Topf mit flexiblem Vorratsgebinde und Folgeplatte
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Zuführung einer Paste aus einem in einem formstabilen Behälter angeordneten flexiblen Vorratsgebinde mit absteigender Produktführung in eine mittels Unterdruck fördernde Dosiervorrichtung, wobei auf dem flexiblen Vorratsgebinde eine Folgeplatte angeordnet ist, die Druck auf das Vorratsgebinde ausübt, und im Boden des Behälters eine Öffnung vorhanden ist.
Flüssige bis pastenförmige Waschmittel sind in großer Zahl bekannt. Diese sind im allgemeinen auf die Bedürfnisse im Haushalt abgestimmt, das heißt sie sollen hinreichend flüssig sein und sich problemlos ausgießen und dosieren lassen. Da sie außerdem innerhalb eines größeren Temperaturbereichs lagerstabil sein sollen, kommt man üblicherweise nicht ohne die Anwendung von organischen Lösungsmitteln und/oder hydrotropen Zusatzstoffen aus. Diese Zusätze sind jedoch waschinaktiv, vergleichsweise aufwendig und beanspruchen zusätzlich Verpackungsvolumen bzw. Transport- und Lagerkapazität. Insbesondere stört ein Gehalt an brennbaren Lösungsmitteln, die wegen des vergleichsweise hohen Durchsatzes an Waschmitteln in Wäschereibetrieben zusätzlich Sicherheitsvorkehrungen erfordern. Waschmittelkonzentrate der genannten Art sind daher für Wäschereien nicht oder nur sehr bedingt brauchbar.
Es werden daher in Wäschereibetrieben in der Hauptsache pulverförmige Waschmittel eingesetzt. Da insbesondere in großen Betrieben mit weitgehender Automatisierung die genaue Dosierung derartiger Mittel problematisch bzw. personalaufwendig ist, werden die Mittel meist in vorgelöster Form als Stammlaugen bevorratet und dosiert, das heißt, man setzt ein wässriges Konzentrat an, das dann den einzelnen Verbrauchsstellen zugeführt wird. Die üblicherweise in Wäschereibetrieben verwendeten Waschmittel enthalten jedoch
vergleichsweise hohe Anteile an Waschalkalien, die nur beschränkt in kaltem Wasser löslich sind und überdies zu Aussalzungseffekten führen. Sie bewirken eine Phasentrennung mit der Folge, daß die organischen Komponenten, insbesondere die nicht-ionischen Tenside und Seifen, sich abscheiden und aufrahmen. Man muß daher in relativ starker wässriger Verdünnung arbeiten und die Stammlaugen zusätzlich ständig intensiv durchmischen und im Kreislauf führen, um auch in den Zuführungsleitungen zu den Verbrauchsstellen ein Abscheiden einzelner Komponenten zu verhindern. Derartige Verfahren erfordern daher hohe Investitionen für geräumige Ansatzbehälter und die damit verbundene Statik für Mischer und Fördereinrichtungen sowie eine ständige Energiezufuhr für das Temperieren und Umpumpen der Stammlaugen.
Ein diesen Anforderungen entsprechendes Waschmittel ist in der EP 0295 525 vorgeschlagen. Dabei handelt es sich um ein pastöses Waschmittel, das besondere Anforderungen an die Handhabung für das Dosieren und Vermischen mit Wasser als Lösungsmittel stellt. Derartige Waschmittelpasten werden in großen Gebinden transportiert und bevorratet. Es wird vorgeschlagen, diese Vorratsgebinde in eine Entnahmevorrichtung oberhalb der Dosiervorrichtung zu setzen und die Paste nach unten absteigend zu führen. Im Fall der Verwendung eines flexiblen Gebindes wird vorgeschlagen, auf das im Behälter befindliche Gebinde eine Folgeplatte aufzusetzen, die Druck auf das Vorratsgebinde ausübt, um eine weitgehende Entleerung des Vorratsbehälters sicherzustellen. In der Druckschrift wird eine gattungsgemäße Anordnung beschrieben.
Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin, die bekannte Anordnung so auszubilden, daß die Zuführung der Paste mit einfachen Mitteln sicher und kontrollierbar durchzuführen ist. Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß die Öffnung zentral angeordnet ist und eine druckdichte Verbindung zwischen dem Vorratsgebinde und dem Zugang der Dosiervorrichtung umgibt. In einer solchen Anordnung ist das flexible Vorratsgebinde vollständig entleerbar,
wobei in vorteilhafter Weise der druckdichte Anschluß des Vorratsgebindes an die Dosiervorrichtung dargestellt werden kann. Die Anordnung von Handhabungsgriffen, die im oberen Bereich des Behälters außen angebracht sind, erleichtert das Manipulieren und exakte Ausrichten dieses insgesamt sehr schweren Teils.
