Titel: Schiebetür mit einem magnetischen Trag- und/oder Antriebssystem mit einer Magnetreihe
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Schiebetür mit einem magnetischen Trag- und/oder Antriebssystem mit einer permanent erregten magnetischen Trageinrichtung und einer Linear-Antriebseinheit mit mindestens einer Magnetreihe, insbesondere für eine automatische betriebene Tür. Der Begriff der Magnetreihe umfasst auch längliche Einzelmagneten. Die Magnetreihe kann ortsfest oder ortsveränderlich angeordnet sein.
Aus der DE 40 16 948 A1 ist eine Schiebetürführung bekannt, bei der mit¬ einander zusammenwirkende Magnete bei normaler Belastung eine be- rührungsfreie schwebende Führung eines in einer Schiebeführung gehal¬ tenen Türflügels oder dergleichen bewirken, wobei neben den stationär angeordneten Magneten der Schiebeführung ein Ständer eines Linear¬ motors angeordnet ist, dessen Läufer an der Schiebetür angeordnet ist. Durch die gewählte V-förmige Anordnung der Permanentmagnete der of- fenbarten permanent erregten magnetischen Trageinrichtung kann keine seitlich stabile Führungsbahn realisiert werden, weswegen eine relativ komplizierte Anordnung und Ausgestaltung von Ständer und Läufer erfor¬ derlich ist. Diese Anordnung verteuert eine solche Schiebetürführung e- norm.
Aus der WO 00/50719 A1 ist ein kombiniertes Lager- und Antriebssystem für eine automatisch betriebene Tür bekannt, bei der ein permanent er¬ regtes magnetisches Tragsystem symmetrisch aufgebaut ist und ortsfeste und ortsveränderbare Magnetreihen aufweist, die jeweils in einer Ebene angeordnet sind, wobei sich das Tragsystem in einem labilen Gleichge-
wicht befindet, und bei dem das Tragsystem symmetrisch angeordnete seitliche Führungselemente aufweist, die rollenförmig gelagert sein kön¬ nen. Aufgrund der hierdurch erreichten seitlich stabilen Führungsbahn er¬ gibt sich eine einfache Ausgestaltung und Anordnung von Ständer und Läufer eines in einem gemeinsamen Gehäuse untergebrachten Linear¬ motors, nämlich die Möglichkeit, Ständer und Läufer des Linearmotors in Bezug auf das Tragsystem beliebig anordnen zu können und hinsichtlich der Formgebung von Ständer und Läufer nicht durch das Tragsystem be¬ schränkt zu sein.
Diesen beiden Lagersystemen gemeinsam ist, dass sie nach dem Prinzip der abstoßenden Kraftwirkung arbeiten, welches Wirkprinzip einen stabi¬ len Schwebezustand ohne aufwendige elektrische Regeleinrichtung er¬ möglicht. Nachteilig hieran ist jedoch, dass sowohl mindestens eine orts- feste als auch mindestens eine ortsveränderbare Magnetreihe vorhanden sein müssen, d. h., über den gesamten Weg der Schiebeführung bzw. des Lagers der automatisch betriebenen Tür und an dem entlang dieser Füh¬ rung beweglichen Tragschlitten für die Tür Magnete angeordnet sein müs¬ sen, wodurch sich ein solches System, das sich aufgrund des Wegfalls der mechanischen Reibung zum Tragen der Tür durch extreme Leicht- gängigkeit und geräuschlose Arbeitsweise auszeichnet und nahezu ver¬ schleiß- und wartungsfrei ist, in der Herstellung sehr teuer wird.
Aus der DE 196 18 518 C1 ist weiter ein elektromagnetisches Antriebs- system für magnetische Schwebe- und Tragsysteme bekannt, bei dem durch eine geeignete Anordnung von Dauermagnet und ferromagneti- schem Material ein stabiler Schwebe- und Tragzustand erreicht wird. Hier¬ zu versetzt der Dauermagnet das ferromag netische Material in den Zu¬ stand einer magnetischen Teilsättigung. Elektromagnete sind so angeord- net, dass die Dauermagneten allein durch eine Änderung der Sättigung in
der Tragschiene bewegt werden, und die Spulenkerne sind in die dauer- magnetische Teiisättigung, die zum Schwebe- und Tragezustand führt, mit einbezogen.
Weiter zeigt die WO 94/13055 einen Ständerantrieb für einen elektrischen Linearantrieb und eine mit einem solchen Ständer versehene Tür, die mittels Magneten im Türsturz eines Rahmens aufgehängt ist. Hierfür sind an der Türfüllung mehrere Magnete oder Magnetgruppen angeordnet, de¬ ren magnetische Feldstärke so groß ist, dass eine Anziehungskraft zu ei- ner Führungsplatte erreicht wird, die an der Unterseite des Türsturzes an¬ geordnet ist, wobei die Anziehungskraft ausreicht, um das Gewicht der Türfüllung anzuheben.
Bei allen diesen Systemen müssen aufgrund der gewählten Anordnungen der magnetischen Lagerung und/oder des magnetischen Antriebes zum Anfahren größere Kräfte überwunden werden, als aufgebracht werden müssen, um die sich bewegende Tür weiterzubewegen, und es besteht über den Verfahrweg eine "Welligkeit" der zum Verfahren benötigten Kraft.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Schiebetür mit einem kombi¬ nierten magnetischen Trag- und/oder Antriebssystem mit einer permanent erregten magnetischen Trageinrichtung und einer Linear-Antriebseinheit für mindestens einen Türflügel mit mindestens einer Magnetreihe so wei¬ terzuentwickeln, dass die zuvor genannten Vorteile bei geringen Herstel- lungskosten bestehen bleiben und insbesondere die Leichtgängigkeit ver¬ bessert wird.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmalen, eine alternative Lösung dieser Aufgabe ist durch die im Pa- tentanspruch 3 angegebenen Merkmale gegeben. Vorteilhafte Ausgestal-
- A -
tungen der Gegenstände der Patentansprüche 1 und 3 sind in den Unter¬ ansprüchen angegeben.
Eine erste alternative Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Schiebetür mit einem magnetischen Antriebssystem für mindestens einen Türflügel mit einer Linear-Antriebseinheit, die mindestens eine in Antriebsrichtung angeordnete Magnetreihe, deren Magnetisierung in ihrer Längsrichtung in bestimmten Abständen das Vorzeichen wechselt und mindestens eine aus mehreren in der Längsrichtung der Magnetreihe voneinander beabstan- deten Einzelspulen bestehende Spulenanordnung aufweist, die bei ent¬ sprechender Ansteuerung der Einzelspulen eine Wechselwirkung mit der mindestens einen Magnetreihe bewirkt, die Vorschubkräfte hervorruft, wo¬ bei eine Gesamtmagnetisierung der mindestens einen Magnetreihe in Be¬ zug auf Spulenkerne der Spulenanordnung in Antriebsrichtung keine ab- rupten Vorzeichenwechsel aufweist, weist gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass die Linear-Antriebseinheit rastkraftreduziert ist. Bei einer solchen Kombination kann durch eine Rastkraftreduzierung der Magnetreihe neben der Linear-Antriebseinheit auch eine vorzugsweise vorgesehene permanent erregte magnetische Trageinrichtung rastkraftre- duziert sein, wenn die permanent erregte magnetische Trageinrichtung und die Linear-Antriebseinheit integriert gebildet sind. Durch die erfin¬ dungsgemäße Reduzierung der Rastkraft wird sowohl das Anfahren er¬ leichtert als auch die "Welligkeit" der zum Bewegen der Trageinrichtung benötigten Kraft vermindert.
Durch die erfindungsgemäße Gesamtmagnetisierung der mindestens ei¬ nen Magnetreihe in Antriebsrichtung, die keine abrupten Vorzeichenwech¬ sel aufweist, wird also aufgrund der daraus reduzierenden Rastkräfte bei abgeschaltetem Antrieb ein leichtes, ruckfreies Verschieben des Türflü- gels von Hand ermöglicht, wodurch z. B. eine Fluchtwegfunktion unprob-
lematisch realisiert werden kann. Im Automatikbetrieb ist die elektromag¬ netische Schubkraft nicht von starken Rastkräften überlagert, wodurch eine gleichförmige Gesamtschubkraft erreicht wird, so dass auch bei lang¬ samer Fahrgeschwindigkeit eine gleichförmige ruckfreie Bewegung erfolgt und sehr langsame Geschwindigkeiten realisiert werden können.
Hierzu sind nach der Erfindung die Magnetisierungen der mindestens ei¬ nen Magnetreihe in Bezug auf die Spulenanordnung vorzugsweise unre¬ gelmäßig oder so eingestellt, dass sich ein kontinuierlicher oder ein ange- nähert kontinuierlicher Übergang von einem Vorzeichen zu einem be¬ nachbarten umgekehrten Vorzeichen ergibt. Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass die abwechselnden Polarisierungen der wenigstens ei¬ nen Magnetreihe "weich" ineinander übergehen, wobei ein solcher weicher Übergang auch eingestellt werden kann, indem ein sich stetig wiederho- lendes Raster der starr miteinander verbundenen Einzelmagnete in Bezug auf die starr miteinander verbundenen Spulenkerne der Spulenanordnung vermieden wird, also bestimmte gewollte oder innerhalb bestimmter Gren¬ zen zufällige Abweichungen von dem für den Linearantrieb normalerweise eingestellten regelmäßigen Raster vorgesehen werden. Weiter vorzugs- weise sind zu einer Realisierung dieses Merkmals die Magnetisierungen der mindestens einen Magnetreihe unregelmäßig und die Einzelspulen regelmäßig voneinander beabstandet, da damit eine besonders gute Kombination mit anderen rastkraftreduzierenden Maßnahmen ermöglicht wird. Nach dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können aber auch die Spulenkerne der Einzelspulen einen unregelmäßigen Ab¬ stand zueinander haben. In diesem Fall können die Magnete regelmäßig oder mit einem anderen unregelmäßigen Abstand zueinander liegen.
Alternativ oder zusätzlich können Einzelmagnete der nach der Erfindung in Bezug auf die Antriebsrichtung eine geschrägte Form aufweisen oder
schräg eingebaut sein. Durch diese Ausgestaltungen der Einzelmagnete können die Übergänge zwischen den jeweiligen erzeugten Magnetfelder bzw. zwischen den in diese eingeführten Elementen und der umgebenden Luft leicht kontinuierlicher gestaltet werden.
Nach einer zweiten bevorzugten Ausführungsform nach der ersten Alter¬ native der Erfindung, die alternativ oder zusätzlich zu der ersten bevor¬ zugten Ausführungsform der ersten Alternative der Erfindung realisiert werden kann, sind die Magnetisierungen von parallel angeordneten Mag- netreihen und/oder von Gruppen von jeweils nebeneinander liegenden Einzelmagneten einer Magnetreihe und/oder einzelner Magnete einer Magnetreihe in Bezug auf die Abstände der Einzelspulen der Spulenan¬ ordnung, insbesondere deren Magnetkerne, gegeneinander versetzt. Auf diese Weise tritt ebenfalls der zuvor beschrieben Effekt ein, da die Mag- netreihen starr miteinander verbunden sind.
