BESCHREIBUNG
Programmiergerät
Die Erfindung betrifft ein Programmiergerät für Manipulatoren, insbesondere für mehrachsige Industrieroboter, mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruches.
Ein solches Programmiergerät ist aus der EP-A-0 310 958 bekannt. Es besteht aus einem schmalen kastenförmigen Gehäuse, das eine Bildschirm-Anzeige, mehrere Schalter sowie Funktionstasten und an beiden Seiten eine Griffläche hat. Für die linke Hand ist zur Sicherung ein Handriemen oder Bügel vorhanden. Das Gerät kann nur auf eine Weise gehalten werden, was auf die Dauer ermüdend ist. Es hat außerdem keinen Joystick.
Ein anderes Programmiergerät zeigt die DE-U-88 06 214. Es ist ebenfalls nur für eine Handhaltung vorgesehen und weist an der Unterseite zwei von unten faßbare Griffe mit Schalttasten auf. Das Programmiergerät wird auf dem Unterarm liegend gehalten, wobei die eine Hand einen der Griffe faßt. Mit der anderen Hand können die auf der Tableauoberflache befindlichen Schalter oder Tasten betätigt werden. Die Schalter und Funktionstasten sind schlecht zugänglich und können ohne Umgreifen nicht erreicht werden. Die Haltung ist ebenfalls ermüdend, so daß auch dieses Programmiergerät für längere
Programmiersitzungen, wie sie beim Teaching eines Industrieroboters häufig erforderlich sind, ergonomisch ungünstig ist. Außerdem ist kein Joystick vorgesehen.
Aus Asea Journal 1982, Vol.55,Nr.6, S. 145-150
"Man/machine communication in Asea's new robot Controller" ist ein abgewandeltes Geräte bekannt, das ebenfalls auf
dem linken Unterarm abgestützt wird, wobei der Griff sich an einem seitlichen Gehäuseansatz an der rechten hinteren Ecke befindet. Diese Handhabung bringt die gleichen Nachteile wie der vorgenannte Stand der Technik mit sich. Das bekannte Programmiergerät besitzt an der rechten Seite einen mehrachsig beweglichen, aufrecht stehenden Joystick. Davor befindet sich ein ebenfalls weit vorragender eckiger Gehäuseansatz, an dem der Ballen zwar abgestützt werden kann, der aber keine Griff- und Haltemöglichkeit für das Gerät bietet. Das Programmiergerät kann nur mit der linken Hand gehalten werden. Der Programmierer kann lediglich mit der rechten Hand das Gerät bedienen, wobei er entweder den Joystick oder die Tasten betätigt und dazu umgreifen muß. Diese Anordnung ist unergonomisch.
Die JP-A-3-3787 zeigt ein ähnliches Programmiergerät mit einem seitlichen Joystick, der aus einer liegenden Ruhestellung in eine aufrecht stehende Arbeitsposition schwenkbar ist. Hier besteht keine Handabstützung, was das Gerät besonders unergonomisch macht.
Die bekannten Programmiergeräte sind über eine mehradrige elektrische Leitung mit dem Schaltschrank des Manipulators verbunden und haben sonst keine Kommunikationsmöglichkeiten. Der Bediener ist in der Programmierung dadurch eingeschränkt. Zusätzliche Programmiermaßnahmen müssen im Schaltschrank vorgenommen werden, was häufig längere Wege erfordert. Die Handhabung ist dadurch unpraktisch und zeitaufwendig.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein ergonomisch besseres Programmiergerät aufzuzeigen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
Das erfindungsgemäße Programmiergerät verfügt über drei oder mehr, vorzugsweise vier ergonomisch ausgeformte
97/04369 PO7EP96/03211
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Griffbereiche. Durch diese verschiedenen
Greifmöglichkeiten kann der Bediener das Programmiergerät auf zwei oder mehr unterschiedliche Arten vorzugsweise im Querformat halten und die Handhaltung öfter wechseln, was Ermüdungserscheinungen wirksam vorbeugt. Außerdem sind die Griffbereiche ergonomisch ausgeformt und begünstigen eine ermüdungsarme Handhaltung.