Wird auf der Unterseite der Folgeplatte eine zentrale Aussparung vorgesehen, erlaubt dies die zweckmäßige und vorteilhafte Anordnung von Vorrichtungsteilen innerhalb der zentralen Öffnung, die in den Behälterraum hineinragen. Außerdem wird mit der ansonsten entsprechend dem Boden des Behälters ausgebildeten Unterseite der Folgeplatte erreicht, daß bei fast entleertem Gebinde zunächst die peripheren Restmengen der Paste erfaßt und in die Mitte gedrückt werden, wo sich durch die Aussparung ein Restsammeiraum ausgebildet hat.
Wenn zwischen Behälterinnenwand und dem Rand der Folgeplatte ein Spalt vorhanden ist, der die doppelte Materialstärke des flexiblen Gebindes aufnehmen kann, ermöglicht dies in vorteilhafter Weise eine Anordnung, bei der mit fortschreitender Entleerung des Gebindes die Umhüllung des entleerten Teils am Rand zwischen Folgeplatte und Behälter aufgenommen werden kann, ohne sich beim weiteren Absinken der Folgeplatte zusammenzustauchen. Dadurch wird ein Zusammenknüllen des Gebindematerials verhindert, was ansonsten einer vollständigen Entleerung sehr hinderlich im Wege stehen würde.
Wird in der Folgeplatte eine zentrale Bohrung vorgesehen, die in der Aussparung mündet, kann die durch das Ausbauchen des flexiblen Gebindes in die Aussparung der Folgeplatte hineinverdrängte Luft abgeleitet werden, so daß sich das Gebinde ungehindert ausbreiten kann.
Es hat sich gezeigt, daß zum Erreichen einer möglichst vollständigen Entleerung des Gebindes relativ hohe Gewichte der Folgeplatte erforderlich sind. Deren
Handhabung wird durch das Vorsehen eines Handgriffs am Oberteil der Folgeplatte in vorteilhafter Weise erleichtert.
Die erwähnten und weitere Vorteile werden bei der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels verdeutlicht, das in beigefügter Zeichnung dargestellt ist.
In der Zeichnung ist eine Anordnung 1 dargestellt, bei der ein formstabiler Behälter 2 auf das Gestell einer Dosiervorrichtung 11 aufgesetzt ist. Der Behälter 2 weist eine zentrale Öffnung 10 im Boden auf, durch die Vorrichtungsteile der Dosiervorrichtung in das Behälterinnere hineinragen und die zentral über dem Zugang 12 der Dosiervorrichtung 11 angeordnet ist. Der Behälter 2 weist Handhabungsgriffe 9 auf, die die Manipulation und das exakte Ausrichten des Behälters 2 erleichtern.
In den Behälter eingesetzt ist ein flexibles Gebinde 3, in dem Paste bevorratet wird und das zweckmäßigerweise auch für deren Transport benutzt wird. Das Material 4 des flexiblen Gebindes 3 besteht aus glattem, meist durchsichtigem Kunststoff. Auf das Gebinde 3 ist eine Folgeplatte 5 aufgesetzt. Die Folgeplatte weist auf ihrer Unterseite eine zentrale Aussparung 6 und von dieser ausgehend eine zentrale Bohrung 7 auf. Auf der Oberseite der Folgeplatte 5 ist ein Griff 8 vorgesehen.
Der Umfang der Folgeplatte 5 ist so gewählt, daß zwischen dem Rand der Folgeplatte 5 und der Innenwand des Behälters 2 ein Spalt verbleibt, der die doppelte Materialstärke 4 des flexiblen Vorratsgebindes 3 aufnehmen kann. Hierdurch ist in zweckmäßiger Weise sichergestellt, daß die Umhüllung des entleerten Gebindeteils, am Rand des Behälters anliegend, zwischen diesem und der Folgeplatte geführt wird. Dadurch wird vermieden, daß sich der entleerte Umhüllungsteil in ungeordneter Weise zusammenknüllt und als ein solches Knäuel Restmengen der Paste einschließt. Vor allem wird auf diese Weise
vermieden, daß die Folgeplatte an ihrem völligem Absinken bis auf den Boden des Behälters 2 behindert wird.
Diesem Ziel dient auch das Vorsehen der zentralen Aussparung 6 im Boden der Folgeplatte 5, in der innerhalb der Öffnung 10 vorhandene und in das Behältervolumen hineinragende Teile aufgenommen werden können. Im dargestellten Beispiel sind dies ein Messer, mit dem das Material 4 des flexiblen Gebindes 3 beim Einsetzen automatisch aufgeschnitten werden kann, sowie Dichtungselemente, die am Rand der Behälteröffnung 9 angeordnet sind und einen dichten Abschluß zwischen dem flexiblen Gebinde 3 und dem Zugang 12 der Dosiervorrichtung 11 gewährleisten.