Bei dieser zweiten bevorzugten Ausführungsform sind vorzugsweise die Magnetisierungen von zwei parallel angeordneten Magnetreihen in Bezug auf die Einzelspulen der Spulenanordnung gegeneinander um I/2 versetzt, wenn I eine Wellenlänge einer über den Verfahrweg einer einzelnen Mag¬ netreihe auftretenden Rastkraft ist. Hierdurch heben sich die Rastkräfte der beiden Magnetreihen im Idealfall zumindest nahezu auf. Es verbleibt lediglich ein unregelmäßiger Anteil der Rastkräfte, der durch die Maßnah¬ men der ersten bevorzugten Ausführungsform weiter reduziert werden kann.
Alternativ können zum Erreichen des gleichen Effektes die Magnetisierun¬ gen von zwei Gruppen von Einzelmagneten einer Magnetreihe in Bezug auf die Einzelspulen der Spulenanordnung gegeneinander um I/2 versetzt
sind, wenn I die Wellenlänge einer über den Verfahrweg einer einzelnen Gruppe auftretenden Rastkraft ist.
Als weitere Alternative oder zusätzliche Ausgestaltung könne Einzelmag- neten einer Magnetreihe, die in Längsrichtung der Magnetreihe abwech¬ selnd polarisiert sind, oder Gruppen von wenigstens zwei solchen Einzel¬ magneten einer Magnetreihe in Bezug auf die Einzelspulen der Spulenan¬ ordnung gegeneinander leicht versetzt sein, wobei ein maximaler Versatz eines Einzelmagneten oder einer Gruppe von Einzelmagneten I beträgt, wenn I die Wellenlänge der Rastkraft bei nicht gegeneinander versetzten Einzelmagneten oder Gruppen von Einzelmagneten ist. Diese Anordnung mit einem maximalen Versatz von I führt insbesondere bei vielen gegen¬ einander und in Bezug auf das Grundraster versetzten Gruppen oder Ein¬ zelmagneten zu einer Überlagerung, die zu einer Auslöschung auch von unregelmäßigen Rastkräften führt.
Die zweite alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schiebetür, mit einem magnetischen Trag- und/oder Antriebssystem für mindestens einen Türflügel, weist eine rastkraftreduzierte Linear-Antriebseinheit, die mindestens eine in Antriebsrichtung angeordnete Reihe von weich- oder hartmagnetischen Elementen und mindestens eine aus mehreren Einzel¬ spulen bestehende Spulenanordnung auf, die bei entsprechender Ansteu¬ erung der Einzelspulen eine Wechselwirkung mit der mindestens einen Reihe von weich- oder hartmagnetischen Elementen bewirkt, die Vor- Schubkräfte hervorruft, und/oder eine permanent erregte magnetische Trageinrichtung auf, die mindestens eine rastkraftreduzierte Magnetreihe, mindestens ein Anziehen der Kraftwirkung mit mindestens einer der min¬ destens einen Magnetreihe stehendes weich- oder hartmagnetisches Tragelement mit einem Führungselement aufweist, das einen bestimmten spaltförmigen Abstand zwischen der mindestens einen Magnetreihe und
dem Tragelement gewährleistet, wobei die mindestens eine Magnetreihe aus der mindestens einen in Antriebsrichtung angeordneten Reihe von hartmagnetischen Elementen gebildet sein kann. Dieses erfindungsgemä¬ ße magnetische Trag- und/oder Antriebssystem weist gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass die Linear-Antriebseinheit und/oder die Magnetreihe der magnetischen Trageinrichtung rastkraftre- duziert ist. Bei einer solchen Kombination kann durch eine Rastkraftredu¬ zierung der Magnetreihe sowohl die permanent erregte magnetische Trageinrichtung als auch die Linear-Antriebseinheit rastkraftreduziert sein, wenn die permanent erregte magnetische Trageinrichtung und die Linear- Antriebseinheit integriert gebildet sind. Durch die erfindungsgemäße Re¬ duzierung der Rastkraft wird sowohl das Anfahren erleichtert als auch eine "Welligkeit" der zum Bewegen der Trageinrichtung benötigten Kraft ver¬ mindert.
Allgemein sind nach der Erfindung zur Rastkraftreduzierung die weich- oder hartmagnetischen Elemente, die auch in der ersten alternativen Aus¬ gestaltung die Magnetreihe bilden können, vorzugsweise geschrägt. Alter¬ nativ oder zusätzlich können die weich- oder hartmagnetischen Elemente nach der Erfindung vorzugsweise eine Fase oder eine gewölbte Oberflä¬ che aufweisen. Durch diese physischen Ausgestaltungen der weich- oder hartmagnetischen Elemente sind die Übergänge zwischen den jeweiligen erzeugten Magnetfeldern bzw. zwischen den in diese eingeführten Ele¬ menten und der umgebenden Luft kontinuierlicher gestaltet, da das jewei- lige Element an den Kanten weniger Material aufweist.
Alternativ oder zusätzlich können die weich- oder hartmagnetischen Ele¬ mente nach der Erfindung Mehrpolmagnete mit vier oder mehr magneti¬ schen Polen sein und/oder eine ungleichförmige Magnetisierung mit einer Abschwächung zu den Kanten aufweisen. Auch durch diese Ausgestal-
_
- 9 -
tungen werden gemäß der zuvor angesprochenen Abänderung der Ab¬ messungen der weich- oder hartmagnetischen Elemente kontinuierlichere Übergänge zwischen einem jeweiligen Element und der dieses umgeben¬ den Luft erzeugt.
Als weitere Alternative oder zusätzliche Ausgestaltung zur Reduzierung der Rastkraft können mindestens zwei in Antriebsrichtung angeordnete Reihen von weich- oder hartmagnetischen Elementen vorhanden sein, die in Antriebsrichtung relativ zueinander verschoben sind. Hierdurch wird insbesondere die durch die Verwendung von beabstandeten Einzelele¬ menten erzeugte "Welligkeit" der benötigten Kraft zum Verschieben eines mit dem erfindungsgemäßen Trag- und/oder Antriebssystem gelagerten Tragschlittens vermindert, wodurch ebenfalls der Effekt von geringeren Rastkräften erreicht wird.
Ein ähnlicher Effekt tritt auch bei der weiter alternativ oder zusätzlichen erfindungsgemäßen Möglichkeit auf, die weich- oder hartmagnetischen Elemente in Antriebsrichtung ungleichmäßig voneinander zu beabstanden. Alternativ zu diesen Ausgestaltungen der weich- oder hartmagnetischen Elemente können nach der Erfindung auch ringförmige oder seitliche Pol¬ schuhe an den Einzelschuhen vorgesehen werden, die von den Einzel¬ schuhen jeweils erzeugte elektromagnetische Felder zu denen in einer Reihe angeordneten weich- oder hartmagnetischen Elementen leiten, wo¬ bei eine zu den in einer Reihe angeordneten weich- oder hartmagneti- sehen Elementen gerichtete Fläche der Polschuhe gewölbt oder mit einer Fase versehen ist.
Es kann alternativ oder zusätzlich nach der Erfindung auch vorgesehen sein, dass die Einzelspulen Spulenkerne aufweisen, wobei eine zu den in einer Reihe angeordneten weich- oder hartmagnetischen Elementen ge-
richteten Fläche der Spulenkerne gewölbt oder mit einer Fase versehen ist.
Weiter alternativ oder zusätzlich können zur Reduzierung der Rastkraft auch an zu den in einer Reihe angeordneten weich- oder hartmagneti¬ schen Elementen gerichteten Flächen der Einzelspulen Flussleitstücke angebracht werden, welche diese Flächen verändern bzw. vergrößern. Diese Flussleitstücke können vorzugsweise geschrägt, gerundet, gebogen oder mit einer Fase versehen sein.
Auch durch diese zuvor beschriebenen Maßnahmen, die durch die Einzel¬ spulen erzeugten Magnetfelder durch leichte Modifikationen der vorgege¬ benen Spulenkerne in den Randbereichen abzuschwächen, wird die durch diese erzeugte Rastkraft reduziert, wie auch die Rastkraft der Reihe hart- magnetischer Elemente auf diese Spulenkerne, da diese an ihren Über¬ gängen zu der umgebenden Luft weniger Material aufweisen.
Erfindungsgemäß kann die Rastkraft auch durch besondere Verhältnisse von Spulen zu Magneten vermindert werden. Insbesondere ist es nach der Erfindung vorzuziehen, dass auf einer gesamten Breite von x-Einzelspulen eine Anordnung mit n-elektrischen Phasen y-Magnete mit p-magnetischen Polen gleichmäßig verteilt sind, wobei gilt: n=x=3 und p=y=4 oder n=x=5 und p=y=4, oder n=x=5 und p=y=6, oder n=x=5 und p=y=8, oder n=x=6 und p=y=4, oder n=x=8 und p=y=10.
Weiter alternativ oder zusätzlich kann auch die Querschnittsfläche der Spulenkerne der Einzelspulen besonders ausgestaltet sein, um die Rast¬ kraft zu reduzieren. Insbesondere können die Spulenkerne vorzugsweise eine runde Querschnittsfläche aufweisen, oder einen Durchmesser der Spulenkerne größer als eine Höhe der Elemente der mindestens einen in
Antriebsrichtung angeordneten Reihe von weich- oder hartmagnetischen Elementen ist. Alternativ oder zusätzlich können die Spulenkerne eine rechteckige oder quadratische Querschnittsfläche aufweisen, die vor¬ zugsweise an den Kanten mit einer Rundung oder Fase versehen ist. Weiter alternativ oder zusätzlich können die Einzelspulen Spulenkerne mit einer Querschnittsfläche aufweisen, die aus einer rechteckigen, insbeson¬ dere quadratischen, Fläche und zwei Halbkreise bzw. Rundungen zu¬ sammengesetzt sind. Auch können die Einzelspulen nach der Erfindung Spulenkerne mit einer ovalen oder oval-ähnlichen Querschnittsfläche auf- weisen, um die Rastkraft zu reduzieren.
Das erfindungsgemäß verwendete magnetische Tragsystem oder kombi¬ nierte magnetische Trag- und Antriebssystem mit einer permanent erreg¬ ten magnetischen Trageinrichtung weist gegenüber dem beschriebenen Stand der Technik den Vorteil auf, dass das Tragelement aufgrund der ausgenutzten anziehenden Kraftwirkung nicht notwendigerweise hartmag¬ netisch sein muss. Da weiter ein Führungselement vorgesehen ist, wel¬ ches einen Abstand zwischen der mindestens einen Magnetreihe und dem Tragelement gewährleistet, braucht trotz Ausnutzung eines instabilen Gleichgewichtszustandes keine elektrische oder elektronische Regelein¬ richtung vorgesehen zu werden. Weiter werden durch die Nutzung der mindestens einen Magnetreihe sowohl zum Tragen als auch zum Vortrieb die Herstellungskosten gesenkt und der benötigte Bauraum verringert.