In der bevorzugten Ausführungsform sind an den Gehäuserändern mindestens zwei, vorzugsweise drei
Griffleisten angeformt, die eine besonders günstige ergonomische Formgebung haben. Den Griffleisten sind dabei auch zumindest ein Teil der Funktionstasten in Fingergreifnähe zugeordnet, so daß die Tasten bequem betätigt werden können, ohne daß der Bediener die
Handhaltung wechseln oder gar seine Hand vom Tableau lösen muß. In ergonomisch besonders günstiger Weise sind die Funktionstasten an der Gehäuseoberseite angeordnet und mit dem Daumen erreichbar.
An der Gehäuseunterseite befinden sich in der Nähe der Griffleisten und in griffgünstiger Lage jeweils ein oder mehrere Schalttasten, die beispielsweise als Zustimmungstaste und/oder Start/Stop-Taste ausgebildet sind. Dabei ist es ferner günstig, wenn die Schalttasten und die Funktionstasten mehrfach vorhanden sind, so daß die verschiedenen vorgesehenen Funktionen aus allen GriffStellungen heraus durchführbar sind.
An der Geräteoberseite, vorzugsweise einem Gehäuseansatz, können zusätzliche Geräteschalter, Schlüsselschalter, Notschalter etc. angeordnet sein. Diese Schalter stellen Fernbedienungselemente des Roboters dar, die eine ständige Programmierung fernab von der Robotersteuerung erlauben. Der Bediener braucht daher auch zum Abschalten von
Antrieben, zur Einstellung von Betriebsarten etc. nicht mehr wie bisher üblich zum Roboter bzw. zur Steuerung zu
gehen .
In ergonomisch besonders günstiger Weise ist an mindestens einer Griffleiste eine vorstehende Ballenauflage vorhanden. Wenn ein Joystick als mehrachsig bewegliches
Steuerorgan eingesetzt wird, empfiehlt es sich, diesen in der Nähe der Griffleiste und der Ballenauflage anzuordnen. Dadurch kann das Steuerorgan bequem von der Griffleiste aus erreicht und betätigt werden, ohne daß der Bediener umgreifen muß. Die Hand findet eine Abstützung, was die Genauigkeit und Feinfühligkeit beim Bedienen verbessert. Zudem kann mit der vorzugsweise rechten Hand das Gerät zugleich gehalten und das Steuerorgan betätigt werden. Vorteilhaft ist außerdem, daß bei dieser Handhaltung auch die Funktionstasten im Daumenbereich liegen und betätigt werden können, ohne daß die Hand vom Steuerorgan oder der Griffleiste genommen werden muß.
Das mehrachsig bewegliche Steuerorgan ist vorzugsweise als mindestens dreiachsiger, vorzugsweise sechsachsiger
Joystick ausgebildet. Damit können alle Achsbewegungen eines üblicherweise sechsachsigen Industrieroboters von einem Steuerorgan aus ferngesteuert werden. Die Achsbewegungen können dabei komplex und überschliffen sein. Die ergonomische Gestaltung erlaubt es auch, das
Steuerorgan unterschiedlich zu nutzen, z.B. als Maus oder als Lauf- bzw. Stellregler bzw. -taste für die Einstellung von Parametern.
Außer den an den Gehäuserändern angeordneten Griffleisten empfiehlt es sich auch, an der Gehäuseunterseite einen Griffzapfen anzuordnen. Vorteilhafterweise sind zwei Zapfen vorhanden, die mit entsprechend abgeschrägten Fußflächen als Tischaufsteller fungieren. Das Programmiergerät kann dadurch auch in ergonomisch vorteilhafter Schräglage auf einem festen Untergrund plaziert und bedient werden.
Das erfindungsgemäße Programmiergerät verfügt ferner über ausgedehnte Kommunikationsmöglichkeiten. Es hat ein oder mehrere Schnittstellen zur Verbindung mit externen Ein- oder Ausgabegeräten, z.B. Tastaturen oder Bildschirmen und/oder externen Recheneinheiten. Letzteres können z.B. Laptops für Programmierzwecke etc. sein. Die Schnittstellen befinden sich vorzugsweise versenkt am vorderen oder hinteren Gehäuserand unterhalb der Griffleiste.
Die Schnittstellen haben vorzugsweise elektrische Kontakte, können aber auch Anschlußmöglichkeiten für andere, z.B. optische Übertragungsmittel, wie Lichtleitkabel etc. haben. Sie erlauben ferner eine drahtlose Datenfernübertragung beim Anschluß geeigneter Sender/Empfänger mit Funk, Infrarot oder sonstiger Übertragung.
