist.
- Elektronische Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 13, die um einen Winkel versetzt auf den Umfang der Magnetscheibe (11) ausgerichtete Zusatzmagnete (16) aufweist.
- Elektronische Pipette nach Anspruch 14, bei der der Winkel zwischen den Zusatzmagneten (16) dem Winkel zwischen zwei benachbarten Magnetpolen (12, 13) oder einem ganzzahligen Vielfachen davon entspricht.
- Elektronische Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei der mindestens ein Zusatzmagnet (16) ein Permanentmagnet ist.
- Elektronische Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 16, bei der die elektronische Steuerungseinrichtung (17) den elektrischen Antriebsmotor (5) abschaltet, wenn sie aufgrund der von dem mindestens einen magnetischen Sensor (14, 15) gelieferten Signale feststellt, daß die Magnetscheibe (11) eine vorgegebene Position angenähert hat.
- Elektronische Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 17, bei der die elektrische Spannungsversorgung (18) ein Akkumulator, eine Batterie oder ein Netzteil ist.
- Elektronische Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 18, die eine Handpipette ist.
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