Bei dem erfindungsgemäß verwendeten kombinierten magnetischen Trag- und/oder Antriebssystem ist vorzugsweise die mindestens eine Magnet¬ reihe quer zur Tragrichtung und zur Antriebsrichtung magnetisiert, in der ein von der Trageinrichtung getragenes Element, z. B. ein Schiebetürele¬ ment, verfahren werden kann. Bei dieser vorzugsweisen Anordnung der Magnetisierung der mindestens einen Magnetreihe quer zur Tragrichtung
ergibt sich eine besonders einfache konstruktive Ausgestaltung des Füh- rungselementes, da dieses in diesem Fall unabhängig von einer Kraft ge¬ plant und ausgeführt werden kann, die von der Trageinrichtung erzeugt werden muss, um das getragene Element in einem Schwebezustand zu halten. Weiter ist auch eine einfache Ausführung der Linear- Antriebseinheit möglich, da diese ebenfalls unabhängig von der von der Trageinrichtung zu erzeugenden Kraft geplant und ausgeführt werden kann.
Erfindungsgemäß besteht die mindestens eine Magnetreihe vorzugsweise aus einzelnen Dauermagneten, da so durch die Aneinanderreihung ein¬ zelner kleinerer Magnete bei der Materialbeschaffung und damit im Her- stellungsprozess der erfindungsgemäßen Trageinrichtung Kosten gespart werden können. Weiter können aufgrund dieser Ausgestaltung leichter Toleranzen ausgeglichen und magnetische Eigenschaften besser ausge¬ nutzt werden. Anstelle einer Reihe von Magneten kann auch ein Einzel¬ magnet eingesetzt werden, wodurch das relativ schwierige Montieren der Vielzahl von Einzelmagneten entfällt.
Nach der Erfindung wechselt vorzugsweise die Magnetisierung der min¬ destens einen Magnetreihe in einer Längsrichtung der mindestens einen Magnetreihe in bestimmten Abständen das Vorzeichen. Dieses Merkmal, das besonders einfach bei einer aus einzelnen Dauermagneten bestehen¬ den Magnetreihe verwirklicht werden kann, bewirkt eine bessere magneti- sehe Wirkung, da zusammen mit der Trageinrichtung ein magnetischer Feldschluss der einzelnen Magnetisierungsbereiche, d. h. zwischen den einzelnen Dauermagneten, erzeugt wird. Weiter kann die Magnetreihe auf diese Weise in besonders einfacher Weise in das erfindungsgemäße magnetische Antriebssystem integriert werden, d. h. als Reihe von hart- magnetischen Elementen dienen, mit denen die Einzelspulen bei entspre-
chender Ansteuerung eine Wechselwirkung bewirken, die Vorschubkräfte hervorruft. Weiter wird durch dieses Merkmal erreicht, dass das den spaltförmigen Abstand gewährleistende Führungselement auch bei Tole¬ ranzen des beidseitig wirkenden Tragelements keine großen Kräfte auf- nehmen muss, da sich die zwischen der mindestens einen Magnetreihe und dem Tragelement in Magnetisierungsrichtung wirkenden Kräfte bes¬ tenfalls aufheben. Dieser Effekt wird mit einer steigenden Anzahl abwech¬ selnder Polarisierungen stärker unterstützt, da damit sowohl Toleranzen in den Feldstärken einzelner Polarisierungsbereiche besser ausgeglichen werden, als auch eine solche Überlagerung der von den einzelnen Polari¬ sierungsbereichen jeweils erzeugten Kräften erfolgt, dass ein Feld erzeugt wird, welches dem Aufbau von Querkräften entgegenwirkt. Mindestens sollten drei aufeinander folgende Polarisierungsbereiche vorgesehen sein, damit eine bei lediglich zwei Polarisierungsbereichen der Magnetreihe mögliche Verkantung der Magnetreihe nicht eintritt, die bereits große Querkräfte erzeugen kann.
Bei dem erfindungsgemäßen magnetischen Trag- und Antriebssystem ist vorzugsweise das Tragelement oder Teile davon durch die in bestimmten Abständen unterbrochene Reihe von weichmagnetischen Elementen aus¬ gebildet. Hierdurch findet eine Integration des magnetischen Tragsyste- mes mit dem erfindungsgemäßen magnetischen Antriebssystem statt, wo¬ durch eine Reduzierung des benötigten Bauraumes erfolgt.
Bei dem erfindungsgemäßen kombinierten magnetischen Trag- und An¬ triebssystems weist das Tragelement vorzugsweise mindestens eine Tragschiene auf, die mit einem ersten bestimmten Abstand zu einer Seite einer der mindestens einen Magnetreihe angeordnet ist, wobei die Spu¬ lenanordnung in einem zweiten bestimmten Abstand zu einer der ersten Seite der Magnetreihe gegenüberliegenden zweiten Seite der Magnetreihe
angeordnet ist. Eine solche getrennte Zuordnung der beiden Hauptfunkti¬ onen "Vorschub erzeugen" und "magnetisch lagern" zu den sich gegenü¬ berliegenden Polflächen der Magnete der Magnetreihe bewirkt trotz einer Integration dieser Funktionen in die eine Magnetreihe eine weitgehende Funktionstrennung, die eine Optimierung der Systemparameter dieser Hauptfunktionen zulässt. Weiter kann eine Kompensation von Querkräften erfolgen, indem die Tragprofile und/oder Spulenkerne oder Polschuhe der Einzelspulen der Spulenanordnung bzw. die Luftspalte so gestaltet wer¬ den, dass die an den Magneten der Magnetreihe angreifenden, resultie- renden magnetischen Querkräfte möglichst klein sind oder sich aufheben. Durch die Anordnung der Antriebsspulen der Spulenanordnung auf der einen Seite der mindestens einen Dauermagnetreihe und des vorzugswei¬ se weichmagnetischen Tragelementes auf der anderen Seite der mindes¬ tens einen Dauermagnetreihe kann das Tragprofil weiter die Aufgaben des magnetischen Schlusses der Spulen-Magnetfelder sowie die Erzeugung von Tragkräften, die das Gewicht der Traglast, z. B. eines Türflügels, teil¬ weise oder vollständig aufnehmen, übernehmen. Bei einer teilweisen Auf¬ nahme des Gewichtes der Traglast durch das Tragelement kann die Restlast z. B. von den Spulenkernen oder Polschuhen der Einzelspulen der Spulenanordnung der Linear-Antriebseinheit oder von einer weiteren magnetischen der mechanischen Trageinrichtung getragen werden.
Hierfür kann das Tragelement auch vorzugsweise zwei Tragschienen auf¬ weisen, von denen die eine mit einem bestimmten Abstand zu einer ersten Seite einer mindestens einen Magnetreihe angeordnet ist, und die andere mit dem gleichen bestimmten Abstand zu einer der ersten Seite der Mag¬ netreihe gegenüberliegenden zweiten Seite der Magnetreihe oder einer weiteren Magnetreihe der mindestens einen Magnetreihe angeordnet ist.
Alternativ kann das Tragelement hierfür vorzugsweise eine U-förmige Tragschiene mit einem Bodenbereich und zwei Seitenbereichen aufwei¬ sen, wobei der Bodenbereich die beiden Seitenbereiche verbindet und wenigstens eine Magnetreihe der mindestens einen Magnetreihe wenigs- tens teilweise so innerhalb der U-förmigen Tragschiene geführt wird, dass wenigstens Teile einer Innenfläche des einen Seitenbereiches mit dem bestimmten Abstand zu einer ersten Seite der Magnetreihe angeordnet sind und wenigstens Teile einer Innenfläche des anderen Seitenbereiches mit dem gleichen oder einem anderen bestimmten spaltförmigen Abstand zu einer der ersten Seite der Magnetreihe gegenüberliegenden zweiten Seite der Magnetreihe oder einer weiteren Magnetreihe der mindestens einen Magnetreihe angeordnet sind.
Vorzugsweise wird der Abstand zwischen Magnetreihe und Tragelement so klein wie möglich gehalten.
Nach der Erfindung sind das in der erfindungsgemäß verwendeten mag¬ netischen Trageinrichtung verwendete mindestens eine Tragelement vor¬ zugsweise ortsfest und die mindestens eine Magnetreihe ortsveränderlich angeordnet, d. h. im Fall einer Schiebetür ist diese an der mindestens ei¬ nen Magnetreihe aufgehängt, wohingegen das mindestens eine Tragele¬ ment eine Führung für das Türelement oder die Türelemente einer mehrflügeligen Schiebetür bildet. Natürlich ist auch die Ausgestaltung des mindestens einen Tragelementes ortsveränderlich und der mindestens einen Magnetreihe ortsfest, wie auch eine Kombination dieser beiden Va¬ rianten möglich. Die Spulenanordnung der Linear-Äntriebseinheit ist natür¬ lich immer zusammen mit dem Tragelement der Trageinrichtung ortsfest bzw. ortsveränderlich angeordnet. Hierdurch entstehen bei einem gerin¬ gen Bewegungsweg, wie er normalerweise bei dem Antrieb von Türflügeln vorliegt, keine übermäßigen erhöhten Kosten, aber der Läufer und damit
das gesamtbewegliche Element des erfindungsgemäßen Antriebssyste- mes oder kombinierten magnetischen Trag- und Antriebssystemes kann passiv ausgelegt werden.
Das mindestens eine Tragelement ist nach der Erfindung vorzugsweise weichmagnetisch, wodurch besonders niedrige Kosten hinsichtlich dieses Elementes erreicht werden.
Das Führungselement umfasst nach der Erfindung vorzugsweise Rollen, Wälz- und/oder Gleitkörper.
Nach der Erfindung besteht die mindestens eine Magnetreihe vorzugswei¬ se aus einem oder mehreren Hochleistungsmagneten, vorzugsweise Sel¬ tenenerden-Hochleistungsmagneten, weiter vorzugsweise aus Neodym- Eisen-Bor (NeFeB) bzw. Samarium-Cobalt (Sm2Co) oder kunststoffge¬ bundenen Magnetwerkstoffen. Durch die Verwendung von solchen Hoch¬ leistungsmagneten lassen sich wegen der höheren Remanenzinduktion wesentlich höhere Kraftdichten erzeugen als mit Ferrit-Magneten. Dem¬ zufolge lässt sich das Magnetsystem bei gegebener Tragkraft mit Hoch- leistungsmagneten geometrisch klein und damit platzsparend aufbauen. Die gegenüber Ferrit-Magneten höheren Materialkosten der Hochleis¬ tungsmagnete werden durch das vergleichsweise geringe Magnetvolumen zumindest kompensiert.
Das erfindungsgemäße Antriebssystem oder kombinierte Trag- und An¬ triebssystem wird zum Antrieb mindestens eines Türflügels einer Schie¬ betür eingesetzt, die vorzugsweise als Bogenschiebetür oder Horizontal- Schiebewand ausgebildet ist. Es kann neben diesem Einsatz auch zum Antrieb von Torflügeln oder in Zuführeinrichtungen, Handlingseinrichtun- gen oder Transportsystemen eingesetzt werden.
AIIe in Bezug auf die erste oder zweite alternative Ausgestaltung einer er¬ findungsgemäßen Schiebetür beschriebenen bevorzugten Ausführungs¬ formen können - wie auch die erste und zweite alternative Ausgestaltung selbst - beliebig miteinander kombiniert werden.