Die Schnittstellen können unterschiedlich ausgebildet sein und Kabelstecker, Schnittstellenkarten oder sonstige geeignete Kommunikationsmittel aufnehmen. Ein günstiger Platz ist die Unterseite bzw. der vordere und/oder hintere Gehäuserand. In diesem Bereich ist vorzugsweise auch der Auslaß für das Verbindungskabel zum Manipulator bzw. zu dessen Steuerung, sofern hierauf nicht aufgrund der drahtlosen Datenfernübertragung verzichtet werden kann. Die Gestaltung erlaubt eine weitgehend störungsfreie und ergonomische Handhabung und Bedienung des Programmiergeräts. Außerdem sind die Schnittstellen und Kabel an diesen Stellen wenig mechanisch belastet.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen
Fig. 1 das Programmiergerät in Draufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Programmiergeräts entsprechend Pfeil II von Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnansicht des Programmiergeräts gemäß Pfeil III von Fig. 1 und
Fig. 4 eine vereinfachte Draufsicht gemäß Fig. 1 mit sichtbar gemachter Unterseite des Programmiergeräts.
In den Zeichnungen ist ein Programmiergerät (1) dargestellt, das über eine abgebrochen dargestellte Leitung (18) mit dem Schaltschrank bzw. der Steuerung eines mehrachsigen Manipulators, vorzugsweise eines mindestens sechsachsigen Industrieroboters, verbunden ist. Das Programmiergerät (1) beinhaltet in seinem Gehäuse (2) eine nicht näher dargestellte und beschriebene Rechen- bzw. Steuereinheit, mit der nachfolgend noch näher beschriebene Bedienelemente Steuerbefehle an den Manipulator übermittelt werden können. Mit dem Programmiergerät (1) kann der Bediener den Manipulator fernsteuern und z.B. einen Bewegungs- und/oder Funktionsablauf programmieren. Der Bediener kann sich mit dem Programmiergerät (1) vom Manipulator entfernen und das Gerät von einem sicheren Standort aus bedienen.
Das Programmiergerät (1) hat ein im wesentlichen quaderförmiges querliegendes Gehäuse mit ergonomisch abgerundeten Kanten, das drei oder mehr, vorzugsweise vi er ergonomisch ausgeformte Griffbereiche (6,7,8,9) aufweist.
Der Bediener kann das Programmiergerät (1) dadurch auf unterschiedliche Weise halten und bedienen.
Die bevorzugte Haltung des Programmiergerätes (1) ist im Querformat mit den Händen an den seitlichen Griffbereichen (7,8). Die Seitenränder können zur Geräterückseite (25) hin etwas nach innen geneigt sein, so daß sich eine leicht ergonomische trapezförmige, konvergente Handhaltung ergibt.
An zwei oder mehr Gehäuserändern (25,26) befinden sich Griffleisten (6,7,8), die an die Handform angepaßt und an das Gehäuse (2) angeformt bzw. integriert sind. Sie besitzen griffgünstige Oberflächen, die z.B. aufgerauht oder mit Riefen versehen sind. In der bevorzugten
Ausführungsform befinden sich die Griffleisten (6,7,8) am hinteren Gehäuserand (25) und den beiden seitlichen Gehäuserändern (26) .
Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, bestehen die hintere und die linke Griffleiste (6,7) jeweils aus einem an der Gehäuseoberseite angeformten leistenförmigen Höcker (23) und einer an der Gehäuseunterseite befindlichen korrespondierenden Griffmulde (22) . Die Höcker (23) dienen zur Stützung des Handwurzelbereichs nebst Ballen. Die
Finger umgreifen die Gehäuseränder (25,26) und finden in den ebenfalls leistenförmigen Griffmulden (22) Halt.
Auf der rechten Gehäuseseite (26) ist die Griffleiste (8) etwas anders ausgebildet. Sie besitzt eine seitlich vorstehende und der Handform angepaßte Ballenauflage (15), die sich entlang des seitlichen Gehäuserands (26) erstreckt. Die Ballenauflage (15), die zugleich einen Griff bildet, verbreitert sich ausgehend vom vorderen Gehäuserand (24) zunehmend und springt dann wieder zurück. Die Ballenauflage (15) ist gegenüber der Gehäuseoberfläche in der Höhe etwas abgesenkt. An der Unterseite befindet
sich ebenfalls eine längslaufende Griffmulde (22). Eine oder mehrere Griffmulden (22) können alternativ auch entfallen.