Die Erfindung wird nun anhand von schematisch dargestellten Ausfüh¬ rungsbeispielen näher beschrieben.
Dabei zeigen:
Figur 1 : Einen Querschnitt einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten magnetischen Trageinrichtung in verschiedenen Belastungszuständen,
Figur 2: die Tragkraftkennlinie der magnetischen Trageinrichtung nach der in Figur 1 gezeigten ersten bevorzugten Ausfüh¬ rungsform,
Figur 3: den Querkraftverlauf der magnetischen Trageinrichtung nach der in Figur 1 gezeigten ersten bevorzugten Ausführungs¬ form,
Figur 4: eine Schnittdarstellung einer Draufsicht der magnetischen Trageinrichtung nach der in Figur 1 gezeigten ersten bevor- zugten Ausführungsform,
Figur 5: eine perspektivische Ansicht einer ersten bevorzugten Aus¬ führungsform eines Teiles des erfindungsgemäßen kombi¬ nierten Trag- und Antriebssystemes mit drei quer zur Fahrt- richtung ausgerichteten Spulen und U-förmiger Blechhalte-
rung sowie drei Kontaktierungs- und Befestigungsstiften oh¬ ne und mit U-förmigem Tragschienenelement,
Figur 6: eine Schnittdarstellung einer Draufsicht der ersten bevor- zugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen kombi¬ nierten Trag- und Antriebssystemes,
Figur 7: eine elektrische Verschaltung der Spulen der Linear- Antriebseinheit des in Figur 6 gezeigten kombinierten Trag- und Antriebssystemes,
Figur 8: ein Diagramm zur Erläuterung einer ersten Möglichkeit des Spannungsverlaufs an den wie in Figur 7 gezeigt verschal¬ teten Spulen der ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebssystemes,
Figur 9: ein Diagramm zur Erläuterung einer zweiten Möglichkeit des Spannungsverlaufes an den wie in Figur 7 gezeigt verschal¬ teten Spulen der ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebssystemes,
Figur 10: ein Diagramm zur Erläuterung einer dritten Möglichkeit des Spannungsverlaufs an den wie in Figur 7 gezeigt verschal¬ teten Spulen der ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebssystemes,
Figur 11 : eine perspektivische Ansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform eines Teiles des erfindungsgemäßen kom¬ binierten Trag- und Antriebssystemes mit drei in Fahrtrich- . tung ausgerichteten Spulen, die auf einen gemeinsamen
Kern gewickelt sind, wobei der Kern und die gezeigten quad¬ ratischen Polschuhe ein kompaktes Drehteil sein können,
Figur 12: in Reihe angeordnete Spulen gemäß der zweiten bevorzug- ten Ausführungsform mit fluchtenden Achsen, denen einsei¬ tig Magnete gegenüber stehen, oder an deren beiden Seiten Flussleitstücke angeordnet sind,
Figur 13: eine Schnittdarstellung einer Draufsicht der zweiten bevor- zugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen kombi¬ nierten Antriebssystemes,
Figur 14: Darstellungen bevorzugter Ausführungsformen erfindungs¬ gemäßer Polschuhe,
Figur 15: Darstellungen bevorzugter Ausführungsformen erfindungs¬ gemäßer Einzelmagnete der Magnetreihe(n),
Figur 16: weitere Darstellungen bevorzugter Ausführungsformen erfin- dungsgemäßer Einzelmagnete der Magnetreihe(n),
Figur 17: eine weitere Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Polschuhe und eine Darstellungen einer bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Spulen- kerne,
Figur 18: eine Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen aus einem Magneten bestehenden Magnetreihe,
Figur 19: eine Schnittdarstellung einer Draufsicht einer dritten bevor¬ zugten Ausführungsform des erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten kombinierten Trag- und Antriebssystemes mit deren Rastkraft- und Schubkraftverlauf,
Figur 20: eine Schnittdarstellung einer Draufsicht einer ersten bevor¬ zugten Ausgestaltung des erfindungsgemäß bevorzugt ver¬ wendeten kombinierten Trag- und Antriebssystemes mit de¬ ren Rastkraft- und Schubkraftverlauf nach der dritten bevor- zugten Ausführungsform nach der Erfindung,
Figur 21 : eine Schnittdarstellung einer Draufsicht einer zweiten bevor¬ zugten Ausgestaltung des erfindungsgemäß bevorzugt ver¬ wendeten kombinierten Trag- und Antriebssystemes mit de- ren Rastkraft- und Schubkraftverlauf nach der dritten bevor¬ zugten Ausführungsform nach der Erfindung, und
Figur 22: Formen von nach der dritten bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung bevorzugt verwendeten Magneten bzw. Magnetreihen.
Die Figur 1 zeigt eine schematische Prinzipdarstellung einer ersten bevor¬ zugten Ausführungsform der erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten magnetischen Trageinrichtung im Querschnitt. Zur Erläuterung ist ein Ko- ordinatensystem eingezeichnet, bei dem eine x-Richtung eine Fahrtrich¬ tung eines an der erfindungsgemäßen Trageinrichtung aufgehängten Tür¬ flügels 5 darstellt. Die Richtung der auf die magnetische Trageinrichtung wirkenden Querkräfte ist die y-Richtung und die durch das Gewicht der aufgehängten Türflügel 5 bedingte vertikale Magnetauslenkung nach un- ten ist in z-Richtung eingezeichnet.
Eine an einem Tragschlitten 4 befestigte Magnetreihe 1 wird durch ein an dem Tragschlitten 4 vorgesehenes mechanisches Führungselement 3, das mit einem Gehäuse 6 der Trageinrichtung zusammenwirkt, in hori¬ zontaler Richtung zentriert zwischen weichmagnetischen Tragschienen 2a, 2b, die das Tragelement 2 bilden, zwangsgeführt, während sie in verti¬ kaler Richtung und in Fahrtrichtung (x) des Türflügels 5 frei verschiebbar ist. Durch die so erzwungene Symmetrie heben sich die in y-Richtung an den Magneten 1a, 1b, 1c, 1d angreifenden Querkräfte weitgehend auf. In vertikaler Richtung (z-Richtung) nehmen die Magnete 1a, 1 b, 1c, 1d nur im lastfreien Zustand, also ohne an dem Tragschlitten 4 befestigte Last, wie in der Figur 1a) gezeigt, eine symmetrische Lage ein.
Bei Belastung der Magnete 1a, 1b, 1c, 1d mit einer Gewichtskraft F9, z. B. durch den an dem Tragschlitten 4 befestigten Türflügel 5, werden diese in vertikaler Richtung aus der in Figur 1a) gezeigten symmetrischen Lage über einen in Figur 1b) gezeigten Zwischenzustand in eine in Figur 1c) gezeigte Gleichgewichtslage bewegt, die durch die zu tragende Gewichts¬ kraft F9 und eine magnetische Rückstellkraft zwischen den Magneten 1a, 1b, 1c, 1d der Magnetreihe 1 und den Tragschienen 2a, 2b des Tragele- mentes 2, im Folgenden auch als Tragkraft F(z) bezeichnet, bestimmt ist. Die Ursache dieser Rückstellkraft sind die zwischen den Magneten 1a, 1b, 1c, 1d der Magnetreihe 1 und den Tragschienen 2a, 2b wirkenden mag¬ netischen Anziehungskräfte, wobei nur der Teil der Magnete 1a, 1b, 1c, 1d, der zwischen den Tragschienen 2a, 2b nach unten heraustritt, zu die- ser magnetischen Tragkraft beiträgt. Da dieser Teil mit größer werdender vertikaler Auslenkung zunimmt, steigt die magnetische Tragkraft dem Be¬ trag nach kontinuierlich mit der Auslenkung an.
Figur 2 zeigt die Abhängigkeit zwischen der vertikalen Auslenkung der Magnetreihe 1 und der magnetischen Tragkraft in einer Kennlinie, d. h. die Tragkraftkennlinie der Trageinrichtung gemäß der in Figur 1 gezeigten
Ausführungsform. Auf der Abszisse ist die vertikale Auslenkung z nach unten, z. B. in mm, und auf der Ordinate die korrespondierende erzeugte magnetische Tragkraft F(z), z. B. in Newton, angegeben. Der Verlauf der Tragkraftkennlinie ist durch einen oberen und einen unteren Abrisspunkt gekennzeichnet, die jeweils erreicht werden, wenn die Magnete zwischen den Tragschienen nach oben bzw. nach unten vollständig heraustreten, wie es für den Fall nach unten in Figur 1e) gezeigt ist. Wird diese kritische Auslenkung kraftbedingt überschritten, so schwächen sich die Rückstell¬ kräfte durch den zunehmenden Abstand zu den Tragschienen 2a, 2b ab, wodurch in diesen Bereichen kein stabiler Gleichgewichtszustand zwi¬ schen der Tragkraft F(z) und der durch die Last bedingten Gewichtskraft FQ erreicht werden kann.
In der Praxis kann ein solches Abreißen der Tragkraft F(z) durch die Ge- wichtskraft F9 der Türflügelmasse durch eine mechanische Begrenzung der möglichen Auslenkung der Magnetreihe 1 zuverlässig verhindert wer¬ den, wie sie beispielhaft in Figur 1d) gezeigt ist. Hier umfasst das die Tragschienen 2a, 2b aufnehmende und eine horizontale Führung für das Führungselement 3 bietende Gehäuse 6 gleichzeitig zwei jeweils an sei- nen unteren Enden angeordnete Vorsprünge 6a, 6b, die eine mechani¬ sche Begrenzung der möglichen Auslenkung des Tragschlittens 4 und somit der an diesem starr befestigten Magnetreihe 1 in z-Richtung sind.
Zwischen dem oberen Abrisspunkt und dem unteren Abrisspunkt verläuft die Tragkraftkennlinie nahezu linear, wobei bei einer positiven Auslenkung der Magnetreihe 1 , d. h. einer Auslenkung nach unten, die durch den am
Tragschlitten 4 befestigten Türflügel 5 erfolgt, von dem Ursprung des
Koordinatensystemes zwischen vertikaler Auslenkung z der Magnetreihe 1 und magnetischer Tragkraft F(z) bis zu dem unteren Abrisspunkt auf der Tragkraftkennlinie Betriebspunkte mit negativer Steigung durchfahren
werden, in denen sich eine jeweilige stabile Lage der Magnetreihe 1 zwi¬ schen den Tragschienen 2a, 2b, bedingt durch die auf die Magnetreihe 1 wirkende Gewichtskraft F9 und der betragsgleichen, in entgegengesetzte Richtung wirkende magnetische Tragkraft F(z) einstellen kann.
Bei strenger Symmetrie der beschriebenen magnetischen Trageinrichtung um die vertikale Mittelachse (z-Achse), die sowohl von der Anordnung der Trageinrichtung als auch dem mechanischen Führungselement 3 abhängt, heben sich die horizontalen Magnetkraft-Komponenten in Querrichtung, d. h. in y-Richtung, vollständig auf. Verlässt die Magnetreihe 1 toleranzbe¬ dingt diese exakte Mittellage, so stellt sich aufgrund unterschiedlich star¬ ker Anziehungskräfte zu den beiden Tragschienen 2a, 2b eine auf die Magnetreihe 1 wirkende Querkraft F(y) ein.
Die Figur 3 zeigt für eine Spaltbreite von z. B. -1 mm bis +1 mm einen Querkraftverlauf F(y) in Abhängigkeit von einer seitlichen Verschiebung y der Magnete 1a, 1b, 1c, 1d, der über den ganzen Verlauf eine positive Steigung hat. Das bedeutet, dass im Null-Punkt des Koordinatensystems, der zur Mittellage der Magnetreihe 1 zwischen den Tragschienen 2a, 2b korrespondiert, ein instabiles Kräftegleichgewicht vorliegt. In allen anderen Punkten des Koordinatensystems herrscht eine resultierende Querkraft F(Y).
Da in der Mittellage nur ein instabiles Kräftegleichgewicht vorliegt, muss das Führungselement 3 eine präzise mechanische Lagerung bieten, die die Magnetreihe 1 während der Fahrbewegung der Magnetreihe 1 in Be¬ wegungsrichtung, d. h. in x-Richtung, exakt mittig zwischen den Trag¬ schienen 2a, 2b führt. Je genauer diese Zentrierung realisiert werden kann, umso geringer sind die resultierende Querkraft F(y) und hiermit ver- bundene Reibungskräfte der mechanischen Lagerung.
Um die Trageigenschaften zu optimieren, sollte die Magnetbreite, d. h. die Abmessungen der Magnetreihe 1 bzw. von deren Einzelmagneten 1a, 1b, 1c, 1d in y-Richtung, möglichst groß sein, denn eine große Magnetbreite bewirkt eine große Feldstärke, die zu großen Tragkräften führt. Die Mag- nethöhe, also die Abmessungen der Magnetreihe bzw. von deren Einzel¬ magneten 1a, 1b, 1c, 1d in z-Richtung, sollte möglichst klein sein, denn kleine Magnethöhen erhöhen die Steifigkeit des Tragkraftfeldes durch Bündelung des Feldes.
Die Höhe der Tragschienen 2a, 2b sollte möglichst klein sein, günstig ist eine Tragschienenhöhe kleiner 1/2 der Magnethöhe, denn die Feldlinien der Dauermagnete werden gebündelt und hierdurch die Steifigkeit des magnetischen Tragsystems erhöht.
Die Anordnung sollte so gewählt werden, dass die weichmagnetischen Tragschienen 2a, 2b im Gleichgewichtszustand, in dem die magnetische Tragkraft F(z) betragsgleich der durch Belastung der Magnetreihe 1 mit dem Türflügel 5 hervorgerufenen Gewichtskraft F9 ist, vertikal unsymmet¬ risch um die Magnetreihe 1 liegen und die Magnetreihe 1 sollte möglichst kontinuierlich sein, um Rastkräfte in Bewegungsrichtung, d. h. in x- Richtung, zu vermeiden.
In Figur 4 ist eine Schnittdarstellung einer Aufsicht der in Figur 1a nach einer Schnittlinie A-A gezeigten Trageinrichtung nach der ersten bevor- zugten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Es ist zu erkennen, dass die Magnetreihe 1 aus Einzelmagneten 1a, 1b, 1c, 1d besteht, die mit ab¬ wechselnder Magnetisierungsrichtung zwischen den beiden seitlich ange¬ ordneten Tragschienen 2a, 2b angeordnet sind, die aus einem weichmag¬ netischen Material bestehen. In dieser Ausführungsform, in der die Trag- schienen 2a, 2b den feststehenden Teil der erfindungsgemäßen Tragein-
richtung bilden, sind die Einzelmagnete 1a, 1b, 1c, 1d zur Bildung der Magnetreihe 1 an dem beweglichen Tragschlitten 4 befestigt und können zwischen den Schienen 2a, 2b in x- und z-Richtung verschoben werden. Bei einer vertikalen Verschiebung, d. h. einer Verschiebung in z-Richtung, um einen kleinen Weg, ca. 3-5 mm, aus der Null-Lage, d. h. der geometri¬ schen Symmetrielage, ergibt sich, bedingt durch die Verwendung äußerst starker Dauermagnete, z. B. aus Nd-Fe-B, eine erhebliche Rückstellkraft, die zum Tragen eines Schiebetürflügels 5 mit einem Gewicht von ca. 80 kg/m geeignet ist. In der in Figur 4 gezeigten Anordnung, bei der die Dau- ermagnete 1a, 1b, 1c, 1d mit abwechselnder Magnetisierungsrichtung zwischen den beiden Tragschienen 2a, 2b angeordnet sind, wirkt sich der Feldschluss durch die Tragschienen 2a, 2b bei wechselseitiger Magneti¬ sierungsrichtung der nebeneinander angeordneten Magnete positiv ver¬ stärkend aus.
Die Figur 5 zeigt ein Antriebssegment einer ersten bevorzugten Ausfüh¬ rungsform des erfindungsgemäßen Antriebssegmentes in einer perspekti¬ vischen Darstellung. Hier besteht ein als Statormodul oder Läufermodul zu verwendendes erfindungsgemäßes Spulenmodul aus drei quer zur Fahrt- richtung ausgerichteten Spulen 7 mit Spulenkernen 12, in einer U- förmigen Blechhalterung 21 angeordnet sind, aus der drei Kontaktierungs¬ und Befestigungsstifte 22 elektrisch isoliert herausragen. Über diese Kontaktierungs- und Befestigungsstifte 22 kann das Spulenmodul sowohl befestigt, als auch durch Bestromung der Einzelspulen angesteuert wer- den. Als gemeinsame Masse kann z. B. die U-förmige Blechhalterung die¬ nen, in der die Spulen 7 z. B. mittels Widerstandspunktschweißen, Nieten oder Verstemmen befestigt sind. Dieses in Figur 5a) gezeigte erfindungs¬ gemäße Spulenmodul ist in Figur 5b) in eine prinzipiell U-förmige Trag¬ schiene 2d eingesetzt gezeigt, wobei die Kontaktierungs- und Befesti- gungsstifte 22 durch deren Bodenbereich 26 hervorstehen und zwischen
51
- 26 -
die Spulenkerne 12 haltenden Seitenwänden 27 der U-förmigen Blech- halterung 21 und Seitenwänden 28 der U-förmigen Tragschiene 2d jeweils ein Luftspalt besteht, in dem jeweils eine Magnetreihe geführt werden kann, die mit der Tragschiene 2d und den Spulen 7 der Spulenanordnung in Wechselwirkung steht, um in dem Luftspalt gehalten und in Fahrtrich¬ tung bewegt zu werden.
Die Figur 6 zeigt zwei Antriebssegmente der ersten bevorzugten Ausfüh¬ rungsform des erfindungsgemäßen Antriebssystemes, hier als kombinier- tes magnetisches Trag- und Antriebssystem, in einer geschnittenen Auf¬ sicht, bei der der erfindungsgemäß verwendete magnetische Linearantrieb auf die Magnetreihen 1e, 1f wirkt, die an einem nicht gezeigten Trag¬ schlitten 4 befestigt sind. Die beiden Magnetreihen 1e, 1f weisen jeweils abwechselnd polarisierte Einzelmagnete auf, wobei die Polaritäten der in Querrichtung versetzt angeordneten Einzelmagnete der beiden Magnet¬ reihen 1e, 1f gleichgerichtet sind. Zwischen den Magnetreihen 1e, 1f sind Spulen 7 so angeordnet, dass sich der jeweilige Spulenkern 12 in Quer¬ richtung, d. h. y-Richtung, erstreckt. Auf der den Spulen 7 mit Spulenker¬ nen 12 abgewandten Seite der Magnetreihe 1 befindet sich jeweils ein Seitenbereich der Tragschiene 2d.
Um einen kontinuierlichen Vorschub der Magnetreihe 1 zu gewährleisten, sind die Stator-Spulen 7 mit ihren jeweiligen Spulenkernen 12 in unter¬ schiedlichen relativen Positionen zum Raster der Dauermagnete angeord- net. Je mehr unterschiedliche Relativpositionen ausgebildet werden, umso gleichmäßiger lässt sich die Schubkraft über den Verfahrweg realisieren. Da andererseits jede Relativposition einer elektrischen Phase eines für den Linearantrieb benötigten Ansteuersystemes zuzuordnen ist, sollten möglichst wenig elektrische Phasen zum Einsatz kommen. Aufgrund des zur Verfügung stehenden dreiphasigen Drehstromnetzes ist ein dreiphasi-
ges System, wie es beispielhaft in Figur 7 gezeigt ist, sehr kostengünstig aufzubauen.
Hierbei besteht ein jeweiliges Antriebssegment und somit ein Spulenmo- dul der Linear-Antriebseinheit aus drei Spulen 7a, 7b, 7c die eine Ausdeh¬ nung von drei Längeneinheiten in Antriebsrichtung, d. h. x-Richtung, auf¬ weisen, wobei also zwischen den Mittelpunkten benachbarter Spulenkerne 12 ein Raster Rs = 1 Längeneinheit liegt. Die Länge eines Magneten der Magnetreihe 1 in Antriebsrichtung und die Länge der zwischen den Ein- zelmagneten der Magnetreihe 1 liegenden Lücke ist hier so gewählt, dass Länge eines Magneten Lwiagnet + Länge einer Lücke Li_ücke = Magnetraster RM = 3/4 Längeneinheit (= 3/4 Rs).
Figur 7 zeigt die Verschaltung der Spulen der in Figur 6 gezeigten beiden Antriebssegmente der erfindungsgemäß verwendeten Linear- Antriebseinheit. Hier ist eine erste Spule 7a mit einem ersten Spulenkern 12a zwischen eine erste Phase und eine zweite Phase eines aus drei Phasen bestehenden Drehstromsystemes angeschlossen, dessen drei Phasen gleichmäßig verteilt sind, also die zweite Phase bei 120° und eine dritte Phase bei 240° liegen, wenn die erste Phase bei 0° liegt. Die in po¬ sitiver Antriebsrichtung, d. h. +x-Richtung, neben der ersten Spule 7a mit dem Spulenkern 12a liegende zweite Spule 7b mit Spulenkern 12b eines Antriebssegmentes der Linear-Antriebseinheit ist zwischen die zweite Phase und die dritte Phase geschaltet und die in positiver Antriebsrich- tung, d. h. +x-Richtung neben der zweiten Spule 7b mit dem Spulenkern 12b liegende dritte Spule 7c mit Spulenkern 12c ist zwischen die dritte Phase und die erste Phase geschaltet. Neben einem solchen Antriebs¬ segment der Linear-Antriebseinheit liegende Antriebssegmente der Line¬ ar-Antriebseinheit sind in gleicher Weise an die drei Phasen des Drehstromsystemes angeschlossen.