Der vierte Griffbereich (9) ist an der Gehäuseunterseite angeordnet und besteht aus einem Griffzapfen (9) (vgl. Fig. 4) . Dieser steht senkrecht von der Gehäuseunterseite ab und befindet sich in der rechten Hälfte des Programmiergeräts (1) . Er ist für die linke Hand vorgesehen, wobei das Programmiergerät (1) auf dem Unterarm des Bedieners abgestützt werden kann. Im Armbereich kann an der Geräteunterseite eine hautfreundliche und weiche Beschichtung angeordnet sein. Die Anordnung der Griffleiste (8) bzw. Ballenauflage (15) und des Griffzapfens (9) können für Linkshänder auch auf die andere Gehäuseseite verlegt werden, so daß bei entsprechender Umgestaltung des Gehäuses (2) das Programmiergerät (1) auch für Linkshänder angepaßt werden kann.
Mit den vorbeschriebenen Griffbereichen (6,7,8,9) kann der Bediener das Programmiergerät (1) auf mindestens drei vorgesehene Weisen halten. Zum einen kann er es mit beiden Händen an den seitlichen Griffleisten (7,8) fassen. Er kann es auch mit der linken Hand an der hinteren
Griffleiste (6) halten und in der Hüfte abstützen. Die dritte Möglichkeit ist die vorerwähnte Haltung am Griffzapfen (9) . Schließlich kann das Programmiergerät (1) auch in der nachfolgend beschrieben Weise auf einem Untergrund in ergonomisch günstiger Bedienlage abgestellt werden.
Auf der Oberseite des Gehäuses (2) sind die meisten Bedienelemente des Programmiergeräts (1) angeordnet. Im vorzugsweise mittleren Bereich befindet sich eine Anzeige (3), die vorzugsweise als mehrzelliges, graphikfähiges und farbiges Display ausgebildet ist. Vorzugsweise kommen
hierfür Farbbildschirme wie für tragbare Computer zum Einsatz. Darunter ist beispielsweise ein Tastaturfeld (5) angeordnet, das eine alphanumerische oder eine Schreibmaschinentastatur und ggf. weitere Bedientasten, wie Cursor-Tasten oder dgl. beinhalten kann.
Der Manipulator wird in seinen Bewegungen und/oder Funktionen maßgeblich auch durch Funktionstasten (4) gesteuert, die vorzugsweise oberhalb und zu beiden Seiten des Displays (3) angeordnet sind. Sie können auch unterhalb des Displays (3) vorhanden sein. Die Funktionstasten (4) sind vorzugsweise jeweils in ein oder zwei parallelen Reihen angeordnet, die sich in der Nähe und längs der Griffleisten (6,7,8) erstrecken. Die Funktionstasten sind dabei so angeordnet, daß sie sich in Fingergreifnähe befinden und insbesondere mit den Daumen leicht und bequem erreichbar sind. Entsprechend der Mehrfachanordnung der Griffbereiche (6,7,8) können auch die Funktionstasten (4) mehrfach vorhanden sein. Der Bediener kann dadurch die gleiche Funktion an mehreren
Stellen und in verschiedenen Griffbereichen auslösen. Die Funktionstasten (4) können als menügesteuerte Softkey-Tasten ausgebildet sein und mit einer optischen Bedienerführung am Displayrand zusammenwirken.
An der Gehäuseunterseite befinden sich an einer oder mehreren Griffleisten (6,7,8) Schalttasten (12), die vorzugsweise im Bereich der Griffmulde (22) angeordnet sind. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Zustimmungstasten und/oder Start/Stop-Tasten. Die
Schalttasten (12) können, wie in Fig. 4 gezeigt, aus länglichen Schaltleisten oder aus mehreren kürzeren Schaltelementen bestehen. Am Griffzapfen (9) sind ebenfalls ein oder mehrere Schalttasten (12) mit den Fingern erreichbar angeordnet. Gegebenenfalls kann auch im Daumenbereich noch eine Taste (nicht dargestellt) sein.