Ordnet man dem durch die Dauermagnete gebildeten Polraster, analog zur Anordnung in einem zweipoligen Gleichstrommotor, Phasenwinkel zu, so lassen sich die linearen Spulenanordnungen in einem kreisförmigen Phasendiagramm abbilden. Da sich dieses sowohl magnetisch als An- triebswirkung auf die Dauermagnete als auch elektrisch als Ansteuerung der Spulen interpretieren lässt, kann durch dieses Diagramm der Zusam¬ menhang zwischen Schaltzuständen und Antriebswirkung einheitlich be¬ schrieben werden.
Ein solches kreisförmiges Phasendiagramm mit eingezeichneten Spulen ist in Figur 8 gezeigt. Hier ist auf der Ordinate das elektrische Potential in V und auf der Abszisse das magnetische Potential angegeben. Ein Kreis um den Ursprung dieses Koordinatensystemes, der ein Nullpotential so¬ wohl für das elektrische Potential als auch das magnetische Potential dar- stellt, repräsentiert die Phasenlagen der an den jeweiligen Spulen anlie¬ genden Spannung, wobei eine 0°-Phasenlage bei dem Schnittpunkt des Kreises mit der positiven Ordinate gegeben ist und sich die Phase im Uhr¬ zeigersinn zu einer 90°-Phasenlage in dem Schnittpunkt des Kreises mit der negativen Abszisse, der das magnetische Potential des Südpols dar- stellt, eine 180°-Phasenlage in dem Schnittpunkt des Kreises mit der ne¬ gativen Ordinate, der das minimale Spannungspotential darstellt, einer 270°-Phasenlage in dem Schnittpunkt des Kreises mit der positiven Ab¬ szisse, der das magnetische Potential des Nordpols darstellt, bis zu einer 360°-Phasenlage, die gleich der QΛPhasenlage ist, in dem Schnittpunkt des Kreises mit der positiven Ordinate, der das maximale Spannungspo¬ tential darstellt, ändert.
Wie in Figur 7 gezeigt, ist eine Beziehung gegeben, bei der die erste
Spule 7a mit Magnetkern 12a zwischen einer 0°-Phasenlage und einer 120°-PhasenIage, die zweite Spule 7b mit Magnetkern 12b zwischen einer
120°-Phasenlage und einer 240°-Phasenlage und die dritte Spule 7c mit Magnetkern 12c zwischen einer 240°-Phasenlage und einer 360°- Phasenlage liegen. Bei Drehstrombetrieb drehen sich nun die Zeiger die¬ ser Spulen entsprechend der Wechselfrequenz des Drehstroms im Ge- genuhrzeigersinn, wobei jeweils eine der elektrischen Potentialdifferenz zwischen den auf die Ordinate projezierten Anfangs- und Endpunkten des Zeigers entsprechende Spannung an den Spulen anliegt.
Bei der magnetischen Interpretation des Phasendiagramms entspricht ein Phasendurchlauf von 180° einer Verschiebung des Läufers um den Ab¬ stand zwischen den Mittelpunkten zweier benachbarter Magnete, also dem Magnetraster RM. Durch die abwechselnde Polarisierung der Mag¬ nete im Läufer wird bei einer Verschiebung um das Magnetraster RM ein Polwechsel ausgeführt. Nach einem 360°-Phasendurchlauf beträgt die Läuferverschiebung zwei RM. Hierbei befinden sich die Magnete relativ zum Raster Rs der Statorspulen wieder in Ausgangsposition, vergleichbar mit einer 360°-Umdrehung des Rotors eines zweipoligen Gleichstrommo¬ tors.
Für die elektrische Interpretation des Phasendiagramms wird die Ordinate betrachtet, auf der das anliegende elektrische Spannungspotential darge¬ stellt ist. Bei 0° liegt das maximale Potential, bei 180°, das minimale Po¬ tential und bei 90° bzw. 270° ein mittleres Spannungspotential an. Wie zuvor erwähnt, werden die Spulen im Diagramm durch Pfeile dargestellt, deren Anfangs- und Endpunkte die Kontaktierungen darstellen. Die jeweils anliegende Spulenspannung kann durch Projektion von Start- und End¬ punkt der Pfeile auf der Potentialachse abgelesen werden. Durch die Pfeil¬ richtung wird die Stromrichtung und hierdurch die Magnetisierungsrichtung der Spule festgelegt.
Anstelle einer kontinuierlichen sinusförmigen Spannungsquelle, die ein Phasendiagramm gemäß Figur 8 aufweist, kann aus Kostengründen auch eine Steuerung mit Rechteck-Charakteristik eingesetzt werden. In einem entsprechenden Phasendiagramm, das in Figur 9 gezeigt ist, ist die Rechteck-Charakteristik durch Schaltschwellen dargestellt. Hierbei können die Phasenanschlüsse jeweils die drei Zustände Pluspotential, Minuspo¬ tential und potentialfrei einnehmen. Dabei liegt das Pluspotential z. B. in einem Bereich zwischen 300° und 60° und das Minuspotential in einem Bereich von 120° bis 240° an und die Bereiche zwischen 60° und 120° sowie 240° und 300° stellen den potentialfreien Zustand dar, in dem die Spulen nicht angeschlossen sind. Bei der Rechteckspannung- Ansteuerung ist der im Vergleich zur Sinus-Steuerung ungleichmäßigere Schub nachteilig.
Es lässt sich natürlich noch eine große Zahl weiterer Spulenkonfiguratio¬ nen und Potentialverteilungen aufbauen, z. B. die in Figur 10 gezeigte Potentialverteilung, bei der ein minimales Potential von 0 V in einem Be¬ reich zwischen 105° und 255°, ein maximales Potential von 24 V in einem Bereich von 285° bis 75° und potentialfreie Bereiche von 75° bis 105° und von 255° bis 285° vorliegen.
Die Figur 11 zeigt eine zweite bevorzugten Ausführungsform eines erfin¬ dungsgemäßen Spulenmodules, bei dem drei in Fahrtrichtung ausgerich¬ tete Spulen 7 auf einen gemeinsamen Spulenkern 12 gewickelt sind. Der Spulenkern und die zwischen den Spulen 7 angeordnete quadratische Polschuhe 19 sind ein kompaktes Drehteil. Zur Kontaktierung und Befesti¬ gung sind für jede Spule 7 zwei Kontaktierungs- und Befestigungsstifte 22 vorgesehen, die aus den Polschuhen 19 isoliert hervorstehen.
Die Figur 12a) zeigt zwei Antriebssegmente, d. h. sechs Einzelspulen 7, die in Reihe angeordnet sind und deren Achsen 29 fluchten, wobei zwi¬ schen den Einzelspulen 7 Poischuhe 19 angeordnet sind, deren einer Seite 30 Polflächen einer Magnetreihe 1 mit einem bestimmten spaltförmi- gen Abstand gegenüberliegen.
Die Figur 12b) zeigt eine zu der Figur 12a) korrespondierende Ansicht, bei der die Magnetreihe 1 nicht gezeigt ist, dafür aber Flussleitstücke 23, die an zumindest der Seite 30 der Polschuhe 19 angeordnet sind, der die Magnetreihe 1 mit dem bestimmten spaltförmigen Abstand gegenüber¬ steht, wobei die Flussleitstücke 23 die Spulen 7 an dieser Seite nahezu verdecken, d. h. die Fläche der Polschuhe 19, die der Magnetreihe 1 ge¬ genüberliegt, vergrößert.
Weiter zeigt Figur 13 zwei Antriebssegmente der zweiten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebssystemes, die hier durch zwei Spulenmodule mit jeweils 6 Spulen ausgebildet sind, hier als kombiniertes magnetisches Trag- und Antriebssystem in einer geschnitte¬ nen Aufsicht, bei der der erfindungsgemäß verwendete magnetische Line- arantrieb eine dreiphasige Spulenanordnung aufweist, wobei eine Magnet¬ reihe 1 zwischen zwei Polschuhleisten 18a, 18b liegt, die jeweils alle auf einer Seite der Magnetreihe 1 liegenden Polschuhe 19 von Spulen der Linear-Antriebseinheit verbinden. Die Polschuhe 19 sind hier jeweils mit dem jeweiligen sich in Antriebsrichtung, d. h. x-Richtung erstreckenden Spulenkern 12 der Spulen 7 als ein Drehteil ausgebildet und erstrecken sich zu der jeweiligen Polschuhleiste 18a, 18b, um einen besseren Mag- netfeldschluss zu gewährleisten. Die auf den Polseiten der Einzelmagnete der Magnetreihe 1 angeordneten Spulen der beiden gezeigten Spulenmo¬ dule sind symmetrisch in gleicher weise angeschlossen, wie bei der zuvor beschriebenen Ausgestaltung. In dieser Ausführungsform ist das Magnet-
raster RM = 3/2 des Spulenrasters Rs gewählt. Durch diese Merkmale sind die charakteristischen Eigenschaften, dass jede Spule einen Phasenwin¬ kel von 120° überbrückt und dass nach 360° (eine Umdrehung = 2 RM) alle drei Spulen eines Antriebssegmentes der Linear-Antriebseinheit durch- laufen sind, wobei - wie in der obigen Ausführungsform - ein Antriebsseg¬ ment aus einer der elektrischen Phasen entsprechenden Anzahl von zu¬ sammen angesteuerten Spulen bzw. Spulenpaaren besteht.
Das Phasendiagramm dieser Anordnung entspricht dem der zuvor be- schriebenen Anordnung, bei dem die im Phasendiagramm durch Pfeile dargestellten Spulen ein Dreieck bilden, wobei die Ecken dieses Drei¬ eckes jeweils die Phasen der Ansteuerung darstellen. Hier durchlaufen die Ecken des Dreieckes bei einer Drehung um 360°, was einer Translations¬ bewegung des Läufers um drei Spulenraster entspricht, drei Spannungs- potentiale: plus, minus und potentialfrei, wenn die in Figur 9 gezeigte Rechteckansteuerung gewählt wird. Da jede Spule einen Phasenwinkel von 120° überbrückt, wird bei einer Drehung um 60° das Potential einer Phase geändert und eine der drei Phasen ist immer potentialfrei. Trägt man das Phasenpotential in Abhängigkeit von der Anzahl der 60°- Drehungsschritte in eine Tabelle ein, so ergibt sich das nachfolgende Phasenansteuerungs-Diagramm:
0° 60° 120° 180° 240° 300
Phase1 + 0 - - 0 +
Phase2 0 + + 0 - -
Phase3 - - 0 + + 0
Durch eine Verschiebung der Schaltschwelle zu einem Minuspotential zwischen 105° und 255°, einem Pluspotential zwischen 285° und 75° und potentialfreien Zuständen zwischen 75° und 105° und 255° und 285°, ähn¬ lich des in Figur 10 gezeigten Zustandes, lässt sich eine Ansteuerung mit einer Schrittweite von 30° realisieren. Hierbei können zwei Phasen das gleiche Potential haben, sodass an zugehöriger Spule keine Spannungs¬ differenz anliegt und kein Strom fließt. In jedem zweiten 30°-Schritt ist je¬ weils eine Phase potentialfrei. Das entsprechende 30°- Phasenansteuerungs-Diagramm mit 12 Steuerschritten ergibt sich wie folgt:
0° 30° 60° 90° 120° 150° 180° 210° 240° 270° 300° 330°
Phase 1 + + 0 0 + + +
Phase 2 0 + + + + + 0 Phase 3 - - - - 0 + + + + + 0 -
Um die Vorschubeigenschaften zu optimieren, sollte die Magnetbreite, d. h. die Abmessungen der Magnetreihe 1 bzw. von deren Einzelmagneten in y-Richtung, möglichst klein sein, denn die Dauermagnete wirken wie Luft dämpfend auf den Magnetkreis der Spulen 7. Die Magnethöhe, also die Abmessungen der Magnetreihe(n) 1 , 1e, 1f bzw. von deren Einzel¬ magneten in z-Richtung, sollte möglichst groß sein, denn eine große Mag¬ nethöhe führt zu einer großen Luftspaltfläche, die den magnetischen Wi¬ derstand des Spulenkreises reduzieren hilft. Gleichzeitig wird hierbei viel Magnetmaterial in den magnetischen Spulenkreis eingebracht, ohne zu große, den Magnetkreis sättigende Feldstärken zu erzeugen. Die Höhe der Polschuhe und/oder Spulenkerne 12 sollte möglichst groß sein, damit die Polschuhe bzw. Spulenkerne 12 mit den Magneten eine möglichst große Überdeckung erreichen, sodass sich eine große Luftspaltfläche mit hoher Wirkkraft und kleinem magnetischen Widerstand ergibt. Die Anord-
nung dieser weichmagnetischen Bauelemente sollte eine möglichst große vertikale Überdeckung zwischen Spulenkernen 12 bzw. Polschuhen 19 erreichen.
Natürlich können die erfindungsgemäßen Spulenmodule auch in Syste¬ men eingesetzt werden, in denen die lediglich vorzugsweise magnetisch gelagerte Trageinrichtung von dem erfindungsgemäßen Antriebssystem getrennt vorgesehen ist.
Die Figur 14 zeigt verschiedene Ausgestaltungen erfindungsgemäßer rastkraftreduzierender Flussleit-Polschuhe 24, die als Polschuhe direkt an den Spulenkernen 12 befestigt sein können bzw. den Spulenkern 12 als solches beinhalten, aber den Einzelmagneten 1a, 1b, 1c, 1d der Magnet¬ reihe direkt gegenüberstehen und als Flussleitstücke ausgebildet sind, wie es Figur 14a in einer geschnittenen Aufsicht zeigt. Die Flussleit-Polschuhe
24 sind jeweils so ausgebildet, dass die den Einzelmagneten 1a, 1b, 1c, 1d zugewandte Seite einen möglichst kontinuierlichen Übergang des von einer Einzelspule 7 erzeugten Magnetfeldes zu dem einer benachbarten Einzelspule 7 realisiert. Natürlich können auch die an den Polschuhen 19 ausgebildeten Flussleitstücke 23, wie sie in der Figur 12 gezeigt sind, eine entsprechende Form aufweisen. An der den Einzelmagneten abgewand¬ ten Seite der Spulenkerne 12 ist eine weichmagnetische Rückflussschiene
25 angebracht, durch die ein besserer Schluss des magnetischen Feldes erreicht wird.
In Figur 14b) sind rautenförmige Flussleit-Polschuhe 24a in einer Vorder¬ ansicht, d. h. von der Magnetreihe her gesehen, gezeigt. Die über die Stirnfläche 30 eines z. B. rundstabförmigen Spulenkernes 12 formschlüs¬ sig verbundenen rautenförmigen Flussleit-Polschuhe 24a sind hier jeweils
so ausgestaltet, dass benachbarte rautenförmige Flussieit-Polschuhe 24a einander in Antriebsrichtung, d. h. x-Richtung, gerade nicht überlappen.
In Figur 14c) sind sechseckige Flussieit-Polschuhe 24b in einer Vorderan- sieht, d. h. von der Magnetreihe her gesehen, gezeigt. Die über die Stirn¬ fläche 30 eines z. B. rundstabförmigen Spulenkernes 12 aufgesetzten sechseckigen Flussieit-Polschuhe 24b sind hier jeweils so ausgestaltet, dass sich jeweilige zu einem benachbarten Flussleit-Polschuh 24b zei¬ gende Ecken nicht berühren. Die sechseckigen Flussieit-Polschuhe 24b sind weiter so ausgestaltet, dass sie in einer relativen Bewegungsrichtung der Magnetreihe 1a, 1b, 1c, 1d, d. h. in x-Richtung, länger sind, als in der senkrecht dazu verlaufenden Tragrichtung, d. h. in z-Richtung.
Die Figur 15 zeigt verschiedene Ausgestaltungen erfindungsgemäßer rastkraftreduzierender Einzelmagnete 1a, 1b, 1c, 1d der Magnetreihe. In Figur 15a) sind einfache rechteckige Einzelmagnete gezeigt, an denen keine besonderen rastkraftreduzierenden Maßnahmen verwirklicht sind. Die Figur 15b) zeigt geschrägte Einzelmagnete, deren in Tragrichtung (z- Richtung) verlaufende Kanten zur Reduzierung der Rastkraft mit einer Fa- se versehen sind, die so gewählt ist, dass sich in der Aufsicht ein Sechs¬ eck ergibt. Die Fasen der Magnete können gleichzeitig zur formschlüssi¬ gen Befestigung der Magnete genutzt werden. Die Figur 15c) zeigt ge¬ wölbte Einzelmagnete, deren in Tragrichtung (z-Richtung) verlaufende Kanten zur Reduzierung der Rastkraft so abgerundet sind, dass sich in der Aufsicht ein gleichmäßiges Oval ergibt. Die Figur 15d) zeigt ge¬ schrägte Einzelmagnete, deren in Tragrichtung (z-Richtung) verlaufende und zu den Spulenkernen 12 zeigende Kanten zur Reduzierung der Rast¬ kraft mit einer Fase gemäß Figur 15b) versehen sind. Diese Form ist dann bevorzugt, wenn sich die Spulenkerne 12 oder Flussieit-Polschuhe 24, 24a - c oder Flussleitstücke 23 nur auf einer Seite der Magnete 1a, 1b, 1c,
1d befinden und der Einzelmagnet auf der anderen Seite durch Kleben befestigt werden soll oder sich dort eine Tragschiene 2a, 2b, 2d befindet. Die Figur 15e) zeigt geschrägte Einzelmagnete, deren in Tragrichtung (z- Richtung) verlaufende und zu den Spulenkernen zeigende Kanten zur Re- duzierung der Rastkraft abgerundet sind. Diese Form ist ebenfalls dann bevorzugt, wenn sich die Spulenkerne 12 oder Flussleit-Polschuhe 24, 24a - c oder Flussleitstücke 23 nur auf einer Seite der Magnete 1a, 1b, 1c, 1d befinden und der Einzelmagnet auf der anderen Seite durch Kleben befestigt werden soll oder sich dort eine Tragschiene 2a, 2b, 2d befindet.
Die Figur 16 zeigt weitere verschiedene Ausgestaltungen erfindungsge¬ mäßer rastkraftreduzierender Einzelmagnete 1a, 1b, 1c, 1d der Magnet¬ reihe. Im Unterschied zu den in Figur 15 gezeigten Formen sind zur Re¬ duzierung der Rastkraft nicht lediglich in Tragrichtung, d. h. z-Richtung, verlaufende Kanten geschrägt oder gerundet, sondern es ist zusätzlich eine zweite Raumrichtung der Einzelmagnete mit einer Fase oder Run¬ dung versehen, um die Rastkraft zu reduzieren. In Figur 16a) sind von den Spulenkernen 12 her gesehen sechseckige Einzelmagnete, die hier je¬ weils so ausgestaltet sind, dass sich jeweilige zu einem benachbarten Einzelmagneten zeigende Ecken berühren, weiter mit in Tragrichtung (z- Richtung) verlaufenden geschrägten Kanten mit einer Fase versehen, die z. B. so gewählt ist, dass sich in der Aufsicht ein Sechseck ergibt. In Figur 16b) sind von den Spulenkernen 12 her gesehen runde Einzelmagnete weiter so gewölbt, dass sich ein Rotationsellipsoid ergibt. In Figur 16b) sind von den Spulenkernen 12 her gesehen runde Einzelmagnete, ledig¬ lich auf einer Polseite gemäß Figur 16b) gewölbt.
In Figur 17a) ist eine Magnetreihe mit einfachen rechteckigen Einzelmag¬ neten 1a, 1b, 1c, 1d und eine aus Einzelspulen 7 mit Spulenkernen 12 und einer weichmagnetischen Rückflussschiene 25 bestehende Spulen-
anordnung gezeigt, an denen keine besonderen rastkraftreduzierenden Maßnahmen verwirklicht sind.
Die Figur 17c) zeigt eine weitere Ausgestaltung erfindungsgemäßer rast- kraftreduzierender Flussleit-Polschuhe 24c, die als Polschuhe 19 direkt den Spulenkern 12 darstellen, aber den Einzelmagneten 1a, 1b, 1c, 1d der
Magnetreihe direkt gegenüberstehen und als Flussleitstücke ausgebildet sind, in einer geschnittenen Aufsicht. Die Flussleit-Polschuhe 24c weisen zur Reduzierung der Rastkraft in Tragrichtung (z-Richtung) verlaufende und zu der Magnetreihe zeigende abgerundete Kanten auf, wobei sich die
Rundung in Antriebsrichtung, d. h. x-Richtung, über den halben Flussleit-
Polschuh 24c erstrecken kann.
Die Figur 17b) zeigt eine Ausführungsform mit Flussleit-Polschuhe, bei der verlängerte Spulenkerne 12d in Richtung der Magnetreihe 1a, 1b, 1c, 1d herausstehen, wobei der herausstehende Teil jeweils so abgerundet ist, dass ein kontinuierlicher Übergang zu den Spulen 7 gebildet wird.
In Figur 18 wird eine Magnetreihe 1 , die zur Reduzierung der Rastkraft aus einem mehrfach polarisierten Magneten besteht, und eine aus Einzel¬ spulen 7 mit Spulenkernen 12 und einer weichmagnetischen Rückfluss¬ schiene 25 bestehende Spulenanordnung gezeigt. Der Vorteil eines oder mehrerer mehrfach polarisierten Einzelmagnete als Magnetreihe 1 liegt in der einfacheren Montage und bei weicheren Übergängen zwischen den Einzelpolen, wodurch eine bessere Reduzierung der Rastkräfte erfolgt.
Die Figur 19a) zeigt drei Antriebssegmente einer dritten bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten Antriebs- systemes in einer geschnittenen Aufsicht, bei der der erfindungsgemäß bevorzugt verwendete magnetische Linearantrieb eine dreiphasige Spu-
lenanordnung aufweist, wobei eine Magnetreihe 1 einer Seite der Spulen¬ kerne 12 gegenübersteht, deren andere Seite mit einer weichmagneti¬ schen Rückflussschiene 25 verbunden ist. In dieser Ausführungsform ist das Magnetraster RM = 3/2 des Spulenrasters Rs gewählt, d. h. auf zwei Einzelmagnete der Magnetreihe 1 , die ein Polraster bilden, sind drei An¬ triebsspulen 7 angeordnet, die von einer jeweiligen Phase des dreiphasi¬ gen Antriebssystemes angesteuert werden. Durch diese Merkmale sind die charakteristischen Eigenschaften, dass jede Spule einen Phasenwin¬ kel von 120° überbrückt und dass nach 360° (eine Umdrehung = 2 RM) alle drei Spulen eines Antriebssegmentes der Linear-Antriebseinheit durch¬ laufen sind, wobei - wie in der obigen Ausführungsform - ein Antriebsseg¬ ment aus einer der elektrischen Phasen entsprechenden Anzahl von zu¬ sammen angesteuerten Spulen bzw. Spulenpaaren besteht, erfüllt.