Das Programmiergerät (1) weist ein mehrachsig bewegliches Steuerorgan (14) auf, dessen Bewegungen auf die translatorischen und rotatorischen Achsen des Manipulators übertragen werden. In der bevorzugten Ausführungsform ist das Steuerorgan als sechsachsiger Joystick (14) für die sechs Roboterachsen ausgebildet.
Das Steuerorgan (14) befindet sich an einem der beiden seitlichen Gehäuseränder (26) bzw. seitlichen Gehäuseflächen und kann von einer Griffleiste (8) aus bequem und ohne Umgreifen erreicht werden. Vorzugsweise sitzt das Steuerorgan (14) mit geringem Abstand hinter der Ballenauflage (15) an der rechten Gehäuseseite (26) .
Das Steuerorgan (14) ist liegend angeordnet und steht seitlich vom Gehäuserand (26) ab. Es ist mit seiner Hauptachse im wesentlichen horizontal ausgerichtet. Das Steuerorgan ist als Joystick ausgebildet und besitzt im Gegensatz zum Stand der Technik eine Stummelform. Der Griff hat keinen abstehenden Stiel, sondern sitzt direkt am seitlichen Gehäuserand (26) . Der Griff ist dicker als bei bekannten Joysticks und hat eine Zylinder- oder Walzenform, deren Gestalt und Größe an die Muldenform der hohlen, leicht gewölbten Hand angepaßt ist.
Der Joystick (14) kann in der 6-D-Version um die drei Raumachsen gedreht oder gekippt werden und auch um die drei Raumachsen translatorisch verschoben werden. Die Hand des Bedieners wird dabei auf der Ballenauflage (15) abgestützt, wobei die Griffwalze des Joysticks (14) mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger ergriffen und betätigt werden kann. Über die Griffleiste (8) und die Ballenauflage (15) kann der Bediener das Gerät mit der rechten Hand halten und zugleich den Joystick bedienen. Außerdem kann er gleichzeitig die benachbarten
Funktionstasten (4) mit dem Daumen erreichen und betätigen. Ein Umgreifen ist nicht erforderlich.
Das Steuerorgan (14) kann in der Bewegungsdimension und der Nutzung umschaltbar sowie evtl. programmierbar sein. Dadurch kann es z.B. bei einer 2-D-Umschaltung als Maus verwendet werden, mit der sich z.B. der Cursor auf der
Anzeige (3) bewegen läßt. Bei einer 1-D-Schaltung kann das Steuerorgan (14) als programmierbarer Lauf- oder Stellregler bzw. -taste für die Einstellung eines Parameters eingesetzt werden. Dank der Griffleiste (8) bzw. Ballenauflage (15) kann das Steuerorgan (14) dabei ruhig gehalten und mit der nötigen Feinfühligkeit und Genauigkeit bewegt werden.
Vorzugsweise am rechten hinteren Gehäuserand (25) befindet sich ein Gehäuseansatz (19) , der nach hinten sowie seitlich vorsteht und das Steuerorgan (14) von hinten übergreift. Auf dem Gehäuseansatz (19) befinden sich ein Notschalter (20) und ein oder mehrere Geräteschalter (21) . Vorzugsweise handelt es sich hierbei um Ein/Ausschalter für den Manipulator, dessen Antriebe bzw. die
Robotersteuerung. Ein Geräteschalter (21) kann auch ein Schlüsselschalter zum Einstellen der Betriebsarten der Robotersteuerung oder für andere Zwecke sein.
Neben dem Griffzapfen (9) befindet sich an der
Gehäuseunterseite vorzugsweise mit seitlichem Abstand ein zweiter paralleler Zapfen (10) . An der Gehäuseunterseite kann sich auch ein Haltegurt (13) befinden, mit dem das Programmiergerät (1) an der Hand zusätzlich befestigt werden kann. Wie Fig. 2 und 3 verdeutlichen, können die
Zapfen (9,10) angeschrägte Fußflächen (11) aufweisen, die zur Gehäusevorderseite (24) geneigt sind. Dadurch kann das Programmiergerät (1) in der in Fig. 2 gezeigten Weise in Schräglage auf einem Tisch oder einer anderen festen Unterlage abgestellt werden.
Das Programmiergerät (1) besitzt ein oder mehrere
elektrische Schnittstellen (16,17) für den Anschluß externer Kommunikationsmittel. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um externe Ein- oder Ausgabegeräte, z.B. eine Computertastatur, einen Monitor oder dgl.. Die Schnittstellen (16,17) können auch zur Verbindung mit einer Recheneinheit, insbesondere einem tragbaren Computer, dienen. Dadurch können am Programmiergerät (1) an Ort und Stelle weitere Programmierdaten eingegeben und direkt der Robotersteuerung übermittelt werden. Der Bediener muß dazu nicht den Schaltschrank aufsuchen, sondern kann alle Führungs- und Programmieraufgaben an Ort und Stelle und in einem Zug erledigen.
Die Schnittstellen (16,17) können elektrische Steckkontakte für Kabelstecker aufweisen. Sie können zusätzlich oder alternativ versenkte Aufnahmen mit elektrischen, optischen oder sonstigen Kontakten für Schnittstellenkarten aufweisen. Hierbei kann es sich z.B. um sogenannte PCMCIA-Anschlüsse handeln. An die Schnittstellen (16,17) können auch
Telekommunikationsmittel, z.B. Funk- oder Infrarotsender, Netzwerkkarten, Modems oder dgl. zur Kommunikation mit dem Schaltschrank, der Robotersteuerung, einem Netzwerk, einer übergeordneten Fertigungssteuerung oder dgl. angeschlossen werden. Auf die Leitung (18) kann gegebenenfalls verzichtet werden.
Die Schnittstellen (16,17) können an beliebiger und geeigneter Stelle des Gehäuses (2) angeordnet sein. In der bevorzugten Ausführungsform befinden sie sich an der
Unterseite des Programmiergeräts (1) und sind versenkt angeordnet. Sie können aber auch am vorderen und/oder hinteren Gehäuserand (24,25) liegen. In Fig. 1 sind sie der Übersichtlichkeit wegen hinten und vorspringend dargestellt. Die Schnittstellen (16,17) können sich unter dem Gehäuseansatz (19) befinden. Es ist auch möglich, sie im Griffbereich (6,7,8,9) zu plazieren. Die Schnittstellen
(16,17) können ggf. mehrfach vorhanden und über verschiedene Stellen am Gehäuse (2) verteilt sein.
Die Leitung (18) befindet sich z.B. am vorderen oder hinteren Gehäuserand (24,25) und im Bereich der linken Ecke. Sie liegt dadurch außerhalb der Griffbereiche (6,7,8) und stört in keiner der möglichen Griffstellungen.
Abwandlungen der gezeigten Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. So können weniger als die vier beschriebenen Griffbereiche (6,7,8,9) vorhanden sein. Es müssen auch nicht an allen Griffbereichen Funktionstasten (4) oder Schalttasten (12) in der beschriebenen Weise angeordnet sein. Auf den Joystick (14) kann in einer vereinfachten Ausführungsform genauso wie auf die Schnittstellen (16,17) verzichtet werden. Abwandlungen sind auch hinsichtlich der Anzeige (3) und des Tastaturfelds (5) möglich, die einfacher ausgebildet sein können oder ggf. sogar wegfallen. Anstelle der leistenförmigen Höcker (23) und Griffmulden (22) können stärker ausgeformte Griffelemente vorhanden sein. Das Programmiergerät (1) kann einen Tragegurt zum Anhängen ?n Schulter oder Hals aufweisen.
Das Programmiergerät (1) besteht vorzugsweise aus sehr leichtgewichtigen Komponenten, um das Gesamtgewicht und die Belastung des Bedieners möglichst gering zu halten. Die vorbeschriebenen Funktionsteile bestehen größtenteils aus Kunststoff oder anderen leichten Materialien.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Programmiergerät
2 Gehäuse 3 Anzeige, Display
4 Funktionstaste
5 Tastaturfeld
6 Griffbereich, Griffleiste
7 Griffbereich, Griffleiste 8 Griffbereich, Griffleiste
9 Griffbereich, Zapfen, Griffzapfen
10 Zapfen, Stützfuß
11 Fußfläche
12 Schalttaste 13 Haltegurt
14 Steuerorgan, Joystick
15 Ballenauflage
16 Schnittstelle, Tastatur
17 Schnittstelle, PC 18 Leitung
19 Gehäuseansatz
20 Notschalter
21 Geräteschalter
22 Griffmulde 23 Höcker
24 Gehäusevorderseite, vorderer Gehäuserand
25 Gehäuserückseite, hinterer Gehäuserand
26 Gehäuseseite, seitlicher Gehäuserand