Das Phasendiagramm dieser Anordnung entspricht dem der zuvor in Be¬ zug auf die Figur 13 beschriebenen Anordnung. Auch die in diesem Zu¬ sammenhang beschriebenen Phasenansteuerungs-Diagramme und Aus¬ führungen zu den Vorschubeigenschaften sind hier anwendbar.
Die Figur 19b) zeigt die durch die Spulen zu erzielenden elektromagneti¬ schen Schubkräfte in einer Kennlinie S, sowie die mit der Rastkraft über¬ lagerte Gesamtschubkraft über den Verfahrweg des Läufers in einer Kennlinie G. Es ist zu erkennen, dass die Rastkraft R die sechsfache Fre¬ quenz der elektromagnetischen Schubkraft und etwa 15% ihrer Amplitude aufweist. Die Wellenlänge der Rastkraft R über den Verfahrweg ist mit I bezeichnet.
Die erfindungsgemäße Vermeidung von abrupten Vorzeichenwechseln der gesamten Magnetisierung der mindestens einen Magnetreihe 1 , 1e, 1f kann erreicht werden, indem bei Linearmotor-Schiebetürantrieben mit zwei oder mehr Dauermagnet-Reihen diese Dauermagnet-Reihen gegeneinan-
der verschoben angeordnet werden. Eine solche dritte bevorzugte Ausfüh¬ rungsform einer erfindungsgemäßen Schiebetür mit einer Linear- Antriebseinheit ist in Figur 20a) gezeigt. Hier entspricht die Verschiebung bei einer Linear-Antriebseinheit mit zwei Magnetreihen 1e, 1f der halben Wellenlänge I der Rastkraftwelle R. Da die Wellenlänge der Rastkraftwelle R im Vergleich zu der Wellenlänge der elektromagnetischen Schubkraft S relativ kurz ist, ist die mit einer solchen relativ kleinen Verschiebung der Magnetreihen 1e, 1f gegeneinander verbundene Schwächung der Schub¬ kraft vernachlässigbar. Die Figur 20b) zeigt Verläufe R1 und R2 der Rast- kräfte der beiden gegeneinander versetzten Magnetreihen 1e, 1f, sowie deren elektromagnetische Schubkraftanteile S1 , S2. Der Verlauf der Rast¬ kraftwelle R1 und der elektromagnetischen Schubkraft S1 der Magnetrei¬ he 1f entspricht dem in Figur 19b) gezeigten Rastkraftverlauf R und Schubkraftverlauf S der Magnetreihe 1 , da hier eine identische Anordnung besteht. Die mit einem Versatz von I/2 in Antriebsrichtung gegenüber der Magnetreihe 1f versetzten Magnetreihe 1e weist einen entsprechend ver¬ setzten Rastkraftverlauf R2 und Schubkraftverlauf S2 auf. Durch die zu¬ einander starre Montage der beiden Magnetreihen 1e, 1f z. B. an dem Tragschlitten 4, der in Figur 11 nicht gezeigt ist, ergibt sich, dass die Ge- samtrastkräfte durch eine Addition der Rastkraftverläufe R1 , R2 der bei¬ den Magnetreihen 1e, 1f erhalten wird und die Gesamtschubkraft durch eine Addition der elektromagnetischen Schubkraftanteile S1 , S2 sowie der Rastkräfte R1 , R2 der beiden Magnetreihen 1e, 1f. Aufgrund des gewähl¬ ten Versatzes ergibt sich eine Auslöschung der entstehenden Rastkräfte, wenn deren Verlauf über den Verfahrweg gleichförmig ist, z. B. sinusför¬ mig, wodurch die Gesamtschubkraft von den Rastkräften unabhängig ist. Da die Rastkräfte meist nicht ideal gleichförmig verlaufen, verbleibt ein Restanteil, der jedoch gegenüber einer Anordnung ohne Versatz stark ver¬ ringert ist.
Weist die Antriebsanordnung nur eine Magnetreihe 1 auf, so kann die gleiche Wirkung erzielt werden, indem die Magnetreihe 1 in mehrere Be¬ reiche unterteilt wird, die dann relativ zueinander um einen kleinen Betrag gegeneinander verschoben werden. Ein solches Unterteilen von mehreren Magnetreihen 1e, 1f und relatives Verschieben der Bereiche zueinander kann auch bei Antrieben mit mehreren Dauermagnetreihen sinnvoll sein und angewendet werden.
Die Figur 21 a) zeigt eine der in Figur 19 gezeigten Anordnung entspre- chende Anordnung einer Linear-Antriebseinheit, bei der gemäß einer zweiten Ausgestaltung der dritten erfindungsgemäßen bevorzugten Aus¬ führungsform jeweils Gruppen von zwei Einzelmagneten gegenüber der in Figur 19a) gezeigten Ausgangsposition versetzt sind. Auf diese Weise ist die Anordnung innerhalb eines Polrasters gleich, die einzelnen Polraster weisen jedoch zueinander einen leichten Versatz auf. Die Figur 21b) zeigt entsprechende Rastkraftanteile der aus jeweils zwei Einzelmagneten be¬ stehenden drei gezeigten Magnetgruppen, sowie deren jeweiligen Schub¬ kraftverlauf S. Es ist zu erkennen, dass bei dem hier gewählten leichten Versatz noch eine starke resultierende Rastkraft vorhanden sein würde, die jedoch, wie in Figur 21c) angedeutet, durch eine größere Anzahl von Magnetgruppen, die jeweils gegeneinander versetzt sind, ähnlich einer Rauschüberlagerung ausgelöscht werden. Der Gesamtversatz zwischen den Magnetgruppen sollte maximal der Wellenlänge I der Einzelrastkraft¬ verläufe entsprechen, wie sie ebenfalls in Figur 21c) gezeigt ist, damit kei- ne negative Beeinflussung der Gesamtschubkraft G erfolgt.
Die Magnetbereiche können auch aus jeweils nur einem Magneten beste¬ hen, so dass jeder Magnet um einen etwas anderen Betrag gegenüber dem in Figur 19a) gezeigten Grundraster verschoben ist, das durch die Grundanordnung von Magneten und Spulen bzw. Spulenkernen gebildet
wird. Das Unterteilen von Magnetreihen und das relative Verschieben der Bereiche kann auch bei Antrieben mit mehreren Dauermagnetreihen sinn¬ voll sein und angewendet werden, wie bereits zuvor beschrieben.
Die relative Verschiebung der einzelnen Magnete um einen kleinen Betrag gegenüber dem Grundraster kann beispielsweise durch Abstandshalter, die zwischen die Magnete gebracht werden, und geringfügig größer oder kleiner sind als der Abstand, den die Magnete zueinander einhalten müssten, um den Grundraster-Positionen zu entsprechen. Wie in Figur 21c) dargestellt, wird das beste Ergebnis erreicht, wenn die maximale re¬ lative Verschiebung von Magneten in einem Läufer gegenüber dem Grundraster circa einer Wellenlänge I der Rastkraft entspricht. Ein ähnli¬ cher Effekt wird erreicht, wenn die Magnete ungenaue Abstände entspre¬ chend einer stochastischen Verteilung aufweisen.
Anstelle oder zusätzlich zu den zuvor beschriebenen bevorzugten Ausfüh¬ rungsformen der erfindungsgemäßen Schiebetür können zur Rastkraftre¬ duzierung auch die Einzelmagnete geschrägt oder besonders geformt werden, was prinzipiell der Methode der Überlagerung und der damit ver- bundenen vollständigen oder teilweisen Auslöschung versetzter Verläufe von Rastkraftwellen entspricht, da das Schrägen als ein Verschieben der Magnetschichten aufgefasst werden kann, wie es in Figur 22a) bis 22c) schematisch dargestellt ist, wobei Figur 22a) eine ungeschrägte Magnet¬ reihe zeigt, Figur 22b) Magnete mit zwei gegeneinander in Antriebsrich- tung verschobenen Magnetschichten zeigt und Figur 22c) einzelne Mag¬ nete mit einer Vielzahl von gegeneinander verschobenen Magnetschich¬ ten zeigt. Das Schrägen kann somit als ein Verschieben von unendlich vielen Magnetschichten aufgefasst werden. Entsprechend ausgestaltete rautenförmige Einzelmagnete sind in Figur 22d) gezeigt. Beidseitig sym- metrisch geschrägte Magnete, wie sie in Figur 22e) gezeigt sind, die prin-
zipiell pfeilförmig sind, erzeugen keine Quertrippelkraft. Magnete, die prin¬ zipiell die Form eines gleichmäßigen Sechsecks haben, wobei jeweils die Ecken benachbarter Magnete aneinander stoßen, wie sie in Figur 22f) ge¬ zeigt sind, erzielen prinzipiell die gleiche Wirkung, wie die in Figur 22e) gezeigten Einzelmagnete, können jedoch vereinfacht gefertigt werden. Eine ähnliche Wirkung tritt auf, wenn die Einzelmagnete wie in Figur 22g) gezeigt in Antriebsrichtung abgerundete Kanten haben, also prinzipiell oval sind.
Natürlich kann die erfindungsgemäße Schiebetür mit dem erfindungsge¬ mäßen magnetischen Antriebssystem auch so ausgestaltet sein, dass die lediglich vorzugsweise magnetisch gelagerte Trageinrichtung von dem erfindungsgemäßen Antriebssystem getrennt vorgesehen ist.
Die zuvor in Bezug auf die Figuren und bei der allgemeinen Beschreibung der erfindungsgemäßen Lösung beschriebenen rastkraftreduzierenden Maßnahmen können beliebig miteinander kombiniert werden.
Bezugszeichenliste
1 , 1e, 1f Magnetreihe
1a-d Magnet
2 Tragelement
2a, 2b, 2d Tragschiene
3 Führungselement
4 Tragschlitten
5 Türflügel
6 Gehäuse
7, 7a-c Spule
12, 12a-d Spulenkern
18a, 18b Polschuhleiste
19 Polschuhe
21 Blechhalterung
22 Kontaktierungs- und Befestigungsstifte
23 Flussleitstücke
24, 24a-c Flussleit-Polschuhe
25 weichmagnetische Rückflussschiene
26 Bodenbereich
27 Seitenwände
28 Seitenwände
29 Achsen
30 Seite
R1 , R2 Rastkraftverläufe
S1. S2 Welle der elektromagnetischen Schubkraft
G Welle der Gesamtschubkraft
I Wellenlänge
S Kennlinie (Schubkräfte)
R Rastkraft